Tag: Radio Rumänien

  • Persönlichkeit des Jahres 2024

    Persönlichkeit des Jahres 2024

    Liebe Hörerfreunde, Radio Rumänien International setzt seine traditionelle Meinungsumfrage zur Persönlichkeit des Jahres fort! Unsere Hörerinnen und Hörer sowie Nutzer des Internets und der sozialen Netzwerke sind auch dieses Jahr angeregt, sich einer neuen Aufgabe zu stellen, in diesem für uns alle komplizierten und schwierigen Jahr 2024.

    Es war ein schwieriges Jahr wegen des anhaltenden Krieges, den Russland in der der Ukraine führt, der Konflikte im Nahen Osten und der globalen Erwärmung, die  zum wärmsten Jahr seit Beginn der  Temperatur-Aufzeichnungen geführt hat.

    Bitte entscheiden Sie, welche Persönlichkeit der Gegenwart in diesem Jahr den größten positiven Einfluss auf die Welt hatte. Wir bereiten uns darauf vor, auf Grundlage Ihrer schriftlichen Vorschläge die „Persönlichkeit des Jahres bei Radio Rumänien International“ zu nominieren. Wer könnte es sein und vor allem, warum? Wird es eine bekannte Persönlichkeit sein oder jemand, der der breiten Öffentlichkeit unbekannt ist, aber eine beispielhafte Geschichte hat? Die Entscheidung liegt, wie immer, bei Ihnen!

    Bitte senden Sie uns Ihre Vorschläge und Ihre Begründung so bald wie möglich per E-Mail an die Adresse germ@rri.ro, als Kommentar zu diesem Artikel direkt auf der Website www.rri.ro, auf unserem Facebook-Profil oder per WhatsApp an die Handynummer 0040.744.312.650. Wir werden die Persönlichkeit des Jahres 2024 bei Radio Rumänien International am Mittwoch, den 1. Januar 2025, in unseren Sendungen und online bekannt geben.

  • Nachrichten 01.11.2024

    Nachrichten 01.11.2024

    Bei der Hochwasser-Katastrophe in Spanien sind auch rumänische Staatsbürger ums Leben gekommen. Zuletzt wurde eine dreiköpfige Familie unter den Opfern identifiziert. Zuvor galten die Personen als vermisst. Das rumänische Außenministerium überprüft derzeit Informationen über die weiteren vermissten Staatsbürger. Dabei steht das Ministerium im ständigen Kontakt mit dem rumänischen Konsulat in Castellon de la Plana und der rumänischen Botschaft in Madrid. Die Region Valencia im Südosten Spaniens war vor zwei Tagen von verheerenden Überschwemmungen heimgesucht worden. Seit Beginn der Katastrophe sind mindestens 158 Menschen ums Leben gekommen, Dutzende werden noch vermisst. Spanien hat drei Tage Staatstrauer ausgerufen. 

     

    Der Wahlkampf für die Parlamentswahlen am 1. Dezember hat am Freitag begonnen. Die zukünftige Legislative umfasst 330 Sitze in der Abgeordnetenkammer sowie 136 Sitze im Senat. Rumänische Staatsbürger mit Wohnsitz im Ausland können sich für die Briefwahl entscheiden. Das Außenministerium schlug der Ständigen Wahlbehörde 950 Wahllokale im Ausland vor. Dort können die Wahlberechtigten auch ihre Stimme für die Präsidentenwahl am 24. November abgeben. Der Wahlkampf für die Parlamentswahl endet am 30. November.

     

    Radio Rumänien feiert heute 96 Jahre ununterbrochenen Sendebetrieb. Am 1. November 1928 hatte die erste Sendung mit der Ansage „Hallo, hallo, hier ist Radio Bukarest“ begonnen. Die öffentlich-rechtlichen Radiosender haben inzwischen täglich insgesamt über 3 Millionen Hörer. Das Parlament hatte 2019 beschlossen, den 1. November zum nationalen Radiotag zu erklären. Aus diesem Anlass findet am Freitagabend im Konzertsaal der Radioanstalt in Bukarest ein Jubiläumskonzert unter der Leitung des geschätzten Dirigenten Cristian Mandeal statt. Mehr zum Thema gleich im Anschluss nach den Nachrichten. 

     

    Weltweit bleiben mehr als 8 von 10 Morden an Journalisten ungestraft. Die UNESCO veröffentlicht zum Internationalen Tag gegen Straflosigkeit für Verbrechen an Journalisten neue Daten zur Sicherheit von Medienschaffenden weltweit. Die Beendigung der Straffreiheit sei eine der wichtigsten und komplexesten Herausforderungen, heißt es in in einem Artikel auf der UNESCO-Homepage. Sie ist eine der wesentlichen Voraussetzungen für die Gewährleistung von Meinungsfreiheit und des Zugangs zu Informationen für alle Menschen. In diesem Jahr wird der Internationale Tag gegen Straflosigkeit für Verbrechen an Journalisten am 6. und 7. November 2024 im Hauptquartier der Afrikanischen Union in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba begangen. 

     

    Der Wirtschafts- und Handelsausschuss zwischen Rumänien und der Türkei findet heute in Bukarest statt. Den Vorsitz leiten der rumänische Wirtschafts- und Tourismusminister Stefan Oprea und der türkische Handelsminister Omer Bolat. Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums wird sich die Veranstaltung auf die Entwicklung der Wirtschaftsbeziehungen und die Stärkung der strategischen Partnerschaft zwischen den beiden Ländern konzentrieren. Ende 2021 hatte Rumänien eine negative Handelsbilanz in der Beziehung zur Türkei aufzuweisen. Die Importe

     

    Das Handball-Herrenteam von Dinamo Bukarest hat am Donnerstagabend in der eigenen Halle die Füchse aus Berlin mit 38:31 bezwungen. Die Partie zählte für die Gruppe A der Champions League. Der nächste Termin für den rumänischen Handballmeister in der Königsklasse ist das Rückspiel gegen die Berliner Füchse am 21. November. Dinamo belegt in der Gruppe A der CL den dritten Platz hinter dem ungarischen Team Veszprem und dem französischen Team Paris Saint-Germain.

     

    In Rumänien liegen die Temperaturen über den Durchschnittswerten für die Jahreszeit. Im Westen, Nordwesten und in der Mitte des Gebietes ist es leicht bewölkt und vereinzelt fällt leichter Regen. Die Höchsttemperaturen werden zwischen 12 und 22 Grad erreichen. Der Himmel über Bukarest ist wechselhaft und die Höchstwerte liegen bei 20 Grad.

  • Rundfunkgeschichte: Hörspiele für Kinder waren ein konstanter Erfolg

    Rundfunkgeschichte: Hörspiele für Kinder waren ein konstanter Erfolg

     

     

    Hörspiele für Kinder aus dem Hause Radio Rumänien waren entlang der Zeit sehr erfolgreich, und ihr Erfolg ist das Verdienst von Drehbuchautoren, Schauspielern und Regisseuren sowie von technischen Teams. Sie alle haben die Geschichte des Kinderhörspiels mitgeschrieben. Im Archiv des rumänischen Rundfunks gibt es zahlreiche Aufzeichnungen zur Geschichte der Sendungen für Kinder, darunter Interviews mit wichtigen Persönlichkeiten, die damit verbunden sind.

     

    Die Schriftstellerin Silvia Kerim war auch als Radiojournalistin tätig und hat mit Hingabe an Kindersendungen gearbeitet. Sie begann ihre Arbeit im Rundfunk 1961 in einer Kulturredaktion, die versuchte, der politischen Ideologie der Zeit zu entkommen. 1998 hat das Zentrum für mündliche überlieferte Geschichte des rumänischen Rundfunks Silvia Kerim interviewt. Im Interview erinnert sich die Kinderbuchautorin, wie es den Hörspielmachern gelang, die Qualität der Produkte für die kleinsten Zuhörer beizubehalten.

    Ich wurde einer Redaktion zugeteilt, der mir sehr gut gefiel, sie hieß »Theater am Mikrophon für Kinder«. Das war ein Glücksfall, denn die meisten Stücke, die das Hörspiel-Repertoire für Kinder ausmachten, waren Märchen und Geschichten. Sie stammten aus der Weltliteratur, so dass Ideologie und Manipulation dort nicht wirklich hineinpassten. Die Schauspieler waren großartig, die Regisseure waren großartig, so dass es keinen Platz für Lügen und Kompromisse gab.“


    Wie an jedem Arbeitsplatz sind das Klima und die Belegschaft ausschlaggebend. Die Kinderbuchautorin Silvia Kerim erinnert sich weiter an ihre Zeit in der Hörspielredaktion für Kinder.

    In der Redaktion hatten wir Eduard Jurist als Chef, von ihm habe ich gelernt, was es heißt, als Vorgesetzter bescheiden zu sein, nicht den Chef zu spielen, eine gleichmäßig verteilte Aufmerksamkeit gegenüber jüngeren oder älteren Redakteuren zu haben. Ich hatte auch Vasile Mănuceanu als Kollegen. In dieser Redaktion der Jugendprogramme arbeiteten viele Ausnahmetalente, darunter der begnadete Schriftsteller Călin Gruia. Mit großer Freude möchte ich auch Mioara Paler erwähnen, die einst die Kinderredaktion leitete und der ich die Freude am Schreiben für Kinder verdanke. All diese Kollegen haben in mir diese Liebe zu Kindern gespürt, sie haben meinen Wunsch gespürt, für Kinder zu schreiben.“

     

    Als Autorin hat Silvia Kerim viele Drehbücher für Kinderhörspiele verfasst. Im Interview mit dem Zentrum für mündlich überlieferte Geschichte erinnerte sie sich, wie wichtig ihr die Geschichten waren, die sie von ihren Eltern in der Kindheit erzählt bekam.

    In der Redaktion wurde mir aufgetragen, einige Geschichten zu überarbeiten, die schlecht aus der chinesischen oder japanischen Literatur übersetzt worden waren. Man gab mir solche Geschichten und Kurzgeschichten, die einen ganz eigenen Dreh hatten. Als ich sie nacherzählte, wurde mir klar, dass ich viel von meiner Fantasie in sie hineinlegte und dass ich die Geschichten, die mir im Kopf herumschwirrten, irgendwann selbst schreiben könnte, was wiederum magische Wurzeln hatte. Meine Mutter erzählte meinem Bruder und mir Abend für Abend Geschichten, als wir noch sehr klein waren. Eine Zeit lang war es »Schneewittchen«, ich glaube, ein Jahr lang hörten wir uns Nacht für Nacht »Schneewittchen« an, entweder in Episoden oder gekürzt. Und wenn meine Mutter bei einem Detail nicht mehr weiter wusste, sprangen wir beide ein, um ihr zu widersprechen und sie daran zu erinnern, dass es beispielsweise nicht Schlafmütz war, der dies und jenes getan oder gesagt hatte. Und dann gab es Geschichten, die von Tieren handelten, die meine Mutter ebenso wie mein Vater sehr liebten. Beide Eltern haben diese Zuneigung für Tiere an uns weitergegeben.“

     

    Doch in den Jahren, in denen Silvia Kerim Kindergeschichten über den Äther brachte, indoktrinierte das kommunistische Regime die Öffentlichkeit mit aller Gewalt. Auch Kulturredaktionen waren der Zensur unterworfen. Doch die Journalistin und Autorin, schaffte es, sich der Zensur und Ideologie in subtiler Weise zu entziehen.

    Ich möchte wirklich sagen, dass im Falle meiner Texte die Ideologen es ziemlich schwer hatten, Propaganda unterzubringen. Ich habe nie das Wort »Pionier« verwendet, Wörter wie »Partei« und »Pionier« kamen in meinen Texten nie vor. Meine Drehbücher und Geschichten sind traurige Geschichten von armen Menschen, vom Sterben der Großeltern, vom teuersten Kuchen, dem Apfelkuchen, oder vom köstlichsten Nachtisch, dem Toast mit Pflaumenmus. Ich habe immer gedacht, dass es viel mehr unglückliche, verwaiste Kinder gibt als reiche, verzogene Kinder. Und dass diese Geschichten sie erreichen müssen, oder vielmehr auch sie. In einer Zeit, in der wir angehalten wurden, nur über glückliche Kinder zu schreiben, die unter der Obhut der Partei gesund und unbeschwert aufwachsen würden, war es nicht leicht, einen Text an der Zensur vorbeizukommen, vor allem wenn die dort beschriebene Realität eher traurig und hoffnungslos aussah.“

  • Buchmesse „Gaudeamus“: 30. Jubiläumsausgabe eröffnet

    Buchmesse „Gaudeamus“: 30. Jubiläumsausgabe eröffnet





    Die Internationale Buchmesse Gaudeamus — Radio Rumänien“, eine der am meisten erwarteten Kulturveranstaltungen im Spätherbst, wurde am Mittwoch in Bukarest eröffnet und ist in vollem Gange. Ehrenpräsident der Messe ist der renommierte rumänische Schriftsteller, Literaturkritiker, Universitätsprofessor und Publizist Ion Bogdan Lefter. In seinem Statement hob er die Freude über die erneute Begegnung des Publikums mit Schriftstellern und Verlegern aus dem ganzen Land hervor, umso mehr es sich um eine Jubiläumsausgabe handelt:



    Als Lehrer sage ich ‚Gaudeamus igitur!‘ — ‚Lasst uns fröhlich sein!‘ — und ich denke dabei immer an Bücher, denn Bildung hei‎ßt Bücher lesen, und die Gaudeamus-Messe war ursprünglich eine Messe für Schulbücher und Lehrmaterialien. Eine Bildungsmesse schlechthin, die seit 1994 ständig wuchs, und jetzt stehen wir hier und sagen erneut: ‚Gaudeamus igitur!‘“




    Auf einer Fläche von 5 500 Quadratmetern werden bis Sonntag auf vier Etagen, an Ständen und in Veranstaltungsräumen fast 200 Teilnehmer erwartet. Die Aussteller warten mit einem vielfältigen Angebot auf, das Verlagsprodukte in verschiedenen Medienformaten für alle Altersgruppen und Interessensgebiete, Musik und Lernspiele umfasst. Nebst den seit Jahrzehnten etablierten namhaften Teilnehmern sollen in diesem Jahr auch viele Premieren stattfinden und neue Projekte vorgestellt werden.



    Alle Stände sind auch in virtueller Form auf der Website www.gaudeamus.ro zu finden, das Programm mit mehr als 500 Veranstaltungen aller Art soll den Besuchern die Planung ihres Messebesuchs erleichtern, zumal der Eintritt frei ist.



    Grund zum Feiern hatte auch der gute, alte Rumänische Rundfunk, der am 1. November sein 95. Jubiläum beging. Seit nunmehr 30 Jahren übt der Rundfunk die Schirmherrschaft über die Buchmesse Gaudeamus“ aus, die als älteste Buchmesse des Landes wesentlich zur Strukturierung des nationalen Buchmarktes beigetragen hat. Der Intendant des Rumänischen Rundfunks, Răzvan-Ioan Dincă, würdigte in seinem Statement die Bedeutung beider Jubiläen:



    Dieses Jahr feiern wir gleich zweimal: 30 Jahre Gaudeamus und 95 Jahre Radio Rumänien. Damit diese Jubiläen nicht nur nackte Zahlen vermitteln, sondern auch sinnbildlich für das Kulturleben des Landes bleiben, möchte ich betonen, dass wir weiterhin jene Veranstaltungen unterstützen werden, die der Gesellschaft einen Mehrwert bringen. Dazu gehört auch die Buchmesse »Gaudeamus«, die seit 30 Jahren ihren bewährten Beitrag leistet und unvermindert beliebt ist. Unser Publikum freut sich über den freien Zutritt und nutzt die Gelegenheit, um Bücher zu kaufen. Das ist das Ziel: Bücher erwerben und lesen!“

  • Nachrichten 02.11.2023

    Nachrichten 02.11.2023

    In Rumänien blockieren die Angestellten der Nationalen Krankenkasse und der Kreiskrankenkassen ab heute auf unbestimmte Zeit die Öffentlichkeitsarbeit, weil sie unzufrieden sind, dass die Behörden keine Lösungen für ein angemessenes Gehalt im System finden. Laut einer Mitteilung des Nationalen Gewerkschaftsblocks könnte die Bearbeitung von Dokumenten von Dienstleistern, Unternehmen, Krankenständen und nicht zuletzt von nationalen Gesundheitsprogrammen stark beeinträchtigt werden. Die Gewerkschafter behaupten, dass sie gemeinsam mit der CNAS-Leitung versucht haben, die Probleme bei der Gehaltsabrechnung der Einrichtung zu lösen, indem sie einen Gesetzesentwurf für die notwendigen Gehaltskorrekturen einbrachten. Dieser wurde jedoch von den Abgeordneten mit Bestimmungen für alle Kategorien von Beschäftigten des öffentlichen Gesundheitswesens abgeändert und wegen der finanziellen Auswirkungen von der Abstimmung zurückgezogen. Der Vorsitzende des Nationalen Gewerkschaftsblocks, Dumitru Costin, erklärte seinerseits, dass das Problem auf Regierungs- und Parlamentsebene sehr gut bekannt sei, da es mit dem Premierminister, dem Präsidenten der Abgeordnetenkammer und den Arbeits- und Finanzministern besprochen worden sei. Er sagte, dass die notwendigen Mittel für Gehaltserhöhungen für die Beschäftigten aller Krankenkassen zur Verfügung stünden. Andererseits sagte Gesundheitsminister Alexandru Rafila, dass eine Unterbrechung der Gesundheitsdienste nicht akzeptiert werden könne. Obwohl die CNAS über das größte Budget in Rumänien verfügt, gebe es ein Problem mit der Beitragsdeckung, da nur 5 Millionen Menschen in den Versicherungsfonds einzahlen, aber 19 Millionen Menschen medizinische Leistungen in Anspruch nehmen.


    Laut Umfrage des IRSCOP, die mit einer Stichprobe von fast 1000 Befragten durchgeführt wurde, zeigt, dass 86 % der Rumänen den Angriff der Hamas vom 7. Oktober, bei dem sie Israel infiltriert und 1400 Zivilisten getötet hat, für verwerflich halten. 66 % sind der Meinung, dass Israel das Recht hat, die Hamas im Gazastreifen anzugreifen, bis die Organisation vernichtet ist, und 78 % sind der Meinung, dass Rumänien der Zivilbevölkerung im Gazastreifen unverzüglich humanitäre Hilfe leisten sollte. 36 % der Rumänen sind über den Konflikt in der benachbarten Ukraine besorgter als über den in Israel, während 35 % über beide gleichermaßen besorgt sind. 46 % sind der Meinung, dass Rumänien zu viel für die Ukraine getan hat, während 40 % meinen, dass es gerade genug getan hat. 79 % der Rumänen haben wenig (35 %) oder sehr wenig (44 %) Vertrauen in die Fähigkeit der eigenen Regierung, die Bevölkerung im Falle einer bewaffneten Gefahr zu schützen.


    Radio Rumänien hat am Mittwoch, den 1. November, das 95-jährige Bestehen seiner ersten Live-Sendung zelebriert. Aus diesem Anlass verlieh das öffentlich-rechtliche Radio im Rahmen einer Gala 12 Preise für herausragende Leistungen in ebenso vielen Tätigkeitsbereichen, von Kultur, Bildung und Wissenschaft bis hin zu Multikulturalismus und Gesundheit. Am Ende der Radio-Rumänien-Gala präsentierte der Präsident und CEO der Rumänischen Rundfunkgesellschaft, Răzvan Ioan Dincă, zum ersten Mal die Radio-Rumänien-App. Wir melden uns nach den Nachrichten zurück.


    Die rumänische Handballnationalmannschaft der Männer trifft heute auf Montenegro und am Samstag auf Frankreich in zwei Freundschaftsspielen zur Vorbereitung auf die Europameisterschaft im nächsten Jahr in Deutschland. Rumäniens Trainer, der renommierte spanische Coach Xavi Pascual, sagte, die Freundschaftsspiele mit zwei starken Gegnern in dieser Woche würden ihm helfen, das Niveau der Mannschaft vor der Europameisterschaft zu ermitteln. Die Endrunde findet vom 10. bis 28. Januar 2024 statt, und Rumänien spielt in der Gruppe B neben Spanien, Österreich und Kroatien. Die beiden Erstplatzierten der Gruppe qualifizieren sich für die nächste Runde.


    In Rumänien gehen die Temperaturen in den südlichen und südöstlichen Regionen zurück, liegen aber immer noch über den normalen Werten für diesen Zeitraum, mit bewölktem Himmel und örtlichem Regen. Im Rest des Landes steigen die Temperaturen leicht an und es ist wärmer als gewöhnlich Anfang November. Der Himmel ist unbeständig und die Regenwahrscheinlichkeit ist gering. Der Wind wird schwach bis mäßig sein und sich im Westen, Nordosten und in den Bergen örtlich verstärken, vor allem auf den Bergkämmen, wo die Böen 75 bis 85 km/h überschreiten. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen 13 und 20 Grad Celsius. Mittags 15 Grad in Bukarest.

  • Funkbriefkasten, 15.10.2023

    Funkbriefkasten, 15.10.2023


    Zu Beginn möchte ich Sie auf unseren Hörertag hinweisen, der am Sonntag, dem 5. November 2023 stattfinden wird.



    Das aktuelle Thema ist der Klimawandel. In der diesjährigen Ausgabe fragen wir Sie, ob und wie sich der Klimawandel auf Sie ausgewirkt hat. Welche Schritte sollten unternommen werden, um die Bemühungen zur Verringerung der Treibhausgase zu beschleunigen? Wie kann jeder einzelne von uns dazu beitragen, den CO₂-Fußabdruck zu reduzieren? Ist Bildung ein nützliches Werkzeug, um den Klimawandel wirksamer zu bekämpfen? Brauchen wir mehr Plattformen für Diskussionen über den Klimawandel? Was sind die zentralen Funktionen der Medien in diesem Kontext?



    Ihre Beiträge können Sie uns per E-Mail an germ@rri.ro, auf Facebook oder direkt als Kommentar zu dem Artikel auf der Website www.rri.ro schicken. Sie können aber auch ihren Beitrag auf ihr Handy einsprechen und über WhatsApp unter +40744312650 versenden.




    In den vergangenen Monaten erkundigten sich viele Hörer nach unseren diesjährigen QSL-Karten. Stellvertretend für alle ein Zitat aus der E-Mail unseres Hörers Helmut Matt in Herbholzheim:



    Liebe Freunde von Radio Rumänien International,


    ich habe in den vergangenen Tagen recht regelmäßig die deutschen Sendungen aus Bukarest gehört – und zugleich die Einzelheiten notiert. So kann ich heute gleich neun Empfangsberichte senden. Falls es möglich ist, wäre es sehr nett, wenn Sie für die vielen Berichte je eine QSL-Karte von Januar bis August bestätigen würden – falls es mal wieder QSL-Karten geben sollte.



    Nach derzeitigem Stand werden wir dieses Jahr nur Online-Karten haben. Leider ist für die Herstellung der üblichen, per Post versendeten QSL-Karten kein Geld verfügbar.




    Nach einer QSL-Karte, vom Inlandsdienst Radio Romania Actualități, erkundigte sich Herr Veit Pelinski in Erkrath, im Ruhrgebiet. Dafür schickte er uns einen Empfangsbericht in Englisch. Lieber Herr Pelinski, bedauerlicherweise muss ich auch Sie enttäuschen. Unsere Kollegen vom Inlandssender Radio Romania Actualități beantworten keine QSL-Karten. Ihr Auftrag besteht darin, die rumänischen Hörerinnen und Hörer mit aktuellen Meldungen und anderen journalistischen Formaten zu versorgen. Daher bieten sie diesen Service nicht an.



    Übrigens, Radio Romania Aktuell war in diesem Sommer Marktführer mit einem Marktanteil von 12,2 % landesweit. Der öffentliche Hörfunk, Radio Rumänien, war laut einer Unfrage im selben Zeitraum eine tägliche Informationsquelle für mehr als 3 Millionen Hörerinnen und Hörer in ganzen Land. Zu dem öffentlichen rumänischen Hörfunk gehören Radio România Actualități (Das aktulle Programm), Radio România Cultural (das Kulturprogramm), Radio România Muzical (das Musikprogramm), Radio România Antena Satelor (die Dorfantenne) sowie ein Netz von lokalen Sendern. Wir, RRI, sind auch dabei, aber nicht Teil der Umfrage, weil wir für das Ausland senden.




    In einer älteren Ausgabe der Hörerpostsendung wurden über deutschen Namen für ausländische Orte diskutiert. Dazu nun die Meinung unseres Hörers Michael Hartmann in Solingen:


    Was die Nennung der Städtenamen angeht, finde ich es am besten, wenn vorrangig der nationale Name der Stadt genannt wird. Denn wenn ich mal da in Urlaub bin, ist es hilfreicher den nationalen Namen zu kennen, was schon bei den Ortsschildern los geht.


    Erst recht wenn sich beide Namen gar nicht ähneln, sodass man auch raten könnte. Bei Köln und Cologne ist die Ähnlichkeit wesentlich größer als Hermannstadt und Sibiu.


    Ich war vor Jahren schon erstaunt, dass die slowakische Stadt Žilina auf Deutsch Sillein heißt, was ich bis dahin nie gehört hatte.




    Herr Lutz Winkler in Schmitten schrieb zu einem während der Sommerpause erneut ausgestrahlten Beitrag aus der Reihe Pro Memoria:


    (…) In der Reihe Pro Memoria ging es um die Haltung der Menschen untereinander. Ein sehr interessantes und weites Thema. Wenn ich manche Äußerungen – auch von Hobbyfreunden – in den verschiedenen Netzwerken und Foren lese, falle ich manchmal vom Glauben ab. Sind Anstand, Respekt und Demut wirklich nur noch Fremdworte. Hier wird von rechtsnationalen Parteien immer die abendländische Kultur hochgehalten – aber sind Anstand, Respekt und Demut nicht ein Teil der Werte der abendländischen Kultur? Muss jede Zeitung, jedem Menschen ein verachtender Titel angehängt werden, nur weil Autoren von Einträgen im Internet anonym und nicht einverstanden mit anderen Meinungen sind? Mich hat diese Sendung sehr zum Nachdenken angeregt.



    Herr Paul Gager in Wien schickte uns einige Bilder von einem Sender in Braşov (Kronstadt). Sie wurden während einer Bildungsreise durch Siebenbürgen im Sommer dieses Jahres geschossen. Herr Gager stellte fest, dass in der Nähe des Sendezentrums ein Siemens-Werk ansässig ist. Tatsächlich ist Braşov eine wirtschaftlich starke Stadt, die sich in der Mitte Rumäniens befindet. Die Firma Autoliv aus Schweden stellt hier Airbags und Sicherheitsgurte für BMW her. Die Firma betreibt in Braşov auch ein Werk für Gasgeneratoren für Airbags. Neben der Kfz-Industrie ist der Maschinenbau der wichtigste Wirtschaftszweig der Stadt. Dazu zählt auch die Schaeffler-Gruppe, die ein großes Produktionswerk in Braşov aufgebaut hat. Im Jahr 2007 eröffnete die österreichische JAF-Gruppe hier ein Säge- und Furnierwerk. Seit 2014 unterhält die Firma Varta Microbattery ein Werk für Mikrobatterien in Braşov. Siemens hat, wie sie
    Herr Gager feststellen konnten, einen Standort in Braşov, der stetig ausgebaut
    wird, ebenso wie Miele. Die Airbus-Tochtergesellschaft Premium Aerotec betreibt seit Ende 2010 ein Werk in der ca. 250.000 Einwohner zählenden Stadt und die Vertriebsfirma Karl Heinz Dietrich ein Logistikzentrum.




    Ich möchte mich bei Herrn Volker Willschrey in Dillingen (Saar) für seinen interessanten Bericht über eine Busreise nach Seligenstadt und Aschaffenburg bedanken.



    Wir haben leider in demselben Schreiben über das Ableben seiner geliebten Mutter erfahren und möchten unser Beileid aussprechen.



    Wir sind nun wir am Ende unserer Hörerpost angelangt. Danke fürs Zuhören! Bis zum nächsten Sonntag!


  • The Sixties: Hörspiel von Ema Stere und Mihnea Chelaru erhält BBC-Preis

    The Sixties: Hörspiel von Ema Stere und Mihnea Chelaru erhält BBC-Preis

    Seit 2012 werden mit den BBC Audio Drama Awards jährlich die Originalität und die herausragende Qualität britischer Hörspiele, die im Radio und online ausgestrahlt werden, sowie die an der Produktion dieses Genres beteiligten Künstler ausgezeichnet. Die 2019 eingeführte Kategorie Best European Drama“ hebt die Rolle des europäischen öffentlich-rechtlichen Rundfunks bei der Förderung und Entwicklung des Hörspiels hervor und bringt die internationale Gemeinschaft der Hörspielproduzenten zusammen. Die 60er Jahre“, ein Hörspiel, das auch bei anderen internationalen Festivals ausgewählt wurde (Grand Prix Nova, Prix Europa), erzählt vom Scheitern einer Generation, der ersten Generation junger Menschen, die von der freien Welt abgeschnitten war, während der Jahre der Konsolidierung des kommunistischen Regimes in Rumänien. Ema Stere ist seit ihrem Roman Marcels Kinder“ (ausgezeichnet mit dem Preis des Rumänischen Schriftstellerverbands und dem Sofia Nădejde“-Preis für Frauenliteratur) auch als eine sehr talentierte Autorin von Kurzprosa bekannt.



    Wir sprachen mit der Schriftstellerin und Journalistin Ema Stere über die Bedeutung des BBC-Preises und die Geschichte hinter dem Hörspiel Die 60er Jahre“, die für den Rundfunk adaptiert wurde und bei der Mihnea Chelaru Regie führte.



    Es ist eine Auszeichnung, dem die BBC ein entsprechendes Gewicht verleiht, und es ist auch die einzige Auszeichnung im Wettbewerb, die an eine Nicht-BBC-Produktion geht. Die nach dem Brexit ins Leben gerufene Kategorie wird an eine einzige europäische Sendung vergeben. Die Preisverleihung, an der ich teilnahm, umfasste alle möglichen Sparten, wobei mehrere Genres ausgezeichnet wurden: Sendungen, Hörspiele, Podcasts. Die Geschichte Anii 60 erschien in der ersten Ausgabe des Kurzgeschichtenmagazins Iocan, dort entdeckte Mihnea Chelaru sie und wollte sie in ein Hörspiel verwandeln. Es war ein sehr persönlicher Text für mich, ich schrieb ihn mit einer Art Frustration über das Schicksal der Generation meiner Mutter. Ich habe ihn sehr schnell geschrieben, in drei Stunden. Aber das Hörspiel in der jetzigen Form ist vor allem dem Regisseur Mihnea Chelaru zu verdanken, dem es gelungen ist, ein technisches Juwel zu schaffen. Das Wichtigste bei einer solchen Zusammenarbeit ist, dass man die Menschen, mit denen man zusammenarbeitet, mag, dass man mit ihnen in Resonanz geht. Im Fall dieser Geschichte haben wir beide ähnliche Erfahrungen gemacht, und das hat sicherlich einen Unterschied gemacht.



    Ema Stere und Mihnea Chelaru arbeiten nicht zum ersten Mal zusammen, denn sie haben bereits andere Hörspiele mit internationalem Erfolg produziert, die in den Studios des Nationalen Hörspielzentrums von Radio Rumänien entstanden. Mihnea Chelaru gilt als Innovator auf dem Gebiet der Klangkunst, und seine Performances und Kreationen wurden auf den gro‎ßen internationalen Hörspiel-Festivals mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Mihnea Chelaru erzählt wie das Hörspiel Die 60er Jahre“ entstand.



    Seit ich die Erzählung in der Zeitschrift Iocan gelesen hatte, war mir klar, dass ich ein Hörspiel daraus machen wollte, das auf dieser Prosa von Ema Stere basiert, aber ich hatte das Gefühl, dass das Thema mir fremd war. Das von Ema beschriebene Universum erschien mir phantastisch, fellinisch, sehr geeignet, um es in ein Hörspiel zu verwandeln, aber ich konnte nicht herausfinden, wie ich es angehen sollte. Vor anderthalb Jahren hatte ich ein Erlebnis, das mich dieser Prosa noch näher brachte, und erst dann verstand ich alle Nuancen des Textes, adaptierte ihn und heraus kam dieses kleine Juwel.


    Ema Stere ist eine Autorin, die ich sehr mag, weil sie diese Eigenschaft hat, Details zu bemerken, die für die meisten Menschen unwichtig sein mögen. Letztes Jahr hatten wir eine weitere Zusammenarbeit, wir haben ein Hörspiel gemacht, das ebenfalls auf einer Kurzgeschichte von Ema basiert, Wie man sich zu den Kunden verhalten soll, das beim Grand Prix Nova in der Sektion Kurzhörspiel ausgezeichnet wurde. Wenn mich das Thema fesselt und mir der Stil des Autors gefällt, kann ich mir die Geschichte und den Ton vorstellen. Wenn ich es mir klanglich nicht vorstellen kann, habe ich kaum eine Chance, es zu adaptieren. Zum Soundtrack von Die 60er Jahre möchte ich sagen, dass ich zwar Tontechniker bin, aber nicht an der Vertonung beteiligt war. Der Tontechniker des Hörspiels ist mein Kollege Mădălin Cristescu, der einige absolut fantastische Lösungen gefunden hat.



    Zur Besetzung von Die 60er Jahre“ gehören Daniel Badale, Constantin Cojocaru, Gavril Pătru, Ioan Grosu, Coca Bloos, Rodica Mandache, Virginia Rogin, Petru Lupu, Gheorghe Arcudean, Violeta Berbiuc, Julieana Drăghici. Andrei Miricescu ist der musikalische Leiter und Oana Cristea Grigorescu ist die Redakteurin. Das Hörspiel, das 2022 uraufgeführt wurde, kann auf der Website eTeatru.ro gehört werden. Dort findet man eine gro‎ße Auswahl an Hörspielen von Radio Rumänien.

  • Nationaler Kulturtag

    Nationaler Kulturtag


    Der nationale Kulturtag wurde in Rumänien zum ersten Mal am 15. Januar 2011 begangen. Seitdem ist das Geburtsdatum des Dichters Mihai Eminescu – der 15. Januar 1850 – auch das Datum, an dem die Kultur gefeiert wird. Der Akademiker Eugen Simion war einer derjenigen, die sich vor dreizehn Jahren für die Einführung eines solchen Tages einsetzten. Mit Radio Rumänien sprach er über die Rolle der Kultur in der heutigen Welt: “Erinnern wir uns an die Kultur, sprechen wir über die Mängel der rumänischen Kultur, insbesondere der geschriebenen Kultur, der gedruckten Kultur. Es ist kein Geheimnis, dass sich Bücher heute nur noch schwer oder gar nicht mehr verkaufen lassen. Überall ist ein seltsames Phänomen zu beobachten: Das Fernsehen, das Internet, all diese Formen der fortgeschrittenen Technologie haben sich der Literatur und des Schreibens bemächtigt. Zu meinem Leidwesen ist der rumänische Kulturtag nicht nur der Tag der Literatur oder der Künste, sondern auch der Tag der Wissenschaft. Die Wissenschaft ist Teil der Kultur, die Wissenschaft ist heute vielleicht die Speerspitze, die Avantgarde der Kultur in der ganzen Welt. Der Wissenschaftler ist der repräsentative Mensch, die forma mentis unserer Zeit”.




    Der Präsident des Landes, Klaus Iohannis, zeichnete den weltberühmten Panflötenspieler Gheorghe Zamfir und das Staatstheater der Schwarzmeer-Hafenstadt Constanța auf einer feierlichen Veranstaltung aus. Dabei sagte das Staatsoberhaupt über die Bedeutung der Kultur in der Geschichte Rumäniens: “Am nationalen Kulturtag würdigen wir die Rolle der rumänischen Kulturpersönlichkeiten bei der Modernisierung und Demokratisierung Rumäniens und bei der Übernahme europäischer Werte. Das beispielhafte Engagement der Denker, Künstler, Förderer und Gründer von Kultureinrichtungen zur Stärkung der rumänischen Identität, Staatlichkeit und nationalen Einheit wird in den Geschichtsbüchern gro‎ßgeschrieben bleiben. Dieser Tag ist auch eine Gelegenheit, die Dankbarkeit der Gesellschaft für den Beitrag der zeitgenössischen Künstler zur Aufwertung des rumänischen Kulturschatzes zum Ausdruck zu bringen.“




    Politiker, Glaubensgemeinschaften, Kunsthandwerker und einfachen Menschen verschickten Botschaften zum nationalen Kulturtag. Eine Sondersitzung in der Aula der Rumänischen Akademie, Konzerte, Liederabende, Ausstellungen, offene Türen in Museen … die Palette der Veranstaltungen, die diesem Tag gewidmet sind, ist auch in diesem Jahr sehr breit. Daran nimmt auch Radio Rumänien an diesem Wochenende teil. Alle Sender des rumänischen Rundfunks planten Sondersendungen ein. Radio Rumänien lud auch die privaten Radiosender ein, die Bedeutung und den Wert des nationalen Kulturerbes den Hörerinnen und Hörern nahezubringen. Dafür stellte es zwei Stücke aus dem goldenen Tonarchiv der rumänischen Rundfunkgesellschaft zur Verfügung. Es ist – so Radio Rumänien – eine symbolische Geste, eine Geste der Einheit, des Feierns und des Nachdenkens.

  • Nachrichten 09.09.2021

    Nachrichten 09.09.2021

    Bukarest: Die Regierung hat den Alarmzustand in Rumänien aufgrund der aktuellen epidemiologischen Lage ab Freitag um 30 Tage verlängert. Den dritten Tag in Folge hat Rumänien die Schwelle von 2.000 Neuinfektionen überschritten und die Zahl der Intensivpatienten steigt. Die Behörden meldeten am Donnerstag 2.226 Neuinfektionen mit dem neuen Coronavirus bei fast 40.000 durchgeführten Tests. Fast 4.000 COVID-Patienten sind inzwischen in medizinischen Einrichtungen untergebracht, 523 von ihnen auf der Intensivstation. Von der Gesamtzahl der aufgenommenen Patienten sind 99 minderjährig. In den letzten 24 Stunden wurden 79 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 gemeldet. Die meisten neuen bestätigten Fälle gab es in Bukarest – fast 400. Wie das Nationale Institut für öffentliche Gesundheit feststellte, seien mehr als 80 % der Fälle bei ungeimpften Personen aufgetreten. Nahezu 93% aller registrierten Todesfälle betrafen ungeimpfte Personen und 5 % geimpfte Personen mit einem unvollständigen Impfplan. Das Interesse an Impfungen ist nach wie vor gering – innerhalb von 24 Stunden wurden fast 9.500 Impfstoffdosen verabreicht.



    Bukarest: Der Misstrauensantrag der Union Rettet Rumänien-PLUS (ehemaliger Regierungspartner) und der Allianz für die Einheit der Rumänen (AUR), von der Opposition, gegen die Regierung des liberalen Florin Cîţu wurde am Donnerstag in der Plenarsitzung der beiden Kammern des Parlaments in Bukarest verlesen. Die Debatte und die Abstimmung sollen erst dann stattfinden, wenn das Verfassungsgericht über den Antrag von Premier Cîţu bezüglich eines eventuellen rechtlichen Konflikts verfassungsrechtlicher Natur zwischen der Exekutive und der Legislative über den Misstrauensantrag entscheidet. Die Vertagung wurde von der UDMR (Partner in der Regierungskoalition) vorgeschlagen. Der Präsident der Abgeordnetenkammer, der Liberale Ludovic Orban, hält die Entscheidung, den Zeitplan für die Debatte und Abstimmung über den Misstrauensantrag zu verschieben, für zutiefst verfassungswidrig. Die Senatspräsidentin Anca Dragu (USR-PLUS) behauptet, dass die Liberalen jedes Schlupfloch nutzen, um die Debatte und Abstimmung über den Misstrauensantrag zu verhindern.



    Die (oppositionellen) Sozial-Demokraten hingegen unterstützen die Entscheidung, um laut Senator Lucian Romaşcanu nicht in die Situation zu kommen, zwei Premierminister zu haben. Am Mittwoch hat Premierminister Florin Cîţu das Verfassungsgericht angerufen, weil es einen verfassungsrechtlichen Konflikt zwischen der Exekutive und der Legislative im Zusammenhang mit dem Misstrauensantrag gebe. Ebenfalls am Mittwoch unterzeichnete Präsident Klaus Iohannis die Dekrete, mit denen die Rücktritte der USR-PLUS-Minister anerkannt und die Interimsminister für die vakanten Ämter ernannt wurden.



    Bukarest: Der rumänische Staatspräsident Klaus Iohannis hält sich auf Einladung seines Amtskollegen Guy Parmelin zu einem offiziellen Besuch in der Schweiz auf. Laut dem Präsidialamt in Bukarest findet der Besuch aus Anlass des 110-jährigen Jubiläums diplomatischer Beziehungen zwischen den beiden Ländern statt. Auf der Tagesordnung steht die Stärkung der bilateralen Beziehungen, einschlie‎ßlich der wirtschaftlichen Zusammenarbeit, insbesondere im Bereich der Investitionen. Die Schweiz steht auf Platz 10 der Liste der Investoren in Rumänien. Die Diskussionen werden sich auch mit aktuellen internationalen politischen Fragen befassen, wobei der Schwerpunkt auf den politischen und sicherheitspolitischen Entwicklungen in der östlichen Nachbarschaft der Europäischen Union, der westlichen Balkanregion sowie der rumänisch-schweizerischen Zusammenarbeit in internationalen Organisationen liegt.



    Bukarest: Die von Radio Rumänien organisierte Buchmesse Gaudeamus findet zwischen dem 9.und dem 12. September nach 13-jähriger Pause wieder in Sibiu (Zentrum) statt. Bis Sonntag sind die Leserinnen und Leser eingeladen, in den in der Altstadt aufgestellten Pavillons ihre Lieblingsbücher auszuwählen. Unter dem Motto “Die meistgelesene Buchmesse Rumäniens vom meistgehörten Radio des Landes” bringt die Gaudeamus-Karawane etwa drei‎ßig Aussteller nach Sibiu, darunter die grö‎ßten Verlage des Landes. Neben dem reichhaltigen Angebot an Büchern für alle Altersgruppen, darunter auch Schulbiografien und Unterrichtsmaterialien, können die Besucher Buchvorstellungen besuchen und Musik genie‎ßen. Auch für Kinder wird dabei gesorgt. Die jüngsten Besucher können sich an verschiedenen Lernspielen erfreuen. Die Veranstaltung wird durch eine Online-Ausgabe ergänzt, die auf der Website gaudeamus.ro virtuell zu besuchen ist.



    Sport: Die rumänische und die nordmazedonische Fu‎ßballnationalmannschaften haben sich am Mittwochabend in der Gruppe J der Vorrunde der Fu‎ßball-WM 2022 in Skopje mit 0:0 getrennt. In derselben Gruppe besiegte Deutschland Island auswärts mit 4:0 und Armenien und Lichtenstein trennten sich in Eriwan 1:1-Unentschieden. Im nächsten Monat bestreitet Rumänien zwei weitere Vorrundenspiele, am 8. Oktober in Hamburg gegen Deutschland und am 11. Oktober zu Hause gegen Armenien. Gruppenerster ist Deutschland mit 15 Punkten, gefolgt von Armenien (11), Rumänien (10), Mazedonien (9), Island (4) und Lichtenstein (1). Die Gruppensieger sind direkt für die Endrunde in Katar qualifiziert. Die Mannschaften auf dem zweiten Platz in jeder Gruppe und die beiden besten nicht qualifizierten Mannschaften der Nations League 2020-2021 bestreiten Play-off-Spiele.





  • Gaudeamus Radio Rumänien – eine Bilanz

    Gaudeamus Radio Rumänien – eine Bilanz

    Die erstmals ausschlie‎ßlich virtuell von Radio Rumänien veranstaltete Gaudeamus-Buchmesse ging am Sonntag zu Ende. Eine heroisch organisierte Messe von hohem Stellenwert, sagte in seiner Eröffnungsrede, der seit 30 Jahren in den Vereinigten Staaten lebende rumänische Schriftsteller Norman Manea, der mehrmals und nicht nur von Rumänien für den Nobel-Preis für Literatur vorgeschlagen wurde. Das Kulturprojekt, das auf eine mehr als ein Viertel Jahrhundert lange Geschichte zurückblickt, brachte auch in diesem Jahr hundert Dienstleister aus der Branche zusammen, darunter die renommiertesten Verlage Rumäniens sowie rumänische und ausländische Vertreiber von Büchern, Musik und Lernspielen. Während des 7-tägigen Buchmarathons fanden über 200 virtuelle Veranstaltungen statt. Bücher gab es in Hülle und Fülle, die Verlage kamen mit Sonderangeboten. Mehr als 50.000 User wurden während des Messezeitraums registriert, sagt Connie Chifor, die Leiterin des Gaudeamus-Organisatorenteams von Radio Rumänien, fügt jedoch hinzu, dass es schwer ist eine genaue Zahl zu nennen, den viele Nutzer besuchten direkt den virtuellen Marketplace elefant.ro, den Partner dieser Messe-Ausgabe. Andere wiederum entschieden sich direkt auf die Internetseiten ihrer Lieblingsverlage zu gehen, die an der Messe teilnahmen. Zu diesem Zeitpunkt ist es schwer eine genaue Zahl zu sagen, aber ich bin überzeugt, dass die virtuelle Buchmesse ein Erfolg war, fügte die Leiterin des Gaudeamus-Organisatorenteams hinzu.




    Während des Messezeitraumes gab es Hunderte von Buch-Vorstellungen. Zum beliebtesten Buch der Messe wählten die User Iartă-mă că te-am iubit“ (Vergib, dass ich dich geliebt habe), von Ela E.H., im Creator Verlag veröffentlicht. Ela E. H. ist eine in Rumänien geborene und in Gro‎ßbritannien lebende rumänische Schriftstellerin. Die Wahl zum beliebtesten Buch der Messe war in den Augen von Connie Chifor ein Test. Sie sagte ferner, dass Radio Rumänien mit dieser Ausgabe bewiesen habe, dass es auch unter schwierigen Umständen ein wichtiger Spieler auf dem Markt ist. Die Wahl des beliebtesten Buchs der Messe war ein Spiel zwischen Organisatoren und Nutzern, glaubt sie. Dabei haben auch die Verlage mitgemacht, sie waren bereit Anhaltspunkte auf ihren Seiten zu verstecken. Es wurden auch die Gewinner des nationalen Lesewettbewerbs “Mircea Nedelciu“, der einer der Gründer der Gaudeamus-Buchmesse war, bestimmt. Der Lesewettbewerb wurde erstmals im Jahre 2002 veranstaltet mit dem Ziel den Jugendlichen das Lesen nahezubringen. Das Projekt “Vreau o şcoală ideală” (Ich wünsche mir eine ideelle Schule) wird auch nach dem Ende der Messe fortgesetzt. Im Laufe dieser Woche werden User und Verlage die besten Botschaften der Schüler oder Schulen auswählen, die mit Preisen dotiert sind. Und weil wir ein Hörfunk sind, werden die besten Beiträge auch im Radio ausgestrahlt.

  • Die Bukarester Gaudeamus-Buchmesse in digitalisierter Ausgabe

    Die Bukarester Gaudeamus-Buchmesse in digitalisierter Ausgabe

    Am Montag, den 16. November, wird die 27. Auflage der Bukarester Gaudeamus-Buchmesse eröffnet. Wegen der Corona-Pandemie findet die Veranstaltung diesmal ausschlie‎ßlich online statt. “Die meistgelesene Buchmesse, die vom meistgehörten Radio in Lande organisiert wird“, wie die Veranstalter es bewerben, setzt auf diese Weise eine mehr als ein Viertel Jahrhundert lange Tradition fort. Der diesjährige Ehrenvorsitzende ist der Schriftsteller Norman Manea. Über 100 Verlage, darunter die prestigeträchtigsten des Landes, Buchhändler, SW- und Multimediaanbieter werden auf der neuen Webseite www.gaudeamus.ro zu finden sein. Auf dieser hat jeder von ihnen eine eigene, speziell für die Buchmesse gestaltete Sektion. Digitale Stände können durch einen Maus-Klick weltweit besucht werden. Bestellt wird entweder mittels der Marketplace-Seite Elefant.ro, in einem einzigen Korb für alle Teilnehmer oder direkt auf den WEB-Seiten der Teilnehmer. Elefant.ro ist ein Partner von Radio Rumänien auf dieser digitalen Ausgabe der Messe. Viel Teilnehmer haben Sonderangebote wie Preisreduzierungen oder kostenlosen Versand.



    Auch auf dieser digitalen Ausgaben stehen ca. 200 live oder aufgezeichnete von Radio Rumänien organisierte Veranstaltungen auf dem Programm — wie Autorenlesungen, Vorträge, Diskussionen. Der Wettbewerb Vreau o Școală Ideală“ (Ich wünsche mir eine ideale Schule) liegt den Veranstaltern besonders am Herzen. Dieser gibt Schülern aus dem ganzen Land, in einer schwierigen Zeit, die Möglichkeit über die Schule, die sie sich wünschen, zu sprechen. Die Beiträge der Schüler und Lehrer werden von den Journalisten des rumänischen Hörfunks gebündelt und dem breiten Publikum in Form von Berichten vorgestellt. Und weil es ein Wettbewerb ist, werden die besten Beiträge ausgezeichnet. Ein weiteres Projekt ist der nationale Lesewettbewerb Mircea Nedelciu“, mit dem Thema Die Bedeutung der Erziehung in der heutigen Welt“. Die Preise werden live, am Freitag den 20. November verliehen. Gleich im Anschluss an den Wettbewerb steht die Diskussionsrunde Digitalisiertes Lesen und Online-Unterricht“ auf dem Programm. Das Publikum wird auch diesmal über das beliebteste Buch der Messe abstimmen können, und zwar online, auf der Facebook-Seite von Radio Rumänien Gaudeamus. Die diesjährige Gaudeamus-Buchmesse geht am Sonntag, den 22. November zu Ende.


    (Eugen Coroianu)

  • Schauspielerin Alexandrina Halic: ein Leben im Dienste des Hörspiels für Kinder

    Schauspielerin Alexandrina Halic: ein Leben im Dienste des Hörspiels für Kinder

    Seit den frühen 1960er Jahren hat Alexandrina Halic unvergessliche Rollen am Kindertheater Ion Creangă“ in Bukarest gespielt. Sie verkörperte Figuren wie den Kleinen Prinzen aus der Erzählung von Antoine de Saint-Exupéry, Lewis Carrolls Alice, Pinocchio, David Copperfield, Pantalon aus Turandot. Ihre Zusammenarbeit mit dem öffentlichen Rundfunk begann 1961, als sie in mehreren regelmä‎ßigen Kinderfeatures wie Professor Besserwisser“, Guten Morgen, Kinder!“ und Geschichten für Kinder“ mitwirkte. In letzter Zeit spielte sie in Produktionen im Hörspielformat für Kinder, wie Burattino“, Die magische Pfeife” von Victor Eftimiu, Cuore“ von Edmondo de Amicis. Alexandrina Halic sagte über den Anfang ihrer Karriere als Hörspiel-Darstellerin:



    Ich bin dem Radio dankbar, weil es in seinem Goldenen Archiv all die wunderbaren Dinge, die damals geschahen, sorgfältig aufbewahrt hat. Ich spreche nicht nur von den Radiosendungen, in denen ich mitgespielt habe, ich spreche von all den berühmten Stimmen, all den wunderbaren Stimmen, die im Archiv der Rundfunkanstalt zu finden sind. Auch heute noch gibt es Radiotheatersendungen, die, da bin ich mir sicher, von jüngeren oder älteren Hörern immer noch mit gro‎ßer Freude gehört werden. Und ich erinnere mich an all die gro‎ßen Regisseure, mit denen ich arbeiten durfte. Das Radio versammelte all die wunderbaren Stimmen, die wunderbaren Schauspieler der Bukarester Theater, geführt von Regisseuren, die ich in meiner 60 Jahre langen Karriere nie vergessen habe. Vielleicht erinnern sich die Hörer eines gewissen Alters an Mihai Zora, Mihail Pascal, Paul Stratilat, Regisseure, die die Geschichte des Hörspiels geprägt haben. Ich möchte auch die Regisseure erwähnen, mit denen ich in letzter Zeit zusammengearbeitet habe, Mihai Lungeanu und Gavriil Pinte, und ich entschuldige mich, wenn ich einige von ihnen ausgelassen habe. Es war eine gro‎ße Chance für mich damals, als ich meine Schauspielkarriere begann, es war die Begegnung mit wunderbaren Schauspielern, von denen ich gehört hatte, aber ich hatte mir nicht vorgestellt, dass ich sie persönlich sehen würde, in einem Studio, vor einem Mikrofon. Ich denke an Fory Etterle, Clody Bertola, Gina Patrichi, Mircea Albulescu, Victor Rebengiuc.“




    Die Stimme von Alexandrina Halic trägt zusammen mit den Illustrationen des Künstlers Alexandru Ciubotariu zum Erfolg des Hörbuchs Das Buch von Apollodor“ von Gellu Naum bei, das vom Verlag des Rumänischen Rundfunks (Casa Radio“) produziert wurde. Es ist ein berühmtes Kinderbuch, das die Abenteuer von Apollodor, dem Penguin aus Labrador, seines Gefährten Amedeu der Löwe und Ilie dem Känguru erzählt. Es erschien erstmals 1964 in einer vom Autor selbst illustrierten Ausgabe. Alexandrina Halic:



    »Apollodor« ist eine der gro‎ßen Lieben meines Lebens. Die Zusammenarbeit mit dem Radio, die ich als junge Frau begann, war für mich als Schauspielerin von gro‎ßem Vorteil. Sie war eine Chance für mich auch deshalb, weil es einen ziemlich gro‎ßen Unterschied zwischen dem Hörspiel und dem traditionellen Theater gibt. Im Gegensatz zur Bühne muss man vor dem Mikrofon nur mit der Stimme arbeiten. Wenn alle anderen Sachen, die im traditionellen Theater eine Illusion erzeugen, fehlen, wie Bühnenbild, Kostüme, andere sichtbare Schauspieler, dann ist das einzige Instrument, das man noch hat, um Emotionen zu vermitteln, die Stimme. Die Arbeit mit meiner Stimme hat mir im Bühnentheater sehr geholfen. Wie könnte ich dem Radio nicht dankbar sein für all die Dinge, die es mir gegeben hat?“




    Der Preis des Theaterverbands UNITER für das Lebenswerk, die Sonderauszeichnung für ihre Rolle als Pinocchio und der Nationale Ritter-Orden für treue Dienste sind einige der Auszeichnungen, die Alexandrina Halic für ihre Rollen in Kinderhörspielen erhielt.

  • Buchmesse „Gaudeamus“ zu Ende

    Buchmesse „Gaudeamus“ zu Ende

    Organisiert wurde die Buchmesse von Radio Rumänien. Die Trophäen der Buchmesse wurden per Publikumsabstimmung gewählt und gingen an den Verlag Humanitas, der mit dem Band Omul care mută norii. Șapte întâmplări“ (Der Mensch, der die Wolken in Bewegung setzt. Sieben Ereignisse“) von Radu Paraschivescu ebenfalls den Preis für das meistverkaufte Buch des Jahres erhielt. Auf den zweiten Platz kam der Verlag Polirom und auf den dritten Platz die Verlagsgruppe ART. Die Bücher mit Apolodor“ von Gellu Naum, die im Verlag Casa Radio“ als Audiobook erschienen sind, sind bereit, in der Interpretation von Alexandrina Halic und mit Illustrationen von Alexandru Ciubotariu eine neue Generation von Kindern zu begeistern. Der Verlag Casa Radio“ organisierte auf der Buchmesse Gaudeamus auch einen Workshop für die jüngeren Leser. Alexandrina Halic kommt zu Wort mit Einzelheiten:



    Wie Sie schon wissen, war die berühmte Figur von Gellu Naum, der Pinguin Apolodor, weder Zauberer noch Akrobat oder Tänzer. Apolodor sang im Chor, er war Tenor, seine Geschichte erzähle ich aber nicht jetzt, falls Sie sie vom berühmten Kinderbuch Gellu Naums noch nicht kennen, werden sie sie dank dieses Audiobooks erfahren. Für diesen Workshop habe ich eine Geschichte über zwei Pinguine vorbereitet, die Musik lieben.“




    Die wunderbare Disney-Welt” von Elena Vlădăreanu ist eines der jüngsten Bücher, die in der Sammlung Vorpal“ des Verlags Nemira erschien und auf der Buchmesse Gaudeamus vorgestellt wurde. Es handelt sich um eine Gedicht-Performance, die mit keinem anderen Gedicht in der rumänischen zeitgenössischen Lyrik zu vergleichen ist und die Kindheit aus einer düsteren und jedoch zarten Perspektive wiedergibt. Der Band geht Themen wie Armut und soziale Schichten an, bis zuletzt ist die Kunst Politik“, schreibt die Dichterin Alexandra Turcu über Die wunderbare Disney-Welt“. Die Autorin Elena Vlădăreanu:



    Dieser Text ist irgendwie parallel zu meiner ganzen Schöpfung der letzten Jahre entstanden. Voriges Jahr, als das Manuskript fertig war, konnte ich nicht mehr warten, bis das Buch veröffentlicht wird. Dieses Jahr, als ich die Druckerlaubnis geben sollte, spürte ich jedoch ein gewisses Angstgefühl. Ich wurde oftmals gefragt, ob dieser Band für mich als Übergangsband gilt, für mich ist er eher ein letzter Band, ich wei‎ß nicht, ob ich noch Gedichte schreiben werde.“



    In der Sammlung Junior“ des Verlags Polirom ist ein neuer Titel von Flavius Ardelean erschienen: Mecanopolis. Die Abenteuer von Oliver Rock in der Welt unter dem LKW“, mit Illustrationen von Ecaterina G. Oliver ist ein begeisterter Fan der Rockmusik und spielt Gitarre, genau wie sein Vater, der vor einigen Jahren in einem Motorradunfall ums Leben gekommen ist. Oliver lebt mit seiner Mutter und Schwester und hat einen einzigen Freund, Tommy Lamă (Klinge) Ramirez, der Raufbold der Schule. Nach einem Streit im Schulhof wird Oliver ohnmächtig und wacht in einer fantastischen Welt in der Nähe der Stadt Mecanopolis auf. Zusammen mit seinen neuen Freunden, den Skeletten aus der Band The Bones“, versucht Oliver, die Stadt Mecanopolis vor Monstern zu retten und seinen Vater in der Welt unter dem LKW zu finden. Der Autor sagt, der Roman handele von der Kraft der Leidenschaft, Leben zu retten. Flavius Ardelean:



    Der Ausgangspunkt dieses Romans steht in enger Verbindung mit der Rockmusik, die Rockmusik war immer meine Leidenschaft und sie hat mich immer in verschiedenen Situationen gerettet. Die Geschichte hat wie ein einfacher Abstecher in die Welt der Rockmusik begonnen, Oliver bricht aber später zu einer Reise in eine fantastische Welt auf und die Geschichte nimmt vielfältige und tiefere Formen an. Ich habe mich mit diesem Thema befasst, weil es sehr oft um mich herum vorgekommen ist. Ich will niemanden traurig machen, aber ich habe Kollegen, Rockmusiker, die in Motorradunfällen verletzt oder ums Leben gekommen sind, und ihre Kinder haben sich gefragt, was von nun an passiert. Ich habe versucht, für diese Kinder eine magische Welt zu errichten, in der sie das wiederfinden können, was sie verloren haben. Dieses Buch habe liegt mir sehr nah am Herzen und ich hoffe, es wird viele Menschen erreichen.“

  • Rumänischer Rundfunk: Meilensteine der Geschichte

    Rumänischer Rundfunk: Meilensteine der Geschichte

    Seitdem hat Radio Rumänien alle Veränderungen mitgemacht, die die rumänische Gesellschaft infolge der gro‎ßen Ereignisse des 20. Jahrhunderts erlebt hat. Im Folgenden wollen wir heute einige historische Momente bei Radio Rumänien Revue passieren lassen.



    Am 23. August 1944 trat Rumänien dem Bündnis der Vereinten Nationen bei; es war ein Schritt, der den Zweiten Weltkrieg verkürzen und menschliche und materielle Verluste begrenzen sollte. Vasile Ionescu, der damalige Generalintendant von Radio Rumänien, war auch bei dem Treffen des Rates anwesend, den König Michael I. an jenem Abend einberufen hatte. Vasile Ionescu:



    Im Büro des Königs diskutierten die Ratsmitglieder am 23. August 1944 vier Stunden lang, von 18 Uhr bis 22 Uhr, über alle Vorbereitungen und Formalitäten für die Konsolidierung des Staatsstreichs, der bis zu jener Stunde nach der Verhaftung von Marschall Antonescu und seinen wichtigsten Mitarbeitern durchgeführt worden war. Die Mitarbeiter von Marschall Antonescu, die verhaftet wurden, waren der Vizepräsident des Ministerrates, Au‎ßenminister und Propagandaminister Mihai Antonescu, der Kriegsminister Constantin Pantazi, der Staatssekretär im Innenministerium und Generalinspekteur der Gendarmerie, General Piki Vasiliu, der Ex-Gouverneur von Transnistrien, Universitätsprofessor Gheorghe Alexianu und der ehemalige Regierungskommissar für jüdische Angelegenheiten I. Lecca.“




    1968 drangen Truppen aus den Ländern des Warschauer Pakts mit Ausnahme Rumäniens in die Tschechoslowakei ein, um die reformistische Politik von Alexander Dubček zu liquidieren. Ingenieur Ilie Drăgan gehörte zum technischen Team von Radio Rumänien, das die Rede von Nicolae Ceauşescu, in der er die bewaffnete Intervention verurteilte, live übertragen hat. Ilie Drăgan:



    1968 wurden wir dringend aufgefordert, zum Sitz der Rundfunkgesellschaft zu kommen. Wir kamen etwa eine Stunde früher an, und man sagte uns, dass wir sofort eine Live-Übertragung von einer Kundgebung auf dem Platz der Republik machen mussten. Ich fuhr schnellstens mit einem technischen Team dorthin. Ich erinnere mich, dass wir eine Übertragungsanlage in einem TV-Minibus hatten. Oben auf dem Wagen improvisierten wir einen Platz für den Reporter. Ich habe die ganze Übertragungsanlage unter sehr schwierigen Bedingungen aufgebaut, die Fahrt zum Platz der Republik war sehr schwierig, weil die Bevölkerung von Bukarest sich massiv auf diesem Platz versammelte. Ich erinnere mich, dass ich das Auto irgendwo um die Ecke zum Eingang C auf einer Grünfläche abgestellt hatte, direkt unter einem Fenster. Zusammen mit einigen Technikern von der Telefongesellschaft schafften wir es, schnell die Leitungen zu sichern, und eine Viertelstunde vor Beginn der Kundgebung standen wir in direkter Verbindung mit dem Sendestudio der Rundfunkgesellschaft.“




    Bei Radio Rumänien International wurden gro‎ße Momente der Weltgeschichte auf Tonband aufgenommen, Momente, die die politischen Barrieren überschritten haben. Die Mondlandung war einer dieser Momente. Sergiu Levescu, Rundfunkredakteur beim französischen Dienst von Radio Rumänien International, erinnerte sich deutlich an den 20. Juli 1969, den Tag, an dem die Besatzung von Apollo 11 auf den Mond landete. Sergiu Levescu:



    Ein gro‎ßartiger, nicht politischer Moment bei Radio Rumänien International war die Mondlandung am 20. Juli 1969, als Neil Armstrong als erster Mensch auf den Mond schritt. Wir hatten uns alle im Büro der Chefredakteurin Hortensia Roman versammelt, um die Liveübertragung im Radio zu hören. Armstrong war sehr aufgeregt: »Noch 100 Meter, noch 50 Meter… «, und als die Mondlandung gelang, haben wir alle vor Freude laut geschrien.“




    In einer Aufzeichnung von den Olympischen Spielen 1960 in Rom kommentierte der damalige Sportmoderator Ion Ghiţulescu den Moment, als die rumänische Hochspringerin Iolanda Balaş Olympiasiegerin wurde:



    Wieder einmal Ruhe auf dem Olympiastadion. Iolanda Balaş bereitet sich darauf vor, zum dritten Mal 1,85 Meter hoch zu springen. Sie nimmt ihren Anlauf, macht den Ansprung… und überquert die Latte! Wir werden an der Olympia-Preisverleihung im Hochsprung der Damen teilnehmen. An höchster Stelle auf dem Podest steht nun die rumänische Rekordträgerin, die emeritierte Meisterin des Sports, Iolanda Balaş. Für ihre Leistung, für ihre Bemühungen gratulieren wir Iolanda aus ganzem Herzen!“




    Die Dichterin Ana Blandiana war eine der ersten Intellektuellen, die in den turbulenten Tagen der rumänischen Revolution vom 22. Dezember 1989 im Rundfunk sprach:



    Freunde, ich bin gerade zum Radio gekommen. Ich kam direkt vom Palastplatz, wo ich mit Zehntausenden Menschen zusammen war, die nicht glauben konnten, dass sie den heutigen Tag erleben dürfen. Es ist sehr schwer zu glauben, dass wir nach so vielen Jahren der Unterdrückung durch unseren eigenen Willen und durch unsere eigenen Kräfte — nicht durch eine politische Vereinbarung, nicht mit Unterstützung anderer, die grö‎ßer und mächtiger sind als wir, sondern wir selbst, mit unserer Seelenkraft, an die wir nicht mehr glaubten, so etwas vollbringen konnten. Diejenige, die in Timişoara und in Bukarest dafür gestorben sind, haben uns auf einmal das Selbstvertrauen und die Macht wiedergegeben, unser Leben selbst zu bestimmen.“




    Am 1. Januar 2007 trat Rumänien der Europäischen Union bei, und wurde Mitglied im Club der entwickelten und zivilisierten Länder der Welt. Am 20. Dezember 2006 übertrug Radio Rumänien live die feierliche Sitzung des rumänischen Parlaments, die das Ereignis feierte. Dabei sprach der damalige Präsident Traian Băsescu:



    Einige kurze, prägnante Worte, die von au‎ßergewöhnlichem politischem Wert sind, werden von nun an in der Geschichte Rumäniens, aber auch in der Geschichte der Europäischen Union bleiben. Der Europäische Rat begrü‎ßt nachdrücklich den Beitritt Rumäniens und Bulgariens als Mitgliedstaaten der Europäischen Union mit vollen Rechten ab 1. Januar 2007.“

  • Radio Rumänien feiert 91. Jubiläum

    Radio Rumänien feiert 91. Jubiläum

    An diesem Freitag feiert Radio Rumänien sein 91-jähriges Bestehen. Hallo, hallo, hier ist Radio Bukarest“ waren die ersten Worte, die dieser Radiosender am 1. November 1928 ausstrahlte, als er Teil der ersten Sendung der Radiotelephongesellschaft in Rumänien war. Die Worte wurden vom damaligen Präsidenten der oben genannten Institution Dragomir Hurmuzescu ausgesprochen, der auch der Gründungsvater der rumänischen Radiophonie war.



    Im Laufe der Jahre übertrug Radio Rumänien Nachrichten von führenden Persönlichkeiten, die ihren Einfluss auf die Geschichte des Landes hatten. Das rumänische öffentlich-rechtliche Radio, das als Informations-, Bildungs- und Unterhaltungsmedium konzipiert ist, sendet seit 91 Jahren eine redaktionelle Anpassung seiner Politik und überlebt die radikalen Regimewechsel, die sich während seiner Existenz ereignet haben, vom demokratischen System zwischen den beiden Weltkriegen über die rechte Diktatur um den Weltkrieg bis hin zur nachfolgenden kommunistischen Diktatur.



    Radio Rumänien feiert 91 Jahre ununterbrochenen öffentlichen Dienst und Übertragungen, 91 Jahre harte Arbeit und Opfer, aber auch Genugtuung im nachhaltigen Prozess des Aufbaus des Vertrauens, das der Sender heute genie‎ßt, sagte der Präsident der Institution und Generaldirektor Georgică Severin bei dieser Gelegenheit. Wie sprechen über die genauen Nachrichten über die verschiedenen täglichen Ereignisse, die Kulturübertragungen, die Sendungen über Theaterstücke aus der nationalen und universellen Dramaturgie oder über Konzerte und Aufführungen von Rundfunkorchestern und Chören, diese ununterbrochene, unermüdliche Arbeit basiert immer auf Professionalität und Respekt vor den Zuhörern“, so Georgică Severin weiter.



    Neben den bekannten Sendern Nachrichten und Aktuelles, Kultur, Musik und der Dorfantenne verfügt Radio Rumänien auch über mehrere regionale und lokale Sender sowie die Online-Kanäle für Kinder und Jugendliche. Das rumänische öffentliche Radio begann bereits in den 1930er Jahren mit der Ausstrahlung für Hörer im Ausland und sendet derzeit in 11 Fremdsprachen: Arabisch, Chinesisch, Englisch, Hebräisch, Französisch, Deutsch, Italienisch, Serbisch, Spanisch, Russisch und Ukrainisch sowie im aromunischen Dialekt.



    Anlässlich seines 91. Jubiläums veranstaltete Radio Rumänien ein Konzert des Nationalen Rundfunkorchesters sowie eine Ausstellung auf dem Gelände, die bis zum 5. November unter dem suggestiven Titel Afghanistan, Gesichter des Krieges“ zu sehen ist. Die Ausstellung zeigt Fotos, die der Korrespondent von Radio Romania in diesem Land, Ilie Pintea, aufgenommen hat. Die Ausstellung wurde 2018 in Los Angeles unter der Schirmherrschaft des Generalkonsulats des Landes in Los Angeles und des Kulturinstituts in Bukarest eröffnet, als Rumänien sein 100-jähriges Bestehen feierte.