Tag: Masern

  • Nachrichten 30.04.2017

    Nachrichten 30.04.2017

    Nach Kritik aus Brüssel hat die britische Premierministerin Theresa May ihre Strategie für die anstehenden Brexit-Verhandlungen verteidigt. “Ich lebe nicht in einer anderen Galaxie”, sagte May am Sonntag im BBC-Fernsehen. Den Vorwurf, sie stelle unrealistische Forderungen, wies sie zurück. Laut einem Bericht der “Sunday Times” hatte May in einem Gespräch mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und EU-Verhandlungsführer Michel Barnier Mitte der Woche darauf beharrt, dass erst ein Handelsabkommen mit der Europäischen Union ausgehandelt werden müsse, bevor Gro‎ßbritannien seine finanziellen Verpflichtungen gegenüber der EU erfülle. Die Höhe der geforderten Summe wird in Brüssel auf bis zu 60 Milliarden Euro geschätzt. May bekräftigte, dass sie keinen Vertrag unterzeichnen werde, der den Interessen ihres Landes schade. “Kein Abkommen ist besser als ein schlechtes Abkommen”, sagte sie der BBC. Der rumänische Staatspräsident, Klaus Iohannis, der sich in Brüssel am Sondertreffen des Europäischen Rates zum Thema Brexit beteiligt, sagte in diesem Zusammenhang, eine Priorität für Rumänien sei der Schutz der Rechte und Interessen der rumänischen Staatsbürger, die in Gro‎ßbritannien leben, einschlie‎ßlich der Rechte auf Aufenthalt, Arbeitsplätze und Renten. Rumänien wünscht, dass die Brexit-Verhandlungen schnell verlaufen und alle Aspekte betreffend die Rumänen, die in Gro‎ßbritannien leben, geklärt werden, so der der rumänische Staatschef.



    Am Sonntag ist die Europäische Impfwoche zu Ende gegangen. Die Europäische Impfwoche (EIW) ist eine jährliche, vom Regionalbüro für Europa der Weltgesundheitsorganisation (WHO/Europa) koordinierte Regionalinitiative. Das Motto der EIW lautet: Vorbeugen. Schützen. Impfen. Zu den an der EIW beteiligten Partnerorganisationen zählen unter anderem UNICEF, die Weltbank, die Maserninitiative und das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC). Während der Europäischen Impfwoche wurden in Rumänien verschiedene Aktionen durchgeführt, mit dem Zweck, die Bevölkerung über die Bedeutung der Impfung zu sensibilisieren. Rumänien konfrontiert sich mit einem Rückgang der Immunisierung gegen die wichtigsten Ansteckungskrankheiten; die Immunisierung in Rumänien liegt weit unter dem Niveau, das von der Weltgesundheitsorganisation empfohlen wird. Eine Folge dieser Situation war die Masernepidemie, die knapp 5.000 Personen betroffen und binnen einigen Monaten 23 Todesfälle verursachte. Von den 5.000 bestätigten Masernerkrankungen handelte es sich um 96% von Personen, die nicht geimpft wurden. Laut Familienärzte mit Erfahrung bei der Umsetzung des Impfprogramms, habe die vom Gesundheitsministerium Ende letzten Jahres gestartete Immunisierungskampagne zum Eingrenzen der Masernrepidemie nicht die erwarteten Resultate erzielt.



    Am Samstag, den 29. April ist die Sommersaison in Rumänien mit einem verlängerten Wochenende bis enschlie‎ßlich 1. Mai offiziell eröffnet worden. Etwa 40.000 Touristen verbringen die freien Tage an der Schwarzmeerküste, vor allem in den Ferienorten Mamaia und Vama Veche. Am verlängerten Wochenende werden über 26.000 Beschäftigte des Innenministeriums im Einsatz sein — das teilte Ressortleiterin Carmen Dan mit. Dabei geht es um 10.000 Polizisten, 5.000 Feuerwehrsleute, 4.300 Grenzschützer und 7.000 Gendarmen. Rund 180.000 Menschen sollen landesweit an den Festen zum 1. Mai teilnehmen.

  • Rumänien bereitet Plan für Ankauf von Impfstoff vor

    Rumänien bereitet Plan für Ankauf von Impfstoff vor

    In Rumänien stellt man sich heute die Frage, ob man über eine Krise der Impfungen sprechen kann. Die Eltern konnten in der letzten Zeit ihre Kinder nicht impfen, weil die notwendigen Impfstoffe aus den Krankenhäusern und Apotheken fehlten, so dass die Folgen schon sichtbar sind.


    In 38 Landkreisen gab es 4900 Masernfälle. Mehr als 20 Kinder haben wegen Komplikationen ihr Leben verloren. Der rumänische Premierminister Sorin Grindeanu ist vor kurzem mit dem Gesundheitsminister Florian Bodog zusammengekommen. Beschlossen wurde, dass die Exekutive einen Kaufplan, der sich auf mehrere Jahre erstreckt, vorbereiten soll. Eine neue Struktur mit der Aufgabe, neue Krisen der Impfstoffe vorzubeugen, soll gegründet werden. Hexavalente und tetravalente Impfstoffe wurden schon ins Land geliefert. 10 Tausend Dosen Impfungen gegen Masern sind nach dem Stoppen des Ausfuhrs bei Lieferanten entdeckt worden. Gesundheitsminister Florian Bodog dazu:




    Anfang Mai werden wir die Impfungen bekommen. Inzwischen haben wir 10.000 Dosen gefunden, die schon im Land sind und exportiert werden sollten. Diese sind nun blockiert und wir haben schon die Ankaufprozeduren gestartet.




    Hinsichtlich der Dosen von Impfstoff gegen Hepatitis B, die aus Norwegen importiert werden, erklärte Florian Bodog, dass diese die Genehmigungsverfahren folgen müssen. Er fügte hinzu, zur Zeit gebe es ein Problem der Konzentration des Impfstoffes. Die Hausärzte haben bis jetzt weniger als die Hälfte der nötigen Dosen bekommen, so Raluca Ghionaru, die in einer Kampagne für die Förderung von Impfen impliziert ist:




    Meine Kollegen und ich haben vergangene Woche 20 – 25% des geforderten hexavalenten Impfstoffes erhalten. Wir haben weniger als die Hälfte der notwendigen Dosen tetravalentem Impfstoff und keine einzige Dose gegen Masern-Röteln-Mumps bekommen unter den Bedingungen, dass wir weiterhin von einer Epidemie sprechen.




