Tag: Umwelt

  • Der städtische Wärmeinseleffekt: alarmierende Auswirkungen auf die Gesundheit

    Der städtische Wärmeinseleffekt: alarmierende Auswirkungen auf die Gesundheit

    Darüber hinaus hat sich die Situation in Rumänien in den letzten sieben Jahrzehnten verschärft, infolgedessen ist das Phänomen der „städtischen Wärmeinsel“ entstanden. Nach gemeinsamer wissenschaftlicher Arbeit einer Gruppe von 11 Autoren wurde ein Bericht veröffentlicht, in dem der gesamte Klimawandel und seine Auswirkungen in Rumänien im Detail analysiert werden. Laut dem Bericht „Klimastatus. Rumänien, 2024“ hätten zwischen 1950 und 2023 die Dauer und Häufigkeit von Hitzewerten erheblich zugenommen, wobei die meisten Regionen eine Verlängerung von 10-15 Tagen und der Südwesten und Osten des Landes mehr als 25-30 Tage verzeichnen.

     

     

    Dieser Trend wird sich voraussichtlich bis zum Ende des Jahrhunderts fortsetzen und Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit und die Wirtschaft haben. Neben den Hitzewellen ist die Trockenheit eine weitere große Herausforderung für Rumänien. Die von mäßigen, schweren und extremen Dürren betroffenen Gebiete haben zugenommen, mit Spitzenwerten in den Jahren 2018-2020 und 2021-2023. Die Dürreperiode 2018-2021 ist die längste seit Beginn der Aufzeichnungen, mit verheerenden Auswirkungen auf die Landwirtschaft und die Ernährungssicherheit. Die Aridisierung hält an und hat tiefgreifende Auswirkungen auf die Ökosysteme und die landwirtschaftliche Produktion. Auch andere extreme Wetterereignisse wie schwere Stürme tauchen immer häufiger auf. Zwischen 1940 und 2023 wurde eine Zunahme der günstigen Bedingungen für solche Ereignisse beobachtet, insbesondere im Osten und Norden des Landes. Die Prognosen für 2025-2050 und das Ende des Jahrhunderts deuten auf eine Intensivierung dieser Ereignisse hin, mit negativen Auswirkungen auf die Landwirtschaft und Infrastruktur. Bogdan Antonescu, einer der Autoren des Berichts, ist Forscher auf dem Gebiet der Meteorologie und Klimatologie,  mit Fachkenntnissen auf dem Gebiet der Untersuchung schwerer Stürme und extremer Wetterphänomene im Zusammenhang mit dem Klimawandel. Zu seinen Beiträgen gehören die Entwicklung des ersten Tornado-Gutachtens in Rumänien und ein detailliertes Gutachten der Tornados in Europa. Das liegt daran, dass die globale Durchschnittstemperatur weiter ansteigt.

     

     

    Europa erwärmt sich stärker als andere Regionen, und dann werden wir die Auswirkungen dieser Klimaveränderungen immer stärker spüren. Wir werden mehr Hitzewellen haben, die länger andauern und intensiver sind. Ein gutes Beispiel ist das, was dieses Jahr in Rumänien passiert ist, als wir eine sehr ausgedehnte Hitzewelle hatten.  “Dieses Phänomen wird sich direkt auf die Bevölkerung der Stadt auswirken. Das liegt daran, dass es in Städten die so genannte „städtische Wärmeinsel“ gibt. Die Tatsache, dass es dort Beton und Asphalt gibt, führt dazu, dass sich die städtischen Gebiete stärker aufheizen als die umliegenden ländlichen Gebiete. Jede Hitzewelle, die über eine Stadt kommt, wird also durch die Stadt selbst verstärkt. Daraus ergeben sich Auswirkungen auf die Gesundheit und die Wirtschaft, aber ganz allgemein werden Hitzewellen noch größere Auswirkungen haben, da sich die Hitzewellen mit Dürren überschneiden werden, was wiederum Auswirkungen auf die Landwirtschaft hat. In den nächsten Jahren werden sich die Dinge also weiter in diese Richtung entwickeln. Es wird mehr Hitzewellen, mehr Trockenperioden und leider auch mehr Stürme in Rumänien geben, als wir bisher gesehen haben”.

     

     

    In der Vergangenheit gab es Perioden mit schweren Dürren und übermäßiger Hitze. Diese sind nun mit mehr Treibhausgas in der Atmosphäre gekoppelt, was zu einem Anstieg der globalen Durchschnittstemperaturen führt. Die natürliche Variabilität, d. h. die Phänomene, die früher auf natürliche Weise auftraten, werden nun verstärkt. Die Häufigkeit der Ereignisse, ihre Dauer und vor allem ihre Intensität ändern sich, erklärt der Forscher Bogdan Antonescu. „Zum Beispiel eine Verstärkung von Stürmen, wie beim Sturm Boris, der in Mitteleuropa Niederschläge verursachte. Dieser Sturm wurde im Detail analysiert, und die Niederschlagsmenge wäre um 20 % geringer gewesen, wenn es diese Klimaveränderungen nicht gegeben hätte.Auch die Gletscher sind ein kritischer Punkt im Klimasystem. Wenn sie erst einmal schmelzen, können sie sich nicht mehr selbst regenerieren, d. h. die Gletscher verschwinden, was einen Anstieg des Meeresspiegels und Überschwemmungen in den Küstengebieten zur Folge hat. Das wird sich zunächst auf die aquatischen Ökosysteme auswirken, aber auch auf die Bauwerke an den Küsten. Leider ist dies die Richtung, aber die Gletscher werden über einen sehr langen Zeitraum schmelzen. Selbst wenn sie einen kritischen Punkt erreichen, wie z. B. die Grönlandgletscher, wird der Schmelzprozess über einen langen Zeitraum erfolgen, wir sprechen hier nicht von ein paar Jahren. Ein weiterer kritischer Punkt sind die Korallen. “Korallen werden durch höhere Meerestemperaturen stark beeinflusst. Dann erreichen sie schnell einen Kipppunkt. Aber bei den anderen Phänomenen geht es um Jahrzehnte, wenn nicht Hunderte von Jahren.Leider sind technische Lösungen in der Entwicklung.

     

     

    Zum Beispiel, um Kohlendioxid aus der Atmosphäre zu entfernen. Was wir aber tun können, ist, die Ursache zu bekämpfen, d. h. zu versuchen, die Treibhausgase zu reduzieren, damit wir das Klimasystem nicht weiter verändern. Die Veränderung ist bereits eingetreten, und daher gibt es nur noch Lösungen, um sich an Hitzewellen und Dürreperioden anzupassen. Zum Beispiel müssen wir in der Landwirtschaft andere Pflanzenarten anbauen, die sich besser an Dürreperioden anpassen können, um die Treibhausgasemissionen in großem Maßstab und nicht nur regional zu senken.” Die Autoren des Berichts „Klimastatus. Rumänien 2024“ zeigen, dass auf nationaler Ebene Maßnahmen zur Energieeffizienz und zur Förderung erneuerbarer Energien ergriffen wurden, aber das Fehlen eines nationalen Klimagesetzes und die mangelhafte Umsetzung unterstreichen die Notwendigkeit einer integrierten Vision.

     

     

    Der Energiesektor ist für diesen Übergang von zentraler Bedeutung. Obwohl fossile Brennstoffe dominieren, ist geplant, die Kapazitäten für erneuerbare und nukleare Energien bis 2050 zu erhöhen. Die Elektrifizierung der Wirtschaft und die Entwicklung von Energiespeicherinfrastrukturen sind ebenfalls von zentraler Bedeutung, um Klimaneutralität zu erreichen. Darüber hinaus ist die öffentliche Wahrnehmung gemischt. Obwohl der Klimawandel als Problem erkannt wird, betrachten ihn nur 4 % der Rumänen als nationale Priorität, wobei wirtschaftliche Belange dominieren. Das Bewusstsein für die Auswirkungen auf Landwirtschaft, Wasser, Wirtschaft und Gesundheit spiegelt sich noch nicht in einer starken Nachfrage nach Klimaschutzmaßnahmen wider.

  • Nachhaltiges und umweltfreundliches Rumänien

    Nachhaltiges und umweltfreundliches Rumänien

    Auf einer Konferenz zum Thema Nachhaltigkeit und Umwelt kündigte Mirela Dobre, Direktorin der Generaldirektion für Systemprogrammierung und -koordinierung im Ministerium für europäische Investitionen und Projekte, an, dass die europäische Finanzierung für Rumänien großzügig sei.

    Wir müssen bis Ende 2029 etwa 80 Milliarden Euro aufwenden. Das ist keine leichte Aufgabe, denn wir wissen, dass die Mittel der Kohäsionspolitik bis 2029 reichen, aber was den nationalen Aufbau- und Resilienzplan angeht, müssen wir uns an engere Fristen halten. Von dem, was wir uns für den aktuellen Planungszeitraum 2021-2027 vorgenommen haben, haben wir gemäß den europäischen Verordnungen, die einige thematische Konzentrationen in Bezug auf die Klimaziele vorschreiben, eine Zuweisung von etwa 21 Milliarden Euro für diese Klimaziele. Davon entfallen etwa 9 Mrd. EUR auf die Kohäsionspolitik und etwa 12 Mrd. EUR auf den nationalen Aufbau- und Resilienzplan.”

    Was die Kohäsionspolitik betrifft, so gehört zu den Programmen, die allein zum grünen Übergang beitragen, das mit 1,6 Mrd. EUR ausgestattete Programm für nachhaltige Entwicklung.

    Es umfasst Investitionen in grüne Infrastruktur, Energie, Energieeffizienz und die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien und intelligenter Energiesysteme. Dazu gehören auch die Luftqualität, die Wasserinfrastruktur und der Schutz der biologischen Vielfalt. Wenn wir etwas weiter in die regionalen Programme gehen, haben wir hier eine Zuweisung von 2,8 Milliarden Euro und wir sprechen über Energieeffizienz in öffentlichen und Wohngebäuden, wir sprechen über sauberen städtischen Verkehr und die Wiederbelebung von städtischen verkommenen Gebieten. Das Programm „Gerechter Übergang“ ist mit 2,1 Mrd. EUR ausgestattet und unterstützt die Nutzung von Solarzellen in Haushalten sowie die Einführung neuer Technologien in der Produktion. Auch das Verkehrsprogramm mit einer Mittelausstattung von 2,1 Milliarden Euro deckt die Straßenverkehrsinfrastruktur, die multimodale Infrastruktur, Wasserstraßen und Häfen ab. Um nur einen kurzen Überblick über die wichtigsten Mittelzuweisungen zu geben“.

    Eine der Herausforderungen bei der Umsetzung von Maßnahmen für einen nachhaltigen und umweltfreundlichen Lebensstil ist die geringe Anzahl oder sogar das Fehlen von Fachleuten. Es wurden jedoch auch in dieser Richtung Schritte unternommen, sagt Mirela Dobre, Direktorin in der Generaldirektion für Systemprogrammierung und Koordination im Ministerium für europäische Investitionen und Projekte.

    Wir haben im Bildungs- und Beschäftigungsprogramm 2021-2027 einige Maßnahmen vorgesehen, um diesen Bedarf zu decken, und zwar in dem Sinne, dass wir den Bedarf an Arbeitskräften auf dem Markt besser mit dem Bildungsniveau, mit dem, was aus der Schule kommt, verknüpfen und diesen Bedarf an Menschen, die in bestimmten Bereichen ausgebildet sind, irgendwie decken. Die Universitäten erwägen auch Masterprogramme für Arbeitsplätze in den Bereichen nachhaltige Entwicklung, Kreislaufwirtschaft und Chancengleichheit. Einige Leute werden einige Auffrischungskurse belegen, und wir werden diese Arbeitskräfte hoffentlich bald auf dem Markt sehen“.

    Dieses Bildungs- und Beschäftigungsprogramm betrifft hingegen alle Bildungsstufen. Es beginnt bei den Kindergartenkindern und reicht bis zu den Erwachsenen, die ein Leben lang bestimmte Fähigkeiten verbessern müssen, um den Herausforderungen des Arbeitsmarktes gewachsen zu sein.

     

  • Russlands Ukraine-Krieg hat verheerende Umweltfolgen

    Russlands Ukraine-Krieg hat verheerende Umweltfolgen

    Die Studie wird auf der rumänischen Website Infoclima vom Forscher Vlad Zamfira zusammengefasst: “Brände, der Angriff auf die Energieinfrastruktur, Tausende von zusätzlichen Flugkilometern durch die Umwege der Luftfahrt verursachen Klimakosten. Milliarden Liter verbrannter Brennstoffe, Berge von Stahl und Frischbeton für Befestigungen auf beiden Seiten der Front, aber auch der eventuelle Wiederaufbau der Ukraine, die Hunderte von Schlägen gegen die Energiesysteme – all das zeichnet ein düsteres Klimabild, in dessen Folge Russland für Entschädigungen in Milliardenhöhe verantwortlich gemacht werden könnte. Abgesehen von den verheerenden Auswirkungen auf die soziale und wirtschaftliche Infrastruktur und den Verlusten an Menschenleben sind Kriege und übermäßige Militarisierung eine Hauptquelle der Umweltverschmutzung. Durch die absichtliche oder unbeabsichtigte Zerstörung natürlicher Ressourcen wie Wälder oder Wasserbecken gehört die globale Militärmaschinerie zu den größten Umweltverschmutzern. Was sind die Hauptemissionsquellen des Kriegs in der Ukraine? Satellitenbilder zeigen, dass etwa 27.000 Brände fast eine Million Hektar Land verbrannt haben, fast drei Viertel davon in der Nähe der Frontlinien, wo ein Eingreifen der Feuerwehr fast unmöglich ist. Im ganzen Land wurden jedoch Brände mit höherer Intensität beobachtet, da Förster, Feuerwehrleute und Ausrüstung mobilisiert oder in die Städte verlegt wurden, wodurch sich die Reaktionszeiten verlangsamten. Die Energieinfrastruktur ist zu einem Ziel mit gravierenden Folgen für das Klima geworden. In den ersten Wochen des Krieges führte Russland dramatische Angriffe auf fossile Brennstoffvorkommen in der Ukraine durch, aber die Klimakosten dieser Angriffe werden von der Zerstörung der Nord-Stream-Pipelines überschattet, die zu einem Unterwasser-Methanausbruch führte, der eine Woche andauerte und verheerende Auswirkungen auf das Klima hatte. Es wird angenommen, dass ein monatelanges unkontrolliertes Feuer auf einer Bohrinsel im Schwarzen Meer mehr als 150 Millionen Kubikmeter Erdgas verbrannt hat.”

    Eine ungewöhnliche Auswirkung hatte das stärkste Treibhausgas, Schwefelhexafluorid (SF6), das während des Konflikts in ungewöhnlich großen Mengen entwich. Es wird zur Isolierung elektrischer Schalter verwendet und hat ein fast 23-tausend-mal höheres Heizpotenzial als Kohlendioxid. Es wird angenommen, dass etwa 40 Tonnen SF6, das entspricht etwa einer Million Tonnen CO2, in die Atmosphäre entwichen sind, nachdem mehr als tausend russische Angriffe etwa die Hälfte der ukrainischen Hochspannungsnetzanlagen beschädigt hatten. Auf der anderen Seite haben Beschränkungen oder Vorsichtsmaßnahmen der Luftfahrt über 18 Millionen Quadratkilometern über der Ukraine und Russland weitgehend unverkehrbar gemacht. Reisezeiten zwischen Europa und Asien wurden um Stunden verlängert, was zusätzlichen Treibstoff verbraucht.

     

    Lennard de Klerk, Initiative on Greenhouse Gas Accounting for War: “Russland schadet der Ukraine, aber auch unserem Klima”

     

    Außerhalb der Ukraine hat die Invasion zu einem starken Anstieg der Militärausgaben geführt, insbesondere in Europa, was die Nachfrage nach Sprengstoffen, Stahl und anderen kohlenstoffreichen Materialien erhöht hat. Die gesamten weltweiten Militärausgaben erreichten im Jahr 2023 2,4 Billionen US-Dollar, was einem realen Anstieg von 6,8 % gegenüber 2022 entspricht, dem stärksten jährlichen Anstieg seit 2009. Neben der Produktion tragen auch Langstreckenlieferungen schwerer Waffen zu den erzeugten Emissionen bei, schreibt Infoclima weiter. Russland könnte laut Bericht gezwungen sein, eine Rechnung von 32 Milliarden Dollar für Klimareparationen aus den ersten 24 Monaten des Krieges zu zahlen, nach einer Methodik, die Kosten für jede Tonne ausgestoßenen Kohlenstoffs festlegt. “Russland schadet der Ukraine, aber auch unserem Klima. Dieser Konflikt ist beträchtlich und wird aufgrund der Kohlenstoffemissionen weltweit zu spüren sein. Die Russische Föderation sollte gezwungen werden, dafür zu zahlen, eine Schuld, die sie der Ukraine und den Ländern des globalen Südens schuldet, die am meisten unter den Klimaschäden leiden werden”, sagt Lennard de Klerk, Leitautor bei der Initiative on Greenhouse Gas Accounting for War. Die Gesamtemissionen könnten drastisch reduziert werden, wenn der Krieg schnell beendet würde.

  • Neues Gesetz verabschiedet: EU fördert saubere Technologien

    Neues Gesetz verabschiedet: EU fördert saubere Technologien

    Der EU-Rat und das Europäische Parlament haben die endgültige Fassung des Gesetzes über die emissionsfreie Industrie verabschiedet, das Vorteile für Investitionen in saubere Technologien bietet. Dazu gehören Methoden zur Kohlenstoffabscheidung. Das Gesetz zur emissionsfreien Industrie bietet Anreize für alle Investitionen in saubere Technologien und zielt darauf ab, die Abhängigkeit der EU von fossilen Brennstoffen zu verringern.

    Damit strebt die EU an, dass bis 2030 mindestens 40 % der benötigten sauberen Technologien in der EU hergestellt werden. Einer der Vorteile für die Industrie ist eine einfachere Gesetzgebung für Investitionen und kürzere Fristen für den Erhalt von Genehmigungen oder Zulassungen. Darüber hinaus, werden die EU-Länder in der Lage sein, bevorzugte Finanzierungsregelungen für Investitionen in saubere Technologien und einen besseren Marktzugang zu gewähren.

    Außerdem können sie bei öffentlichen Ausschreibungen neue Kriterien einführen, um saubere Technologien zu begünstigen. Dazu gehören Fotovoltaik, Windkraft, Wärmepumpen, Wasserstoff, Kernkraft und die Batterieindustrie. Um die Emissionen zu verringern, sieht das Gesetz auch Projekte zur Speicherung von Kohlendioxid vor, und die europäischen Öl- und Gasunternehmen sind eindeutig verpflichtet, solche Speicher für die Einspeisung bereitzustellen. Ziel ist es, bis 2030 50 Millionen Tonnen Kohlendioxid in diese Speicher einzuleiten.

    Da Rumänien der zweitgrößte Produzent in Europa ist, sind die einheimischen Unternehmen verpflichtet, Speicherkapazitäten für die Einspeicherung von neun Millionen Kubikmetern bereitzustellen. Romgaz und Petrom zeigten sich damit unzufrieden, dass sie in die Einspeicherung investieren müssen, bevor sie Kunden für diese Dienstleistung finden. Laut der letzten Eurobarometer-Umfrage zeigen sich die Europäer weiterhin sehr besorgt über die Umwelt und betrachten sie als ein Thema, das sie persönlich betrifft. Mehr als drei Viertel der Europäer geben an, dass Umweltprobleme einen direkten Einfluss auf ihr tägliches Leben und ihre Gesundheit haben.

    Mehr als vier von fünf Befragten halten die EU-Umweltvorschriften für notwendig, um die Umwelt in ihrem Land zu schützen. Die Bürger sind auch über die Kosten der Umweltverschmutzung besorgt. 92 % der Europäer sind der Meinung, dass die Unternehmen für die Kosten der Beseitigung der Verschmutzung aufkommen sollten, während 74 % der Befragten der Meinung sind, dass die öffentlichen Behörden für die Kosten aufkommen sollte. Die Umfrage zeigt auch die Besorgnis der Bürger über Umweltverschmutzung und Wasserknappheit, ihre Unterstützung für die Kreislaufwirtschaft sowie ihr Bewusstsein für die Auswirkungen schädlicher Chemikalien.

  • Urbane Nachhaltigkeit: die 15-Minuten-Städte

    Urbane Nachhaltigkeit: die 15-Minuten-Städte

     

     

    Immer mehr Menschen leben heutzutage in Städten, und dies muss bei der Planung und Verwaltung von urbanen Siedlungen ernsthaft berücksichtigt werden. Metropolen stehen vor großen wirtschaftlichen, sozialen, gesundheitlichen, ökologischen, Ernährungs- und Verkehrsproblemen. Ein altes Konzept wird heute wiederbelebt: die sogenannte „15-Minuten-Stadt“. Ziel dieses Planungskonzeptes ist es, dass die Menschen alles, was sie brauchen, innerhalb von maximal 15 Minuten erreichen können. Vlad Zamfira, Experte in Klimawandel und Fragen der nachhaltigen Umweltpolitik, erläutert das Konzept:

     

    Die Städte auf unserem Planeten nehmen nur 2 % der Erdoberfläche ein, beherbergen aber die Hälfte der Weltbevölkerung. Auf sie entfallen 75 % des weltweiten Energieverbrauchs, 80 % der Kohlenstoffemissionen und 80 % des weltweiten BIP. Schätzungen zufolge werden bis 2050 fast 70 % der Bevölkerung in Städten leben. Gleichzeitig haben Städte einen großen Einfluss auf das Leben ihrer Bewohner und auf die natürlichen Ökosysteme, so dass es wichtig ist, ihre Entwicklung nachhaltig zu gestalten, d. h., dass wir unsere gegenwärtigen Bedürfnisse befriedigen können, ohne die Lebensgrundlagen künftiger Generationen zu gefährden. Sind »15-Minuten-Städte« eine realisierbare Option? Und was ist das überhaupt? Es handelt sich um ein einfaches Konzept, einen prägnanten und einprägsamen Begriff, der für eine Reihe von Grundsätzen steht, nach denen Städte gebaut werden sollten. Kurz gesagt bedeutet dieses Modell, dass alle grundlegenden Dienstleistungen und Freizeitgestaltungsmöglichkeiten wie Geschäfte, Parks, Schulen und Kindergärten, in kurzer Zeit, d. h. in weniger als 15 Minuten zu Fuß oder mit dem Fahrrad, erreichbar sind.

    Carlos Moreno, der Erfinder dieses Konzepts, sprach von vier Grundprinzipien, nach denen sich 15-Minuten-Städte richten sollten. Erstens: Ökologie für eine grüne und nachhaltige Stadt. Zweitens: Nähe – Wohnen in fußläufiger Entfernung zu allen anderen Aktivitäten. Drittens: Solidarität, um Verbindungen zwischen den Menschen zu schaffen. Viertens: Partizipation – die Bürger sollten in die Planung einbezogen werden. In solchen Städten wird die Priorisierung der Verkehrsträger im Vergleich zur heute geltenden Ordnung umgekehrt. Wenn heute das Auto die Grundlage für den Verkehr und die Art und Weise ist, wie wir Städte planen und bauen, stünde es in den »15-Minuten-Städten« an letzter Stelle. Fußgänger und Mikromobilität stehen im Vordergrund. Als nächstes kommen die öffentlichen Verkehrsmittel und dann das Carsharing, das dazu beiträgt, die Zahl der Nutzer pro Fahrzeug zu erhöhen und die Abhängigkeit vom eigenen Auto zu verringern.“

     

    Das Schlüsselwort ist „Nachhaltigkeit“. Damit Nachhaltigkeit in den Städten der Zukunft entstehen kann, müssen laut Experten drei Faktoren berücksichtigt werden. Erstens: die Menschen – um nachhaltig zu sein, muss eine Stadt eine positive soziale Wirkung haben, die Gesundheit ihrer Bewohner und alle sozialen Schichten berücksichtigen. Zweitens: die Umwelt – nachhaltige Städte schaden nicht nur nicht der Umwelt, sondern wirken sich positiv auf die Klimabilanz aus. Drittens: eine gesunde Rentabilität – der wirtschaftliche Aspekt darf nicht vernachlässigt werden, denn auf lange Sicht können Städte nicht nachhaltig sein, wenn sie sich finanziell nicht selbst tragen können.

    Die 15-Minuten-Städte wirken sich auch auf die Gesundheit ihrer Bewohner positiv aus. Studien zufolge besteht ein direkter Zusammenhang zwischen der Anzahl der täglich zurückgelegten Schritte und Fettleibigkeit. Eine Studie zeigt auch, dass Städte, die fußgängerfreundlicher sind, auch eine niedrigere Fettleibigkeitsrate aufweisen. Aus verschiedenen Quellen geht hervor, dass die Fettleibigkeitsrate in Rumänien zwischen 20 und 25 % liegt – im Jahr 1997 lag sie noch bei 14 %. Der nächste Punkt: weniger Lärmbelästigung. Viele Autos sind sehr laut. In einer ruhigen Stadt sind die Menschen produktiver und geistig gesünder. Auch die Unternehmen profitieren davon: Wenn man zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs ist, hält man viel eher an einem Geschäft an, als wenn man mit dem Auto vorbeifährt. Studien zeigen, dass in Straßen, in denen Fußgängern Vorrang eingeräumt wird, die Umsätze der örtlichen Gastronomie und der Geschäfte stärker gestiegen sind als erwartet.

    In einem positiven Szenario geht die Entstehung von „15-Minuten-Städten“ mit dem Rückgang der Abhängigkeit vom Auto einher. Um auf Bukarest zurückzukommen: Es ist eine Stadt der Kontraste, und das gilt auch für den Verkehr. Es gibt Strecken, die leicht mit Metro, Straßenbahn oder Bus zurückgelegt werden können, was sie vorhersehbar und oft die schnellste Option macht. Gleichzeitig gibt es viele andere Strecken, auf denen man, um mit öffentlichen Verkehrsmitteln von A nach B zu gelangen, mehrmals umsteigen muss, was die Fahrtzeit verlängert. Derzeit werden in der rumänischen Hauptstadt die Straßen in jedem Stadtbezirk von den insgesamt sechs Bezirksbürgermeistern nach Gutdünken umgestaltet, ohne dass es ein Gesamtkonzept oder eine Strategie für die Entwicklung der Stadt gibt. Dieses Problem gibt es nicht nur in Bukarest, sondern im gesamten Verwaltungsapparat – fehlende oder schlechte Kommunikation zwischen den Entscheidungsträgern.

    Das Fehlen einer angemessenen Infrastruktur für öffentliche Verkehrsmittel, der schlechte Zustand der meisten Verkehrsmittel und das Fehlen effizienter Verbindungen sind die Hauptgründe, warum viele Großstädter in Rumänien es vorziehen, ihr eigenes Auto zu benutzen – selbst für kurze Strecken. Auch spielen Klassendenken und Statussymbole immer noch eine wichtige Rolle. Im Unterschied zu entwickelteren Städten Westeuropas ist in Rumänien immer noch die Mentalität weit verbreitet, dass die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln etwas für Geringverdiener sei, während jeder, der etwas auf sich hält, sein eigenes Auto fahren muss.

  • Vereinsarbeit: Bürger als Partner für die grüne Wende

    Vereinsarbeit: Bürger als Partner für die grüne Wende

    Dank der Projekte, die zivilgesellschaftliche Organisationen entwickelten, hätten Bürger die Vorteile von Umweltmaßnahmen besser verstanden und seien zu echten Partnern beim grünen Wandel geworden. Es gebe jedoch noch viele Herausforderungen. Er unterstütze die Notwendigkeit eines nationalen Paktes, um den Umweltschutz zu einer Priorität zu machen, und betonte die Bedeutung der Umwelt- und Klimabildung, sagte Präsident Iohannis:

    “Es geht um neue Projekte für Schüler oder für die Ausbildung von Lehrern , die so die immer noch begrenzten staatlichen Kapazitäten in der Umweltaufklärung ergänzen. Darüber hinaus ergreifen viele Organisationen Maßnahmen, die die Gemeinden direkt in den Naturschutz und die Energiewende einbeziehen. Durch solche Projekte verstehen die Bürger die Vorteile des Handelns für die Umwelt besser und werden zu richtigen Partnern beim grünen Wandel.“

    Der rumänische Staatspräsident ist der Ansicht, dass Anstrengungen zum Umweltschutz auch für die Wirtschaft gut sein können. Maßnahmen zur Ankoppelung an Energienetze und zu mehr Energieeffizienz müssen die schwächsten Verbraucher durch Investitionen unterstützen, die gleichzeitig dieKosten und die Umweltverschmutzung reduzieren, findet Iohannis. Zumindest ein Teil der grünen Technologie, die bei neuen Investitionen zum Einsatz kommt, müsse in Rumänien hergestellt werden, um neue Arbeitsplätze und einen Mehrwert zu schaffen, forderte der Präsident.

    Premierminister Marcel Ciolacu betonte seinerseits die aktive Rolle der Zivilgesellschaft bei der Entwicklung und Umsetzung umweltpolitischer Maßnahmen. Er rief zu Partnerschaften zwischen dem öffentlichen Sektor und der Zivilgesellschaft auf, um zum Schutz und zur Erhaltung der natürlichen Ressourcen beizutragen und eine “sauberere und sicherere” Umwelt für die Einwohner Rumäniens zu schaffen:
    “Leider vergessen einige manchmal, dass die wirtschaftliche und soziale Entwicklung mit der Natur im Einklang stehen muss. Die Rolle der Vereine ist umso wichtiger, denn Ziele wie nachhaltige Entwicklung, Bekämpfung der Auswirkungen des Klimawandels, Sanierung und Schutz von Naturgebieten müssen die Grundpfeiler für die Weiterentwicklung Rumäniens sein.”

    Ciolacu erwähnte einige in den letzten Jahren erfolgreich durchgeführte Projekte, die zur Förderung der nachhaltigen Entwicklung beitragen, und sagte, dass die Politiker bei ihren Entscheidungen die Realität der rumänischen Wirtschaft und des sozialen Umfelds sowie die Vorschläge der NRO berücksichtigen müssen.

  • SUPERB-Projekt gegen Monokulturen: Wiederherstellung zusammenhängender Waldgebiete

    SUPERB-Projekt gegen Monokulturen: Wiederherstellung zusammenhängender Waldgebiete

     

    Im vergangenen Jahr machte sich das Team der Umweltstiftung Conservation Carpathia daran, im Rahmen eines langfristigen Prozesses Verbindungen zwischen alten Waldgebieten wiederherzustellen. In diesem Zusammenhang wurden Anpflanzungen in Gebieten getätigt, die von früheren, heute als schädlich geltenden Fällungen betroffen waren. Ziel ist es, die Zusammensetzung der vorhandenen Baumarten zu diversifizieren, und es wird weiter daran gearbeitet, in den bisherigen Fichtenmonokulturen wieder natürliche Waldtypen entstehen zu lassen.

    Eine besondere Schwierigkeit stellte die Anpflanzung einiger Baum- und Straucharten dar, die in einer Höhe von über 1 700 Metern wachsen, nämlich Zirbelkiefer, Bergkiefer und Wacholder. Hier ging es um die Wiederherstellung von seltenen, streng geschützten Lebensräumen wie Waldwiesen mit Fichten und Zirbelkiefern sowie subalpinen Gewächsarealen mit Bergkiefern und Wacholdergebüsch. Außerdem wurde mit Hilfe von Fachleuten der Universität Prag eine Studie zur Überwachung der ökologischen Wiederaufbaupunkte und deren Etappen begonnen.

    Über die Ergebnisse und bewährten Verfahren haben sich Vertreter von Forstämtern und Behörden im Rahmen eines Workshops ausgetauscht. Insgesamt wurden 2 900 Wacholder-, Bergkiefer- und Zirbelkieferschösslinge am Rande der alpinen Zone gepflanzt. Für die Arbeiter und Förster der Stiftung war der Einsatz eine Herausforderung, die sie letztendlich erfolgreich bewältigten. Sie waren jeden Tag fast drei Stunden zu Fuß unterwegs und setzten auch Esel ein, die den Transport der Setzlinge erleichterten, weil das Gebiet für Maschinen unzugänglich ist. Die Zirbelkiefer wurde zum ersten Mal von der Conservation Carpathia gepflanzt. Es ist ein Baum, der in Hochgebirgsregionen in den Alpen und den Karpaten eine wichtige Rolle spielt – er schützt den Boden vor Erosion und trägt zur Bodenbildung auf Gelände mit Gesteinsschutt und Klippen bei. Pinus cembra lautet der wissenschaftliche Name des Baums, im Deutschen ist er auch als Zirbenkiefer, Arbe oder Zirbe bekannt und er ist der einzige Nadelbaum in Europa, der seine Baumform auch in großen Höhenlagen beibehält und bis zu 300 Jahre alt werden kann.

    Mihai Zota ist Naturschutzbeauftragter bei Conservation Carpathia und spricht im folgenden über das SUPERB-Projekt:

    Es handelt sich um ein europäisches Projekt im Rahmen der Förderlinie »Horizon 2000«, an dem 36 öffentliche und private Partnerorganisationen aus 16 EU-Ländern und drei Nicht-EU-Ländern beteiligt sind. Es ist ein interessantes Projekt, bei dem wir zusammen mit 13 anderen Partnern aus verschiedenen Ländern eine Art Vorzeigegebiet sind. In diesen Vorzeigegebieten testen wir im Grunde genommen, auch als Pilotmodell, verschiedene Ideen des ökologischen Wiederaufbaus, die auf dem gleichen Prinzip beruhen, nämlich der Wiederherstellung der Funktionalität von Waldökosystemen, die in der Vergangenheit durch menschliche Aktivitäten beeinträchtigt worden sind. Die Waldbewirtschaftung war in der Vergangenheit also eher gewinnorientiert und sah von einer naturnahen Forstwirtschaft ab.

    Die Erfahrungen, die wir in Europa schon seit mehr als 150 Jahren gemacht haben, zeigen, dass wir dort, wo wir dachten, wir seien schlauer als die Natur, wir so ziemlich überall versagt haben. Denn die natürlichen Wälder in der Form, wie sie jetzt existieren, sind ein Ergebnis einer Evolution von Hunderttausenden, vielleicht Millionen von Jahren, und wir Menschen können niemals bessere Ingenieure als die Natur sein. Überall in Europa gab es diese Fichten- und Kiefernmonokulturen, die ab einem bestimmten Alter durch Windwurf und Insektenbefall beeinträchtigt wurden. Es ist also bereits eine mehr oder weniger stillschweigend allgemein anerkannte Tatsache in Europa, dass wir zu einer Forstwirtschaft übergehen müssen, die näher an der Funktionsweise der Natur ist. In diesen Vorführungsgebieten werden dann ökologische Umbauideen so naturnah wie möglich umgesetzt.“

    Weitere Arbeiten betrafen Ergänzungen in Gebieten, in denen zwischen 2005 und 2010 Holzeinschläge unter Missachtung der forstwirtschaftlichen Vorschriften stattgefunden hatten. Im Oberen Dâmbovița-Tal wurden im Frühjahr mehr als 15 000 Fichten-, Buchen-, Tannen- und Bergahornstecklinge gepflanzt, und im Herbst kam das Team zurück für eine weitere Pflege des bepflanzten Gebiets. Ebenfalls im Rahmen des SUPERB-Projekts führte die Stiftung Conservation Carpathia auf einer Fläche von mehr als 77 Hektar im Tămaș-Tal Maßnahmen zur Umstellung von Fichtenmonokulturen durch. Die Umstellung ist ein langfristiger Prozess in mehreren aufeinanderfolgenden Phasen, der bis zu zwanzig Jahre dauern kann und darauf abzielt, die Mischwälder, die in diesem Gebiet bis in die 1950er Jahre existierten, schrittweise wiederherzustellen.

    Diese ökologischen Wiederaufbaumaßnahmen sind notwendig, weil künstliche Fichtenmonokulturen eine geringere Vielfalt an Pflanzen- und Tierarten beherbergen, anfälliger gegenüber Stürmen, Schnee und Insektenbefall sind und die Bodenstruktur und den Säuregehalt negativ beeinflussen. SUPERB ist ein von der Europäischen Union unterstütztes und vom Europäischen Forstinstitut koordiniertes Projekt mit einer Laufzeit von 2021 bis 2025. Es ist das größte grenzüberschreitende Projekt zur Wiederherstellung von Waldlandschaften auf dem Alten Kontinent. Das Vorführungsgebiet in Rumänien ist etwa 2 300 Hektar groß.

  • Recycling: Pfand- und Rückgabe-System für Getränkeverpackungen eingeführt

    Recycling: Pfand- und Rückgabe-System für Getränkeverpackungen eingeführt





    Rumänien ist noch weit entfernt von den EU-Zielen und dem europäischen Durchschnitt in Bezug auf das Recycling — derzeit liegt die Recycling-Quote der Haushalts- und Siedlungsabfälle bei etwa 12 %. Zum Vergleich: Der europäische Durchschnitt liegt bei fast 50 %. Nachdem Rumänien wegen der mangelhaften Recycling-Politik in den vergangenen Jahren von der EU-Kommission mehrmals zu Geldstrafen verdonnert wurde, ist nun die Einführung eines ehrgeizigen Pfand- und Rücknahmesystems beschlossen worden. Zunächst gilt es für Einweg-Primärverpackungen aus Glas, Kunststoff und Metall mit einem Fassungsvermögen von 0,1 l bis einschlie‎ßlich 3 l, und das Programm ist offiziell seit dem 30. November in Kraft.



    Durch das Pfand- und Rücknahme-Projekt hat Rumänien die Möglichkeit, in den kommenden Jahren eine viel grö‎ßere Menge an Abfällen zu recyceln und so einen Recycling-Vorsprung von bis zu 80 % zu erreichen. Damit wird Rumänien zu einem Ma‎ßstab für die Kreislaufwirtschaft und zu einem Vorbild in dieser Hinsicht in Mittel- und Osteuropa“, hei‎ßt es in einer Verlautbarung von Green Environment Support — einem Unternehmen, das auf Umweltaudits, Fachberatung und Abfallmanagement spezialisiert ist.



    Nach Norwegen, Dänemark, Deutschland, Belgien, Island, Estland, der Slowakei, der Tschechischen Republik, Lettland und Litauen ist Rumänien nun das elfte Land in Europa, das ein solches Recycling-System einführt. Dadurch soll Rumänien von einem Land der Mülldeponien zu einem Land des Recyclings werden, sagt Mircea Fechet, Minister für Umwelt, Gewässer und Waldwirtschaft.



    Aus der Erfahrung anderer Länder, die solche Projekte gestartet haben, wissen wir, dass das erste Jahr schwierig ist. Im ersten Jahr wird das System erst eingeführt, dann wird es kalibriert, und hier kann so einiges passieren — manchmal funktioniert ein Strichcode nicht, manchmal fällt ein Gerät aus oder es trennt sich vom Netz… Es dauert etwa ein Jahr, bis das System zu 100 % funktionstüchtig und einsatzbereit ist. Es handelt sich um die grö‎ßte öffentlich-private Partnerschaft in Rumänien, das zweitgrö‎ßte Rücknahmesystem in Europa nach dem deutschen. Deshalb erwarte ich nicht nur eine gute Zusammenarbeit mit allen an diesem Prozess beteiligten Akteuren, sondern bitte auch um Geduld; denn ich bin überzeugt, dass wir in fünf Jahren, wenn wir zurückblicken und sehen werden, dass wir ein sauberes Land haben, ein Land ohne herumliegende PET-Flaschen, ohne Müll, ohne Verpackungsabfälle, dann werden wir sagen können, dass es eine sehr gute Idee war, dieses System einzuführen.“



    Laut Statistik fallen in Rumänien jedes Jahr etwa 116 Kilo Verpackungsabfälle pro Kopf an. Weniger als die Hälfte davon wird recycelt. Das Pfand- und Rückgabe-Projekt umfasst rund 80 000 Getränkehändler, die Infrastruktur zur Rückgabe der 7 Milliarden Verpackungsabfälle einrichten müssen, die innerhalb eines Jahres anfallen. Das Prinzip ist einfach: Beim Kauf eines Getränks bei einem Einzelhändler ist ein Pfand von umgerechnet etwa 10 Cent zu zahlen, das man zurückerhalten kann. Genauer gesagt kann man die leere Verpackung zu einer der von den Händlern eingerichteten Rückgabestellen bringen, wo man an Ort und Stelle den Gegenwert des Pfandes zurückerhält — in bar, als Gutschein oder per Kartenüberweisung. Dabei muss keine Quittung vorgelegt werden, auch wenn das Produkt nicht am selben Ort gekauft wurde. Die Produkte, die von der Regelung erfasst werden, sind mit einem speziellen Logo gekennzeichnet. Allerdings wird vorerst kein Unterschied gemacht, ob Wasser, Erfrischungsgetränke, Bier, Apfelwein, Wein oder Spirituosen eingekauft wurden — die Höhe des Pfands bleibt gleich, nämlich umgerechnet 10 Eurocents. Umweltminister Mircea Fechet mit weiteren Einzelheiten:



    Jedes Geschäft muss eine Sammelstelle einrichten. Die Einsammlung erfolgt entweder automatisch, wenn das Geschäft der Meinung ist, dass die Menge an Verpackungen gro‎ß genug ist, um einen Leergut-Rücknahmeautomaten einzurichten, oder manuell. Im letzten Fall wird die Verkaufskraft an der Kasse zwei Säcke unter dem Ladentisch haben, einen für Glas und einen für PET-Behälter und Alu-Dosen. Für jede zurückgegebene Verpackung dieser Art bekommt man umgerechnet 10 Cents zurück, und dann kommt die Firma RetuRO, um das Leergut einzusammeln und der Recycling-Industrie zuzuführen. Dabei werden dem Händler gleichzeitig der Gegenwert des Pfands und die Verwaltungsgebühr zurückerstattet. Das bedeutet, dass jedes Geschäft, ob klein oder gro‎ß, mit manueller oder automatischer Einsammlung, für seine Arbeit, d.h. das Einsammeln von Verpackungen von den Kunden, entschädigt wird.“



    Die vom Umweltminister erwähnte Firma RetuRO, die sich um die Weiterbeförderung des Leerguts kümmern wird, kündigte an, dass sie innerhalb des nächsten Jahres 17 Gro‎ßsammelstellen für Getränke-Behälter einrichten werde. Dort soll Leergut von zehntausenden von Einzelhändlern eingesammelt werden und anschlie‎ßend für den Transport zu den Recycling-Unternehmen aufbereitet werden. Umweltminister Mircea Fechet zeigt sich optimistisch über den Erfolg dieser öffentlich-privaten Partnerschaft:



    Wenn wir uns die Leistung von Pfand- und Rücknahmesystemen in anderen europäischen Ländern ansehen, können wir feststellen, dass man in Deutschland zum Beispiel eine Recycling-Quote von 95 % für Glas und 98 % für Alu-Dosen hat. Nun können wir die deutschen Zahlen vielleicht nicht sofort erreichen, aber ab dem dritten Jahr dürfte auch bei uns die Quote bei über 90 % liegen. Ich denke, das wäre ein au‎ßergewöhnlicher Fortschritt für Rumänien.“



    Nebst den Vorteilen bringt die Einführung des Pfand- und Rücknahmesystems in Rumänien auch Herausforderungen mit sich. Einige Hersteller, Importeure und grö‎ßere Einzelhändler haben im Vorfeld schon eine Reihe von Ma‎ßnahmen ergriffen, um die Einführung zu erleichtern. Bei kleinen Tante-Emma-Läden hingegen ist der Aufwand vorerst grö‎ßer als der Nutzen — Kleinhändler stehen vor der nicht leichten Vorgabe, Lagerräume für das eingesammelte Leergut zu finden oder für die Anschaffung von Rücknahme-Automaten kräftig in die Tasche greifen zu müssen.

  • Das 4. Gipfeltreffen des Europarates

    Das 4. Gipfeltreffen des Europarates


    Am Dienstag und Mittwoch fand in Reykjavik unter isländischem Vorsitz das Gipfeltreffen des Europarates statt. Es stand im geopolitischen Kontext des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. Die Institution, die für Demokratie, Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit zuständig ist, war eine der ersten internationalen Organisationen, die mit konkreten Ma‎ßnahmen reagierte, nämlich mit dem Ausschluss Russlands von ihrer Mitgliedschaft. Der Gipfel hatte für Rumänien eine besondere Bedeutung, da es 30 Jahre her war, dass das Land der Stra‎ßburger Institution als Vollmitglied beigetreten ist. Die Entscheidung über den Beitritt Rumäniens wurde auf dem ersten Ratsgipfel im Jahr 1993 getroffen. Staatspräsident Klaus Iohannis sagte, Rumänien ist ein entschiedener Befürworter der Werte des Europarates, insbesondere der Rechtsstaatlichkeit, die in einigen Mitgliedsstaaten manchmal infrage gestellt wird. Er betonte, dass es wichtig sei, entschieden gegen Extremismus, Populismus, Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz vorzugehen. Das rumänische Staatsoberhaupt erklärte, dass die demokratischen Länder die Ukraine unterstützen. Der Krieg Russlands stellt eine Bedrohung unserer gemeinsamen Werte und Prinzipien dar. Aber diese Krise, die schwerste seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs, hat unsere Einigkeit und Entschlossenheit zur Verteidigung der demokratischen Lebensweise beflügelt“, sagte Klaus Iohannis. Er wies darauf hin, dass auf dem Gipfel eine Erklärung zur Einrichtung eines Registers der durch die russische Aggression verursachten Schäden angenommen wurde. Dieses Register ist ein erster Schritt zur Einrichtung einer Struktur zur Entschädigung für alle Schäden, die durch den Krieg verursacht wurden. Wir bekräftigen damit das Bekenntnis der Teilnehmerstaaten, dass es wichtig ist, diejenigen, die für die Planung und Begehung des Verbrechens der Aggression gegen die Ukraine verantwortlich sind, vor die internationale Justiz zu stellen“, sagte Iohannis. Das rumänische Staatsoberhaupt kündigte auch die Verabschiedung eines Dokuments an, in dem die Anerkennung des Rechts auf eine saubere, gesunde und nachhaltige Umwelt als ein Menschenrecht bekräftigt wird, das eng mit anderen Menschenrechten verbunden ist. Ferner wird die Arbeit des Europarates in diesem Bereich verstärkt und ein Ausschuss für Umwelt und Menschenrechte eingerichtet.

  • Abwrackprämie für Gebrauchtwagen 2022: Umweltfonds aufgestockt

    Abwrackprämie für Gebrauchtwagen 2022: Umweltfonds aufgestockt

    Die unter dem Namen Programul Rabla“ (zu deutsch in etwa: Abwrackprämie“) bekannte Ma‎ßnahme soll natürliche und juristische Personen finanziell unterstützen, die einen alten Wagen durch einen neuen ersetzen möchten — da die neueren PKW weniger Schadstoffe in die Atmosphäre aussto‎ßen, kommt dies auch der Umwelt zugute. Das Programm wurde vor 18 Jahren ins Leben gerufen und hat nicht unwesentlich zur Verjüngung des Fuhrparks in Rumänien beigetragen — in den letzten 17 Jahren wurden unter Einbeziehung der staatlich finanzierten Abwrackprämie ca. 700.000 Neuwagen gekauft und etwa ebenso viele alte PKW aus dem Verkehr gezogen.



    Der eigens dafür eingerichtete Umweltfonds ist dieses Jahr mit umgerechnet 248 Mio. Euro dotiert, und bei der Finanzierung des Neuerwerbs eines PKWs gelten nach wie vor die zwei Varianten Abwrackprämie Klassik“ und Abwrackprämie Plus“. Der klassischen Prämie kommt ein Etat von 112 Mio. Euro zugute, finanziert wird daraus der Kauf eines neuen Autos, das mit Benzin oder Diesel fährt. Die Abwrackprämie Plus ist mit 136 Mio. Euro ausgestattet, womit der Kauf eines neuen Hybrid- oder Elektroautos gefördert werden soll.



    Als Novum kommt dieses Jahr ein Öko-Bonus in Höhe von umgerechnet 300 Euro hinzu, den man kassieren kann, wenn man einen Gebrauchtwagen aus dem Verkehr zieht, der mindestens 15 Jahre alt ist und der CO2-Emissionsnorm Euro 3 oder niedriger entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr kann man für den Erwerb eines Neuwagens auch gleich zwei Gebrauchtwagen abgeben. Für die kommenden Jahren plant die Regierung sogar eine Erhöhung der dafür vorgesehenen Zuwendungen im Umweltfonds, versichert Umweltminister Barna Tánczos:



    2023 wird der Fonds um 10% im Vergleich zu 2022 aufgestockt, und 2024 kommen weitere 10% hinzu. 2024 wird folglich das erste Jahr sein, in dem die Abwrackprämie Plus mit einem Gesamtetat von über 1 Mrd. Lei (200 Mio. Euro) dotiert sein wird.“




    Stichwort Abwrackprämie Plus — dieses Jahr steigt auch der individuelle Betrag, den man als Nutznie‎ßer bei der Abgabe eines alten PKWs kassiert: Statt wie bisher 9.000 Euro bekommt man 10.000 Euro Prämie, allerdings nur unter den Bedingung, dass der abgegebene Gebrauchtwagen in Rumänien seit mindestens 6 Jahren zugelassen ist. Die Neuerung kommt nicht von ungefähr — nachdem die Umweltnormen vor einigen Jahren abgeschwächt worden waren, sind im Jahr 2017 etwa 520.000 Gebrauchtwagen zugelassen worden, die älter als 8 Jahre waren.



    Laut offiziellen Statistiken sind in Rumänien bei einer Bevölkerung von rund 19. Mio. Einwohnern 155.000 Motorräder, knapp 1 Mio. Lieferwagen und 7,3 Mio. PKW zugelassen. Unter den PKW entsprechen 3,9 Mio. den Emissionsnormen Euro 3 und Euro 4 und nur 1,7 Mio. sind mit einem Katalysator ausgerüstet, der den neueren Normen Euro 5 oder Euro 6 entsprechen. Au‎ßerdem fahren immer noch etwa 910.000 Kraftfahrzeuge auf Rumäniens Stra‎ßen, die keine Umweltnorm respektieren.



    Auch auf lokaler Ebene ist Initiative erwünscht. Mit gutem Beispiel geht der ostsiebenbürgische Landkreis Covasna voran. Die Landkreishauptstadt Sfântu Gheorghe (Sankt Georgen) zahlt 600 Euro als Öko-Bonus, unter der Bedingung, dass der abgegebene Gebrauchtwagen mindestens 10 Jahre in der Stadt selbst zugelassen war und der letzte Eigentümer den PKW mindestens 3 Jahre unter seiner Obhut hatte.

  • Invasive Pflanzenarten bedrohen heimische Habitate und endemisches Gewächs

    Invasive Pflanzenarten bedrohen heimische Habitate und endemisches Gewächs





    Die Zunahme intensiver menschlicher Aktivitäten und der Klimawandel begünstigen die Verbreitung invasiver Pflanzenarten, die das ökologische Gleichgewicht stören. Mit dem Ernst der Lage haben sich auch das Europäische Parlament und der EU-Rat auseinandergesetzt, denn bereits im Oktober 2014 verabschiedeten sie eine Verordnung über die Prävention und das Management der Einbringung und Ausbreitung invasiver gebietsfremder Arten, wie das Dokument offiziell betitelt ist. Dort ist zu lesen, dass die Ausbreitung von fremden Pflanzen- und Tierarten oder Mikroorganismen nicht immer ein Grund zur Besorgnis sein muss, doch einige Unterarten können invasiv, also zu wuchernden Eindringlingen werden, die die Biodiversität lokaler Habitate ernsthaft bedrohen und damit auch sozial-ökonomische Systeme aus dem Gleichgewicht bringen.



    In den EU-Staaten und weiteren europäischen Ländern sind etwa 12 000 gebietsfremde Spezies heimisch geworden, davon gelten 10–15 % als invasiv. Ihre schädliche Einwirkung kann diverse Formen annehmen — von der Verdrängung endemischer Arten über Veränderung von Habitaten bis hin zur Einschleppung von Krankheiten, die heimische Pflanzen- und Tierarten und sogar Menschen befallen können. Allerdings können nur stark vermehrungsfähige gebietsfremde Arten oder Teile von lebenden Organismen zur Bedrohung werden, daher sollten auch nur diese Gegenstand strenger Regelungen sein, hei‎ßt es noch in der einschlägigen EU-Verordnung.



    Die Situation ist auch in Rumänien ähnlich, wo sich die Umweltstiftung Conservation Carpathia“ mit dem Problem auseinandergesetzt hat. Die Mitarbeiter der Stiftung haben entlang mehrerer Flusstäler im Südosten des Fogarascher Gebirges sechs fremde invasive Pflanzenarten entdeckt und versuchen, ihre Verbreitung einzudämmen. Der Biologe Oliviu Pop erläutert, wo diese gebietsfremden Arten besonders gedeihen:



    Diese invasiven Pflanzenarten, besser gesagt gebietsfremden invasiven Arten, vermehren sich besonders gut in natürlichen Habitaten, die dem Verfall preisgegeben wurden — beispielsweise Brachen, ungenützte Weiden und Almen oder Wiesen, wo Abfall deponiert wurde. Mit der Zeit verdrängen diese invasiven Arten die heimischen und bedrohen somit die Biodiversität. Besonders betroffen sind seltene oder geschützte endemische Pflanzenarten, aber auch Nutzpflanzen, die für die lokale Kreislaufwirtschaft sehr wertvoll sind. Der Klimawandel trägt das Seine zu dieser Entwicklung bei und verstärkt sogar die Verbreitung solcher Pflanzenarten, die, wie ihr Name schon sagt, gebietsfremd sind. Sie stammen aus anderen Regionen oder Ländern, sind Gärten oder Gewächsanlagen entwichen oder werden versehentlich von Menschen eingeschleppt.“




    Die Stiftung Conservation Carpathia“ widmet sich dem Umweltschutz und der Wiederherstellung des ökologischen Gleichgewichts, etwa in Gebieten, wo in der Vergangenheit umweltschädliche Forstwirtschaft betrieben wurde. Der Biologe Oliviu Pop hat die Erarbeitung einer wissenschaftlichen Studie koordiniert, die mit einer standardisierten Methodologie untersucht hat, wie es um die invasiven Pflanzenarten in den Flusstälern und entlang der Nebenflüsse in den Südkarpaten, insbesondere im Fogarasch-Gebirge bestellt ist. Anhand der Ergebnisse dieser Studie hat Conservation Carpathia“ einen Aktionsplan umgesetzt, mit dem Mitarbeiter der Stiftung sowie Volontäre aus dem In- und Ausland im vergangenen Sommer versucht haben, die Verbreitung der gebietsfremden invasiven Arten zu stoppen. Dabei kamen nur umweltfreundliche Methoden zum Einsatz, beispielsweise Mähen, Stutzen oder Entwurzelung, versichert der Biologe Oliviu Pop. Diese Aktivitäten sollen auch in den nächsten Jahren fortgeführt werden, bis die Verbreitung der invasiven Arten auf 50% ihrer derzeitigen Fläche in der Projektregion reduziert wird:



    Mit unserem Projekt wollen wir einerseits die natürlichen Habitate entlang der Flusstäler wiederaufleben lassen, die am meisten davon betroffen sind, andererseits aber auch Gestrüpp und Unterholz auf Bergwiesen sowie Wälder im Hochland sich regenerieren lassen. Dabei pflanzen wir heimische Arten wieder an und versuchen, die invasiven zu tilgen. Am Anfang haben wir etwa 165 km Flusstäler auf invasive Pflanzenarten untersucht und kartiert, und unsere Mitarbeiter und Volontäre haben anschlie‎ßend entlang 37 km einen Teil der gebietsfremden Pflanzen entfernt. Jetzt beobachten wir, ob und wie sich die invasiven Pflanzenarten nach unserem Eingriff weiterverbreiten. In der Zwischenzeit pflanzen wir Erlen und Weiden wieder an, die für diese Region typisch sind.“




    Einige der gebietsfremden invasiven Pflanzen, insbesondere wenn sie schöne Blüten treiben, könnten fälschlicherweise als harmlos eingestuft werden — doch die Eindringlinge bleiben schädlich für die heimischen Habitate, führte noch der Biologe Oliviu Pop aus. Daher werde man in Zukunft in Rumänien, aber auch EU-weit, weitere Aktionen dieser Art durchführen.

  • Horizon Europe: das EU-Förderprogramm für Forschung und Innovation

    Horizon Europe: das EU-Förderprogramm für Forschung und Innovation




    Klima- und Gesundheitskrise lauten die neuen Schlagwörter, die in aller Munde sind. Wir müssen unsere Kräfte in neuen und innovativen Ansätzen vereinen und wir brauchen dazu eine mutige und ehrgeizige Politik, die sich klare Ziele steckt, um unsere Zukunft zu gestalten“ — hei‎ßt es in Brüssel in Bezug auf die grö‎ßten Herausforderungen unserer Zeit.



    Zu den Zielen, die sich die EU auf die Fahne geschrieben hat, gehören auch die Bekämpfung der Krebserkrankungen, die Anpassung an Klimaveränderungen, der Schutz der Ozeane, Meere und Binnen-Gewässer, grüne Metropolen, giftfreie Böden und eine gesunde Ernährung für alle. Warum dazu eine koordinierte Politik aller EU-Staaten notwendig ist, erläuter Victor Negrescu, Abgeordneter im Europäischen Parlament seitens der rumänischen Sozialdemokraten (PSD):



    Die Pandemie hat erneut deutlich gezeigt, wie wichtig es ist, gemeinsam vorzugehen. Auf globale Herausforderungen brauchen wir eine gemeinsame Reaktion. Die Pandemie hat eine konzertierte Aktion erforderlich gemacht, die Wiederankurbelung unserer Volkswirtschaften kann nur Seite an Seite erfolgen. Und sicherlich brauchen wir für den ökologischen Wandel und die Digitalisierung unserer Gesellschaften auch weiterhin ein gemeinschaftliches europäisches Vorgehen. Ich bin der Auffassung, dass die Pandemie einen Schulterschluss bewirkt hat — der Sinn des gemeinsamen europäischen Hauses ist deutlicher denn je, ungeachtet der individuellen politischen Orientierung.“



    Welche sind jedoch die gemeinsamen Ziele konkret? Eine koordinierte Anstrengung für die Bündelung der Ressourcen für Finanzierungsprogramme, einheitliche Ma‎ßnahmen und Regelungen, sagt dazu die Europäische Kommission. Forschung und Innovation spielten dabei eine besondere Rolle, um ehrgeizige, jedoch konkrete und messbare Ziele zu erreichen, die für alle Europäer greifbare Veränderungen bringt. Dazu gehört auch eine aktive Einbringung der öffentlichen Hand und der privatwirtschaftlichen Akteure, der nationalen, regionalen und lokalen Behörden, der Unternehmer und der Investoren sowie der einzelnen Bürger.



    Eines der ambitioniertesten Vorhaben der EU ist Horizon Europe“, das wichtigste Förderprogramm der EU für Forschung und Innovation bis 2027, mit einem Budget von 95,5 Mrd. Euro. Cristian Bușoi sitzt im Europäischen Parlament für die rumänischen Liberalen (PNL) und kennt die Eckpfeiler des Programms:



    »Horizon Europe« ist unweigerlich an die derzeitigen Herausforderungen und die strategischen Ziele der EU gekoppelt. Weite Teile des Programms zielen auf den Klimawandel, auf Digitalisierung und künstliche Intelligenz ab — und tragen sicherlich auch dem Bereich Gesundheit Rechnung, insbesondere der Bekämpfung von Krebserkrankungen, ein Thema, das mir besonders nah am Herzen liegt.“



    Mindestens150 europäische Regionen und Gemeinschaften sollen aktiv unterstützt werden, um gegen den Klimawandel bis 2030 gewappnet und widerstandsfähig zu sein, führt der rumänische Europa-Parlamentarier weiter aus. 100 Mio. Euro sollen dazu allein für Ma‎ßnahmen gegen Hochwasser locker gemacht werden. Was die Bekämpfung der Krebserkrankungen anbelangt, soll eine integrative Systematisierung der Forschung und Innovation im Bereich ermöglichen, das Leben von 3 Mio. potentiellen Patienten durch Prävention und angemessene Behandlung zu verbessern und zu verlängern.



    Eng verbunden mit den ehrgeizigen Klimazielen ist auch der EU-Auftrag Restore our Oceans and Seas“ (Wiederherstellung der Ozeane und Gewässer“) — eine Reihe von vernetzten Leuchttürmen an Küsten und Einzugsgebieten von Gewässern soll die Schutzareale erweitern und stärken. Der Auftrag Smart Cities and Climate Neutrality“ soll seinerseits bis 2030 Klimaneutralität in einigen der gro‎ßen Metropolen Europas gewährleisten. Dieses Ziel ist besonders ehrgeizig, zumal die UNO erachtet, dass über zwei Drittel der CO2-Ausstö‎ße von gro‎ßen Ballungsräumen und Mega-Städten verursacht werden.



    Schlie‎ßlich beinhaltet das Programm Horizon Europe“ auch den sogenannten Soil Deal for Europe“, einen Pakt für die ökologische und nachhaltige Bodenwirtschaft in der EU. Diese EU Missions“, wie die Aufträge auf englisch genannt werden, sollen Europa bis 2030 in einen grünen, gesunden, inklusiven und widerstandsfähigen Kontinent verwandeln, sagt dazu Margrethe Vestager, EU-Kommissarin für Wettbewerb und geschäftsführende Vizepräsidentin und Kommissarin für Digitales.

  • Elektroschrott 2021: Anreizprogramm für Erwerb von umweltfreundlicheren Haushaltsgeräten angelaufen

    Elektroschrott 2021: Anreizprogramm für Erwerb von umweltfreundlicheren Haushaltsgeräten angelaufen

    Anfang des Monats startete das Umweltministerium sein Anreizprogramm für Elektroschrott 2021. Dem Elektroschrott-Programm wurde ein Budget von 75 Millionen Lei (umgerechnet etwa 15 Millionen Euro) zugeschrieben. Die Rumänen, die ein altes Haushaltsgerät abgeben, erhalten einen Gutschein, den sie beim Erwerb eines neuen Haushaltsgeräts einlösen können.



    Das Anreizprogramm für Elektroschrott 2021 kommt in der Tat als Ergänzung zum Förderprogramm vom Vorjahr, das hinausgeschoben wurde. Voriges Jahr war das Programm mit einem Haushalt von 40 Millionen Lei (umgerechnet etwa 8 Millionen Euro) ausgestattet. Das Anreizprogramm vom letzten Jahr ermöglichte den Neuerwerb von 7 Elektrohaushaltgeräten. Dieses Jahr sind 3 neue Produktkategorien hinzugekommen. Das Programm umfasst heuer auch Gutscheine für den Neuerwerb von Fernsehern, Laptops und Tabletts. Die Gutscheine enthalten verschiedene Beträge, je nach dem, was für ein Haushaltsgerät angeschafft werden soll. Für den Kauf von Staubsaugern werden z.B. Gutscheine in Wert von 200 Lei (etwa 40 Euro) erteilt. Das ist auch der geringste Betrag. Für Waschmaschinen, Wäschetrockner und Laptops werden dagegen Gutscheine in Wert von 500 Lei (etwa 100 Euro) angeboten.



    Ein Antragsteller — natürliche Person — kann höchstens einen Gutschein pro Produktkategorie beantragen. Im Gegenzug muss er ein altes Haushaltsgerät abgeben. Darüber hinaus darf der Antragsteller keine Schulden gegenüber dem Staat haben. Um den Gutschein einzulösen, muss der Antragsteller zwingend ein neues Elektrogerät kaufen. Im Falle der Haushaltsgeräte müssen diese einer gewissen Energieeffizienzklasse entsprechen. Die Elektrogeräte können nur bei bestimmten Anbietern erworben werden, die sich am Programm beteiligt haben und diesbezüglich über eine Zulassung der zuständigen Umweltbehörde verfügen. Die genannten Anbieter haben sich gegenüber der Umweltbehörde verpflichtet, alte Elektrogeräte entgegenzunehmen und bei den entsprechenden Elektroschrott-Sammelzentren abzugeben. Die Unternehmen haben au‎ßerdem die Pflicht, Bericht über die Anzahl, die Art und das Gewicht der abgegebenen Elektroaltgeräte zu erstatten.



    Das von den rumänischen Behörden gestartete Programm soll das Recycling von Elektroaltgeräten fördern. Die Recyclingrate der Abfälle von Haushaltsgeräten liegt bei etwa 20% weltweit. Rumänien schaffte es bislang aber, nur eine Recyclingrate von 14% zu erreichen. 50 Millionen Tonnen Abfälle von Elektroaltgeräten werden alljährlich weltweit erzeugt. Das Abfallmanagement ist nur schwer zu handhaben. 80% dieser Menge werden verbrannt oder gelangen auf Mülldeponien. Manche elektronische Altgeräte werden in Teile zerlegt oder verbrannt, um bestimmte Metalle zu gewinnen. Diese Verarbeitungsweise trägt allerdings nur zu mehr Umweltverschmutzung bei. Darüber hinaus wird die Gesundheit der Mitarbeiter, die diese Abläufe in Gang setzen, gefährdet. Meistens sind es Leute, die aus ärmeren gesellschaftlichen Verhältnissen stammen. Recycling durch moderne Verfahren ist sinnvoll, denn es können beeindruckende Mengen an wiederverwertbaren Stoffen zurückgewonnen werden. Zum Beispiel ist in einer Tonne Handys einhundertmal mehr Gold verarbeitet, als in einer Tonne Golderz zu finden ist.



    Audiobeitrag hören:



  • Schrottkistenprogramm 2021: Abwrackprämien erhöht, Anschaffung von E-Autos gefördert

    Schrottkistenprogramm 2021: Abwrackprämien erhöht, Anschaffung von E-Autos gefördert

    Das Anreizprogramm im Hinblick auf die Flottenerneuerung richtet sich an alle interessierten Personen, die einen alten Personenwagen aufgeben und einen neuen PKW anschaffen möchten. Dadurch soll der Verkehr von Fahrzeugen mit Null Emissionen oder mit möglichst geringen CO2-Ausstö‎ßen angereizt werden. Das Programm wird durch die Verwaltung des Umweltfonds finanziert und wurde mit einem Haushalt von 840 Millionen Lei (umgerechnet etwa 170 Millionen Euro) ausgestattet.



    Statistischen Daten zufolge waren Ende 2019 in Rumänien 8,7 Millionen Fahrzeuge eingetragen, bei einer Bevölkerung von rund 19 Millionen Einwohnern. 24% davon waren mehr als 20 Jahre alt. Das bedeutet, dass sie der Umweltverschmutzungsnorm Euro 1 oder Non-Euro entsprechen. Die Euro-1-Umweltverschmutzungsnorm wurde für Fahrzeuge eingeführt, die ab 1992 hergestellt wurden. Neue Fahrzeuge, die in Rumänien verkauft werden, egal ob mit Diesel- oder Benzin-Antrieb, entsprechen der Verschmutzungsnorm Euro 6d.



    Natürliche Personen, die ihren alten Personenwagen aufgeben und einen neuen PKW anschaffen möchten, können sich an die durch die Verwaltung des Umweltfonds zugelassenen Autohersteller wenden, um die Formalitäten für die Einschreibung in eines der zwei verfügbaren Schrottkistenprogramme — Klassik oder Plus — einzuleiten.



    Durch das Anreizprogramm zur Flottenerneuerung Schrottkiste Klassik“ erhalten die Personen, die bereit sind, einen alten PKW zu verschrotten, um ein neues zu kaufen, eine Abwrackprämie in Wert von 7.500 Lei (umgerechnet, etwa 1.500 Euro). Der genannte Betrag wurde um etwa 1.000 Lei (etwa 200 Euro) im Vergleich zum Vorjahr erhöht. Zusätzlich zur Abwrackprämie werden auch Öko-Bonusse für Hybrid-Fahrzeuge ausgezahlt. Ähnliche Bonifikationen werden auch für Fahrzeuge erteilt, die wenig CO2 aussto‎ßen — Fahrzeuge, deren CO2-Ausstö‎ße unter dem Grenzwert von 96 g/km liegen. Öko-Prämien können kombiniert werden und sogar zur Abwrackprämie hinzugerechnet werden. Das ergibt manchmal eine Preisermä‎ßigung von bis zu 12.000 Lei (umgerechnet bis zu 2.400 Euro) beim Kauf eines neuen Fahrzeugs.



    Darüber hinaus besteht die Möglichkeit der Anschaffung eines neuen Motorrads im Rahmen des Schrottkistenprogramms. Auch in diesem Fall muss allerdings ein altes Fahrzeug verschrottet werden. Die Abwrackprämie für die Anschaffung eines Motorrads beläuft sich auf 5.500 Lei (umgerechnet, 1.100 Euro). Das Schrottkistenprogramm Klassik verfügt 2021 über ein Budget von 440 Millionen Lei. Das lässt sich in mehr als 58.000 Gutscheine übersetzen und bedeutet gleichzeitig, dass gleich viele alte Fahrzeuge von den Stra‎ßen Rumäniens entfernt werden.



    Der Staat spricht auch dieses Jahr die meisten Mittel der Anschaffung von elektrischen Autos oder Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen zu. Diese können mittels des Anreizprogramms Schrottkiste Plus“ angekauft werden. Der Öko-Bonus für den Kauf eines elektrischen Autos bleibt nach wie vor hoch — 9.000 Euro bzw. 4.000 Euro für hybride Plug-in-Modelle. Der Öko-Bonus darf allerdings 50% des Gesamtwertes des neuen Fahrzeugs nicht überschreiten. Die Personen, die ein altes Auto verschrotten und ein elektrisches kaufen, werden die Prämien kombinieren können. Demnach werden sie sowohl die Abwrackprämie in Wert von 7500 Lei als auch den Öko-Bonus kassieren.



    Im Vergleich zum Vorjahr besteht die Möglichkeit, dass auch Personen, die keinen alten PKW zum Verschrotten haben, das Programm anzapfen können. Au‎ßerdem wird ab dieses Jahr verboten, das im Rahmen des Anreizprogramms neu gekaufte Auto während eines Jahres zu entfremden. Die Prämienempfänger, die sich am Verbot nicht halten, werden angehalten, den subventionierten Betrag zurückzuzahlen.



    Audiobeitrag hören:



  • Tulipa hungarica: Gelbe Wildtulpe im Donaudurchbruchstal steht unter Artenschutz

    Tulipa hungarica: Gelbe Wildtulpe im Donaudurchbruchstal steht unter Artenschutz

    In der Gegend der Donaukessel (rum. Cazanele Dunării) sind die gelben Tulpen aufgeblüht. Das Eiserne Tor, der Punkt, an dem die Donau Rumänien erreicht, gilt als einer der imposantesten Taldurchbrüche Europas. Am Cazan (dt. Kessel), zwischen den Städten Orșova (Rumänien) und Donji Milanovac (Serbien), wird die Donau auf 200 Meter Breite verengt. Der Naturpark Eisernes Tor (rum. Parcul Natural Porțile de Fier) liegt im Südwesten Rumäniens. Er erstreckt sich auf das Gebiet der Landkreise Caraș-Severin und Mehedinți und ist besonders spektakulär im Hinblick auf die Artenvielfalt sowie auf die geologische Vielfalt und auf die sich hier befindenden historischen Ruinen. Der Naturpark hat eine Gesamtoberfläche von 130.000 Hektar. Mehr als 75.000 davon sind von Wäldern bedeckt.



    Die gelbe Donaukessel-Tulpe (Tulipa hungarica) ist eine endemische Tulpengattung. Sie ist häufig im Gebirge Ciucarul Mare anzutreffen, am linken Ufer der Donau, im Naturpark Eisernes Tor. Die wissenschaftliche Bezeichnung Tulipa hungarica“ stammt vom Botaniker Vincze von Borbás, der die Tulpengattung im Jahr 1882 entdeckte. Damals war das genannte Gebiet Teil des Österreich-Ungarischen Reiches. Die Tulpengattung wurde zum ersten Mal im Jahr 1884 urkundlich erwähnt, im Blatt des Siebenbürgischen Vereins (rum. Foaia Asociațiunii Transilvania), einer Publikation die zu der Zeit in Hermannstadt (rum. Sibiu) erschien. Erst viel später wurde die Tulpengattung in der Fachliteratur erwähnt.



    Die Banater Tulpe hat ausschlie‎ßlich gelbe Blüten und keinen Duft. Sie blüht in der Regel Anfang April auf. Dieses Jahr war es allerdings längere Zeit kühl, also blühte die Tulpe erst später auf. Die Blumen können bis gegen Mitte Mai bewundert werden, allerdings nur von den Schiffen aus, die auf der Donau fahren. Aus diesem Grund stellt sie eine Attraktion für die Touristen, die durch die Gegend reisen, dar. Die Tulipa hungarica“ steht unter Naturschutz — das sehen zumindest die Berner Konvention und die Habitat-Richtlinie der EU vor. Letztere wurde im Jahr 2007 von Rumänien ratifiziert. Die gelbe Donaukessel-Tulpe wird au‎ßerdem auch dadurch geschützt, dass sie nur aus der Ferne betrachtet werden kann. Sie wächst nämlich auf den steilen Felswänden entlang der Donau. Die wilde Banater Tulpe wird permanent von den Spezialisten der Nationalen Waldverwaltung überwacht. Diese stellten fest, dass sich ihr Verbreitungsgebiet in den letzten Jahren vergrö‎ßert habe, die Zahl der Wildtulpen sei auf 8.000 Blumen gestiegen. Am anderen Donauufer, in Serbien, war die gelbe Wildtulpe seltener zu erblicken. In den letzten 10 Jahren ist sie sogar ganz verschwunden.



    Der Volksmund erzählt eine Legende über das Erscheinen der gelben Wildtulpe. Laut dieser Legende sei ein kleines Mädchen von ihrer Stiefmutter von zu Hause vertrieben worden. Das Mädchen sei in diese Region gelangt und habe ganz viel geweint. Ihre Tränen hätten sich in gelbe Tulpen verwandelt.



    Audiobeitrag hören: