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  • Nato will mehr Sicherheit in Südosteuropa

    Nato will mehr Sicherheit in Südosteuropa

    Die Rhetorik Russlands gegenüber Rumänien wird mit jedem Tag aggressiver. Der russische Präsident, Wladimir Putin, lancierte neulich eine Warnung an Rumänien und Polen, die, wie er sagte, zum Ziel von russischen Raketen werden könnten, nachdem auf ihrem Territorium Teile des US-Raketenschutzschildes installiert wurden. Russland betrachtet nämlich das US-Raketenabwehsystem als Bedrohung gegen seine territoriale Sicherheit. Der rumänische Staatschef, Klaus Iohannis, lehnte die Erklärungen des russischen Staatspräsidenten ab; besagte Erklärungen seien in der Sache falsch, und würden beweisen, dass die Position Rumäniens in Bezug auf die Verstärkung der Nato-Sicherheit korrekt und berechtigt sei. Klaus Iohannis:



    Die jüngsten Erklärungen Russlands betreffend das US-Raketenabwehrsystem sind in der Sache falsch, weil besagtes System keine Verbindung zu Russland hat. Solche Erklärungen können uns nicht einschüchtern.“



    Ferner sprach Präsident Iohannis über die strategischen Prioritäten in der Au‎ßen- und Sicherheitspolitik Rumäniens, nämlich die Konsolidierung der strategischen Partnerschaft mit den USA und die Verstärkung des Profils Rumäniens innerhalb der Nato und der Europäischen Union. Der US-Botschafter in Bukarest, Hans Klemm, warnte über eine mögliche Gefahr aus Moskau. Hans Klemm:



    Russland ist aggressiv, das ist ganz klar. Dies zeigte sich 2012 und 2013 in der Ukraine, und nicht nur dort. Auch früher, in 2008, wenn ich mich richtig erinnere, verhielt sich Russland aggresiv in Georgien. Die russische Aggressivität richtete sich meistens gegen die Länder an der Westgrenze Russlands oder an der Ostgrenze der Nato. Auch die Häufung von russischen Streitkräften im Schwarzmeerraum und auf der Krim ist offensichtlich aggressiv. Daher können Rumänien, Bulgarien und die Türkei mit gutem Recht über die Entwicklungen an der Südostflanke der Europäischen Union besorgt sein.“



    Der US-Botschafter sprach auch über die Bedeutung des Schwarzmeerhafens Constanta für die Nato-Sicherheit und für die strategische Partnerschaft zwischen Rumänien und den Vereinigten Staaten. Hans Klemm:



    “Der Schwarzmeerhafen Constanta ist besonders wichtig für die Nato und für unsere strategische Partnerschaft, er spielt eine bedeutende Rolle für unsere Sicherheit. In Constanta befindet sich der Sitz der rumänischen Marine; auf dem Stützpunkt Mihail Kogalniceanu sind US-Streitkräfte stationiert; in Babadag und in anderen Ortschaften im Osten Rumäniens gibt es mehrere Übungsplätze. Constanta ist ein Schwarzmeerhafen, und die Halbinsel Krim ist nur 300 Km entfernt. Daher spielt Constanta eine sehr wichtige Rolle für die Sicherheit der Nordatlantischen Allianz und für die bilaterale strategische Partnerschaft zwischen Rumänien und den Vereinigten Staaten.“

  • Bukarester Regierung beschließt neue Schutzmaßnahme für Rentner

    Bukarester Regierung beschließt neue Schutzmaßnahme für Rentner

    Die von der Bukarester Regierung beschlossene Ma‎ßnahme über die Befreiung von der Zahlung gewisser Krankenversicherungsbeiträge gilt für etwa 500.000 rumänische Rentner. Die Ma‎ßnahme war die Folge der jüngsten Rentenerhöhung und der Anpassung des neuen Steuergesetzbuches zum Gesundheitsgesetz. Details dazu bringt der Sprecher der rumänischen Exekutive, Dan Suciu:



    “Es handelt sich von der Harmonisierung des neuen Steuergesetzbuches mit dem Gesetz der Gesundheitsreform. Laut der alten Normen waren nur die Renten unter 740 Lei (umg. 166 Euro) von der Zahlung der Krankenversicherungsbeiträge befreit. Infolge der allgemeinen Rentenerhöhung beträgt die neue Grenze 872 Lei (umg. 195 Euro). Durch diese neue Ma‎ßnahme werden etwa 508.000 Rentner keine Krankenversicherungsbeiträge mehr zahlen.”



