Tag: Oltenia

  • Freizeit und Entspannung im Landkreis Dolj

    Freizeit und Entspannung im Landkreis Dolj


    Heute laden wir Sie ein, den südrumänischen Landkreis Dolj in der Kleinen Walachei kennenzulernen. Der heutige Landkreis wurde zum ersten Mal im Jahre 1444 unter dem Namen Judeţul de Baltă (in etwa: Teichkreis“ oder Teich am Wasser“) urkundlich erwähnt — tatsächlich liegt er in der Donauebene. Der Name Dolj kommt aus dem Slawischen dol — Jiu“ und bedeutet soviel wie Gebiet in der Tiefebene des Jiu (dt: Schil) oder am Unteren Schil.


    Craiova ist das administrative Zentrum des Landkreises und die bekannteste grö‎ßte Stadt in der Region Oltenia (Kleine Walachei). In der Audiodatei schwärmt die Bürgermeisterin Lia Olguţa Vasilescu mit überschwänglichen Worten von den Schönheiten und Prachtbauten der Stadt unter ihrer Obhut.


    In Craiova gibt es mittelalterliche Klöster und Kirchen, die sehr gut aufbewahrt wurden. Das älteste Kloster ist Coşuna. Aus der ganzen Konstruktion ist nur die Kirche erhalten, die im sogenannten muntenischen (walachischen) Stil gebaut wurde, einer Synthese zwischen volkstümlichen südrumänischen und byzantinischen Elementen. Eine anderer sehenswerter Sakralbau ist die Kirche des Klosters Jitianul, das vom Fürsten Şerban im Brâncoveanu-Stil errichtet wurde. Craiova ist generell von vielen orthodoxen Kirchenbauten geprägt, die einen Besuch wert sind: die Kirche des Heiligen Demetrius, die der Herrscher Matei Basarab 1652 errichten lie‎ß, die Madona-Dudu-Kirche, die Kathedrale der Heiligen Jungfrau. Die zuletzt genannte Kirche wurde vom Maler Gheorghe Tătătrescu im 19. Jh. bemalt und trägt den Namen einer Wunder-Ikone. Die Legende besagt, die Ikone sei in einem Maulbeerbaum (rum. dud“) gefunden worden, wo später der Altar gebaut wurde.


    In Craiova wird auch der Naturschutz ernstgenommen. Der Park Nicolae Romanescu“ ist einzigartig in Rumänien und ist eine der interessantesten städtischen Grünflächen in Europa. Die Planung des Frezeitgartens verdankt man dem Franzosen Redont, und dafür wurde er im Jahre 1900 mit der Goldmedaille bei der internationalen Austellung in Paris ausgezeichnet.


    Kulturliebhaber kommen in Craiova auch auf ihren Geschmack — sie können ins Nationaltheater oder ins Puppentheater gehen oder das Lyrische Theater aufsuchen. Die ältesten Werke von Constantin Brancusi können im Kunstmuseum der Stadt Craiova gesehen werden, darunter “Sărutul“ (Der Kuss“) — in Stein, Vitellius“ — das älteste Werk des Meisters (1898) aus Gips, “Tors de femeie” (Frauentorso“) — in Marmor, “Orgoliul“ (Der Stolz“), “Cap de băiat” (Tête d’enfant /Kinderkopf), Mademoiselle Pogány“.


    Über weitere Freizeit- und Unterhaltungsmöglichkeiten im Umland von Craiova erfahren Sie in der Audiodatei.


    Audiodatei hören:



  • Finanzmaßnahmen der Bukarester Regierung

    Finanzmaßnahmen der Bukarester Regierung


    Eine gemeinsame Mission des IWF, der Europäischen Kommission und der Weltbank hält sich in Bukarest auf, um das Abkommen vorbeugender Art, das mit Rumänien unterzeichnet wurde, neu zu bewerten. Bis zum 29. Januar werden die internationalen Experten gemeinsam mit den rumänischen Behörden die neuesten Entwicklungen der Wirtschaft und den diesjährigen Haushalt analysieren.


    Rumänien verzeichnet Verzögerungen in der Erfüllung der Auflagen, die es vor seinem internationalen Kreditgebern bekommen hat und möchte eine Zusatzzeit von eingen Monaten, um die Situation zu beheben und um Gespräche hinsichtlich eines neuen Abkommens zu starten. So lautet der Standpunkt Rumäniens, der neulich von Ministerpräsident Victor Ponta geäu‎ßert wurde.



    Die Rückstände der Regierung beziehen sich hauptsächlich auf die Privatisierung der gro‎ßen staatlichen Unternehmen und auf die Durchführung des Privatisierungsprozesses einiger Gesellschaften, wie der nationalen Fluggesellschaft Tarom, des Energiekomplexes Oltenia oder des Stromanbieters Electrica. Weitere Rückstände beziehen sich auf die Verbesserung des Steuerwesens, die Steigerung der Ausgabeneffizienz im Gesundheitswesen, die Währungspolitik der Landesbank oder die Überwachungsma‎ßnahmen des rumänsichen Bankensystems.




    Eine gemeinsame Mission des IWF, der Europäischen Kommission und der Weltbank hält sich dieser Tage in Bukarest auf, um das 5 Milliarden-Euro-Abkommen vorbeugender Art, das mit Rumänien im Frühling 2011 unterzeichnet wurde, neu zu bewerten und all diese Themen zu besprechen. Laut dem delegierten Haushaltsminister Liviu Voinea sollen in der ersten Woche des Besuches, die am 29. Januar endet, die Gespräche über die Haushaltsvorlage 2013 zu Ende kommen. Es werden keine beträchtlichen Probleme erwartet, so die rumänsichen Behörden, es wurden alle Vereinbarungen betreffend das Haushaltsdefizit und die öffentlichen Ausgaben eingehalten.



    Liviu Voinea betonte, dass der diesjährige Haushalt kein Sparhaushalt mehr sein wird, sondern ein Entwicklungshaushalt, nachdem 2010 und 2011, das Haushaltsdefizit zum Nachteil des Lebensstandards der Bevölkerung reduziert wurde. 2012 hat man die uneffizienten Investitionen und die Verluste des öffentlichen Systems reduziert.



    Wirtschaftsanalyst Dan Suciu ist der Meinung, dass über die Erfüllung der eingegangenen Verpflichtungen hinaus, eine Weitere Herausforderung aufrecht bleibt, und zwar die der Rückkehr Rumäniens zu einem tragfähigen Wirtschaftswachstum. Das ist auch der Zweck aller Reformen der letzen Jahre.



    Vertreter der Exekutive werden mit den internationalen Finanzanstalten Gespräche über die Opportunität und über die Auswirkungen einiger Ma‎ßnahmen führen, die die bukarester Regierung bereits angekündigt hat, wir z.B. die Anhebung des Mindeslohnes aus Wirtschaftsebene von 700 Lei (155 Euro) auf 800 Lei (177 Euro) oder die Senkung der MWSt. bei Grundnahrungsmitteln. Arbeitsministerin, Mariana Câmpeanu, hat erklärt, dass die einzigen Renten- und Lohnerhöhungen, diejenigen sind, die die regierende Sozial-Liberale-Union, im Wahlkampf, bereits angekündigt hat — die Angleichung der Renten mit der Inflationsrate von 4% und die Wiederherstellung der Gehälter der öffentlichen Bediensteten bis auf den Stand von 2010.