Tag: Umfrage

  • 10 Jahre nach EU-Beitritt: Mehrheit der Rumänen vertraut noch europäischen Institutionen

    10 Jahre nach EU-Beitritt: Mehrheit der Rumänen vertraut noch europäischen Institutionen

    10 Jahre nach dem EU-Beitritt Rumäniens haben die meisten Rumänen, d.h. 57%, immer noch Vertrauen in die Europäische Union. Das steht in einer Studie, die neulich von der Vertretung der Europäischen Kommission in Rumänien veröffentlicht wurde. 86% der Befragten stehen der EU neutral oder positiv gegenüber, und nur 14% sagten, sie hätten eine negative Meinung. Die Hauptvorteile der Europäischen Union sind, laut der befragten Rumänen, die guten Beziehungen zwischen den EU-Mitgliedern, die Demokratie und die Respektierung der Menschenrechte und des Rechtsstaates, sowie die Fähigkeit, den Frieden und die Demokratie au‎ßerhalb der eigenen Grenzen zu fördern.



    Mehr als die Hälfte der Rumänen, nämlich 54%, sind der Meinung, dass ihre Stimme in der EU gehört wird, und das ist ein Beweis dafür, dass mit der Zeit die rumänischen Bürger aktive EU-Bürger geworden sind. In Bezug auf die Zukunft glauben die Rumänen, die meisten Bedrohungen und Herausforderungen seien der Kampf gegen den Terrorismus (65%), die Beziehungen zu Russland (46%) und die Migrationspolitik (41%). Wie auch der EU-Kommissionspräsident, Jean-Claude Juncker, unterstützen auch die Rumänen die Idee der Einheit und Gemeinsamkeit in der EU. In diesem Zusammenhang sagte die Chefin der Vertretung der Europäischen Kommission in Rumänien, Angela Cristea, die Rumänen betrachten die EU als ein Projekt des Friedens und der guten Beziehungen sowohl unter den Mitgliedsstaaten als auch mit dem Ausland.



    Laut besagter Umfrage seien die wichtigsten Vorteile des EU-Beitritts Rumäniens das Finden eines Arbeitsplatzes in einem anderen Mitgliedstaat, der Zugang zu mehreren Märkten und Gütern und der positive Impakt der EU-Fonds auf die Regionen, wo sie leben. Die Nachteile dagegen seien die Senkung der Kaufkraft, das Anschaffen von Grundstücken und Immobilien von Ausländern und der Exodus der hochqualifizierten Arbeitskraft.



    Das Übernehmen der EU-Ratspräsidentschaft durch Rumänien in der ersten Hälfte 2019, zu einem besonders wichtigen Zeitpunkt für die Zukunft der Europäischen Union, sei eine wichtige Chance aber auch eine hohe Verantwortung für Rumänien, präzisierte seinerseits der rumänische delegierte Minister für Europäische Angelegenheiten, Victor Negrescu. In diesem Kontext nehmen sich die Behörden in Bukarest vor, die Prioritäten der Präsidentschaft mit den Erwartungen der Bevölkerung zusammenzubringen, und die rumänischen Bürger in den Mittelpunkt der europäischen Politik Rumäniens zu stellen, so Victor Negrescu.



    Gemä‎ß der befragten Rumänen seien die Hauptprioritäten der sechsmonatigen rumänischen EU-Ratspräsidentschaft die Kohäsionspolitik (66%), die gemeinschaftliche Agrarpolitik (59%), die Sicherheit und die Migration (58%), der Schengen-Beitritt Rumäniens (57%) und das Aufheben des Kooperations- und Prüfungsmechanismus (56%), steht noch in der Studie der Europäischen Kommission. 2019 wird Rumänien Gastgeber des ersten Gipfeltreffens der 27 EU-Mitgliedsstaaten nach dem Austritt Gro‎ßbritanniens aus der Europäischen Union.

  • Persönlichkeit des Jahres 2017 bei RRI

    Persönlichkeit des Jahres 2017 bei RRI

    Bitte entscheiden Sie, welche aktuelle Persönlichkeit den grö‎ßten Einfluss im positiven Sinne auf das Weltgeschehen des ausklingenden Jahres ausgeübt hat. Unser Sender wird anhand Ihrer Antworten die PERSÖNLICHKEIT DES JAHRES 2017 bei RRI“ bestimmen. Wer könnte es sein und vor allem warum? Könnte es ein Politiker (eine Politikerin) sein, ein wichtiger Meinungsführer (eine Meinungsführerin), ein Geschäftsmann (eine Geschäftsfrau), ein bekannter Sportler (eine Sportlerin), ein berühmter Künstler (eine Künstlerin), ein herausragender Wissenschaftler (eine Wissenschaftlerin)? Oder vielleicht eine völlig unbekannte Persönlichkeit mit einem exemplarischen Lebenslauf oder Schicksal? Die Antwort liegt bei Ihnen!



    Wir sind gespannt auf Ihre Vorschläge und auf die Begründung. Bitte auf der RRI-Internetseite www.rri.ro unser Online-Formular ausfüllen, uns direkt auf Facebook, Google+, Twitter und LinkedIn schreiben oder uns eine E-Mail schicken. Unsere E-Mail-Adresse ist: germ[at]rri.ro. Sie können uns Ihren Beitrag auch an die Faxnummer 0040-21-319-05-62 senden. Selbstverständlich können Sie auch einen gewöhnlichen Brief über die reguläre Post an die gewohnte Adresse unseres Senders schicken — die Postanschrift lautet: PO-Box 111, General Berthelot Stra‎ße 60-64, PLZ 010171, Bukarest.



    Im vergangenen Jahr 2016 haben unsere Hörer den US-Präsidenten Donald Trump gewählt.



    In unseren Sendungen am Montag, den 1. Januar 2018, werden wir die Persönlichkeit des Jahres 2017“ bekanntgeben.

  • Kulturbarometer: 77% der Rumänen kulturell schwach eingebunden

    Kulturbarometer: 77% der Rumänen kulturell schwach eingebunden

    Kirchen, Kulturhäuser, lokale Festivals und Bibliotheken sind in der Auffassung der Bevölkerung die verbreitetsten Elemente der kulturellen Infrastruktur in Rumänien. Das ist die Schlussfolgerung des Kulturkonsum-Barometers 2016, einer soziologischen Studie, die die Kultur-Präferenzen der Rumänen erfasst. Die Studie wird vom Nationalen Institut für Forschung und Kultur-Ausbildung INCFC durchgeführt. Laut derselben Studie wünschen sich 60% der Befragten mehr Presse-Kiosks, 68% wünschen sich mehr Bibliotheken, 62% mehr Buchhandlungen und 59% mehr Parks. Anda Becuţ von der Forschungs-Abteilung des Nationalen Instituts für Forschung und Kultur-Ausbildung INCFC erklärt:



    Landesweit werden die Kulturhäuser, die Festivals, Feste und Parks als die wichtigsten Kultur-Infrastrukturelemente empfunden, es gibt aber Unterschiede von Region zu Region. Der wichtigste Anteil von Kultur-Konsumenten wird in Bukarest und im umliegenden Landkreis Ilfov verzeichnet. Das, weil die Hauptstadt sehr reich an Kultur-Infrastruktur ist, den anderen Städten überlegen. Es gibt Unterschiede zwischen den Städten und den ländlichen Regionen: Auf dem Lande sind die Menschen mit einer bestimmten Art von Kultur-Angebot nicht vertraut. Wir berechnen zum ersten Mal diese Kennzahl der kulturellen Teilnahme. Dabei haben wir die Eurostat-Methodologie eingesetzt.“




    Die Studie des Nationalen Instituts für Forschung und Kultur-Ausbildung INCFC zeigt weiter, dass 32% der Rumänen in den letzten 12 Monaten kein Buch gekauft haben, 29% haben in derselben Periode kein Buch gelesen. Die Volks- und Ethno-Musik stellt für 53% der Rumänen die Lieblingsmusik dar, gefolgt von der rumänischen Pop-Musik mit 30%, der ausländischen Pop-Musik mit 20%, den sogenannten Manele (Balkanbeats) mit 15% und dem Blues mit 11%. Die letzten Plätze werden von der Hip-Hop-Musik, der klassischen Musik, der Rock-Musik und der Jazz-Musik eingenommen. Der Soziologe Dan Jurcan dazu:



    70% der Rumänen gehen nicht ins Theater oder Kino. Dieser Unterschied zu Europa könnte man durch die Online-Piraterie begründen. Es gibt auch einen gro‎ßen Unterschied zwischen Stadt und Land. Generell hat der Kultur-Konsument ein bestimmtes Profil: Er hat studiert und lebt in der Stadt. In 70% der Dörfer gibt es Kulturhäuser, es stellt sich aber die Frage, inwieweit diese noch kulturell sind. Die meisten Tätigkeiten, die hier abgehalten werden, sind Hochzeiten, Beerdigungs-Zeremonien und Wahlen. Eine Zahl, auf die wir aufmerksam geworden sind, ist das Verhältnis zwischen dem sozialen Erfolg und der Lektüre. 77% der Befragten sagten, sie würden eher arbeiten als lesen, und 55% sind der Meinung, man müsse nicht lesen, um im Leben erfolgreich zu sein. Das beweist, dass die Förderung des mühelosen Erfolgs in den Medien schädlich ist. 78% der Haushalte haben Kabel-TV und Internet. Nur 12% der Befragten sagten, sie hätten niemals Facebook benutzt. Das beweist, dass die sozialen Netzwerke auch von den Senioren benutzt werden. Der Zugang zur Information ist einfacher geworden, fraglich ist allerdings, wieviel Kultur wir im Internet suchen.“




    Die soziologische Untersuchung zeigte, dass 77% der Befragten kulturell schwach eingebunden sind, 19% mittelmä‎ßig, 3% stark und 1% sehr stark eingebunden. Carmen Croitoru, Geschäftsführerin des Nationalen Instituts für Forschung und Kultur-Ausbildung INCFC berichtet:



    Eine andere wichtige Analyse bezog sich auf die Meinung der Befragten betreffend die sozialen Folgen der Kultur. Zum ersten Mal wurde diese erfasst, und es war für uns eine positive Überraschung, weil wir schlussfolgerten, dass die Menschen die Kultur als wichtig empfinden. Ein wichtiger Teil des kulturellen Konsums spielt sich im Internet ab. In Rumänien haben im Vergleich zu anderen europäischen Ländern viel mehr Leute Zugang zum Internet.“




    Die am meisten verbreiteten Formen des kulturellen Konsums in der Öffentlichkeit (mindestens einmal im Jahr) waren: Museums- und Ausstellungs-Besuche (20%), Theater-Besuch (13%), Kino-Besuch (9%), Opernbesuch (7%), Philharmonie (6%), Unterhaltung und Musik (17%), der Besuch von öffentlichen Bibliotheken (6%). Laut dem Barometer stellt der Geldmangel den wichtigsten Grund dar, am Kulturleben nicht teilzunehmen. 42% der Befragten gaben diesen Grund an. Weiter Gründe sind der Gesundheitszustand (21%), das Alter (12%) und der Zeitmangel (7%).

  • Nachrichten 22.04.2017

    Nachrichten 22.04.2017

    Paris: Nach dem Anschlag von Donnerstagabend in Paris, bei dem ein Polizist getötet und weitere zwei schwer verletzt wurden, beherrscht das Terrorthema die letzten Tage und Stunden vor der ersten Runde der Präsidentschaftswahl. In der ersten Umfrage nach dem Attentat blieb Emmanuel Macron mit 24,5% vor Marine Le Pen mit 23%. Francois Fillon und Jean-Luc Melenchon folgen in der Umfrage gleichauf mit 19 Prozent. Wie der französische Innenminister Bernard Cazeneuve mitteilte, sollen über 50.000 Polizisten und Gendarmen zur Absicherung der Präsidentenwahl am Sonntag eingesetzt werden.



    Bukarest: Laut dem Ergebnis des Zivilschutzprobealarms, der die Katastrophenschutzbehörde IGSU diese Woche landesweit durchführte, funktionieren nur 50% der Sirenen in Rumänien und können im Notfall sofort einsatzbereit sein. Wie die Katastrophenschutzbehörde mitteilte, konnten hunderte Sirenen, die über das ganze Land verteilt sind, wegen technischer Ausfälle oder aufgrund mangelnden Personals nicht getestet werden. In der Hauptstadt Bukarest haben weniger als Viertel der Sirenen funktioniert. Die Zivilschutzbehörde IGSU und das Kommunikationsministerium beraten infolgedessen darüber, ein zusätzliches Warn-und Alarmsystem auszubauen. Eine Möglichkeit sei laut IGSU das Senden von SMS-Nachrichten. Darüber sollen die Behörden mit den Mobiltelefonbetreibern bis Mitte Mai diskutieren, hat der Kommunikationsminister Augustin Jianu erklärt.



    Bukarest: Wie jedes Jahr am 22. April, schlie‎ßt sich Rumänien auch 2017 der Erdstunde an. Der Tag wird dieses Jahr mit dem Motto “Bildung für Umwelt und Klima” begangen. Somit starten allerdings die Vereinten Nationen eine internationale Informationskampagne zum Umweltschutz, die sich über die kommenden drei Jahre erstrecken soll. In Bukarest findet aus diesem Anlass im Geologiemuseum “der Tag der offenen Tür” statt. In der ganzen Stadt werden Veranstaltungen für Kinder, Konzerte und Stra‎ßenkunstaufführungen organisiert. Auch in anderen Gro‎ßstädten wird der Tag der Erde mit einer Reihe von Ausstellungen, Kulturveranstaltungen und Wettbewerben zum Thema Umweltschutz gefeiert.



    Sport: Die rumänische Fed-Cup Damenmannschaft trifft am 22. und 23. April in den Playoffs im Schwarzmeer-Ferienort Mamaia auf Gro‎ßbritannien. Das rumänische Team besteht aus der Weltranglistenfünfte Simona Halep, Irina-Camelia Begu (Platz 33 WTA), Monica Niculescu (Platz 47 WTA) und Sorana Cîrstea (Platz 61 WTA). Für Gro‎ßbritannien treten unter anderen Johanna Konta (Nummer 10 WTA) und Heather Watson (Platz 72 WTA) an. Rumänien hatte bislang fünf Mal im Fed-Cup Wettbewerb auf Grobritannien getroffen und vier Mal gewonnen. Im Rahmen des Fed-Cup-Duells hat der ehemalige rumänische Tennisstar und Teamchef Ilie Năstase wegen rassistischer Witze über das ungeborene Baby von Serena Williams für einen Skandal gesorgt. Der Internationale Tennisverband hat infolgedessen eine Untersuchung eingeleitet.

  • Nachrichten 04.12.2016

    Nachrichten 04.12.2016

    Brüssel: Jeder dritte Rumäne kann sich nicht leisten, einmal im Monat mit den Freunden zum Essen zu gehen, stellen die jüngsten Daten des Europäischen Statistikamtes Eurostat heraus. Dieselbe Zahl gilt auch für Bulgarien und Ungarn. Diese Situation betrifft mit 43% vor allem die Rumänen über 65. Außerdem kann sich mehr als ein Drittel der Befragten unter 25 laut der besagten Umfrage nicht leisten, einmal im Monat in eine Bar zu gehen. EU-weit wird von dieser Situation jeder zehnte Bürger betroffen.



    Berlin: Die Strukturreformen werden Griecheland mehr zu einem nachhaltigen Wirtschaftswachstum verhelfen als ein Schuldenerlass, hat am Sonntag der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble der “Bild am Sonntag“ erklärt. Die Staatsverschuldung Griechenlands beträgt derzeit rund 300 Milliarden Euro, d.h. 180% des BIP und erreicht somit einen negativen Rekordwert in der Europäischen Union. Am Montag kommen in Brüssel die Finanzminister des Euroraums zu Gesprächen zusammen, um die Fortschritte Griechenlands bei der Umsetzung der Reformen zu bewerten, zu denen sich Athen im Gegenzug für die Finanzhilfe verpflichtet hat. Laut Finanzexperten, komme für Deutschland ein Schuldenschnitt für Griechenland vor den Wahlen im September 2017 nicht in Frage. Zum ersten Mal seit 2014 ist das BIP Griechenlands zum zweiten Mal in Folge spürbar gestiegen.




    Sport: Die rumänische Handball-Nationalmannschaft der Frauen trifft am Montag bei der EM in Schweden auf den amtierenden Meister Norwegen. Die anderen Gegner Rumäniens in der Vorrunde der EM sind Russland und Kroatien. Die ersten drei Teams der Gruppe steigen direkt in die zweite Runde der EM ein. In dieser Phase werden weitere 2 Serien mit jeweils sieben Mannschaften gebildet. Rumänien wird vom spanischen Trainer Ambros Martin geleitet, der seit vorigem Monat als Nachfolger des Schweden Tomas Ryde gilt. Unter der Leitung des schwedischen Trainers haben die rumänischen Handballerinnen bei der WM 2015 in Dänemark die Bronzemedaille gewonnen. Ambros Martin wurde 2013 und 2014 zum besten Trainer der Welt gewählt. In diesen Jahren hat er mit der ungarischen Mannschaft Győr, die er gleichzeitig leitete, die Champions League gewonnen.


  • Nachrichten 19.11.2016

    Nachrichten 19.11.2016

    Das Bukarester Außenministerium hat eine Broschüre mit Informationen für die rumänischen Wähler im Ausland veröffentlicht. Die Informationsbroschüre soll den Auslandsrumänen in der Perspektive der Parlamentswahlen am 11. Dezember dienen. Sie enthält Informationen über die Kategorien von Wahlberechtigten im Ausland, die Ausübung des Wahlrechts, das Programm der Wahllokale, die Identitätsdokumente, die bei der Ausübung des Wahlrechts akzeptiert werden, sowie Anleitungen betreffend die Briefwahl. Am 11. Dezember stehen den Auslandsrumänen 417 Wahllokale zu Verfügung, um 111 mehr als bei der Parlamentswahl von 2012 und um 123 mehr als bei der Präsidentenwahl von 2014. Infolge der Organisationsmängel konnten Tausende Auslandsrumänen vor zwei Jahren ihr Wahlrecht nicht ausüben.



    Etwa 60% der Rumänen schätzen ihre finanzielle Lage als mittelmäßig ein, denn sie haben nur Geld für den täglichen Lebensunterhalt, steht in einer jüngst veröffentlichten Umfrage. Über 15% der Befragten sagen, ihr Monatsgehalt ist oft vor dem Monatsende ganz verbraucht, und das Geld reicht nicht einmal aus, um die Grundbedürfnisse des täglichen Lebens zu decken. 58% der Befragten erklärten, sie hätten genug Geld für den Lebensunterhalt, aber sie hätten schon Probleme, wenn nicht geplante, wichtige Kosten aufkommen. 18% der Rumänen sagten, sie könnten sich alles leisten und auch nicht geplante Ausgaben decken. Nur 8% der Befragten können sich alles leisten und auch etwas Geld beiseite legen. Der Mindestlohn in Rumänien gehört zu den niedrigsten in Europa – umgerechnet etwa 280 Euro im Monat.



    Die junge Bergsteigerin Alexandra Marcu, die die höchsten Vulkane der Welt erklommen hat, ist auf Vorschlag der Arbeitgeberverbände der Tourismusbranche zur Botschafterin des rumänischen Tourismus“ erklärt worden. Januar 2015 bezwang die 17-jährige Alexandra Marcu als dritte Frau weltweit den höchsten Vulkan der Welt, Ojos del Salado (6.893 Meter). Sie ist auch die jüngste europäische Bergsteigerin, die die Vulkane Pico de Orizaba in Mexiko (2011) und Elbrus im Kaukasus (2012) erklommen hat.



    In Bukarest läuft die 23. Ausgabe der internationalen Buchmesse Gaudeamus – Bücher zum Lernen“ auf vollen Touren. Auch heute können die Messebesucher in der Romexpo-Ausstellungshalle an Begegnungen mit Autoren, Buchvorstellungen, Literaturworkshops, Rundtischgesprächen und Musikonzerten teilnehmen. Wie jedes Jahr lockt die Messe mit einem reichhaltigen Angebot, mit vielen Neuigkeiten für den Besucher eines jeden Alters. Ehrengast der diesjährigen Ausgabe ist China, das mit einem beeindruckenden Stand vertreten ist. Hier werden dem Publikum tausende Bänder zum Verkauf angeboten, die von chinesischen Autoren signiert sind. Die internationale Buchmesse Gaudeamus – Bücher zum Lernen“ wird von Radio Rumänien veranstaltet; Radio Rumänien ist die einzige öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt, die eine Veranstaltung dieses Formats organisiert. Dieses Jahr stehen auf dem Programm der Buchmesse Gaudeamus mehr als 850 Veranstaltungen der Verlage und Berufsbranche. Es ist ein absoluter Rekord für die größte Messe dieser Art in Rumänien.

  • Nachrichten 18.04.2016

    Nachrichten 18.04.2016

    Bukarest: Der neue Arbeitsminister Dragoş Nicolae Pîslaru hat am Montag im Beisein des Präsidenten Klaus Iohannis den Eid abgelegt. Staatschef Iohannis hatte seine Amtseinführung auf Antrag von Premierminister Dacian Cioloş bestätigt. Der 40 jährige Pîslaru war Wirtschaftsberater im Stab des Premierministers, hat Ökonomie in Bukarest und später an der London School of Economics studiert. Seine Vorgängerin, Ana Costea, war wegen ihrer unterschiedlichen Auffassung über die Lohnpolitik im öffentlichen Dienst zurückgetreten, nachdem die Gewerkschaften das Projekt der Regierung ablehnten. Premierminister Cioloş sagte, dass die Regierung mit den Sozialpartnern neue Ansätze verhandele. Costea war die erste Ministerin, die seit der Amtsübernahme im letzten Herbst kündigt.



    Bukarest: Rund 90% der Rumänen hätten sich laut einer in Bukarest veröffentlichten Umfrage für die Aufnahme von Flüchtlingen in ihrer Ortschaft geäußert. Der Prozentsatz liege somit deutlich höher gegenüber September 2015, als 67% der Befragten die Frage positiv beantwortet hatten. 80% der Befragten sind dennoch damit nicht einverstanden, dass Flüchtlinge sich in Rumänien niederlassen, während sich 10% hingegen dafür ausgesprochen hätten. Die Umfrage wurde im Zeitraum 21. – 28. März im Auftrag der Tageszeitung “Adevărul durchgeführt. Die Felhlerspanne liegt bei 3%.



    Luxemburg: Der rumänische Außenminister Lazăr Comănescu hat sich am Montag am EU-Außenrat beteiligt. Im Mittelpunkt der Gespräche stand die EU-Flüchtlingspolitik. Themenschwerpunkte bildeten zudem die EU-Regionalstrategie für Syrien und Irak sowie die Bedrohung durch die Terrormilitz IS, die Ostpartnerschaft und die Krise in Libyen. Der rumänische Verteidigungsminister Mihnea Motoc beteiligte sich ebenfalls in Luxemburg an den Gesprächen der Europäischen Verteidigungsagentur, wobei unter anderen über den aktellen Stand der EU-Globalstrategie und die Perspektiven des EU-Einsatzes in Afghanistan beraten wurde.



