Tag: Schwarzmeerküste

  • Nachrichten 01.09.2024

    Nachrichten 01.09.2024

    Präsident Klaus Iohannis hat sich bei seinem Besuch in Chişinău auf das kommende Referendum in der Moldau bezogen. Er forderte die Bürger des Nachbarlandes auf, sich bei der Volksbefragung über die EU-Integration für die Fortsetzung des europäischen Weges zu entscheiden. Ferner erklärte Iohannis, dass das strategische Engagement Rumäniens für die demokratische Entwicklung der Republik Moldau langfristig ungebrochen bleibe, und rief alle internationalen Partner dazu auf, die Republik Moldau in ihrem EU-Beitrittsprozess konsequent zu unterstützen. Die moldauische Präsidentin Maia Sandu dankte Rumänien für die jahrelange Unterstützung bei der Aufnahme von EU-Beitrittsverhandlungen, bei der Bekämpfung der COVID-Pandemie und bei der Bekämpfung des durch die russischen Bombenangriffe in der Ukraine verursachten Stromausfalls. Sie sagte, dass Rumänien eine Schlüsselrolle bei der Stärkung der Energieunabhängigkeit ihres Landes spielen müsse. Die beiden Amtsträger unterzeichneten außerdem eine gemeinsame Erklärung über die bilaterale Zusammenarbeit zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit der Republik Moldau. Der Besuch des rumänischen Staatschefs im Nachbarland fand auch im Rahmen der rumänischen und moldauischen Feierlichkeiten zum Tag der rumänischen Sprache am 31. August statt.

    Das Bukarester Parlament nimmt am Montag seine Arbeit wieder auf. Auf der Tagesordnung steht ein Gesetzentwurf zur Anhebung der Steuerschwelle für Renten auf 3.000 Lei (ca. 600 €). Demnach würden Rentner, die nach der Neuberechnung eine höhere Rente erhalten, nichts verlieren, wenn sie die derzeitige Schwelle von 2.000 Lei (ca. 400 €) überschreiten. Die Regierungskoalition aus PSD und PNL hat sich darauf geeinigt, dass der Gesetzentwurf das parlamentarische Dringlichkeitsverfahren durchlaufen soll, damit er im Oktober in Kraft treten kann. Das erklärte die Kulturministerin und Ex-Arbeitsministerin Raluca Turcan. Das Parlament hatte im Jahr 2023 per Gesetz eine Neuberechnung der Renten gemäß dem Prinzip der Beitragszahlung veranlasst. Diese tritt in diesem Monat in Kraft. Von den 4,7 Millionen rumänischen Rentnern werden 3,8 Millionen höhere Beträge erhalten, während die weiteren 900.000 die gleichen Summen behalten werden.

    Die Regenfälle der letzten Tage haben im Südosten Rumäniens verheerende Schäden angerichtet. Am schlimmsten betroffen ist die Küste, wo die Wassermengen 200 Liter pro Quadratmeter überschritten haben, was der angesammelten Menge eines halben Jahres entspricht. Für die gesamte Küste gilt weiterhin eine Starkregenwarnung. Zu den am schlimmsten betroffenen Orten gehören Agigea, Tuzla, Venus, Saturn, Mangalia und Vama Veche. In Mangalia drang das Wasser in einigen Straßen bis zu den Autofenstern vor, während in Vama Veche die Regengüsse den Strand in zwei Teile rissen, Autos umstürzten und Terrassen zerstörten. Insgesamt wurden 17 Hotels und Herbergen überflutet. Die Feuerwehrleute der Inspektion für Notfallsituationen in Dobrogea erhielten über 800 Hilferufe und retteten innerhalb von 24 Stunden 61 Menschen aus den Fluten.

    Vier von fünf Haushalten in Rumänien sind durch Naturkatastrophen, Brände oder Explosionen gefährdet, so die Daten der Nationalen Union der Versicherungs- und Rückversicherungsgesellschaften. Landesweit sind nur 17 % der Haushalte durch eine freiwillige Versicherung gegen Risiken und Notlagen geschützt. Nur drei Regionen liegen über dem Landesdurchschnitt: Bukarest-Ilfov mit 29 %, die westliche Region mit 20 % freiwillig versicherter Haushalte und das Zentrum mit 18 %.

    Das Wetter – nach wie vor hohe Temperaturen in Rumänien, besonders unangenehm im Westen, Nordwesten und teilweise in der Mitte und im Süden des Landes, wo es brennend heiß sein wird. Der Himmel ist unbeständig, mit vorübergehender Bewölkung im südöstlichen Teil des Landes, wo es zeitweise zu Schauern und gelegentlichen Gewittern kommen wird. Die Höchsttemperaturen werden im Allgemeinen zwischen 25 und 35 Grad Celsius liegen. In Bukarest ist der Himmel vorübergehend bewölkt und es kommt zu gelegentlichen leichten Schauern. Die Höchsttemperaturen liegen bei 31 Grad.

  • Heftiger Wintereinbruch in Südosteuropa

    Heftiger Wintereinbruch in Südosteuropa





    Ein bisher ungewöhnlich milder Herbst, der es den Menschen im Süden Rumäniens Anfang November noch erlaubte, im Hemd aus dem Haus zu gehen, hat sich nun in einen verfrühten Winter mit vielen Unannehmlichkeiten verwandelt.



    Das schlechte Wetter hat Rumänien und die umliegenden Länder gleicherma‎ßen getroffen und ein Chaos im Stra‎ßen- und Bahnverkehr verursacht. In der bulgarischen Hauptstadt Sofia sind wegen starker Windböen in mehreren Stadtteilen Bäume umgestürzt, und im Stadtzentrum bildete sich eine dicke Schneedecke. Für die gesamte Balkanhalbinsel, von Südbosnien bis Nordmazedonien, gilt ebenfalls eine Unwetterwarnung vor sinkenden Temperaturen und starkem Schneefall. Heftiger Wind wurde auch in Griechenland verzeichnet, obwohl die Temperaturen tagsüber über Null blieben. Starke Schneefälle gab es auch in Ungarn, wo es in einigen Regionen zu erheblichen Schneemassen kam. Auch dort bleiben die Temperaturen niedrig, und starker Wind verstärkt die Kälte noch.



    Eine Kaltluftfront aus dem Norden, die von den Meteorologen schon früh vorhergesagt wurde, sorgt für anhaltenden Schneefall. Schwierige Wetterbedingungen auch in der Ukraine, mit starkem Schnee und Schneeregen im Norden, einschlie‎ßlich der Hauptstadt Kiew, und Regen, Schneeregen und starkem Wind im Süden, besonders in den Regionen Odessa und Mykolajiw (Nikolajew). Winterliche Bedingungen herrschen auch auf den Stra‎ßen in der Republik Moldau, wo die Behörden aufgrund der Niederschläge eine ordnungsgemä‎ße Ausrüstung von Fahrzeugen empfehlen. An der Schwarzmeerküste wurden am Wochenende Windböen mit einer Stärke von 25–30 Metern pro Sekunde und Wellen von bis zu fünf Metern Höhe verzeichnet, die einige Uferbereiche überschwemmten.



    Am Sonntag wurde in den südöstlichen Landkreisen Rumäniens die Alarmstufe Rot wegen Schnee und Schneestürmen verhängt. Dutzende Nationalstra‎ßen waren für alle Arten von Fahrzeugen gesperrt. Auch die sogenannte Autostrada Soarelui“ (Sonnenautobahn), die Bukarest mit der Schwarzmeerküste verbindet, war zeitweise gesperrt. Auf den Landstra‎ßen im Südosten des Landes waren viele Menschen in ihren Autos eingeschlossen und mussten von der Feuerwehr in Sicherheit gebracht werden. Wo die Schneestürme ein Vorankommen der Rettungsfahrzeuge verhinderten, setzten die Retter ihren Einsatz zu Fu‎ß fort, um die festsitzenden Autos zu erreichen.



    In den betroffenen Landkreisen ist der Schulunterricht am heutigen Montag vielerorts ausgefallen. In allen Ortschaften, die vom extremen Wetter betroffen sind und in denen der Unterricht nicht reibungslos ablaufen kann, wurde der Unterricht ausgesetzt. Die Leitung der einzelnen Schulen wird in jedem Fall darüber entscheiden, wie der Lernstoff nachgeholt wird. Das Nationale Wetteramt kündigte indessen an, dass das Wetter in den kommenden Tagen weniger unbeständig wird, es bleibe allerdings weiterhin winterlich mit sehr niedrigen Temperaturen.

  • Unwetter und Strompannen am Wochenende in Ostrumänien: AKW Cernavodă wieder voll leistungsfähig

    Unwetter und Strompannen am Wochenende in Ostrumänien: AKW Cernavodă wieder voll leistungsfähig





    Rumänien wurde am Wochenende von schweren Unwettern heimgesucht. Während es in den Gebirgsregionen in der Mitte und im Nordosten des Landes stark schneite und sich eine anschauliche Schneedecke bildete, gab es in den südöstlichen Regionen, vor allem in der Dobrudscha und an der Küste, gemischte Niederschläge mit heftigen Windböen, die zeitweise eine Stärke von bis 100 Stundenkilometern erreichten. Insgesamt waren 52 Ortschaften in 16 Landkreisen von den Unwettern betroffen, teilte der Katastrophenschutz mit. In den Kreisen Neamț, Suceava und Vaslui im Nordosten Rumäniens führten Schnee und Schneesturm zur Sperrung mehrerer Stra‎ßen, und in mehreren Orten kam es zum Stromausfall.



    Am Samstag wurden Block 1 des Kernkraftwerks Cernavodă automatisch vom nationalen Stromnetz getrennt sowie einige Windturbinen abgeschaltet. Das staatliche Unternehmen Nuclearelectrica gab bekannt, dass das AKW aufgrund der Ausfälle um 1 700 MW weniger als unter normalen Bedingungen liefern konnte. Die verringerte Stromproduktion und die durch den Wind verursachten Schäden am Einspeisesystem führten zur Unterbrechungen in der Stromversorgung in Dutzenden von Ortschaften. Am Sonntagnachmittag waren nach Angaben des Versorgungsunternehmens rund 40 000 Verbraucher in 80 Ortschaften der Region Dobrudscha ohne Strom. Inzwischen ist die Stromversorgung für fast 93 % der Betroffenen wiederhergestellt. Gleichzeitig wurde der Block 1 des Kernkraftwerks in Cernavodă ans nationale Energiesystem wiederangeschlossen, und das AKW arbeitet seit Montag mit voller Leistung.



    Ein besonders heftiges Unwetter wurde in Constanța verzeichnet. Rumäniens grö‎ßte Hafenstadt am Schwarzen Meer wurde in der Nacht zum Samstag von einem starken Sturm heimgesucht. Windböen mit einer Stärke von über 100 km/h rissen Dächer ab, lie‎ßen Bäume, Stra‎ßenbeleuchtung und Strommasten umstürzen und beschädigten Dutzende von Autos. Im Touristenhafen Tomis wurden mehrere Boote beschädigt und einige sanken sogar am Kai.



    Nach den Unwettern vom Wochenende sind Rumänien wieder bessere Witterungsverhältnisse beschert. Das Nationale Wetteramt teilte mit, dass die Temperaturen in den meisten Teilen Rumäniens demnächst steigen, insbesondere im Süden und im Südwesten, wo sie die normalen Werte für diese Jahresperiode sogar überschreiten werden. Der Himmel bleibt in der nördlichen Hälfte des Landes meist bewölkt, in den anderen Regionen ist er wechselhaft. Die Meteorologen erwarten Regen in der Maramuresch, vereinzelt in der Moldau und in Siebenbürgen sowie über kleinere Gebiete auch im Kreischgebiet und im Banat. In den Bergen werden gemischte Niederschläge erwartet, und es gibt Bedingungen für die Bildung einer Eisdecke. Der Wind hat zwar generell nachgelassen, doch in den Hochgebirgsregionen der Südkarpaten sowie im östlichen Karpatenbogen werden weiterhin Windböen erwartet, die den in den vergangenen Tagen abgelagerten Schnee verwehen werden. Die Höchsttemperaturen werden in den nächsten Tagen zwischen 2 Grad Celsius im Norden der Moldau und 16–18 Grad Celsius im Süden des Landes liegen.

  • Nachrichten 29.08.2022

    Nachrichten 29.08.2022


    – Die parlamentarische Sommerpause endet in Rumänien. Auf der dieswöchigen Parlamentssitzung stehen die Justizgesetze auf der Tagesordnung. Deren Verabschiedung sind für Rumänien im Rahmen des nationalen Konjunkturprogramms und des Kooperations- und Überprüfungsmechanismus wichtig. Die Projekte betreffen den Status von Richtern und Staatsanwälten, die Organisation der Justiz und den Obersten Rat der Richter und Staatsanwälte. Zu diesen Änderungen, die das gesamte Justizsystem modernisieren sollen, verpflichtete sich Rumänien gegenüber den europäischen Partnern. Justizminister Cătălin Predoiu sagte, wenn diese Verpflichtung erfüllt sei, könne die Aufhebung des Kooperations- und Überprüfungsmechanismus in Betracht gezogen werden. Die Opposition ist jedoch der Ansicht, dass der Mechanismus nicht aufgehoben werden kann, weil die Bestimmungen, in der von der Regierung genehmigten Form, den politischen Einfluss auf die Ernennung der Staatsanwälte aufrechterhalten.




    – In Rumänien beginnt am heutigen Montag eine neue Ausgabe des sozialen Programms “Küste für alle”. Mehr als 70 Hotels an der rumänischen Schwarzmeerküste nehmen an dem Programm teil. Die Preise sind laut den Vertretern des Gastgewerbes um bis zu 75 Prozent niedriger als in der Hochsaison. Die Hoteliers wollten in diesem Jahr das Programm früh starten, weil die Schule am 5. September beginnt. Das Programm “Küste für alle” läuft bis Ende September und wird durch spezielle Angebote für Senioren ergänzt.




    – Der rumänische Energieminister Virgil Popescu forderte ein Ende der enormen Gewinne der Industrie. Er kündigte an, dass die Regierung eine zusätzliche Besteuerung der gesamten Produktions-, Vertrieb- und Lieferkette erwäge. Die Vorsitzende der Regierungskoalition, gebildet aus Sozialdemokraten, Liberalen und dem Ungarn-Verband, forderten das Finanzministerium und andere für die Energieregulierung verantwortlichen Behörden auf, Simulationen durchzuführen und die Ergebnisse in den nächsten Tagen vorzulegen, damit die Regierung bis zum 1. September in einer Verordnung die Höhe des Zuschlags festlegen kann.




    – Die jährliche Inflationsrate in der Republik Moldau, dem östlichen Nachbarland Rumäniens, stieg im Juli auf über 33 % und erreichte damit den höchsten Stand seit 20 Jahren. Dies geht aus den Daten der Nationalbank in Chisinau hervor. Experten prognostizieren bis Jahresende einen Anstieg auf bis zu 34,3 % und einen Rückgang Anfang nächsten Jahres auf 28 %. Abgesehen von der Zeit des wirtschaftlichen Zusammenbruchs nach dem Zerfall der Sowjetunion hat die Republik Moldau nur während des Zusammenbruchs des moldauischen Leu, infolge der Finanzkrise in Russland 1998, eine höhere Inflation verzeichnet. Im Oktober 1999 war die jährliche Inflationsrate auf 56,6 % gestiegen und blieb bis Ende 2000 über 20 %.




    – Die am Montag von der Rumänischen Nationalbank bekannt gegebenen Wechselkurse der rumänischen Landeswährung Leu lauten wie folgt:



    1 Euro wurde mit 4,8707 Lei quotiert, 1 US-Dollar mit 4,9078 Lei, 1 Schweizer Franken mit 5,0576 Lei und 1 Pfund Sterling mit 5,7141 Lei.




    Wetter – Am Montag ist es in Rumänien hei‎ß, vor allem im Süden und Osten des Landes. In den anderen Landesteilen sinken die Temperaturen, das Wetter wird unbeständig. Die Höchsttemperaturen lagen am heutigen Montag zwischen 27 und 37 Grad Celsius. In Bukarest wurden zur Mittagszeit 37 Grad gemessen.



  • Nachrichten 22.05.2022

    Nachrichten 22.05.2022


    – Der ukrainische Präsident Volodymyr Selenskyj hat die Verteidigungsminister von mehr als 40 Ländern, die am Montag an einer Online-Tagung zusammenkommen, aufgerufen, der Lieferung von Mehrfachraketenwerfern an die ukrainische Armee zuzustimmen. Nach Angaben der europäischen Website POLITICO zögern die USA, die die von Kiew angeforderten Mehrfachraketenmodelle besitzen und auch exportiert haben, der Ukraine solche Waffen zu liefern. Sie befürchten, die ukrainische Armee wäre dann in der Lage Bombardierungen tief auf russischem Gebiet durchzuführen. Die Raketen, mit denen diese Systeme ausgestattet sind, haben eine Reichweite von bis zu 500 Kilometern. Selenskyjs Ersuchen kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Russland seine Angriffe auf die Ostukraine verstärkt hat, auf die es sich nun, nach der Niederlage in der Region Kiew, konzentriert. Die russische Armee setzt die ukrainischen Streitkräfte vorwiegend in der Region Luhansk unter Druck, die zusammen mit Donezk den sogenannten Donbass bildet. Die russische Armee hat ihre Angriffe in der Ostukraine verstärkt. Russland war es zuvor gelungen, Mariupol am Ende einer fast dreimonatigen gewaltsamen Belagerung einzunehmen und die Hafenstadt weitgehend zu zerstören. Reuters berichtet, dass die Russen an der gesamten Ostfront Flugzeuge, Artillerie, Panzer und Raketen einsetzen. Unterdessen ist der polnische Präsident Andrzej Duda zu einem Besuch in der Ukraine eingetroffen und wird eine Rede im Parlament in Kiew halten. Laut einer auf der Website des Warschauer Regierungschefs veröffentlichten Erklärung ist Duda der erste ausländische Präsident, der seit Beginn des von Russland geführten Krieges am 24. Februar vor dem ukrainischen Parlament spricht.




    – In Rumänien hat die diesjährige Ausgabe des Sozialprogramms “Küste für alle” begonnen. Touristen können in Hotels an der rumänischen Schwarzmeerküste zu niedrigen Preisen übernachten. Nach Angaben von Branchenvertretern liegen die Preise bis zu 70 % unter denen der Hauptsaison. Es stehen 4.000 Unterkunftsplätze zur Verfügung. Urlaubspakete können auch mit von der Regierung ausgestellten Urlaubsgutscheinen bezahlt werden. Die beliebtesten Urlaubsorte sind Mamaia, Eforie Nord, Neptun und Saturn. Das Programm, das in diesem Jahr zum 40. Mal aufgelegt wird, ist das einzige Sozialprogramm in Rumänien, das vollständig von der Wirtschaft, d. h. den lokalen Arbeitgebern im Gastgewerbe, unterstützt wird. Für jeden ausländischen Touristen, der mindestens vier Nächte in Rumänien verbringt, könnten Reisebüros laut einem derzeit öffentlich diskutierten Gesetzentwurf 40 Euro erhalten. Die Regelung gilt dem Dokument zufolge bis zum 31. Dezember 2023 und kann um ein Jahr verlängert werden. Einzelheiten zu den Hotels, die am Programm “Küste für alle” teilnehmen, sind auf der Website fptr.ro zu finden.




    – US-Präsident Joe Biden ist in Japan eingetroffen – die zweite und letzte Etappe seiner ersten Asientour seit seinem Amtsantritt. Ziel der Reise ist es, die Beziehungen der USA zur asiatisch-pazifischen Region zu stärken. In Südkorea, wo Biden zwei Tage verbrachte, konzentrierten sich die Gespräche primär auf die Bedrohung durch das nordkoreanische Atomprogramm. Joe Biden wird am Montag mit Premierminister Fumio Kishida und Kaiser Naruhito zusammentreffen, bevor er am Dienstag am Ouad-Gipfel teilnimmt, einem diplomatischen Format, dem die USA, Japan, Indien und Australien angehören.




    – Nordkorea meldete am Sonntag 186.000 neue Fälle von “Fieber”, das mit einer Corona–Infektion in Verbindung gebracht werden könnten. Damit stieg die Gesamtzahl der möglichen Infektionen auf 2,64 Millionen, seit das Virus offenbar seit Mitte April im Land zirkuliert. Die offizielle Nachrichtenagentur KCNA meldete au‎ßerdem einen neuen Todesfall, der möglicherweise mit Corona in Verbindung steht, womit sich die Gesamtzahl der Todesfälle auf 67 erhöht. Die Zahlen deuten auf eine rasche Ausbreitung des neuen Coronavirus und eine ungewöhnlich niedrige Sterblichkeitsrate – etwa 0,003 Prozent – in einem Land ohne Testkapazitäten und ohne Impfstoff gegen COVID-19 hin. Sowohl Südkorea als auch die USA haben dem von Kim Jong-Un geführten Regime gesundheitliche Hilfe angeboten, einschlie‎ßlich der Lieferung von Impfstoffen. Bisher gab es keine Reaktion. Die meisten Experten gehen davon aus, dass Pjöngjang medizinische Hilfe aus China erhält und an der Unterstützung durch internationale Organisationen interessiert wäre, aber noch nicht bereit ist, Impfstoffe zu erhalten.




    Das Wetter ist am heutigen Sonntag überwiegen heiter, mit normalen Temperaturen für diese Zeit und Höchstwerten zwischen 19 und 30 Grad Celsius. Sonnig ist es auch in Bukarest, bei 28 Grad Celsius.




  • Mamaia: Musikfestivals locken zahlreiche Besucher an

    Mamaia: Musikfestivals locken zahlreiche Besucher an

    Neversea, das grö‎ßte Musikfestival am Strand in Rumänien, fand zum dritten Mal vom 4. bis zum 6. Juli statt. Die bekanntesten Sänger unserer Zeit stiegen auf die sieben am Strand in Constanţa aufgebauten Bühnen. Allerdings wird auch im Badeort Mamaia an der Schwarzmeerküste Mitte August ein weiteres Musikfest, das Sie nicht verpassen sollten, stattfinden — Sunwaves. Sunwaves wird heuer zum 26. Mal organisiert. Das Musikfest bringt alljährlich Touristen aus allen Ecken der Welt zusammen. Also machen wir heute einen Aufenthalt im beliebtesten und gefragtesten Badeort an der rumänischen Riviera — Mamaia. In den luxuriösen Klubs in Mamaia geht der Spa‎ß bis in den Morgen hinein weiter.



    Der Badeort an der Schwarzmeerküste blickt auf eine langjährige Tradition zurück. Mamaia hie‎ß seine ersten Gäste vor 114 Jahren — also im Jahr 1905 — zum ersten Mal willkommen. Mehr Einzelheiten dazu bringt Răzvan Victor Pantelimon, Lektor an der Universität für Geschichte und Politikwissenschaften in Constanţa.



    Der Badeort Mamaia ist das Ergebnis der Vision mancher wichtiger Leute. Der Ingenieur Anghel Saligny hat als erster die Errichtung einiger Gebäude sowie die Entwicklung der örtlichen Infrastruktur geplant. Damit meine ich die berühmte Brücke über die Donau, die seinen Namen trägt. Mit dem Ausbau des Hafens in Constanţa kam auch der Gedanke, einen Badeort am Schwarzen Meer einzurichten. Ein weiterer Visionär, der eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der Stadt Constanţa spielte, war der damalige Bürgermeister, Ion Bănescu. Sein Mandat war kurz, dauerte knappe zwei Jahre (von 1905 bis 1907). Der Stadtrat bewilligte im Jahr 1905 die die Bauarbeiten an den Badeort, den wir heute unter dem Namen Mamaia kennen. Früher war an der Stelle ein Fischerdorf.“




    Schon seit seiner Entstehung hatte der Badeort einen internationalen Charakter. Die Pläne zur landschaftlichen Gestaltung und die Struktur des Badeortes wurden zum Beispiel vom Franzosen Edouard Redont verfasst.



    Die erste Karte zur Gestaltung des Badeortes Mamaia wurde in Frankreich skizziert, im Dezember 1905. Zuständig dafür war die Abteilung für Architektur und Landschaftsgestaltung der Stadt Paris. Ebenfalls in Paris, allerdings im Jahr 1906, wurden 1000 Fotos mit dem Strand in Mamaia ausgedruckt. Der Badeort Mamaia wurde offiziell im August 1906 eröffnet. Der Badeort wurde in Anwesenheit gewöhnlicher Bürger sowie bedeutender Persönlichkeiten der Epoche eingeweiht. Der Augenblick wurde durch die Abfahrt zweier Züge aus Constanţa nach Mamaia markiert. Es wurde sogar eine 8 Km lange Eisenbahnlinie zwischen Constanţa und Mamaia gebaut. Der Erfolg lie‎ß nicht lange auf sich warten. Laut Statistiken hätten in nur ein paar Monaten mehr als 45.000 Touristen den Badeort aufgesucht. Ein Riesenerfolg, vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass zu der Zeit die Stadt Constanţa etwa 12.000 Einwohner hatte.“




    Erwähnenswert ist auch, dass im Badeort Mamaia auch der Feriensender Radio Vacanţa seinen Sitz hatte. Der Sender strahlte Programme in mehreren Weltsprachen aus. Während des Kommunismus hatte der Radiosender viel Erfolg. Insbesondere die Unterhaltungsprogramme waren sehr beliebt.



    Der Badeort entwickelte sich stark im Laufe der Zeit. Das Angebot des Badeortes kommt allen Touristen entgegen, unabhängig davon, ob es sich um wohlhabende Gäste oder Touristen handelt, die mit einem geringen Budget reisen. Das Angebot ist vielfältig und kann jeden Geschmack zufrieden stellen.

  • Hafenstadt Constanţa: Tourismus, Kultur, Badespaß

    Hafenstadt Constanţa: Tourismus, Kultur, Badespaß

    Constanţa wurde erstmals im Jahr 657 v. Chr. urkundlich erwähnt. An der Stelle der heutigen Halbinsel entstand damals eine griechische Siedlung namens Tomis. 71 n. Chr. wurde Constanţa von den Römern erobert. Jahre später wurde die Stadt nach der Schwester des Kaisers Constantin dem Gro‎ßen in Constantiana umgetauft. Nach 1300 trieben hauptsächlich italienische Händler und Kaufmänner von Genua Handel auf dem Gro‎ßen Meer — wie früher das Schwarze Meer genannt wurde. Sie trugen zur Entwicklung der Stadt bei. Constanţa ist heute noch einer der wichtigsten Häfen in der Europäischen Union.



    Adriana Deoancă ist die Sprecherin der Stadt Constanţa. Heute begleitet sie uns allerdings durch die Stadt. Constanţa zu besuchen, sei eine spannende und schöne Erfahrung, meint unsere Gesprächspartnerin:



    Wir empfehlen einen Besuch in der Umgebung von Constanţa und Mamaia. Unsere Stadt Constanţa, ist die zweitwichtigste Stadt in Rumänien und gleichzeitig eine der schönsten Hafenstädte in Europa. Mit 300.000 Einwohnern ist Constanţa die perfekte Verknüpfung zwischen alt und neu. Die Stadt verbindet Geschichte, Traditionen und Moderne in harmonischer Weise. Sommerspa‎ß und Multikulturalismus gehen Hand in Hand. Hier leben mehrere Völkergruppen friedlich zusammen — sie bilden ein für Rumänien einmaliges Mosaik. Die Stadt bietet auch viele günstige Geschäftsmöglichkeiten. Im Sommer wird die Stadt von zahlreichen Touristen aus dem In- uns Ausland aufgesucht. Der Ferienort Mamaia lockt immer mehr Touristen an mit seinen feinen Sandstränden und dem blauen Meer. Doch auch die angrenzende Stadt ist mit Sicherheit einen Besuch wert.“




    Das Casino in Constanţa ist das Wahrzeichen der Stadt. Die unzähligen Ferienfotos, in denen es vorkommt, die Postkarten, die es abbilden, sind ein unbestreitbarer Beweis dafür. Wer einen Besuch auf der Esplanade in Constanţa macht, erblickt das imposante Gebäude, das immer noch auf den einstigen Ruhm vor 100 Jahren hindeutet. Der erste Grundstein wurde nämlich im Jahr 1880 gelegt. Nach 1910 erlangte das Casino in Constanţa europäische Anerkennung. Es war ein luxuriöser Ort — die Wände waren geschmackvoll verziert, anspruchsvolle Kronleuchter hingen von den hohen Decken herab, teure Teppiche bedeckten den Fu‎ßboden. Die Möbel waren aus seltenem Holz gefertigt. Zutritt zu dieser exklusiven Welt hatten nur wohlhabende Leute. Der Luxus und die Glücksspiele lockten vermögende Menschen aus allen Ecken der Welt an.



    Nördlich der Stadt Constanţa liegt der Ferienort Mamaia. Er nahm vor 100 Jahren Gestalt an. Mamaia ist der modernste und beliebteste Ferienort an der rumänischen Riviera — modisch und dynamisch zugleich. Doch bevor Sie sich zum Strand aufmachen, sollten Sie sich einige andere Sehenswürdigkeiten ansehen:



    Sie werden hier einmalige archäologische Spuren finden. Darüber hinaus können Sie sich mehrere wunderschöne Gebäude ansehen: das Casino, das römische Mosaikgebäude, die römischen Thermalbäder, verschiedene Museen und Kulturinstitutionen. Die Altstadt ist auch sehr schön, sowie der Ovidius-Platz oder der Tomis-Hafen. Das sind nur ein paar touristische Sehenswürdigkeiten, die Sie keineswegs verpassen sollten. Constanţa kann sowohl mit dem Auto als auch per Bahn erreicht werden. Die Stadt verfügt über einen Flughafen und einen Seehafen. Demnach ist Constanţa mühelos zu erreichen.




    Die Stadt hat vor kurzem auch Touristenbusse eingeführt, die ihre Fahrgäste zu allen Sehenswürdigkeiten fahren. Die Route der Doppeldeckerbusse umfasst mehr als 100 Attraktionen in der Umgebung. Ein Fahrticket kostet 1,5 Lei (umgerechnet 0,30 Euro). Die Touristenbusse fahren alle 10 Minuten bis zum 15. September.

  • Nachrichten 08.04.2019

    Nachrichten 08.04.2019

    Bukarest: Sea Shield 2019, eine militärische Übung, an der mehr als zweitausend Soldaten aus sechs Ländern beteiligt sind, ist in Constanta, Rumäniens wichtigstem Schwarzmeerhafen, im Gange. Die Teilnehmer werden in diesen Tagen trainiert, um auf verschiedene Arten von Angriffen reagieren zu können, die von U-Booten, Schlachtschiffen oder Kampfflugzeugen im Schwarzen Meer ausgehen. Laut Vizeadmiral Alexandru Mîrşu, dem rumänischen Stabschef der rumänischen Marine, der Struktur, die die Übung koordiniert, ist das Szenario der Übung ein fiktives Szenario, das keineswegs provokativ ist. Die NATO hat ihre Präsenz im Schwarzen Meer von 80 auf 120 Tage pro Jahr verstärkt, und die NATO-Gruppe für Gegenmaßnahmen gegen Minen, die sich aus Schiffen aus den Niederlanden, Kanada, der Türkei, Bulgarien und Rumänien zusammensetzt, beweist das Engagement der Allianz zum Schutz der Ostflanke Konflikte zu vermeiden und den Frieden in der Region zu halten.



    Bukarest: Ab Montag bis zum 14. April, nehmen über 600 Athleten aus 40 Ländern an den Wrestling-Europameisterschaften in Bukarest teil, bei denen Rumänien mit 30 Athleten vertreten ist. Rumänien hat den oben genannten Wettbewerb nach der Ausgabe von 1979 bereits zum zweiten Mal ausgerichtet. Die rumänischen Athleten holten sich mit fünf Medaillen von den Europameisterschaften 2018 eine Gold-, eine Silber- und drei Bronzemedaillen. Die Rumänin Elena Andries hat drei Goldmedaillen gewonnen, bei den Jerk-, Snatch- und Total-Events der europäischen Gewichtheben-Meisterschaften in Batumi. Cosmina Pana und Cristian Marian Luca, ebenfalls von der rumänischen Delegation, haben zwei Bronzemedaillen bei den Ruck- und Zugveranstaltungen desselben Wettbewerbs gewonnen. 14 Sportler aus Rumänien nehmen an dem Batumi-Wettbewerb teil, der Punkte für die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Tokio 2020 bietet.



    Bukarest: Der Senat in Bukarest hat die Debatte über den einfachen Antrag der oppositionellen Nationaliberalen Partei und der Union Rettet Rumänien gegen Justizminister Tudorel Toader auf Mittwoch verschoben. Die Unterzeichner des Dokuments sagen, die Spannungen, denen das Rechtssystem ausgesetzt ist, würden durch die Entlassung des derzeitigen Justizministers entschärft. Ein weiteres Argument ist, dass die jüngsten Änderungen der Straf- und Strafprozessordnung durch eine Notverordnung das rumänische Rechtssystem beeinflussen, das gegen die Empfehlungen der europäischen Institutionen verstößt. Am 20. März hat die Abgeordnetenkammer einen weiteren einfachen Antrag gegen den Justizminister abgelehnt.



    Bukarest: An rumänischen Schwarzmeerufern wurden in touristischen Resorts mehrere Kokainpakete gespült. Sie sind die Überbleibsel eines Transportes, der mit einem Gewicht von rund einer Tonne bewertet wurde. Er wurde von einem Boot getragen, das vor zwei Wochen in der Stadt Tulcea gekentert wurde. Seitdem haben hunderte von Gendarmen und Polizeitauchern, die von Anklägern unterstützt werden, 90 km der rumänischen Küste überquert. Die Polizei setzte die Suche nach verdächtigem Material fort, das am Strand angespült wurde, und forderte die Menschen auf, die Behörden zu benachrichtigen, wenn sie solche Pakete gefunden hätten, ohne sie zu manipulieren. Die Polizei sagte, die Drogen seien hochkonzentriert und gefährlich, wenn sie konsumiert würden. Organisierte Kriminalbeamte behaupten, dass der Kokainfang einen geschätzten Marktwert von 300 Millionen Euro hat. Bisher wurden 131 Kilogramm Drogen geborgen.



    Bukarest: Rumäniens oberster Staatsanwalt Augustin Lazar hat am Montag bekannt gegeben, dass die Anklagebehörde des Militärstaatsanwalts die Anklageschrift in der Akte der antikommunistischen Revolution von 1989 eingereicht habe. Die Akte hat über dreitausend Seiten, entschuldigte sich der Staatsanwalt für die übermäßig lange Untersuchungsperiode von fast 30 Jahren. Der ehemalige linksgerichtete Präsident des Landes Ion Iliescu und der stellvertretende Ministerpräsident Gelu Voican wurden in dieser Akte strafrechtlich verfolgt, weil zwischen dem 22. und dem 31. Dezember 1989 Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen worden waren, die das Ende des kommunistischen Regimes begangen hatten. Die oben genannten Personen hatten verschiedene offizielle Positionen inne in dem damaligen FSN-Rat, einem Organ, das zu dieser Zeit exekutive und gesetzgebende Gewalt hatte. Die offizielle Zahl der Toten der Revolution liegt bei über tausend Toten und dreitausend Verwundeten, hauptsächlich nach dem Zusammenbruch der unterdrückenden Diktatur von Nicolae Ceausescu. Rumänien war das einzige Land in Ost- und Mitteleuropa, das durch Blutvergießen von einer Diktatur zur Demokratie gelangte.



    Bukarest: Der Abschluss der Revolutionsakte und die Verurteilung des Falls vor Gericht hat bei den Bukarester Politikern zu unterschiedlichen Reaktionen geführt. Staatspräsident Klaus Iohannis begrüßte den Abschluss der Ermittlungen in der Revolutionsakte und hält dies für einen äußerst wichtigen Schritt bei der Feststellung der Wahrheit. Sowohl PNL als auch USR (in der Opposition) begrüßten die Ankündigung des Staatsanwalts. Der liberale Führer Ludovic Orban sagte, es könne eine gute Sache sein, die Revolutionsakte nach 30 Jahren anzuklagen, wenn die Anklage darin besteht, alle Schuldigen zu bestrafen. Andererseits waren die Vertreter der PSD (in der Regierung) empört, dass Augustin Lazar, dem man vorwirft, mit der ehemaligen kommunistischen Securitate zusammenzuarbeiten, die kontroversen Akten verklagt hat. Der Vorsitzende der Rechtskommission der Abgeordnetenkammer der Sozialdemokrat Nicuşor Halici ist der Ansicht, dass die Wahrheit über die Ereignisse, die zum Sturz des Ceausescu-Regimes führten, früher bekannt sein sollte.

  • Mamaia – der Klassiker für Partylöwen am Schwarzen Meer

    Mamaia – der Klassiker für Partylöwen am Schwarzen Meer

    Die Schwarzmeerküste ist während des Sommers mit Abstand das verlockendste Reiseziel in Rumänien. Daher schlagen wir Ihnen heute einen Aufenthalt im beliebtesten Badeort am Schwarzen Meer vor, nämlich in Mamaia. Der Badeort soll demnächst eine Drehscheibe der Unterhaltung in Europa werden.



    Das Nachtleben ist besonders dynamisch in Mamaia. Die zahlreichen Klubs vor Ort schmei‎ßen tolle Partys bis früh in den Morgen. Mehr Einzelheiten dazu bringt Oana Vorniciuc, die Sprecherin des Badeortes. Sie erzählte uns mehr über die Vorbereitungen für die Hochsaison am Schwarzen Meer:



    Viele Partys finden am Swimmingpool verschiedener Hotels statt. Das Angebot umfasst unter anderem Unterhaltungsprogramme für Kinder sowie Zumba und andere sportliche Tätigkeiten. Die Nachtklubs und Discos sind für die Wochenend-Partys bereit. Im Norden des Badeortes werden Pool-Partys veranstaltet. Es beteiligen sich auch internationale DJs. Die Klubs und Restaurants im Süden des Badeortes sind permanent offen und erwarten die Gäste, die auch unter der Woche am Schwarzen Meer bleiben.“




    In Mamaia gab es schon immer einen der weitesten Sandstrände in Europa. Er ist 10 Km lang und erstreckt sich zwischen den Städten Constanţa und Năvodari. Der Sandstrand in Mamaia ist mancherorts breiter als 200 m. Der Strand ist flach und mit feinem goldenem Sand bedeckt. Der Eingang ins Meer ist seicht, ideal für Familien mit kleinen Kindern. Ein gro‎ßer Teil des Strandes ist, für mehr Komfort, mit Liegestühlen und Sonnenschirmen ausgestattet. Allerdings müssen diese gemietet werden. Doch es gibt auch Strandsegmente, wo man sich frei in die Sonne hinlegen kann.



    Wer das Herumtoben im Wasser und das Liegen in der Sonne satt hat, kann sich mit einem Besuch bei den zahlreichen örtlichen Sehenswürdigkeiten vergnügen. Die Ovid-Insel im Siutghiol-See ist mit Sicherheit einen Besuch wert. Auf dem Bodenstreifen zwischen dem See und dem Meer befinden sich die meisten Hotels. Die Insel ist eine grüne, ruhige Oase. Der touristische Komplex auf der Insel erwartet ebenfalls seine Gäste. Wer sich gerne mal entspannen möchte, ist hier am richtigen Ort. Die Insel trägt den Namen des berühmten antiken römischen Dichters Publius Ovidius Naso, der vom damaligen Römischen Kaiser nach Tomis ins Exil geschickt wurde. Übrigens war Tomis der antike Name der Stadt Constanţa. Darüber hinaus bieten die Reiseveranstalter eintägige Schiffsfahrten auf der Donau an. Und bei schlechtem Wetter können sich die Touristen die Aufführungen im Delphinarium anschauen oder sie können sich für eine Zirkusshow entscheiden.



    In Mamaia gibt es Unterkünfte, die für alle Geldbeutel zugänglich sind. Au‎ßerdem besteht die Möglichkeit des Zeltens in einem Camping. Auch für Wohnmobile gibt es Parkgelegenheiten. Darüber hinaus gibt es in Mamaia sowohl Zwei- bis Drei-Sterne-Hotels, wie auch Luxushotels und Familienklubs. Neu an der Schwarzmeerküste, lediglich in Mamaia und Vama Veche, sind die Hotels vom Typ Adults Only“, Hotels also, die nur erwachsene Gäste empfangen.

  • Maßnahmen zur Bekämpfung der Erosion an der Schwarzmeerküste

    Maßnahmen zur Bekämpfung der Erosion an der Schwarzmeerküste

    Die Erosion der Strände an der Schwarzmeerküste stellt ein hohes Risiko für die Umwelt dar; dieses Phänomen ist entlang der 240 Kilometer der rumänischen Schwarzmeerküste in verschiedenen Intensitätsstufen anzutreffen. Angefangen hat die Erosion bereits 1850, aber in den letzten Jahrzehnten wurde die rumänische Schwarzmeerküste viel schneller und stärker von Erosion betroffen. Die Strände wurden immer kleiner, sie schrumpften bis auf die Hälfte. Die höchste Erosion wurde mit über 4 Metern/Jahr in Mangalia festgestellt, und die niedrigste mit etwa 2 Metern/Jahr, in Eforie und Neptun. Die Errichtung von Industriedämmen in den rumänischen Schwarzmeerhäfen führte auch zur stärkeren Erosion, und daher sind das Strand-Management und der Schütz der Schwarzmeerküste zur Priorität Rumäniens geworden. Es wurden neue Schutzdämme und Molen eingerichtet, um das Verschwinden der Strände aufzuhalten.



    Das erste Projekt zum Stoppen der Erosion an der Schwarzmeerkuste (Phase 1) wurde im Sommer 2015 durchgeführt. Es handelte sich um ein mit europäischen Fonds finanziertes Projekt in Wert von über 170 Millionen Euro. Infolge der Arbeiten zur Erweiterung der rumänischen Schwarzmeerküste verfügt die Schwarzmeerküste über eine zusätzliche Fläche von 33 Ha. Die Vergrö‎ßerungsarbeiten wurden an 5 Strandzonen durchgeführt, die Sandstrände wurden um 100 Meter erweitert. Es wurden auch hydrotechnische Arbeiten zum Schutz der Küste durchgeführt, mit einer Garantiefrist von 50 Jahren. Dieses Projekt deckte aber nur einige Strände in Mamaia, Constanţa und Eforie; die restliche Schwarzmeerküste braucht ähnliche Projekte so schnell wie möglich.



    Im Sommer 2018 präsentierte der Minister für Wald- und Wasserwirtschaft, Ioan Deneş, die zweite Etappe des Projekts zur Reduzierung der Erosion an der Schwarzmeerküste, die mehr als 752 Millionen Euro kosten wird und bis 2020 finalisiert werden sollte:



    Nach Abschluss dieses Projekts zur Reduzierung der Erosion werden etwa 250 Ha Strand den Touristen zu Verfügung stehen, vom Norden der Dobrudscha, in Periboina, im Donaudelta, bis in den Süden, in der Ortschaft 2. Mai. Insgesamt gewinnen wir 11 Strandflächen, 5 Flächen in der ersten Etappe und 6 Flächen in der zweiten Etappe des Projekts. In der ersten Etappe führen wir Konsolidierungsarbeiten an zwei Dämmen im Donaudelta, Sandstranderweiterungen in Mamaia, Agigea und Eforie und Konsolidierungsarbeiten an der Kasino-Promenade in Constanţa. In den Ferienorten Mamaia und Agigea werden neue Strände von 6.900, bzw. 1.000 Quadratmetern entstehen.“

  • Hörerpostsendung 25.3.2018

    Hörerpostsendung 25.3.2018

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



    Ich hoffe, dass Sie die Zeitumstellung und damit eine Stunde weniger Schlaf gut überstanden haben und dass unsere Sendung auf den ab heute geltenden Sommerfrequenzen gut reinkommt bei Ihnen. Das wird sich ja in den kommenden Wochen noch zeigen.



    Zwei auf Ende Januar datierte Postkarten erreichten uns aus Berlin — in den Zeilen von Christoph Chwiekowsky ging es u.a. auch um die Empfangsqualität:



    Liebe Mitarbeiter des deutschen Programms,



    ich bin Mitglied der Berliner Empfangsamateure.



    Gott sei Dank senden Sie weiter auf Kurzwelle, die erste Deutschsendung des Tages auf 7345 kHz kommt in der Region Berlin/Brandenburg mit vielen Aussetzern an. Ihr Programm ist sehr modern, transparent und kritisch. Ich bin beim Rocktitel am Dienstag (16.1.2018/7.21 Uhr UTC) mitgerockt. Ich bin ein Rock- und Ostrockfan.



    Erst Ende 2018 werde ich einen Laptop haben, wo ich Ihr Programm via Internet verfolgen werde. Aus der Verbreitungsaussage habe ich entnommen, dass Sie nicht mehr im DRM-Modus senden. Ist das korrekt?



    Vielleicht könnte ein Mitarbeiter von Ihnen uns mal besuchen? Wir treffen uns einmal im Monat jeweils donnerstags.



    Ich lege mit einer weiteren Postkarte nach. Das Signal kommt mit einem erheblichen Rauschen an. Die Tonqualität ist bei der Morgensendung extrem schlecht, dagegen auf 9600 kHz am Nachmittag ist das Signal fast in DRM-Qualität zu hören. Die Qualität auf 7345 kHz entspricht Signalen direkt aus Fernost.



    Noch einige technische Informationen: Ich habe den Sangean-Reise-Weltempfänger ATS SO9X und die Grahn-Antenne mit dem Empfangsmodul ML-1-5 angeschlossen. Dieser Empfänger hat eine Audio-Anschluss-Buchse. Mit dieser Anschlussbuchse habe ich den Empfänger mit meiner Hi-Fi-Anlage verbunden. Damit kann ich noch Qualitätsreserven herausholen.



    Es grü‎ßt ganz herzlich


    Christoph Chwiekowsky




    Lieber Herr Chwiekowsky, danke für das Feedback und Gru‎ß zurück nach Berlin! Ich hoffe, dass der Empfang bei Ihnen bald besser wird, wenn dieser plötzliche — und hoffentlich letzte — Wintereinbruch vorbei ist. Was die DRM-Aussendung anbelangt, so haben Sie es missverstanden — wir senden sehr wohl auch digital, und zwar von 6.00 bis 6.30 Uhr UTC auf 7330 kHz und von 18.00 bis 19.00 Uhr UTC auf 6090 kHz. Über Satellit sind wir allerdings seit einigen Jahren nicht mehr zu empfangen, weil sich der Sender das finanziell nicht mehr leisten kann.



    Ich bin übrigens selber ein Rock- und Ostrockfan. Aus der ehemaligen DDR mochte ich insbesondere die Band Silly und die leider verstorbene Sängerin Tamara Danz mit ihrer wunderbaren Stimme. In dem Sinne habe ich eine kleine Überraschung aus unserem Tonarchiv parat — es ist allerdings keine musikalische: Im Jahr 1979 war die Band, die sich damals noch Familie Silly nannte, an der rumänischen Schwarzmeerküste aufgetreten. Grund genug für unsere ehemalige Kollegin Cornelia Stanciu, heute in Ruhestand, die beiden Gründungsmitglieder der Band ins Studio des Ferienfunks für ein kurzes Gespräch einzuladen. Hören wir die Aufzeichnung aus dem Jahr 1979 mit Thomas Fritzsching und Matthias Schramm.



    Audio-Track Ferienfunk-Studiogespräch mit Rockband Familie Silly (1979)



    So, ich hoffe, mit dieser Aufzeichnung aus unserem Tonarchiv dem einen oder anderen Rockfan eine Freude bereitet zu haben.




    Auch in der nächsten Zuschrift geht es um technische Details des DRM-Empfangs. Calvin Knott ist im mittelfränkischen Theuerbronn zu Hause und technikaffin. Folgende Botschaft lie‎ß er uns über unsere App für mobile Geräte zukommen:



    Liebes Team,



    ich denke, so langsam habe ich den Dreh raus, um DRM richtig gut zu empfangen.



    Ich konnte die letzten Tage also die DRM-Sendungen problemlos und in sehr guter Qualität empfangen! Ich denke also, ich muss meine Aussage, DRM funktioniere nicht richtig, die ich anfangs getroffen habe, zurücknehmen. Es sind nur sehr viele Faktoren zu beachten, wenn man sich keinen fertigen DRM-Empfänger kaufen möchte. Vielleicht werde ich demnächst mal ein paar Tipps zum DRM-Empfang einsenden. Allerdings ist mir aufgefallen, dass die Audiobandbreite bei den DRM-Aussendungen wie bei den AM-Aussendungen ebenfalls nur 5 kHz beträgt, obwohl DRM das Audiospektrum ganz einfach komplett abdecken könnte. Das sollten eigentlich nur ein paar Einstellungen an der Sendetechnik sein und die Qualität via DRM wäre deutlich besser 🙂 Übrigens — auch wenn mir in letzter Zeit gewisse Umstände etwas die Zeit und Lust genommen hatten, Empfangsberichte zu senden, wollte ich kurz anmerken, dass ich die Sendungen von RRI dennoch fast täglich höre und mich über die gleichbleibende exzellente Qualität der hochwertigen Programme freue! In diesem Sinne:



    Beste Grü‎ße


    Calvin Knott




    Lieber Calvin, vielen Dank für das Feedback, und gerne warten wir demnächst auf Tipps zum DRM-Empfang, was bestimmt auch andere Hörer interessieren wird.




    Einen schlechten Internet-Empfang meldete hingegen unlängst Klaus Nindel (aus Dresden) per E-Mail:



    Liebes RRI-Team:



    So siehts hier in Dresden z.Z. mit dem Internet aus, wenn man in der “Hauptnutzungszeit” (es ist Sonntagnachmittag) versucht, über den Livestream RRI zu empfangen: Es klappt nicht, nur “scheibchenweise” ist überhaupt was zu hören. Die Breitbandmessung des ankommenden Internetstroms ergibt 0,86 Mbit/sec!! Und das bei einer 30 Mbit/sec-Vodafone-Breitband-Verbindung (die nur nachts in der vereinbarten Höhe erreicht wird).



    War da nicht die Kurzwellenverbindung zuverlässiger??




    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Nindel. Tja, was kann man dazu sagen — ich finde es schade, dass es mit der Breitband-Infrastruktur in Deutschland immer noch nicht klappt. Wir haben hier das Glück — zumindest im städtischen Bereich –, nur noch Verbindungen von 100 Mbps aufwärts angeboten zu bekommen — und die Provider halten sich auch daran, denn zu Hause habe ich einen 300 Mbps-Anschluss, an dem Laptop, Handy, Tablet und Smart-Fernseher dranhängen. Aber zum Glück senden wir ja auch noch über Kurzwelle.




    Wir bleiben in Sachsen, denn aus Gro‎ßröhrsdorf im Landkreis Bautzen kommen die Zeilen von Marco Hommel, einem unserer jüngsten Hörer:



    Könntet ihr mir die Empfangsbestätigungen in einen Brief schicken und diesen mit schönen Briefmarken versehen, da ich Briefmarken sammle und nur wenige aus Rumänien habe? Wär’ schön, von euch wieder einige zu bekommen.



    Grü‎ße


    Marco Hommel




    Lieber Marco, danke für die Empfangsberichte. In puncto QSL-Karten habe ich eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute ist, dass wir auch dieses Jahr eine QSL-Serie haben werden. Sie ist schon in virtueller Form auf der englischsprachigen Variante unserer Webseite zu sehen, es handelt sich dabei um Baudenkmäler in der siebenbürgischen Stadt Alba Iulia (dt. Karlsburg oder Wei‎ßenburg) anlässlich der 100. Jubiläumsfeier der Proklamation vom 1. Dezember 1918 in eben dieser Stadt, womit die Versammlung der Siebenbürger Rumänen die Vereinigung Transsilvaniens mit dem Altreich Rumänien verkündete. Ich wei‎ß allerdings nicht, wann genau die Serie gedruckt wird. Und somit komme ich zur schlechten Nachricht: Die Dame in der Postbearbeitungsstelle muss ihr Rückenleiden postoperativ behandeln lassen und hat ihren Krankheitsurlaub erneut verlängern müssen — bis mindestens Mitte April, wenn ich das richtig verstanden habe. Somit haben wir immer noch niemanden, der die Empfangsbestätigungen ausfüllt und zur Post bringt, denn unsere Aushilfe Mihai Stoicescu ist seit letztem Sommer wegen Finanzknappheit auch ausgefallen. Sie müssen sich also noch gedulden, ich habe auf jeden Fall die Statistik über eingegangene E-Mails gewissenhaft fortgeführt, um der Dame bei ihrer Rückkehr die Arbeit etwas zu erleichtern.




    Zeit für die Postliste: Briefe erhielten wir von Christoph Paustian, Michael Brawanski, Wolfgang Kühn, Georg Schafheitle, Christoph Chwiekowsky und Günter Jacob (D).



    E-Mails erhielten wir in den letzten zwei Wochen bis einschlie‎ßlich Freitagmachmittag von Dmitrij Kutusow (RU), Reinhard Schumann (SE), Josef Robl und Paul Gager (A) sowie von Klaus Nindel, Gerd Brüschke, Marco Hommel, Siegbert Gerhard, Anna und Willi Seiser und Hans Kaas (D).



    Ein Faxschreiben erhielten wir von Georg Feichtinger aus Gmunden in Österreich.



    Liebe Freunde, das war’s für heute, ich wünsche Ihnen eine friedliche Karwoche und wir hören uns wieder am Ostersonntag in der Rrömisch-Katholischen und Evangelischen Kirche. Bis dahin: Alles Gute und genie‎ßen Sie den Sonntag!




    Audiobeitrag hören:




  • Günstige Kur- und Welleness-Angebote in der Nebensaison in Eforie

    Günstige Kur- und Welleness-Angebote in der Nebensaison in Eforie

    Unsere heutige Reise geht, womöglich überraschenderweise, an die Schwarzmeerküste. Die Kur- und Badeorte an der rumänischen Riviera locken nicht nur im Sommer, sondern auch im Herbst zahlreiche Gäste mit ihren hochwertigen Angeboten an. Und heute geht es nach Eforie. Die Stadt liegt im Landkreis Constanţa. Sie wurde im Jahr 1966 gegründet, durch die administrative Vereinigung zweier Ortschaften: Eforie Nord und Eforie Sud.



    Der Bade- und Kurort Eforie Sud wurde von Ion Movilă 1899 gegründet. Im genannten Jahr lie‎ß dieser ein Hotel errichten, das den Namen Băile Movilă (heute Movilă Spa) erhielt. 1928 wurden die Heilbäder umgetauft — Carmen Sylva — nach dem literarischen Pseudonym der Königin Elisabeth von Rumänien.



    Eforie Nord ist der zweitgrö‎ßte Ferienort an der Schwarzmeerküste. Der Kurort empfängt Gäste das ganze Jahr durch. Im Südwesten liegt der Techirgiol-See, bekannt unter anderem für den Heilschlamm. Der feinsandige Strand erstreckt sich über 3 Km entlang der Küste und erreicht an manchen Stellen eine Breite von 100 m. Ungeachtet der Jahreszeit, lädt er zu einem angenehmen Spaziergang ein. Im Norden wird der Strand von einer 30 m hohen Steilküste begrenzt. Iuliana Tănasie ist die Generaldirektorin eines Kurzentrums in Eforie Nord. Sie stellt uns das Spa- und Kurangebot in der Nebensaison dar:



    Sämtliche Kurangebote umfassen Heilprozeduren mit salzigem Wasser aus dem See Techirghiol. Diese werden dem Swimmingpool des Hotels zugeführt. Ansonsten gibt es zahlreiche weitere Heilprozeduren mit Heilschlamm im Angebot sowie verschiedene Massagen, eine Behandlung bekannt unter dem Namen Unterwasser-Spray. Im Preis inbegriffen ist auch der Termin beim Facharzt, unserem Balneologen. Wir bieten 4-Sterne-Bedingungen an, sowohl was die Unterkunft betrifft wie auch die Spa-Dienstleistungen. In der Nebensaison sind auch die Preise sehr günstig. Wir bieten Pauschalangebote von 6, 12 und 18 Tagen an, je nach Beschwerden und Behandlungsbedarf. Bei schwierigeren Krankheiten empfehlen wir die längeren Aufenthalte.“




    Das Interesse für Spa-Tourismus nimmt auch in Rumänien immer mehr zu. Die Leute legen immer mehr Wert auf die Vorbeugung verschiedener Beschwerden sowie auf ihr Wohlbefinden allgemein. Demnach passten die Spa-Zentren ihr Angebot an und vervielfältigten es. Mehr Details dazu bringt Iuliana Tănasie:



    Unsere Angebote richten sich auch an junge Leute, die neue Kraft tanken müssen und nicht unbedingt eine Behandlung in Anspruch nehmen. Ich beziehe mich auf die Detox-Kuren, auf das Antistress-Programm, das weniger Heilprozeduren umfasst. Schlammbehandlungen, Heilbäder, Massagen, Unterwasser-Spray und Vieles mehr gehören dazu. Das Balneo-Angebot ist am komplexesten. Es umfasst 4 Heilprozeduren, einschlie‎ßlich Elektrotherapie, Paraffinbehandlungen und weiterer spezifischer Prozeduren zur Rheumabehandlung.“




    Das europaweit bekannte Hotel und Spa-Zentrum verfügt auch über einen Jachthafen. 60 Schiffe können sowohl im Sommer wie auch im Winter hier anlegen. Das Hotel vermietet Schiffe und bietet Navigationskurse an.

  • Hörerpostsendung 17.9.2017

    Hörerpostsendung 17.9.2017

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur ersten Hörerpostsendung nach der Sommerpause!



    Ich bin gerade gestern Abend aus dem letzten Teil meines Urlaubs zurückgekehrt — diesmal waren es zwei Wochen am Stück in meinem Lieblingsort im Süden der rumänischen Schwarzmeerküste, einem Dorf südlich von Mangalia, das hauptsächlich vom Tourismus und der Fischerei lebt. Es war schön, alte Bekannte und Freunde wieder zu treffen, die jedes Jahr zu dieser Zeit dorthin fahren, um abseits des Massentourismus’ während des Sommers am Strand zu zelten und den Abend bei einem gemütlichen Lagerfeuer mit Grill und Wein ausklingen zu lassen. Diesmal habe ich allerdings nicht gezeltet, sondern mir eine Unterkunft gesucht, denn ich hatte ja auch meinen Laptop dabei, um zumindest die E-Mails lesen und u.a. diese Sendung vorbereiten zu können. Zwar gibt es die Möglichkeit, auch beim Zelten seinen Laptop aufzuladen, doch wäre es mir — auch wegen des zu vielen Gepäcks — zu aufwendig gewesen.




    In der Zeit seit Mitte Juli hat sich so einiges Feedback von unseren Hörern angesammelt. In einer E-Mail vom Juli von Dieter Sommer aus der Lutherstadt Eisleben ging es u.a. gerade ums Urlaubmachen an der rumänischen Schwarzmeerküste:



    Hallo Freunde von Radio Rumänien,



    heute möchte ich Ihnen wieder einmal schreiben.



    Es macht immer wieder Freude, Ihr Programm zu hören. Auch ist ja die Empfangsqualität immer hier ausgezeichnet. Ich habe diesmal nur einen Sieben-Meter-Langdraht an meinen YAESU FT840 angekoppelt und konnte Sie mit 20 Db über 9 hören. Ich habe vor, im nächsten Jahr die rumänische Schwarzmeerküste zu besuchen. Könnten Sie mir eventuell ein paar Reisetipps mitteilen? Ich muss

    dazu sagen, dass ich als Pauschaltourist Ihr Land besuchen möchte. Vielen Dank im Voraus.




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Sommer. Ich bin kein Fan von Pauschaltourismus, daher kann ich Ihnen leider keine Insidertipps für Rumänien geben. Es gibt aber scheinbar reichlich Angebote für die rumänische Schwarzmeerküste von diversen Tourismusagenturen im Internet — die meisten führen nach Constanța, Mamaia, Saturn, Venus, Neptun, Eforie, Mangalia und anderen Tourismusresorts an der Riviera. Ich habe sie fast allesamt als Kind in den 1980er Jahren mit meinen Eltern abgeklappert. Wie es heute dort aussieht, wei‎ß ich nicht mehr, zuletzt war ich in den Stätten des Massentourismus Mitte der 1990er Jahre. Falls Ihnen jedoch Partymeilen nicht zusagen, würden ich Ihnen empfehlen, von Mamaia abzusehen — der eingemeindete Vorort nördlich von Constanța ist grö‎ßtenteils ein einziges Menschengewimmel, das eher junge Leute anzieht. Dafür würde ich Ihnen Sulina oder Sfântu Gheorghe im Donaudelta empfehlen — der zuletzt genannte Ort liegt an der Mündung der Donau im Schwarzen Meer, Sie können damit also zwei Fliegen mit einer Klappe erschlagen: die Schwarzmeerküste und das Donaudelta sehen. Wenn Sie jedoch auch dem Individualtourismus nicht abgeneigt sind, würde ich Ihnen die beiden Dörfer 2. Mai und Vama Veche südlich von Mangalia und kurz vor der Grenze zu Bulgarien empfehlen, wobei der erste Ort eher für ruhigere Menschen im mittleren Alter, der zweite für junge Partylöwen geeignet ist. Oder die beiden Orte Corbu und Vadu im Norden der Schwarzmeerküste, wobei Sie auch die Gelegenheit hätten, archäologische Stätten und andere Sehenswürdigkeiten der Region zu besichtigen. Alle vier Orte habe ich ausführlich und mit Fotostrecken bebildert im Funkbriefkasten vom 9. September 2012 bzw. im Funkbriefkasten vom 22. September 2013 beschrieben. (In der Online-Fassung dieser Sendung werde ich dazu verlinken.) Ich hoffe, Ihnen damit ein bisschen weitergeholfen zu haben, lieber Herr Sommer.




    Weiter geht es zu Jörg-Clemens Hoffmann, der in Alsbach-Hähnlein zu Hause ist und uns kurz vor der Sommerpause schrieb:



    Lieber Sorin Georgescu! Liebe deutsche Redaktion von Radio Rumänien International!



    Auf die Zusendung vom Empfangsberichten möchte ich derzeit verzichten, da es wohl wenig Sinn macht, diese Ihnen noch zu schicken. Dennoch möchte ich mich bei Ihnen melden, um Ihnen mitzuteilen, dass ich weiterhin die deutschen Programme von RRI einschalte, die hier in sehr guter Qualität auf der analogen Kurzwelle zu empfangen sind.



    Am Sonntag, den 2.Juli, habe ich mit gro‎ßer Aufmerksamkeit dem Funkbriefkasten zugehört. Die Fragen der Hörerin Beate Hansen aus Wiesbaden waren sehr ausführlich und treffend formuliert. Dafür und für die interessante Beantwortung von Ihnen, lieber Herr Georgescu, gilt mein besonderer Dank. Die rumänische Parteienlandschaft ist für uns Hörer ziemlich verwirrend und undurchschaubar, da die Akteure nicht oder nur wenig bekannt sind. Deshalb begrü‎ße ich es, wenn häufiger über die ma‎ßgeblichen Parteien, ihre Programme und die rumänischen Politiker berichtet wird. So gelingt es sicherlich, etwas Licht in das Dickicht der rumänischen Politik zu bringen.



    Es grü‎ßt Sie herzlich und wünscht Ihnen eine gute, erholsame Sommer-/Urlaubszeit



    Ihr Hörer


    Jörg-Clemens Hoffmann




    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Hoffmann. Hinsichtlich der QSL-Karten werde ich später etwas sagen, aber jetzt schon vorab: Es ist leider keine Besserung in Sicht.




    Ebenfalls noch im Juli meldete sich auch unser Hörer Fritz Andorf aus Meckenheim in Nordrhein-Westfalen:



    Liebes Team der deutschsprachigen RRI-Redaktion,



    wenn schon keine QSL-Karten bei mir eingetroffen sind, so habe ich mich wenigstens über die Bestätigung meines letzten Empfangsberichts im Funkbriefkasten am 18.06. gefreut. Auch über die Aussicht, nun mit einem kompletten Satz der QSL-Karten 2016 beglückt zu werden, bin ich natürlich sehr froh. Nach dem beschriebenen Kuddelmuddel, also dem Durcheinander der Kartenreihenfolge, ist wohl die von Ihnen, lieber Sorin, vorgeschlagene Lösung, einfach den kompletten Jahressatz zu versenden — auch ohne Empfangsdaten — die beste Lösung. Nun bin ich aber gespannt, ob dafür noch die Portokosten aufgebracht werden können.



    Porto steht offenbar auch nicht mehr zur Verfügung für die Versendung der Preise beim letzten Preisausschreiben zum Thema Musik. Denn ich gehörte seinerzeit — es war wohl im Herbst letzten Jahres — zu den glücklichen Preisträgern, warte aber schon seit geraumer Zeit auf den Preis, ich denke, es wird wieder eine musikalische Überraschung sein, auf die ich mich natürlich schon sehr gefreut hatte. Nun ja, gut Ding will Weile haben, und vielleicht klappt es ja bis zum Winter, denn da kommt man ja wieder mehr dazu, in der Stube zu sitzen und Musik zu hören. Derzeit genie‎ßen wir das warme Sommerwetter vorwiegend im Freien, also auf der Terrasse, beim Grillen oder mit Radtouren.



    Im heutigen Funkbriefkasten vom 9. Juli war ja der Mitschnitt der Rede von Günter Grass am 6.11.1969 ein besonderes Highlight. Dabei beklagte Grass ganz unverblümt das Verbot, auf der Buchausstellung in Rumänien auch Bücher von geflohenen DDR-Schriftstellern zu zeigen. Und das handverlesene Publikum der Lesung kritisierte natürlich die Worte von Grass. Aus heutiger Sicht war das kleinlich und entsprach wohl nur dem Wunsch des DDR-Bruderstaates. Da muss man es dem RRI-Journalisten Jürgen Salzer nachträglich hoch anrechnen, dass er einfach sein Aufnahmegerät hat mitlaufen lassen. […]



    Damit wünsche ich Ihnen einen erholsamen Urlaub und weiterhin einen schönen Sommer, möglichst mit etwas tieferen Temperaturen als zurzeit in Bukarest.




    Auch Ihnen vielen Dank für das Feedback nach der letzten Hörerpostsendung vor der Sommerpause, lieber Herr Andorf. Das leidige Problem der QSL-Karten-Zustellung sprach Anfang des Monats auch unser Hörer Josef Robl (aus Maria Alm, Österreich) an:



    Ich bin seit über 10 Jahren begeisterter Hörer Ihrer Sendungen, habe auch immer für meine Empfangsberichte eine schöne QSL-Karte erhalten.



    Scheinbar funktioniert das nicht mehr, für meine monatlichen Empfangsberichte erhielt ich die letzte QSL-Karte für Juli 2016 und seither keine mehr!!



    Gibt es Keine Karten mehr, oder haben Sie meine Empfangsberichte, welche ich Ihnen immer per E-Mail Anhang sende, nicht erhalten?



    Sollte dies der Fall sein, bitte benachrichtigen Sie mich, ich kann Ihnen alle noch einmal senden.




    Liebe Freunde, danke für die Rückmeldungen. Hinsichtlich der Musikpreise für Herrn Andorf werde ich mich nächste Woche erkundigen, was aber die QSL-Karten anbelangt, habe ich keine gute Nachricht. Während des Sommers war natürlich zunächst einmal Urlaubszeit, es gab allerdings auch kein Geld mehr für die Anstellung unseres freien Mitarbeiters Mihai Stoicescu. Auch ist es nicht sicher, ob die QSL-Serien für 2016 und 2017 noch komplett auf Lager sind. Wie es momentan aussieht, könnte es sein, dass Mihai — wenn überhaupt — erst ab Oktober wieder temporär angestellt wird. Ich halte Sie auf den Laufenden.




    Und jetzt noch eine letzte Hörermeldung vom Monat Juli, die wir per Online-Formular erhielten:



    Sehr geehrte Damen und Herren,



    mein Name ist Martin Klötzer, ich bin 34 Jahre alt und wohne in Mei‎ßen. Ihren Sender höre ich des Abends sehr gern, da er viele umfassende Informationen über Rumänien in deutscher Sprache bereithält. Es ist gro‎ßartig, dass Sie als einer der wenigen Kurzwellensender noch ein solch informatives Programm in deutscher Sprache anbieten. Möge dies noch sehr lange so bleiben. Sonderlich viele Verbindungen zu Rumänien gibt es in meinem Leben leider nicht, jedoch wurde ich immer mal wieder auf Ihr Land aufmerksam. Als Freund alter Radios besitze ich beispielsweise ein Cora-Transistorradio aus rumänischer Produktion. Das gute Stück gehörte einmal meiner geliebten Gro‎ßmutter, welche damit über Jahrzehnte den Ortssender Wilsdruff auf Mittelwelle 1044 khz gehört hat. In Deutschland gibt es nun schon seit Jahren keinen Sender auf der Mittelwelle mehr, dennoch schalte ich das Gerät nachts gern an, um England oder Frankreich empfangen zu können. Das kleine Radio funktioniert nach wie vor problemlos, was zeigt, wie gut die Qualität der rumänischen Produktion ist. Vor zirka einem viertel Jahr war ich auf einer Dienstreise in Barcelona und zappte abends durch das Fernsehprogramm auf dem Hotelzimmer. Der einzige verständliche Sender war ein Sportsender welcher in englischer Sprache eine Übertragung der Europameisterschaften im Geräteturnen aus Cluj in Rumänien übertrug. Von dieser Sportart hatte ich keinerlei Ahnung, jedoch merkte ich schnell, dass die Halle gut besucht war und dass viele Fans mit rumänischen Flaggen die Sportlerinnen enthusiastisch anfeuerten. Es begann gerade ein Wettbewerb auf dem Schwebebalken. Zuvor wurden ältere Aufnahmen aus den 70er und 80er Jahren gezeigt, welche nachvollziehbar machten, warum man in Rumänien auf ein so begeistertes Publikum traf. Diese Sportart scheint sozusagen rumänischer Nationalsport zu sein, wenn ich das richtig verstanden habe. Es wurden Filmausschnitte von olympischen Spielen gezeigt, bei denen die rumänischen Sportlerinnen ganz oben auf dem Treppchen standen. Immer wieder war von einem 14-jährigen rumänischen Mädchen namens Nadia Comăneci die Rede, welche der Kommentator als national Treasure of Romania“ bezeichnete. Man sah, wie dieses 14-jährige Kind mit einer geradezu spielerischen Leichtigkeit ihre Übungen an Stufenbarren und Schwebebalken vollführte, und irgendwie hat einen dies sehr beeindruckt. Also beschloss ich kurzerhand, mir den Wettkampf anzusehen. Es war ausgesprochen spannend und am Ende stand schlie‎ßlich ein Sieg für die Gastgeber. Die Zuschauer flippten förmlich aus, als Cătălina Ponor, gewandet in einer rumänischen Flagge, zur Siegerehrung schritt. Man erkannte deutlich, wie sehr Rumänien diesen Sport liebt und wie sehr es mit seinen Athletinnen mitfiebert, und man freute sich aus tiefsten Herzen mit für den Erfolg, welchen eine rumänische Sportlerin soeben errungen hatte. Es sind diese Momente, welche einem einen Blick in ein Land gewähren, welches in der täglichen deutschen Berichterstattung nicht präsent ist. Was kennt man denn als gewöhnlicher Deutscher schon von Rumänien? Von Graf Dracula und womöglich noch aus diversen Fernseh-Dokumentationen von Nicolae Ceaușescu hat man auch in Deutschland schon gehört, aber viel mehr kannte ich selbst von diesem Land auch nicht. Deshalb sind Sender wie der Ihrige so ungemein wichtig, sie zeigen die zahlreichen Facetten eines Landes aus erster Hand. Ich möchte Ihnen hiermit gern einen Empfangsbericht zukommen lassen und würde mich über eine QSL-Karte Ihres Senders sehr freuen. Behalten Sie stets Ihr hohes Niveau bei der Programmgestaltung bei und ermöglichen Sie mir dadurch noch viele interessante Einblicke in Ihr Land.



    Es dankt und grü‎ßt ganz herzlich


    Ihr Martin Klötzer




    Vielen Dank für das ausführliche Feedback, lieber Herr Klötzer, und es freut uns, dass Sie sich von unseren Programmen angesprochen fühlen.



    Die Zeit ist schon um, zum Schluss ganz geschwind noch die Postliste. Briefe lasse ich mir erst nächste Woche in die Hand drücken, da ich erst gestern aus dem Urlaub zurückgekommen bin. E-Mails oder Feedback im Online-Formular erhielten wir seit Anfang September bis Sonntagmittag von Siddhartha Bhattacharjee (Indien), Rafiqul Islam (Bangladesch), Josef Robl, Paul Gager und Harald Süss (Österreich) sowie von Dirk Köhler, Andreas Binzinger, Bernd Seiser, Lutz Winkler, Norbert Hansen, Fritz Andorf, Heinz Günter Hessenbruch, Michael Gerber, Jürgen Waga, Alex Choroba, Calvin Knott, Olaf Freiberg, Axel Berger und Hans Kaas (alle aus Deutschland).



    Nächste Woche gibt es weiteres Hörerfeedback aus den Monaten August und September. Sorin Georgescu sagt bis dahin danke fürs Zuhören und wünscht Ihnen einen angenehmen Sonntag.




    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 9.10.2016

    Hörerpostsendung 9.10.2016

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI.



    Bevor es zu den Hörerzuschriften geht, möchte ich einige Sachen ankündigen. Zunächst eine weniger erfreuliche Nachricht: Die Dame in der Postbearbeitungsstelle hat einen Bandscheibenvorfall erlitten und musste operiert werden; das hei‎ßt, dass sie bis mindestens Mitte November, vielleicht sogar bis Jahresende in Krankenurlaub bleibt. Wer bis dahin die Postzustellung übernimmt, ist mir nicht ganz klar, aber zumindest die Entgegennahme der einkommenden Postbriefe hat das Sekretariat übernommen. Für die Hörer bedeutet das erneut Verzögerungen in der Kartenzustellung. Und es haben sich bereits mehrere Hörer gewundert, dass sie seit Monaten keine QSL-Karten mehr erhalten haben. Woran das liegt, kann ich nicht sagen, ich habe die Briefe und ausgedruckten E-Mails stets zur Postbearbeitungsstelle gebracht. Vielleicht wäre es ratsam, dass Hörer, die mehrere QSL-Karten vermissen, uns die Empfangsdaten für die entsprechenden Monate gebündelt zuschicken. Dabei brauchen Sie uns nicht die Empfangsbedingungen und Angaben zum Inhalt erneut zuzuschicken, sondern nur das Datum, die Uhrzeit und die Frequenz. Kollege Mihai Stoicescu kann dann gleich mehrere QSL ausfüllen und dann sehen wir weiter, wer und wann sie zur Post bringt.



    In drei Wochen stellen wir auf Winterzeit um und wechseln somit auch die Frequenzen unserer Ausstrahlungen. Die Winterfrequenzen 2016/2017 habe ich bereits vor einigen Tagen in einer Massenmail an die Hörer geschickt; dabei ist mir ein Missgeschick passiert — ich habe die Adressaten aus Versehen in die cc-Zeile statt der bcc-Zeile eingefügt und somit konnte jeder die anderen Adressen sehen. Ich wei‎ß, dass Datenschutz gro‎ßgeschrieben wird, und bitte um Verzeihung, auch wenn sich die meisten Hörer untereinander wohl kennen und niemand böse Absichten hegt. Die pdf-Datei, die Sie erhalten haben, war übrigens nicht komplett, die Frequenz 7.425 kHz im 41-Meterband für die Abendsendung ist in DRM, also digital, nicht analog. Im Abschnitt Über uns — Frequenzen“ finden Sie die Daten für den Empfang ab dem 30. Oktober bereits auf unserer Homepage. Für die Hörer ohne Internetzugang werde ich die Winterfrequenzen nächsten und übernächsten Sonntag im Funkbriefkasten verlesen.



    Und eine weitere Ankündigung habe ich: Am ersten Novembersonntag veranstalten wir wie in den vergangenen Jahren den Hörertag anlässlich des Tags des Rumänischen Rundfunks, der am 1. November 1926 auf Sendung ging und somit nun 98 Jahre alt wird. Auch dieses Jahr sind unsere Hörerinnen und Hörer gefragt, am 6. November 2016 gestalten wir die Sendung nämlich mit Hilfe Ihrer Zusendungen zum Thema dieses Jahres. Diesmal stellen wir Ihnen folgende Frage: Wo leben die glücklichsten Menschen?



    Selbstverständlich gibt es jährlich Ranglisten oder Meinungsbarometer unter anderem über die glücklichsten Länder oder die Städte mit dem höchsten Lebensstandard. Dabei verwendet man oft Bewertungskriterien wie Gro‎ßzügigkeit, soziale Beziehungen, Entscheidungsfreiheit, Lebenserwartung, Gesundheitssystem, Kultur, Bildungssystem, Infrastruktur. Dennoch: Sind die Bewohner der höchstplatzierten Länder oder die Einwohner der lebenswertesten Städte wirklich die glücklichsten Menschen der Welt? Oder hängt vielleicht das Glücklichsein“ von so vielen individuellen Faktoren ab, dass die Antwort nicht anders als individuell sein könnte? Wir laden Sie ein, uns Ihre Meinung dazu mitzuteilen. Wo leben die zufriedensten, die glücklichsten Menschen? Wo und wie möchten Sie selbst leben? Welche sind die perfekten Zutaten“, die Sie brauchen, um sich irgendwo auf der Welt wohl zu fühlen?



    Für den Hörertag 2016 bei Radio Rumänien International erwarten wir mit gro‎ßem Interesse Ihre Antworten auf diese Fragen. Selbstverständlich können Sie uns auch wahre Geschichten von glücklichen Menschen mitteilen, die Sie kennengelernt haben.



    Ihre Antworten können Sie uns schriftlich per Post, E-Mail, Fax, im Internetformular oder via Facebook zusenden. Wenn Sie uns Ihre Meinung mündlich mitteilen möchten, können Sie uns auch im Vorfeld aufgezeichnete Audiodateien direkt per E-Mail zuschicken, falls Sie diese technische Möglichkeit haben.




    Und jetzt zu Hörerzuschriften. Vor zwei Wochen lie‎ß ich mir noch einen Briefstapel aushändigen, der vermutlich schon länger in der Ablage gelegen hatte, denn die meisten Briefe waren noch im August und September verfasst worden. So etwa schrieb uns Wolfgang Waldl (aus Wien) in einer Postkarte vom 10. September:



    Können Sie mir mitteilen, wann im Rumänischen Rundfunk die Wasserstände der Donau verlesen werden? Das müsste doch eine regelmä‎ßige Sendung sein. Ich kann viele Ihrer Sender hier ziemlich gut empfangen.




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Waldl. Tatsächlich bietet der Rumänische Rundfunk seit Jahrzehnten diesen Dienst an. Grund für das tägliche Verlesen der Eckdaten über den Donaupegel ist eine Empfehlung der Donaukommission aus dem Jahr 1979, in der es hie‎ß, dass diese für den Schiffsverkehr wichtigen Informationen im rumänischen Sektor des Donauverlaufs durch den Rumänischen Rundfunk zu erfolgen habe, und zwar in den Sprachen Rumänisch, Französisch und Russisch. Dieser Empfehlung war ein in Belgrad im Jahr 1948 unterzeichnetes internationales Abkommen über den Donauschiffsverkehr vorausgegangen. Warum gerade diese drei Sprachen, werden Sie sich fragen. Nun, das ist einfach zu beantworten: Rumänisch ist die Landessprache, Russisch und Französisch sind zwei von den insgesamt drei Amtssprachen der Donaukommission. Deutsch ist zwar auch Amtssprache der besagten Organisation, in der Aussendung des Rumänischen Rundfunks wird sie aber nicht berücksichtigt.



    Seit 2008 werden die Wasserstände der Donau allerdings nicht mehr im ersten Programm ausgestrahlt, das sich Radio Rumänien Aktuell nennt, sondern im Programm für Landwirte, das sich Antena Satelor (Dorfantenne) nennt und auf Langwelle sendet. Die Donaupegel an den verschiedenen Messstationen werden täglich von 12:10 — 12:20 Uhr Ortszeit auf 153 kHz verlesen — das ist nach MEZ 11:10 — 11:20 Uhr, also eine Stunde früher. Allerdings ist für mich fraglich, ob in Zeiten der Elektronik, des Internets und der Satellitenkommunikation überhaupt jemand diesen Dienst noch nutzt. Und falls Sie neugierig sind, wie das klingt, hier ein kurzer Ausschnitt aus einer Aufzeichnung vom 28. April 2015 (in der folgenden Youtube-Einbettung ist das gesamte hydrologische Bulletin zu hören):





    Ziemlich schnell heruntergerattert, wie Sie hören konnten (die Sprecher sind übrigens unsere Kollegen von der französischen bzw. russischen Redaktion) — ich kann mir kaum vorstellen, dass der Steuermann oder der Lotse eines modernen Schiffes die Sendung noch einschaltet, um sich brav die Donaupegel aufzuschreiben. Auf jeden Fall ist die Sendung Nostalgie pur für Menschen, die mit dem Radio vor der Wende aufgewachsen sind, alle wissen, was z.B. hausse und baisse auf französisch für den steigenden oder sinkenden Pegel bedeutet, auch wenn man keinen Französischunterricht in der Schule gehabt hat. Falls Sie also mal reinhören wollen und Sie in günstiger Empfangslage wohnen, hier nochmals die Empfangsdaten: täglich von 11:10 — 11:20 Uhr MEZ auf der Langwellenfrequenz 153 kHz.




    Einen weiteren Postbrief schickte unser Hörer Frank Bresonik (aus Gladbeck im Ruhrgebiet) noch im August. Darin berichtete er von Freunden, die Rumänien unlängst besucht haben, und erwog die Möglichkeit, selber mal Urlaub in Rumänien zu machen:



    Erstmals wählten Freunde von mir die rumänische Hauptstadt Bukarest als ihr Reiseziel, in der sie zwei Wochen in einem schönen Hotel ihren Urlaub verbrachten. Sie erzählten mir von ihrem Aufenthalt und sind förmlich fasziniert von Rumänien. Ihren Reisebericht fand ich sehr interessant und er weckte in mir den Gedanken, Ihr Land eventuell im nächsten Jahr auch einmal zu besuchen. Mich persönlich interessieren aber eher die Regionen am rumänischen Meer. Könnten Sie mir eventuell einen netten rumänischen Urlaubsort am Meer empfehlen, der touristisch nicht so erschlossen ist? Ich mag nämlich nicht so gerne Orte, in denen der Massentourismus auf der Tagesordnung steht.




    Lieber Herr Bresonik, danke für Ihren Brief. An der rumänischen Schwarzmeerküste gibt es kaum noch Orte, die vom Massentourismus verschont blieben. Grund dafür ist das Zubauen mit Betonklötzen, viele davon heute heruntergekommen, in denen das arbeitende Volk zu Zeiten des Kommunismus Entspannung finden sollte. Zumindest ist das der Fall in den Touristenresorts zwischen Mamaia, Constanţa und Mangalia. Dennoch gibt es einige wenige Orte, die ich empfehlen würde, allerdings eher im Juni oder vor allem im September, wenn das Wetter immer noch stimmt und nicht mehr so viel los ist. (Ich habe einige dieser Orte in den Funkbriefkästen vom 9. September 2012 und vom 22. September 2013 ausführlich und mit entsprechenden selbstgeschossenen Fotostrecken beschrieben und werde dazu verlinken, damit Sie meine damaligen Urlaubsberichte in voller Länge nachlesen können.) An dieser Stelle kann ich zeitbedingt nur einige wesentliche kurze Informationen wiederholen:



    Einen Besuch wert sind die beiden ehemaligen Fischerdörfer Doi Mai und Vama Veche südlich von Mangalia und kurz vor der Grenze zu Bulgarien. Vama Veche galt als Treffpunkt für Individualtouristen, Künstler, Nonkonformisten — inzwischen ist der Ort durch die Anziehungskraft dieses Rufes zwar kommerziell geworden, aber Camping am Strand ist nach wie vor erlaubt und es gibt eine gelassene Atmosphäre. So gut wie jeden Abend treten in Vama Veche Livebands auf und die Kneipen haben in der Regel 24 Stunden geöffnet. An einem Ende des Strandes werden FKK-Badegäste meistens noch toleriert. Anders als in den meisten übrigen rumänischen Seebädern gibt es hier keine gro‎ßen Hotels, stattdessen private Pensionen. In den letzten Jahren wurden zwar einige neue Ferienvillen und Pensionen gebaut, die Errichtung gro‎ßer Hotelkomplexe konnte jedoch von einer Bürgerinitiative verhindert werden.



    Ich persönlich ziehe aber das ruhigere Doi Mai vor, das nur 4 Km nördlich von Vama Veche entfernt ist. Der Name der etwa 2200 Seelen zählenden Gemeinschaft rührt vom 2. Mai 1864 her, als Fürst Alexandru Ioan Cuza die Legislativversammlung der Vereinigten Fürstentümer Moldau und Walachei auflöste, um seine Reformen durchzusetzen. Doi Mai ist ein beschaulicher Ort, für Veranstaltungen wie Konzerte ist keine Infrastruktur vorhanden, eine schicke Kneipenmeile gibt es sowieso nicht — das Dorf ist eher ein Urlaubsziel für Familien mit Kindern oder Menschen, die Ruhe suchen. Zelten und Nacktbaden sind auch hier möglich, in den wenigen Kneipen kann man gut und zu erschwinglichen Preisen essen.


    Mein Fazit: Die beiden Orte südlich von Mangalia und kurz vor der Grenze zu Bulgarien sind einen Besuch wert. Wem mehr Action“ zuspricht, bis tief in die Nacht hinein feiern und tanzen möchte, ist Vama Veche zu empfehlen — der Ort hat auch den schöneren und breiteren Strand. Wer eher Ruhe und lockere Stimmung braucht, ist in Doi Mai besser aufgehoben.



    Aber auch nördlich von Mamaia sind zwei Orte etwas abseits vom Massentourismus zu finden: Man fährt an der Raffinerie in Năvodari vorbei und gelangt in zwei Dörfer namens Corbu und Vadu, die bis vor wenigen Jahren noch als Geheimtipp für alternative Urlauber galten. Den Orten bleibt (au‎ßer an Wochenenden) der Massentourismus tatsächlich erspart, es ist aber nur eine Frage der Zeit, bis auch diese Region touristisch erschlossen ist. Schon jetzt kommen an Wochenenden viele Neureiche mit dicken Geländewagen direkt an den Strand, stellen Boxen auf die Haube, drehen die Musik laut auf, feinden Nacktbadende an und lassen ihren Dreck einfach liegen. Unter der Woche ist es aber meistens ruhig, der Sand ist fein und die Landschaft schön. Ohne Auto oder Fahrrad sind die Strände vom Dorf aus allerdings nur schwer zu erreichen, in Corbu ist der Strand 4 Km entfernt, in Vadu sogar 7 Km. Die schmalen und überwiegend einspurigen Stra‎ßen sind nur teilweise asphaltiert, folglich muss man entweder ein Auto mit starkem Antrieb haben oder ein erfahrener Fahrer sein, um nicht im Sand oder — nach Regen — in aufgeweichter Lehmerde stecken zu bleiben. Und Matte und Sonnenschirm sollte man auf jeden Fall dabei haben, Liegestühle werden nicht angeboten und am Strand gibt es so gut wie kein Gewächs, das Schatten spenden würde. In beiden Dörfern gibt es in Strandnähe je ein Restaurant mit Fischspezialitäten.



    Postbriefe erhielten wir von Paul Gager, Matthias Dicker und Wolfgang Waldl (alle drei aus Österreich), Sandro Blatter (aus der Schweiz) sowie von Reiner Peuthert, Ulrich Wicke, Detlef Jurk, Thomas Jeske, Christoph Paustian, Florian Krug, Jürgen Hannemann, Peter Möller, Michael Willruth, Frank Bresonik, Georg Tschirner und Jens Silabetzschky (alle aus Deutschland).



    E-Mails erhielten wir bis Sontagmittag von Martina Pohl, Bernd Seiser, Hans Kaas, Herbert Jörger, Hans Georg Hessenbruch, Georg Günther, Andreas Pawelczyk, Heinrich Emmerl, Jörg Hoffman, Ralf Urbcanczyk und Joachim Kalkbrenner (aus Deutschland) sowie von Josef Robl und Georg Pleschberger (beide aus Österreich).



    Das Internetformular nutzen Burkhard Müller (Deutschland), Paul Gager (Österreich) und Martin Kukla (Tschechien).




    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 24.7.2016

    Hörerpostsendung 24.7.2016

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur vorletzten Hörerpostsendung vor der Sommerpause. Auch bei unseren Hörern ist schon längst Urlaubsstimmung eingekehrt, andere wiederum sind aus dem Urlaub zurück. So etwa freute sich Horst Cersovsky (aus Sangerhausen, Sachsen-Anhalt) auf seinen bevorstehenden Urlaub. Folgende Zeilen hinterlie‎ß er Anfang des Monats in unserem Internet-Formular:



    Ich freue mich in der kommenden Woche auf meinen Jahresurlaub und werde dann ganz sicher auch Zeit für ein paar mehr Zeilen an RRI finden. Insbesondere den aktuellen Informationsteil der deutschen Programme höre ich möglichst regelmä‎ßig auf der Kurzwelle. Aber es ist schön, auch wieder entspannt die gesamte Sendung verfolgen zu können. Herzliche Grü‎ße aus Sangerhausen nach Bukarest!




    Vielen Dank für Ihr Feedback, lieber Herr Cersovsky, und einen erholsamen Urlaub samt entspanntem DXen wünschen wir Ihnen!



    Dieter Feltes (Pyrbaum, Oberpfalz) meldete sich unlängst per E-Mail:



    Sehr geehrte Damen und Herren!



    Vielen Dank wieder für die Berichte aus Ihrem Land. Der Empfang der Morgensendung kommt bei mir gut an. Ich würde mich freuen, wenn es so bleiben würde.


    Wie verbringen überhaupt die Mitarbeiter der deutschen Redaktion ihren Urlaub? Fahren sie ans Schwarze Meer oder bleiben sie lieber zu Hause? Sicherlich gibt es in Bukarest oder anderen Städten öffentliche Freibäder, in denen sich die Leute bei hei‎ßem Wetter abkühlen können. Bei uns in der Region ist das Wetter leider nicht gut ausgefallen. Viel Regen und niedrige Temperaturen. Ein Sommer ist es in diesem Jahr bisher nicht. Aber was nicht ist, kann noch werden.


    Ich wünsche Ihnen auf jeden Fall alles Gute und viele Grü‎ße.




    Vielen Dank für Ihre Zeilen und Gru‎ß zurück, lieber Herr Feltes. Ans Meer fährt wohl jeder von uns, und sei es nur übers Wochenende oder für einige Tage, denn hier in Bukarest haben wir das Glück, in 3-4 Stunden Auto- oder Zugfahrt vom Schwarzen Meer entfernt zu sein. Gerade jetzt, wenn Sie diese Aufzeichnung hören, bin ich im Süden der Schwarzmeerküste in einem kleinen Dorf und gönne mir diesen kleinen Abstecher, bevor es Montag am frühen Morgen wieder zurück nach Bukarest geht. Es ist natürlich auch eine Frage des Geldbeutels, wie lange man sich einen Urlaub anderswo als zu Hause leisten kann. Freibäder gibt es nicht so viele in Bukarest und die Eintrittspreise sind auch nicht gerade günstig für rumänische Lohnverhältnisse, wie ich im Funkbriefkasten am 10.7.2016 erläuterte und damit eine Frage von unserem Hörer Christoph Paustian beantwortete. Laut einer europäischen Statistik vom Vorjahr, die ein rumänischer TV-Sender zitierte, soll sich nur einer von zehn Rumänen einen touristischen Urlaub von mehr als fünf Tagen leisten können. Nur 10% der Rumänen verbringen also ihren Urlaub in einem Tourismusresort oder gehen auf Reisen, und damit liegt Rumänien auf den letzten Platz europaweit in puncto Urlaubsbetriebsamkeit. Viele verbringen ihren Urlaub daher bei Verwandten auf dem Land oder eben auf Balkonien, wie es im Deutschen hei‎ßt. Die reiselustigsten Europäer sind die Norweger, was bei einem Netto-Durchschnittsgehalt von knapp 4.000 Euro auch kein Wunder ist. In Rumänien verdient man hingegen im Schnitt um das Zehnfache weniger, also ca. 400 Euro im Monat.



    Peter Vaegler (der in Stralsund zu Hause ist) hat seinen Urlaub bereits hinter sich. Folgendes schrieb er uns vor wenigen Tagen per E-Mail:



    Inzwischen haben meine Frau und ich unseren Urlaub in diesem Jahr schon hinter uns. Wir waren auf der Atlantik-Insel Madeira. Wir hatten unser Hotel an einem der wenigen

    Strände mit hellem Sand gebucht. Dieser Sand wurde aus Marokko geholt, denn eigentlich gibt es dort nur schwarze Basalt-Strände. Madeira gilt ja als Blumeninsel und davon konnten wir uns überzeugen. Es ist auch die Insel der Wanderer, aber da haben wir uns etwas zurück gehalten. Eine der berühmten Korbschlittenfahrten muss natürlich auch gemacht werden.




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Vaegler. Ich war auch einmal auf Madeira, und zwar war das im Sommer 2012. Ich fand die Insel sehr spannend und mir tat es nachträglich leid, nur eine Woche dort verbracht zu haben, was definitiv zu wenig für eine ausgiebige Erkundung ist. Ich war dennoch so begeistert, dass ich darüber im Funkbriefkasten vom 5.8.2012 berichtete. Folgende Zeilen von damals habe ich aus dem Archiv herausgepickt und darf sie erneut verlesen:



    Madeira liegt 951 km südwestlich von Lissabon und 737 km westlich der marokkanischen Küste im Atlantischen Ozean. Sie gehört mit der kleineren Insel Porto Santo und der unbewohnten kleineren Inselgruppe Ilhas Desertas (den unbewohnten Inseln) zur Inselgruppe Madeira, die gemeinsam mit den ebenfalls unbewohnten Ilhas Selvagens (den Wilden Inseln) die Autonome Region Madeira bildet. Als Teil Portugals gehört Madeira zum Gebiet der Europäischen Union. Formell gehört Madeira also zu Portugal, die Selbstverwaltungsrechte gehen allerdings so weit, dass die Inselgruppe ein eigenes Parlament wählen und eine eigene Regierung aufstellen darf. Madeira hat etwa 235.000 Einwohner auf einer Fläche von 801 km². Was mich besonders beeindruckt hat, ist die abwechslungsvolle geographische Gestaltung der Insel. Madeira liegt auf der Afrikanischen Platte und ist, wie auch seine Nachbarn, die Azoren und die Kanarischen Inseln, vulkanischen Ursprungs. Folglich würde man mit der Annahme, es handle sich um ein Paradies für Badeurlauber, völlig falsch liegen. Die gesamte Insel hat Mittel- bis Hochgebirgscharakter. Die Küste Madeiras fällt steil ins Meer ab. In der Mitte der Insel ragen imposante Gipfel empor. Natürlich gibt es auch einige Strände, die für Sonnenanbeter geeignet sind, da mir das Wasser des Atlantiks aber zu kalt ist, habe ich vorgezogen, ein bisschen zu wandern und die Insel mit dem Bus zu erkunden.



    Madeira hat eine wirklich gute Infrastruktur, mit dem Bus kann man nahezu jede Ortschaft erreichen, man fährt z.T. auf gewundenen Serpentinen durch spektakuläre Landschaften. Hie und da steigen ältere Frauen mit riesigen Raphiataschen zu und fahren nur bis ins nächste Dorf. Die Menschen im Inneren der Insel haben interessante, sehr urtümliche Gesichtsausdrücke und sprechen einen für mich kaum verständlichen Dialekt. Normalerweise verstehe ich ziemlich gut Portugiesisch, wenn´s nicht zu schnell gesprochen wird, unsere Gastgeberin in Lissabon hat uns aber bestätigt: Auch für Festlandportugiesen ist es manchmal schwierig, die Inselbewohner zu verstehen. Noch schwieriger seien allerdings die Einwohner der Azoren zu verstehen. Das europäische Portugiesisch neigt ohnehin — im Unterschied zum brasilianischen — dazu, die Vokale zu verschlucken (in der Sprachwissenschaft bezeichnet man das als Synkope), so dass man den Eindruck bekommt, nur noch Zisch- und Reibelaute zu hören. Wenn man sich aber daran gewöhnt hat und auch das Schriftbild der Wörter kennt, das dem spanischen ähnelt, beginnt man mehr zu verstehen.




    Und jetzt noch eine Zusammenfassung der E-Mails, die wir in den vergangenen Wochen von unserem Hörer Andreas Pawelczyk aus Mannheim bekommen haben:



    Was Sie in der Sendung “Drei Minuten für die Umwelt” brachten, ist ja hoch interessant. Die Waldfläche in Rumänien beträgt bekanntlich nur 27% der gesamten Landesoberfläche. Der EU-Durchschnitt soll bei 33 % liegen. Jetzt kommt aber der Knackpunkt: Es wurden letztes Jahr 35.000 illegale Baumfällungen registriert, die zu 32% als Straftaten und zu 68% als Ordnungswidrigkeiten erfasst wurden. Die Bu‎ßgelder betrugen etwa 6,6 Mio. Euro. Auf der anderen Seite heizen noch gut 3 Millionen Haushalte mit Holz und es hängen noch 100.000 Arbeitsplätze von der Waldproduktion ab. Man hält es kaum für möglich, dass dieses Thema so

    interessant sein kann.


    Auch in Deutschland werden zurzeit für solche Widrigkeiten Bu‎ßgelder von 50 bis 50.000 Euro verhängt. Möglicherweise sind wir in unserer Zivilisation schon so weit, dass es nur noch so geht.



    Mit gro‎ßem Interesse habe ich Ihre Sendung gehört, in der Sie über die Juli-Abitur-Prüfung berichteten. Habe gar nicht gewusst, dass mittlerweile ca. 33 % der Prüflinge die Abiturprüfung nicht bestehen. Im technischen Gymnasium in Halânga haben

    angeblich sogar alle die Prüfung nicht bestanden. Nun habe ich selbst im Jahre 1977 Abitur gemacht und viele Probleme nicht gehabt und war selbst Lehrer und habe

    viele Prüfungen gestellt. Deshalb möchte ich dazu auch einige Kommentare machen.

    Wenn man den Prüfungslehrern die Freiheit des Prüfens lässt, dann muss selbst bei höchstem Niveau die Durchfallquote nicht so hoch sein, denn man kann sie steuern.



    Sehr gut hat mir Ihre Sendung zum Tode von Elie Wiesel, also Pro Memoria — zur Geschichte Rumäniens gefallen. Man muss unbedingt an diesen Friedensnobelpreisträger erinnern, da er doch an eine sehr heikle Zeit Deutschlands erinnert und dessen KZ-Kultur beschrieben hat. Ich selbst habe sein Buch Aljoscha“ mal gelesen und habe nur noch mit dem Kopf geschüttelt, was dieser KZ-Häftling von Auschwitz und Buchenwald alles selbst gesehen hat. Des Weiteren konnte Ihre Sendung an die 400.000 ermordeten rumänischen Juden erinnern. Ihre Sendung war dazu das Beste vom Besten. Weiter so!




    Vielen Dank für das ausführliche Feedback, lieber Herr Pawelczyk, und es freut uns natürlich, dass Sie unsere Sendungen so interessant finden. Der Roman, den Sie meinen, hei‎ßt allerdings La nuit“ (Die Nacht“) und wurde ursprünglich in jiddischer Sprache geschrieben. Die Hauptperson des autobiografischen Werks, das Teil einer Trilogie ist, hei‎ßt Elischa.



    Bevor es zu Postliste geht, noch ein technische Meldung: Der Audiostream unseres deutschen Programms im Internet ist seit vergangenem Wochenende ausgefallen, worauf uns gleich mehrere Hörer aufmerksam machten. Wir haben das unserer Technik gemeldet und hoffen, dass der Fehler bald behoben wird. Am Freitag, als ich es zuletzt gecheckt habe, war der Stream auf Kanal 1 leider immer noch nicht abrufbar.



    Postbriefe erhielten wir von Reinhard Priese, Georg Schafheitle, Heinrich Eusterbrock, Peter Möller, Christoph Paustian, Joachim Verhees, Klaus Huber (alle aus Deutschland) sowie von Paul Gager (Österreich).



    E-Mails erhielten wir bis Freitagnachmittag von Daniel Kähler, Anna, Bernd und Willi Seiser, Hans Kaas, Fritz Andorf, Andreas Pawelczyk, Volker Schmidt, Peter Vaegler und Heinrich Eusterbrock (alle aus Deutschland) sowie von Paul Gager (Österreich).



    Das Internetformular nutzten Gerald Kallinger (A), Hans-Martin Friedrich (CH) und Christian Mrozowicz (D).




    Audiobeitrag hören: