Tag: Schulen

  • Nachrichten 14.01.2021

    Nachrichten 14.01.2021

    Mehr als 3.500 Coronavirus-Neuinfektionen und 66 Todesfälle sind am Donnerstag in Rumänien gemeldet worden. Die Gesamtzahl der bestätigten Fälle übersteigt nun 684.000, während die Zahl der Todesfälle 17.035 beträgt. 1.100 Covid-Patienten werden derzeit auf der Intensivstation behandelt. 90% der Patienten haben sich von der Erkrankung erholt. Etwa 155.000 Mitarbeiter des Gesundheits- und Sozialwesens haben in Rumänien die erste Dosis des Covid-19-Impfstoffs erhalten. Die zweite Phase der Impfkampagne beginnt am Freitag und richtet sich an ältere Menschen, chronisch Kranke und Mitarbeiter der systemrelevanten Sektoren, insgesamt etwa 5 Millionen Menschen. Premierminister Florin Cîțu geht davon aus, dass die Immunisierung in der zweiten Phase beschleunigt wird, Ziel sei die Impfung von mehr als 10 Millionen Menschen bis September. Laut einer Umfrage wollten sich 62% der Rumänen impfen lassen.



    Die meisten Schulen in Rumänien könnten ab dem 8. Februar wieder geöffnet werden, sagte Präsident Klaus Iohannis am Donnerstag. Dies unter der Voraussetzung, dass die Pandemie ungefähr denselben Verlauf wie in den letzten Wochen aufweise, so der Staatschef. Iohannis hatte ein Arbeitstreffen mit dem Premierminister Florin Cîţu, dem Bildungsminister Sorin Cîmpeanu, Gesundheitsminister Vlad Voiculescu, dem Leiter der Abteilung für Notsituationen, Raed Arafat, und der Direktorin des Nationalen Zentrums für die Überwachung und Kontrolle übertragbarer Krankheiten, Adriana Pistol. Der Präsident erklärte, dass eine Ortschaft, in der die Infektionsrate mehr als 6 pro 1000 Einwohner beträgt, unter Quarantäne gestellt wird und jeder Einwohner zu Hause bleibt. Vor Schulbeginn werde man die Pandemiesituation neu bewerten und am 2. Februar eine endgültige Entscheidung treffen. Im Falle der Universitäten liegt die Entscheidung betreffend eine Wiedereröffnung bei den Institutionen selbst. Aufgrund des Coronavirus waren die Schulen in Rumänien seit März vergangenen Jahres bis auf etwa zwei Monate geschlossen. Der Unterricht fand ausschließlich online statt.



    Die rumänische Regierung bereitet die Haushaltsvorlage für 2021 vor. Dabei würden derzeit die Zulagen der Staatsbediensteten geprüft, um festzustellen, welche davon gerechtfertigt seien, erklärte am Donnerstag Premierminister Florin Cîţu. Er erwäge die Änderung des Entlohnungsgesetzes, um Ungleichgewichte im öffentlichen Sektor zu beseitigen, sagte der Regierungschef noch. Auch das Rentengesetz soll in diesem Jahr überarbeitet werden und damit dem Beitragsprinzip Rechnung getragen werden. Die Regierung hatte am Mittwoch das landesweit geltende Bruttomindestgehalt um etwa 3% angehoben.



    Die Gewerkschaften aus dem Gesundheitswesen, die dem Verband Solidaritatea Sanitara angehören, haben am Donnerstag Protestaktionen vor dem Regierungsgebäude in Bukarest und vor den Büros der Präfekturen im ganzen Land abgehalten. Sie forderten mehr Schutzmaßnahmen für das Gesundheitspersonal vor dem Hintergrund der Pandemie. Außerdem verlangten sie eine Erhöhung des Grundgehalts für alle Mitarbeiter im Gesundheitswesen ab dem 1. Januar dieses Jahres, auf das für 2022 geseztlich festgelegte Niveau. Dabei soll die Regierung auf die Kürzung des Grundgehalts verzichten, die per Regierungsverordnung Ende 2020 beschlossen worden war. Allen Beschäftigten im Gesundheitswesen sollen für die gesamte Dauer der Pandemie Sonderzulagen und ein Risikoanreiz gewährt werden, so die Gewerkschaften.



    Die Polizei fahndet nach dem ehemaligen liberal-demokratischen Europaabgeordneten Marian Zlotea. Dieser war wegen Korruption und Einflussnahme zu einer Haftstrafe von achteinhalb Jahren verurteilt worden. Als Leiter der Nationalen Sanitär- und Veterinärbehörde zwang er Angestellte dazu, monatliche Beiträge an die inzwischen aufgelöste liberal-demokratische Partei zu zahlen. Am Mittwoch, als er seine Strafe erhielt, postete Zlotea auf Facebook, dass er Rumänien verlassen und den Status eines politischen Flüchtlings in einem anderen Land beantragt habe. Von dort aus plane er auch, sich an den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte zu richten.

  • Wann werden die Schulen wieder geöffnet?

    Wann werden die Schulen wieder geöffnet?

    Rumänische Kinder haben seit März letzten Jahres, mit Ausnahme von weniger als zwei Monaten im Herbst, per Fernunterricht gelernt. Wegen der Coronavirus-Pandemie findet der Unterricht jetzt im ganzen Land ausschlie‎ßlich online statt. Die Winterpause neigt sich dem Ende zu, aber die Kinder werden trotzdem nicht in ihre Klassenzimmer zurückkehren, da das Fernlernen fortgesetzt wird. Aufgrund der epidemiologischen Situation verbrachten sie auch die Winterferien grö‎ßtenteils zu Hause, von sozialer Interaktion wurde abgeraten:



    Ich beschäftige mich, ohne irgendwo speziell hinzugehen. Ich zeichne, ich lese, ich spiele manchmal am Computer, ich mache meine Hausaufgaben und verbringe Zeit mit meiner Familie.“



    Der Psychologe Fabian Radu rät Eltern, so viel Zeit wie möglich mit ihren Kindern zu verbringen und sie in Freizeitaktivitäten einzubinden:



    Wichtig ist, dass Eltern ihre Kinder nicht die ganze Zeit mit den Augen auf die Bildschirme ihrer Telefone oder Tablets kleben lassen und sie stattdessen ermutigen, an anderen Formen der Freizeitgestaltung teilzunehmen.“



    Der Nationale Schülerrat warnt, dass ihrer Meinung nach Online-Lernen ermüdend, ineffizient und auf lange Sicht völlig unhaltbar ist. Viele Kinder, vor allem aus unterprivilegierten Verhältnissen, haben keinen Zugang zu Bildung, weil sie keine Computer oder Tablets oder keine Internetverbindung haben. Es braucht einen Plan, um sicherzustellen, dass diese Kinder den verpassten Unterricht nachholen können, damit sie nicht noch weiter zurückfallen.



    Der Nationale Schülerrat ist der Meinung, dass die Entscheidung, je nach lokaler Infektionsrate wieder zum Präsenzunterricht zurückzukehren, dezentralisiert werden sollte, wie es im Herbst der Fall war, da die Infektionsrate in vielen Orten des Landes nun unter dem Schwellenwert von 3 Fällen pro 1.000 Einwohner liegt. Au‎ßerdem möchten die Schüler angesichts der bevorstehenden nationalen Prüfungen, dass die Entscheidungsträger verschiedene Szenarien vorbereiten, um sicherzustellen, dass die Prüfungen abgehalten werden.



    Bildungsminister Sorin Cîmpeanu sagt, er erwäge eine Rückkehr zum Präsenzunterricht im zweiten Semester, das am 8. Februar beginnt, aber nur in Abhängigkeit von der epidemiologischen Situation zu diesem Zeitpunkt. Er sagt, dass eine Bewertung höchstwahrscheinlich in der zweiten Hälfte des Monats erfolgen wird, bei der kein Szenario übersehen wird.

  • Für die Zeit nach Corona: Regierung legt Konjunkturplan vor

    Für die Zeit nach Corona: Regierung legt Konjunkturplan vor

    Verwahrloste Krankenhäuser mit prekärer Ausstattung, unzureichendes oder unzureichend ausgebildetes medizinisches Personal, Online-Unterricht ohne genügend Tablet-PCs in den Schulen, Fabriken, die die Produktion eingestellt haben, das Hotel- und Gaststättengewerbe am Rande des Zusammenbruchs, geschlossene Theater und Kinos, Kleinbauern, die wegen geschlossener Märkte gezwungen sind, ihre Produkte in der Kälte des Winters zu verkaufen. Niemand ist von der Coronavirus-Pandemie verschont geblieben, die Krankheit hat die gesamte rumänische Wirtschaft und Gesellschaft in Mitleidenschaft gezogen.



    Vor diesem Hintergrund hat die Regierung in Bukarest am Donnerstag in einer öffentlichen Debatte das Nationale Konjunkturprogramm für die Zeit nach der Gesundheitskrise lanciert, dank dem mehr als 30 Milliarden Euro an europäischen Geldern nach Rumänien fließen sollen. Das Projekt soll die beschleunigte Entwicklung des Landes in den nächsten 4 Jahren sicherstellen, wobei die europäischen Mittel insbesondere für den Bau neuer Krankenhäuser und Hunderter von Autobahnkilometern, für Investitionen in die Schulinfrastruktur oder für die Digitalisierung der Verwaltung zur Verfügung gestellt werden. Das versicherte anlässlich der Vorstellung des Plans Präsident Klaus Iohannis.



    Es sind dringend erforderliche Investitionen in die Gesundheitsinfrastruktur, einschließlich des Baus neuer und der Erweiterung bestehender Krankenhäuser. Wir schlagen zusätzliche Investitionen in die schulische Infrastruktur und Mittel für lokale Gemeinden vor, einschließlich für die Digitalisierung der Verwaltung und die Stadterneuerung. Es ist an der Zeit, die Digitalisierung der Verwaltung zu nutzen und auf die Kompetenzen der Zukunft zuzugreifen.



    Von den 30 Milliarden Euro, die mit dem Plan einher gehen werden, sind 14 Milliarden Euro nicht rückzahlbare Zuschüsse, der Rest sind Darlehen zu günstigen Zinssätzen, die die Europäische Kommission für alle Mitgliedstaaten vereinbaren konnte. Der Plan sei eine Ergänzung zu bestehenden europäischen Geldern, erklärte Ministerpräsident Ludovic Orban.



    Alle Maßnahmen, alle Programme, die in diesem Nationalen Wiederaufbauplan enthalten sind, werden aufeinander abgestimmt und durch andere Finanzierungsquellen ergänzt, von denen Rumänien in der kommenden Periode profitieren wird. Uns werden mehr als 46 Milliarden Euro für die Kohäsion, die Landwirtschaft und den Fonds für einen gerechten Übergang zur Verfügung stehen.



    Der Nationale Wiederaufbau- und Resilienzplan wird derzeit öffentlich diskutiert und soll anschließend in Brüssel vorgestellt werden, so dass die Finanzierung der von Bukarest vorgeschlagenen Projekte im nächsten Jahr beginnen kann. In der Zwischenzeit kann die rumänische Zivilgesellschaft Vorschläge zur Vervollständigung des Plans unterbreiten.



    NGOs, die in den Bereichen Bildung, Gesundheit und Soziales tätig sind, haben bereits ihre Absicht bekundet, einen Beitrag zu leisten, und die Regierung gebeten, konkrete Konsultationen zu organisieren. Ihrer Ansicht nach sollte das Dokument als Priorität Maßnahmen zur Unterstützung gefährdeter sozialer Kategorien enthalten, mit besonderem Schwerpunkt auf Kindern und Jugendlichen aus benachteiligten Verhältnissen, damit diese ihre Ausbildung fortsetzen können.

  • Rumänien ergreift schärfere Maßnahmen im Kampf gegen die Covid-19-Pandemie

    Rumänien ergreift schärfere Maßnahmen im Kampf gegen die Covid-19-Pandemie

    In Rumänien hat die Covid-19-Pandemie, wie in vielen europäischen Ländern, besorgniserregende Ausma‎ße angenommen. Die rumänischen Behörden haben beschlossen, ab Montag, dem 9. November, neue Einschränkungen einzuführen, um die Ausbreitung der Coronavirus-Pandemie einzudämmen.



    Die Gesichtsmaske wird im ganzen Land, in allen geschlossenen oder offenen öffentlichen Räumen, obligatorisch sein. Ausgenommen sind Kinder unter 5 Jahren. Die öffentlichen Einrichtungen und alle staatlichen oder privaten Unternehmen müssen ihre Aktivität in Form von Telearbeit oder Heimarbeit organisieren, um eine Überlastung der öffentlichen Verkehrsmittel zu vermeiden. Wo dies nicht möglich ist, wird der Arbeitsplan so angepasst, dass die Mitarbeiter ihre Tätigkeit im Abstand von mindestens 2 Stunden beginnen oder beenden können.



    Die Schulen bleiben in ganz Rumänien geschlossen, der Schulunterricht wird ausschlie‎ßlich online stattfinden. Ferner dürfen die Rumänen zwischen 23:00 und 5:00 Uhr ihre Wohnungen nicht mehr verlassen. Ausgenommen werden folgende Situationen: dringende berufliche oder medizinische Fälle, Betreuung von Kindern, Unterstützung kranker oder behinderter Menschen, Todesfall eines Familienmitglieds. Verboten werden auch Versammlungen und Zusammenkünfte, sowie private Feiern in geschlossenen oder offenen Räumen.



    Die Aktivität von Lebensmittelmärkten in geschlossenen Hallen, sowie von Wochenmärkten und Flohmärkten wird ausgesetzt. Die Lebensmittelmärkte, die auf offenen öffentlichen Plätzen organisiert werden, dürfen unter Einhaltung der Gesundheitsschutzvorschriften weiterhin stattfinden. Alle Märkte und Geschäfte dürfen nur zwischen 5.00 und 21.00 Uhr offen bleiben, ausgenommen davon sind Apotheken, Tankstellen und Lieferdienste.



    Der Premierminister Ludovic Orban (von der National-Liberalen Partei) forderte die Behörden auf, die angekündigten Ma‎ßnahmen genau umzusetzen:



    “Ich fordere alle Minister und Leiter der staatlichen Einrichtungen auf, die neuen Ma‎ßnahmen mit Entschlossenheit und Engagement in die Praxis umzusetzen. Es ist unerlässlich, dass die Institutionen mit gutem Beispiel vorangehen und bei der Umsetzung dieser Vorschriften besonders aktiv sind.”



    Der Präsident Rumäniens, Klaus Iohannis, erklärte seinerseits der Bevölkerung, warum diese Entscheidungen getroffen werden:



    “Selbstverständlich wollen wir die Ausbreitung der Pandemie kontrollieren, aber gleichzeitig wollen wir den Ärzten die Möglichkeit geben, schwere Fälle in Krankenhäusern zu behandeln. Gleichzeitig wollen wir die wirtschaftlichen Aktivitäten fortsetzen, wir wollen die rumänische Wirtschaft nicht lahm legen, wir wollen Ma‎ßnahmen ergreifen, um die Menschen zu schützen und die Wirtschaft am Laufen zu halten. Wir wollen, dass die Rumänen so nah wie möglich ein normales Leben führen, aber wir befinden uns nicht unter normalen Bedingungen, es sind pandemische Bedingungen, und das dürfen wir nicht ignorieren.”



    Die Sozialdemokratische Partei (von der Opposition) forderte die Umsetzung des europäischen Modells im Bildungswesen, d.h. sichere und offene Schulen.

  • Familienausgaben in Zeiten der Pandemie: Viele sind knapp bei Kasse

    Familienausgaben in Zeiten der Pandemie: Viele sind knapp bei Kasse

    Die neulich vom Nationalen Statistischen Amt durchgeführte Studie zu den Lebensbedingungen der rumänischen Bevölkerung bezieht sich auf das Jahr 2019 und stellt fest, dass zu diesem Zeitpunkt 34% der rumänischen Familien Schwierigkeiten hatten, den Alltag finanziell zu stemmen. Leichte Schwierigkeiten bei der Deckung der täglichen Ausgaben hatten jedoch bereits über 77% der befragten Haushalte. Die Lage in diesem Jahr wird sich wohl insbesondere im ländlichen Raum vor dem Hintergrund der Coronavirus-Pandemie verschlechtert haben. Eine soziologische Studie der Stiftung World Vision Rumänien bestätigt dies.



    Oana Şerban ist Sprecherin der Stiftung, deren Aufgabe es ist, den Menschen im ländlichen Raum zu helfen: In armen ländlichen Gemeinden haben die Menschen keine Jobs wie wir sie haben und am öftesten übernehmen sie Gelegenheitsarbeiten“, sagt die Aktivistin. Andere bleiben zu Hause und verlassen sich allein auf das Kindergeld. In diesem Frühjahr hat Word Vision die Studie durchgeführt und das Ergebnis war nicht überraschend. Mehr als 60% der Eltern im ländlichen Raum haben nicht gearbeitet, während 40% der Befragten nicht oder nur teilweise das notwendige Minimum an Nahrungsmitteln, Medikamenten und Hygieneprodukten für ihre Kinder bereitstellen konnten. Praktisch sprach ein Fünftel der Befragten über Einkommensverluste, weil sie entweder entlassen wurden oder keine Beschäftigung als Tagelöhner mehr gefunden haben. Daher sahen sich über 40% der Eltern gezwungen, die bereits geringen Ausgaben im eigenen Haushalt während des Lockdowns zu senken. 26% gaben an, keinen Arbeitsplatz und keine Einkommensquelle mehr zu haben. Das bedeutet, dass die Pandemie erhebliche Auswirkungen auf das Leben auf dem Land hatte, sagt Oana Şerban.


    Das Nationale Statistische Amt hat festgestellt, dass in 48% der Haushalte, die im letzten Jahr nur schwer die laufenden Ausgaben decken konnten, das Familienoberhaupt ein Landwirt war. Bei der Bewertung eigener Bedürfnisse und Ausgaben, gaben 5% der Landbewohner an, ein monatliches Einkommen von 1000 Lei oder 205 Euro zur Deckung der laufenden Ausgaben zu benötigen. Städtische Haushalte denken in anderen Grö‎ßenordnungen: 86% von ihnen brauchen mehr als das Doppelte, also 2000 Lei oder 410 Euro für das absolute Minimum. Dies deutet auf enorme Unterschiede zwischen den Bedürfnissen der einzelnen Milieus hin, stellen die Fachleute des Instituts fest. Man könnte auch sagen, dass die Menschen dort, wo die Lebensbedingungen eher prekär sind, weniger Wünsche und Bedürfnisse haben, weil alles schwieriger zu erreichen ist.


    Im Gespräch mit Kindern haben wir festgestellt, dass sie sich nicht zu sehr beschweren, aber das ist der Tatsache zu verdanken, dass sie Entbehrungen gewohnt sind“, konstatiert auch Oana Şerban von World Vision Romania — sie geben sich mit wenig zufrieden, denn das hat ihnen das Leben beigebracht, und das ist sehr traurig, findet sie.



    Ob Stadt oder Land, das zweite Halbjahr des letzten Schuljahres fand zudem hauptsächlich online statt. Besser gesagt, es hätte so sein sollen. Wie üblich gibt es gro‎ße Unterschiede zwischen der Welt auf dem Papier und der Realität vor Ort, stellte die Stiftung World Vision Rumänien fest. Rund 40% der Schüler am Land haben nicht an Online-Kursen teilgenommen und nur 64% der Lehrer haben im Internet unterrichtet, der Rest schickte Hausaufgaben per SMS, auf WhatsApp oder Messenger. Wieder andere gingen von Haus zu Haus, um den Kindern gedruckte Unterlagen auszuhändigen. Mehr als 55% der Eltern verfügen über kein digitales System für jedes Kind in der Familie“, rechnet Oana Şerban vor.



    Dabei haben die meisten Familien mehr als ein Kind, möglicherweise zwei, drei oder sogar vier. Anstatt gleichzeitig Online-Kurse zu belegen, mussten sie abwechselnd den Unterricht auf dem gleichen Handy besuchen. Es war also sehr schwierig, die Kontinuität der Bildungsprozesse zu gewährleisten. Das ist sehr ernst, sagt Şerban, denn von dort aus ist es nur ein Schritt bis zum Schulabbruch. Nur 20% gaben an, dass ihre Kinder die vom öffentlich-rechtlichen Fernsehen ausgestrahlten Fernsehkurse besucht hätten, da einige Familien nicht einmal über einen Fernseher verfügen.


    Übrigens Schule: Neue Erkenntnisse stellen den Ablauf des neuen Schuljahres infrage, das am 14. September begonnen hat und in dem wieder zunehmend Online-Kurse angeboten werden. Nach Gesprächen mit 62 Schulleitern im ländlichen Raum kamen die Experten der Stiftung World Vision Rumänien zu dem Schluss, dass derzeit jede vierte Schule nicht ans Internet angeschlossen ist, 9 von 10 Schulen keine Computer oder Laptops oder Tablets für Online-Kurse haben, und 12% der Schulleiter glauben, dass das Risiko des Analphabetismus aufgrund der Coronavirus-Pandemie zunehmen wird.

  • Neues Schuljahr im Kontext der Pandemie

    Neues Schuljahr im Kontext der Pandemie

    In den meisten Schulen gingen Schüler zum Präsenzunterricht – mit Schutzmasken und körperlicher Distanzierung. Es gibt auch Schulen, in denen der Unterricht online abgehalten wird, was auf Fälle von COVID-19 unter Lehrern und Schülern zurückzuführen ist. Die Behörden haben angegeben, dass sie die Situation genau beobachten und die notwendigen Ma‎ßnahmen zur Begrenzung der Ansteckung ergreifen werden.



    Der liberale Premierminister Ludovic Orban sagte, dass der Schulstart in den meisten Schulen gut verlaufen sei. Kinder brauchen den Unterricht, und die Unterbrechung des Bildungsprozesses kann das Verstehen des Stoffs in den Schulfächer in den kommenden Jahren beeinträchtigen”, sagte der Premierminister. Er drückte sein Vertrauen in den Auftrag der Lehrer aus, die er drängte, Partner der Eltern im Lehrprozess zu werden. “Wenn es im Bildungsprozess ein oder zwei Monate lang Verzögerungen oder Lücken gibt, kann dies das Verständnis von Wissen in den kommenden Schuljahren beeinträchtigen, und dort müssen wir die Botschaft klar vermitteln, dass es für die Kinder äu‎ßerst wichtig ist, dem Schulunterrichts zu folgen, ganz gleich, wie er durchgeführt wird, ob im Klassenzimmer oder online. Ich glaube au‎ßerdem, dass es eine Tendenz gibt, allmählich zu einer normaleren Atmosphäre zurückzukehren, die spannungsgeladene Atmosphäre existiert nicht mehr. Das neue Schuljahr ist immer noch eine frohe Zeit für Kinder und Lehrer, und vielleicht auch für Eltern”, sagte Premierminister Ludovic Orban.


    Der sozialdemokratische Präsident der Abgeordnetenkammer, Marcel Ciolacu, meinte seinerseits, das neue Schuljahr beginne mit vielen Unsicherheiten, was für alle am Lehrprozess Beteiligten schwierig sei. Er sagte, er sei überzeugt, dass es Lehrern, Schülern, Eltern und lokalen Behörden gelingen werde, alle Schwierigkeiten zu überwinden: “Heute ist eine andere Art von Anfang, auf dem Weg der Verantwortung und des Mutes, an dessen Ende alle stärker und weiser sein werden. Ich bin sicher, dass jeder von Ihnen verstehen wird, wie wichtig es ist, die Regeln des Gesundheitsschutzes einzuhalten, und ich bin ebenso sicher, dass es Schülern, Eltern, Lehrern und lokalen Behörden gemeinsam gelingen wird, diesen Weg ohne grö‎ßere Zwischenfälle zu gehen,” so der Präsident der Abgeordnetenkammer Marcel Ciolacu.


    Die Vertreter der Schüler, ihrer Eltern und der Lehrergewerkschaften sind der Ansicht, dass die in den Schulen angewandten Ma‎ßnahmen nicht ausreichen und auch nicht gut umgesetzt werden. Unzufrieden mit der Art und Weise, wie die Behörden mit dem Kauf von Laptops und Tablets für Schüler umgingen, demonstrierten der Verein Declic und der Nationale Schülerrat am ersten Tag des neuen Schuljahres vor dem Bildungsministerium, um daran zu erinnern, dass 900.000 Schüler während des Ausnahmezustands keinen Zugang zu Online-Bildung hatten. Beamte des Ministeriums antworteten, dass ihre Institution ihre Arbeit gut gemacht habe und dass das Nationale Amt für zentralisierte Beschaffung für die fraglichen Einkäufe zuständig sei.

  • Schulstart in drei Farben

    Schulstart in drei Farben

    Ein neues völlig untypisches Unterrichtsjahr hat in Rumänien angefangen. Dass im Frühjahr viele Kurse kurzfristig ins Medium Internet verlegt wurden, galt damals noch als Notlösung — es war jedoch für die meisten klar, dass das System längerfristig so nicht umzusetzen ist. Die Behörden hatten einige Monate Zeit, eine optimale Formel zu finden, die an die neuen Umstände angepasst ist. Die Lösung war ein nach regionaler Lage dreifach abgestuftes Szenario: der bestmögliche grüne Plan sieht vor, dass alle Kinder normal zur Schule gehen — in über 12.000 Schulen war das am Montag der Fall. In rund fünftausend Schulen gilt das gelbe Szenario — dort kommen Grundschüler in den Präsenzunterricht, während ältere Schüler nach dem Rotationsprinzip Onlineuntericht beziehen und zur Schule kommen. Im schlimmsten Fall wir nur Onlineunterricht angeboten — für etwa 250 Schulen wurde dieses rote Szenario aktiviert.


    Auch für Vorschulkinder wurden Sonderma‎ßnahmen getroffen.



    Für alle — Kinder, Eltern, Lehrer und Politiker — ist klar: es wird ein Jahr voller Herausforderungen. In einer Botschaft an die Schüler ermahnte Präsident Klaus Iohannis erneut zur Aufmerksamkeit: “Bis wir das Virus besiegen, das unser aller Leben so verändert hat, müsst ihr in der Schule einige Sonderma‎ßnahmen beachten, die speziell dazu entworfen wurden, eure Gesundheit und die eurer Lieben zu schützen, sagte Iohannis. Den Lehrkräften bescheinigte er, Neuland zu betreten; er sei jedoch zuversichtlich, dass es ihnen gelingen wird, Geduld, Flexibilität und Energie aufzubringen, um sich anzupassen und trotz allem die Kinder auf dem faszinierenden Weg des Wissens zu begleiten –ob offline in der Klasse oder online.



    Bildungsministerin Monica Anisie stellte ihrerseits klar, dass die drei Szenarien sich mit der Zeit verändern können. Sie versicherte, dass es keine Probleme hinsichtlich des Zugangs zu notwendigen Geräten oder zu Internet gebe.

  • Staatschef Johannis: erneuter Appell an mehr Verantwortungsbewusstsein

    Staatschef Johannis: erneuter Appell an mehr Verantwortungsbewusstsein

    Die Statistiken sind unerbittlich. Jeden Tag erliegen Dutzende Rumänen dem neuen Coronavirus, während die Zahl der Neuinfektionsfälle an Wochentagen mehr als tausend beträgt. Diese Zahl scheint nur an Wochenenden zurückzugehen – das aber nur, wenn auch die Anzahl der Screening-Tests sinkt. In diesem Zusammenhang forderte Präsident Klaus Iohannis am Mittwoch die Bevölkerung erneut auf, die Gesundheitsschutzma‎ßnahmen zu respektieren. Gesundheitssysteme auf der ganzen Welt sind unter enormen Druck geraten, und Rumänien ist keine Ausnahme. Bis ein Impfstoff entwickelt ist, müssen die Menschen auf sich selbst aufpassen und sich schützen, sagte Klaus Iohannis:



    “Liebe Landsleute, verhalten Sie sich weiterhin verantwortungsbewusst. Ohne Impfstoff gibt es nur eine Barriere gegen dieses Virus: die Sorgfalt, die jeder von uns für sich und andere aufbringt. Schützen Sie sich, indem Sie die bekannten Ma‎ßnahmen beachten: Masken, Abstand und Händehygiene.”



    Für die Behörden, das medizinische System und die Bevölkerung bedeutet der kommende Herbst einen neuen Ausdauertest. Die Ferienorte am Meer oder in den Bergen sind immer noch voll, was nach Ansicht von Experten die Explosion von Fällen in jüngster Zeit rechtfertigen könnte. Hinzu kommt der Beginn des bevorstehenden Schuljahres, und von diesem Moment an werden die Distanzierungsma‎ßnahmen noch schwieriger einzuhalten sein. Schlie‎ßlich wird erwartet, dass die Rumänen sowohl am 27. September für die Kommunalwahlen als auch im November für die Parlamentswahlen ihre Stimmen abgeben.



    In seiner Rede plädiert der rumänische Präsident für eine Rückkehr zur Schule zum geplanten Termin, nämlich am 14. September. Wenn die Anzahl der Kontaminationsfälle zunimmt, werden die Behörden die im letzten Semester des vorangegangenen Schuljahres angewandten Ma‎ßnahmen wieder einführen, sagte er.



    “Viele Menschen stellen sich die Frage: Was machen wir jetzt? Im Moment vertrauen wir Experten und Epidemiologen, wonach die Schulen ab dem 14. September ihre Türen wieder öffnen können. Wenn es andererseits leider zu einem Anstieg der Infektionsfälle oder, schlimmer noch, zu einem Anstieg der Patientem auf den Intensivstationen kommt, könnten wir auf bereits verwendete Formeln wie Fern- oder Onlineunterricht zurückgreifen oder auf optionale Kurse.” Er hoffe, dass es nicht so weit kommen wird, so Iohannis.



    Nicht nur die politische Opposition, sondern auch die Gewerkschafter aus dem Bildungswesens und die Vertreter der Schülerverbände kritisieren die Art und Weise, wie die Regierung den Schulanfang stemmt. Sie verurteilen den Mangel an klaren Verfahren und notwendigen sanitären Einrichtungen inmitten der Pandemie.

  • Drei Szenarien für das Unterrichtsjahr

    Drei Szenarien für das Unterrichtsjahr

    Die Regierung in Bukarest hat 175 Millionen Euro an europäischen Mitteln bereitgestellt, um den Beginn des neuen Schuljahres am 14. September vorzubereiten. Die jeweiligen Ortsbehörden werden dieses Geld verwenden, um Tablets, Schutzmasken und Sanitärcontainer für Schulen und Schüler zu kaufen. Mehr als die Hälfte der Summe – 100 Millionen Euro – ist für die Anschaffung von Tablets und digitalen Geräten für das E-Learning vorgesehen. Rund 500.000 Schüler sollen davon profitieren, sagte der Chef der Kanzlei des Premierministers, Ionel Dancă. Weitere 50 Millionen Euro werden die Kosten für Gesundheits- und medizinische Schutzausrüstung, einschlie‎ßlich Masken und Desinfektionsmittel, decken. Schlie‎ßlich werden 25 Millionen Euro für die Anschaffung mobiler Sanitärcontainer verwendet.



    Zu Beginn des zweiten Semesters des vorangegangenen Schuljahres wurden rumänische Schulen geschlossen, um die Ausbreitung der Coronavirus-Pandemie zu verhindern. Für einige Schülerinnen und Schüler, insbesondere in städtischen Gebieten, wurde der Unterricht online fortgesetzt. Diese Erfahrung veranlasste die Behörden, alle möglichen Varianten für dieses neue Schuljahr in Betracht zu ziehen.



    Die Behörden gehen von drei möglichen Szenarien aus: im sogenannen roten Szenario, dem schlimmstmöglichen, haben in einer Gemeinde in den letzten 14 Tagen mehr als drei Personen vje tausend EInwohner positiv auf das neue Coronavirus getestet. In diesem Fall werden die Schulen geschlossen und der Unterricht online fortgesetzt. Anfang August, als in Rumänien täglich mehr als 1000 Fälle von Infektionen gemeldet wurden, entfielen etwa 50 Orte auf dieses rote Szenario.



    Einige hundert Ortschaften fielen unter das gelbe Szenario, mit einem durchschnittlichen Infektionsrisiko von weniger als 3 Infizierten pro 1.000 Einwohner in 14 Tagen. In diesem Fall haben Grundschüler und Schüler mit bevorstehenden Prüfungen Vorrang und werden weiterhin die Schule besuchen. Für die anderen werden Online- und Präsenzunterricht abwechselnd angeboten.



    Die Szenarien werden entsprechend der lokalen epidemiologischen Situation laufend aktualisiert. Für jeden Landeskreis entscheidet der Notfallausschuss auf Antrag des Schulleiters und der Schulaufsichtsbehörde, ob die Schülerinnen und Schüler am Unterricht teilnehmen oder online lernen, sagt Gesundheitsminister Nelu Tătaru : Wir haben es den lokalen Behörden, den Schulaufsichtsämtern der Landeskreise und den Gesundheitsämtern überlassen, Szenarien und Standards an die Bedürfnisse der einzelnen Schulen anzupassen. Wo immer möglich, wird Präsenzunterricht unter Beachtung der auferlegten Standards ausgerichtet. Besteht jedoch ein erhöhtes Ansteckungsrisiko besteht, werden die beiden anderen Szenarien angewendet. Die Schule muss beginnen, denn die Kinder müssen zur Schule gehen. Sie haben bereits das halbe Jahr zu Hause verbracht, und ich denke, dass es eine Sozialisierung und einen direkten Kontakt zwischen Schülern und Lehrern geben muss.



    Nach dem grünen — also optimalen – Szenario ist weniger als eine Person pro 1.000 Einwohner infiziert und der Unterricht verläuft normal in den Schulen. In diesem Fall wird die Teilnahme am Unterricht zur Pflicht, sagte Bildungsministerin Monica Anisie.

  • Neues Schujahr, neues Format

    Neues Schujahr, neues Format

    Die andauernde Pandemie bedroht das Leben der Menschen und erschwert auch die Arbeit der Institutionen. Die Schulen bilden dabei keine Ausnahme. Rumänien ist es gelungen, ein atypisches Schuljahr zu Ende zu bringen- praktisch war das ganze zweite Semester durch die Pandemie lahmgelegt, weil die Risiken für das Leben der Schüler durch den Präsenzunterricht höher waren. Vor diesem Hintergrund wurde das Thema des Online-Schulunterrichts diskutiert. Aus administrativer Sicht stellt sich beispielsweise die Frage, ob Rumänien in der Lage ist, auf diese Notlösung zurückzugreifen. Vize-Premierministerin Raluca Turcan versprach, dass die Regierung darauf vorbereitet sei, dass der Lehr- und Lernprozess online stattfinden kann, falls sich die epidemiologische Situation verschlechtern sollte. Zu diesem Zweck wurden Tablets gekauft, und es sind Gespräche im Gange, um die erforderlichen Internet-Netzwerke für den Lehr- und Lernprozess bereitzustellen. Wie die stellvertretende Premierministerin Raluca Turcan dem öffentlichen Radiosender sagte, haben die Lehrer während der laufenden Sommersaison Kurse für den Online-Unterricht besucht. Das Bildungsministerium hat 250.000 Tabletten gekauft, und wir von der Regierung haben eine europäische Finanzierung in Höhe von 100 Millionen Euro bereitgestellt, mit der die Kommunalbehörden den Kauf von weiteren 500.000 Tabletten veranlassen können.“



    Das neue Schuljahr beginnt am 14. September. Die Behörden gehen von mehreren Szenarien aus. Auf der offiziellen Seite des Gesundheitsministeriums wurde der Entwurf einer Durchführungsbestimmung des Gesundheitsministeriums veröffentlicht, die vorsieht, dass die Gesundheitsämter bis zum 7. September die Schulaufsichtsämter und Notfallkomitees über die epidemiologische Situation jeder einzelnen Ortschaft im ganzen Land informieren müssen, damit die erforderlichen Ma‎ßnahmen für den Beginn des Schuljahres umgesetzt werden können. Insbesondere nach der Gesamtzahl der Neuansteckungen in den letzten 14 Tagen pro 1.000 Personen soll entschieden werden, wie der Lehr- und Lernprozess auf dem Schulgelände oder online durchgeführt werden soll. Sollten mindestens drei medizinisch bestätigte COVID-19-Infektionsfälle in verschiedenen Klassen derselben Schule auftreten, werden die Kurse für 14 Tage ausgesetzt, beginnend mit dem Anfangsdatum der letzten Ansteckung. In den Klassenräumen wird ein physischer Abstand von einem Meter zwischen den Schülern eingehalten, während zwischen die Schreibtische der Schüler transparente Trennwände eingebaut werden sollen. Schüler und Lehrer werden während des Unterrichts, aber auch in den Pausen Gesichtsmasken tragen, solange sich beide auf dem Gelände aufhalten. Die vom Gesundheitsministerium erlassene Durchführungsverordnung schreibt zudem kompromisslose Reinigungs- und Desinfektionsma‎ßnahmen, eine strenge Händehygiene und die Vermeidung des Wechsels der Schüler von einem Klassenzimmer in ein anderes während eines einzigen Schultages vor. Wo immer möglich, wird eine längere Zeitspanne zwischen den Pausen vorgesehen, um die Zahl der Personen, die die Toiletten benutzen oder auf dem Schulhof herumlaufen, zu verringern. Der Sportunterricht in den Turnhallen sollte nur Aktivitäten umfassen, die keine intensive körperliche Anstrengung erfordern. Au‎ßerdem muss ein Abstand von eineinhalb Metern eingehalten werden, wobei das Tragen der Hygieneschutzmaske nicht obligatorisch ist. Werden Lehrer krank, haben sie die Führung ihrer Bildungseinheit zu benachrichtigen. Im Gegenzug wird die Schule das zuständige Gesundheitsamt informieren. Au‎ßerdem muss in jeder Schule ein Bereich für die vorübergehende Isolierung im Verdachtsfall eingerichtet werden. Nicht zuletzt werden die Eltern ermutigt, den Zustand ihrer Kinder zu überwachen und verantwortungsbewusst zu handeln.

  • Premier Orban stellt Bericht zu Corona-Maßnahmen im Parlament vor

    Premier Orban stellt Bericht zu Corona-Maßnahmen im Parlament vor

    Premierminister Ludovic Orban hat dem Parlament einen Bericht über den Umgang seines Kabinetts mit der durch die Coronavirus-Pandemie verursachten Situation vorgelegt. Themenschwerpunkte bildeten auch die Kommunalwahlen am 27. September und die Öffnung der Schulen im Kontext der Coronavirus-Pandemie. Der Bericht wurde im Zusammenhang mit dem Anstieg der Zahl der Neuinfektionen in den letzten Wochen angefordert. Der Premierminister erklärte, dass die grö‎ßte Zahl der Neuinfektionen in der Zeit registriert wurde, als die Regierung nach der Entscheidung des Verfassungsgerichts nicht über den rechtlichen Hintergrund verfügte, um die Quarantäne- und Isolationsvorschriften durchzusetzen, und als schrittweise Lockerungsma‎ßnahmen eingeführt wurden.



    Orban wies darauf hin, dass die Regierung alle notwendigen Ma‎ßnahmen ergriffen habe, sobald das Parlament die erforderlichen Rechtsinstrumente bereitgestellt habe, wie dies in allen europäischen Ländern der Fall sei. Orban erwähnte die Zehntausende von Menschen, die auf diese Weise isoliert und unter Quarantäne gestellt werden könnten. Der Premierminister forderte das Parlament auf, die Bemühungen der Regierung zu unterstützen, die Menschen davon zu überzeugen, dass die einzige Lösung zur Verhinderung der Ausbreitung des Virus darin besteht, dass die Vorschriften eingehalten werden. Ludovic Orban: “Ich fordere Sie dringend auf, unsere öffentlichen Kommunikationsbemühungen zu unterstützen, die darauf abzielen, die Skeptiker und Falschinformierten davon zu überzeugen, dieses Virus ernst zu nehmen. Das Coronavirus tötet Menschen. Die Einhaltung der Regeln bedeutet nicht nur, dass wir uns selbst schützen, sondern auch die anderen, dass wir ihr Leben und ihre Gesundheit schützen.”



    Nach Angaben von Ludovic Orban stieg die Testkapazität ab März von 4.500 Tests pro Tag auf 25.000. Die Kontrollen haben ebenfalls zugenommen, und es wurden viele Geldstrafen verhängt. Der Premierminister kündigte den Beginn des Schuljahres für den 14. September an. Gesichtsmasken werden in den Schulen verpflichtend sein. Die Schulen sollen nach Möglichkeit mit Desinfektionsmitteln und Trennscheiben ausgestattet werden, um den Körperkontakt zu reduzieren. Was die Kommunalwahlen anbelangt, so kündigte der Premierminister an, dass sie ohne Erhöhung des Risikos einer Verbreitung des Virus durchgeführt werden können. Das hänge aber von den Kandidaten und ihren Wählern ab. Marcel Ciolacu, der Interimspräsident der Sozialdemokratischen Partei (PSD), der grö‎ßten Oppositionspartei Rumäniens, hat der liberalen Regierung vorgeworfen, die Wirtschaft zerstört und nicht die richtigen Ma‎ßnahmen für die sichere Öffnung der Schulen ergriffen zu haben. Marcel Ciolacu: “Sie haben die Kontrolle über die Situation verloren und es versäumt, mit der Pandemie umzugehen und die Wirtschaft wieder anzukurbeln. Sie waren nur an den Wahlen und an Positionen für ihre Angehörigen und Parteitreuen interessiert“.



    Marcel Ciolacu hat angekündigt, dass die PSD am Montag einen Misstrauensantrag gegen die Regierung einreichen wird. Der Vorsitzende der Partei PRO Rumänien, Victor Ponta erklärte seinerseits, dass seine Partei die PSD unterstützen wird. Der Vertreter der Mitte-Rechts-Union zur Rettung Rumäniens (USR), Catalin Drula, sagte, dass die Menschen zu Recht Angst haben, da Chaos und Unsicherheit herrschen und die Behörden es versäumt haben, einen kohärenten Plan zur Bewältigung der Krise auszuarbeiten. Eine andere Mitte-Rechts-Partei, die Partei Volksbewegung (PMP), sagte, die Corona-Ma‎ßnahmen seien nicht die richtigen, ährend die Demokratische Union der ethnischen Ungarn in Rumänien erklärte, die Regierung Orban sei und bleibt von der Situation überwältigt.

  • Ab 16. Mai beginnt in Rumänien die schrittweise Lockdown-Lockerung

    Ab 16. Mai beginnt in Rumänien die schrittweise Lockdown-Lockerung

    Die letzten zwei Monate waren untypisch für die Rumänen. Am 16. März wurde infolge der Coronavirus-Epidemie in Rumänien der Notstand ausgerufen, der den Alltag der Bürger stark veränderte. Damit verbunden waren in den letzten Wochen belastende Einschränkungen der Freizügigkeit und anderer Rechte und Freiheiten. Die Kinder gehen nicht mehr zur Schule. Viele Eltern müssen von zu Hause aus arbeiten, wurden von Kurzarbeitma‎ßnahmen betroffen oder verloren sogar ihren Arbeitsplatz. Theater, Kinos oder Geschäfte sind geschlossen, man darf auch nicht in den Parks spazieren gehen. Senioren über 65 Jahren dürfen nur kurz aus ihren Wohnungen heraus — zweimal am Tag, je drei Stunden, morgens und abends. Wer unbedingt reisen mu‎ß, darf dies nur mit einer ernsthaften Begründung tun, zu deren Überprüfung auf Aufforderung der Polizei der Personalausweis, der Dienstausweis, eine Bescheinigung des Arbeitgebers oder eine eigenverantwortliche Erklärung vorgelegt werden mu‎ß.



    Die Leute dürfen zur Zeit keine Kirchen betreten, die Gottesdienste werden ohne Gläubige abgehalten. Deshalb wurde das diesjährige Osterfest nur noch vor Fernsehbildschirmen, Computern oder Smartphones gefeiert, die Ostermesse wurde ausschlie‎ßlich über die Medien oder online übertragen. Ungewöhnlich für die Rumänen war auch der 1. Mai, ein Feiertag, der in normalen Zeiten mit Familie und Freunden bei Grillpartys im Grünen gefeiert wurde. Nach den zweimonatigen strengen Restriktionen warten alle Leute ungeduldig darauf, in die zweite Phase überzugehen – d.h. in den Warnzustand und damit in die Lockdown-Lockerung.



    Mitte Mai läuft der Notstand aus, der in Rumänien am 16. März aufgrund der COVID-19 Epidemie ausgerufen wurde. Schon letzte Woche hatten die Behörden gewarnt, dass eine Aufhebung gewisser Verbote nicht bedeutet, dass die Gesellschaft zum Leben vor der Krise zurückfindet. In dieser Perspektive hat das Nationale Institut für Öffentliche Gesundheit mehrere Vorschläge zur öffentlichen Debatte unterbreitet, auf deren Grundlage Verfahren oder Regeln erlassen werden sollen. So sollten die Hotels Unterbringungsdienste anbieten, aber nur für Geschäftsreisen. Die Salons für Körperpflege (Friseur, Maniküre, Pediküre und Kosmetik) werden wieder eröffnet, wobei eine Mindestfläche von 4 Quadratmetern für jeden Kunden und ein Mindestabstand von 2 Metern zwischen zwei Personen gewährleistet wird. Auch die Wiedereröffnung von Zahnarztpraxen wird erwogen. Patienten, die älter als 65 Jahre sind oder an einer chronischen Pathologie leiden, werden Termine in den ersten Stunden des Arbeitsprogramms bekommen.



    In den Kliniken und Krankenhäusern, die keine Covid-19-Patienten behandeln, sollten Krankenhausaufenthalte so weit wie möglich vermieden werden. Die medizinische Behandlung sollte meistens zu Hause erfolgen. Das Nationale Institut für Öffentliche Gesundheit hat auch Ma‎ßnahmen für den Bildungsbereich, im Hinblick auf die Ablegung der Prüfungen von Schülern in den Abschlussklassen der Mittelschule und des Gymnasiums, und für den Personentransport vorgeschlagen.



    Die Behörden bestehen aber darauf, dass das Datum des 15. Mai, an dem der Notstand aufgehoben und mit dem Warnzustand ersetzt wird, nur einen administrativen Wert hat. Die durch das Coronavirus (Sars-CoV-2) verursachten Probleme bleiben nach wie vor aktuell.

  • Fernunterricht: Trotz anfänglicher Schwächen wird Online-Unterricht immer besser

    Fernunterricht: Trotz anfänglicher Schwächen wird Online-Unterricht immer besser

    Auch der Bildungsbereich wird durch die neuen Regeln des sozialen Abstands neu gestaltet. Die Alternative zum Unterricht im Klassenzimmer ist der Online-Unterricht. Der Verband Young Initiative” hat rumänische Lehrerinnen und Lehrer eingeladen, sich in einem Webseminar, das den Online-Lehrmitteln gewidmet ist, über bewährte Praktiken auszutauschen. Die Lehrerinnen Ana Andronache und Maria Stan diskutierten zusammen mit Spezialisten der Personalentwicklung im Bildungsbereich über die Vor- und Nachteile des Online-Unterrichts über Web-Plattformen.



    Ana Andronache ist Englischlehrerin am Gymnasium Horia Hulubei“ in Măgurele (Landkreis Ilfov, unweit von Bukarest). Der Online-Unterricht habe den Umgang mit digitalen Ressourcen viel einfacher gemacht. Ana Andronache:



    Mir gefällt der Online-Unterricht, weil wir nicht mehr so viel ausdrucken müssen und nicht mehr so viel Papier und andere Materialien verschwenden. Jetzt ist es für uns sehr einfach, den Schülern Live-Materialien, Videos und Bilder zu zeigen, die wir ihnen schon immer zeigen wollten, aber die heute trendige Technik nicht hatten. Ein weiterer Vorteil, den ich in dieser Zeit entdeckte, ist, dass der Online-Unterricht auch für uns Lehrer eine gro‎ßartige Lernmöglichkeit ist — zumindest für mich war das so. Ich habe gelernt, mit vielen neuen Internet-Plattformen zu arbeiten, für die ich vorher nicht die Zeit gehabt hätte. Ich konnte diese Plattformen studieren und sehen, was sie mir bieten können.“




    Maria Stan unterrichtet Englisch am Internationalen Gymnasium für Informatik in Bukarest. Während der Zeit der sozialen Isolation fehlt ihr der direkte Kontakt zu den Schülern am meisten, und die Reaktion der Kinder sei ähnlich:



    Der grö‎ßte Nachteil des Online-Unterrichts ist die Einschränkung des menschlichen Kontakts. Anfangs waren wir alle aufgeregt, dass wir einen Weg gefunden hatten, uns zu sehen und in Kontakt zu bleiben. Auf der anderen Seite sagten mir die meisten Schülerinnen und Schüler, dass sie nie wieder die Schule schwänzen werden, weil sie die Arbeit im Klassenzimmer, diese typische Schulumgebung, wirklich vermissen.“




    Eines der wichtigsten Defizite des rumänischen Bildungssystems ist aber der fehlende Zugang zu Technologie. Die Lehrer versuchen, spezielle Lehrmethoden für die Schüler zu improvisieren, die keinen Computer mit Internetanschluss haben. Ana Andronache:



    Benachteiligt sind vor allem die Schüler in ländlichen Gebieten, die nicht so viel Zugang zu Technologie haben wie diejenigen in städtischen Gebieten. Aus den Erfahrungen anderer Kollegen kann ich Ihnen sagen, dass die Schüler auf dem Lande die WhatsApp-Anwendung und das Handy ihrer Eltern genutzt haben, denn oft gibt es nur ein einziges Smartphone in der Familie. Nach Gesprächen mit den Eltern fanden aber die Lehrer einen Zeitraum, in dem die Kinder Zugang zu diesem Telefon haben konnten. So gelang es den Lehrern, mit den Schülern in Kontakt zu bleiben und ihnen Unterrichtsaufzeichnungen, Videos, Fotos und alle notwendigen Materialien zu schicken. So wurde auch das Problem der Kinder mit eingeschränktem Internet-Zugang gelöst.“




    Natürlich ist es auch notwendig, die Atmosphäre im Klassenzimmer wieder zu finden, die den Lehr- und Lernprozess ermöglichte. Das Verhalten der einzelnen Schülerinnen und Schüler vor dem Bildschirm zu managen, kann eine echte Herausforderung sein, wei‎ß die Lehrerin Ana Andronache:



    Ein weiterer Aspekt, über den wir nachgedacht haben, ist der Übergang vom Unterricht im Klassenzimmer zum Online-Unterricht. Nach den Erfahrungen mit unseren Online-Schülern haben wir beschlossen, auf ein sogenanntes »Klassenzimmer-Management« zu bestehen. Aus meiner eigenen Erfahrung wurde mir klar, dass die Schüler dazu neigen, online miteinander zu diskutieren und auch während des Unterrichts eine Menge Emoticons zu verschicken. Deshalb sollten die Lehrkräfte klare Regeln einführen, die speziell für den Online-Unterricht entwickelt wurden. Es ist von Vorteil, diese Regeln von Anfang an festzulegen, dadurch wird die Online-Interaktion viel effektiver.“




    In dieser neuen, pandemiebedingten Situation, müssen alle, die am Online-Unterricht teilnehmen, darauf achten, dass sie die Privatsphäre und den persönlichen Raum aller Beteiligten respektieren. Das Mikrofon muss immer funktionieren, aber die Webcams der Schüler können auf Wunsch ausgeschaltet bleiben, räumt die Lehrerin ein.



    In der Online-Community diskutiert man auch viel über Einschränkungen, über das Respektieren der Privatsphäre und der Identität der einzelnen Personen. In unserem Fall war es wichtig, herauszufinden, wer auf die Webcam verzichten möchte, und wir respektierten diesen Wunsch bei jedem Schüler. Es war für uns nicht zwingend erforderlich, das die Schülerinnen und Schüler die Zoom-Anwendung mit eingeschalteter Kamera benutzen. Sie konnten auch ohne Video am Unterricht teilnehmen.“




    Die Unterrichtsroutine, die normalerweise die Schülerinnen und Schüler auf den Unterricht vorbereitet und von den Psychopädagogen als äu‎ßerst nützlich erachtet wurde, kann in den Online-Kursen weiterhin beibehalten werden. Ausspracheübungen, Wortspiele, Staffelspiele oder auch kleine körperliche Übungen können die Konzentrationsfähigkeit im Unterricht erhöhen, sagt die Lehrerin Ana Andronache:



    Erwähnenswert ist auch der routinemä‎ßige Teil des Unterrichts. Meiner Erfahrung nach ist es auch in der Online-Umgebung sehr vorteilhaft, diese Möglichkeit zu haben, insbesondere für Gymnasiasten. Im Moment gibt es im Internet verschiedene Energizer-Übungen mit sehr schönen Fragen.“




    Bis die Schülerinnen und Schüler wieder ins Klassenzimmer zurückkehren können, werden die besten Methoden des Online-Unterrichts von den Lehrerinnen und Lehrern in Rumänien laufend erprobt und bewertet. Dies ist natürlich nur mit der Hilfe, der Unterstützung und der prompten Reaktion von Schülern und Eltern möglich.

  • Retrospektive 2019: Rückblick auf spannende Unterfangen

    Retrospektive 2019: Rückblick auf spannende Unterfangen

    Anfang des vergangenen Jahres, im Winter, besuchten wir ein Iglu-Lager, das schon zum dritten Mal im Gebirgsferienort Parâng organisiert wurde. Zweck des Camps war, den Teilnehmern zu zeigen, was zu tun sei, um bei extrem kalten Temperaturen in einem Iglu zu überleben. Darüber hinaus wollten die Organisatoren das Leben inmitten der Natur fördern. Das zumindest sagte uns Adi Cîmpeanu, der aus Petroşani kam:



    1996 trat ich in die Fremdenlegion ein. Ich blieb bis 2001 bei ihnen. Es waren 5 Jahre, in denen ich Mitglied der Gebirgstruppen war. Unter anderem lernte ich, auch Iglus zu bauen, die uns als Unterschlupf dienten. Nachdem ich meine Tätigkeit bei der Fremdenlegion beendete, überlegte ich, meine dortige Erfahrung irgendwie zu verwerten. Ich komme aus dem Schiltal. Die Region liegt mir am Herzen, daher dachte ich, dass das Parâng-Gebirge und seine Umgebung der richtige Ort wäre, um etwas Ähnliches zu starten. Ursprünglich war alles nur ein Spiel. Ich lud mehrere Freunde ein und brachte ihnen bei, wie man Iglus baut. An einem Freitagabend wartete ich oben auf dem Berg auf meine Freunde. An ihrer Stelle kamen 15 Leute. Sie hatten von meiner Initiative gehört und wollten mitmachen. Es war ein totaler Erfolg! Und da es dieses Jahr viel geschneit hat, dachte ich, die Erfahrung zu wiederholen. Überraschenderweise kamen sehr viele Leute, es war wunderbar! Ein noch grö‎ßerer Erfolg!“




    Im Februar fand ein weiterer typisch winterlicher Event statt — das Speckfest (rum. SlanaFest) in Cluj (Klausenburg). Radu Gârba nimmt aktiv an zahlreichen kulinarischen Veranstaltungen teil. Er erzählte uns über die von ihm vorbereiteten Rezepte:



    Ich habe vier Specksorten zubereitet — eine gewürzt mit sü‎ßer Paprika, eine andere mit Knoblauch und Jungzwiebel, die dritte mit Koriander und Thymian und eine vierte einfache, blo‎ß geräucherte Specksorte. Als Nachspeise schlug ich das Eclair mit Griebencreme vor sowie das Eclair mit wei‎ßem Bohnenaufstrich und Schinken oder Käse- und Speckfüllung. Der Highlight waren die Pralinen mit Schokoladen-, Chili- und Speckfüllung.“




    Im Frühjahr besuchten wir das Bergfilmfestival (Alpin Film Fest). Dan Burlac, der künstlerische Leiter des Filmfestivals, erzählte uns mehr über die Veranstaltung:



    Wir spürten das Bedürfnis, ein solches Bergfilmfestival zu organisieren. Es handelt sich um Bergkultur und Erziehung. Die Berge faszinieren uns. Deshalb wandern die Bergliebhaber jedes Wochenende durch die Berge, oder wann immer sie Zeit haben. Es gibt einen Spruch, der die Liebe für die Berge sehr gut zusammenfasst: In die Berge zu gehen, bedeutet, nach Hause zurückzukehren. Ich mag diesen Spruch. Als wir das Bergfilmfestival organisierten, hatten wir genau diese Worte im Sinn. Allerdings geht es nicht lediglich um Filme, sondern auch um Literatur, Fotografie, Wettbewerbe — also Bergkultur und Erziehung in ihrer gesamten Komplexität.“




    Im Laufe des vergangenen Jahres besuchten wir auch einige Schulen in Rumänien. Diesmal, um ein Experiment zu begleiten — Hörspiele in den Schulen. Manuella Popescu, Projektleiterin und Mitarbeiterin der Redaktion für Hörspiele des öffentlichen Rundfunksenders, erzählte uns mehr über die Umsetzung der Initiative:



    Wir starteten ein neues Projekt. Es hei‎ßt »Hörspielstunde in den Schulen«. Wir zielen nämlich darauf ab, mehr Jugendliche für die Hörspiele zu gewinnen. Denn wir entwickeln ein weiteres Projekt in unserer Redaktion, nämlich »Radio Fiction Desk«. Letzteres setzen wir in den Gymnasien um. Im Rahmen des ersten Projekts besuchen wir verschiedene Schulen. Wir laden die Schüler ein, sich ein Hörspiel anzuhören, nämlich Mythen und Legenden — die Götter des Olymp. Wir erzählen den Kindern, wie ein Hörspiel entsteht, wir zeigen ihnen, wie das geht, was ein Mikrophon an sich hat und wie das Hörspiel aufgezeichnet wird. Wir haben auch eine Überraschung für sie, einen Schauspieler, der uns begleitet. Das erste Mal war Mircea Constantinescu unser Gast, ein zweites Mal Anne Marie Ziegler. Sie erzählen den Kindern über ihre Erfahrung als Schauspieler, über Hörspiele und wie man in die Haut einer Figur hineinschlüpft. Sie vermitteln ihnen ihre Liebe für Hörspiele.“




    Zusammen mit den Begründern des Science-Fiction-Literaturkreises Planetar erforschten wir im Sommer die Grenzen unserer Phantasie. Wir erfuhren mehr über die Geschichte und Entwicklung des Literaturkreises anlässlich seines Neustarts. Der Schriftsteller und Gründer des Literaturkreises, Constantin Pavel, lieferte uns dazu mehr Einzelheiten:



    Wir wollten einen literarischen Kreis gründen. Doch es war durchaus nicht einfach. Schlie‎ßlich fand ich Unterstützung bei einem Geschichtslehrer an unserem Gymnasium »Fürstin Stanca«. Ich legte überall Flyer aus, wir leiteten die Nachricht über die Gründung an unsere Freunde weiter. Und unsere Freunde kamen. Es war ein ziemlich kleines Klassenzimmer. Ich trug einen blauen Anzug, ein Hemd und eine Krawatte, hatte auch eine schicke Aktentasche dabei. Und die Kinder liebten es. Die Gruppe bildete sich sofort.“



    Wir versprechen, auch dieses Jahr spannende Themen zu bringen und interessante Bereiche zu erforschen. Bleiben Sie weiterhin dran, es erwarten Sie viele Überraschungen!

  • Das rumänische Schulsystem zum Jahresanfang

    Das rumänische Schulsystem zum Jahresanfang

    Die Winterferien sind vorbei. Nach einer 3-wöchigen Pause ging für die rumänischen Schüler am Montag, den 13. Januar, wieder die Schule los. Dieses zweite Semester des Schuljahres ist länger als üblich, da es aufgrund einiger Änderungen in der Struktur des Schuljahres 5 Wochen länger als das erste Semester ist. Die Bildungsministerin Monica Anisie hat daher die Schüler aufgefordert, sich mehr auf die bevorstehenden Prüfungen zu konzentrieren.



    Sie kündigte au‎ßerdem an, dass die Methoden für die Organisation von Auswahlverfahren für die Stellen des Generalinspektors und des Schulleiters in dieser Woche in die öffentliche Debatte eingeführt werden. Die Amtszeit der Bildungsverantwortlichen war vor einigen Jahren abgelaufen, während seit 2016 keine neuen Auswahlverfahren für diese Stellen mehr durchgeführt wurden. “Diese provisorische Situation, in der sich unsere Schulleiter, Inspektoren oder Generalinspektoren befinden, ist nicht vorteilhaft, da wir es den Politikern erlauben, sich in die Bildung einzumischen”, fügte die Ministerin in einem Fernsehinterview hinzu.



    Nach dem vom Bildungsministerium genehmigten Kalender sind die nächsten Schulferien vom 4. bis 21. April geplant. Bis dahin wird es notwendig sein, Prüfungssimulationen für die nationale Bewertung der Schüler im 8. Schuljahr und für das Abi zu organisieren. Dieses zweite Semester endet am 12. Juni.



    Derzeit laufen Gespräche über die Länge des Schuljahres zwischen Vertretern der nationalen Koalition für Bildung, den Schülervertretern und dem Ministerium. Der Schülerverband ist der Meinung, dass das Schuljahr früher beginnen und die Ferien kürzer ausfallen sollten. Den Schülern nach “sind die 3 Monate der Sommerferien zu lang und haben einen gro‎ßen Einfluss auf die Kinder. Andererseits sollten kürzere, aber häufigere Ferien während des Schuljahres vorgesehen werden, um das Lernen und die Fortschritte der Kinder zu festigen und den Lehrern die Möglichkeit zu geben, sich auszuruhen und ihre Aktivitäten besser zu planen”, hei‎ßt es in einer Pressemitteilung der Koalition für Bildung.



    Neues gibt es auch für Bukarester Kinder. Etwa 6.000 Schüler aus 5 Schulen in Bukarest werden mit dem Schulbus zur Schule gefahren, sagte die Generalbürgermeisterin der Hauptstadt, Gabriela Firea. Sie erwähnte auch die Ma‎ßnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit von Kindern. “Wir sind nicht nur an der Beförderung der Schüler interessiert, sondern auch um ihre Sicherheit besorgt. Deshalb werden wir mit Hilfe der lokalen Bezirkspolizei, der nationalen Polizei und der Polizei der Hauptstadt alles Notwendige sicherstellen, um ihre Sicherheit der Schüler und Lehrer zu garantieren”, sagte die Bürgermeisterin.