Tag: Roma

  • Nachrichten 29.02.2016

    Nachrichten 29.02.2016

    BUKAREST: Die rumänischen Behörden setzen die Justizreform fort und haben die Einhaltung der Empfehlungen aus dem letzen Bericht der Europäischen Kommission im Rahmen des Überprüfungs- und Zusammenarbeitsmechanismus als Priorität gesetzt. Dies erklärte am Montag in Bukarest Justizministerin Raluca Prună, nach dem Treffen mit der Europäischen Kommissarin für Justiz, Verbraucher und Geschlechtergleichstellung, Věra Jourová. Raluca Prună sagte au‎ßerdem, dass Rumänien bereit sei, sich für eine eigene Bewertung im Rahmen interner Mechanismen zu verpflichten. Diese seien hauptsächlich die Entwicklungsstrategie des Justizsystems und die neue Strategie zur Korruptionsbekämpfung. Zuvor war Věra Jourová mit Premierminister Dacian Ciolos zusammengekommen. Die beiden diskutierten über die Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission im Justizbereich, Korruptionsbekämpfung, die Aufhebung des Überprüfungs- und Zusammenarbeitsmechanismus, aber auch über Verbraucherschutzrichtlinien, Geschlechtergleichstellung, soziale Eingliederung der Roma und den Vorschlag zur Einführung des Amtes des europäischen Generalstaatsanwaltes.



    BUKAREST: Eine Mission des Internationalen Währungsfonds wird zwischen dem 2. und 15. März für die jährliche Bewertung der rumänischen Wirtschaft in Bukarest erwartet. Die Mission wird von dem neuen IWF-Chef für Rumänien, Reza Baqir, geführt. Die IWF-Mission wird mit Vertretern der rumänischen Zentralbehörden, der Parteien, der Gewerkschaften, der Geschäftswelt, des Universitätsbereiches und des Bankenwesens zusammentreffen. Die Bewertung der Wirtschaft aufgrund des Artikels IV der IWF-Satzung ist eine obligatorische Überwachungsübung für alle Mitgliedsstaaten. Nach Bewertung des Landesstandes werden allgemeine Empfehlungen bezüglich der Währungs-, Finanz- und Wirtschaftspoltik verfasst, um die Stabilität und eine positive Entwicklung der Wirtschaft zu gewährleisten. Zur Zeit gibt es kein laufendes Abkommen zwischen Rumänien und dem Internationalen Währungsfonds.



    BUKAREST: Der ehemalige stellvertretende Gouverneur der rumänischen Zentralbank, Cristian Popa, ist zum Vizevorsitzenden und Mitglied des Führungsrates der Europäischen Investitionsbank (EIB) ernannt worden. Er soll dieses Amt am 1. März übernehmen. Die EIB ist die Finanzanstalt der Europäischen Union. Aktionäre sind die 28 Mitgliedsstaaten. Der Gouverneurrat der EIB umfasst die Finanzminister der 28 EU-Staaten. Die Einrichtung gewährt Darlehen zu sehr günstigen Zinsen, hauptsächlich an die EU-Staaten, für Investitionen in Bereichen wie Verkehrswesen, Kommunikationen, Industrie, Landwirtschaft, Energie, Bildung, Gesundheit und kleine und mittlere Unternehmen. Der rumänische Vizepräsident koordiniert die Finanztätigkeiten für Rumänien, Bulgarien, Griechenland, Zypern, Mazedonien und die Mitgliedsländer des Europäischen Freihandelsabkommens.



    BUKAREST: Ein Kind von denen, die mit hämolytisch-urämischem Syndrom in das Bukarester Marie Curie“ Krankenhaus eingeliefert wurden, befindet sich weiterhin auf der Intensivstation. Sein Zustand ist stabil, laut dem Gesundheitsministerium. Die Ursache für die Erkrankung der Kinder ist die E.coli Bakterie, die seit Monatsanfang einen Infektionsherd im südrümänischen Landkreis Argeş verursacht hat. Gesundheitsminister Patriciu Achimaş Cadariu erinnerte daran, dass er einen Hygienema‎ßnahmensatz mit vorbeugendem Charakter angeordnet und alle zur Verantwortung aufgerufen hat. Drei Kinder starben diesen Monat wegen schweren Verdauungserkrankungen. In Argeş befinden sich weiterhin über 50 Kinder mit ernsten Verdauungsinfektionen in Krankenäusern.



    BUKAREST: Der rumänische Senatsvorsitzende Călin Popescu Tăriceanu hat erklärt, dass der mit finanziellen Schwierigkeiten konfrontierte öffentlich-rechtliche Fernsehsender TVR nur durch eine gemeinsame Anstrengung der Regierung und des Parlaments gerettet werden könne, und die Trennung der Führungsstelle mit Doppelfunktion Generaldirektor-Vorsitzender des Verwaltungsrates“ in diesem Fall keine Lösung sei. Ferner sagte Tariceanu, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk hohe Einschaltsquoten hat und eine gute finanzielle Leistung erbringt, auch wenn er gemä‎ß desselben Gesetzes und mit derselben Organisationsstruktur funktioniert, das hei‎ßt, mit einem Generaldirektor-Vorsitzenden des Verwaltungsrates. Am Montag war die Frist der öffentlichen Debate über den Vorschlag zur Änderung des Gesetzes über die Funktionierung des rumänischen öffentlich-rechtlichen Fernsehens und Rundfunks abgelaufen. Der Initiator der Gesetzesänderung hatte vorgeschlagen, dass die Stelle Generaldirektor-Vorsitzender des Verwaltungsrates“ in beiden Medieneinrichtungen in je zwei Stellen getrennt werden sollte.



    LOS ANGELES: Der ungarische Spielfilm Son of Saul“, in dem der rumänische Schauspieler Levente Molnár spielt, hat den Oscar für den besten ausländischen Film bei der 88. Gala in Los Angeles gewonnen. Der Oscar für den Besten Film ging an: «Spotlight» (Regie: Thomas McCarthy). Weitere Oscars: Regie: Alejandro González Iñárritu für «The Revenant – Der Rückkehrer», Hauptdarsteller: Leonardo DiCaprio («The Revenant» – Der Rückkehrer»), Hauptdarstellerin: Brie Larson («Room»), Nebendarstellerin: Alicia Vikander («The Danish Girl»), Nebendarsteller: Mark Rylance («Bridge of Spies – Der Unterhändler»), Kamera: Emmanuel Lubezki für «The Revenant – Der Rückkehrer», Original-Drehbuch: Thomas McCarthy und Josh Singer für «Spotlight», Adaptiertes Drehbuch: Charles Randolph und Adam McKay für «The Big Short», Schnitt: Margaret Sixel für «Mad Max: Fury Road», Filmmusik: Ennio Morricone für «The Hateful 8», Filmsong: «Writing’s On The Wall» aus dem Film «Spectre», Musik und Text von Jimmy Napes und Sam Smith, Produktionsdesign: Colin Gibson und Lisa Thompson für «Mad Max: Fury Road», Tonschnitt: Mark Mangini und David White für «Mad Max: Fury Road», Tonmischung: Chris Jenkins, Gregg Rudloff und Ben Osmo für «Mad Max: Fury Road».

  • Die Nachrichten 28.02.2016

    Die Nachrichten 28.02.2016

    Die EU-Kommissarin für Justiz, Verbraucherschutz und Gleichstellung, Věra Jourová, unternimmt am Montag einen Besuch in Bukarest. Mit diesem Anlaß wird sie mit dem rumänischen Ministerpräsidenten, Dacian Ciolos, mit der Justiministerin, Raluca Prună, mit der Arbeitsministerin, Claudia-Ana Costea, und mit mehreren Parlamentsmitgliedern zusammenkommen. Themen der Gespräche sind, unter anderen, die Fortschritte Rumäniens bei der Reform des Justizsystems und der Beitrag der Justiz zu den Prioritäten der Europäischen Kommission, wie der digitale Einheitsmarkt und die EU-Sicherheitsagenda. Außerdem beteiligt sich die EU-Kommissarin Věra Jourová an einem Rundtischgespräch mit Nichtregierungsorganisationen im Bereich der Roma-Inklusion, um die Erfahrung Rumäniens bei der Implementierung der nationalen Strategie zur Roma-Inklusion zu diskutieren.



    Kurz vor dem wichtigsten Wahltag im Rennen um die US-Präsidentschaftskandidatur hat die ehemalige Außenministerin Hillary Clinton einen überragenden Sieg bei den Vorwahlen der Demokraten im Bundesstaat South Carolina eingefahren. Clinton gewann haushoch gegen ihren innerparteilichen Widersacher Bernie Sanders. Die 68-Jährige geht nun gestärkt in den Super Tuesday am Dienstag, wenn Demokraten und Republikaner in je elf Bundesstaaten Vorwahlen abhalten. Clinton war als klare Favoritin ins Rennen in South Carolina gegangen, übertraf aber alle Erwartungen. Nach Auszählung fast aller Stimmen kam die ehemalige First Lady auf 73,5 Prozent, Sanders lediglich auf 26 Prozent. Laut Nachwahlbefragungen stimmten 86 Prozent der afroamerkanischen Wähler für Clinton. South Carolina war der vierte Bundesstaat, in dem die Demokraten Vorwahlen abhielten. Bei den Vorwahlen geht es um die Verteilung von Delegiertenstimmen für den Wahlparteitag im Sommer, auf dem der Spitzenkandidat oder die -kandidatin offiziell gekürt werden. Die republikanischen Vorwahlen am 20. Februar in South Carolina hatte klar der umstrittene Multimilliardär Donald Trump für sich entschieden. Er führt auch insgesamt im Vorwahlrennen der Konservativen deutlich und geht mit den besten Aussichten in den «Super Tuesday». Seine Hauptrivalen, die Senatoren Ted Cruz (Texas) und Marco Rubio (Florida) müssen am Dienstag unbedingt gut abschneiden, wenn sie Trump noch stoppen wollen.



