Tag: Niederlande

  • Nach 0:3 gegen die Niederlande: Rumänien scheidet aus

    Nach 0:3 gegen die Niederlande: Rumänien scheidet aus

    Die Mannschaft von Ronald Koeman war die bessere Mannschaft, fand immer wieder Lücken in der rumänischen Abwehr und konnte daraus dreimal Kapital schlagen. Cody Gakpo eröffnete den Torreigen in der 20. Minute mit einem Schuss aus spitzem Winkel, der den rumänischen Torhüter Florin Niță überraschte. In der 83. Minute gelang Donyell Malen nach einer Reihe von Fehlern der rumänischen Abwehr das 2:0. In der dritten Minute der Verlängerung stellte erneut Malen nach einem Konter den Endstand her.

    Die rumänische Nationalmannschaft kehrt dennoch erhobenen Hauptes nach Hause zurück. Die Tricolorii haben ihr Ziel, die Gruppenphase zu überstehen, erreicht, und zwar als Sieger der Gruppe E, zu der auch Belgien, die Slowakei und die Ukraine gehörten. Die Mannschaft trat in den drei Partien angemessen auf, aber gegen die Ukraine hatten sie mehr Glück und gewannen 3:0. Gegen Belgien, eine weitere klar überlegene Mannschaft, verlor man 0:2, und gegen die Slowakei, eine der positiven Überraschungen des Turniers, erreichte man ein 1:1. In jedem Spiel agierten die Karpatenkicker nach Ansicht vieler Experten wie eine echte Mannschaft. Sie kämpften von Anfang bis Ende, waren mit Herz und Ehrgeiz bei der Sache, aber am Ende konnten sie den Qualitätsunterschied, der sie von den großen europäischen Mannschaften trennt, nicht mehr wettmachen. Das Team kann nun stolz auf die riesige Unterstützung durch die Rumänen auf den Tribünen sein, die zu Zehntausenden bei allen Spielen der Trikolore erschienen waren und die Mannschaft frenetisch anfeuerten.

    Die EURO 2024 geht nun mit dem Viertelfinale weiter. Am Freitag trifft Spanien auf den Gastgeber Deutschland, während Portugal gegen Frankreich kämpft. Am Samstag spielt England gegen die Schweiz, und die Türkei tritt gegen die Niederlande an. Nächste Woche, am Dienstag und Mittwoch, finden die Halbfinalspiele statt, das große Finale am Sonntag, den 14. Juli, in Berlin.

    Im Herbst folgen die Spiele der rumänischen Nationalmannschaft in der Nations League. In der zweiten Gruppe der dritthöchsten Staffel, der Liga C, trifft das Team im September, Oktober und November auf Kosovo, Litauen und Zypern. Das erste Spiel findet am 6. September auswärts im Kosovo statt

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  • Militärstützpunkt in Fetești: Nato bildet Piloten für F16-Kampfjets aus

    Militärstützpunkt in Fetești: Nato bildet Piloten für F16-Kampfjets aus





    Fast ein halbes Jahrhundert lang war das sozialistische Rumänien Mitglied des so genannten Warschauer Paktes, in dem die Sowjetunion ihre Satellitenstaaten in Mittel- und Osteuropa bugsierte. Vor nahezu 20 Jahren ist das demokratische Rumänien der NATO beigetreten, doch der logistische Übergang ist noch nicht abgeschlossen. Die aus dem 20. Jahrhundert stammende Ausrüstung der rumänischen Streitkräfte wird nach und nach durch modernes Kampfgerät ersetzt, das in den technologisch innovativsten Ländern des Bündnisses hergestellt wird.



    Auf dem Militärstützpunkt Nummer 86 im südostrumänischen Fetești haben die theoretischen Ausbildungskurse für rumänische Piloten begonnen, die von den alten MiG-21-Flugzeugen sowjetischer Bauart auf die wesentlich fortschrittlicheren amerikanischen F-16-Kampfjets umsteigen sollen. Das Ausbildungszentrum hat bereits fünf F-16-Maschinen in seiner Flotte, und weitere 18 sollen bis Ende des Jahres aus den Niederlanden geliefert werden. Die Luftflotte der rumänischen Armee verfügt derzeit über 17 Kampfjets vom Typ F-16, die von Portugal gekauft wurden, und mit Norwegen wurde ein Vertrag über die Lieferung weiterer 32 Kampfflugzeugen abgeschlossen.



    Das Europäische Ausbildungszentrum in Fetești wurde auf der Grundlage eines Kooperationsabkommens zwischen den NATO-Verbündeten eingerichtet, wonach das rumänische Verteidigungsministerium den Luftwaffenstützpunkt und die Ausbildungseinrichtungen zur Verfügung stellt, die niederländische Luftwaffe die F-16-Flugzeuge liefert, während das amerikanische Unternehmen Lockheed Martin, Hersteller der Kampfjets, die Ausbilder und die Wartung bereitstellt.



    Bei der Einweihungszeremonie des Ausbildungszentrums waren der rumänische Verteidigungsminister Angel Tîlvăr und seine niederländische Amtskollegin Kajsa Ollongren sowie westliche Diplomaten zugegen. Tîlvăr hob die Bedeutung der militärischen Kooperation und der Modernisierungsansprüche hervor:



    Da wir demnächst 32 Kampfjets erhalten werden, war es für uns äu‎ßerst wichtig, dass die Ausbildungsanforderungen der rumänischen Piloten erfüllt werden. Die F-16-Flugzeuge werden noch mindestens 20 Jahre lang in Europa präsent sein. Sie sind wichtig. Wir wollen, dass die Piloten so gut wie möglich ausgebildet sind.“




    Auf dem Stützpunkt in Fetești werden Ausbilder aus allen NATO-Ländern zum Einsatz kommen, und die Auszubildenden werden nicht nur Piloten aus NATO-Mitgliedstaaten sein, sondern auch aus Partnerländern, darunter die leidgeprüfte Ukraine. In einem Posting auf dem Nachrichtendienst X (vormals Twitter) dankte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj seinem rumänischen Amtskollegen Klaus Iohannis und dem niederländischen Premierminister Mark Rutte für die Umsetzung der Vereinbarungen zur Ausrüstung der ukrainischen Luftwaffe mit westlichen Hochleistungsflugzeugen und zur Ausbildung ukrainischer Piloten für deren Einsatz. Die ukrainischen Piloten werden derzeit in den USA und Dänemark ausgebildet. Militärexperten zufolge wird die Ausbildung der ukrainischen Piloten in Fetești etwa ein halbes Jahr dauern.

  • Literaturübersetzer Jan Willem Bos: ein Liebhaber rumänischer Kultur

    Literaturübersetzer Jan Willem Bos: ein Liebhaber rumänischer Kultur

    Jan Willem Bos, der heute einer der wichtigsten literarischen Übersetzer aus dem Rumänischen ins Niederländische ist, hat seine Memoiren geschrieben, beginnend mit seinen ersten Versuchen, Rumänisch zu lernen, und endend mit der Gegenwart, in der er ein sehr guter Freund Rumäniens und ein profunder Kenner der rumänischen Realitäten ist. Seine erste Begegnung mit unserem Land fand 1974 statt, als er 20 Jahre alt war, eine Episode, an die er sich in seinem Buch “Vom Rhein zur Donau und zurück” ausführlich und mit gro‎ßem Vergnügen erinnert und von der Jan Willem Bos jetzt erzählt: “Als ich anfing, die rumänische Sprache und Kultur zu studieren, wusste ich nichts über Rumänien. Ich kannte ein paar Sportinformationen und hatte auch von einem Nicolae Ceaușescu gehört, aber das war es auch schon. Aber als ich mit dem Studium begann, hatte ich das Bedürfnis, so schnell wie möglich nach Rumänien zu fahren. Erst nach drei Monaten Studium nutzte ich die erste Gelegenheit in den Osterferien, um nach Rumänien zu fahren und das Land aus erster Hand zu sehen. Und es war eine interessante Erfahrung, um es vorsichtig auszudrücken, nicht hundertprozentig angenehm, aber auch nicht unangenehm. Und es hat mich überzeugt, mein Studium fortzusetzen, auch nachdem ich mehr und mehr mit dem Land in Kontakt kam und natürlich immer mehr lernte. (…) Bei meinem ersten Besuch in Rumänien blieb ich etwa zweieinhalb Wochen, aber ich kam im Sommer desselben Jahres zurück, in dem ich 20 wurde. Beim zweiten Mal blieb ich zweieinhalb Monate, davon einen Monat für die Sommerkurse, die von der Universität Bukarest in Brasov organisiert wurden. Und dann bin ich mit meinem Freund Doru durch ganz Rumänien gereist. Wir fuhren nach Maramureș, wir fuhren ans Meer, wir fuhren nach Brasov, an viele Orte, und so lernten wir die Realitäten dieser Zeit direkter kennen.”



    Später, Ende der 1970er Jahre, studierte Jan Willem Bos dank eines Stipendiums für ausländische Studenten ein Studienjahr an der Universität von Bukarest. In dieser Zeit bereitete er seine Bachelorarbeit vor und kehrte zwischen 1982 und 1984 als Dozent für Niederländisch an die Universität Bukarest zurück. Noch während seines Studiums begann er, rumänische Texte zu übersetzen, zum einen aus dem Wunsch heraus, Freunden und Verwandten mitzuteilen, was er über Rumänien entdeckt hatte, zum anderen aus Freude an der Übersetzung literarischer Werke von einer Sprache in eine andere. Gleichzeitig entdeckte er die Rumänen und war fasziniert von den oft gegensätzlichen Realitäten in Rumänien. Die während des Kommunismus zutage getretenen Kontraste sind auch heute noch nicht verschwunden. Jan Willem Bos: “Ich möchte als Beispiel die Geschenke anführen, die ich von dem Dichter Leonid Dimov erhielt, als ich 1979 Rumänien verlie‎ß, nachdem ich ein Jahr in der Spezialisierung verbracht hatte. Bei meiner Abreise machte mir Herr Leonid Dimov, mit dem ich freundschaftlich verbunden war, zwei Geschenke. Er schenkte mir eine kleine oltenische Rinde, die bis heute an der Wand meines Arbeitszimmers hängt, und ein Exemplar der Zeitschrift “Sozialistische Ära”. Es war nicht nötig, das zu kommentieren. Ich verstand sehr gut, dass es zwei Rumänien gab: das alltägliche politische Rumänien mit all seinen Mängeln, Problemen und Spannungen und ein, sagen wir mal, ewiges Rumänien, das trotz der damaligen politischen Situation überlebte und in der Tat während der gesamten kommunistischen Periode recht gut überlebte.”



    Im Laufe der Jahre hat Jan Willem Bos mehr als 35 Bände (Prosa, Lyrik, Theater) aus dem Rumänischen übersetzt und etwa 150 Artikel und zehn Bücher über Rumänien veröffentlicht. In seinem Buch “Vom Rhein zur Donau und zurück” schreibt der Übersetzer ausführlich über seine literarischen Vorlieben und Freundschaften, von denen er uns nun einige mitteilt: “Ich habe die Literatur der Zwischenkriegszeit immer mit gro‎ßem Vergnügen gelesen, aber es ist mir nicht gelungen, Verlage zu finden, die unbedingt meine Lieblingsautoren veröffentlichen wollten. Ich versuche immer noch, wie schon seit vielen Jahren, Camil Petrescus Das Bett von Procust zu verlegen, und obwohl Liviu Rebreanu in den drei‎ßiger Jahren in Holland übersetzt wurde, denke ich, dass es eine neue Übersetzung verdient, da es nicht aus dem Rumänischen, sondern aus dem Französischen oder durch das Französische übersetzt wurde.



    Es ist mir gelungen, bei Pegasus Publishers in Amsterdam “The Old Court Crafts” zu veröffentlichen, das ein alter Wunsch von mir war und zu meinen Lieblingsbüchern der Literatur gehört. (…) Die Epoche des Übergangs spielt in der rumänischen Literatur eine wichtige Rolle, und ich übersetze auch sehr gerne zeitgenössische Literatur, und meine letzten beiden Bücher sind im vergangenen September erschienen. Es handelt sich um Varujan Vosganians Das Spiel der hundert Blätter und Mircea Cărtărescus Solenoid. Das sind sehr aufschlussreiche Beispiele. In naher Zukunft hoffe ich, mit der Arbeit an “Theodoros”, ebenfalls von Cărtărescu, beginnen zu können, einem Roman, der es zweifellos verdient, in so viele Sprachen wie möglich übersetzt zu werden.

  • Wochenspiegel

    Wochenspiegel


    Tagung des EU-Energierats


    Auf der Tagung des Europäischen Rates in Brüssel forderte der rumänische Präsident Klaus Iohannis langfristige Lösungen zur Gewährleistung ausreichender und erschwinglicher Energie. Er sprach sich für den Vorschlag der Europäischen Kommission, den hohen Energiepreisen entgegenzuarbeiten, aus. Ferner wies der Staatschef auf die Diversifizierung der Energieressourcen, die grüne Energie oder die Gasförderung aus dem Schwarzen Meer hin. Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, hat sich für den gemeinsamen Einkauf von Erdgas, die Einführung einer Deckelung der Gaspreise, die Bildung von Konsortien von Gasunternehmen und den Abschluss von Energiesolidaritätsvereinbarungen zwischen Nachbarländern ausgesprochen. Auf der Tagung wurden auch die Entwicklungen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine und die Zusage der EU, ihre politische, finanzielle, humanitäre und militärische Unterstützung für die Ukraine fortzusetzen, besprochen.




    Europäische Gelder zur Unterstützung Rumäniens bei der Bewältigung der steigenden Energiepreise


    Rumänien wird 2,2 Milliarden Euro an europäischen Geldern erhalten, um bedürftigen Menschen und Unternehmen bei der Bewältigung der steigenden Energierechnungen zu helfen. Die Europäische Kommission hat entschieden, dass bis zu 10 % der nicht verwendeten Mittel aus dem Planungszeitraum 2014-2020 für neue Formen der Unterstützung verwendet werden können. Die Gelder sollen nicht nur für die Begleichung der Rechnungen bedürftiger Familien, sondern auch für die Gewährung von Gutscheinen und die Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen sowie die Schaffung von Arbeitsplätzen verwendet werden.




    Gewerkschafter protestieren im ganzen Land


    In Rumänien gingen Gewerkschafter auf die Stra‎ße, um gegen niedrige Löhne und hohe Preise zu protestieren. Die Gewerkschaften, die dem Alfa-Kartell angehören, zogen am Montag in Karawanen nach Bukarest. Proteste wurden in Städten entlang der Route organisiert. Die Karawanen trafen am Donnerstag in der Hauptstadt ein, wo eine Gro‎ßkundgebung stattfand. Die Gewerkschafter fordern Preiskontrollen und die Besteuerung von Zusatzgewinnen, höhere Löhne und Renten, neue Tarifverhandlungen und die vollständige und diskriminierungsfreie Anwendung des Gesetzes über die Gehälter des aus öffentlichen Mitteln bezahlten Personals und des Gesetzes über den Status des Eisenbahnpersonals.




    Parlament verabschiedet Justizgesetze


    Die drei Gesetzesvorlagen, die das Justizministerium aus Bukarest initiiert hat und die den Obersten Richterrat, die Organisation der Justiz und den Status von Richtern und Staatsanwälten betreffen, wurden von der Senatskammer beschlossen. Der Senat hatte in diesem Fall die Entscheidungsbefugnis. Die Opposition, angeführt von der öko-liberalen USR, kritisiert sowohl den Inhalt der Dokumente als auch die Art und Weise, wie die Debatten geführt wurden und die Tatsache, dass die Regierung die beratende Stellungnahme der Venedig-Kommission nicht abgewartet hat. Die Mehrheitskoalition aus PSD, PNL und UDMR erwiderte, dass die Texte in Übereinstimmung mit den Empfehlungen der zuständigen europäischen Institutionen verfasst wurden. Die Abgeordneten der USR, der AUR und der Partei “Rechte Kraft” zogen mit den drei Justizgesetze vor das Verfassungsgericht.




    Einfacher Antrag in der Abgeordnetenkammer debattiert


    Die Abgeordnetenkammer in Bukarest hat am Mittwoch den einfachen Antrag gegen Innenminister Lucian Bode abgelehnt, der von Abgeordneten der öko-liberalen USR und der Partei “Rechte Kraft” eingereicht worden war. Die Unterzeichner forderten den Rückritt des Innenministers, weil er es versäumt hat, die Institution zu reformieren. Die Autoren machen auch auf die undurchsichtige Art und Weise aufmerksam, mit der die Ausschreibung zum Kauf von BMWs für die rumänische Polizei abgelaufen ist. Lucian Bode wird gleichzeitig der Verheimlichung seiner Dissertation bezichtigt. Der Innenminister wies die Anschuldigungen zurück.




    Beschlüsse über den Beitritt Rumäniens zum Schengener Abkommen


    Die zuständigen Behörden in Bukarest begrü‎ßten am Dienstag die nicht bindende Entscheidung des Europäischen Parlaments, der sich mit gro‎ßer Mehrheit für den Beitritt Rumäniens und Bulgariens zum Schengen-Raum ausspricht. Die niederländische Regierung wurde jedoch durch das Parlament aufgefordert, bei dem Beitritt Rumäniens und Bulgariens in den Schengen-Raum vorsichtig zu sein. Die von Mark Rutte geführte Exekutive wird aufgefordert, keine unumkehrbaren Schritte in Richtung Erweiterung zu unternehmen, bevor sie nicht weitere Untersuchungen zur Überwachung der Grenzen durch die beiden Länder durchgeführt hat. Derzeit gehören alle EU-Länder au‎ßer Bulgarien, Kroatien, Zypern, Irland und Rumänien zum Schengen-Raum. Die zuständigen Behörden in Bukarest bestätigen, dass Rumänien die technischen Kriterien erfüllt und sich demnach bereiterklärt, dem Raum der Freizügigkeit beizutreten. Auf der für den 8. Dezember anberaumten Tagung des EU-Rates ist Einstimmigkeit für die Schengen-Erweiterung erforderlich.




    Gro‎ßangelegte Militärübung an der Donaumündung


    Während der Übung Danube Protector 22 nahmen mehr als 300 rumänische Soldaten an einer Übung am östlichen Arm der Donau nahe der ukrainischen Schlangeninsel teil. Die Donauflottille ist die erste Reaktionskraft im Falle einer Bedrohung im Donauraum. In den nächsten Tagen werden die ersten Transporte mit militärischer Ausrüstung, die Frankreich nach Rumänien geschickt hat, in Cincu eintreffen. Kürzlich hat Frankreich entschieden, die NATO-Kampfgruppe in Rumänien zu verstärken und schwere Leclerc-Panzer und gepanzerte Mannschaftstransporter zu schicken. Die französische Republik ist derzeit für die Führung der NATO-Kampfgruppe in Rumänien verantwortlich und hat eine gro‎ße Anzahl von Soldaten in Cincu stationiert. Aufgrund des russischen Angriffskriegs in der Ukraine wurden die Streitkräfte des Verteidigungsbündnisses in den osteuropäischen Ländern Slowakei, Ungarn, Bulgarien und Rumänien verstärkt.


  • Schengen-Beitritt Rumäniens: Niederländisches Parlament fordert Regierung zu Vorsicht auf

    Schengen-Beitritt Rumäniens: Niederländisches Parlament fordert Regierung zu Vorsicht auf






    Derzeit gibt es fünf EU-Länder, die nicht zum Schengen-Raum gehören — in alphabetischer Reihenfolge sind das: Bulgarien, Irland, Kroatien, Rumänien und Zypern. Fünfzehn Jahre nach dem EU-Beitritt und elf Jahre nach dem geplanten Beitritt zum Raum der Freizügigkeit war man in Rumänien davon ausgegangen, bei der Ratstagung im Dezember endlich grünes Licht für den Schengen-Beitritt zu bekommen. Der Optimismus wuchs, zumal Länder wie Deutschland und Frankreich ihre anfänglichen Vorbehalte überwunden hatten und sich für den Schritt aussprachen. Allerdings ist Einstimmigkeit erforderlich, und die Chancen dafür sind nach der Abstimmung im niederländischen Parlament am Donnerstag gesunken. Das Haager Parlament hat eine Entschlie‎ßung angenommen, in der die Regierung aufgefordert wird, beim Beitritt Rumäniens und Bulgariens zum Schengen-Raum Vorsicht walten zu lassen.



    In dem Dokument wird die von Mark Rutte geführte Exekutive aufgefordert, keine unumkehrbaren Schritte in Richtung Erweiterung zu unternehmen, bevor nicht klar ersichtlich wird, dass die beiden südosteuropäischen Länder die Sicherung der EU-Au‎ßengrenzen zuverlässig gewährleisten. Vor der Abstimmung hatte Ministerpräsident Rutte im Parlament bekräftigt, dass es keine grundsätzlichen Einwände gegen einen Beitritt Rumäniens und Bulgariens zum Schengen-Raum gebe, dass es aber notwendig sei, die Überwachung im Rahmen des CVM, des Kooperations- und Kontrollverfahrens der Europäischen Union im Bereich Justiz, zu aktualisieren und die Schengen-Evaluierungsmission auszuweiten. Die beiden Länder können dem Freizügigkeitsraum beitreten, wenn sie dazu bereit sind, sagte Rutte.



    Ähnlich hatte im Gro‎ßen und Ganzen die Verlautbarung Ruttes auch während seines jüngsten Besuchs in Rumänien geklungen, als Journalisten und weitere Politikbeobachter geglaubt hatten, der langjährige Widerstand der Niederlande gegen die Aufnahme Rumäniens in den Schengenraum sei nun beendet. Dies war nicht der Fall, und nicht einmal die jüngste Abstimmung im Europäischen Parlament, bei der sich eine gro‎ße Mehrheit für den Beitritt Rumäniens und Bulgariens zum Schengen-Raum aussprach, konnte die Zurückhaltung der Behörden in Den Haag mildern. Ein Teil der niederländischen EU-Abgeordneten enthielt sich der Stimme oder stimmte dagegen, allerdings war ihre Zahl geringer als die der Befürworter. Im nationalen Parlament in den Haag sind die Dinge jedoch komplizierter, denn das von Rutte geführte Kabinett muss auf die Befindlichkeiten euroskeptischer, migrationsfeindlicher Parteien Rücksicht nehmen.



    In Bukarest ist man indessen der Auffassung, dass Rumänien aus technischen Gesichtspunkten schon lange berechtigt sei, Schengen beizutreten; die Handhabung der Krise der ukrainischen Flüchtlinge an der östlichen Grenze habe bewiesen, dass Rumänien sich de facto wie ein Mitglied des Freizügigkeitsraums verhalte. Premierminister Nicolae Ciucă ist der Ansicht, dass die Bukarester Regierung ihre Hausaufgaben in Sachen Rechtsstaatlichkeit und Justiz in direkter Abstimmung mit der Europäischen Kommission erledigt habe, insbesondere durch die Verabschiedung der Justizgesetze. Und was die Bekämpfung der organisierten Kriminalität betreffe, so seien die einschlägigen staatlichen Institutionen konsolidiert und sie würden ihre Arbeit tun, fügte der rumänische Premierminister hinzu.



    Im Prinzip sind sich alle einig: Die einzige verbleibende Hürde auf dem Weg in den Schengen-Raum ist politischer Natur. Und ihre Überwindung erfordert Glaubwürdigkeit, diplomatische Bemühungen und Überzeugungsarbeit.

  • Rückblick auf die Ereignisse vom 10.10. bis zum 14.10.2022

    Rückblick auf die Ereignisse vom 10.10. bis zum 14.10.2022

    Rumänien strebt in den Schengen-Raum



    Die Einreise der Rumäninnen und Rumänen in den Schengen-Raum wurde während des Besuchs des niederländischen Ministerpräsidenten Mark Rutte am Mittwoch in Rumänien intensiv diskutiert. Obwohl Rumänien seit 2011 die technischen Voraussetzungen für den Beitritt zum Freizügigkeitsraum erfüllte, sprachen sich mehrere EU-Länder gegen den Beitritt des Landes aus. Die Niederlande verweigerten bisher ihre Zustimmung und sind das einzige Land, das noch Bedenken hat. Ministerpräsident Mark Rutte erklärte während seines Besuchs am Mittwoch, dass sich sein Land grundsätzlich nicht dem Schengen-Beitritt Rumäniens widersetzt, erneuerte jedoch seine Forderung, dass dieser eng mit einer Justizreform und der Rechtsstaatlichkeit verbunden sein müsse. Ein Nichtbeitritt ist für Rumänien keine Option, bekräftigte Präsident Klaus Iohannis. Währenddessen werden Experten der Europäischen Kommission Rumänien einen Besuch abstatten und prüfen, ob das Land auf den Schengen-Beitritt vorbereitet ist. Die EU-Inspektoren bewerten die Grenzkontrollen, die Asyl- und Rückführungspolitik für Migranten und das Ausma‎ß, in dem das Personal nach den europäischen Freizügigkeitsregeln geschult ist. Die Vertragsstaaten des Schengener Abkommens haben sich zu einer gemeinsamen Au‎ßengrenze verpflichtet und die Binnengrenzen durch Kontrollen aufgehoben.





    Bukarest verurteilt Eskalation der Gewalt in der Ukraine



    In dieser Woche hat Russland den Konflikt in der Ukraine weiter angeheizt, indem es Gebäude und öffentliche Plätze mit Raketen beschoss und in Städten in nahezu allen Provinzen Terror und Zerstörung anrichtete. Damit reagierte es auf den früheren Angriff auf die Brücke in der Stra‎ße von Kertsch, die Russland mit der von ihr im Jahre 2014 annektierten Halbinsel Krim verbindet. Der rumänische Präsident Klaus Iohannis verurteilte die russischen Angriffe auf Twitter scharf. Die Verbrechen an unschuldigen Menschen müssen enden — so der Staatschef, der die Unterstützung Rumäniens für die Ukraine im Kampf gegen die Aggression Moskaus bekräftigte. Der rumänische Au‎ßenminister Bogdan Aurescu berichtete, dass die Mitarbeiter der rumänischen Botschaft in Kiew sicher seien, obwohl am Montag eine russische Rakete nur 850 Meter von der Botschaft entfernt eingeschlagen ist.




    Frankreich stärkt seine militärische Präsenz in Rumänien



    Gepanzerte Mannschaftstransportwagen und Leclerc-Panzer der französischen Armee werden Ende Oktober in Rumänien eintreffen, um die technischen Mittel der NATO-Kampfgruppe Forward Presence zu ergänzen, die in Cincu, in der Landesmitte, stationiert ist. Dies teilte das Verteidigungsministerium in Bukarest mit. Die NATO Kampftruppe Forward Presence wurde im Mai durch die Umwandlung der verbündeten multinationalen Elemente der in unserem Land stationierten NATO Response Force geschaffen. Frankreich übernahm die Führung der Kampfgruppe in Rumänien. Das französische Bataillon wird im Rotationsverfahren auch belgische und niederländische Truppen integrieren. Die NATO-Kampfgruppe ist eine Reaktion auf die Rückkehr des Krieges in Europa und die Krise am Schwarzen Meer und stellt eine direkte Antwort dar.




    Präsidentin Georgiens wurde in Bukarest empfangen



    Diese Woche traf die georgische Präsidentin Salome Surabitschwili in Bukarest mit dem rumänischen Staatspräsidenten Klaus Iohannis zusammen. Der Besuch fand im Rahmen des 30. Jahrestages der Wiederaufnahme der bilateralen diplomatischen Beziehungen statt. Bei dieser Gelegenheit betonte das rumänische Staatsoberhaupt die Priorität des Baus eines Stromkabels zwischen Rumänien, Georgien und Aserbaidschan, das das Kaspische Meer mit dem Schwarzen Meer und der Europäischen Union verbindet. Au‎ßerdem benötigt man eine Unterwasser-Glasfaserverbindung für die digitale Verknüpfung. Rumänien und Georgien arbeiten zusammen, um den Güterverkehrskorridor zwischen dem Schwarzen Meer und dem Kaspischen Meer in Betrieb zu nehmen und eine regelmä‎ßige Fährverbindung zwischen den beiden Ländern einzurichten. Rumänien wird weiterhin ein starker Unterstützer der europäischen und euroatlantischen Integrationsbestrebungen Georgiens sein. Das versicherte der rumänische Präsident Klaus Iohannis auch der georgischen Staatsschefin, Salome Surabitschwili. Die beiden Länder unterzeichneten eine Erklärung über den Aufbau einer strategischen Partnerschaft.




    Inflation in Rumänien erhöhte sich weiter



    Die jährliche Inflationsrate in Rumänien stieg weiter und erreichte im September einen Wert von fast 15,9 %, gegenüber knapp über 15,3 % im August. Die Preise für Erdgas haben sich in den letzten 12 Monaten weiterhin am stärksten erhöht und liegen rund 70 % über dem Durchschnitt. Zucker und Speiseöl liegen ungefähr 50 % über dem Durchschnitt, während Kartoffeln rund 43 % über dem Durchschnitt liegen. Laut der rumänischen Nationalbank wird die Inflation bis Ende des Jahres weiter ansteigen, allerdings in einem langsameren Tempo. Die Prognosen für die zukünftige Entwicklung sind aufgrund des unvorhersehbaren globalen Kontextes unsicher. Die Zentralbank ist überzeugt, dass ein ausgewogener Mix aus makroökonomischen Policy-Ma‎ßnahmen und Strukturreformen für die makroökonomische Stabilität und die Stärkung der Fähigkeit der rumänischen Wirtschaft zur Bewältigung ungünstiger Entwicklungen von wesentlicher Bedeutung ist.

  • Rückt der Schengen-Beitritt für Rumänien näher?

    Rückt der Schengen-Beitritt für Rumänien näher?


    Die Behörden in Bukarest begrü‎ßten die Unterstützung Deutschlands für den Beitritt Rumäniens zum Schengener Raum und dankten Bundeskanzler Olaf Scholz. In seiner Rede auf dem EU-Treffen in Prag am Montag wies der deutsche Bundeskanzler darauf hin, dass Rumänien, Kroatien und Bulgarien alle technischen Voraussetzungen für eine Vollmitgliedschaft im Schengen-Raum erfüllen, die es zu schützen und auszubauen gilt. Der Bundeskanzler sagte, er werde sich dafür einsetzen, dass diese Länder die Vollmitgliedschaft erlangen. Zuvor hatte auch der französische Präsident Emmanuel Macron bei seinem Besuch in Rumänien Mitte Juni seine Unterstützung für dieses Ziel angekündigt. Nach der Erklärung des Bundeskanzlers am Montag betonte Staatspräsident Klaus Iohannis in einer Botschaft in den sozialen Medien, dass der Beitritt Rumäniens zum Schengen-Raum ein strategisches Ziel des Landes ist. Premierminister Nicolae Ciucă erklärte, dass dieser den rumänischen Exporten einen erheblichen Auftrieb geben könnte. Der Vorsitzende der Abgeordnetenkammer, Marcel Ciolacu, sagte seinerseits, dass die Rumänen diese Entscheidung wohlverdient hätten, die die Wartezeiten an der Grenze für Frachtunternehmen erheblich verkürzen würde.




    Die Erklärung des Bundeskanzlers Olaf Scholz, dass Deutschland den Schengen-Beitritt Rumäniens unterstützt, ist eine bedeutungsvolle, denn es ist das erste Mal, dass Deutschland dies auf höchster Ebene und bedingungslos ankündigt, betonte der rumänische Au‎ßenminister, Bogdan Aurescu. Innenminister Lucian Bode bezeichnete den Beitritt Rumäniens zum Schengen-Raum als ein essenzielles“ Ziel und würdigte die öffentliche Unterstützung und den Rückhalt Deutschlands.




    Au‎ßenpolitische Analysten in Bukarest sind überzeugt, dass es noch dauern wird, bis Rumänien dem Freizügigkeitsraum beitritt. Radu Magdin, au‎ßenpolitischer Berater und Kommentator: Ich wei‎ß nicht, wie lange es dauern wird, aber es wird gewiss lange dauern. Erwarten Sie nicht, dass die niederländische Regierung jetzt auf wundersame Weise nur ein paar Tage später kommt und sagt: Aha, wir haben gesehen, was die Deutschen erklärt haben, und da sie grö‎ßer und stärker sind und wir uns koordinieren, werden wir unseren Widerstand gegen den Schengen-Beitritt Rumäniens und Bulgariens aufheben. Das politische Signal ist in der Tat wichtig. Der niederländische Widerstand gegen unseren Beitritt scheint vorerst bestehen zu bleiben. Zumindest in nächster Zeit erwarten wir keine Änderung in deren Haltung. Aber auch hier kommt es auf das politische Signal an“.




    Rumänien, das mehr als zweitausend Kilometer EU-Grenze schützt, strebt seit über 11 Jahren in den Schengener Raum. Bisher zählte auch Deutschland zu den Ländern, die sich diesem widersetzten. Als Gründe wurden Korruption und Probleme im Justizsystem genannt. Einige Länder relativierten inzwischen ihren Standpunkt.



  • Nachrichten 07.03.2022

    Nachrichten 07.03.2022

    Die Zahl der ukrainischen Staatsbürger, die in Rumänien Asyl beantragen, ist auf fast 3.300 gestiegen. Nach Angaben des Innenministeriums sind in den letzten 24 Stunden weitere 34.000 ukrainische Flüchtlinge ins Land gekommen, und mehr als 26.600 sind in andere Länder weitergereist. In dieser Woche wird die Regierung in Bukarest offizielle Daten nach Brüssel übermitteln, wie viel sie bisher für die ins Land gekommenen Flüchtlinge ausgegeben hat. Das Geld, etwas mehr als 50 Millionen Lei (etwa 10 Millionen Euro), wird aus den auf europäischer Ebene verfügbaren Mitteln zur Bewältigung des Problems gezahlt. Inzwischen wurde in Suceava (Nordostrumänien) ein Logistikzentrum für humanitäre Hilfe für die Ukraine eröffnet, das internationale Spenden sammeln und in die vom Krieg im Nachbarland am stärksten betroffenen Gebiete transportieren soll. Nach Angaben der Grenzpolizei sind seit dem Ausbruch des Krieges mehr als 260.000 Ukrainer nach Rumänien eingereist.



    Der französische Präsident Emmanuel Macron hat den, wie er es nannte, moralischen und politischen Zynismus des russischen Präsidenten Wladimir Putin in der Frage der humanitären Korridore in der Ukraine verurteilt. Macron sagte, die allgemeine Idee der Korridore sei nicht seriös, da Moskau nur Evakuierungsrouten nach Russland oder Weißrussland angeboten habe. In Moskau erklärte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow, Russland sei bereit, die Militäroperationen sofort einzustellen, wenn die Ukraine ihre Militäraktionen einstelle, die Verfassung ändere, um die Neutralität zu verankern, die Krim als russisches Territorium anerkenne und die Unabhängigkeit der separatistischen Staaten der selbst ernannten Republiken Donezk und Lugansk anerkenne. Es ist die bisher deutlichste Stellungnahme Russlands zu den Bedingungen, die der Ukraine auferlegt wurden, um die militärische Intervention zu stoppen, die nun schon den zwölften Tag andauert, wie Reuters berichtet. Russland hat die Ukraine von Norden, Osten und Süden her angegriffen und dabei Städte wie Kiew, Charkow und die Hafenstadt Mariupol ins Visier genommen. Die am 24. Februar gestartete Invasion löste die schlimmste Flüchtlingskrise seit dem Zweiten Weltkrieg aus, sorgte für Empörung in der internationalen Gemeinschaft und führte zur Verhängung harter Sanktionen gegen Moskau. Der ukrainische Präsident Wolodimir Zelenskyj verurteilte die russischen Angriffe auf die Zivilbevölkerung und erklärte, dass deren Tötung durch Artilleriebeschuss und Raketenangriffe nie vergessen werden wird.



    Kanada wird im Juli die Luftpolizeiarbeit in Rumänien wieder aufnehmen und sechs CF-18-Flugzeuge einsetzen, so Außenminister Bogdan Aurescu am Montag. Die kanadische Ministerin Melanie Joly erklärte, dass die Zahl der kanadischen Militärs zu diesem Zeitpunkt 200 erreichen könnte: Wir haben unsere Präsenz an der Ostflanke verstärkt, wir haben der NATO eine Fregatte zur Verfügung gestellt und wir sind bereit, alles zu tun, was nötig ist, um sicherzustellen, dass die gesamte Ostflanke und insbesondere Rumänien gut geschützt sind, da wir gesehen haben, was Putins Krieg in der Ukraine, Ihrem Nachbarland, angerichtet hat, sagte Melanie Joly. Rumänien und Kanada sind sich einig, dass verstärkte Allianzen und Partnerschaften für die Bewältigung aktueller und künftiger Herausforderungen von entscheidender Bedeutung sind, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung, die von den beiden Ministern am Montag in Bukarest unterzeichnet wurde. Der Erklärung zufolge werden die beiden Länder ihre Bemühungen zur Stärkung der transatlantischen Beziehungen in allen Formen der Zusammenarbeit koordinieren.



    Der rumänische Verteidigungsminister Vasile Dincu hatte am Montag ein Arbeitstreffen mit der Verteidigungsministerin der Niederlande, Kajsa Ollongren, auf dem 57. Luftwaffenstützpunkt in Mihail Kogalniceanu (Südosten). Vasile Dîncu betonte, wie wichtig es sei, die Kooperationsbeziehungen zwischen beiden Seiten im Bereich Verteidigung und Sicherheit zu stärken, und begrüßte die Anwesenheit der Militärabteilung dieses Landes in Mihail Kogălniceanu, die gemeinsam mit rumänischen und amerikanischen Soldaten an der multinationalen Übung Rapid Falcon 22 teilnimmt. Die Ziele dieser Übung sind die gemeinsame Ausbildung, die Verbesserung der Interoperabilität und der gemeinsamen Reaktionsfähigkeit sowie die Entwicklung funktionaler Beziehungen zwischen den beteiligten Strukturen. Der rumänische Beamte verurteilte den von der Russischen Föderation gegen die Ukraine geführten Krieg und erklärte, Rumänien stehe in Solidarität mit dem tapferen ukrainischen Volk und unterstütze uneingeschränkt und bedingungslos die Unabhängigkeit, Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine innerhalb ihrer international anerkannten Grenzen.



    Teile der belgischen Einheit, die Teil der vom Nordatlantikrat am 25. Februar aktivierten NATO-Reaktionskräfte (NRF) ist, sind am Montag in Rumänien eingetroffen, so das Verteidigungsministerium in Bukarest. In der vergangenen Woche sind französische Soldaten und technische Mittel des 27. Gebirgsjägerbataillons aus Annecy in Rumänien eingetroffen. Das französische Bataillon war das erste Bodenelement der NATO-Reaktionskräfte, das nach dem Beschluss des Nordatlantikrats vom 25. Februar in Rumänien eingesetzt wurde. Insgesamt werden 500 französische und 300 belgische Soldaten den rumänischen Streitkräfte im Rahmen der Maßnahmen zur Stärkung der Ostflanke des Bündnisses beitreten.



    In Rumänien wird der Corona-bedingte Alarmzustand nicht über den 8. März hinaus verlängert. Die COVID-19-Epidemie befindet sich in einem beschleunigten Abwärtstrend, und die fünfte Welle steht kurz vor dem Ende“, erklärte Staatschef Klaus Iohannis am Freitag. Der im Mai 2020, nach zweimonatigem Ausnahmezustand, verhängte Alarmzustand brachte zahlreiche Einschränkungen mit sich, die sowohl die wirtschaftliche Entwicklung als auch den sozialen Zusammenhalt in Rumänien beeinträchtigten. Seit dem Ausbruch der Pandemie wurden in Rumänien mehr als 2,7 Millionen Coronafälle registriert. Mehr als 63 000 Menschen starben mit und an Corona. In den letzten 24 Stunden wurden 3.188 Corona-Neuinfektionen und 32 Todesfälle gemeldet – teilte die Strategic Communication Group am Montag mit. Rumänien hat nach Bulgarien die zweitniedrigste Impfrate unter den 27 Mitgliedern der Europäischen Union.

  • Nachrichten 18.07.2021

    Nachrichten 18.07.2021

    Bukarest – Die Zahl der Corona-Neuerkrankungen ist in Rumänien weiterhin gering. Am Sonntag wurden 44 Neuansteckungen und ein Todesfall gemeldet. Auf Intensivstation liegen derzeit nur 30 Patienten. Unterdessen drängte die EU-Kommissarin für Gesundheit, Stella Kyriakides, die kürzlich Rumänien besuchte, die Impfungen landesweit zu forcieren, um die Bevölkerung vor neuen Stämmen des Coronavirus zu schützen. Seit dem 27. Dezember 2020, dem Beginn der COVID-Impfkampagne, wurden mehr als 9.200.000 Dosen an mehr als 4.800.000 Menschen verabreicht. Vollständig geimpft sind 4,7 Millionen Menschen.




    – Die Behörden bemühen sich nach Kräften, die mehr als 200 Menschen, die während der Überschwemmungen der letzten Tage im zentral rumänischen Landkreis Alba ihr Hab und Gut verloren haben, zu unterstützen. Premierminister Florin Cîțu hat angekündigt, die Regierung werde nach der Auswertung der Schäden unbürokratisch, sofort jede erforderliche Hilfe für die Betroffenen bereitstellen. In der Zwischenzeit engagieren sich vor Ort Privatpersonen, Freiwillige und Vertreter des Roten Kreuzes. In den letzten Tagen fielen in dem Landkreis Niederschläge von bis zu 223 Litern Wasser pro Quadratmeter in nur fünf Stunden, die zu schweren Überschwemmungen führten.




    – Die neue Liste der Länder mit hohem epidemiologischem Risiko trat heute in Rumänien in Kraft. Die rumänischen Behörden stuften Spanien, Portugal und die Niederlande als Corona-Risikogebiete ein. Nur Geimpfte, die aus diesen Ländern einreisen, sind von der 14-tägigen Quarantäne ausgenommen. Für die Einreise aus Griechenland, eines der beliebtesten Reiseziele der Rumäninnen und Rumänen, sind auch diejenigen ausgenommen, die einen negativen PCR-Test vorweisen.




    – Die moldauische Präsidentin Maia Sandu tritt am Montag einen 2-tägigen Arbeitsbesuch in Georgien an, berichtet MOLDPRES. Das Staatsoberhaupt wird an der 17. Ausgabe der internationalen Konferenz in Batumi mit dem Titel Drei Staaten – eine Wahl: Georgien, Moldau und die Ukraine in Bewegung teilnehmen. Die Drei, an der Veranstaltung teilnehmenden assoziierten Partnern der EU, wollen die Zusammenarbeit vertiefen. In Batumi wird Maia Sandu mit ihrer georgischen Amtskollegin Salome Zurabishvili, ihrem ukrainischen Amtskollegen Volodimir Zelenski und dem Präsidenten des Europäischen Rates Charles Michel Gespräche führen.




    Wetter – Die Hitze einhergehend mit einer hohen Wärmebelastung hält auch Sonntag im Süden Rumäniens weiter an. Meteorologen warnten vor Unwettergefahr im Südwesten und Norden des Landes. Die Höchsttemperaturen lagen am Sonntagmittag zwischen 29 und 37 Grad Celsius. In Bukarest stieg die Quecksilbersäule auf 32 Grad am Mittag.

  • Nachrichten, 16.07.2021

    Nachrichten, 16.07.2021

    – Die rumänischen Behörden haben Spanien, Portugal und die Niederlande als Corona-Risikogebiete eingestuft. Nur Geimpfte, die aus diesen Ländern einreisen, sind von der 14-tägigen Quarantäne ausgenommen. Für die Einreise aus Griechenland, eines der beliebtesten Reiseziele der Rumäninnen und Rumänen, sind auch diejenigen ausgenommen, die einen negativen PCR-Test vorweisen. Das nationale Komitee für Notfallsituationen hat unterdessen ein 60-tägiges Pilotprojekt auf dem internationalen Flughafen in Sibiu (Deutsch. Hermannstadt), in der Landesmitte, gestartet, bei dem Hunde eingesetzt werden, um SARS-CoV-2-infizierte Menschen aufzuspüren.



    – In den letzten 24 Stunden wurden zwei neue Corona-Fälle registriert. 2 Menschen sind im Kontext des Virus gestorben. Drei Fälle wurden nachträglich gemeldet. 53 Corona-Patienten befinden sich auf Intensivstationen. Seit dem 27. Dezember 2020, als die nationale Impfkampagne gegen Covid-19 begann, wurden mehr als 9 Millionen Dosen an rund 4,8 Millionen Menschen verabreicht, von denen fast 4,7 Millionen vollständig geimpft wurden. Unzufrieden mit dieser Bilanz, suchen die Behörden nach Wegen, die Impfung zu forcieren.



    – Die EU-Kommissarin für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Stella Kyriakides, besuchte am Freitag Rumänien. Die EU-Beamte betonte, dass Rumänien seine Impfanstrengungen über den Sommer verdoppeln muss, da nur 30 % der erwachsenen Bevölkerung vollständig geimpft sind. Kyriakides fügte hinzu, dass die Delta-Variante des Virus, die bereits in der Europäischen Union vorkommt und sich weiterverbreitet, ein großes Risiko für ungeimpfte Menschen darstellt.


    – Der rumänische Präsident Klaus Iohannis übermittelte am Freitag dem Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier sein Beileid für die Opfer der Unwetter-Katastrophe, teilte die Präsidialverwaltung in Bukarest mit. Darin heißt es: Mit großer Betroffenheit haben wir von den katastrophalen Überschwemmungen erfahren, die in den letzten Tagen in Westdeutschland große Schäden angerichtet haben und zu bedauerlichen Verlusten an Menschenleben, Hunderten von Vermissten oder Verletzten sowie zu erheblichen Sachschäden geführt haben“. Präsident Iohannis drückt die volle Solidarität und das Mitgefühl Rumäniens und der Rumänen mit Deutschland und das Vertrauen in die Erholungskraft der schwer getroffenen Gemeinden aus. Die Zahl der Todesopfer durch die Unwetter in Deutschland ist auf mindestens 81 gestiegen, nachdem am Freitag allein im westlichen Rheinland-Pfalz, einem der am stärksten von den Überschwemmungen betroffenen Bundesländer, 50 Todesopfer gemeldet wurden. Auch in Belgien forderten die jüngsten Überschwemmungen Tote und Vermisste. Behörden haben Zelte für diejenigen aufgestellt, die ihre Wohnungen verlassen mussten. Große Sachschäden wurden auch aus den Niederlanden gemeldet, wo Tausende von Menschen aus ihren Häusern fliehen mussten. Die Stürme trafen auch den Nordosten Frankreichs und Luxemburg. Experten führen die Unwetter-Katastrophe auf den Klimawandel zurück.



    – Die Europäische Kommission hat gegen mehrere EU-Mitgliedstaaten, darunter auch Rumänien, Vertragsverletzungsverfahren in verschiedenen Bereichen wie Justiz, soziale Rechte und finanzielle Stabilität eingeleitet. Rumänien unterliegt vier Verfahren und hat zwei Monate Zeit, die von der EK geforderten Maßnahmen in nationales Recht umzusetzen. Zu den festgestellten Mängeln gehört das Recht, einer aufgrund eines Europäischen Haftbefehls verhafteten Person, auf Zugang zu einem Anwalt. Bukarest wird außerdem aufgefordert, die Bestimmungen über die Entsendung von Arbeitnehmern einzuhalten.




    – Rumänische und US-amerikanische Behörden leiteten eine Untersuchung im Fall des Black-Hawk-Hubschraubers des US-Militärs ein, der am Donnerstag im Zentrum der rumänischen Hauptstadt Bukarest notgelandet ist. Bei der Probe für eine Zeremonie am rumänischen Tag der Luftfahrt kam es zu dem Notfall. Die Besatzung des Hubschraubers meldete technische Probleme während des Fluges und war gezwungen, eine Notlandung durchzuführen. Verletzt wurde niemand, der Sachschaden war gering: lediglich zwei Straßenlaternen wurden umgeworfen und zwei Fahrzeuge beschädigt. In diesem Zusammenhang sagte der rumänische Verteidigungsminister am Donnerstag, die für den rumänischen Tag der Luftfahrt, am 20. Juli, geplante Luftparade ab.




    Wetter – Die Hitzewelle einhergehend mit einer hohen Wärmebelastung hält auch am Freitag in den meisten Landesteilen Rumäniens weiter an. Bis Mitternacht werden im Westen, Nordwesten und Südwesten sowie stellenweise in der Landesmitte wechselhaftes Wetter mit Starkregen und Gewitter, starkem Wind und Hagel erwartet. Am Donnerstag wurden mehrere Ortschaften in den Landkreisen Alba und Cluj überschwemmt. Die Höchsttemperaturen lagen am Freitag zwischen 27 und 36 Grad. 29 Grad und sonnig war es zur Mittagszeit in Bukarest.

  • Nachrichten 02.05.2021

    Nachrichten 02.05.2021

    In Rumänien ist dieser Sonntag der erste Ostertag für orthodoxe, griechisch-katholische und neoprotestantische Christen. Um Mitternacht empfingen die Gläubigen vor den Kirchen das Heilige Licht, das aus Jerusalem ins Land gebracht wurde. Der Zugang zur Patriarchalischen Kathedrale in Bukarest war auf maximal 500 Personen beschränkt. Das Nachtverkehrsverbot wurde für Gläubige ausgesetzt, die zum Gottesdienst gingen, mussten jedoch die anderen Maßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus befolgen: die Schutzmaske und den Abstand zwischen den Personen. Präsident Klaus Iohannis sandte eine Botschaft und dankte den Rumänen für die nationalen Anstrengungen im Kampf gegen die COVID-Pandemie. In seiner Botschaft wandte sich Patriarch Daniel wiederum den Familien zu, die unter der Pandemie litten, und forderte Gesten auf, den Trauernden Freude zu bereiten.



    In Rumänien nimmt die Zahl der Coronavirus-Neuinfektionen weiter ab. Die Behörden meldeten am Sonntag mehr als 1.080 Fälle und 88 Todesfälle. Mehr als 8.000 Menschen liegen im Krankenhaus und fast 1.250 Patienten befinden sich auf der Intensivstation. Die Gesamtzahl der Infektionen überstieg 1.050.000 und fast 28.200 Todesfälle. Die Restaurants in der Hauptstadt werden mit einer Kapazität von 30% wieder geöffnet. Auch die Veranstaltungsräume werden mit einer Kapazität von 30% wieder geöffnet. Die Entscheidungen wurden am Sonntag vom Komitee für Notsituationen in Bukarest getroffen. Die Maßnahmen treten am Montag in Kraft. Bukarest kam aus dem roten Szenario heraus, nachdem die 14 Tage-Inzidenz unter drei pro tausend Einwohner gesunken war. Die Hauptstadt und 16 Landkreise befinden sich jetzt in der gelben Zone, der Rest der Landkreise befindet sich im grünen Szenario. Für die Impfkampagne wurden bisher vier Drive In eröffnet, in denen Personen, die sich impfen lassen möchten, dies tun können, ohne das Auto zu verlassen. Diese sind in Bukarest, Deva, Cluj und Arad aktiv. Seit Beginn der Impfkampagne am 27. Dezember und bis jetzt wurden über 3,3 Millionen Rumänen geimpft, von denen fast 2 Millionen die zweite Dosis erhalten haben.



    Die niederländische Regierung hat Pläne zur Aufhebung weiterer Anti-Coronavirus-Beschränkungen ausgesetzt, da das Land weiterhin mit hohen Infektionsraten konfrontiert ist. Die Niederlande hatten geplant, die Beschränkungen für Außenbereiche ab dem 11. Mai zu verringern. Diese Frist wird nun verschoben. In Indien haben die Behörden die Entscheidung zur Schließung der Hauptstadt Delhi um eine weitere zweite Woche verlängert, da immer mehr Neufälle von Infektionen auftreten und es in Krankenhäusern an Betten und Sauerstoff mangelt. Die Landeshauptstadt bleibt bis zum 10. Mai gesperrt. Indien hat die höchste Anzahl an Todesfällen im Zusammenhang mit COVID-19 seit Beginn der Pandemie gemeldet, nachdem in den letzten 24 Stunden fast 3.700 Menschen gestorben sind. Stattdessen bereitet sich Spanien nach dem Ende des Ausnahmezustands am 9. Mai auf eine neue Phase vor. Die Regierung hat erklärt, dass sie diese Ausnahmesituation nicht verlängern will, um die Rückkehr zur Normalität zu erleichtern, aber die Führer der autonomen Gemeinschaften sagen, sie möchten das Nachtverkehrsverbot beibehalten, die Geschäfts- und Restaurantzeiten verkürzen oder den Verkehr zwischen den Provinzen einschränken. Weltweit sind laut worldometers mehr als 152 Millionen Menschen mit dem neuen Coronavirus infiziert. 3,2 Millionen Menschen sind gestorben und mehr als 130 Millionen wurden seit Beginn der Pandemie vor mehr als einem Jahr für genesen erklärt.



    Demonstrationen, die zu Auseinandersetzungen führten, markierten am Samstag den Internationalen Tag der Arbeit in Frankreich, Spanien und Deutschland, trotz der durch die COVID-19-Pandemie auferlegten Einschränkungen. In Paris kam es zu kurzen Zusammenstößen mit der Polizei, bei denen zu Tränengas gegriffen wurde und mehrere Festnahmen gemacht wurden. Tausende Franzosen haben sich den traditionellen Protesten vom 1. Mai im ganzen Land angeschlossen, um wirtschaftliche und soziale Gerechtigkeit zu fordern und sich den Plänen der Regierung zu widersetzen, die Bedingungen für das Erhalten des Arbeitslosengeld zu ändern. In Madrid forderten Demonstranten Arbeitsmarktvorschriften, in Berlin förderten sie die Migration und verurteilten Rassismus. Auch hier musste die Polizei eingreifen, um die Menge zu zerstreuen. Proteste fanden am Samstag in Kanada statt. Tausende Demonstranten umzingelten das Olympiastadion in Montreal, wo sich eines der wichtigsten Impfzentren befindet, in festlicher Atmosphäre. Sie protestierten gegen die sanitären Maßnahmen an, die von den Behörden getroffen wurden, um der dritten Welle der Coronavirus-Epidemie entgegenzuwirken.



    Die venezolanische sozialistische Regierung hat den Mindestlohn auf sieben Millionen Bolivar pro Monat, das heißt 2,5 US-Dollar verdreifacht. Dieser Anstieg reicht aufgrund der außer Kontrolle geratenen Inflation im südamerikanischen Land nicht einmal aus, um ein Kilogramm Fleisch zu kaufen. Venezuela befindet sich in einer Krise, mit einer Wirtschaft, die sich seit acht Jahren in einer Rezession befindet, und vier aufeinanderfolgenden Jahren der Hyperinflation, die 2020 fast 3.000% erreichte. Die Regierung von Präsident Nicolas Maduro, die von internationalen Sanktionen betroffen war, insbesondere aus Washington. Maduro verzichtete auf die festliche Abkündigung der Gehaltserhöhungen. Die Caracas-Exekutive macht harte US-Sanktionen für den wirtschaftlichen Zusammenbruch des Landes verantwortlich. Die Opposition und die USA behaupten, dass die Krise tatsächlich durch weit verbreitete Korruption und falsche Verwaltung verursacht wurde.

  • Niederländisches Ehepaar züchtet Islandpferde in Rumänien

    Niederländisches Ehepaar züchtet Islandpferde in Rumänien

    Janneke Vos de Groot ist Journalistin, Schriftstellerin und Naturliebhaberin. Sie kommt aus den Niederlanden. Vor 15 Jahren kam sie nach Rumänien und wenig Zeit später lie‎ß sie sich hierzulande nieder. Sie und ihr Mann hatten schon in ihrer Heimat eine Leidenschaft für Islandpferde. Nebenbei sei gesagt, die beiden lernten sich tatsächlich bei einem Reitturnier kennen. Sie lie‎ßen sich in Rumänien in einem Dorf namens Oarba de Mureș nieder und begannen, den lokalen ländlichen Tourismus zu entwickeln.



    Janneke Vos de Groot erzählte uns, wie sie und ihr Mann auf die Idee kamen, Landwirte zu werden. Weil in den Niederlanden ein Stück Land so teuer ist, sahen sie sich in Europa um und entschieden sich für Rumänien. Ganz so einfach war es dann doch nicht, und wir fragten sie, was die grö‎ßte Schwierigkeit war:



    Die Sprache, mit Sicherheit! Wir hatten einen Lehrer in den Niederlanden, einen sehr guten, der die Sprache spricht. Wir waren sehr froh, in ein sehr kleines Dorf zu ziehen, aber dort spricht niemand Englisch oder Deutsch, so dass wir uns vom ersten Tag an in Rumänien zurechtfinden mussten. Am Anfang war die Sprache sehr schwer. Schwer war auch, eine andere Kultur ohne weiteres zu akzeptieren und tagtäglich zu leben. Und dann — die Bürokratie. Das waren die grö‎ßten Probleme.“



    Janneke erzählte uns von ihrer Leidenschaft für Pferde:



    Die Islandpferde waren schon immer unser Hobby, auch als wir in den Niederlanden lebten. Mein Mann und ich reiten viel. Die Zucht von Islandpferden war schon immer eine Leidenschaft von uns. Wir kamen mit neun Pferden hierher und haben jetzt 23. Wir haben drei oder vier, die wir reiten, aber die meisten haben wir für Besucher. Ein Islandpferd zu reiten, ist anders, denn sie haben eine andere Art zu gehen. Ein normales Pferd hat einen Schritt, einen Trab und einen Galopp, aber Islandpferde haben nur zwei Arten des Schreitens, die man kennen muss, sonst kann man sie nicht reiten.“



    Islandpferde sind die einzigen auf der Welt, die einen sogenannten Tölt haben, was bedeutet, dass das Pferd zu einem bestimmten Zeitpunkt drei Hufen auf dem Boden hat. Dadurch haben die Pferde einen leichten Gang, der für den Reiter sehr stabil ist, und sie können auch sehr leicht vom Trab zum Galopp beschleunigen. Janneke erzählte uns, dass sie einen sehr guten Platz für die Pferde, aber auch für die Menschen gefunden habe:



    Zu Hause haben wir immer in der Stadt gearbeitet, aber auf dem Land gelebt. Wir sind an weite, offene Flächen gewöhnt. Wir haben vielmehr an die Pferde gedacht, als wir hier in Rumänien weite Flächen gesucht haben, und einen Platz, um Landwirtschaft zu betreiben. Die Pferde sind immer drau‎ßen, sie haben viel Platz zum Bewegen, auch im Winter, das ist sehr gesund für sie. Alle sagen, dass wir hier in Oarba de Mureș viel saubere Luft haben. Ich wei‎ß nicht, ob das mehr der Fall ist als an anderen Orten, aber das ist ein kleines Dorf, die Landschaft ist wunderschön, wir haben viele Wildtiere. Nicht direkt im Dorf, aber in der Umgebung leben Bären, Wölfe, Schakale, Füchse, Rehe. Es ist wunderschön! Vor allem den Gästen aus Holland erzähle ich immer, wie schön es ist.



    Janneke ist stark in die Entwicklung der Gegend involviert, deshalb sprach sie mit uns über Dinge, die sie stören und die sie ändern will:



    Die eine Sache, die mich stört, ist, dass Müll überall hingeworfen wird. Auch direkt aus den vorbeifahrenden Autos. Das ist etwas, das wir in diesem Jahr in Oarba de Mureș in Ordnung bringen müssen: eine Kampagne zum Aufräumen. Es gibt keinen Wald ohne Totholz, aber in den Niederlanden sind wir es einfach gewohnt, den Müll aufzuräumen, ihn zu speziellen Plätzen zu bringen und nicht herumliegen zu lassen. Aber hier ist es ein bisschen anders, und es gibt viele Leute, die einfach Sachen aus dem Autofenster werfen. Das meiste davon sind Plastikflaschen, die etwa 100 Jahre lang herumliegen. Es ist schade, ich sage den Leuten hier immer, dass ich dieses Dorf nicht erben werde, meine Kinder auch nicht, aber ihre Kinder werden es tun, und deshalb müssen sie den Müll aufsammeln und an die richtige Stelle werfen. In diesem Sinne müssen wir mit gutem Beispiel vorangehen.“



    Janneke Vos de Groot hat sechs Bücher über Rumänien geschrieben, vor allem über die Gegend, in der sie und ihr Mann sich niedergelassen haben. Ihre Werke verlocken viele Touristen zu einem Besuch. Sie versicherte uns, sie nehme ihre Gäste überall mit, wenn sie in der Gegend ankommen:



    Normalerweise fahre ich mit ihnen nach Brașov (Kronstadt) oder Cluj (Klausenburg). Das sind tolle Städte. Aber dann frage ich sie, was ihnen am besten gefallen habe. Sie sagen mir immer, dass es das Dorf war, Oarba de Mureș, wo sie einfache Leute arbeiten und leben sahen. Normalerweise bereiten die Dorfbewohner für die Gäste ein einfaches rumänisches Essen zu, und das sorgt für eine ganz besondere Stimmung. Nicht einmal der Parlamentspalast in Bukarest ist so beliebt wie ein gutes Mittagessen in Oarba de Mureș.



    Wir fanden auch heraus, dass Janneke traditionelles rumänisches Essen liebt. Sie isst ganz gerne Sülze, Kuttelsuppe, Krautrouladen mit Fleisch oder Fleischknödelsuppe. Allerdings koche sie zu Hause immer noch holländisches Essen, wie sie uns eröffnete.



    Audiobeitrag hören:



  • Menschenrechtlerin aus den Niederlanden: „Bukarest ist ein verborgener Diamant“

    Menschenrechtlerin aus den Niederlanden: „Bukarest ist ein verborgener Diamant“

    Derzeit absolviert Agnes Venema ein fast zweijähriges Forschungspraktikum an der Nationalen Informationsakademie Mihai Viteazu“ in Bukarest. Sie verfügt über umfangreiche Erfahrung in der Koordinierung von Programmen der Vereinten Nationen in der Schweiz, den Niederlanden, Belgien, Gro‎ßbritannien und Timor. Wie hat sie sich Rumänien integriert und vor allem warum hat sie sich für unser Land für diese berufliche Änderung entschieden?



    Dies ist eine interessante Frage, da ich mich während meines Studiums und in meiner bisherigen Karriere tatsächlich auf Menschenrechtsfragen konzentriert habe. Was ich in letzter Zeit versucht habe, ist, mich mehr für Sicherheit zu interessieren, da Sicherheitskräfte die Menschenrechte wirklich schützen können, aber manchmal sogar die schwersten Verstö‎ße begehen können. Dies ist der wahre Grund für die Veränderung in meiner Karriere. Dann wurde dieses Doktoranden-Programm ins Leben gerufen, das Teil eines grö‎ßeren Forschungsprogramms ist und aus europäischen Mitteln finanziert wird.



    Meine Ankunft in Bukarest war eine echte Chance, denn ich konnte an einer Informationsakademie studieren, die einer Regierungsstruktur untergeordnet ist. Alle anderen Institutionen sind in der Regel Universitäten oder Forschungsinstitute, daher war dies eine einmalige Gelegenheit, die ich wahrnahm, sobald sie erschien. Ich glaube, mein Kollege und ich sind die ersten Ausländer, die jemals an der Mihai-Viteazu-Akademie studiert haben. Wir sind also froh, dort zu sein. Ich bin weder Teil einer militärischen Struktur noch habe ich in den Niederlanden nachrichtendienstliche Systeme studiert. Deshalb bin ich als Forscherin hierhergekommen. Und wir haben versucht, herauszufinden, wie wir zusammenarbeiten können, denn ich bin mir sicher, dass es auch für euch ziemlich ungewöhnlich ist, dass ein ausländischer Staatsbürger Zugang zu einer nationalen Informationsstruktur erhält.



    Am Anfang haben wir alle ein wenig Zeit gebraucht, um uns aneinander zu gewöhnen, aber am Ende haben wir es geschafft. Insgesamt haben wir in diesem europäischen Programm 15 Doktoranden. Hier haben wir einen rumänischen Kollegen, der uns sehr geholfen hat, uns allgemein in Rumänien und in die Akademie zu integrieren. Au‎ßerdem konnte jeder, mit dem ich sprach, Englisch, das hat uns sehr geholfen, alle waren freundlich und hilfsbereit.“




    Agnes hat kein Rumänisch gelernt und räumt humorvoll ein, dass sie Google Translate auch auf dem Gemüsemarkt benutzt hat. Sie reiste jedoch durch das Land und kam nach Cluj (Klausenburg) und ans Schwarze Meer. Welchen Eindruck hat aber Bukarest hinterlassen?



    Ich denke, Bukarest ist wie ein Diamant im Schlamm und man muss es besser kennenlernen. Einige Freunde waren überrascht, sie verstanden nicht, warum ich diese Stadt mag, sie sagten mir, sie besuchten sie an einem Wochenende und sie mochten sie nicht, weil sie nur für eine Führung bezahlt haben. Ich finde diese geführten Touren gro‎ßartig, aber gleichzeitig gibt es hier so viele verborgene Schätze, dass man diese nur mit Hilfe eines Einheimischen entdecken kann, der wei‎ß, wohin. Bukarest ist eine Stadt, die sich ständig verändert. Im letzten Sommer sind im Vergleich zum Vorjahr neue Lokale eröffnet worden. Ich denke, Sie müssen mit jemandem zusammen sein, der hier lebt oder viel Zeit in Bukarest verbracht hat.



    Das Leben hier war wundervoll. Ich erinnere mich an den ersten Sommer, den ich hier verbracht habe, oder vielleicht war es Herbst, ich war im Garten Eden, wo sich hinter einigen Bäumen eine Art Bar befand. Jetzt denke ich, dass die Bäume vor dem Gebäude gefällt wurden, aber als ich zum ersten Mal dort war, musste ich nach dem Ort suchen und es gab nichts, was den Weg weisen würde, also ging ich einigen Menschen mit einem Hund nach. Dann offenbarte sich ein wunderschöner Garten vor meinen Augen und ich war sofort verzaubert. Ebenso gibt es eine ausgezeichnete Bar mit einer Terrasse gegenüber dem Nationaltheater, die Sie von der Stra‎ße aus nicht sehr gut sehen können und die nur im Sommer geöffnet ist. Obwohl das Lokal ziemlich zentral gelegen ist, wissen nicht viele Menschen darüber Bescheid. Es wäre gro‎ßartig, wenn es vor allem im Sommer mehr Orte zum Wandern, Radfahren oder für andere Verkehrsmittel als Fahrzeuge gäbe. Mir scheint, dass die Art und Weise, wie wir den städtischen Raum nutzen, flexibler geworden ist, und ich denke, dass hier echte Verbesserungen erzielt werden können.“




    In Kürze wird Agnes Rumänien verlassen. Sie mag die Spontanität und Herzlichkeit der Menschen hier, würde aber mehr Ordnung sehen wollen. Wir fragten sie, was sie nach diesen zwei Jahren in Rumänien mitnehmen würde:



    Das ist eine sehr gute Frage. Zunächst nehme ich viele schöne Erinnerungen mit. Ich werde die Zusammenarbeit mit »Casa Ioana«, einer NGO, bei der ich mich freiwillig gemeldet habe, sehr vermissen. Bevor ich weg bin, möchte ich »Casa Ioana« besuchen. Ich habe mich bisher mit Menschen getroffen, die dort arbeiten, in diesem Haus, in dem Obdachlose, Frauen und Kinder leben, die Opfer häuslicher Gewalt wurden, und diese Tätigkeit lag mir als Menschenrechtsverteidiger sehr am Herzen. Allerdings habe ich diesen Ort, den ich in den letzten eineinhalb Jahren unterstützt habe, nie besucht. Deshalb werde ich am Ende meines Aufenthalts in Rumänien dorthin gehen, mit dem Gedanken, dass ich auch ein wenig zur rumänischen Gesellschaft und zum Bukarester Leben beigetragen habe. Was mir in Rumänien sehr gut gefallen hat und ich auch in den Niederlanden gerne sehen würde, ist diese junge Generation, die so begierig darauf ist, in anderen Teilen Europas zu studieren, zu reisen und bessere Jobs zu finden. Das ist aber in gewisser Weise auch traurig. Ich hoffe, dass diese jungen Leute eines Tages nach Rumänien zurückkehren.



    Ich bewundere diesen Unternehmergeist und die Einstellung des Gewinners, das Gefühl, dass sie nicht aufzuhalten sind. Manchmal habe ich das Gefühl, dass die Leute bei uns zu Hause ein bisschen verwöhnt sind und es schwierig finden, Dinge zu tun, ich würde ihnen sagen: Schau dir diese Leute an, die aus einem Dorf in Rumänien kommen und noch nie in den Niederlanden waren, aber für drei oder vier Jahre ausreisen und manchmal besonders hart arbeiten und dann mit dieser Erfahrung au‎ßerhalb des Landes, die noch niemand in ihrem Dorf hatte, nach Hause zurückkehren. Ich glaube, wir müssen ihren Mut bewundern.“

  • Nausicaa Marbe trifft Leser in ihrer alten Heimat

    Nausicaa Marbe trifft Leser in ihrer alten Heimat

    Die in Rumänien geborene niederländische Schriftstellerin Nausicaa Marbe nahm an mehreren Lese- und Diskussionsveranstaltungen in Bukarest und Braşov im Rahmen der Sofia-Nădeje-Tage teil, einem Projekt, das im November 2019 in Rumänien stattfand. Nausicaa Marbe wurde in Bukarest geboren. Sie ist die Tochter der berühmten Komponistin Myriam Marbe. Nausicaa hat das deutsche Gymnasium in Bukarest absolviert. Seit 1982 lebt sie in den Niederlanden, wo sie Politologie und Philosophie studierte. Nausicaa Marbes Debütroman Mandraga“ wurde 1999 veröffentlicht. Es ist eine Geschichte über Migration, mit vielen autobiographischen Hinweisen. Mandraga“ wurde mit dem Charlotte-Kohler-Preis ausgezeichnet und wurde auch ins Deutsche übersetzt. Nausicaa Marbes Roman Smeergeld“ (Schmiergeld“), erschien 2014. Er wurde von der Kritik gefeiert und an einen deutschen Verlag verkauft. Im Jahr 2016 wurde Smeergeld“ belgischen Preis De Diamanten Kogel“ ausgezeichnet. Die Kritiker lobten die talentierte Schriftstellerin für ihre Fähigkeit, einen komplexen Moralroman über die heutigen Niederlande zu schreiben. In einem mit Sarkasmus gespickten Stil schrieb Nausicaa Marbe einen Roman, in dem sich persönliche Dilemmas in das politische Rätsel einer ganzen Generation in Westeuropa mischen. Es ist eine herzzerrei‎ßende Geschichte, eine Geschichte von Liebe und Korruption in den elitären Kreisen der Stadt Haarlem, in der die Autorin mit ihrer Familie lebt.



    In Bukarest und Braşov (Kronstadt) trat Nausicaa Marbe vor dem rumänischen Publikum auf und las auch Fragmente aus dem Roman Smeergeld“. Nausicaa Marbe über den Hintergrund, vor dem sie den Roman geschrieben hat.



    Wie man sieht, ist auf dem Buchumschlag ein Pilz, und es hat mir sehr gut gefallen, dass der Pilz auf dem Titelblatt abgedruckt ist, denn mein Roman ist ein Buch über vergammelte Beziehungen, über Probleme in der Gesellschaft, über Dinge, die wir normalerweise nicht sehen können, über Orte, an denen es dunkel und hässlich ist, und über die Tatsache, dass wir es vermeiden, einen Blick in diese Richtung zu werfen. Ich könnte den Roman auch als eine traurige Moralkomödie bezeichnen. Die Hauptfigur ist ein Mann. Er ist der Chefarchitekt der Stadt Haarlem, der während der Finanzkrise seinen Job verloren hat. Der Mann ist auch in die lokale Politik involviert, so dass er in dieser Eigenschaft auf einige Korruptionsvorgänge stö‎ßt. Denn Korruption gibt es sogar in den Niederlanden. Nachdem ich einen gro‎ßen Teil des Buches geschrieben hatte, habe ich ein Gespräch mit dem Architekten der Stadt Haarlem geführt. Ich war in seinem Büro, weil ich ihm bei der Arbeit zusehen wollte, ich wollte in die Atmosphäre eintreten, weil ich nicht viel über das Thema wusste. Ich habe mit dem Architekten über meinen Roman gesprochen, doch zwei oder drei Monate später, als der Roman bereits veröffentlicht war, trafen wir uns wieder, und er sagte mir, dass er Angst bekommen hatte. Und der Grund, warum er Angst bekommen hatte, war mein Roman, die Geschichte, die ich erfunden hatte, eine Geschichte über Betrug, Bestechung und einen Interessenkonflikt, der in der damaligen Lokalpolitik der Stadt existierte und der noch nicht entdeckt worden war. Und der Architekt hatte versucht, die Presse zu kontaktieren und alle vertrackten Hintergründe der Geschichte aufzudecken. Nach unserem Gespräch blieb er mit dem Eindruck, dass ich eine Spionin sei, die von jenen Politikern auf ihn angesetzt worden wäre, die einen Teil der eklatanten Missetaten begangen haben. Um es kurz zu machen, ich war sehr daran interessiert, dieses Thema, nämlich die Korruption in den Niederlanden literarisch zu behandeln.“




    Es kommt nicht sehr oft vor, dass eine niederländische Schriftstellerin mit einem so interessanten und vielschichtigen Buch aufwartet, das etwas über unsere Gesellschaft zu sagen hat. Und das tut die Schriftstellerin in einer aufwendigen, köstlichen und subtil bösartigen Sprache“. Das schrieb die Trouw-Publikation im Jahr 2014, als Nausicaa Marbes Roman Smeergeld“ herauskam. Mit Details über ihren eigenen Roman erneut Nausicaa Marbe:



    Mich hat vor allem interessiert, wie man über Menschen schreibt, die diesen Moment erleben, in dem sie viele Verluste erleiden. Und wenn sie, von allem Materiellen verführt, nicht mehr an ihren Grundsätzen festhalten können. Wie ich schon sagte: Als ich den Roman schrieb, wurden die Niederlande von einer harten Krise getroffen, sehr viele Menschen verloren ihre Arbeit, ihr Zuhause, ihre Sicherheit. Und die Zeitungen, die ich damals las, schrieben täglich über Korruptionsvorwürfe. Und es gab Interessenskonflikte, es gab Vetternwirtschaft, es gab so viel Ungerechtigkeit. Und all das tat weh, denn ich erkannte, dass, wenn wir die Augen schlie‎ßen und nichts dagegen unternehmen, die Demokratie selbst in Gefahr ist. Scheinbar unbedeutende Dingen können alles ruinieren; wir kümmern uns nicht um diesen oder jenen Akt der Bestechung, es ist uns egal, ob ein Bürgermeister sich illegal Grundstücke angeeignet hat, und eines Tages werden uns auch die viel schwerwiegenderen Dinge nicht mehr interessieren, weil wir wegschauen.“




    Nausicaa Marbe hat als Journalistin für verschiedene niederländische TV-Sender gearbeitet. Au‎ßerdem war sie Kolumnistin für die meistgeschätzten und meistgelesenen Zeitungen in den Niederlanden. Bei Volkskrant“ unterschrieb sie den Leitartikel bis zum Sommer 2013, als sie ihre Zusammenarbeit mit De Telegraaf“ begann. Nausicaa Marbe ist eine der am meisten geschätzten Kolumnistinnen in den Niederlanden.

  • Sportevents: Handball-WM, Eishockey (Olympia-Qualifikation), Fußball

    Sportevents: Handball-WM, Eishockey (Olympia-Qualifikation), Fußball

    Die Niederlande haben die Handball-Weltmeisterschaft der Damen in Japan gewonnen, nach dem Sieg über Spanien im Finale. Das Endergebnis lautete 30:29. Im kleinen Finale besiegte Russland Norwegen mit 33:28 und sicherte sich so die Bronzemedaille. Nach Platz 12. bei der WM in Japan steht für Rumänien das Qualifikationsturnier für die Olympischen Spiele an : Dort heißen die Gegner Montenegro, Norwegen und Nordkorea.7


    Und nun zum Handball der Herren : Die Halbfinalisten im rumänischen Pokal stehen fest. Das sind Dobrogea Sud Constanţa, Dinamo Bukarest, Politehnica Temeswar und der CSM Bacău. Im Viertelfinale am Samstag bezwang Dobrogea Sud den CSM Alexandria mit 38:31. Am Sonntag holte Dinamo einen 36:28-Sieg gegen Potaissa Turda, während Politehnica Temeswar mit 24:21 gegen Magnum Botoşani gewann. Schließlich qualifizierte sich der CSM Bacău nach dem Sieg über HC Buzău 28:26 das Endergebnis.



    Die rumänische Herren-Eishockeymannschaft ist in die dritte Qualifikationsrunde für die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking vorgerückt. Rumänien gewann die Gruppe K der zweiten Vorrunde, nach dem 10:1-Sieg gegen Island in der Kronstädter Olympia-Halle am Sonntag. Im anderen Gruppenspiel siegte Kirgisistan nach der Verlängerung mit 5:4 gegen Israel. In der Endwertung lag Rumänien mit 9 Punkten an erster Stelle, gefolgt von Island mit 6 Punkten, Kirgisistan mit 2 Punkten und Israel mit 1 Punkt. Rumänien spielt damit in der letzten Qualifikationsrunde in der Gruppe J und tritt vom 6. bis 9. Februar in Nottingham gegen Großbritannien, Estland und Ungarn an.



    Und schließlich Fußball : An diesem Wochenende fand ein neuer Spieltag der rumänischen Fußballmeisterschaft statt. Am Freitag gewann Sepsi Sfântu Gheorghe mit 2:1 gegen Dinamo Bukarest. Am Samstag, in Clinceni, kam die lokale Mannschaft Academica zu einem 1 :1 gegen den FC Botoşani. In Iasi siegte Gaz Metan Mediasch mit 2:1 gegen die Heimmannschaft Politehnica, während Universitatea Craiova zu Hause mit 2:1 gegen den FC Voluntari gewann. Am Sonntag holte Chindia Târgovişte mit dem 1:0 gegen den FC Hermannstadt alle drei Punkte, während der FCSB einen 2:0- Auswärtssieg bei Viitorul Constanţa einfuhr. Am Montag bestreitet der CFR Klausenburg das Spitzenspiel gegen Astra Giurgiu. Astra Giurgiu führt die Tabelle mit 40 Punkten an, gefolgt vom CFR Klausenburg mit 38 Punkten.