Tag: UNO

  • Nachrichten 03.06.2017

    Nachrichten 03.06.2017

    Bukarest: Ein Truppenkontingent gebildet aus 50 norwegischen Militärs ist in Rumänien angekommen, um an der multinationalen Übung “Noble Jump 2017 , die im Kreis Braşov stattfinden wird, teilzunehmen. Am 1. Juni waren acht militärische NATO-Konvois, die ebenfalls an Noble Jump 2017 teilnehmen, in Rumänien angekommen. Die Konvois bestehen aus etwa 300 Soldaten und mehr als 150 Kampffahrzeugen und Truppentransportern. Am Sonntag werden die Konvois am Schießplatz Cincu, in der Mitte Rumäniens, ankommen. Die multinationale militärische Übung Noble Jump 2017 hat am 26. Mai begonnen und findet bis zum 16. Juni in Griechenland, Bulgarien und Rumänien statt. An der Übung beteiligen sich insgesamt 4.000 Militärs und 500 technische Mittel aus Rumänien und aus weiteren 11 NATO-Ländern.




    New York: Die offizielle Lancierung der Kampagne zur Förderung der Kandidatur Rumäniens für ein neues Mandat als nichtständiges Mitglied im UN-Sicherheitsrat in der Zeitspanne 2020-2021 hat am Freitag in New York in der Anwesendheit des rumänischen Außenministers Teodor Melescanu stattgefunden, so das Rumänische Außenministerium. Es beteiligten sich zahlreiche Vertreter des diplomatischen Dienstes aus allen geografischen Gruppen der Organisation sowie hohe Würdenträger der UNO. Teodor Melescanu hob hervor, aus der Perspektive Rumäniens stelle ein neues Mandat als nichtständiges Mitglied im UN-Sicherheitsrat, ein strategisches Engagement und ein Ziel der ganzen politischen Klasse dar. Seit seinem Beitritt zur Organisation der Vereinten Nationen im Jahr 1955 hatte Rumänien vier Mandate als nichtständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrates.




    Bukarest: Das 16. Internationale Filmfestival Transilvania – TIFF 2017 geht heute in Klausenburg weiter. Der Spielfilm King Of The Belgians der Produzenten Peter Brosens und Jessica Woodworth eröffnete das Filmfest. 12 Spielfilme kämpfen im offiziellen Wettbewerb. Insgesamt werden im ganzen Landkreis Cluj 255 Filme aus 53 Ländern gedreht. Rund 1200 ausländische und rumänische Gäste sollen anlässlich dieser wichtigsten rumänischen Filmfestspiele an Filmaufführungen, Konzerten, Werkstätten, Debatten und Premieren teilnehmen. Die rumänische Darstellerin Tora Vasilescu wird beim Filmfest mit dem Exzellenzpreis ausgezeichnet. Ehrengast ist der französische Schauspieler Alain Delon, der zu diesem Anlass das erste Mal Rumänien besucht.




    Bukarest: Mehr als 60 Tausend Rumänen verbringen den Kurzurlaub zu Pfingsten an der rumänischen Schwarzmeerküste. Die beliebtesten Badeorte sind Mamaia, Venus und Vama Veche, die 100% voll ist. Die Touristen beteiligen sich an Konzerten, Partys, kulturellen Veranstaltungen und sportlichen Events. Die Badeorte im Süden der rumänischen Schwarzmeerküste Saturn, Venus, Jupiter und Neptun – werden von Familien mit Kindern bevorzugt, während die im Norden und Vama Veche von Jugendlichen, die mehr Unterhaltung wünschen, besucht werden.




    Bukarest: Warmes Wetter in Rumänien. Im Südwesten und Süden des Landes ist der Himmel bewölkt. Im Gebirge werden Regenschauer verzeichnet. Die Tageshöchsttemperaturen liegen zwischen 22 und 30 Grad Celsius.

  • Nachrichten 25.12.2016

    Nachrichten 25.12.2016

    Am ersten Weihnachtstag jährt sich in Rumänien zum 27. Mal die Hinrichtung von Nicolae und Elena Ceauşescu, die mit eiserner Hand fast ein Viertel Jahrhundert über das Land regiert hatten. Es war der Höhepunkt der antikommunistischen Revolution, die am 16. Dezember 1989 in der westrumänischen Stadt Timisoara ausgebrochen war. Über 1000 Menschen kamen bei dem Aufstand ums Leben, bis heute ist weitgehend ungeklärt, wer auf sie geschossen hat. Es war in Osteuropa der einzige derart gewaltsame Sturz eines kommunistischen Regimes.



    In seiner Weihnachtsbotschaft hat Staatspräsident Klaus Iohannis erklärt, dass trotz aller Herausforderungen des nun fast verstrichenen Jahres auch Gründe zum Optimismus bestünden. Auch die Kraft für den Aufbau einer besseren Gesellschaft sei vorhanden, so der Präsident.


    Auch Prinzessin Margarethe von Rumänien wünschte in einer Botschaft im Namen von König Michael dem rumänischen Volk Frohe Weihnachten. In ihrer Weihnachtsansprache sagte sie, dass Rumänien seine Freiheiten konsolidiert habe und von den Instrumenten der Entwicklung guten Gebrauch macht. Güte, Loyalität, Pflichtbewusstsein, Liebe zum Land, Kompetenz und Mäßigung seien Werte, die der König zeitlebens gefördert habe. Heute seien sie wichtiger denn je. Die Lage in Europa und der Welt zeige, dass die Demokratie einen Moment der Instabilität und der Schwäche durchmacht – Wohlstand bringe den Ländern nicht automatisch Gleichgewicht und Sicherheit, so die Weihnachtsbotschaft des Königlichen Hauses.



    Rund 22 Tausend Polizisten, Feuerwehrsleute und Gendarmen sind laut rumänischem Innenministerium zu Weihnachten zusätzlich zu den üblichen Verbänden täglich im Einsatz, um im ganzen Land für Ordnung und Sicherheit der Bürger zu sorgen. Auch die Grenzpolizisten arbeiten auf Hochtouren, um die Wartezeiten an den Übergangspunkten so gering wie möglich zu halten. Die Bergwacht soll mit 200 Montangendarmen verstärkt werden, um in eventuellen Notfällen den Touristen zeitgerecht Hilfe zu leisten und 12 Hubschrauber und Flugzeuge stehen für den Transport im Notfall bereit, hieß es.





    In Russland ist am Sonntag in den frühen Morgenstunden ein Flugzeug über dem Schwarzen Meer abgestürzt. Die Tupolew war auf dem Weg nach Syrien, teilte das russische Verteidigungsministerium am Sonntag mit. Sämtliche 92 Menschen an Bord gelten als tot. Darunter waren mindestens 60 Sänger, Tänzer und Orchestermitglieder des weltberühmten Alexandrov-Chors der Roten Armee. Das Ensemble sollte am ständigen Stützpunkt der russischen Luftwaffe in der syrischen Provinz Latakia auftreten. Auch neun russische Journalisten und Angehörige der Streiträfte waren in dem Flugzeug. Präsident Wladimir Putin hat für Montag eine eintägige Staatstrauer angeordnet



    Israel hat eine Resolution des UNO-Sicherheitsrats zum sofortigen Ende der Siedlungsbauten in den Palästinensergebieten scharf kritisiert. Für einen entsprechenden Beschluss hatten am Freitag 14 Mitgliedsstaaten gestimmt, die USA enthielten sich überraschend. Die Regierung in Jerusalem werde sich nicht an die Resolution halten, teilte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mit. Das Votum sei schändlich und anti-israelisch. Israel werde jetzt sein Verhältnis zur UNO überprüfen. Dazu gehöre die Finanzierung von UN-Einrichtungen und die Anwesenheit von UN-Vertretern in Israel. Netanjahu habe bereits Anweisung gegeben, die Zahlung von umgerechnet 7,8 Millionen Dollar an fünf UN-Institutionen zu stoppen, sagte er. Nach der Resolution hat Israel am Sonntag die Botschafter jener Staaten einbestellt, die für den Beschluss gestimmt haben.

  • Nachrichten 24.12.2016

    Nachrichten 24.12.2016

    Prinzessin Margarethe von Rumänien hat in einer Botschaft im Namen von König Michael dem rumänischen Volk Frohe Weihnachten gewünscht. In der Weihnachtsansprache sagte sie, dass Rumänien seine Freiheiten konsolidiere und von den Instrumenten der Entwicklung guten Gebrauch mache. Güte, Loyalität, Pflichtbewusstsein, Liebe zum Land, Kompetenz und Mä‎ßigung seien Werte, die der König zeitlebens gefördert habe und heute wichtiger denn je. Die Lage in Europa und der Welt zeige, dass die Demokratie einen Moment der Instabilität und der Schwäche durchmache — Wohlstand sorge nicht automatisch für Gleichgewicht und Sicherheit der Staaten.




    Die rumänische Militärstaatsanwaltschaft hat ein Strafverfahren gegen mehrere prominente Politiker der 1990er Jahre eingeleitet, darunter Ex-Staatschef Ion Iliescu, Ex-Premierminister Petre Roman und Ex-Geheimdienstleiter Virgil Magureanu. Sie stehen unter Verdacht auf Verbrechen gegen die Menschheit im Zusammenhang mit den Gewaltexzessen der Bergarbeiter gegen die Bukarester Zivilbevölkerung am 13.-15.Juni 1990. Die Beschuldigten sollen einen systematischen Angriff auf die Demonstranten auf dem Universitätsplatz und andere Zivilpersonen beschlossen, veranlasst und koordiniert haben, so die Staatsanwälte. An den damaligen Gewalttaten, bei denen vier Menschen tödlich erschossen und etwa 1300 körperlich oder psychisch verletzt wurden, waren au‎ßer den Bergleuten auch Kräfte des Verteidigungsministeriums, des Innenministeriums und des Inlandsgeheimdienstes SRI und über 10 Tausend Bergleute und Arbeiter aus mehreren Landesgebieten beteiligt, hie‎ß es am Freitag.


    Vor dem Hintergrund der gewaltsamen Zusammenstö‎ße zwischen Demonstranten und Ordnungskräften hatte der damalige Staatspräsident Ion Iliescu vor einem vermeintlichen rechtsorientierten Putschversuch gewarnt und die Bevölkerung aufgerufen, die demokratischen Institutionen zu verteidigen. Die Bergleute aus dem Schiltal kamen nach Bukarest, wo sie die Universität, die Sitze der Oppositionsparteien und Redaktionen einiger unabhängigen Zeitungen angegriffen und die Inneneinrichtungen zerstört hatten. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hatte 2014 eine Entscheidung gefällt, wonach Rumänien die Untersuchungen im sogenannten Fall der Mineriade vom Juni 1990 nicht einstellen dürfe.




    In Rumänien fahnden die Behörden weiterhin intensiv nach Sebastian Ghita – Geschäftsmann, Millionär und bislang Parlamentsabgeordneter von der PSD. Ghita steht in mehreren Korruptionsverfahren unter Anklage und ist spurlos verschwunden. Innenminister Dragos Tudorache verlangte eine interne Untersuchung bei der Polizei — man müsse herausfinden, wieso die Polizisten den unter gerichtliche Aufsicht gestellten Politiker aus den Augen verloren hatten. Ghita hat bereits einen Gerichtstermin versäumt, er steht unter Verdacht auf Bestechung, Geldwäsche und Erpressung.




    Der gewählte Staatschef der Republik Moldau Igor Dodon hat am Freitag offiziell sein Amt übernommen. Innenpolitisch wolle er gegen die proeuropäische Regierung in Chişinău opponieren und versuchen, das Parlament aufzulösen, um vorgezogene Wahlen zu erzwingen. Zu seinen Prioritäten gehören au‎ßerdem ein Verbot von Organisationen, die für eine Vereinigung der Moldaurepublik mit Rumänien eintreten. In der Nacht zum Samstag traf sich Dodon mit dem russischen Vizepremierminister Dmitri Rogozin, der aufgrund der Wetterlage nicht bei der feierlichen Amtseinführung des neuen moldauischen Präsidenten anwesend sein konnte. Rogozin bestätigte, dass Kremlchef Wladimir Putin sich am 17. Januar mit Dodon treffen werde. Dieser hatte bereits angekündigt, seinen ersten Antrittsbesuch in Moskau unternehmen zu wollen. Er werde sich dort bemühen, die strategische Parnerschaft mit Russland wieder zu beleben, sagte er.



    Der UNO-Sicherheitsrat fordert das sofortige Ende israelischer Siedlungsbauten in den Palästinensergebieten. Für eine entsprechende Resolution votierten am Freitag 14 Mitgliedsstaaten. Die USA enthielten sich überraschend. Bei den Siedlungen handele es sich um eine Bedrohung der Zwei-Staaten-Lösung, hie‎ß es in dem Text. Israel wies die Resolution umgehend und mit deutlichen Worten zurück. Ein Sprecher von Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas bezeichnete das UN-Votum als einen “schweren Schlag für Israels Politik”.

  • Nachrichten 02.12.2016

    Nachrichten 02.12.2016

    Bukarest: Das rumänische Außenministerium hat mit Überraschung und Verwunderung zur Kenntnis genommen, dass die Behörden in Budapest den ungarischen Diplomaten in der rumänischen Hauptstadt die Teilnahme an den feierlichen Veranstaltungen zum Nationalfeiertag Rumäniens verboten haben. Ein derartiger Beschluss sei schwer zu verstehen, umso mehr als der Respekt gegenüber den nationalen Werten und Symbolen eines Landes ein unbestreitbarer Teil der gemeinsamen Werte und Grundsätze sei, auf denen die Europäische Union und die transatlantische Gemeinschaft beruhen, erklärten Vertreter des Auswertigen Amtes gegenüber Radio Rumänien. Rumänien sei und bleibe ein Staat, der an den gemeinsamen Werten der EU festhält, hieß es weiter aus Bukarest. Der Nationalfeiertag Rumäniens wird am 1.Dezember begangen. Dieses Datum ist auf den Moment in der Geschichte des Landes zurückzuführen, als am 1. Dezember 1918 im mittelrumänischen Alba Iulia Vertreter der Rumänen aus Siebenbürgen, Crisana (Kreischgebiet), aus der Maramuresch und Banat die Vereinigung mit Rumänien beschlossen. Besagte Provinzen waren bis zu jenem Zeitpunkt habsburgische Gebiete gewesen. Mit dem Anschluss der mehrheitlich rumänisch besiedelten Territorien enstand am Ende des Ersten Weltktiegs der Nationalstaat Rumänien. Mehr dazu nach den Nachrichten.



    Bukarest: Die rumänische Polizei habe in der Zusammenarbeit mit den Polizeibehörden aus weiteren 29 Staaten einen deutlichen Beitrag zur Auflösung des weitreichenden Computer-Netzwerks getragen, das zum Mittel für Cyberangriffe diente, gab der Generalinspektorat der rumänischen Polizei bekannt. Die weltweite Polizeiopretaion Avalanche startete vorige Woche infolge einer Ermittlung, die sich über 5 Jahre erstreckte. Fünf Personen wurden infolgedessen festgehalten, 37 Häuser durchsucht und 39 Datenspeicher sichergestellt. Laut der rumänischen Polizei seien jeden Tag weltweit über 500.000 Rechner davon betroffen worden. Ziel der Angriffe waren die Bankdaten von Firmen und Personen im Internet. Bei der größten Polizeioperation dieser Art wurden knapp 800.000 Domains gesperrt oder aus der Kontrolle der Hackers genommen. Zu den Ländern, die mit Polizisten zur Operation Avalanche beigetragen haben, zählen Österreich, Belgien, Bulgarien, Kanada, Frankreich. Italien, Ungarn, Deutschland, Großbritannien und die USA.



    New York: Der UN-Generalsekräter Ban Ki-moon hat die wichtigen Fortschritte Rumäniens auf dem Weg zur Demokratie sowie den Beitrag Bukarests zu den weltweiten Anstrengungen in der Friedensssicherung, zur nachhaltigen Entwicklung und zur Einhaltung der Menschenrechte gelobt. Ban Ki-moon unterstrich anschließend die Aktivität der rumänischen UN-Beamten, einschließlich der Offiziere, die den Schutz hochranginger UN-Vertreter sichern. Die Erklärungen erfolgten am Donnerstag, als der UN-Generalsekräter Ban Ki-moon zusammen mit dem Vorsitzenden der UN-Generalversammlung Peter Thomson am Empfang teilnahmen, den die Ständige Vertretung Rumäniens bei den Vereinten Nationen aus Anlass des Nationalfeiertags Rumäniens organisierte. Peter Thomson erklärte seinerseits, er schätze das weitreichende Engagement auf allen Ebenen hoch, das Rumänien seit seinem Beitritt zu den Vereinten Nationen vor sechzig Jahren zeigt.



    Sport: Die rumänische Handball-Nationalmannschaft der Damen trifft am Samstag in Schweden ein. Die rumänischen Handballerinnen beteiligen sich an der Europäischen Meisterschaft, die zwischen dem 4 und dem 18. Dezember stattfindet. In der Vorrunde trifft Rumänien am 5. Dezember auf Norwegen, am 7. Dezember auf Russland und am 9. auf Kroatien. Die ersten drei Teams der Gruppe steigen direkt in die zweite Runde der EM ein. In dieser Phase werden weitere 2 Serien je mit sieben Mannschaften gebildet. Rumänien wird vom spanischen Trainer Ambros Martin geleitet, der als Nachfolger des Schweden Tomas Ryde gilt. Unter der Leitung des schwedischen Trainers haben die rumänischen Handballerinnen bei der WM 2015 in Dänemark die Bronzemedaille gewonnen. Ambros Martin wurde 2013 und 2014 zum besten Trainer der Welt gewählt. In diesen Jahren hat er mit der ungarischen Mannschaft Győr die Champions League gewonnen.

  • Nachrichten 13.10.2016

    Nachrichten 13.10.2016

    Das rumänische Außenministerium hat angekündigt, dass der in Nigeria, am 10. Oktober, entführte Rumäne freigelassen worden ist. Das Auswärtige Amt betont die feste Empfehlung an die rumänischen Staatsbürger, die sich in Konfliktzonen oder Bereichen mit hohen Sicherheitsrisiken aufhalten, mit der nächsten diplomatischen Mission Rumäniens in Kontakt zu treten, um ihre Präsenz in der Region zu melden. Somit können sie sich bestmöglich der Konsularassistenz und des Konsularschutzes erfreuen. Laut der nigerianischen Polizei wurde der Rumäne am Montag von bewaffneten Männern im Bundesstaat Delta, im Süden Nigerias, entführt. In der Region gab es mehrere Angriffe von Militanten gegen Erdöl- und Erdgas-Anlagen. Die Militanten wollen einen größeren Teil vom Erdöl-Gewinn für den Bundesstaat Delta bekommen.



    Der rumänische Außenminister, Lazăr Comănescu beteiligt sich bis Freitag in Bangkok am 21. Ministertreffen zwischen der Europäischen Union und dem Verband Südostasiatischer Nationen (ASEAN). Der rumänische Chefdiplomat, der ab Dienstag eine 4-tägige Asien-Tour unternimmt, war am Mittwoch in Jakarta mit dem seinem indonesischen Gegenüber Retno L.P.Marsudi zusammengekommen. Die zwei Würdenträger waren bei der Unterzeichnung eines Memorandums zwischen den Handelskammern der zwei Länder anwesend. Lazăr Comănescu vereinbarte mit dem indonesichen Handelsminister Enggartiasto Lukita, dass die rumänischen und indonesischen Unternehmen ermuntert werden sollten, an Aktionen zur Förderung der Wirtschaft teilzunehmen. Bei den Gesprächen mit Transportminister Budi Karya Sumadi betonte Außenminister Lazăr Comănescu die Fähigkeit Rumäniens, eine maritime Verbindung zwischen Europa und Indonesien zu ermöglichen.



    Der rumänische Staatspräsident Klaus Iohannis hat am Donnerstag bekanntgegben, er werde dem am Vortag eingereichten Antrag der Antikorruptionsbehörde zur Einleitung der Strafverfolgung in einem neuen Verfahren gegen den ehemaligen Innenminister Gabriel Oprea stattgeben. Gabriel Oprea hatte sein Mandat als Senator mit Wirkung ab 1. Oktober niedergelegt. Der ehemalige Vizepremier und Innenminister Gabriel Oprea wird der fahrlässigen Tötung beschuldigt. In Oktober 2015 war ein Motorradfahrer aus der Polizeieskorte Opreas ums Leben gekommen. Die Antikorruptionsbehörde leitete die Untersuchung ein, die beweist, dass Oprea im Jahre 2015 1600 Mal die Polizeieskorte benutzt habe. Laut Staatanwälten sei die Reise, bei welcher der Polizist Bogdan Gigina ums Leben gekommen war, zum persönlichen Interesse Gabriel Opreas gewesen, und Oprea hätte kein Recht auf Polizeieskorte gehabt.



    Ein Viertel aller Investitionen der Rumänischen Regierung im Zeitraum 2007-2013 sind der Kohäsionspolitik der Europäischen Union zu verdanken. Dies verlautet aus einer unabhängigen Bewertung, die von der Europäischen Kommission veröffentlicht wurde. Rund 15 einhalb Milliarden Euro wurden in Verkehrsvorhaben, in Unterstützungsprogramme der Gesellschaften, in Forschungsprojekte und Umweltschutz durch den Europäischen Fonds für Regionalentwicklung investiert. Darüber hinaus hat die Kohäsionspolitik im besagten Zeitraum zur Schaffung von 35.000 Arbietsplätzen beigetragen. Europaweit wurden durch diese Programme 2007—2013, eine Million Arbeitsplätze geschaffen.



    Die UN-Vollversammlung hat António Guterres offiziell zum nächsten UN-Generalsekretär bestimmt. Das Gremium aus allen 193 Mitgliedstaaten bestätigte am Donnerstag in New York per Akklamation die Entscheidung des UN-Sicherheitsrats, der den ehemaligen UN-Flüchtlingskommissar vergangene Woche einstimmig nominiert hatte. Der ehemalige portugiesische Regierungschef tritt das Amt am 1. Januar an, sein Mandat gilt zunächst für fünf Jahre. Er wird sich unter anderem mit dem Bürgerkrieg in Syrien sowie den Konflikten im Jemen und im Südsudan auseinandersetzen müssen. Guterres löst den Südkoreaner Ban Ki Moon ab, der zehn Jahre an der Spitze der UNO gestanden hatte.



    Der diesjährige Literaturnobelpreis geht an die US-Rockikone Bob Dylan. Der 75-Jährige werde für die Schaffung neuer poetischer Ausdrucksformen in der großen Tradition der amerikanischen Musik geehrt, erklärte die Sprecherin der Schwedischen Akademie, Sara Danius, am Donnerstag in Stockholm. Dylan, der bereits mehrfach für die Auszeichnung im Gespräch war, gilt als einer der einflussreichsten Musiker des 20. Jahrhunderts. Die Ankündigung der Akademiesprecherin wurde mit Raunen und dann lang anhaltendem Applaus der anwesenden Journalisten aufgenommen. Zwar war Dylan in den vergangenen Jahren immer wieder als Kandidat genannt worden, doch hatte niemand wirklich mit der Auszeichnung gerechnet: Es ist schließlich das erste Mal, dass ein Musiker den Literaturnobelpreis erhält.

  • Blutige Tage voller Gewalt und Unsicherheit in Frankreich und in der Türkei

    Blutige Tage voller Gewalt und Unsicherheit in Frankreich und in der Türkei

    Am Donnerstagabend, als ganz Frankreich den Nationalfeiertag feierte, hatte ein Mann in Nizza einen 25-Tonnen Lastwagen in eine Menschenmenge gesteuert, die sich das Feuerwerk zum Abschluss des Nationalfeiertags anschaute. 84 Menschen, einschließlich Kinder, haben dabei ihr Leben verloren; mehrere Hundert wurden verletzt. Medienberichten zufolge, waren unter den Opfern auch Bürger aus anderen EU-Staaten, einschließlich aus Rumänien, und aus Russland. Zu dem Anschlag bekannte sich die Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Der Fahrer des Lastwagens wurde von der Polizei erschossen. Es handelte sich um den 31 Jahre alte Mohamed Lahouaiej-Bouhlel, ein französischer Bürger tunesischer Abstammung. Der UNO-Sicherheitsrat bezeichnete den Anschlag als einen barbarischen und feigen Angriff. Der US-Präsident Barack Obama sicherte Frankreich seine Solidarität zu. Auch der rumänische Präsident Klaus Iohannis sprach den Familien von Opfern sein Beileid aus. Klaus Iohannis hat am Freitag in das Kondolenzbuch bei der französischen Botschaft in Bukarest geschrieben. Der Premier Dacian Cioloş verurteilte den barbarischen Anschlag auf das französische Volk. Der rumänische Aussenminister Lazar Comanescu verurteilte seinerseits scharf den Angriff, den er als barbarische Terrorakte bezeichete und betonte, dass die internationale Gemeinschaft ihre Bemühungen im Kampf gegen Terrorismus intensivieren müsse. Andererseits sind die Sicherheitsmaßnahmen bei allen offiziellen französischen Institutionen in Rumänien verstärkt worden. In Frankreich hat der Präsident Francois Hollande nach dem Anschlag von Nizza eine dreitägige Staatstrauer angeordnet. Mehr als 500 Menschen meldeten sich bis jetzt in Nizza an den Stellen für psychologischen Beistand für die Zeugen des Terroranschlags. Die Französischen Behörden haben mehrere Verdächtige festgenommen, die den Anschlag geplant haben sollten.



    Bei einem gescheiterten Putschversuch am Freitagnacht in der Türkei sind etwa 300 Militärs und Zivilisten ums Leben gekommen; mindestens 1.400 Menschen wurden verletzt. Ein Teil der turkischen Armee hat am 15. Juli versucht, den Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan zu stürzen. Die von den Putschisten bekanntgegebenen Gründe waren die Aufbewahrung der Säkularisierung und der demokratischen Freiheiten, sowie die Wiedereinführung der verfassungsmäßigen Ordnung in der Türkei. Nach dem Scheitern des Putschversuches erklärte der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan in einer Stellungnahme, dass die Regierung die Lage wieder unter Kontrolle habe, und ermunterte die Bürger, auf die Straße zu gehen, was auch anschließend geschah. Es folgten Tausende Festnahmen und Amtsentlassungen. Die türkische Führung setzt nach dem gescheiterten Putschversuch die von Präsident Recep Tayyip Erdogan angekündigte «Säuberung» des Militärs um und geht auch hart gegen Richter vor. Offiziellen Angaben zufolge wurden in einer ersten Aktion auch mehr als 2800 Putschisten aus den Reihen der Streitkräfte festgenommen. Fünf Generäle und 29 Oberste sollen nach Angaben aus Regierungskreisen ihrer Posten enthoben worden sein. 2700 Richter wurden abgesetzt – fast ein Fünftel der schätzungsweise rund 15 000 Richter in der Türkei. Auch wenn Recep Tayyp Erdogan demokratisch gewählt wurde, wird ihm eine beabsichtigte Islamisierung des türkischen Staates vorgeworfen. Der in der Türkei populäre Erdogan wurde in den letzten Jahren kritisiert, weil er die Freiheit der Presse blockierte, Kritiker, einschließlich Journalisten, zum Schweigen brachte, die Einführung des Islamismus in säkularen Strukturen förderte und die Machtbefugnisse des Präsidenten erweiterte. Nach dem Putschversuch gab es Chaos auf den Flughäfen in Ankara und Istanbul. Die rumänische Botschaft und die rumänischen Konsulate in der Türkei unterstützen die etwa 10.000 rumänischen Urlauber bei ihrer Rückkehr in die Heimat. Bislang wurden mit Hilfe des Auswärtigen Amtes mehrere zwei Sonderflüge für rumänische Staatsbürger auf der Route Istanbul-Bukarest getätigt. Das Bukarester Außenministerium empfiehlt weiterhin den Rumänen, Reisen in die Türkei zu vermeiden.

  • Nachrichten 22.04.2016

    Nachrichten 22.04.2016

    Der rumänische Premierminister Dacian Cioloş hat sich am Freitag in Bukarest mit den Gewerkschaften zu Gesprächen über das neue Gesetz zur Entlohnung der Beschäftigten im öffentlichen Dienst getroffen. Der neue Arbeitsminister, Dragoş Pâslaru, der sich an den Gesprächen beteiligte, legte eine neue Variante der Verordnung betreffend die einheitliche Entlohnung vor. Diese könnte am 1. Juni gebilligt werden und im Herbst in Kraft treten. Die Regierungs-Verordnung würde, unter anderem, die Einfrierung mehrerer Lohnzulagen sowie den schrittweisen Abbau der Ungleichheiten in der Lohnstruktur bestimmen. Die kleinen Löhne sollten zuerst wachsen, so der Minister.



    Der Vorsitzende der sozialdemokratischen Partei PSD, Liviu Dragnea, ist am Freitag vom Obersten Gerichtshof zu zwei Jahren Haft auf Bewährung wegen Wahlbetrugs verurteilt. Das Urteil ist rechtskräftig. Dragnea war schon im Mai 2015 in erster Instanz zu einem Jahr auf Bewährung verurteilt worden. Während des Referendums von 2012 zur Amtsenthebung des damaligen Präsidenten Traian Băsescu hatte er Druck auf Wahlhelfer ausgeübt, Wähler illegal zur Beteiligung am Referendum zu veranlassen. Die Bürger hatten sich zur damaligen Zeit mit gro‎ßer Mehrheit für die Amtsenthebung Basescus ausgesprochen, jedoch war das Referendum ungültig, weil nicht mehr als die Hälfte der wahlberechtigten Bürger daran teilnahmen. Liviu Dragnea sieht sich als unschuldig und lehnte am Freitag einen Rücktritt ab.



    Aufgrund hoher Schulden ist die öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalt Rumäniens, TVR, aus der EBU, dem Verband öffentlicher Radio- und TV-Anbieter, ausgeschlossen worden — eine Premiere für beide Seiten. Aus diesem Grund darf Rumänien auch nicht am Eurovision Wettbewerb im Mai in Stockholm teilnehmen. TVR schuldet dem Veranstalter des bekannten Wettbewerbs etwa 10 Millionen Euro. Für Rumänien hätte der Musiker Ovidiu Anton mit seinem Stück Moment of Silence antreten sollen. Die Geschäftsleitung der Anstalt gab bekannt, wegen der Schulden und der fehlenden Finanzierungs-Quellen möglicherweise auch von der Übertragung wichtiger Wettbewerbe, wie der Fu‎ßball-EM in Frankreich und der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro abzusehen.


    In Bulgarien sind die Bürger nach neuen Vorschriften zur Wahlbeteiligung verpflichtet. Sollten sie einem Wahlgang fernbleiben, werden sie aus dem Wahlregister entfernt und müssen zuerst eine Neuregistrierung beantragen, bevor sie wieder wählen dürfen. Die Opposition stimmte dagegen. Die Regierung hofft, die Wahlbeteiligung auf diese Weise zu verbessern. In der EU gibt es eine Wahlpflicht nur in Griechenland und Belgien.



    Hochrangige Vertreter aus 171 Staaten haben sich in New York versammelt, um den Pariser Klimavertrag zu unterzeichnen. Zum Auftakt der feierlichen Zeremonie bei den Vereinten Nationen rief Frankreichs Präsident François Hollande zum raschen Handeln auf nationaler Ebene auf. UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon sagte, die Unterzeichnung stehe im Zeichen zukünftiger Generationen. Er sprach von einem historischen Moment. Völkerrechtlich verbindlich wird der Vertrag erst mit der sogenannten Ratifizierung, die in über 50 Ländern die Zustimmung des Parlaments erfordert. Mit der Unterschrift signalisieren Staaten aber ihre Zustimmung zu den Inhalten. Insgesamt hatten sich am 12. Dezember in Paris 195 Länder auf die Klimaziele geeinigt. Sie sehen vor, die Erderwärmung auf klar unter zwei Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen. Die Vertragsstaaten sollen sich bemühen, sie bei 1,5 Grad zu stoppen. Eine Strafe bei Nichterfüllung der Zusagen gibt es jedoch nicht.



    Die internationalen Geldgeber haben im Streit um Reformen und Sparauflagen den Druck auf Griechenland erhöht und fordern innerhalb einer knappen Woche zusätzliche Ma‎ßnahmen. Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem sagte nach einem Treffen der Euro-Finanzminister in Amsterdam, man habe sich darauf geeinigt, dass die griechische Regierung einen Notfallplan zur Sicherung der Haushaltsziele für 2018 vorbereiten solle, der in den kommenden Tagen mit der EU-Kommission, EZB und IWF ausgehandelt werden müsse. Die Regierung in Griechenland sagt jedoch, dass man Ma‎ßnahmen wie den geforderten Notfallplan rechtlich für nicht umsetzbar halte.

  • Nachrichten 30.03.2016

    Nachrichten 30.03.2016

    Rumänien ist eines der Länder, die ihre Auflagen zur Atomsicherheit am besten erfüllen. Das Land habe ein klares Atomprogramm und ein verantwortungsvolles Handeln. Das erklärte am Mittwoch Präsident Klaus Iohannis vor seiner Abreise nach Washington, wo bis Freitag der Gipfel zur Atomsicherheit stattfindet. Rumänien sei ein aktives und verantwortungsbewusstes Mitglied der engeren Staatengruppe mit relevanten Atomkraft-Kapazitäten, sagte der Staatschef noch. Die Staaten verfügten über den vollständigen sogenannten Nuklearbrennstoff-Zyklus und hätten sich die Förderung der globalen Atomsicherheit und die Bekämpfung von Nuklearterrorismus auf die Fahnen geschrieben. Anlässlich seiner USA-Reise wird Iohannis ferner das Holocaust-Memorial besuchen und Vertreter der rumänischen Gemeinde treffen.



    Nach Alexandru Vişinescu ist in Rumänien ein weiterer ehemaliger Folterer aus der kommunistischen Zeit zu einer langen Haftstrafe verurteilt worden. Der Oberste Gerichtshof des Landes verurteilte den ehemaligen Kommandanten der Arbeitskolonie im südöstlichen Periprava, Ion Ficior, zu 20 Jahren Haft wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Gegen das Urteil kann noch Berufung eingelegt werden. Staatsanwälte hatten Ficior bereits 2014 angeklagt. Er soll im Zeitraum 1958-1968 als Leiter der Kolonie in Periprava ein repressives, missbräuchliches, unmenschliches und willkürliches Haftregime eingeführt haben. Dem fielen laut Anklageschrift gut 100 politische Häftlinge zum Opfer. In einem ähnlichen Fall war der ehemalige Direktor des Gefängnisses im südöstlichen Râmnicu Sărat, Alexandru Vişinescu, wegen Missbrauchs von politischen Häftlingen zu 20 Jahren Haft rechtskräftig verurteilt worden.



