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  • Recycling: Anreize für Einsammeln von Altbatterien

    Recycling: Anreize für Einsammeln von Altbatterien

    2017 wird die landesweite Kampagne Betrachte die positive Seite“ zum Einsammeln von Altbatterien fortgesetzt. Das Projekt wurde vom Verband Landessystem zum Altbatterien-Recycling“ initiiert und läuft in 250 Kaufhäusern in ganz Rumänien. Ziel der Aktion ist, dass die Rumänen ihre Altbatterien an die Sammelstellen in den Geschäften bringen. Die gesammelten Altbatterien werden dann zum Recycling gebracht. Für 20 Altbatterien, die sie an die Sammelstelle bringen, erhalten die Programmteilnehmer vier neue Batterien. Während der Kampagne, die bis zum 31. März läuft, werden die Teilnehmer, die einige Fragen über das getrennte Sammeln von Abfällen korrekt beantworten, sofort mit Preisen belohnt — sie erhalten zum Beispiel Schulranzen, externe Akkus oder Behälter zum Einsammeln von Altbatterien zu Hause.



    Bis jetzt haben 300 Projektteilnehmer in mehreren rumänischen Städten Preise bekommen. Zum Schluss seiner Einsammelkampagne veranstaltet dann der Verband Landessystem zum Altbatterien-Recycling“ eine Tombola mit einem Gro‎ßen Preis — es handelt sich um einen Aufenthalt für zwei Personen in einem Öko-Ferienort. Mehr über die Kampagne zum Einsammeln von Altbatterien von Roxana Puia, PR-Managerin des Landessystems zum Altbatterien-Recycling“:



    Wir organisieren ein System zum verantwortungsbewussten Einsammeln und Recycling von Altbatterien und Akkus. Als EU-Mitglied ist Rumänien verpflichtet, bestimmte Ziele im Recyclingbereich zu erreichen. Das Einsammeln und Recycling von Altbatterien und Akkus ist dabei sehr wichtig und wird genau geregelt. Die gebrauchten Batterien und Akkus können an die landesweit eingerichteten Sammelstellen gebracht werden — das hei‎ßt, überall wo neue Batterien verkauft werden. Den rumänischen Nutzern von Smartphones und Tablets steht auch eine einheimische App zur Verfügung, die über alle Sammelstellen für Altbatterien, gebrauchte Akkus und Elektromüll informiert. Mit der sogenannten Recycling-Karte kriegen die User Informationen über die Sammelstellen, die in Supermärkten oder Tankstellen in ihrer Nähe eingerichtet wurden, einschlie‎ßlich Öffnungszeiten.“




    Vom gesamten Abfall haben Altbatterien die schädlichsten Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesundheit der Menschen, selbst wenn sie in kleinen Dimensionen vorkommen. Sie haben einen hohen Schwermetallgehalt, der beim Entladen aus den Batterien heraus auf den Boden flie‎ßt. Die Schwermetalle gelangen dann ins Grundwasser und führen auch in geringster Konzentration zu gesundheitlichen Problemen wie Herzerkrankungen, Krebs, sie lassen sich zudem auch auf das Nervensystem negativ auswirken. Deswegen ist es sehr wichtig, dass sie richtig gesammelt, recycelt und entsorgt werden.



    Mehr als 50 Millionen gebrauchte Batterien und Akkus landen in Rumänien jedes Jahr auf den Müll. Diese sollten laut europäischen Regelungen umweltfreundlich entsorgt werden. Beginnend mit dem 1. Januar 2016 müssen 45% aller Batterien und Akkus, die auf den Markt kommen, eingesammelt werden. Laut offiziellen Statistiken wurden im Jahr 2012 im Durchschnitt 11% der Batterien und 6,5% der herausnehmbare Akkus eingesammelt — viel unter den EU-Vorschriften.

  • Europäische Woche der Abfallvermeidung: Wiederverwertung und Recycling

    Europäische Woche der Abfallvermeidung: Wiederverwertung und Recycling

    In Rumänien werden jedes Jahr mehr als zwei Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen. Die Europäische Kommission geht von insgesamt 100 Millionen Tonnen Lebensmitteln aus, die EU-weit verschwendet werden. Ein Nebeneffekt ist das hohe Ausma‎ß an weggeworfenen Abfällen. Aus diesem Grund rief die Kommission die Europäische Woche zur Abfallvermeidung“ ins Leben, die im Zeitraum 21.-27. November stattfand. Hierzu haben Behörden, Unternehmen und die Zivilgesellschaft Aktionen zur Förderung eines reduzierten Konsums, der Wiederverwertung und des Recyclings gestartet. Die Aktionen fanden europaweit statt, natürlich ging ein Teil davon in Rumänien über die Bühne. In Klausenburg etwa, wo der Verband Sozialkreis“ eine ganze Reihe von Veranstaltungen organisierte. Dem Publikum seien dabei Alternativen zum modernen Konsumverhalten angeboten worden, sagt Diana Călin vom Sozialkreis“.



    Wir wollten die Alarmglocken läuten, angesichts der infolge der Verschwendung entstandenen Herausforderungen. Wir haben uns vorgenommen, die Abfälle, den Müll, als wertvolle Ressourcen darzustellen, die ganz einfach am falschen Ort sind, wenn wir sie als Müll bezeichnen. Gleichzeitig haben wir einen nachhaltigen Konsum gefördert, einen Verbrauch, der die Verschwendung reduziert. Und wenn das nicht durch die Art und Weise des Konsums gelingt, muss wenigstens ein Recycling stattfinden. Dann haben wir auf die Einladung der Europäischen Kommission geantwortet und Klausenburg auf die Karte der »Europäischen Woche zur Abfallvermeidung« gesetzt. Wie gro‎ß ist die Verschwendung überhaupt? Leider sehr gro‎ß. Die kapitalistische Gesellschaft, in der wir leben, verleitet uns zur Verschwendung, es werden Bedürfnisse erzeugt, die wir eigentlich nicht haben. Es ist äu‎ßerst wichtig, dass wir als Verbraucher uns dessen bewusst werden, dass wir unser Konsumverhalten an reelle Bedürfnisse anpassen und nicht an eine Laune, die von der Wirtschaft erzeugt wird. Leider ist das aktuelle wirtschaftliche Modell linear. Es wird produziert, konsumiert und weggeworfen. Wir wollen die Linie in einen Kreis verwandeln, deshalb fördern und unterstützen wir die Modelle der Kreislaufwirtschaft.“




    Der Klausenburger Verband Sozialkreis“ hat für jeden Tag der Europäischen Woche zur Abfallvermeidung jeweils eine Veranstaltung vorbereitet. Die Schwerpunkte waren zum Beispiel Der Kompost und der Kreislauf pflanzlicher Stoffe“, eine Werkstatt zur Fertigung von Einkaufstaschen aus wiederverwerteten T-Shirts“, Die Abfälle aus der Baubranche-Müll oder wertvolle Ressourcen“, Systeme zur Vermeidung der Lebensmittelverschwendung“. Bei letzterem Thema ging es etwa um die Gründung von Lebensmittelbanken, die Lagerbestände mit fast abgelaufenen Produkten verwalten würden. Die Lebensmittel, deren Gültigkeitsdauer sich dem Ende nähert, würden hilfsbedürftigen Menschen verteilt werden.



    Rumänien hat indes als drittes EU-Land nach Frankreich und Italien ein Gesetz gegen die Lebensmittelverschwendung verabschiedet. Dabei werden den Lebensmitteleinzelhandel Auflagen zur Lagerung von Lebensmitteln in Zusammenhang mit der Mindesthaltbarkeitsdauer auferlegt. Nach der Veröffentlichung des Gesetzes im Amtsblatt wird das Ministerium für Landwirtschaft sechs Monate für die Erarbeitung der Anwendungsnormen zur Verfügung haben.

  • Projekte zur Ökologisierung der Donau

    Projekte zur Ökologisierung der Donau

    Rumänien wird 20 Milliarden Euro für die Reduzierung der Wasserverschmutzung in der Donauregion investieren — dies gab das Ministerium für Umwelt, Gewässer und Forstwirtschaft bekannt. Mit dem Geld werden moderne Kläranlagen eingerichtet und die diffuse Wasserverschmutzung verringert. Ferner gibt es eine Vereinbarung zwischen dem rumänischen Umweltministerium und der Weltbank über die Erweiterung des Projekts betreffend die Reduzierung der Wasserverschmutzung mit landwirtschaftlichen Abwässern — dadurch werden die Investitionen für die Reduzierung der diffusen Wasserverschmutzung 110 Millionen Euro übersteigen. All diese Bemühungen werden einen beträchtlichen Impact auf die Qualität des Meereswassers haben, vor allem im Nordwesten des Schwarzen Meeres, meinen die Umweltexperten.



    Die NGOs bemühen sich auch um die Reinigung der Gewässer von Abfällen. Das Projekt Let’s do it, Danube“, das schon zum dritten Mal läuft, ist ein Wettbewerb zwischen Schulen in den Donaulandkreisen Rumäniens. Das Projekt richtet sich an die junge Generation und spricht sie auf freundliche, verständliche Weise an. Es gehe dabei um Ressourcen, über die Art und Weise, wie wir diese Ressourcen langfristig verwerten und sparen können, sagte uns Andrei Coşuleanu, Geschäftsführer bei Let’s do it, România“:



    Jedes Jahr sind wir in die Donauregion gereist und haben mit der Bevölkerung gesprochen, wir haben die Leute dazu erzogen, die Umwelt zu schützen und verantwortungsbewusster mit dem Wasser umzugehen. Die Resultate lassen sich sehen: Nur dieses Jahr sind etwa 14.000 Kinder zu unseren Aktivitäten gekommen — das waren Trainings, Aktivitäten zur Umwelterziehung und Workshops zur Wiederverwertung von Abfällen. Die Kinder und Jugendlichen müssen verstehen, dass Abfälle wiederverwertbare Ressourcen sind, und nicht einfach Müll. Zu unseren Kursen sind auch etwa 7.700 Eltern aus der Donauregion gekommen. Wir haben ihnen beigebracht, wie sie zu Hause Abfälle trennen und wiederverwerten können. Im Rahmen unserer praktischen Aktivitäten haben wir Haushaltsabfälle gesammelt, in die Schule gebracht und wiederverwertet. In den Schulen der Donauregion wurden etwa 40 Tonnen Abfälle gesammelt; davon waren 32 Tonnen primäre wiederverwertbare Abfälle und 7 Tonnen elektronische Abfälle und Batterien. Die Abfälle brachten wir zum Recycling. Das sollte man in jeder Gemeinde tun.“




    Die Gewinner des Wettbewerbs Let’s do it, Danube“ werden mit Preisen belohnt, sagte uns Andrei Coşuleanu:



    Bei diesem Wettbewerb haben wir Preise in Wert von etwa 30.000 Euro vergeben — wir haben eine Partnerschaft mit einer Einzelhandelskette in Rumänien. Als gro‎ßer Preis haben wir ein IT-Labor mit Tischen, Stühlen und 30 modernen Computern ausgestattet. Wir haben auch viele Laptops, Tablets, Digitalprojektoren, Kopiergeräte und Papierware als Preise vergeben. Und wir organisierten auch ein Ferienlager mit Kindern aus der Donauregion.“




    Let’s Do It, Danube!“ wird von dem Team Let’s Do It, Romania!“ organisiert und findet in allen rumänischen Donaulandkreisen statt — das sind die Landkreise Caraş–Severin, Mehedinţi, Dolj, Olt, Teleorman, Giurgiu, Călăraşi, Ialomiţa, Brăila, Galaţi, Tulcea und Constanţa. Das Projekt wird vom Ministerium für Umwelt, Gewässer und Forstwirtschaft und von Kaufland Rumänien unterstützt.

  • Selbsthilfewerkstätten: Das Repair-Café in Klausenburg

    Selbsthilfewerkstätten: Das Repair-Café in Klausenburg

    Heutzutage scheint es viel einfacher, neue Sachen zu kaufen und die alten, kaputten eher wegzuwerfen, als sie zu reparieren. Dennoch sei es angebracht, die Leute, die die betreffenden Produkte hergestellt haben, zu respektieren. Und dieser Respekt drückt sich auch dadurch aus, dass die von ihnen hergestellten Erzeugnisse — sei es der Wasserkocher, der nicht mehr richtig kocht, der Staubsauger, der nicht mehr anspringt, das T-Shirt mit der aufgerissenen Naht — nicht gleich auf den Müll landen. Altes Zeug zu reparieren, anstatt es gleich wegzuwerfen, stellt dazu einen guten Weg dar, die Umwelt zu schützen.



    Sogenannte Repair-Cafés — zu Deutsch Reparatur-Cafés“ — verbinden zwei gro‎ße Trends miteinander: die neue Lust am Selbermachen und den Kampf gegen die Wegwerfkultur. Das erste Repair-Café in Rumänien wurde in Cluj (dt. Klausenburg) eröffnet. Es war ein Pilotprojekt und stellte die Reaktion der Leute auf eine andere Art von Recycling auf die Probe. Die Selbsthilfewerkstatt lief mehrere Wochen im kleinen Format. Danach entwickelte sie sich immer mehr.



    Das Repair-Café-Projekt in Klausenburg wurde von mehreren enthusiastischen jungen Leuten gefördert. Unter ihnen ist auch Dan Sânpetreanu. Er hat eine Leidenschaft für Mechanik und repariert gerne allerlei Gegenstände und Sachen. Au‎ßerdem glaubt er daran, dass sich jeder von uns einbringen sollte, um die Mentalität der Menschen im Hinblick auf alte, kaputte Sachen zu ändern und die Wegwerfkultur zu bekämpfen. Dafür setzte er sich schon vor der Umsetzung des genannten Projektes ein.



    Wir haben viel von Leuten im In- Und Ausland gelernt. Es ist besonders wichtig, die wirtschaftlichen Kreisläufe nach innen, zu einer lokalen Zirkularität hin zu orientieren. Das bedeutet, wir sollten die vorhandenen Mittel und Ressourcen so oft wie möglich verwenden. Aus diesem Grund gründeten wir den Verein. Wir begannen, Projekte zu entwickeln, die sich vor allem auf die Wiederverwertung der Ressourcen beziehen. Wir arbeiten mit einem Konzept, das wir 5 R nennen. Es geht von dem Gedanken aus, den Konsum auf das streng Notwendige zu verringern. Mit anderen Worten verwende wieder, was du gekauft hast, repariere die Sachen, die kaputt gegangen sind. Falls etwas nicht mehr repariert werden kann, ändere seine Funktion und schicke es erst nachher zum Recyceln.“




    Das Reparatur-Café läuft schon seit Dezember letzten Jahres. Die Impulsgeber des Vorhabens denken aber daran, das Projekt in eine permanente Angelegenheit zu verwandeln. Demnach soll es als Modellbeispiel fungieren. Damit die Leute lernen, den Müll richtig zu trennen und dass die Abfälle nicht blo‎ß Müll sind, sondern wertvolle Ressourcen für die Menschen, die im Reparatur-Café mitwirken. Dazu Dan Sânpetreanu:



