Tag: Leitzins

  • Nachrichten 8.02.2014

    Nachrichten 8.02.2014

    BUKAREST: Rumänien hat das Verfahren zur Herabsetzung des Leitzinses abgeschlossen. Die Reduzierung von dieser Woche ist wahrscheinlich die letzte für eine recht lange Zeit, erklärte der Vizegouverneur der Rumänischen Zentralbank Bogdan Olteanu in einem Interview für die amerikanische Publikation Wall Street Journal“. Er sagte au‎ßerdem, dass die wirtschaftliche Stabilität, die ausländischen Investoren überzeugen kann, dass es sich weiterhin lohnt, Geschäfte in Rumänien zu treiben und sich nicht zurückzuziehen, wie es auf turbulenzenbetroffenen Märkten passiert.



    BUKAREST: Das Auswärtige Amt Rumäniens hat am Samstag eine Reisewarnung für die rumänischen Bürger erlassen, die nach Bosnien-Herzegowina reisen wollen. Das passiert vor dem Hintergrund der Proteste, die in diesem Land staatfinden. In den Ortschaften Tuzla, Sarajevo, Zenica, Bihac, Kakanj, Mostar fanden weitgehende Demonstrationen statt. Die Protestbewegungen, die am Mittwoch begannen, sind ohne Präzedenz seit dem Ende des zwischenethnischen Krieges 1992-1995. Diese finden vor dem Hintergrund der Senkung des Lebensstandards in diesem Land statt.



    BUDAPEST: Alle 22 Fahrgäste, darunter drei Kinder, sind infolge des Verkehrsunfall von Freitagabend, in Ungarn verletzt worden. Der in Rumänien zugelassene Reisebus war in der Nähe der Orschaft Babarc, auf der Autobahn nach Budapest, in einer gefährlichen Kurve, ins Schleudern geraten und überschlug sich. Laut voläufigen Angaben werden voraussichtlich nur acht Unfallopfer äztliche Versorgung für mehr als acht Tage benötigen. Die rumänischen Behörden gaben an, dass sich im Bus nur drei rumänische Reisende befanden, die nicht schwer verletzt wurden.



    BUKAREST: Der rumänisch-amerikanische Bürger Camil Mătase, der seine Frau und seinen 26-jährigen Sohn in den USA getötet hatte, ist am Freitag unter Eskorte auf dem Otopeni Flughafen, den amerikanischen Polizisten überliefert worden. Dies kündigte die Rumänische Polizei an. Nach Mătase wurde weltweit gefahndet. Er wurde im November, im ostrumänischen Landkreis Vrancea von Polizisten aufgespürt und festgenommen. Die Leichen der Todesopfer waren am Wohnsitz der Familie im US-Staat Texas entdeckt worden.

  • Nachrichten 04.02.2014

    Nachrichten 04.02.2014

    BUKAREST: Die rumänische Wirtschaft wird dieses Jahr um 2,2% steigen, steht in einer Evaluierung des Internationalen Währungsfonds, der am Dienstag die Ergebnisse der zweiwöchigen Evaluierungsmisssion in Bukarest präsentierte. Die Leiterin der IWF-Mission, Andrea Schaechter, gab bekannt, dass der Erdgas-Markt für Industrie-Verbraucher bis Ende 2014 komplett liberalisiert sein werde. Der Energie-Sektor habe strategischen Wert in Rumänien und stelle eine Möglichkeit dar, ausländische Investitionen nach Rumänien heranzuziehen, so Andrea Schaechter. Die Bukarester Verantwortlichen haben der IWF-Mission einen Plan zur Umorganisierung der Energie-Produzenten in Unternehmen mit gemischten Ressourcen präsentiert, sagte die Leiterin der IWF-Mission noch.



    BUKAREST: Zwischen 2014-2020 wird Rumänien weniger EU-Fördermittel zur Verfügung haben und daher müssen die Gelder besonders aufmerksam ausgegeben werden. Das erklärte am Dienstag der rumänische Ministerpräsident Victor Ponta beim Treffen des Interinstitutionellen Kommittees für das EU-Partnerschaftsabkommen 2014-2020. Die rumänische Regierung habe sich vorgenommen, da‎ß in den nächsten 7 Jahren die meisten EU-Struktur- und -Kohäsionsfonds für die Transportinfrastruktur, Umweltprojekte und Stadtentwicklung ausgegeben werden, sagte Victor Ponta. Der Minister für Europäische Fonds, Victor Teodorovici, gab indes bekannt, Rumänien werde den Entwurf des Partnerschaftsabkommens der Europäischen Kommission bis Ende Februar zukommen lassen. Bis Ende März werden auch die Operativprogramme, die finanziert werden müssen, der Europäischen kommission zugeschickt.



    BUKAREST: Die rumänische Zentralbank BNR hat am Dienstag den Leitzins von 3,75% auf ein Rekordtief von 3,5% pro Jahr gesenkt. Ebenfalls am Dienstag beschloss die rumänische Landesbank, die Mindestreserven für Passiva in Lei bei 12% und jene für Passiva in ausländischen Devisen bei 18% zu behalten. Damit setzt die Zentralbank ihre Politik zur schrittweisen Herabsetzung des Leitzinses fort. Zum bereits sechsten Mal in Folge wurde der Leitzins gesenkt, in der Hoffnung einer Wiederankurbelung der Kreditvergabe.



    BRATISLAVA: Der rumänische Aussenminister Titus Corlăţean hat am Montag zusammen mit seinem slowakischen Gegenüber Miroslav Lajčák zwei rumänische Ehrenkonsulate in Banska Bystrica und Stara Lubovna eröffnet. Aus diesem Anla‎ß bekräftigten die zwei Aussenminister den dynamischen politischen und diplomatischen Dialog zwischen Rumänien und der Slowakei, die Kooperation in verschiedenen Bereichen und die gemeinsame Vision in Bezug auf regionale und europäische Themen. Am ersten Tag seines Slowakeibesuches kam Aussenmninister Corlatean auch mit dem Oberbürgermeister von Bratislava, Milan Ftacnik, zusammen und überbrachte ihm eine Einladung vom Bukarester Oberbürgermeister Sorin Oprescu zu einem Bukarestbesuch.

  • Währungspolitik: Nationalbank spornt Kreditaufnahme an

    Währungspolitik: Nationalbank spornt Kreditaufnahme an

    Im Jahr 2014 haben die EU-Bürger mehrere Gründe, erleichtert aufzuatmen und vertrauensvoll in die Zukunft zu blicken, meinen Viviane Reding und Olli Rehn, Vizepräsidenten der Europäischen Kommission. Auf die Frage, wie man gestärkt aus der Krise herauskommt, haben sie drei Antworten. Die erste lautet, Europa müsse die strukturellen Reformen fortsetzen, die zweite, Europa brauche ein Bankensystem, das besser funktioniert, und die dritte besagt, dass die Wirtschafts- und Haushaltspolitik auf europäischer Ebene einen festen Rahmen brauchen.



    Das dominierende Thema auf der Agenda der Europäischen Kommission und des Europaparlaments ist das Wirtschaftswachstum. Brüssel schätzt, es werden rund 30 Initiativen auf der Tagesordnung sein. Die meisten haben als Zweck, die gemeinschaftlichen Normen zu novellieren und zwar so, dass die Sektoren, die zur Wirtschaftsankurbelung beitragen, unterstützt werden.



    Rumänien hatte im vergangenen Jahr ein Haushaltsdefizit von circa 2,5% des BIP und ein Wirtschaftswachstum von 2,7%. Die Regierung in Bukarest, der IWF und die Europäische Kommission hatten einen Wirtschaftsanstieg von 2,2% vorausgesagt. Für den Anfang war ein Ziel von 1,6% geplant. Die Daten des Nationalen Statistikamtes geben für November einen Abwärtstrend des Umsatzes in der Industrie im Vergleich zum Vormonat an. Constantin Rudniţki, Wirtschaftsanalytiker, meint, die Ausfuhren zeigen, dass 2014 kein einfaches Jahr sein werde:



    Für November kann ich nicht genau behaupten, dass die Industrie einen Abwärtstrend aufweisen wird. Es kann sein, dass es nur um eine ungünstige Konjunktur geht. Wir müssen aber herausfinden, ob es um ein reales, langfristiges Problem der Industrie geht. Und ich denke schon an die Daten, die wir bis Januar haben. Was den Export anbelangt, müssen wir sehen, ob auch in diesem Jahr neue Nachfragen existieren. Au‎ßerdem haben wir einen neuen Kalender für die Liberalisierung des energetischen Marktes, sowohl für Erdgas als auch für elektrische Energie und neue Steuern. In diesem Jahr werden die Kapitalerträge steigen oder neu besprochen. 2014 werden ebenfalls die Verbrauchssteuern anders berechnet und werden natürlich höher sein. Das alles könnte dazu beitragen, dass die rumänischen Erzeugnisse weniger wettbewerbsfähig im Ausland sein werden, weil die Kosten höher sind.“




    Die Notenbank Rumäniens hat schon in ihrer ersten Sitzung bedeutende Beschlüsse getroffen, die wirtschaftliche Auswirkungen haben werden. Die Analytiker haben die Reduzierung der Leitzinsen und der erforderlichen Devisen- oder anderer Währungsreserven begrü‎ßt. Sie fügten hinzu, die Ma‎ßnahmen der Rumänischen Notenbank führen zu einer besseren Finanzierung der Wirtschaft. Radu Soviani, Wirtschaftsanalyst, erklärte in einem Interview mit Radio Rumänien:



    Der Markt wird uns zeigen, ob diese Beschlüsse korrekt sind. Zurzeit können wir nur die Dimensionen dieser Beschlüsse sehen. Wir können behaupten, es geht um die bedeutendsten Währungspolitikma‎ßnahmen seit der Anfang der Krise, die von der Rumänischen Notenbank getroffen wurden. Es ist, als habe die Notenbank drei Knöpfe auf einmal gedrückt. Ich beziehe mich auf die Zinsen, die nach unten geschraubt wurden, auf die Mindestreserven in Lei und Devisen, die ebenfalls nach unten korrigiert wurden. Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn die Rumänische Notenbank das vor zwei oder drei Jahren getan hätte. Wir müssen nun auf die Reaktionen des Marktes warten. Alle Ma‎ßnahmen führen in eine einzige Richtung und zwar zur Vergünstigung der Kreditaufnahmen in Lei. Niedrigere Zinsen der Zentralbank sind eine Anspornung für die Handelsbanken, die Zinsen bei den Kreditaufnahmen in Lei zu verringern. Es geht hier um die fünfte Reduzierung des Leitzinses in der Folge.“



    Die Anleihezinsen sind von 5,25% im vergangenen Jahr auf 3,75% gesunken.



    Audiobeitrag hören:



  • Die Woche 6.01.-10.01. im Überblick

    Die Woche 6.01.-10.01. im Überblick

    Rumänischer Ex-Ministerpräsident Adrian Năstase zu 4 Jahren Vollstreckungshaft verurteilt



    Der ehemalige rumänische Ministerpräsident im Zeitraum 2000-2004, Adrian Năstase, ist von der Obersten Instanz in einer Korruptionakte zu einer Vollstreckungshaftstrafe von 4 Jahren verurteilt worden. In derselben Akte wurde die Frau des Ex-Regierungschefs zu einer Bewährungshaftstrafe verurteilt. Das Oberste Gericht beschloss au‎ßerdem die Beschlagnahmung von 400.000 Euro von den beiden. Laut den Staatsanwälten der Antikorruptionsbehörde habe Adrian Năstase mittels seiner Frau unrechtmä‎ßige Vorteile im Gegenwert von 630.000 Euro gefordert und bezogen. Diesem wird vorgeworfen, er habe von Irina Jianu Bestechungsgelder erhalten, um diese auf der Stelle des Chef-Inspekteurs des Staatlichen Baubehörde zu behalten. Mit diesem Geld habe die Familie Năstase Gegenstände aus China für ihre Privatwohnung in Bukarest gekauft. Au‎ßerdem habe Adrian Năstase auch Vorteile von dem ehemaligen rumänsichen Konsul in China, Ioan Păun, unrechtmä‎ßig bezogen, damit dieser seine Stelle behält.



    Da der Ex-Premierminister auf Bewährung entlassen worden war, nachdem er neun Monate Gefängnisstrafe in einer anderen Korruptionsakte abgesessen hatte, wird er wahrscheinlich die Zusammenführung der beiden Strafen beantragen, damit die bereits abgesessene Zeit abgezogen wird. Er behauptet, er sei unschuldig und die Akte stelle eine politische Vergeltung dar. Er wird von der mitregierenden Sozial-Demokratischen Partei unterstützt, die von Ministerpräsident Victor Ponta gefürt wird. Dieser behauptet seinerseits, Năstase sei bereits seit 2005 die Zielscheibe seines Gegners Präsident Traian Basescu gewesen.




    Rumänischer Abgeordneter wegen Korruption verhaftet



    Gheorghe Coman, Abgeordneter der mitregierenden Konservativen Partei (PC), sitzt seit kurzem in Untersuchungshaft. Staatsanwälte der Antikorruptionsbehörde vermuten bei ihm Vorteilsannahme. Der Abgeordnete wird beschuldigt, seinen politischen Einfluss benutzt zu haben, um sich unrechtmä‎ßige Vorteile zu verschaffen. Seine Festnahme kommt kurz nachdem der sozialdemokratische Ex-Ministerpräsident Adrian Nastase rechtskräftig zu vier Jahren Haft verurteilt worden war.




    EU-Arbeitsmarktfreizügigkeit: “Invasion” von Rumänen und Bulgaren bleibt aus



    Der Einfall der Bulgaren und Rumänen, den einige in Westeuropa nach der Aufhebung der Einschränkungen auf dem EU-Arbeitsmarkt gefürchtet haben, fand in den ersten Tagen des Jahres nicht statt. Die Länder, die ihren Arbeitsmarkt für rumänische und bulgarische Arbeitnehmer noch nicht liberalisiert hatten, waren Deutschland, Österreich, Belgien, Spanien, Frankreich, Gro‎ßbritannien, Luxemburg, Malta und die Niederlande. Beunruhigt waren insbesondere die Briten, wo ein Teil der Presse und einige Politiker Panik erzeugt hatten. Es wurde viel über Wellen von Immigranten, die das britische Sozialhilfesystem ausbeuten werden, berichtet.



    Britische Journalisten haben auf dem Luton-Flughafen in der Nähe von London auf die Millionen rumänischen Arbeitslosen gewartet. Gro‎ß war die Überraschung, als nur wenige Rumänen auf der Suche nach Arbeit auf dem Londoner Flughafen landeten. Keiner der EU-Mitgliedsstaaten hat bislang Anzeichen einer sogenannten Invasion von rumänischen und bulgarischen Arbeitnehmern gemeldet, gab die Europäische Union bekannt. Eventuell anfallende Probleme könnten mit Hilfe der Instrumente behoben werden, die die Exekutive der Union zur Verfügung stellt, darunter der Europäische Sozialfonds im Wert von 10 Milliarden Euro, so die Europäische Kommission. In der aktuellen Haushaltsperiode sind die Mitgliedsstaaten verpflichtet, mindestens 20% der zugewiesenen Fördermittel für die soziale Inklusion auszugeben.




    Griechenland übernimmt die EU-Ratspräsidentschaft



    Griechenland hat am 1. Januar für ein halbes Jahr die EU-Ratspräsidentschaft — den Vorsitz im Rat der Europäischen Union — übernommen. Der EU-Rat billigt zusammen mit dem EU-Parlament Gesetze und koordiniert die Politiken der EU. Griechenland hat zum fünften Mal die EU-Ratspräsidentschaft inne. Für Griechenland stellt die EU-Ratspräsidentschaft eine gute Gelegenheit dar, sein Image zu verbessern. Die EU hat ihrerseits die Chance, der Regierung in Athen zu helfen. Diese hat wegen der Sparma‎ßnahmen mit internen Problemen zu kämpfen. Griechenland möchte während seiner Präsidentschaft die Kosten reduzieren. Die Prioritäten seien die Bankenunion, die Förderung der Kredite für Klein- und Mittelunternehmen und die Unterstützung der jungen Leute, die in benachteiligten Regionen arbeiten möchten.



    Anlässlich der Vorstellung des Programms der griechischen Ratspräsidentschaft in Bukarest versicherte Rumäniens Au‎ßenminister Titus Corlăţean, Griechenland könne auf die volle Unterstützung Rumäniens zählen. Der rumänische Chefdiplomat erklärte weiter, Bukarest werde nicht tatenlos bleiben, bis die politischen Schengen-Beitrittskriterien erfüllt werden. Er erinnerte daran, dass die rumänische Regierung alle technischen Kriterien erfüllt hat.




    Rumäniens Notenbank beschlie‎ßt Herabsetzung des Leitzinses von 4% auf ein Rekordtief von 3,75%



    Im Rahmen ihrer ersten Sitzung in diesem Jahr hat die Nationalbank Rumäniens die Senkung der obligatorischen Mindestreserven in der Landeswährung Leu und in Devisen beschlossen. Damit soll der Markt langfristig über die für die Finanzierung der Wirtschaft notwendigen Liquiditäten verfügen. Und damit setzt die Zentralbank nach wie vor auf ihre Politik einer schrittweisen Herabsetzung des Leitzinses, der zum fünften Mal in Folge nach unten korrigiert wurde. Die Aktion entspricht einem neuen Versuch, die Kreditvergabe anzukurbeln.



