Tag: Schweden

  • 18.06.2024

    18.06.2024

    Die Regierungen Rumäniens und des Freistaats Bayern haben sich am Dienstag in München getroffen, um die 25-jährigen bilateralen Beziehungen zu würdigen. Die Delegationen werden ein Memorandum über Mittelstand und Start-ups unterzeichnen. Auf der Tagesordnung des Treffens standen der Schengen-Raum, Migration, die Zusammenarbeit im Sicherheitsbereich, der Krieg in der Ukraine, aber auch der Beitritt der Ukraine und der Republik Moldau zur Europäischen Union. Premierminister Marcel Ciolacu trifft zudem seinen bayerischen Amtskollegen Markus Söder zu einem Vier-Augen-Gespräch. 
Unter den deutschen Bundesländern ist Bayern mit einem Handelsvolumen von mehr als acht Milliarden Euro der größte Investor und Wirtschaftspartner Rumäniens.

    Das rumänische Verfassungsgericht hat am Dienstag die Prüfung der Klage des OGH gegen das sogenannte Gesetz gegen Justizflucht verschoben. Der Oberste Gerichtshof hatte Ende letzten Jahres beschlossen, beim rumänischen Verfassungsgericht eine Gesetzesänderung anzufechten, nach der rechtskräftig verurteilte Personen, die sich nicht innerhalb von sieben Tagen bei der Polizei zum Antritt der Haftstrafe melden, als entflohen gelten und eine zusätzliche Haftstrafe von sechs Monaten bis zu drei Jahren riskieren. Nach Ansicht der Instanz würde dieses Gesetz gegen das Recht auf ein faires Verfahren und das Recht auf persönliche Freiheit verstoßen. Sorin Oprescu, ehemaliger Bürgermeister von Bukarest, und Alina Bica, ehemalige Generalstaatsanwältin der Ermittlungsbehörde für organisierte Kriminalität und Terrorismus, stehen auf der Liste der in Rumänien rechtskräftig verurteilten Personen, denen es gelungen ist, das Land zu verlassen, um keine Haftstrafen verbüßen zu müssen. Italien und Griechenland sind die bevorzugten Länder der Straftäter, die aus Rumänien flüchten.

    Präsident Klaus Iohannis wird am Mittwoch seinen italienischen Amtskollegen Sergio Mattarella anlässlich seines offiziellen Besuchs in Rumänien empfangen. Laut einer Pressemitteilung der Präsidialverwaltung ist der Besuch eine Fortsetzung des Dialogs auf höchster Ebene, der durch den historischen Moment des Staatsbesuchs von Klaus Iohannis in Italien im Jahr 2018, dem ersten seit 45 Jahren, und durch das dritte gemeinsame rumänisch-italienische Regierungstreffen in Rom am 14. und 15. Februar geprägt wurde. Im Jahr 2024 feiern Rumänien und Italien 145 Jahre seit der Aufnahme diplomatischer Beziehungen sowie 60 Jahre seit der Aufnahme von Beziehungen auf Botschaftsebene. Die beiden Staatsoberhäupter werden auch europäische und globale Entwicklungen erörtern, wobei die Strategische Agenda der EU und die Sicherheitslage im Mittelpunkt stehen werden, heißt es in der Pressemitteilung.

    Der Vorsitzende des außenpolitischen Ausschusses des rumänischen Senats, Titus Corlăţean, fordert die schwedische Regierung auf, im Fall der Forderungen nach Beendigung der illegalen und missbräuchlichen Inhaftierung” von zwei Minderjährigen mit rumänischer Staatsbürgerschaft schnell zu reagieren. Während einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Abgeordneten Ben-Oni Ardelean, die den Fall einer rumänischen Familie aus Schweden zum Thema hatte, forderte Titus Corlăţean die schwedische Regierung außerdem auf, ihre internationalen Verpflichtungen und die sehr guten politischen Beziehungen zum rumänischen Staat strikt einzuhalten und die beiden Mädchen sofort zu repatriieren. Nach einem Familienkonflikt wurden die beiden Mädchen von den schwedischen Behörden in Obhut genommen, obwohl die Polizei den Fall aus Mangel an Beweisen eingestellt hatte.

    Die europäischen Staats- und Regierungschefs verhandeln zum ersten Mal nach den Europawahlen direkt über die Chefposten an der Spitze der EU-Institutionen. Die derzeitige Kommissonpräsidentin Ursula von der Leyen hat die besten Chancen, im Amt zu bleiben, da sie nicht nur vom Gewinner der Europawahlen, also der Europäischen Volkspartei, sondern auch von anderen europäischen Staats- und Regierungschefs unterstützt wird. Der ehemalige portugiesische Premierminister António Costa wird für den Posten des Präsidenten des Europäischen Rates gehandelt, während die estnische Premierministerin Kaja Kallas die nächste Chefin der europäischen Diplomatie werden könnte.

  • Nato-Beitritt: Finnland gehört jetzt offiziell dazu

    Nato-Beitritt: Finnland gehört jetzt offiziell dazu





    Der 4. April 2023 markiert den 74. Jahrestag der Unterzeichnung des Vertrags zur Gründung des Nordatlantikbündnisses, aber auch das Datum, an dem das Militärbündnis um ein neues Mitglied, Finnland, erweitert wird. Zu diesem Anlass wurde die Flagge des skandinavischen Landes zusammen mit den Flaggen von 30 anderen Mitgliedsländern in einer Zeremonie am Hauptsitz der Organisation in Brüssel gehisst. Vor dem Hintergrund der russischen Aggression gegen die Ukraine und einer zunehmend angespannten Lage in der Region ist der Beitritt Finnlands zur NATO das schnellste Verfahren für ein neues Mitglied in der modernen Geschichte des Bündnisses. Dies ist eine historische Woche: Finnland wird zu einem sichereren Land und das Bündnis stärker. Dies ist ein guter Tag für die Sicherheit aller“, sagte der NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg am Montag. Er fügte noch hinzu, dass der Beitritt Finnlands auch zur Erhöhung der Sicherheit Schwedens beitragen werde.



    Die beiden skandinavischen Länder haben ihre jahrzehntelange Neutralität aufgegeben und kurz nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine am 24. Februar 2022 einen gemeinsamen Antrag auf den Beitritt zur NATO gestellt. Die meisten Mitgliedsländer stimmten schnell zu, au‎ßer Ungarn und der Türkei, die die Erweiterung somit verzögerten, und Schweden wartet aufgrund von Meinungsverschiedenheiten über militante kurdische Aktivisten immer noch auf die Zustimmung Ankaras.



    Die Verzögerung der Ratifizierung für Schweden bedeute jedoch nicht, dass der technische Beitrittsprozess ins Stocken geraten sei, sagte Jens Stoltenberg, der hinzufügte, er sei zuversichtlich, dass Schweden wie Finnland bald Vollmitglied werde. Schweden habe bessere Rechtsvorschriften zur Bekämpfung des Terrorismus erlassen, und es habe ein Informationsaustausch zwischen den Ländern zu diesem Thema stattgefunden. Zudem hat Schweden auch die Beschränkungen für Waffenexporte in die Türkei aufgehoben. Jetzt kämpften Schweden und die Türkei gemeinsam gegen den Terrorismus in Nahost und gegen das organisierte Verbrechen. Die Verzögerung der Ratifizierung bedeute für Schweden daher keine Stagnation, so Nato-Generalsekretär Stoltenberg auf der Pressekonferenz am Montag.



    Als Reaktion auf die NATO-Erweiterung will Moskau seine militärische Präsenz in der Region verstärken. Russland wird seine militärischen Kapazitäten im Westen und Nordwesten, d.h. an den Grenzen zu Osteuropa und Finnland, verstärken, sagte der stellvertretende russische Au‎ßenminister Aleksandr Gruschko kurz nach der Ankündigung von Jens Stoltenberg in Brüssel. Im Falle der Stationierung von Streitkräften und Ressourcen anderer NATO-Mitglieder in Finnland werden wir zusätzliche Ma‎ßnahmen ergreifen, um Russlands militärische Sicherheit zuverlässig zu gewährleisten“, fügte der russische Beamte hinzu.

  • Neue Anstrengungen für den Beitritt zum Schengenraum

    Neue Anstrengungen für den Beitritt zum Schengenraum


    Die Tschechische Republik hat die sechsmonatige Präsidentschaft der Europäischen Union an Schweden übergeben. Obwohl die Frage des Beitritts Rumäniens und Bulgariens zum Schengen-Raum keine Priorität für die neue Präsidentschaft ist, versucht die Diplomatie in Bukarest, das Thema warmzuhalten. Im Dezember blockierte Österreich auf der letzten Sitzung des Rates “Justiz und Inneres” den Beitritt Rumäniens zur Freizügigkeitszone und die Niederlande den Beitritt Bulgariens.



    Der rumänische Au‎ßenminister Bogdan Aurescu bekräftigte am Donnerstag beim offiziellen Beginn der schwedischen EU-Ratspräsidentschaft in Bukarest die Priorität des Schengen-Beitritts für sein Land. Aurescu erklärte, dass das Land in dieser Angelegenheit auf die Unterstützung Schwedens in seiner Eigenschaft als Vermittler hoffe. Rumänien hat mit dem Ausbruch des Ukraine-Krieges seine Rolle als Garant der europäischen Sicherheit eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Der rumänische Au‎ßenminister hält die Ablehnung des Schengen-Beitritts für falsch. “Trotz unseres aktiven Beitrags zur Sicherheit Europas und zur Umsetzung der Schengen-Vorschriften und trotz der Tatsache, dass wir bereit sind, dem Schengen-Raum beizutreten, hat der Rat “Justiz und Inneres” im Dezember keine Einstimmigkeit über unsere Aufnahme erzielt. Uns wurde zu Unrecht die Möglichkeit verweigert, dem Schengen-Raum beizutreten. Ein positiver Entscheid über unsere Präsenz im Schengen-Raum ist für den Aufbau einer kohäsiven und prosperierenden Europäischen Union von entscheidender Bedeutung.”



    Im Hinblick auf die nächste Sitzung des Rates für Justiz und Inneres hofft Bukarest, dass das Schengen-Dossier auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung des JI-Rates gesetzt wird. Die Botschafterin Schwedens in Bukarest, Therese Hydén, äu‎ßerte sich wie folgt: “Wir haben dieses wichtige Dossier von der Tschechischen Republik übernommen. Die Frage ist von gro‎ßer Bedeutung und wir werden uns bemühen, eine Antwort zu finden. Wir arbeiten in dieser Angelegenheit mit Rumänien und allen beteiligten Akteuren und Parteien eng zusammen. Es wird auf der Tagesordnung der Ratssitzungen stehen, wenn die Bedingungen erfüllt sind, d.h. wenn Österreich seine Position gegenüber Rumänien geändert hat und wenn die Dinge in Bezug auf Rumänien und Bulgarien klar sind. Schweden ist verpflichtet und wird daran arbeiten.”



    Die Leiterin der Vertretung der Europäischen Kommission in Bukarest, Ramona Chiriac, erinnerte daran, dass die EU-Exekutive den Beitritt Rumäniens und Bulgariens zum europäischen Raum der Freizügigkeit unterstützt und befürwortet. “Mit den beiden Ländern in Schengen sind wir stärker, nicht schwächer. In Europa sind wir sicherer, nicht in Gefahr, und wir sind wohlhabender und attraktiver als Binnenmarkt für unsere internationalen Partner”, fügte die Leiterin der Vertretung der Europäischen Kommission hinzu.



  • Nachrichten, 13.07.2022

    Nachrichten, 13.07.2022

    13.07.22



    – Die Regierung in Bukarest gibt auf ihrer heutigen Sitzung ihre Zustimmung zu den am 5. Juli in Brüssel unterzeichneten NATO-Beitrittsprotokolle von Finnland und Schweden. Mit der Ratifizierung stimmt Rumänien dem Beitritt Finnlands und Schwedens zur Nordatlantischen Allianz zu. Der Vorsitzende der Abgeordnetenkammer, Marcel Ciolacu, kündigte vor einer Woche an, dass das rumänische Parlament den Ratifizierungsprozess “zügig” vorantreiben werde. Zu diesem Zweck wird eine au‎ßerordentliche Sitzung der Legislative einberufen. Der “illegale” und “ungerechtfertigte” Krieg der Russischen Föderation gegen die Ukraine habe die Sicherheitsparameter grundlegend verändert, so Ciolacu. Der Kandidatenstatus ermöglicht den beiden skandinavischen Staaten die Teilnahme an NATO-Tagungen sowie den Zugang zu geheimen Informationen, bietet ihnen aber keinen militärischen Schutz durch den Artikel 5 der NATO-Grundakte, wonach ein Angriff auf einen Mitgliedstaat einem Angriff auf alle gleichkommt. Artikel 5 findet erst Anwendung, wenn der Ratifizierungsprozess durch die Parlamente aller Mitgliedsländer abgeschlossen ist. Experten schätzen, dass dieses Verfahren bis zu ein Jahr dauern könnte.




    – Das rumänische Verfassungsgericht hat heute einstimmig eine Klage der oppositionellen öko-liberalen USR gegen das Gesetz über den Schutz von Informanten im öffentlichen Interesse abgewiesen. Die USR hatte gegen das Gesetz eine Beschwerde eingereicht, mit der Begründung, dass “die von der Regierungskoalition aus Sozialdemokraten, Liberalen und dem Ungarn-Verband ausgearbeitete Form den Schutz von Personen, die Missstände im öffentlichen Bereich aufdecken wollen, erheblich schwächt”. In der Beschwerde werden vier Argumente für die Verfassungswidrigkeit angeführt, darunter die Verletzung der beim Beitritt zur Europäischen Union eingegangenen Verpflichtungen sowie die mangelnde Klarheit und Vorhersehbarkeit einiger Bestimmungen.




    – Die Generalinspektion der Grenzpolizei teilt mit, dass am Dienstag 9.808 ukrainische Staatsangehörige in Rumänien eingereist sind. Seit dem 10. Februar 2022, zwei Wochen vor dem Einmarsch der russischen Armee in die Ukraine, und bis Dienstag um Mitternacht sind 1.543.493 ukrainische Geflüchtete nach Rumänien eingereist.




    – Rückgänge in der Produktion und die Versorgung mit Strom und Wärme, Gas, Warmwasser und der Klimaanlagen sowie im Bergbau und in der Steinbruchindustrie führten zu einem Rückgang der Industrieproduktion um 0,8 %. Die Zahl steht im Vergleich zu den ersten fünf Monaten des Jahres 2021 und wurde heute vom nationalen Statistikinstitut (INS) mitgeteilt. Die Daten zeigen auch, dass die Industrieproduktion im Mai 2022 im Vergleich zum April dieses Jahres um 10,1 % gestiegen ist. Aus den amtlichen Daten geht noch hervor, dass zwischen dem 1. Januar und dem 31. Mai die Erzeugung und Lieferung von Strom und Wärme, Gas, Warmwasser und Kühlung mit Klimaanlagen im Vergleich zu den ersten fünf Monaten des Vorjahres um 6,1 % zurückging, während der Bergbau und die Gewinnung von Steinen und Erden um 4,4 % sank.




    – Die Zahl der Corona-Erkrankungen nimmt in Rumänien weiter zu. Am Dienstag wurden in nur 24 Stunden mehr als 4.000 Erkrankungen bestätigt. Die meisten, fast eintausend, waren in Bukarest. Fast 1.500 COVID-Patienten wurden in Krankenhäuser eingewiesen, 90 davon auf Intensivstationen. Es wurden auch 9 Todesfälle in diesem Zusammenhang gemeldet.




    – In Rumänien ist das Wetter überwiegend heiter. Leichten Schauer werden nur im Norden, Nordosten und Zentrum verzeichnet. Die Höchsttemperaturen lagen zwischen 20 und 29 Grad Celsius. Schönes Wetter auch in Bukarest, wo mittags eine Temperatur von 29 Grad verzeichnet wurde.





  • Rückblick auf die Woche 16.05. – 20.05.2022

    Rückblick auf die Woche 16.05. – 20.05.2022


    Ein gro‎ßer Schritt in Richtung Energieunabhängigkeit


    Die Abgeordnetenkammer hat das Gesetz, das die Erdgasförderung aus dem Schwarzen Meer ermöglicht, beschlossen. Die viel gewünschte Energieunabhängigkeit, die durch den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine dringend wurde, rückt damit deutlich näher. Zumindest geht dies aus den Erklärungen der Vertreter der Regierungskoalition hervor. Im Gegensatz zum bisherigen Gesetz ist das Neue investorfreundlicher und dürfte sowohl den Unternehmen als auch dem Staat Gewinne bringen. Der liberale Energieminister Virgil Popescu sagte, dass mit dem neuen Gesetz Stabilität, Vorhersehbarkeit und ein freundliches steuerliches Umfeld für Investoren sowie niedrigere Gaspreise für inländische Verbraucher gewährleistet werden. Die oppositionelle öko-liberale USR stimmte für das Gesetz, obwohl sie die Einnahmen aus der Erdgasförderung in die privat verwaltete zweite Rentensäule hätte flie‎ßen sehen wollen. Die einzigen, die sich dem Gesetz widersetzten, waren die Nationalisten von der oppositionellen AUR. In der jetzigen Fassung kann die Pflicht, einen Anteil der Gasproduktion in Rumänien zu verkaufen, nur per Regierungserlass im Krisenfall eingeführt werden.




    Rumänische Wirtschaft unter Druck


    Rumänien verzeichnete in den ersten drei Monaten dieses Jahres, mit 5,2 % im Vergleich zum Vorquartal, das höchste Wirtschaftswachstum in der EU. Die gute Nachricht kam von Eurostat und bestätigte die zuvor vom nationalen Institut für Statistik veröffentlichten Daten. Aber die Prognosen fallen leider nicht so gut aus. Nach einem robusten Wachstum im Jahr 2021 wird sich die rumänische Wirtschaft, nach Angaben der Europäischen Kommission, in diesem Jahr voraussichtlich auf 2,6 % abschwächen. Daran schuld ist die Inflation, die das verfügbare Einkommen verringert sowie der Krieg in der Ukraine, der das Vertrauen in die Wirtschaft, die Lieferketten und die Investitionen beeinträchtigt. Im Februar, vor dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine, schätzte die EU-Kommission, den Wachstum der rumänischen Wirtschaft in diesem Jahr auf 4,2 %. Nun musste sie ihre Prognose für die rumänische Wirtschaft im Jahr 2023 nach unten korrigieren. Das Bruttoinlandsprodukt soll nur noch um 3,6 % wachsen, die Inflationsprognose von 5,3 % auf 8,9 % steigen. Die Inflation wird voraussichtlich erst im nächsten Jahr auf 5 % sinken. Auch das Staatsdefizit und die Staatsverschuldung werden nach den Prognosen der Kommission steigen. Ein Begriff wird von Experten immer häufiger verwendet: Stagflation, d. h. eine relativ hohe und anhaltende Inflation, die leider von einer bescheidenen Wirtschaftsleistung überlagert wird.




    Ma‎ßnahmen zur Unterstützung der Wirtschaft


    Anhebung der Renten und des Kindergeldes, Senkung der Sozialversicherungsbeiträge, Deckelung der Energierechnungen für private und gewerbliche Verbraucher, das Programm Unterstützung für Rumänien“ — all diese können nur die Staatskassen schneller lehren. Die Sozialdemokraten in der Regierungskoalition fordern deswegen die Einführung eines progressiven Steuersatzes. Ihre liberalen Partner halten aber an dem einheitlichen Steuersatz fest. Das Thema steht auf der Tagesordnung der Koalition. Bis eine Entscheidung getroffen ist, sollen zwei weitere Ma‎ßnahmen aus dem Programm Unterstützung für Rumänien“ umgesetzt werden. Eine am Mittwoch verabschiedete Dringlichkeitsverordnung erlaubt es privaten Unternehmen, den Mindestlohn ab dem 1. Juni freiwillig um ca. 40 Euro zu erhöhen, ohne dass dafür Steuern und Sozialabgaben fällig werden. Die zweite Ma‎ßnahme zielt darauf ab, den Anstieg der Kraftstoffpreise für Güter- und Personenverkehrsunternehmen auszugleichen. 3 000 Unternehmen werden von der staatlichen Beihilfe profitieren.




    NATO-Beitritt Finnlands und Schwedens und Stärkung der Ostflanke


    Rumänien hat die Entscheidung Finnlands und Schwedens begrü‎ßt, der Nordatlantischen Allianz beizutreten. Präsident Klaus Iohannis sprach sich für den Beitritt der beiden Länder aus, und sagte, dass das Bündnis durch den Beitritt der beiden Länder gestärkt werde. Premierminister Nicolae Ciucă erklärte seinerseits, dass im aktuellen Kontext, in dem Russland jegliche Regel des Völkerrechts verletzt und einen Angriffskrieg gegen einen souveränen und unabhängigen Staat begonnen hat, beide Länder beschlossen haben, einem Bündnis beizutreten, das seinen defensiven Charakter, seinen Geist der Solidarität, seine Einheit, seine Solidität und seine Entschlossenheit unter Beweis gestellt hat, alles zu tun, um jeden Zentimeter des Staatsgebietes der Mitgliedsländer zu verteidigen. Nach dem Beitritt der beiden nördlichen Staaten zur NATO ist die östliche Flanke des Bündnisses, insbesondere der südliche Teil, am stärksten gefährdet. Premierminister Ciucă und sein portugiesischer Amtskollege Antonio Costa sprachen in Bukarest über die Stärkung dieses Gebiets. Sie besuchten ein Ausbildungsbataillon im Süden Rumäniens, in dem rund 200 portugiesische Soldaten trainieren, die in diesem Jahr zur Verstärkung der südöstlichen Flanke der NATO entsandt wurden. An Russland gewandt, erklärte Costa: Ein Angriff auf einen Verbündeten gilt als Angriff auf uns, auf uns alle. Die Verteidigungsminister Rumäniens und Portugals unterzeichneten am Donnerstag in Bukarest ein bilaterales Abkommen über die Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich.



    Rumänische Filmemacher in Cannes


    Der rumänische Regisseur Cristian Mungiu kehrt mit seinem Film R.M.N.“, der im offiziellen Wettbewerb um die Goldene Palme antritt, nach Cannes zurück. Mungiu gewann die Goldene Palme im Jahre 2007 für den Film 4 Monate, 3 Wochen und 2 Tage“ und erhielt Auszeichnungen für Drehbuch und Regie. Zwei weitere rumänische Filme werden auf den diesjährigen 75. Internationalen Filmfestspielen in Cannes präsentiert: Metronom von Alexandru Belc und der Kurzfilm Potemkinists von Radu Jude. Ebenfalls am diesjährigen Festival nehmen die rumänische Produzentin Diana Păroiu und die Schauspielerin Cosmina Stratan. Letztere wurde vor 10 Jahren mit dem Preis für die beste Schauspielerin für ihre Darstellung in Mungiu’s After Hills“ ausgezeichnet.


  • Nachrichten 16.05.2022

    Nachrichten 16.05.2022

    Die Online-Selbstauskunft für die Volkszählung wurde in Rumänien um zwei Wochen, bis zum 27. Mai, verlängert. Die Entscheidung der Behörden wurde getroffen, nachdem in der letzten Woche die durchschnittliche Zahl der ausgefüllten Fragebögen auf etwa 450 Tausend pro Tag gestiegen war. Bislang haben über 8,4 Millionen Rumänen die Formulare online ausgefüllt. Personen, die die Dokumente nicht selbst ausfüllen wollen oder können, werden zwischen dem 31. Mai und dem 17. Juli 2022 zu Hause überprüft.



    Eine Delegation des Bukarester Innenministeriums unter der Leitung von Minister Lucian Bode stattet den Vereinigten Staaten von Amerika vom 16. bis zum 18. Mai anlässlich des 25. Jahrestags der Gründung der strategischen Partnerschaft zwischen Rumänien und den USA einen offiziellen Besuch ab. Bode soll mit mit Vertretern des Außenministeriums, des Ministeriums für Innere Sicherheit und des US-Kongresses zusammentreffen. Die Gespräche mit US-Beamten zielen auf institutionelle Bemühungen im Einklang mit den Empfehlungen des Außenministeriums im Bericht über den Menschenhandel (TiP-Bericht) ab, da Rumänien über die notwendigen Instrumente verfügt, um angemessen auf die Herausforderungen zu reagieren, die diese Art von Kriminalität mit sich bringt, nämlich Strukturen, Gesetze, Strategien und Aktionspläne, teilt das Innenministerium mit. Die Treffen sind eine Gelegenheit, die sehr gute Zusammenarbeit zwischen den rumänischen Behörden und den US-Strafverfolgungsbehörden im Bereich der Bekämpfung des organisierten Verbrechens mit Schwerpunkt auf der Bekämpfung der illegalen Migration und der Cyberkriminalität zu bestätigen und den Informationsaustausch zu intensivieren. In Gesprächen mit Mitgliedern des US-Kongresses wird Lucian Bode die Herausforderungen des aktuellen regionalen Kontextes sowohl im Hinblick auf die Bewältigung der durch die russische Aggression gegen die Ukraine verursachten humanitären Krise als auch im Hinblick auf die Sicherheit erörtern.



    Der rumänische Außenminister Bogdan Aurescu nimmt heute an einem Treffen der EU-Außenminister in Brüssel teil. Wie das Außenministerium in Bukarest mitteilte, werden die europäischen Außenminister einen ausführlichen Meinungsaustausch über die illegale Aggression Russlands gegen die Ukraine führen, einschließlich eines informellen Gesprächs mit dem ukrainischen Außenminister Dmytro Kuleba. Vor dem EAC-Treffen wird Minister Aurescu gemeinsam mit seinen europäischen Amtskollegen an der Sitzung des Gemischten Ministerausschusses EU-Kanada teilnehmen.



    Schweden wird einen Antrag auf Beitritt zur NATO stellen, kündigte Ministerpräsidentin Magdalena Andersson am Montag offiziell an und beschwor dabei eine neue Ära für das skandinavische Land. Sie zeigte sich zuversichtlich, dass die schwedische Bevölkerung die NATO-Mitgliedschaft unterstützen werde. Die Ankündigung erfolgt kurz nach der Entscheidung Finnlands, sich ebenfalls um den Beitritt zum Nordatlantikbündnis zu bewerben. Ein gemeinsamer Antrag mit Finnland sei das Beste für Schweden und seine SiUkraine, cherheit, sagte die schwedische Ministerpräsidentin. Der Einmarsch des russischen Militärs in der Ukraine hat in Schweden und Finnland die Debatte über ihren militärischen Status neu entfacht. Die beiden Länder sind seit Mitte der 1990er Jahre im Rahmen des Programms Partnerschaft für den Frieden mit dem Nordatlantischen Bündnis assoziiert. Der NATO gehören derzeit 30 Mitgliedstaaten an, von denen 21 auch der Europäischen Union angehören. Zu den EU-Ländern, die der Nordatlantischen Allianz nicht beigetreten sind, zählen Österreich, Zypern, Finnland, Irland, Malta und Schweden.



    Die russischen Streitkräfte haben ihre Angriffe im Donbas (Ostukraine) fortgesetzt, ihrem Hauptziel nach dem Scheitern der Offensive im Raum Kiew. Russland versucht, die gesamten ukrainischen Regionen Luhansk und Donezk zu besetzen, die teilweise von den gleichnamigen separatistischen Republiken kontrolliert werden. Ein wichtiger Punkt ist das Gebiet Izium, wo die Ukrainer eine Gegenoffensive gestartet haben. Die ukrainische Armee hat vor kurzem auch die Schlacht um Charkow, die zweitgrößte Stadt des Landes, gewonnen und konnte die russischen Streitkräfte so weit zurückdrängen, dass die Stadt nicht mehr durch Artillerie bedroht ist. Andererseits berichtet die BBC, dass mehr als die Hälfte der Menschen, die in der Region Butscha während der russischen Besetzung getötet wurden, erschossen wurden, was ein Polizeibeamter als Hinrichtungen bezeichnete. Die Leichen von mehr als 1.000 Zivilisten wurden im April beim Abzug der russischen Streitkräfte entdeckt, viele von ihnen verscharrt. Moskau bestreitet die Anschuldigungen wegen Kriegsverbrechen, aber die ukrainische Staatsanwaltschaft sagt, sie habe Beweise gesammelt, die das russische Militär belasten.

  • Nachrichten 05.11.2020

    Nachrichten 05.11.2020

    In Rumänien nimmt die Zahl der Corona-Neuinfektionen weiter zu. Von Mittwoch auf Donnerstag überschritt das Land die Schwelle von 9.700 neuen Fällen von Ansteckung innerhalb von 24 Stunden, womit sich die Gesamtzahl der positiv getesteten Bürger auf fast 277.000 erhöhte. 121 Menschen starben an den Folgen der Covid-Erkrankung, 1014 Personen werden auf der Intensivstation behandelt. Die Regierung bereitet sich darauf vor, die Maskenpflicht im öffentlichen Raum einzuführen, dort wo die Infektionsrate 1,5 pro Tausend Einwohner beträgt. Der Beschluss sollte am Donnerstagabend auf einer Regierungssitzung zusammen mit anderen restriktiven Maßnahmen verabschiedet werden.



    Gewerkschafter des Gewerkschaftsverbandes Solidaritatea sanitară aus dem Gesundheitswesen haben am Donnerstag in Bukarest gegen die ungeeigneten Arbeitsbedingungen protestiert. Sie würden ihre Protestaktionen ab sofort jeden Donnerstag so lange wiederholen, bis ihren Forderungen nachgegangen werde. Dazu zählte die Ergreifung sämtlicher Sicherheits- und Gesundheitsschutzmaßnahmen zugunsten des Gesundheitspersonals, um die Zahl der Corona-Ansteckungen und Todesfälle unter Ärzten und Assistenten so weit wie möglich zu reduzieren. Darüber hinaus wollten die Demonstranten Zugang zu allen Informationen über den Covid-19 sowie Prämien für die unter außergewöhnlichen Bedingungen geleistete Arbeit. Die Proteste am Donnerstag fanden zwei Tage nach dem sogenannten Erschöpfungsmarsch“ statt, der vom Gesundheitspersonal und Sozialhelfern organisiert wurde. Sie beklagten die uneinheitlichen Krisenstrategien der Behörden.



    Das rumänische Außenministerium und die NATO werden am 10. November die jährliche NATO-Konferenz über Rüstungskontrolle, Abrüstung und Nichtverbreitung von Massenvernichtungswaffen im Videokonferenzformat veranstalten. Die Verpflichtung zur Ausrichtung der Veranstaltung sei ein konkreter Ausdruck des Beitrags Rumäniens zu den Bemühungen der Alliierten, die globale Architektur in Bezug auf die genannten Themen zu konsolidieren, hieß es in einer Mitteilung. Die Veranstaltung wird in ihrer 16. Ausgabe vom rumänischen Außenminister Bogdan Aurescu und NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg eröffnet. Die Konferenz wird den 50. Jahrestag des Vertrags über die Nichtverbreitung von Kernwaffen markieren und einen Rahmen für die Debatte im Hinblick auf die Evaluierungskonferenz des Vertrags bieten, die für August 2021 geplant ist. Der Rumäne Mircea Geoana ist stellvertretender Generalsekretär der NATO, ein Amt, das er seit 2019 bekleidet.



    SPORT: Die rumänische Handballmannschaft der Herren ist mit einer Niederlage in die EM-Qualifikation gestartet. In der Gruppe 8. unterlag man auswärts Schweden mit 30:33. Auf die Partie folgt am Sonntag das Heimspiel gegen Montenegro. Das Kosovo ist der dritte Gegner in dieser Gruppe, die ersten beiden Plätze bedeuten die Qualifikation für das Endturnier in Ungarn und der Slowakei. Rumänien war in den 60er und 70er Jahren vierfacher Weltmeister, dennoch konnte sich die Mannschaft seit 1996 nicht mehr für das kontinentale Endturnier qualifizieren. Bei den Frauen ist Rumänien in einer Gruppe mit Norwegen, Deutschland und Polen für die Europameisterschaft qualifiziert, die im Dezember stattfindet.

  • Französischer Student Julien Rodsphon: „Rumänen sind gastfreundlich und sprachbegabt“

    Französischer Student Julien Rodsphon: „Rumänen sind gastfreundlich und sprachbegabt“

    Dank einer wissenschaftlichen Kooperation zwischen der Universität Paris I Panthéon-Sorbonne und der Universität in Bukarest studiert Julien Rodsphon seit Herbst 2019 Jura am französisch-rumänischen Kolleg für europäische Studien in Bukarest. Vorher hatte er zwei Jahre lang internationale Schiedsgerichtsbarkeit in Schweden, an der Universität Stockholm studiert:



    Das war meine erste Auslandserfahrung und damals fühlte ich mich frei und zum ersten Mal in meinem Leben finanziell selbstständig. Im ersten Studienjahr hatte ich ein Erasmus-Stipendium in Stockholm und dank dieses Stipendiums konnte ich die skandinavischen Staaten besuchen. Man sagt, dass die Schweden kalt sind, das habe ich aber nicht so empfunden. Ich habe das Land bereist und konnte die Menschen näher, jenseits der Klischees kennenlernen.“




    In Rumänien macht Julien Rodsphon auch ein Praktikum im Rechtsbereich an der Bukarester Vertretung eines französischen Unternehmens im Energiesektor. Wir haben unseren Gesprächspartner gefragt, welche seine Eindrücke über Rumänien sind:



    Ich kann nicht sagen, dass ich das Land richtig bereist habe, ich habe Braşov (Kronstadt) und Cluj (Klausenburg) besucht. Rumänien ist gar nicht wie Schweden, was die Architektur und die Natur angeht. Die rumänischen Landschaften finde ich atemberaubend. Ich habe auch den Süden Rumäniens in Richtung Bulgarien besucht, aber am meisten haben mir Braşov und die Umgebungen gefallen. Diesen Teil des Landes habe ich im Herbst besucht, wenn die Farben der Natur wunderschön sind. Die Rumänen sind meiner Meinung nach sehr gastfreundlich und sprachbegabt, mit vielen, die ich getroffen konnte ich mich auf Französisch unterhalten.“




    Die zwei Jahre in Schweden und die Monate, die er in Rumänien lebte, haben Julien deutlich verändert:



    Zum einen bin ich selbstständig geworden. In Paris habe ich bis zum dritten Studienjahr, also bis ins Alter von 20 Jahren, bei den Eltern gewohnt, und das war total anders; jetzt ich habe gelernt, wie man selbstständig leben kann und alleine zurechtzufinden muss. Ich bin froh, dass ich damals finanziell selbstständig geworden bin und dank meiner Arbeit die Möglichkeit hatte, viel zu reisen.“




    Jedes Mal wenn sich die Gelegenheit bietet, entdeckt er neue Orte. Auf seiner Reise-Wunschliste steht unter anderem die Türkei. In seiner Freizeit spielt er gerne Gitarre. Zum Schluss des Gesprächs haben wir Julien Rodsphon gefragt, wie er sich seine berufliche Zukunft vorstellt:



    Ich möchte ein Praktikum eher in einem Anwaltsbüro als in der juristischen Abteilung eines Unternehmens machen und im Anschluss die Rechtsanwaltsprüfung in Frankreich bestehen. Dann möchte ich als Professor arbeiten und die ganze Welt bereisen. Es gibt auch Professoren, die gar nicht reisen und an einer einzigen Universität bleiben. Unsere Professoren am Kolleg für Rechtswissenschaften kommen auch aus Rumänien, aus Frankreich, und ich möchte einen solchen Job haben, der mir erlaubt, viel zu reisen und die Welt zu sehen. Warum ich Professor werden möchte? Weil ich so viele ausgezeichnete Professoren kenne, deren Vorbild ich folgen möchte.“

  • Verhandlungen über den europäischen Haushalt

    Verhandlungen über den europäischen Haushalt

    Vertreter der Mitgliedsländer der Europäischen Union, einschließlich Rumäniens, sind am Montag in Brüssel im Rahmen des Rates für allgemeine Angelegenheiten zusammengekommen, um den Haushalt für den Zeitraum 2021–2027 des Gemeinschaftsraums zu erörtern. Das Interesse ist maximal im Hinblick auf den nächsten Sondergipfel der Staats- und Regierungschefs der 27, der am Donnerstag stattfinden wird, und vereinbaren soll, wie das Geld Europas für sieben Jahre aufgeteilt wird.

    Entgegen der Regeln fangen wir mit dem Ende des Rats für allgemeine Angelegenheiten an. Der den österreichischen Haushaltskommissar Johannes Hahn empfahl den Delegierten auf dem Gipfel mehrere Hemden mitzubringen, da das Treffen wahrscheinlich mehrere Tage dauern wird!

    Die gemeinsamen Diskussionen der Vertreter der Mitgliedstaaten über den vom Präsidenten des Europäischen Rates, Charles Michel, vorgeschlagenen Verhandlungsrahmen sind von vielen unterschiedlichen Interessen gekennzeichnet. Der ehemalige belgische Premierminister, der sich in den letzten Wochen mit allen europäischen Staats- und Regierungschefs beraten hat, berief am 20. Februar einen außerordentlichen Gipfel ein, um eine Einigung zu erzielen. Schwierige Sache, da die Diskussionen über den Finanzrahmen 2021–2027 auch durch den Austritt Großbritanniens, eines Nettozahlers der Union, kompliziert werden.

    Kurz gesagt, Charles Michel schlug eine Erhöhung des Haushalts und einen nationalen Haushaltsbeitrag von 1,07 % des Bruttoinlandsprodukts vor, während die reichen Länder sich weigern, mehr als ein Prozent zuzuweisen. Gleichzeitig schlug Charles Michel ein Gleichgewicht zwischen traditioneller und neuer Politik vor, was zusätzliches Geld für den Übergangsfonds zu einer grünen Wirtschaft bedeutet, neue eigene finanzielle Ressourcen, aber auch eine Neuausrichtung der Kohäsionpolitik, um den schwächer entwickelten Ländern und Regionen zu helfen.

    Der Haushaltsvorschlag von Charles Michel wurde jedoch als zugunsten der östlichen Mitgliedstaaten interpretiert, die zuvor sagten, sie würden keine Mittelkürzungen für die Entwicklung akzeptieren. Die Staaten, die den Mechanismus zur rechtsstaatlichen Konditionierung europäischer Mittel unterstützen, sind der Ansicht, dass der Vorsitzende des Europäischen Rats die Kriterien für diesen Mechanismus erheblich aufgeweicht hat. Darüber hinaus wollen Österreich, Dänemark, die Niederlande und Schweden das System der Kürzungen oder Prämien für die netto beitragenden Mitgliedstaaten beibehalten, also für diejenigen, die mehr Geld geben, als sie aus dem gemeinsamen Haushalt beziehen. Laut Österreich würden die vier Länder, Deutschland mit eingeschlossen, ohne dieses System 75 % der Nettozahlungen an den gemeinsamen Haushalt decken.

    Rumänien, das der Gruppe der östlichen Mitgliedstaaten angehört, erklärte im Vorfeld hart verhandeln zu wollen, damit die gemeinsame Landwirtschafts- und Kohäsionspolitik zumindest auf dem derzeitigen Niveau finanziert wird, die die Hauptinstrumente zur Verringerung der Unterschiede zwischen Ost und West bilden.

  • Sportevents: Fußball (EM-Quali), Berglauf-WM, Handball-CL (Damen)

    Sportevents: Fußball (EM-Quali), Berglauf-WM, Handball-CL (Damen)

    Rumäniens Fußball-Nationalmannschaft hat die direkte Qualifikation für die Europameisterschaft 2020 verpasst. Die Tricolorii unterlagen am Freitag in Bukarest Schweden mit 0:2. Damit sind die Nordeuropäer und Spanien aus der Qualifikationsgruppe F für die EM qualifiziert. Für Rumänien besteht jedoch immer noch Hoffnung: das Team kann sich über das Playoff der neu geschaffenen Nations League die Teilnahme am kontinentalen Wettbewerb im nächsten Jahr sichern. Im Playoff-Halbfinale werden die Schüler von Cosmin Contra, nach der Auslosung am Freitag, entweder auf Schottland oder auf Island treffen. Bis dahin trifft Rumänien auswärts im letzten Qualifikationsspiel der Gruppe F auf Spanien in Madrid.



    Die rumänische Ausdauer-Läuferin Cristina Simion von Steaua Bukarest ist neue Berglauf-Weltmeisterin. Sie gewann am Samstag den Lauf in Argentinien, die Strecke betrug 41 Kilometer und 50 Meter. Hinter Simion kamen die Französinnen Adeline Roche und Blandine L’Hirondel ins Ziel. In der Teamwertung der Frauen gewann Rumänien Bronze, bei den Herren schloss die rumänische Mannschaft auf Platz fünf ab. Bei den Berglauf-Weltmeisterschaften in Argentinien war Rumänien mit neun Athleten vertreten.



    Und zum Schluss Handball. In der Champions League der Damen haben beide rumänischen Vertreter trotz Niederlagen den Einzug in die Hauptphase des Wettbewerbs geschafft. Der CSM Bukarest verlor am Samstag die Auswärtsbegegnung mit Rostow am Don aus Russland in der Gruppe B mit 22:23. Rumäniens Vizemeister nimmt damit lediglich drei Punkte in die Hauptgruppen-Phase mit, bzw. die aus den Spielen mit den zwei anderen Qualifikanten, Rostow und Team Esbjerg aus Dänemark, erzielten Punkte. Der SCM Râmnicu Vâlcea hat sich als Drittplatzierter der Gruppe C für die Hauptgruppen-Phase qualifiziert. Der rumänische Meister hatte im letzten Spiel zu Hause gegen Brest Bretagne Handball aus Frankreich das Nachsehen, 23:26 das Endergebnis. Neben Vâlcea, gehen Brest Bretagne und Buducnost aus Montenegro eine Runde weiter. Der SCM wird dabei mit Null Punkten starten.


    Zwei Vertreter hat Rumänien auch im zweitwichtigsten Wettbewerb, dem EHF-Cup: Măgura Heltau und Corona Kronstadt. Măgura behielt gegen spanischen Vertreter Rocasa Gran Canaria die Oberhand, 22:18 im Rückspiel. Im Hinspiel hatte Heltau mit 24:28 verloren, deshalb sind die Rumäninnen aufgrund der Auswärtstorregel eine Runde weiter. Dank derselben Regel ist auch Corona Kronstadt qualifiziert, nach dem 27:25 auswärts und dem 22:24 zu Hause im rumänischen Duell mit Gloria Bistriţa-Năsăud.——-

  • 04.09.2019

    04.09.2019

    Das gesamte diplomatische Corps der rumänischen
    Botschaft in Kabul soll nach dem Terroranschlag vom Dienstagabend nach Hause
    gebracht werden. Ein 43-Jahre altes Mitglied des Sicherheitspersonals wurde bei
    dem Anschlag getötet und ein Mitglied des diplomatischen Corps verletzt. Dieser
    befindet sich in stabilen gesundheitlichen Zustand. Der Sitz der rumänischen
    Botschaft in Kabul ist schwer beschädigt und kann gegenwärtig nicht mehr
    genutzt werden. Präsident Klaus Iohannis,
    Außenministerin Ramona Manescu und Premierministerin Viorica Dancila haben den
    Anschlag entschieden verurteilt und die Unterstützung Rumäniens für den Kampf
    gegen den Terrorismus in all seinen Formen bekräftigt. Landespräsident,
    Iohannis hat den in Kabul getöteten Mann, post-mortem, mit den Stern Rumäniens
    ausgezeichnet. Bei den Anschlägen in Kabul sind seit Anfang des Jahres fast 200
    Menschen getötet und rund 900 verwundet worden. Rumänien ist eines der ersten
    fünf Beitragsländer zur NATO-Mission in Afghanistan und entsendet über 760
    Soldaten in dieses Operationszentrum. Seit Januar 2002 nehmen rumänische
    Truppen an Missionen in diesem Land teil.




    Als Mitglied der EU und der NATO schenkt Rumänien
    den Balkan-Ländern eine besondere Aufmerksamkeit und unterstützt sie in ihrem
    Bestreben, sich der europäischen und euro- atlantischen Familie zu näheren.
    Dies sagte Präsident Klaus Iohannis in einer Botschaft, an die Teilnehmern der
    Konferenz der Verteidigungsminister der Balkanländer, die am Mittwoch in
    Bukarest getagt hat. Während der EU-Ratspräsidentschaft in den ersten sechs
    Monaten des Jahres, hat das Land der EU-Erweiterung in den westlichen
    Balkanstaaten besondere Aufmerksamkeit geschenkt, betonte Präsident Iohannis.
    An der Konferenz nahmen Delegationen aus Albanien, Bosnien-Herzegowina,
    Bulgarien, Griechenland, Nordmakedonien, Montenegro, Rumänien, Serbien und der
    Türkei sowie Kroatien und Slowenien als Beobachter teil.




    Die Ausgaben für die Gesundheitsversorgung in
    Rumänien machten 2016 knapp 5 % des BIP aus. Dieser ist der kleinste Wert in
    der EU. Der europäische Durchschnitt liegt bei 10 % des BIP, berichtet
    Eurostat. In der EU steht Frankreich mit 11,5 % des BIP an der Spitze, gefolgt
    von Deutschland mit 11,1 % und Schweden mit 11 %. In 12 EU – Staaten machten die
    Ausgaben für die Gesundheitsversorgung im Jahre 2016 weniger als 7,5 % des BIP
    aus.




    Knapp über 20.000 im Ausland lebende Rumänen haben
    sich für die Briefwahl registriert und ungefähr dieselbe Zahl für die
    Präsidentschaftswahl in den Wahllokalen im Ausland, meldete die ständige
    Wahlbehörde. Laut dieser, könnte die Registrierung um 4 Tage verlängert werden,
    vom 11. September auf dem 15. September. Die rumänischen Staatsbürger haben
    also noch 11 Tage Zeit um sich auf dem Internetportal www.votstrainatate.ro als
    Auslandswähler anzumelden. Ca. 9,7 Mio. Rumänien leben gegenwärtig im Ausland.
    5,6 Mio. davon bilden die Diaspora, die Übrigen leben in den alten
    Gemeinschaften an den Landesgrenzen.




    Das Orchester und der Chor des Berliner Rundfunks
    unter der Leitung von Vladimir Jurowski präsentieren am Mittwoch in Bukarest
    Richard Strauss’s Oper Die Frau ohne Schatten im Rahmen des Internationalen
    George Enescu Festivals. Begleitet werden sie vom Kinderchor des Rumänischen
    Hörfunks. Das zentrale Thema der aktuellen Ausgabe des Festivals ist Die Welt
    im Einklang, der künstlerische Leiter ist Vladimir Jurowski. Bis zum 22.
    September werden neben Bukarest in weiteren 10 Städte in Rumänien, sowie in
    Deutschland, Frankreich, Italien, Kanada und Moldawien unter dem Dach des
    Festivals Konzerte geben.

  • Nachrichten 10.04.2017

    Nachrichten 10.04.2017

    Meldung in eigener Sache Am Dienstag finden an der Kurzwellen-Sendeanlage in Ţigăneşti Wartungsarbeiten statt. Dadurch kommt es im Zeitraum 8-16 Uhr rumänischer Zeit (5-13 Uhr GMT) zu Ausfällen im Programm von Radio Rumänien International. In diesem Zeitraum kann das Kurzwellen-Signal unseres Programms über die Sendeanlage in Galbeni empfangen werden. Natürlich können sie die Sendung von RRI auch nach wie vor im Internet, unter www.rri.ro hören, sowie auf den Smartphone-Apps aus Google Play und App Store.



    Der Gesetzesentwurf über die einheitliche Entlohnung von Staatsbediensteten wird erst nächste Woche an das Parlament übermittelt. Das teilte der Präsident der Abgeordnetenkammer Liviu Dragnea mit, der auch Chef der regierenden PSD ist. Arbeitsministerin Lia Olguţa Vasilescu sagte, dass Angestellte des Militärs und der Polizei mit Inkrafttreten des Gesetzes am 1. Juli höhere Gehälter bekommen würden. Für die restlichen Staatsbediensteten würden die Gehälter ab dem 1. Januar kommenden Jahres angehoben. Laut Gesetzesentwurf soll der Präsident des Landes den höchsten Verdienst beziehen, bzw. den Gegenwert von 12 Mindestlöhnen.



    Der Senatsvorsitzende Călin Popescu-Tăriceanu ist am Montag zu Gesprächen mit dem Präsidenten der Europäischen Kommission, Jean-Claude Juncker, und der EU-Justizkommissarin, Věra Jourová, nach Brüssel gereist. Bei den Gesprächen soll es um die Zukunft der Staatengemeinschaft, den Brexit und den Stand der Monitorisierung des rumänischen Justizwesens gehen. Tăriceanu hat sich mehrmals für die Aufhebung des sogenannten Kooperations- und Überprüfungsmechanismus ausgesprochen, mit dem die Kommission die Fortschritte der Justizreform seit dem EU-Betritt 2007 bewertet. Die Beratungen in Brüssel seien Teil der politischen Anstrengungen, die Rumänien für die Behauptung seiner nationalen Interessen in Europa an den Tag legen müsse, hei‎ßt es in einer Mitteilung des Senats. Dabei müsse die wichtige Rolle der Parlamente der Mitgliedsstaaten bei der Gestaltung der Zukunft der EU berücksichtigt werden.



    Die Einführung des Euro in Rumänien wird nach Auffassung von Premierminister Sorin Grindeanu erst dann möglich sein, wenn die Einkommen der rumänischen Bürger sich an diejenigen anderer EU-Bürger angleichen. Die Aufgaben der rumänischen Behörden sei es, der Übergang so leicht wie möglich zu gestalten, sagte Grindeanu am Montag auf der Sitzung des Interministerialkommittees für die Euro-Einführung. Zum Gremium gehören auch Zentralbankchef Mugur Isărescu sowie die Minister für Wirtschaft und Finanzen.



    Die Schweden haben am Montag mit einer Schweigeminute der Opfer des Lastwagen-Anschlags gedacht. Ministerpräsident Stefan Löfven sagte, die Schweden werden niemals vor dem Terror kapitulieren. Am Freitag hatte ein Attentäter mit einem gestohlenen Lastwagen mehrere Menschen in einer Einkaufsstra‎ße Stockholms überfahren und war dann in ein Kaufhaus gerast. Vier Personen starben und 15 wurden verletzt, darunter auch eine 83jährige rumänische Frau. Als Verdächtiger wurde ein Usbeke festgenommen, dem Sympathien für die Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) nachgesagt werden. Erst im März überfuhr ein Attentäter in London mehrere Passanten vor dem britischen Parlament und tötete fünf Menschen, darunter eine 31jährige rumänische Touristin.



    Als Reaktion auf die Anschläge auf zwei koptisch-christliche Kirchen in Ägypten hat die Regierung am Montag den Ausnahmezustand über das ganze Land für drei Monate verhängt. Bei den Anschlägen waren mindestens 44 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 100 wurden verletzt. Die Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) bekannte sich zu den Attentaten. Papst Franziskus, der am 28. und 29. April Ägypten besuchen will, hält trotz der Anschläge an seinem Reiseplan fest, zitierten Medien einen Erzbischof aus dem Staatssekretariat des Vatikans.





  • Nachrichten 08.04.2017

    Nachrichten 08.04.2017

    Der 8. April ist der internationale Tag der Roma. Zu diesem Anlass werden über das gesamte Wochenende in Rumänien Ereignisse zur Förderung der Kultur und Tradition dieser Volksgruppe organisiert — Buchpräsentationen, Handwerkermessen, Kunstausstellungen und Theaterstücke. In seiner Botschaft betonte der rumänische Präsident Klaus Iohannis die Bedeutung des Dialogs zwischen den Volksgruppen sowie der ökonomischen, sozialen und kulturellen Emanzipierung der Roma. Auch appelierte er an ein tolerantes, inklusives Miteinanderleben. Die Roma, die schon im 5. Jahrhundert vor allem aus Indien einwanderten, sind Europas zahlenmä‎ßig stärkste Minderheit. 10 Millionen leben in Europa, sechs Millionen von ihnen in der EU. Sie sind oft Ziel von Diskrminierung und sozialer Ausgrenzung.



    Beim Attentat vom Freitag in Stockholm ist auch eine rumänische Staatsangehörige verletzt worden. Das rumänische Au‎ßenministerium bestätigte, dass die Frau in einem Krankenhaus in der schwedischen Hauptstadt liegt; ihr Zustand sei stabil. Der mutma‎ßliche Lkw-Attentäter von Stockholm ist ein 39-jähriger Usbeke, der dem schwedische Inlandsgeheimdienst bekannt war. In dem Lkw, mit dem der Täter am Freitag den Anschlag verübt hatte, wurde nach Polizeiangaben ein verdächtiger Gegenstand gefunden. Der Angreifer hatte am Freitagnachmittag im Zentrum von Stockholm einen gestohlenen Lkw durch eine Einkaufsstra‎ße gesteuert und vier Menschen getötet. Er wurde später in einer Kleinstadt im Norden von Stockholm festgenommen.



    Die Anzahl der Todesopfer des Terrorangriffs im Zentrum Londons am 22. März ist auf fünf gestiegen. Eine 31jährige rumänische Architektin, die auf der Westminister-Brücke vom Täter angefahren und unter dem Aufprall in die Themse katapultiert wurde, ist ihren Verletzungen erlegen. Das bestätigte am Freitag der rumänische Botschafter in der britischen Hauptstadt. Der Partner der Frau hatte nur leichte Verletzungen davongetragen und wurde schnell aus dem Krankenhaus entlassen.



    Die separatistische baskische Organisation ETA hat am Samstag nach rund vier Jahrzehnten Kampf ihre Waffen niedergelegt. Sie übermittelte zunächst der französischen Justiz Informationen über die Waffenverstecke an der französisch-spanischen Grenze. 1959 während der Franco-Diktatur in Spanien gegründet, um für ein freies und unabhängiges Baskenland zu kämpfen, wird die ETA für den Tod von 829 Menschen verantwortlich gemacht. Die Organisation versucht, für rund 360 verbleibende Häftlinge, die wegen Verbrechen der ETA in Frankreich und Spanien inhaftiert sind, Hafterleichterungen, Strafnachlässe oder Entlassungen auf Bewährung zu erreichen. Beide Länder lehnten Verhandlungen ab. Die EU stuft die ETA als terroristische Organisation ein.



    Nach ihrem Raketenangriff auf einen syrischen Luftwaffenstützpunkt haben die USA mit weiteren Angriffen gegen die Armee von Syriens Machthaber Baschar al-Assad gedroht. “Wir sind darauf vorbereitet, noch mehr zu tun, hoffen aber, dass es nicht notwendig sein wird”, sagte die US-Botschafterin bei der UNO, Nikki Haley, am Freitag in New York. Nach US-Regierungsangaben wurden in der Nacht zum Freitag 59 Raketen auf die Luftwaffenbasis Al-Schairat abgefeuert. Russland verurteilte den Angriff als unrechtmä‎ßiges Vorgehen der USA, das extrem ernste Konsequenzen für die regionale und internationale Stabilität haben könnte. Das rumänische Au‎ßenministerium teilte im Kontext mit, dass der US-Angriff eine klare Reaktion auf die Gräueltaten des Regimes von Baschar al-Assad sei. Rumänien unterstütze jede Anstrengung zur Beilegung des Konflikts, der seit schon sechs Jahren mehrere Hunderttausende Tote gefordert habe.



    Zum Tennis: Die rumänische Spielerin Irina Begu scheint beim Turnier von Charleston in den USA mit Gesamtpreisen von 700 Tausend Dollar einfach kein Glück zu haben. Nachdem sie zwei Jahre in Folge im Viertelfinale von Angelique Kerber aus Deutschland besiegt wurde, scheiterte sie jetzt ebenfalls im Viertelfinale an der 19jährigen Russin Darya Kasatkina. Begu, nr. 33 der Weltrangliste WTA unterlag in zwei Sätzen 4-6 und 1-6 in nur knappen 80 Minuten. Sie war über die starke Australierin Samantha Stosur ins Viertelfinale eingezogen.


  • Handball-EM: Rumänien schlägt Deutschland im Spiel um Platz 5

    Handball-EM: Rumänien schlägt Deutschland im Spiel um Platz 5

    2.000 Fans waren beim Playoff um Platz fünf dieser EM zugegen. Bei einer Gesamtfassung von 12.000 Plätzen im Scandinavium im schwedischen Göteborg, schien die Anzahl der Zuschauer noch geringer. Das Spiel um Platz fünf gegen Deutschland offenbar keine echte Bedeutung, im rumänischen Lager saß die Enttäuschung nach der Niederlage gegen Dänemark im letzten Hauptgruppenspiel noch tief. Da fragte sich so mancher Experte wie sich die Mannschaft noch aufrappeln könnte. Doch als Nationaltrainer Ambros Martin ankündigte, die Stars Cristina Neagu und Paula Ungureanu ruhen zu lassen, war plötzlich mehr auf dem Spiel. Die Mannschaft hatte die Chance zu beweisen, dass sie auch ohne ihren unangefochteten Leader und Haupttorschützin, die Rückraum-Links Cristina Neagu, gewinnen kann.



    Und genau das ist eingetroffen. Allerdings war der Sieg hart umkämpft, Deutschland führte noch eine Minute vor Spielende. Für das junge Team war es eine gute Feuerprobe. Sie hätten nicht auf die Tabelle geschaut, sondern selbstbewusst und entspannt weitergespielt, sagte die Spielerinnen nach den 60. Minuten. Dazu hätte sie schließlich der Spanier Ambros Martin aufgefordert.



    Er sagte, wir sollen wir selbst sein, mit Selbstvertrauen spielen, uns am Handball zu freuen, denn aus diesem Grund spielen wir ja eigentlich Handball“, erklärte die 22-jährige Mădălina Zamfirescu. Es sei eine schwierige Partie gewesen, sie freue sich, dass das Spiel mit einem Sieg endete. Die Mannschaft sei am Ende zufrieden mit der Leistung bei dieser EM. Für sie habe jedes Spiel eine Bedeutung, egal ob man um die Plätze 1-2 oder 5-6 spiele“, ergänzte Zamfirescu.



    Auch die 20-jährige Cristina Laszlo, die bereits zu den Hoffnungsträgern für die Zukunft gehandelt wird, konnte an diesem Tag mehr Spielpraxis sammeln. Sie begann in der Startformation und erzielte den Ausgleichstreffer zum 22:22, eine halbe Minute vor Schlusspfiff. Während des Timeouts habe der Trainer der Mannschaft das Spielschema vorgegeben, erklärte eine aufgeregte Laszlo nach der Pressekonferenz. Sie sollte werfen oder einen Spielzug mit Torwurf schaffen“. Wäre sie unentschlossen ins Schema gegangen, hätte es nicht geklappt, aber der Trainer hätte ihr die Überzeugung gegeben, dass es klappen würde. Cristina war überglücklich, dass die Mannschaft bei ihrem ersten großen Turnier mit den Seniorinnen auf Platz fünf landete. So sei es auch bei den Juniorenmannschaften gelaufen, erst dann kamen die Medaillen, erinnerte sich Laszlo optimistisch. Das Ergebnis bei dieser EM sei gut für die Teammoral.



    Es sei nämlich schwer gewesen, den Schock gegen Dänemark zu verkraften. Aber die Mädchen hätten aus purer Freude gespielt und nie an den Spielstand gedacht, vielleicht nur in der zweiten Hälfte, erklärt das Nesthäkchen im rumänischen Kader. Am Ende der EM einen guten Eindruck hinterlassen – das war das inoffizielle Ziel. Das junge Team weiß, dass Neagu den Hauptmotor darstellt, dennoch seien sie glücklich darüber, dass sie auch ohne den Mannschaftskapitän gute Leistungen an den Tag legen können, so Laszlo.



    Das nächste wichtige Spiel für die rumänische Mannschaft findet erst im kommenden Juni statt: Dann trifft das Team im Playoff um die Teilnahme an der WM 2017 auf Österreich. Das Hinspiel wird im Zeitraum 9-11 Juni und das Rückspiel zwischen dem 13-15 Juni ausgetragen. Die WM findet ab dem 1. Dezember in Deutschland statt. Der amtierende Weltmeister Norwegen ist automatisch für das Turnier qualifiziert, ebenso der Gastgeber Deutschland. Außerdem fahren die Halbfinalistinnen der EM, Dänemark, die Niederlande und Frankreich ebenfalls zur WM.

  • Rumänische Handballerinnen: einen Schritt näher am Halbfinale der EM

    Rumänische Handballerinnen: einen Schritt näher am Halbfinale der EM

    Rumänien startet mit einem deutlichen Sieg, 29:21 gegen Ungarn in die Hauptgruppenphase der Damen-Handball-EM in Schweden. Die rumänischen Handballerinnen machten in Helsingborg ein gutes Angriff-und Abwehrsspiel gegen das Team, das vor knapp zwei Wochen im mittelrumänischen Cluj-Napoca (Klausenburg) das Finale der Carpaţi-Trophäe mit 29:24 gewonnen hatten. Ein Alarmsignal für den Trainer Ambros Martin, der vor der EM in Schweden das ganze Potenzial seines Teams mobilisiert hat.



    Die Stars der rumänischen Mannschaft Cristina Neagu und Eliza Buceschi haben im Spiel gegen Ungarn ein Torspektakel geliefert und somit die beste Leistung bei der Europäischen Meisterschaft in Schweden geschafft. Nach dem Sieg am Sonntagabend dürfen die rumänischen Handballerinnen auf das Halbfinale der EM hoffen. Es folgt eine wichtige Partie gegen Tschechien am Dienstag und die Begegnung mit Dänemark einen Tag später. Norwegen führt derzeit die Gruppe an, gefolgt von Rumänien und Dänemark. Die ersten zwei Mannschaften steigen in die nächste Runde der EM ein. In Helsingborg wurden die rumänischen Handballerinnen von mehr als 500 Fans angefeuert.



    Wir danken unseren Fans! Sie waren, wie immer, ausgezeichnet! So viele von ihnen sind tausende von Kilometern nach Schweden gefahren und haben hinter uns gestanden. Sie haben jetzt, wie immer ihre Liebe gezeigt, sagte Eliza Buceschi. Rumänien hat sich im Laufe der Zeit mit guten Ergebnissen im Welthandball bemerkbar gemacht. 1962 eroberte die Damen-Nationalmannschaft die Goldmedaille bei der WM, 1973 und 2005 beendeten die rumänischen Handballerinnen die Weltmeisterschaft auf dem zweiten Platz. Bei der WM 2015 und EM 2010 gewann das rumänische Team die Bronzemedaille.