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  • Rumänische Politiker reagieren auf die Lage in Griechenland

    Rumänische Politiker reagieren auf die Lage in Griechenland

    Das Ergebnis des Referendums von Sonntag in Griechenland führte zu sofortigen Stellungnahmen der Bukarester Behörden. Die politischen Verantwortlichen in Rumänien reagierten mit einem gespannten Respekt und einer gewissen Beunruhigung auf das Nein der griechischen Wähler zu den Sparvorgaben der internationalen Gläubiger. Wie auch bei den Reaktionen der anderen europäischen Verantwortlichen, kann man auch in den Antworten der rumänischen Politiker eine gewisse Angst zwischen den Zeilen lesen, weil in der europäischen Wirtschaft die EU-Mitglieder miteinander eng verbunden sind. Griechenland und Rumänien sind EU-Partner und NATO-Alliierte; viele wichtige griechische Investoren sind in Rumänien tätig, und zahlreiche rumänische Touristen verbringen mit Vorliebe ihren Urlaub im sonnigen Griechenland. Deswegen äußerte der rumänische Staatspräsident, Klaus Iohannis, die Hoffnung, dass man Lösungen für eine europäische Zukunft Griechenland finden werde. Auch wenn Griechenland beim Referendum am Sonntag mit Nein abgestimmt hat, hoffe ich, dass letzten Endes die politische und ökonomische Weisheit den Vorrang haben werden und man auf Lösungen kommen wird, die ein Ja für die europäische Zukunft Griechenlands bedeuten. Es ist für alle EU-Staaten sehr wichtig, dass man weiterhin Lösungen für einen Ausweg aus der Krise sucht, so der rumänische Staatschef in einer Facebook-Nachricht.



    Auch Ministerpräsident Victor Ponta ist der Meinung, dass der Dialog, und nicht die einseitigen Entscheidungen eine Lösung für die Lage in Griechenland bringen wird. Ebenfalls auf Facebook, aber aus der Türkei, wo er sich nach einer Kreuzbandriss-Operation erholt, schrieb der rumänische Regierungschef, dass, ungeachtet der Richtung, die Griechenland einschlägt, den Griechen viele Jahre voller Reformen und Opfern bevorstehen. Über die Wirkungen auf Rumänien sagte Victor Ponta, dass unser Land das vierte Jahr in der Reihe positives Wirtschaftswachstum schreibt, und die Entwicklungen im Ausland die eingeschlagene gute Richtung nicht beeinflussen können. Rumänien ist keineswegs wie Griechenland, betonte Victor Ponta. In puncto Politik bezeichnete der sozialdemokratische Ministerpräsident Griechenland als eine funktionsfähige Demokratie. In einem betont linksgerichteten Stil erklärte Victor Ponta, er hasse die sog. Talibanen oder sozialen Schlächter, die ein Volk verteufeln, nur weil es manchmal eine andere Meinung als sie äußert.



    Wirtschaftlich betrachtet besitzen die vier großen griechischen Banken etwa 12% der Aktiva der Banken in Rumänien, aber sie werden von den Entscheidungen der Regierung in Athen über das Banksystem in Griechenland nicht beeinflußt, denn sie sind rumänische juristische Personen, sagte der Sprecher der rumänischen Nationalbank, Dan Suciu. Wir reden hier nicht von griechischen Banken, sondern von rumänischen Banken, die zu einem gewissen Zeitpunkt ihre Aktivität mit griechischem Startkapital angefangen haben, erklärte Suciu. Diese Banken unterliegen der rumänischen Gesetzgebung, die alle Anlagen bis zu 100.000 Euro für alle Banken in Rumänien garantiert. Deshalb sieht die Bukarester Zentralbank keinen Grund zur Besorgnis für die Ersparnisse oder Anlagen der rumänischen Staatsbürger, sagte noch der Nationalbank-Sprecher Dan Suciu.

  • Der Süden Rumäniens wird von Unwetter heimgesucht

    Der Süden Rumäniens wird von Unwetter heimgesucht

    Im Süden und Südwesten Rumäniens wurden in den letzten Tagen Wetterwarnungen Stufe Gelb und Orange ausgerufen — das bedeutet starke Regenschauer, Gewitter, Windböen und Überschwemmungen. Die Kommunalbehörden in den Zonen mit erhöhter Überschwemmungsgefahr bleiben in Bereitschaft, um sofort intervenieren zu können. Die am schwersten heimgesuchten Regionen waren die Landkreise Mehedinţi, Vâlcea, Gorj, Dolj, Olt und Argeş, wo die Regenwassermengen manchmal 80 Liter/qm überstiegen haben. Mehrere Flüsse und Bäche sind über die Ufer getreten, Hunderte Häuser und Gehöfte, Hunderte Ha Ackerland stehen uner Wasser. Weite Teile von Landstra‎ßen und viele Brücken wurden zerstört. Einige Tausend Menschen sind ohne Strom geblieben, nachdem mehrere Strommäste durch den starken Wind gestürzt waren. In den betroffenen Regionen waren zahlreiche Feuerwehrleute und Angestellte der Inspektoraten fur Notsituationen mit Pumpen und anderen Maschinen im Einsatz, um das Wasser aus den Häusern und Gehöften zu entfernen; au‎ßerdem haben sie den Einwohnern geholfen, ihr Hab und Gut zu retten. An erster Stelle stand aber die Rettung der Menschen; dort, wo die Situation besonders gefährlich war, wurden die Leute evakuiert und in sichere Gebiete geschickt. In Bukarest hat Vizeministerpräsident Liviu Dragnea den Generalstab für Notsituationen einberufen; die Stabsmitglieder bleiben ständig in Bereitschaft, um sofort zu intervenieren, wenn die Kommunalbehörden und die Situation vor Ort dies fordern. Liviu Dragnea:



    Alle Lokalkomitees für Notsituationen und die Bürgermeister der betroffenen Ortschaften müssen in Alarmbereitschaft bleiben. Alle Strukturen des Innenministeriums stehen schon bereit zum Einsatz und können jede Zeit zusätzliches Personal mobil machen. Wenn Sie Hilfe von anderen Landkreisen brauchen, zögern Sie nicht, sagen Sie uns Bescheid, und Sie werden Hilfe bekommen.”



    Vorhin hatte der Staatssekretär im Innenministerium, Raed Arafat, bekanntgegeben, da‎ß die operativen Einheiten des Generalinspektorats für Notsituationen in den Landkreisen, die unter Wetterwarnung Gelb und Orange stehen, bereits aktiv seien. Es wurden 1.100 Personen und 500 Interventionsmittel mobil gemacht, so Raed Arafat. Sollte es notwendig sein, werden diese Kräfte mit Mitgliedern der Polizei, der Gendarmerie und des Verteidigungsministeriums aufgestockt, sagte noch der Staatssekretär. Leider lä‎ßt das gute Wetter auf sich warten; laut Wettervorhersage mu‎ß man in den nächsten Tagen mit weiteren starken Regenschauern und Gewittern mit Windböen rechnen, die sich über den ganzen Süden und die Mitte des Landes erstrecken werden.