Tag: Reisen

  • Rumänien als Reiseziel

    Rumänien als Reiseziel

    Die Zahl der Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben in der Europäischen Union überstieg im Jahr 2024 die Drei-Milliarden-Grenze und war damit das beste Jahr für den Tourismus in der Gemeinschaft – so die am Mittwoch vom Europäischen Statistikamt (Eurostat) veröffentlichten Daten. Die traditionell bei Touristen aus aller Welt beliebten Länder Spanien (500 Millionen), Italien (458) und Frankreich (451) stehen auch dieses Mal wieder auf dem Treppchen. Auf den hinteren Plätzen liegen das kleine Luxemburg, Lettland und Estland. Rumänien gehört zu einer großen Gruppe von EU-Mitgliedsländern, die im vergangenen Jahr weniger als 50 Millionen Übernachtungen verzeichneten.

     

    Nach Angaben des Nationalen Instituts für Statistik (INS) beliefen sich die Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben (einschließlich Wohnungen und Mietzimmer) auf 30,191 Millionen, was einem Anstieg von 3,5 % gegenüber 2023 entspricht. Der Anteil der Übernachtungen von rumänischen Touristen betrug 83,7 %, der von ausländischen Touristen 16,3 %. Die beliebtesten Reiseziele waren die Hauptstadt Bukarest und die Bezirke Brașov und Prahova, wo sich die beliebtesten rumänischen Bergorte befinden. Aus den Statistiken geht auch hervor, dass im Januar 2025 die meisten ausländischen Touristen aus Italien kamen – fast 17 000, aus der Republik Moldau, Israel und Deutschland – jeweils 10-11 000.

     

    Parallel dazu war das Kulturtourismusprogramm “Attraktives Rumänien” in diesen Tagen auf der größten und wichtigsten Tourismusmesse der Welt in Berlin vertreten. Experten sprechen von einem breit gefächerten Angebot, das kulturelle Rundreisen, Aktiv- und Abenteuertourismus, Aufenthalte an der Schwarzmeerküste und im Donaudelta sowie ländlichen Tourismus umfasst. Es ist die fünfte rumänische Teilnahme dieser Art an großen internationalen Messen innerhalb von nur sechs Monaten. Zuvor hatte die gleiche Plattform in Italien, Großbritannien, Spanien oder Polen auf Rumänisch und in fünf Fremdsprachen aktuelle Informationen in Form von Videos, Fotos, virtuellen Rundgängen, 3D-Animationen, Audioführern und Texten angeboten. Das Programm wird vom Ministerium für Investitionen und europäische Projekte koordiniert, und nach Angaben der Organisatoren wurde der rumänische Stand jedes Mal in einem geschäftlichen Format gestaltet, für Geschäftstreffen und für die Förderung von Dienstleistungen und Paketen, die für das Unternehmenssegment bestimmt sind, einschließlich Lösungen für Teambuilding und Städtereisen.

     

    Das Angebot umfasst auch 12 thematische touristische Routen, die von Nordwesten nach Südosten das ganze Land durchqueren, mit 275 zu besuchenden Zielen, und die bis 2026 auch durch eine spezielle Straßeninfrastruktur ausgeschildert sein werden. Neben diesen Zielen, die zu jeder Jahreszeit besucht werden können, erwarten die Fachleute auch einen massiven Anstieg des Kulturtourismus im August und September, wenn in Bukarest traditionell ein Marathon der klassischen Musik, das berühmte George-Enescu-Festival, stattfindet.

  • Nachrichten 23.05.2023

    Nachrichten 23.05.2023


    – Wir feiern heute den Tag der Auslands-Rumänen“! Dieser Feiertag wird seit 2015 am letzten Sonntag im Mai gefeiert, um die Bedeutung zu würdigen, die der rumänische Staat den im Ausland lebenden Rumäninnen und Rumänen beimisst. Ein Team von Professoren und Studenten der Universität für Theater und Film in Bukarest initiierte das Projekt Karawane für Auslands-Rumänen“. Die ersten Aufführungen fanden am Sonnabend in Rom statt, wie der Korrespondent von Radio Rumänien berichtete. Drei weitere Aufführungen finden in Pavona, im südlichen Latium, und anschlie‎ßend in Turin, Padua und Venedig statt. Mehr als 300 Auslandsrumänen nahmen an dem Festival Aici-Acolo“ in Bukarest teil. Die Veranstaltung unter Schirmherrschaft des rumänischen Präsidenten vereinte rumänische Künstler aus dem In- und Ausland.



    Heute öffneten in der Türkei die Wahllokale für die ersten Präsidentschaftswahlen in zwei Runden in der Geschichte des Landes. Die Wähler entscheiden, ob der amtierende Präsident Recep Tayyip Erdoğan an der Macht bleibt. Kılıçdaroğlu, der von einem breiten Oppositionsbündnis unterstützt wird, hat die Wahl als Referendum über die künftige Ausrichtung der Türkei ausgelegt. Die Wahl findet im Kontext eines sich verschlechternden Wirtschaftsumfelds statt, das von einer Abwertung der türkischen Lira und einer zweistelligen Inflation gekennzeichnet ist. Die Wähler spüren die Auswirkungen der Wirtschaftskrise und wünschen sich Veränderungen. Recep Tayyip Erdoğan erreichte nicht die erforderliche Punktzahl für einen Sieg in der ersten Runde. Er kam auf fast 50 Prozent, während Kemal Kılıçdaroğlu fast 45 Prozent erreichte. Erdoğan gilt als Favorit für eine weitere Amtszeit, aber der Kampf wird bis zum Schluss spannend bleiben. Bei der türkischen Parlamentswahl werden voraussichtlich 64 Millionen Menschen ihre Stimme abgeben. 3,4 Millionen von ihnen leben im Ausland. Etwa 5 % der Wähler sind Ausländer, und die meisten von ihnen leben in Deutschland.



    – Bulgarien und Griechenland sind hierzulande die beliebtesten Reiseziele für die Sommerferien 2023. Die Türkei und Rumänien folgen auf Platz drei und vier. Die Preise sind in diesem Jahr um etwa 10–20 % gestiegen. Bulgarien verzeichnete im Vergleich zum Vorjahr einen Umsatzanstieg von 127 Prozent, Griechenland 92 Prozent, die Türkei 40 Prozent und Rumänien 10 %. Viele Hotels haben ihre Dienstleistungen erweitert und bieten Animationsdienste für Kinder und Unterhaltungsprogramme für Erwachsene an. Die Spitzenhotels in Bulgarien locken sogar mit rumänischen Künstlern, da mehr als 60 % der Touristen Rumäninnen und Rumänen sind. In Rumänien haben viele Hotels ausländische Arbeitskräfte für die Saison eingestellt. Die gefragtesten sind 4- und 5-Sterne-Hotels, die All-inclusive-Leistungen anbieten und in den vergangenen Jahren von den Touristen positiv bewertet wurden.




    – Die Rumänin Ionela Cozmiuc hat heute im slowenischen Bled die Goldmedaille im Leichtgewichts-Einer der Frauen (LW1x) gewonnen. Sie gewann mit einem spektakulären Comeback auf den letzten 500 Metern vor eine Gegnerin aus Griechenland. Eine Tschechin vervollständigte das Podium. Am Sonnabend gewannen die Rumäninnen Gold im Ruder-Vierer der Frauen und die Männer Silber im 8 + 1. Rumänien gewann bei den Europameisterschaften 2022 in München fünf Gold- und drei Bronzemedaillen.




    – Das Wetter in Rumänien bleibt unbeständig, mit Schauern und Gewittern in mehreren Gebieten. Die Schauer sind stark, mit Wassermengen von 20 bis 25 l/qm und vereinzelt über 30 l/qm. Die Tageshöchsttemperaturen lagen zwischen 20 und 27 Grad Celsius. In Bukarest war es am Mittag 19 Grad.

  • Digitalformular soll Grenzverkehr entlasten

    Digitalformular soll Grenzverkehr entlasten

    An allen Grenzübergängen, vor allem aber in Westrumänien, herrscht gro‎ßer Andrang, da viele Rumänen über die Winterferien nach Hause wollen. Allein an diesem Wochenende überquerten rund 500.000 Menschen die Landesgrenzen. Viele sind nicht geimpft und kennen die neuen Vorschriften nicht, die die Behörden als Reaktion auf die Verbreitung der südafrikanischen Corona-Variante Omicron angekündigt haben. So waren beispielsweise an einem einzigen Tag landesweit 13 000 von insgesamt 120 000 eingereisten Rumänen nicht geimpft und hatten auch keinen PCR-Test, weshalb sie unter Quarantäne gestellt wurden. Das am Montag eingeführte digitale Formular zur Anmeldung des Aufenthaltsortes soll dabei etwas Abhilfe schaffen. Das Ausfüllen erfolgt elektronisch über eine Online-Anwendung, die unter plf.gov.ro abrufbar ist. Nach Angaben der Behörden haben seit dem Start der Anwendung am Sonntagmorgen Zehntausende von Menschen solche Dokumente erstellt, die die Einreiseverfahren in das Land vereinfachen sollen. Der Leiter der Grenzübergangsstelle Giurgiu, Răzvan Păun, erklärte, wie die neue Regelung angewendet wird: Das Verfahren ist überall gleich, egal ob man die Grenze auf der Stra‎ße, mit der Bahn oder am Flughafen passiert. Wenn die Person an der Grenzübergangsstelle vorstellig wird, fragt der Polizist nach dem Reisedokument, dem Reisepass oder dem Personalausweis, und in diesem Moment wird überprüft, ob der Bürger diese Bescheinigung über die Einreise nach Rumänien ausgefüllt hat oder nicht. Hat die Person das Formular ausgefüllt und ist keine Quarantänema‎ßnahme erforderlich, überschreitet sie die Grenze ohne weitere Probleme. Hat die Person das Formular nicht ausgefüllt, ist sie verpflichtet, es innerhalb von 24 Stunden nach dem Grenzübertritt auszufüllen. Dies wird nicht zu erhöhten Verkehrsbelastungen an der Grenze führen, da es sich um eine automatische Kontrolle von maximal fünf Sekunden handelt. Die Nichteinhaltung dieser Verpflichtung wird mit einer Geldstrafe zwischen 2.000 und 3.000 Lei geahndet. Liviu Bute, der Chef der rumänischen Grenzpolizei, versichert seinerseits, dass die Menschen von den Behörden unterstützt werden: Wir raten dazu, das Formular frühzeitig auszufüllen, damit die Menschen bei der Grenzkontrolle nicht zu lange warten müssen. Im Übrigen werden wir während dieses Zeitraums weiterhin das volle Kontrollvermögen gewährleisten und auf jede Anfrage der Person reagieren, um sie zur Lösung all dieser Probleme im Zusammenhang mit dem Ausfüllen des Formulars anzuleiten, sagt der oberste Grenzpolizist. Das Suchformular soll den Behörden helfen, Personen, die mit einer infizierten Person in Kontakt gekommen sind, schneller zu identifizieren.


    Dieses Dokument ersetzt die sogenannte epidemiologische Erklärung, die bisher bei der Einreise nach Rumänien erforderlich war.

  • Iosif Iser Ausstellung in Bukarest bis Ende August zu sehen

    Iosif Iser Ausstellung in Bukarest bis Ende August zu sehen

    Aus Anlass des 140. Geburtstages von Iser wurde im Nationalen Kunstmuseum in Bukarest eine Ausstellung eröffnet, die an die Reisen des gro‎ßen Malers erinnert, Reisen, die ihn tief geprägt haben. Die Ausstellung umfasst Werke aus der Sammlung Moise Weinberg und der Sammlung Iser, vor allem grafische Arbeiten. Als junger Künstler wurde Iosif Iser von der expressionistischen Bewegung inspiriert, später, nach eine Reise durch Europa, begann er, sich exotischen Tönen und ausgewogenen Kompositionen zu nähern. Er setzte sich auch mit sozialistischen Themen auseinander und malte auch Portraits von Arbeitern. Wir haben mit der Kuratorin der Ausstellung Isers Reisen”, Alina Petrescu gesprochen: Die Iser-Ausstellung wurde am 21. Mai, dem 140. Geburtstag des Künstlers, eröffnet. Die Ausstellung kann bis zum 29. August besichtigt werden und umfasst Werke aus der Sammlung Moise Weinberg und der Sammlung Iser, vor allem grafische Arbeiten. Es gibt eine Vitrine mit Dokumenten, darunter Fotos von Iosif Iser vom Alter von 3-4 Jahren bis zu seiner Ausstellung in New York 1948, wo 40 Werke gezeigt wurden.



    In den Vordergrund bringen wir seine Werke, die aus der Zeitspanne 1920 – 1940 stammen, einen Teil davon widmen wir der Reise nach Frankreich, einen der Reise nach Spanien und im letzten Raum haben wir Werke aus dem Orient – Dobrudscha, Balchik und dem Nahen Osten. Die Werke aus Spanien zeichnen sich durch den Einfluss von Paul Cézanne und André Derain aus. Wie Iser sagte, braucht Spanien keine Museen, die Landschaft ist gro‎ßartig. Die Landschaften, die Frankreich gewidmet sind, haben eine Atmosphäre, die den Gemälden Palladys nahe kommt – basierend auf farbigen Grautönen, auf einer dumpferen Atmosphäre, mit Ausnahme des Strandes von Saint-Malo”. Die Kuratorin Alina Petrescu gab uns mehr Details über das Leben von Iosif Iser, seine Bedeutung und die ausgestellten Werke: Die Ausstellung umfasst 66 sehr unterschiedliche Landschaften, die zwischen 1919-1940 entstanden sind, 1919 war das Jahr seiner Reise in die Türkei, die ihn prägte und 1940 das Jahr, als er seinen künstlerischen Stil änderte. Isers Werk lässt sich in zwei Hauptperioden einteilen: die erste dauert bis 1920, in der er sich ausschlie‎ßlich der Zeichnung und der satirischen Karikatur widmet, und nach 1920, in der er zum Koloristen wird.



    Die Farbgebung der 20er und 40er Jahre ist von pastellischen Tönen geprägt und die Themen sind sehr nah an seinem Leben, an den Reisen, die er unternahm. Iosif Iser war bekanntlich einer der grö‎ßten Maler und Grafiker des 20. Jahrhunderts. Aus Platzgründen haben wir uns mehr auf seine Reisen konzentriert. Die Besucher können sich einen Einblick in Isers Werk verschaffen einen Einblick, einen Einblick der auf Emotionen beruht, auf der Art und Weise, wie Iser die Realität wahrnimmt – denn jeder Maler nimmt die Realität auf eine originelle Weise wahr. Die meisten ausgestellten Werke gehören zum Museum der Sammlungen, einer Abteilung des Nationalen Kunstmuseums, und wurden zum ersten Mal ausgestellt.”

  • Corona-Lockerungen während der Osterferien

    Corona-Lockerungen während der Osterferien


    Während die Rumänen das Osterfest im letzten Jahr aufgrund der Corona-Pandemie unter scharfen Einschränkungen feierten, wurden in diesem Jahr die Ausgangseinschränkungen in der Osternacht aufgehoben, sodass jeder, der die Messe in der Kirche besuchen wollte, dies tun konnte. Die Maßnahmen wurden aufgrund der fallenden Inzidenzrate der COVID-19-Fälle etwas gelockert. Auch in Bukarest, wo in letzter Zeit die meisten Infektionen gemeldet wurden, ist die Inzidenzrate unter 3 je tausend Einwohner gesunken. Diese Entwicklung erlaubte es den Behörden, ab Montag in der Hauptstadt einige Einschränkungen zu lockern, die zur Begrenzung der Ausbreitung des neuen Coronavirus verhängt worden waren. Die Lockerung betrifft Restaurants und Unterhaltungsmöglichkeiten. Der Präfekt der Hauptstadt, Alin Stoica, sagte, dass Ausstellungshallen und Restaurants mit einer Kapazität von 30 % in Innenräumen wieder betrieben werden können. Alle Wirtschaftsbetriebe, einschließlich Ausstellungshallen und Restaurants, werden bis 21:00 Uhr öffnen können, die Bewegungseinschränkungen außerhalb der Wohnungen nach 22:00 Uhr wird beibehalten. Der nächste Schwellenwert, der von Epidemiologen festgelegt wurde, liegt bei 1,5 je Tausend Einwohner, der mit weiteren Lockerungen einhergeht, was bereits im Gesetz verankert ist. In diesem Fall dürfen z. B. Showrooms und Restaurants mit einer Auslastung von 50 % betrieben werden und Veranstaltungen im Freien mit maximal 300 Teilnehmern, wie z. B. Konzerte, sind wieder erlaubt.




    Die Mini-Ferien über Ostern verbrachten in diesem Jahr doppelt so viele Rumänen im Inland. Der Nationale Verband der Reiseagenturen glaubt, dass dies auf die coronabedingte Unmöglichkeit ins Ausland zu reisen zurückzuführen ist. Nach Angaben der Reiseveranstalter wurden rund 300.000 Buchungen in Hotels oder Herbergen vorgenommen. Mehr als 35.000 Touristen entschieden sich ans Meer zu fahren, und im Donau-Delta waren fast alle Gästehäuser, die in dieser Zeit geöffnet waren, belegt. Fast 10.000 Rumänen entschieden sich, die Mai- und Osterfeiertage im Schwarzmeer-Ferienort Vama Veche zu verbringen, dem Ferienort, in dem zu Beginn der Sommersaison traditionell die meisten Feiern stattfinden. Die Terrassen, die aufgrund des Rückgangs der Corona-Fallzahlen bis 22 Uhr öffnen bleiben konnten, waren voller Touristen, die sich die Gelegenheit nicht entgehen ließen, ein paar Stunden am Strand zu verbringen und das schöne Wetter zu genießen. Andere entschieden sich für den Bergtourismus, um wandern zu gehen. Laut den Reiseveranstaltern lagen die beliebtesten Ferienorte im Prahova Tal, Poiana Braşov und Păltiniș. Der ländliche Tourismus stand auch in diesem Jahr hoch im Kurs bei den Rumänen, da sie sich in Touristenpensionen abseits der Menschenmassen sicherer fühlen und die malerischen Landschaften genießen konnten.

  • EU rät von nicht notwendigen Reisen ab

    EU rät von nicht notwendigen Reisen ab

    Als Teil der Bemühungen, die Ausbreitung des Virus, das bereits über 2,1 Millionen Todesfälle weltweit verursacht hat, und seiner noch ansteckenderen mutierten Varianten einzudämmen, riefen die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union dazu auf, nicht lebensnotwendige Reisen zwischen den Ländern einzuschränken, und bezeichneten die Situation als “sehr ernst”. Die Gespräche der 27 EU-Staats- und Regierungschefs im Videokonferenzformat betonten den gemeinsamen Wunsch der EU-Länder, sich untereinander zu koordinieren und gleichzeitig das Funktionieren des Binnenmarktes und des Warentransports zu gewährleisten. Einen weiteren Schwerpunkt auf der Agenda des Gipfels war die Situation von Grenzgängern. Die Kommission sei ständig bemüht, Situationen wie im letzten Frühjahr zu vermeiden, als das Fehlen harmonisierter Entscheidungen zu erheblichen Störungen führte, hie‎ß es aus Brüssel.



    Die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen sagte, die EU sei zunehmend besorgt über die verschiedenen Mutationen des Virus. Unter Berufung auf die Empfehlungen des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten sagte sie, dass von allen nicht lebensnotwendigen Reisen stark abgeraten werden sollte. Sie sprach auch über eine neue Definition von Risikozonen, die Gebiete aus einer Reihe von Mitgliedsstaaten umfassen, in denen Gesundheitsma‎ßnahmen koordiniert werden sollten. Das Virus kenne keine Grenzen, erklärte von der Leyen: “Sie können ein Gebiet haben, in dem es auf beiden Seiten, in zwei Mitgliedsstaaten, die nahe beieinander liegen, die gleiche epidemiologische Situation gibt, aber wenn Sie in der einen Hälfte dieser Zone eine starke Abriegelung machen und in der anderen Hälfte dieser Zone die Geschäfte offen halten, werden Sie sofort Bewegungen von Menschen auf die andere Seite haben um zum Beispiel einzukaufen. Das treibt die Ausbreitung des Virus und die Verbreitung des Virus voran. Es ist also klug, sich homogene Gebiete anzuschauen und dort gezielte Ma‎ßnahmen zu ergreifen, die die Mitgliedsstaaten dann koordiniert anwenden können, um sicherzustellen, dass wir die Ausbreitung des Virus so weit wie möglich eindämmen.”



    Reisende aus epidemiologischen Hochrisikozonen können obligatorischen Tests und Quarantäne unterzogen werden. Für Länder au‎ßerhalb der EU werden zusätzliche Sicherheitsma‎ßnahmen für unerlässliche Reisen nach Europa vorgeschlagen, wie etwa Tests vor der Ausreise, sagte von der Leyen im Anschlu‎ß. Am Vorabend des Gipfels einigten sich die EU-Staats- und Regierungschefs auch auf die gegenseitige Anerkennung der Ergebnisse von Tests, sowohl von PCR- als auch von Antigen-Schnelltests. Die EU will au‎ßerdem die Überprüfung positiver Covid-Tests zum Nachweis möglicher Mutationen um mindestens 15% erhöhen. Darüber hinaus sprachen sich die Mitgliedsstaaten dafür aus, die Impfkampagnen zu intensivieren und gleichzeitig konstante und vorhersehbare Impfstofflieferungen zu gewährleisten. Ziel ist es, bis zum Sommer 70 % der erwachsenen Bevölkerung der EU zu impfen.

  • Festung Suceava: mittelalterliches Flair durch multimediale Erlebnisse ergänzt

    Festung Suceava: mittelalterliches Flair durch multimediale Erlebnisse ergänzt

    Das heutige Reiseziel führt uns zur mittelalterlichen Festung Suceava (dt. Suczawa), ehemaliger Sitz der moldauischen Fürsten bis ins 16. Jahrhundert, die am Ostrand der gleichnamigen Stadt im Nordosten des Landes liegt. Die Festung, die einen herrlichen Blick auf das ganze Suceava-Tal bietet, war Teil des Verteidigungssystems, das Ende des 14. Jahrhunderts gegen die Angriffe der osmanischen Heere erbaut wurde. Das System bestand aus Fürstenhöfen, Klöstern mit hohen Mauern sowie Festungen von strategischer Bedeutung. Corina Rita Oarză ist Museumskuratorin bei der Festung Suceava. Sie ist unsere Reiseleiterin durch die Burg:



    Im Au‎ßenhof der mittelalterlichen Burg gibt es gleich am Eingang zwei Türme. Vor diesen Türmen steht eine Wache und dank eines Videoprojektionssystems kann man Dialoge zwischen Persönlichkeiten der damaligen Zeit hören. Stimmen begleiten die Videoprojektionen. In den Türmen waren die Festungswächter untergebracht, und dort gibt es jetzt Nachbildungen dieser Soldaten mit ihren Waffen und Ausrüstungsgegenständen aus der Zeit: Schwerter, Äxte, Armbrüste, Bogen und Pfeile sowie Morgensterne mit dem Wappen des Woiwoden. Zudem sind die mit Kanonenkugeln ausgestatteten Bombarden aus Stein und Metall zu sehen. Die Rüstung ist in einem anderen Raum vorhanden, es handelt sich um Helm und Rüstung, die den oberen Teil des Rumpfes, Hals und Schultern schützte. Die Soldaten trugen Lederstiefel. Im Winter hängten sie Krallen wilder Tiere an die Sohlen ihrer Stiefel, um auf Eis nicht auszurutschen.“




    Was können die Besucher unternehmen, wenn sie auf dem Gelände der ehemaligen Hauptstadt ankommen? Corina Rita Oarză:



    In den oberen Stockwerken gibt es die Räume, die einst von den Woiwoden und ihrem Gefolge bewohnt wurden. Die oberen Terrassen, die auf einer Höhe von 60 Metern liegen, bieten einen herrlichen Blick über die gesamte Region. Der Wind weht stark nach oben. Hier finden wir die mittelalterlichen Kanonen, die jeden Tag um die Mittagszeit, als Erinnerung an die gro‎ßen moldauischen Wojewoden, drei Schüsse abfeuern. Von diesen oberen Terrassen aus kann man das ganze Tal und die Stadt Suceava sehen.“




    Trotz des mittelalterlichen Flairs, das heute noch in der Festung zu spüren ist, hat auch die moderne Technik ihren Platz in dem ehemaligen Sitz der moldauischen Fürsten, und zwar zu einem guten Zweck. Corina Rita Oarză:



    Ein virtueller Umkleideraum steht den Besuchern zur Verfügung. Sie stehen vor einem Projektor und lassen sich abwechselnd mit drei Arten mittelalterlicher Kleidung bedecken. Mit einem Knopfdruck können Sie die Kleidung wechseln. Am Ausgang kriegen sie das Foto als Souvenir. Vor kurzem wurde die Festung mit einem Audioguide-System ausgestattet, das in vier Sprachen verfügbar ist: Rumänisch, Englisch, Deutsch und Ungarisch. Besucher kriegen am Eingang einen Gutschein, in dem sie die gewünschte Sprache angeben, dann können sie die Anwendung Discover Romania herunterladen.“




    Thematische Ausstellungen und Workshops über die Geschichte der Region ergänzen das Angebot des Museums, das in diesem Jahr auch zu einer graphischen Ausstellung des Künstlers Mihail Gavril mit dem Titel Prinzessinnen der mittelalterlichen Moldau“ einlädt.