    Der aktuelle Wert des Leitzinses von 3,75% bedeutet ein neues historisches Rekordtief. Die Entscheidung konnte dank der kontinuierlichen Abnahme der Inflation getroffen werden, erklärte Notenbankchef Mugur Isărescu. Laut seinen Angaben könnte diese Kennzahl in der ersten Jahreshälfte sogar bis in die Nähe der 1%-Grenze fallen. Die Mindestreserven in der Landeswährung Lei wurden von 15% auf 12% und die Mindestreserven in Devisen von 20% auf 18% gekürzt. Das sind die Mindestsummen, die Handelsbanken bei der Notenbank hinterlegen müssen.



    Unter diesen Voraussetzungen werden die Banken auf mehr Liquiditäten zurückgreifen können, was die Kreditvergabe fördern wird, verspricht Mugur Isărescu.

  • Nationalbank will Finanzmärkte mit mehr Liquiditäten versorgen

    Nationalbank will Finanzmärkte mit mehr Liquiditäten versorgen

    Im Rahmen ihrer ersten Sitzung in diesem Jahr hat die Nationalbank Rumäniens die Senkung der obligatorischen Mindestreserven in der Landeswährung Leu und in Devisen beschlossen. Damit soll der Markt langfristig über die für die Finanzierung der Wirtschaft notwendigen Liquiditäten verfügen. Und damit setzt die Zentralbank nach wie vor auf ihre Politik einer schrittweisen Herabsetzung des Leitzinses, der zum fünften Mal in Folge nach unten korrigiert wurde. Die Aktion entspricht einem neuen Versuch, die Kreditvergabe anzukurbeln.



    Der aktuelle Wert des Leitzinses von 3,75% bedeutet ein neues historisches Rekordtief. Die Entscheidung konnte dank der kontinuierlichen Abnahme der Inflation getroffen werden, erklärte Notenbankchef Mugur Isărescu. Laut seinen Angaben, könnte diese Kennzahl in der ersten Jahreshälfte sogar bis in die Nähe der 1%-Grenze fallen. Die Mindestreserven in der Landeswährung Lei wurden von 15 auf 12% und die Mindestreserven in Devisen von 20 auf 18% gekürzt. Das sind die Mindestsummen, die Handelsbanken bei der Notenbank hinterlegen müssen.



    Unter diesen Voraussetzungen werden die Banken auf mehr Liquiditäten zurückgreifen können, was die Kreditvergabe fördern wird, verspricht Mugur Isărescu.



    Einige der Handelsbanken werden die Kreditvergabe erweitern, andere werden die Kreditkriterien überdenken und wahrscheinlich das Tempo der Kreditvergabe anheben, auch die individuellen Kundensituationen werden sie neu bewerten, und weitere Banken wiederum, die Schulden haben, werden diese Schulden begleichen. Ich könnte ihnen keine Richtwerte nennen. Insgesamt glaube ich, dass die Ma‎ßnahme die Kreditvergabe vorantreiben wird.(Mugur Isărescu)



    Noch Anfang Dezember hatte Mugur Isărescu eine Senkung der Mindestreserven für die Ankurbelung der Kreditvergabe in Aussicht gestellt. Insgesamt beziffern sich die Reserven zurzeit auf 6 Milliarden Euro für die Devisen und auf umgerechnet 3-4 Milliarden Euro für die Landeswährung, auch wenn auf dem Währungsmarkt ein Überschuss von geschätzten 2 Milliarden Euro an Liquiditäten im Umlauf ist. Infolge der Herabsetzung der Mindestreserven in Devisen, bleiben den Banken circa 500 Millionen Euro. Sollten sie das Geld nicht an die Mutterbanken zurücküberweisen, wird das Geld auf den Markt in Umlauf gebracht. Und das wird einen gewissen Druck im Sinne einer Aufwertung der Landeswährung ausüben, erklärte der Notenbankchef noch. Isărescu brachte indes seine Hoffnung zum Ausdruck, dass die Entscheidung über die Reduzierung des Leitzinses die Handelsbanken nicht dazu bewegen wird, die Zinsen auf Anlagen in der Landeswährung zu senken.

  • Nationalbank revidiert Inflationsprognose nach unten

    Nationalbank revidiert Inflationsprognose nach unten

    Die Rumänische Nationalbank hat die Inflationsprognose für dieses Jahr von 3,1% auf 1,8% nach unten revidiert. Für das Ende des Jahres 2014 revidierte die Nationalbank die Inflationsrate ebenfalls nach unten, von 3,1% auf 3%.Für das erste Jahresquartal 2014 schätz die Landesbank dass die Inflationsprognose auf einem historischen Mindestwert liegen wird. Neulich kündigte die Regierung bei dem Besuch der Mission internationaler Kreditgeber Rumäniens in Bukarest neue Änderungen im Steuerbereich an.




    Der Leiter der Nationalbank Mugur Isărescu, erklärte angesichts der besorgniserregenden Ma‎ßnahmen der Exekutive “Voriges Jahr sind wir auch au‎ßer uns geraten, als die jährliche Inflationsarte wegen der Dürre und der politischen Instabilität des Landes die Höchstgrenze erreichte. Dieses Jahr haben wir erneut keinen Grund zur Freude, da die jährliche Inflationsrate auf einen historischen Mindestwert sinkt”.Es wird erwartet dass die neuen Ma‎ßnahmen im Steuerbereich zu neuen Preiserhöhungen führen. Diese werden um 0,2% und 0,6% steigen, schätzt Mugur Isărescu: Solche Steuern werden allgemein in Kosten enthalten und sie lassen sich im endgültigen Preis spüren. Es kommt auch darauf an, welche die Situation auf dem Markt ist. Eins möchte ich klarstellen: wir glauben nicht dass eine Erhöhung der Steuren zu einer sogenannten Preislawine führen werde. Solche Gerüchte sind mehrmals in der Praxis widerlegt worden.”




    Der Wirtschaftsexperte Aurelian Dochia erläutert warum für die Rumänische Nationalbank schwer ist, diese Auswirkungen vorherzusehen: Erstens weil die Nationalbank über ökonometrische Modelle nicht verfügt, die solche Auswirkungen messen können. Das stellt ein Element dar, das einmal in mehreren Jahren ins Auge gefasst wird, daher ist die Auswirkung schwer zu schätzen. Ich glaube dennoch nicht, dass die besagten Auswirkungen gro‎ß sein werden. Zu diesem Zeitpunkt ist es nicht ausgeschlossen dass diese Ma‎ßnahmen, im Kontext einer deutlichen Senkung der Inflation, im Preisindex des Jahres 2014 nicht sehr sichbar sein werden.”




    Mugur Isărescu erklärte anschlie‎ßend dass es wenigere Kredite in Fremdwährung geben werde und der Zinssatz der neuen Kredite in Nationalwährung Leu eine deutliche Senkung verzeichnen werde. Neulich beschloss der Vorstand der Rumänischen Nationalbank, den Leitzins erneut auf einen historischen Mindestwert, von 4,25% auf 4% im Jahr zu reduzieren und der Chef der Nationalbank, Mugur Isărescu gab bekannt, er erwarte von allen Handelsbanken, die Zinsen für Kredite in der Nationalwährung Leu ebenfalls weiter zu reduzieren.

  • Nachrichten 05.11.2013

    Nachrichten 05.11.2013

    BRÜSSEL: Laut einer Prognose der Europäischen Kommission wird Rumäniens Wirtschaft im kommenden Jahr um 2,1% und im Jahr 2015 um 2,4% zunehmen. Einen höheren Anteil an der Zunahme des Bruttoinlandsproduktes wird die Binnennachfrage haben, so die am Dienstag in Brüssel präsentierte Herbstprognose. Die europäische Exekutive geht ferner von einer Verminderung der Inflation bis auf 2,5% und einem Haushaltsdefizit von 2% des BIP aus. Laut der Europäischen Kommission wird die Binnennachfrage in Rumänien kommendes Jahr schrittweise zu einem bedeutenderen Wachstumsmotor als die Exporte werden. Die Ausfuhren hatten in diesem Jahr einen höheren Anteil am Wirtschaftswachstum in Rumänien. Die Arbeitslosigkeit werde sich in den nächsten zwei Jahren konstant über der 7%-Marke befinden, hei‎ßt es in der Prognose der Kommission.



    BUKAREST: Für den Haushaltsentwurf 2014 wurden die Obergrenze des Haushaltsdefizites auf 2,2% des Brutto-Inlands-Produktes und das Wirtschaftswachstum auf 2,2% festgelegt. Die Zahlen präsentierte die Bukarester Regierung bei Verhandlungen mit dem Internationalen Währungsfonds, der Weltbank und der Europäischen Kommission in Bukarest. Mit Bezug auf die genannten Ziele beschlo‎ß die Regierung gemeinsam mit der Delegation der internationalen Kreditgeber Rumäniens die Erhöhung der Gehälter im öffentlichen Sektor und die der Renten. Der Haushaltsplan 2014 sieht gleicherma‎ßen Preiserhöhungen vor, die Einnahmen für den Staatshaushalt bringen könnten. Fur 2014 zeigen die Einschatzungen des IFWs ein Leistungsbilanzdefizit von 1,8%. Andrea Schaechter, Leiterin der IWF-Delegation, hob hervor, die rumanische Regierung habe Schlusselmassnahmen bekanntgegeben , um das Defizitziel nicht zu uberschreiten. Es gehe um die Steuer auf Sonderbauten und die Erhohung der Abbausteuer. Das mit dem IWFs unterzeichnete Abkommen in Hohe von 2 Milliarden Euro erstreckt sich auf zwei Jahre . Weitere zwei Milliarden Euro kommen von der Europaischen Kommission.



    BUKAREST: Die Nationalbank Rumäniens hat am Dienstag den Leitzins auf den historischen Tiefstwert von 4% reduziert. Die Entscheidung des Verwaltungsrates der Notenbank tritt am Mittwoch in Kraft. Notenbank-Gouverneur Mugur Isarescu erklärte in diesem Zusammenhang, dass man beim Leitzins noch Spielraum für eine Entspannung habe. Dabei müsse man den weiteren Sinn der Definition des Leitzinses berücksichtigen, so Isarescu. Vor dieser letzten Senkung war der Leitzins bei 4,25% gelegen.



    CHISINAU: Der gemeinsame Ausschuss für Europäische Integration der Parlamente der Moldaurepublik und Rumäniens hat diese Woche in Chisinau getagt. In seiner Enderklärung am Dienstag wies der Ausschuss auf die Bedeutung des bevorstehenden Gipfels der Östlichen Partnerschaft für die Zukunft der Moldaurepublik hin. In der Erklärung wird die Unterstützung Rumäniens für die Bemühungen des Nachbarlandes beim Erreichen seines wichtigsten Ziels für 2014 bekräftigt: die Unterzeichnung des Assoziierungsvertrags mit der EU. Der gemeinsame Ausschuss war 2010 mit dem Ziel der Unterstützung der moldauischen Annäherung an Europa gegründet worden. Der Gipfel der Östlichen Partnerschaft findet Ende November in Vilnius statt.

  • Die Woche: 30.09.-06.10.2013 im Überblick

    Die Woche: 30.09.-06.10.2013 im Überblick

    Schengenbeitritt Rumäniens erneut in der öffentlichen Debatte



    Frankreich befürchtet einen massiven Zustrom von Einwanderern, der von der Annahme Rumäniens in die grenzkontrollfreie Schengen-Zone mit sich gebracht werden könnte. Diese nationalistischen Töne seien nicht einmal im Kontext der bevorstehenden Regionalwahlen zu rechtfertigen, die März 2014 stattfinden sollen, erwidert Bukarest. Es handele sich ins Besondere um die Sicherheit der Aussengrenzen des Schengenraums und nicht um die Freizügigkeit rumänischer Bürger, ein Recht das sie seit dem EU-Beitritt 2007 genie‎ßen, fügen die Bukarester Behörden hinzu.



    Diesbezüglich habe Rumänien “seine Aufgaben gemacht“, das Land erfülle alle technischen Kriterien zur Annahme in die grenzkontrollferie Zone und könnte ab dem 1. Januar 2014 dem Raum beitreten, fügen die Bukarester Behörden hinzu. Bukarest erinnert ferner daran, dass Frankreich aufgrund der bereits existierenden strategischen Partnerschaft Rumänien seiner vollen Unterstützung zum Schengenbeitritt versichert hatte. Die Ziele dieser Partnerschaft könnten nur durch Gegenseitigkeit erreicht werden, sagt Rumäniens Aussenminister Titus Corlăţean:



    Die strategische Partnerschaft die Rumänien und Frankreich abgeschlossen haben sieht unter besonders wichtigen politischen, strategischen und kulturellen Bestrebungen, ein gemeinsames Ziel vor: die Unterstützung Frankreichs für den Schengenbeitritt Rumäniens. Eine derartige Partnerschaft beruht auf Gegenseitigkeit. Sollte es keine Gegenseitigkeit geben, dann müssten uns die französischen Behörden diese Schlu‎ßfolgerung offiziell bekanntgeben.



    Der sozialistische Abgeordnete und Vizevorsitzende der Parlamentsgruppe der rumänisch-französischen Freundschaft” Jean-Pierre Dufau erklärte neulich in Bukarest dass die Integration der Roma in Frankreich oder andere europäische Staaten in keine Verbindung mit dem Schengenbeitritt Rumäniens gebracht werden sollte. Die Pariser Politiker bemühen sich, die zwei unterschiedlichen Angelegenheiten, der Roma und der Annahme Rumäniens in den Schengenraum zu unterscheiden. Es bleibt vorerst unklar, ob dasselbe auch für die französische Öffentlichkeit gilt.



    Die Goldmine von Roşia Montana: ein ewiges Dilemma



    Gegen das Goldtagebauprojekt im westrumänischen Roşia Montana laufen seit Wochen ununterbrochen Protestaktionen. Das Interesse der Öffentlichkeit ist gro‎ß, ein Sonderausschuss des Parlaments wurde mit der Untersuchung des Vorhabens beauftragt.



    Das kanadische Unternehmen RMGC, das die Förderung durchführen will, ernannte ungefähr 30 Vertreter, die den Nutzen des Projekts für Rumänien dargestellt haben. Neben den wirtschaftlichen Vorteilen, würde die Erschlie‎ßung der Goldmine eine sauberere Umwelt hinterlassen und das archäologische Kulturgut verwerten. Die Experten des Unternehmens beteuern, dass das Abbauverfahren, bei dem Zyanid verwendet werden soll, weder für die Umwelt, noch für die Einwohner schädlich sei und dass dabei europäische Normen eingehalten würden.



    Gegner des Projekts verweisen indes auf die Zyanid-Reste nach der Förderung, die ihrer Ansicht nach umumkehrbare Folgen für die Umwelt haben könnten. George Maior, der Chef des Rumänischen Nachrichtendienstes, der von der Kontrollkommission erfragt wurde, erklärte Roşia Montană sei ein Problem von nationaler Sicherheit. Er könne sich aber nicht zur Umsetzung des Projektes äu‎ßern.



    Extremwetter in Rumänien Anfang Oktober



    Rumänien hat sich am Oktoberanfang mit Extremtemperaturen konfrontiert. Selbst wenn die normalen Herbsttemperaturen in Rumänien um 20 Grad liegen, begann Monat Oktober mit Temperaturen die um 10 oder 15 Grad sanken. Die völlig überraschenden Kälterekorde des Herbstbeginns haben viele Rumänen unvorbereitet getroffen.



    Am 1. Oktober wurde einen negativen Rekord aufgestellt: der erste Oktobertag war der kälteste in den letzten 80 Jahren, die Temperatur sank bis auf 7 Grad. Der Süden des Landes wurde zudem von heftigen Regenfällen und starken Windböen betroffen. Das heftige Ausma‎ß des Unwetters an vergangenen Tagen wurde schnell sichtbar: überschwemmte Strassen, Stromausfälle in zahlreichen Ortschaften, gestürzte Bäume und vom Wind aufgerissene Dächer, dutzende Fahrzeuge die von gestürtzen Bäumen beschädigt wurden, das Unwetter richtete landesweit schwere Schäden an.



    Notenbank reduziert Leitzins von 4,5 auf 4,25%



    Ab dem 1. Oktober gilt in Rumänien ein neuer Leitzins von 4,25% im Jahr. Davor hatte sich der Zins auf 4,5% beziffert. Damit beschloss der Verwaltungsrat der Nationalbank zum bereits dritten Mal in Folge, den als wichtigstes Steuerinstrument geltenden Zinssatz zu reduzieren. Die Ma‎ßname gilt der Wiederankurbelung der Kreditvergabe in der Landeswährung. Allerdings lie‎ßen die erhofften Auswirkungen bislang auf sich warten.



    Die Handelsbanken stehen zur Zeit unter Kritik, eben weil sie den Aufrufen der Notenbank nicht gefolgt sind und die Kredite in Lei nicht verbilligt haben. Darüber hinaus, hätten sie anstelle der Darlehen die Zinsen für Spareinlagen gesenkt, stellte Notenbank-Gouverneur Mugur Isărescu fest.



    Das erste Internationale Festival des Hörspieltheaters Grand Prix Nova”, organisiert von Radio Rumanien



    Rund 60 Aufführungen aus mehr als 20 Ländern wurden diese Woche in Bukarest beim Internationalen Festival des Hörspiel-Theaters Grand Prix Nova präsentiert. Das Festival, das dieses Jahr zum ersten Mal stattfindet, wird unter der Schirmherrschaft der Rumänischen Hörfunkanstalt aus Anlass ihres 85. Jahrestages organisiert.



    Die Festspiele bilden eine Brücke zwischen Gegenwart und Zukunft, sagte der Präsident der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt Ovidiu Miculescu. Die Festspiele bringen einzigartige Aufführungen des neuen und revolutionären Hörspiel-Theaters zusammen, die die Ausdrucksmöglichkeiten der modernen Technik verwerten. Der Hörfunk steht in zahlreichen Ländern mit dem Hörspiel-Theater und den Werten die es nachhaltig vorantreibt in enger Verbindung, bekräftigte seinerseits der Leiter der Norwegischen Akademie für Sprache und Literatur und Präsident der Jury Niels Heyerdahl.





  • Notenbank reduziert Leitzins zum dritten Mal: Reaktion der Handelsbanken bislang ausgeblieben

    Notenbank reduziert Leitzins zum dritten Mal: Reaktion der Handelsbanken bislang ausgeblieben

    Ab dem 1. Oktober gilt in Rumänien ein neuer Leitzins von 4,25% im Jahr. Davor hatte sich der Zins auf 4,5% beziffert. Damit beschloss der Verwaltungsrat der Nationalbank zum bereits dritten Mal in Folge, den als wichtigstes Steuerinstrument geltenden Zinssatz zu reduzieren. Die Ma‎ßname gilt der Wiederankurbelung der Kreditvergabe in der Landeswährung. Allerdings lie‎ßen die erhofften Auswirkungen bislang auf sich warten.



    Die Handelsbanken stehen zur Zeit unter Kritik, eben weil sie den Aufrufen der Notenbank nicht gefolgt sind und die Kredite in Lei nicht verbilligt haben. Darüber hinaus, hätten sie anstelle der Darlehen die Zinsen für Spareinlagen gesenkt, stellte Notenbank-Gouverneur Mugur Isărescu fest.



    Wenn wir bestimmte Ma‎ßnahmen ausarbeiten, legen wir Wert darauf, die notwendigen Signale zu senden und nicht die Banken zu stimulieren, die Zinssätze für Spareinlagen zu senken. Wir sind der Ansicht, dass sie in diesem Bereich einen extrem begrenzten Spielraum haben. Ich glaube, dass viele Banken das Limit bereits überschritten haben.” (Mugur Isărescu)



    Laut Isarescu sei es im Interesse der Handelsbanken, die Kosten der Kredite in Lei erheblich zu mindern. Und eigentlich hätten die Banker auch keine andere Lösung”, sagt der Chef der rumänischen Notenbank. Was können die mit so viel Geld anstellen? Werden sie auf die Einlagefazilität der Nationalbank zurückgreifen? Dort beträgt der Zinssatz inzwischen nur 1,25% und wird demnächst noch weiter sinken”, so Isărescu.



    Die hohen Zinssätze der Banken bei der Kreditvergabe in der Landeswährung seien weder angesichts der Währungspolitik, noch angesichts der Lage auf den Devisenmärkten , gerechtfertigt, glaubt der Gouverneur. Denn auf den Märkten, auf denen die Banken ihr flüssiges Kapital besorgen, sind die Kreditkosten um fünf oder sechs Mal niedriger als jene für Bankdarlehen an Privatpersonen oder Unternehmen.



    Die Banken würden ihren Standpunkt mit dem Vertrauensproblem rechtfertigen können, behauptet die Nationalbank. Die Kundenqualität, die wahrgenommenen Risiken, die Diskussion um missbräuchliche Klauseln und die daraus entstehende Ungewissheit, das allgemeine Misstrauen, das alles sei gerechtfertigt. Aber es gebe keine wirtschaftlichen und finanziellen Gründe, um die Kreditzinsen nicht zu senken.



    Ab dem 1. Oktober sind Banken in Rumänien verpflichtet, Vertragsklauseln zu streichen, die von einem Gericht als missbräuchlich bewertet wurden. Derzeit liegen der Justiz viele Kollektivanzeigen von Kreditnehmern gegen Banken vor. Laut einer Auswirkungsstudie der rumänischen Nationalbank, die der Regierung vorgelegt wurde, könnten Banken aufgrund missbräuchlicher Vertragsklauseln zu einem Schadenersatz in Höhe von insgesamt 1 Milliarde Euro verurteilt werden. Bei einer erweiterten Analyse möglicher rückwirkender Zahlungen, errechneten die Handelsbanken viel höhere Kosten, aufgrund der Zinsen und Provisionen: insgesamt könnten ca. 5,3 Milliarden Euro zusammenkommen.

  • Die Woche 05.08.-09.08.2013 im Überblick

    Die Woche 05.08.-09.08.2013 im Überblick




    Die Rumänische Landesbank hat den Leitzins und die Inflationsprognose herabgesetzt


    Die rumänische Nationalbank hat am Montag beschlossen, den Leitzins von 5% pro Jahr auf 4,5% zu reduzieren. Der neue Leitzins trat am Dienstag in Kraft. Bereits bei der vorigen Entscheidung der rumänischen Notenbank am 1. Juli war der Leitzins von 5,25% auf 5% reduziert worden. Ebenfalls am Montag beschlo‎ß die rumänische Nationalbank, das jetzige Niveau von 20% bei dem Mindestreservensatz für Passiva in Lei und in Devisen bei den Kreditanstalten beizubehalten. Durch den neuen Leitzins würden hoffentlich die Zinsen der Handelsbanken und dadurch die Kreditvergabe positiv beeinflusst, sagte Notenbankchef Mugur Isarescu.



    Ebenfalls unter der Woche hat die Nationalbank Rumäniens ihre Inflationsprognosen für dieses und das kommende Jahr auf jeweils 3,1% nach unten korrigiert. Die Nationalbank untersuchte und billigte ferner den Quartalsbericht zur Inflation: darin wird eine stärkere Deflation für die unmittelbar folgende Zeitspanne vorausgesagt, zeitgleich mit einem beschleunigten Wirtschaftswachstum. Bereits zuvor hatte die Notenbank die Wachstumsprognose dieses Jahres auf über 2% nach oben korrigiert. Grund waren die Entwicklung der Exporte, die Industrieproduktion und die guten Aussichten für die Landwirtschaft.



    Juni-Statistik für die Entwicklung der Einkommen und des Konsums



    In Rumänien ist der Durchschnittsnettolohn im Juni 2013 um 0,3% im Vergleich zum Vormonat gesunken. Dieser beträgt 1.606 Lei, umgerechnet 365 Euro, hei‎ßt es aus den Daten, die vom Nationalen Statistikamt veröffentlicht wurden. Die grö‎ßten Einkommen verzeichnete man in der Erdöl- und Erdgasförderindustrie — umgerechnet 900 Euro. Schlusslicht hingegen waren die Verdienste im Hotel- und Restaurantbereich, bzw. fast 200 Euro. Vergliechen mit dem Juni vorigen Jahres stieg das der Durchschnittsnettogewinn um 3,5%. Im öffentlichen Sektor gab es einen leichten Anstieg der Gehälter, im Vergleich zum Vormonat, in der öffentlichen Verwaltung 0,2%, im Gesundheitswesen und in der Sozialassistenz 0,6%, während im Bildungswesen eine Senkung von 1,6% verzeichnet wurde, da Ferien sind. Die Verkaufszahlen sanken am meisten bei Kraftstoffen, Lebensmitteln, Alkohol und Tabakwaren.



    Hitze betrifft mehr als die Hälfte Rumäniens



    Fast die ganze Woche stand die westliche Hälfte Rumäniens unter Hitzewarnung, Stufe Orange und Gelb. Die Höchsttemperaturen erreichten 37-40 Grad Celsius und lösten besonderes Unbehagen landes weit. In der Hauptstadt Bukarest und weiteren 18 Landkreise im Süden, Südwesten und in der Landesmitte waren die Höchstwerte um nur 2-3 Grad niedriger. Das Temperatur-Feuchtigkeits-Verhältnis überschritt 80 Einheiten.



    Rumänische Militärs in Afghanistan werden ersetzt



    In Afghanistan hat das rumänische Infanterie-Bataillon 151– die schwarzen Wölfe – die Verantwortung in der Provinz Zabul vom Infanterie-Batallion 32– die gelben Skorpione — übernommen. Die neue Mission wird sechs Monate dauern. Für die schwarzen Wölfe ist das die dritte Mission in Afghanistan. Sie werden als einziges Manöver-Bataillon innerhalb der 3. Duke-Brigade der 1. amerikanischen Division tätig sein. Die rumänischen Militärs werden, so wie auch bis jetzt, ständig mit den afghanischen Sicherheitskräften zusammen arbeiten. Sie werden mit diesen ihre Kenntnisse im Bereich der Human Ressourcen, Logistik und Instandhaltung und Reparatur der Wagen und der Kommunikationsmittel teilen. Insgesamt sind zurzeit knapp 1300 rumänische Soldaten in Afghanistan im Einsatz.



    Jubiläumsauflage des Filmfests Anonimul“ in Sf. Gheorghe



    In einer Ortschaft mit besonderem Flair (Sfantu Gheorghe) hat am Freitag die 10. Auflage des Internationalen Festivals des Unabhängigen Films Anonimul begonnen. Zehn Tage lang werden in dem beschaulichen Donaudelta-Dorf sieben Spielfilme und vierzig Kurzfilme ins Rennen um den Hauptpreis einsteigen. Ehrengast des Anonimul“ ist in diesem Jahr der ungarische Regisseur Istvan Szabo. Er soll mit dem Festivalpreis für die gesamte Karriere ausgezeichnet werden. Für die diesjährige Eröffnungsgala wählten die Veranstalter einen Film aus, der das Publikum der diesjährigen Berlinale überrascht hatte: The Grandmaster“ unter der Regie von Wong Kar Wai. Für den Abschluss des Festivals im Donaudelta wurde mit Roxanne“ von Valentin Hotea das Debütwerk eines rumänischen Regisseurs ausgewählt.



    Vier rumänische Teams im Play-Off der Europäischen Pokale



    Und zum Schluss Fussball: alle vier rumänischen Vertreter im Europapokal haben die Playoff-Runde erreicht. In der Champions League Qualifikation bezwang der rumänische Meister Steaua Bukarest den georgischen Meister Dinamo Tiflis. Die letzte Hürde vor der Gruppenphase der Königsklasse im europäischen Fussball lautet Legia Warschau, ergab die Auslosung am Freitag in Lyon. In der Europa League kamen alle drei rumänischen Vereine am Donnerstagabend überraschend eine Runde weiter. Astra Giurgiu reichte nach dem 3:1 auswärts bei den Slowaken aus Trencin ein 2:2 zu Hause. Der nächste Gegner hei‎ßt Maccabi Haifa.



    Petrolul Ploieşti gelang beim 2:1 bei Vitesse Arnheim in letzter Sekunde der Siegestreffer (das Hinspiel endete 1:1). Die Südrumänen spielen als nächstes gegen Swansea City. Schlie‎ßlich konnte Pandurii Târgu Jiu ein 1:0 der Hausherren von Hapoel Tel Aviv noch in einen 2:1 Sieg verwandeln (das Hinspiel war 1:1 ausgegangen). Pandurii treffen im Playoff auf Sporting Braga. Die Hinspiele finden am 21./22. August, die Rückspiele eine Woche danach statt.