Tag: Liviu Mihaiu

  • Mark Caraian – “Simpson’s Summer”

    Mark Caraian – “Simpson’s Summer”

    Galeria Rotenberg-Uzunov, din Bucureşti, oferă publicului expoziția “Simpsons Summer”, semnată de Mark Caraian.



    Pasionat de cel mai lung sitcom american, care a dat naștere și multor serii de benzi desenate, jocuri video, cărți și jucării -“The Simpsons”, artistul vizual Mark Caraian satirizează viața, povestea personajelor atât de iubite de o lume întreagă.



    Am stat de vorbă la vernisaj cu tânărul artist.






    Cunoscutul jurnalist Liviu Mihaiu a deschis expoziţia şi a fost de acord să ne decripteze de ce îi place artistul vizual Mark Caraian.






    Am discutat la vernisaj şi cu coproprietarul galeriei şi colecţionarul de artă Eduard Uzunov.



  • Naturlaunen: Das Paradies im Plattenbau

    Naturlaunen: Das Paradies im Plattenbau

    Die wilden Karpaten oder das pittoreske Donaudelta. Nur zwei Beispiele, die Rumänien zu einem Traumort für Naturliebhaber machen. Die Gro‎ßstadt Bukarest mit seinen lauten Stra‎ßen und hohen Betonblocks gehört nicht dazu. Dabei hat sich hier, zwischen einer Ausfallstra‎ße und Fabriken, eine kleine Naturoase gebildet.



    Wer den Park Văcărești im Süden der Stadt besucht, wähnt sich in der wilden Natur. Es riecht nach wilder Minze, Vögel zwitschern, alles ist grün und angenehm. Die Stärke der Văcărești-Grube liegt im Inneren, dort fühlst du dich wirklich wie in einem Delta, im Donaudelta, wenn Sie so wollen“, erklärt Liviu Mihaiu, Journalist und Naturschützer, was den Reiz des 200 Hektar gro‎ßen Gebiets ausmacht.



    Seit mehr als elf Jahren kämpft Mihaiu bei der NGO Salvați Dunărea și Delta“ (zu dt. Rettet die Donau und das Delta“) für den Erhalt der Natur in Văcărești. Eigentlich sollte das Areal 1986 zu einem gigantischen Wasserreservoir umgebaut werden. Doch die Arbeiten wurden nie fertig gestellt, die Natur eroberte sich das brach liegende Gelände schnell zurück. Heute leben mehr als 100 Spezies in Văcărești.



    Geschützt ist das Areal aber nicht. Liviu Mihaiu und seine Mitstreiter bei Salvați Dunărea și Delta“ und weiteren Naturschutzorganisationen wollen das ändern. Văcărești soll ein geschützter Raum für Flora und Fauna werden. Ein Museum unter freiem Himmel, mit Bildungsangeboten für Kinder, Aussichtplattformen und Radwegen. In nur fünf Jahren lie‎ße sich das Projekt realisieren, glaubt Mihaiu. Vorausgesetzt, der politische Wille ist da.



    Daran hapert es derzeit noch. Zwar sind die Rumänische Wissenschaftsakademie, das Umweltministerium und der Premierminister für ein Naturschutzgebiet. Die Stadtverwaltung ziert sich aber, klagt Mihaiu: Alle sind sich einig — und schauen Sie, nach drei Jahren ist immer noch nichts da. Der Park hat keinen Status eines Naturschutzgebietes, keinen rechtsverbindlichen Status. Es hat den Status, in Zukunft ein Naturschutzgebiet zu werden. Das sagt schon viel über die rumänische Verwaltung aus. Und darüber, wie sehr sie sich für Umweltfragen interessiert.“



    Für die Naturschützer ist das frustrierend. Mihaiu glaubt trotzdem weiter an das Projekt. Er beobachtet ein wachsendes Interesse an Umweltthemen in Rumänien. Irgendwann wird das Frustrationsniveau“ gro‎ß genug sein, ist er sich sicher: Wahrscheinlich in zehn Jahren.“



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  • Umweltverein für nachhatlige Entwicklung im Donaudelta feierte sein 10-jähriges Jubiläum

    Umweltverein für nachhatlige Entwicklung im Donaudelta feierte sein 10-jähriges Jubiläum

    Salvaţi Dunărea şi Delta“ (Rettet die Donau und das Delta“) ist ein bekannter rumänischer Umweltverein, der unter dem Motto Im Kampf mit den Menschen, zum Schutz der Natur und schlie‎ßlich der Menschen zuliebe“ aktiv ist. Seit 10 Jahren setzt sich der Umweltverein für den Schutz des Biosphäre-Reservats Donaudelta ein; während dieser Zeit wurden zahlreiche Projekte mit positiven Ergebnissen durchgeführt. Alles begann vor 10 Jahren mit einem Protest gegen die ukrainischen Behörden, die den Bau eines Schifffahrtskanals planten, wodurch aber der Lebensraum der Möwen im Donaudelta gefährdet worden wäre. Infolge des Protests wurden die internationalen Einrichtungen auf die Situation aufmerksam, sie schalteten sich ein und schraubten den Bau-Enthusiasmus der Ukraine etwas herunter. Seitdem führt der Umweltverein Rettet die Donau und das Delta“ zahlreiche Projekte mit gro‎ßem Erfolg. Mehr dazu vom Vereinsleiter Liviu Mihaiu:



    Die wichtigsten Resultate unserer Zusammenarbeit mit den beteiligten Gemeinden und den Entscheidungsträgern beziehen sich auf das Fischen der Störe im Donaudelta. Infolge unserer Aktionen ist das Fischen von Stören im Donaudelta verboten; erlaubt wird nur das Fischen zu wissenschaftlichen Zwecken. 2006, als dieses Verbot in Kraft trat, war Rumänien die zweitgrö‎ßte Wirtschaftskraft in puncto Störe, nach dem Iran. Störe werden des Kaviars und ihres wohlschmeckenden Fleisches wegen gefischt. Deshalb ist diese seit Millionen Jahren im Donaudelta existierende Fischgattung durch die Wilderei besonders gefährdet. Inzwischen sorgt man dafür, dass Störe geschützt werden. Ferner führten wir ein Projekt zum Gesundheitsschutz der Kinder durch, die im Donaudelta leben. Es ging dabei um 800 Kinder aus 60 Gemeinden im Donaudelta; wir besuchten sie und organisierten mit ihnen Aktionen mit Informationen zum Gesundheitsschutz. Ich kann schon sagen, dass infolge dieses Projekts, das wir in Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst SMURD und einigen Privatunternehmen durchgeführt haben, viele Kinder jetzt gesünder sind. Infolge unserer Projekte ist auch eine Bibliothek entstanden. Wir haben ein Donaudelta-Atlas und einen Donaudelta-Führer erarbeitet, und wir haben 65 Kurzfilme über Biodiversität und eine Dokumentation mit dem Titel »Das Donaudelta, das verlorene Paradies« gedreht. Ferner verfassten wir ein Lehrbuch für Lehrer und Schüler; es hei‎ßt »Das Buch der blauen Donau« und kann im Wahlfachunterricht von der 5. bis zur 8. Klasse benutzt werden. Wir bildeten auch ein landesweites Netz der Vereine zur Kommunalentwicklung im Bereich Abfallmanagement und wir gründeten auch ein System zum integrierten Abfallmanagement im Donaudelta. Ferner führen wir auch viele EU-unterstützte Umweltprojekte durch.“




    Der Umweltverein Salvaţi Dunărea şi Delta“ (Rettet die Donau und das Delta“) startete auch eine Initiative zum Erklären der Zone Văcăreşti (eine naturbelassene Biodiversitätsoase im Süden Bukarests) zum Naturpark, und veranstaltete fünf Gastronomie-Festivals unter dem Motto D-ale Gurii Dunării“ (zu deutsch in etwa: Es mundet uns an der Donau-Mündung“), sowie sechs landesweite Symposien mit dem Titel Avem o Deltă. Cum procedăm?“ (Wir haben ein Donaudelta. Was tun wir dafür?“) In den 10 Jahren seiner Existenz erhielt der Umweltverein Salvaţi Dunărea şi Delta“ (Rettet die Donau und das Delta“) fünr Preise bei Galaveranstaltungen der Zivilgesellschaft, einen Preis von der Europäischen Kommission und einen Preis vom US-State-Department.

  • Die rumänische Zivilgesellschaft zeichnet ihre Eliten aus

    Die rumänische Zivilgesellschaft zeichnet ihre Eliten aus

    Die besten Projekte wurden im Rahmen der 17 Sektionen ausgezeichnet. Es wurde zudem ein Gro‎ßer Preis verliehen. Die ausgezeichneten Projekte haben kranke Kinder, junge Künstler, alleinlebende alte Menschen unterstützt. Zudem gab es auch Projekte für verlassene Parks oder gefährdete Ökosysteme.



    Der 1. Preis der Sektion Erziehung, Bildung, Forschung“ ging an den Verband Little People“ für das Projekt Meine Schule im Krankenhaus“. Der Verband Little People“ hat eigentlich 5 Preise gewonnen, nicht nur für Meine Schule im Krankenhaus“, sondern auch für die Projekte Paralympische Meister“, Die Zeitschrift Temerarii“ und Ich habe keine Angst!“. Im Rahmen des Projekts Meine Schule im Krankenhaus“, das den Gro‎ßen Preis gewonnen hat, wurden für Kinder, die in Onkologie-Abteilungen hospitalisiert sind, Lehrkurse in Krankenhäusern organisiert. Oana Rusu, Pressesprecher des Verbandes Little People“ war bei der Preisverleihung anwesend:



    Wir werden diesen Preis mit allen Kindern, denen die Schule wichtig ist, teilen. Wir danken, dass sie uns helfen, wenn wir jedem Kind den Weg zur Schule zeigen und ihm beibringen, dass es trotz aller Schwierigkeiten Schule und Bildung braucht. Es ist unglaublich, was im Krankenhaus passiert. Die Kinder können dann weiter zusammen mit ihren Kollegen die Schule besuchen und sich aus der Gesellschaft nicht mehr ausgegrenzt fühlen.“



    In der Sektion Kunst und Kultur“ gewann das Projekt Junge Talente“ der Stiftung Prinzessin Margarita von Rumänien“ den 1. Preis. Seit mehreren Jahren bekommen junge Musiker und bildende Künstler, die über keine finanzielle Ressourcen verfügen, Stipendien für die Fortsetzung ihrer künstlerischen Bildung. Mugurel Mărgărit-Enescu, Exekutivdirektor der Stiftung Prinzessin Margarita von Rumänien“ erläutert:



    Es ist ein sehr schönes Projekt, das uns sehr zu Herzen liegt. Es bietet begabten jungen Leuten, die aus benachteiligten Familien stammen, eine Chance an. Ohne diese Unterstützung — Stipendien, Mentoring und Förderung — würden sie aufgeben und ganz Rumänien würde verlieren. Man würde das Schöne, das sie schöpfen nicht mehr erleben können. Es ist ein in der Tradition des Königshauses eingeleitetes Projekt die Kultur zu unterstützen.“



    In manchen Bukarester Plattenbau-Vierteln fehlen die Grünflächen und Spielplätze für Kinder. Die Bürger des Viertels Drumul Taberei haben aber einen Verband gegründet um zwischen den Plattenbauten einen Park einzurichten. Ihre Bemühungen wurden mit dem 1. Preis der Sektion Bürgerliches Verhalten und öffentliche Beteiligung“ belohnt. Delia Mihalache, Mitglied der Bürgerinititative-Gruppe Callatis-Drumul Taberei, hat den Preis für die Einrichtung des Parks Istru empfangen:



    Wir widmen diesen Preis denen, die einen anderen Park verteidigen, den Gezi-Park in Istanbul. Sie verteidigen auch das Recht, im eigenen Land ehrenhaft leben zu können und das Recht, gefragt zu werden, wenn Ma‎ßnahmen, die dich betreffen, umgesetzt werden. Wir hoffen, dass dieser Preis auch uns die Türen der öffentlichen Sitzungen des Bukarester Rathauses öffnen wird. Uns und anderen interessierten Bürgern.“



    In der Sektion Gesundheit“ gewannen zwei Kandidaten den 1. Preis: Die Stiftung Heilige Irene“ für das Projekt Milderung der von Krebs herbeigeführten Leiden“ und der Verband M.A.M.E für das Projekt Die Kindheit muss nicht im Krankenhaus verbracht werden“. Die Stiftung Heilige Irene“ entwickelt palliative Behandlungen für Krebskranke. Ema Mădălina Popescu, Vorsitzende der Stiftung:



    Ich danke Ihnen im Namen der Krebskranken, die diskret mit dem Trauma ihrer Leiden, der Verlassenheit, der Gleichgültigkeit und des Unbehagens, die sie den anderen verursachen, leben. Unser Team schafft es immer schwerer, dem totalen Desinteresse der Regierung entgegenzuwirken.“



    Maria Culescu, Gründerin des Verbades M.A.M.E., wei‎ß aus eigener Erfahrung, was es bedeutet, sein Leben im Krankenhaus zu verbringen. Deshalb organisiert sie periodisch in Rahmen des Projekts Milderung der von Krebs herbeigeführten Leiden“ Kunst-Workschops, Events und Aufführungen, um den Stress der Behandlung zu vermindern. Maria Culescu:



    Ich hatte Glück, Kollegen zu haben, die mich unterstützen und lieben. Ich bin eine ehemalige Krebskranke, die sich für Krebskranke einsetzt. Ich bedanke mich bei unserem Team und unseren Partnern.“



    Der erste Preis der Sektion Umweltschutz“ ging an den Verband Rettet die Donau und das Delta“ für das Projekt Auf Jäger-Jagd im Biosphärenreservat Donaudelta“. Der Verband hat sich gegen die Legalisierung der Jagd im Donauldeta eingesetzt. Liviu Mihaiu, der Vorsitzende des Verbandes, nahm den Preis entgegen:



    Mein Plädoyer richtet sich nicht an das Team, mit dem ich so viel in der Kampagne zu tun hatte. Es richtet sich an die Zivilgesellschaft, die hier im Saal präsent ist. In diesem Land haben wir für weitere fünfzig Jahre Arbeit, um gut zu machen, was gut zu machen ist.“



    Die Gala der Zivilgesellschaft fand dieses Jahr unter dem Motto Auch das Gute kann sensationell sein“ statt. Eine Rekordzahl von Projekten kandidierten für die Preise. Das zeigt die Kraft dieses Sektors, der trotz der mangelnden Finanzierung viele banachteiligte Kategorien der Bevölkerung unterstützt.