Tag: Polizei

  • Die Woche 22.09.-26.09.2014 im Überblick

    Die Woche 22.09.-26.09.2014 im Überblick

    Ministerpräsident Victor Ponta in New York




    Bukarest weist jegliche Form von externem Druck auf die osteuropäischen Staaten zurück und unterstützt fest die Integrität und Souveranität der Ukraine. Dies erklärte der rumänische Ministerpräsident Victor Ponta, in seiner Ansprache in New York, im Plenum der UN-Vollversammlung. Er sagte, dass die Vermehrung der Sicherheitsherausforderungen in der südlichen Nachbarschaft der EU und im Nahen Osten einen wahren Grund zur Besorgnis darstelle. Der rumänische Spitzenvertreter äu‎ßerte auch die Unterstützung Bukarests für einen internationalen Zusammenhalt vor den neuen terroristischen Bedrohungen, wie die Gruppierung Islamischer Staat. Diese, so der Premier, bedrohe den ganzen Nahen Osten und auch weitere Regionen zu destabilisieren.




    14 Kandidaten treten bei der Präsidentschaftswahl an




    Vierzehn Kandidaten haben ihre Kandidatur für die Präsidentenwahl vom November eingereicht. Das Spektrum reicht von links bis Mitte-rechts, vom Populismus zum Rechtsextremismus, von unbekannten bis hin zu bekannten Politikern. Das Angebot ist vielfältig. Als Favorit gilt der amtierende Ministerpräsident und Chef der Sozialdemokraten Victor Ponta. Er wird auch von der Union für den Fortschritt Rumäniens (UNPR) und von der konservativen Partei (PC) unterstützt. Beide Parteien sind Teil der Regierung. Als Gegenkandidat gilt Klaus Johannis, Kandidat der Mitte-rechts Opposition, die von der Christlich-Liberalen Allianz vertreten ist. Klaus Johannis ist der deutschstämmige Bürgermeister der siebenbürgischen Stadt Sibiu-Hermannstadt. Viele loben ihn für das, was er in Sibiu bewegt hat. Der Direktor des Auslandsgeheimdienstes SIE Theodor Melescanu hat auch seine Kandidatur offiziell eingereicht, nachdem er einen Tag zuvor das Amt niedergelegt hatte. Im Rennen sind noch, unter anderen, der Senatsvorsitzende Calin Popescu Tariceanu, die Ex-Justizministerin und jetzige Europa-Abgeordnete Monica Macovei und die Ex-Ministerin und jetzige Vorsitzende der dem Staatschef Traian Basescu nahestehenden Volksbewegung, Elena Udrea. Der 1.Wahlgang der Präsidentenwahl wird am 2. November stattfinden, der zweite am 16. November




    Rumänisch-chinesische Kooperation




    Rumänien möchte in punkto Infrastrukturvorhaben mit China zusammenarbeiten. Dabei handelt es sich konkret um den Bau einer Schnelleisenbahnlinie, die Bukarest mit der noröstlichen Stadt Iaşi und dananch mit der Grenze der Republik Moldau verbinden soll, mit der Möglichkeit der Erweiterung bis nach Chişinău. Au‎ßerdem möchte man einen Eisenbahngürtel rund um Bukarest bauen. Nach den Diskussionen des chinesischen Vizeministerpräsidenten Zhang Gaoli, der sich auf Rumänienbesuch befindet, mit dem Minister für Regionalentwicklung und Vizeministerpräsident Liviu Dragnea teilte dieser mit, dass Anfang Oktober ein Treffen zwischnen rumänischen und chinesischen Experten stattfinden soll. Die zwei gro‎ßen Infrastrukturvorhaben könnten jeweils 6-7 Milliarden Euro kosten.