    Die EU-Kommission hat in der Flüchtlingskrise Belgien wegen der zu Frankreich verhängten Grenzkontrollen kritisiert. Wie Le Soir am Samstag berichtete, dürften temporäre Grenzkontrollen nur für zehn Tage verhängt werden, und nicht, wie die belgische Regierung wollte, für ein Monat. Die Brüsseler Behörde wirft Belgien vor, die Schengen-Regeln nicht einzuhalten. Dies geht aus einem Schreiben von EU-Innenkommissar Dimitris Avramopoulos an den belgischen Premier Charles Michel und Innenminister Jan Jambon hervor, wie La Libre Belgique berichtete. Belgien hatte vergangenen Dienstag die Einführung von temporären Grenzkontrollen vom 23. Februar bis 23. März beschlossen. Grund waren die vermehrten Grenzübertritte von Flüchtlingen aus dem französischen Lager in Calais – genannt Dschungel – an die belgische Küste. Belgien fürchtet Belgien fürchtete einen regelrechten Zustrom solcher illegaler Migranten. Bis jetzt haben sieben europäische Länder die Grenzkontrollen wiedereingeführt, um die Anzahl der Immigranten, die nach Europa kommen, einzugrenzen. 2015 waren über eine Million Immigranten nach Europa gekommen; seit Anfang dieses Jahres sind mehr als 100.000 Immigranten nach Griechenland und Italien eingereist.

  • Die Nachrichten 27.02.2016

    Die Nachrichten 27.02.2016

    Das Oberste Gericht in Bukarest hat am Samstag entschieden, dass der Abgeordnete Nicolae Paun, Vertreter der Roma-Minderheit im rumänischen Parlament, für 30 Tage in Untersuchungshaft genommen wird. Am Donnerstag war Paun für 24 Stunden festgenommen worden. Nicolae Paun soll zusammen mit dem sozialdemokratischen Abgeordneten Madalin Voicu europäische Fördergelder in Höhe von 6 Millionen Euro für die Inklusion der Roma unterschlagen haben. Letzte Woche hatten die Abgeordneten gegen die Festnahme und Untersuchungshaft von Madalin Voicu gestimmt. In einem anderen Korruptionsfall hat das Oberste Gericht in Bukarest am Freitag beschlossen, das die liberale Senatorin Doina Tudor nicht in U-Haft muß, aber unter Gerichtskontrolle gestellt wird. Gegen Doina Tudor laufen Ermittlungen wegen Beihilfe zur Bestechlichkeit. Die Ermittlungen laufen auch gegen Daniel Tudor, ihren unter Hausarrest gestellten Ehemann und früherer Vizepräsident der Finanzmarktaufsicht. 2013 soll die Abgeordnete Doina Tudor ihrem Mann geholfen haben, 200.000 Euro von einem Versicherungsunternehmen zu kassieren, um eine Firma nach einer Kontrolle zu begünstigen.



    Die EU-Kommissarin für Justiz, Verbraucherschutz und Gleichstellung, Věra Jourová, unternimmt am Montag einen Besuch in Bukarest. Mit diesem Anlaß wird sie mit dem rumänischen Ministerpräsidenten, Dacian Ciolos, mit der Justiministerin, Raluca Prună, mit der Arbeitsministerin, Claudia-Ana Costea, und mit mehreren Parlamentsmitgliedern zusammenkommen. Themen der Gespräche sind, unter anderen, die Fortschritte Rumäniens bei der Reform des Justizsystems und der Beitrag der Justiz zu den Prioritäten der Europäischen Kommission, wie der digitale Einheitsmarkt und die EU-Sicherheitsagenda. Außerdem beteiligt sich die EU-Kommissarin Věra Jourová an einem Rundtischgespräch mit Nichtregierungsorganisationen im Bereich der Roma-Inklusion, um die Erfahrung Rumäniens bei der Implementierung der nationalen Strategie zur Roma-Inklusion zu diskutieren.



    Nach dem Beginn einer Waffenruhe in Teilen Syriens hat die Feuerpause zunächst weitgehend gehalten. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete von Kämpfen im Nordwesten des Landes sowie östlich der Hauptstadt Damaskus. Aktivisten meldeten auch aus anderen Regionen vereinzelt Beschuss. Insgesamt aber ging die Gewalt deutlich zurück. Die russische Luftwaffe setzte vorläufig alle Angriffe aus. Damit sollten mögliche Fehltreffer zu Beginn der Waffenruhe ausgeschlossen werden, sagte ein Vertreter des russischen Generalstabs in Moskau. Ansonsten halte sich Russland an die Vereinbarung, nicht in den Waffenstillstandszonen anzugreifen. Die Feuerpause soll es Hilfsorganisationen ermöglichen, dringend benötigte Lebensmittel und Medikamente zur Zivilbevölkerung zu bringen. Die Vereinten Nationen wollen zudem, am 7. März die auf Eis liegenden Friedensgespräche wieder aufnehmen.



    Der delegierte Minister für die Beziehungen mit den im Ausland lebenden Rumänen, Dan Stoenescu, hat am Freitag in München an der Konferenz Repatriot – Repatriierungsprojekt durch Unternehmerschaft teilgenommen. Ziel der Konferenz war die Informierung der in Ausland lebenden Rumänen über die Bedeutung der Entwicklung von Unternehmerkompetenzen und die Präsentierung der Geschäftsmoglichkeiten in Rumänien. Ebenfalls am Freitag traf Dan Stoenescu in München mit der Vorsitzenden des Verbandes der Siebenbürger Sachsen, Herta Daniel und dem Vorsitzenden des Verbandes der Banater Schwaben, Peter-Dietmar Leber zusammen. Mit diesem Anlaß betonte Stoenescu, dass die deutsche Volksminderheit in Rumänien und die rumänischen Gemeinden in Deutschland einen wichtigen Beitrag zur Verstärkung der Beziehungen zwischen den zwei Staaten leisten.

  • Die Woche 15.02 – 19.02.2016 im Überlick

    Die Woche 15.02 – 19.02.2016 im Überlick

    Der rumänische Staatschef, Klaus Iohannis, hat am EU-Gipfel in Brüssel teilgenommen.


    Der rumänische Staatschef, Klaus Iohannis, hat am EU-Gipfel in Brüssel teilgenommen. Auf der Agenda des zweitägigen EU-Gipfels standen dringende Fragen, darunter die Flüchtlingskrise und die Umverteilung der Flüchtlinge in die EU-Staaten. Bei ihrem Gipfeltreffen haben die EU-Staats- und Regierungschefs nach den Beratungen zur Flüchtlingskrise vor allem die Bedeutung der Zusammenarbeit mit der Türkei betont. Als Reaktion auf die Migrationskrise, mit der die EU konfrontiert ist, muss es das Ziel sein, die Migrationsströme rasch einzudämmen, unsere Au‎ßengrenzen zu schützen, die illegale Migration zu verringern und die Integrität des Schengen-Raums zu wahren.“ In der Flüchtlingskrise plant die EU ein Sondertreffen mit der Türkei am 5. März. Das teilte EU-Ratspräsident Tusk am Freitag morgen nach nächtlichen Beratungen auf dem EU-Gipfel in Brüssel mit. Am Rande des EU-Gipfels diskutierte der rumänische Staatspräsident Klaus Iohannis mit der polnischen Ministerpräsidentin, Beata Szydlo, über die bilateralen Beziehungen zwischen Rumänien und Polen, und über die Sicherheitsrisiken in Osteuropa.



    Der rumänische Ministerpräsident, Dacian Cioloş, hat einen Brüsselbesuch unternommen


    Die Aufnahme Rumäniens in den Schengen-Raum, die Migration und die Rechte der rumänischen Arbeitnehmer in Gro‎ßbritannien waren die Hauptthemen auf der Agenda des rumänischen Ministerpräsidenten Dacian Ciolos, der am Montag und Dienstag einen Brüsselbesuch unternommen hat. In Brüssel ist Premierminister Dacian Cioloş mit dem Präsidenten der Europäischen Kommission Jean Claude-Juncker, dem Präsidenten des Europäischen Parlaments Martin Schulz, sowie mit anderen europäischen Entscheidungsträgern zusammengekommen. Nach den Gesprächen sagte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker, dass der Kooperations- und Überprüfungsmechanismus im rumänischen Justizwesen noch während seiner Amtszeit aufgehoben werden könnte, wenn Rumänien die europäischen Aufforderungen umsetzen werde. Dacian Cioloş präsentierte dem Präsidenten des Europäischen Parlaments, Martin Schulz, die Prioritäten seines Mandats, darunter das Organisieren von Kommunal- und Parlamentswahlen und Projekte für Reformen in Rumänien. Die zwei Würdenträger diskutierten auch über die Situation in der ex-sowjetischen, mehrheitlich rumänischsprachigen Republik Moldau. Zum Abschlu‎ß seines Brüsselbesuches insistierte Cioloş auf die Aufnahme Rumäniens in den Schengen-Raum und sagte, in März werde er für bilaterale Gespräche in die Niederlande reisen. Die Niederlande haben mehrmals gegen die Aufnahme Rumäniens in den Schengen-Raum abgestimmt.



