Tag: Rezepte

  • Stevia-Suppe und Mönchstopf

    Stevia-Suppe und Mönchstopf

    Bevor wir zum Hauptgang, dem Mönchstopf, übergehen, schlagen wir Ihnen vor, eine Suppe zuzubereiten. Suppen sind in Rumänien allgemein sehr beliebt und werden oft vor den Hauptgang beim Mittagessen verzehrt. Die Suppe ist ebenfalls ein Fastengericht. Sie wird aus Liebstöckel-Blättern (Atriplex hortensis) oder Rattan-Blättern (Rumex patientia) gekocht, Pflanzen, die im Frühjahr erscheinen. Stevia ist in Rumänien weit verbreitet, vor allem auf Weiden und unkultivierten Flächen. Salbeiblätter können roh in Salaten gegessen werden, dienen als Belag für Salate, werden aber am häufigsten in Suppen verwendet.



    Die Stevia-Suppe ist extrem einfach zuzubereiten und dauert nur eine halbe Stunde. Benötigt werden drei bis vier Büschel Salbeiblätter, die sorgfältig gewaschen werden. Die dickeren Adern sollten dabei lieber entfernt werden. Für die Zubereitung sind au‎ßerdem zwei Karotten, eine kleine Sellerie, eine Zwiebel, zwei oder drei Kartoffeln oder eine Handvoll Reis nötig. Die Möhren, fein geschnitten, die Zwiebel und die Sellerie sowie die in kleine Würfel geschnittenen Kartoffeln kochen. Ca. 20 Minuten köcheln lassen, mit Borschtsch“, einer sauren Flüssigkeit, die zum Säuren von Suppen verwendet wird, ablöschen, etwas Brühe auflösen oder etwas Tomatensaft verwenden, dann die klein geschnittenen Salbeiblätter zugeben. Manche Leute ziehen es vor, die Salbeiblätter von Hand zu hacken, damit sie nicht oxidieren, wenn sie mit einem Metallgegenstand wie einem Messer berührt werden. Mit Salz abschmecken und sofort mit Frühlingszwiebel essen. Beachten Sie, dass diese Suppe auch kalt gegessen werden kann. Auch Liebstöckelblätter können in die Suppe gegeben werden, um ihr eine rötliche Färbung zu verleihen.



    Wie der Name schon sagt, ist der Mönchstopf ein Fastengericht, denn es wird nur Gemüse verwendet, das zu dieser Jahreszeit verfügbar ist: Kartoffeln, Zwiebeln, Kohl, Karotten, Sellerie. Auch Tiefkühlgemüse wie Erbsen, Stangenbohnen, Paprika und Blumenkohl können verwendet werden.


    Für 8-10 Portionen benötigen Sie 1 kg Kartoffeln, ein halbes kg Möhren, einen kleinen Wei‎ßkohl oder Blumenkohl, etwa ein halbes kg, eine Sellerie, 5 Zwiebeln in passender Grö‎ße, 400 g grüne Bohnen, Tomatenbrühe oder -saft, Salz und Pfeffer.



    Nachdem Sie das Gemüse geschält und gewaschen haben, würfeln Sie die Kartoffeln und die Sellerie, schneiden Sie die Möhren und die Zwiebel in dünne Scheiben und hacken Sie den Blumenkohl und den Wei‎ßkohl. All dieses Gemüse wird in einem Topf zum Kochen gebracht. Wenn ein Teil des Gemüses aus der Konserve kommt und halbfertig ist, kann es etwas später in den Topf gegeben werden. Wenn das Gemüse gar ist, fügen Sie einen Löffel Brühe hinzu und lassen Sie die Mischung für eine halbe Stunde bei niedriger Hitze im Ofen. Zum Schluss mit Salz und eventuell Pfeffer abschmecken. Essen Sie sofort, nachdem Sie frische Sellerie und Petersilienblätter, fein gehackt, darüber gestreut haben.

