Tag: Musik

  • Nationaler Kammerchor Madrigal, auf Tour durch Peru

    Nationaler Kammerchor Madrigal, auf Tour durch Peru

    Der Nationale Kammerchor “Madrigal – Marin Constantin” befindet sich zum ersten Mal auf einer Tournee durch Peru, die bis zum 20. März dauert. Anlass der Tournee ist das 85. Jubiläum der rumänisch-peruanischen diplomatischen Beziehungen. Gleichzeitig übernimmt die rumänische Botschaft in Lima den Vorsitz des Festivals der FrankophoniePeru 2024. Der Chor Madrigal drehte als Weltpremiere ein Video in der Zitadelle von Machu Picchu, einem der schönsten und geheimnisvollsten antiken archeologischen Überreste der Welt. Es handelt sich um die zweite Folge des Projekts “Rumänische zeitgenössische Musik in universellen antiken Räumen”: die auf einem Werk des rumänischen Komponisten Dariu Pop basiert. Die erste Folge der Serie wurde in der dakischen Stätte von Sarmizegetusa (Kreis Hunedoara) gedreht und am 15. Januar, dem rumänischen Nationalfeiertag der Kultur, veröffentlicht. Im Rahmen dieser Tournee veröffentlichte der Chor Madrigal auch das Album “Nationale Hymnen der südamerikanischen Länder”, das die neuesten Aufnahmen des Chores unter der Leitung von Anna Ungureanu und Cezar Verlan enthält.

     

    Ebenfalls unter der Leitung der Dirigenten Anna Ungureanu und Cezar Verlan gab der Chor fünf Konzerte und Liederabende in der rumänischen Botschaft und im Kongress der Republik Peru, in Kathedralen und Theatern in Lima, in Cusco – der ehemaligen Hauptstadt des Inkareiches – und in Machu Picchu. Die Chortournee, die auf Einladung der rumänischen Botschaft in der Republik Peru und mit Unterstützung des Kulturministeriums und des Rumänischen Kulturinstituts durchgeführt wird, ist eine Premiere für das Ensemble, das zum ersten Mal in Südamerika auftritt. Die Musik des rumänischen Chors ist jedoch in Südamerika nicht unbekannt. 1983 wurde Maestro Marin Constantin, der Gründer von Madrigal, eingeladen, Studenten aus mehreren südamerikanischen Ländern am Konservatorium von Ibague (Tolima), Kolumbien, eine Chorausbildung zu geben. Nach dem Erfolg der dort abgehaltenen Kurse wurde Marin Constantin der Titel Professor und Ehrendirektor des Konservatoriums der Region verliehen.

     

    Der 1963 gegründete Nationale Kammerchor “Madrigal – Marin Constantin” hat sich zu einem Wahrzeichen des Musiklebens und der nationalen und internationalen Kulturdiplomatie entwickelt. Sein Repertoire konzentriert sich auf die Renaissance, die vorklassische und klassische Musik, die Romantik, die byzantinische Musik und zeitgenössische rumänische und internationale Werke. Seit 2011 leitet der Madrigalchor das nationale Programm Cantus Mundi, das größte Programm zur sozialen Integration durch Musik für Kinder in Rumänien, das von dem renommierten Dirigenten Ion Marin initiiert wurde. An diesem Programm beteiligen sich derzeit über 2.000 Chöre und fast 70.000 Kinder aus dem Land und der Diaspora.

  • Rückblick auf die Ereignisse vom 28.08. bis zum 01.09.2023

    Rückblick auf die Ereignisse vom 28.08. bis zum 01.09.2023


    Ein neues Drama in Rumänien



    Am 26. August wurde die Gemeinde Crevedia in der Nähe von Bukarest in die Liste der rumänischen Tragödien aufgenommen, die hätten vermieden werden können. Bei verheerenden Explosionen in einer Flüssiggas-Tankstelle in dem Ort gab es Tote und Dutzende von Verletzten, die meisten von ihnen Feuerwehrleute, die nach der ersten Explosion eingriffen. Trotz unterschiedlicher Opferzahlen ist der Vergleich mit der Tragödie im Club Colectiv in Bukarest, bei der mehr als 60 junge Menschen ums Leben kamen, gerechtfertigt, insbesondere, wenn die Untersuchungen Missbrauch und Illegalität bestätigen, die den Betrieb der Tankstelle seit 2020 ermöglichten. Die Generalstaatsanwaltschaft untersucht die Explosionen, die Militärstaatsanwaltschaft untersucht das Verhalten der Tankstellenbetreiber. Die Direktion für Korruptionsbekämpfung untersucht ihrerseits mögliches Fehlverhalten von Beamten, die die Genehmigung der LPG-Tankstelle kontrollieren sollten. Wie immer in solchen Fällen werden Behörden mobilisiert und führen landesweit umfangreiche Kontrollen durch. Dabei wurden weitere Unregelmä‎ßigkeiten an Tankstellen in Rumänien festgestellt. Die Presse hat erfahren, dass einer der Anteilseigner des Unternehmens, dem die Flüssiggas-Tankstelle gehört, der Sohn eines PSD-Bürgermeisters ist, der auch ein gro‎ßzügiger Parteisponsor ist. In zehn Jahren soll der Umsatz des Unternehmens, das zahlreiche Verträge mit dem Staat abgeschlossen hat, um fast das Fünffache gestiegen sein.




    Die rumänische Polizei wird umstrukturiert



    Nach einem tragischen Verkehrsunfall in der Schwarzmeer-Hafenstadt Constanța, der von einem jungen Drogenabhängigen verursacht wurde, forderten die Polizeichefs ihre Entlassung. Minister Cătălin Predoiu kündigte eine umfassende Neugestaltung des gesamten Ermittlungssystems im Innenministerium an, beginnend mit der Polizeiinspektion Constanța. Ein 19-jähriger Fahrer, der unter Drogeneinfluss in der Nähe der Gemeinde 2 Mai unterwegs war, hat zwei junge Menschen getötet und drei weitere verletzt. Vor dem Unfall wurde er von Polizeibeamten angehalten und zur Wache gebracht, wo er nach einem Alkoholtest, der negativ ausfiel, wieder entlassen wurde. Predoiu teilte mit, dass gegen mehrere Beamte, die an der mangelhaften Bearbeitung des Falles beteiligt waren, eine Voruntersuchung wegen Fahrlässigkeit eingeleitet wurde. Er kündigte an, dass er alle Bildungseinrichtungen des Innenministeriums militarisieren und die Nationale Drogenbekämpfungsbehörde angesichts der Entwicklung des Drogenkonsums in Rumänien überarbeiten werde. Justizministerin Alina Gorghiu erklärte, dass der Kampf gegen Drogen gemeinsame Anstrengungen erfordere und die Anzahl der Staatsanwälte, die sich derzeit mit solchen Fällen befassen, sehr klein sei. In Rumänien haben wir in diesem Jahr fast 4.700 Fälle von Drogen aufgeklärt. Aber nur 14 Staatsanwälte arbeiten in der Abteilung für den Kampf gegen Drogen.




    Das Treffen der rumänischen Diplomatie



    Das diesjährige rumänische Diplomatentreffen, das traditionell rund um den Tag der Diplomatie am 1. September organisiert wird, widmet sich der Bewältigung der Herausforderungen im Schwarzmeerraum und der Maximierung der Chancen. Präsident Klaus Iohannis sagte, Rumänien wird die Ukraine weiterhin unterstützen. Der Präsident versicherte, dass Rumänien der Republik Moldau mit finanzieller Unterstützung, Fachwissen und politischer Unterstützung zur Seite stehen wird, um einen unumkehrbaren europäischen Weg einzuschlagen. Weiterhin ist es Rumäniens Pflicht, weiterhin ein echter Garant für Sicherheit in der Region zu sein, damit das Schwarze Meer zu einer Region wird, in der Frieden und Wohlstand nicht mehr bedroht sind, sagte der Präsident. Der Beitritt Rumäniens zum Schengen-Raum ist für die kommende Zeit eine Priorität, versprach Iohannis. Das Diplomatentreffen bietet die Gelegenheit, die Prioritäten vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine zu aktualisieren, der eine beispiellose Bedrohung für den Frieden, die Sicherheit und die auf Regeln basierende internationale Ordnung darstellt, sagte Au‎ßenministerin Luminița Odobescu. Man werde die Anstrengungen verstärken, um das Profil Rumäniens in der Europäischen Union, der NATO und auf internationaler Ebene zu stärken.




    Das Enescu Festival präsentiert sich in seiner 26. Ausgabe



    Seit dem 27. August und bis zum 24. September ist Bukarest die musikalische Hauptstadt Europas. 3 500 Künstler treten bei der 26. Ausgabe des Internationalen George-Enescu-Festivals auf, das unter dem Motto Gro‎ßzügigkeit durch Musik“ steht. Der Ausgabe 2023 steht ein neuer künstlerischer Leiter, Cristian Măcelaru, vor. Die Wiener Philharmoniker, das Royal Concertgebouw Orchestra in Amsterdam, das französische Nationalorchester, das Tonhalle-Orchester in Zürich, das London Symphony Orchestra und die Tschechische Philharmonie sind an der diesjährigen Ausgabe beteiligt. Es werden international bekannte Dirigenten auf der Bühne stehen: Cristian Măcelaru, Zubin Mehta, Sir Simon Rattle, Wilson Hermanto, Delyana Lazarova, Lawrence Foster und Vladimir Jurowski.

  • Nachrichten 19.08.2023

    Nachrichten 19.08.2023


    – Rumänien strebt eine Durchfuhr von mehr als 60 % der ukrainischen Getreideexporte auf den internationalen Markt an. Das kündigte Premierministern Marcel Ciolacu, nachdem er sich mit seinem Amtskollegen in Kiew, Denis Shmihal, am Freitag in Bukarest getroffen hatte, an. Die beiden Beamten beschlossen, den Transit von Getreide aus der Ukraine auf den internationalen Markt in der kommenden Zeit von zwei auf vier Millionen Tonnen pro Monat zu verdoppeln, allerdings unter Wahrung des Schutzes der rumänischen Landwirte, wie Marcel Ciolacu betonte. Es wurden zwei Abkommen unterzeichnet, eines über die gegenseitige Anerkennung von Studiendokumenten und das zweite über die Eröffnung eines neuen Grenzübergangs zwischen den beiden Ländern in Sighetul Marmației.




    – Ein griechisches Unternehmen hat einen Vertrag über den Bau von vier Fotovoltaikparks in Rumänien unterzeichnet, der eine Gesamtkapazität von 211 Megawatt hat. Das Unternehmen ist Helleniq Renewables, eine Tochtergesellschaft von Helleniq Energy Holdings und der Vertrag wurde mit Mytilineos Energy unterzeichnet. Die Projekte werden schrittweise bis zum Jahr 2025 entwickelt, um den Bedarf von 100 000 Haushalten zu decken. Helleniq Renewables hat eine Vereinbarung mit einer anderen Firma über die Entwicklung eines Portfolios von 600-Megawatt-Photovoltaikparks in Rumänien, im südlichen Teil des Landes, abgeschlossen.




