Tag: Papst

  • 20.10.2024

    20.10.2024

    Die moldauischen Bürger haben am Sonntag ihr Staatsoberhaupt gewählt und über die Zukunft ihres kleinen rumänischsprachigen Staates in einem Referendum zur EU-Mitgliedschaft abgestimmt. Die Urnen schlossen um 21.00 Uhr Ortszeit. Die amtierende Präsidentin, die pro-europäische Maia Sandu, gilt als Favoritin, und Umfragen zeigen, dass knapp mehr als die Hälfte der Wähler für den Beitritt zur Europäischen Union stimmen wird. Doch die Loslösung von russischem Einfluss erweist sich als ebenso schwierig wie die Unabhängigkeit von der Sowjetunion, die vor mehr als drei Jahrzehnten ausgerufen wurde. Moskau unternimmt erhebliche Anstrengungen, um den demokratischen Prozess zu untergraben. Daher haben die Behörden in Chișinău Maßnahmen ergriffen, um interne und externe Provokationen sowie mögliche feindliche Aktionen, auch in der russischsprachigen abtrünnigen Region Transnistrien, zu verhindern. In der Republik Moldau wurden über 2.200 Wahllokale eingerichtet, für die im Ausland lebenden Moldauer gibt es mehr als 230 Wahllokale in 37 Ländern, darunter 16 im benachbarten Rumänien.

    Der rumänische Premierminister Marcel Ciolacu hat den 20. Oktober als einen „historischen Tag“ für das Nachbarland Republik Moldau bezeichnet. „Ich bin überzeugt, dass die Republik Moldau am Ende dieses Tages einen Schritt näher an die Europäische Union herangerückt sein wird – dort, wo wir unsere Zukunft gemeinsam gestalten können“, schrieb Ciolacu am Sonntag auf Facebook. Zahlreiche politische Führer aus Rumänien, sowohl aus der Regierung als auch aus der Opposition, riefen die Bürger der Republik Moldau auf, zur Wahl zu gehen und beim Referendum über die europäische Integration mit JA zu stimmen. In Rumänien leben etwa 100.000 moldauische Staatsbürger, darunter 20.000 Studenten, so der Botschafter der Republik Moldau in Bukarest, Victor Chirilă.

    Der rumänische Premierminister und Parteichef der Sozialdemokrat Marcel Ciolacu, der bei den bevorstehenden Präsidentschaftswahlen kandidiert, hat am Sonntag sein „Projekt für Rumänien“ vorgestellt. Zu den Hauptzielen gehören die Steigerung der Kaufkraft der Bürger, der Schutz junger Menschen und der Rumänen in der Diaspora sowie die Sicherstellung der industriellen Entwicklung des Landes. Derzeit din 14 Bewerber bei den bevorstehenden Präsidentschaftswahlen angemeldet – zehn von politischen Gruppen unterstützte und vier unabhängige Kandidaten. Nicolae Ciuca, Vorsitzender der Nationalliberalen Partei, Elena Lasconi von der Union Rettet Rumänien, George Simion von der Allianz für die Union der Rumänen, Kelemen Hunor von der Demokratischen Union der ethnischen Ungarn in Rumänien und der ehemalige stellvertretende NATO-Generalsekretär, der parteilose Mircea Geoana, sind einige der Hauptkandidaten. Die erste Runde der Präsidentschaftswahlen findet am 24. November statt, die zweite Runde am 8. Dezember.

    In Bukarest läuft weiterhin das Nationale Theaterfestival – eine Kulturveranstaltung, die in diesem Jahr in die 34. Ausgabe geht und deren Thema „Dramaturgien des Möglichen“ lautet. Bis zum 28. Oktober stehen auf dem offiziellen Programm über 30 Aufführungen in Bukarest und anderen Städten. Darunter sind Stücke von Radu Afrim, William Shakespeare und Henrik Ibsen, inszeniert unter anderen von Radu Afrim, Andrei Șerban oder Thomas Ostermeier. An der diesjährigen Ausgabe nehmen auch fünf Gastaufführungen aus dem Ausland teil, darunter aus Deutschland, Irland, Polen und Belgien. Die Veranstaltung wird vom Theaterverband UNITER organisiert und vom Kulturministerium finanziert.

    Eine Reliquie von Papst Johannes Paul II. steht im Mittepunkt einer Prozession der katholischen Gemeinde in Bukarest, die vom Denkmal des ehemaligen Papstes in der Nähe der Apostolischen Nuntiatur startete und zur Kathedrale St. Josef führte. 
Die Reliquie besteht aus einem kleinen Stoffstück mit einigen Blutstropfen und wurde der St.-Josefs-Kathedrale 2011 übergeben. Das Ereignis markiert den 25. Jahrestag des historischen Besuchs von Papst Johannes Paul II. in Rumänien, dem ersten Besuch eines Oberhauptes der katholischen Kirche in einem überwiegend orthodoxen Land.

    Mindestens 73 Menschen sind am Samstagabend bei einem israelischen Luftangriff im Norden des Gazastreifens getötet worden, so die örtlichen Behörden. Israel erklärt, es habe mit präzisionsgesteuerten Waffen ein Hamas-Ziel getroffen, und die Angaben über die Opferzahl seien übertrieben und entsprächen nicht den eigenen Informationen. An der libanesischen Front erhielten die Bewohner zweier Stadtviertel im Süden Beiruts Evakuierungsanordnungen, da israelische Luftangriffe gegen Hisbollah-Ziele in der Region bevorstünden. Ebenfalls am Samstag griffen Hisbollah-Drohnen das Haus des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu in Caesarea an. Netanjahu und seine Familie befanden sich jedoch zum Zeitpunkt des Angriffs in Jerusalem. Das israelische Verteidigungssystem betrachtete den Vorfall als ein Attentat, das wahrscheinlich im Auftrag des Iran von der Hisbollah ausgeführt wurde.

    Die rumänische Tischtennisspielerin Bernadette Szöcs und die Österreicherin Sofia Polkanowa sind am Sonntag bei den Tischtennis-Europameisterschaften in Linz Vizemeisterinnen geworden. Die beiden verloren im Finale mit 3:2 gegen das tschechische Paar Hana Matelowa/Barbora Balazowa. Am selben Tag holte Szöcz auch Silber im Einzel gegen ihre Partnerin im Doppel, Sofia Polkanova, die das Match mit 4:1 gewann. Die rumänische Delegation in Linz bestand aus 11 Spielern, sechs im Wettbewerb der Frauen und fünf im Wettbewerb der Männer.

  • Papstbesuch bei Biennale in Venedig

    Papstbesuch bei Biennale in Venedig

    Papst Franziskus trat am Sonntag seine erste Reise des Jahres nach Venedig an und stellte dabei seine Mobilität und Ausdauer nach einer Reihe von gesundheitlichen Problemen in den letzten Monaten auf die Probe. Dies markiert nicht nur seinen ersten Besuch in der Stadt seit seiner Wahl im Jahr 2013, sondern auch die Premiere eines päpstlichen Auftritts auf der renommierten Biennale von Venedig – einer angesehenen Kunstausstellung, die von zahlreichen Ländern gesponsert wird, darunter auch Rumänien, dessen Beitrag im eigenen Pavillon in den Giardini della Biennale sowie in der Neuen Galerie des Rumänischen Instituts für Kultur und Humanwissenschaften präsentiert wird. Eine ausführliche Berichterstattung über diese Ausstellung finden Sie auf unserer Homepage im Rahmen der Kulturchronik.

    Der Besuch in Venedig war – wie Papst Franziskus es darstellte – eine Art Gegenbesuch, nachdem im Juni letzten Jahres mehrere Künstler die Sixtinische Kapelle besichtigt hatten. Es war eine Gelegenheit, die Bedeutung von Kunst zu betonen und die Rolle der Künstler bei der Schaffung von “Zufluchtsstätten” hervorzuheben, die die Welt von sinnlosen und sinnentleerten Gegensätzen befreien und die “Ablehnung des Anderen” überwinden. Er fühle sich bei den Künstlern nicht als Fremder, sondern wie zu Hause – dies gilt für jeden Menschen, da Kunst eine solche Zufluchtsstätte ist, wo unter Ausschluss von Gewalt und Diskriminierung Formen der Zugehörigkeit gestaltet werden, die dazu fähig sind, alle zu umarmen, mitzunehmen und anzuerkennen, sagte der Papst während eines Treffens in der Kirche “Santa Maria Magdalena”, der Kapelle des Gefängnisses auf Giudecca, wo er sich auch mit Haftinsassinnen traf.

    Die 60. Ausgabe der Kunstbiennale von Venedig, die vom 20. April bis zum 24. November stattfindet, zeigt Werke von neun zeitgenössischen Künstlern. Rumäniens Beitrag mit dem Titel “What Work Is/Was” wird von Ciprian Mureșan kuratiert und stammt vor allem von dem Künstler Șerban Savu, der die Komplexität der Arbeits- und Freizeitbeziehungen untersucht. Dieses Thema der diesjährigen Biennale, “Überall fremd”, hat einen intensiven Zusammenhang mit Savus Werk und setzt sich mit Gefühlen wie Orientierungslosigkeit oder Entwurzelung auseinander. Im Vordergrund stehen bei Savu die Schwierigkeiten der Arbeit im Ausland und die damit verbundenen Fragen der Zugehörigkeit und Identität.

    Zuletzt sprach Papst Franziskus auf dem Platz vor der Basilika della Salute zu den Jugendlichen, ermutigte sie dazu, Schöpfer von Schönheit zu sein, und rief zu einem bewussteren Umgang mit der Umwelt auf. Seine Worte wurden vor mehr als 10.500 Gläubigen während des traditionellen Sonntagsgebets auf dem Markusplatz verlesen, wo er einen erneuten Appell für Frieden und Umweltschutz hielt. “Wir leben inmitten von künstlichen Produkten, die uns die Ehrfurcht vor der Schönheit, die uns umgibt, verlieren lassen. Aber die Schöpfung lädt uns ein, selbst Schöpfer von Schönheit zu sein, etwas zu schaffen, das es vorher nicht gab. Das Leben will gegeben und nicht verwaltet werden. Steigen wir aus der hypnotischen Welt der sozialen Netzwerke aus, die unsere Seele betäuben”, forderte der Papst. Beim traditionellen Sonntagsgebet auf dem Markusplatz rief Papst Franziskus in seiner Rede über die Auswirkungen des übermäßigen Tourismus auf die Umwelt dazu auf, “unser gemeinsames Haus im Auge zu behalten”.

  • Nachrichten 20.09.2020

    Nachrichten 20.09.2020

    Die Bukarester Behörden meldeten 1.231 neue Fälle von COVID-19, nachdem sie über 13.300 Tests durchgeführt hatten. Seit Beginn der Pandemie, Ende Februar, wurden in Rumänien mehr als 112.000 Menschen mit dem neuen Coronavirus infiziert. Davon wurden etwa 90.000 für geheilt erklärt und 4.435 sind gestorben. 470 Patienten befinden sich derzeit auf der Intensivstation. Am Samstagabend fand in Bukarest ein Protest gegen die Schutzma‎ßnahmen in Schulen statt. Die Teilnehmer der Veranstaltung stellten medizinische Empfehlungen, wie das Tragen von Schutzmasken und die Einhaltung von körperlichem Abstand, in Frage. Sie stellten auch spezielle Studien in Frage, die die Wirksamkeit dieser Massnahmen bei der Begrenzung der Ausbreitung des neuen Coronavirus und sogar des damit verbundenen Risikos belegen. Ähnliche Proteste fanden in Cluj (Nordwesten), Timisoara (Westen) und Oradea (Nordwesten) statt. Im Gegenzug betonten Fachleute erneut, dass es ernsthafte Bedenken hinsichtlich der mit der Infektion mit dem neuen Coronavirus verbundenen Risiken gibt, und forderten Verantwortung und die Einhaltung der Gesundheitsschutzvorschriften. Die Ärzte betonen, dass das Tragen einer Schutzmaske eine der einfachsten und wirksamsten Ma‎ßnahmen zur Infektionsprävention ist.



    Der rumänische Au‎ßenminister Bogdan Aurescu nimmt am Montag in Brüssel am Treffen der diplomatischen Leiter der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union teil. Vor dem Treffen wird Minister Aurescu zusammen mit anderen EU-Ministern an einem Arbeitsbrunch mit Swetlana Tihanovskaia, der Führerin der belarussischen Opposition, teilnehmen. Während des Treffens werden die Au‎ßenminister und der Hohe Vertreter Josep Borrell unter anderem die Lage im östlichen Mittelmeerraum, im Libanon und in Venezuela sowie die Beziehungen zwischen der EU und China und zwischen der EU und Russland erörtern. Auf der Tagesordnung der Gespräche steht auch eine strategische Debatte über die Zukunft der Partnerschaften der EU mit den Staaten in der südlichen Nachbarschaft. Ebenfalls am Rande des Ministertreffens wird der Leiter der rumänischen Diplomatie ein bilaterales Treffen mit Miroslav Lajcak, dem EU-Sonderbeauftragten für den Belgrad-/Pristina-Dialog, abhalten.



    Die Hauptstadt Rumäniens feierte am Sonntag 561 Jahre seit ihrer ersten urkundlichen Erwähnung. Dieses Jahr fanden die Veranstaltungen im Rahmen der Bukarester Tage in einem besonderen Kontext statt, verursacht durch die Coronavirus-Pandemie. Am Abend fand ein Online-Rückblick auf die letzten sechs Ausgaben des internationalen iMapp-Festivals Bukarest statt. Au‎ßerdem wurden Videoprojektionen an den Fassaden des Nationaltheaters, des Hotels InterContinental und der Universitätsgebäude durchgeführt. Mehrere mit Graffiti personalisierte Stra‎ßenbahnsets, die von einigen der besten Stra‎ßenkünstler Bukarests angefertigt wurden, fahren im Rahmen einer Ausstellung bewegter urbaner Kunst in verschiedene Bereiche der Hauptstadt.



    Eine Gedenktafel zum Gedenken an den apostolischen Besuch von Papst Franziskus in Rumänien wurde am Samstag in der St.-Joseph-Kathedrale in Bukarest enthüllt. Die Gedenktafel enthält ein Medaillon, das den Heiligen Vater darstellt, der Rumänien den apostolischen Segen erteilt. Im vergangenen Jahr, zwischen dem 31. Mai und dem 2. Juni, stattete Papst Franziskus Rumänien einen historischen dreitägigen Besuch ab, der unter dem Motto “Lasst uns gemeinsam gehen” stand. Dieser Besuch fand 20 Jahre nach dem Besuch von Papst Johannes Paul II. statt, dem ersten eines souveränen Papstes in einem vorwiegend orthodoxen Land.



    Die Europäische Kommission wird am Mittwoch einen Entwurf zur Reform der EU-Migrationspolitik vorlegen. Dieser mehrfach verschobene neue Pakt zu Migration und Asyl sollte am 30. September vorgelegt werden, aber das Feuer, das am 9. September das Flüchtlingslager in Moria (Griechenland) zerstörte, unterstrich die Dringlichkeit einer dauerhaften europäischen Lösung. Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, hat Ma‎ßnahmen zur Bekämpfung von Menschenhändlern, zur Stärkung der Au‎ßengrenzen und zur Vertiefung der Partnerschaften mit Nicht-EU-Ländern sowie zur Schaffung legaler Zugangswege zugesagt. In ihrer ersten Rede zur Lage der EU vor einigen Tagen sagte Ursula von der Leyen, dass es gemeinsame Strukturen für Asyl und Rückkehr sowie einen starken neuen Solidaritätsmechanismus geben werde, wenn Länder, die bei der Ankunft von Migranten an vorderster Front stehen – Griechenland, Malta oder Italien – sagen, dass sie mit einer unverhältnismä‎ßigen Belastung zu kämpfen hätten. In den letzten Jahren wurden die Versuche, Asylsuchende innerhalb der EU umzusiedeln, durch die Weigerung der Länder der Visegrad-Gruppe (Ungarn, Polen, Tschechische Republik und Slowakei), Migranten aufzunehmen, behindert.



    Die rumänische Tennisspielerin Simona Halep, die Nummer 2 der Welt, qualifizierte sich am Sonntag mit über 1,7 Millionen Euro Preisgeld für das Finale des WTA-Turniers in Rom, nachdem sie die Spanierin Garbine Muguruza mit 6:3, 4:6, 6:4 besiegt hatte. Halep (28 Jahre alt) wird in Rom ihr drittes Finale bestreiten, nachdem sie 2017 und 2018 im letzten Akt von der Ukrainerin Elina Svitolina besiegt wurde. Ebenfalls am Sonntag unterlag im Doppel das rumänisch-deutsche Paar Raluca Olaru / Anna-Lena Friedsam gegen Su-Wei Hsieh (Taiwan) / Barbora Strycova (Tschechische Republik) mit 6:2, 6:2. Raluca Olaru spielte ihr 20. Doppelfinale. Sie hat 9 Titel gewonnen und 11 verloren.

  • Nachrichten 23.04.2020

    Nachrichten 23.04.2020

    Weitere 14 Coronavirusinfizierte Menschen sind in Rumänien gestorben, die Zahl der Todesfälle erreichte 541 – dies teilte die Gruppe für strategische Kommunikation am Donnerstag mit. Die Gesamtzahl der Infektionsfälle hat 10.000 überschritten. Im Ausland sind fast 1.000 Rumänen als infiziert mit dem neuen Coronavirus bestätigt worden, die meisten von ihnen in Italien. 66 rumänische Staatsbürger starben im Ausland an den Folgen von Coronavirusinfektionen. Präsident Klaus Iohannis betonte, dass die jüngsten Daten zu den COVID-19-Fällen zeigen, dass es einen Aufwärtstrend der Epidemie gibt, und daher müssen die soziale Distanz und die Hygienemaßnahmen streng eingehalten werden. Der Gesundheitsminister, Nelu Tătaru, sagte seinerseits, dass Rumänien einen Höhepunkt der Pandemie erreichen werde und dass es nur vom Verhalten der Bevölkerung abhänge, ob die Zahl der Fälle auf einem Niveau von 10.000-12.000 bleiben oder auf 15.000 ansteigen werde.



    Die rumänischen Behörden begrüßen die Geste von Papst Franziskus, fünf Lungenbeatmungsgeräte und medizinisches Material für das Kreiskrankenhaus Suceava (Nordosten) zu spenden, die für die Behandlung von Patienten mit Coronavirus-Infektionen bestimmt sind. Dies erklärte das Außenministerium in Bukarest am Donnerstag. Das rumänische Außenministerium würdigt die Initiative als Zeichen der Solidarität Seiner Heiligkeit mit Rumänien bei den anhaltenden Bemühungen zur Bewältigung der COVID-19-Pandemie auf nationaler Ebene und als Beweis für die ausgezeichneten Beziehungen und die sehr gute Zusammenarbeit zwischen Rumänien und dem Heiligen Stuhl. Das Bukarester Außenministerium betonte auch, dass das rumänische Volk die Erinnerung an den apostolischen Besuch von Papst Franziskus in Rumänien vom 31. Mai bis zum 2. Juni 2019 wach hält. Bei besagtem Besuch war der Heilige Vater in allen historischen Regionen Rumäniens anwesend.



    Die Abgeordnetenkammer in Bukarest hat am Donnerstag als Entscheidungsgremium die Gesetzesinitiative angenommen, die eine Hinterbliebenenrente in Höhe von 75% des Gehalts des überlebenden Ehegatten und der Kinder des medizinischen Personals vorsieht, die im Kampf mit COVID 19 ihr Leben verloren haben. Es wurde auch genehmigt, einen Bonus von 10% für diejenigen zu gewähren, die ihre Steuern pünktlich zahlen. Die Abgeordneten beschlossen auch, dass alle diejenigen, die Bankkredite haben, von der Stundung der Steuersätze profitieren können, unabhängig davon, ob ihr Einkommen von der Krise betroffen ist oder nicht. Es wird auch akzeptiert, die Steuersätze für Landwirte, deren Ernten in diesem Jahr durch die Dürre beeinträchtigt wurden, um höchstens 18 Monate zu verschieben.



    Die Regierung in Bukarest hat auf die Einführung der Kurzarbeit für Staatsbedienstete verzichtet – kündigte Premierminister Ludovic Orban am Donnerstag an. Er erklärte, dass ein großer Teil der Beschäftigten in öffentlichen Einrichtungen, wie Ärzte, Polizei oder Militär, an der, wie er es nannte, vordersten Front im Kampf gegen COVID-19 beteiligt ist. Nach Angaben der Nationalen Agentur für Beschäftigung wurden im März, mitten in der Pandemie, für 570.000 Beschäftigte des privaten Sektors Anträge auf Kurzarbeit gestellt. Premierminister Orban sagte auch, dass die Exekutive Maßnahmen ergreifen werde, damit Menschen aus gefährdeten Kategorien kostenlos Gesichtsmasken erhalten. Nach dem 15. Mai, wenn der Notzustand endet, werden die Einschränkungen der Freizügigkeit der Personen nicht verlängert. Die Bürger werden jedoch verpflichtet, in geschlossenen öffentlichen Räumen und in den öffentlichen Verkehrsmitteln Gesichtsmasken zu tragen. Őffentliche Versammlungen bleiben weiterhin streng verboten.



    Die europäischen Länder sollten wachsam bleiben und sehr aufmerksam sein, wenn sie eine Lockerung der Restriktionen zur Eindämmung der Coronavirusinfektionen inn Betracht ziehebn. Dies erklärte am Donnerstag der Direktor des Regionalbüros für Europa der Weltgesundheitsorganisation, Hans Kluge. Fast die Hälfte der weltweiten COVID-19-Infektionsfälle sind in Europa gemeldet worden, das sind 1,2 Millionen Infizierte. Weltweit gibt es 2,5 Millionen mit Coronavirus infizierte Menschen, von denen fast 180.000 gestorben sind.



    Der UN-Generalsekretär Antonio Guterres hat am Donnerstag angekündigt, dass die neue Coronavirus-Krise bestimmten Ländern einen Vorwand bieten könnte, repressive Massnahmen aus Gründen zu ergreifen, die nicht mit der Pandemie zusammenhängen. Er warnte, dass diese Länder Gefahr laufen, die Pandemie in eine Menschenrechtskrise zu verwandeln, was inakzeptabel wäre. Herr Gutteres hat einen UN-Bericht veröffentlicht, der aufzeigt, wie die Menschenrechte die Reaktion auf COVID-19 und die Erholung von der gesundheitlichen, sozialen und wirtschaftlichen Krise, mit der die Welt konfrontiert ist, leiten können und müssen. Antonio Guterres fügte hinzu, dass die Welt sehen könne, dass das Virus nicht diskriminiert, seine Auswirkungen aber schon. Dem UN-Bericht zufolge sind Migranten, Flüchtlinge und Vertriebene die am stärksten gefährdeten Kategorien. 131 Länder haben ihre Grenzen geschlossen, wobei nur 30 von ihnen eine Ausnahme für Asylsuchende machen.



    Seit 1996 wird auf Initiative der UNESCO am 23. April der Weltbuch- und Urheberrechtstag begangen. An diesem Tag starben 1616 drei große Schriftsteller der Welt: der Engländer William Shakespeare, der Spanier Miguel de Cervantes und der in Spanien geborene Inka Garcilaso de la Vega. Der 23. April ist auch der Geburtstag von Schriftstellern wie Maurice Druon, Vladimir Nabokov, Josep Pla und Manuel Mejía Vallejo. Die UNESCO hat den 23. April zum Welttag des Buches und des Urheberrechts erklärt, um angesichts des starken Rückgangs der Lesegewohnheiten in der ganzen Welt das Lesen zu fördern. Alle Länder der Welt begehen den Tag, indem sie Veranstaltungen zur Ehrung von Büchern, Schriftstellern, Verlegern, Buchhändlern, Bibliothekaren und natürlich Lesern durchführen. Zu den Veranstaltungen gehören Buchausstellungen und öffentliche Lesungen. In diesem Jahr wird der Welttag des Buches und des Urheberrechts im Zusammenhang mit der Coronaviurs-Pandemie auf besondere Weise begangen. In Rumänien steht die 8. Ausgabe der Open Books Night unter dem Motto celebrate books from #home. Alle Leser, Erwachsene und Kinder, sind eingeladen, die Freude am Online-Lesen zu teilen.



    Der französische Konzern Renault hat am Donnerstag vor dem Hintergrund der Coronaviurs-Pandemie einen Rückgang seiner Einnahmen im ersten Quartal 2020 um mehr als 19% verzeichnet. Der weltweite Absatz von Renault ist um fast 26% gesunken, in Europa um 36%. Besonders betroffen ist die Marke Dacia, die in Europa einen Zulassungsrückgang von 44,5% verzeichnete. Die Produktion in der Dacia Mioveni-Fabrik in Südrumänien wurde am Dienstag nach dem Prinzip der Freiwilligkeit teilweise wieder aufgenommen Dacia wurde 1999 von der Renault-Gruppe übernommen. Im Jahr 2004 mit dem neuen Modell Logan wieder eingeführt, ist Dacia zu einem wichtigen Akteur auf dem europäischen Automobilmarkt geworden.

  • Frühmittelalter: die Deutschordensritter im rumänischen Siedlungsgebiet

    Frühmittelalter: die Deutschordensritter im rumänischen Siedlungsgebiet

    Mittelalterliche militärisch-klösterliche Orden wurden gegründet, um sowohl die Botschaft des Christentums zu verbreiten als auch die von Muslimen besetzten Gebiete zu befreien oder zurückzuerobern. Die berühmtesten mittelalterlichen militärisch-klösterlichen Orden waren der Johanniterorden, der Templerorden und der Deutsche Orden. Nach Johannitern und Templern war der Deutsche Orden der dritte der gro‎ßen geistlichen Ritterorden der Kreuzzugszeit. Der Deutsche Orden, dessen Mitglieder sich nach einem ehemaligen deutschen Spital in Jerusalem Brüder vom Deutschen Haus Sankt Mariens in Jerusalem“ nannten, wurde 1190 in Akkon gegründet, zunächst als Spitalbruderschaft und seit 1198 auch als ritterliche Kampfgemeinschaft zum Schutz der Pilger im Heiligen Land.



    Die Deutschordensritter kamen in das Karpatenbecken als Teil einer Expansionsstrategie, die der Westen erarbeitete, unterstützte und in den Osten führte. Der ungarische König Andreas II. versuchte, die Grenze zu den Ostkarpaten zu befestigen und die katholische Lehre im Norden und im Osten zu verbreiten. Infolge dieser Strategie kamen die Deutschordensritter in diese Region. Die strengen, kriegerischen, in der deutschsprachigen Welt bereits etablierten Deutschordensritter konvertierten heidnische Wandervölker und Mitglieder der orthodoxen Gemeinschaften zum Katholizismus, um die Einheit der christlichen Kirche wiederherzustellen. Die Strenge der Deutschordensritter zeigte sich auch in ihrer äu‎ßeren Erscheinung: Auf dem wei‎ßen Mantel und dem wei‎ßen Schild in der Farbe des reinen religiösen Glaubens war ein schwarzes Kreuz zu sehen, das Symbol des Opfers im Krieg zur Verteidigung des Glaubens. 1211 setzten die Deutschordensritter ein starkes Verteidigungszeichen innerhalb des Karpatenbogens, in den Krümmung-Karpaten und nach Südosten, im Gebiet des heutigen Landkreises Vrancea.



    Akademiemitglied Ioan Aurel Pop, Professor für mittelalterliche Geschichte an der Babeş-Bolyai-Universität in Cluj (Klausenburg), spricht über den Beitrag der Deutschordensritter zur Kultur und Zivilisation des rumänischen Raumes, auch wenn sie nicht sehr lange Zeit hier geblieben waren:



    Die Deutschordensritter haben ziemlich viel gebaut, und die uns vorliegenden Beweise zeigen, dass damals mindestens eine sehr wichtige Festung, die Kreuzfestung, existierte. Sie bauten sogar weitere Festungen ‚ultra montes nivium‘, zu dt. ‚über den schneebedeckten Bergen‘, und dehnten sich dabei mehr aus, als der ungarische König Andreas II. zugelassen hatte, im Widerspruch zu seiner Politik, die mit der Präsenz der Deutschordensritter eher auf lokale als auf allgemeine Ziele abzielte. Der Heilige Stuhl wollte einen Staat schaffen, der in das päpstliche Erbe eingehen sollte, eine Art Brückenkopf. Warum haben wir so wenig Daten über die Deutschordensritter? Vor allem gab es zu jener Zeit noch keine Kanzleien. Damals fing Siebenbürgen erst an, als Woiwodschaft innerhalb des Königreichs Ungarn zu funktionieren. Südlich und östlich der Karpaten waren die Gebiete, zu denen die Deutschordensritter Beziehungen hatten, noch keine zentralisierte Staaten, und daher gibt es sehr wenige Dokumente, hauptsächlich aus ausländischen Quellen.“




    Aus päpstlichen Dokumenten, die die Ansiedlung der Deutschordensritter im Burzenland beweisen, geht hervor, dass, als die Deutschordensritter ankamen, das Burzenland von einer gemischten Bevölkerung, bestehend aus Rumänen, Slawen und Petschenegen, bewohnt war. Um seine Kriegs- und Missionsaufgaben zu erfüllen, musste der Deutsche Orden auch einen gesicherten Lebensunterhalt haben, und so erhielten die Deutschordensritter das Privileg, in Siebenbürgen Gold und Silber abzubauen.



    Die Deutschordensritter waren auch Baumeister, die im Burzenland zahlreiche Holzfestungen errichteten, unter anderem die Festung Feldioara (Marienburg), auch als die Schwarze Festung oder die Kreuzfestung bekannt. Neben Rumänen, Slawen und Petschenegen wurden auch deutsche Bauern und Handwerker als Kolonisten nach Burzenland gebracht, was zur Entwicklung der Siedlungen von Feldioara (Marienburg), Braşov (Kronstadt), Codlea (Zeiden), Râşnov (Rosenau) und Prejmer (Tartlau) beigetragen hat.



    Die Deutschordensritter wurden aber zu Konkurrenten Ungarns, weil sie die päpstliche Macht zum Nachteil der ungarischen Macht unterstützten. Nachdem sie einige Schlachten gegen die Kumanen im Südosten Siebenbürgens gewonnen hatten, besetzten die Deutschordensritter deren Gebiete und stellten diese Gebiete unter die politische Autorität des Papstes und nicht des Königreichs Ungarn. Im Jahr 1225 beschloss der König von Ungarn den Rückzug des Deutschen Ordens aus dem Burzenland; die Deutschordensritter gingen dann in Richtung Norden, in die nordöstlichen Gebiete des heutigen Polen.



    Es war aber nicht einfach, einer solchen Elitegemeinde anzugehören. Welche Bedingungen musste ein Anwärter erfüllen, um Mitglied des Deutschen Ordens zu werden? Vor allem Glaube, Disziplin und Bildung, sagt Professor Ioan Aurel Pop:



    Ein Mitglied des Deutschen Ordens musste ein Mönch sein, um die klösterlichen Lebensregeln wie Keuschheit und Gebet zu akzeptieren, aber gleichzeitig musste er auch ein Kämpfer, ein Soldat sein. Die Berufung der militärisch-klösterlichen Orden war, mit der Waffe in der Hand zu kämpfen, um den christlichen Glauben zu verteidigen und zu verbreiten. Die meisten Deutschordensritter waren Söhne von Adeligen, gehörten einer höheren Kategorie an und dienten dem Christentum, indem sie höheren Idealen dienten, die zu jener Zeit vielleicht zu den wichtigsten moralischen und religiösen Prinzipien bei der Verbreitung des Christentums gehörten. Der mittelalterliche Mensch konnte sich sein Leben au‎ßerhalb des Glaubens und der Kirche nicht vorstellen, er hatte eine unerschütterliche Bindung an das religiöse Leben. Deshalb spielte beispielsweise die Exkommunikation im Mittelalter eine verhängnisvolle Rolle, sie konnte die Gesellschaft zersetzen und desorganisieren. Diejenigen, die sich direkt in den Dienst der Kirche stellten, waren Mönche, aber die Mönchsritter mussten im Vergleich zu den einfachen Mönchen einer ganz besonders strengen Hierarchie folgen und besondere Eigenschaften erweisen, wie körperliche Stärke, Entschlossenheit und Überzeugungskraft.“




    Die mittelalterlichen militärisch-klösterlichen Orden hatten auch eine ethnische Komponente, die sich nach Ansicht von Ioan Aurel Pop zu Formen der zukünftigen nationalen Identität entwickelte. Dies war auch bei den Deutschordensrittern der Fall:



    Es gab auch eine ethnische Komponente: Der Deutsche Orden wurde hauptsächlich von Deutschen gegründet, und der Templerorden von Franzosen. Der Konflikt, den die Templer mit dem König von Frankreich, Philipp IV. dem Schönen, hatten, besiegelte ihr Schicksal. Die militärisch-klösterlichen Orden hatten eine ethnische Färbung, die dann national wurde. Mit dem Fortschreiten des Mittelalters in die Renaissance stellten sich die Mitglieder des Deutschen Ordens im Dienste des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation und kämpften gegen die Polen, die ebenfalls Katholiken sind.“




    Nach ihrem Abzug aus Siebenbürgen und dem Burzenland tauchten die Deutschordensritter noch einmal in der Geschichte der Rumänen auf. Im Jahr 1410 schickte der Herrscher der Moldau, Alexander der Gute, ein Armeekorps, um an der Seite der polnisch-litauischen Allianz in der Schlacht von Marienburg gegen die Deutschordensritter zu kämpfen.

  • Papst Franziskus auf Besuch in Rumänien

    Papst Franziskus auf Besuch in Rumänien

    Möge die Jungfrau Maria allen Bürgern Rumäniens, die im Laufe der Geschichte ihrer Fürsprache vertraut haben, ihren mütterlichen Schutz gewähren. Ich vertraue Euch alle der Jungfrau Maria an und bete, dass sie Euch auf dem Weg des Glaubens führt!“ Diese Worte schrieb Papst Franziskus am Sonntagabend auf Rumänisch auf Twitter, aus dem Flugzeug, das ihn zurück in den Vatikan brachte. Das heutige Oberhaupt der Katholischen Kirche ist einer der beliebtesten Päpste der Geschichte, dessen Popularität unter den Gläubigen auf seiner von menschlicher Wärme, Bescheidenheit und Strenge durchdrungenen Lebensweise beruht — das war auch bei seinem pastoralen und ökumenischen Besuch in Rumänien zu spüren.



    Der erste Tag war von Momenten von symbolischer und historischer Bedeutung geprägt. Er wurde zuerst vom rumänischen Präsidenten Klaus Iohannis empfangen und hatte ein Treffen mit Premierministerin Viorica Dăncilă. Der Papst hatte anschlie‎ßend auch ein privates Treffen mit dem Patriarchen der Rumänisch-Orthodoxen Kirche, Daniel, und betete mit ihm in der neuen orthodoxen Kathedrale in der rumänischen Hauptstadt. Der Papst hielt eine Rede und rezitierte das Paternoster auf Lateinisch, während Patriarch Daniel das gleiche Gebet auf Rumänisch sprach. Papst Franziskus hielt dann den Gottesdienst in der katholischen St. Josephs-Kathedrale in Bukarest, wobei er auf dem Weg von Dutzend Tausenden Menschen begrü‎ßt wurde.



    Am Samstag, dem zweiten Tag seines Besuchs in Rumänien, feierte Papst Franziskus eine Pontifikalmesse im Marien-Wallfahrtsort von Şumuleu Ciuc (ungarisch Csíksomlyó, dt. Schomlenberg), in einem Gebiet im Osten der Provinz Siebenbürgen, das hauptsächlich von Menschen ungarischer Herkunft bewohnt wird und wo jedes Jahr die grö‎ßte katholische Pilgerfahrt in Mittel- und Osteuropa stattfindet. Diese jährliche Pilgerfahrt ist Teil des Erbes Siebenbürgens, aber sie würdigt gleicherma‎ßen die rumänischen und ungarischen Traditionen. Menschen anderer Glaubensrichtungen nehmen teil, und die Pilgerfahrt ist ein Symbol für Dialog, Einheit und Brüderlichkeit“, sagte Papst Franziskus. Die Reise des Heiligen Vaters führte anschlie‎ßend nach Iaşi (Jassy), der grö‎ßten Stadt im Osten Rumäniens, wo es eine gro‎ße katholische Gemeinde gibt. Der Papst besuchte den Mariendom, segnete 800 Kinder, ältere und/oder kranke Menschen und betete zusammen mit allen Anwesenden für die jungen Menschen und ihre Familien. Rund 150.000 Pilger nahmen an den Zeremonien in Iaşi teil.



    Höhepunkt des Besuchs war jedoch die Seligsprechungsfeier der sieben griechisch-katholischen Bischöfe in Blaj (dt. Blasendorf), die vom kommunistischen Regime gemartert, gefoltert und getötet wurden. Wir gedenken besonders der sieben griechisch-katholischen Bischöfe, die ich jetzt mit Freude selig sprechen durfte. Angesichts der schrecklichen Verfolgung durch das Regime zeigten sie eine beispielhafte Stärke des Glaubens und der Liebe zu ihrem Volk. Mit gro‎ßem Mut und Charakterstärke entschieden sie sich, schreckliche Inhaftierungen und Akte von gro‎ßer Grausamkeit zu erleiden, anstatt ihre Mitgliedschaft in ihrer geliebten Kirche zu verweigern. Diese gemarterten Hirten des Glaubens haben dem rumänischen Volk ein kostbares Erbe hinterlassen, das man in zwei Worten ausdrücken kann: Freiheit und Barmherzigkeit“, betonte der Papst.



    In der Stadt Blaj traf Papst Franziskus auch mit Vertretern der Roma-Gemeinschaft zusammen, bei denen er sich im Namen der Kirche für die Diskriminierung und Segregation entschuldigte, die Roma im Laufe der Geschichte erlitten haben. Am Ende seines Besuchs sagte Papst Franziskus, dass er mit einer bereicherten Seele zurückkehre und Orte und Momente mitnehme — doch vor allem die Gesichter der Menschen würden Farbe in seine Erinnerungen bringen und in seinen Gebeten präsent sein.



    Fast genau vor 20 Jahren hatte sich auch Papst Johannes Paul II. in Rumänien aufgehalten — es war der erste Besuch eines Papstes in einem mehrheitlich orthodoxen Land seit dem Gro‎ßen Schisma von 1054.

  • Nachrichten 30.05.2019

    Nachrichten 30.05.2019

    Präsident Klaus Iohannis hat am Donnerstag eine Beratungsrunde mit den im rumänischen Parlament vertretenen Parteien angekündigt. Dabei wird es um die Ergebnisse der Volksbefragung zu den Justizgesetzen vom vergangenen Wochenende gehen. 6,5 Millionen Rumänen hätten sich dabei zugunsten der vorgeschlagenen Änderungen ausgesprochen, so der Staatschef. Ferner warf Iohannis der Regierung den schwierigen Verlauf der Europawahl außerhalb der Landesgrenzen vor. Zehntausende wahlberechtigte Auslandsrumänen waren stundenlang vor den wenigen Wahllokalen ausgeharrt. Einige von ihnen waren nicht mehr dazu gekommen, ihr Wahlrecht auszuüben. Er habe die Kündigung und nicht den Rücktritt der Innen- und Außenminister gefordert, wollte Iohannis ein Missverständnis aus dem Weg räumen. Zuvor hatten Innenministerin Carmen Dan sowie Außenminister Teodor Melescanu keine Verantwortung für die Missstände bei der Wahl übernommen und ihren Rücktritt verweigert. Das Präsidialamt werde vor diesem Hintergrund einen gemischten Untersuchungsausschuss gründen, sagte Iohannis abschließend. Dieser soll den Entscheidungsträgern im Parlament und der Regierung sowie der Wahlbehörde Lösungsansätze bieten.



    Papst Franziskus wird ab Freitag zu einem dreitägigen Besuch in Rumänien erwartet. Seine Heiligkeit wird dabei Bukarest, Iasi (Nordosten) und Blaj (Landesmitte) sowie das Marienheiligtum in Schomlenberg besuchen. Am Donnerstag hatte der Papst in einem sozialen Netzwerk das Ereignis kurz eingeleitet. Derweil sind in Bukarest die ersten Sicherheitsmaßnahmen für den Besuch von Franziskus bereits getroffen. Einige Schulen wurden geschlossen und es gelten Parkverbote in der Nähe der Orte, an denen öffentliche Auftritte des Papstes geplant sind. Am Freitag wird der Schulunterricht in ganz Bukarest ausfallen. Der Besuch von Papst Franziskus ist der zweite Besuch eines Oberhauptes der katholischen Kirche in Rumänien. Vor zwei Jahrzehnten hatte Papst Johannes Paul II. als erster Papst in der Geschichte das mehrheitlich orthodoxe Land besucht.



    Zwei Oppositionsparteien haben einen einfachen Misstrauensantrag gegen Außenminister Melescanu angekündigt. Vertreter der PNL und der Union Rettet Rumänien wollten den Antrag kommende Woche im Senat einreichen. Dem Außenminister wird die mangelhafte Planung der Europawahl und der Volksbefragung im Ausland vorgeworfen. Die Fraktionschefin der Union in der Abgeordnetenkammer, Cristina Prună, sagte ferner, dass vier Oppositionsparteien kommende Woche die Gründung eines Untersuchungsausschusses fordern wollen. Dieser soll sich mit den Problemen der Wahllokale im Ausland auseinandersetzen. Derweil soll Innenministerin Carmen Dan angesichts des schwierigen Urnengangs zu Erklärungen ins Abgeordnetenhaus eingeladen werden. Vor den Wahllokalen im Inland hatten sich vergangenen Sonntag ebenfalls Warteschlangen gebildet.



    In der Stadt Sighetu Marmatiei, im Nordwesten Rumäniens, haben am Donnerstag Gedenkveranstaltungen für die aus Siebenbürgen und Maramures deportierten Juden stattgefunden. Die tragischen Ereignisse fanden vor 75 Jahren statt, als die rumänischen Provinzen unter ungarischer Besatzung standen. Anwesend waren Vertreter der Präsidialverwaltung, Mitglieder des diplomatischen Corps und der jüdischen Gemeinden. Mehr als 131.000 Juden, Männer, Frauen und Kinder, wurden aus dem Gebiet deportiert und die meisten von ihnen im Frühjahr 1944 im KZ Auschwitz – Birkenau hingerichtet. Einer der Überlebenden des Holocaust in Sighet war der Nobelpreisträger Elie Wiesel, zu dessen Ehren die lokalen Behörden eine Gedenkstätte eingerichtet haben.

  • Papst Franziskus tritt Rumänien-Besuch an

    Papst Franziskus tritt Rumänien-Besuch an

    Drei Tage lang, im Mai 1999, stand Bukarest im Mittelpunkt der christlichen Welt. Papst Johannes Paul II. besuchte damals Rumänien. Es war die erste Reise eines Papstes in ein mehrheitlich christlich-orthodoxes Land.



    Dank Gott hat nach dem Winter der kommunistischen Herrschaft der Frühling der Hoffnung begonnen“, erklärte Papst Johannes Paul II. damals. In diesen Tagen, genau 20 Jahre danach, besucht ein weiterer Papst Rumänien. Vom 31. Mai bis zum 2. Juni wird Papst Franziskus in die historischen rumänischen Regionen — Walachei, Moldau und Siebenbürgen — reisen und sowohl mit geistlichen als auch mit weltlichen Vertretern zusammenkommen sowie einfache Menschen treffen. Der rumänische Botschafter beim Heiligen Stuhl, Prof. Liviu-Petru Zăpârţan.



    Diese Reise wird unwiderlegbar in die Geschichte eingehen. Sie folgt einem anderen Besuch, dem des Papstes Johannes Paul II., an den wir uns mit Liebe erinnern. Ich bin überzeugt, er wird mit einer Botschaft für die Bewahrung unserer nationalen Identität, unserer Einheit als europäisches Volk kommen. Denn zwischen den Rumänen und Rom besteht eine starke Verbindung. Hier beziehe ich mich nicht nur auf die romanische Sprache, sondern auch auf die althergebrachten, engen geistigen Verbindungen der Rumänen mit Italien und dem Vatikan. Als Beispiel würde ich die Siebenbürgische Schule (Şcoala Ardeleană) erwähnen, das Werk der griechisch-katholischen Kirche, die sich um 1700 herauskristallisiert hat und die sich stark für die sprachliche Identität und unsere neulateinische Kultur eingesetzt hat. Diese Elemente bildeten die Grundlage des nationalen Bewusstseins, das seinerseits den Antrieb für die politischen Handlungen der Rumänen in Siebenbürgen darstellte, welche die Vereinigung mit Rumänien anstrebten.“




    In Bukarest wird Papst Franziskus am Freitag mit den höchsten Vertretern des Staates und der Synode der orthodoxen Kirche zusammenkommen. Er wird in der neuen Bukarester orthodoxen Kathedrale an einem gemeinsamen Vaterunser mit orthodoxen Würdenträgern teilnehmen und anschlie‎ßend einen Gottesdienst in der katholischen St. Joseph-Kathedrale halten. Am Sonnabend, dem zweiten Tag seiner Reise, besucht Papst Franziskus den Wallfahrtsort Şumuleu Ciuc (ung. Csíksomlyó, dt. Schomlenberg) im Nordosten Siebenbürgens, eine Gegend, in der hauptsächlich ungarischsprachige Szekler wohnen, die zumeist römisch-katholischen Glaubens sind. Der Sonnabend geht in der Hauptstadt der östlichen Region Moldau, Iaşi (Jassy) zu Ende. Dort, wo die meisten katholischen Rumänen leben, wird der Papst die römisch-katholische Kathedrale besuchen und mit jungen Menschen und Familien zusammenkommen. Der römisch-katholische Erzbischof, Petru Gherghel ist der Meinung, mit seinem Iaşi-Besuch erfüllt sich ein Traum der Katholiken in der Moldau aber auch ein Testament des Papstes Johannes Paul II.:



    Wir konnten sehen, wie er auf andere zugeht, wie er sich an die Familien in der Diaspora wendet. Diese Gesten des Heiligen Vaters bestätigen das Motto dieser Reise: »Lasst uns gemeinsam gehen!«. Wir sollten gemeinsam gehen, aufeinander zugehen, die Kultur des Dialogs und der Annäherung pflegen.“




    Am Sonntag, dem letzten Teil seiner Rumänien-Reise, wird der Heilige Vater, zurück in Siebenbürgen, in Blaj (deutsch Blasendorf), sieben griechisch-katholische Märtyrer-Bischöfe seligsprechen, die für ihren Glauben während der kommunistischen Zeit ums Leben gekommen sind. Zehntausende Gläubige werden an einer byzantinischen Liturgie in rumänischer Sprache teilnehmen, die seine Heiligkeit in Latein zelebrieren wird. Dass der Heilige Vater die Seligsprechung vollzieht, wird als ein Zeichen der Wertschätzung der griechisch-katholischen Kirche gewertet, die während der kommunistischen Zeit verfolgt und enteignet worden war. Auxiliar-Bischof Claudiu Pop von Blaj:



    Die Seligsprechung der griechisch-katholischen Märtyrer durch Papst Franziskus ist eine au‎ßerordentliche Geste. Er geht auf dem Weg des Papstes Johannes Paul II. weiter, der den verfolgten Kirchen im Osten Europas sehr nahe stand. Er hatte seine persönliche Erfahrungen, er kannte die Zusammenhänge. Bei ihm habe ich eine besondere Wärme gespürt. Dieselbe Wärme, in einem anderen Kontext, spürte ich auch beim Papst Franziskus, als ich die Rumänien-Reise, die Einladung nach Blaj und die Seligsprechung erwähnt habe. Er sagte einfach: ‚Ich werde kommen und die Seligsprechung vollziehen.‘“




    Ein ganz besonderer Augenblick wird sich zum Abschluss seiner Reise ereignen, wenn der Papst ein weiteres Zeichen der Nächstenliebe und Menschlichkeit setzen und mit Vertreter der Roma-Minderheit zusammenkommen wird.

  • Nachrichten 24.05.2019

    Nachrichten 24.05.2019

    Am Sonnabend geht in Rumänien der Wahlkampf für die Wahlen zum Europäischen Parlament zu Ende. Es bewerben sich 13 politische Parteien und 3 unabhängige Kandidaten um 33 Sitze. Der Letzte, also der 33. Bewerber, wird sein Mandat als EU-Parlamentarier erst nach dem Rücktritt Großbritanniens antreten. Für die Auslandsrumänen wurden 441 Wahllokale eingerichtet, die meisten davon in Italien, Spanien und der benachbarten Republik Moldau. Am selben Tag ist in Rumänien ein Referendum über die Justiz angesetzt.



    Der Präsident Rumäniens Klaus Iohannis wird am Dienstag, den 28. Mai, an einer informellen Sitzung des Europäischen Rates in Brüssel teilnehmen, wurde am Freitag in Bukarest angekündigt. Die Teilnehmer werden sich mit den Ergebnissen der Wahlen zum Europäischen Parlament befassen. Die Staats- und Regierungschefs der EU werden auch eine erste Diskussion über die Kandidaten für die Spitzenpositionen in den EU-Institutionen führen.



    Renault Rumänien hat mitgeteilt, dass Papst Franziskus während seines Rumänien-Besuchs mit einer Spezialausfertigung von Dacia-Renault verkehren wird. Vor drei Jahren wurde das Oberhaupt der katholischen Kirche bereits einmal, während eines Besuchs in Armenien, mit einem von Dacia Renault in den Mioveni-Werken in Südrumänien gefertigten Dacia Logan gefahren. Andererseits sind diese Woche noch Online-Registrierungen für die Gottesdienste, die der Papst während seines Rumäniens-Besuchs halten wird, möglich. Mehrere hundert Tausend Menschen haben sich bereits registriert. Neben Rumänen wollen an den Gottesdiensten Pilger aus Ungarn, Serbien, der Ukraine sowie aus entfernteren Ländern, wie Pakistan, Ruanda, Südafrika, Niger, Madagaskar, Australien, Israel, Kanada, Namibia und Reunion teilnehmen. Unter dem Motto Lasst uns gemeinsam gehen!“ besucht der Papst, auf Einladung des Präsidenten Klaus Iohannis und der rumänischen katholischen Kirche, vom 31. Mai – 2. Juni Rumänien. Er wird die Hauptstadt Bukarest, die größte Stadt im Osten des Landes Iasi, die spirituelle Hauptstadt der griechisch-katholischen Kirche in Rumänien Blaj besuchen, wo er 7 in kommunistischen Gefängnissen getötete Bischöfe selig sprechen wird, und den marianischen Schrein in Şumuleu Ciuc. Rumänien war 1999 das erste Land mit einer überwiegend orthodoxen Bevölkerung, das von einem Papst, Johannes Paul II., besucht wurde.



    In Bukarest haben der Rektor und der stellvertretende Rektor der Polizeiakademie Alexandru Ioan Cuza“ Adrian Iacob und Mihail Marcoci am Freitag ihre Ämter niedergelegt. Sie wurden von der Anti-Korruptionsdirektion unter gerichtliche Aufsicht gestellt. Sie stehen unter Verdacht, im April 2019 einen Beamten aufgefordert zu haben die Journalistin Emilia Şercan mit einer Morddrohung zu bedrohen, um sie zu zwingen, eine journalistische Untersuchung gegen den Rektor der Polizeiakademie einzustellen. Laut der Nationalen Direktion für Korruptionsbekämpfung veröffentlichte Emilia Şercan zwischen März und April dieses Jahres eine Reihe von Artikeln über die Verleihung von Doktor-Titeln durch die Polizeiakademie Alexandru Ioan Cuza“.



    Die japanische Regierung hat dem Intendanten des Internationalen Theaterfestivals von Sibiu Constantin Chiriac den Orden der aufgehenden Sonne mit Halsband, den höchsten, der von diesem Land an ausländische Bürger vergeben wird, verliehen. Die Medaille wurde Constantin Chiriac in Bukarest vom japanischen Botschafter Hitoshi Noda auf einer Pressekonferenz überreicht, die dem Beginn der 26. Ausgabe des Festivals zwischen dem 14. und 23. Juni vorausging. Constantin Chiriac, Gründer einer weltberühmten Kulturveranstaltung, Intendant des Theaters Radu Stanca“ in Sibiu und Professor an der Universität Lucian Blaga“, wurde von Japan für seinen Beitrag zur Förderung der japanischen Kultur in Rumänien und des kulturellen Austauschs zwischen den beiden Ländern ausgezeichnet.


    Die britische Premierministerin Theresa May wird am 7. Juni zurücktreten. Dies hat sie am Freitag angekündigt. Sie gab somit dem Druck der Tories nach. Die Verfahren zur Ernennung eines neuen Premierministers werden voraussichtlich am 10. Juni beginnen. Je nach Anzahl der Kandidaten kann der Prozess bis zum Herbst dauern, aber die Konservative Partei hofft, das Verfahren zu beschleunigen und bis Ende Juli einen neuen Vorsitzenden anzukündigen.

  • Nachrichten 01.05.2019

    Nachrichten 01.05.2019

    Unmittelbar nach den orthodoxen Ostern stehen in Rumänien wieder einige freie Tage an: der 1. Mai ist der Internationale Tag der Arbeit und viele haben deshalb dienstfrei. Wer clever plante, konnte sich so einen Urlaub von etwa 10 Tagen basteln. Für diese Miniferien über die Osterfeiertage und den 1. Mai fahren Menschen an die Schwarzmeerküste, ins Donaudelta, ins Gebirge aber auch ins Ausland. Leider spielte das Wetter nicht überall mit: Acht Landkreise im Süden des Landes und die Hauptstadt Bukarest wurden am Dienstag von Stürmen und sintflutartigen Regenfällen heimgesucht. Mehr als 1.000 Feuerwehrleute wurden eingesetzt, um der Bevölkerung und den örtlichen Behörden zu helfen, indem sie das Wasser aus den Kellern öffentlicher Gebäude und Privathäuser pumpen und die vom Wind niedergerissenen Strommasten und Bäume entfernen. Im Kreis Calarasi, im Süden, kippte bei einem Tornado mittlerer Intensität ein Bus um und stürzte in ein nahes Feld. 12 Personen wurden verletzt. Auch die Dächer von rund 20 Häusern wurden abgerissen. Am Mittwoch wurde Windwarnung Stufe gelb in 18 Kreisen und in Bukarest ausgegeben.



    Die rumänische Premierministerin Viorica Dancila befindet sich auf einem zweitägigen Besuch in Polen. Sie nimmt an einer Konferenz der Regierungschefs der mittel- und osteuropäischen Staaten teil, die der Europäischen Union nach 2004 beigetreten sind, nämlich Bulgarien, Tschechien, Kroatien, Estland, Lettland, Litauen, Malta, Rumänien, Slowakei und Ungarn. Am Donnerstag nimmt Dancila am Internationalen Marsch des Lebens teil, einer jährlichen Bildungsveranstaltung mit einem Gang von Auschwitz nach Birkenau, zwei nationalsozialistischen Vernichtungslagern. In Birkenau wird Viorica Dancila zusammen mit anderen internationalen Führungskräften, Regierungsvertretern und Vertretern von Konfessionen, Studentenorganisationen und Kindern an einer Gedenkveranstaltung teilnehmen.



    Am Freitag ist der rumänische Präsident Klaus Iohannis als Ehrengast zu der vom Europäischen Hochschulinstitut in Florenz organisierten Konferenz zur Lage der EU eingeladen. Seine Teilnahme steht im Zusammenhang mit der Übernahme der Präsidentschaft des Rates der Europäischen Union durch Rumänien. Das Thema der diesjährigen Konferenz ist die Demokratie in Europa im 21. Jahrhundert angesichts der bevorstehenden Wahlen zum Europäischen Parlament. In Florenz wird Präsident Iohannis auch mit dem italienischen Ministerpräsidenten Giuseppe Conte zusammentreffen.



    Die Bewahrerin der rumänischen Krone, Margareta, hat Kaiser Naruhito zu seiner Thronfolge in Japan gratuliert und ihm viel Erfolg bei seiner wichtigen Mission im Dienste seines Volkes gewünscht. Prinzessin Margareta hat Kaiser Naruhito in den letzten 15 Jahren dreimal getroffen. Rumänien und Japan nahmen diplomatische Beziehungen 1917 auf, während der Herrschaft von König Ferdinand I. bzw Kaiser Yoshihito. Der erste königliche Besuch Rumäniens in Japan fand 1920 statt, als Kronprinz Carol Tokio besuchte. Japans neuer Kaiser, Naruhito, 59 Jahre alt, bestieg am 1. Mai den Thron, nachdem sein Vater Akihito, 85 Jahre alt, einen Tag zuvor abgedankt war. Naruhito ist der 126. Kaiser in der Geschichte Japans und markiert den Beginn einer neuen Reiwa-Ära. Japan ist die älteste noch bestehende Erbmonarchie der Welt, die 2.600 Jahre alt ist.



    Hunderttausende Rumänen haben sich online registriert, um an den Messen teilzunehmen, die Papst Franziskus bei seinem Besuch zelebrieren wird. Die Registrierungsfrist wurde bis zum 15. Mai verlängert. Allein in Bukarest werden zur Messe im Josefsdom rund 40.000 Menschen erwartet. Papst Franziskus wird einen dreitägigen apostolischen Besuch unternehmen, der am 31. Mai beginnt. Der Papst besucht au‎ßer Bukarest noch Iasi, eine Gro‎ßstadt mit einer bedeutenden römisch-katholischen Bevölkerung, sowie Blaj, die spirituelle Hauptstadt der rumänischen griechischen Katholiken. Dort wird der Papst sieben Bischöfe seligsprechen, die in kommunistischen politischen Gefängnissen ums Leben kamen. Der Papst wird zudem das Franziskanische Heiligtum in der mehrheitlich ungarischen bewohnte Ortschaft Sumuleu Ciuc in Siebenbürgen weihen. 1999 war Rumänien das erste Land mit einer orthodoxen Mehrheit, das von einem Papst — damals Johannes Paul dem 2. – besucht wurde.




  • Nachrichten 25.03.2019

    Nachrichten 25.03.2019

    Bukarest: König Abdullah II. von Jordanien hat seinen dreitägigen Besuch in Rumänien abgesagt. Der Besuch hätte am Montag beginnen sollen. Die Entscheidung wurde getroffen, nachdem die rumänische Premierministerin Viorica Dancila angekündigt hatte, dass Rumänien seine Botschaft in Israel von Tel Aviv nach Jerusalem verlegen werde. Präsident Klaus Iohannis hat erklärt, dass der Umzug erst nach Abschluss der derzeit durchgeführten und noch nicht dem Präsidenten vorgelegten Analyse erfolgen werde. Die endgültige Entscheidung liegt beim Präsidenten des Landes, der gemäß der Verfassung derjenige ist, der die außenpolitischen Entscheidungen Rumäniens trifft und Vertreter Rumäniens im Ausland ist, so eine Pressemitteilung des Präsidialamtes. Viorica Dancila kündigte in Washington an, die rumänische Botschaft in Israel werde von Tel Aviv nach Jerusalem verlegt. Beim Amerikanischen Israelischen Komitee für öffentliche Angelegenheiten erklärte die rumänische Premierministerin auch, dass ein Gesetz ausgearbeitet werde, das die rumänische Staatsbürgerschaft für Juden, die das Land während des kommunistischen Regimes verlassen hatten, und Renten für Überlebende des Holocaust vorsieht. Der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu hat Frau Dancila für die Aussage gratuliert. Der Generalsekretär der Palästinensischen Befreiungsorganisation Saeb Erekat hat dagegen die rumänische Regierungschefin kritisiert und die EU aufgefordert, Maßnahmen zu ergreifen. Im Oktober 2018 sandte das rumänische Außenministerium eine Analyse der Auswirkungen des Umzugs der rumänischen Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem. Die Idee wurde Ende 2017 vom Vorsitzenden der Sozialdemokratischen Partei PSD Liviu Dragnea ins Leben gerufen. Als Antwort darauf rief die Palästinensische Autonomiebehörde ihren Botschafter in Bukarest vorübergehend zurück.


    Bukarest: Der
    apostolische Besuch von Papst Franziskus in Rumänien findet zwischen dem 31.
    Mai und dem 2. Juni in Bukarest, Sumuleu Ciuc (Zentrum), Iasi (Nordosten) und
    Blaj (Zentrum) statt, so die Präsidialverwaltung am Montag. Laut der zitierten
    Quelle werden Präsident Klaus Iohannis und Papst Franziskus am 31. Mai
    zusammenkommen. Geplant sind weitere Treffen mit den Vertretern verschiedener Behörden, der Zivilgesellschaft
    und des diplomatischen Korps. Am 31. Mai wird der Papst ein privates Treffen
    mit dem Patriarchen der Rumänischen Orthodoxen Kirche Daniel im
    Patriarchalpalast haben. Der Staatsbesuch von Papst Franziskus findet auf
    Einladung des Präsidenten Klaus Iohannis statt. Der Staatschef hat diese
    Einladung im Mai 2015 anlässlich des 25. Jahrestages der Wiederaufnahme der
    diplomatischen Beziehungen zwischen Rumänien und dem Heiligen Stuhl zum ersten
    Mal eingereicht und in einem Brief, der im März 2017 an Seine Heiligkeit
    gesandt wurde, erneuert. Dies ist der zweite der Besuch eines Papstes in
    Rumänien, einem mehrheitlich orthodoxen Land, nach jenem von Papst Johannes
    Paul II. im Jahr 1999.



    Bukarest: Das nationale Exekutivkomitee der regierenden Sozialdemokratischen Partei ist am Montag in Bukarest zusammengetreten, um die Liste der Kandidaten für die Europawahlen vom 26. Mai festzulegen. Die Ministerin für europäische Fördermittel Rovana Plumb eröffnet die Liste der PSD-Kandidaten, gefolgt von der Journalistin Carmen Avram und dem Vizepräsidenten des Senats Claudiu Manda. Einer kürzlich durchgeführten Umfrage zufolge liegen die PSD und PNL (rechtsgerichtet, in der Opposition) mit 26,9% bzw. 26,3% nahe. Es folgen die Allianz 2020 USR-PLUS (in der Opposition) mit 15,3%, ALDE mit 9,3% und Pro Romania (gebildet aus PSD-Dissidenten) mit 9,1%. Der Demokratische Ungarnverband UDMR würde mit 5% die Wahlschwelle überschreiten.



    Bukarest: Verkehrsminister und Staatssekretäre aus den EU-Mitgliedstaaten werden vom 26. bis 27. März am informellen Treffen der Verkehrsminister in Bukarest im Rahmen der rumänischen Präsidentschaft des EU-Rates teilnehmen. Die Teilnehmer werden unter anderem Themen diskutieren, die sich auf die Zukunft der Mobilität in der Europäischen Union und die Stärkung von Konnektivität und Zusammenhalt durch das TEN-T-Netzwerk beziehen. Laut einer Mitteilung der Verantstalter trägt die Verwirklichung eines transeuropäischen Netzes mit umfassenden und vernetzten Verkehrsverbindungen zur Stärkung des territorialen Zusammenhalts, der Erreichbarkeit und der Anbindung aller Regionen der Union, einschließlich der Randregionen, bei, was die Investitionen anregt und Entwicklungslücken verringert.

    Bukarest: Die EU-Kommissarin für regionale Entwicklung Corina
    Creţu hat auf einer vom Europäischen Ausschuss der Regionen am Montag in
    Klausenburg organisierten Konferenz erklärt, dass Europa mehr Kohäsion brauche,
    weil die EU-Regionen vor unterschiedlichen Herausforderungen stehen, die die
    Gesellschaft bestimmen werden. Sie wies darauf hin, dass Klimawandel,
    Globalisierung, Migration, Automatisierung und digitale Technologien
    unterschiedliche Auswirkungen auf die Industrieregionen und -sektoren der EU
    haben. Während einige Regionen und Unternehmen besser an Veränderungen
    angepasst sind, haben andere Schwierigkeiten und Probleme. Die EU-Kommissarin
    fügte hinzu, Rumänien habe Mittel in Höhe von 30 Mrd. EUR aus dem
    Gemeinschaftshaushalt erhalten. Die Hälfte der öffentlichen Investitionen, die
    in den letzten 12 Jahren im Land erzielt wurden, wurde von der EU kofinanziert,
    sagte Corina Cretu.


    Bukarest: Der Verband der rumänischen Transporteure (FORT) kündigte in einer Erklärung an, dass er am Mittwoch, dem 27. März, in Straßburg gegen das Mobilitätspaket 1 zusammen mit anderen Arbeitgeberverbänden aus Rumänien und den östlichen Ländern protestieren wird. Die Föderation widersetzt sich unter anderem der Rückkehr der Fahrer zu Hause mindestens alle vier Wochen oder nach drei Wochen, wenn der Fahrer zwei reduzierte wöchentliche Pausen einlegt. FORT bittet auch um eine Neubewertung der normalen wöchentlichen Ruhezeit im Führerhaus, und äußerte sich gegen die Anwendung der Entsendungsregeln für den Straßentransport.



    Washington: Der von US-Sonderermittler Robert Mueller vorgelegte Abschlussbericht enthält laut Justizministerium keine Beweise für eine Verschwörung zwischen Donald Trumps Wahlkampfteam und Russland. Wie aus einer vierseitigen Zusammenfassung des Berichts an den Kongress weiter hervorgeht, wird Trump allerdings vom Vorwurf der Justizbehinderung nicht entlastet – aber der Vorwurf wird durch den Bericht auch nicht erhärtet. In einer ersten Reaktion erklärte sich Präsident Trump für vollständig entlastet. Die Demokraten bestehen auf der Veröffentlichung des gesamten Berichts von Mueller.



    Wetter: In Rumänien ist das Wetter schön und wärmer als üblich für diese Jahreszeit, wird aber langsam instabil. Es regnet im Norden, Westen und Zentrum des Landes. Die Tageshöchstwerte liegen zwischen 10 und 25 Grad Celsius. Am Mittag wurden in Bukarest 19 Grad gemessen.

  • Nachrichten 13.05.2018

    Nachrichten 13.05.2018

    Tausende Rumänen sind am Samstag in der Hauptstadt Bukarest und in mehreren rumänischen Gro‎ßstädten auf die Stra‎ße gegangen, um an der gro‎ßangelegten Demonstration mit dem Motto Ja zu Europa, Nein zur Diktatur“ teilzunehmen. Die Demonstranten protestierten gegen die Regierungskoalition der Sozialdemokratischen Partei und der Allianz der Liberalen und Demokraten (PSD-ALDE). Die Regierungskoalition habe seine Wahlversprechen nicht eingehalten, habe Rumänien der europäischen und demokratischen Standards ferngehalten und würde das Land in Richtung eines politischen Regimes führen, in dem nur das Interesse der politischen Machthaber regiert, klagten die protestierenden Bürger. Die Demonstranten forderten den Rücktritt der Premierministerin und der Vorsitzenden der zwei Kammer des rumänischen Parlaments. Zu den antidemokratischen Aktionen der Regierungskoalition gehören die Änderung des Strafgesetzbuches und der Strafproze‎ßordnung, die willkürlichen Geldstrafen, die von der Gendarmerie verhängt werden und die Änderung der Gesetze ohne öffentlichen Besprechungen, so die Organisatoren der Protestdemonstration. Die im Ausland lebenden rumänischen Bürger erklärten sich solidarisch mit den in der Heimat lebenden Rumänen, die auf der Stra‎ße protestierten.



    Bei ihrem Vatikan-Besuch führte Rumäniens Premierministerin, Viorica Dăncilă, ein Telefongespräch mit seiner Heiligkeit Siluan, dem Bischof des Rumänischen Orthodoxen Bistums in Italien, der sich zur Zeit auf einem Besuch in Paris befindet. Dabei erwähnte Premierministerin Dăncilă Aspekte ihres Vatikan-Besuches und hob die exzellenten bilateralen Beziehungen hervor. Viorica Dăncilă würdigte die Unterstützung der orthodoxen Kirche für die rumänischen Gemeinden im Ausland, vor allem in Italien, und sprach auch über die Bedeutung der Kirche im Leben der Rumänen, die im Ausland leben. Die Bukarester Behörden respektieren die Rechte der rumänischen Gemeinden und die Rolle der religiösen Kulten bei der Bewahrung der spirituellen und sprachlichen Identität, sagte noch die rumänische Premierministerin. Am Samstag ist Viorica Dăncilă mit rumänischen Studenten, die an den päpstlichen Universitäten studieren, zusammengekommen. Am Freitag wurde Viorica Dăncilă vom Papst Franziskus empfangen. Laut einer Mitteilung der Bukarester Regierung habe sich die rumänische Premierministerin bei seiner Heiligkeit für die besondere Aufmerksamkeit bedankt, die Papst Franziskus ständig den Beziehungen zu Rumänien geschenkt hat. Im Anschlu‎ß drückte die rumänische Premierministerin ihre Hoffnung aus, dass der Papst einen Rumänien-Besuch unternehmen wird. Der Vatikan-Besuch der rumänischen Premierministerin findet vor dem Hintergrund der sehr guten bilateralen Beziehungen, im Jubiläumsjahr der Gro‎ßen Vereinigung Rumäniens statt. Zu diesem Anla‎ß werden am Heiligen Stuhl mehrere kulturelle und akademische Veranstaltungen organisiert.



    Bei der 71. Auflage des Filmfestivals in Cannes kämpfen 21 Streifen um den Gro‎ßen Preis Palme d’Or, der am 19. Mai verliehen wird. In der offiziellen Auswahl wird Rumänien dieses Jahr in der Sektion Cinefondation mit dem Kurzfilm “Albastru şi roşu, în proporţii egale” (Blau und Rot, im gleichen Verhältnis), der Regisseurin Georgiana Moldoveanu, vertreten. Die aus Rumänien abstammende Regisseurin Marta Bergmann beteiligt sich in der parallellen Sektion ACID mit ihrem ersten abendfüllnden Spielfilm Seule a mon mariage“, einer französisch-belgischen Koproduktion. Im Rahmen des Programms “Romanian Short Waves”, das seit 2008 in Cannes 120 Minuten mit rumänischen Kurzfilmen präsentiert, werden dieses Jahr 14 Produktionen vorgeführt. Weitere drei rumänische Kurzfilme laufen in der Sektion Short Film Corner”. Der bekannte rumänische Regisseur Cristian Mungiu leitet das Programm La Fabrique Cinéma”, das in Zusammenarbeit mit dem Festival in Cannes die Filmregisseure und Filmproduzenten aus den Schwellenländern unterstützt.




    Kunstwerke in Wert von etwa 10 Millionen Euro, die aus wichtigen Privatsammlungen, aus dem Centre Pompidou in Paris und aus der Sammlung des ehemaligen kommunistischen Diktators Nicolae Ceausescu abstammen, können bis zum 20. Mai auf der Bukarester Ausstellung Art Safari” besichtigt werden. Das wertvollste Ausstellungsstück ist ein Werk von Constantin Brancusi, mit einem 7-stelligen Wert, das von einer Privatsammlung ausgeliehen wurde, erklärte die Direktorin der Ausstellung Art Safari Bukarest”, Ioana Ciocan. Die Ausstellung Art Safari”, die auf dem Platz George Enescu, vor dem Bukarester Athäneum, eingerichtet wurde, hat dieses Jahr ihre 5. Auflage erreicht.



    In der Stadt Suceava (im Norden Rumäniens) findet bis zum 20. Mai das Theaterfestival Matei Vişniec“ statt. An dem Festival, das mehr als 60 Theateraufführungen für alle Publikumsschichten und alle Altersgruppen bietet, beteiligen sich mehr als 300 Gäste — Schauspieler, Regisseure, Theaterkritiker — aus allen historischen Regionen Rumäniens, aus der Republik Moldau und aus Frankreich. Ehrengast des Theaterfestivals ist, wie jedes Jahr, der in der Ortschaft Rădăuți, in der Nähe von Suceava, geborene Schriftsteller und Dramatiker Matei Vişniec, der in Frankreich lebt. Seine Theaterstücke wurden in vielen Ländern aufgeführt, von Japan bis in die USA, von Brasilien bis in die Türkei. Bis zum Fall des Kommunismus in Dezember 1989 waren die Stücke von Matei Vişniec in Rumänien verboten.

  • Nachrichten 12.05.2018

    Nachrichten 12.05.2018

    Tausende Rumänen sind am Samstag abend in der Hauptstadt Bukarest und in mehreren rumänischen Gro‎ßstädten auf die Stra‎ße gegangen, um an der gro‎ßangelegten Demonstration mit dem Motto Ja zu Europa, Nein zur Diktatur“ teilzunehmen. Die Demonstranten protestieren gegen die Regierungskoalition der Sozialdemokratischen Partei und der Allianz der Liberalen und Demokraten (PSD-ALDE). Die Regierungskoalition habe seine Wahlversprechen nicht eingehalten, habe Rumänien der europäischen und demokratischen Standards ferngehalten und würde das Land in Richtung eines politischen Regimes führen, in dem nur das Interesse der politischen Machthaber regiert, klagen die protestierenden Bürger. Zu den antidemokratischen Aktionen der Regierungskoalition gehören die Änderung des Strafgesetzbuches und der Strafproze‎ßordnung, die willkürlichen Geldstrafen, die von der Gendarmerie verhängt werden und die Änderung der Gesetze ohne öffentlichen Besprechungen, so die Organisatoren der Protestdemonstration. Die im Ausland lebenden rumänischen Bürger erklärten sich solidarisch mit den in der Heimat lebenden Rumänen, die auf der Stra‎ße protestieren.



    Rumäniens Premierministerin, Viorica Dăncilă, setzt ihren Vatikan-Besuch fort. Am Samstag ist Viorica Dăncilă mit rumänischen Studenten, die an den päpstlichen Universitäten studieren, zusammengekommen. Bei dem Treffen sagte die Premierministerin, die Bukarester Exekutive werde das päpstliche Kollegium “Pio Romeno” bei der Ausstattung unterstützen. Am Freitag wurde Viorica Dăncilă vom Papst Franziskus empfangen. Laut einer Mitteilung der Bukarester Regierung habe sich die rumänische Premierministerin bei seiner Heiligkeit für die besondere Aufmerksamkeit bedankt, die Papst Franziskus ständig den Beziehungen zu Rumänien geschenkt hat. Im Anschlu‎ß drückte die rumänische Premierministerin ihre Hoffnung aus, dass der Papst einen Rumänien-Besuch unternehmen wird. Ferner hob Viorica Dăncilă die Bedeutung der Beziehungen zwischen Rumänien und Vatikan hervor, einschlie‎ßlich im dem Kontext der rumänischen EU-Ratspräsidentschaft im ersten Halbjahr 2019. Der Vatikan-Besuch der rumänischen Premierministerin findet vor dem Hintergrund der sehr guten bilateralen Beziehungen, im Jubiläumsjahr der Gro‎ßen Vereinigung Rumäniens statt. Zu diesem Anla‎ß werden am Heiligen Stuhl mehrere kulturelle und akademische Veranstaltungen organisiert.



    Rumäniens Staatspräsident, Klaus Iohannis, hat sich am Samstag in der Stadt Blaj (in der Mitte des Landes) an den Veranstaltungen anlä‎ßlich der Feierklichkeiten zum 170-Jahre-Juübiläum der Nationalversammlung während der Revolution von 1848 beteiligt. Zu diesem Anla‎ß sagte Präsident Iohannis, Rumänien müsse seinen europäischen Weg fortsetzen, stark sein und in den europäischen Werten verankert bleiben. Präsident Iohannis hat am Denkmal Gloria“ auf der Freiheitsebene einen Blumenkranz niedergelegt und an der Debatte mit dem Titel Blaj 1848-2018: Nationales Bewusstsein und europäische Bestimmung“ teilgenommen. Im Rahmen der vom Nationalkolleg Inochentie Micu Klein“ organisierten Debatte haben Vertreter der Kommunalverwaltung, Geschäftsleute, Sportler, Kulturpersönlichkeiten, Lehrer und Schüler Gespräche geführt. Im letzten Teil seines Besuches beteiligte sich der rumänische Staatschef an der Wiedereröffnung des Kulturpalastes in Blaj. Der 1936 zum erstenmal eröffnete Kulturpalast in Blaj, eine der wichtigsten Kultureinrichtungen in Siebenbürgen, wurde 1995 bei einem Brand zerstört. Durch eine Initiative der Kommunalverwaltung wurde der Kulturpalast restauriert und erhielt den Gro‎ßen Preis der Europäischen Union für Denkmalschutz.



    In der Ortschaft Cincu (in der Mitte Rumäniens) findet diese Tage die multinationale militärische Übung Resolute Castle 2018 statt. An dieser sechsmonatigen militärischen Übung beteiligen sich Soldaten von den rumänischen Bodentruppen und von der Nationalgarde des US-Staates South Carolina. Bis September werden rumänische und US-amerikanische Soldaten Infrastrukturprojekte durchführen und die Training-Einrichtungen auf dem Schie‎ß- und Übungsplatz Cincu modernisieren. Die Übung Resolute Castle 2018 konzentriert sich auf die Verstärkung der militärischen Ausbildungs- und Trainingszentren in Polen und Rumänien. Dadurch werden die US-Militäreinheiten ihre Kräfte schneller mobilisieren, turnusmä‎ßige Übungen mit den Alliierten und multinationalen Partnern durchführen und ihre Fähigkeiten in einem Sicherheitsumfeld beweisen.



    Kunstwerke in Wert von etwa 10 Millionen Euro, die aus wichtigen Privatsammlungen, aus dem Centre Pompidou in Paris und aus der Sammlung des ehemaligen kommunistischen Diktators Nicolae Ceausescu abstammen, können bis zum 20. Mai auf der Bukarester Ausstellung Art Safari” besichtigt werden. Das wertvollste Ausstellungsstück ist ein Werk von Constantin Brancusi, mit einem 7-stelligen Wert, das von einer Privatsammlung ausgeliehen wurde, erklärte die Direktorin der Ausstellung Art Safari Bukarest”, Ioana Ciocan. Die Ausstellung Art Safari”, die auf dem Platz George Enescu, vor dem Bukarester Athäneum, eingerichtet wurde, hat dieses Jahr ihre 5. Auflage erreicht.



    In der Stadt Suceava (im Norden Rumäniens) findet bis zum 20. Mai das Theaterfestival Matei Vişniec“ statt. An dem Festival, das mehr als 60 Theateraufführungen für alle Publikumsschichten und alle Altersgruppen bietet, beteiligen sich mehr als 300 Gäste — Schauspieler, Regisseure, Theaterkritiker — aus allen historischen Regionen Rumäniens, aus der Republik Moldau und aus Frankreich. Ehrengast des Theaterfestivals ist, wie jedes Jahr, der in der Ortschaft Rădăuți, in der Nähe von Suceava, geborene Schriftsteller und Dramatiker Matei Vişniec, der in Frankreich lebt. Seine Theaterstücke wurden in vielen Ländern aufgeführt, von Japan bis in die USA, von Brasilien bis in die Türkei. Bis zum Fall des Kommunismus in Dezember 1989 waren die Stücke von Matei Vişniec in Rumänien verboten.

  • Nachrichten 25.03.2017

    Nachrichten 25.03.2017

    Mit einem Appell zur Einheit haben 27 EU-Mitgliedsländer die Gründung des Staatenbunds gefeiert und einen Fahrplan für die Herausforderungen der Zukunft erstellt. Sechs Jahrzehnte nach der Unterzeichnung der Römischen Verträge verabschiedete der Jubiläumsgipfel am Samstag erneut eine Erklärung von Rom. “Europa ist unsere gemeinsame Zukunft”, hei‎ßt es in dem Text, der erstmals auch ein Europa der verschiedenen Geschwindigkeiten festschreibt. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel sprach in Rom von einem “guten Tag für Europa”. “Wir wollen ein sicheres Europa, ein beschützendes Europa, wir müssen unsere Au‎ßengrenzen besser schützen. Wir wollen ein wirtschaftlich starkes Europa”, sagte sie auf dem Sondergipfel. Ein Europa der verschiedenen Geschwindigkeiten bedeute keinesfalls, “dass es kein gemeinsames Europa ist”. Nicht anwesend war die britische Premierministerin Theresa May, deren Land für den Brexit gestimmt hat. “Gemeinsam sind wir entschlossen, die Herausforderungen einer sich rasch wandelnden Welt anzugehen”, vereinbarten die Staats- und Regierungschefs in ihrer Abschlusserklärung. Das werde “wenn nötig mit unterschiedlicher Gangart und Intensität” geschehen. EU-Ratspräsident Donald Tusk rief die EU-Länder dazu auf, eine Führungsrolle zu übernehmen. “Beweist heute, dass Ihr die Anführer Europas seid”, sagte Tusk. Europa als eine politische Einheit werde es entweder “vereint oder gar nicht” geben. (AFP)



    Bei einer Pressekonferenz nach dem Sondergipfel zum 60. Jubiläum der Römischen Verträge in Rom erklärte der rumänische Staatspräsident Klaus Iohannis, die Beibehaltung einer zusammenhaltenden Europäischen Union sollte weiterhin das Hauptanliegen der 27 EU-Mitgliedsstaaten bleiben. In einer globalisierten Welt mit unzähligen Herausforderungen bietet eine besser integrierte Europäische Union bessere Perspektiven als eine fragmentierte Union, so Klaus Iohannis. Ferner gab Präsident Iohannis bekannt, er habe seine Heiligkeit Papst Franziskus eingeladen, 2018 Rumänien zu besuchen. Am Freitag hatte Papst Franziskus den Staats- und Regierungschefs ins Gewissen geredet und sie zu Solidarität und Zusammenhalt aufgerufen. Bei einer Audienz im Vatikan sagte er, Solidarität sei das wirksamste Heilmittel gegen die modernen Formen des Populismus.



    Tausende Polizeibeamte haben am Samstag, dem Tag der rumänischen Polizei, vor dem Innenministerium und vor dem Sitz der Regierung in Bukarest demonstriert. Die protestierenden Polizisten sind unzufrieden mit ihren Gehältern, im Vergleich zu den Gehältern anderer Staatsbediensteten. Daher fordern die Polizeibeamten unter anderen eine Gehaltserhöhung und die Berechnung der Zulagen basierend auf den erhöhten Gehältern. Die Demonstranten trugen Plakatten mit folgenden Sprüchen: Mehr als 60% der Polizeibeamten bekommen den Mindestlohn“; Modernisiert die Polizeidienststellen“; Wir wollen ein faires Entlohnungsgesetz“; Wollt ihr EU-Dienstleistungen gegen miserable Gehälter?“ Vertreter der Polizeibeamten diskutierten am Regierungssitz mit der Arbeitsministerin, Lia Olguţa Vasilescu, der Innenministerin Carmen Dan und dem Finanzminister Viorel Ştefan.



    In der Nacht zum Sonntag werden auch in Rumänien die Uhren auf Sommerzeit umgestellt; folglich dauert der letzte Sonntag im März nur 23 Stunden. Die Uhren werden Sonntag, in der Früh, um 3 Uhr, um eine Stunde vorgestellt. Die Differenz zwischen der rumänischen Uhrzeit und der UTC beträgt ab Sonntag demnach drei Stunden. Die Tradition der Uhrenumstellung am letzten Märzsonntag bzw. am letzten Oktobersonntag geht in Rumänien auf 1979 zurück. Wie überall sehen die Menschen auch in Rumänien der Sommerzeit mit gemischten Gefühlen entgegen – am Abend ist es für längere Zeit hell, Frühaufsteher müssen dafür länger auf das Tageslicht warten.



    Die Weltranglistenfünfte Simona Halep hat beim WTA-Turnier in Miami (Florida) die dritte Runde erreicht. Sie bezwang die Japanerin Naomi Osaka in drei Sätzen, mit 6-4, 2-6, 6-3. Die Rumänin Patricia Maria Ţig qualifizierte sich auch für die dritte Runde des US-Turniers, mit einem überraschend entschiedenen Sieg gegen die Französin Kristina Mladenovitsch mit 7-6, 6-2. Auch Sorana Cîrstea kam in Miami in die dritte Runnde — sie besiegte die Lettin Anastasija Sevastova mit 7-6, 3-6, 6-3. Irina Begu konnte sich dagegen nicht qualifizieren — sie wurde ganz unerwartet in der zweiten Runde von der Spanierin Lara Arruabarrena mit 3-6, 6-4, 6-3 besiegt.


  • Nachrichten 24.03.2017

    Nachrichten 24.03.2017

    Rumäniens Präsident Klaus Iohannis ist zum Gipfel der Europäischen Rat nach Rom gereist. Das Treffen am Samstag wird die Gelegenheit bieten, Überlegungen über den Zustand der Europäischen Union und die Zukunft des Integrationsprozesses anzustellen. Die Staats- und Regierungschefs werden voraussichtlich eine Erklärung mit einer gemeinsamen Vision für die kommenden Jahre annehmen. Laut einer Mitteilung aus dem Präsidialamt wird Rumänien in Rom für eine stärkere, konsolidierte Union plädieren. Anfang März hatte Bukarest in einem Schreiben an die Mitgliedsstaaten seinen Standpunkt mitgeteilt. Es müsse “klar sein, dass es keine Alternative zur europäischen Lösung gibt, eine Lösung, die die Stabilität unserer Volkswirtschaften und Gesellschaften sowie den Wohlstand unserer Bürger in den Mittelpunkt der Aktionen der EU rückt”, hei‎ßt es in dem Dokument aus Bukarest. Auf dem Terminkalender des rumänischen Präsidenten stand am Freitag ein Besuch im Vatikan, wo er gemeinsam mit den anderen europäischen Staats- und Regierungschefs in einer Audienz vom Papst Franziskus empfangen wurde. Papst Franziskus hat die Europäer dazu aufgerufen, dem europäischen Projekt mehr Schwung zu verleihen. “Das erste Element europäischer Lebenskraft ist die Solidarität”, sagte er bei einer Audienz für die Staats- und Regierungschefs der EU-Mitglieder ohne Gro‎ßbritannien im Vatikan. Die Politiker feiern dort an diesem Wochenende den 60. Jahrestag der Unterzeichnung der Römischen Verträge, die den Grundstein für die europäische Einigung legten.



    Zum Gedenken an die Londoner Terroropfer haben sich einen Tag nach dem Anschlag Hunderte Menschen im Zentrum der britischen Hauptstadt versammelt. Auf dem schwer bewachten Trafalgar Square im Herzen von London zündeten die Teilnehmer einer Trauerkundgebung Kerzen an und legten Blumen nieder. Auf Schildern waren Botschaften wie “Hass wird uns nicht spalten” oder “Wir haben keine Angst” zu lesen. Bürgermeister Sadiq Khan sagte, die Londoner würden sich “niemals vom Terrorismus einschüchtern” lassen. Bei dem Anschlag nahe dem britischen Parlament gab es mindestens 50 Verletzte. Von ihnen wurden 31 im Krankenhaus behandelt, darunter zahlreiche ausländische Touristen. Zu den Verletzten gehört auch ein rumänisches Paar. Der Mann hat inzwischen das Krankenhaus verlassen; seine Lebensgefährtin, die in die Themse gesprungen war, als der Attentäter mit seinem Auto in die Passantengruppe raste, befindet sich immer noch im kritischen Zustand. Der Attentäter wurde von der Polizei erschossen. Der 52-jährige Khalid Masood war der Polizei wegen diverser Vergehen bekannt, er galt aber nicht als Gefährder. Der sogenannte “Islamische Staat” bekannte sich in einer Botschaft seines Sprachrohrs Amaq zu der Tat. Die Polizei nahm am Donnerstag in verschiedenen Städten des Landes drei Frauen und fünf Männer fest. Sie werden verdächtigt, Terroranschläge vorbereitet zu haben. Der britische Thronfolger Prinz Charles besuchte am Freitag Opfer des Anschlags im Krankenhaus. Am Freitag hielten christliche, jüdische und muslimische Geistliche eine gemeinsame Gedenkveranstaltung in der Nähe des Anschlagsortes ab. Rumäniens Präsident Klaus Iohannis hat in einem Telefonat mit der britischen Premierministerin Theresa May den Terroranschlag vor dem Londoner Parlament scharf verurteilt. Der rumänische Staatschef erklärte sich solidarisch mit dem britischen Volk. Ministerpräsident Sorin Grindeanu sagte, die rumänische Regierung bleibe in Kontakt mit der rumänischen Botschaft in London, um den Gesundheitszustand der zwei verletzten Rumänen zu verfolgen. In einer Twitter-Nachricht bedankte sich der Botschafter Gro‎ßbritanniens in Bukarest, Paul Brummel, für die positive Reaktion Rumäniens.



    Die französische Fregatte La Fayette“ ist am Freitag in den Schwarzmeerhafen Constanta (Im Südosten Rumäniens) angekommen, um zusammen mit ähnlichen rumänischen Schiffen an militärischen Übungen im Schwarzen Meer teilzunehmen. Die französischen und die rumänischen Matrosen werden die NATO-Standardprozeduren trainieren, die die Freiheit des Schiffsverkehrs sichern. Am Montag wird die französische Fregatte an einer Übung teilnehmen, die die Interoperabilität mit der rumänischen Marine verstärken sollte. Auf dem Programm stehen unter anderen Kampfübungen und Schie‎ßübungen. Die Fregatte La Fayette“ ist seit 1996 im Dienst und ist mit Seezielflugkörpern und Luftverteidigungskapazitäten ausgerüstet. Am Bord befindet sich auch ein Panther-Hubschrauber.



    In der Nacht zum Sonntag werden auch in Rumänien die Uhren auf Sommerzeit umgestellt; folglich dauert der letzte Sonntag im März nur 23 Stunden. Die Uhren werden Sonntag, in der Früh, um 3 Uhr, um eine Stunde vorgestellt. Die Differenz zwischen der rumänischen Uhrzeit und der UTC beträgt ab Sonntag demnach drei Stunden. Die Tradition der Uhrenumstellung am letzten Märzsonntag bzw. am letzten Oktobersonntag geht in Rumänien auf 1979 zurück. Wie überall sehen die Menschen auch in Rumänien der Sommerzeit mit gemischten Gefühlen entgegen – am Abend ist es für längere Zeit hell, Frühaufsteher müssen dafür länger auf das Tageslicht warten.