  • Osterklassiker: Käsekuchen in Hefeteig

    Osterklassiker: Käsekuchen in Hefeteig

    Vor der Osterzeit gibt es ihn in vielen Konditoreien und Geschäften zu kaufen. Heute werde ich Ihnen mein Rezept dieses beliebten Osterkuchens weitergeben. Doch vorab gesagt, damit der Teig gut gelingt, sollte es warm in der Küche sein. Die Zutaten sollten vorher genau abgewogen und auf Zimmertemperatur gebracht sein. Und nun lassen Sie uns loslegen:




    Für den Teig benötigen Sie folgende Zutaten:



    260 g Mehl


    150 ml lauwarme Milch


    70 g Zucker


    50 ml Sonnenblumenöl


    2 Eigelbe


    1 Teelöffel Hefe


    ½ Teelöffel Salz




    Zutaten für die Füllung:



    300 g Quark


    45 g Zucker (nach Geschmack)


    1 Esslöffel Mehl


    ½ Teelöffel Salz


    1 Esslöffel Sultaninen (es können auch etwas mehr sein)


    2 Eier und ein weiteres Ei zum Bestreichen


    1 Esslöffel Butter


    50 g sü‎ße Sahne


    ½ Teelöffel Zimt


    das Innere einer Vanilleschote


    1 Teelöffel Rum


    abgeriebene Schale einer Zitrone




    Zubereitung:



    In einer Schüssel die Hefe mit einem Teelöffel Zucker zu einer hellen Paste verrühren. 100 ml Milch hinzugie‎ßen, 2 Esslöffel Mehl dazugeben und leicht rühren. Die Hefe ca. 30 Minuten gehen lassen. In der Zwischenzeit das Mehl in eine warme Schüssel sieben. Das Öl leicht erwärmen. Die Hefe mit dem Mehl, der restlichen Milch, den Eigelben und dem Salz verkneten. Das handwarme Öl löffelweise am Schüsselrand hinzugie‎ßen und gut einarbeiten. Gegebenenfalls noch etwas Mehl hinzugeben, bis der Teig nicht mehr an den Fingern klebt. Nun den Teig auf eine eingeölte glatte Fläche legen und so lange kneten, bis er Blasen bildet. Das dauert 30 Minuten bis 1 Stunde. Sodann den Teig zurück in die Schüssel legen, mit einem Küchentuch oder Frischhaltefolie bedecken und mindestens 30 Minuten an einem warmen Platz aufgehen lassen.



    Mittlerweile alle Zutaten für die Füllung in einer Schüssel glatt rühren. Eine Tortenform mit Butter bestreichen. Den Ofen auf 175 Grad Celsius vorheizen. Den Teig in runder Form so gro‎ß ausrollen, dass er den Boden der Tortenform bedeckt und etwas über den Formrändern hängt. Die Tortenform mit dem Teig belegen. Die Füllung in die Form gie‎ßen, den überstehenden Teig darüber klappen und mit verschlagenem Ei bestreichen. Den Kuchen 45–60 Minuten im vorgeheizten Ofen backen. Mit der Stäbchenprobe prüfen, ob der Kuchen fertig ist. Diesen vor dem Servieren erkalten lassen.

  • Hühnerleber in Weißweinsauce

    Hühnerleber in Weißweinsauce

    Zutaten:



    1 kg Hühnerleber


    100 ml Wei‎ßwein


    2 Esslöffel Sonnenblumenöl


    100 g Kaiserfleisch


    2 Knoblauchzehen


    100 ml Hühnerbrühe


    Petersilie, klein geschnitten


    Thymian


    Salz, Pfeffer, nach Geschmack





    Zubereitung:



    Hühnerleber abspülen und gut abtrocknen.



    Kaiserfleisch in Scheiben schneiden, in eine Pfanne geben und scharf anbraten. Die Hühnerleber hinzugeben und auch diese scharf anbraten.



    Den Wein hinzugie‎ßen, mit Pfeffer würzen, die Hitze reduzieren und so lange kochen, bis die Flüssigkeit fast verdunstet ist. Anschlie‎ßend Hühnersuppe, Thymian und die Knoblauchzehen hinzugeben. Wenn die Flüssigkeit eindickt, vom Herd nehmen.



    Die Hühnerleber in Wei‎ßweinsauce mit Salz und Petersilie bestreuen und warm mit Kartoffelpüree und grünem Salat servieren.

  • Brezel

    Brezel

    Salzige Brezel zu Bier und Wein



    Für den Brezel-Teig benötigen sie folgende Zutaten:



    500 g Mehl


    200 g Butter


    1/4 Liter Milch


    25 g Bierhefe


    1 Teelöffel Zucker


    1 gestrichenen Teelöffel fein gemahlenes Salz


    1 gestrichenen Teelöffel Kümmel


    darüber hinaus noch ca. 20 g Mehl, 150 ml Wasser, 1 Teelöffel Salz




    Zubereitung:



    Die Hefe in etwas warme Milch auflösen, mit 100 g Mehl vermischen und aufgehen lassen. Anschlie‎ßend das restliche Mehl, Milch, zimmerwarme Butter, Kümmel und Salz hinzufügen und gut verkneten. Den Teig an einem warmen Platz aufgehen lassen. Wenn es so weit ist, Stücke von dem Teig nehmen. Jedes Teigstück zu einem ca. 20 cm langen dünnen Strang ausrollen. Die beiden Enden der Stränge in X-Form übereinander legen und auf dem unteren Teil festdrücken, um die typische Brezelform zu bilden. Im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad goldbraun Backen.



    In der Zwischenzeit eine Lösung zubereiten. Dafür 20 g Mehl, 150 ml Wasser und 1 Teelöffel Salz zum Kochen bringen. Die noch hei‎ßen Brezel mit der Lösung bestreichen und trocknen lassen.




    Brezel-Gebäck



    Zutaten:



    250 g Mehl


    150 g Butter bei Zimmertemperatur


    100 g Puderzucker und noch einen kleinen Teller voll


    2 Eier, getrennt


    1 Prise Salz


    30 ml Rum


    einen Teller mit gemahlenen Nüssen



    Zubereitung:



    Die Butter mit dem Zucker gut verrühren, die Eigelbe, den Rum, das Salz und zum Schluss das Mehl hinzufügen. Verkneten, bis ein Teig entsteht, und diesen anschlie‎ßend für ½ Stunde in den Kühlschrank stellen.



    Aus dem Teig Makkaroni gro‎ße Stränge bilden und von diesen 5–6 cm lange Stücke abschneiden. Die Enden eines jeden Stückes verschränken und zu Brezel formen. Diese dann mit leicht geschlagenem Eiwei‎ß bestreichen und die bestrichene Seite auf einen Teller mit gemahlenen Nüssen legen. Das Brezel-Gebäck in 1 cm Abstand auf ein Backblech stellen. Bei 180 Grad goldgelb backen. Zum Schluss in Puderzucker wenden.



    Egal für welches dieser Rezepte sie sich entscheiden, ich wünsche Ihnen viel Spa‎ß beim Nachbacken und guten Appetit!

  • Schinken-Käse-Roulade

    Schinken-Käse-Roulade

    Kürzlich hat eine Bekannte von mir auf einer Party eine Käseroulade mitgebracht. Sie wurde der absolute Schlager! Sie erinnerte mich an die Zeit, als meine Mutter ihre Gäste mit ähnlichen Rouladen bewirtete. Rouladen waren in den 1980er Jahren hierzulande in Mode, sind aber später, nach der Wende, zu Unrecht finde ich, in Vergessenheit geraten. Ich habe im Rezeptheft meiner Mutter gesucht, bin fündig geworden und habe bei erstbester Gelegenheit ihr Rezept nachgemacht. Die Roulade schmeckte genauso gut, wie ich sie in Erinnerung hatte. Hier ist das Rezept:



    Zutaten:



    Teig:


    5 Eier


    5 Esslöffel Mehl, gehäuft


    100 g Butter


    Milch, soviel wie notwendig, damit ein schwer rei‎ßender Teig entsteht


    Salz



    Füllung:


    1 Zwiebel


    1 kleines Stück Butter


    100 g geriebenen, würzigen Käse (und noch etwas zum Verzieren)


    100 g Schinken, kleingehackt


    1 Handvoll Petersilie, kleingehackt


    saure Sahne


    etwas Muskatnuss, Pfeffer nach Geschmack, Salz, nur wenn nötig



    Zubereitung:



    Für die Füllung eine Zwiebel klein hacken, in Butter andünsten und mit den übrigen Zutaten zu einer streichfähigen Masse verrühren. Zum Schluss abschmecken.



    Alle Zutaten für den Teig bereitstellen. Die Butter in einem Topf zum Schmelzen bringen. Das gesiebte Mehl gut unterrühren. Milch hinzugeben, bis ein schwer rei‎ßender Teig entsteht. Topf vom Feuer nehmen und etwas abkühlen lassen. Eier trennen und nacheinander die Eigelbe unter den Teig rühren. Jedes Eigelb sollte gut mit dem Teig gemischt sein, ehe das nächste untergerührt wird. Die Eiwei‎ße zu steifem Schnee schlagen. Zunächst ein Drittel des Schnees unter den Teig rühren. Anschlie‎ßend den restlichen Eischnee mit dem Rührlöffel unter den Teig heben.



    Den Backofen auf 200 Grad Celsius vorheizen. Ein Backblech mit Pergamentpapier auslegen und den Teig gleichmä‎ßig auf das Pergamentpapier streichen. Das Backblech auf die mittlere Schiebeleiste schieben und die Teigplatte backen, bis sie goldgelb ist. Die Teigplatte auf ein Küchentuch stürzen und das Pergamentpapier abziehen. Die Teigplatte locker mit einem Küchentuch bedecken und etwas abkühlen lassen. Die abgekühlte Teigplatte mit der Füllung bestreichen, dabei zum Rand hin einige Zentimeter frei lassen. Mithilfe des Tuches zu einer Roulade formen.



    Vor dem Servieren kann die Roulade, wenn erforderlich, leicht im Backofen erwärmt werden. Zum Schluss mit saurer Sahne bestreichen und noch etwas Käse darüber reiben.



    Sie können die Roulade auch mit etwas anderem Füllen. Für eine Pilzfüllung zum Beispiel verwenden Sie Pilze an Stelle des Käses und des Schinkens. Diese sollten mit der Zwiebel angedünstet werden.

  • Zwei Gerichte mit weißen Bohnen

    Zwei Gerichte mit weißen Bohnen

    Bohnenpüree ist bei uns ein fester Bestandteil von Partybuffets, kann aber auch als Brotaufstrich oder Hauptspeise, gerne mit eingelegtem Gemüse als Beilage gereicht werden.



    Für das Rezept von Bohnenpüree mit gebratenen Zwiebeln benötigen Sie folgende Zutaten:



    1 kg wei‎ße Bohnen (2 Dosen à 450 ml)


    3 geschälte wei‎ße Zwiebeln


    1 geschälte Mohrrübe


    3 Knoblauchzehen


    100 ml Olivenöl


    3–4 Esslöffel Sonnenblumenöl


    Schwarzer Pfeffer, gemahlen


    Salz




    Zubereitung:



    Wei‎ße Bohnen über Nacht in reichlich Wasser einweichen. Für dieses Rezept werden möglichst kleine Bohnen empfohlen, weil diese schneller kochen. Das Wasser abgie‎ßen, Bohnen mit 3 Liter kaltem Wasser bedecken und zum Kochen bringen. Wenn die Bohnen zu kochen beginnen, das Wasser abgie‎ßen und erneut mit kalten Wasser bedecken. Beim dritten Mal eine geschälte Zwiebel, die Mohrrübe und Salz hinzugeben. Die Bohnen auf kleiner Flamme so lange kochen, bis sie gar sind und bei einigen die Schale aufgesprungen ist.



    In der Zwischenzeit die übrigen zwei Zwiebeln in dünne Scheiben schneiden und in einer Pfanne in Sonnenblumenöl braten.



    Bohnen abgie‎ßen. Dabei etwas von dem Kochwasser aufheben. Die Möhre und die gekochte Zwiebel wegwerfen. Den Knoblauch pürieren und in einem Becher (ca. 100 ml) Wasser, in dem die Bohnen gekocht wurden, hineinrühren. Anschlie‎ßend die Bohnen in einem Blender pürieren, dabei das Knoblauchwasser, Salz und Pfeffer hinzugeben. Nach dem die Bohnen gut püriert sind, Olivenöl in kleinem Strahl hinzugeben. Kräftig rühren. Das Bohnenpüree in eine Schüssel füllen und gebratene Zwiebeln darauf geben.



    Wer es sich, so wie ich, einfacher machen möchte, kann das aufwändige Kochen überspringen und 2 Dosen wei‎ße Bohnen verwenden. Dabei nicht vergessen, etwas vom Bohnenwasser aufzuheben, um den Knoblauch darin einzurühren. Diese Variante geht schnell und schmeckt genauso gut.




    Bohneneintopf



    Zutaten:



    0,5 kg wei‎ße, möglichst gro‎ße Bohnen


    2 geschälte wei‎ße Zwiebeln


    2 geschälte Mohrrüben


    1 rote Paprika, gewaschen und geschält


    3 Knoblauchzehen


    50 ml Sonnenblumenöl


    einige Pfefferkörner, schwarz


    1–2 Lorbeerblätter


    2–3 Thymianzweige


    etwas Dill, gehackt


    Salz




    Zubereitung:



    Wei‎ße Bohnen über Nacht in reichlich Wasser einweichen. Das Wasser abgie‎ßen, Bohnen mit 3 Liter kaltem Wasser bedecken und zum Kochen bringen. Wenn die Bohnen zu kochen beginnen, das Wasser abgie‎ßen und erneut mit kalten Wasser bedecken. Bei dritten Mal eine geschälte Zwiebel, eine Mohrrübe und Salz hinzugeben. Die Bohnen auf kleiner Flamme so lange kochen, bis sie gar sind und bei einigen die Schale aufgesprungen ist.



    In der Zwischenzeit eine Zwiebel klein hacken und eine Möhre in Scheiben schneiden.



    Gegen Ende der Garzeit der Bohnen den Backofen auf 180 Grad Celsius vorheizen. In einem dickwandigen Topf Zwiebeln, Möhren und Paprika anschwitzen. Wenn diese weich sind, Lorbeerblätter, Pfefferkörner, Thymian hinzugeben. Bohnen abgie‎ßen. Dabei etwas von dem Kochwasser aufheben. Bohnen zu den anderen Zutaten in den Topf geben und mit dem aufgefangenen Bohnenwasser bedecken. Mit Salz abschmecken und ca. 30 Minuten im Backofen backen. Vor dem Servieren mit gehackten Dill bestreuen. Traditionell werden dazu als Beilage kleingeschnittene rote Zwiebeln gereicht.

  • Nachrichten 01.04.2016

    Nachrichten 01.04.2016

    WASHINGTON: Der rumänische Staatspräsident Klaus Iohannis beteiligt sich am Gipfel zur Atomsicherheit in Washington. Iohannis erklärte, Rumänien sei eines der Länder, die die Auflagen zur Atomsicherheit am besten erfüllen; das Land habe ein klares Atomprogramm und ein verantwortungsvolles Handeln, so der rumänische Staatschef. Anlässlich seiner USA-Reise besuchte Iohannis am Freitag (Ortszeit) das Holocaust-Memorial in Washington, wo er auf die ausländerfeindlichen und rassistischen Ausrutscher in Europa verwies. Diese hätten sich vor dem Hintergrund der steigenden Besorgnis hinsichtlich der Sicherheitslage ereignet. Ferner sollte der Präsident sich mit Vertretern der rumänischen Gemeinde in den USA treffen.



    BUKAREST: Rumäniens Justizministerin Raluca Prună hat den Staatsanwalt Augustin Lazăr für das Amt des Oberstaatsanwaltes am Obersten Gerichtshof des Landes nominiert. Der Vorschlag wurde dem Obersten Richterrat mitgeteilt. Laut geltendem Gesetz wird der Oberstaatsanwalt von dem Justizminister vorgeschlagen und nach Stellungnahme des Richterrates von dem Staatspräsidenten ins Amt eingeführt. Augustin Lazăr ist derzeit Generalstaatsanwalt am Berufungsgericht im siebenbürgischen Alba Iulia. Die Stelle des Oberstaatsanwaltes war nach dem Rücktritt von Tiberiu Nitu Anfang Februar frei geblieben. Nitu, dessen Amtszeit sich noch über weitere vier Monate erstreckt hätte, trat vor dem Hintergrund eines Skandals um den Missbrauch von Begleitfahrzeugen zurück.



    BUKAREST: In Rumänien ist es zu einem neuen Protest der Hausärzte gekommen – sie sind unzufrieden, dass die Krankenkasse ihre Dienstleistungen nicht mehr abrechnet, weil der Rahmenvertrag zwischen Kasse und Ärzten nicht verlängert wurde. Hausärzte stellten am Freitag dementsprechend keine Rezepte für subventionierte Arzneimittel aus und schickten keine Patienten zu den Fachärzten an Krankenhäusern. Der Protest richtet sich gegen die unzureichende Finanzierung und die Tatsache, dass Hausärzte die Fehler im System der elektronischen Gesundheitskarten aus eigener Tasche bezahlen müssen. Sollte ihren Forderungen nicht nachgegeben werden, wollen sie in zehn Tagen in einen größeren Warnstreik treten. Letzte Woche haben die Hausärzte Mahnwachen vor dem Arbeitministerium aufgestellt.



    BUKAREST: Die rumänische Landeswährung hat sich im Zeitraum Januar – März gegenüber von 13 der 16 wichtigsten Währungen der Region sowie im Vergleich zu Euro, Dollar und Franken aufgewertet. Das war die beste Entwicklung im ersten Jahresquartal seit Jahren. Der Euro verlor 1,1% zum rumänischen Leu – von 4,52 Lei am letzten Jahrestag von 2015 kostete ein Euro am Donnerstag nur noch 4,47 Lei. Der Dollar büßte sogar 5% seines Wertes vor dem Hintergrund der generellen Abwertung zum Euro ein – diese war durch eine abwartende Haltung in Verbindung mit der Währungspolitik der amerikanischen Zentralbank verursacht.

  • Justizbehörden verschärfen Kampf gegen Korruption

    Justizbehörden verschärfen Kampf gegen Korruption

    Trägheit und Begünstigung von Politikern und Geschäftsleuten — das wurde dem rumänischen Justizsystem in der Vergangenheit regelmä‎ßig vorgeworfen. In letzter Zeit scheinen die Justizbehörden munterer denn je. Kaum vergeht ein Tag ohne neue Nachrichten über Versuche der Gesetzeshüter, die Korruption zu drosseln. Die rumänische Volksseuche war in Brüssel zu unzähligen Anlässen angeprangert worden.



    Jetzt nehmen die Justizbehörden und die Medien in Bukarest den zweitreichsten Rumänen unter die Lupe: Dan Adamescu, geschätztes Vermögen — 1 Milliarde Euro. Sein Name wird mit vier Richtern in Verbindung gebracht, gegen die diese Woche wegen des Verdachts auf Bestechlichkeit Untersuchungshaft angeordnet wurde. Dabei soll es sich um grö‎ßere Summen handeln, zwischen 5000-15.000 Euro, mit denen sich Adamescu günstige Urteile von den jeweiligen Gerichten erkauft hat. Jetzt wurde der Geschäftsmann darüber in Kenntnis gesetzt, dass gegen ihn die Strafverfolgung eingeleitet wurde.



    Zu den Mittelmännern des Bestechungsgeschäfts gehören der Sohn Adamescus, Bogdan, sowie der junge Anwalt George Dumitru, der sich Anfang der Woche sein Leben nahm, indem er sich vor einen U-Bahn-Zug in Bukarest warf. Davor hatten ihn Antikorruptions-Staatsanwälte verhört — Dumitru soll ihnen dabei einen Kontoauszug gezeigt haben, aus dem die Überweisung der Bestechungsgelder hervorging.



    Ferner haben die Justizbehörden auch weitere Ärzte im Visier ! Nach dem Skandal um die illegalen Schönheits-OPs bei einem Bukarester Krankenhaus, die aus öffentlichen Geldern bezahlt worden waren, erfährt die Öffentlichkeit jetzt von einem weiteren schmutzigen Geschäft mit gefälschten Rezepten. Drei Ärzte von einer bekannten Krebsklinik, zwei Chefapotheker und vier Vertreter gro‎ßer Medikamentenhersteller wurden für 30 Tage vorläufig festgenommen. Sie sollen über 1000 falsche Verschreibungen auf den Namen von Krebspatienten ausgestellt haben, die allerdings keiner Behandlung unterzogen wurden. Die Medikamente wurden dann mit der Staatlichen Krankenkasse abgerechnet. Der entstandene Schaden beträgt mehr als umgerechnet 1,8 Millionen Euro.



    Die Regierung begrü‎ßte die Anstrengungen zur Bekämpfung der Korruption im Justiz- und Gesundheitsbereich. Die Gesundheit sei ohnehin mit einer schwerwiegenden Subfinanzierung konfrontiert. Die Beteiligung der Bevölkerung an der Korruptionsbekämpfung darf nicht vernachlässigt werden. Laut einer Studie hätten sich die von Bürgern angezeigten Korruptionsfälle im Innenministerium erheblich vermehrt. Ebenso würden immer mehr Angestellte des Ministeriums Kollegen oder sich selbst anzeigen.