    – Die Aufnahme Rumäniens und Bulgariens in den Schengen-Raum wird von Österreich weiterhin abgelehnt. Der österreichische Bundeskanzler Karl Nehammer und der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz haben am Freitag in Salzburg über dieses Thema gesprochen. Trotz der Skepsis Wiens, die mit dem wachsenden Emigrantenstrom argumentiert, sagte der deutsche Bundeskanzler, dass Berlin die Weiterentwicklung der EU unterstützt, und dazu gehört auch, dass EU-Mitgliedstaaten dem Schengen-Raum beitreten können. Nehammer verwies nochmals darauf, dass das Schengen-System strukturelle Mängel aufweist und erinnerte daran, dass im letzten Jahr mehr als 75 Prozent der über 120 000 Geflüchteten in seinem Land nicht erfasst wurden. Der deutsche Kanzler sagte auf eine Journalisten-Anfrage: Wir sind bereit, Bulgarien und Rumänien zu akzeptieren, jedoch haben andere noch offene Fragen, doch unsere deutsche Haltung in dieser Angelegenheit ist eindeutig und wir haben stets unsere Freunde in Rumänien und Bulgarien darüber informiert. Beide Bundeskanzler sprachen sich für den EU-Asylkompromiss und die Abkommen mit den Herkunfts- und Transitländern aus.




    – Tudor Giurgiu wurde für seinen Film Libertate“ auf dem 29. Filmfestival von Sarajevo ausgezeichnet. Der Film ist eine wichtige historische Quelle und untersucht die Komplexität der menschlichen Natur in schwierigen Zeiten, während er zugleich einen beeindruckenden Blick auf die Geschichte Osteuropas ermöglicht“, begründete die Jury. Inspiriert von realen Ereignissen, erzählt Libertate“ eine weniger bekannte Geschichte aus der zentral rumänischen Stadt Sibiu (dts. Hermannstadt) während der Revolution von 1989.




    – In Rumänien läuft noch bis Sonntagabend die 5. Ausgabe des internationalen Panflöten-Festivals Gheorghe Zamfir. Der Sonnabend ist der symphonischen und der klassischen Musik gewidmet. Die Musiker Aydin Yavas und Jean-Luc Faraux sind aus dem Ausland eingeladen. Gheorghe Zamfir wird am Sonnabend und Sonntag die Bühne betreten.

  • Funkbriefkasten 05.03.2023

    Funkbriefkasten 05.03.2023

    05.03.2023



    FBK



    Herzlich willkommen! Mein Name ist IA – ich gestallte den Funkbriefkasten in diesem Monat. I



    Herr Volker Willschrey bedankt sich für die weiterhin interessanten Programme. Ich bin sehr froh, dass ich wieder die Zeit gefunden habe, die Sendungen von Radio Rumänien zu hören, schrieb er. Unser Hörer in Dillingen im Saarland erinnert sich zudem an seinen letzten Besuch in Rumänien im Jahr 2015, zu dem er auch einen Bericht verfasst hat, den wir gerne lesen würden. Herr Willschrey war so freundlich, uns ihn anzubieten. Er bedankte sich auch bei Alex Sterescu für die ausführliche Beantwortung seiner Frage nach rumänischem Bier. Habe genüsslich zugehört und in Gedanken ein rumänisches Bier getrunken, schreibt er.



    Es folgen nun einige interessante Empfangsbeobachtungen. Herr Karl-Heinz Bradtmöller unternahm einige Empfangsexperimente mit Augenmerk auf DRM-Ausstrahlungen, wie er selbst schreibt. Er stellte fest, dass unsere Frequenzen stark sind und die Frequenz 7.235 kHz am besten empfangen werden kann.



    Er benutzte für seine Experimente ein Gospell 228BP Empfangsgerät und ein USB-SDR mit HDSDR Spektrumsanalysator im Notebook. Herr Bradtmöller interessierte sich besonders für die Frage, ob DRM tatsächlich Ausbreitungseffekte (Fading) herausrechnen kann. Bei der englischsprachigen Sendung am 19.02.2023 stellte er fest, dass man deutlich Mottenfra‎ß“, also Fehlen ganz bestimmter Anteile im Signalweg, optisch erkennen konnte. Trotzdem gab es keine Abbrüche, und der Empfang war in Ordnung. Vielen Dank, Herr Bradtmöller, dass Sie sich die Mühe gemacht haben, unsere DRM-Austrahlung zu beobachten.




    Unser Dienst hat selten einen Empfangsbericht aus Italien erhalten, wie es diese Woche der Fall war. Herr Fabrizio Savini empfing unsere Morgensendung von 21. Februar auf der Frequenz 9440 kHz in hervorragender Qualität in Grottammare, einer Gemeinde in der Provinz Ascoli Piceno in den Marken. Und wenn ein Empfangsbericht aus Mittelitalien selten ist, ist ein solcher aus Costa Rica eine Sensation. Wir erhielten einen solchen von Herrn Joandric Ávila Fernández aus der Stadt Siquirres in der Provinz Lyon (an der Atlantikküste) in Costa Rica. Der Empfang unserer Morgensendung vom 24. Februar auf der Frequenz 9440 kHz war schlecht, aber ich konnte in dem an die Redaktion gesendeten Mitschnitt die Stimme meiner Kollegin Dora Mihalcescu erkennen.



    Für alle Zuhörerinnen und Hörer, die sich für weitere Informationen über Rumänien interessieren, folgt nun eine Zusammenstellung von Beiträgen und Artikeln, hauptsächlich auf der Grundlage der Zusendungen in dieser Woche von Herrn Paul Gager in Wien. Ich bedanke mich bei ihm für seine Mühe.



    Der Beitrag Kahlschlag im Urwald — Rumänien und die Holzmafia“ befasst sich mit der illegalen Abholzung und den Menschen, die sich dagegen wehren. Im Rahmen der Sendung Gesichter Europas“ wird dieser Beitrag im Deutschlandfunk am 18. März um 11:05 Uhr ausgestrahlt.



    Wenn Sie dieses Thema interessiert, empfehle ich Ihnen die Artikel in den Online-Ausgaben des Spiegel Wie Holzräuber die ältesten Wälder Europas zerstören“ und der Süddeutschen Zeitung Das Verschwinden der Bäume“.





    Am 25. März 2023 wird im Programm des Deutschlandfunks die Wiederholung des Forums neuer Musik 2016 mit Stufen des Schweigens“ ausgestrahlt. Die Musikgruppe Ansamblul Profil unter der Leitung von Dan Dediu widmet sich jüdischen Spuren in der Neuen Musik Rumäniens. Im Mittelpunkt stehen Kompositionen von Myriam Marbe und Anatol Vieru.




    Der rumänische Schriftsteller Mircea Cărtărescu sprach anlässlich der Präsentation seines neuen Buches in Wien mit dem KURIER. Es handelt sich um ein Gespräch über das Schreiben in Angst, die rumänische Geheimpolizei und die Unbezähmbarkeit Wladimir Putins. Das Magazin Der Kurier“ veröffentlichte es am letzten Sonntag unter dem Titel Russland war immer ein Unterdrücker“.




    Die Online-Ausgabe der österreichischen Tageszeitung Die Presse“ veröffentlichte ein Interview mit dem rumänischen Au‎ßenminister Bogdan Aurescu, das sich mit der österreichischen Schengen-Blockade befasst. Die Zeitung wählte als Titel die Aussage des rumänischen Chefdiplomaten: Österreich hat in Rumänien viel Unmut ausgelöst“. Leider ist auch dieser Beitrag kostenpflichtig.



    Zu diesem Thema empfehle ich ihnen einen aktuellen Kommentar von Amos Michael Friedländer in der neuen Zürcher Zeitung, der den Titel Die Wiener ÖVP-Regierung kuschelt mit Diktatoren, stö‎ßt Bulgarien und Rumänien vor den Kopf und kommt bei den Wahlen doch auf keinen grünen Zweig“ trägt.




    Der Newsletter des Portals Siebenbürger.de informiert, dass vom 2. bis 4. August 2024 das nächste Sachsentreffen unter dem Motto Heimat ohne Grenzen“ in Hermannstadt und Umgebung stattfinden wird. Das Ziel ist es, die siebenbürgisch-sächsische Gemeinschaft aus nah und fern zusammenzubringen, sie für alle Generationen neu erlebbar zu machen und gemeinsam ein vielfältiges Fest zu feiern.



    Nun noch eine Meldung aus unserem Haus. Am 2. März feierte Radio Neumarkt sein 65. Jubiläum.



    Am letzten Donnerstag vor 65 Jahren nahm Radio Târgu Mureș, wie es auf Rumänisch hei‎ßt, seine Ausstrahlung auf. Radio Neumarkt ist einer der beliebtesten und meistgehörten Radiosender in seinem Sendegebiet, den Landkreisen Mureș, Harghita, Covasna und Braşov, mit einer durchschnittlichen Hörerschaft von etwa 100.000 Menschen.



    Der Sender feierte sein Jubiläum am Sonnabend vor einer Woche mit einer Wohltätigkeitsshow. Am Dienstag fand in der Morgensendung ein Konzert statt, das live übertragen wurde. Die Hörerinnen und Hörer konnten eine Stunde lang Lieder hören, die sie in den 65 Jahren bis heute im Radio begleitet haben. Am 11. März wird die Radio Big Band im Kulturpalast in Târgu Mureș auftreten. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Radio Târgu Mureș 65 Gala statt. Am 12. und 13. März werden Volksmusikkonzerte stattfinden.

  • Kubanischer Geiger Makcim Fernandez Samodaiev, zu Hause in Sibiu

    Kubanischer Geiger Makcim Fernandez Samodaiev, zu Hause in Sibiu

    Er wurde in Stalingrad (heute Wolgograd) als Sohn einer ukrainischen Mutter und eines kubanischen Vaters geboren. Sie verbrachte ihre Kindheit in Kuba und ihre Ferien in Russland bei ihrer Familie. Mit 17 Jahren zog er mit seiner Familie nach Odessa und verbrachte dann mehrere Jahre in Mexiko. Er hat an der Musikhochschule in Antwerpen, Belgien, studiert, dort lernte er die rumänische Pianistin Monica Florescu kennen, die er heiratete und so in Rumänien landete. Nachdem er ein Jahr lang in Bukarest gelebt hatte, lie‎ß er sich 2015 in Sibiu nieder, wo er Solist der Staatlichen Philharmonie ist. Ich fragte ihn, wie Rumänien für den Künstler ist, nach all diesen reichen, multikulturellen Erfahrungen. “Ich bin ein Kind, wie eine andere Generation sagen würde, “der Freundschaft zwischen den Völkern”. Meine Eltern lernten sich in der damaligen Sowjetunion kennen. Ich bin in Russland geboren, meine Mutter ist Ukrainerin, aber damals gab es diese Unterschiede nicht, es war eine Nation – eine Union, und sie wurde als ein Volk betrachtet. Ich habe in vielen Ländern gelebt und meine Wohnorte natürlich unter dem Einfluss der soziopolitischen Phänomene gewählt, die mich umgaben – der Zusammenbruch der Sowjetunion, die schwierige Situation in Kuba – und immer war die Musik mein Leitfaden im Leben. In Kuba bin ich aufgewachsen, bis ich 15 war, ich habe praktisch in Kuba gelebt, mit ein paar Unterbrechungen, als ich nach Russland ging. Danach habe ich insgesamt etwa sieben Jahre in Mexiko gelebt, in Belgien 12 Jahre und in Rumänien bereits sieben Jahre. Was hat mich an Rumänien gereizt? Es war meine Entscheidung, nicht die meiner Frau, nach Rumänien zu ziehen, und der Hauptgrund waren unsere Kinder.



    Wir lebten in Belgien und waren Freiberufler, wir waren unabhängige Musiker, aber als die Kinder heranwuchsen – wir hatten damals zwei Töchter -, stellte sich natürlich die Frage nach der Stabilität der Familie, denn als Freiberufler muss man immer reisen. Die erste Option, die sich bot, war Mexiko, wo ich zwei Jahre lang mit den Mädchen und Monica an der Universität von Xalapa mit dem ältesten Orchester Mexikos, dem Xalapa Symphony Orchestra, arbeitete. Aber das Problem in Mexiko war leider das Ausma‎ß an Unsicherheit, das dort herrschte, und die Zukunft der Kinder war in dieser Gesellschaft sehr unklar. Da wir eine rumänische Mutter haben, war es für uns von grö‎ßter Bedeutung, dass sie eine kulturelle Stütze haben, und das war der Hauptgrund für den Umzug nach Rumänien. Und dann gab es natürlich noch andere praktische Gründe. Rumänien beispielsweise ist ein Land mit vielen Problemen, mit Defiziten sozusagen, aber diese Probleme und Defizite sind auch Chancen, je nachdem, wie wir sie betrachten. Da ich viele Jahre in Belgien gelebt habe, habe ich gelernt, dass die Gesellschaften in einem Land wie Belgien, in dem alles schon sehr gut geregelt ist, ziemlich starr sind und alles sehr gut organisiert ist. Vielleicht erlaubt diese kubanisch-russische Mischung nicht diese sehr gut organisierten Strukturen, und irgendwie bin ich immer auf der Suche nach einer künstlerischen Seite, nach einer improvisatorischen Seite.”



    Makcim Fernandez Samodaiev ist Instrumentalsolist der Staatlichen Philharmonie Sibiu, aber er hat auch ein persönliches künstlerisches Projekt ins Leben gerufen, die Florescu-Fernandez and Friends Chamber Season, zusammen mit seiner Frau, der Pianistin Monica Florescu. Ein unabhängiges und einzigartiges Projekt, zumindest in Sibiu, mit monatlichen Konzerten, zu denen die beiden Künstler Musiker aus Rumänien und dem Ausland einladen. Wir haben Makcim Fernandez Samodaiev gefragt, ob er sich in den kommenden Jahren in Rumänien sieht, ob er die Wurzeln, die er hier seit sieben Jahren geschlagen hat, weiter ausbauen will und was er seinen Kindern dazu sagt: “Wir leben seit sieben Jahren in Sibiu, 2014 sind wir nach Rumänien gekommen und haben ein Jahr in Bukarest verbracht. Damals haben wir einmal im Jahr als Solisten in verschiedenen Philharmonien des Landes gesungen, und im Januar 2015 haben wir in Sibiu gesungen. Bei einem Spaziergang über den Gro‎ßen Platz hatten wir das Gefühl, dass es sich um einen familienfreundlichen Ort handelt, und wir spürten die Schönheit der Stadt. Es ist wirklich ein au‎ßergewöhnlicher Ort in Rumänien, und wir hatten das gro‎ße Glück, sowohl Monica als auch ich, als Instrumentalsolisten bei der Staatlichen Philharmonie Sibiu engagiert zu werden. Es ist ein inneres Bedürfnis, ein inneres Bedürfnis, an jedem Ort, an dem ich lebe, etwas mitzubringen, etwas zu teilen. Mit dieser Idee haben wir diese Kammerkonzerte ins Leben gerufen und mit eigenen Mitteln begonnen. Wir haben das Glück mit Monica, dass wir auch die Fähigkeit haben, zu organisieren, aber wir können auch das künstlerische Produkt liefern.



    Nach und nach füllte sich der Saal. Wir hatten au‎ßerordentliches Glück mit den Menschen in Sibiu, die diese Stadt lieben und uns willkommen gehei‎ßen haben. Dann haben wir finanzielle Unterstützung von der Stadtverwaltung und dem Deutschen Forum gekriegt und das machte es möglich, Künstler aus Rumänien – Dadurch wurde es möglich, Künstler aus Rumänien – und nicht nur dort – und aus dem Ausland einzuladen, um auf dem Gebiet der Kammermusik aufzutreten, das in Rumänien noch nicht sehr entwickelt ist. Wir fühlen uns in Rumänien sehr wohl, denn wir haben hier unser berufliches und privates Leben gefunden.”



  • Weekend-Sessions am Botanischen Garten in Bukarest

    Weekend-Sessions am Botanischen Garten in Bukarest

    Ein guter Tipp wäre “Weekend Sessions am botanischen Garten ” – ein über 17 Hektar gro‎ßes Gelände im Zentrum der Hauptstadt, das 1884 von Dimitrie Brândză (1846-1895), einem rumänischen Arzt, Naturforscher und Botaniker, gegründet und 1891 eingeweiht wurde. Kunst, klassische Musiksessions, Jazz, Spielplätze für Kinder, Filmvorführungen, Workshops, Yoga, Jahrmarkt, Aufführungen, mit einem Wort: urbaner Charakter, Stadtnatur. Wir sprechen mit Silvia Floareș, der Leiterin des Festivals, über die Bedeutung der Weekend Sessions und über das, was im Botanischen Garten passiert: “Wir haben ein Wochenendprogramm mit lokalen Künstlern und Unternehmern und Gästen, die die Gelassenheit einer Veranstaltung im Freien und in einer Natur schätzen, eine Natur die wir respektieren und pflegen müssen und mit der wir uns wieder stark verbinden.



    Der Botanische Garten ist ein Symbol Bukarests, aber genau wie viele anderem ein Raum, von dem wir uns in letzter Zeit abgekoppelt haben, denn wenn an einem Ort nicht viel los ist, fühlt man sich fremd und hat das Gefühl, dass er dem Staat gehört, dass er sich um sich selbst kümmern muss. Aber in dem Moment, in dem man hier ankommt und eine emotionale Bindung eingeht, verändert sich der Raum und ich glaube, dass es für Bukarest sehr wichtig ist, Veranstaltungen zu haben, bei denen sich die Bukarester mit Gebieten und Räumen verbinden, Menschen, die diese Räume wiederbeleben.”



    Wie lange dauern die Weekend Sessions? Was passiert am Wochenende im Botanischen Garten?”Ich glaube, wir sind heute ein Jahr mit dem Projekt beschäftigt. Wir freuen uns, dass wir Partner haben, die uns helfen, diesen Ort zu verschönern, mit Lichtern, mit kleinen Elementen, die Farbe bringen und die Aufmerksamkeit auf diesen Ort lenken. Aber ich denke, das Wichtigste ist, und wir sind glücklich, dass es uns gelungen ist, Gäste zu haben und auf der Bühne und in den Sessions auf der ganzen 6.000 Quadratmeter gro‎ßen Wiese Menschen zu haben, lokale Künstler und Unternehmer, die am Anfang ihres Weges stehen und die alle ein wenig von ihrer Energie und ihren Wünschen und Träumen für Bukarest und für Rumänien mitbringen. Unsere Gastgeber, der Botanische Garten der Universität Bukarest, hei‎ßen uns bis Ende Juli willkommen und sind sehr offen. Wir wissen, dass sie stark vom Regen und allen möglichen Wettervorhersagen abhängen. Wir haben vor, bis Ende Juli zu arbeiten und dann von Ende August bis September, Anfang Oktober, wieder aufzunehmen, mit einigen Wochenenden in Reserve, falls wir die Auftritte einiger Künstler umprogramieren müssen.”



    Die Festivalleiterin Silvia Floareș lädt alle Bukarester zu einem schönen Festival ein, in einem Ort, an dem sie sich entspannen, amüsieren, unterhalten und sich selbst hören können, wenn es musikalische Sessions gibt, akustische Sessions: “Für viele der Kinder, die hierher kommen, Kinder unter 12 Jahren, ist der Eintritt frei, und wir freuen uns, denn für viele von ihnen ist es die erste klassische Musiksession, die erste Jazzsession, di sie erleben. Es ist etwas Wunderbares, einen Musiker live spielen zu hören. Wir alle bringen unsere Kinder dazu, auf YouTube zu schauen und Mozart und Beethoven zu hören, aber wenn man einen Musiker live spielen hört, das ist ein wunderbares Erlebnis. Es gibt keine eigentliche Bühne. Wir haben eine kleine Bühne unter einem gro‎ßen Baum, mit einem Teppich und einigen Lautsprechern, die uns helfen, das, was wir auf der Bühne hören, nicht sehr weit weg zu übertragen. Wir haben zudem ein Freiluftkino. Das Französische KulturIinstitut und die Theater-und Filmuniversität haben für die Auswahl der Filme gesorgt. Wir haben allerdings alle möglichen Partner, die auf uns zukommen und uns mit wertvollen Inhalten versorgen.”

  • Jahresrückblick 2021

    Jahresrückblick 2021

    Im Zeichen der Pandemie


    Rumänien stand 2021 das zweite Jahr in Folge im Zeichen der Covid-19-Pandemie. Die Bürger waren gezwungen, sich je nach Pandemiewelle den mal verschärften, mal gelockerten Beschränkungen zu fügen. Vor dem Hintergrund einer landesweiten Impfkampagne, die hinter den Erwartungen zurückblieb, mussten die Behörden Entscheidungen treffen, die insbesondere die Rechte und Freiheiten der nicht geimpften Menschen beeinträchtigten. Nach einem Sommer, in dem die Zahl der durch Covid verursachten Todesfälle gering war, kam es im Herbst mit der Rückkehr aus den Ferien und der Wiedereröffnung der Schulen zu einer explosionsartigen Zunahme der Infektionen und Todesfälle. Die 4. Welle schlug mit voller Wucht ein. Die schwärzeste Zeit seit Beginn der Pandemie in Rumänien war den Statistiken zufolge in der zweiten Oktoberhälfte zu verzeichnen. Die überlasteten Krankenstationen waren brechend voll und Rumänien sah sich gezwungen, um internationale Unterstützung zu bitten. 2021 war auch das Jahr der Krankenhausbrände, bei denen Dutzende von Corona-Patienten zu Tode kamen. Die Reihe der Brandkatastrophen begann im November 2020 in Piatra Neamt (Nordosten) und setzte sich dann 2021 im Matei Balș Institut in Bukarest und im Krankenhaus für Infektionskrankheiten in Constanta (Südosten) fort. Es war der Moment, in dem der rumänische Staatspräsident Klaus Iohannis erklärte, dass “der rumänische Staat in seiner grundlegenden Aufgabe versagt habe, seine Bürger zu schützen”. Die epidemiologische Situation verbesserte sich dann gegen Ende des Jahres, so dass im Dezember 2021 Rumänien im grünen Bereich liegt – eine Ausnahme in Europa.



    Achterbahn Politik


    Das zweite Jahr der Gesundheitskrise überstand Rumänien mit nicht weniger als vier Gesundheitsministern von drei Parteien. Dies ist auch ein Ausdruck der Entwicklungen in der sehr bewegten Innenpolitik, die das gesamte Jahr 2021 geprägt haben. Die Querelen begannen Im April mit der Entscheidung des damaligen liberalen Ministerpräsidenten Florin Cîțu, den Gesundheitsminister Vlad Voiculescu von der Union Rettet Rumänien aus der Koalitionsregierung zu entlassen. Am 1. September wurde Stelian Ion, der Inhaber des Justizressorts von der gleichen Partei gefeuert. Die darauf folgende politische Krise dauerte fast drei Monate. Wütend verlie‎ß die USR die Regierung und stimmte im Oktober für einen von der sozialdemokratischen Opposition eingebrachten Misstrauensantrag. Zwei Versuche, ein Minderheitskabinett zu bilden, scheiterten. Mit der dritten Option hatten viele nicht gerechnet: nach intensiven Verhandlungen beschlossen die politisch verfeindeten Parteien PNL und PSD, zusammenzuarbeiten und mit der UDMR eine Koalitionsregierung zu bilden, die von dem liberalen Nicolae Ciucă, einem Armeegeneral im Ruhestand, geleitet wird. Florin Cîțu musste sich mit dem Vorsitz des Senats begnügen, nachdem er sich im September als Parteichef der Liberalen gegen den Amtsinhaber Ludovic Orban durchgesetzt hatte. Dieser verlie‎ß enttäuscht die PNL und beschloss, eine neue politische Partei zu gründen. Die Wahlen für die Führung der USR gewann der ehemalige EU-Kommissar Dacian Ciolos gewann.



    Wirtschaftsprobleme prägen auch den Alltag


    Rumänien ist eines der europäischen Länder, die am stärksten von den Rekordpreisen für Strom und Gas betroffen sind. Mit der vollständigen Liberalisierung des Energiemarktes ab dem 1. Januar 2021 hat sich die Situation noch verschärft, da es an einer wirksamen Kommunikation mit den Kunden mangelt und kaum jemand wei‎ß, was für einen Vertragsabschluss zu tun ist. Seit dem Sommer spielen Strom- und Gaspreise verrückt. Die Regierung erlie‎ß eine vom Parlament gebilligte Notverordnung, mit der die Preise für private Verbraucher gedeckelt und Kosten aus dem Staatshaushalt teilweise subventioniert wird. Die Preissteigerungen haben die Inflation wieder angeheizt, die im Oktober auf 7,9 % gestiegen ist, während die Einkommen der Menschen auf der Stelle treten. Für die rumänische Wirtschaft wird für 2021 ein Wachstum von rund 7 % erwartet, nachdem sie 2020 aufgrund der Pandemie um 3,7 % geschrumpft war. Ein Rettungsanker könnte das im Herbst in Brüssel verabschiedete Nationale Konjunkturprogramm sein, in dessen Rahmen Rumänien bis 2026 rund 29 Milliarden Euro an EU-Zuschüssen und -Darlehen für Investitionen und Reformen erhalten soll.



    Rumänische Kultur im In- und Ausland


    Die Pandemieverschnaufpause im Spätsommer und Frühherbst wurde auch kulturell genutzt. Bei der 25. Ausgabe des Internationalen George-Enescu-Festivals, haben 3.500 rumänische und ausländische Künstler im September das Publikum mit klassischer Musik begeistert. Zweiunddrei‎ßig Orchester aus 14 Ländern traten in Bukarest und anderen rumänischen Gro‎ßstädten auf. 2021 war auch ein wichtiges Jahr für das rumänische Kino. Der Goldene Bär für den besten Film bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin ging an den Streifen Bad Luck Banging or Loony Porn von Regisseur Radu Jude. Und Alexander Nanaus Dokumentarfilm “Collective” wurde für einen Oscar in den Kategorien “Bester Dokumentarfilm” und “Bester internationaler Spielfilm” nominiert.



    Im Sport


    Auf der Nationalarena in Bukarest wurden vier Spiele der Fu‎ßball-Europameisterschaftsendrunde ausgetragen – drei in der Gruppe C und eines im Achtelfinale. Die rumänische Nationalmannschaft war allerdings nicht dabei. Bei den 32. Olympischen Spielen in Japan konnten die rumänischen Athleten dann nur vier Medaillen gewinnen und belegten in der Nationenwertung einen enttäuschenden 46. Platz. Und besser wird es wohl nicht – Superstar Ana-Maria Popescu, die eine der vier Medaillen gewann und die beste Fechterin der Welt im Jahr 2021 war, hat nach einer zwei Jahrzehnte währenden Karriere ihren Rücktritt angekündigt. Auch der bekannte Tennisspieler Horia Tecău sowie die Weltklasse-Turner Marian Drăgulescu und Larisa Iordache hören mit dem Profisport auf.

  • Funkbriefkasten 24.10.2021

    Funkbriefkasten 24.10.2021

    Mein Name ist IA und hei‎ße sie herzlich willkommen zum Funkbriefkasten.




    Überrascht hat uns diesmal Frau Beate Hansen mit einer Mail, die sie aus Siebenbürgen an die Redaktion schickte. Ich zitiere daraus: Liebe deutschsprachige RRI-Redaktion, aus dem schönen, gerade noch herbst-nebligen Schä‎ßburg sende ich Ihnen herzliche Grü‎ße. Ich bin jetzt schon fast eine Woche mit der Heinrich-Böll-Stiftung in Siebenbürgen, wo wir interessante Leute treffen und eine Menge lernen. Immer wieder habe ich aber auch den Eindruck, dass regelmä‎ßige RRI-Hörer ganz gut informiert sind über das Leben in Rumänien. Gestern z. B. dachte ich an Ihre Sendungen, als wir in Viscri waren und ein Stück auf dem Via-Transilvanica-Fernwanderweg gelaufen sind.“ Frau Hansen schickte uns auch ein herbstliches Naturfoto von der Wanderung.



    Unseren Hörerinnen und Hörern sei gesagt, dass die Via-Transilvanica ein Fernwanderweg ist, der im Norden, an der Grenze zur Ukraine beginnt, zum grö‎ßten Teil durch Siebenbürgen führt und in Südwesten, an der Grenze zu Serbien endet. Viscri (Deutsch-Weisskirch) ist ein abgelegenes Dorf im Landkreis Braşov (Kronstadt), das ungefähr 30 km südöstlich von Sighisoara (Schä‎ßburg) liegt. Viscri vermittelt durch seine gut und nahezu vollständig erhaltenen Häuser in regionaltypischer ländlicher Architektur ein authentisches Bild der siebenbürgischen Dörfer zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Der Dorfkern und die Kirchenburg sind UNESCO-Weltkulturerbe. Landesweit berühmt wurde Viscri jedoch, weil eine von Prinz Charles gegründete Stiftung dort ein Haus erworben hat und der britische Thronfolger ab und zu dorthin kommt. Übrigens, Frau Hansen, verbringen meine Familie und ich einen Teil unseres jährlichen Urlaubs in einem Dorf mit dem Namen Mercheasa, unweit von Viscri.




    Ein kultureller Beitrag, den wir in unserem Programm Anfang Oktober gesendet haben, erweckte ein besonderes Interesse bei unserem Hörer Ralf Urbanczyk in Eisleben. Er schrieb dazu: Ganz spannend fand ich im heutigen Programm am 6. Oktober die Vorstellung des Kulturprojekts ‚Supergeschichten aus Bukarest‘. Das ist eine prima Idee auch für andere Städte und Gemeinden. Das Sammeln und Schreiben von Geschichten über den Heimatort stärkt neben der Bewahrung wichtiger Erinnerungen bestimmt auch noch die Verbundenheit mit der Heimat. Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass jemand, der sich so intensiv mit seiner Umgebung beschäftigt, dieser auch keinen mutwilligen Schaden durch Vandalismus oder Vermüllung zufügen wird, sondern sie vielmehr dagegen schützt. Jetzt im Oktober müsste dieses Projekt doch schon fast abgeschlossen sein. Ich würde gern mehr darüber erfahren, was nun daraus geworden ist, wie viele Kinder und Jugendliche Geschichten eingeschickt haben und was mit diesen Geschichten passieren wird. Ich hoffe, es wird schon bald einen fortsetzenden Bericht zu den Ergebnissen des Projekts geben. Ganz toll wäre es natürlich, wenn alle diese Geschichten nicht in einer Ablage verschwinden, sondern diese Werke zugänglich bleiben.“ Danke für ihre Zeilen, Herr Urbanczyk. Ich habe ihr Frage gern weitergeleitet.




    Die Lebensmittelverschwendung geht mit einer Ressourcenverschwendung einher. Für jedes weggeworfene Lebensmittel werden auch wertvolle Ressourcen wie Wasser, Boden und Energie eingesetzt. Darüber hatten wir in unserem Programm einen Beitrag übertragen. Herr Dieter Feltes in Pyrbaum schrieb uns aus eigner Erfahrung: Vielen Dank für die interessanten Sendungen und auch die QSL Karte die ich erhalten habe. Ja, Sie haben immer wieder Sendungen im Programm, die mich zum Nachdenken anregen. Heute war ein Bericht über die Verschwendung von Lebensmittel zu hören. Auch in unserer Gesellschaft wird viel Essbares vernichtet. Ich achte sehr darauf das bei uns im Haushalt nichts weggeschmissen wird, was man noch essen kann. Und was zu viel ist, kann man auch noch rechtzeitig einfrieren. So habe das auch von meinen Eltern gelernt.“




    Unsere Musik-Beiträge stie‎ßen bei mehreren Hörern auf Resonanz. Einer dieser war Herr Siegbert Gerhard in Frankfurt am Main: Vielen herzlichen Dank für die interessanten, gut recherchierten und thematisch ausgewogenen RRI Kurzwellen-Programme. Die von RRI eingespielte rumänische Rockmusik gefällt mir sehr — von diesem ehrlichen handgemachten Rock bin ich begeistert.“



    Herr Willi Wegmann in Wetter/Ruhr teilte uns seinerseits mit: Liebe Radiomacher. Meine Frau und ich verfolgen Ihre Sendung regelmä‎ßig. Immer wieder freuen wir uns über die interessanten Themen und die wirklich schöne rumänische Musik. Die Moderation ist toll und der gesamte Sendungsverlauf macht einfach Spa‎ß. Wir werden Ihnen als Zuhörer treu bleiben“.



    Und aus einem längeren Brief von Herrn Lutz Winkler in Schmitten zitiere ich ihnen weiterhin: Liebe Freunde der deutschen Redaktion in Bukarest, das Wetter ist kalt und herbstlich. Trotz der scheinbaren Feuchtigkeit ist der Niederschlag im September ausgeblieben und der Wald hier im Taunus ist staubtrocken. Ich versuche den Garten aufzuräumen, freue mich aber auch auf die Zeit am Radio. Der Empfang der Sendung um 14:00 Uhr UTC ist sehr gut — die Sendungen kommt gut verständlich herein. Danke für die Informationen zum Senderausfall. Vielen Dank für die QSL Karten aus Rumänien mit den tollen Briefmarken. Ich sammle diese zwar selbst nicht, habe aber einen begeisterten Abnehmer: Die Bethel Anstalt sammelt in Deutschland alte Briefmarken. Menschen mit Handicap bereiten diese auf und werden dann verkauft. So bringen die Briefmarken noch etwas Gutes. Vielen Dank dafür. Vielen Dank auch für Ihre Sendungen — ich versuche möglichst viel zu hören, komme aber nicht immer dazu. Ich höre eigentlich fast immer gern rein — ein Schwerpunkt ist bei mir die Kultur und die Gesellschaft. Sportmeldungen sind da nicht so mein Interesse — das ist aber bei den deutschen Medien auch nicht so. Was ist nur in Rumänien los? Es gibt viele Probleme und Herausforderungen und die politische Klasse beschäftigt sich mit sich selbst. Eigentlich total unverständlich und ärgerlich. Durch Ihre Sendungen bin ich immer sehr gut über die Entwicklungen informiert — aber es kommen ja noch Nachrichten über die Grenze. Über die Ereignisse wird sogar intensiv in Deutschland berichtet. Sehr interessant finde ich immer die Musiksendungen. In diesem Zusammenhang habe ich eine Frage: Hat der Rumänische Rundfunk eigentlich eigene Chöre und Orchester? Hier in Deutschland haben die meisten Rundfunkanstalten eigene Klangkörper. Diese Orchester stehen auch im Rahmen der endlosen Diskussion um die Rundfunkgebühren im Fokus und dort wird natürlich erst einmal gespart, sodass die Klangkörper immer kleiner werden, oder gar verschwinden. Aber gerade die Vielfalt macht es und jedes Orchester hat seinen eigenen Charakter.“



    Zu ihrer Frage Herr Winkler: Radio Rumänien verfügt, mit 941 Plätzen, über einen der grö‎ßten Sinfoniekonzert-Sälen, der auch die Möglichkeit von Live-Aufnahmen in digitaler Qualität bietet. Die in der Tschechischen Republik im Jahre 1960 gebaute Orgel des Saals soll die grö‎ßte des Landes und sogar Südosteuropas sein.



    Der öffentliche rumänische Hörfunk umfasst folgende fünf Ensembles: Das Nationale Rundfunkorchester, das 1928 mit der Gründung des Rundfunks ins Leben gerufen wurde, das Rundfunk-Kammerorchester, der Akademische Rundfunkchor, der Radio-Kinderchor für Nachwuchstalente, das Radio Volksmusik-Orchester und die Big Band. Das Nationales Rundfunkorchester gibt seine wöchentlichen Konzerte (freitags) während der neunmonatigen Saison (Oktober-Juni) in dem hauseigenen Radio-Saal.


    Zu den Orchestern noch eine persönliche Anmerkung. Diese proben in Sälen, die an der Lobby angeschlossen sind. Sie spielen meistens mit offenen Türen, und vor Corona war es für mich immer wieder eine Freude unter den Klängen der Big Band durch die Lobby zugehen.




    Lieben Hörerinnen und Hörer, nächsten Sonntag wechselt RRI die Frequenzen seiner analogen und digitalen Kurzwellenausstrahlungen. Für die deutschsprachigen Sendungen für West- und Mitteleuropa sind in der kommenden Wintersende periode folgenden Wellenlängen vorgesehen:



    Die Sendung von 07.00 bis 07.30 UTC wird auf den Frequenzen 6.175 kHz DRM und analog 7.345 kHz ausgestrahlt.


    Für die Übertragung der Sendung von 15.00 bis 16.00 UTC werden die Frequenzen 6.040 kHz analog und 7.330 kHz DRM zur Verfügung stehen.


    Und die letzte Sendung des Tages von 19.00 bis 20.00 UTC wird analog auf 6.180 kHz und DRM auf 7235 kHz ausgestrahlt.




    Nun ist es Zeit für die Posteingangsliste:


    Mit der Post erreichten uns die Briefe von: Herr Paul Gager in Wien, Johann Ruff in Mühlheim, Wolfgang Waldl in Wien, Michael Lindner in Gera, Günter Traunfellner in Salzburg, Manfred Schida in Wien, Ulrich Wicke in Felsberg, Mario Garcia Oliva Benito in Cork (Irland), Timofeyev Uhra in Karagandy, Kasachstan, Erhard Lauber in Bad Berleburg-Girkhausen, Georg Feichtinger in Gmunden, Klaus Huber in Bad Griesbach, Detlef Jurk in Hennstedt, Christoph Paustian in Häusern, Marcel Gogolin in Mainz, Peter Möller in Duisburg.



    In dieser Ausgabe verwendete ich die Mails von Herrn Dieter Feltes in Pyrbaum und Frau Dr. Beate Hansen.



    Damit danke ich ihnen für Zuhören und sage auf Wiederhören in einer Woche!


  • Funkbriefkasten 10.10.2021

    Funkbriefkasten 10.10.2021


    Mein Name ist IA und ich begrü‎ße sie recht herzlich zum Funkbriefkasten.




    Fangen wir heute mit den Kommentaren zu unseren Sendungen an. Herr Xaver Hellmeier aus Puchheim in Oberbayern schrieb: Ihr Programm ist nach wie vor von allen anderen deutschsprachigen Auslandshörfunkprogrammen das allerliebste. Besonders die Kochsendung finde ich genial! Ich habe schon daraus, das ein oder andere Gericht nachgekocht und ich muss sagen, dass es meine Erwartungen um Vielfaches übertroffen hat!“ Danke sehr Herr Hellmeier für das Lob.




    Eine Nachricht in unserer Sendung von 16. September regte Herrn Reiner Schneider in Grefrath in Nordrhein-Westfalen zu den folgenden Zeilen an: Das Programm war wie immer sehr informativ und kurzweilig. Besonders interessant innerhalb der Nachrichten war die Meldung über den Streik des nationalen Gewerkschaftsbundes inkl. Eisenbahner-Gewerkschaft. Just zu dieser Zeit haben auch die Eisenbahner in unserem Land mehrfach gestreikt, bis nun endlich eine Einigung mit der Deutschen Bahn AG erfolgt ist. Ich bin gespannt wie der Streik in Ihrem Land ausgeht!“



    Nun, um den Sachverhalt zu erklären, muss ich ihnen erst einmal sagen, dass die Rumänische Eisenbahn, Căi Ferate Romane und kurz CFR genannt, in vier autonome Unternehmen unterteilt ist. Eine davon — CFR Călători, die zuständig für den Personenverkehr ist — erwirtschaftete im Laufe der Jahre Verluste. Deswegen wurden den Angestellten auch der anderen drei Unternehmen die Bezüge nicht voll ausgezahlt. Diesen platzte im August der Kragen und sie drohten den Personenzugverkehr zu stoppen. Soweit ist es dann doch nicht gekommen, doch der Konflikt schwelt weiter. Im September protestierten die Eisenbahner vor der Regierung. Sie forderten eine mittel- und langfristige Personalstrategie sowie die Anhebung der Gehälter. Gegenwärtig tut sich aber nichts in der Sache, weil die Regierung per Misstrauensvotum abgesetzt wurde und nur kommissarisch weiterregiert.




    Aus Marl meldete Herr Chris Krebs, dass unsere QSL-Karten von Mai und Juni bei ihm angekommen sind. Des Weiteren ermunterte er uns: Ihr Programm finde ich immer sehr interessant, weil sie auch kulturelle Inhalte und landestypische Musikstücke von rumänischen Künstlern spielen. Das finde ich super. Machen Sie bitte weiter so!“




    Unsere Musiksendung vom 25. September, in der wir drei Stücke des geschätzten rumänischen Gitarristen Alex Man ausstrahlten, gefiel Herrn Gerd Brüschke in Wolfsburg so gut, dass er sich bei uns nach den gespielten Musiktiteln erkundigte.



    Die ausgestrahlten Musikstücke von Samba bis Bossa-Nova sind von einem Album aus dem Jahre 2014 mit dem Titel Tempo de amor“. Der erste Song hei‎ß Anotimpuri“, auf Deutsch Jahreszeiten, die anderen zwei Titeln lauteten Amanha“ und Solidao“. Sie können die Songtitel auch im Funkbriefkasten auf unserer Internet-Seite lesen.





    Seitdem unsere Internet-Seite auf einen anderen Server verlegt wurde, ist es ein Chaos! Mal öffnet sich die Internet-Seite viel zu langsam, mal können wir die Beiträge nicht hochladen, mal funktioniert das Feedback-Formular nicht. Letztere Erfahrung musste leider auch Herr Dieter Sommer in Eisleben machen. Er versuchte uns in letzter Zeit vergebens Empfangsberichte über das Formular zuzusenden. Das Feedback über die Internet-Seite wollte einfach nicht.


    In Wien musste sich auch Herr Paul Gager mit demselben Problem auseinandersetzen. Dabei klagte er: Da hatte ich das Internetempfangsformular so schön ausgefüllt und danach fand sich kein ‚Captcha-Code‘, sodass ich das Formular nicht abschicken konnte.“ Es tut uns sehr leid, dies zu erfahren und selbstverständlich haben wir unseren technischen Dienst darauf hingewiesen.



    Ausgehend von einem Artikel aus der Süddeutschen Zeitung“ über Stra‎ßenhunde in Rumänien schrieb Herr Gager au‎ßerdem: Stra‎ßenhunde sind ein Politikum im heutigen Rumänien: etwa 50 000 soll es 2013 allein in der Hauptstadt davon geben, seriöse Zahlen werden nicht mehr veröffentlicht, seit damals ein Vierjähriger von streunenden Hunden totgebissen wurde. Das passiert auch hin und wieder leider auch in Österreich – das ein Kind von Hunden totgebissen wird. Als Kind wurde ich auch von einem Nachbarshund in das Bein gebissen. Ein für wahr unvergessliches Erlebnis.“



    Hinzufügen möchte ich nur kurz, Herr Gager: Ausgehend vom angesprochenen Fall, wurden die Stra‎ßenhunde eingesammelt. Viele Leute forderten, dass sie getötet werden, viele waren dagegen. Zu den Letzteren zählte auch ich. Proteste und Beiträge in den Medien konnten das Unvermeidliche leider nicht abwenden. Die meisten Stra‎ßenhunde wurden getötet. Seitdem stellen sie kein so gro‎ßes Problem in Rumänien mehr dar.




    Für unsere Hörerinnen und Hörer und auch für uns stellt jedoch der Empfang unserer Sendungen ein riesengro‎ßes Problem dar. Einer von mehreren Hörern, die sich beklagten ist, Herr Joself Robl im österreichischen Maria Alm. Er versuchte den ganzen September über unsere Sendungen zu empfangen. Vergeblich, auf keiner Frequenz und zu keiner der angegebenen Zeiten gelang es ihm. Daraufhin fragte er uns, ob es etwa Änderungen bei den Sendezeiten und Frequenzen für die analoge Kurzwelle gegeben hat.



    Herr Christoph Paustian vom Hörerklub Ottenau lie‎ß unterdessen bei Sorin Georgescu nachfragen, wann denn endlich wieder die Morgen- und die Abendsendungen von RRI auf den analogen Kurzwellen zu hören sind.



    Sehr erbost über den mangelhaften Empfang war Herr Ernst Meinhardt in Berlin. Am 15. September schrieb er an die Redaktion: Heute Morgen habe ich es wieder versucht mit Ihrer deutschen Sendung auf Kurzwelle 7.325 Kilohertz DRM. Die Situation ist immer noch so unbefriedigend wie seit zwei Monaten, also Schulnote 6 in Deutschland oder 4 in Rumänien. Ab und zu konnte ich heute zwei, drei Wörter hören. Doch gleich danach ist der Empfang wieder für mehrere Minuten abgerissen. Ich habe nun die Vermutung, dass die Leistung des Kurzwellensenders mit Beginn der deutschen Sendung stark heruntergefahren wird. Werden die vorher laufenden Sendungen in französischer und englischer Sprache beispielsweise mit 100 Kilowatt Leistung ausgestrahlt, so geht sie bei der deutschen Sendung auf 10 Kilowatt herunter, vielleicht auch auf nur 1 Kilowatt. Anders kann ich mir nicht erklären, wieso ich die französische und die englische Sendung gut hören kann, die deutsche aber fast gar nicht. Auf der analogen Kurzwelle 9.700 Kilohertz geht so und so schon seit Monaten gar nichts. Ich fürchte, die wahren Gründe, warum das so ist, werden wir nie erfahren, weil die, die sie kennen, zum Schweigen verpflichtet wurden. Anderenfalls würden sie ihren Arbeitsplatz verlieren.“



    Ganz so schlimm ist es nicht, aber ein gro‎ßes Ärgernis schon. Fakt ist, dass die Deutsche Sendung gegenwärtig nicht auf den analogen Frequenzen 9.570 kHz, 9.700 kHz und 11.880 kHz ausgestrahlt wird. Das bedeutet, dass lediglich die Sendung um 14.00 UTC (15.00 Uhr in Mitteleuropa) auf der analogen Frequenz 9 600 kHz gehört werden kann. Unsere Morgen und Abendsendungen, um 06.00 und 18.00 UTC sind zurzeit nur auf den DRM-Frequenzen 7 325, respektive 7 245 zu empfangen. Schuld an der Situation ist der BD-300-1-Sender, in Ţigăneşti, der im April ausgefallen ist. In der Zwischenzeit wurde das defekte Teil des Senders ersetzt. Leider war das Neue fehlerhaft. Der Übertragungsdienstleister RADIOCOM nahm daraufhin das Ausschreibungsverfahren wieder auf. Leider können wir Ihnen zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht sagen, wann das Problem endlich behoben wird. Was die Sendeleistung der DRM-Übertragung anbetrifft, diese Beschwerde habe ich an unseren Generalsekretär weitergeleitet.




    Und nun, bevor ich, zum Ende des Funkbriefkastens die Posteingangsliste verlese, muss ich noch freundliche Grü‎ße von Christoph Paustian und Bernd Seiser, am Martina Pohl in Überlingen und Helmut Schafheitle in Singen übermitteln.




    Für die heutige Hörerpost verwendete ich die Zuschriften, die in der Zeitspanne 13 — 26. September in die Mail-Box der Redaktion eingingen, und zwar von:


    Josef Robl in Österreich, Michael Willruth in Frankfurt a. M., Nouri Streichert in Hildesheim, Willi Seiser, Petra Kugler und Bernd Seiser in Ottenau, Gerd Brüschke in Wolfsburg, Chris Krebs in Marl, Martina Pohl in Überlingen, Paul Gager in Wien, Reiner Schneider in Grefrath, Helmut Matt in Herbholzheim, Lutz Winkler in Schmitten, Xaver Hellmeier in Puchheim, Gerhard Fleischer in Winterthur in der Schweiz, Ernst Meinhardt in Berlin, Dieter Sommer in Eisleben und Reginaldo Anunciação in Brasilien.



    Ich danke ihnen für die Aufmerksamkeit und erwarte sie zu einer neuen Ausgabe des Funkbriefkastens am kommenden Sonntag.





  • Nachrichten 19.09.2021

    Nachrichten 19.09.2021

    – Die Behörden in Bukarest meldeten am Sonntag, für die vergangenen 24 Stunden, 3.817 neue Corona-Infektionsfälle. Au‎ßerdem wurden 58 Todesfälle gemeldet. Insgesamt werden 849 Patienten intensivmedizinisch behandelt, davon 18 Minderjährige. Das nationale Gesundheitsamt geht davon aus, dass die derzeitige Krankheitswelle wesentlich schwerer ausfallen wird als die vorherigen und die Zahl der Neuerkrankungen wesentlich schneller zunimmt als im letzten Herbst. Die Gesundheitsbehörden nahmen die Gespräche mit den Bürgermeistern der Gemeinden wieder auf. Mobile Teams werden sich dorthin begeben, wo eine Impfung gegen SARS-CoV-2 beantragt wird. In mehr als 100 Ortschaften des Landes wurde der Schwellenwert von drei COVID-19-Fällen je 1.000 Einwohner überschritten und es wurden zusätzliche Einschränkungen zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus verhängt. Ab Montag wird in Gebieten mit einer Inzidenz zwischen 3 und 6 je tausend Einwohner der Zugang zu Veranstaltungen und öffentlichen geschlossenen Räumen von der Vorlage des grünen Passes abhängig gemacht, einem Dokument, das die vollständige Impfung, einen kürzlich durchgeführten Test oder die Genesung bescheinigt.




    – Das internationale Festival der klassischen Musik “George Enescu” wird in Rumänien fortgesetzt und findet nun bereits zum 25. Mal statt. Das Bukarester Symphonieorchester steht am Sonntag unter der Leitung von John Axelrod auf der Bühne der des Konzertsaals des Rundfunks. Mit einem au‎ßerordentlich vielfältigen Repertoire, einem innovativen Programm und einem charismatischen Aufführungsstil hat er bis heute über 175 Orchester weltweit dirigiert. Ebenfalls am Sonntag präsentiert das Tonhalle-Orchester Zürich im Konzertsaal des Königspalasts Werke von Enescu, Beethoven und Schumann. 3.500 rumänische und ausländische Musiker treten im Laufe des Festivals in den Städten Bukarest, Sibiu, Iaşi, Timișoara und Constanța auf. Die diesjährige ist eine Jubiläumsausgabe, in der die meisten Werke des rumänischen Komponisten George Enescu gespielt werden. Radio Rumänien ist an der Seite des rumänischen Fernsehens Co-Produzent des Internationalen George Enescu Festivals.




    – Die grö‎ßte Veranstaltung zeitgenössischer Kunst in Rumänien fand am Samstagabend in Bukarest unter dem Namen iMapp statt. Kunstwerke von Künstlergruppen aus den USA, Deutschland, der Ukraine, Japan und Ungarn wurden auf der grö‎ßten Projektionsfläche der Welt vorgestellt – der 23.000 Quadratmeter gro‎ßen Fassade des Parlamentspalastes. Das Thema der 7. Ausgabe von iMapp Bukarest lautete “The Show Must Go On” und zeugte davon, wie die Menschen durch Kunstwerke, die Licht, Technologie und Musik nach und nach ins Leben zurückfinden.




    – Die rumänische Hauptstadt beteiligt sich mit der Initiative “Tag der offenen Tür im Depot Dudești” als eine von rund 2.900 Städten aus über 50 Ländern an der “Europäischen Mobilitätswoche”, die vom 16. bis 22. September 2021 stattfindet. Am heutigen Sonntag sind die Tore des Dudești-Depots in Bukarest für die Öffentlichkeit zugänglich. Die Besucher können unter anderem alte Stra‎ßenbahnen aus verschiedenen Epochen der Entwicklung der Bukarester Verkehrsbetriebe betrachten. Die “Europäische Mobilitätswoche” ist eine Initiative der Europäischen Kommission, mit der innovative Lösungen für aktuelle Probleme der städtischen Mobilität gefunden werden sollen. Die Veranstaltungen sollen die Bürger dazu ermutigen, alternative Verkehrsmittel auszuprobieren und die Entwicklung eines nachhaltigen städtischen Verkehrs zu fördern.




    – Heute findet in Russland der letzte Tag der dreitägigen Parlamentswahlen für die Staatsduma statt. Nach Angaben des Korrespondenten von Radio Rumänien in Moskau hat die Kommunistische Partei Strafanzeige wegen Wahlverstö‎ße erstattet. In den Umfragen ist die Präsidenten-freundliche Partei “Einiges Russland” der gro‎ße Favorit. In sieben Regionen und Städten, darunter Moskau, konnten die Wähler elektronisch abstimmen. Fast 70 % der mehr als zwei Millionen registrierten Wähler haben bereits abgestimmt.




    Wetter — Die Temperaturen kühlen sich vor allem in der Mitte und im Norden des Landes merklich ab. Der Himmel ist in den meisten Landesteilen bewölkt. Die Höchsttemperaturen lagen am Sonntag zwischen 13 und 26 Grad Celsius. In Bukarest wurden am Mittag 23 Grad verzeichnet.

  • 12.09.2020

    12.09.2020

    — In Rumänien ist dieses das Letzte Wochenende vor dem Beginn des neuen Schuljahres. Mehr als 70 % der Schulen werden am Montag, dem 14. September den Unterricht wie gewohnt wieder aufnehmen, d. h. Schüler und Lehrer werden jeden Tag in den Unterricht gehen. Etwa 5.000 Schulen, d. h. etwa 28 % der Gesamtzahl, befinden sich derzeit in dem gemischten Szenario, das die Anwesenheit aller Schülerinnen und Schüler der Klassen 1 — 4 und der Schulabgänger vorsieht, während die übrigen Schülerinnen und Schüler abwechselnd die Schule und Online-Kurse besuchen werden. Was die übrigen Schulen anbelangt, so befindet sich jede zehnte Schule in einer Gemeinde, in der die Verbreitung des Virus als zu gro‎ß erachtet wird, und der Unterricht wird vorerst nur online stattfindet.




    — Der jüngste Tagesbericht gibt an, dass es innerhalb von 24 Stunden 1.311 Fälle einer Infektion mit dem SARS-CoV-2-Virus gegeben hat. Premierminister Ludovic Orban spricht von einem leichten Rückgang der Zahl der Infektionen in den letzten zwei Wochen, er sagt, die Situation sei unter Kontrolle und lehnt jede Möglichkeit ab, den gesundheitlichen Ausnahmezustand in Rumänien wieder herzustellen.




    — Der Wahlkampf für die Kommunalwahlen am 27. September wird unter besonderen Bedingungen fortgesetzt, um Infizierungen mit dem neuen Coronavirus zu verhindern. Nach den vom Innenministerium festgelegten Regeln müssen sich die Teilnehmer an den Veranstaltungen und Wahlveranstaltungen einer Gesundheitsuntersuchung unterziehen, ihre Hände desinfizieren und Masken tragen. Au‎ßerdem müssen die Menschen ein Abstand von mindestens einem Meter zueinander halten. Das gilt auch bei Aktionen von Tür zu Tür oder auf der Stra‎ße. Sitzungen in geschlossenen Räumen sind auf 50 Teilnehmer und auf eine Dauer von maximal zwei Stunden beschränkt. Bei Open-Air-Veranstaltungen und Treffen sollten die Organisatoren die Teilnehmerzahl auf etwa 100 Personen beschränken.




    — Der Internationale Klavierwettbewerb George Enescu 2020 wird jetzt online ausgestrahlt und endet am 15. September. Die Jury wird dann am Mittwoch, dem 16. September, zusammentreten und die Ergebnisse bekannt geben. In die Halbfinale kommen nur 12 der 55 Teilnehmer, die im Mai 2021 im rumänischen Athenäum in Bukarest stattfinden wird. Der Wettbewerb des George Enescu-Festivals besteht aus insgesamt vier Sektionen: Violine, Cello, Klavier und Komposition. Die 55 Mini-Konzerte von Pianisten aus der ganzen Welt, von denen der jüngste 15 und der älteste 33 Jahre alt ist, können unter www.festivalenescu.ro abgerufen werden.




    — Die rumänische Tennisspielerin Patricia Ţig hat sich für das Halbfinale des WTA-Turniers in Istanbul qualifiziert. Gestern Abend besiegte Ţig im Viertelfinale die Schwedin Rebecca Peterson mit 6:3, 6 : 1. Das nächste Spiel wird die 24-jährige Patricia Ţig, die den 88. Rang in der WTA belegt, gegen die Tschechin Tereza Martincová (136 WTA) austragen. Im anderen Halbfinale tritt Eugénie Bouchard (Kanada) gegen Paula Badosa Gibert (Spanien) an.




    — Schönes und warmes Wetter im grö‎ßten Teil des Landes. Vereinzelt regnet es in den Bergen. Die Tagestemperaturen in Bukarest (Süden) und Timișoara (Westen) sind auf 30° angestiegen. 27° wurden in Iaşi (Osten), 27° und in Cluj (Mitte) gemessen. Etwas weniger in Constanţa, an der Schwarzmeerküste, wo 25° der Tageshöchstwert war.

  • 04.09.2019

    04.09.2019

    Das gesamte diplomatische Corps der rumänischen
    Botschaft in Kabul soll nach dem Terroranschlag vom Dienstagabend nach Hause
    gebracht werden. Ein 43-Jahre altes Mitglied des Sicherheitspersonals wurde bei
    dem Anschlag getötet und ein Mitglied des diplomatischen Corps verletzt. Dieser
    befindet sich in stabilen gesundheitlichen Zustand. Der Sitz der rumänischen
    Botschaft in Kabul ist schwer beschädigt und kann gegenwärtig nicht mehr
    genutzt werden. Präsident Klaus Iohannis,
    Außenministerin Ramona Manescu und Premierministerin Viorica Dancila haben den
    Anschlag entschieden verurteilt und die Unterstützung Rumäniens für den Kampf
    gegen den Terrorismus in all seinen Formen bekräftigt. Landespräsident,
    Iohannis hat den in Kabul getöteten Mann, post-mortem, mit den Stern Rumäniens
    ausgezeichnet. Bei den Anschlägen in Kabul sind seit Anfang des Jahres fast 200
    Menschen getötet und rund 900 verwundet worden. Rumänien ist eines der ersten
    fünf Beitragsländer zur NATO-Mission in Afghanistan und entsendet über 760
    Soldaten in dieses Operationszentrum. Seit Januar 2002 nehmen rumänische
    Truppen an Missionen in diesem Land teil.




    Als Mitglied der EU und der NATO schenkt Rumänien
    den Balkan-Ländern eine besondere Aufmerksamkeit und unterstützt sie in ihrem
    Bestreben, sich der europäischen und euro- atlantischen Familie zu näheren.
    Dies sagte Präsident Klaus Iohannis in einer Botschaft, an die Teilnehmern der
    Konferenz der Verteidigungsminister der Balkanländer, die am Mittwoch in
    Bukarest getagt hat. Während der EU-Ratspräsidentschaft in den ersten sechs
    Monaten des Jahres, hat das Land der EU-Erweiterung in den westlichen
    Balkanstaaten besondere Aufmerksamkeit geschenkt, betonte Präsident Iohannis.
    An der Konferenz nahmen Delegationen aus Albanien, Bosnien-Herzegowina,
    Bulgarien, Griechenland, Nordmakedonien, Montenegro, Rumänien, Serbien und der
    Türkei sowie Kroatien und Slowenien als Beobachter teil.




    Die Ausgaben für die Gesundheitsversorgung in
    Rumänien machten 2016 knapp 5 % des BIP aus. Dieser ist der kleinste Wert in
    der EU. Der europäische Durchschnitt liegt bei 10 % des BIP, berichtet
    Eurostat. In der EU steht Frankreich mit 11,5 % des BIP an der Spitze, gefolgt
    von Deutschland mit 11,1 % und Schweden mit 11 %. In 12 EU – Staaten machten die
    Ausgaben für die Gesundheitsversorgung im Jahre 2016 weniger als 7,5 % des BIP
    aus.




    Knapp über 20.000 im Ausland lebende Rumänen haben
    sich für die Briefwahl registriert und ungefähr dieselbe Zahl für die
    Präsidentschaftswahl in den Wahllokalen im Ausland, meldete die ständige
    Wahlbehörde. Laut dieser, könnte die Registrierung um 4 Tage verlängert werden,
    vom 11. September auf dem 15. September. Die rumänischen Staatsbürger haben
    also noch 11 Tage Zeit um sich auf dem Internetportal www.votstrainatate.ro als
    Auslandswähler anzumelden. Ca. 9,7 Mio. Rumänien leben gegenwärtig im Ausland.
    5,6 Mio. davon bilden die Diaspora, die Übrigen leben in den alten
    Gemeinschaften an den Landesgrenzen.




    Das Orchester und der Chor des Berliner Rundfunks
    unter der Leitung von Vladimir Jurowski präsentieren am Mittwoch in Bukarest
    Richard Strauss’s Oper Die Frau ohne Schatten im Rahmen des Internationalen
    George Enescu Festivals. Begleitet werden sie vom Kinderchor des Rumänischen
    Hörfunks. Das zentrale Thema der aktuellen Ausgabe des Festivals ist Die Welt
    im Einklang, der künstlerische Leiter ist Vladimir Jurowski. Bis zum 22.
    September werden neben Bukarest in weiteren 10 Städte in Rumänien, sowie in
    Deutschland, Frankreich, Italien, Kanada und Moldawien unter dem Dach des
    Festivals Konzerte geben.

  • 03.09.2019

    03.09.2019

    Die Rumänische Marine organisiert beginnend mit Dienstag die rumänisch-ukrainische Übung Riverine 2019“ an der Donau, dem Abschnitt zwischen der rumänischen Stadt Tulcea und der ukrainischen Izmail. Daran nehmen ca. 300 Marine-Soldaten aus den beiden Ländern teil. Ziel der Übung ist es, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Rumänien und der Ukraine im Marinebereich, an der Donau, zu verbessern. Bis zum 7. September werden Inspektions- und Schleppübungen sowie Notfallübungen organisiert.



    Die Überreste der Königin Helena, der Mutter von König Michael I. von Rumänien, werden in diesem Herbst zurückgeführt und in die neue Erzdiözese und Königskathedrale in Curtea de Argeş beigesetzt, teilte die Kustodin der rumänischen Krone, Prinzessin Margaretha, am Dienstag mit. 71Jahre nach dem Exil von Königin Helena und 37 Jahre nach ihrem Tod beschloss Prinzessin Margaretha, die Überreste ihrer Gro‎ßmutter nach Rumänien zurückzubringen. Prinzessin Helena von Griechenland und Dänemark war die Tochter von König Konstantin I. von Griechenland und Königin Sophia von Preu‎ßen. 1921 heiratete sie Kronprinz Carol in Athen, von den sie 1928 geschieden wurde. 1940 wurde sie Königinmutter. Sie starb im November 1982 in Lausanne, in der Schweiz. Im Gegensatz zu König Michael I. sah Königin Helena ihr Land nach ihrem erzwungenen Exil nie wieder.



    In Bukarest wird am Dienstag das internationale George Enescu“ Musik-Festival mit einem Konzert des London Philharmonic Orchestra zusammen mit dem Akademischen Chor des Rumänischen Hörfunks fortgesetzt. Zwei weitere Konzerte finden in Cluj-Napoca und Sibiu statt. Das zentrale Thema der diesjährigen Ausgabe des Festivals ist Die Welt in Harmonie“, künstlerischer Leiter ist Vladimir Jurowski. Bis zum 22. September werden Bukarest und 10 weitere Städte in Rumänien und 5 weiteren Ländern (Deutschland, Frankreich, Italien, Kanada und die Republik Moldau) Aufführungen im Zusammenhang mit dem Festival veranstalten. In Bukarest werden über 2.500 der bekanntesten Musiker der Welt 84 Konzerte und Rezitale geben.



    Das EU-Programm zur Förderung des Verzehrs von Obst, Gemüse und Milchprodukten in der Schule wird auch 2019 fortgesetzt. Von dem Gesamtbudget von 250 Millionen Euro wird Rumänien in diesem Schuljahr über 17 Millionen Euro erhalten. Im vergangenen Jahr haben mehr als 20 Millionen Kinder in der EU von diesem Programm profitiert, das in Schulen umgesetzt wurde und dessen Ziel es ist, gesunde Ernährungsgewohnheiten zu fördern.



    Rumänische Studenten gewannen eine Gold- und 3 Silbermedaillen auf der diesjährigen Ausgabe der Internationalen Olympiade der Geowissenschaften, die vom 26. August bis 3. September in Daegu, Südkorea, stattfand. Die Internationale Geo-Wissenschaftsolympiade fördert die Zusammenarbeit zwischen Studenten aus verschiedenen Ländern, indem sie internationale Teams bildet, die Forschungsthemen zu Umweltfragen in einem bestimmten geografischen Gebiet erhalten und ein Projekt mit Lösungsvorschlägen für die jeweiligen Probleme entwickeln müssen. An dieser 13. Internationalen Erdwissenschaftsolympiade nahmen 163 Schüler aus 41 Ländern teil.



    EU-Bürger gaben durchschnittlich 377 Euro für einen Urlaub aus und die Rumänen stehen mit rund 135 Euro, die für einen Urlaub vorgesehen sind, am unteren Ende der Liste, so die von Eurostat am Dienstag veröffentlichten Daten. Die grö‎ßten Urlaubsausgaben in der EU tätigten die Luxemburger mit durchschnittlich 769 Euro für einen Urlaub im Jahr 2017, gefolgt von den Österreichern mit 641 Euro und Maltesern, mit 633 Euro. Am anderen Ende befinden sich Ungarn, mit161 Euro, Lettland mit 155 Euro und Bulgarien mit 153 Euro.



    Die junge kanadische Tennisspielerin rumänischer Abstammung,Bianca Andreescu qualifizierte sich für das Viertelfinale der US Open, dem letzten Grand Slam des Jahres, nachdem sie die Amerikanerin Taylor Townsend in 3 Sätzen besiegt hat. Es ist das erste Mal, dass die 19-jährige Spielerin, Bianca Andreescu (Nummer 15 der Welt) an den US Open teilnimmt, und auch ihr erstes Grand Slam Viertelfinale. Taylor Townsend (116 WTA), hatte zuvor zwei Rumänen, Simona Halep und Sorana Cîrstea, ausgespielt. Im Viertelfinale tritt Andreescu gegen die Belgierin Elise Mertens (26 WTA) an.


  • 02.09.2019

    02.09.2019

    Das rumänische Parlament hat am Montag seine zweite ordentliche Sitzung dieses Jahres und die erste nach dem die Allianz der Liberalen und Demokraten (ALDE) die Regierungskoalition verlassen hat eröffnet. Der Vorsitzende der ALDE, Calin Popescu Tariceanu, hat mit dem Rücktritt aus der Regierung auch das Amt des Senatsvorsitzenden niedergelegt. Premierministerin und Vorsitzende der PSD, Viorica Dancila, erklärte, dass ihre Partei an der Macht bleibe und dass ihr Kabinett nicht die Absicht habe, zurückzutreten, so wie es die Opposition gefordert hat. Diese droht nun mit einem Misstrauensantrag im Parlament. Nachdem die PSD die Mehrheit verloren hatte, bat Staatsoberhaupt Klaus Iohannis die sozialdemokratische Regierung, eine weitere Bestätigung durch das Parlament einzuholen. Er lehnte auch alle von der Premierministerin vorgelegten Personalien für die, nach den Rücktritt der ALDE, freigewordenen Ministerposten ab.



    In Rumänien ist der Wert des Punktes der Altersrente zum 1. September um 15 % gestiegen und die ersten Zahlungen der neuen Beträge beginnen am Montag, sagte Arbeitsminister Marius Budai. 5 Millionen Rentner profitieren von dieser Erhöhung. Die Opposition ist der Ansicht, dass diese Entscheidung das Haushaltsdefizit vertiefen wird. Der IWF empfahl kürzlich den Behörden in Bukarest, das neue Rentengesetz zu überprüfen, da es die finanzielle Nachhaltigkeit gefährden könnte.



    Die 24. Ausgabe des Internationalen George Enescu Musik-Festivals findet gegenwärtig in Rumänien statt. Auf dem Programm am Montag in Bukarest steht ein Konzert des London Symphony Orchestra. Gleichzeitig geben mehr als 2000 Sänger und Instrumentalisten Mini-Konzerte in der ganzen Hauptstadt. Das George Enescu Festival findet bis zum 22. September nicht nur in Bukarest, sondern auch in 10 weiteren rumänischen Städten und 5 weiteren Ländern (Deutschland, Frankreich, Italien, Kanada und der Republik Moldau) statt; das Thema der Veranstaltung lautet Die Welt im Einklang“. In Bukarest werden rund 2.500 der weltbesten Musiker 84 Konzerte und Rezitale geben. Darüber hinaus finden mehrere Konferenzen, Platten- und Buchvorstellungen und andere Veranstaltungen statt.




    Die Arbeitslosenzahl in Rumänien lag Ende Juli bei 3 %, um ca. 0,5 % niedriger als im gleichen Zeitraum 2018 und nur geringfügig höher als im Juni dieses Jahres, berichtet die Nationale Arbeitsagentur. Der leicht steigende Trend der Arbeitslosenzahl wird durch die Zahl der Studierenden beeinflusst, die eine abgeschlossene Ausbildung haben und als arbeitslos gemeldet sind. Die Gesamtzahl der Arbeitslosen lag Ende Juli bei 262.044 Personen, von denen die meisten im ländlichen Raum gemeldet wurden. Die Zahl der Arbeitslosen mit Grundschulausbildung oder ohne jegliche Form von Ausbildung macht mit fast 30 % den grö‎ßten Anteil aus.



    Der Nordwesten der Bahamas-Inseln wurde vom Hurrikan Dorian heimgesucht, wobei die Windgeschwindigkeit bis zu 300 km/h erreichte. Dorian hat Gebäude und Autos zerstört, Bäume entwurzelt und Sturzfluten verursacht. Das National Hurricane Centre in den Vereinigten Staaten hat bestätigt, dass Dorian ein Sturm der Kategorie 5 ist, der mächtigste, der jemals diese Region heimgesucht hat. Die Vereinigten Staaten haben den Ausnahmezustand für die Staaten an der Ostküste ausgerufen, wobei Dorian sich nähert, berichtet die BBC.



    Die deutsche Rechte Partei AfD hat nach vorläufigen Schätzungen einem deutlichen Anstieg der Stimmen bei den beiden am Sonntag abgehaltenen Regionalwahlen in Deutschland erzielt. Die AfD-Alternative für Deutschland, die die einwanderungsfreundliche Politik von Bundeskanzlerin Angela Merkel kritisiert, steht in Sachsen und Brandenburg auf dem zweiten Platz, nach der CDU beziehungsweise der SPD. Ostdeutschland bleibt daher ein Stützpfeiler der AfD, die in Westdeutschland weniger beliebt ist.



    Die rumänische Tennisspielerin Raluca Olaru hat bei den US Open beide Spiele am Sonntag verloren, sowohl im Damen-Doppel als auch im gemischten Doppel. Die andere rumänische Spielerin, Simona Halep (Welt Nr. 4) hat überraschend in der dritten Runde das Spiel gegen die Amerikanerin Taylor Townsend, 116 in der WTA Rangliste, verloren und wurde ausgeschieden. Taylor Townsend eliminierte auch einen weiteren Rumänen Sorana Cirstea, 106. In der WTA aus dem Wettbewerb.



    In Rumänien ist das Wetter schön. Die Hitze hält auch Anfang September, vor allem im Süden weiter an. Vereinzelte Regenfälle werden nur im Gebirge gemeldet, insbesondere in den Ostkarpaten. Die Tageshöchsttemperaturen lagen zwischen 27 und 35 Grad.

  • 01.09.2019

    01.09.2019

    Das Zweikammerparlament in Bukarest beginnt am Montag die zweite ordentliche Sitzung dieses Jahres. Der Senat steht kurz vor der Wahl eines neuen Präsidenten, nachdem der Vorsitzende der ALDE, Calin Popescu-Tariceanu, nach dem Rückzug der Liberaldemokraten aus der von der PSD dominierten Allianz, angekündigt hat sein Amt niederzulegen. “Am Montag, dem ersten Tagungstag des Senats, werde ich offiziell meinen Rücktritt verkünden”, sagte er vor einer Woche, als die ALDE in die Opposition trat und sich mit Pro Romania zusammenschloss, der vom ehemaligen Premierministers Victor Ponta geführten sozialdemokratischen Partei. Drei liberaldemokratische Minister, Graţiela Gavrilescu vom Umweltministerium, Viorel Ilie verantwortlich für die Beziehungen zum Parlament und Anton Anton vom Energieministerium, legten ihre Rücktritte vor. Die kürzlich investierte Au‎ßenministerin Ramona Mănescu zog es vor, aus ALDE auszutreten, um ihr Portfolio zu behalten. Die sozialdemokratische Ministerpräsidentin Viorica Dăncilă erklärte, die PSD habe weiterhin die Macht, das Regierungsprogramm, mit dem sie die Parlamentswahlen 2016 gewann, anzuwenden. Präsident Klaus Iohannis forderte das Kabinett, das mittlerweile eine Minderheitsregierung darstellt auf, eine neue Bestätigung im Parlament einzuholen. Er teilte des weiteren mit, dass er die ihm vom der Ministerpräsidentin unterbreiteten Vorschläge zur Umbildung vollständig ablehne. Die rechte Opposition hat angekündigt, einen Misstrauensantrag einzureichen und sich bereit erklärt, die Regierungsverantwortung zu übernehmen. Dafür brachte es jedoch die Forderung nach vorgezogenen Wahlen ins Spiel. Die regulären Wahlen würden nächstes Jahr stattfinden.



    Die rumänische Premierministerin Viorica Dancila hat angekündigt, sie werde mit Präsident Klaus Iohannis telefonisch über die Interimsbesetzung der drei Ministerien, welche die ALDE innehatte. Dancila warnte, sie werde sich an das Verfassungsgericht wenden, wenn der Präsident die neuen sozialdemokratischen Vorschläge zur Leitung der Ministerien für Energie, Umwelt und Beziehung zu Parlament nicht akzeptiert. Dancila hat auch gesagt, dass eine Regierungsumbildung, die dem Parlament vorgelegt werden sollte, keine Dringlichkeit darstelle. Diese Entscheidungen wurden am Sonnabend auf einer Sitzung des Vorstands der Sozialdemokratischen Partei in Mamaia, an der Schwarzmeerküste, getroffen.



    Die Renten in Rumänien steigen beginnend mit dem 1. September um 15 %. Dies teilte Arbeitsminister Marius Budai mit. Rund 5 Millionen Rentner im öffentlichen System kommt die Erhöhung zugute. Das neue Rentengesetz sieht eine schrittweise Erhöhung des Rentenpunkts beginnend mit dem heutigen Tag und bis 2022 sowie die Neuberechnung von Millionen anderer Renten vor. Nach dem neuen Gesetz werden Doktor- und Masterarbeiten zum Rentenalter hinzugezählt. Es eröffnet die Möglichkeit bis zu 5 Rentenbeitragsjahre zu kaufen und schreibt vor, dass auf die Mindestrente nur diejenigen Anspruch haben, die mindestens 15 einen Rentenbeitrag gezahlt haben.



    Der Internationale Währungsfonds hat den rumänischen Behörden empfohlen, einen Prozess der nachhaltigen Haushaltskonsolidierung einzuleiten, das neue Rentengesetz, das am Sonntag in Kraft treten soll, zu überdenken und das Management in staatlichen Unternehmen zu verbessern. Laut einem IWF-Bericht würde das rumänische Wirtschaftswachstum 2019 bei rund 4 % bleiben und sich mittelfristig auf 3 % verlangsamen. Nach Ansicht des IWF müssen die rumänischen Behörden vor dem Hintergrund der zunehmenden Instabilität die derzeitigen wirtschaftlichen Fortschritte nutzen, um einen nachhaltigen Prozess der Haushaltskonsolidierung einzuleiten. Schätzungen zufolge wird das rumänische Haushaltsdefizit im Jahr 2019 ca. 3,7 % des BIP ausmachen, wenn keine zusätzlichen Ma‎ßnahmen ergriffen werden.



    Die proeuropäische Premierministerin der Moldau, Maia Sandu setzt ihren Besuch in den Vereinigten Staaten fort. Laut dem Korrespondenten von Radio Rumänien in der moldauischen Hauptstadt, hat Sandu das Treffen mit US-Staatssekretär Mike Pompeo als das Wichtigste gewertet. Sie vermied es jedoch die Gesprächsagenda zu benennen. Sandu wird auch mit Beamten des Verteidigungsministeriums, der Central Intelligence Agency und der Millennium Challenge Corporation Gespräche führen. Dem Besuch Sandu‘s in Washington war der Besuch des nationalen Sicherheitsberaters John Bolton in Chisinau vorausgegangen. Bolton sagte, dass die USA die Souveränität und Unabhängigkeit der Republik Moldau unterstützen, die ihre Zukunft ohne Einflüsse aus dem Ausland entscheiden muss.



    Fünf Veranstaltungen sind für Sonntag, den zweiten Tag des Internationalen George Enescu Musik Festivals, geplant. Das erste Konzert der diesjährigen Ausgabe gaben am Sonnabendabend im Rumänischen Athenäum in Bukarest die Berliner Philharmoniker unter der Leitung von Kiril Petrenko. Das zentrale Thema der diesjährigen Ausgabe des Festivals ist Welt in Harmonie“. Vladimir Jurowski ist der Leiter des Festivals. Bis zum 22. September werden neben Bukarest in weiteren 10 Städte in Rumänien sowie in Deutschland, Frankreich, Italien, Kanada und Moldawien unter dem Namen des Festivals Konzerte gegeben.