    Die letzte Überraschung ist eine sü‎ße Überraschung: eine Jubiläums-Schokolade zum 120. Jahrestag des Museums. Aber: Bitte in Ma‎ßen genie‎ßen!

  • 11.07.2020

    11.07.2020

    Premierminister Ludovic Orban zeigte sich am Samstag verärgert über die Entscheidung des Senats, die Debatte über Gesetz über Quarantäne und Isolation auf Montag zu verschieben. Ludovic Orban glaubt, dass dies ein politisches Spiel ist, das zu einem dramatischen Anstieg der Zahl der Covid-19-Infektionen führen könnte. Am Donnerstagabend nahm die Abgeordnetenkammer das Dokument mit vielen Abänderungen gegenüber dem ursprünglichen Entwurf der Regierung an. Der Interims-Vorsitzende der Sozialdemokraten, Marcel Ciolacu, forderte den liberalen Premierminister Ludovic Orban und Justizminister Catalin Predoiu auf, der Debatte über das Gesetz beizuwohnen, das seiner Ansicht nach die Rechte und Freiheiten der Bürger verletze. Der Interims-Vorsitzende des Senats, der Sozialdemokrat Robert Cazanciuc, kündigte an, dass er Vertreter des Obersten Rats der Richter und Staatsanwälte und von Menschenrechtsvereinigungen zur Teilnahme an den Debatten über das Gesetz eingeladen habe. Wir erinnern daran, dass das Gesetz von der Regierung verabschiedet und dem Parlament vorgelegt wurde, nachdem das Verfassungsgericht entschieden hatte, dass Selbstisolierung, Quarantäne und Krankenhauseinweisung auch im Falle von infizierten Personen nicht durch eine Verordnung verhängt werden können. Die Richter sind der Ansicht, dass restriktive Ma‎ßnahmen nur durch ein Gesetz verhängt werden dürfen, das diese Einschränkungen eindeutig regelt. Am Samstag wurden 698 Sars-CoV-2-Neuinfektionen gemeldet, womit sich die Gesamtzahl der Fälle auf 32.079 erhöht hat. 23.613 Menschen haben sich erholt und 1.871 sind gestorben.




    Mehrere Staaten haben Einschränkungen für ins Ausland reisende Rumänen angekündigt. Menschen mit Urlaubsplänen in Österreich benötigen Dokumente, die belegen, dass sie negativ auf SARS-CoV-2 getestet wurden. Das Attest darf höchstens 4 Tage alt sein und muss ins Deutsche und Englische übersetzt werden und von einem Nachweis über eine Unterkunft in Österreich begleitet sein. Das rumänische Au‎ßenministerium teilt mit, dass jeder, der die genannten Unterlagen nicht vorlegt, eine 14–tägige Isolation antreten muss. Die Ma‎ßnahme kann aufgehoben, wenn die isolierte Person einen negativen Test vorlegt. Ab Montag wird Litauen Rumänen den Zugang verweigern, mit Ausnahme von Menschen die sich im Transit nach Rumänien befinden. Ab Dienstag müssen alle Rumänen, die über den Grenzübergang Promachonas nach Griechenland einreisen, den Nachweis eines negativen Covid-19-Tests erbringen, der nicht älter als 72 Stunden sein darf. Schlie‎ßlich kündigte Norwegen an, dass alle Ankömmlinge ab dem 15. Juli 10 Tage lang isoliert bleiben werden. Premierminister Ludovic Orban sagte, er werde alle Zentren, die Covid-19-Tests durchführen, auffordern, sich vorrangig um Rumänen zu kümmern, die Urlaub im Ausland planen.




    Die international gesuchte ehemalige Leiterin der Direktion zur Bekämpfung des Organisierten Verbrechens und Terrorismus (DIICOT), Alina Bica, wurde am Samstagabend in Italien verhaftet, teilte die rumänische Generalinspektion der Polizei mit. Alina Bica wollte sich der Vollstreckung ihrer Haftstrafe entziehen. Bica wurde 2019 in einem Fall, in dem sie wegen Begünstigung eines Geschäftsmannes angeklagt wurde, zu 4 Jahren Gefängnis verurteilt. Nach Angaben der rumänischen Polizei wird Alina Bica nach einer Reihe von gerichtlichen Formalitäten den rumänischen Behörden ausgeliefert werden.




    Der Präsident des Europäischen Rates, Charles Michel, stellte am Freitag die Vorschläge für den EU-Haushalt 2021–2027 vor, der sich voraussichtlich auf 1,074 Milliarden Euro belaufen wird. Er sprach auch über den Konjunkturfonds in Höhe von 750 Milliarden Euro, der den Ländern helfen soll, mit den wirtschaftlichen Folgen der COVID-19-Pandemie fertig zu werden. Die Staats- und Regierungschefs der EU-Mitgliedstaaten werden nächste Woche darüber entscheiden, ob die vorgeschlagenen Zahlen geändert werden sollen und wie das Geld und die Mittel aufgeteilt und ausgegeben werden sollen. Das Konjunkturprogramm löst in Österreich, den Niederlanden, Schweden, Dänemark und Finnland Unbehagen aus, weil man dort der Meinung ist, dass sie die südeuropäischen Volkswirtschaften, die von der Pandemie schwer getroffen wurden, finanzieren müssen.




    Das Europäische Parlament hat am Samstag die Grundsätze der bevorstehenden EU-Gesundheitsstrategie in einem Beschluss dargelegt. Die Abgeordneten haben darauf hingewiesen, dass die gegenwärtige Pandemie noch lange nicht vorbei ist, und darauf bestanden, dass die Gesundheitssysteme der EU besser ausgestattet und aufeinander abgestimmt werden müssen, um künftigen Bedrohungen der öffentlichen Gesundheitsversorgung begegnen zu können. Die Resolution stellt gemeinsame Mindeststandards für eine qualitativ hochwertige medizinische Hilfe und die rasche Schaffung eines europäischen Reaktionsmechanismus für alle Arten von Krisen vor. Nach Ansicht des Europäischen Parlaments sollte die bevorstehende Arzneimittelstrategie Ma‎ßnahmen vorsehen, dass unentbehrliche Arzneimittel in Europa sofort verfügbar sind, während diversifizierte Versorgungsketten jederzeit den Zugang zu Arzneimitteln zu erschwinglichen Preisen garantieren sollten.

  • Schloss Cantacuzino in Buşteni: ein Juwel der neurumänischen Architektur

    Schloss Cantacuzino in Buşteni: ein Juwel der neurumänischen Architektur

    Eines der berühmten Schlösser Rumäniens, das Touristen aus ganz Europa anzieht, ist das Schloss Cantacuzino im Ferienort Buşteni. Das Gebäude, dessen Bau 1911 fertiggestellt wurde, wurde auf Wunsch des Prinzen Gheorghe Grigore Cantacuzino vom Architekten Grigore Cerchez entworfen. Es ist im neurumänischen Stil erbaut; die Gesamtfläche beträgt über 3.000 Quadratmeter und der Garten erstreckt sich über 60.000 qm. Das Schloss ist von einem Park mit zahlreichen Alleen umgeben, die zu einer Wasserfallgrotte und Springbrunnen führen. Im zentralen Pavillon befindet sich eine Sammlung einzigartiger rumänischer Heraldik, die die mit der Familie Cantacuzino verbündeten Familien darstellt, sowie Porträts der Familienmitglieder. Die Geschichte des Schlosses fasst in die PR-Beauftragte Diana Pârvulescu zusammen:



    Das Schloss liegt auf dem ehemaligen Grundstück eines Jagdhauses, das ebenfalls im Besitz der Familie Cantacuzino stand. Der Architekt des Schlosses, Grigore Cerchez, hat ebenfalls das Gebäude der Architekturuniversität in Bukarest entworfen. Das Schloss ist ein Wunder der Architektur aus gemei‎ßeltem Stein im neurumänischen Stil.“




    Ein touristischer Anziehungspunkt stellen auch die Skulpturen, dich sich seit 2018 im Park des Schlosses Cantacuzino befinden. Unsere Gesprächspartnerin kommt erneut zu Wort mit Einzelheiten:



    Derzeit gibt es über 30 Skulpturen im Hof des Schlosses. Die Gäste können auch den Innenhof mit dem Jagdturm bewundern und aus diesem Punkt kann man einen herrlichen Rundblick auf die Berge genie‎ßen. Ein Rundgang durch das Schloss beginnt natürlich im Erdgeschoss, wo die Familie Cantacuzino damals ihre Freunde zu Soireen und anderen Abendveranstaltungen einlud. Sogar der berühmte Komponist George Enescu ist auf der Bühne des kleinen Ballsaales im Schloss Cantacuzino aufgetreten. Ein Rundgang durch das Schloss dauert 35 Minuten und wir bieten auf Anfrage auch Rundgänge auf Englisch und Französisch. Die ehemaligen Schlafzimmer der Familie Cantacuzino wurden 2015 in eine Kunstgalerie umgewandelt. Während des Kommunismus wurden die ursprünglichen Möbel entfernt und ein Teil der Innenwände übermalt.“




    Nicht nur die beeindruckende Architektur, sondern auch der herrliche Blick auf die Berge Bucegi von der Terrasse des Schlosses faszinieren die Gäste, sagt unsere Gesprächspartnerin Diana Pârvulescu:



    Besonders beeindruckend finden unsere Gäste auch den Ballsaal, dort haben alle Fenster Buntglasfesnter und es gibt auch eine in Rumänien einzigartige Heraldik-Sammlung. Das weckt die Neugier unserer Gäste über das Leben von Grigore Cantacuzino. Der Prinz Grigore Cantacuzino wollte die Allee zum Schloss mit Silbermünzen bedecken, um sein Vermögen offenbar zu zeigen. Er war als der Nabob bekannt, weil er über ein riesengro‎ßes Vermögen verfügte. Er hat neben diesem Schloss auch den Palast Cantacuzino auf der Siegesstra‎ße in Bukarest besessen, heute ist es das Museum »George Enescu« sowie, den Palast in Floreşti, der jetzt leider in Ruinen liegt.“




    Das Schloss in Buşteni gehörte der Familie Cantacuzino bis zur Zwangsverstaatlichung 1948, als es zum Präventivzentrum des Innenministeriums wurde. Nach 1989 wurde das Schloss an die Nachkommen der Familie Cantacuzino zurückgegeben, die es 2004 an private Investoren verkauften.

  • Nachrichten 23.06.2020

    Nachrichten 23.06.2020

    n Rumänien werden Menschen, die mit dem neuen Coronavirus infiziert sind und keine oder nur geringe Symptome aufweisen, ab nun für nur noch 10 Tage ins Krankenhaus eingewiesen. Sie müssen anschlie‎ßend unter Aufsicht des Hausarztes 14 Tage lang zu Hause in Isolation bleiben. Dies kündigte Gesundheitsminister Nelu Tataru im Fernsehen nach Berichten über eine intensive Verbreitung des Virus in der Bevölkerung an. Der jüngste Bericht der Gruppe für strategische Kommunikation zeigt neue Infektionsfälle, wodurch sich die Gesamtzahl der Infektionen auf 24.505 erhöht. Von den Menschen, die positiv auf COVID-19 getestet wurden, haben sich mehr als 17.100 erholt und 1.539 sind gestorben.




    Die Zahl der Infektionen mit COVID-19 nähert sich weltweit 9,2 Millionen, wobei 475 Tausend Menschen gestorben sind. Das neue Coronavirus breite sich immer schneller aus, so dass in den letzten 8 Tagen eine Million neuer bestätigter Fälle gemeldet wurden. Laut WHO dauerte es bei Ausbruch der Pandemie drei Monate, bis eine Million Fälle gemeldet wurden. Politische Auseinandersetzungen in verschiedenen Staaten und der Mangel an Solidarität beeinträchtigen den weltweiten Kampf gegen die Pandemie, sagen Verantwortliche der Organisation. Die USA sind mit fast 2,4 Millionen bestätigten Fällen nach wie vor das am stärksten betroffene Land. Brasilien meldet inzwischen 1,1 Millionen Infektionsfälle, während Südkorea ankündigt, dass im Gebiet von Seoul eine zweite Welle der COVID-19-Pandemie ausgebrochen ist.




    Die Abgeordnetenkammer debattierte heute über einen sogenannten einfachen Antrag, der von den Sozialdemokraten gegen den liberalen Gesundheitsminister Nelu Tataru eingebracht wurde. Die Sozialdemokraten werfen ihm vor, die Gesundheitskrise nicht richtig gemanagt zu haben. Rumänien nimmt in einer Klassifizierung der Länder der Region, die nach der Zahl der COVID-19-Todesfälle pro Million Einwohner bewertet wird, einen Spitzenplatz ein. Die Unterzeichner des Antrags behaupten auch, das Gesundheitsministerium verhindere, dass Menschen mit chronischen Krankheiten eine fachgerechte Behandlung erhalten. In seiner Antwort bedauerte Minister Tataru die seiner Meinung nach stattfindende Politisierung der Gesundheitskrise und sagte, die Opposition solle sich konstruktiv an der Lösung der Situation beteiligen. Die Abstimmung über den Antrag ist für Mittwoch vorgesehen.




    Mit Finnland, Italien, Estland, Irland und Frankreich sind 5 neue Länder in die Liste der so genannten “grünen Staaten” aufgenommen worden — Reisende aus diesen Ländern müssen sich nicht mehr für 14 in Isolation begeben, wenn sie keine COVID-Symptome haben. Daher können die Flüge von und nach diesen Ländern wieder aufgenommen werden, so ein Beschluss des Nationalen Notfallkommittees. Die Quarantänema‎ßnahmen für die Menschen, die aus weiteren 17 Staaten nach Rumänien kommen, endeten ebenfalls am 15. Juni, seitdem wurden die Flüge zwischen Rumänien und diesen Ländern wieder aufgenommen.

  • Nachrichten 16.04.2020

    Nachrichten 16.04.2020

    Die rumänischen Parlamentarier haben am Donnerstag das Präsidialdekret zur Verlängerung des Ausnahmezustands um weitere 30 Tage online debattiert und verabschiedet. Für die Verlängerung des Ausnahmezustands gab es 404 Stimmen von Abgeordneten der Nationalliberalenpartei PNL, der Sozialdemokratischen Partei PSD, des Ungarnverbands UDMR, der Union Rettet Rumänien USR, der Partei Volksbewegung PMP und der nationalen Minderheitengruppe. 29 Parlamentarier stimmten dagegen – es geht um die Parlamentarier von den Parteien PRO Rumänien und Allianz der Liberalen und Demokraten ALDE. Es gab auch 5 Enthaltungen und ein Parlamentarier gab bekannt, dass er nicht abstimmen konnte. Die Entscheidung des Parlaments, der Verlängerung des Ausnahmezustands zuzustimmen, enthielt mehrere Empfehlungen an die Regierung, die auch im Plenum des Parlaments angenommen wurden. Die Oppositionsparlamentarier sagten, ihr Votum würde von der Annahme dieser Empfehlungen abhängen. Sie forderten u.a. die Exekutive auf, alle 7 Tage einen Bericht über die Massnahmen zur Bekämpfung der COVID-19-Epidemie und die Gründe dafür vorzulegen. Ferner forderten sie die Regierung auf, innerhalb von 30 Tagen nach Beendigung des Ausnahmezustands einen vollständigen Bericht über die ergriffenen Maßnahmen und ihre Folgen vorzulegen, und der Rechnungshof sollte innerhalb von 60 Tagen die Art und Weise kontrollieren, wie die öffentlichen Mittel verwaltet wurden. Der Staatspräsident Klaus Iohannis kritisierte die Haltung der Parlamentarier, die im Parlament Bedingungen zur Abstimmung gestellt hatten, und wiederholte seinen Aufruf an die Rumänen, Ostern unter Einhaltung der Bedingungen zu feiern, die in den Militärverordnungen in Bezug auf die Coronavirus-Pandemie festgelegt wurden. Bis jetzt sind in Rumänien durch COVID-19 392 Menschen gestorben, und die Zahl der mit Coronavirus Infizierten übersteigt 7.700. Nach Angaben der Behörden wurden 1357 Personen für geheilt erklärt und aus dem Krankenhaus entlassen. Was die Rumänen im Ausland betrifft, so wurden 718 als positiv bestätigt, 55 von ihnen sind gestorben.



    Eine Vereinbarung zwischen dem rumänischen Innenministerium und der orthodoxen Kirche, die es Gläubigen erlaubte, in der bevorstehenden orthodoxen Osternacht aus ihren Wohnungen herauszugehen und die Polizei beauftragte, angezündete Kerzen an die Gläubigen zu verteilen, wurde geändert. Der Staatspräsident und Vertreter des Gesundheitswesens hatten zuvor besagte Vereinbarung heftig kritisiert. Den Gläubigen ist nicht erlaubt, Gottesdienste zu besuchen, auch nicht im Freien, wie es die bisher erlassenen militärischen Verordnungen gestatteten. Das Osterbrot und das Osterlicht werden auf Wunsch der Gläubigen von Priestern und Freiwilligen der Kirche verteilt. Präsident Klaus Iohannis forderte die strikte Einhaltung der geltenden Militärverordnungen und ins Besondere der sozialen Distanzierung. Er warnte davor, dass sich die Lage sonst nach Ostern erheblich verschlechtern könnte. In diesem Jahr erlauben es die Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie den Gläubigen nicht, an der Ostermesse teilzunehmen, aber sie können Live-Übertragungen von Gottesdiensten im Fernsehen oder Internet verfolgen oder sie im Radio hören.



    In Brüssel tritt das Europäische Parlament am Freitag zu einer außerordentlichen Plenarsitzung zusammen, die unter besonderen Bedingungen mit einer E-Mail-Abstimmung abgehalten wird. Auf der Tagesordnung stehen die Billigung einer Unterstützung in Höhe von 3 Milliarden Euro für den europäischen Gesundheitsbereich und der flexible Einsatz von EU-Mitteln zur Bekämpfung der durch das neue Coronavirus verursachten Auswirkungen. EU-Beamte riefen in ihren Reden zur Solidarität auf und plädierten für eine gemeinsame Antwort Europas auf die Wirtschafts- und Gesundheitskrise, die durch COVID-19 ausgelöst wurde. Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, sagte, dass die kollektive Antwort der Europäischen Union die beeindruckendste der Welt sei und mehr als 3 Milliarden Euro betrage. Weltweit habe die Zahl der Erkrankungen mit dem neuen Coronavirus 2 Millionen überschritten, die Zahl der Todesopfer liege bei 138 Tausend. In den USA, die als neues Epizentrum der Pandemie gelten, wurden über 639.000 Krankheitsfälle mit dem neuen Coronavirus, die weltweit größte offiziell registrierte Zahl, gemeldet. Die Zahl der Todesfälle hat 30.000 überstiegen. In Europa sind nach wie vor Italien, Spanien, Frankreich und das Vereinigte Königreich die am stärksten betroffenen Länder. Auf der anderen Seite warnte der IWF davor, dass Asien zum ersten Mal in den letzten 60 Jahren kein Wirtschaftswachstum mehr erleben wird.



    Der rumänische Verteidigungsminister Nicolae Ciucă hat Mittwoch an einem Treffen der Verteidigungsminister des Nordatlantikrates teilgenommen, das von NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg einberufen wurde. Im Mittelpunkt der Telefonkonferenz standen die Auswirkungen des COVID-19 auf das Bündnis. Ciucă stellte die Maßnahmen vor, die zur Eindämmung des Virus in Rumänien ergriffen wurden, wobei die Behörden von der Armee Unterstützung erhalten. Der rumänische Minister sprach sich für die Fortsetzung der Beteiligung an den Operationen, Missionen und Aktivitäten der NATO aus. Er betonte, die alliierten Truppen sind nicht nur mit spezifischen Gefahren in den militärischen Schauplätzen, sondern auch mit Gefahren im Zusammenhang mit der Verbreitung des Sars-CoV-2-Virus konfrontiert und forderte in diesem Zusammenhang eine genaue Überwachung der Lage durch das Bündnis. Die NATO-Verteidigungsminister beschlossen, auf der Grundlage der Erfahrungen und bewährten Praktiken der Bündnisstaaten und der internationalen Organisationen im Zusammenhang mit der gegenwärtigen Krise, einen Pandemie-Reaktionsplan zu erstellen.



    Neun von zehn Europäern geben an, ihre Reservierungen für geplante Reisen im April storniert zu haben – mehr Europäer stehen kurz davor, dies zu tun, und mehr als drei Viertel von ihnen (78%) geben an, dass sie immer noch vorhaben, zwischen Juni und Dezember 2020 zu reisen, solange der Ort, an dem sie wohnen, oder das Ziel nicht unter Quarantäne gestellt werden. Dies geht aus einer spezialisierten Studie hervor, die am Donnerstag von LuggageHero, einem globalen Unternehmen für spezialisierte Gepäckaufbewahrung, veröffentlicht wurde. In Bezug auf das für den Urlaub vorgesehene Budget gaben 64% der Befragten an, dass ihr Budget 2020 kleiner sein wird als vor der COVID-19-Pandemie erwartet. In Bezug auf die Ersetzung von Urlaub im Ausland durch Urlaub im Inland im Jahr 2020 zeigt die Studie, dass sich der Prozentsatz fast verdreifacht hat und von 17% im März auf 47% im April gestiegen ist. Die Studie wurde zwischen dem 5. und 9. April durchgeführt und basierte auf Daten, die online, über Google Forms, von 2.200 Personen weltweit gesammelt wurden.

  • Biosphärenreservat Donaudelta: Immer wieder spannend

    Biosphärenreservat Donaudelta: Immer wieder spannend

    Das Biosphärenreservat Donaudelta liegt im Mündungsgebiet der Donau ins Schwarze Meer. 1991 wurde es von der UNESCO in die Weltnaturerbliste aufgenommen. Ausgangspunkt für einen Ausflug ins Donaudelta ist in der Regel die Stadt Tulcea. Tulcea kann sowohl mit dem Auto als auch mit der Bahn oder über Luftwege erreicht werden. Ab diesem Punkt geht die Reise auf Wasser fort. Mehrere Schiffe stellen den Transfer zwischen Tulcea und etlichen Ortschaften im Donaudelta sicher. Im Donaudelta gibt es vielfältige Übernachtungsmöglichkeiten — in Pensionen, Hotels oder sogar in Wasserhotels. Die Routen, die die Wasserhotels zurücklegen, stehen im Voraus fest, so dass die Touristen, die sich für diese Art von Unterkunft entscheiden, so viel wie möglich vom Donaudelta erleben.



    Die Unterkunft in einem Hotelschiff hat gewisse Vorteile. Der grö‎ßte davon ist, dass damit verschiedene Gebiete erforscht werden. Die Verwalter derartiger Hotelschiffe beraten sich vor der Reise mit den Gästen und fragen sich nach ihren Anliegen. Mehr Einzelheiten dazu bringt Cătălin Ţibuleac, Vorsitzender des Vereins für die Verwaltung des Donaudeltas:



    Die Hotelschiffe waren schon immer eine gro‎ße Attraktion im Donaudelta. Das Hotel fährt ins Donaudelta hinein und weilt dort einige Tage. Allerdings gibt es auch andere spannende Unterkunftsmöglichkeiten. Mittlerweile wurden im Donaudelta viele touristische Komplexe und agrotouristische Pensionen eröffnet. Sie bieten Unterkunft unter sehr guten Bedingungen. Das Feedback ist allgemein positiv. Das Gebiet wird sich mit Sicherheit weiter entwickeln, doch wir müssen aufpassen, um parallel mit der touristischen Entwicklung auch die Umwelt zu schützen. Wir laden alle Touristen herzlich ein, das Donaudelta und die Region Dobrudscha zu besuchen. Denn es lohnt sich.“




    Die touristischen Angebote umfassen allgemein einen Besuch der Ortschaft Mila 23, dem Heimatdorf des ehemaligen rumänischen Olympiasiegers im Kanurennsport, Ivan Patzaichin. Empfohlen wird auch ein Ausflug nach Sulina, einer Stadt mit wunderschönen Kirchen und Museen. Hier befindet sich auch ein multikonfessioneller Friedhof, der an die Blütezeit der östlichsten EU-Stadt erinnert. Der Letea-Wald ist eine weitere Sehenswürdigkeit im Donaudelta. Der Letea-Wald ist das älteste Naturschutzgebiet in Rumänien. Schon 1930 wurde er von Wissenschaftlern erforscht. Ciprian Enea, Reiseberater, weist allerdings auch auf die Sitten und Bräuche des Ortes hin.



    Das Donaudelta ist das schönste Reiseziel dieser Art in Europa. Unsere touristischen Angebote decken sämtliche Anliegen der Touristen ab. Wir hei‎ßen sowohl Vogelbeobachter wie auch Familien mit Kindern und Senioren willkommen. Wir legen hohen Wert auf Traditionen. Die Natur steht immer im Mittelpunkt. Denn letztendlich geht es hauptsächlich um Bio-Diversität im Biosphärenreservat Donaudelta. Die Natur lässt sich hier sehr gut mit den Geschichten verflechten, die von den Einheimischen erzählt werden. Und hier leben mehrere Volksgruppen zusammen — Lipowaner, Ukrainer, Türken, Rumänen — und alle haben spannende Geschichten zu erzählen.“




    Ein All-inclusive-Angebot in der Hochsaison, also im Monat August, das drei Übernachtungen umfasst, kostet rund 170 Euro. Die Unterkunft wird in einer 3-Sterne- Pension angeboten. Das Paket umfasst au‎ßer Unterkunft und Verpflegung auch zwei dreistündige Bootsausflüge im Donaudelta. Im Preis einbezogen ist auch die Gebühr für den Zutritt ins Biosphärenreservat Donaudelta in Höhe von 10 Lei (rund 2 Euro). Schwimmbad, kabelloser Internetzugang (W-Lan) und die Möglichkeit, direkt im Hof der Pension zu angeln, sind nur ein paar Optionen, die die Gäste in Anspruch nehmen können.

  • Snagov – der malerische Ort im Bukarester Umland

    Snagov – der malerische Ort im Bukarester Umland

    Wir bleiben diesmal in der Umgebung von Bukarest, denn heute geht es nach Snagov. Die Ortschaft liegt knappe 40 Km von Bukarest entfernt. Snagov ist ein malerischer Ort — ideal für einen Ausflug in der Natur. Die weiten grünen Flächen und die Schatten spendenden Bäume locken zu einem Spaziergang an. Au‎ßerdem gibt es in Snagov ein künstlich eingerichteter Strand am Ufer des gleichnamigen Sees. Der See bietet vielfältige Unterhaltungsalternativen wie Schiffsfahrten oder die Möglichkeit, ein Ruderboot zu mieten. Der Ort hat viele Attraktionen anzubieten: das Schloss und das Kloster Snagov, die Anwesen des ehemaligen rumänischen Diktators Nicolae Ceauşescu und vieles mehr. Der Snagov-See steht unter Naturschutz. Mehr als 120 seltene Pflanzen-, Tier- und Vogelarten werden dadurch in Schutz genommen.



    Inmitten des Sees befinden sich die Ruinen des Klosters Snagov, bekannt unter anderem als Kloster Vlad Ţepeș. Vermutlich wurde Fürst Vlad Ţepeş hier begraben. Es hei‎ßt, er wurde im Dezember 1476 ermordet, kurz nach dem er zum dritten Mal auf den Thron der Walachei gestiegen war. Vom ehemaligen Klosterensemble sind bis heute nur die Kirche und der Glockenturm erhalten geblieben. Von den übrigen Konstruktionen sind nur einige Ruinen zu erkennen. Wegen seiner abgeschiedenen Lage wurde das Kloster im 19. Jahrhundert als Gefängnis verwendet. Im 17. Jahrhundert war im Kloster eine Druckerei untergebracht. Mehrere Bücher, verfasst auf Rumänisch, Griechisch oder Arabisch, wurden hier gedruckt.



    Der See bietet vielfältige Unterhaltungsmöglichkeiten wie Schiffsfahrten oder die Möglichkeit, ein Ruderboot zu mieten. Tennisplätze, Kinderspielplätze, im Schatten liegende Terrassen und Restaurants mit verlockenden Speisekarten — das sind nur ein paar Möglichkeiten, um eine angenehme Zeit in Snagov zu verbringen. Au‎ßerdem können in Snagov Fahhräder gemietet werden. In der Umgebung wurden nämlich sieben Radwege eingerichtet. Die Schiffsfahrt ist eine gute Gelegenheit, die Attraktionen vor Ort zu betrachten.



    In Snagov gibt es sowohl Premium-Wohnkomplexe wie auch agrotouristische Pensionen. Der Landesverein für ländlichen, ökologischen und kulturellen Tourismus (kurz ANTREC) vergab letztes Jahr dem Agrotouristischen Komplex Grădina Vlahiia“ eine wichtige Auszeichnung — Margareta de Aur (dt. die Goldene Margerite). Cristian Dumitrescu, der Begründer des ausgezeichneten agrotouristischen Komplexes, erzählte uns, er kam vor 25 Jahren auf den Gedanken, einen derartigen touristischen Komplex zu gründen. Damals kaufte er, aus reiner Leidenschaft, ein Haus, das nach Marmaroscher Bauart errichtet war. Mehr dazu von Cristian Dumitrescu:



    Unsere Gäste können bei uns die Natur voll genie‎ßen. Wir verfügen nämlich über drei Hektar Grünanlagen. Darüber hinaus gibt es hier Tiere, Ställe, Pferde, Kühe, Schafe, Ziegen, verschiedene Vogelarten. Unsere Gäste können darüber hinaus eine Spazierfahrt mit der Kutsche buchen. Wir planen, unser Angebot mit Kinderunterhaltung und verschiedenen Spielen zu ergänzen. Wir haben 4 einhundert Jahre alte Häuser aus der Marmarosch hierher verlegt. Darüber hinaus können die Touristen ein mehr als 200 Jahre altes Haus aus der Marmarosch besichtigen.“




    Neben der Kutschenfahrt können die Gäste Ponys reiten oder einfach die Natur genie‎ßen.

  • Erasmus-Studentin aus Polen: „Das Wichtigste bei Auslandserfahrungen sind die Menschen“

    Erasmus-Studentin aus Polen: „Das Wichtigste bei Auslandserfahrungen sind die Menschen“

    Monika Pietrasik wurde 2015 in Polen an der University of Silesia in Katowice an zwei Hochschulen zugelassen, und zwar an der Fakultät für Psychologie und an der Fakultät für Journalismus. 2016 studierte sie dank eines zwischenstaatlichen Stipendiums einige Monate in Südkorea an der Handong Global University. Kurz danach erhielt sie ein Erasmus-Stipendium und begab sich nach Istanbul, um an der Aydın Universität zu studieren. Seit Herbst 2017 studiert sie an der Bukarester Universität Journalismus. Monika Pietrasik wusste nur Weniges über Rumänien und versuchte die vorgefassten Ideen über Rumänien nicht zu berücksichtigen.



    Die Rumänen scheinen mir anhänglich zu sein, sie sind ehrlich, herzlich, gastfreundlich, neugierig. Sie wollen wissen, was wir Austauschstudenten in Rumänien suchen, und sprechen ganz gut Englisch. Rumänien ist ein modernes Land, das sich sehr schnell entwickelt.“




    Monika Pietrasik will im Sommer 2018 nach Rumänien zurückkommen, um ins Donaudelta zu fahren und die Dezebal-Statue am Eisernen Tor zu sehen. Monika will auch die Maramuresch wieder besuchen, die ihr ganz gut gefällt.



    Meine Lieblingsstadt ist Sibiu (Hermannstadt), ich habe mich in diese siebenbürgische Stadt verliebt. Ich war auch auf der Transfăgăraşan-Hochstra‎ße. Ich bin per Anhalter gefahren. Es war schwer, aber schön, und ich habe angenehme Erinnerungen. Die Bukowina und die Maramuresch sind meine Lieblingsregionen.“




    Monika Pietrasik aus Polen treibt auch viel Sport.




    Ich habe acht Jahre Volleyball gespielt. Jogging zählt ebenfalls zu meinen Hobbys. In Südkorea habe ich an meinem ersten Marathon teilgenommen. Das zweite war in Budapest, in Ungarn. Im April werde ich mich in Krakau an dem dritten Marathon beteiligen.“




    Monika hat ihre Leidenschaft für Reisen nach Gymnasiumsabschluss entdeckt. Sie bekam einen Job im Ausland, auf der Insel Kefalonia in Griechenland. Sie hat bis jetzt mehr als 30 Länder besucht, einschlie‎ßlich Ägypten, Tunesien und Iran. Welche sind aber ihre Lieblingsländer?



    Ich sage immer, die Türkei ist mein zweites Zuhause. Ich lernte das Land dank eines Erasmus-Stipendiums kennen. Rumänien ist ebenfalls im Top und belegt den dritten Platz. Ich habe da wunderbare Menschen getroffen. Für mich spielen die Menschen eine wesentliche Rolle. Sie haben mir sehr viel geholfen. Wir teilten Geschichten, und das ist wichtig für mich. Mir gefallen auch Armenien, Thailand und Georgien.“




    2017 beendete Monika Pietrasik ihr Psychologiestudium. 2018 wird sie die Fakultät für Journalismus ebenfalls absolvieren — mit der Diplomarbeit Entdecke die Welt aus journalistischer Perspektive durch Reisen“. Was wünscht sie sich von ihrem zukünftigen Beruf?



    Ich will reisen und ich glaube, dass ich die Reisen mit der Arbeit verflechten werde. Ich will auch einen Master machen. Erstens möchte ich aber ein Jahr Pause haben, weil ich Russisch lernen will. Ich wünsche mir, nach Indien, Tadschikistan, Kasachstan zu fahren, und, warum nicht, nach Indonesien. Weiter wünsche ich mir, auf den Kilimanjaro zu klettern. In der Zwischenzeit werde ich Beiträge schreiben und sie an verschiedene Zeitungen und Zeitschriften schicken. Weil ich Erfahrung im Bereich Tourismus habe, will ich auch Reiseleiterin sein. Weiterhin wünsche ich mir, als Freiwillige zu arbeiten und Kinder aus benachteiligen Bevölkerungsgruppen unterrichten.“




    Monika Pietrasik hat auch ein Vorbild: eine von ihr sehr geschätzte Journalistin, Schriftstellerin und Bergsteigerin aus ihrem Heimatland Polen.



    Martyna Wojciechowska hat »Kobieta na krańcu swiata geschrieben«, »Eine Frau am Ende der Welt«. Martyna Wojciechowska ist in Polen für ihre Reisen sehr bekannt. Sie hat eine Tochter, kletterte auf den Everest und schreibt über die Frauen, die sie während den Reisen kennenlernt.“




    Was für Eigenschaften schätzt Monika Pietrasik bei einer Frau?



    Martyna Wojciechowska und meine Mutter sind meine Vorbilder. Ich bin aber nicht wie meine Mama, ich bin eine andere Generation, bin unabhängiger, ich liebe das Abenteuer, gehe Risikos ein. Ich bin der Meinung, dass die Unabhängigkeit für eine Frau sehr wichtig ist und ich beziehe mich nicht nur auf die Unabhängigkeit von einem Mann, sondern im Allgemeinen. Eine Frau muss stark und unabhängig sein.“

  • Siebenbürgisch-sächsische Tradition fortgesetzt: Pfannkuchen-Festival in Tartlau

    Siebenbürgisch-sächsische Tradition fortgesetzt: Pfannkuchen-Festival in Tartlau

    Unsere heutige Reise geht nach Prejmer (dt. Tartlau), einer Ortschaft im Zentrum des Landes, knapp 15 Km von Braşov (dt. Kronstadt) entfernt. Abgesehen vom ländlichen Zauber des siebenbürgischen Dorfes befindet sich hier eine Kirchenburg aus dem 13. Jahrhundert. In der Kirchenburg gibt es eine Orgel, die im 17. Jahrhundert in ganz Siebenbürgen berühmt war. Die meisten Veranstaltungen der Gemeinde finden rund um die Kirchenburg statt. Au‎ßerdem ist sie Teil des UNESCO-Kulturerbes. Im August finden jeden Sonntag Orgelkonzerte oder Klassik-Konzerte in der Kirchenburg statt.



    Allerdings ist in Prejmer nicht nur die alte Kirchenburg erhalten geblieben, sondern auch kulinarische Traditionen werden fortgesetzt. Die Pfannkuchen-Karawane in Tartlau ist in diesem Zusammenhang berühmt. Die Veranstalter des Events gehen davon aus, dass heuer 30.000-40.000 Pfannkuchen verkauft werden. Neben der klassischen Pfannkuchenfüllung — Marmelade oder Schokocreme — haben die Teilnehmer die Möglichkeit Crêpes mit Krautrouladen-Füllung (rum. sarmale) oder mit Gemüseaufstrich (rum. zacuscă) zu probieren. Der von den Siebenbürger Sachsen in Rumänien veranstaltete Fasching findet Ende Februar vor der Ostern-Fastenzeit statt. Er ist ein guter Anlass zum Feiern, Tanzen und Spa‎ß haben. Und vor allen Dingen, die sächsische Gemeinschaft zusammenzubringen. Mehr Einzelheiten über den Fasching oder das Pfannkuchen-Festival in Prejmer bringt der Vizebürgermeister der Gemeinde, Bogdan Loredan Marian:



    Das sogenannte Pfannkuchen-Festival oder der Fasching in Prejmer findet dieses Jahr zum 13. Mal statt. Die Organisierung wird wie immer tipptopp sein. Dieses Jahr bringen wir auch einige Neuheiten dazu. Die traditionellen, haus- und handgemachten Erzeugnisse werden selbstverständlich nicht fehlen. Wie üblich stehen auch heuer die Crêpes im Vordergrund — sie sind die Hauptattraktion des Events. Die jungen Leute in unserem Dorf organisieren auch dieses Jahr eine Karawane. Die Jugendlichen in unserer Gemeinde haben unsere alten sächsischen Bräuche übernommen und tragen sie weiter. Einige Hauptelemente sind der Bräutigam und die Braut sowie der Pfarrer und die alten Frauen. Sie werden eine traditionelle, herkömmliche Hochzeit aus zeitgenössischer Perspektive vorführen. Darüber hinaus finden auch Konzerte statt. Sie werden von örtlichen Künstlern gehalten und erstrecken sich auf zwei Tagen. Die Schulen und Gymnasien in unserer Umgebung werden ebenfalls miteinbezogen. Die sächsische Fanfare ergänzt das Unterhaltungsprogramm. Im Mittelpunkt stehen jedoch die köstlichen Crêpes, die unter vielfältigen Formen von den teilnehmenden Anbietern angeboten werden. Auch dieses Jahr organisieren wir eine au‎ßerordentliche Gastronomieausstellung. Sie wird in einem Zelt, in der Mitte des Festivalgeländes untergebracht. Parallel zur Ausstellung finden auch kulinarische Aufführungen statt. Manche beziehen sich unmittelbar auf die Zubereitung von Pfannkuchen.“




    Der Vizebürgermeister von Prejmer, Bogdan Loredan Marian, schickt eine Einladung hinaus an all diejenigen, die bisher nicht die Gelegenheit hatten, das Dorf zu besuchen:



    Unser Dorf hat eine sehr günstige Lage und ist sehr schön. Wir bieten gemütliche Unterkünfte für jeden Geschmack. Au‎ßerdem gibt es in der Umgebung viele Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung — wir verfügen über einen Reithof mit Reitschule sowie über eine Kartingpiste. Vor Ort gibt es auch mehrere Forellenfarmen. Die Kirchenburg darf nicht verpasst werden — sie ist nämlich Teil des UNESCO-Weltkulturerbes.“




    Das Pfannkuchen-Festival kommt ab 2013 im Gastronomie-Kalender Rumäniens vor. Der von der Nationalen Tourismusbehörde veröffentlichte Kalender umfasst einige berühmte Festivals dieser Art in Rumänien.