    In manchen Fällen wurde die Situation von der Tatsache verschlechtert, dass einige Eltern, ihre Kinder nicht impfen wollten. Deshalb haben die Ärzte darauf aufmerksam gemacht, dass eine Informierungs- und Bewusstmachungskampagne über Plus- und Minuspunkte notwendig sei. Die Hausärzte beraten die Eltern zum Vertrauen in Impfungen, weil das Serum die Kleinen vor schweren Krankheiten schützt. Gleichzeitig machen die Hausärzte darauf aufmerksam, dass die Inzidenzrate steigen könnte.

  • Nachrichten 16.04.2017

    Nachrichten 16.04.2017

    Bukarest: Die Christen aller Konfessionen feiern Christus Auferstehung. Um Mitternacht bekamen die Gläubigen das heilige Licht und haben Christus ist auferstanden gesungen. In diesem Jahr fällt das orthodoxe Osterfest ausnahmsweise auf den gleichen Tag wie das der anderen Kirchen. Am Mittag hat Franziskus vom Balkon des Petersdoms den Ostersegen Urbi et Orbi (Der Stadt und dem Erdkreis) erteilt. Christus Auferstehung ist der Grundstein des christlichen Glaubens und stellt den Sieg der warmherzigen Liebe Christus gegen die Sünde und den Tod dar.




    Bukarest: In der letzten Woche sind in Rumänien 700 neue Masernfälle aufgetreten. Die Behörden machen darauf aufmerksam, dass die Personen, die nicht geimpft wurden, sich leicht anstecken können. Seit dem Anfang der Epidemie im September 2016 haben 21 Personen ihr Leben verloren, während die Zahl der Erkrankten auf rund 4800 gestiegen ist. Um die Ausweitung des Maserngeschehens zu verhindern, setzen die Behörden die Impfungskampagne für Kinder im Alter von 9 Monaten bis zu 9 Jahren fort.

    Damaskus: Am Samstag haben wenigstens 112 Personen bei einem Selbstmordanschlag
    in Rashideen, Syrien, ihr Leben
    verloren. Der Anschlag hatte als Ziel die Busse, die evakuierete Personen aus
    den Ortschaften, die dem Regime lojal sind, transportierten, so der Syrische
    Beobachter für Menschenrechte berichtet
    AFP. Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand. Der im März 2011 begonnene Aufstand gegen das Regime von Bashar
    al-Assad entwickelte sich in sechs Jahren in einen komplexen Krieg der 320 Tausend
    Opfer forderte.




    Sport: Die rumänische Damen-Handballmannschaft CSM Bucureşti hat sich am Samstag in Budapest für Final 4 der Handball-Champions-League qualifiziert. Die rumänische Mannschaft besiegte das ungarische Damenteam Ferencvaros mit 27-26. CSM dominierte das Spiel, während Ferencvaros nur für wenige Minuten geführt hat. Die rumänische Damen-Handballmannschaft wird in Budapest in Final 4 am 6-7 Mai gegen Buducnost Podgorica (Montenegro), Vardar Skopje (Mazedonien) und Gyor (Ungarn) spielen.

    Wetter: Im Süden Rumäniens bleibt das Wetter warm, während es in den anderen
    Region des Landes regnet. Die Tageshöchsttemperaturen schwanken zwischen 12 und 22 Grad Celsius.

  • Nachrichten 15.05.2017

    Nachrichten 15.05.2017

    Bukarest: Heute ist Karsamstag, der letzte Tag der Karwoche und der zweite Tag des österlichen Triduums. Die Christen gedenken am Karsamstag, dem Tag der Grabesruhe Jesu Christi seines Abstiegs in die Unterwelt, bei dem er nach seiner Kreuzigung im Limbus dem Schoß Abrahams“, die Seelen der Gerechten seit Adam befreit habe. Die Christen in Rumänien und in aller Welt feiern am Sonntag Jesus Auferstehung. Eine Delegation der Rumänischen Patriarchie ist nach Jerusalem gereist, um das Heilige Licht zu empfangen und es um Mitternacht während der Ostermesse an die Gläubigen in Rumänien zu verteilen. Der Patriarch der Rumänischen Orthodoxen Kirche Daniel fordert die Rumänen auf, Frieden und Freude in der Familie und Gesellschaft zu beweisen, indem sie den Kranken, Alten, Armen und denjenigen, die alleine und traurig sind, helfen.




    Belgrad: Sebastian Ghiţă, rumänischer Geschäftsmann und ehemaliger Abgeordneter, bleibt für zwei Monate in Serbien in Haft, als Vorbeugungsmaßnahme bis die Auslieferungsverfahren finalisiert werden, beschlossen die Richter in Belgrad. Sebastian Ghiţă ist in der Nacht von Donnerstag auf Freitag in Belgrad festgenommen worden. Dies geschah fast vier Monate nach seinem Verschwinden am 21. Dezember 2016. Die rumänische Polizei informierte, dass zum Zeitpunkt seiner Festnahme Sebastian Ghiţă falsche Papiere mit dem Zeichen eines europäischen Staates vorgelegt hatte. Die Polizei präzisiert, dass Ghiţă infolge komplexer Ermittlungen aufgespürt wurde und bedankt sich bei den Polizeikräften in Serbien, Bulgarien, Griechenland, der Türkei, Montenegro, Kroatien, Österreich, Italien und Frankreich, sowie bei den internen Partnern für die Zusammenarbeit in diesem Fall. Am 10. Januar 2017 hatte das oberste Gericht auf seinen Namen einen europäischen Haftbefehl erlassen, da Sebastian Ghita, der unter Gerichtsaufsicht stand, aus Rumänien verschwunden war. Gegen Sebastian Ghiţă laufen zur Zeit vier Strafverfahren wegen Korruption; in zwei Verfahren ist er angeklagt und in zwei weiteren Verfahren wird gegen ihn strafrechtlich ermittelt.




    XXX: Über 1, 4 Millionen Personen haben diese Woche die rumänischen Grenzen überquert, so die Rumänische Grenzpolizei. Täglich überquerten 175.000 Menschen Rumäniens Grenzen, um 40% mehr als an sonstigen Tagen. Der Vekehr reduzierte sich an den Grenzpunkten nachdem vergangene Woche die neuen europäischen Regelungen, die die Kontrollen an den Grenzen des Schengen-Raumes und an den EU-Außengrenzen verschärfen, in Kraft getreten sind. An den Grenzübergangspunkten im Norden des Landes Petea und Siret wartet man rund 30 beziehungsweise 60 Minuten. Laut Behörden wird bei den Grenzübergangspunkten mit Bulgarien der höchste Transit verzeichnet.




    Bukarest: In der letzten Woche sind in Rumänien 700 neue Masernfälle aufgetreten. Die Behörden machen darauf aufmerksam, dass die Personen, die nicht geimpft wurden, sich leicht anstecken können. Seit dem Anfang der Epidemie im September 2016 haben 21 Personen ihr Leben verloren, während die Zahl der Erkrankten auf rund 4800 gestiegen ist. Um die Ausweitung des Maserngeschehens zu verhindern, setzen die Behörden die Impfungskampagne für Kinder im Alter von 9 Monaten bis zu 9 Jahren fort.

  • Die Woche 10.04.-14.04.2017 im Überblick

    Die Woche 10.04.-14.04.2017 im Überblick

    Im Skandal um die Privatrenten wurden harte Ma‎ßnahmen getroffen



    Die rumänische Finanzaufsichtsbehörde (ASF) hat am Donnerstag gegen die Rentenversicherungsgesellschaft NN eine Geldstrafe von umgerechnet rund 165 Tausend Euro verhängt — die bislang höchste seit Bestehen der Institution. Zudem soll der Geschäftsführerin die Zulassung entzogen werden. Grund war ein Rundschreiben des Unternehmens an die Versicherten, in dem es sich über eine mögliche Verstaatlichung des Vermögens der privat verwalteten Pflichtrenten in Rumänien besorgt erklärte. Finanzminister Viorel Stefan dementierte, doch die Affaire eskalierte zum Skandal: Das Parlament werde demnächst das Verfahren zur Entlassung des Chefs der Finanzaufsicht veranlassen — er würde eigentlich hinter dem Gerücht stecken, so Liviu Dragnea, Präsident der rumänischen Abgeordnetenkammer und der Regierungspartei PSD.




    Der ehemalige rumänische Abgeordnete Sebastian Ghiţă, nach dem international gefahndet wird, ist in Belgrad festgenommen worden



    Der international gesuchte rumänische Geschäftsmann und ehemalige Abgeordnete Sebastian Ghiţă ist in der Nacht von Donnerstag auf Freitag in Belgrad festgenommen worden. Dies geschah fast vier Monate nach seinem Verschwinden am 21. Dezember 2016. Die rumänische Polizei informierte, dass zum Zeitpunkt seiner Festnahme Sebastian Ghiţă falsche Papiere mit dem Zeichen eines europäischen Staates vorgelegt hatte. Die Polizei präzisiert, dass Ghiţă infolge komplexer Ermittlungen aufgespürt wurde und bedankt sich bei den Polizeikräften in Serbien, Bulgarien, Griechenland, der Türkei, Montenegro, Kroatien, Österreich, Italien und Frankreich sowie bei den internen Partnern für die Zusammenarbeit in diesem Fall. Die rumänischen Behörden werden die notwendigen Ma‎ßnahmen für die Auslieferung von Sebastian Ghiţă treffen. Am 10. Januar 2017 hatte das oberste Gericht auf seinen Namen einen europäischen Haftbefehl erlassen, da Sebastian Ghiţă, der unter Gerichtsaufsicht stand, aus Rumänien verschwunden war. Gegen Sebastian Ghiţă laufen zurzeit vier Strafverfahren wegen Korruption; in zwei Verfahren ist er angeklagt und in zwei weiteren Verfahren wird gegen ihn strafrechtlich ermittelt.




    Die Parlamentsdebatte über das Gesetz der einheitlichen Entlohnung von Staatsbediensteten wurde aufgeschoben



    Der Gesetzentwurf über die einheitliche Entlohnung von Staatsbediensteten bleibt noch eine Woche zur öffentlichen Debatte und wird an einem späteren Datum an das Parlament übermittelt. Das gab der Präsident der Abgeordnetenkammer und Vorsitzende der regierenden Sozialdemokratischen Partei, Liviu Dragnea, bekannt. Laut besagtem Gesetzentwurf werden die monatlichen Einkommen der Rumänen in den nächsten 5 Jahren durchschnittlich um 50% steigen. Insgesamt werden die Gehaltserhöhungen 32 Milliarden Lei (mehr als 7 Milliarden Euro) betragen. Ministerpräsident Sorin Grindeanu sagte, die Beratungen mit den Gewerkschaften und anderen Einrichtungen werden im Parlament fortgesetzt, um die Zeit bis zum Annehmen des Gesetzes zu kürzen. Das neue Gesetz über die einheitliche Entlohnung von Staatsbediensteten sollte am 1. Juli in Kraft treten und betrifft alle öffentlichen Einrichtungen mit Ausnahme der Nationalbank Rumäniens (BNR) und der rumänischen Finanzaufsichtsbehörde (ASF). Als erste werden Angestellte des Militärs und der Polizei mit dem Inkrafttreten des Gesetzes am 1. Juli höhere Gehälter bekommen. Für die restlichen Staatsbediensteten werden die Gehälter ab 1. Januar 2018 erhöht. Laut Gesetzesentwurf soll der rumänische Staatspräsident den höchsten Verdienst beziehen, und zwar den Gegenwert von 12 Mindestlöhnen. Es folgen die Vorsitzenden der zwei Parlamentskammern und der Präsident des Obersten Gerichts. Die Parlamentsabgeordneten, die Richter und die Staatsanwälte werden auch höhere Gehälter bekommen.




    Der Entwurf über das Impfgesetz in Rumänien ist veröffentlicht worden



    In Rumänien hat das Gesundheitsministerium am Dienstag den Entwurf für ein Impfgesetz vorgestellt. Laut Gesetzentwurf sollen Eltern bei der Schulanmeldung ihrer Kinder einen Attest über die verbindlichen Impfungen vorlegen. Schulen müssen ihrerseits vom jeweiligen Familienarzt des Kindes einen Impfpass beantragen und ungeimpfte Kinder im Seuchenfall bis auf weiteres vom Unterricht ausschlie‎ßen. Seuchenfälle werden vom Gesundheitsamt bestätigt. In jedem Landeskreis soll ein Impfausschuss ungeimpfte Kinder registrieren, die Eltern beraten und einen Plan zur Nachimpfung vereinbaren. Bemerkt der Ausschuss bei Kindern unter drei Jahren, dass die Pflichtimpfungen nicht stattgefunden haben, sind die zuständigen Behörden einzuschalten. Die Vernachlässigung der Impfpflicht bei solchen Kleinkindern soll als Misshandlung durch die Eltern gelten. Um den Anteil geimpfter Personen an der Gesamtbevölkerung zu erhöhen, müssen allerdings auch die Behörden eine nahtlose Versorgung mit allen Impfstoffen sicherstellen — und wer unbegründet Versorgungsengpässe schafft, sollte bestraft werden. Wichtig ist auch, dass zum Thema umfassend aufgeklärt wird. Die Politik empfand Handlungsbedarf, umso mehr seit letzten Herbst über 4000 Fälle von Masern gemeldet wurden — und mehr als 20 Menschen an der Krankheit starben. Um die Verbreitung der Krankheit zu stoppen, setzen die Behörden die Impfung der Kinder zwischen 9 Monaten und 9 Jahren fort.




    Die Regierung hat die Strategie zur Dezentralisierung Rumäniens angenommen



    Die rumänische Regierung hat am Mittwoch eine Dezentralisierungsstrategie unter dem Zeichen der Subsidiarität verabschiedet. In den nächsten drei Monaten werden alle Ministerien Impaktanalysen über die Dezentralisierungsstrategie durchführen und in höchstens sieben Monaten werden die sektoriellen Gesetze zur praktischen Umsetzung der Dezentralisierung angenommen, präzisierte die Vizepremierministerin Sevil Shhaideh. Dezentralisiert werden Bereiche wie Landwirtschaft, Kultur, Tourismus, Umwelt, Gesundheit, Bildung und au‎ßerschulische Aktivitäten, Jugend und Sport. Das allgemeine Strategieziel ist die Übertragung neuer Kompetenzen mit Ausnahme der Prüf- und Kontrollbefugnisse auf die Kommunal- und Regionalbehörden wie Bürgermeisterämter, Lokal- und Kreisräte.

  • Rumänien will Pflichtimpfungen einführen

    Rumänien will Pflichtimpfungen einführen

    Nach Entwurf der Vorschrift sollen Eltern bei der Schulanmeldung ihrer Kinder einen Attest über die verbindlichen Impfungen vorlegen. Können sie das nicht, müssen sie innerhalb von 60 Tagen eine schriftliche Terminvereinbarung zur Nachholung vorzeigen — oder aber eine Bestätigung vom Arzt, dass von der Impfung aus medizinischen Gründen abzusehen ist. Schulen müssen ihrerseits vom jeweiligen Familienarzt des Kindes einen Impfpass beantragen und ungeimpfte Kinder im Seuchenfall bis auf weiteres vom Unterricht ausschlie‎ßen. Seuchenfälle werden vom Gesundheitsamt bestätigt.



    In jedem Landeskreis soll ein Impfausschuss ungeimpfte Kinder registrieren, die Eltern beraten und einen Plan zur Nachimpfung vereinbaren. Bemerkt der Ausschuss bei Kindern unter drei Jahren, dass die Pflichtimpfungen nicht stattgefunden haben, sind die zuständigen Behörden einzuschalten. Die Vernachlässigung der Impfungspflicht bei solchen Kleinkindern soll als Misshandlung durch die Eltern gelten. Noch sieht das Impfgesetz per se keine Strafen für Eltern vor, doch das werde sich ändern, sagt Gesundheitsminister Florian Bodog: Jedes Gesetz, das wir anwenden wollen und einem Zweck dienen soll, braucht ein solches Kapitel mit Strafen. Darauf werden wir uns im Zuge der Debatten, auch in den Gesundheitsausschüssen der beiden Kammern einigen.“



    Die Politik empfand Handlungsbedarf, umso mehr seit letzten Herbst über 4000 Fälle von Masern gemeldet wurden — und mehr als 20 Menschen an der Krankheit starben. Alexandru Rafila, Arzt und Berater des Gesundheitsministers, warnt vor den Gefahren: Warum werden diese Menschen krank? Weil das Virus bei ungeimpften Kindern im Alter zwischen einem und fünf Jahren in Umlauf ist. Und deshalb besteht besonders bei Kindern unter einem Jahr, die ja nicht geimpft sind, gro‎ße Ansteckungsgefahr.“



    Um den Anteil geimpfter Personen an der Gesamtbevölkerung zu erhöhen, müssen allerdings auch die Behörden eine nahtlose Versorgung mit allen Impfstoffen sicherstellen — und wer unbegründet Versorgungsengpässe schafft sollte bestraft werden. Wichtig ist auch, dass zum Thema umfassend aufgeklärt wird.

  • Nachrichten 31.03.2017

    Nachrichten 31.03.2017

    Der britische Thronfolger Prinz Charles hat am Freitag seine erste offizielle Rumänienvisite nach 1998 beendet. Ein letzter Besuch führte ihn ins Bukarester Nationaltheater, das als nationales Kulturgut gilt. Davor hatte Charles Begegnungen mit Ministerpräsident Sorin Grindeanu, der rumänischen Kronprinzessin Margarita, der offiziellen Nachfolgerin von König Michael I., sowie mit dem Oberhaupt der Rumänisch-Orthodoxen Kirche, dem Patriarchen Daniel. Am Mittwoch war dem britischen Thronfolger mit dem Großkreuz des rumänischen Verdienstordens für seine Verdienste um die Werbung für das Land gedankt worden. Staatspräsident Klaus Iohannis überreichte ihm die höchste Auszeichnung des Staates zum Auftakt seines dreitägigen offiziellen Besuchs.



    Präsident Klaus Iohannis wird am Montag die Dekrete zur Amtsentlassung des Vizepremier- und Umweltministers Daniel Constantin und der Nachnominierung von Gratiela Gavrilescu, ehemalige Ministerin für die Beziehung zum Parlament. Dies kündigte die Präsidialverwaltung am Freitag an. Ebenfalls am Montag wird die Zeremonie zur Eidablegung des neuen Amtsinhabers stattfinden. Daniel Constantin, Co-Vorsitzender der mitregierenden Allianz der Liberalen und Demokraten ALDE, wurde zuvor aus allen Regierungsämtern entlassen, nachdem ihm seine Partei die politische Unterstützung entzogen hatte. Graţiela Gavrilescu war bereits in der von Victor Ponta geführten sozialdemokratischen Regierung Umweltministerin. Für das Ministeramt für die Beziehung zum Parlament schlug ALDE den Senator Viorel Ilie vor.



    Rumänien muss im April 39 Millionen Euro an die Europäische Union aus dem Stand-by-Darlehen zahlen, das 2009 aufgenommen wurde. Der ganze Betrag stellt laut dem Finanzministerium Zinsen und Provisionen dar. Insgesamt muss Rumänien 2017 1,26 Milliarden Euro an die Europäische Union und die Weltbank zahlen, bzw. über 4,7 Milliarden Euro bis 2023.



