Tag: Schriftsteller

  • Schriftsteller Gheorghe Crăciun mit Autorenreihe geehrt

    Schriftsteller Gheorghe Crăciun mit Autorenreihe geehrt

    Gheorghe Crăciun war Prosaist, Essayist, Publizist, Theoretiker und Literaturkritiker. Er ist einer der bedeutendsten rumänischen Schriftsteller der gegenwärtigen Literatur. Gheorghe Crăciun starb 2007. Seine veröffentlichten Romane Acte originale/Copii legalizate“ (1982) und Compunere cu paralele inegale“ (1988) sind ins Französische übersetzt worden. Frumoasa fără corp“ Mecanica fluidului“ (2003), Pupa russa“ (2004) sind weitere Titel seiner Werke. Er hat Rumänien beim Festival Les Belles Etrangères“ vertreten, wo französische Leser mit rumänischen Schriftstellern zusammenkamen. Gheorghe Crăciun ist 1983 mit dem Debütpreis des Rumänischen Schriftstellerverbandes 1995 und 2003 mit dem Preis des Schriftstellerverbandes der Moldaurepublik sowie 1997 und 2002 mit dem ASPRO-Preis für das beste Kritikbuch des Jahres ausgezeichnet worden.



    Die Autorenserie Gheorghe Crăciun erscheint unter der Leitung der Literaturkritikerin Carmen Muşat und der Tochter von Gheorghe Crăciun, Oana Crăciun. Die Serie bringt sowohl bekannte Prosawerke, Publizistik, Theorie als auch Manuskripte aus dem Archiv des Autors zusammen. Carmen Muşat, Chefredakteurin der Literaturzeitschrift Observator Cultural“, bringt Einzelheiten über Gheorghe Crăciuns Werk:



    Bei Gheorghe Crăciun hat man es mit Literatur vom feinsten zu tun. Wenn man Werke von Gheorghe Crăciun liest, merkt man, dass in den 1980er-90er Jahren und sogar im Jahre 2000 in Rumänien gute Literatur geschrieben wurde, die mit Werken bedeutender ausländischer Schriftsteller verglichen werden kann. Gheorghe Crăciun ist einer der repräsentativsten rumänischen Schriftsteller. Er liebte die Literatur und die Welt, und das kommt in seinem wunderbaren Werk zum Ausdruck. Deshalb sprechen wir von einem originellen Schriftsteller.“




    Der Roman Acte originale/Copii legalizate (variaţiuni la o temă în contralumină)“, der 1982 im Verlag Cartea Românească erschien, kann als eine Ouvertüre seines gesamten Werks gesehen werden. Der Autor polemisiere hier mit einer realistischen Tradition, von der er sich distanziere, sagte Carmen Muşat. Hören wir weiter, wie die Kulturjournalistin Gheorghe Crăciun neu entdeckt hat:



    Für mich war es sowohl eine gro‎ße Freude als auch eine gro‎ße Überraschung. Zusammen mit Oana Crăciun ging ich von der folgenden Idee aus: Wir wollten den Lesern die Titel der Werke von Gheorghe Crăciun anbieten. Wir suchten im Nachlass des Schriftstellers und haben besondere Sachen entdeckt wie die Manuskripte dieser Bücher. Gheorghe Crăciun war ein Perfektionist. Er war nie mit der Form seines Buches ganz zufrieden und schrieb jeden Text mehrfach um, bis er die gewünschte Form erzielte. Das merkt man einfach dank der Manuskriptenserie, die die herausgegebenen Bände begleiten. Wir haben versucht, diese harte Arbeit des Autors anschaulich zu machen, indem wir zu jedem Werk wie etwa »Acte originale/Copii legalizate (variaţiuni la o temă în contralumină)«, und »Mecanica fluidului« eine Notiz hinsichtlich der Manuskripte hinzufügten, wir haben versucht, einen Schlüssel zu diesem faszinierenden Universum zu liefern. Es geht um ein Labor, wo geschaffen wird, wo man das Profil und die Grö‎ße des Schriftstellers sehen kann.“




    Anlässlich der Lancierung der Autorenserie fand auch die Vernissage der Ausstellung 15 originelle Zeichnungen von Gheorghe Crăciun“ statt. Die Ausstellung kann bis Ende Januar besucht werden.