    Bukarest: Die beiden Israelis, die nach Angaben von Ermittlern mehrere Bekannte der obersten Antikorruptionsanklägerin Laura Codruta Kövesi ausspionieren wollten, bleiben länger in Untersuchungshaft al anfangs vorgesehen. Das Landgericht Bukarest hat am Montag einem entsprechenden Antrag der Staatsanwälte stattgegeben. Ron Weiner und David Geclowicz waren am 3. April unter dem Verdacht festgenommen worden, in Email-Konten von Kövesis Bekannten einzudringen versucht zu haben. Auch sollen die beiden mehrere Personen im Umkreis der DNA-Chefermittlerin telefonisch bedroht haben.



    Bukarest: Der Internationale Währungsfonds IWF hat seine Erwartung für das Wachstum der rumänischen Wirtschaft im laufenden Jahr von 3,9% auf 4,2% nach oben korrigiert. Laut dem jüngst veröffentlichten IWF-Länderbericht, soll das Wachstum mit 5 Prozent nur in Irland stärker ausfallen als Rumänien. Dabei warnt aber der IWF, dass das Wachstum in 2017 auf 3,6% abkühlen werde. Auch in diesem Fall wird aber Rumänien im Jahr 2017 ein europaweit hohes Wirtschaftswachstum haben.



    Bukarest: Der Film Yitzhak Rabin, der letzte Tag in der Regie von Amos Gitai hat in Bukarest den Großen Preis des Rumänischen Kulturinstituts auf dem Festival Cinepolitica für Film und Politik gewonnen. Laut Begründung der Jury werfe die Produktion Licht auf eine der dramatischsten und umstrittensten Episoden zeitgenössischer Geschichte und stelle erneut die Kunst von Amos Gitai unter Beweis. Als bester politischer Film wurde Durak gekürt – Yuriy Bikovs emotionale Geschichte handelt über die Auseinandersetzung des Einzelnen mit dem korrupten und zynischen System.


  • Nachrichten 06.04.2016

    Nachrichten 06.04.2016

    BUKAREST: Die niedrigen Löhne der Staatsbediensteten werden in der zweiten Jahreshälfte durch eine Eilverordnung erhöht. Der neue Gesetzentwurf hat als Ziel die Verbesserung der Diskrepanzen, die während der Zeit auf dem Hintergrund der Erhöhungen des Mindestlohns entstanden sind. Das Projekt soll nächste Woche von der Regierung gebilligt werden, nachdem der Arbeitsminister mit den sozialen Partnern Gespräche führen wird. Der Regierungssprecher hat bekanntgegeben, die Exekutive werde kommende Woche einen Gesetzesentwurf zum Gehaltsniveau ab 2018 einleiten.



    BUKAREST: Die rumänische Abgeordnetenkammer hat am Mittwoch den ersten Antrag gegen ein Mitglied des politisch unabhängigen Kabinetts von Dacian Cioloş abgelehnt. Die Urheber der Urkunde waren die Allianz der Liberalen und Demokraten (ALDE) und der Ungarnverband (UDMR). Diese warfen der Justizministerin Raluca Pruna vor, dass die Verordnung über die Abhörung von Telefonaten in Strafverfahren, für die sie sich einsetzt, Rumänien in einen unsicheren Staat verwandeln würde, in dem man über Menschenrechte zwar spricht, aber diese nicht unbedingt respektiert. Die Liberalen bewerteten das Vorgehen der Urheber als komisch“. Die Sozial-Demokratische Partei sagte, sie werde keine einfachen Anträge unterstützen, sondern die Absetzung einiger Minister fordern.



    BUKAREST: Gegen den Vorsitzenden der Sozialdemokratischen Partei, Liviu Dragnea, laufen Strafermittlungen der Antikorruptionsstaatsanwälte wegen Anstiftung zu Amtsmi‎ßbrauch und Anstiftung zu fortgesetzter Urkundenfälschung. Es geht dabei um ein neues Strafverfahren gegen Bombonica Prodana, die ehemalige Ehefrau Liviu Dragneas, wegen Amtsmi‎ßbrauch während ihrer Tätigkeit als Abteilungsleiterin im Amt für Sozialschutz und Kinderschutz des Kreises Teleorman. Damals, zwischen 2006-2012, war Liviu Dragnea Vorsitzender des Landrates Teleorman. Laut der Antikorruptions-Staatsanwaltschaft soll Liviu Dragnea die damalige Leiterin des Amtes für Sozialschutz und Kinderschutz des Kreises Teleorman dazu angestiftet haben, vier Angestellte in ihren Positionen zu behalten und ihnen monatliche Gehälter zu bezahlen, obwohl diese Angestellte niemals am Arbeitsplatz erschienen seien und keine Arbeit geleistet hätten.



    BUKAREST: Mehr als die Hälfte der Rumänen meinen, das Land richte sich in die falsche Richtung, so eine Meinungsumfrage von INSCOP, die im März durchgeführt wurde. 20% behaupten die Hauptquelle ihrer Besorgnis sei die Verschlechterung des Gesundheitszustands. 17% der Rumänen sind wegen den niedrigen Einkommen und einem evenetuellen Konflikt sogar Krieg besorgt. 13% nennen als Ursache die Arbeitslosigkeit während 11% die immer steigenden Preise als Grund ihrer Besorgnis angeben. Die Umfrage zeigt, dass 45,6% der Befragten die Wirtschaft und die Arbeitsplätze als Hauptproblem Rumäniens nennen. Unter den Prioritäten zählen die Korruptionsbekämpfung (25%), das Gesundheitsysem (9%), die Verminderung der Ungleichheit zwischen Arm und Reich (8%), die Landesverteidigung (5%), die Reform der Öffentichen Verwaltung. (3,8%).



    BUKAREST: Die rumänische Sonderstaatsanwaltschaft zur Bekämpfung des Organisierten Verbrechens und des Terrorismus will offenbar aus der Veröffentlichung der so genannten “Panama Papers” zu den Briefkastenfirmen in Steuerparadiesen Konsequenzen ziehen. Die Behörde prüfe die Sachverhalte, warte aber noch auf zusätzliche Erkenntnisse vom Amt für Geldwäschebekämpfung, sagte Chefstaatsanwalt Daniel Horodniceanu. Die für Rumänien relevanten Dokumente umfassen über 100 Namen von zumeist Geschäftsleuten.

  • Sexuelle Belästigung in Universitäten: Realität oft heruntergespielt

    Sexuelle Belästigung in Universitäten: Realität oft heruntergespielt

    Die sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz oder an der Uni bleibt für die meisten Rumänen eher ein Begriff, der in amerikanischen Filmen auftritt, als ein Problem der heimischen Gesellschaft, dessen sie sich bewusst sein würden. Die Aufforderung zu sexuellen Handlungen in Verbindung mit Versprechen von Belohnungen oder Androhung von Repressalien gilt in Rumänien wie in den meisten Ländern als rechtswidrig, sehr wenige Menschen klagen dennoch in Rumänien über sexuelle Belästigung. Es gibt allerdings so gut wie keine genaue Statistik, die zeigt, wie häufig es in der Praxis vorkommt, dass es aufgrund des Geschlechts zu Belästigungen kommt.



    Die feministische Organisation FILIA, die gegen Geschlechterungleichheit kämpft, recherchiert derzeit in rumänischen Universitäten, um eine Studie über sexuelle Belästigung an Hochschulen zu herauszubringen. Die Organisation hat mehr als 600 Studentinnen, Studenten, Professoren aus 42 rumänischen Hochschulen dazu befragt. Die Antworten beurteilen das Ausma‎ß dieses Phänomens und wie man sich in Rumänien damit auseinandersetzt. Eine erste Schlussfolgerung, die man bereits ziehen kann, beweist, dass solche Übergriffe im Studium mit der Angst der Opfer koexistieren, eine Klage gegen den Täter einzubringen. Für viele schien zudem die Definition sexuelle Belästigung nicht greifbar genug und die mit sexueller Belästigung in Verbindung stehenden Begriffe werden meistens vermischt. Die Präsidentin der Organisation FILIA, Andreea Bragă, kommt zu Wort mit Einzelheiten:



    Die sexuelle Belästigung wird im Gesetz 202 aus dem Jahr 2002 im direkten Verhältnis mit der Gleichstellung der Geschlechter definiert. Es handelt sich um ein Gesetz, das hauptsächlich die sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz betrifft. Die sexuelle Belästigung wird in Rumänien auch im Strafgesetzbuch definiert, eine klare Definition, die man auch auf Universitäten anwenden kann, gibt es aber nicht. Die Ethikkodizes rumänischer Universitäten enthalten unterschiedlichste Definitionen, einige sind deutlich, bei anderen steht lediglich, dass die sexuelle Belästigung verboten ist. Eine weitläufige Definition, die auf konkrete Beispiele hinweist, könnte das Verfahren erleichtern und die Opfer sexueller Belästigung ermutigen, darüber offiziell zu klagen. Rund 20% der Befragten seien Opfer sexueller Belästigung gewesen, stellt die Umfrage heraus. Wenn man hingegen den Begriff anhand konkreter Beispiele erläutert, dann steigt der Anteil derer, die auf die Frage, ob sie einmal mit sexueller Belästigung konfrontiert wurden, positiv antworten. Wer ursprünglich erklärt hatte, er habe sich nie mit einem sexuellen Übergriff konfrontiert, hakt dann ein konkretes Beispiel sexueller Belästigung an, wenn deutlich auf Beispiele hingewiesen wird. Der Anteil steigt somit auf 50%. Wir dürfen also nicht vergessen, dass manche den Begriff sexuelle Belästigung in Verhältnis mit schweren Formen dieses Phänomens bringen, die durch Medien bekannt werden, weil die Menschen den Begriff nicht klar abgrenzen können. Solche Fälle beziehen sich eher auf Aufforderungen zu sexuellen Handlungen. Wir übersehen meistens die verbale Belästigung zum Vorteil der aktiven.“




    Unter sexueller Belästigung fallen auch sogenannte leichtere Erscheinungsformen wie zweideutige Witze, sexuelle Anzüglichkeiten oder ehrverletzende Bemerkungen. Solche Fälle kommen selbstverständlich nicht nur in Universitäten vor, sie sind auch im Arbeitsumfeld und im Alltag präsent, so zum Beispiel wenn jemand in einem öffentlichen Verkehrsmittel durch eine fremde Person leicht berührt wird. Die Bedeutung solcher Taten dürfen wir nicht herunterspielen, sagt Andreea Bragă:



    Männer haben uns vorgeworfen, dass sie heute keine Witze uns gegenüber mehr machen dürfen, weil wir sie zu schnell als Belästigung einstufen. Die zweideutigen Witze und Anspielungen können aber zur Vergewaltigung führen und ein unerwünschtes Verhalten auch für die Zukunft rechtfertigen. Dasselbe gilt auch für ein leichtes Berühren. Manche sagen: ‚Komm schon, er hat dich doch nur leicht berührt, nichts Schlimmes gemacht!‘ — aber es handelt sich schlie‎ßlich um meinen Körper und niemand darf mir zu nahe kommen. Ich befinde mich in einem Raum, wo ich lernen und mich entwickeln will, nicht wo ich mich von der Au‎ßenwelt verschlie‎ßen und glauben soll, dass ich daran schuld bin, weil ich vielleicht eine aufreizende Bluse trage und somit einem Mann den Eindruck hinterlasse, dass er mich berühren darf.“




    Was passiert genau an einer Universität, wenn die Sachen vom normalen Weg abkommen? Solche Situationen beleuchtet die Umfrage der feministischen Organisation FILIA. Dazu Andreea Bragă:



    Auf den ersten Blick gibt es 380 von 668 Menschen, die geantwortet haben, dass sexuelle Belästigung in rumänischen Hochschulen vorkommt. 165 von ihnen seien laut eigener Aussage zumindest einmal Opfer verbaler Belästigung gewesen wie zweideutiger Witze, die sie als unangenehm empfunden haben. 129 von ihnen seien einmal mit sexuellen Anzüglichkeiten oder anzüglichen Spitznamen, während 13 von ihnen mit Aufforderungen zu sexuellen Gefälligkeiten oder Handlungen konfrontiert worden.“




    Wer ist meistens der Täter laut der Umfrage der Organisation FILIA? Dazu Andreea Bragă:



    Die meisten Teilnehmer haben diese Frage mit: »ein männlicher Student« oder »ein männlicher Professor« beantwortet. Es gab aber auch Antworten wie »ein Doktorand« oder »eine Doktorandin« und »eine Professorin«, das kam aber seltener vor. Das zeigt, dass dieses Problem sowohl in Beziehungen zwischen Kollegen als auch in Machtverhältnissen auftritt, wenn der Student oder die Studentin vom Professor oder der Professorin bewertet wird. Vielleicht kriegt in solchen Situationen der erstere Angst, sich gegen Belästigung zu wehren.“




    In solchen Fällen liegt es im Aufgabenbereich der Universitäten, die sexuelle Belästigung zu verurteilen und das passende Umfeld zu schaffen, damit das Opfer keine Angst mehr hat, darüber zu klagen. Andreea Bragă:



    Eine wichtige Rolle spielen die Kultur und das Umfeld sowie die Reaktionen der Kollegen. Wir haben festgesellt, dass verschiedene Formen der Gewalt gegen Frauen häufig verharmlost oder bagatellisiert werden. Wenn es um sexuelle Belästigung geht, wird es umso schwieriger, sich dazu zu bekennen. Das Vertrauen, dass eine Ungerechtigkeit, der man ausgesetzt wird, von der Bildungsanstalt, wo man studiert, bestraft wird, kann alleine durch eine eigene Politik der jeweiligen Institution gestärkt werden. Nicht zuletzt müssten die Universitäten Informationskampagnen veranstalten, damit jeder wei‎ß, welche seine Rechte in einer derartigen Situation sind.“




    Die Organisation FILIA hofft, dass ihre neueste Studie zu einem Alarmsignal wird, das die Universitäten ernst nehmen, und dass das Phänomen der sexuellen Belästigung künftig gründlich durchleuchtet wird.

  • Nachrichten 26.12.2015

    Nachrichten 26.12.2015

    Eine Umfrage zur Einstellung der Bürger zur Familie hat in Rumänien zu überraschenden Ergebnissen geführt – 70% der Befragten haben zwar viel Vertrauen in die Familie, doch der Ehegemeinschaft als Institut vertrauen weniger als die Hälfte, zeigte die vom Meinungsforschungsinstitut IRES durchgeführte Erhebung. Mit ihrem Lebenspartner teilen die Menschen größtenteils die gleichen gesellschaftlichen Einstellungen und moralischen Werte, nicht unbedingt aber die politischen Ansichten. Ausschlaggebend für eine perfekte Ehe seien für die meisten Befragten der gemeinsame Respekt, die Kommunikation, die zusammen verbrachte Zeit, die gegenseitige Wertschätzung, ferner Treue, Verständnis und Toleranz, aber auch Kinder. Eine Scheidung sei für die meisten akzeptabel, wenn einer der Partner gewalttätig wird, trinkt oder fremdgeht oder wenn es aus mit der Liebe ist. Eine überwältigende Mehrheit – 82% – ist gegen die gleichgeschlechtliche Ehe. Noch mehr – über 90% der Befragten – sind laut IRES gegen Polygamie.



    Der Wunsch nach einem ruhigen Weihnachtsfest ist in Rumänien in diesem Jahr offenbar besonders ernst genommen worden: Wie das Innenministerium mitteilte, waren es die ruhigsten Weihnachtsfeiertage der letzten 5 Jahre. Tötungsdelikte seien gegenüber 2011 um das Achtfache zurückgegangen. Im Vergleich zum letzten Jahr haben Gewaltstratftaten um das Dreifache abgenommen. Die Zahl der Verkehrsunfälle sei außerdem um 7% geringer. Auch Brandunfälle gab es um 25% weniger als letztes Jahr zu Weihnachten.


    Polizisten haben fast 38 Tonnen illegale Pyrotechnik sichergestellt – doch gab es damit keine Unfälle mit Opfern oder Zerstörungen, so eine Sprecherin des Innenministeriums.




    Nach Hinweisen über falsche Reisepässe in der Hand von IS-Kämpfern hat der deutsche Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier einen effektiveren Grenzschutz angemahnt. Es sei wichtig, dass wir wieder mehr Kontrolle darüber haben, wer nach Europa ein- und ausreist, sagte Steinmeier. Der Vorschlag der Kommission, Frontex zu einer Europäischen Grenzschutzbehörde auszubauen, und die Vereinbarungen mit der Türkei sind wichtige Bausteine hierfür, so der Bundesaußenminister. Berichte über falsche Pässe für IS-Kämpfer haben vor Weihnachten die Debatte über Einzelfallprüfungen für syrische Flüchtlinge zwischen Union und SPD angeheizt. Medienberichten zufolge hat die radikal-islamische Extremistenmiliz IS Kämpfer mit von ihr in Syrien erbeuteten Blanko-Pässen nach Europa geschickt. Steinmeier warnte davor, Flüchtlinge mit mutmaßlichen Terroristen in einen Topf zu werfen. Die Mehrzahl der Attentäter komme aus Europa.



    Ein starkes Erdbeben hat am Freitag den Norden Afghanistans und Pakistans erschüttert. Mehrere Dutzend Menschen wurden verletzt. Das Beben habe eine Stärke von 6,2 erreicht, teilte die US-Warte USGS mit. Die Erschütterungen seien in den Hauptstädten der beiden Länder, Kabul und Islamabad, sowie bis in die mehrere hundert Kilometer entfernte indische Metropole Neu Dehli zu spüren gewesen. Menschen seien in Panik aus ihren Häusern auf die Straße gerannt. Erst vor zwei Monaten hatte es in der Bergregion am Hindukusch ein schweres Erdbeben mit mehr als 300 Toten gegeben. In den Gebieten wird die Erde immer wieder stark erschüttert. Hier schiebt sich die Indische Platte unter die Eurasische, was massive Eruptionen auslösen kann. Vor einem halben Jahr starben beim bislang schwersten Erdbeben in Nepal 9000 Menschen, 900.000 Häuser wurden beschädigt oder zerstört.


  • INSCOP-Umfrage: Präsidialamt genießt höchstes Vertrauen

    INSCOP-Umfrage: Präsidialamt genießt höchstes Vertrauen

    Das Präsidialamt genie‎ßt nach wie vor das höchste Vertrauen der Bevölkerung, ergab die Meinungsumfrage des INSCOP-Instituts. Mehr als die Hälfte der Befragten erklärten, sie hätten hohes und sehr hohes Vertrauen in die Institution. An zweiter Stelle der Vertrauensrangliste steht, weit hinter der Spitzenposition, das Bürgermeisteramt, das bei 37% der Rumänen ein gutes Ansehen genie‎ßt. Dritter ist der Verfassungsgerichtshof, gefolgt von der Regierung, dem Kreisrat, dem Parlament und den politischen Parteien, die Schlusslicht in dieser Rangliste des Vertrauens sind.



    Die Brandkatastrophe im Bukarester Colectiv-Club hat sich positiv auf das Vertrauen in die exekutiven Institutionen ausgewirkt. Davon erfreut sich die Feuerwehr eines Vertrauensgrades von 80% und ist damit zum ersten Mal Spitzenreiter in den Umfragen des INSCOP. Es folgen die Armee und die Gendarmerie, an vierter Stelle ist die Nationale Antikorruptionsbehörde.



    Bei den sozialen und privaten Institutionen führt die Kirche die Vertrauensrangliste mit 56% an. Dennoch hat der Wert gegenüber dem Monat September abgenommen, womöglich aufgrund der umstrittenen Reaktion der Kirche auf die Tragödie im Colectiv. 43% der Befragten sprachen den Universitäten ihr Vertrauen aus und beförderten diese auf den zweiten Platz. Es folgen die Medienvertreter, die Organisationen der Zivilgesellschaft, Arbeitgeberverbände und Banken.



    Spitzenreiter unter den internationalen Institutionen ist weiterhin die NATO, mit einem Vertrauensgrad von 55%, leicht unter dem Wert vom September. Es folgen auf Platz zwei die Vereinten Nationen, auf drei befindet sich die Europäische Union mit etwas mehr als 50%. Die nächsten Ränge belegen das Europäische Parlament und die Europäische Kommission. Die Vertrauensrangliste der internationalen Institutionen endet mit der Weltbank mit knapp 34% und dem IWF mit fast 30%. Beide Institutionen mussten erhebliche Vertrauenseinbu‎ße gegenüber der letzten Umfrage hinnehmen.



    Indes hat eine weitere INSCOP-Umfrage aufgezeigt, dass fast die Hälfte aller Rumänen die Ansicht teilen, die Regierung von Ministerpräsident Dacian Cioloş würde aus dem Untergrund von den politischen Parteien geführt. Mehr als 40% der Befragten sprachen der neuen Regierung ihr Vertrauen aus, ferner sprachen sie sich zugunsten einer Regierung von parteilosen Technokraten auch nach den Wahlen 2016 aus. 50% der Rumänen räumen einer Technokraten-Regierung höhere Kompetenzen ein, während 32% eine politische Exekutive bevorzugen. Laut INSCOP, führt Präsident Klaus Iohannis in der Vertrauensrangliste der Personen öffentlichen Lebens. Er wird gefolgt von Notenbankchef Mugur Isărescu und Ministerpräsident Dacian Cioloş.

  • Nachrichten 08.12.2015

    Nachrichten 08.12.2015

    Ein rumänischer Jugendlicher im Alter von 17 Jahren ist am Dienstag in Craiova unter dem Verdacht auf Propaganda für den Dschihad festgenommen worden. Der Gymnasiast, der vor zwei Jahren zum Islam konvertiert hatte, soll Unterstützungsbotschaften für die Terrormiliz IS ins Internet gestellt haben. Es ist das erste Mal, dass ein rumänischer Staatsangehöriger unter diesem Verdacht festgenommen wird. In diesem Jahr wurden auf Antrag des Rumänischen Inlandsgeheimdienstes SRI neun ausländische Terrorismusverdächtige als unerwünscht ausgewiesen. Weitere 246 Personen, bei denen ein entsprechendes Risiko bestand, wurden im Jahr 2015 an der Einreise gehindert. Sie kamen vor allem aus Irak, Palästina, Marokko, Tunesien und Syrien, etwa 70% von ihnen standen in Verbindung mit der Terrormiliz Islamischer Staat.



    Die rumänische Regierung hat eine öffentliche Debatte zum Haushalt für das kommende Jahr für Mittwoch angesetzt. Dabei sollen Schwerpunkte und Struktur des Haushalts zur Sprache kommen. Die Haushaltsvorlage für 2016 soll diese Woche von der Regierung angenommen und dem Parlament vorgelegt werden. Mehr Geld als im vorigen Jahr werden das Verteidigungs-, Innen-, Bildungs-, und Gesundheitsministerium erhalten. Weniger Mittel bekommen hingegen das Verkehrs- und Arbeitsministerium. Laut Haushaltsentwurf stünden dem Staat nächstes Jahr um 3,6 Milliarden Lei (umg. etwa 0,8 Milliarden Euro) höhere Einnahmen zu Verfügung. Die Ausgaben 2016 werden um etwa 13 Milliarden Lei (etwa 2,9 Milliarden Euro) höher als 2015 ausfallen. Somit würde ein Ausgleich für die in Bukarest beschlossenen Ma‎ßnahmen zur finanzpolitischen Entspannung geschaffen. Der Staatshaushalt 2016 basiert auf einem Defizit von 2,8% des BIP und auf einem Wirtschaftswachstum von 4,1%. Mehr dazu nach den Nachrichten.



    Das rumänische Gesundheitsministerium hat bekanntgegeben, dass 24 Opfer der Brandkatastrophe vom 30. Oktober im Club Colectiv noch in Bukarester Krankenhäusern behandelt werden; davon befinden sich 3 Patienten in kritischem Zustand. 28 Patienten werden in ausländischen Kliniken behandelt. Alle Verletzte infolge der Brandkatastrophe vom Club Colectiv, sowohl diejenigen in Rumänien als auch diejenigen im Ausland, werden in den nächsten Tagen von einer Sonderkommission untersucht, um korrekte und vollständige Behandlungen zu erhalten. Infolge der individuellen Untersuchungen wird darüber entschieden, ob die Patienten weiterhin im Ausland behandelt werden, und welche Rehabilitationsma‎ßnahmen in Rumänien getroffen werden müssen. Nächste Woche wird das Gesundheitsministerium einen Bericht über die Situation der Nosokomialinfektionen in Krankenhäusern präsentieren. Die Entscheidung erfolgte, nachdem die Bukarester Fachklinik für die Behandlung von Brandwunden und plastische Chirurgie eingeräumt hatte, dass drei der Verletzten aus dem Club Colectiv an sog. Nosokomialinfektionen, die Patienten im Krankenhaus erwerben, gestorben waren. Infolge der Brandkatastrophe vom 30. Oktober sind 60 Menschen ums Leben gekommen, mehrere Dutzend Menschen wurden verletzt.



    Der rumänische Staatspräsident, Klaus Iohannis, wird am Mittwoch den britischen Premierminister, David Cameron, empfangen. Nach dem Treffen werden die zwei Würdenträger eine gemeinsame Pressekonferenz abhalten. Im Rahmen seines Rumänienbesuches wird David Cameron auch mit Ministerpräsident Dacian Ciolos zusammentreffen. Auf der Gesprächsagenda steht unter anderen das Thema Migrantenkrise. Letzte Woche war der britische Premierminister David Cameron in Bulgarien. Vor dem Besuch erklärte Premierminister Ciolos, dass Rumänien sich ein Verbleiben Gro‎ßbritanniens in der EU zum Vorteil beider Seiten wünsche.



    Nur 21 Prozent der Bürger der Republik Moldau würden einer Vereinigung des Landes mit Rumänien zustimmen, falls diese Frage in einem Referendum gestellt werden sollte. Das zeigt eine Umfrage, die das Institut für Sachpolitik in Chişinău mit Unterstützung der Soros-Stiftung in Auftrag gegeben hat. Die Vereinigung mit Rumänien wird von mehreren politischen Akteuren und unionistischen Vereinen als Lösung für die schwierige politische und wirtschaftliche Lage der früheren Sowjetrepublik in Betracht gezogen. Eine ähnliche, in diesem Sommer in Rumänien durchgeführte Erhebung zeigte, dass fast 68% der rumänischen Bürger einer Vereinigung bis 2018 zustimmen würden.



    Der Vorsitzende der Abgeordnetenkammer, Valeriu Zgonea, hat am Dienstag bei einem Besuch in Montenegro die Unterstützung Rumäniens für die nationalen Ziele zur EU und NATO-Integration Montenegros bekräftigt. Zgonea wurde vom Staatspräsidenten Montenegros, Filip Vujanovic, empfangen und führte auch Gespräche mit Parlamentspräsident Ranko Krivokapic. Mit diesem Anlass erklärte Zgonea, der NATO-Beitritt Montenegros sei ein Gewinn für die Nordatlantische Allianz.



    US-Vizepräsident Joe Biden hat die Ukraine zu grösseren Bemühungen im Kampf gegen Korruption aufgefordert. “Sie werden kein demokratisches Land in der Welt finden, das trotz des Krebsgeschwürs der Korruption blüht”, warnte Biden am Dienstag in einer Rede im Parlament. Eine Justizreform sei dringend notwendig, sagte der US-Vizepräsident. Die Organisation Transparency International stuft die Ukraine in einem Ranking der am wenigsten korrupten Länder auf Platz 142 von 175 ein. Auch Präsident Petro Poroschenko und die Regierung hörten sich die Rede von Biden in der Obersten Rada an. Biden betonte, dass eine gewaltsame Änderung von Grenzen im 21. Jahrhundert nicht hinnehmbar sei. “Die USA werden niemals den Versuch Russlands akzeptieren, die Halbinsel Krim zu annektieren”, sagte er zum Abschluss seines zweitägigen Besuches in der Ex-Sowjetrepublik. Im Krieg zwischen der ukrainischen Armee und prorussischen Separatisten im Donbass rief Biden Russland auf, eine Umsetzung des Minsker Friedensplanes nicht zu verzögern. Moskau stelle weiterhin Waffen und Kämpfer für die Aufständischen und müsse damit aufhören, sagte Biden. Russland weist solche Vorwürfe zurück und sieht sich in dem Konflikt als Vermittler, nicht als Kriegspartei.





  • Nachrichten 28.11.2015

    Nachrichten 28.11.2015

    BUKAREST: Rumäniens Ministerpräsident Dacian Cioloş ist am Samstag mit seinen Kabinettsmitgliedern zu einer informellen Sitzung über die Haushaltsvorlage für 2016 zusammengekommen. Dabei sollen auch die abgerufenen EU-Fördergelder zur Sprache kommen. Die zuständige Ministerin Aura Răducu hatte unter der Woche erklärt, Rumänien wolle die Absorbtionsrate bei EU-Fördermitteln bis zum Jahresende auf 70% hochschrauben. Cioloş bezog sich indes auf die Erhöhung der Gehälter von Staatsbediensteten um 10% ab dem 1. Dezember. Die Maßnahme würde keine Einsparungen in anderen Bereichen der Staatsausgaben nach sich ziehen, die Regierung werde sich jedoch anstrengen, um mehr EU-Gelder abzurufen, so der Regierungschef.



    BUKAREST: Die ehemalige Leiterin der Landesstelle für die Rückgabe von Eigentum, Crinuţa Dumitrean, wird für 30 Tage in Untersuchungshaft bleiben. Die Maßnahme gilt für weitere fünf Beschuldigte, beschloss am Samstag der Kassationsgerichtshof, die höchste Instanz in Rumänien. In derselben Akte wird auch gegen zwei liberale Abgeordnete ermittelt. Antikorruptionsstaatsanwälte hatten für die Verhaftung von Ioan Oltean und Cătălin Teodorescu die Aufhebung deren Immunität beantragt. Oltean soll laut Staatsanwälten ein Bestechungsgeld in Höhe von 600.000 Euro von einem Geschäftsmann angenommen haben. Als Gegenleistung habe er die Auszahlung von Schadenersatz für ein enteignetes Grundstück begünstigt. Das Grundstück war mit knapp 20 Millionen Euro überbewertet worden. Der zweite Abgeordnete, Catalin Teodorescu, soll als Mitglied der Schadenersatz-Kommission der genannten Landesstelle den Bericht über die Grundstücksbewertung gebilligt haben.



    BUKAREST: Die meisten Rumänen halten Russland für den größten Feind des Landes, hat eine Umfrage des Instituts für Evaluierung und Strategie ergeben. Am entgegengesetzten Ende der Beliebheits-Skala befinden sich die Vereinigten Staaten und Deutschland, die als befreundete Staaten angesehen werden, berichtete die Tageszeitung Adevărul, die sich auf die Umfrageergebnisse berief. Mehr als die Hälfte der Befragten glaubten demnach, dass Russland eine Bedrohung für die Sicherheit des Landes, Europas und der Welt darstelle. Im Falle eines Konfliktes in der benachbarten Region, glauben 49%, dass Rumänien neutral bleiben müsste, während 39% der Ansicht sind, dass das Land sich mit den USA und den Westmächten verbünden sollte. Auf die Frage, welches Land Rumänien am besten beschützen könne, antworteten 46% mit USA, die zweithäufigste Antwort war Deutschland mit 24%.

  • Hörerumfrage: Persönlichkeit des Jahres 2015

    Hörerumfrage: Persönlichkeit des Jahres 2015

    Liebe Freunde, Radio Rumänien International führt auch dieses Jahr seine traditionelle Umfrage unter Hörern, Internetnutzern sowie unter allen Freunden, die uns auf den Social Media verfolgen, durch und ermuntert Sie zur Beteiligung an einer interessanten Denkübung.



    Bitte entscheiden Sie, welche aktuelle Persönlichkeit den grö‎ßten Einfluss im positiven Sinne auf das Weltgeschehen des ausklingenden Jahres ausgeübt hat. Unser Sender wird anhand Ihrer Antworten die PERSÖNLICHKEIT DES JAHRES 2015 bei RRI“ bestimmen. Wer könnte es sein und vor allem warum? Könnte es ein Politiker (eine Politikerin) sein, ein wichtiger Meinungsführer (eine Meinungsführerin), ein Geschäftsmann (eine Geschäftsfrau), ein bekannter Sportler (eine Sportlerin), ein berühmter Künstler (eine Künstlerin), ein herausragender Wissenschaftler (eine Wissenschaftlerin)? Oder vielleicht eine völlig unbekannte Persönlichkeit mit einem exemplarischen Lebenslauf oder Schicksal? Die Antwort liegt bei Ihnen!



    Wir sind gespannt auf Ihre Vorschläge und die Begründung. Bitte schreiben Sie uns an die Faxnummer 0040-21-319-05-62. Sie können auch auf der RRI-Internetseite www.rri.ro unser Online-Formular ausfüllen, die Kommentarspalte unter diesem Artikel nutzen, uns direkt auf Facebook, Google+, Twitter und LinkedIn schreiben, oder uns eine E-Mail schicken. Unsere E-Mail-Adresse ist: germ[at]rri.ro. Selbstverständlich können Sie auch einen gewöhnlichen Brief über die reguläre Post an die gewohnte Adresse unseres Senders schicken — die Postanschrift lautet: PO-Box 111, General Berthelot Stra‎ße 60-64, PLZ 010171, Bukarest.



    Im vergangenen Jahr 2014 haben unsere Hörer die junge pakistanische Menschenrechtlerin Malala Yousafzai gewählt. Diese gewann 2014 zusammen mit einem indischen Aktivisten den Friedensnobelpreis.



    In unseren Sendungen am Freitag, den 1. Januar 2016, werden wir die Persönlichkeit des Jahres 2015“ bekanntgeben.

  • Umfrage: Welchem Politiker vertrauen die Rumänen?

    Umfrage: Welchem Politiker vertrauen die Rumänen?

    Eine Umfrage zum Vertrauen in gewählte Politiker hat neulich ein realistisches Bild von der aktuellen Stimmungslage der Wähler in Rumänien gezeichent. Da 2015 kein Wahljahr in Rumänien ist, spiegeln sich solche Umfragen sowie Umfragen zur Wahlabsicht nicht zutreffend im Wahlergebnis wider. Nach acht Monaten im Amt bleibt Präsident Klaus Iohannis der Politiker, der sich des Vertrauens der rumänischen Wähler am stärksten erfreut.



    Der jüngsten Studie zufolge vertrauen ihm 59% der Befragten. Eine gute und gleichzeitig schlechte Nachricht für den rumänischen Staatschef, denn Dezember 2014, als er ins Amt eingeführt wurde, schnitt er beim Vertrauen der Wähler mit 78% viel besser ab. Der rumänische Staatschef hat also drastisch an Vetrauen eingebü‎ßt, wie aus der Umfrage hervorgeht. Die hyperaktive Natur seines Vorgängers Traian Băsescu hatte viele Wähler davon überzeugt sich einen ausgewogenen Menschen als Staatsschef zu wünschen“, jedoch nicht einen der sich im politischen Tagesgeschehen die Hände nicht schmutzig machen wolle“, deuteten die rumänischen Medien das Ergebnis der Umfrage. Iohannis habe den Wunsch, das Land zu führen, nicht deutlich gezeigt und gebe sich mit gemütlichen Interviews zufrieden, die vorab von seinen Pressesprechern organisiert werden, sowie mit monatlichen offiziellen Besuchen in europäischen Hauptstädten, so die Bukarester Medien anschlie‎ßend.



    Gefolgt wird Präsident Iohannis in der Beliebtheitsskala vom Bukarester Bürgermeister Sorin Oprescu. Der ehemalige Sozial-Demokrat wurde als unabhängiger Kandidat bereits zum zweiten Mal an die Führungsspitze der rumänischen Hauptstadt gewählt. Infolge der Korruptionsskandale, in denen die Stadtverwaltung verwickelt wurde, rechnen Politikbeobachter aber nicht mit einer weiteren Amtszeit von Oprescu. Von Dienstleistern für kommunale Versorgung bis zu seinen eigenen Beratern gibt es zahlreiche Mitarbeiter von Oprescu, die sich nun wegen Korruptionsvorwürfe vor Gericht verantworten müssen.



    Auch zum engen Umfeld des Ministerpräsidenten Victor Ponta gehören korruptionsverdächtige Personen, von Parteikollegen bis zu seinem Schwager, der Premier selbst wird allerdings der Korruption beschuldigt. 35% der rumänischen Bürger hätten laut der besagten Umfrage noch Vertrauen in seine Arbeit. 47% der Befragten sind der Anicht, dass die wirtschaftliche Lage des Landes sich während seiner Amtszeit verbessert habe, während 31% die Ansicht vertreten, dass die Wirtschaftslage Rumäniens gleich geblieben sei. 20% der Befragten sind hingegen der Meinung, dass die Situation während der Amtszeit des Kabinetts Ponta noch schlechter geworden sei.



    Sollten die rumänischen Wähler am nächsten Sonntag zur Urne gehen, würden 41% der Wahlberechtigten für die wichtigste Oppositionspartei, die National-Liberale Partei (PNL) stimmen, während 37% der regierenden Sozial-Demokratischen Partei (PSD) ihre Stimme geben würden, geht anschlie‎ßend aus der Umfrage hervor. Die Demokratische Union der Ungarn in Rumänien (UDMR) aus der Opposition und die au‎ßerparlamentarische Partei M10 der Europaabgeordneten und Präsidentschaftskandidatin von 2014, Monica Macovei, würden die Stimme von jeweils 5% der Wähler erhalten. Der Juniorpartner der Regierungskoalition, die neugegründete Allianz der Liberalen und Demokraten (ALDE) mit 3% und die Union für den Fortschritt Rumäniens (UNPR) würden mit 2% der Wählerstimmen unter der fünf-Prozent-Hürde bleiben.