    Die Krise der syrischen Flüchtlinge braucht eine exponentielle Steigerung der Solidarität auf globaler Ebene, sagte der UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon am Mittwoch, bei der Eröffnung der Genfer UNO-Konferenz über Flüchtlinge des Syrienkriegs. Ban gab den Opfern des Syrienkriegs ein Versprechen: Die Vereinten Nationen werden mit euch sein. Doch um den verzweifelten Menschen wirksam beizustehen, braucht die UNO mehr Unterstützung. Alle Länder können mehr tun, appellierte Ban an die mehr als 90 Regierungen auf der Konferenz. Die Länder sollten konkrete Zusagen für besonders bedürftige Flüchtlinge aus Syrien abgeben. UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon forderte die internationale Gemeinschaft auf, zur Entlastung der Nachbarländer Syriens deutlich mehr Flüchtlinge als bisher aufzunehmen. Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) hofft auf freiwillige Zusagen vor allem seitens wohlhabender Länder, in den kommenden Jahren etwa 480.000 Syrer zu beherbergen. Einige wohlhabende Länder hätten bislang – anders als zum Beispiel Deutschland oder Norwegen – nur geringe Beiträge zur Hilfe für Syrer in Not geleistet, kritisierten in Genf Vertreter internationaler Hilfsorganisationen. Mehrere Millionen Syrer sind vor dem Krieg in benachbarte Staaten geflohen. Die meisten halten sich im Libanon, in Jordanien und in der Türkei auf. Das rumänische Schiff ”Ştefan cel Mare”, das an einer internationalen FRONTEX-Mission im Mittelmeer teilnimmt, hat etwa 380 illegale Migranten gerettet. Diese haben am Mittwoch den Hafen Trapani in Sizilien erreicht.

  • Nachrichten 30.12.2015

    Nachrichten 30.12.2015

    Das Apellationsgericht Bukarest hat am Mittwoch dem Antrag der Staatsanwälte auf Untersuchungshaft für den Chef einer Organisation der ungarischen Minderheit in Rumänien stattgegeben. Als Leiter der so genannten Jugendbewegung der 64 Burgkomitate in Siebenbürgen habe Szőcs Zoltán nach Ansicht der Ermittler zu Handlungen gegen die verfassungsmäßige Ordnung angestiftet. Er habe dabei versucht, Mitglieder seines Vereins zur Verübung eines Sprengstoffattentats anlässlich der Parade am rumänischen Nationalfeiertag am 1. Dezember in der Stadt Targu Secuiesc zu bewegen. Im gleichen Verfahren wurde eine weitere Person bereits am 1. Dezember verhaftet.



    Die rumänische Regierung hat in ihrer letzten Sitzung des Jahres am Mittwoch verkündet, dass der Mindestlohn ab 1. Mai 2016 auf 1250 Lei brutto steigt – das sind umgerechnet 276 Euro. Gegenwärtig beträgt der Mindestlohn 230 Euro. Die Anhebung des Mindestlohns werde zu weniger Schwarzarbeit, mehr Beschäftigung und mehr Wirtschaftswachstum führen; außerdem werde durch einen höheren Lebensstandard und den Abbau der Wohlstandsgefälle eine positive gesellschaftliche Wirkung entstehen, so das Arbeitsministerium.



    Premierminister Dacian Cioloş besucht am 7. Januar Berlin. Er soll sich mit Bundeskanzlerin Angela Merkel über die bilateralen Beziehungen austauschen und über die Flüchtlingssituation in Europa diskutieren. Außerdem soll der Regierungschef sich mit Angehörigen der rumänischen Gemeinde in Deutschland und Repräsentanten des Deutsch-Rumänischen Wirtschaftsforums treffen. Ciolos wird von Außenminister Lazăr Comănescu begleitet, der bis Amtsantritt Botschafter Rumäniens in Deutschland war.



    In den rumänischen Reisegebieten sind Hotels und Pensionen für Silvester schon zu 90% ausgebucht. Zahlreiche rumänische Touristen haben in diesem Jahr Ferien im eigenen Land gewählt. Zu den beliebtesten Gebieten, wo die Rumänen Silvester verbringen wollen, zählen die Ferienorte im Gebirge und in den Gegenden, wo noch fest an Traditionen gehalten wird. Die Zahl der Touristen, die Silvester in siebenbürgischen Städten wie Sibiu, Braşov sau Sighişoara feiern, ist in den letzten Jahren gestiegen. Mehr dazu nach den Nachrichten.



    IWF-Chefin Christine Lagarde rechnet mit einem enttäuschenden Wachstum der Weltwirtschaft im Jahr 2016. Hintergrund seien politische Unsicherheit und eine stärkere wirtschaftliche Schwankungsanfälligkeit rund um den Globus, schrieb sie in einem Gastbeitrag im Handelsblatt. Ursache dafür seien unter anderem der Konjunkturabschwung in China und die Aussicht auf steigende Zinsen in den USA. Auch die Flüchtlingskrise sowie die Spannungen in Nahost und in Nordafrika, die mit den Pariser Anschlägen bis nach Europa ausstrahlten, trügen zu den Unsicherheiten bei. Zudem stelle der Preisverfall bei Öl und anderen Rohstoffen die Förderländer vor Probleme. Und der Finanzsektor weise auch sieben Jahre nach der Lehman-Pleite nach wie vor Schwächen auf.



    In diesem Jahr sind nach Angaben der UNO mehr als eine Million Menschen über das Mittelmeer nach Europa geflohen – fünf Mal so viele wie 2014. Dabei kamen demnach mindestens 3735 Menschen ums Leben oder von ihnen fehlt seitdem jede Spur, teilte das UNO-Flüchtlingskommissariat in Genf mit. Vor diesem Hintergrund hat die EU beschlossen, das Personal seiner Grenzkontrollbehörde FRONTEX in Greichenland zu verstärken.



  • Armutsbekämpfung: Rumänien Schlusslicht in der EU

    Armutsbekämpfung: Rumänien Schlusslicht in der EU

    Statistiken der EU, der Weltbank und der UNICEF platzieren Rumänien auf einen der hinteren Plätze in Sachen Armutsbekämpfung und soziale Ausgrenzung. Darauf verwies bei seinem letzten Besuch in Bukarest auch Philip Alston, UN-Sonderberichterstatter für extreme Armut und Menschenrechte.



    Die Sozialhilfeprogramme der Regierung für die armen Bevölkerungsschichten gehören zu den schlechtesten in ganz Europa. Mir wurde oft gesagt, dass die Armut eine Entscheidung darstellt. So ist es, aber in den meisten Fällen ist es eher die Entscheidung der Regierungen als die der Menschen, die in Armut leben. Die Gesellschaft im heutigen Rumänien ist zutiefst gespalten. Und es ist nicht nur die Kluft zwischen städtischen und ländlichen Gebieten. Es geht um die Kluft zwischen den über 40%, die an der Armutsgrenze leben, und dem Rest der Bevölkerung. Der Wohlstand der letzteren steht im Mittelpunkt der Regierungstätikeit.“




    Nach 1990 haben sich die sozialen Unterschiede allmählich vergrö‎ßert. Und das spürt ein Gro‎ßteil der Bevölkerung und wird von den Soziologen anerkannt. Soziologen haben eine sehr gro‎ße ökonomische Kluft zwischen einer sehr reichen Minderheit und der restlichen Bevölkerung, einschlie‎ßlich der Durchschnittsverdiener, festgestellt. Bei den letzteren können Statistiken, egal wie aufschlussreich sie sind, auch täuschen. Denn sie sagen überhaupt nichts aus über den Alltag der Menschen, weder den der Armen noch den der Bürger, die statistisch gesehen durchschnittliche Einkommen beziehen.



    Als Beispiel: Das durchschnittliche Monatsgehalt beträgt in Rumänien umgerechnet circa 400 Euro, was nach westeuropäischen Standards unzureichend ist. Und diese Summe sei auch für die meisten Rumänien unzureichend, die nach westlichen Standards streben, erklärt Mihai Dumitru, Forscher am Institut für die Erforschung der Lebensqualität.



    Wie Sie wissen, hat Rumänien das beinahe niedrigste Durchschnittseinkommen in der Europäischen Union. Also reden wir hier von einem grundlegenden Problem für das Land. Die Armut hat vor allem aufgrund der sozialen Vergleiche schwere Folgen. Rumänien ist nicht nur ein armes Land — aus Sicht der Einkommen also — nein, es ist auch das Land mit den fast grö‎ßten sozialen Ungleichheiten in Europa. Es leben hier Menschen, die früh morgens noch nicht wissen, wie sie an dem Tag zu ihrem Essen kommen werden. Es herrscht diese Ungewissheit über die Befriedigung von Grundbedürfnissen.“




    Zudem sei die Situation der Kinder in Rumänien Grund zur Sorge, glaubt Philip Alston.



    48,5% der Kinder leben an der Armutsgrenze und sind von sozialer Ausgrenzung bedroht. Diese Zahlen müssten als oberste Priorität auf der Agenda einer jeden Regierung stehen. Vor allem die Situation in ländlichen Gebieten ist besonders schwerwiegend, wie ich bei meinen Besuchen vor Ort beobachten konnte. Au‎ßerdem sind 40% der Kinder in den Kinderheimen wegen der Armut dort eingewiesen worden.“




    Die Warnzeichen hinsichtlich der Lebensbedingungen der Kinder lassen sich mit dem demografischen Problem verknüpfen. Die Bevölkerung Rumäniens ist seit 1990 bis heute von 23 auf 20 Millionen Menschen geschrumpft. Es besteht also die Gefahr, dass die Erwerbstätigen von heute in Zukunft als Rentner in Armut leben werden. Heute entsprechen einem Rentner 1,1 Erwerbstätige, die ihre Sozialbeiträge zahlen. Wenn die 30-35-Jährigen von heute das Renteneintrittsalter erreicht haben werden, wird jeder nur noch von circa 0.77 Beitragszahlern unterstützt werden.



    Unterdessen sind die Ma‎ßnahmen der Politik zur Ankurbelung der Geburtenrate nicht unbedingt erfolgversprechend. Eben die jungen Frauen, die nicht an der Armutsgrenze lebten, hätten Vorbehalte, wenn es ums Kinderkriegen gehe, sagt Demografie-Experte Traian Rotaru.



    In Rumänien haben etwa die Hälfte aller Kinder angestellte Mütter, die Mütter der restlichen Hälfte beziehen kein Gehalt. Viele der arbeitslosen Mütter stammen aus den armen Schichten, aus ländlichen Gebieten, andere sind jung und ledig, das hei‎ßt, es gibt keinen Vater, der finanziell für die Kinder aufkommt. Zusätzlich leben viele Frauen auf dem Lande nur vom Kindergeld. Für die Frauen mit drei oder vier Kindern ist das ein Mittel zum Überleben. Andererseits bräuchten die anderen 50% der Kinder, die eine verdienende Mutter haben, eine weitere Unterstützung, zusätzlich zu dem sehr geringen Kindergeld, mit dem man nur wenige Nebenkosten decken kann.“




    Nicht zuletzt dürfe man die Situation der Roma-Minderheit nicht vernachlässigen. Deren Integration könnte sich laut Philip Alston als effizient erweisen.



    90% der Roma-Haushalte kämpfen mit schwerwiegenden materiellen Entbehrungen. Es gibt zahlreiche Berichte über die Probleme dieser Minderheit, aber was mich verwundert hat, ist die Tatsache, dass eine ganze Reihe von Amtsträgern mir gegenüber erklärt haben, dass es überhaupt kein Roma-Problem gebe. Und sie waren überzeugt davon. Die Roma würden auch nicht diskriminiert. Laut Statistiken ist einer von fünf Erwerbstätigen in Rumänien Mitglied der Roma-Gemeinschaft. Das bedeutet, dass, wenn diesen Menschen nur die Müllhalde vorbehalten bleibt, 25% der potentiellen Arbeitskraft verloren gehen. Demzufolge gibt es auch sehr starke wirtschaftliche — ja gar egoistische — Argumente zugunsten einer grundlegenden Änderung der Roma-Politik.“




    Wirtschaftliche Effizienz müsse also mit ebenso effizienten sozialen Politiken verknüpft werden, jedoch auch mit der Bekämpfung der Korruption, findet Philip Alston.



    Bei der Korruptionsbekämpfung hat man bei den bekannten Fällen erhebliche Fortschritte gemeldet, aber die Fälle von milder Korruption in Verbindung mit dem Zugang zu oder dem Ausschluss von sozialen Dienstleistungen bleiben bestehen. Man geht davon aus, dass, wenn ein Land wie Rumänien nicht genügend investiert, um die sozialen Probleme zu beheben, das Land ganz einfach nicht über die notwendigen Finanzmittel verfügt. Allen voran muss gesagt werden, dass es genügend Geld gibt. Und zweitens gibt es ganz ernste Gründe, warum nicht sogar mehr Geld zur Verfügung steht. Die Steuererhebung ist sehr schwach, während Steuerhinterziehung und Korruption sehr verbreitet sind. Das schränkt die Steuereinnahmen der Regierung ein.“




    Für den notwendigen sozialen Schutz der Bürger muss also mehr getan werden, ist die Schlussfolgerung unserer Gesprächspartner: Das Wirtschaftswachstum muss von einer effizienten Korruptionsbekämpfung begleitet werden.

  • Nachrichten 28.09.2015

    Nachrichten 28.09.2015

    WASHINGTON: Die bilaterale strategische Partnerschaft, die Terrorbekämpfung und die Flüchtlingskrise, mit der Europa konfrontiert wird, sind die Hauptthemen der montägigen Gespräche in Washington zwischen dem rumänischen Präsidenten Klaus Johannis und dem amerikanischen Vizepräsidenten Joe Biden gewesen. Johannis, der sich auf einem Staatsbesuch in den Vereinigten Staaten aufhält, sagte, dass diese zu einem Topinvestor in Rumänien werden könnten. Die Wirtschaft Rumäniens biete eine Reihe von wichtigen Vorteilen, darunter ein anhaltendes Wirtschaftswachstum, Finanz- und Währungsstabilität, eine niedrige öffentliche Verschuldung, gut ausgebildete Arbeitskraft sowie zahlreiche natürliche Rohstoffe. Rumänien stellt ein Element der Stabilität für die ganze Region dar — sagte der Präsident ferner. Zuvor hatte er sich in New York an dem UN-Gipfel zum neuen Programm zur langanhaltenden Entwicklung des Planets für die kommenden 15 Jahre beteiligt. Johannis kündigte an, Rumänien werde seine Landesstrategie in diesem Bereich erweitern, die den Fokus auf die Förderung der Eingliederung der behinderten Personen, der jungen Leute und der Frauen setzt.



    NEW YORK: Der rumänische Au‎ßenminister Bodgan Aurescu ist in New York mit der Assistentin für europäische und euroasiatische Angelegenheiten des amerikanischen Au‎ßenministers, Victoria Nuland, zusammen gekommen. Hauptthema der Gespräche war die rumänisch-amerikanische strategische Partnerschaft. Laut einem Kommunique des Ministeriums haben die beiden Politiker auch über die Zusammenarbeit im Bereich der Energie-Sicherheit diskutiert. Rumänien un die USA haben weiter beschlossen eng für die Vorbereitung des NATO-Gipfels in Warschau in 2016 zu kooperieren.



    BUKAREST: Das Bukarester Parlament berät und stimmt am Dienstag über den von der liberalen Opposition gegen die Regierung des Sozial-Demokraten Victor Ponta eingereichten Misstrauensantrag ab. Die Urheber sind der Meinung, dass die Anschuldigungen der Antikoruptionsstaatsanwälte gegen Ponta — Urkundenfälschung, Beihilfe zur Steuerhinterziehung und Geldwäsche — hindern diesen davon, Rechtsnormen zu unterzeichnen oder den Landeshaushalt zu billigen. Au‎ßerdem beeinträchtige die Strafverfolgung des Ministerpräsidenten stark das Vertrauen an Rumänien. Gemeinsam mit dem ehemaligen sozial-demokratischen Senator Dan Şova wird Ponta beschuldigt, zur Zeit als er Rechtsanwalt war, in den Rechtswirdrigkeiten verwickelt zu sein, die bei den Energiegesellschaften in den südlichen Rovinari und Turceni begangen worden seien. Diese hätten dem Staat einen Schaden von 16 Millionen Euro verursacht. Um vom Parlament angenommen zu werden, muss der Misstrauensantrag die Stimme von mindestens 276 Senatoren und Abgeordneten erzielen. Das entspricht der Hälfte plus einen der Gewählten. Die Kommentatoren sind skeptisch über die Erfolgschancen der Initiative der National-Liberalen Partei. Diese wird nur von den Oppositionsparlamentariern unterstützt, nachdem die Mitglieder der Regierung PSD-UNPR-ALDE ihre Unterstützung für das Regierungsteam bestätigt haben.

  • Nachrichten 14.08.2015

    Nachrichten 14.08.2015

    BUKAREST : Rumänien hat laut Angaben aus dem Landesinstitut für Statistik im ersten Halbjahr ein Wirtschaftswachstum von 3,8% verzeichnet. In den ersten sechs Monaten 2015 sei das Bruttoinlandsprodukt gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 3,8% gestiegen, verlautete es aus dem Statistikamt am Freitag. Zudem habe Rumänien im zweiten Jahresquartal ein Wachstum von 3,2% im Vergleich zum zweiten Quartal des Vorjahres erreicht. Anfang Mai hatte die Europäische Kommission die Wachstumsprognose für Rumänien um 0,1% für das laufende Jahr und um 0,4% für das nächste Jahr nach oben korrigiert. Aufgrund der soliden Nachfrage auf dem Binnenmarkt und der erneut steigenden Investitionen könnten die Wachstumsraten demnach sich bei 2,8% 2015 bzw. 3,3% 2016 einpendeln. Indes hat das Europäische Statistikamt Eurostat Rumänien das größte Wachstum im zweiten Quartal neben Tschechien und Polen bescheinigt. Im Zeitraum April-Juni 2015 sei das BIP in Tschechien um 4,4%, in Rumänien um 3,7% und in Polen um 3,6% angestiegen. Das allgemeine Wachstum in der EU habe sich auf 1,6% beziffert, in der Eurozone auf 1,2%. Einzelheiten nach den Nachrichten.



    BUKAREST: Vor dem 113. Jahrestag der Rumänischen Marine ist am Freitag im Schwarzmeerhafen Constanta der Tag der Danksagung begangen worden. Damit wird allen bei ihren Missionen ums Leben gekommenen Seeleuten Ehre erwiesen. In Constanta hatten bereits am Donnerstag die Vorbereitungen für die Veranstaltungen anläßlich des 113. Jahrestags der rumänischen Marine begonnen. Am Samstag, den 15. August, werden in Constanta Demonstrationsübungen der Seeleute und eine militärische Parade stattfinden. Daran beteiligen sich 2.000 Seeleute von der Militär- und Zivilmarine, mehr als 35 Schiffe verschiedener Kategorien und 9 Flugzeuge, die über den Hafen fliegen werden. Zu Ehren der rumänischen Marine werden 21 Kanonenschüsse abgefeuert. Dieses Jahr werden am Tag der rumänischen Marine auch 155 Jahre seit der Gründung der modernen Militärmarine in Rumänien im Jahr 1860 gefeiert.



    NEW YORK: Der neue rumänische Botschafter Rumäniens bei den Vereinten Nationen, Ion Jinga, ist am Donnerstag von UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon empfangen worden. Am Hauptsitz der Organisation überreichte Jinga dem Generalsekretär Ki Moon sein Beglaubigungsschreiben, ist einer Mitteilung der Ständigen Vertretung Rumäniens bei den Vereinten Nationen zu entnehmen. Jinga sprach bei der Übergabe von der bemerkenswerten Tradition Rumäniens im Bereich der multilateralen Diplomatie, die während der 60-jährigen Präsenz bei den Vereinten Nationen bestätigt worden sei. Die Beziehung zu der Organisation habe stets zu den Prioritäten der rumänischen Außenpolitik gehört. Die Amtseinführung des neuen rumänischen Botschafters habe sich zum bestmöglichen Zeitpunkt“ ereignet, sagte Ban Ki Moon im Gegenzug. Er bezog sich dabei auf die Verabschiedung der Milleniumsentwicklungsziele für den Zeitraum 2015-2030 sowie auf das runde Jubiläum 70 Jahre nach der Gründung der UNO.

  • Nachrichten 06.06.2015

    Nachrichten 06.06.2015

    Der
    rumänische Präsident Klaus Johannis will die Gelegenheit der
    verteidigungspolitischen Beratungen mit den Parteien am Montag nutzen, um über
    die politische Situation im Kontext der Strafverfolgung gegen Premierminister
    Victor Ponta zu diskutieren. Er erwarte allerdings, dass Ponta kündigt, um eine
    politische Krise zu vermeiden und Imageschaden vom Land abzuwenden. Auch die
    Opposition unter Federführung der Liberalen verlangte den Rücktritt von Ponta.
    Der Regierungschef lehnte bis jetzt einen Rücktritt ab und sagte, nur das
    Parlament könne ihn absetzen. Die Sozialdemokraten stellten sich geschlossen
    hinter ihren Parteichef. Der Vorstand werde am Montag über die Situation
    beraten. Die Staatsanwälte erheben schwere Vorwürfe gegen den Sozialdemokraten:
    Urkundenfälschung, Beihilfe zur Steuerhinterziehung und Geldwäsche. Zwischen
    2007 und 2008 habe Pontas Parteifreund Dan Sova von den staatlichen
    Energieunternehmen Turceni und Rovinari überteuerte Anwaltshonorare von
    umgerechnet 750 Tausend Euro bezogen – Teile des Geldes seien auch beim
    damaligen Anwalt gelandet. Weil Ponta später Sova zum Transportminister
    ernannte, beschuldigen ihn die Staatsanwälte außerdem des mehrfachen
    Interessenkonflikts. Für die Strafverfolgung in diesen letzteren Anklagepunkten
    ist eine Aufhebung der Immunität von Victor Ponta notwendig, da er auch
    Mitglied des Parlaments ist. Darüber diskutiert der Rechtsausschuss des Abgeordnetenhauses
    ebenfalls am Montag.






    Der griechische
    Ministerpräsident Alexis Tsipras hat die neue Reformliste der internationalen
    Geldgeber als absurd zurückgewiesen. Derartigen Vorschlägen könne seine
    Regierung nicht zustimmen, sagte Tsipras in einer Rede vor dem Parlament in
    Athen. Dennoch äußerte er sich zuversichtlich, dass Griechenland und die
    internationalen Geldgeber näher an einer Einigung seien als jemals zuvor. Der
    griechische Regierungschef hatte am
    Mittwoch von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und Eurogruppenchef
    Jeroen Dijsselbloem eine Liste mit Maßnahmen vorgelegt bekommen, deren
    Umsetzung Voraussetzung für weitere Milliardenhilfe ist. Der IWF hatte am
    Freitag dem Antrag Griechenlands
    zugestimmt,die nächsten fälligen Raten an den Geldgeber auszusetzen und erst am Ende
    des Monats eine Gesamtrate zu zahlen. Bis Ende des Monats stehen demnach insgesamt
    1,6 Milliarden Euro aus.




    Nach den jüngsten
    heftigen Kämpfen in der Ostukraine hat der UNO-Sicherheitsrat die
    Konfliktparteien zur Einhaltung des vereinbarten Waffenstillstands gedrängt.
    Der stellvertretende UNO-Generalsekretär Jeffrey Feltman sagte am Freitag bei
    einer Dringlichkeitssitzung, die Minsker Vereinbarungen müssten
    vollständig eingehalten werden. Das Treffen war von Litauen
    einberufen worden, nachdem der ukrainischePräsident Petro Poroschenko behauptet
    hatte, dass über 9.000 russische Soldaten in der Ostukraine stationiert seien
    und den ukrainischen Streitkräften verlangt hatte, für einen eventuellen russischen
    Einmarsch bereit zu sein. Moskau wies die Vorwürfe Poroschenkos ab. Vor dem
    Hintergrund der Zuspitzung der Lage hat die EU mittlerweile angekündigt, die
    Sanktionen gegen Russland bis Januar verlängern zu wollen.




    Papst Franziskus hat am Samstag bei seinem
    Besuch in Bosnien und Herzegowina zu Frieden und Aussöhnung zwischen den
    Religionen aufgerufen. Der Papst zelebrierte in Sarajewo auf dem Olympiastadion
    eine Messe vor mehr als 60 000 Menschen. Sarajewo stand vor 20 Jahren im
    Mittelpunkt eines Bürgerkrieges zwischen muslimischen Bosniern, orthodoxen
    Serben und katholischen Kroaten, der zwischen 1992 und 1995 rund 100 000
    Menschenleben forderte und die Stadt zerstörten. Das Land ist immer noch tief
    gespalten und hat große wirtschaftliche und soziale Probleme.

    Die deutsche Schauspielerin Nastassja Kinski war am Samstag Ehrengast am letzten Tag des unter dem Kürzel TIFF bekannten und in Rumänien renommiertesten Internationalen Transilvania – Filmfestivals. Im siebenbürgischen Cluj bekam die 1961 geborene Nastassja Kinski, Tochter des deutschen Filmstars Klaus Kinski, den Sonderpreis für ihren Beitrag zum Weltkino. Sie wurde besonders für ihre Rollen in den Filmen Tess von Roman Polanski und Paris-Texas von Wim Wenders gelobt. Die diesjährige Ausgabe des TIFF-Festivals gilt als Erfolg: An den 10 Tagen des Festivals wurden über 220 Produktionen gezeigt, den roten Teppich beschritten 850 Gäste aus Rumänien und dem Ausland.





  • Nachrichten 29.05.2015

    Nachrichten 29.05.2015

    BUKAREST: Der rumänische Staatspräsident Klaus Iohannis wird am Sonntag den Thronfolger des Vereinigten Köngreiches, Prinz Charles, empfangen. Dies gab am Freitag das Bukarester Präsidialamt bekannt. Prinz Charles kommt oft nach Rumänien, wo er einige Immobilien und Gründstücke besitzt. Der britische Thronfolger hat eine Vorliebe für die mittelalterliche sächsische Architektur in Rumänien – Burgen, Kirchenburgen und Häuser, die im Mittelalter von deutschen Kolonisten in Siebenbürgen errichtet wurden. Präsident Klaus Iohannis stammt von deutschen Kolonisten in Rumänien ab.



    BUKAREST: Rumänien will 2019 der Euro-Zone beitreten. Für das Erreichen dieses Ziels sei ein politischer Konsens notwendig, erklärte Ministerpräsident Victor Ponta. Ferner müssten sich Wirtschaftsvertreter, Arbeitgeber, KMUs und Gewerkschaften in den Prozess engagieren, so der Regierungschef. Der Sozialdemokrat war zu Gesprächen über die Euro-Einführung mit Präsident Klaus Iohannis und Notenbank-Gouverneur Mugur Isarescu zusammengekommen.



    BUKAREST: Die Beteiligung Rumäniens mit zivilem und militärischem Personal an UN-Friedenserhaltungsmissionen ist eine Bestätigung des Engagements für die Werte und Prinzipien der UN-Charta. Dies erklärte am Freitag der rumänische Außenminister, Bogdan Aurescu, anlßlich des internationalen Tages der Blauhelme. Rumänien beteiligt sich seit Anfang der 1990er Jahre an Friedenserhaltungsmissionen unter UNO-Schirmherrschaft.



    BUKAREST: Auf Antrag der Antikorruptionsstaatsanwälte wurde der Bürgermeister von Tulcea, Constantin Hogea, wegen vermuteter Annahme von Bestechungsgelder am Freitag festgenommen. Die Ermittler hatten Hausdurchsuchungen im Rathaus, in der Wohnung des Bürgermeisters und bei mehreren Unternehmen durchgeführt. Der Bürgermeister von Tulcea habe letztes Jahr als Gegenleistung für die Erteilung einer Baugenehmigung an ein lokales Unternehmen eine Wohnung erhalten. Die Staatsanwaltschaft ordnete auch die Festnahme des Geschäftsführers der Firma wegen vermuteter Bestechung an. In dem Fall stehen weitere drei Verdächtige, darunter die Ehefrau von Hogea, für 60 Tage unter gerichtlicher Überwachung.



    ASTANA: Die proeuropäischen Bestrebungen der Moldaurepublik sind nicht gegen Russland gerichtet. Das erklärte der moldauische Premier Chiril Gaburici bei einem Treffen mit seinem russischen Kollegen Dmitri Medwedew am Freitag. Die beiden waren am Rande eines Gipfels der GUS-Staaten im kasachischen Burabai zu Gesprächen zusammengekommen. Die Wirtschaftsräume seien kompatibel, die Zusammenarbeit mit Russland sei für beide Staaten nützlich, erklärte Gaburici. Medwedew signalisierte im Gegenzug die Bereitschaft Moskaus, das Embargo gegen moldauische Erzeugnisse aufzuheben. Ferner vereinbarten die beiden Regierungschefs die Wiederaufnahme der Tätigkeit der gemeinsamen Regierungskommission für die wirtschaftliche Zusammenarbeit. Damit ist Gaburici zum ersten Mal nach seinem Amtsantritt im Februar mit einem hohen russischen Amtsträger zusammengekommen, stellte Radio Freies Europa fest. Das Verhältnis zwischen der Moldaurepublik und Russland ist angespannt, seitdem Chisinau russischen Militärs, die die abtrünnige Region Transnistrien erreichen wollten, die Einreise verweigert hatte.



    BUKAREST: Mehr als 200 Streifen aus 60 Ländern stehen auf dem Programm der 14. Auflage des Internationalen Filmfestivals Transilvania in Klausenburg. Zur Eröffnung des größten Filmfestivals in Rumänien hat am Freitag die Landespremiere des argentinischen Films Relatos salvajes/Wild Tales“ stattgefunden. Das Werk des Regisseurs Damián Szifron wurde in Argentinien für eine Oscar-Nominierung vorgeschlagen. Zu den Ehrengästen in Klausenburg gehört die Schauspielerin Nastasia Kinski.

  • Welttag des Wassers 2015

    Welttag des Wassers 2015

    Am 22. März 2015 wurde, wie jedes Jahr, der Weltwassertag begangen. Ziel des Internationalen Weltwassertages ist es, auf die Bedeutung des Wassers als Lebensgrundlage für die Menschheit, den Schutz der Wasservorkommen und deren nachhaltige Nutzung aufmerksam zu machen.



    Der Weltwassertag findet seit 1993 jedes Jahr am 22. März statt. Seit 2003 wird er von UN-Water organisiert. Er wurde in der Agenda 21 der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung (UNCED) in Rio de Janeiro vorgeschlagen und von der UN-Generalversammlung in einer Resolution am 22. Dezember 1992 beschlossen. Ziel des Internationalen Weltwassertages ist es, auf die Bedeutung des Wassers als Lebensgrundlage für die Menschheit, den Schutz der Wasservorkommen und deren nachhaltige Nutzung aufmerksam zu machen. Seit seiner ersten Ausführung hat er erheblich an Bedeutung gewonnen.



    Die Organisation der Vereinten Nationen lädt ihre Mitgliedsstaaten dazu ein, diesen Tag zur Einführung von UN-Empfehlungen zu nutzen und konkrete Aktionen in ihren Ländern zu fördern. Jedes Jahr übernimmt eine der vielen UN-Agenturen, die mit dem Thema Wasser befasst sind, die Leitung bei der Förderung und Koordinierung internationaler Aktionen für den Weltwassertag. Neben den UN-Mitgliedsstaaten haben auch einige nichtstaatliche Organisationen, die für sauberes Wasser und Gewässerschutz kämpfen, den Weltwassertag dazu genutzt, die öffentliche Aufmerksamkeit auf die kritischen Wasserthemen unserer Zeit zu lenken.



    Der Weltwassertag 2015 stand unter dem Motto Wasser und nachhaltige Entwicklung“. Ohne Wasser kann von einer nachhaltigen Entwicklung keine Rede sein, warnen die Fachleute. Auf globaler Ebene stellt das Wasserdefizit ein immer grö‎ßeres Problem dar, das durch die Klimaänderungen und den Bevölkerungszuwachs gravierend wird. Etwa 1 Milliarde Menschen leiden zurzeit unter Trinkwassermangel und Unterernährung, und die Trinkwasserreserven werden immer kleiner. Laut der jüngsten Studien werden bis 2050 mehr als 2 Milliarden Menschen keinen Zugang zu sicherem und sauberem Trinkwasser haben.



    In Rumänien schlagen die Behörden, die Unternehmen und andere Einrichtungen Alarm zum Trinkwasserproblem und versuchen, Lösungen für eine effiziente Verwertung und für den Schutz des Trinkwassers zu finden. Beabsichtigt wird eine Eingrenzung des Wasserverbrauchs im Haushalt, in der Landwirtschaft und in der Lebensmittelindustrie. Das wichtigste Problem Rumäniens im Bereich Wasserverwaltung ist zurzeit die mangelnde Finanzierung des Wasserverwertungssystems und der Wasserinfrastruktur. Vom Staatshaushalt werden keine ausreichenden finanziellen Ressourcen zugewiesen, um eine entsprechende Wasserinfrastruktur einzurichten, meint die ehemalige beigeordnete Ministerin für Gewässer und Forstwirtschaft, Lucia Varga:



    Etwa eine Hälfte der Bevölkerung Rumäniens hat keinen Zugang zu Trinkwasserversorgung und Kanalisation, und wenn wir von der Finanzierung der Arbeiten zum Schutz gegen Überschwemmungen sprechen, stellen wir fest, dass die zugewiesenen Summen viel niedriger sind, als es in der Nationalen Strategie zum Management der Überschwemmungsrisiken vorgesehen ist. Ferner haben wir das Problem, dass keine Ma‎ßnahmen zur Informierung der Bürger über die Folgen der Klimaänderungen getroffen wurden. Laut Fachleuten werden wir in einer nicht allzu fernen Zukunft Schwierigkeiten bekommen, die Bevölkerung, die Industrie und die Landwirtschaft mit ausreichenden Wassermengen zu versorgen. Deshalb sollten wir Anpassungsma‎ßnahmen treffen, und zwar sollten wir durch Arbeiten zum Überschwemmungsschutz durchführen, in der Hochwassersaison die hohen Wassermengen der Flutwellen umleiten, abfangen und Wasservorräte bilden, um dann in der Dürrezeit das notwendige Wasser für die Wirtschaft liefern zu können. Leider wurden weder 2014 noch 2015 bedeutende Haushaltsfinanzierungen im Bereich Überschwemmungsschutz betätigt. Und im Bereich Wasserversorgungs- und Kanalisationsinfrastruktur sollte der Zugang der Bürger zu Wasserressourcen eine Priorität der Regierung sein. Es ist inakzeptabel, dass im Rumänien des 21. Jahrhunderts noch Ortschaften ohne Wasserversorgung und ohne Kanalisation existieren.“