  • Die Buchmesse Gaudeamus ist zu Ende gegangen

    Die Buchmesse Gaudeamus ist zu Ende gegangen

    Die 21. Auflage der Internationalen Buchmesse Gaudeamus — Das Buch zum Lernen, die jedes Jahr in Bukarest veranstaltet wird, ist am Sonntag zu Ende gegangen. Die diesjährige Auflage stellte mehrere Rekorde: fast 117.000 Besucher und 750 Events (Buchvorstellungen, Debatten, Konferenzen, Lesungen) in nur 5 Tagen. An der Buchmesse beteiligten sich mehr als 320 rumänische und ausländische Verlage, Druckereien, Lehranstalten und Kulturinstitute. Ehrengast der Gaudeamus-Buchmesse 2014 war die Russische Föderation, die mehr als 30 Events im Rahmen der Buchmesse und an anderen Bukarester Standorten veranstaltete.



    17 Schriftsteller, Literaturkritiker, Verleger und Journalisten stellten ihre neuesten Werke vor, sie gaben Autogramme und beteiligten sich an Rundtischgesprächen. Am letzten Messetag wurden die Gaudeamus-Trophäen verliehen. Der Publikumsliebling war auch dieses Jahr der Verlag Humanitas. Das beliebteste Buch war der Band Pas cu pas” Schritt für Schritt”, die Autobiographie des gewählten Staatspräsidenten Rumäniens, Klaus Iohannis. Von diesem Buch wurden auf der Messe mehr als 8.000 Exemplare verkauft. Der Übersetzungspreis Antoaneta Ralian” ging an Virgil Stanciu für seine Übertragung des Buches Beloved” von Toni Morisson aus dem Englischen ins Rumänische und an Letitia Ilea für die Übertragung des Gedichtebandes Melci aborigeni” Indigene Schnecken” von Ioan Pintea aus dem Rumänischen ins Französische.



    Die 90-jährige Literaturübersetzerin Antoaneta Ralian erhielt einen Exzellenzpreis anlä‎ßlich der 120. Literaturübersetzung in ihrer Karriere: Es handelt sich um eine neue Übersetzung des Romans The Portrait of Dorian Gray” von Oscar Wilde. Antoaneta Ralian:



    Ich bin sehr glücklich über diesen Preis, er ist eine wunderbare Krönung meiner 60-jährigen Karriere als Literaturübersetzerin. Können Sie sich vorstellen, was diese 60 Jahre bedeuten? Das ist meine gesamte Jugend, die ich den Literaturübersetzungen gewidmet habe — aber das ist auch meine Leidenschaft. Der heutige Preis ist, wie gesagt, eine wunderbare Krönung dieser 60 Jahre, aber das bedeutet keineswegs, dass ich Schluss mache. Ich sage nicht Punkt”, sondern Punkt. Neuer Absatz.”



    Der zweite Exzellenzpreis ging an den rumänischen Verlag Trei, für sein erfolgreiches Programm mit Veröffentlichungen in den Bereichen Psychologie und Psychanalyse. Das Dauerprojekt der Buchmesse Gaudeamus Bücher kehren wieder nach Hause” war auch dieses Jahr ein Erfolg. Durch Schenkungen von Besuchern und Messeausstellern wurden mehr als 2.500 Bücher gesammelt, die an öffentliche Büchereien in die benachbarte, mehrheitlich rumänischsprachige Republik Moldau geschickt werden.

  • Leonid Dimov, der Oneiriker

    Leonid Dimov, der Oneiriker

    Der rumänische Dichter Leonid Dimov (1926 – 1987) hat sich keiner gro‎ßen Popularität erfreut, selbst wenn berühmte Literaturautoren wie Mircea Cărtărescu und Emil Brumaru ihn als ihren Meister bezeichnen. Nun wird sein Werk erstmals systematisch untersucht. Es geht um die Monographie Leonid Dimov. Un oniric în Turnul Babel“ (Leonid Dimov: ein Oneiriker im Babelturm“). Der Band erschien im Verlag Cartea Românească“. Die Autorin Luminiţa Corneanu hat aufgrund der Dokumente des Nationalen Rates für die Aufarbeitung des Securitate-Archivs (CNSAS) das dramatische Schicksal eines Menschen und Dichters ans Tageslicht gebracht, das von der kollektiven Tragödie Rumäniens im 20. Jahrhundert, vom Juden-Pogrom in den Vierzigern bis zur Verfolgung durch die Securitate während des kommunistischen Regimes geprägt wurde.



    Leonid Dimov wurde für seinen aufrührerischen Geist berühmt, im Jahr 1957 hat er auf Stalins Statue uriniert. Keine Überraschung, dass sein literarisches Werk in keine Schablone passt: Du, Dimov, du machst etwas Erstaunliches, ich könnte sagen, du krempelst die ganze Literatur um“, schrieb ihm im Jahr 1967 der Dichterkollege Emil Brumaru in einem Brief. Das Buch der Autorin Luminiţa Corneanu untersucht das Werk von Dimov sehr nah und erläutert, inwieweit der Dichter die kommenden Generationen von Literaturautoren geprägt hat:



    Zum ersten Mal wurde ich auf das Werk von Dimov als Literaturstudentin aufmerksam, als ich zum ersten Mal mit den theoretischen Schriften der oneirischen Bewegung in Kontakt kam. Später, als ich Lehrerin wurde, war sein Werk in Schulbüchern mit dem Gedicht »Der Werwolf und Clotilda« (eine ironiebeladene Liebesgeschichte zwischen einem Werwolf und einer Tennisspielerin) vertreten. Danach habe ich versucht, seine Gedichte meinen sechzehnjährigen Schülern zugänglich zu machen. Als Thema meiner Doktorarbeit habe ich eine Monographie gewählt, weil solche Instrumente in der rumänischen Literatur eine wesentlich Rolle spielen sollten und leider in Bezug auf das literarische Schaffen während des Kommunismus nicht zu finden waren. Kein Buch war über Dimov geschrieben worden und das fand ich merkwürdig.“




    Luminiţa Corneanu bietet ein äu‎ßerst umfangreiches und glaubwürdiges Bild des Schriftstellers und bringt eine kritische und dennoch anständige Stimme zum Ausdruck, die wir in der rumänischen Literatur mit Sicherheit auch zukünftig hören werden“, schreibt der Literaturkritiker Paul Cornea über die Monographie seiner Kollegin. Luminiţa Corneanu über die Literaturbewegung in deren Mitte sich der Dichter Leonid Dimov entwickelt hat:



    Am Ende der sechziger Jahre, ungefähr 1966-1967, trafen sich die Schriftsteller, die später die Oneirische Gruppe bildeten, im Luceafărul-Kreis, geleitet von Miron Radu Paraschivescu. Sie unterschieden sich von den anderen durch den kämpferischen Geist, sie plädierten für die Ausdrucksfreiheit, für die Freiheit der Schriftsteller. 1968 findet ein Rundtisch statt und Dumitru Ţepeneag legt den Grundstein dieser Gruppe. Es war das erste Mal, als der Begriff »Oneirismus« [abgeleitet vom griechischen ‚oneiros‘ für Traum — Anm. d. Red.] gebraucht wurde. Eine neue Gruppe bildet sich. Leonid Dimov und Dumitru Ţepeneag bleiben die bekanntesten Vertreter dieser Schriftstellergruppe. Sorin Titel, Daniel Turcea, Virgil Mazilescu sind ebenfalls Vertreter der Oneirischen Gruppe, die 10 Mitglieder zählte.“




    Wie diese Schriftsteller es geschafft haben, in einer Periode zu schreiben, in der die Zensur sehr streng war, sagt uns nun die Autorin des Volumens Leonid Dimov. Ein Oneiriker im Babelturm“, Luminiţa Corneanu:



    Gleich nachdem der Oneirismus durch die Theorie von Dumitru Ţepeneag anerkannt wurde, kam die Antwort der offiziellen Schriftsteller, der Favoriten des kommunistischen Regimes. Die Vertreter der neuen Gruppe wurden heftig kritisiert. Die Oneiriker waren nicht am Projekt für die Herausbildung des ‚neuen Menschen‘ beteiligt, sie wollten der Gesellschaft ausweichen, was damals als gravierendes Vergehen angesehen wurde. Die Oneiriker wurden allesamt als Evasionisten, als Entweichler gebrandmarkt, was in Zeiten des Proletkults schlimme Folgen haben konnte. Wenn man keine Kunst für die Arbeiter pflegte, wenn man nicht aktiv an der Gründung der neuen Gesellschaft beteiligt war, wurde man als ein Vertreter des Bürgertums gesehen. Die Gesellschaft bestrafte solche Einstellungen. Leonid Dimovs Erklärungen und Geständnisse sind ein Slalom zwischen seiner Konzeption und jener von Dumitru Ţepeneag über Literatur, Kunst und offizielle Reaktionen auf ihr Schreiben und ihre Einstellung. Die politische Polizei, die sogenannte Securitate, bespitzelte sie wegen ihres Freiheitswunsches, der ganz deutlich ausgedrückt war.“




    Dimov besucht auf Dumitru Ţepeneags Einladung im Zeitraum 20. Juli — 14. September 1971 Frankreich. Im September 1971 werden die beiden Schriftsteller von Radio Freies Europa interviewt. Die Securitate reagierte gleich. Nach seiner Rückkehr in Rumänien wurde Leonid Dimov ständig überwacht und er erhielt Publikationsverbot. Er starb am 5. Dezember 1987 an einem Herzinfarkt. Zwölf Gedichtbände und zahlreiche Übersetzungen bilden sein Werk. Er wurde vom Bukarester Schriftsteller-Verein für die Gedichtbände Dialectica vârstelor“ (Dialektik der Zeitalter“) (1978) und Veşnica reîntoarcere“ (Ewige Rückkehr“) (1982) ausgezeichnet. Der Schriftstellerverband hat ihn 1980 für die Übersetzung der Gedichte von Gérard de Nerval, die 1979 im Bukarester Univers-Verlag veröffentlicht wurde, ausgezeichnet. Dimov war für lange Zeit nur ein Name pour les connaisseurs“.

  • Zwei Gedichte rumänischer Dichterinnen unter den 50 schönsten Liebesgedichten der Welt

    Zwei Gedichte rumänischer Dichterinnen unter den 50 schönsten Liebesgedichten der Welt

    Liebe kennt keine Grenzen! Das beweist auch die Rangliste der 50 schönsten Liebesgedichte der letzten 50 Jahre. Das weltbekannte Londoner Kunstzentrum Southbank hat ein Jahr lang die Rangliste erstellt, die als eine wahre internationale Auswahl, stilistisch sehr vielfältig” bezeichnet wird. Berühmte und noch nicht bekannte Dichterinnen und Dichter von 30 Ländern aus allen Ecken der Welt, darunter aus den USA, Frankreich, Jamaika, Norwegen, Serbien, Pakistan, Südkorea, Mazedonien, Belarus, sowie aus den palästinensischen Autonimiegebieten sind in der Rangliste eingeschlossen. Werke der rumänischen Schriftstellerinnen Nina Cassian und Doina Ioanid sind auch in der weltberühmten Rangliste zu finden.





    Donna miraculata”, das Gedicht von Nina Cassian, das vor 45 Jahren veröffentlicht wurde, gehört zu den 50 schönsten Liebesgedichten der Welt. Im Frühling 2014, als die rumänische Dichterin im Alter von 89 Jahren in New York starb, schrieb The Guardian” über die Vitalität ihrer Verse, die insbesondere der Liebe gewidmet sind, über ihre Gedichte die für jeden, der sie einmal gelesen hat, unvergesslich werden. Nina Cassian galt als eine der gro‎ßen Verführerinnen der rumänischen Literatur. Ihre avantgardistischen Versen haben die Kritik des kommunistischen Regimes geerntet und wurden in Rumänien verboten. Ab 1985 lebte sie in den USA.





    In der berühmten Rangliste der 50 schönsten Liebesgedichte der letzten 50 Jahre ist eine andere rumänische Dichterin, Doina Ioanid, mit dem Gedicht Câinele galben” (Der gelbe Hund”), veröffentlicht im Jahr 2010, zu finden. “Es war sehr schwer für uns, nur 50 Liebesgedichte auszuwählen, ich glaube aber dass das Angebot der schönsten Liebesgedichte der Welt äu‎ßerst reich und vielfältig war”, sagte der Schriftsteller James Runcie, Mitglied der Jury. Alle 50 Liebesgedichte sollen anschlie‎ßend am 20. Juli in London, bei einer vom Southbank Kunstzentrum bezeichneten einmaligen Veranstaltung“ von 50 Schauspielern und Dichtern vorgelesen werden. Die Veranstaltung ist Teil des Festivals der Liebe (Festival of Love) und des Internationalen Lyrikfestivals (Poetry International Festival). Das letztere wurde im Jahr 1967 ins Leben gerufen.


  • Nachrichten 28.05.2014

    Nachrichten 28.05.2014

    BUKAREST: Vertreter der beiden grö‎ßten bürgerlichen Parteien in Rumänien, der Nationalliberalen PNL und der Liberaldemokratischen PDL, verhandeln ab Mittwoch über eine mögliche Zusammenarbeit vor den Präsidentschaftswahlen Ende des Jahres. Aus PDL-Kreisen verlautete, man strebe eine langfristige politische Zusammenarbeit, sowie die Aufstellung eines gemeinsamen Kandidaten bei der Präsidentenwahl im November an. PDL-Chef Vasile Blaga sprach sich darüber hinaus für die Gründung einer gro‎ßen mitte-rechts orientierten Partei in Rumänien aus. Die Führungsmitglieder der PNL und PDL sprachen seit einigen Tagen von der Notwendigkeit einer gemeinsamen Front gegen die Sozialdemokraten, derzeit stärkste Regierungspartei. Bei der Europawahl war ihr Bündnis mit den Konservativen und der Einheit für den Fortschritt Rumäniens mit 37% der Stimmen als Sieger hervorgegangen. Die PNL war auf ein Wahlergebnis von 15%, für die PDL stimmten 12% der Wähler.



    BUKAREST: Au‎ßenminister Titus Corlatean hat nach dem Treffen mit seiner italienischen Amtskollegin Federica Mogherini in Bukarest die Beziehungen zwischen beiden Ländern als hervorragend bezeichnet. Die beiden Chefdiplomaten hatten sich ferner über das Ergebnis der Europawahl und die Lage in der Ukraine unterhalten. Corlatean erinnerte daran, dass Italien auch 2013 der zweitwichtigste Handelspartner Rumäniens war. Der Handelsaustausch betrug knapp 12 Milliarden Euro, zudem seien gut 37.000 italienische Unternehmen in Rumänien tätig. Nicht zuletzt stellten die in Italien lebenden Rumänen die grö‎ßte Ausländergemeinschaft dar und würden somit einen wichtigen Beitrag zum wirtschaftlichen und sozialen Alltag in Italien leisten. Der Besuch der italienischen Au‎ßenministerin in Rumänien ereignete sich vor dem Hintergrund des 135. Jahrestags seit Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen beiden Staaten.



    BUKAREST: In der rumänischen Hauptstadt hat am Mittwoch der neunte Internationale Buchsalon Bookfest 2014 begonnen. 200 Verlage präsentieren bis zum 1. Juni 300 Veranstaltungen und mehr als eine Million Buchtitel vor. Gastland ist in diesem Jahr Polen mit dem Motto Quo vadis Polen? In Richtung Nobel. Einige rumänische Verlage haben auch das erste Bookfest Junior vorbereitet, welches Buchpremieren für Kinder und Jugendliche, Treffen mit Schriftstellern sowie Mal- und Theaterwerkstätte bedeutet.

  • Internationale Buchmesse “Gaudeamus” zu Ende gegangen

    Internationale Buchmesse “Gaudeamus” zu Ende gegangen

    Mehr als 115.000 Besucher, um 3.000 mehr als im Vorjar hat in diesem Jahr die internationale Buchmesse Gaudeamus Das Buch zum Lernen“ angelockt. Über 75% davon haben Bücher gekauft. Die grö‎ßte rumänische Bücherschau wird von Radio Rumänien organisiert. Die 20. Buchmesse ging Sonntag Abend nach fünf Tagen mit zahlreichen Verkaufsrekorden zu Ende. Begleitet wurde das Event von rund 600 Sonderveranstaltungen. Mehr als 400 Aussteller haben auf der Bukarester Buchmesse ihre Titel präsentiert.



    Die Veranstalter haben dieses Jahr die Liebhaber der Literatur mit zahlreichen Bucherscheinungen, Rundtischgeprächen, Tagungen, Treffen mit Schriftstellern und Filmvorführungen angelockt. Die Besucher erfreuten sich zudem zahlreicher Sonderangebote. Viele Verlage haben den Besuchern der 20. internationalen Buchmesse Bücher zu günstigeren Preisen als die üblichen Buchpreise verkauft. Die Leser erfreuten sich deutlicher Preisangebote mit von bis zu 80% Rabatt. Der Direktor der Buchmesse, Vladimir Epstein, sagte dazu: Eine offizielle Umfrage zeigt, dass bei dieser Auflage der Buchmesse der Durchschnittsbetrag von 146 Lei (umgerechnet rund 40 Euro) ausgegeben wurde. Die populärste Warrengruppe war auch dieses Jahr die Belletristik, gro‎ße Verkaufszahlen verzeichneten dennoch auch die Erziehungsbücher.“



    Am letzten Tag der Buchmesse wurde die Trophäe Gaudeamus verliehen. Der Preis ging an den Buchverlag Humanitas, der einen festen Platz in den Publikumsvorlieben hat. Der Direktor des Verlags, der Philosoph und Schriftsteller Gabriel Liiceanu, zeigte sich von dem Ergebnis überrascht und plädierte in seiner Rede für Konsequenz:



    Wenn man den Preis des Publikums jedes Jahr bekommt, gibt es keine grö‎ßere oder schönere Belohnung für die Arbeit eines Buchverlags. Wir glauben fest daran, das stellt die Zentralachse unseres Lebens dar. Das Team bei Humanitas ist ausgezeichnet. Es gibt zudem wertvolle Autoren, Persönlichkeiten der rumänischen Kultur, deren Bücher bei Humanitas veröffentlicht wurden. Zum Erfolg dieses Jahres trug au‎ßerdem eine Bücherserie, die 30 Titel enthält, die in jeder Bibliothek ein wahres Regal der Schönheit bilden kann.“



    Das meistbegehrte Buch auf der 20. internationalen Buchmesse war Der Hobbit“ von J.R.R. Tolkien, entschied das Votum des Publikums. Zum ersten Mal wurde zudem dieses Jahr der Preis Goncourt Rumänien verliehen, der an Sorj Chalandon ging. Ein besonderes Event, das sich einer gro‎ßen Popularität beim Bukarester Publikum erfreute, war das Projekt “Die Bücher kehren nach Hause zurück”. Durch die gro‎ßzügigen Bücherspenden rumänischer Literaturbegeisterter wurden rund 5.000 Titel gesammelt, die anschlie‎ßend rumänischen Schulen im serbischen Timoc-Tal geschenkt werden sollen. Ehrengast der 20. internationalen Buchmesse Gaudeamus war die Ländergruppe Dänemak, Island, Norwegen und Schweden. Privilegierter Partner der diesjährigen Buchmesse war die Gruppe der Frankophonen Botschaften, Delegationen und Institutionen in Rumänien.

  • Nachrichten 24.10.2013

    Nachrichten 24.10.2013

    BRÜSSEL: Rumäniens Staatschef Traian Basescu nimmt am zweitägigen EU-Herbstgipfel in Brüssel teil. Die EU-Staats-und Regierungschefs wollen in erster Reihe über die Entwicklung der digitalen Wirtschaft diskutieren. Der Vorsitzende der EU-Kommission Jose Manuel Barosso erklärte, die EU bräuche einen starken digitalen Sektor, der die Entwicklung anderer Wirtschaftsbereiche fördern sollte. Auf der Agenda des Treffens steht zudem die soziale Lage in der EU mit Fokus auf die Massnahmen zur Reduzierung der Jugendarbeitslosigkeit und das Funktionieren der Bankenaufsichtsbehörde.



    WASHINGTON: Der US-Präsident Barack Obama wird das Repräsentantenhaus auffordern, die Reform im Bereich der Immigration zu billigen. Diese sei gut für das Land. Die Reform wurde am 27. Juni vom Senat, in dem die Demokraten über die Mehrheit verfügen, angenommen. Im Repräsentantenhaus haben jedoch die Republikaner die Mehrheit. Diese sind mit manchen Bestimmungen nicht einverstanden. Auch der rumänische Ministerpräsident Victor Ponta diskutierte bei seinem Besuch in Washington mit amerikanischen Abgeordneten über die Aufnahme Rumäniens in das Visa Waiver Programm, dass die visumsfreie Einreise in die USA ermöglicht. Ponta wurde versichert, es gebe einen klaren Wunsch, dass Rumänien von der Reform im Bereich der Immigration profitiert. Mehr dazu nach den Nachrichten.



    BUKAREST: Der ehemalige Kommandant des Lagers für politische Gefangene von Periprava (im Osten Rumäniens), Ion Ficior, wurde von der Staatsanwaltschaft wegen Völkermordes angeklagt. Ion Ficior leitete das Lager zwischen 1960-1963. Laut dem Institut für Forschung der Kommunismus-Verbrechen, habe Ion Ficior in der Arbeitskolonie von Periprava ein abusives und repressives Haft-Regime gegen die politischen Gefangenen eingeführt. Wegen der von ihm getroffenen Massnahmen wären mehr als 100 Personen ums Leben gekommen, so die Anklage. Ion Ficior ist der zweite aus einer Liste von 35 kommunistischen Folterern, der angeklagt wird. Die Liste wurde vom Institut für Forschung der Kommunismus-Verbrechen erstellt.



    BUKAREST: Über 200 Schriftsteller, Übersetzer, Literaturkritiker und –journalisten, Buchhändler und Literaturfestival-Veranstalter, sowie auch Leiter von Kulturinstituten aus 17 Ländern nehmen in der nordöstlichen rumänischen Stadt Iasi an der 1. Auflage des internationalen Literatur-und Übersetzungs-Festivals teil. Auf dem Programm stehen Lesungen, Treffen zwischen Schriftstellern, Schülern und Studenten, Rundtischgespräche und Debatten, Ausstellungen, Konzerte und eine Buchmesse. Die Eröffnungsgala fand am Mittwochabend statt. Das internationale Literatur-und Übersetzungs-Festival in Iasi dauert bis Sonntag.