    Der Staatspräsident der Republik Moldau, Nicolae Timofti, ist in Bukarest mit seinem rumänischen Gegenüber, Klaus Iohannis, zusammengekommen


    Der rumänische Staatspräsident, Klaus Iohannis, hat bei einem Gespräch mit seinem moldauischen Gegenüber, Nicolae Timofti, in Bukarest erklärt, Rumänien werde weiterhin die Republik Moldau bei der Staatsreform und bei ihren Bestrebungen zur EU-Integration unterstützen. Die zwei Staaten sollten aber mehr gemeinsame Wirtschaftsprojekte durchführen, nach dem Beispiel der Erdgas-Pipe-Line Iaşi-Ungheni. Ferner sagte Iohannis, dass die Republik Moldau auf die Unterstutzüng Rumäniens zählen könne, einschlie‎ßlich im finanziellen Bereich, wenn die Behörden in Chişinău mehrere Reformma‎ßnahmen treffen. Einige Voraussetzungen seien bereits praktisch umgesetzt worden, und sein moldauischer Gegenüber habe ihm versichert, das Parlament in Chişinău sei bereit, das neue Regierungskabinett zu unterstützen, um die restlichen Bedingungen für die Freigabe des rumänischen Hilfspakets in Höhe von 150 Millionen Euro zu erfüllen, so der rumänische Staatspräsident. Zu den Auflagen gehören die Umsetzung des EU-Assoziierungsabkommens, die Justizreform, die Reform des Bankbereichs, die Erarbeitung einer Gesetzgebung zur Verbesserung des Geschäftsumfelds und die Festlegung eines Fahrplans zur Schlie‎ßung eines Abkommens mit dem IWF. Der moldauische Staatspräsident Nicolae Timofti dankte den rumänischen Behorden für die Unterstützung der Republik Moldau bei ihren Bestrebungen zur EU-Integration, und äu‎ßerte die Hoffnung, dass Rumänien sich weiterhin wie besprochen an der Entwicklung des moldauischen Energiesektors beteiligt. Das würde der Republik Moldau ermöglichen, aus der jetzigen schwierigen Lage herauszufinden, die politischen, geopolitischen und wirtschaftlichen Risiken zu vermeiden und sich in einen europäischen Stabilitätsraum plazieren, so der moldauische Staatspräsident.



    Die Antikorruptionsbehörde DNA ermittelt gegen zwei weitere rumänische Abgeordnete


    Die rumänische Abgeordnekenkammer hat am Mittwoch den Antrag der Antikorruptionsbehörde DNA zur Festnahme und Untersuchungshaft für den Abgeordneten Mădălin Voicu von der Sozialdemokratischen Partei abgelehnt. Mădălin Voicu bleibt aber während des gesamten Verfahrens unter Gerichtskontrolle und mu‎ß eine Kaution hinterlegen. Im selben Strafverfahren wurde dem Antrag über die Festnahme von Nicolae Păun, Vertreter der Roma-Minderheit im Bukarester Parlament, stattgegeben. Mădălin Voicu und sein Kollege Nicolae Păun sollen nach Ansicht der Ermittler im Rahmen von EU-finanzierten Roma-Projekten Gelder veruntreut haben. Sie sollen unter anderem im Zeitraum 2010-2015 europäische Fördergelder für die Inklusion der Roma unterschlagen haben. Die Nutznie‎ßer der Projekte sollen dabei um Summen in Millionenhöhe geschädigt worden sein. Die Anklage gegen Voicu lautet Vorteilsgewährung, Falschaussage und Geldwäsche in fortgesetzter Form, bei Păun vermuten die Staatsanwälte Falschaussage, Veruntreuung von europäischen Fördergeldern und Unterschlagung, sowie mit Amt und Mandat unvereinbare Finanztransaktionen.



    Mehrere Kinder aus Kreis Argeş (im Suden Rumäniens) schweben in Lebensgefahr wegen schwerer Darminfektionen


    Eine Woche nachdem die ersten Kinder mit Komplikationen infolge schwerer Darminfektionen ins Krankenhaus eingeliefert worden sind, hat Rumänien den europäischen Unterstützungsmechanismus aktiviert. Ein Ärzteteam des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle der Krankheiten ist am Donnerstag in Rumänien eingetroffen, um bei der Entdeckung der Ursache für eine schwere Darminfektion bei zahlreichen Kindern im südrumänischen Landkreis Argeş zu helfen. Die rumänischen Behörden wollen die epidemiologische Untersuchung im Landkreis Argeş ausweiten. Drei der Kinder sind bisher aufgrund von Komplikationen wie Nierenversagen ums Leben gekommen, acht sind im Krankenhaus, davon drei auf der Intensivstation. Hunderte Menschen haben am Mittwoch im südrumänischen Piteşti gegen die aktuelle Lage des rumänischen Gesundheitssystems protestiert und ihre Solidarität mit den Angehörigen der Kinder gezeigt.



    Rumänien will einen neuen Versuch unternehmen, die Plastik ‘Weisheit der Erde’ von Constantin Brâncuşi zu kaufen.


    Am Freitag vor 140 Jahren wurde in der südrumänischen Region Oltenien der Bildhauer Constantin Brâncuşi geboren. Rumänien ist stolz auf seinen Namen und sieht ihn als Symbol nationaler Geltungsambitionen. Doch der Bildhauer ist längst Teil der Weltkultur geworden. Sein Platz im Pantheon der gro‎ßen bildenden Künstler ist Constantin Brâncuşi sicher. Der Bildhauer wurde am 19. Februar 1876 im Dorf Hobiţa im Süden des Landes geboren. Ein Meister vollendeter Linien und Formen, leitete Brâncuşi einen Paradigmenwechsel in der modernen bildenden Kunst. Seine Kunstwerke werden schnell bei Sammlern, Museen und Ausstellungen nachgefragt. Prestigevolle Auktionshäuser wie Christies und Sothebys haben öfters Werke von Brâncuşi verkauft. Christies hält den Rekord: Das Werk Vogel im Raum (Oiseau dans lespace) von 1922-1923 wurde am 4. Mai 2005 für nicht weniger als 27,4 Millionen Dollar verkauft. Arbeiten aus dem berühmten Pariser Atelier könnten an das neue Museum in Târgu Jiu ausgeliehen werden, an dessen Einrichtungen auch Experten vom Centre Pompidou mitwirken könnten. Das Nationale Institut für das Kulturvermögen und das rumänische Kulturministerium werden ihre Initiative wieder aufrollen, um das monumentale Freiluftensemble Brâncuşi in Târgu Jiu in das UNESCO Weltkulturerbe übernehmen zu lassen — der rumänische Staat hatte das Verfahren in 2014 eingestellt. Auch will Rumänien einen neuen Versuch unternehmen, die Plastik ‘Weisheit der Erde’ zu kaufen. Das Werk liegt bei einem Privatsammler; bei einem Verkaufsvorsto‎ß vor zwei Jahren wurde der Wert auf 20 Millionen Euro geschätzt.


  • Nachrichten 17.02.2016

    Nachrichten 17.02.2016

    BUKAREST: Am Mittwoch ist die öffentliche Debatte zum Gesetzentwurf über die Armutsbekämpfung angelaufen. Das Paket umfasst 47 Maßnahmen für alle Altersklassen. Zu den Zielen der Rechtsakte zählt etwa die Erhöhung der Beschäftigungsquote der Personen zwischen 20-64 Jahren von derzeit 66 auf 70% bis 2020. Ferner sollen ebenfalls bis 2020 um 580.000 Menschen weniger von Armut und sozialer Ausgrenzung bedroht sein. Die genannten Maßnahmen sind auf die Strategie Europa 2020 abgestimmt. Laut Angaben der Regierung in Bukarest seien für die Armutsbekämpfung eine effiziente Nutzung der Fördermittel, aber auch Menschlichkeit notwendig. Es sei die Gründung einer Partnerschaft gegen die Armut erwünscht, der sich öffentliche Behörden und NGOs anschließen sollten.



    BUKAREST: Die rumänische Abgeordnekenkammer hat am Mittwoch den Antrag der Antikorruptionsbehörde DNA zur Festnahme und Untersuchungshaft für den Abgeordneten Mădălin Voicu von der Sozialdemokratischen Partei abgelehnt. Dafür wurde dem Antrag über die Festnahme von Nicolae Păun, Vertreter der Roma-Minderheit im Bukarester Parlament, stattgegeben. Der Antrag betreffend die Untersuchungshaft von Păun scheiterte allerdings am notwendigen Quorum. Die Abstimmung dazu soll kommenden Mittwoch stattfinden. Voicu und sein Kollege Păun sollen nach Ansicht der Ermittler im Rahmen von EU-finanzierten Roma-Projekten Gelder veruntreut haben.



    BUKAREST: Experten des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten in Stockholm werden am Donnerstag in Rumänien erwartet. Sie sollen die schweren Darminfektionen mehrerer Kinder aus dem südrumänischen Arges untersuchen. Drei der Kinder sind bisher aufgrund von Komplikationen wie Nierenversagen ums Leben gekommen, acht sind im Krankenhaus, davon drei auf der Intensivstation. Das erklärte Gesundheitsminister Patriciu Achimaş-Cadariu auf einer Pressekonferenz. Ministerpräsident Dacian Cioloş hatte ihn zuvor beauftragt, täglich Informationen zu der laufenden Untersuchung in dem Fall bereitzustellen.



    BUKAREST: Im Oberhaus des rumänischen Parlaments hat am Mittwoch eine Anhörung des Premierministers zur geplanten Räumung der Studios des Bukarest Medienkonzerns Intact stattgefunden. Der Fiskus hatte am Montag den Fernsehstationen dazu eine fünftägige Frist gesetzt. Das Gebäude war in 2014 bei einer Vermögensabschöpfung im Zuge des Strafverfahrens gegen den Politiker und Medienunternehmer Dan Voiculescu in Besitz des Staates übergegangen. Die Parlamentarier hatten Premierminister Dacian Cioloş vorgeladen, nachdem die betroffenen Journalisten die Verletzung der Pressefreiheit rügten und sagten, dass eine so kurze Frist einer Schließung der Sender gleichzustellen sei. Der Regierungschef erklärte im Parlament, dabei, dass die Finanzverwaltung ihn nicht informiert hatte und dies auch nicht hätte tun müssen. Die fünftägige Frist sei vom Gesetz vorgesehen, der Fiskus hätte sich rechtswidrig verhalten, wenn er eine andere Frist gesetzt hätte. Präsident Klaus Iohannis bezeichnete das Eingreifen des Finanzamtes in diesem Fall als diskutabel und unpassend“. Dennoch seien die betroffenen Behörden offen für eine Lösung des Falls, so Iohannis.