    Gesundheitsbehörden in Bukarest haben am Freitag das 18. Todesopfer der Masernepidemie gemeldet. Insgesamt sind jetzt in Rumänien 4025 Fälle von Erkrankungen in 37 Landkreisen bestätigt. Die meisten Todesfälle meldeten die Landkreise Arad, Timiş, Dolj und Caraş Severin. Für die Ausrottung der Krankheit epfehlen Ärzte die Impfung von Kindern im Alter zwischen neun Monaten und neun Jahren.

  • Impfstoffkrise: Beratungen zur Impfpflicht sollen anlaufen

    Impfstoffkrise: Beratungen zur Impfpflicht sollen anlaufen

    Besorgniserregend für Rumänien ist Jahr für Jahr die sinkende Impfquote bei Kindern. Aus diesem Grund wollen die Entscheidungsträger in Bukarest eine gesetzliche Impfpflicht für Eltern einführen, die gegen die gefährlichsten ansteckenden Krankheiten wirken soll. Das hatte bereits im Frühjahr des vergagenen Jahres der Vorsitzende der Rumänischen Mikrobiologie-Gesellschaft, Alexandru Rafila, angekündigt. Der damalige Hintergrund: sowohl 2015 als auch 2016 waren europaweit Fälle von Diphterieerkrankungen gemeldet worden, die teilweise sogar tödlich endeten. Zudem waren in der benachbarten Ukraine Fälle von Kinderlähmung registriert und sogar in Rumänien hatte sich in der Landesmitte ein Infektionsherd entwickelt.



    Anfang dieses Jahres wütete in Rumänien eine Masernepidemie, allein im Januar wurden 2300 Neuerkrankungen und 15 Todesfälle gemeldet. Und bei den Kindern verschlimmert sich die Lage der Erkrankungen jeden Tag, das auch aufgrund der teilweise fehlenden Impfstoffe.



    Jetzt hat das Gesundheitsministerium einen Gesetzentwurf erarbeitet, der die Impfpflicht bei Kindern regelt. Sollte das Gesetz verabschiedet werden, wären neun Impfungen obligatorisch, die Impfungen gegen Hepatitis B, Diphterie, Tetanus, Keuchhusten, Kinderlähmung, Masern, Mumps, Röteln und Tuberkulose. Die Anmeldung der Kinder an einer Kita oder der Schule würde dann vom Nachweis der genannten Impfungen abhängig gemacht werden. Die Ausnahme wären jene Kinder, bei denen ärztliche Gutachten von bestimmten Imfpungen abraten. Der Gesetzentwurf soll in höchstens einem Monat zur Debatte stehen, sagte Gesundheitsminister Florian Bodog. Der Beginn der öffentlichen Debatte hänge von der Lösung in der aktuellen Impfungskrise ab, erlärte er.



    Ich kann keine Verantwortungsbereiche für irgend jemanden festlegen, solange auf dem Markt keine Impfungen vorhanden sind. Wir lösen das Problem mit den Impfungen und spätestens in einem Monat legen wir das Impfgesetz auf den Tisch zur Debatte. Ungeachtet der darin vorgesehenen Strafen, werden diese Debatten im Parlament all die Probleme lösen, weil bei den Diskussionsrunden in den Fachausschüssen auch die Patientenverbände anwesend sein können, oder die Elternvertreter, die bestimmte Mängel melden können. Eine der Endfassungen wird also zur Debatte stehen, aber nur dann, wenn es einen ungefähren Zeitrahmen für die Lieferung der Impfstoffe geben wird.



    Die Verweigerung der Impfungen könnte Strafen nach sich ziehen. Einschließlich gegen die Direktionen für öffentliche Gesundheit könnten Sanktionen verhängt werden, denn bei ihnen liegt die Zuständigkeit für eine entsprechende Aufbewahrung der Impfstoffe in gekühlter Umgebung. Und schließlich würden die Strafen auch für Ärzte gelten, die gegen die gesetzlichen Bestimmungen verstoßen.

  • Nachrichten.04.01.2017

    Nachrichten.04.01.2017

    Bukarest: Das Parlament in Bukarest hat am Mittwoch der von dem sozialdemokratischen Premierminister Sorin Grindeanu gebildete Regierung und dem Regierungsprogramm zugestimmt. Die zuständigen Ausschüsse des Parlaments hatten zuvor die 26 ernannten Minister der Koalitionsregierung aus PSD und ALDE am Mittwoch zu Anhörungen empfangen. Das neu gebildete Kabinett hat vor dem rumänischen Staatschef Klaus Iohannis den Eid abgelegt. Die ursprünglich von den Sozialdemokraten für das Amt des Ministerpräsidenten vorgeschlagene Sevil Shhaideh wird das Ministerium für Regionalentwicklung, öffentliche Verwaltung und Europäische Fördergelder leiten. Staatschef Iohannis hatte ihre Kandidatur als Regierungschefin abgelehnt. Indes sollen Mitglieder der PSD die Ressorts Wirtschaft, Bildung, Gesundheit, Justiz, Verkehr und Inneres bekommen. Die Koalitionspartner von der ALDE würden vier Ministerposten besetzen, den des Außenministers, des Ministers für die Beziehung zum Parlament, des Energieministers und des Umweltministers. Der Co-Vorsitzende der ALDE, Daniel Constantin, würde sowohl Umweltminister als auch Vize-Ministerpräsident sein.




    Bukarest: Die Häufigkeit der Masernerkrankungen könnte weiter ansteigen, warnen Ärzte vom Temeswarer Krankenhaus für Infektionskrankheiten Victor Babes“. Im westrumänischen Landkreis Temesch waren in den letzten Wochen die meisten Masernerkrankungen gemeldet worden. Laut Angaben von Ärzten seien im Dezember 124 kranke Kinder eingeliefert worden. Weitere 30 Patienten wurden allein in den ersten drei Tagen des neuen Jahres eingeliefert, der jüngste von ihnen im Alter von nur sechs Wochen. Vergangenen Herbst war in Rumänien eine Masernepidemie ausgebrochen. Bislang sind insgesamt zehn Todesfälle und gut 2000 Ansteckungen mit dem Masernvirus landesweit bestätigt. Die erhöhte Häufigkeit der Erkrankungen könne auf Entscheidungen von Impfgegnern zurückgeführt werden. Die Verweigerung der Eltern, ihre Kinder zu impfen, könnte ernsthafte Komplikationen nach sich ziehen, warnen die Ärzte.




    Wetter: In den kommenden 24 Stunden wird es kälter in Rumänien. Im Westen, im Norden, in der Landesmitte und im Gebirge wird es schneinen. In anderen Regionen kann Schneeregen fallen. Die Tageshöchstwerte liegen zwischen minus 3 und 6 Grad Celsius.

  • Rumänien von Masernepidemie betroffen

    Rumänien von Masernepidemie betroffen

    Die Masernepidemie war bereits letzten Herbst ausgebrochen: Bis jetzt wurden 10 Todesfälle und 2.000 Erkrankungen im ganzen Land bestätigt. Das veranlasste das Gesundheitsministerium, zusammen mit der WHO, der UNICEF und dem Institut für Öffentliche Gesundheit einen Ma‎ßnahmenplan zur Seuchenbekämpfung vorzulegen. Dazu gehört beispielsweise die Herabsetzung des Impfalters auf 9 Monate, da nach Angaben der Ärzte die Epidemie Kinder von unter einem Jahr betrifft. Ist den Kindern im Alter zwischen 5 und 9 Jahren nicht bereits die zweite Impfdosis verabreicht worden, sollte das schnellstens nachgeholt werden.



    In der Auffassung des Gesundheitsministeriums ist die Zunahme von Masernerkrankungen darauf zurückzuführen, dass die Familien sich weigern, ihre Kinder zu impfen. Experten sagen, dass die Einhaltung der Präventionsvorschriften — darunter die Impfung der Kinder — wichtig sei. Die Impfung sei die wirksamste Methode, solchen Krankheiten vorzubeugen — auch wenn der Impfstoff nicht voll immunisiert, ist der Verlauf der Erkrankung viel leichter. Letztendlich geht es nicht nur um Masern selbst, sondern auch um schwere Komplikationen wie Bronchitis, Ohrenentzündung, virale Pneumonie oder Gehirnentzündung.



    Die Masernepidemie zeigt, wie polarisiert die Gesellschaft in Rumänien ist. Immer mehr Eltern verweigern die Impfung ihrer Kinder oder brechen sie ab, nachdem Nebenwirkungen auftreten. Die WHO empfiehlt 95 Prozent Impfungsrate bei Kindern, doch nach offizieller Statistik ist diese Quote in bestimmten Regionen Rumäniens dem gegenüber um bis zu 20 Prozentpunkten eingebrochen. Rumänien hat europaweit die meisten Fälle von Masern, Tuberkulose und Hepatitis B. Diese schweren Krankheiten könnten durch Impfung verhindert werden, doch aufgrund des Misstrauens der Patienten und der Versorgungsengpässe ist eine konsequente Impfpolitik schwer umsetzbar.



    Ärzte klagen, dass es nie genug Impfdosen gibt. Darüber hinaus können Eltern in Rumänien die Impfung vollständig oder teilweise ablehnen, ohne rechtliche Konsequenzen zu befürchten.

  • Kampagne zur Grippeimpfung verspätet

    Kampagne zur Grippeimpfung verspätet

    Wegen dem kalten Wetter ist in Rumänien die Zahl der Virosen gestiegen. Über 71 Tausend Personen mit Atemwegsinfektionen haben den Arzt besucht, um 37% mehr als im vergangenen Herbst. Die gute Nachricht ist, dass bis jetzt keine saisonalen Grippenfälle verzeichnet wurden. Die Kampagne für Grippeimpfung wird Ende des Monats starten. Die Behörden versichern die Bevölkerung, das alles wie geplant verlaufen werde. Die Hausärzte behaupten, das Gesundheitsministerium habe ungenügend Impfdosen gekauft. Die Vorsitzende des Nationalverbandes der Hausärzte Doina Mihăilă hat erklärt, die Hausärzte haben bis jetzt keine Impfdosen bekommen. Doina Mihăilă dazu:



    “Es gibt keine Art von Grippeimpfung. Ich bin informiert worden, es werde noch dauern, bis wir die Dosen erhalten. Auf Landesebene sprechen wir über 350.000 Impfdosen. Wenn wir nun rechnen, wenn wir die Zahl der Kinder und Alten, die in Heimen leben, abziehn, werden für einen Hausarzt 15-20 Dosen bleiben. Einige werden 7 oder 8 Dosen bekommen, andere 20. Wenn man eine Liste mit 2000 Patienten hat und nur 20 Dosen bekommt, was kann man da tun? Wie sollen wir wählen? Wer soll geimpft werden?



    Die Ärzte empfehlen, dass die Kinder, alten Personen, die Schwangeren das Personal, das in Krankenhäusern arbeitet, geimpft werden. Diese sind die verwundbaren Kategorien, so Statistiken.



    Probleme gab es auch wegen dem Mangel an hexavalenten Impfstoff gegen Diphtherie, Tetanus, Keuchhusten, Virushepatitis B und Kinderlähmung. Die Vertriebsgesellschaft ist für die Diskontinuität verantwortlich. Heute aber liegen die Impfdosen in Lagerräumen. In ein par Tagen werden die Hausärzte die ersten Dosen bekommen, erklärte das Gesundheitsministerium.



    Andererseits steigt die Anzahl der Masernerkrankungen. Das Gesundheitsministerium hat die Eltern erneut aufgefordert, die Kinder zu impfen. Vergangene Woche sind weitere Masernfälle verzeichnet worden. Die Behörden behaupten, es gebe genug Impfdosen. Seit Jahresanfang stieg die Zahl der Erkrankungen auf rund 800. Das Gesundheitsministerium hat ein Alarm-System entwickelt, dass die Eltern darauf aufmerksam macht, wann ihr Kind geimpft werden soll. Die Idee ist Teil des Regierungsprogramms GovITHub und ist die Antwort auf die Aufforderung des Gesundheitsministers Vlad Voiculescu. Die Behörden wollen es so schnell wie möglich umsetzen. Wenn 100 Eltern ihre Kinder impfen, so werden diese gesund sein und das Programm wäre ein Erfolg, so das Gesundheitsministerium.

  • Masernepidemie bei Kindern: Sind Impfverweigerer schuld?

    Masernepidemie bei Kindern: Sind Impfverweigerer schuld?

    Die Organisation Save the Children legte am 3. Oktober ihren sogenannten regelmä‎ßigen Alternativbericht dem UN-Ausschuss für die Rechte der Kinder in Genf vor. Darin wird eine erhöhte Kindersterblichkeit in den ländlichen Gebieten Rumäniens aufgezeigt, bei der Ursachenforschung wird hauptsächlich auf den erschwerten Zugang zu medizinischer Versorgung hingewiesen bzw. die gro‎ße Entfernung zu den Ortschaften mit Krankenhäusern sowie den niedrigen Bildungsstand der Mütter und die niedrigen Einkommen der Haushalte.



    Besorgniserregend ist vor allem die Tatsache, dass fast die Hälfte (48%) der Todesfälle bei Kindern unter fünf Jahren vermeidbar gewesen wären. Die Untersuchung von Save the Children hat auch eine abnehmende Impfrate und den schwachen Zugang zu ärztlichen Dienstleistungen festgestellt, vor allem bei Kindern aus ländlichen Gebieten und Roma-Familien. Bei mehreren Arten von Impfungen beträgt in Rumänien die Deckungsrate unter 75%, während die Weltgesundheitsorganisation über 95% empfiehlt. Es sei wichtig, seine Kinder zu impfen, sagt auch Alexandru Rafila, der Präsident der Gesellschaft für Mikrobiologie in Bukarest.



    Die flächendeckenden Impfungen, die weltweiten Kampagnen, haben Hunderte von Millionen von Leben gerettet, Hunderte von Millionen von Kindern, die unter den schweren Spätfolgen der Krankheiten gelitten hätten, denen wir durch Impfungen vorbeugen können. Zurzeit sind bestimmte Krankheiten in Europa zumindest, in den USA, in Nordamerika, aber auch in vielen anderen Regionen der Welt, praktisch ausgerottet. Es gibt nur noch seltene oder gar keine Fälle von Erkrankungen in diesen Fällen und deshalb fragen sich die Leute heute schon — warum müssen wir uns impfen, wenn es die Krankheit praktisch nicht mehr gibt?


    Die Leute müssen aber wissen, dass es die Krankheit nur dann nicht mehr gibt, oder nur dann selten auftritt, wenn weiter geimpft wird.“




    Die Impfungen retteten also Leben, erklären die Gesundheitsexperten. Sie appellieren an die Bevölkerung, die obligatorischen Impfkampagnen zu befolgen, etwa angesichts der immer häufigeren Masernerkrankungen in Rumänien. Es handelt sich hierbei um über 700 Fälle von Masern, drei Kinder starben bereits wegen der Erkrankung. Wie schlimm ist es also um die Impfungen in Rumänien bestellt, wollten wir von Alexandru Rafila wissen.



    Die Lage ist schlimm, da wir von Jahr zu Jahr eine niedrigere Deckungsrate bei Impfungen feststellen. In bestimmten Regionen, in der Landesmitte oder im Westen und Nordwesten verzeichnen wir inzwischen sehr niedrige, ja gar besorgniserregende Quoten: Dort sind nur 50-60% der Kinder geimpft. Und Sie sehen, was passieren kann — in diesem Jahr ist eine Masernepidemie ausgebrochen, die sich nach wie vor weiter ausdehnt. Und sie ist genau auf die niedrigere Anzahl der Impfungen zurückzuführen. Die ungeimpften Kinder ermöglichen die Verbreitung der Masernviren in ihrem Kreis. Besonders schwerwiegend ist die Tatsache, dass sich auch Kinder unter einem Jahr anstecken können — denn bei ihnen wird die Impfung nicht empfohlen. Die Impfung gegen Masern wird erst bei Erreichen des ersten Lebensjahres empfohlen. Und weil der Virus in Umlauf ist und auch die älteren Kinder sich anstecken, übertragen sie die Krankheit möglicherweise auf die Kinder unter einem Jahr, die anfälliger sind. Leider gab es in diesem Jahr auch drei gemeldete Todesfälle.“




    Hausärzte und Vertreter des Gesundheitsministeriums verurteilen die Weigerung mancher Eltern, ihre Kinder zu impfen. Sie versichern, dass die mit dem Landesimpfungsprogramm angestrebte Immunisierung zur Ausrottung schwerer und lebensgefährlicher Krankheiten führen kann. Hier sei vor allem der Zugang zu relevanten Informationen wichtig, glaubt Alexandru Rafila.



    Die Öffentlichkeit muss verstehen, dass, wenn eine verantwortungsbewusste Entscheidung über die Gesundheit der Kinder getroffen werden muss, man sich aus professionelle Quellen informieren sollte. Anders ausgedrückt muss man sich an die ärztlichen Fachkräfte aus den Bereichen Epidemiologie, Infektionskrankheiten oder Mikrobiologie wenden — und dann können natürlich auch Hausärzte und Kinderärzte über den Nutzen einer Impfung Auskunft geben. Man sollte sich nicht aus zufällig im Internet gefundenen Quellen informieren. Leider gibt es auch Personen, die ein Medizinstudium absolviert haben, den Arztberuf aber nicht ausüben und trotzdem falsche Informationen verbreiten. Sie haben gar keine Befugnisse, sie verbreiten unwahre Informationen und eine Debatte mit wissenschaftlichen Argumenten würde ihren Theorien keine Glaubwürdigkeit verleihen.“




    Es müsse aber etwas getan werden, sagt der Präsident der Gesellschaft für Mikrobiologie weiter. Es müsse eine gesetzliche Lösung gefunden werden, damit die Versorgung mit Impfstoffen ohne Unterbrechungen stattfindet. Die Lösung könnte auch die Finanzierung einer ständigen Informationskampagne beinhalten, empfiehlt Rafila noch. Denn die spärlichen Informationen, die jetzt zur Verfügung stünden, seien nicht ausreichend. Eltern müssten verstehen, dass die Nebenwirkungen von Impfungen in den seltensten Fällen auftreten würden. Indes würden die Impfverweigerer ihre Kinder und die Kinder anderer der Gefahr einer Ansteckung mit vermeidbaren Infektionskrankheiten aussetzen.

  • Nachrichten 23.09.2016

    Nachrichten 23.09.2016

    Rumänien befürwortet nach wie vor strenge Kontrollen an der EU-Außengrenze zur Bekämpfung der illegalen Migration. Das erklärte der rumänische Ministerpräsident Dacian Cioloş am Ende der UN-Generalversammlung in New York. In einem Interview für die rumänische Presseagentur AGERPRES sagte er, Bukarest habe sich bei der Versammlung keiner neuen Verpflichtungen angenommen außer des bereits auf europäischer Ebene beschlossenen Engagements. Allein durch ein Mitwirken an der Beseitigung der Konflikte im Mittleren Osten und Nordafrika könne Europa die Migrationswelle stoppen, sagte Cioloş weiter. Rumänien sei bereit, mit Hilfe der bestehenden Verbindungen zur Lösungsfindung in diesem Fall beizutragen, so Cioloş im Interview mit AGERPRES abschließend.





    Der umstrittene Senator Gabriel Oprea hat am Freitag seinen Rücktritt aus dem Parlament kommende Woche in Aussicht gestellt. Zuvor hatte Präsident Iohannis erklärt, dass Oprea für eine Entspannung der Lage zurücktreten könnte. Die Antikorruptionsbehörde DNA will gegen den ehemaligen Innenminister und stellvertretenden Ministerpräsidenten wegen fahrlässiger Tötung ermitteln und hat dazu einen Antrag im Parlament gestellt. Die Senatoren hatten den Antrag am Montag mit 45 Stimmen dafür und 73 Stimmen dagegen abgelehnt. In den vergangenen Tagen hatten in Bukarest und weiteren Großstädten des Landes Protestaktionen gegen die Abstimmung im Senat stattgefunden.





    Im Skandal um die Masern-Epidemie in Rumänien hat sich der Ombudsmann am Freitag von amtswegen eingeschaltet. Das Gesundheitsministerium wird aufgerufen, die Gründe für die Nichteinhaltung der Rechtsakte über die Impfpflicht bei Kindern seit April zu nennen. Ebenfalls am Freitag verlautete es aus dem Gesundheitsministerium, dass die Stellungnahmen zum neuen Impfungsgesetz gerade eingeholt würden. In einer Mitteilung des Ministeriums werden die Kampagnen gegen Kinderimpfungen auf das Schärfste kritisiert. Drei Kinder waren infolge einer Masernerkrankung gestorben. Ärzte behaupten, dass die landesweite Immunisierung die Auslösung der Epidemie verhindert hätte können. Jetzt sei fast die Hälfte des Landes davon betroffen. Hausärzte verweisen auf die Schuld der Eltern, die sich zunehmend weigerten, ihre Kinder zu impfen.





    Sechs Sinfonie-Orchester aus Europa und Asien, zusammen mit erstklassigen Dirigenten und Solisten nehmen bis zum 1. Oktober in Bukarest an der 3. Auflage des Internationalen Radio-Orchester-Festivals RadiRo teil. Am Festival nehmen fünf Orchester aus Europa – das Sinfonie-Radio-Orchester NRK aus Norwegen, Sinfonie-Radio-Orchester MDR aus Leipzig, Sinfonie-Radio-Orchester ORF aus Wien, das BBC Concert Orchestra und das Nationale Radio-Orchester – sowie ein Orchester aus Asien – das Sinfonie-Orchester aus Shenzen, China teil. Das Orchester aus Shenzen eröffnet heute das Festival.

  • Nachrichten 21.09.2016

    Nachrichten 21.09.2016

    Präsident Klaus Iohannis hat den Oberbefehlshaber des für die Wandlung und Anpassung der NATO zuständigen Kommandobereichs, den französischen General Denis Mercier, in Bukarest empfangen. Bei dem Treffen begrüßten die beiden Amtsträger die Entscheidungen des NATO-Gipfels in Warschau vergangenen Juli. Vor allem die Stärkung der Verteidigung und der Einheit im Rahmen des nordatlantischen Militärbündnisses wurde dabei gewürdigt. Rumäniens Staatschef betonte ferner die Notwendigkeit anhaltender Antrengungen vonseiten der NATO, die sich die Sicherheit und Stabilität am Schwarzen Meer auf die Fahnen geschrieben hat. Der französische General hob im Gegenzug die besondere Bedeutung der praktischen Zusammenarbeit zwischen den Alliierten hervor. Gemeinsame Ausbildungsmaßnahmen und multinationale Übungen seien für eine bessere Interoperabilität der Streitkräfte wichtig. Das wiederum würde die Reaktionskapazität der NATO angesichts der neuen Herausforderungen verbessern, so Mercier.



    Ministerpräsident Dacian Cioloş trifft sich im Laufe des Tages in New York mit dem Bundespräsidenten der Schweiz, Johann Schneider-Ammann, Palästinenserchef Mahmoud Abbas und den Vertretern der rumänischen Gemeinschaft in New York. Cioloş hält sich seit Dienstag in den USA auf, um an der Sitzung der UN-Generalversammlung teilzunehmen. Am Dienstag hatte der Regierungschef seinen kanadischen Kollegen Justin Trudeau getroffen. Hauptthema bei dem Gespräch war die Aufhebung der Visumspflicht für rumänische Staatsbürger. Der Ministerpräsident hatte in New York auch weitere bilaterale Treffen. Am Vorabend hatte Cioloş an einem Gipfel zu Flüchtlingsthemen teilgenommen, der von dem amerikanischen Präsidenten Barack Obama einberufen worden war. Dort erklärte er, dass Rumänien sich der gemeinsamen Verantwortung angesichts der starken Migrationsströme vollkommen stelle. Cioloş erinnerte abschließend daran, dass Rumänien den betroffenen Ländern bereits humanitäre Hilfe gewährt habe. Dazu hören Sie mehr nach den Nachrichten.



    Der Europa-Ausschuss der Abgeordnetenkammer hat in einer Stellungnahme den Sanktionsvorschlag des Europäischen Rates als Lösung für die Verteilung von Flüchtlingen abgelehnt. Demnach sollten EU-Mitgliedsländer, die die Aufnahme von Flüchtlingen gemäß dem vereinbarten Verteilungsschlüssel verweigern, mit Strafen in Höhe von 250.000 Euro pro Einwanderer entmutigt werden. Die Vorsitzende des Europa-Ausschusses, Ana Birchall, bezeichnete den Vorschlag mehrmals als inakzeptabel. Die Sanktionen würden die Grundfrage nicht beantworten und die Staatengemeinschaft in eine noch tiefere Krise führen. Sie erinnerte daran, dass Rumänien den zweitgrößten Beitrag zu den Einsätzen der Grenzschutzagentur Frontex leistet. Außerdem sei das Land auch an den Missionen von Interpol, Europol und des Europäischen Büros für Asylhilfe beteiligt.



    In Rumänien sind in den ersten acht Monaten des Jahres 675 Fälle von Masernerkrankungen in 23 Landkreisen gemeldet worden. Zwei erkrankte Kinder starben, berichtete das Gesundheitsministerium am Mittwoch. Bei einem dritten Todesopfer ist der Verdacht auf Masern noch nicht bestätigt. Der plötzliche Ausbruch der Masernfälle im Vergleich zu 2015 sei mehr als besorgniserregend. Im letzten Jahr hatte es nur 7 bestätigte Fälle von Masern und keinen Todesfall gegeben. Das Gesundheitsministerium appelliert an die Eltern, die Impfvorgaben zu respektieren. In den betroffenen Gebieten empfiehlt das Nationale Institut für Öffentliche Gesundheit eine Masernimpfung für Babies im Alter von 7 Monaten und eine Wiederholung der Impfung ab dem zwölften Lebensmonat.