    Ich lernte Menschen kennen, von denen ich behaupten kann, sie sahen den Wert der Gegenstände und Sachen, die sie üblicherweise als Müll und Abfälle betrachteten, tiefer ein, nach dem Gespräch mit mir. Ich erlebte Folgendes: Nachdem wir uns zum Thema unterhielten, sagten sie: ‚Ich wollte einen Kunststoff-Deckel, den ich nicht mehr gebrauchte, wegwerfen. Nach dem Gespräch mit dir überlegte ich noch einmal, ob ich ihn in den Mülleimer werfen sollte oder ob er vermutlich anderswo noch eingesetzt werden kann, bevor er auf den Müll landet.‘“




    Kleine Reparaturarbeiten steuern gro‎ße Änderungen an“ oder Wegwerfen? Von wegen!“ sind zwei Leitsprüche, nach denen sich die Klausenburger Handwerker, die in der Selbsthilfewerkstatt mitmachen, orientieren. Die Projektbeteiligten arbeiten aus dem Wunsch heraus, die Menge der Abfälle auf ein Minimum zu halten, so Dan Sânpetreanu. Denn in der Tat gäbe es überhaupt keine Abfälle, sie seien lediglich eine konsumistische Deutung des Lebens:



    Es ist an die Zeit, unsere Ressourcen als etwas Wertvolles zu betrachten und nicht mehr als blo‎ß wegwerfbare Stoffe. Ich glaube, was die Kultur der Wiederverwertung betrifft, liegen wir etwa 20 Jahre zurück im Vergleich zu anderen Staaten. Die ersten Leute, die das Repair-Café in Cluj mit einem kaputten Gerät in der Hand betraten, um es zu reparieren, waren etwas ältere Leute, die in einer Zeit gelebt haben, in der es an Elektrogeräten und an Ressourcen mangelte. Es waren Menschen, die den Wert dieser Ressourcen begreifen und sie gerne ehrenamtlich reparieren lassen. Denn das Konzept des Repair-Cafés ist simpel: Ehrenamtliche, die handwerkliches Geschick und Werkzeug besitzen, helfen anderen, ihre kaputten Sachen zu reparieren. Die sehr junge Generation zeigt ebenfalls gro‎ßes Interesse für das Konzept. Allerdings gibt es einen Generationsunterschied — es gibt eine Kategorie von Menschen, die am Konsumismus stark hängen. Sie vertreten die Ansicht Ist doch egal, wir kaufen ein neues!“




    Die Reparatur-Cafés wollen eine bedeutende Botschaft vermitteln — Abfälle sind in der Tat etwas Gutes, nur manchmal am falschen Ort. Dazu Dan Sânpetreanu:



    Die neuen Generationen stellen fest, dass die vorhandenen Ressourcen beschränkt sind, dass die Erderwärmung Probleme verursacht, dass die Umweltverschmutzung gefährlich ist, dass die Abfalldeponien problematisch sind. Und sie suchen nach Lösungen. Es sind nicht die idealen Lösungen. Wir bieten keine landesweit gültige Lösung. Doch wir setzen kleine, zusammenlaufende Projekte um und versuchen dadurch eine Plattform zu schaffen, um eine allgemeine Lösung für die rumänische Gesellschaft letztendlich zu finden. Formell fehlt allerdings eine ganz wichtige Kategorie: die übrigen 4 R. Was passiert nämlich ab dem Einkauf bis hin zum Recycling. Und es stellt sich die Frage, inwiefern können diese Erzeugnisse mehrmals verwendet werden, bis sie in den Recycling-Prozess eingeführt werden. Denn Recycling bedeutet wiederum Energieverbrauch für die Herstellung eines Gerätes, das vermutlich zu früh weggeworfen wurde.“




    Das Projekt Repair-Café zeigt uns zugleich, welcher der zu bezahlende soziale Preis für die konsumistische Haltung ist. Demnach sind viele Leute, die handwerkliches Geschick besitzen, arbeitslos. In weiterer Folge, leisten sich Arbeitslose nicht, neue Geräte zu kaufen. Die Konsequenzen seien nicht zu übersehen, so die Urheber des Projektes Repair-Café.

  • Umweltfreundliches Bauen: Das „Grüne Haus“ in Mogoşoaia

    Umweltfreundliches Bauen: Das „Grüne Haus“ in Mogoşoaia

    Der Umweltschutzverband Greenitiative hat neulich in der Ortschaft Mogoşoaia, in der Nähe von Bukarest, ein Null-Energie-Projekt abgeschlossen. Es handelt sich um ein Gebäude, das modernisiert und zum minimalen Energie-Verbrauch ausgestattet wurde. Somit wurde der Sitz des Verbandes Greenitiative in Mogoşoaia zum Zentrum für Energieausbildung und Energieberatung Green Mogo“. In dem Grünen Gebäude“ des Zentrums werden verschiedene praktische Aktivitäten und Erziehungsprogramme in Zusammenarbeit mit Schulen, Universitäten und Berufsverbänden stattfinden. Die Projektleiter haben mehrere umweltgerechte Bauvarianten praktisch umgesetzt, mit Lösungen aus dem High-Tech- und aus dem Low-Tech-Bereich. Das Gebäude ist ein Beispiel für ein anpassungsfähiges Grünes Haus“, mit verschiedenen Bauvarianten sowohl für die Gutbetuchten als auch für Leute mit niedrigerem Einkommen. Jeder kann sich die passende Lösung aussuchen — je nach Budget, nach der klimatischen Zone, wo das Haus gebaut werden sollte, und je nach persönlichen Ansprüchen. Mehr dazu von der Leiterin des Verbandes Greenitiative, Felicia Ienculescu Popovici:



    Unserer Ansicht nach gibt es kein einmaliges, überall passendes Rezept für ein ‚Grünes Haus‘. Es ist auch unwahrscheinlich, dass man ein perfekt umweltgerechtes, vollkommen ‚grünes‘ Haus bauen könnte. Wir haben uns aber bemüht, das Bestmögliche zu tun, nicht nur was die modernen Ausstattungen wie Automatik, Wärmepumpen, Photovoltaik betrifft, sondern auch in puncto Recycling und Wiederverwendung von Altstoffen. Wir haben Glas von abgerissenen Gebäuden wiederverwendet, um eine Veranda als Teil unseres Gebäudes zu bauen. Mit Altreifen, die wir mit Erde überdeckt haben, bauten wir eine Art Böschung — auf diese Böschung kann man auf das Flachdach unseres Zentrums steigen. Wir haben also verschiedene Altmaterialien im Recyclingsystem als Baustoffe verwendet. Damit wollten wir zeigen, dass auch Leute mit geringerem Einkommen ein umweltfreundliches Haus bauen können. Andererseits haben wir auch ultramoderne Lösungen vorgestellt, wodurch ein grünes Haus mit dem ganzen Komfort des 21. Jh. ausgestattet werden kann. In den USA baut ein berühmter Architekt sogar Null-Energie-Häuser mit originellen Lösungen. Ab Herbst 2017 werden wir ein Ausbildungsprogramm zum Thema umweltgerechte Gebäude starten, an dem Leute aus allen sozialen Schichten teilnehmen können. Für die Einwohner der Ortschaft Mogoşoaia werden wir die Zusammenarbeit mit Studenten und Professoren von der Architektur-Hochschule fortsetzen — wir wollen den Menschen helfen, mit wenig Geld energiesparende Häuser zu bauen, so dass sie nicht mehr so viel Geld für Brennholz oder Erdgas ausgeben. Sie sollten gut isolierte Häuser bauen und dabei gebrauchte Baumaterialien im Recyclingsystem wiederverwenden. Wir haben schon einigen Familien in Mogoşoaia geholfen, ihr Dach zu isolieren — wenn das Dach nicht isoliert ist, geht sehr viel Wärme verloren. Wir haben ihnen auch neue Bautechniken beigebracht, und zwei Familien haben es geschafft, einige energiesparende Lösungen in ihren Häusern umzusetzen.“




    Das Projekt zur Einrichtung des Zentrums für Energieausbildung und Energieberatung Green Mogo“ wurde mit Grants des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) 2009-2014 im Rahmen des Fonds für Nichtregierungsorganisationen Rumänien mit 72.000 Euro finanziert.

  • Umweltbelastend: Altbatterien unzureichend eingesammelt und recycelt

    Umweltbelastend: Altbatterien unzureichend eingesammelt und recycelt

    Ende des Jahres 2015 wurden in Rumänien nur 100 Tonnen Altbatterien eingesammelt, was rund 4,5 Millionen Stück entspricht. Auf den Müll landen hingegen rund 50 Millionen Altbatterien und Akkus im Jahr, warnt der Verband System zum Altbatterien-Recycling“. Die Rumänen seien sich der schädlichen Auswirkungen nicht bewusst, die die falsche Entsorgung von gebrauchten Batterien auf ihre Gesundheit haben, warnen die Umweltschützer.



    Der falsche Umgang mit Problemabfällen verschmutzt Boden, Grundwasser und Luft. Der Cadmiumgehalt der Handy-Akkus kann alleine 600.000 Liter Grundwasser verschmutzen, der Merkur, der in einer Uhrenbatterie enthalten ist, kann 500 Liter Grundwasser oder einen Quadratmeter Boden für die nächsten 50 Jahre verschmutzen. Die Managerin des Nationalen Systems zum Altbatterien-Recycling“, Roxana Puia, mit Einzelheiten:



    Vom gesamten Abfall haben die Altbatterien die schädlichsten Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesundheit der Menschen, selbst wenn sie in kleinen Dimensionen vorkommen. Sie haben einen hohen Schwermetallgehalt, der beim Entladen aus den Batterien heraus auf den Boden flie‎ßt. Die Schwermetalle gelangen dann ins Grundwasser und führen auch in geringster Konzentration zu gesundheitlichen Problemen wie Herzerkrankungen, Krebs, sie wirken sich zudem auch auf das Nervensystem negativ aus. Deswegen ist es sehr wichtig, dass sie richtig eingesammelt, recycelt und entsorgt werden. Mehr als 50 Millionen gebrauchte Batterien und Akkus, 1150 Tonnen Problemabfälle landen in Rumänien jedes Jahr auf den Müll. Diese sollten laut europäischen Regelungen umweltfreundlich entsorgt werden. Im Jahr 2012 wurden insgesamt 4751 Tonnen tragbarer Batterien auf den Markt gebracht, nur 312 Tonnen davon wurden jedoch nach ihrer Betriebszeit eingesammelt.“




    Laut der europäischen Gesetzgebung für tragbare Batterien und Akkugeräte, die auch für Rumänien gilt, soll die Recyclingquote 2016 bei 45% der Gesamtzahl der verkauften Batterien liegen. Fast die Hälfte der Batterien, die in Rumänien verkauft werden, müssten also eingesammelt und richtig entsorgt werden. Die aktuelle Quote liegt aber bei 10%. Roxana Puia dazu:



    Die Rumänen und die rumänischen Behörden setzen sich für die Umwelt nicht genug ein. Es gibt nicht genügend Informationskampagnen, die über die Sammelstellen informieren sollten, wo die Bürger gebrauchte Batterien abgeben können. Diese sind die wichtigsten Hindernisse im Weg zur richtigen Entsorgung. Nicht zuletzt wurde die europäische Gesetzgebung in Rumänien mit erheblichem Zeitverzug umgesetzt, drei Jahre nach 2010, als die ersten Auswirkungen schon zu erwarten gewesen wären. Das zusammen mit dem geringen Engagement der Bevölkerung zum Umweltschutz, die nicht gut darüber informiert ist, wie wichtig es ist, Problemabfälle richtig zu entsorgen, haben zu einem deutlichen Missverhältnis zwischen den Zielen geführt, die wir uns setzen und der in der Tat erfüllten Quote.“




    Seit April steht den rumänischen Nutzern von Smartphones und Tablets eine einheimische App zur Verfügung, die über alle Sammelstellen für nicht mehr funktionierende Hausgeräte und gebrauchte Akkus informiert. Das Projekt wurde vom Umweltschutzverband Environ zusammen mit dem Verband Nationales System zum Altbatterien-Recycling“ ins Leben gerufen. Mit der sogenannten Recycling-Karte erfahren die User den Standort von so gut wie 4000 Sammelstellen, die in Supermärkten oder Tankstellen in ihrer Nähe eingerichtet wurden. Für die jüngsten Umweltschützer gibt es die Kampagne Aventurile lui Baterel“ (Die Abenteuer von Batterel“), die sich zum Ziel setzt, die Schüler aller Klassen über die Vorteile des getrennten Abfallsammelns zu informieren und die Lehrer beim Unterricht im Fach Erziehung zum Umweltschutz zu unterstützen. Die Apps Recycling-Karte“, und Die Abenteuer von Batterel“ stehen sowohl den Nutzern von iOS (im Appstore) als auch von Android (in Google Play) zur Verfügung und werden immer wieder aktualisiert.

  • Schulkampagne zum Sammeln und Recycling von Altbatterien

    Schulkampagne zum Sammeln und Recycling von Altbatterien

    Die 5. Auflage der Kampagne Baterel şi Lumea Non-E“ (Baterel und die Nicht-E-Welt“) läuft auf vollen Touren. Die vom Verband Environ in Rumänien initiierte Kampagne hat das Ziel, die Schüler aller Klassen über die Vorteile des getrennten Abfallsammelns zu informieren und die Lehrer beim Unterricht im Fach Erziehung zum Umweltschutz zu unterstützen. Ein weiteres Ziel der Kampagne ist auch, ein landesweites Netz zum getrennten Sammeln und Recycling von elektrischen und elektronischen Abfällen und alten Batterien und Autobatterien zu bilden. Bis jetzt wurden etwa 10 Tonnen Batterien gesammelt. Für das laufende Schuljahr hat die Kampagne Baterel und die Nicht-E-Welt“ eine Neuheit vorbereitet, und zwar die Eröffnung des Online-Shops www.magazin.baterel.ro. Das ist ein in Rumänien einmaliges Projekt — mehr dazu erfahren Sie von Elena Gaspar, Beraterin beim Environ-Verband:



    Das ist eine der langlebigsten Umweltschutz-Kampagnen in Rumänien, mit zwei wichtigen Aktionsrichtungen. Einerseits möchten wir im Rahmen einer Partnerschaft mit dem Erziehungsministerium und dem Umweltministerium den Kindern von klein an erklären, was Recycling bedeutet, wie man recyceln kann und welche Vorteile damit verbunden sind. Zu diesem Zweck erhalten die Lehrer von uns Unterrichtsstützen für offene Stunden. Zweitens wollen wir den Kindern praktisch beibringen, wie man elektrische und elektronische Abfälle von kleinen Dimensionen, einschlie‎ßlich Batterien, sammeln kann. Wir stellen spezielle Behälter zum Sammeln von Batterien und kleinen E-Abfällen in den Schulen auf. Die Schüler bringen gebrauchte Batterien in die Schule, und für 10 Batterien erhalten sie 2 Punkte. Mit diesen Punkten können sie dann auf unserer Internetseite www.magazin.baterel.ro von einem Katalog verschiedenes Schulzubehör bestellen, von Stiften und Radierern bis zu Schulranzen, je nachdem wie viele Punkte sie gesammelt haben. Kurz gesagt, die Kinder, die Altbatterien sammeln, werden mit Preisen belohnt.“




    In Rumänien landen jedes Jahr mehr als 50 Millionen gebrauchte Batterien und Autobatterien auf den Müll. Vertreter des Verbandes Landessystem zum Altbatterien-Recycling“ warnte, dass man im Jahr 2016 das gesetzte Ziel fürs Recycling dieser Abfallart verfehlen könnte — es handelt sich immerhin um 45% aller Batterien auf dem Markt. Die Gesamtmenge an gebrauchten Batterien und Autobatterien, die von den Rumänen weggeworfen werden, erreicht etwa 1.150 Tonnen Abfälle mit hohem Schwermetallgehalt wie Quecksilber, Blei, Nickel, Kadmium und Lithium. Rumänien muss die EU-Normen einhalten, und das bedeutet, dass man diese Abfälle korrekt sammeln und verantwortungsbewusst recyceln muss. Geschieht das nicht, so könnte die EU administrative Ma‎ßnahmen gegen Rumänien einleiten. Laut offiziellen Statistiken wurden im Jahr 2012 in Rumänien im Durchschnitt 11% der Altbatterien gesammelt; bei gebrauchten tragbaren Batterien wurden nur 6,5% erreicht, viel unter die EU-Verpflichtung.

  • Recycling: Alte Handwerke fördern gemeinschaftlichen Wohlstand

    Recycling: Alte Handwerke fördern gemeinschaftlichen Wohlstand

    Die junge Familie Dana und Ionuț Georgescu hat das Projekt Moara de hârtie“ (Die Papiermühle“) in der Ortschaft Comana ins Leben gerufen. Comana liegt 25 km von der Hauptstadt Bukarest entfernt. Hier recyceln sie Papier, wässern dieses ein und wandeln es in Ökopapier um. Dieses bedrucken sie dann und binden die Druckerzeugnisse auf Maschinen, die aus alten Druckereien wiedergewonnen wurden. Die Anfänge der Papiermühle“ vor fünf Jahren stehen mit der Geburt ihrer Tochter Elena, aber nicht nur, in Verbindung. Mehr erfahren wir von Dana Georgescu:



    Wir waren in der Privatwirtschaft tätig. Als Elena auf die Welt kam, blieb ich lange mit ihr zuhause. Daher spürte ich, dass ich etwas mehr tun muss als bis zu dem Zeitpunkt. Schreiben ist meine Leidenschaft. Ich liebe das Schöngeistige allgemein. Ich spürte, dass ich mehr will, als täglich ins Büro zu gehen, ein Gehalt zu verdienen und in den Urlaub zu gehen. Das war 2007. Seitdem haben wir gesucht und entdeckt, dass wir etwas im Druckgeschäft machen wollen. Mein Mann hatte eine Leidenschaft für Landkarten und so hat sich alles miteinander verbunden. Später, 2009, fingen wir an, auch Kurse zu besuchen. Ich ging auf einen Fotokurs und mein Man machte einen Kurs für Buchbinder, obwohl er an Collagen interessiert war.“




    Gleich nachdem sie ihre Pläne schmiedeten, suchte das Ehepaar Georgescu nach einem Ort, wo die Papiermühle“ errichtet werden sollte. Nach mehreren Erkundungen kamen sie nach Comana und damit in eine Ortschaft, die sich mitten in einem Naturpark befindet. Hier gibt es Wälder, ein kleines Delta des Flusses Neajlov. Der Ort ist auch in der literarischen Geschichte bekannt, denn hier befindet sich das Gedenkhaus des Dichters Gellu Naum. Dieser Ort war wie für sie geschaffen, meint Dana. Hier verbringen sie die meiste Zeit der Woche. Sie stellen Papier her und bedrucken es. Sie stellen ihre Druckmaschinen zugleich in einem kleinen Museum aus.







    Einige dieser Maschinen gehören sogar zum Kulturerbe, wie jene, die in Leipzig 1889 gebaut wurde. Diese war in der Druckerei der Zeitung Universul“ in Betrieb. Und da sie in Comana ein derma‎ßen gastfreundlichen Ort gefunden haben, dachten sie ihrerseits, auch dem Dorf etwas zu schenken: Sie stellten ein kleines Sozialunternehmen auf die Beine, wo Heftchen, Glückwunschkarten, Lesezeichen und natürlich handgemachtes Ökopapier produziert werden. Ionuţ Georgescu: src=/files/Panoramice/Societate/moara-de-hartie-presa-leipzig-1889-300px.jpg

    Druckerpresse von 1889 aus Leipzig


    Foto: facebook.com/Moaradehartie



    Es ist ein gemeinnütziges Geschäft, ein besonderes Geschäft für Rumänien, wo man in letzter Zeit über Sozialwirtschaft spricht. Man versucht, einen gesetzlichen Rahmen für diesen Bereich zu schaffen. Was wir erfahren haben, seitdem wir in Comana sind, ist, dass man in einer Gemeinde nichts unternehmen kann, wenn man der Gemeinde nichts zurückgibt. Wir entdecken, dass je mehr wir uns in der Gemeinschaft einbringen, desto mehr gibt uns die Gemeinschaft etwas zurück. Wir haben mit den Kindern in der Dorfschule gearbeitet. Sie nehmen kostenlos an unseren Aktivitäten teil. Wir haben hier vertrauenswürdige Menschen gefunden, mit denen wir in der Papiermühle gut zusammenarbeiten. Es sind zuverlässige Menschen, die unsere Träume verstehen. Sie unterstützen uns dabei, etwas für uns zu tun, aber auch für die Gemeinde, in der wir uns befinden. Wir können die wirtschaftliche Entwicklung nicht von dem Wohlstand der Gemeinde, in der wir leben, trennen.




    Wie sieht aber die Wirtschaftslage der Einwohner Comanas aus und wie hat eine traditionelle Gemeinschaft die neue Idee in Empfang genommen, in ihrem Dorf Ökopapier herzustellen? Das sagt uns ebenfalls Ionuţ Georgescu.



    Ein Wirtschaftswachstum ist auch auf dem Land notwendig. Es gibt sehr wenige Möglichkeiten, um in den Dörfern zu arbeiten. Die Mehrheit der Bewohner Comanas besteht aus Pendlern, die in Bukarest oder in den umliegenden Dörfern arbeiten. Es gibt keine Alternative. Wir glauben aber, dass das Handwerk eine willkommene und beträchtliche Ergänzung der Einkommen der Dorfbewohner darstellen kann, das sogar zur Haupteinnahmequelle werden kann. Als wir mit ihnen das erste Mal gesprochen haben, haben sie nicht an unsere Idee geglaubt. Als sie aber gesehen haben, was wir hier verwirklicht haben, sind sie zum Schluss gekommen, dass man auch mit alten Sachen etwas bewegen kann. Sie haben sich uns gegenüber geöffnet. Einige beteiligen sich sogar an unseren Aktivitäten.“




    Die meiste Freude an den Aktivitäten in der Papiermühle haben die Kinder. Für sie veranstaltet Dana Georgescu verschiedene Werkstätten und zeigt ihnen, wie Papier hergestellt und bedruckt wird. Dana Georgescu beschreibt die Reaktion der Kinder:







    Am Anfang schauen sie neugierig und ich höre lauter Überraschungsrufe. Während ich ihnen erkläre, was hier passiert, werden sie sehr interessiert. Wenn wir zu dem Herstellverfahren des Papiers gelangen, entsteht ein Wettlauf unter den Kindern, wer zuerst beginnen soll. src=/files/Panoramice/Societate/moara-de-hartie-copii-reciclare-300px.jpg

    Kinder lernen, wie man Papier recycelt.


    Foto: facebook.com/Moaradehartie


    Ab und zu sagen uns die Kinder, dass sie hier arbeiten wollen, wann sie gro‎ß sind. Sie sind also sehr beeindruckt von dem, was sie hier machen. Sehr enthusiastisch sind die ganz Kleinen, sie äu‎ßern ihre Begeisterung sofort. Die grö‎ßeren Kinder sind etwas zurückhaltender.“



    Für die nächsten Jahre bereitet Familie Georgescu ein weiteres Projekt in Comana vor: Das Handwerkerdorf“. Mit Finanzierung aus Norwegen sollen dort rustikale und traditionelle Häuser gebaut werden. In diesen wird man alte Handwerke unterrichten: Töpferei, Weben und Holzverarbeitung.

  • Verpackungsabfälle: Recycling trägt zur Reduzierung der Treibhausgase bei

    Verpackungsabfälle: Recycling trägt zur Reduzierung der Treibhausgase bei

    Treibhausgase sind Gase in der Atmosphäre, die die Wärmerückstrahlung von der Erdoberfläche in das All verhindern. Die natürliche Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre sorgt dafür, dass auf unserem Planeten statt eisiger Weltraumkälte eine durchschnittliche Temperatur von 15°C herrscht. Der zusätzliche Aussto‎ß von Treibhausgasen durch menschliche Aktivitäten heizt das Klima jedoch weiter auf und hat einen Klimawandel zur Folge, der schwerwiegende Folgen mit sich bringen kann (u.a. Anstieg des Meeresspiegels, Verschiebung der Klimazonen, Zunahme von Stürmen).



    Ab 2015 verfügen die rumänischen Unternehmen, die verpackte Produkte herstellen und importieren, über eine neue Dienstleistung, nämlich ein System zur Berechnung der Treibhausgasemissionen, die durch das Recycling der Verpackungsabfälle reduziert werden können. Die Initiative für dieses Berechnungssystem, eine Premiere in Rumänien, hatte die Organisation EcoRom Ambalaje (dt. Öko-Rom Verpackungen). 2013 wurden in Rumänien 353.521 Tonnen Verpackungsabfälle mit Hilfe von 2.849 Herstellern und Importeuren im System EcoRom rezykliert; dadurch wurden die Treibhausgasemissionen um 209.405 Tonnen reduziert. Mehr dazu von Marius Brânzea, Marketingdirektor bei EcoRom Ambalaje:



    Diese Dienstleistung ist eine neue, qualitativ höhere Etappe in der Aktivität von EcoRom Ambalaje und ergänzt das Dienstleistungspaket, das EcoRom Ambalaje den Herstellern von verpackten Produkten zur Verfügung stellt. Unser Dienstleistungspaket deckt die gesamte Verpackungskette, von der Herstellung der Verpackungen bis zum Sammeln und Recycling der Verpackungsabfälle nach dem Verbrauch. Neben den Programmen zur Vorbeugung der Abfallentstehung und der Fachberatung stellt EcoRom Ambalaje ihren Kunden auch einen Bericht über die Reduzierung der CO2-Emissionen durch das Recycling der entstandenen Verpackungsabfälle zu Verfügung. Die von EcoRom Ambalaje ausgearbeitetete und implementierte Dienstleistung basiert auf dem Begriff Impaktvorbeugung — das bedeutet die Berechnung der Treibhausgasemissionen die nicht mehr entstehen, weil die Primärrohstoffe durch Sekundärrohstoffe von rezyklierten Materialien ersetzt wurden. Zum Beispiel: Beim Produzieren eines Aluminium-Gegenstands aus Sekundärrohstoff werden 95% der Energie gespart, die für das Herstellen desselben Aluminium-Gegensands aus Primärrohstoff benötigt wird. Daher auch die Reduzierung der Treibhausgasemissionen. Dieses Berechnungssystem berücksichtigt alle Etappen des Recycling-Prozesses, vom getrennten Sammeln der Verpackungsabfälle, über deren Sortierung und Behandlung bis zum Gewinnen von Sekundärrohstoffen. Durch unser Berechnungssystem werden alle möglichen Treibhausgasemissionen deutlich. Treibhausgase entstehen nämlich beim Transport, beim Treibstoff- und Stromverbrauch, bei der Behandlung der gesammelten Abfälle, bei der Energieherstellung oder bei der Herstellung von rezyklierten Stoffen, die als Sekundärrohstoffe die Primärrohstoffe ersetzen. Alles wird genau berechnet.“




    Im Abfallbereich, wo 5% der Treibhausgasemissionen in unserem Land entstehen, müssen die rumänischen Behörden Ma‎ßnahmen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen treffen. Bis 2020 ist Rumänien verpflichtet, die Treibhausgasemissionen um 20% zu reduzieren.

  • Recicleta – das Cargo-Fahrrad zum Altpapiereinsammeln

    Recicleta – das Cargo-Fahrrad zum Altpapiereinsammeln

    Papier und Pappe sind wertvolle Rohstoffe, und deshalb sollten wir alle uns darum kümmern, dass diese Wertstoffe eingesammelt und dem Rohstoffkreislauf zurückgeführt werden. Das spart Energie und schont die Natur.



    Als Papierrecycling werden das Sammeln und die Aufbereitung von Altpapier oder Kartonagen zur Wiederverwertung bezeichnet, die entweder als eine verkaufsfähige Produktklasse oder als Bestandteil normaler Papiere oder Kartonagen in den Handel zurückflie‎ßen. Altpapierrecycling ist auch in Rumänien eine Priorität, die im Abkommen zwischen dem Land und der Europäischen Union verankert ist. Das grö‎ßte Problem ist aber, dass in Rumänien noch kein landesweites, gut funktionierendes System für das getrennte Sammeln von Altpapier existiert. Laut dem Statistischen Amt der Europäischen Union EUROSTAT wird in Rumänien nur 1% der Haushaltsabfälle wiederverwertet; das Ziel für 2020 liegt bei 50%. In den letzten Jahren haben rumänische Nichtregierungsorganisationen und Sammelvereine mehrere Projekte im Bereich Sammeln und Recycling durchgeführt, aber die Vertreter dieser Organisationen sagen, sie werden mit beträchtlichen Problemen konfrontiert, vor allem wegen der unzureichenden Erziehung der Bevölkerung zu diesem Thema, wegen der schlechten Infrastruktur und der mangelhaften Gesetzgebung.



    Die Nichtregierungsorganisation Viitor Plus“ (dt. Zukunft Plus“) führt seit 8 Jahren Umweltprojekte durch — es geht dabei um Bewaldung, Recycling sowie Erziehung und Sensibilisierung der Bevölkerung zum Thema Umweltschutz. Das Bukarester Projekt mit dem Namen Recicleta“ (eine Kombination von Fahrrad“, auf Rumänisch bicicletă“, und Recycling“) gehört zu den vielen Projekten der letzten Jahre in puncto Recycling von Altpapier. In Rumänien ist es das erste 100%-ig umweltgerechte Projekt zum Altpapiersammeln, denn bei dem Transport des Altpapiers von mehreren Bukarester Unternehmen zu den Recyclingstellen entsteht kein Abgas. Das Altpapier wird mit den sog. Cargo-Fahrrädern (rum. cargo-biciclete) transportiert; die Fahrer dieser in Rumänien einmaligen Cargo-Fahrräder sind sozial benachteiligte Mitbürger, die dadurch einen Arbeitsplatz bekommen. Mehr dazu von Teia Gavrilescu, Gründerin und Leiterin der NGO Viitor Plus“:



    Das Einsetzen von Cargo-Fahrrädern war unsere Idee, und es war zum ersten Mal, dass in Rumänien solche Transportmittel verwendet wurden. Am Anfang benutzten wir gebrauchte Cargo-Fahrräder aus Frankreich — in Rumänien werden solche Nutzfahrräder nicht hergestellt. Wir verwenden Lastfahrräder mit einer Ladefläche von etwa einem Kubikmeter, gro‎ß genug, um verschiedene Arten von Gütern zu transportieren. Wir haben uns für den Transport von Altpapier entschlossen: Wir haben eine Pilot-Zone in Bukarest bestimmt, so dass unsere Fahrradfahrer bei mehreren Firmen anhalten, kleine Mengen Altpapier aufladen und die gesamte Ladung dann an einem Zwischensammelpunkt abladen. Alle unsere Fahrradfahrer sind Leute, die arbeitslos waren und durch dieses Projekt Arbeitsstellen bekommen haben. Alex ist unser ältester Fahrradfahrer, er hat 5 Kinder und muss die gesamte Familie allein unterstützen. Das ist seine erste geregelte Arbeitsstelle, und er hat jetzt ein sicheres Einkommen. Damit hat unser Umweltprojekt auch eine soziale Komponente. Beim Transport entsteht kein Abgas, das Altpapiersammeln ist eine gute Lösung in Richtung getrenntes Abfallsammeln, und wir schaffen auch neue Arbeitsplätze. Zurzeit sammeln wir nur Altpapier, weil Papier am empfindlichsten ist. Durch Recycling werden Naturressourcen gespart, es geht um den Waldschutz. In Rumänien haben wir ein gro‎ßes Problem damit, es werden zu viele Bäume gefällt, um den Bedarf an Papier zu decken — wir könnten das getrennt gesammelte Altpapier wiederverwenden und von Altpapier neues Papier herstellen. Eine Tonne Altpapier bedeutet 15 gerettete Bäume. Mit unserem Projekt »Recicleta« haben wir bis jetzt über 230 Tonnen Altpapier gesammelt.“



    Letztes Jahr wurde das Projekt Recicleta“ bei einem Wettbewerb der Europäischen Investitionsbank zum besten europäischen Umweltprojekt 2013 erklärt.

  • Mülltrennung: Verbrauchtes Speiseöl kann und soll recycelt werden

    Mülltrennung: Verbrauchtes Speiseöl kann und soll recycelt werden

    Verbrauchtes Speiseöl ist gefährlich für die Umwelt, warnen die Umweltexperten. Wenn wir bedenken, dass in Rumänien jährlich etwa 260.000 Tonen Speiseöl verbraucht werden, so kann man mit der unkontrollierten Verschüttung von verbrauchtem Speiseöl die Gewässer stark verschmutzen und das Kanalisationssystem verstopfen. Deswegen ist die Sammlung von verbrauchtem Speiseöl als Umweltschutzma‎ßnahme aktuell geworden; in diesem Sinne werden mehrere Informationskampagnen und Sammlungsprojekte in einigen Regionen Rumäniens durchgeführt. Die Organisation Naturas et Civitas startete neulich eine Aktion zum Sammeln des verbrauchten Speiseöls in Piatra Neamț. Mehr darüber erfahren Sie von Ofelia Zaha, Managerin der Sammelfirma:



    Bis jetzt sammelten wir verbrauchtes Speiseöl von Studenten-, Hauseigentümer- und Mietervereinen. Inzwischen dachten wir, wir sollten auch die Schüler dazu anregen. Wenn wir die Schüler bereits im jungen Alter überzeugen, Abfall zu trennen, verbrauchtes Speiseöl zu sammeln und umweltgerecht zu entsorgen, so werden diese Jugendliche später verantwortungsvolle Erwachsene, die ihre Kinder genauso erziehen werden. Wir haben dieses Projekt in der Stadt Piatra Neamț begonnen, weil hier keine Sammelstelle existiert, im Unterschied zu anderen Städten Rumäniens, wo die Tankstellenkette MOL Rumänien ein solches Projekt bereits implementiert hat. Wir stellten unser Projekt in mehreren Schulen und Gymnasien vor; anfangs wurden wir abgelehnt, aber beim fünften Versuch erhielten wir vom Gymnasium »Gheorghe Catianu« eine Zusage. Diese Schule ist stark umweltorientiert und führt auch eigene Umweltprojekte durch. Wie soll unser Projekt funktionieren? Erstens werden wir eine Sammelstelle für verbrauchtes Speiseöl einrichten, die der gesamten Bevölkerung zu Verfügung stehen soll. Die Sammelstelle befindet sich an der Kantine des Gymnasiums »Gheorghe Catianu«; von 8 Uhr morgens bis 8 Uhr abends können die Bürger das verbrauchte Speiseöl dort abgeben. Wir werden aber auch in alle Klassen des Gymnasiums gehen, um den Schülern über die schädlichen Effekte des verbrauchten Speiseöls zu erzählen und auch die positive Information als Gegenstück zu bringen, nämlich was nach der Sammlung mit dem verbrauchten Speiseöl passiert. Es ist uns aufgefallen, dass die Menschen ihren Abfall nicht trennen, weil sie den Eindruck haben, die getrennten Abfälle würden sowieso wieder gemischt und auf eine einzige Müllhalde abtransportiert, oder, schlimmer noch, sie würden ganz einfach in die Natur weggeworfen, wo sie der Umwelt sowieso schaden. Wir aber erklären den Schülern, dass das von ihnen gesammelte verbrauchte Speiseöl nach Italien oder nach Österreich geschickt und zu Biodiesel verarbeitet wird. Zusätzlich kann man das resultierende Glyzerin zum Herstellen von Seife und anderen Kosmetikprodukten verwenden. Mit diesem Projekt wollen wir die Schüler informieren und ihnen die Möglichkeit geben, das verbrauchte Speiseöl von daheim in die Schule, zur Sammelstelle zu bringen.“




    2013 wurde in Bukarest das Sammel- und Recyclingprojekt Uleiosul“ (Das Ölige”) gestartet. Projektleiter Marian Scafaru hat bis jetzt über 950 Liter verbrauchtes Speiseöl von 150 Bürgern gesammelt:



    Diejenigen, die verbrauchtes Speiseöl sammeln und abgeben wollen, können sich an uns richten. Unsere Leute gehen dann zu ihnen, nehmen das verbrauchte Speiseöl mit und transportieren es zu einer Sammelstelle in Bukarest. Im Rahmen einer Partnerschaft wird das gesammelte verbrauchte Speiseöl nach Österreich geschickt, wo daraus Biodiesel gewonnen wird. Unser Ziel ist aber, dass wir in nächster Zukunft Biodiesel in Rumänien herstellen können. In Deva, im Westen Rumäniens, wird schon Biodiesel aus verbrauchtem Speiseöl gewonnen, und wir möchten das Know-how auch nach Bukarest bringen.“




    MOL Rumänien ist die erste Tankstellenkette, die ein Programm zum Sammeln von verbrauchtem Speiseöl von den Bürgern gestartet hat. Seit dem Beginn dieses Programms in August 2012 wurden fast 8000 Liter verbrauchten Speiseöls von Bewohnern mehrerer rumänischer Städte an den Sammelstellen der MOL-Tankstellen abgegeben. Demnächst sollen 60 MOL-Tankstellen an diesem Programm teilnehmen.

  • Umweltprojekte in Schulen

    Umweltprojekte in Schulen

    In den letzten Jahren haben immer mehr Schulen in Rumänien Projekte zur Umweltbildung durchgeführt. Im Rahmen dieser Projekte lernen die Schüler, die Umwelt durch Recycling, Abfallsammeln, Bepflanzen und Bewahrung der Biodiversität zu schützen. Ein Beispiel: Zurzeit organisiert der Verein Şcoli pentru un viitor verde“ (Schulen für eine grüne Zukunft“) zusammen mit dem Erziehungsministerium, dem Umweltministerium und der Geographischen Gesellschaft Rumäniens die 4. Auflage des grö‎ßten nationalen Wettbewerbs zur Umweltbildung mit dem Titel Şcoli pentru un viitor verde — Rezervaţii naturale“ (Schulen für eine grüne Zukunft — Naturreservate“). Mehr als 1.300 grüne Mannschaften aus dem ganzen Land beteiligen sich an dem Wettbewerb, mit dem Ziel, grüne Projekte in Naturschutzgebieten Rumäniens durchzuführen.



    Als Teilnehmer an dem europäischen Projekt Educaţie pentru management sustenabil şi responsabil al pădurilor lumii“ (Erziehung für eine nachhaltige und verantwortungsbewusste Waldwirtschaft in der Welt“) besuchten über 200 rumänische Schüler Seminare über Waldschutz, und mehr als 1.500 junge Leute aus Rumänien beteiligten sich an Bildungsaktivitäten, die in der Zeitspanne Mai 2011 — April 2014 in 19 europäischen Städten stattfanden. Weltweit verschwinden jährlich 13 Millionen Ha Wald — das entspricht einer Hälfte der Fläche Rumäniens. In diesem zerstörerischen Rhythmus wird das natürliche Gleichgewicht unseres Planeten nicht aufbewahrt werden können. In diesem Kontext hatten sich die Organisatoren des besagten Projekts zum Ziel gesetzt, ihre Mitmenschen für eine nachhaltige Waldwirtschaft und einen verantwortungsbewussten Verbrauch der Waldressourcen zu sensibilisieren. Lavinia Andrei ist die Vorsitzende der an dem Projekt beteiligten Stiftung Terra Millenium III:



    Basierend auf einem EU-Programm, dem Programm Europe-Aid, führten wir zusammen mit zwei weiteren Einrichtungen aus Rumänien und 6 Einrichtungen aus Italien, Spanien, Polen und Malta ein sehr schönes Projekt durch. Dabei sprachen wir mit den Schülern über den Nutzen und die Vorteile der Wälder, sowohl in ihren eigenen Ländern als auch weltweit, und diskutierten auch über die verschiedenen waldbezogenen Sitten und Bräuche, einschlie‎ßlich in den Entwicklungsländern. Es war ein besonders interessantes Projekt, weil sehr viele Schulen, sehr viele Schüler und Lehrer daran teilgenommen haben, und weil es auch eine zusätzliche, höchst attraktive Komponente hatte, nämlich eine Ausstellung mit Fotografien aus den Wäldern der Welt. Es war eine Multimedia-Ausstellung mit Geräuschen, Kurzfilmen aus mehreren geographischen Zonen, mit lokalen Bräuchen. Dabei wurde auch gezeigt, wie in gewissen Ländern die Wälder geschlagen werden und wie die Menschen gegen die Zerstörung der Wälder kämpfen. Selbstverständlich setzen wir uns dafür ein, dass bei den öffentlichen Beschaffungen die umweltfreundliche, die ‚grüne‘ Komponente so gro‎ß wie möglich wird. Die umweltfreundlichen Beschaffungen würden die CO2- und die Treibhausgas-Emissionen reduzieren und den Impakt auf die Naturressourcen vermindern.“



    Im Rahmen dieses europäischen Projekts wurden auch zwei EU-Wettbewerbe organisiert. An dem ersten Wettbewerb Implică-te. Salvează pădurile“ (Setz dich ein. Rette den Wald“) beteiligten sich Schüler und Gymnasiasten aus Rumänien, Italien, Malta, Spanien und Polen, die sich für das Retten der Wälder unserer Welt einsetzen wollten.



    Durch die Teilnahme an dem landesweiten Wettbewerb Cartea Mării Negre“ (Das Buch des Schwarzen Meeres“), organisiert von World-Wildlife-Fund WWF Rumänien, lernen Hunderte Schüler der Klassen 1 bis 8 aus ganz Rumänien die faszinierende Meereswelt kennen. Das Buch des Schwarzen Meeres“ ist eine Sammlung von vielfältigen, bunten Lernmaterialien mit vielen Informationen über die Geographie und die Entstehung des Schwarzen Meeres sowie über Probleme und Lösungsvorschläge zum Schutz der Ökosysteme im Schwarzen Meer. Im Januar 2014 startete dieses Projekt als Arbeitsinstrument für die Lehrer, die versuchen, Generationen von umweltbewussten jungen Menschen zu bilden. Mehr dazu von Cătălina Murariu, Koordinatorin der Erziehung für Nachhaltige Entwicklung WWF Rumänien:



    Der Wettbewerb ist eine Einladung und eine Herausforderung für ganze Schulklassen, Mini-Umweltprojekte zum Thema Schwarzen Meer durchzuführen, um ihre Kreativität zu entwickeln. Man könnte zum Beispiel sich vom »Buch des Schwarzen Meeres« inspirieren lassen und offene, interaktive, kreative Schulstunden gestalten, oder in der Schule kleine Ausstellungen, kleine Informationskampagnen zum Thema Schwarzes Meer organisieren. Man kann also alle Arten von Aktivitäten veranstalten, die eine Verbindung zum Schwarzen Meer haben, oder vom »Buch des Schwarzen Meeres« inspiriert werden, aber durch diese Aktionen müssen die Teilnehmer beweisen, dass sie das Schwarze Meer verstehen, dass sie ihre Kenntnisse darüber vertieft haben und auch einen Vergleich ‚Anteilnahme versus Gleichgültigkeit‘ erstellen können. Die Schüler, zusammen mit dem Lehrer, der das Projekt koordiniert, prüfen ihre Kenntnisse über das Schwarze Meer und überlegen, was sie tun könnten, damit dieses Ökosystem nicht zerstört wird. Wir lernen zusammen, haben zusammen Spa‎ß an einer schönen Sache und beteiligen uns auch an einem Wettbewerb.“



    Selbstverständlich werden die besten Projekte mit Preisen belohnt. Der gro‎ße Preis ist ein leistungsfähiges Digitalmikroskop, womit die ganze Klasse gleichzeitig die Mikroskop-Bilder auf dem Computerschirm studieren kann. Au‎ßerdem werden Schwarz-Meer-Atlanten als Preise vergeben, und die Lehrer erhalten Teilnahmediplome. An dem Projekt Das Buch des Schwarzen Meeres“ beteiligen sich alle Länder im Schwarzmeerraum.



    Audiobeitrag hören: