Tag: Prognose

  • Nachrichten 12.12.2015

    Nachrichten 12.12.2015

    Bukarest: Die Ratingagentur Moodys hat die Prognose Rumäniens von stabil auf positiv korrigiert und das Rating des Landes bei Baa3 bestätigt, so das Bukarester Finanzministerium. Der Beschluss der internationalen Ratingagentur sei durch den Fortschritt Rumäniens bei der Korrektur der makorökonomischen Gleichgewischtstörungen sowie bei der Reduzierung der Anfälligkeit für externe Schocks zu begründen. Das Land habe somit die Voraussetzungen eines nachhaltigen Wirtschaftswachstums geschaffen. Moodys schätzt, dass die Wirtschaft Rumäniens in einem beschleunigten Tempo wachsen wird: 4,1% im Jahr 2016 gegenüber 3.5% wie für dieses Jahr geschätzt. Dieses Tempo sei auf das Wachstum des privaten Verbrauchs und der Investitionen zurückzuführen. Die öffentliche Verschuldung werde laut Moodys auf einem stabilen Stand bleiben. Monat August und Oktober hatten die Ratingagenturen Fitch bzw Standard&Poors das Rating der öffentlichen langfristigen Verschuldung Rumäniens in Euro und Nationalwährung auf BBB-/BBB mit stabiler Perspektive bestätigt.



    Bukarest: Der Geschäftsmann Paul Lambrino wurde am Samstag in einem Verfahren betrefend illegale Rückerstattungen von der Antikorruptionsbehörde DNA unter Hausarrest gestellt. Am Freitag war er von der DNA festgenommen worden. Einige Unternehmer, unter ihnen auch der bekannte Journalist und Politikberater Dan Andronic stehen unter dem Verdacht, eine kriminelle Vereinigung gegründet zu haben. Das neue Korruptionsverfahren visiert unrechtmä‎ßige Rückerstattungen von Ländereien bei Băneasa und Snagov im Wert von rund 136 Millionen Euro. Das Oberste Gericht in Bukarest hatte diese Woche entschieden, dass die liberalen Spitzenpolitiker und Abgeordneten Ioan Oltean und Cătălin Teodorescu sowie die frühere Amtsleiterin der für Rückerstattugen zuständigen Behörde, Crinuţa Dumitrean, unter juristischer Kontrolle bleiben müssen.



    Bukarest: In Bukarest debattieren die Fachausschüsse des Parlaments den Haushalt für das kommende Jahr. Die Debatten sollen auch in den kommenden Tagen stattfinden, die entgültige Abstimmung im Plenum des Parlaments ist für Mittwoch geplant. Die Sozial-Demokraten zeigten sich zufrieden mit dem Haushalt; laut eigener Aussage enthalte der Haushaltsentwurf die Ma‎ßnahmen der ehemaligen linksgerichteten Regierung betreffend die Steuererleichterungen und das Wirtschaftswachstum. Die Nationalliberalen erklärten ihrerseits, die Haushaltsvorlage sei befriedigend und schlossen nicht aus, dass in den Fachausschüssen mögliche Änderungen noch vorgenommen werden.



    Sport: Die rumänische Handball-Damennationalmannschaft trifft am Montag im Achtelfinale der Weltmeisterschaft in Dänemark auf den amtierenden Meister Brasilien. Am Freitag unterlag das Team Rumäniens im letzten Gruppenspiel Russland. In der Gruppenphase hatte das rumänische Team gegen den Weltmeister Norwegen und den amtierenden Meister Spanien verloren. Die Rumäninnen hatten trotzdem den Einzug ins Achtelfinale geschafft. Rumänien setzte sich gegen Puerto Rico und Kasachstan durch. Rumänien bleibt das einzige Land dessen Handball-Damenteam seit 1957 an allen Weltmeisterschaften teilgenommen hat. 1962 gewann das rumänische Team Gold, 1973 und 2005 Silber.

  • Prognosen über Wachstum der Weltwirtschaft verschlechtern sich

    Prognosen über Wachstum der Weltwirtschaft verschlechtern sich

    Im November hat die Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) die Prognose über das Wachstum der Weltwirtschaft zum zweiten Mal in den letzten drei Monaten verschlechtert. Die Entscheidung steht in engem Zusammenhang mit dem langsameren Fortschritt auf den Schwellenmärkten, der die Entwicklungen auch in anderen Staaten wie Deutschland und Japan beeinträchtigt. Laut Schätzungen soll die Weltwirtschaft dieses Jahr einen Vorsprung von 2,9% verglichen mit den im September prognostizierten 3% verzeichnen. Nächstes Jahr soll sich das Wachstum auf 3,3% beschleunigen, weniger jedoch als die zuvor geschätzten 3,6%. Der Welthandel soll 2015 einen Fortschritt von nur 2% verzeichnen, verglichen mit 3,4% im Jahr 2014. Die Chef-Wirtschaftlerin der OECD, Catherine Mann, warnte: Diese Zahlen sind sehr besorgniserregend. Ein robuster Handel und ein globales Wirtschaftswachstum gehen Hand in Hand“.



    Die Flüchtlingskrise in Europa könnte allerdings den Aufschwung der Wirtschaft, dank der Steigerung der Regierungsausgaben, fördern. Der Einwandererzufluss könnte zwischen 0,1 und 0,2% zur Steigerung des BIP 2016 und 2017 hinzufügen, schätzt die OECD. Wenn die Einwanderer, die bleiben werden, rasch in die europäische Gesellschaft integriert werden, dann werden deren Zufluchtsländer daraus Vorteile beziehen, hei‎ßt es im Bericht der besagten Anstalt. Die Europäische Kommission erwartet, dass bis 2017 ungefähr drei Millionen Asylbewerber in die EU einreisen werden. Laut der Radio-Rumänien-Korrespondentin in Brüssel, Cerasela Rădulescu, verweisen die Schätzungen der EU-Kommission für dieses Jahr auf ein Haushaltsdefizit von 1,5%, das das geplante Ziel einhält, sowie auf eine Senkung der Arbeitslosigkeit.



    Die Europäische Kommission prognostiziert, dass die Wirtschaft Rumäniens in den nächsten Jahren weiterhin wachsen und nächstes Jahr einen Höchststand von 4,1% dank der Konsolidierung des Verbrauchs vor dem Hintergrund der steuerlichen Entlastung erreichen wird. Der Vizevorsitzende der EU-Kommission, Valdis Dombrovski, sagt, dass diese Schätzungen eine Verbesserung der Wirtschaftsleistung Rumäniens andeuten. Er erklärt, dass diese ohne die entscheidenden Ma‎ßnahmen in Richtung Reform der öffentlichen Finanzmärkte nicht möglich gewesen wäre. Nichtsdestotrotz bleibt die Fortsetzung der Strukturreformen weiterhin besonders wichtig. Au‎ßerdem muss die Tragfähigkeit der öffentlichen Finanzen und des kurz- und mittelfristigen Wirtschaftswachstums durch verantwortungsvolle Haushaltsrichtlinien gewährleistet werden. Die Europäische Kommission erwartet auch eine weitere Senkung der Arbeitslosenquote in Rumänien in den kommenden Jahren.“




    Auch in Bukarest hat die Rumänische Zentralbank die Inflationsprognosen für 2015 und 2016 überarbeitet. Somit wird eine Inflation von -0,7% Ende dieses Jahres und von 1,1% Ende nächsten Jahres erwartet, anstelle von –0,3% bzw. 0,7%, wie ursprünglich prognostiziert. Zentralbankgouverneur Mugur Isărescu sagt, dass der Preisindex der Konsumgüter im dritten Quartal von 2015 eine niedrigere Tendenz als erwartet befolgt hat, besonders wegen des Einflusses dreier Faktoren:



    Der Hauptfaktor, der die Inflation nach unten und sogar in den negativen Bereich befördert hat, war die Herabsetzung der MwSt. bei Lebensmitteln, nicht alkoholhaltigen Getränken und Gastronomiedienstleistungen. In diese Richtung fungierten auch die beträchtliche Senkung des internationalen Ölpreises und die daraus folgende Preisreduzierung bei Kraftstoffen in Rumänien sowie die niedrigen Inflationserwartungen.“




    Laut dem Gouverneur der Zentralbank bleibt die Inflation im negativen Bereich bis Ende nächsten Jahres und wird sich erst 2017 wieder in den Bereich zwischen 1,5 und 3,5% einpendeln, auf den die Rumänische Nationalbank zielt. Mugur Isărescu wollte präzisieren, dass die Entwicklung der Inflation von einer erhöhten Ungewissheit betreffend das externe und das interne Wirtschaftsumfeld gekennzeichnet sein könnte. In diesem Kontext, erklärte er, müssen diejenigen, die billige Kredite in der einheimischen Währung Leu in dieser Zeit aufgenommen haben, keine Schocks in diesem Bereich in der nahen Zukunft befürchten. Denn die Zentralbank wird durch die Werkzeuge, die sie zur Verfügung hat, eingreifen, um eine relative Stabilität auf allen Ebenen, seien es Preise, Wechselkurs oder Zinsen, zu erhalten. Der Landesbankgouverneur sagt au‎ßerdem, dass die Explosion des Kredits in ausländischer Währung in der Vorkrisenzeit, obwohl sie auch auf das Vertrauen der Rumänen, dass ihr Land 2015 der Euro-Zone beitreten wird, zurückzuführen ist, überwiegend durch andere Aspekte verursacht wurde. Mugur Isărescu:



    Die Explosion des Kredits in ausländischer Währung hing mit der Zielsetzung zusammen, die damals überhaupt nicht ehrgeizig schien. Der Antrieb des Kredits in Fremdwährung stand mit der Tatsache in Verbindung, dass die Zinsen in Rumänien höher waren. Wir haben die gro‎ßen Banken mit ausländischen Banken privatisiert. Sie haben alles mitgebracht, was gut ist — Kapital, Management, gute Verwaltungsführung, Vertrauenswürdigkeit — sie haben aber auch ein neues Produkt mitgebracht — den Kredit in ausländischer Währung, über den 2006-2007 wenige geglaubt haben, dass dieser derma‎ßen schädigend sein wird.“




    Das Streben nach Verbesserung, das Streben, Europäer zu sein, hat die Rumänen dazu veranlasst, zu glauben, dass sie, sobald Rumänien der EU beitritt, genauso wie in den alten Ländern der Union leben werden. Das hat sich aber als Illusion erwiesen, sagte noch der Chef der rumänischen Notenbank.

  • Nachrichten 13.11.2015

    Nachrichten 13.11.2015

    BUKAREST: Der designierte Ministerpräsident Rumäniens, Dacian Ciolos, wird bis Ende dieser Woche sein Regierungskabinett vorstellen. Vorher aber werde er eine weitere Beratungsrunde mit den Parlamentsparteien führen, so Ciolos. Nach den ersten Gesprächen kündigten die national-liberale Partei PNL, die Union für den Fortschritt Rumäniens UNPR, sowie auch die Parlamentsfraktion der Minderheiten an, die neue sich in Bildung befindende Regierung bedingungslos zu unterstützen. Die sozialdemokratische Partei PSD, die Allianz der Liberalen und Demokraten ALDE und der Ungarnverband möchten zuerst die Liste der neuen Minister und das Regierungsprogramm sehen. Die Abstimmung über die Amtseinführung der neuen Regierung werde wahrscheinlich am Dienstag stattfinden, erklärte der Senatsvorsitzende Calin Popescu Tariceanu.



    BUKAREST: Zwei Wochen nach der Brandkatastrophe im Bukarester Club Colectiv hat sich die Zahl der Todesopfer verdoppelt und 55 erreicht. Etwa 60 Patienten befinden sich noch in unterschiedlichen Krankenhäusern in Bukarest, 15 von ihnen sind im kritischen oder ernsten Zustand. Etwa 40 Verletzte wurden ins Ausland, in Krankenhäuser in Europa und Israel, verlegt. Die Tragödie erreignete sich während eines Rock-Konzerts, an dem mehrere Hunderte Zuschauer teilnahmen. Infolge eines pyrotechnischen Shows fing eine Stützsäule und dann die Decke Feuer. Viele Konzert-Zuschauer erlitten Brandwunden, die hohe Zahl der Toten sei jedoch eher auf starke Rauchvergiftungen zurück zu führen, so die Ärzte.



    BUKAREST: Das Bruttoinlandsprodukt Rumäniens ist im 3. Quartal gegenüber dem vorrigen Quartal effektiv um 1,4 % gestiegen. Gegenüber dem Vorjahresquartal ist die Wirtschaft um 3,6 % gewachsen. Das gab das rumänische Statistikamt am Freitag bekannt. Zudem sei die rumänische Wirtschaft in den ersten neun Monaten dieses Jahres im Vergleich zu der Vorjahresperiode um 3,7 % gewachsen. Am Anfang dieses Monats hatte die EU-Kommission die Wirtschaftswachstum-Prognose für Rumänien nach oben korrigiert. Brüssel zufolge werde die rumänische Wirtschaft dieses Jahr um 3,5 % wachsen. Im Mai ging die EU-Kommission von einem Wachstum von 2,8 % aus. Laut der EU-Exekutive werde die Wirtschaft Rumäniens im Jahr 2016 um 4,1 % und im Jahr 2017 um 3,6 % wachsen. Grund dafür sei die Konsolidierung des Konsums aufgrund der Steuererleichterungen.

  • Nachrichten 06.10.2015

    Nachrichten 06.10.2015

    Bukarest: Der Internationale Währungsfonds hat die Wachstumsprognose des Bruttoinlandsproduktes Rumäniens für dieses und das kommende Jahr nach oben revidiert. Laut dem am Dienstag veröffentlichten Bericht ‘World Economic Outlook der Finanzinstitution, soll der BIP Rumäniens dieses Jahr um 3,4% und 2016 um 3,9% wachsen im Vergleich zu 2,7% bzw 2,9%, wie im Frühjahr prognostiziert. Trotz der Unsicherheit betreffend die Entwicklungen in der internationalen Wirtschaft und die Gefahr eines gewissen inadäquaten wirtschaftlichen Inlands bestehen zur Zeit keine bedeutende Systemrisiken fur Rumänien, verlautbarte zudem die rumänische Nationalbank in ihrem Bericht über die finanzielle Stabilität des Landes.



    Laut dem Leiter der Nationalbank Mugur Isărescu sei die Auslandsschuld Rumäniens zur Zeit tragbar, aber die kontinuierliche Steigerung der öffentlichen Verschuldung im Bruttoinlandsprodukt könnte gefährlich werden. Wenn es keine finanzielle Stabiltät gibt, kann auch die Marktwirtschaft nicht korrekt und effizient funktionieren, und die fiskale Erleichtetrung wird zum Scherz, denn einerseits werden Steuer und Gebühre reduziert und andererseits werden die Inflation, die Geldabwertung und die Haushaltschulden höher, sagte noch der Chef der rumänischen Nationalbank.



    Madrid: Das US-Raketenabwehrsystem im südrumänischen Militärstützpunkt Deveselu wurde zu rein defensiven Zwecken aufgebaut. Das System ziele darauf ab, die gemeinsame millitärische Verteidigung der NATO zu verstärken und einen eventuellen Raketenangriff zu verhindern, erklärte Außenminister Bogdan Aurescu in Sevilla bei der Konferenz ‘2015 Multinational Ballistic Missile Defence’. Die Konferenz wird vom US-Amt für Raketenabwehr organisiert. Laut dem rumänischen Außenministerium baut Iran sein Raketenprogramm weiter aus und es gebe zahlreiche staatliche und nicht-staatliche Akteure, die daran Interesse haben, die ballistische Technologie weiterzuentwickeln. Die Stellungnahme Moskaus, laut der das Raketenabwehrsystem auf rumänischem Territorium nicht notwendig sei, habe keine Begründung, fügte Aurescu hinzu. In Sevilla ist der rumänische Außenminister auch mit dem Leiter des Amtes für Raketenabwehr, Vizeamiral James D. Syring zu Gesprächen zusammengekommen.



    Stockholm: Der Physik-Nobelpreis geht in diesem Jahr an die Teilchenforscher Takaaki Kajita aus Japan und Arthur McDonald aus Kanada. Sie hätten den Nachweis erbracht, dass Neutrinos eine Masse besitzen, teilte die Akademie der Wissenschaften in Stockholm mit. Diese Entdeckung habe das Verständnis von der Funktionsweise von Materie verändert und könnte unsere Sicht auf das Universum entscheidend beeinflussen.

  • Nachrichten 07.07.2015

    Nachrichten 07.07.2015

    Bukarest: Das Bruttoinlandsprodukt Rumäniens ist im dritten Quartal 2015 um 4,1% gegenüber demselben Zeitraum des Vorjahres sowie um 1,5% gegenüber dem 4. Quartal 2014 gestiegen. Dies verlautet aus der zweiten vorläufigen Fassung des Berichtes, der am Dienstag vom Nationalen Statistikamt veröffentlicht wurde. Verglichen mit der ersten vorläufigen Variante, die vom Nationalen Statistikamt veröffentlicht worden war, blieb die Dynamik des BIP unverändert. Die Wirtschaft Rumäniens ist voriges Jahr um 2,8% verglichen mit 2013 gewachsen. Für dieses Jahr überarbeitete der Nationale Prognoseausschuss die Prognose über das Wirtschaftswachstum des Landes um 3,3% nach oben. Laut dem IWF soll die Wirtschaft Rumäniens dieses Jahr um 2,7% wachsen. Außerdem revidierte die Weltbank die Schätzungen über die Entwicklung der Rumänischen Wirtschaft für dieses Jahr von 2,9% nach oben bis auf 3%.



    Bukarest: Rumänien ist der bewährteste Befürworter der Republik Moldau im EU-Integrationsprozess. Die beiden Länder werden sich schließlich nicht nur gemeinsam in der Union befinden, sondern auch in einer Kommunion. Dies erklärte der rumänische Präsident Klaus Johannis am Dienstag im nordöstlichen Suceava bei der Verleihungszeremonie des Ehrendoktortitels an seinen moldauischen Amtskollegen, den prowestlichen Nicolae Timofti. Der rumänische Staatschef begrüßte die demokratische Art wie die Kommunalwahlen auf dem anderen Ufer des Flusses Pruth stattgefunden haben.



    Er verwies darauf, dass die Republik Moldau sich stets anstrengen muss, um den Reformprozess des Staates zu vollenden. Die offiziellen Gespräche wurden den bilateralen Beziehungen und der Unterstützung der europäischen Bestrebungen Chişinăus von Bukarest gewidmet. Der Ehrendoktortitel der Universität Ştefan cel Mare“ in Suceava wurde Timofti für seine besonderen Verdienste in der Förderung des europäischen Integrationsprozesses der Republik Moldau, für die Vertiefung der Beziehung zu Rumänien sowie für die Aufmerksamkeit, die er der Erziehung und Ausbildung der jungen Generation schenkt.



    Bukarest: Ministerpräsident Victor Ponta hat behauptet, dass Rumänien und Griechenland überhaupt nicht ähnlich seien. Er wies die sogenannten Zwangsvergleiche“ zwischen den Wirtschaftslagen der beiden Länder zurück. In einer Reaktion auf die Ergebnisse des Referendums in Griechenland vom Sonntag sagte er, dass Rumänien die Krise zwischen 2009 und 2011 gut überwunden habe. Das Land verzeichne das vierte Jahr hintereinander ein tragfähiges Wirtschaftswachstum und erfreue sich einer Arbeitslosigkeitsrate unter dem europäischen Durchschnitt, sozialen Friedens und Regierungsstabilität, fügte Ministerpräsident Victor Ponta hinzu. Reaktionen auf die Lage in Griechenland hatten auch das Bukarester Präsidialamt und die rumänische Nationalbank.


  • Nachrichten 11.06.2015

    Nachrichten 11.06.2015

    Der rumänische Transportminister Ioan Rus hat am Donnerstag gekündigt. Der Rücktritt
    erfolgte, nachdem Rus am Mittwoch in einer Fernsehsendung die im Ausland
    arbeitenden Rumänen pauschal derb beleidigt hatte. Nach den Äußerungen hatten
    sowohl die parlamentarische Opposition als auch die Verbände der
    Auslandsrumänen seinen Rücktritt gefordert – der Minister habe kein Verständnis
    für die Situation der Auslandsrumänen und fühle sich auch nicht verantwortlich,
    dass sie das Land verlassen haben. Der Sozialdemokrat entschuldigte sich in
    einer Pressemitteilung und sagte, er hätte nur auf eine gravierende Situation
    vieler rumänischer Familien hinweisen wollen.






    Die rumänischen Rentner
    im Nationalen Dachverband Unirea haben am Donnerstag in Bukarest protestiert.
    Sie fordern von Regierung und Parlament ein Programm, das den Senioren in
    Rumänien ein dezentes Lebensniveau sichern soll. Der Verband rechnete vor, dass
    die Realrente im Jahr 2014 kleiner als die von 2009 war. Der Gesundheitszustand
    der älteren Bevölkerung verschlechterte sich wegen der Armut, die Sterberate
    sei immer höher. Die Zahl der Rentner sank von 6 Millionen vor 12 Jahren, auf
    5,18 Millionen im Jahr 2014.




    Ein Gipfeltreffen
    zwischen der EU und der Gemeinschaft lateinamerikanischer und karibischer Länder
    ist am Donnerstag zu Ende gegangen. Hauptthemen waren die nachhaltige
    Entwicklung, modernere bi- und multilaterale Handelsabkommen sowie die Bekämpfung von Armut und Klimawandel. Zum
    Abschluss wurden zwei gemeinsame Erklärungen verabschiedet – dadurch werden die politischen Grundlagen der
    interregionalen Kooperation gesetzt. Vorgesehen sind zur Umsetzung gemeinsame
    Forschungsinitativen sowie Entwicklungsprojekte. Der rumänische Präsident Klaus Johannis hat bei den Diskussionen auf einer Aktualisierung der Kooperationsmechanismen
    bestanden.




    Der rumänische
    Innenminister Gabriel Oprea hat sich am Donnerstag in Chişinău mit seinem moldauischem
    Gegenüber Oleg Balan getroffen. Oprea erklärte, die Republik Moldau sei ein
    privilegierter Partner Rumäniens. Die Kriminalitätsbekämpfung bleibe für die beiden
    Innenministerien eine Priorität. Zudem sagte Oprea, an der Rumänischen
    Polizeiakedemie mehrere Studienplätze für moldauische Polizeistudenten sichern
    zu wollen. Als rumänischer Vizepremier sicherte Oprea seinem moldauischen Amtskollegen
    die Unterstützung Rumäniens für den moldauischen EU-Integrationsprozess zu.




    Die Weltbank hat die Prognose für das
    Weltwirtschaftswachstum im Jahr 2015 auf 2,8% nach unten revidiert – um 0,2 Prozentpunkte weniger als noch zu Anfang des
    Jahres. Für Rumänien sieht die Weltbank in diesem Jahr ein
    Wachstum von 3% , für 2016 von 3,2% und für 2017 von 3,5% vor. Mehr dazu nach
    den Nachrichten.




    Viele Bürger der NATO-Länder sehen Russland
    als verantwortlich für die Krise in der Ostukraine und als Bedrohung für die
    Nachbarstaaten an – das zeigt eine vom amerikanischen Pew Research Center durchgeführte
    Umfrage. Zum aggressiven Verhalten Russlands im ex-sowjetischen Raum nahm auch
    das Europäische Parlament kritisch Stellung. Auch dieses Thema behandeln wir
    ausführlicher nach den Nachrichten.













  • Die Woche 11.05. – 15.05.2015 im Überblick

    Die Woche 11.05. – 15.05.2015 im Überblick

    Der rumänische Staatspräsident Klaus Iohannis besucht Italien und Vatikanstadt



    Der rumänische Staatspräsident Klaus Iohannis, der einen dreitägigen Staatsbesuch in Italien und Vatikanstadt unternimmt, ist am Freitag vom Papst Franziskus empfangen worden. Mit diesem Anla‎ß hat Präsident Iohannis den Heiligen Vater zu einem Rumänienbesuch eingeladen. Papst Franziskus hat die Einladung des rumänischen Staatschefs gern angenommen. Laut des Präsidialamtes in Bukarest wird das Datum des Besuches auf diplomatischen Wegen festgelegt. Somit wäre Franziskus, nach Johannes Paul II. der zweite Pontifex Maximus, der Rumänien besucht. 1999 war Johannes Paul II. das erste Oberhaupt der katholischen Kirche zu Besuch in einem mehrheitlich orthodoxen Land. Ebenfalls am Freitag traf Klaus Iohannis mit seiner Eminenz Kardinal Pietro Paolin, dem Staatssekretär Vatikans zusammen. Im Rahmen der zwei Treffen, die genau an dem Tag des 25. Jahresfeiers seit der Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Rumänien und Vatikanstadt stattfanden, diskutierten die Würdenträger über die exzellenten Beziehungen zwischen Rumänien und dem Heiligen Stuhl. Dabei wurde das gegenseitige Interesse für die weitere Entwicklung der bilateralen Kooperation hervorgehoben, mit besonderer Betonung der Förderung der religiösen Freiheit, des interkonfesionellen Dialogs und der Bekämpfung des Fundamentalismus. Auf dem Programm des Präsidenten Klaus Iohannis stand auch die Besichtigung des Peterdoms. Am Donnerstag besuchte Iohannis die Weltausstellung Mailand 2015, mit dem zentralen Thema “Ernährung der Welt, Energie fürs Leben”. Dort besichtigte er die Pavillons Rumäniens, Italiens und den des Heiligen Stuhls. Ebenfalls am Donnerstag kam er mit Vertretern der rumänischen Gemeinde in Mailand zusammen. Bei dem Treffen erklärte sich Iohannis zufrieden mit dem Projekt über die Briefwahl für rumänische Staatsangehörige, die im Ausland leben. Der letzte Staatsbesuch des rumänischen Präsidenten in Italien hatte Ende April stattgefunden. Damals hatte Klaus Iohannis in Rom Gespräche mit seinem italienischen Gegenüber Sergio Mattarella, dem Ministerpräsidenten Matteo Renzi und dem Senatspräsidenten Pietro Grasso geführt, und war auch mit Vertretern der rumänischen Gemeinde in Italien zusammengekommen.



    Die EBRD schätzt ein positives Wirtschaftswachstum für Rumänien ein



    Rumänien und Zypern haben das grö‎ßte Wirtschaftswachstum in der Europäischen Union im ersten Jahresquartal 2015 im Vergleich zum vorigen Jahresquartal erreicht. Dies ergab sich aus der vorläufigen Einschätzung, die am Mittwoch vom Europäischen Statistikamt Eurostat veröffentlicht wurde. Die erstplazierten Rumänien und Zypern hatten ein quartalmä‎ßiges Wirtschaftswachstum von 1,6%; es folgen Spanien, Bulgarien, die Slowakei, Frankreich und Ungarn. Laut Eurostat haben Litauen, Estland, Griechenland und Finnland einen Rückgang erlebt. Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) hat diese Woche die Prognose für das Wirtschaftswachstum Rumäniens für 2015 von 2,8% auf 3% verbessert. Für 2016 schätzt die EBWE, dass die rumänische Wirtschaft ein Wachstum von 3,2% erreichen wird.



    Der Bukarester Senat hat die Senkung der Mehrwertsteuer angenommen



    Der Bukarester Senat hat diese Woche die Senkung der Mehrwertsteuer ab dem 1. Juni angenommen. Der Steuersatz soll von derzeit 24% auf 9% herunterfallen und für alle Kategorien von Lebensmitteln, alkoholfreien Getränken, Gastronomie- und Cateringdienstleistungen gelten. Damit werde der derzeit bereits für Brot und Backwaren angewendete Steuersatz erreicht. Die Exekutive will laut eigenen Angaben mit der Herabsetzung der Mehrwertsteuer den Konsum ankurbeln und den aktuell positiven Trend in der Wirtschaft festigen. Allerdings waren Beobachter bereits bei der Bekanntgabe der Ma‎ßnahme skeptisch über deren Einfluss auf die Verkaufspreise in den Geschäften. Der Skeptizismus wurde auch von dem Verdacht genährt, dass die Gro‎ßmärkte die Preise bereits im Vorfeld angehoben hatten, um ihre Gewinne zu optimieren. Der Markt werde die Preisentwicklung regeln und die stark verminderte Mehrwertsteuer werde sich zweifelsohne in den Preisen widerspiegeln, behauptete Ministerpräsident Victor Ponta. Laut Hochrechnungen des Ministeriums für Landwirtschaft sollen die Lebensmittel im Schnitt um 12% billiger werden.



    Der rumänische Aussenminister Bogdan Aurescu hat am Gipfel der NATO-Au‎ßenminister in der Türkei teilgenommen



    Der rumänische Au‎ßenminister Bogdan Aurescu hat diese Woche am Gipfel der NATO-Au‎ßenminister im südtürkischen Antalya teilgenommen. In seiner Ansprache verwies der rumänische Chefdiplomat auf die Verschlechterung der Sicherheitslage an den Grenzen der NATO. Vor diesem Hintergrund sei nicht nur eine vollständige Umsetzung der auf dem letzten Gipfel in Gro‎ßbritannien getroffenen Beschlüsse notwendig, sondern vor allem die Ergänzung des Anpassungsprozesses der NATO um einen umfassenden strategischen Ansatz, so Aurescu. In diesem Zusammenhang schlug der rumänische Au‎ßenminister eine kohärente und integrierte NATO-Strategie für die östliche und südliche Nachbarschaft vor. Ferner sei die stärkere Einbindung des Schwarzmeer-Raumes in die strategische Planung der Allianz notwendig, sagte Aurescu abschlie‎ßend. Der Vorschlag erfolgte auf dem Hintergrund der Instabilität in Nordafrika und im Mittleren Osten, die auch in Europa negative Wirkungen hat. Beim Treffen in der Türkei beschlossen die NATO-Au‎ßenminister eine Verlängerung der Präsenz der Alliierten in Afghanistan auch nach 2016, wenn die jetzige Mission zur Ausbildung der afghanischen Militärs und Polizisten zu Ende geht. Für die aktuelle Ausbildungsmission Resolute Support (Entschlossene Unterstützung) stellen die NATO-Staaten und ihre Partner derzeit etwa 13.000 Soldaten. Die zukünftige NATO-Mission wird kleiner sein und eine zivile Führung haben. Rumänien hat zur Zeit mehr als 600 Soldaten in Afghanistan.



    Der Sozialdemokrat Liviu Dragnea ist zu einer einjährigen Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt worden



    Das Oberste Gericht Rumäniens hat am Freitag den sozialdemokratischen Entwicklungsminister und Vizeministerpräsident Liviu Dragnea im Strafverfahren “Referendum” wegen Wahlbetrugs zu einer einjährigen Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt. Gleich nach dem Gerichtsurteil hat Dragnea seinen Rücktritt aus dem Regierungskabinett eingereicht und bekanntgegeben, er werde auch das Amt des Exekutivvorsitzenden der Soziademokratischen Partei niederlegen. Oktober 2013 wurde ein Strafverfahren gegen Liviu Dragnea eingeleitet, wegen Einflu‎ßnahme als Inhaber einer Führungsposition in einer Partei, um für sich selbst oder eine andere Person illegale Vorteile zu erhalten. Liviu Dragnea war zum Zeitpunkt der Tat Generalsekretär der regierenden Sozialdemokratischen Partei. Er wurde beschuldigt, beim Referendum über die Amtsenthebung des Präsidenten Traian Băsescu im Sommer 2012 seine Autoritätsposition ausgenutzt zu haben, um illegale Wahlvorteile für die politische Allianz, die er vertrat, zu verschaffen. Es ging um das Erreichen der notwendigen Beteiligungsquote durch illegale Mittel, wie Mehrstimmensystem, Wahltourismus und Unterschriftenfälschung. 87% der Urnengänger hatten sich 2012 für die Amtsenthebung des damaligen Staatspräsidenten ausgesprochen. Das Referendum war jedoch wegen der geringen Wahlbeteiligung gescheitert.



    Drei rumänische Spielfilme werden beim Internationalen Filmfestival in Cannes vorgeführt



    Am Mittwoch, den 13. Mai, wurde das internationale Filmfestival in Cannes mit dem Spielfilm “La Tete haute” der französischen Regisseurin Emmanuelle Bercot, mit Catherine Deneuve in der Hauptrolle, eröffnet. Bis zum 24. Mai werden im Rahmen des berühmten Festivals mehr als 50 Streifen vorgeführt. Der unabhängige Kurzfilm “Ramona”, des rumänischen Regisseurs Andrei Cretulescu, ist für die Sektion Semaine de la Critique des Internationalen Filmfestivals ausgewählt worden. Die junge rumänische Filmkritikerin Irina Trocan Rumänien ist Mitglied des Redaktionsteams der Sektion Semaine de la Critique, zusammen mit drei jungen Kritikern aus Deutschland, Frankreich und Mexiko. In der Sektion Un Certain Regard werden zwei rumänische abendfüllende Spielfilme von Radu Muntean und Corneliu Porumboiu vorgeführt. Der Film des Regisseurs Corneliu Porumboiu, mit dem Titel “Comoara”: “Der Schatz” konzentriert sich auf zwei Männer, die bei dem Versuch, einen Schatz zu finden, Erstaunliches erleben. In dem Film “Un etaj mai jos” “Ein Stockwerk tiefer” von Radu Muntean geht es um die Gewissensprobleme, mit denen der Zeuge eines Mordes zu kämpfen hat.

  • Nachrichten 15.05.2015

    Nachrichten 15.05.2015

    ROM: Der rumänische Staatspräsident Klaus Iohannis, der einen dreitägigen Staatsbesuch in Italien und Vatikanstadt unternimmt, ist am Freitag vom Papst Franziskus empfangen worden. Mit diesem Anla‎ß hat Präsident Iohannis den Heiligen Vater zu einem Rumänienbesuch eingeladen. Papst Franziskus hat die Einladung des rumänischen Staatschefs gern angenommen. Laut des Präsidialamtes in Bukarest wird das Datum des Besuches auf diplomatischen Wegen festgelegt. Somit wäre Franziskus, nach Johannes Paul II. der zweite Pontifex Maximus, der Rumänien besucht. 1999 war Johannes Paul II. das erste Oberhaupt der katholischen Kirche zu Besuch in einem mehrheitlich orthodoxen Land. Ebenfalls am Freitag traf Klaus Iohannis mit seiner Eminenz Kardinal Pietro Paolin, dem Staatssekretär Vatikans zusammen. Im Rahmen der zwei Treffen, die genau an dem Tag des 25. Jahresfeiers seit der Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Rumänien und Vatikanstadt stattfanden, diskutierten die Würdenträger über die exzellenten Beziehungen zwischen Rumänien und dem Heiligen Stuhl. Dabei wurde das gegenseitige Interesse für die weitere Entwicklung der bilateralen Kooperation hervorgehoben, mit besonderer Betonung der Förderung der religiösen Freiheit, des interkonfessionellen Dialogs und der Bekämpfung des Fundamentalismus. Auf dem Programm des Präsidenten Klaus Iohannis stand auch die Besichtigung des Peterdoms. Am Donnerstag besuchte Iohannis die Weltausstellung Mailand 2015, mit dem zentralen Thema “Ernährung der Welt, Energie fürs Leben”. Dort besichtigte er die Pavillons Rumäniens, Italiens und den des Heiligen Stuhls. Ebenfalls am Donnerstag kam er mit Vertretern der rumänischen Gemeinde in Mailand zusammen. Bei dem Treffen erklärte sich Iohannis zufrieden mit dem Projekt über die Briefwahl für rumänische Staatsangehörige, die im Ausland leben.



    BUKAREST: Das Oberste Gericht Rumäniens hat am Freitag den sozialdemokratischen Entwicklungsminister und Vizeministerpräsident Liviu Dragnea im Strafverfahren “Referendum” wegen Wahlbetrugs zu einer einjährigen Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt. Gleich nach dem Gerichtsurteil hat Dragnea seinen Rücktritt aus dem Regierungskabinett eingereicht und bekanntgegeben, er werde auch das Amt des Exekutivvorsitzenden der Soziademokratischen Partei niederlegen. Oktober 2013 wurde ein Strafverfahren gegen Liviu Dragnea eingeleitet, wegen Einflu‎ßnahme als Inhaber einer Führungsposition in einer Partei, um für sich selbst oder eine andere Person illegale Vorteile zu erhalten. Liviu Dragnea war zum Zeitpunkt der Tat Generalsekretär der regierenden Sozialdemokratischen Partei. Er wurde beschuldigt, beim Referendum über die Amtsenthebung des Präsidenten Traian Băsescu im Sommer 2012 seine Autoritätsposition ausgenutzt zu haben, um illegale Wahlvorteile für die politische Allianz, die er vertrat, zu verschaffen. Es ging um das Erreichen der notwendigen Beteiligungsquote durch illegale Mittel, wie Mehrstimmensystem, Wahltourismus und Unterschriftenfälschung. Weitere 74 Beschuldigte in diesem Strafverfahren, zum grö‎ßten Teil ebenfalls Mitglieder der Sozialdemokratischen Partei, wurden freigesprochen bzw. zu Freiheitsstrafen auf Bewährung verurteilt. 87% der Urnengänger hatten sich 2012 für die Amtsenthebung des damaligen Staatspräsidenten ausgesprochen. Das Referendum war jedoch wegen der geringen Wahlbeteiligung gescheitert.



    London: Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung hat die Prognose des Wirtschaftswachstums Rumäniens für das laufende Jahr auf 3% nach oben korrigiert. Im Monat Januar hatte die europäische Finanzinstitution das Wirtschaftswachstum Rumäniens auf 2,8% prognostiziert. Für 2016 schätzt die Bank, dass die rumänische Wirtschaft um 3,2% wachsen wird. Die europäische Bank hat seit Anfang ihrer Tätigkeit rund 7 Milliarden Euro in 368 Projekten in Rumänien investiert.

  • Rumänische Regierung legt am Freitag den Haushaltsentwurf für 2015 dem Parlament vor

    Rumänische Regierung legt am Freitag den Haushaltsentwurf für 2015 dem Parlament vor

    Die rumänische Regierung hat mit den Unterhändlern des IWF, der EU-Kommission und der Weltbank die wichtigsten Punkte des Haushalts für das Jahr 2015 festgelegt. Der Haushalt beruhe auf einer Wirtschaftswachstum-Prognose von 2,5 % und auf einem Defizit von 1,83 % vom Bruttoinlandsprodukt, erklärte Rumäniens Ministerpräsident Victor Ponta. Weiter erklärte der rumänische Premier:




    Der Haushalt wird nicht beruhend auf zusätzlichen Steuern und Gebühren aufgebaut, es wird keine solche im Jahr 2015 geben. Die einheitliche Steuerquote von 16 % bleibt in Kraft. Es gibt eine Gebühr, die gesenkt wird, das wurde bei der Haushalts-Aufstellung berücksichtigt. Es handelt sich um die Gebühr für Sonderbauten, sie wird von 1,5 % auf 1 % gesenkt. Das war ein wesentliches Ziel. Alle Massnahmen zur Aufkurbelung der Wirtschaft und alle Massnahmen der sozialen Gerechtigkeit, die schon in Kraft sind, sind im Haushalt vorgesehen.“




    Die gemeinten Massnahmen sind die Reduzierung der Sozialbeiträge um 5 % für Arbeitgeber, der Steuernachlass für den reinvestierten Profit, die Rentenerhöhung, die Anhebung des Mindestlohns, die Verdopplung des Kindergeldes für benachteligte Familien und die Erhöhung um 16 % der Behinderten-Hilfe. Ministerpräsident Victor Ponta erlärte es werde keinen grossen Druck auf die Ausgaben geben. Die Mitfinanzierung der EU-Projekte wurde zudem vereinbart. Die Opposition meint, dass gerade in diesem Bereich Gelder gestrichen wurden. Die Investitionen würden darunter leiden. Der liberale Abgeordnete Gheorghe Ialomiţianu dazu:




    Schlecht ist es, dass wir keinen auf Entwicklung orientierten Haushalt haben werden, sondern einen Subsistenz-Haushalt. Die zusätlichen Ausgaben der Ponta-Regierung sind im Haushalt für 2015 eigeschlossen und es sind keine Ausgaben für Investitionen. Die Investitionen wurden gestrichen, am meisten wurden die im Haushalt vorgesehenen Investitionen gestrichen.”




    Die Delegation der internationalen Kreditgeber hat Bukarest verlassen. Sie hat ein kurzes Presse-Kommunique herausgegeben, in dem bekannt gegeben wird, dass ein Grundsatzabkommen betreffend die wichtigsten Punkte des Hashalts für 2015 erreicht wurde. Das vereinbarte Defizit stehe im Einklang mit der Erreichung des mittelfristigen Haushalts-Ziels. Es bietet aber zugleich den Rahmen für die Beschleunigung der Abschöpfung von EU-Fonds. Die Mission des IWF, der EU-Kommission und der Weltbank wird wieder im Januar nach Bukarest kommen, um das laufende Abkommen zu beurteilen.




    Die Regierung möchte am Freitag den Haushaltsentwurfr dem Parlament vorlegen. Eine endgültige Abstimmung darüber soll am 21. Dezember stattfinden.

  • EU-Wirtschaft: Vertrauensindex gesunken

    Laut den von der EU-Kommission veröffentlichten Daten sei der zusammengesetzte Vertrauensindex, der den Optimismus der Bevölkerung gegenüber den Märkten misst, in der Euro-Zone im September bis auf 99,9 Punkte gesunken. Im August lag der Index bei 100,6 Punkten. Die einzigen Bereiche, in denen das Vertrauen zugenommen hat, sind die Dienstleistungen und der Bausektor. Auch die Prognosen der Unternehmer für Rumänien zeigen eine Stagnation. Fachleuten zufolge werde diese Lage zu einer Korrektur der optimistischen Perspektiven für das 3. Quartal dieses Jahres führen. Unter die Lupe werden vier Indikatoren genommen: die verarbeitende Industrie, die Dienstleistungen, der Einzelhandel und der Bausektor.



    Der Wirtschaftsanalyst Aurelian Dochia sagt, die Manager hätten ihre Einstellung gegenüber der Lage in diesem Jahr geändert. Dies nachdem sich die Wirtschaft einiger EU-Ländern schlechter entwickelte als Anfang 2014 angenommen:



    In vielen Ländern werden diese Indikatoren für die Korrektur der Wachstums-Prognosen für die folgende Periode genutzt. In Europa war am Anfang des Jahres die Einstellung optimistisch. Dieser Optimismus ist mittlerweile gesunken. Auch in Ländern wie Deutschland, das die Wirtschaftskrise relativ gut bestanden hat, zeigen diese Indikatoren, die von der Leitung der Unternehmen stammen, eine Stagnation oder sogar einen Rückgang. Das stellt natürlich das ganze Wirtschaftswachstum in der Euro-Zone und in der EU in Frage. Auch in Rumänien gibt es eine bestimmte Korrelation zwischen dem, was in Europa geschieht, und den nationalen Indikatoren. Viele rumänische Export-Unternehmen werden von dem, was in Europa passiert, beeinflusst.“




    Dochia meinte weiter, bis Ende des Jahres könne Rumänien keine Steigerung der Wirtschaftsleistung erwarten. Nach zwei negativen Quartalen, in denen eine technische Rezession vermerkt wurde, wird die Wirtschaft im 3. Quartal wahrscheinlich stagnieren. Auf jeden Fall werde die Wirtschaft nicht allzu viel wachsen, so dass das Wirtschaftswachstum im Jahr 2014 bei etwa 2%, vielleicht sogar unter 2% liegen wird.



    Die Prognosen des IWF sind etwas optimistischer, aber auch sinkend. Das internationale Finanzinstitut hat die Wachstums-Prognose für Rumänien von 2,8% auf 2,4% herabgesetzt. Laut den vor kurzem vom IWF veröffentlichten Daten bleibe die Wachstums-Prognose für 2015 unverändert bei 2,5%. Im World-Economic-Outlook-Bericht sind die Prognosen für die Weltwirtschaft sinkend, sowohl für dieses Jahr als auch für 2015. Es gebe das Risiko der Wirtschafts-Stagnation in den reichen Ländern sowie auch der Intensivierung der geopolitischen Spannungen in der Ukraine und im Nahen Osten. Der IWF hat auch die Wachstums-Prognosen in der Euro-Zone nach unten korrigiert. Es gebe das Risiko der Deflation und die Arbeitslosigkeitsrate sei hoch.



    Die Entwicklung der Weltwirtschaft sei schwächer als angenommen, warnte die Vorsitzende des IWF, Christine Lagarde. Gründe dieser schwachen Entwicklungen seien die Probleme in der Euro-Zone und in Japan. Jede Verschlechterung der Krise in der Ukraine werde in der Nachbarschaft negative Folgen haben und könnte auch die Preise der Rohstoffe und des internationalen Handels beeinflussen. Andere wichtige Risiken betreffen die Lage im Nahen Osten und die Ebola-Epidemie. Sollte die Ausbreitung des Virus nicht gestoppt werden, werden diejenigen, die jetzt von Epidemie reden, aber nichts dagegen tun, sich mit einer schweren Lage konfrontieren, fügte Lagarde hinzu.



    Aufgrund der niedrigen Inflation und der hohen Arbeitslosigkeit, des sinkenden Konsums und der Investitionen wird das Wirtschaftswachstum abnehmen. In Rumänien gebe es kein Deflations-Risiko, erklärte der Chef der rumänischen Nationalbank, Mugur Isărescu. Dieser erklärte, die Preisstabilität bzw. die Kontrolle der Inflation stelle eine nötige aber nicht ausreichende Bedingung für die Sicherung der Finanzstabilität dar.



    Der rumänische Generalverband der Wirtschaftswissenschaftler meint, die Lage in Rumänien sei günstig für die wirtschaftliche Ankurbelung. Die Experten empfehlen dem Land, die Abhängigkeit von externen Finanzierungsquellen weiter zu senken.

  • Einzelhandelsvolumen steigt deutlich in Rumänien

    Einzelhandelsvolumen steigt deutlich in Rumänien

    In Rumänien ist im Monat Juli das Einzelhandelsvolumen um 6,3% gegenüber demselben Monat des Vorjahres gestiegen. Das ist das dritte konsekutive Wachstum eines EU-Staates nach Luxemburg mit 14,1% und Estland mit 9,2%. Im Euroraum sei der Einzelhandel um 0,8% und in der Europäischen Union um 1% gestiegen, laut dem Europäischen Statistikamt Eurostat. In der EU sei die Steigerung des Einzelhandels auf mehrere Faktoren zurückzuführen: die Verkaufszahlen seien in den Nonfood-Branchen sowie bei Nahrungsmitteln, Getränken und Tabak-Waren gestiegen, während der Treibstoffverkauf deutlich zurückging.







    Im Monat Juli ist das Volumen des Einzelhandels sowohl im Euroraum als auch in der Europäischen Union gegen alle Erwartungen um 0,4% gesunken, laut Schätzungen des statistischen Amtes der Europäischen Union. Die höchsten Zuwächse des Einzelhandelsvolumens in der Europäischen Union verzeichneten Portugal mit 2,6%, Lettland mit 2,2% und Estland mit 1,6%. Rumänien gehört auch zu den Staaten wo das Einzelhandelsvolumen im Monat Juli gegenüber dem vorherigen Monat um 0,4% gestiegen ist.







    Der starke Rückgang der öfentlichen Investitionen, die Anpassung der Kapitalausgaben der Unternehmen lie‎ßen sich ebenfalls deutlich auf die rumänische Wirtschaft auswirken. Unter diesen Bedingungen verzeichnete die rumänische Wirtschaft im zweiten Jahresquartal ein Wachstum um lediglich 1,2% gegenüber demselben Zeitraum des Vorjahres. Im ersten Jahresquartal des Vorjahres war das Bruttoinlandsprodukt um 3,9% gestiegen. Die Industrie, der Kommunikations-und Informationsbereich brachten den grö‎ßten Beitrag zum Wachstum des Bruttoinlandsproduktes. Die Senkung der Zahl der Bauprojekte um knapp 4% lie‎ß sich hingegen negativ auf die rumänische Wirtschaft auswirken.







    Dasselbe gilt für die Bereiche: Landwirtscaft, Forstwirtschaft und Fischen. Die öffentlichen Investitionen in Infrastruktur, die einen wesentlichen Beitrag zur Ankurbelung der Wirtschaft bringen sollen, lagen in den letzten Monaten in Rumänien fast bei null. Die 53 km lange Autobahn Comarnic — Braşov, die der rumänische Staat seit zehn Jahren mit Lizenzvertrag zu bauen versucht, hat beispielsweise private Investitionen angezogen, der Vertrag ist dennoch bislang nicht in Kraft getreten. Mit ähnlichen Problemen wird auch der Südgürtel der Hauptstadt Bukarest konfrontiert. Der rumänische Staat hat in den letzten Jahren alle abgeschlossenen Bauveträge wegen unzulänglicher Finanzierung aufgehoben.







    Die Behörden kündigen dennoch optimistisch an, der Südgürtel werde im Jahr 2016 fertig sein. Laut Wirtschaftsbeobachtern, widerspiegele die rumänische Wirtchaft der ersten sechs Monate des Jahres die auseinanderlaufenden Entwicklungen auf der Ebene der internen Nachfrage, insbesondere zwischen privatem Verbrauch und produktiven Investitionen. Die Dynamik des privaten Verbrauchs im ersten Jahresquartal sei ohne eine nachhaltige Wiederankurbelung der produktiven Investitionen nicht haltbar, machen Wirtschaftsbeobachter die rumänischen Behörden aufmerksam. In der zweiten Jahreshälfte könnte sich die Wirtschaft verlangsamen, erklären die Fachleute die anschlie‎ßend die Prognose über das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes im Jahr 2014 auf 2 oder 2,5% korrigieren.


  • Nachrichten 14.08.2014

    Nachrichten 14.08.2014

    BUKAREST: Der Senat Rumäniens (die Obere Kammer des rumänischen Parlaments) kommt am 18. August für eine au‎ßerordentliche Sitzung zusammen. Laut dem Senatsvizepräsidenten Ioan Chelaru werden die Senatsmitglieder das Gesetzesprojekt über die Reduzierung um 5 Prozent der Sozialversicherungsbeiträge, die die Arbeitgeber den Angestellten bezahlen sollen, diskutieren. Die Vertreter der Christlich-Liberalen Allianz (von der Opposition) forderten die Einberufung einiger au‎ßerordentlichen Sitzungen der zwei Kammer des Bukarester Parlaments um das besagte Gesetzesprojekt zu besprechen. Letzten Monat hatte Staatspräsident Traian Basescu beschlossen, das Gesetzesprojekt dem Parlament für eine Neubesprechung erneut vorzulegen. Der Staatschef erklärte, er würde die Ma‎ßnahme über die Senkung der Sozialversicherungsbeiträge gut finden und unterstützen, aber er hätte noch Bedenken betreffend die Finanzierungsquellen des Defizits, das durch die Umsetzung der Ma‎ßnahme entstehen würde.



    BUKAREST: Die extreme Hitze hält in Rumänien auch den dritten Tag in Folge an. Der Wetterdienst hat die Wetterwarnung Stufe Gelb wegen Hitze im Süden und Südwesten Rumäniens bis Freitag abend verlängert. In diesen Regionen werden die Höchstwerte 36 Grad C erreichen, und der Temperatur-Feuchtigkeits-Index wird den kritischen Wert von 80 Einheiten übersteigen. In den restlichen Regionen Rumäniens werden die Temperaturen beträchtlich sinken und das Wetter wird zunehmend unbeständig — vorübergehend wird im Westen, Norden und in der Landesmitte mit schauerartigen Regenfällen, stürmischem Wind, Gewitter und vereinzelt Hagelbildung gerechnet. Die Höchstwerte werden zw 24 und 34 Grad erreichen.



    BUKAREST: Der rumänische Chefdiplomat, Titus Corlatean, beteiligt sich am Freitag in Brüssel am Sondertreffen der Aussenminister der Europäischen Union. Hauptthema der Gespräche ist die Lage in Irak, steht in einem Communique des Bukarester Aussenministeriums. Dabei soll das europäische Vorgehen angesichts des Vormarsches der Kämpfer des “Islamischen Staates” (IS) abgestimmt werden. Ferner werden die EU-Aussenminister die jüngsten Entwicklungen in der Ukraine, die Situation in Libyen und den Konflikt im Gazastreifen, sowie die Ma‎ßnahmen zur Bekämpfung der Ebola-Epidemie in Westafrika besprechen, so das Communique das rumänischen Aussenministeriums.



    BUKAREST: Rumäniens Bruttoinlandsprodukt ist im zweiten Quartal inflationsbereinigt um 1% gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres zurückgegangen. Allerdings verzeichnete das Land ein Wirtschaftswachstum von 1,4% im Vergleich zum ersten Quartal 2014. Das meldete das Nationale Institut für Statistik am Donnerstag. Anfang Juli hatte das Institut die Angaben zur Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts in den ersten drei Monaten des Jahres verglichen mit demselben Zeitraum 2013 von 3,8 auf 3,9% nach oben korrigiert. Ebenso wurde der Vergleich zum letzten Quartal des Vorjahres von 0,1% auf 0,2% geändert. Ende Mai hatte die Nationale Prognose-Kommission die Wachstumsaussichten Rumäniens leicht nach oben korrigiert: 2014 würde das Wachstum 2,5% und 2015 2,6% erreichen.



    BUKAREST: Die Erdgas-Pipeline Iaşi-Ungheni, die Rumänien mit der Moldau verbinden soll, wird Ende August offiziell eingeweiht. Anfang September sollen die ersten Gaslieferungen durch die Leitung erfolgen, hei‎ßt es in einer Mitteilung der Energieabteilung in Bukarest. Vertreter des rumänischen Unternehmens Transgaz hätten am Donnerstag ein Betriebsabkommen mit den Vertretern des moldauischen Unternehmens unterzeichnet. Rumänien habe damit in Rekordzeit ein bedeutendes Infrastrukturprojekt abgeschlossen. Auch die geschätzten Baukosten von circa 26 Millionen Euro lägen unter der veranschlagten Summe, hei‎ßt es in der Mitteilung noch.

  • Nationalbank-Eingriff: Leitzins gesenkt und Inflationsprognose nach unten korrigiert

    Nationalbank-Eingriff: Leitzins gesenkt und Inflationsprognose nach unten korrigiert

    Die Nationalbank Rumäniens (kurz: BNR) hat den Leitzins ab Dienstag um 0.25 Prozentpunkte auf 3.25% gesenkt. Bereits im Februar hatte die Zentralbank den Leitzins von 3.75 auf 3.5% gedrückt. Vor diesem Hintergrund rät die BNR den Handelsbanken von einer Reduzierung der Einlagenzinssätze ab. Notenbankchef Mugur Isărescu erklärt die Beweggründe für die Ma‎ßnahme.



    Unsere Botschaft lautet wie folgt: Die Banken müssen verstehen, dass sie einen relativ schmerzhaften Prozess durchgemacht haben, mit hoher Abhängigkeit von externen Finanzierungsquellen, einschlie‎ßlich von den Mutterbanken. Wir verlangen von den Banken eine Vision, sie sollten diesmal kundennah handeln, ihre Kreditgrundlage stärken und gemeinsam mit den Kunden an der Identifizierung tragfähiger Projekte arbeiten. Die Behauptung, es gebe keine Projekte in Rumänien, scheint eher ein Vorwand zu sein. Es ist auch ihre Pflicht, wie man sagt, ein wahres Business-Umfeld zu schaffen, wenn sie mit den Kunden zusammenarbeiten.”



    Die Zentralbank hat zudem beschlossen, die Mindestreservensätze der Kreditanstalten für Passiva beizubehalten. Das gilt sowohl für den Reservensatz von 12% für Passiva in der Landeswährung als auch für den Reservensatz von 16% für Passiva in Devisen. Gleichzeitig korrigierte die BNR die Inflationsprognose für dieses Jahr von 3.3 auf 2.2% nach unten. Die Prognose für 2015 lautet jetzt 3%. Unter diesen Voraussetzungen könnte die Nationalbank eine weitere Senkung des Leitzinses vornehmen, da der Abwärtstrend auf dem sich die Inflation gerade bewege langfristig sei, sagte Mugur Isărescu. Au‎ßerdem werde die BNR bei zukünftigen Entscheidungen die Tatsache berücksichtigen, dass die Einlagenzinssätze der Banken in vielen Ländern negativ sind. Dabei würden die Banken in Rumänien bei Senkungen des Leitzinses eher die Einlagenzinssätze reduzieren als die Kreditzinssätze.



    Indes hat der Chefökonom der BNR, Valentin Lazea, in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Agerpress erklärt, dass Rumänien zum ersten Mal alle fünf Nennkriterien für die Einführung des Euro erfülle, einschlie‎ßlich des Inflationskriteriums. Auch bei den Konvergenzkriterien für den Beitritt zum Euro-Raum stünde Rumänien gut da. Allerdings sei das Land langfristigen Risiken ausgesetzt, die das Lagebild stören könnten, so Lazea. Alle Faktoren, die zur Entstehung des potentiellen Bruttoinlandsproduktes beitragen, seien im Verfall begriffen, bzw. das Kapital, die Arbeitskräfte und die Produktivität, warnte der Chefökonom der Nationalbank. Als Ma‎ßnahme für die Erholung der Kapitalsituation empfahl er ein beschleunigtes Abrufen der europäischen Fördergelder sowie Anreize für direkte Fremdinvestitionen. Die Verbesserung der Lage der Arbeitskräfte setze ferner effiziente pronatalistische Ma‎ßnahmen und Einwanderungspolitiken voraus, während die Produktivität nicht ohne eine tiefgründige Reform des Bildungssystems steigen könne, erklärte Lazea abschlie‎ßend.

  • Positive Wirtschaftsprognose der Europäischen Kommission

    Die rumänische Wirtschaft ist in letzter Zeit leicht gestiegen. Im vergangenen Jahr verzeichnete man einen Wirtschaftsanstieg von 3,5%, was der grö‎ßte in der EU war. Für 2014 schätzen die Analysten einen dezenten Wirtschaftswachstum von 2,5%. Die Europäische Kommission sieht für 2015 einen Anstieg von 2,6% vor. Die Experten schätzen, Reformen wie die Liberalisierung des Energiemarktes und das neue Arbeitsgesetz führten zu diesem Wirtschaftswachstum. Die interne Nachfrage, als Hauptmotor des Anstiegs, werde die Exporte überschreiten, während der private Konsum ebenfalls auf Grund eines höheren Vertrauens der Kunden steigen wird. Die Investitionen werden ebenfalls höher sein. Diese werden von einer besseren Absorption der EU-Gelder und der Entwicklung der bedeutendsten Infrastrukturprojekte unterstützt .




    Die Europäische Kommission bringt Daten über die Inflation, die Arbeitslosigkeit, den Haushaltsdefizit und die öffentliche Schulden. Für 2014 erwartet man eine Inflation von 2,4% und für 2015 von 3,3%. Die Arbeitslosigkeitsquote wird 2014 bis auf 7,2% abnehmen. Das Haushaltsdefizit wird in diesem Jahr von 2% sein, während die öffentlichen Schulden, unter den niedrigsten in Europa, 40% des BIP, betragen werden.



    Die Prognose der Europäischen Kommission zieht auch die Indexierung der Renten und die Lohnerhöhungen der Angestellten im öffentlichen Dienst in Betracht. Für 2014 und 2015 gibt es aber Risiken was die Geldausgaben vor den Wahlen und die Einnahme von gebühren anbelangt. Die Europäische Kommission empfehlt den Behörden in Bukarest, weiterhin die Reformen fortzusetzen.



    Die Prognosen für Rumänien sind im allgemeinen besser als die für die EU. Für 2014 erwartet die Kommission einen Wirtschaftsanstieg von 1,6% und eine Arbeitslosigkeitsquote von 11 %.

  • Nachrichten 08.04.2014

    Nachrichten 08.04.2014

    BUKAREST: Der ehemalige Vorsitzende der Rumänischen Profifu‎ßballliga Dumitru Dragomir wird in Freiheit strafrechtlich untersucht. In derselben Akte über die Zuweisung der Fernsehausstrahlungsrechte der Spiele in der 1.Liga wurden zwei Geschäftsleute in Untersuchungshaft genommen. Den drei wird Steuerhinterziehung, Vergeudeung und Geldwäsche vorgeworfen. Laut den Staatsanwälten entstand bei der Rumänischen Profifu‎ßballliga im Zeitraum 2011 — 2013 ein Vermögensschaden von drei Millionen Euro. Das Ansehen des rumänischen Fu‎ßballs wird durch solche Situationen beeinträchtigt, aber die Anstalt arbeitet mit den Ermittlungorganen zusammen, erkärte der Vorsitzende des Rumänischen Fu‎ßballbunds Răzvan Burleanu.



    WASHINGTON: Der Internationale Währungsfonds geht von einem Wirtschaftswachstum Rumäniens von 2,2% für dieses Jahr und von 2,5% für das Jahr 2015 aus. Dies verlautet aus einem Bericht der internationalen Finanzanstalt, der am Dienstag veröffentlicht wurde. 2013 zählte Rumänien zu den euopäischen Ländern, deren Wirtschaft am meisten gewachsen ist und verzeichnete somit einen Fortschritt von 3,5%. Für die Region der europäischen Schwellenländer, zu der Rumänien gehört, verbesserte der IWF seine Wachstumsprognosen um 0,5% bis auf 2,4% 2014 und um 0,2% bis auf 2,9% für das Jahr 2015, im Vergleich zu den Prognosen vom Herbst vorigen Jahres. Der IWF überarbeitete seine Schätzungen auch bezüglich der Globalwirtschaft nach oben. Somit soll diese in diesem Jahr um 3,6% und nächstes Jahr um 3,9% steigen.



    BUKAREST: Amerikanische und rumänische Streitkräfte beteiligen sich im Zeitraum 10.-17.April an einer Luftübung in der Mitte Rumäniens. Dies gab die US-Botschaft in Bukarest bekannt. Laut der zitierten Quelle, sollen sich an der besagten Übung sechs F-16 Flugzeuge von dem italienischen Luftstützpunkt Aviano beteiligen. Die Übung wurde bereits vor den aktuellen Ereignissen in der Ukraine geplant, so die amerikanische diplomatische Mission. Laut einer Mitteilung des Rumänischen Verteidigungsministeriums beteiligen sich über 200 rumänische Militärs, Piloten und Techniker sowie rund 250 Militärs der US-Luftwaffe an dieser Übung. Deren Ziel ist die Steigerung des Vorbereitungsstandes, die Entwicklung der Zusammenarbeit und der Interoperabilität der Armeen von NATO-Ländern sowie die Übung der Techniken, der Taktiken und der Verfahren gemeinsam mit dem amerikanischen Partner.



    Der Europäische Gerichtshof hat das EU-Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung für ungültig erklärt. Die massenhafte Speicherung von Telefon- und Internetverbindungsdaten ohne konkreten Anlass sei ein «Eingriff von gro‎ßem Ausma‎ß und von besonderer Schwere» in die Grundrechte der Bürger. Sie verletze das Recht auf Datenschutz und die Achtung des Privatlebens, urteilten die Luxemburger Richter am Dienstag.



    Die Rroma fallen in Europa immer öfter Gewalttaten zum Opfer. Die EU-Staaten nehmen das Ausma‎ß dieses Problems nicht wahr, warnt Amnesty International in einem am Dienstag, anlä‎ßlich des Internationalen Tages der Rroma veröffentlichten Bericht. Amnesty fordert die Regierungen auf, sich zu vergewissern, dass Polizisten nicht unverhältnismä‎ßig Kraft anwenden und Statistiken mit den Gewalttaten zu erarbeiten. Ein Bericht der Weltbank weist darauf hin, dass die Rroma die grö‎ßte ethnische Minderheit in Europa sind. Deren Bevölkerung zählt 10-12 Millionen Menschen. Davon lebt rund die Hälfte in der EU. In Rumänien leben ungefähr 620.000 Rroma.



    BRÜSSEL: Die 17-jährige Andreea Florina Săndiţă, Schülerin bei einem Gymnasium in Slatina (im Süden Rumäniens) ist am Dienstag bei feierlichen Zeremonie in Brüssel von der EU-Kommissarin für Bildung, Kultur, Jugend und Mehrsprachigkeit, Androulla Vassiliou, mit einem Preis für Übersetzung ausgezeichnet worden. Die junge Rumänin ist eine von 28 Gewinnern des Übersetzungswettbewerbs für Gymnasialschüler Juvenes Translatores”, der jedes Jahr von der Europäischen Kommission veranstaltet wird. Mehr als 3000 Schüler aus 750 Gymnasien in der Europäischen Union beteiligten sich dieses Jahr an dem Wettbewerb. Der Übersetzungswettbewerb Juvenes Translatores”, der seit 2007 stattfindet, fördert den Wunsch junger Menschen, eine Fremdsprache zu erlernen. Juvenes Translatores” rückt die Bedeutung übersetzerischer Fähigkeiten ins Bewusstsein und regt dazu an, die Sprachmittlerfunktion“ der Übersetzung im Sprachunterricht neu zu überdenken.