    Bis jetzt waren etwa 2 Millionen rumänische Rentner von der Zahlung der Krankenversicherungsbeiträge befreit. In Rumänien gibt es aber über 5 Millionen Rentner — das ist eine hohe Zahl, die jedes Jahr die Zahlungen vom Staatshaushalt schwieriger macht, auch wenn die meisten Renten unter 1000 Lei (umg. 224 Euro) betragen. Die Lage scheint ernst zu sein: In einigen Landkreisen gibt es mehr Rentner als Arbeitnehmer. Mit umgerechnet knapp 200 Euro gehort die Durchschnittsrente in Rumänien zu den kleinsten Renten in Europa — sie ist fünfmal niedriger als in Frankreich und zwanzigmal niedriger als in Luxemburg. Und das geschieht unter den Umständen, dass das rumänische Rentensystem sehr hohe individuelle Rentenbeiträge kassiert.



    Zu den Ursachen dieser Situation gehören, unter anderen, der schleppende Übergang vom öffentlichen zum privaten Rentensystem, der Rückgang der Arbeitnehmerzahl, die Wirtschaftskrisen und die steigende Zahl der Arbeitslosen, meinen die Wirtschaftsanalysten. Nicht zuletzt werden auch die Politiker erwähnt, die ein nicht nachhaltiges Wirtschaftswachstum versprechen, sowie die Korruption innerhalb des Systems, die von laxen Gesetzen und gewissen kommunistischen Mentalitäten favorisiert wird. Die mangelnden Fonds und die nicht vorteilhaften Darlehen, die zum Decken der Zahlungen aufgenommen werden, haben negative Wirkungen nicht nur auf die Rentner, die zu sicheren Opfern der Sparma‎ßnahmen werden, sondern auch auf das allgemeine Lebensniveau der Bevölkerung.



    Folglich stehen die Debatten über die Renten im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit und sorgen für starke Reaktionen in der Öffentlichkeit, wie zum Beispiel neulich, als die Parlamentsabgeordneten sich selbst Sonderrenten gewährt haben, je nach Anzahl der jeweiligen Mandate in der Legislative. Eine ähnliche Debatte, bei der auch das Verfassunggericht mitreden durfte, wurde durch den Vorschlag hervorgerufen, dass die Kommunalpolitiker auch Sonderrenten erhalten sollten. Zu den besagten Kommunalpolitikern gehören aber auch ehemalige Parteisekretäre, die während des Kommunismus ähnliche Posten wie die der heutigen Bürgermeister und anderer Kommunalpolitiker belegt hatten.

  • Nachrichten 22.07.2015

    Nachrichten 22.07.2015

    Die Führung der Sozialdemokratischen Partei PSD hat am Mittwoch Liviu Dragnea zum Interimspräsidenten der rumänischen Sozialdemokraten bis zum Parteikongreß im November gewählt. Der politische Koordinator der Partei, Liviu Dragnea, erhielt 65 Stimmen; seine Kontrakandidatin, die Interimsparteichefin und Arbeitsministerin Rovana Plumb, 18 Stimmen. Nach seiner Wahl zum Interimsparteipräsidenten sagte Liviu Dragnea, die Sozialdemokratische Partei werde weiterhin den Ministerpräsidenten Victor Ponta unterstützen. Premierminister Victor Ponta hatte nach Korruptions, Steuerhinterziehungs- und Geldwäschevorwürfen sein Amt als Parteichef niedergelegt, um Schaden von der Partei abzuwenden. Dragnea selbst war als Geschäftsführer der PSD und Entwicklungsminister zurückgetreten, nachdem er erstinstanzlich zu einem Jahr auf Bewährung verurteilt wurde, weil er im Sommer 2012 den Ausgang des Referendums zur Absetzung des damaligen Präsidenten Traian Basescu beeinflusst haben soll.



    Ministerpräsident Victor Ponta hat am Mittwoch bekanntgegeben, er wünsche, dass das Problem des neuen Steuergesetzbuches bis zum 1. September in einer außerordentlichen Sitzung des Bukarester Parlaments eine Lösung findet. Das Verfahren wurde im Rahmen der Regierungskoalition angenommen. Der Premier verteidigte erneut die von der Exekutive erarbeitete Form des Steuergesetzbuches, und sagte, das neue Steuergesetzbuch, das von der Legislative angenommen worden war, Rumänien auf dem Weg des Wirtschaftswachstums aufrecht erhalten werde. Letzte Woche hatte Rumäniens Staatspräsident Klaus Iohannis das Gesetz dem Parlament zurückgeschickt und erklärt, die Maßnahmen seien nicht nachhaltig.



    Der internationale Flughafen Bukarest hat ab Mittwoch ein System zur Erkennung von radioaktiven Stoffen und Atommaterial. Die Anlage wurden Rumänien von den USA im Rahmen eines von den beiden Ländern durchgeführten Programms zur Bekämpfung des Atommaterialschmuggels kostenlos bereitgestellt. Bisher waren solche Anlagen nur an den Landes- und Seegrenzen eingerichtet. Die US-Behörden werden das Ausstattungsprogramm auch demnächst weiterführen und 2016 an rumänischen Grenzen Strahlungserkennungsportale einrichten, hieß es bei der Einweihung des Systems.



    In der Republik Moldau haben sich drei proeuropäische Parteien darauf geeinigt, eine Regierung zu bilden. Die Demokratische Partei, die Liberal-Demokratische Partei und die Liberale Partei verfügen gemeinsam über 55 der 101 Sitze im Parlament. Das Bündnis sei ein gutes Zeichen für Moldauer und unsere europäischen Partner, sagte Mihai Ghimpu, Chef der Liberalen Partei. Eine Einigung zwischen den Parteispitzen war in der Nacht zum Mittwoch erfolgt. Auch über die Ämterverteilung im Kabinett soll diskutiert werden. Der Einigung nach fällt den Liberaldemokraten (PLDM) der Posten des Regierungschefs zu; die Demokraten (PD) kriegen das Amt des Parlamentspräsidenten. Eine Neuordnung der Koalition war notwendig geworden, nachdem am 16. Juni die Regierung von Chiril Gaburici zurückgetreten war.



    Der Internationale Währungsfonds IWF hat die rumänische Wirtschaftsfachfrau Delia Velculescu zur Missionsleiterin der Behörde in Greichenland ernannt. Velculescu hatte 2009 als Mitautorin an einem Bericht des IWF zur griechischen Wirtschaft mitgearbeitet und 2013 den IWF im Team der internationalen Kreditgeber vertreten, das das Rettungspaket für Zypern ausgehandelt hatte. Die Personaländerung erfolgt, nachdem Greichenland fällige Schulden von fast zwei Milliarden Euro an den IWF zurückzahlt, um wieder Zugriff auf IWF-Kredite zu bekommen.

  • Nachrichten 05.05.2015

    Nachrichten 05.05.2015

    BUKAREST: In Rumänien geht die Nutzung der seit dem 1. Mai verbindlichen elektronischen Versichertenkarten nur stockend voran. Die Ärzte beschwerten sich, dass die Kartenleser sich nur schwer oder gar nicht im System einloggen können und sich deshalb in den Praxen lange Warteschlangen bilden. Die Nationale Krankenkasse bestreitet die Vorwürfe und räumt nur bestimmte Verspätungen aufgrund des intensiven Zugriffs auf das System ein. Über 13,6 Millionen Karten wurden ausgegeben, allerdings gingen etwa 500 Tausend Patienten leer aus.



    XXX – Die Europäische Kommission hat am Montag neue Regeln für die Unterstützung der Länder verabschiedet, die bei dem Abruf europäischer Fördermittel Probleme haben. Dazu gehört auch Rumänien. Angesto‎ßen wurde das Projekt von der Rumänin Corina Creţu, der europäischen Kommissarin für Regionalhilfen. Nach den neuen Regeln sollen diese Länder die Möglichkeit bekommen, bis Ende dieses Jahre Mittel aus dem Zeitraum 2007 — 2013 abzurufen.



    BUKAREST: Die grö‎ßten Probleme für die Pressefreiheit im letzten Jahr waren der zunehmende Einfluss der Politik, die korrupten Finanzierungsmethoden, die an den Interessen des Argebeitgebers orientierte Redaktionspolitik, sowie die Unterwanderung der Redaktionen durch verdeckte Geheimdienstler, die Einfluss auf die Berichterstattung nehmen. Das besagt der jüngste Bericht der Bukarester Medienorganisation ActiveWatch. Dem Bericht zufolge war besonders im Kontext des Wahljahrs die Verwandlung der Presse in ein Instrument der politischen Propaganda so spürbar wie nie. Die Medien seien von ihren Besitzern als Druckmittel auf die Justiz missbraucht worden; Ermittlungsverfahren deckten korrupte Seilschaften zwischen der Presse, der Politik und der Wirtschaft auf. ActiveWatch zufolge leidet die Branche weiterhin unter den Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise; die Voraussetzungen, unter denen Journalisten arbeiten, sind im Kontext von Entlassungen, Gehaltsverzügen und Insolvenzen nur noch schlimmer geworden.



    BUKAREST: Der rumänische Staatspräsident Klaus Iohannis will am Mittwoch mit den Spitzenpolitikern der Palamentsparteien über das Gesetzespaket zur Datensicherheit diskutieren. Das unter dem Namen “Big Brother” bekannte Paket, zu dem auch das Gesetz der Vorratsdatenspeicherung gehört, war vom Parlament abgelehnt worden, nachdem das Verfassungsgericht es als rechtswidrig eingestuft hatte. Die letzten Beratungen des Präsidenten mit den Parteien fanden am 20. April statt und drehten sich um die Wahlrechtsnovellierung und das Verfahren zur Aufhebung der Immunität bei Ermittlungen gegen Mitglieder des Parlaments in Korruptionsverfahren.



    BUKAREST: Der Raketenstützpunkt von Deveselu im Süden von Rumänien wird zeitweilig dem Befehl des gemeinsamen Oberkommandos der Allierten Streitkräfte von Neapel unterstellt. Der rumänische Verteidigungsminister Mircea Duşa teilte zudem mit, dass der Stützpunkt in Südrumänien eine rein defensive Rolle wahrnehme. Duşa hatte sich heute mit Admiral Mark Ferguson, dem Befehlshaber der Kommandostelle in Neapel getroffen. Die beiden Verantwortlichen diskutierten auch über die Verlegung von 1.000 Soldaten aus 21 Ländern zu einer Übung neben Braşov, zu der bereits einge Hundert US-Soldaten eingetroffen sind. Weitere 330 rumänische und portugiesische Soldaten beteiligen beim Luftwaffenstützpunkt Câmpia Turzii im Nordwesten Rumäniens an der bilateralen Übung Falcon Defence 2015. Die rumänischen Piloten fliegen dabei immer noch auf veralteten MIG21-Maschinen — doch die rumänische Luftwaffe hat bereits für 628 Millionen Dollar 12 gebrauchte F16-Kampfflieger aus portugiesischen Beständen gekauft.



    BUKAREST: Der Rechtsausschuss und der Verwaltungsausschuss der rumänischen Abgeordnetenkammer haben den Gesetzentwurf betreffend die Änderung und Ergänzung des Gesetzes über das Staatswappen und das Staatssiegel Rumäniens angenommen. Besagtes Gesetzprojekt sieht vor, dass der Adler auf dem Staatswappen von jetzt an gekrönt wird. Der Projektinitiator sagte, der Vorschlag sei dadurch gerechtfertigt, weil die Kontinuität, die Souveränität und die Einheit des rumänischen Staates, sowie die Zeit, als diese erlangt wurden, hervorgehoben werden müssen.



    SPORT: Die rumänische Spielerin Irina Begu steht im Achtelfinale des Tennisturniers in Madrid, nachdem die Deutsche Andrea Petkovic aufgegeben hat. Begu, die gegenwärtig Platz 37 der WTA-Rangliste einnimmt, spielt gegen die Tschechin Barbora Strycova. Das Turnier in Madrid ist die zweite Grand Slam Veranstaltung des Jahres und wird mit Preisen von insgesamt 4,2 Millionen Euro ausgestattet.

  • Elektronische Gesundheitskarte: Beinahe-Debakel

    Elektronische Gesundheitskarte: Beinahe-Debakel

    Die elektronische Gesundheitskarte sollte die Diensleistungen im rumänischen Gesundheitssektor optimieren, bislang brachte sie hingegen das ganze System durcheinander. Die elektronische Datenverarbeitung funktioniert mühsam, die Karten werden nicht gleich aktiviert, weswegen die Untersuchungen länger dauern. Die Vizepräsidentin der Gesellschaft für Familienmedizin, Sandra Alexiu, erläutert: Bei den Patienten, deren Karten nicht vorab aktiviert worden waren, lief die Aktivierung äußerst mühselig, zum größten Teil funktionierten sie eigentlich überhaupt nicht. Bei Patienten deren Karten hingegen bereits aktiviert worden waren, sind Fehler wie Karte blockiert aufgetreten. Eine Untersuchung, die 15 Minuten dauern sollte, dauerte infolgedessen eine Stunde.



    Die elektronische Gesundheitskarte blockiere nicht die elektronische Datenverarbeitung, sondern erzeuge eine verzögerte Reaktion im System, erwidert der Vorsitzende der Nationalen Krankenkasse, Vasile Ciurchea. Alle Probleme sollen innerhalb von zwei Wochen gelöst werden, fügt Ciurchea hinzu: Wir werden bei allen Risiken nicht auf die elektronische Karte verzichten. Solange wir die Dienstleistungen anbieten, muss auch die Karte benutzt werden.



    Das System wird am Anfang schleppend funktionieren, die Dienstleister werden irritiert sein, dasselbe gilt auch für Patienten. Die Patienten müssen aber verstehen, dass sie im Gegenzug Dienstleistungen erhalten, die Dienstleister müssen ihrerseits verstehen, dass diese Dienstleistungen erstatten werden, nur so kann alles wieder in normalen Bahnen verlaufen.



    Wer noch nicht in den Besitz einer elektronischen Gesundheitskarte gelangt ist, werden medizinische Dienstleistungen nicht vorenthalten, sagte anschließend Vasile Ciurchea. Der Vorsitzende der Nationalen Krankenkasse CNAS appellierte allerdings an die Patienten, sich dessen bewusst zu werden, dass dieses neue System zahlreiche Vorteile mit sich bringen werde und jedes Problem mit Ruhe und Verständnis behandelt werden soll. Vasile Ciurchea: Wer eine elektronische Gesundheitskarte hat, muss sie auch benutzen.



    Wer aus unterschiedlichen Gründen noch nicht in den Besitz seiner Karte gelangt ist, wird trotzdem die medizinische Dienstleistung in Anspruch nehmen können und die Dienstleistung wird nachträglich erstattet werden. Für Kinder ist die Karte nicht erforderlich. An der Apotheke wird ebenfalls die Karte benutzt, sollte man die Karte nicht dabei haben, dann müssen die Apotheker die Personalien des Kranken aufnehmen.Wie Vasile Ciurchea anschließend hinzufügt, droht die Nationale Krankenkasse mit Sanktionen, wenn man gegen die gesetzlichen Vorschriften verstößt. Es handelt sich um Verwarnungen oder sogar die Kündigung des Vertrags mit der Versicherungskasse.

  • Strafermittlungen und politische Stars

    Strafermittlungen und politische Stars

    Die rumänische Justiz war jahrelang zurückhaltend, wenn nicht geradezu eingeschüchtert durch den Druck, der von au‎ßerhalb des Systems ausgeübt wurde. Jetzt scheinen die Verantwortlichen beschlossen zu haben, die im Kampf gegen die gro‎ße Korruption verlorene Zeit wieder einzuholen. Jahrelang haben die politischen oder wirtschaftlichen Eliten den Eindruck hinterlassen, sie seien unantastbar. Der lange Arm der rumänischen Justiz war über Jahre hinweg einfach nicht lang genug, um die Bonzen zu stören.



    Nach dem EU-Beitritt Rumäniens 2007 waren die Urteile zu Freiheitsstrafen ohne Bewährung ziemlich selten, oder sie wurden in Urteile auf Bewährung abgeändert, und viele Strafermittlungen wurden meistens mit der berühmt-berüchtigten NUP“, der rumänischen Abkürzung für Einstellung des Strafverfahrens“ beendet. Erst 2012 schlug ein Gerichtsurteil gro‎ße Wellen in Rumänien: Der ehemalige Ministerpräsident Adrian Nastase von der Sozialdemokratischen Partei wurde zu einer Freiheitsstrafe ohne Bewährung verurteilt und mu‎ßte ins Gefängnis. Das war der Startpunkt des echten Kampfes gegen die Korruption in Rumänien; seit 2012 werden fast wöchentlich verschiedene Prominente der rumänischen Politik oder Wirtschaft zur Antikorruptionsbehörde vorgeladen und auch in Untersuchungshaft genommen.



    Diese Woche war es der Bürgermeister der Schwarzmeerhafenstadt Constanţa, Radu Mazăre, der Erklärungen über sein Vermögen abgeben musste. Gegen Radu Mazăre laufen Ermittlungen wegen Annahme von Bestechungsgeldern. Laut Staatsanwaltschaft soll der Bürgermeister von Constanţa im Jahr 2011 einen Betrag von 175.000 Euro als Bestechung erhalten haben. Das Geld kam vom Verterter eines Bauunternehmens, das ein Sozialwohnungsviertel errichtet hat. Als Gegenleistung soll Bürgermeister Radu Mazăre der betreffenden Baufirma zum Gewinnen der öffentlichen Ausschreibung geholfen haben, und danach sei auch der Vertrag in Wert von 10 Millionen Euro um eine zusätzliche Million Euro erhöht worden, so die Staatsanwaltschaft.



    Wie alle Politiker, die von der Justiz unter die Lupe genommen wurden, bestreitet auch Radu Mazăre alle Anschuldigungen und behauptet, er sei blo‎ß ein neues Verfolgungsopfer in einem erneut politisch motivierten Verfahren. Mazăre ist aber nicht ein einfacher Bürgermeister in einer gewöhnlichen Stadt. Radu Mazăre übt sein viertes Bürgermeistermandat in einer der grö‎ßten Städte und dem grö‎ßten Schwarzmeerhafen Rumäniens aus. Er ist ein Paradebeispiel für die Spezies Lokalbaron“ und der lebendige Ausdruck der absoluten Kontrolle in der Lokalverwaltung.



    Trotz seiner ausgeflippten Erscheinung, seiner schockierenden öffentlichen Auftritte und seiner saloppen, beinahe unverschämten Ausdrucksweise, bleibt Radu Mazăre eine wichtige Figur der regierenden Sozialdemokratischen Partei. Deshalb meinen die Politkommentatoren, die Ermittlungen gegen Radu Mazăre seien ein starkes Signal für alle Lokalbarone, dass die Justiz auch die Mächtigsten um ihren Schlaf bringen kann. Eine Bestätigung dafür ist auch die Tatsache, dass letzte Woche der Vorsitzende des Kreisrates Mehedinţi, Adrian Duicu (ebenfalls von der Sozialdemokratischen Partei), von Ermittlern der Antikorruptionsbehörde DNA festgenommen wurde; er steht im Verdacht des Amtsmissbrauchs, der Einflussnahme, Vorteilsannahme und weiterer Korruptionsdelikte.

  • Rumänische Erfinder feiern neue Erfolge bei Inventions Genf 2014

    Rumänische Erfinder feiern neue Erfolge bei Inventions Genf 2014

    Fast 1000 Erfindungen aus 45 Ländern waren dieses Jahr auf einer Gesamtfläche von 8.500 Quadratmetern bei der Internationalen Messe für Erfindungen, Neue Techniken und Produkte Inventions Genf zu bewundern. Und die mehr als 60.000 Besucher waren der beste Beweis für den riesigen Erfolg der Erfinderfachmesse in Genf. Auch dieses Jahr, bei der 42. Auflage der Inventions Genf profilierten sich die Rumänen mit ihren originellen Ideeen.



    Der Gro‎ße Preis der Genfer Erfindermesse 2014 ist an die Schweizer Firma Irewind gegangen. Das Unternehmen hat ein intelligentes Video-Aufnahmesystem entwickelt, dessen an einer Strecke verteilte Kameras mit einer App verbunden sind. Das System kann per Smartphone beim Start aktiviert werden und kombiniert dann die an den einzelnen Streckepunkten bis zum Ziel aufgezeichneten Videosequenzen. Der Zusammenschnitt wird überspielt und kann dann beispielsweise auf Youtube hochgeladen werden. Das preisgekrönte System wurde von einem Forschungsteam vom Osteuropäischen Zentrum für Angewandte Interdisziplinäre Forschung entwickelt; Leiter des Teams ist der Rumäne Mircea Tudor, der bereits 2009 und 2013 bei der Erfinderfachmesse in Genf mit dem Gro‎ßen Preis ausgezeichnet worden war.



    Die Erfolge der rumänischen Forscher und Erfinder bei der Internationalen Messe für Erfindungen, Neue Techniken und Produkte Inventions Genf 2014 gehen aber noch weiter. 17 Sonderpreise und 30 Medaillen – 18 aus Gold, 8 aus Silber und 4 aus Bronze — belohnten die rumänischen Ideen. Mit anderen Worten wurden alle 30 rumänische Erfindungen auf der Fachmesse in Genf mit Preisen ausgezeichnet. 24 Erfindungen waren unter der Schirmherrschaft des Rumänischen Bildungsministeriums am rumänischen Stand ausgestellt, und 6 stammten von unabhängigen Messeteilnehmern. Präsentiert wurden, unter anderen, ein dynamisches Lufttransfersystem, ein Luftführungssystem für Oberflächenwasser, und ein Luftdrucksystem um Früchte von den Bäumen abzuschütteln.



    In einem Facebook-Eintrag schrieb der rumänische Ministerpräsident Victor Ponta: Herzlichen Glückwunsch an alle Erfinder für diese ausgezeichneten Resultate! Das ist noch ein Beweis dafür, da‎ß die rumänische Forschung unterstützt werden mu‎ß!”



    Und der delegierte Minister für Hochschulbildung, wissenschaftliche Forschung und Entwicklung, Mihnea Costoiu, erklärte seinerseits:



    Letztes Jahr haben wir gro‎ße Summen für die Unterstützung der angewandten Forschung investiert, und das werden wir auch im kommenden operationellen Programm 2014-2020 tun. Meiner Meinung nach hat die Wirtschaft in dieser Krisenzeit eine einzige Chance, nämlich in Innovation, in Forschung zu investieren, in eine angewandte Forschung, die sehr schnell neue Produkte und Dienstleistungen für die Verbraucher liefern kann. In den letzten Jahren wurde Rumänien mit vielen Preisen bei der Erfinderfachmesse in Genf ausgezeichnet. 2013 holten die rumänische Erfinder 40 Medaillen — 27 aus Gold, 12 aus Silber und 1 aus Bronze — sowie 12 Sonderpreise. Auch der Gro‎ße Preis 2013 war an Rumänien gegangen, für die Erfindung Roboscan 2M Aeria”, ein hochentwickeltes Röntgenstrahlensystem für Flugzeuge. Das System erlaubt es, ein Flugzeug zu röntgen, um dort einerseits eventuelle strukturelle Schwachstellen (zum Beispiel Risse), Schäden in den inneren Organen oder en Baustoffen zu entdecken sowie aderseits unerlaubt transportierte Gegenstände oer Materialien zu finden.”



    Die 43. Auflage der Internationalen Messe für Erfindungen, Neue Techniken und Produkte Inventions Genf wird nächstes Jahr zwischen 15.-19. April stattfinden.

  • US-Raketenschutzschild in Rumänien

    US-Raketenschutzschild in Rumänien

    Von einer quasi-anonymen Ortschaft im Süden Rumäniens ist die Gemeinde Deveselu zu einem bedeutenden Bestandteil des NATO-Abwehrsystems geworden. Am Montag war der offizielle Beginn der Arbeiten bei der Militärbasis in Deveselu (Landkreis Olt). Die Militärbasis gehört zum amerikanischen Raketenschutzschild, der die Mitglieder der Nordatlantischen Allianz gegen Angriffe der sog. Paria-Staaten” schützen sollte. Auch wenn Russland ursprünglich gegen die Aufstellung des Raketenschutzschildes protestierte, bestanden die Aliierten darauf, da‎ß die Hauptbedrohung gegen Europa der Iran sei, dessen Mittelstreckenraketen Ziele in 2000 Km Entfernung erreichen können. Wenn feste oder mobile Radars feindliche Raketen erkennen, schie‎ßen Militärsschiffe oder die Militärbasis Abfangjäger ab, die die feindliche Rakete zum Ziel haben. USA nimmt sich vor, die Erkennungszeit der Rakete bis zu Einschlag in die Zukunft deutlich zu verringern, damit diese Raketen so schnell wie möglich nach dem Abschuss zerstört werden.



    Das Abkommen für die Aufstellung von US-Raketenabwehrelementen in Rumänien wurde am 7. Juni 2011 unterschrieben. Rumänien wird grundliegende Abfangjäger und ein Radar-System aufnehmen. Solche Radar-Systeme zum Entdeckung von Fremdraketen werden auch von anderen Ländern unterbracht. Rumänien wird weder SM-3 Abfangraketen kaufen, noch für die Installation oder Durchführung des Systems im eigenen Gebiet zahlen. Die etwa 400 Millionen US-Dollar-Kosten für die Arbeiten werden von den USA getragen, Rumänien stellt nur den Standort zur Verfügung. Alle anderen Nebenkosten werden Gegenstand der bilateralen Verhandlungen sein. Die Militärbasis in Deveselu, die in zwei Jahre voll funktionsfähig wird, erstreckt sich auf 175 Ha; dort werden etwa 200 US-Soldaten und Techniker tätig sein. Bei der Zeremonie zum Beginn der Bauarbeiten in Deveselu sagte der stellvertretende NATO-Generalsekretär Alexander Vershbow:



    Die Militärbasis in Deveselu wird zur Hauptkomponente beim Aufbau des NATO-Raketenschutzschildes. Bis Ende 2015 wird diese Militärbasis voll funktionsfähig und im europäischen NATO-Abwehrprogramm integriert sein. Das heutige Ereignis hat aber auch einen anderen wichtigen Aspekt: Der Beginn der Bauarbeiten ist ein deutlicher Beweis des Engagements Rumäniens und der USA gegenüber der NATO und Europa.”



    Die USA werden die Militärbasis in Deveselu mit der notwendigen Technik ausstatten; Rumänien übernimmt die Einrichtungsarbeiten. Die rumänischen Teams arbeiten schon an einer Zugangsstra‎ße, einer Kläranlage und am Kanalisationssystem. Der rumänische Staatspräsident Traian Basescu, ein überzeugter NATO-Befürworter, sagte bei der Eröffnungszeremonie:



    Für uns, Rumänen, hat das heutige Ereignis eine tiefere Bedeutung: es geht um die Integration Rumäniens in die Systeme und Strukturen der NATO. Rumänien schlie‎ßt sich dem Klub der NATO-Mitgliedsstaaten an, die eine der besten Lösungen zum Schutz der europäischen und amerikanischen Bürger gegen die reale Bedrohung des Angriffs mit balistischen Raketen anbieten.”



    Diese Idee wurde auch vom stellvertretenden US-Verteidigungsminister, James Miller, bekräftigt. Laut James Miller habe Rumänien bestätigt, es sei einer der besten Partner der Vereinigten Staaten. Die Abfangjäger und das Radar-System in Deveselu gehören zu einem breitangelegten System mit zusätzlichen Elementen in zwei weiteren NATO-Mitgliedsstaaten, in Polen und in der Türkei.