    Rumänien und die EU-Gelder




    Die rumänischen Landwirte, die zwischen 5 und 30 Ha Ackerfläche bewirtschaften, werden ab nächtstem Jahr eine höhere Subvention aus europäischen Geldern und aus dem Staatshaushalt, bzw. 210 Euro/Ha, erhalten. Dies erklärte für Radio Rumänien Landwirtschaftsminister Daniel Constantin. Die Ma‎ßnahme soll die Zusammenführung der Ackerflächen fördern, denn Personen, die kleinere Flächen besitzen, können in Verbände zusammenkommen, um vom Staat höhere Beträge zu erhalten. Was die Unterstützung für den Anbau von rumänischen Gemüsesorten anbelangt, kündigte der Landwirtschaftsminister neue Subventionen an, die die Genehmigung der Europäischen Kommission noch erfordern. Die Betreiber von Treibhäusern sollen dabei Subventionen von 3 Tausend Euro pro Ha und die von Glashäusern 6 Tausend Euro pro Ha erhalten. Au‎ßerdem wird Rumänien ein für Europa einzigartiges Muster hinsichtlich der europäischen Gelder für den Privatbereich haben. Dieses wird das Prinzip Der Erstgekommene — der Erstbediente“ einhalten. Ressortminister Eugen Teodorovici gab bekannt, er möchte alle Gelder in den ersten fünf Jahren der Haushaltsperiode 2014 – 2020 absorbieren, besonders für ländliche Vorhaben, die positive Auswirkungen auf die Wirtschaft haben. Laut dem Minister wird es ein sehr flexibles System sein, mit sehr wenig Anforderungen an die Nutznie‎ßer, mit so wenig Druck wie möglich auf deren Schultern. Man werde von den Bewerbern keine absurden Sachen mehr fordern, wie früher, Zulassungen, Bescheinigungen, Zeugnisse, den Nachweis der Mitfinanzierung.




    30 rumänische Kinder sind aus den Händen der Trafikanten gerettet worden




    Die rumänischen Polizisten haben sich an einer weitgehenden internationalen Aktion, namens Archimedes, unter der Kooridinierung des Europols beteiligt. Ziel war die Zerlegung der Infrastuktur des organisierten Verbrechens auf dem Kontinent. In den rund 300 Einsätzen waren 20.000 Mitglieder der Sicherheitskräfte involviert. Die besagten Einsätze zielten auf Drogen- und Menschenhandelsorganisationen oder auf Personen, die illegalen Handel treiben. Es wurden 10.000 Einwanderer überprüft, mehr als 1.000 Schmuggler vehaftet, hunderte Opfer gerettet, einschlie‎ßlich 30 rumänische Kinder, die gezwungen werden sollten, sich zu prostituieren oder zu betteln. Laut einer Mitteilung des Generalinspektorats der Rumänischen Polizei wurden im Bereich des Internationalen Henri Coandă Flughafens Bukarest und an anderen Orten Durchsuchungen organisiert. Von den 100 verhörten Personen wurden 14 festgenommen, die des Menschenhandels verdächtigt sind. Die rumänischen Polizisten beschlagnahmten 4 kg an Rauschmitteln.

  • Nachrichten 28.02.2014

    Nachrichten 28.02.2014

    BUKAREST: Der Ungarnverband untersucht derzeit das Angebot, der aktuellen Regierungskoalition beizutreten. Die politische Vertretung der Rumänienungarn würde gemeinsam mit der Sozialdemokratischen Partei PSD, sowie den kleineren Parteien, der Konservativen Partei und der Einheit für den Fortschritt Rumäniens, grö‎ßtenteils aus Partei-Aussteigern gebildet, das Kabinett bilden. Eine Entscheidung in dieser Hinsicht könnte am Montag fallen, verlautete es aus Kreisen des Ungarnverbandes. Am Dienstag will der sozialdemokratische Ministerpräsident die Zusammensetzung der neuen Exekutive im Parlament vorstellen. Die neue Regierung werde das Programm der ehemaligen Sozialliberalen Union fortführen, die aus den Parlamentswahlen 2012 als Sieger hervorgegangen war, so Ponta. Die Nationalliberale Partei PNL war Anfang der Woche infolge der Meinungsverschiedenheiten mit den Sozialdemokraten aus der Regierungskoalition ausgetreten.



    WASHINGTON: In seinem aktuellen Menschenrechtsbericht hat das US-State Department die grö‎ßten Probleme Rumäniens in diesem Bereich angeprangert. Ausdrücklich werden Missbräuche der Polizei und Gendarmerie gegen Häftlinge und Roma, die prekären Haftbedingungen im Justizvollzug, Diskriminierung der Roma, der sexuellen Minderheiten und der HIV/AIDS-Patienten erwähnt. Als weitere Fehltritte bei der Einhaltung der Menschenrechte in Rumänien werden antisemitische Äu‎ßerungen, die hinausgezögerte Rückerstattung der griechisch-katholischen Kirchen, sowie die Drohungen gegenüber Journalisten angesehen. Laut dem Bericht, habe die Korruption in den Institutionen nach wie vor ein in Rumänien verbreitetes Problem dargestellt, das alle Bereiche der Gesellschaft beeinträchtigt. Unterdessen hat die rumänische Antikorruptionsbehörde DNA in einer eigenen Mitteilung von einem schwierigen Jahr 2013 für die Institution gesprochen. Wiederholte Änderungen der Gesetze und Bestimmungen, sowie der zunehmende öffentliche und politische Druck hätten die Arbeit der Staatsanwälte behindert.



    ROM: Rumäniens Ministerpräsident Victor Ponta hat sich am Freitag mit seinem italienischen Amtskollegen Matteo Renzi über die politische und wirtschaftliche Zusammenarbeit im Rahmen der strategischen Partnerschaft unterhalten. Die Gespräche in der italienischen Hauptstadt wurden mit Blick auf die Schwerpunkte der italienischen EU-Ratspräsidentschaft im kommenden Halbjahr geführt. Vor drei Tagen war Renzi als neuer Regierungschef in Italien bestätigt worden. Ponta ist somit der erste europäische Amtskollege den der Ministerpräsident trifft. Am Samstag soll der rumänische Premier eine Privataudienz bei Papst Franziskus bekommen. Ferner wird Ponta in Rom an den Arbeiten des Kongresses der Europäischen Sozialdemokraten teilnehmen, bei denen ein gemeinsamer Kandidat für das Amt des EU-Kommissionspräsidenten gewählt werden soll.



    BUKAREST: Der rumänische Staatspräsident Traian Basescu hat am Freitag seine tiefe Besorgnis über die Situation auf der Halbinsel Krim und über die steigende separatistische Bewegung in dieser abtrünnigen russischsprachigen Region im Suden der Ukraine geäu‎ßert. Der rumänische Statschef appellierte an alle internationale Akteure, den Separatismus nicht zu ermuntern. Die Souveränität, die Unabhängigkeit und die territorielle Integrität der Ukraine sind Werte, die dem internationalen Staatenrecht entsprechen, und daher müssen alle Staaten, die 1991 die Unabhängigkeit der Ukraine anerkannt haben, auch diese Werte respektieren. Rumänien ist offen und bereit, auf alle Aufforderungen der neuen Regierung in Kiew zu reagieren und diese neugebildete Regierung bei der Stabilisierung der Lage, beim Wiederaufbau und bei der Lösung der gro‎ßen Probleme, die ihr jetzt bevorstehen, zu unterstützen, sagte noch der rumänische Staatspräsident.



    BUKAREST: Die Vereinigten Staaten eröffneten am Freitag in Rumänien einen militärischen Stützpunkt für das Transit der US-Soldaten, die aus dem Afghanistan zurückgezogen werden. Zigtausende US-Soldaten, die meisten von ihnen auf der Rückkehr in die Heimat, werden den Luftstützpunkt Mihail Kogalniceanu, im Südosten Rumäniens, am Schwarzen Meer, transitieren. Der US-Divisionsgeneral John O’Connor erklärte, wenn 2010 der Kuweit als Transitbasis für den Rückzug der US-Truppen aus dem Irak war, so wird 2014 Rumänien diese Funktion übernehmen. Der Militärstützpunk in Mihail Kogalniceanu wird dieses Jahr von etwa 20.000 bis 30.000 US-Soldaten transitiert; hinzu kommen auch Ausrüstungen und schwere Militärkraftfahrzeuge, die bei den Missionen in Afghanistan benutzt wurden.


  • Polizei veröffentlicht ihren Tätigkeitsbericht 2013

    Polizei veröffentlicht ihren Tätigkeitsbericht 2013

    2013 war das zweite Jahr hintereinander, in dem die Zahl der Verbrechen in Rumänien zurückgegangen ist. Es war auch das erste in den letzten zehn Jahren, in dem die juristische Kriminalität gesunken ist, um beträchtliche 9% sogar. Die Zahlen wurden von dem Chef der Rumänischen Polizei, Chefquästor Petre Tobă, bei der Veröffentlichung des Tätigkeitsberichts der Institution für letztes Jahr bekannt gegeben. Diebstahl bleibt das meist verbreitete Verbrechen in Rumänien. Dennoch verzeichnete es zum ersten Mal in den letzten sechs Jahren eine beträchtliche Senkung von 8 Prozent.



    Laut Chefquästor Petre Tobă sei die Korruption unter Polizisten um 16% gesunken und die Bürgersicherheit deutlich gestiegen: Im Jahr 2013 hat die Bürgersicherheit den höchsten Stand der letzten fünf Jahre erreicht. Es ist das zweite Jahr hintereinander, in dem die Zahl der angezeigten Verbrechen zurückgegangen ist. Au‎ßerdem war es zum ersten Mal in den letzten zehn Jahren, in dem weniger juristische Kriminalität verzeichnet wurde“.



    2013 war eine Premiere in puncto Stra‎ßenrisiko — zum ersten Mal nach 1990 ist die Zahl der Todesopfer infolge von Verkehrsunfällen unter 2000 gesunken. Die rumänischen Polizisten haben letztes Jahr rund 105 Einsatzmissionen in anderen Staaten durchgeführt. Die Mehrheit waren Patrouilleeinsätze und zur Unterstützung der Gesetzeshüter. 83 Polizisten wurden in Friedenserhaltungsmissionen nach Haiti, in die demokratische Republik Congo, nach Afghanistan und Georgien entsandt.



    Der Chef der Rumänischen Polizei sprach auch über die Hauptprobleme, mit denen die Polizei und die Polizisten 2013 konfrontiert wurden. Aus Logistiksicht haben 90% der Autos des Polizei-Fuhrparks ihr Lebensende erreicht. Unterdessen wurden nur 6% des Bedarfs für Investitionen zugewiesen. Au‎ßerdem gibt es Zahlungsrückstände, wie z.B. für die Ausrüstung der Polizisten.



    Der Chefquästor begrü‎ßte dennoch die noch nie da gewesene Reform des rumänischen Justizsystems. Diese beinhaltet nicht nur die Inkraftsetzung der neuen Strafgesetzbücher, die die anderen ersetzen, die über 46 Jahre alt waren, sondern auch die Anpassung von über 350 Sondergesetzen. 2013 wurden auch neue Spezialstrukturen gegründet, wie z.B. der Deinst für Verhaltensanalyse. Dieser soll der Kriminalpolizei, aber besonders der Kriminalermittlungsdirektion und den Ermittlungbüros auf Landkreis- und Hauptstadtebene eine Stütze bieten.



    Die Prioritäten der Rumänischen Polizei für dieses Jahr sind die Anpassung der Tätigkeit an die neuen Strafgesetzbücher, die Gewährleistung der Sicherheit bei den Wahlen, die Bürgersicherheit, die Vorbeugung der Kriminalität, die Bekämpfung der Steuerhinterziehung und der Korruption.

  • Regierung stellt Vertrauensfrage für Dezentralisierungsgesetz im Parlament

    Regierung stellt Vertrauensfrage für Dezentralisierungsgesetz im Parlament

    Es ist das zweite Mal wenn das Kabinett Ponta die Verabschiedung eines Gesetzes mit einer Vertrauensfrage im Parlament verbindet. Dasselbe Verfahren leitete die regierende sozialliberale Union Monat April im Fall der Gesetzesvorlage zur Rückerstattung des während Kommunismus enteigneten Eigentums ein.




    Die Dezentralisierung betrifft hauptsächlich sieben Bereiche: Landwirtschaft, Bildung, Kultur, Gesundheitswesen, Umwelt, Tourismus sowie den Bereich Jugend und Sport. Laut dem Gesetzentwurf sollen die Institutionen die derzeit von Zentralmacht koordiniert oder finanziert werden unter direkte Koordinierung oder Finanzierung von Lokalbehörden gebracht werden. Vizepremierminister Liviu Dragnea fügte hinzu, den Angestellten besagter Institutionen sollen ferner dieselben Gehaltsbedingungen gewährt werden: Wer früher in Institutionen arbeitete, die verschiedenen Ministerien untergeordnet wurden, werden von nun an in dezentralisierten und in von Lokalbehörden koordinierten Institutionen arbeiten und dieselben Rechte genie‎ßen”.




    Die Polizei, die Agenturen für soziale Dienstleistungen und die Häfen bleiben ferner der Zentralmacht untergeordnet. Die Immobilien, insbesondere Grundstücke und Bauten werden hingegen von Dezentralisierungsgesetz betroffen. Lokalbehörden wie Kreisräte sollen des Weiteren den Organisierungsplan in Institutionen beschlie‎ßen, die von nun an unter ihrer Koordinierung stehen.




    Die Demokrat-Liberalen aus der Opposition kündigten bereits an, sie werden den Gesetzentwurf beim Verfassungsgerichtshof anfechten. Sie werfen der regierenden sozialliberalen Union vor, sie habe das Verfahren, die Vertrauensfrage für das besagte Gesetz im Parlament zu stellen, nicht gesetzmä‎ßig angefangen. Der demokrat-liberale Abgeordnete Mircea Toader: Wir haben uns für einen längeren Termin ausgesprochen, damit alle Änderungsanträge eingetragen werden können. Das Verfahren, die Vertrauensfrage zu stellen hat zudem das erforderliche Quorum nicht erreicht.”




    Der Vorsitzende des sich ebenfalls in Opposition befindlichen Demokratischen Ungarnverbands Kelemen Hunor befürwortet hingehen die Dezentralisierung: In den letzten 23 Jahren haben wir uns für die Dezentralisierung geäu‎ßert, das Subsidiaritätsprinzip muss umgesetzt werden. Die Beschlü‎ße müssen von Lokalbehörden gefasst werden.” Kelemen Hunor gab dennoch bekannt, der demokratische Ungarnverband habe vor, einige Änderungsanträge zum besagten Gesetzentwurf zu stellen.




  • Schengen-Beitritt Rumäniens am 1. Januar 2014 – eine Hoffnung

    Schengen-Beitritt Rumäniens am 1. Januar 2014 – eine Hoffnung


    Die französischen Politiker haben nach zwei Wochen harten Erklärungen ihre Stellung gegenüber den Roma, die aus Rumänien kommen und dem Schengen – Beitritt unseres Landes entschärft. Die Vertreter der rumänischen Regierung beweisen weiter ihre pädagogische Begabung. In Interwieus für RFI und L’Express, erkärte der rumänische Au‎ßenminister Titus Corlăţean, es gebe keine Beziehung zwischen dem Problem der Roma, dem Schengen-Beitritt Rumäniens und dem Kontrollmechanismus. Rumänien habe alle technischen Kriterien erfüllt, um am 1. Januar 2014 in die grenzkontrollfreie Zone aufgenommen zu werden. Das Problem der Roma ist ein europäisches Problem, das mit dem Schengen-Beitritt Rumäniens nicht assoziiert und auf europäischer Ebene gelöst werden soll.



    Manuel Valls, französischer Innenminister, erklärte Ende September, die meisten Roma wollen sich nicht in Frankreich integrieren, sondern wünschen nach Rumänien zurückzukehren. Valls besprach beim Treffen der Innenminister in Luxemburg das Problem der Roma mit seinem rumänischen Gegenüber Radu Stroe. Angegangen wurde das Problem der illegalen Lager der Romabevölkerung auf französischem Territorium. Bukarest erklärte, Rumänien strenge sich an, Programme für die Integration dieser Minderheit umzusetzen. Die Ergebnisse können aber nicht so rapid sichtbar werden. Dafür brauche man Zeit.



    Rumänien und Frankreich haben ein Kooperierungsmechanismus für soziale Integration. Der rumänische Au‎ßenminister behauptet deshalb, die Vertreibung europäischer Bürger aus Frankreich, sei keine Lösung. Alle Europäer haben das Recht auf freien Verkehr in der EU. In Frankreich leben, den französischen Behörden zufolge, 20 Tausend Roma. Einige üben Verbrechen aus, doch dafür funktioniert eine gute Zusammenarbeit zwischen der französischen und der rumänischen Polizei. Für die Bekämpfung der Verbrechen kooperieren die zwei Länder auch auf juristischer Ebene zusammen. Bukarest ist bereit, die Anzahl der rumänischen Polizisten in Paris zu erhöhen. Rumänien erwartet, dass Paris, ein traditioneller und strategischer Partner Rumäniens, sowohl im Geiste der bilateralen Beziehung, als auch in dem Kontext der Anerkennung der Finalisierung des Bewertungsprozesses und der Erfüllung aller Beitrittsbedingungen aktioniere. Wenn die französische Regierung auf diese Beziehung verzichten will, dann soll Bukarest darüber informiert werden.

  • Debatte zur neuen Straßenverkehrsordnung noch nicht zu Ende

    Debatte zur neuen Straßenverkehrsordnung noch nicht zu Ende

    Die Unfallstatistik ist in Rumänien furchteinflö‎ßend: 2012 war alle vier Stunden eine Person infolge eines Verkehrsunfalls ums Leben gekommen. Vor diesem Hintergrund haben die Behörden drastische Ma‎ßnahmen angekündigt. Während der Entwurf über die neue Stra‎ßenverkehrsordnung noch eine Woche zur Debatte steht, kritisieren Transportunternehmen und Autofahrer generell die Regelungen aufs Schärfste.



    Auch wenn das Projekt in den vergangenen drei Wochen mehrmals geändert wurde, sind die Diskussionen noch nicht zu Ende. Der liberale Innenminister Radu Stroe besteht aus vermeintlich praktischen Gründen auf die Verabschiedung der neuen Stra‎ßenverkehrsordnung per Dringlichkeitsverordnung. Ein derartiges Eilverfahren würde allerdings bedeuten, dass die Regelungen unmittelbar danach in Kraft treten. Die mitregierende Sozialdemokratische PSD und die Liberaldemokratische PDL aus der Opposition wünschen sich hingegen die Fortsetzung der Parlamentsdebatte.



    Die aktuelle Fassung der Stra‎ßenverkehrsordnung sieht viel härtere Sanktionen vor: je nach Ordnungswidrigkeit sind Bu‎ßgelder von bis zu ca. 2100 Euro geplant, sowie ein Führerscheinentzug für bis zu zwei Jahren.



    In der Tat ist diese Sanktion vorgesehen, ein zweijähriger Führerscheinentzug für Alkohol am Steuer, für die Überschreitung der vorgesehenen Höchstgeschwindigkeit um mehr als 60 Km/H, für das Fahren gegen die Einbahnstra‎ße, für die Missachtung der Verkehrsregeln an Bahnübergängen und, selbstverständlich, für das Fahren ohne Fahrerlaubnis“. (Radu Stroe)



    Bei Rotlichtverstö‎ßen etwa sind unterschiedliche Sanktionen gemä‎ß der Folgenschwere der Tat vorgesehen, hei‎ßt es in dem Gesetzestext. Sie beginnen bei einem Führerscheinentzug für 60 Tage und zwischen sechs und acht Strafpunkten. Autofahrer, die einen Unfall ohne menschliche Opfer an Bahnübergängen unter Missachtung der sinkenden oder geschlossenen Schranke verschulden, werden mit 51-200 Strafpunkten und einem einjährigen Führerscheinentzug bestraft.



    Auch der einmalige Alkoholkonsum am Steuer zieht ein sechsmonatiges Fahrverbot, sowie 21-50 Strafpunkte nach sich. Ebenfalls für ein halbes Jahr wird die Fahrerlaubnis bei der Überschreitung der Höchstgeschwindigkeit um mehr als 60 Stundenkilometer entzogen, zusätzlich werden 21-50 Strafpunkte verhängt.



    Ministerpräsident Victor Ponta, der sich für mehr Sicherheit im Verkehr ausgesprochen hat, forderte den Innenminister auf, auch weitere, sanktionsunabhängige Regelungen in die neue Stra‎ßenverkehrsordnung aufzunehmen. Man müsse sich vergewissern, dass Autofahrern, die schwere Autounfälle verursachen bis zu einem rechtskräftigen Urteil des Gerichts der Führerschein entzogen wird, lautete die Vorgabe des Ministerpräsidenten. Ansonsten wolle er den Entwurf nicht billigen, so Ponta. Der Regierungschef strebt ferner eine detailliertere Kommunikation zwischen der Lokalverwaltung und der Polizei hinsichtlich der Erhebung von Bu‎ßgeldern an.

  • Bildungswesen: 145.000 rumänische Schüler gehen ab Herbst in Gymnasien oder Berufsschulen

    Bildungswesen: 145.000 rumänische Schüler gehen ab Herbst in Gymnasien oder Berufsschulen

    Rund 145 Tausend Hauptschulabsolventen haben erfahren, wie die nächste Etappe ihres Weges durch das rumänische Bildungssystem aussehen wird, nachdem das Ressortministerium die erste Phase des automatischen Verteilungsverfahrens abgeschlossen hat. Die vom besagten Ministerium veröffentlichten Daten weisen darauf hin, dass rund 52% der Schüler ihren Weg in Gymnasien fortsetzen möchten. Die anderen möchten auf die Berufschule gehen. Dies kommt, nachdem dem rumänischen Bildungswesen vorgeworfen wurde, sogenannte Theoretiker“ am laufenden Band zu produzieren, und dass die sogenannten Berufschulen nicht in normalen Paramtern funktionieren würden, so wie es einst, zur Kommunistenzeit war.



    Die Rangliste der besten 10 Gymnasien, die die höchsten Durchschnittsnoten bei der Aufnahmeprüfung aufwiesen, wird offensichtlich von Bukarest dominiert. Die Hauptstadt ist hier mit 5 Gymnasien vertreten, gefolgt vom südostrumänischen Constanţa mit zwei Gymnasien, dem mitterumänischen Braşov (Kronstadt), dem südlichen Craiova und dem nordwestlichen Cluj (Klausenburg) mit jeweils einem Gymnasium. Die rund 500 Schüler, die nach Abschätzungen des Ministeriums drau‎ßen geblieben sind, haben die Möglichkeit, sich für die zweite Verteilungssitzung zu bewerben. Die Bewerbungen erfolgen zwischen dem 17. und dem 22. Juli und das tatsächliche Verfahren wird am 25. Juli stattfinden.



    Für das Ministerium ist der Sommer zweifelsohne die heikelste Zeit des Jahres. Besonders weil die beiden Abitursitzungen, die in den letzen Jahren zum Mühlstein in Sachen Organisation geworden sind, in diesem Zeitintervall stattfinden. Bei der ersten Abitursitzung 2013 kontrastierten die guten Ergebnisse, die durch die Abiturientenquote von 55% widerspiegelt wurden, verglichen mit 43% in der ersten Sitzung 2012, stark mit den Skandalen um die Prüfung herum, die brisanter als je zuvor waren. Somit sind die Entlassungen und die Handgreiflichkeiten zwischen Eltern und Polizisten infolge des Einsatzes der Staatsanwälte an den Gymnasien und der Einbeziehung der Geheimdienste sehr aussagend dafür, wieviel Anlass für Launeneinfälle die sogenannte Reifeprüfung dem Ministerium gibt. Dabei zeigen die Vorfälle, dass scharfe Überwachungsma‎ßnahmen die Betrugsversuche der Schüler und Lehrer zugleich nicht entmutigen.



    Aus diesem Grund blieb die Tatsache, dass die Gymnasiumabsolventen scheinbar verstanden haben, dass das Abitur keine Formalie mehr ist, fast unbemerkt. 55% ist eine akzeptable Abiturientenquote, vor dem Hintergrund, dass die schwachen Ergebnisse der vorigen Sitzungen den Eindruck hinterlassen hatten, dass sie der Beginn einer unerwünschten und für ein Bildungswesen mit europäischen Ansprüchen unwürdigen Tradition seien.