  • Ein neuer Korruptionsskandal sorgt für Schlagzeilen in der Presse

    Ein neuer Korruptionsskandal sorgt für Schlagzeilen in der Presse

    Ein neuer Korruptionsskandal sorgt für Schlagzeilen in der rumänischen Presse. Der ständige Ausschuss der Abgeordnetenkammer wartet auf den Bericht des Rechtsausschüsses, um das Datum der Abstimmung über die Aufhebung der politischen Immunität weiterer zwei Abgeordneten festzulegen. Am Mittwoch beantragte die Nationale Antikorruptionsbehörde die Festnahme und die Untersuchungshaft für die Abgeordneten Mădălin Voicu, von der Sozialdemokratischen Partei, und Nicolae Păun, Verterter der Roma-Volksminderheit im Bukarester Parlament. Die zwei Parlamentsabgeordneten sollen im Rahmen einiger Projekte für die Roma-Minderheit EU-Fonds illegal erhalten und illegal verwendet haben. Mădălin Voicu wird der wiederholten Einflußnahme, falschen Angaben und Geldwäsche beschuldigt; Nicolae Păun werden falsche Angaben, Änderung der Anwendungszwecke von EU-Fonds ohne Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften, Unterschlagung von EU-Fonds, und Durchführen von Finanzoperationen unvereinbar mit dem ausgeübten Amt vorgeworfen.



    Laut der Antikorruptionsstaatanwälte hatten die Beschuldigten in der Zeit 2010-2015 unter dem Vorwand, sie würden Tausende rumänische Roma-Angehörige beim Erhalten einer Arbeitsstelle oder bei der Gründung einer Privatfirma unterstützen, Fonds in Höhe von umgerechnet 6 Millionen Euro unterschlagen. Für die Presse ist dieser Strafverfahren besonders interessant, weil es zeigt, dass die Korruption in Rumänien sich sowohl über verschiedene Parteien als auch über verschiedene Volksminderheiten erstreckt. Mădălin Voicu und Nicolae Păun waren der Öffentlichkeit als alte Militanten für die Emanzipierung der Roma-Minderheit bekannt, deren Marginalisierung sowohl von der rumänischen Volksmehrheit als auch von den staatlichen Behörden hervorgehoben wurde. Keiner hätte geglaubt, dass gerade diese zwei Abgeordneten zur Vertiefung der Marginalisierung und Verarmung ihrer eigenen Volksangehörigen beitragen wurden.



    Der bekannte Unternehmer, gute Redner und bekannter Gast von Fernsehsendungen Nicolae Păun, auch Nicky Skorpion genannt, befindet sich bei seinem vierten Mandat als Vertreter der Roma-Minderheit im Bukarester Parlament. Der andere Beschuldigte ist der halb-Roma Dirigent Mădălin Voicu, Sohn des berühmten Violinisten Ion Voicu, und seit Jahrzehnten ein bekanntes Mitglied der Bukarester Schickeria. Vor der Wende 1989 gehörte Mădălin Voicu zum Freundeskreis von Nicu Ceausescu, dem jüngsten Sohn des Diktators Nicolae Ceausescu; nach der Wende war er ein ständiger Gast der Fernsehsendungen über Stars von gestern und heute. Vor 20 Jahren wurde Mădălin Voicu Parlamentsabgeordneter als Mitglied einer der vielen Roma-Parteien in Rumänien; kurz darauf wurde er Mitglied der Sozialdemokratischen Partei und übernahm ein Abgeordnetenmandat nach dem anderen.



    Im selben Strafverfahren ermitteln die Antikorruptionsstaatsanwälte auch gegen den ex-Präsidenten der Nationalen Finanzverwaltung, Gelu Ştefan Diaconu und den ex-Vizepräsidenten derselben Behörde, Mihai Gogancea Vătăşoiu, wegen Einflußnahme, Geldwäsche und Veruntreuung von EU-Fonds. Die zwei Chefs der Nationalen Finanzverwaltung wurden am Donnerstag vom Ministerpräsident Dacian Cioloş aus ihren Ämtern entlassen.

  • Nachrichten 10.02.2016

    Nachrichten 10.02.2016

    BUKAREST: Die Nationale Antikorruptionsbehörde ermittelt erneut gegen zwei Mitglieder des Parlaments in Bukarest. Sie beantragte die Zustimmung der Legislative für die Festnahme und Untersuchungshaft des Sozialdemokraten Mădălin Voicu und des Vertreters der Roma-Minderheit im Parlament, Nicolae Păun. Die beiden sollen unter anderem im Zeitraum 2010-2015 europäische Fördergelder für die Inklusion der Roma unterschlagen haben. Die Nutznießer der Projekte sollen dabei um Summen in Millionenhöhe geschädigt worden sein. Die Anklage gegen Voicu lautet Vorteilsgewährung, Falschaussage und Geldwäsche in fortgesetzter Form, bei Păun vermuten die Staatsanwälte Falschaussage, Veruntreuung von europäischen Fördergeldern und Unterschlagung, sowie mit Amt und Mandat unvereinbare Finanztransaktionen. In dem Fall werden auch Finanzamtpräsident Gelu Ştefan Diaconu und der Vizepräsident der Behörde, Mihai Gogancea Vătăşoiu, strafrechtlich verfolgt. Finanzministerin Anca Dragu forderte anschließend den Rücktritt der beiden Finanzamt-Chefs.



    BERLIN: Rumäniens Staatspräsident Klaus Iohannis ist am Mittwoch zu einem viertägigen Staatsbesuch nach Deutschland abgereist. Der Staatschefsoll unter anderem an der am Freitag beginnenden Sicherheitskonferenz in München teilnehmen. Es ist nicht der erste offizielle Deutschlandbesuch des deutschstämmigen rumänischen Staatspräsidenten. Im Februar 2015 war Präsident Iohannis in Berlin mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel zusammengekommen. Die beiden diskutierten über den Beitritt Rumäniens zum Schengen-Raum und über den Kampf gegen den Terrorismus. Am 7. Januar dieses Jahres war der rumänische Ministerpräsient Dacian Ciolos zu Besuch in Deutschland. Themen der Gespräche waren die Verstärkung der bilateralen Beziehungen und das Festlegen der gemeinsamen Ziele auf der EU-Agenda, einschließlich der Migration und EU-Außenpolitik.



    BUKAREST: Der frühere Direktor des berüchtigten Foltergefängnisses von Ramnicu Sarat sitzt ab Mittwoch in Haft. Rumäniens Oberster Gerichtshof hatte zuvor die 20-jährige Haftstrafe für Alexandru Visinescu bestätigt. Der 90-jährige war im Juli wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit in erster Instanz verurteilt worden und verlor nun am Mittwoch den Berufungsprozess vor dem Gericht in der Hauptstadt Bukarest. Das Urteil ist damit rechtskräftig. Visinescu hatte die gefürchtete Haftanstalt im Osten des Landes von 1956 bis 1963 geleitet. Im Prozess wurde ihm vorgeworfen, dort ein Vernichtungsregime geführt zu haben. Die Anklageschrift schilderte die systematische Misshandlung und Bestrafung von politischen Häftlingen: Sie saßen in Einzelhaft, hungerten und wurden geschlagen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft kamen mindestens 14 Gefangene unter der Aufsicht von Visinescu ums Leben.

  • Rumänischer Balkanwestern „Aferim!“ feiert Erfolge beim amerikanischen Publikum

    Rumänischer Balkanwestern „Aferim!“ feiert Erfolge beim amerikanischen Publikum

    Aferim!“ ist ein lustiger und zugleich brutaler Historien-Film, der eine ungeschminkte Vision der Vergangenheit zum Ausdruck bringt, berichtete The New York Times nach der US-Premiere der rumänischen Produktion. Die Zeitung lobt auch die schauspielerische Leistung von Teodor Corban. Dass der Streifen keine Oscar-Nominierung in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film“ erhielt, wundert die Journalisten der berühmten amerikanischen Zeitung.



    Die Handlung spielt in der Walachei Anfang des 19. Jahrhunderts. Ein Landjäger und sein Sohn suchen einen entlaufenen Roma-Sklaven und begegnen dabei Menschen unterschiedlicher Herkunft. Der Film setzt sich mit verschiedenen Themen auseinander, darunter der Roma-Diskriminierung, der Sklaverei, der Situation der Frauen im 19. Jahrhundert. Teodor Corban verkörpert den Landjäger, die Rolle des Sklaven übernimmt der Darsteller Cuzin Toma.



    Der wichtigste rumänische Film seit 2010 (also seitdem Die Autobiographie von Nicolae Ceauşescu“ des Regisseurs Andrei Ujică und Aurora“ von Cristi Puiu auf den Markt kamen) hei‎ßt »Aferim!« und bringt seinen Regisseur Radu Jude sehr nah an die führende Position der neuen rumänischen Kinowelle. Dieses Kunstwerk, das künftig zu einem Klassiker des rumänischen Films wird, geht pointiert auf gegenwärtige Themen ein“, schreibt der Filmkritiker Andrei Gorzo über die Produktion von Radu Jude.



    Die Rezension in der The New York Times preist den schwarz-wei‎ßen Film, dessen Eleganz und die theatralische Darstellung der Schauspieler. Der Film bringt die Grausamkeit und die tief verborgenen Vorurteile ans Licht“, steht weiter in der berühmten Zeitung. Die spielerische Leistung des Hauptdarstellers Teodor Corban bezeichnen die Journalisten von The New York Times als aus dem Herzen entsprungene und nicht zu bändigende Performance“. Der rumänische Schauspieler habe etwas von der harten Ausstrahlung von Anthony Quinn und ein wenig von der Exzentrizität, dem freien Charakter der schauspielerischen Leistung und dem Humor, die John Wayne in seine letzten Western brachte“, fügen die Journalisten von The New York Times hinzu.



    Aferim!“ läuft in den US-amerikanischen Kinos seit dem 22. Januar 2016 und wird von Big World Pictures kommerziell vertrieben. Vor der offiziellen Premiere wurde der Film von Radu Jude bereits in Los Angeles und New York im Rahmen von Sonderveranstaltungen unter der Schirmherrschaft des Rumänischen Kulturinstituts gezeigt. Den Vorführungen wohnte die Filmproduzentin Ada Solomon zusammen mit dem Schauspieler Cuzin Toma bei. Dazu die Produzentin Ada Solomon:



    Die US-Tournee war anstrengend, aber gleicherma‎ßen auch interessant und angenehm, weil der Film für zahlreiche Reaktionen sorgte und derma‎ßen vom Publikum aufgenommen wurde, wie ich es nie erwartet hätte. Ich habe es nicht erwartet, dass ein Publikum, das einer anderen Kultur angehört, so empathisch darauf reagiert. Insbesondere weil dieser Film im Kontext der regionalen Komplexität zu verstehen ist, und daher haben wir erwartet, dass er eher beim rumänischen Publikum auf gro‎ße Resonanz stö‎ßt. Eine umso grö‎ßere Überraschung und Begeisterung haben wir erlebt, als er auch im angelsächsischen Raum eine gute Resonanz fand. Beim renommierten Filmfestival des amerikanischen Filminstituts in Los Angeles waren alle Karten schon früh ausverkauft und es war uns ein echtes Vergnügen, das Publikum in Los Angeles zu treffen. Es gab unter den Zuschauern selbstverständlich auch zahlreiche Rumänen, die in den USA leben. Aber das ist weniger wichtig, denn die stärksten Reaktionen und auch die interessantesten Fragen kamen vom amerikanischen Publikum. Wir haben über Fremdenhass, Sklaverei und das damit verbundene Trauma diskutiert, was sie heute noch bedeuten, denn es handelt sich um Probleme, deren sich die rumänische Gesellschaft zu wenig bewusst ist. Ich spreche nicht nur von der Roma-Minderheit, sondern meine, dass die gesamte rumänische Gesellschaft sich meiner Ansicht nach diesen Problemen stellen sollte. In New York haben wir den Streifen bei den Filmfestspielen Making Waves sowie beim Rumänischen Filmfestival, organisiert von Film Society of Lincoln, präsentiert und dort fand er auch eine hervorragende Resonanz.“




    Die Filmproduzentin Ada Solomon erzählte auch, welche die interessantesten Fragen des amerikanischen Publikums waren:



    Sie haben sich insbesondere für die frühere Sklaverei interessiert und gefragt, wie sich heute die Roma-Minderheit mit diesem Teil der rumänischen Geschichte auseinandersetzt. Wir selber kennen unsere Geschichte nicht sehr gut, umso weniger kennen sie die Amerikaner. Es gab wenige Zuschauer, die einige Kenntnisse über den historischen Kontext hatten und die wussten, dass in Rumänien die Sklaverei hunderte Jahre lang existierte. Daher haben sie viel darüber gefragt. Die Fragen des amerikanischen Publikums betrafen auch den überraschend xenophoben und nationalistischen Diskurs, der im Film durch einige Gestalten angedeutet wird. Es gab auch Fragen zur Weitergabe der Mentalität von einer Generation zur nächsten, das stellt allerdings eine der zentralen Themen im Film dar.“




    Der Spielfilm Aferim!“ von Radu Jude wurde auf der 65. Berlinale mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet. Dieses Jahr feierte die rumänische Produktion am 5. Februar ihre US-Premiere. Aferim“ gilt als eines der umfangreichsten rumänischen Kinoprojekte der letzten Jahre. Der Streifen wurde zudem unter anderen mit der Trophäe der Stadt Barcelona, mit dem Preis Le Bayard dOr“ für das beste Bild beim Internationalen Festival des frankophonen Films in Namur, mit dem Publikumspreis beim Filmfestival Lets CEE“ in Wien und mit der Auszeichnung des internationalen Verbands der Filmkritik FIPRESCI in Miskolc, Ungarn, geehrt.

  • Mobilität und Veränderung in den Roma-Gemeinschaften

    Mobilität und Veränderung in den Roma-Gemeinschaften

    Roma leben über den ganzen europäischen Kontinent verstreut. Die etwa neun Millionen Angehörigen dieser Bevölkerungsgruppe bilden hier die grö‎ßte Minderheit. Von einer erfolgreichen Anpassung der Lebensverhältnisse an die Mehrheitsbevölkerungen kann bis dato jedoch noch keine Rede sein. Ein wichtiger erster Schritt auf dem Weg zur gesellschaftlichen Integration ist sicherlich ein besseres Verständnis für ihre Lebenssituation.



    Nach der Volkszählung von 2011 hatte die Volksminderheit der Roma in Rumänien laut offizieller Angaben 621.200 Mitglieder. In Wirklichkeit leben viel mehr Roma in Rumänien, aber es gibt noch keine umfassende soziologische Forschung über diese zahlreiche Volksminderheit. So lautet das Fazit der Studie Positive Aspekte der Migration. Roma-Frauen als Motoren der Veränderung“, die von der Stiftung Eurocentrica mit einer Finanzierung von EEA Grants durchgeführt wurde. Ziel der Forschung war, die Effekte der saisonbedingten Auslandsmigration auf Roma-Frauen und deren Status in ihren Gemeinden festzustellen. Ferner sollte auch ein Teil der sozialen Beziehungen im Rahmen der Roma-Minderheit zur Erscheinung kommen. In Rumänien kennt man die Volksgruppe der Roma nicht besonders gut; dafür gibt es aber viele Klischees über diese Minderheit. Mehr dazu von der Direktorin des Europäischen Instituts in Rumänien, Gabriela Drăgan:



    Es handelt sich um eine Volksgruppe, die sich diskriminiert fühlt, und das ist nicht blo‎ß eine Wahrnehmung ohne wirkliche Basis. Ich las ein Eurobarometer der Europäischen Union von Juni 2015, an dem 28.000 EU-Bürger teilgenommen hatten. Eine Frage lautete: ‚Sind Sie der Meinung, dass ethnische Diskriminierung verbreitet ist?‘ 64% sagten, ethnische Diskriminierung sei weit verbreitet. Die Frage über die ethnische Diskriminierung bezog sich sowohl auf Roma als auch auf andere Ethnien. Es gab aber eine noch interessantere Frage: ‚Wäre es Ihnen unangenehm oder angenehm, wenn Ihre Kinder Beziehungen zu Mitgliedern anderer Ethnien hätten?‘ 34% der Befragten erklärten, es wäre ihnen extrem unangenehm, wenn ihre Kinder Beziehungen zu Mitgliedern der Roma-Minderheit hätten. Das ist die höchste Prozentzahl, die in diesem Zusammenhang von EU-Bürgern angegeben wurde. Ausnahme macht nur die Zurückhaltung gegenüber Transsexuellen. In der Tat ist die Wahrnehmung der Roma-Bevölkerung eher negativ.“




    In dem Versuch, von Diskriminierung frei zu werden und ihre mehr als schwierige wirtschaftliche Situation etwas zu bessern, migrieren viele Roma aus Rumänien in andere Länder Europas. Die Forscher von der Stiftung Eurocentrica besuchten die Roma, die nach Norwegen ausgewandert waren. Die Studie konzentrierte sich auf Roma-Frauen, die aus drei Roma-Gemeinschaften im Landkreis Gorj stammen. Über die Gespräche der Forscher mit diesen Roma-Frauen, sowohl in Rumänien als auch in Norwegen, wo sie nach langem Umherreisen durch ganz Europa angekommen waren, spricht Liviu Iancu:



    Bei unseren Forschungen bemerkten wir einige besonders interessante Aspekte betreffend die Migrationsziele der Roma vom Süden nach Norden, abhängig von der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung Europas. Um das Jahr 2000 herum waren viele Roma als Landwirtschaftsarbeiter in Portugal tätig. Nach dem Ausbruch der Wirtschaftskrise suchten sie sich andere Migrationszielländer aus und orientierten sich in Richtung Skandinavien. In den skandinavischen Ländern werden die Roma-Immigranten aber vom Arbeitsmarkt ausgeschlossen, und müssen betteln, um überleben zu können. Viele von ihnen wollen arbeiten, aber die gesetzlichen Normen, die Sprachbarriere und weitere Hindernisse machen es ihnen unmöglich, einer geregelten Arbeit nachzukommen.“




    Neben Diskriminierung, Armut und fehlende Ausbildung werden die Roma-Frauen auch mit spezifischen Problemen innerhalb der eigenen Gemeinschaft konfrontiert. Mehr dazu von Cristina Tănase, Mitglied der Roma-Minderheit und Programm-Managerin bei der Stiftung Rettet die Kinder“:



    Die Roma-Frau ist im Allgemeinen dem Mann nicht gleichgestellt, und je nach Roma-Sippe variiert auch die Frauen-Diskriminierung innerhalb der Gemeinschaft. Eine Roma-Frau darf nicht mit ihrem Ehemann am gleichen Tisch essen, und auf der Stra‎ße muss sie immer einige Schritte hinter ihrem Mann laufen. Der Mann läuft immer einige Schritte vor seiner Frau.“




    Durch Migration ändert sich aber der Status der Roma-Frauen innerhalb der Gemeinschaft; dieser Status wird nicht unbedingt besser, sondern mit neuen Aufgaben ergänzt. Liviu Iancu dazu:



    Was die Roma-Frauen angeht, so konnten wir beobachten, dass die Migration ihren Status in der Gemeinde ein wenig ändert. Das Familienklima wird angenehmer, weil infolge der Migration die finanziellen Ressourcen besser werden. Da die Migration mit Risiken verbunden wird, werden die Frauen in der Familie öfter um Rat gefragt als vorher. Wenn die Männer ihre traditionelle Rolle als Familienernährer nicht mehr erfüllen können — weil sie zum Beispiel krank sind oder lange Zeit der Familie fern bleiben — müssen die Frauen auf die Roma-spezifischen restriktiven Normen verzichten und selbst Entscheidungen treffen. Sie müssen Geld für den Lebensunterhalt gewinnen, kranke Verwandte pflegen und sich selbständig am Migrationsprozess beteiligen.“




    Die Ergebnisse der Studie können auch anders interpretiert werden, sagt Gabriela Drăgan, Leiterin des Europäischen Instituts in Rumänien:



    Wir stellten 26 Fragen, bei denen es meistens um den Status der Roma-Frauen ging, zum Beispiel was sie in Norwegen tun, wie sie ihr Geld verdienen usw. Die Fragen, bei denen eine (oder keine) Änderung im Status der Roma-Frauen festgestellt werden konnte, waren: ‚Hat sich etwas geändert in Ihrer Familie, seitdem Sie nach Norwegen ausgewandert sind? Was hat sich geändert? Wer trifft die Entscheidungen in Ihrer Familie?‘ Auf die erste Frage antworteten mehr als die Hälfte der Frauen mit ‚Ja‘. Dann mussten wir sehen, was sich geändert hatte. Das Einkommen der Familie war höher geworden, und daher gab es auch ein besseres Familienklima. Auf die Frage über das Treffen von Entscheidungen antworteten 70% der Befragten, es hätte sich nichts geändert. Die kulturellen Modelle ändern sich sehr langsam oder gar nicht. Die Hypothese der Studie war interessant, aber ich bin der Ansicht, dass infolge der Migration keine sichtbaren Änderungen stattgefunden haben.“




    Damit die Mentalität der Leute sich wirklich ändert, sollte die Erfahrung der Migration mit Erziehungs- und Ausbildungsma‎ßnahmen ergänzt werden, meint Cristina Tănase.



    Die Erziehung ist besonders wichtig. Wenn die Roma in anderen Ländern Kontakt zu der Mehrheitsbevölkerung aufnehmen, besteht die Möglichkeit, dass die Roma, die sich integrieren wollen, etwas von der Kultur der jeweiligen Länder übernehmen. Ich selbst habe von der Mehrheitsbevölkerung viel übernommen. Deshalb wird bei der Stiftung »Rettet die Kinder« die Erziehung gro‎ß geschrieben; wir führen Projekte zur Ausbildung der Lehrer durch, egal ob sie Roma- oder Nicht-Roma sind, um die Roma-Kultur und –Tradition bekannter zu machen und die Eltern an die Schulaktivitäten der Kinder zu beteiligen. Auf diese Weise lernen sie voneinander.“




    Neben der soziologischen Studie wurden im Rahmen des Projekts Positive Aspekte der Migration“ auch zwei Festivals mit Roma-Handwerkern in Norwegen veranstaltet.

  • Hörerpostsendung 13.12.2015

    Hörerpostsendung 13.12.2015

    Zu Beginn möchte ich für die Hörer ohne Internetzugang die beiden QSL-Karten für Oktober und November kurz vorstellen. Es handelt sich dabei um die Höhlen Coiba Mare und Coiba Mică. Beide liegen im Westgebirge und sind durch einen unterirdischen Wasserstrom verbunden.


    […]



    Und jetzt zu Hörerzuschriften. Michael Lindner (aus Gera, Thüringen) schrieb uns unlängst eine E-Mail und stellte eine schwierige Frage:



    Liebe Freunde in der deutschen Redaktion!



    Zum Wochenende möchte ich Sie alle in der deutschen Redaktion ganz herzlich aus Gera im schönen Thüringen grü‎ßen. Gleichzeitig möchte ich mich mit einem Thema an Sie wenden, worauf Sie in Ihren Sendungen schon öfters eingegangen sind. Es geht um die rumänischen Roma, die erst unlängst hier im Fernsehen in einer Reportage aus Duisburg Thema waren. Es ging um die gro‎ße Zahl von Ausländern, die in Duisburg wohnen. Man sprach da von einem Ausländeranteil von etwa 32%. Den Hauptanteil bilden die Türken. Hauptsächlich bewohnen diese Leute den Stadtteil Marxloh, zu vergleichen mit Berlin-Neukölln. Dieser Bezirk hat seit der gro‎ßen Flüchtlingswelle natürlich auch Zuzug bekommen, und zwar von rumänischen Roma. Allerdings gibt es mit diesen Roma absolute Schwierigkeiten, da sie sich an keinerlei Regeln halten und dazu beigetragen haben, dass viele Stra‎ßen, die von den Roma bewohnt werden, total vermüllt sind. Ich sah unfassbare Bilder, wie alles verwahrlost und verdreckt wurde. Zugeteilte Wohnungen waren in kürzester Zeit unbewohnbar. Dadurch isolieren sich diese Menschen total von den anderen Ausländern, die sich deshalb sehr negativ über den Zuzug dieser Roma äu‎ßerten.



    Das hat mich sehr nachdenklich gestimmt. Warum lassen sich die Roma nicht integrieren? Warum können sich diese Menschen nicht an Regeln halten, um ein normales Leben in Würde zu leben? Kein Wunder also, dass die Roma überall auf dieser Welt gemieden werden.



    Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie das Thema mal ausführlich behandeln würden, in der nächsten Hörerpost.



    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Lindner. Ich muss von Anfang an sagen, dass ich weder Soziologe noch Experte in der Romaproblematik und Integrationspolitik bin. Au‎ßerdem kenne ich die Lage in Marxloh nicht persönlich, sondern bin nur auf das angewiesen, was man durch die Medien übermittelt bekommt. Ich kann daher nicht beurteilen, was in diesem Duisburger Stadtteil nicht klappt und warum es zu diesen Zuständen kam. Generell würde ich aber nicht von der These ausgehen, dass bestimmte Bevölkerungsgruppen nicht integrierbar seien.



    Um die Roma besser verstehen zu können, muss man deren Geschichte kennen. In Südosteuropa waren sie schon immer ausgegrenzt und lebten schon lange in Armut. In den rumänischen Fürstentümern war ein guter Teil der Roma seit dem Mittelalter versklavt — sie verdingten sich gegen Obdach und Nahrung auf Fürstenhöfen, bei Gro‎ßgrundbesitzern oder Klöstern. Erst 1855 bzw. 1856 wurde die Sklaverei in der Moldau und in der Walachei abgeschafft. In Siebenbürgen und in anderen, damals zu Österreich gehörenden Gebieten war sie bereits 1768 abgeschafft worden. Es folgte aber keine soziale Integration — die nunmehr frei lebenden Roma wurden sich selbst und damit einer prekären Existenz am Rande der Gesellschaft überlassen. Nach dem Verschwinden traditioneller Berufe wie Kesselflicker, Ziegelbrenner, Bärenführer u.a.m. hatten viele auch keine Existenzbasis mehr. Allein die Musikanten und die Hufschmiede sind gut integriert und werden auch heute respektiert. Bis heute gehören aber die meisten Roma zu den ärmsten Bevölkerungsgruppen in Rumänien und sie werden nicht selten diskriminiert. Selbstverständlich ist es keine staatlich getragene Diskriminierung, aber die soziale Exklusion hat strukturelle Dimensionen. Daran ändern auch Ausnahmen wie kriminelle Clans oder Unterweltbosse nichts, die ja im Grunde meistens ihre eigenen Volksangehörigen ausbeuten. Wenn also ganze Roma-Familien das Land verlassen, um beispielsweise nach Deutschland zu ziehen, so tun sie das nicht, weil sie den deutschen Sozialstaat unterwandern wollen, wie oft gesagt wird, sondern weil sie hierzulande oft gar nichts haben und aufgrund der mangelnden Ausbildung auch keine Arbeit finden. Und Zugang zu Ausbildung haben sie in manchen Fällen auch wegen der eigenen Abschottung nicht; in sehr traditionellen Familien müssen die Mädchen mit 14 die Schule abbrechen, um zu heiraten. Es ist ein Teufelskreis, der nicht leicht zu durchbrechen sein wird.



    Ich habe wie gesagt keine Erklärung für die Zustände in Marxloh, aber ich wage mal eine Vermutung: Wenn einem ständig gesagt wird, dass man unfähig sei, ein normales soziales Leben zu führen, wenn man seit Jahrhunderten mit Misstrauen, Vorurteilen und bisweilen auch Hass konfrontiert wird, verliert man irgendwann selber das Vertrauen zu den Au‎ßenstehenden und will gar nicht mehr Teil dieser Gesellschaft sein.



    Au‎ßerdem muss man sich fragen, ob tatsächlich alles stimmt, was berichtet wird. Es ist oft so, dass miserable Wohnbedingungen und Dreck nicht den Slumlords, sondern den Bewohnern angelastet werden. Ich habe nämlich ein Gegenbeispiel, das zeigt, dass die Integration der Roma durchaus gelingen kann, wenn man sie richtig anpackt. Es handelt sich um eine Wohngemeinschaft im Berliner Stadtteil Neukölln, die ich dieses Jahr und auch vergangenes Jahr besucht habe. Dort wohnen seit Jahren überwiegend Roma aus Rumänien, die meisten gehören auch der religiösen Gemeinschaft der sogenannten Pfingstler an. Vor mehreren Jahren herrschten auch dort desolate Zustände: Der Keller stand teilweise unter Wasser, die Wohnungen waren dreckig, der Hof zugemüllt — das Haus war in der Nachbarschaft berüchtigt. Trotzdem verlangte der damalige Eigentümer horrende Mieten, die die Leute nur mühsam bezahlen konnten. Unter diesen Umständen ist es kein Wunder, dass niemand noch wollte oder sich’s leisten konnte, dort sauber zu machen. Müllabfuhr und Reinigungskräfte kamen nicht mehr oder lie‎ßen die Arbeit unverrichtet, weil den Bewohnern niemand Mülltrennung beigebracht hatte. Stellen Sie sich vor: Jemand weist Ihnen eine völlig verdreckte Wohnung zu und will auch noch eine saftige Miete dafür. Würden Sie nach der Behandlung noch besonders sozial reagieren oder sich um Sauberkeit dort kümmern, wo sie von Anfang an nicht gegeben war?



    Vor ein paar Jahren hat dann ein der Katholischen Kirche nahestehendes Unternehmen das Haus in Neukölln gekauft, die Wohnungen saniert und sie zu vernünftigen Preisen wieder an die Roma vermietet. Einzige Bedingung: klare Regeln des Zusammenlebens beachten und sauber halten. Und siehe da, es funktioniert: Im ganzen Haus ist es tipptopp, die Menschen sind bescheiden, aber sauber angezogen, reagieren auch freundlich und viele der Kinder sprechen gar kein Rumänisch mehr, sondern nur noch Deutsch und Romanes, denn sie gehen in die Schule. Im Innenhof gibt es au‎ßerdem eine Werkstatt für kreative Aktivitäten mit Kindern und viele Neuköllner Künstler engagieren sich ehrenamtlich. Es gibt auch eine aus Rumänien stammende Psychologin, die immer wieder vorbeischaut und mit Übersetzungen bei Behördengängen hilft. Von wegen also, dass Roma nicht integrierbar sind. Für solche Beispiele gelungener Integration interessieren sich die Medien aber weniger. Der RBB hat allerdings schon 2012 von diesem Roma-Wohnprojekt in der Harzer Stra‎ße berichtet — das Video ist auf Youtube zu finden. Und in der FAZ erschien vergangenes Jahr ein Interview mit Benjamin Marx, dem Geschäftsführer der Wohnungsgesellschaft und dem Herzen des ganzen Projekts.




    Und jetzt muss ich Grü‎ße ausrichten. Bernd Seiser (aus Ottenau, Baden-Württemberg) lässt gleich mehrere Hobbyfreunde grü‎ßen:



    Lieber Sorin,



    gerne bedanke ich mich, wenn zeitlich bei Dir in einem Funkbriefkasten möglich, beim technischen Direktor unseres RTI-Hörerklubs Ottenau, Dietmar Wolf, für seine lobenden Worte im Funkbriefkasten vom 29. November.



    Es ist der Zusammenhalt und die gegenseitige Unterstützung unserer Hörerklubmitglieder, die einem doch etwas kleinen Hörerklub im Vergleich mit den Mitgliederstarken anderen DX-Klubs trotzdem Gehör und Antwort von deutschsprachigen Kurzwellenredaktionen verschafft.



    Danke an alle unsere Hörerklubmitglieder, die das Interesse an den Kurzwellensendungen bei und von Radio Rumänien International unterstreichen.



    Ich bitte um Verständnis, dass nicht alle jetzt genannt werden können, aber neben Dietmar und unseren stellvertretenden Vorsitzenden Herbert Jörger und Gerard Koopal sind ja auch Alfred Albrecht, Dieter Leupold, Heinz Guenter Hessenbruch, Michael Lindner, Lutz Winkler, Volker Willschrey und Yigal Benger sehr aktive Repräsentanten in Bukarest von unserem RTI-Hörerklub Ottenau.



    Freundliche Adventsgrü‎ße aus Ottenau

    Bernd




    Und Herbert Jörger (aus Bühl) grü‎ßt seinerseits zurück:



    Liebes Radioteam!



    Ich darf Ihnen schon jetzt gesegnete Weihnachten und ein gutes erfolgreiches neues Jahr 2016 wünschen. Derzeit sieht es nach einem Winter noch nicht aus. Die Weihnachtsmärkte leiden auch darunter. Der Besuch des Publikums fehlt. Es ist zwar am Abend nasskalt, aber da wagt sich kaum jemand aus der warmen Stube hinaus. Selbst einige Buden des Bühler Weihnachtsmarktes wurden aufgebrochen und die darin aufbewahrte Ware vernichtet. 35 kg Schokolade wurde gestohlen und Lebkuchen im Stadtgarten zertrampelt. Dieses ist kein gutes Omen für Weihnachten.



    Die letzte Woche bekam ich von Ihnen auch eine QSL-Karte und die neuesten Winterfrequenzen übersandt. Hierfür bedanke ich mich herzlichst. Das Programm Ihres Senders ist höchst aktuell und bunt gemischt. An dieser Stelle sende ich auch einen Gru‎ß an den Vorsitzenden der RTI-Ortsgruppe Ottenau, Bernd Seiser, für seine vielfältige Arbeit für uns Kurzwellenhörer.




    Vielen Dank an alle Hörer, die uns Advents- oder auch schon Weihnachtsgrü‎ße geschickt haben. Stellvertretend für alle verlese ich zum Schluss ein Gedicht, das uns Andreas Pawelczyk aus Mannheim zuschickte:



    Die ersten Kerzen sind entzündet,

    hell erstrahlt ihr warmer Schein.


    Von Herz zu Herz in Liebe kündet,


    Frieden auf Erden möge sein.


    Diesen Wunsch gar viele hegen,

    in besinnlicher Vorweihnachtszeit.


    Im Jahreslauf dies auch zu pflegen,

    ein Segen — wären alle dazu bereit.



    Ganz zum Schluss die Posteingangsliste. Postbriefe lasse ich mir nächste Woche zum letzten Mal in diesem Jahr in die Hand drücken, da unsere Poststelle von Weihnachten bis zur zweiten Januarwoche geschlossen bleibt.



    E-Mails erhielten wir bis Freitagnachmittag von Ramana Rao aus Indien, Dmitrij Kutusow und Andy Martinjuk (beide aus Russland) sowie von Alfred Albrecht, Bernd Seiser, Dieter Feltes, Fritz Andorf, Steffen Kuhn, Jens Adolph, Erik Öffinger, Andreas Pawelczyk (alle aus Deutschland).



    Das Internetformular nutzten ein Hörer aus Ljubljana in Slowenien, der sich nur Samo nennt, und Hans Gosdschan aus Deutschland.



    Sorin Georgescu dankt Ihnen fürs Zuhören und wünscht Ihnen eine schöne Adventszeit.



    Audiobeitrag hören:




  • Nachrichten 02.08.2015

    Nachrichten 02.08.2015

    Die extreme Dürre in Rumänien hat große landwirtschaftliche Flächen beschädigt; auf nationaler Ebene ist mindestens ein Viertel der Ernte verloren. Dies erklärte der Vorsitzende des Vereins der Landwirte in Rumänien, Laurentiu Baciu, für den öffentlich-rechtlichen Sender Radio Romania Actualitati. Am schlimmsten wurde die Maisernte betroffen; große Probleme gibt es aber auch bei Sonnenblumen- und Sojakulturen. Wegen des niedrigen Wasserpegels verläuft der Schiffsverkehr auf der Donau mit Schwierigkeiten. 60 Schiffe sind seit einigen Tagen in Zimnicea (im Süden Rumäniens) blockiert. Auch in den nächsten 24 Stunden bleibt es sehr warm in Rumänien. Der Himmel ist heiter bis wechselhaft, mit zeitweiligen Bewölkungen in den westlichen Regionen, wo Regenschauer und Gewitter erwartet werden. Die TT liegen zw 13 und 19 Grad C, die THT werden zw 28 und 34 Grad erreichen.



    Rumänien, Bulgarien und Deutschland haben ein Projekt zur Erneuerung der Strategie im Schwarzmeerraum vorgeschlagen; dies könnte ein Schritt in Richtung einer EU-Strategie für den Schwarzmeeraum werden, erklärte am Samstag der rumänische Außenminister, Bogdan Aurescu, in einem Interview für den Fernsehsender Realitatea TV. Ein weiterer Vorschlag Rumäniens wäre das Erarbeiten einer neuen Strategie zum Ansprechen der NATO-Partner in der östlichen und südlichen Nachbarschaft der Allianz, in der Perspektive des NATO-Gipfels in Warschau 2016, so Aurescu. Rumänien sei kein Ziel für Russland, weil es ein NATO-Mitglied sei, und jeder Angriff gegen Rumänien auch ein Angriff gegen die Nordatlantische Allianz wäre, sagte noch der rumänische Außenminister.



    Die Europäische Kommission unterstützt die Resolution des Europäischen Parlaments betreffend die Anerkennung des Völkermordes gegen die Roma während des Zweiten Weltkrieges und das Festlegen des Holocaust-Gedenktages für die Roma am 2. August. In einer online-Botschaft erklärte der rumänische Ministerpräsident Victor Ponta am Samstag, einen Tag vor dem Holocaust-Gedenktag für die Roma, die Bukarester Regierung begrüße die Initiative der Roma-Zivilgesellschaft in Rumänien, gemeinsam dieses tragischen Ereignisses der Gegenwartsgeschichte zu gedenken, und richte einen Appell an alle rumänische Bürger, eine Schweigeminute zum Gedenken der Opfer einzuhalten. Ferner plädierte Victor Ponta für Solidarität, Toleranz und Einvernehmen unter allen Bürgern der Welt. Am 2. August 1944 wurden 2.898 Roma – Männer, Frauen und Kinder – im Vernichtungslager Auschwitz von der SS in Gaskammern hingerichtet. Die Roma sind die größte Volksminderheit in Europa.



    Das wichtigste Thema beim 2. Internationalen Kongress der Tataren in der türkischen Hauptstadt Ankara war die Situation auf der ukrainischen Halbinsel Krim, die letztes Jahr von Russland annektiert wurde und als historische Heimat der Tataren gilt. Die etwa 500 Vertreter der Tataren-Organisationen aus der ganzen Welt, einschließlich aus Rumänien, die am Kongress teilgenommen haben, forderten die internationalen Einrichtungen auf, zu intervenieren, um die undemokratischen Aktionen Russlands gegen die Krim-Tataren zu stoppen. Die meisten der etwa 25.000 Tataren in Rumänien leben im Südosten des Landes, in der Region Dobrudscha, die mehrere Hundert Jahre unter der Herrschaft des Osmanischen Reiches stand.

  • Nachrichten 01.08.2015

    Nachrichten 01.08.2015

    JERUSALEM: Die israelische Presse begrü‎ßt die Promulgierung des Gesetzes zum Bestrafen der neofaschistischen Propaganda und der Holocaustleugnung in Rumänien. Die rumänische Gesetzgebung verbietet faschistische, rassistische und völkerfeindliche Organisationen, deren Symbole, sowie die Rechtfertigung von Kriminellen, die Verbrechen gegen die Menschheit verübt haben, notieren mehrere israelische Zeitungen, die vom RRI-Korrespondenten in Jerusalem zitiert werden. Sanktioniert werden auch die Rechtfertigung der rechtsextremen Legionärbewegung im Rumänien der Zwischenkriegszeit und die Holocaustleugnung durch das Abstreiten der Rolle Rumäniens bei der Ermordung von 280.000 Juden und 11.000 Roma während des pro-faschistischen Regimes des Marschalls Ion Antonescu.



    BUKAREST: Die internationale Gemeinschaft gedenkt mit Respekt des Völkermordes gegen die Roma. Dies erklärte der rumänische Ministerpräsident Victor Ponta in einer online-Botschaft einen Tag vor dem Holocaust-Gedenktag für die Roma am 2. August. Die rumänische Regierung begrü‎ßt die Initiative der Roma-Zivilgesellschaft in Rumänien, gemeinsam dieses tragischen Ereignisses der Gegenwartsgeschichte zu gedenken, und richtet einen Appell an alle rumänische Bürger, eine Schweigeminute zum Gedenken der Opfer einzuhalten, so Victor Ponta in seiner online-Botschaft. Ferner plädiert der rumänische Ministerpräsident für Solidarität, Toleranz und Einvernehmen unter allen Bürgern der Welt. Am 2. August 1944 wurden 2.898 Roma – Männer, Frauen und Kinder -im Vernichtungslager Auschwitz von der SS in Gaskammern hingerichtet.



    ANKARA: Der Demokratische Verband der Türkisch-Muslimischen Tataren in Rumänien beteiligt sich mit 70 stimmberechtigten Delegierten und 20 Gästen am 2. Internationalen Kongress der Tataren in der türkischen Hauptstadt Ankara. Der Botschafter Rumäniens in der Türkei, Radu Onofrei, wird auch an den Tagungen anwesend sein. Insgesamt beteiligen sich an dem Kongress etwa 500 Vertreter der Tataren-Organisationen aus der ganzen Welt. Ein wichtiges Thema ist die Situation auf der ukrainischen Halbinsel Krim, die letztes Jahr von Russland annektiert wurde und als historische Heimat der Tataren gilt. Die meisten der etwa 25.000 Tataren in Rumänien leben im Südosten des Landes, in der Region Dobrudscha, die mehrere Jahrhunderte unter der Herrschaft des Osmanischen Reiches stand.



    CHISINAU: Der neue Ministerpräsident der Republik Moldau, Valeriu Streleţ, hat den Internationalen Währungsfonds IWF um die Entsendung eines Expertenteams zum Verhandeln eines neuen Abkommens aufgesucht. Seit 2013 hat die Republik Moldau kein Abkommen mehr mit dem IWF, was auch zum Stoppen einer finanziellen Unterstützung von etwa 200 Millionen Euro von der Europäischen Union geführt hat. Die Republik Moldau leidet unter einer schweren wirtschaftlichen und finanziellen Krise — aus drei wichtigen Banken ist insgesamt eine Milliarde US-Dollar verschwunden, und die Auslandsfinanzierung wurde eingestellt. Anfang Juni sollte ein IWF-Expertenteam auf eine Monitoringmission in die Republik Moldau reisen, aber der Besuch wurde nach dem Rücktritt des ehemaligen Ministerpräsidenten Chiril Gaburici gestrichen. Der moldawische Ministerpräsident Valeriu Streleţ und sein Regierungskabinett haben am Donnerstag im Parlament das Vertrauenvotum der prowestlichen Koalition für Europäische Integration erhalten. In Bukarest sagte der rumänische Staatspräsident, Klaus Iohannis, Rumänien werde das neue moldawische Regierungskabinett unterstützen, sowohl bei der Bewältigung der wirtschaftlichen Schwierigkeiten, als auch bei den Bestrebungen der Republik Moldau auf ihrem Weg in die Europäische Union.



    BUKAREST: Mehr als 60.000 Menschen beteiligten sich in der Nacht zum Samstag am Konzert des DJ Avicii im Rahmen des Festivals Untold in Cluj/Klausenburg. Zusammen mit David Guetta und Armin Van Buren ist DJ Avicii (eigentlich der schwedische DJ und Musikproduzent Tim Bergling) einer der grö‎ßten Namen beim Festival in Klausenburg. Das Festival Untold dauert bis Sonntag und ist das Hauptereignis des Projekts Cluj/Napoca — Europäische Jugendhauptstadt 2015.

  • Angel Tîlvăr a participat  la Hramul Bisericii Ortodoxe Române Sfântul Pantelimon din Roma

    Angel Tîlvăr a participat la Hramul Bisericii Ortodoxe Române Sfântul Pantelimon din Roma

    Ministrul delegat pentru relațiile cu românii de peste hotare Angel Tîlvăr a participat astăzi, 26 iulie 2015, în cea de a treia zi a vizitei în Italia, la Hramul Bisericii Ortodoxe Române Sfântul Pantelimon din Roma.

    În cadrul vizitelor pe care le efectuează, întâlnirile ministrului delegat Angel Tîlvăr cu reprezentanți ai clerului şi participarea la serviciul religios în limba română reprezintă o constantă.

    ,,Bisericile din diaspora reprezintă mai mult decât lăcaşe de cult, ele reprezintă locuri de coagulare a comunităţii de români, locuri în care identitatea românească este păstrată sub aspectul tradițiilor, al serviciului religios şi, nu în ultimul rând, al limbii române. Îmi doresc ca tot mai multe cursuri de limba română să fie organizate pe lângă parohii şi mulţumesc preoților Bisericii Ortodoxe Române pentru devotamentul cu care slujesc cauza identității românești, a afirmat ministrul delegat pentru relațiile cu românii de peste hotare Angel Tîlvăr.

    În Italia exista 160 de parohii în care serviciul religios este asigurat de preoți români.

  • Italia: noul cosulat român la Roma, deschis publicului

    Noul sediu al cosulatului român la Roma a fost
    deschis publicului, sămbătă, 27 iunie. Consulatul dispune de 12 ghişee, două
    săli de lucru cu publicul şi un birou de informaţii. De asemenea, reprezentanța
    diplomatică a României din capitala Italiei face faţă unui volum de 250-300 de
    solicitări pe zi, pe durata verii.




    La deschiderea noului sediu al consulatului au fost prezenți ambasadorul
    României în Italia, Dana Constantinescu, şi consulul general Tiberiu Trifan.
    A fost chiar un moment emoţionant şi pentru mine, mai
    ales că ne doream de multă vreme să se întâmple acest lucru şi noi, angajaţii
    ambasadei şi ai secţiei consulare, alături de membrii comunităţii române din
    Italia. A fost un moment mult aşteptat. Reuşim, începând de astăzi, să oferim
    comunităţii românilor din Italia, servicii de calitate, într-un sediu nou, care
    corespunde tuturor cerinţelor din punct de vedere logistic şi administrativ,
    pentru că servicii de calitate, din punct de vedere strict consular, eu sunt de
    părere că noi am oferit întotdeauna, a declarat Dana Constantinescu pentru
    corespondentul Radio România Actualități, Elena Postelnicu.

    Sursa: RADOR

  • Sportivul sǎptǎmânii – Jucǎtoarea de tenis Simona Halep

    Sportivul sǎptǎmânii – Jucǎtoarea de tenis Simona Halep

    Lista marilor turnee de tenis ale primǎverii
    a continuat, sǎptamâna trecutǎ, la Roma. In competiţia masculinǎ s-a impus
    sârbul Novak Djokovic, iar la feminin a câştigat rusoaica Maria Şarapova.
    Dintre sportivii români, cel mai departe a ajuns Simona Halep, care a mers pânǎ
    în semifinalele turneului feminin de simplu. A fost cea mai bunǎ performanţǎ
    sportivǎ româneascǎ a sǎptǎmânii trecute, motiv pentru care Radio România
    Internaţional a desemnat-o pe Simona Halep Sportivul Sǎptǎmânii.


    Cap de serie numǎrul doi, românca a intrat pe
    tabloul principal direct în turul secund. Prima sa adversarǎ a fost jucǎtoarea
    americanǎ Alison Riske, de care Simona a trecut cu 6-3, 6-0. In optimile de
    finalǎ, Halep s-a întâlnit cu o alǎ jucǎtoare din Statele Unite, Venus
    Williams, pe care a învins-o categoric, cu 6-2, 6-1. A urmat, în sferturi,
    întâlnirea cu românca Alexandra Dulgheru. Din nou, Simona Halep s-a impus clar,
    cu 6-1, 6-0. In semifinale, favorita numǎrul doi a concursului a întâlnit-o pe
    jucǎtoarea spaniolǎ Carla Suárez Navarro. A câştigat
    primul set, cu 6 la 2, dar le-a pierdut pe urmǎtoarele douǎ, cu 3 la 6 şi 5 la
    7. In finalǎ, Suárez Navarro a fost învinsǎ de Şarapova.


    Anul acesta, Halep şi-a egalat cea mai bună
    performanţă a sa la Roma, realizată în urmă cu doi ani, când îşi începea
    ascensiunea în topul mondial. În 2013, Simona, venită din calificări, era
    învinsă de Serena Williams cu 6-3, 6-0 în penultimul act al competiţiei.


    Simona Halep s-a născut la 27 septembrie
    1991, la Constanţa. A debutat în tenisul mare în 2006, când a disputat primele
    sale jocuri în circuitul ITF. In 2010, a intrat în Top 100. A progresat uimitor
    în 2013, când a câştigat şase turnee WTA.


    În 2014, s-a impus în turneele de la Doha şi
    Bucureşti şi a fost finalistă la Roland Garros şi la Madrid. În luna august a
    ajuns pe locul 2 în ierarhia mondială, poziţia cea mai înaltă ocupată vreodată
    de o sportivă din România. A terminat anul pe poziţia a treia în clasamentul
    WTA.


    În 2015, Simona a câştigat trei turnee,
    respectiv la Shenzen, apoi în Dubai şi la Indian Wells. Ocupǎ, în acest moment,
    locul 3 in clasamentul mondial, dupǎ Serena Williams şi Maria Şarapova.