Tag: Urlaub

  • Tourismusbranche: Neue Trends bei rumänischen Urlaubern

    Tourismusbranche: Neue Trends bei rumänischen Urlaubern





    Für rund ein Viertel der Rumänen ist Urlaub ein Vergnügen, das sie sich kaum leisten können. Andere wiederum genie‎ßen im Laufe eines Jahres eine Kombination aus mindestens einem Urlaub mit mehr als vier Übernachtungen und einem Mini-Urlaub – das geht aus regelmä‎ßig veröffentlichten Marktstudien hervor. Die Hauptgründe, warum Menschen in den Urlaub fahren, sind das Bedürfnis nach Erholung, Abschalten, Spa‎ß, aber auch, um sich für die harte Arbeit des Jahres zu belohnen.



    Cristina Popa ist seit Jahren als Unternehmerin in der Branche der Reiseveranstalter tätig — seit Abschluss ihres Studiums an der Hochschule für Tourismus im Jahr 1996 organisiert sie Reisen, City Breaks, Safaris und exotische Aufenthalte. Viele Gruppen begleitet sie selbst, folglich konnte Cristina Popa eine Entwicklung im Profil des rumänischen Touristen beobachten.



    Die Urlaubsziele der rumänischen Touristen haben sich ein wenig geändert. Wohlhabendere rumänische Urlauber haben begonnen, mehr und weiter entfernte Ziele zu bereisen, die Preise sind nicht sehr hoch im Vergleich zu dem, was Europa bietet, und die Ausgaben sind dort oft viel niedriger als in Europa. Wenn die Leute in den vergangenen Jahren viel nach Frankreich und Spanien geschaut haben — und diese Länder sind immer noch sehr beliebt –, reisen inzwischen viele nach Kenia oder Mauritius oder auf die Malediven. Jetzt ist Sansibar seit einigen Jahren in Mode. Es gibt Angebote mit günstigen Flugtickets und auch im Zielland ist vieles oft preiswert.“




    Doch wie anspruchsvoll sind rumänische Touristen generell? Die Reiseveranstalterin Cristina Popa sagt, man müsse sich auch an die Gepflogenheiten des Urlaubslandes anpassen und nicht so einfordernd wie zu Hause sein:



    Manche Leute sind wirklich wählerisch. Ich habe unlängst eine Touristengruppe in Sansibar betreut, und diese Leute wollten alles in der zweiten Sekunde nach der Bestellung bekommen, so wie sie es von zu Hause gewohnt sind, ohne zu berücksichtigen, dass sie sich auf einem anderen Kontinent befinden, wo die Menschen ein anderes Tempo haben. Dort sagt man »polé-polé«, was soviel wie »sachte-sachte« bedeutet. Wenn man ein Bier bestellt, dauert es eine halbe Stunde, bis man’s bekommt, aufs Essen kann man bis zu 3 Stunden warten. Die Menschen dort führen ein gemächlicheres Leben, das Tempo ist behutsamer. Wenn Sie sich als Tourist darauf einstellen können, dass Sie sich an einem anderen Ort, auf einem anderen Kontinent mit unterschiedlichen Gepflogenheiten befinden, wo die Dinge anders sind als in Rumänien oder in Europa, dann haben Sie schon vieles aus der neuen Situation gewonnen. Wenn Sie stattdessen einfordernd und anma‎ßend reagieren, bringen Sie sich in Schwierigkeiten und vermasseln sich den Urlaub selbst .“




    Die Covid-19-Pandemie, der Krieg in der Ukraine, die Energiekrise und die galoppierende Inflation hat der Tourismusbranche wie der gesamten Gesellschaft schwer zugesetzt, viele Menschen sind jetzt weniger bereit, Geld für ferne reisen auszugeben. Wir wollten von der Reiseveranstalterin Cristina Popa wissen, ob die negativen Entwicklungen die Urlaubsentscheidungen der rumänischen Touristen beeinflusst hat.



    Mein Kundenstamm war weniger davon betroffen. Sicherlich hat Covid-19 alle ein bisschen eingeschränkt, weil es während der Pandemie andere Reisebedingungen gab. Wenn man sich impfte oder den Test machen lie‎ß, gab es keine unangenehmen Situationen. Unsere Kunden konnten weiter reisen, und die Bereitschaft, Geld für Urlaube auszugeben, blieb fast unvermindert. Dabei richten sich unsere Angebote an alle Taschen. Die Preise beginnen bei 500–600 Euro pro Person und Aufenthalt in Bulgarien oder Griechenland und erreichen 900 bis 2 000 Euro pro Person für entferntere Reiseziele. Wir hatten gerade eine Gruppe auf den Malediven, die rund 2 000 Euro pro Person gezahlt hat; das zeigt, dass rumänische Touristen durchaus bereit sind, für exotischere Ziele tiefer in die Tasche zu greifen. Mir ist generell aufgefallen, dass viele wirklich Gegenden bereisen wollen, in denen sie noch nie zuvor waren. Und das ist bemerkenswert, denn letztendlich bleiben einem nach so einer Reise Erinnerungen fürs Leben zurück.“




    Abgesehen von klassischen Urlaubsangeboten ihres Reisebüros organisiert Cristina Popa auch thematische Ferienlager für Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 14 Jahren, bei denen sie ihre Fähigkeiten entdecken und weiterentwickeln können.



    Vor drei Jahren habe ich angefangen, diese Art von Tourismus für Kinder und Jugendliche zu organisieren, diese Camps zur persönlichen Entwicklung anzubieten. Wir bieten Unterkunft in Jugendherbergen, die für solche Camps zugelassen sind, doch wir wollen nicht das Gefühl der schulischen Ferienlager vermitteln, denn unser Ansatz ist ein anderer. Wir wollen, dass die Kinder selbst entdecken und herausfinden, welche Fähigkeiten sie haben und was ihnen Spa‎ß macht. Dieses Jahr haben wir zum Beispiel einen Intuitions-Workshop gemacht, und wir bieten regelmä‎ßig Kreativitätsworkshops, Arbeitsgruppen für Malerei und Zeichnen, Workshops für persönliche Entwicklung, damit Kinder und Jugendliche ihr Selbstbewusstsein stärken können.“




    Der Sommer ist zwar vorbei, doch Urlaube kann man das ganze Jahr über bei Cristina Popa buchen, zum Schluss fragten wir sie, welche ihre persönlichen Urlaubsziele demnächst sind.



    Im Oktober fahre ich mit einer Gruppe auf die griechische Insel Ägina, im November fliege ich nach Kuba, für Februar organisiere ich eine Reise nach Sri Lanka für Familien mit Kindern. Urlaub und Ferien sind also nicht mehr an eine bestimme Jahresperiode gebunden. In der Tourismusbranche gibt es mittlerweile einen kontinuierlichen Fluss, natürlich nur solange die Weltlage und die sozialen Gegebenheiten es zulassen.“

  • Funkbriefkasten 03.10.2021

    Funkbriefkasten 03.10.2021

    Herzlich willkommen liebe Hörerinnen und Hörer! Ich bin Irina Adamescu und begrüße Sie zur heutigen Ausgabe des Funkbriefkastens. Wie der langjährige Betreuer der Hörerpost, Sorin Georgescu, in der letzten Ausgabe vor Urlaubsantritt, mitteilte, wird der Funkbriefkasten von nun an turnusmäßig moderiert. Die Rotation erfolgt im Monatstakt.




    Die angekündigte Entscheidung Sorins einen Wechsel herbeizuführen und in das Tagesgeschäft mit Nachrichten, Hintergrundberichten oder der Eindeutschung der Features oder Rubriken einzusteigen, nahm Herr Wolfgang Waldl in Wien mit Verständnis und Optimismus entgegen: Dass Sie Urlaub antreten ist für Sie gut, die Hörer werden Sie vermissen, aber Erholung muss sein. Auch, dass Sie sich redaktionell etwas verändern werden ist verständlich. Sie sind ein gutes Team und da wird das schon gehen.“


    Traurig über diesen Wechsel war hingegen Herr Manfred Schida, gleichfalls in Wien. In selben Brief teilte er uns mit, dass im August der rumänische Film Malmkrog in die Kinos gekommen ist. Der Film aus dem Jahre 2020 ist ein geschichtsbezogenes Drama unter der Regie von Cristi Puiu. Dabei versammeln sich ein Gutsbesitzer, ein Politiker, eine Gräfin, ein General und seine Frau in einem geräumigen Herrenhaus und diskutieren über Tod, Krieg, Fortschritt und Moral. Danke für den Hinweis, Herr Schida.




    Stichwort Urlaub: Herr Michael Willruth in Frankfurt a.M. grüßte uns aus seinem Urlaub in Ostfriesland, den er auf der Insel Borkum und der Stadt Leer verbrachte.


    Aus Dürnstein in der Wachau schickte unser Hörer Wolfgang Waldl eine schöne Karte. Von Herrn Michael Lindner, der in Gera wohnt, trafen gleich zwei ein – eine aus Heidelberg und eine aus Bad Pyrmont. Ihnen allen herzlichen Dank für die schönen Urlaubsgrüße.




    Herr Michael Lindner schrieb in einem Ende August verfassten Brief an die Redaktion: Lange waren wir unterwegs, haben unsere Urlaubszeit voll genossen und ausgeschöpft. So bereisten wir gleich mehrere Bundesländer, Bayern, Baden-Württemberg und letztlich Niedersachsen. Wunderbare Landschaften haben wir gesehen und unzählige Sehenswürdigkeiten besucht.“ Er erkundigte sich auch, über welche Reiseziele die RRI-Mitarbeiter in diesem Jahr zu berichten haben.




    Nun, auch meine Familie und ich hatten in diesem Jahr nach den Lockdown Nachholbedarf, denn im vergangenen Jahr verbrachten wir den Urlaub ausschließlich in Siebenbürgen, wo wir ein Ferienhaus haben. Den diesjährigen Urlaub teilte ich mir in drei. Zuerst ging es gemeinsam mit meinem Mann ans Meer, und zwar in den bulgarischen Schwarzmeer-Ferienort Baltschik, unweit der rumänischen Grenze. Anschließend fuhren wir nach Siebenbürgen und zu guter Letzt erfüllte ich mir einen lang gehegten Wunsch und unternahm gemeinsam mit meinem Mann und meiner Tochter eine Alpenüberquerung. Das Wetter war in der ersten Septemberwoche durchwegs gut und bei Sonnenschein konnte ich mich nach Herzenslust der wundervollen Alpenlandschaft erfreuen.




    Feedback zum Programm erhielten wir zum einen von Herrn Christoph Paustian in Häusern, der einen in der Sendereihe Pro Memoria ausgestrahlten Beitrag über die Geschichte der Geheimpolizei während der kommunistischen Zeit sehr aufschlussreich fand. Zum anderen schreib Herr Wolfgang Waldl: In letzter Zeit ist mir aufgefallen, dass manche Beiträge länger und ausführlicher behandelt werden – z. B. der Großangriff auf Ploiești und der Briefwechsel zwischen König Carol und Königin Elisabetha. Beide waren sehr interessant. Ausführliche Beiträge prägen sich auch viel besser ins Gedächtnis ein.“




    Auch die diesjährige QSL-Kartenserie fand anscheinend Anklang. Herr Linder schrieb dazu: Die Motive ‚The Museum of Jewisch Historie‘ und ‚Darvas-La Roche House‘ sind nicht nur interessant, sondern auch traumhaft schön gestaltet. Diese Karten verdienten es eigentlich eingerahmt zu werden.“ Die Serie regte auch Herrn Frank Bresonik in Gladbeck-Zweckel an uns mitzuteilen: Besten Dank für die Zusendung ihrer QSL-Karte, auf der einige historische Dinge des in ihrem Land beheimateten jüdischen Museums zu sehen sind. Nach meinem Kenntnisstand gibt es bei uns in Deutschland zwei jüdische Museen. Eins in der Bundeshauptstadt Berlin und ein weiteres in Gladbecks Nachbarstadt Dorsten. Das in der Hansestadt Dorsten habe ich schon mehrmals besucht.“ Ferner fragt er, ob und wo es jüdische Museen in Rumänien gibt.




    Meinen Recherchen nach, gibt es Museen für jüdische Geschichte in der Landeshauptstadt Bukarest, sowie in den Städten Iaşi, Bacau, Cluj und Oradea.


    Das Museum für Geschichte und Kultur der Juden Rumäniens Dr. Nicolae Cajal“ in Bukarest, befindet sich seit 1978 in einer ehemaligen Synagoge. 2004 wurde das Gebäude unter Denkmalschutz gestellt und nach einer umfassenden Renovierung im Juni 2019 neu eröffnet. Das Museum präsentiert das jüdische Leben in Rumänien und erklärt den Beitrag der Juden und Jüdinnen an der Geschichte Rumäniens. Es verfügt auch über eine beeindruckende Bildergalerie, in der Werke der großen jüdischen Künstler Rumäniens ausgestellt sind.



    In der ostrumänischen Stadt Iaşi wurden im Jahre 2020 das erste Pogrom-Museum in Rumänien und das Museum des jüdischen Theaters eröffnet.



    Das Muzeon in Cluj, ist ein innovatives und interaktives Museum, das die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Zentral-Siebenbürgen erzählt und dabei auf Erfahrungen und persönlichen Lebensgeschichten fokussiert ist.



    Das jüdische Museum Doktor Alexandru Safran in Bacău ist in einem Gebäude aus dem Jahr 1893 untergebracht. Die Sammlung umfasst Dokumente, religiöse Gegenstände, Gebetsbücher und Fotos, die das Leben der Juden in der moldauischen Stadt zeigen.



    Das Museum für jüdische Geschichte in Oradea ist auch das Motiv unserer QSL-Karte im Oktober. Dieses ist ein modernes Museum, das das Leben der jüdischen Gemeinschaft im Nordwesten Rumäniens in den vergangenen 400 Jahren veranschaulicht. Es umfasst auch eine Dauerausstellung zum Gedenken an die Menschen aus Oradea, die während des Holocausts ums Leben kamen.


    Das 2018 in einer ehemaligen Synagoge eröffnete Museum stellt die reiche jüdische Geschichte der nordwestrumänischen Stadt Oradea vor.


    Das Museum erzählt die berührende Geschichte von Eva Heyman, einem 13-jährigen Mädchen, das wie Anne Frank im Getto von Oradea ein kurzes Tagebuch schrieb, bevor es in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert wurde und dem Holocaust zum Opfer fiel.


    Persönlichkeiten wie Éva Heyman und Tereza Mózes – eine Überlebende des Holocaust –vermitteln einen starken persönlichen Eindruck. Ihre Biografien, Tagebücher und andere Gegenstände sind im Museum ausgestellt.




    Lieben Hörerinnen und Hörer wir sind fast am Ende unserer heutigen Hörerpostsendung angelangt. Bevor ich sie einlade an unserem diesjährigen Hörertag teilzunehmen noch kurz die Posteingangsliste.



    In den vergangenen Sommermonaten gingen auf verschiedenen Wegen, zahlreiche Einsendungen in die Redaktion ein. Für die Gestaltung des heutigen Funkbriefkastens verwendete ich fast nur auf dem klassischen Postweg abgeschickte Hörerbriefe. Alle anderen Zusendungen werden wir in den kommenden Wochen der Reihe nach ab behandeln.


    Briefe an die Redaktion schickten Rudolf Sanda in Wien, Michael Willroth in Frankfurt a. M., Paul Gager in Wien, Marcel Gogolin in Mainz, Erhard Lauber in Bad Berlebung-Girkhausen, Hermann Steiger in Schmieheim, Jürgen Hannemann in Krefeld. Mehrere Zuschriften erhielten wir von Michael Lindner aus Gera, Joachim Verhees in Krefeld, Christoph Paustian in Häusern, Georg Feichtinger in Gmunden, Ulrich Wicke in Felsberg und aus Wien von Herrn Wolfgang Waldl.



    Über die Inbox traf noch eine Mitteilung von Timofeyv Uhra aus Karagandy in Kasachstan ein. Und damit verabschiede ich mich von Ihnen. Auf Wiederhören bis zum nächsten Sonntag.


  • Prinz Charles empfiehlt Rumänien als Urlaubsziel

    Prinz Charles empfiehlt Rumänien als Urlaubsziel

    Prinz Charles empfiehlt den Menschen, ihre Ferien im heimischen Rumänien zu verbringen und dessen unglaubliche Reichtümer zu entdecken. In einem 5-minütigen Video, das in seiner Residenz im Ort Valea Zălanului gezeigt wurde, beschreibt der britischen Thronfolger Rumänien als bewundernswertes und in seiner Vielfalt erstaunliches Land.



    Der Film zur Förderung der rumänischen Tourismusindustrie stammt vom britischen Journalisten Charlie Ottley, der auch die Dokuserie Wild Carpathia produzierte. Prinz Charles erzählt im Film, wie er vor 20 Jahren zum ersten Mal nach Rumänien kam und wie das Land seitdem einen besonderen Platz in seinem Herzen einnimmt. Er spricht über die Vielfalt Rumäniens, mit dem Donaudelta als wildestes Feuchtgebiet Europas, mit Wäldern, Quellen und Klöstern der Bukowina und der Moldau, mit den Kuppen des Apuseni-Gebirges oder den unbewohnten Weiten in Harghita, mit den unschätzbaren Museensammlungen in Bukarest oder der wilden Schönheit der Schluchten beim Eisernen Tor, mit Burgen, Bergen und sächsischen Dörfern in Siebenbürgen und nicht zuletzt den entlegenen Tälern in Banat und dem Kreischgebiet.



    Diese derart reiche natürliche und kulturelle Vielfalt unter einer einzigen Flagge führe dazu, dass Rumänien eine besondere Ecke Europas sei, sagt der Prince of Wales. Die Rumänen haben allen Grund, stolz auf Natur, Gastronomie, Traditionen und Kultur zu sein.



    Aufgrund der ersten gro‎ßen Pandemie der zeitgenössischen Geschichte durchleben Menschen heute eine Zeit der tiefen Unsicherheit, des Wandels und der Angst und viele Länder haben ihre Grenzen geschlossen. Das habe eine verheerende Wirkung auf den Tourismussektor, die Hotels und Restaurants gehabt, wo Millionen von Menschen arbeiten.



    Dafür haben Menschen durch die Zeit zuhause unzählige Gelegenheiten bekommen, vieles zu entdecken. “Jetzt ist der perfekte Moment da, unsere Wurzeln zu entdecken und die Verbindung zu unserem Erbe wiederherzustellen. Rumänen, die das tun, werden unzählige Gründen finden, stolz auf ihr Land zu sein,” sagt Charles von Wales.



    Er persönlich bereue es, aufgrund der Pandemie dieses Jahr nicht nach Rumänien gereist zu sein, wie es bisher so häufig der Fall war. Er fühle sich hier wie zuhause, was auch damit zu tun haben könnte, dass es mit dem rumänischen Fürsten Vlad dem Pfähler verwandt ist, scherzte er. Filmemacher Charlie Ottley, der eigenen Angaben nach Rumänien mehr als alle anderen Länder liebt, rief ebenfalls die Menschen hier auf, ihren Urlaub im eigenen Land zu verbringen — so könnten sie die einheimische Tourismusindustrie unterstützen.

  • Trotz alarmierender Neuinfektionen: weiterhin Urlauberandrang am Schwarzen Meer

    Trotz alarmierender Neuinfektionen: weiterhin Urlauberandrang am Schwarzen Meer

    Weil täglich höhere Zahlen von Neuinfektionen gemeldet werden, entscheiden sich immer mehr Orte für eine Covid-19-Quarantäne für 14 Tage. Am Wochenende beschloss die westrumänische Kleinstadt Făget mit 6.700 Einwohner und drei umliegenden Gemeinden, die Quarantäne zu verhängen, nachdem Dutzende im Umkreis erkrankten und etwa 100 Ortsbewohner mit ihnen in direktem Kontakt standen. Zu den Infizierten gehören auch Mitarbeiter des städtischen Krankenhauses. Ein- und Ausfahrtstra‎ßen werden streng kontrolliert, Polizisten überprüfen Ausweise und andere Unterlagen. Ausnahmen von den allgemeinen Verkehrsbeschränkungen werden nur für Pendler gemacht oder für medizinische Notfälle, Warentransporte und Landwirtschaftsarbeiten, sagt Bürgermeister Marcel Avram:



    Wir hoffen, dass die Menschen nicht in Panik geraten. Sie dürfen den Ort nur begründet verlassen, aber im Inneren der Stadt gibt es keine Beschränkungen. Die Leute können arbeiten oder einkaufen gehen. Beim Betreten von Behörden oder Geschäften besteht Maskenpflicht. Die Menschen werden hoffentlich bewusster und passen mehr auf”, so der Bürgermeister der Stadt Făget. In Frage kommt eine Quarantäne auch für mehrere Kommunen im südlichen Kreis Argeș, dem Gebiet mit der viertgrö‎ßten Anzahl von Infektionen.



    Vor dem Hintergrund des schönen Juliwetters drängeln sich mehr als 100 Tausend Menschen an der rumänischen Schwarzmeerriviera — die verzweifelten Behörden sehen darin ein gro‎ßes Hindernis bei der Bekämpfung der Epidemie. Doch der Notstand und der darauffolgende Warnzustand und die vielen Verbote im Frühling sowie die Gewohnheit, im Sommer der Betonhitze zu entgehen, aber auch die Einreiseverbote europäischer Länder haben viele Rumänen dazu gebracht, Ferien vor allem am Schwarzen Meer zu machen. Schon sehr früh strömen die Leute an den Strand, um einen Platz zu ergattern. Wie Sardinen liegen sie dann auf dem Sand oder stehen im Wasser. Einige glauben gar nicht ans Virus, andere versuchen, sich so gut es eben geht an die Ratschläge der Behörden zu halten. Die offizielle Empfehlung lautet, menschenfreiere Plätze zu suchen und Masken selbst in offenen Räumen zu tragen. Kontrollen sind am Schwarzen Meer gang und gäbe, die Behörden stellen den Firmen reihenweise Strafzettel aus.

  • 03.09.2019

    03.09.2019

    Die Rumänische Marine organisiert beginnend mit Dienstag die rumänisch-ukrainische Übung Riverine 2019“ an der Donau, dem Abschnitt zwischen der rumänischen Stadt Tulcea und der ukrainischen Izmail. Daran nehmen ca. 300 Marine-Soldaten aus den beiden Ländern teil. Ziel der Übung ist es, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Rumänien und der Ukraine im Marinebereich, an der Donau, zu verbessern. Bis zum 7. September werden Inspektions- und Schleppübungen sowie Notfallübungen organisiert.



    Die Überreste der Königin Helena, der Mutter von König Michael I. von Rumänien, werden in diesem Herbst zurückgeführt und in die neue Erzdiözese und Königskathedrale in Curtea de Argeş beigesetzt, teilte die Kustodin der rumänischen Krone, Prinzessin Margaretha, am Dienstag mit. 71Jahre nach dem Exil von Königin Helena und 37 Jahre nach ihrem Tod beschloss Prinzessin Margaretha, die Überreste ihrer Gro‎ßmutter nach Rumänien zurückzubringen. Prinzessin Helena von Griechenland und Dänemark war die Tochter von König Konstantin I. von Griechenland und Königin Sophia von Preu‎ßen. 1921 heiratete sie Kronprinz Carol in Athen, von den sie 1928 geschieden wurde. 1940 wurde sie Königinmutter. Sie starb im November 1982 in Lausanne, in der Schweiz. Im Gegensatz zu König Michael I. sah Königin Helena ihr Land nach ihrem erzwungenen Exil nie wieder.



    In Bukarest wird am Dienstag das internationale George Enescu“ Musik-Festival mit einem Konzert des London Philharmonic Orchestra zusammen mit dem Akademischen Chor des Rumänischen Hörfunks fortgesetzt. Zwei weitere Konzerte finden in Cluj-Napoca und Sibiu statt. Das zentrale Thema der diesjährigen Ausgabe des Festivals ist Die Welt in Harmonie“, künstlerischer Leiter ist Vladimir Jurowski. Bis zum 22. September werden Bukarest und 10 weitere Städte in Rumänien und 5 weiteren Ländern (Deutschland, Frankreich, Italien, Kanada und die Republik Moldau) Aufführungen im Zusammenhang mit dem Festival veranstalten. In Bukarest werden über 2.500 der bekanntesten Musiker der Welt 84 Konzerte und Rezitale geben.



    Das EU-Programm zur Förderung des Verzehrs von Obst, Gemüse und Milchprodukten in der Schule wird auch 2019 fortgesetzt. Von dem Gesamtbudget von 250 Millionen Euro wird Rumänien in diesem Schuljahr über 17 Millionen Euro erhalten. Im vergangenen Jahr haben mehr als 20 Millionen Kinder in der EU von diesem Programm profitiert, das in Schulen umgesetzt wurde und dessen Ziel es ist, gesunde Ernährungsgewohnheiten zu fördern.



    Rumänische Studenten gewannen eine Gold- und 3 Silbermedaillen auf der diesjährigen Ausgabe der Internationalen Olympiade der Geowissenschaften, die vom 26. August bis 3. September in Daegu, Südkorea, stattfand. Die Internationale Geo-Wissenschaftsolympiade fördert die Zusammenarbeit zwischen Studenten aus verschiedenen Ländern, indem sie internationale Teams bildet, die Forschungsthemen zu Umweltfragen in einem bestimmten geografischen Gebiet erhalten und ein Projekt mit Lösungsvorschlägen für die jeweiligen Probleme entwickeln müssen. An dieser 13. Internationalen Erdwissenschaftsolympiade nahmen 163 Schüler aus 41 Ländern teil.



    EU-Bürger gaben durchschnittlich 377 Euro für einen Urlaub aus und die Rumänen stehen mit rund 135 Euro, die für einen Urlaub vorgesehen sind, am unteren Ende der Liste, so die von Eurostat am Dienstag veröffentlichten Daten. Die grö‎ßten Urlaubsausgaben in der EU tätigten die Luxemburger mit durchschnittlich 769 Euro für einen Urlaub im Jahr 2017, gefolgt von den Österreichern mit 641 Euro und Maltesern, mit 633 Euro. Am anderen Ende befinden sich Ungarn, mit161 Euro, Lettland mit 155 Euro und Bulgarien mit 153 Euro.



    Die junge kanadische Tennisspielerin rumänischer Abstammung,Bianca Andreescu qualifizierte sich für das Viertelfinale der US Open, dem letzten Grand Slam des Jahres, nachdem sie die Amerikanerin Taylor Townsend in 3 Sätzen besiegt hat. Es ist das erste Mal, dass die 19-jährige Spielerin, Bianca Andreescu (Nummer 15 der Welt) an den US Open teilnimmt, und auch ihr erstes Grand Slam Viertelfinale. Taylor Townsend (116 WTA), hatte zuvor zwei Rumänen, Simona Halep und Sorana Cîrstea, ausgespielt. Im Viertelfinale tritt Andreescu gegen die Belgierin Elise Mertens (26 WTA) an.


  • Nachrichten 31.07.2019

    Nachrichten 31.07.2019

    Die Ermittler arbeiten im Fall des mutma‎ßlichen Doppelmordes von Caracal ergebnisoffen – der Leiter der Staatsanwaltschaft für die Bekämpfung von organisierter Kriminalität und Terrorismus hat am Mittwoch erklärt, er verfüge noch über keine vorläufigen Ergebnisse der genetischen und anthropologischen Tests bezüglich der Knochenfragmente aus dem Haus des Verdächtigen Gheorghe Dincă. Wir wissen noch nicht genau, ob die entführten Mädchen getötet wurden, so der Magistrat. Die Ermittlungen laufen zudem unter Verdacht auf kriminelle Fahrlässigkeit im Falle des Polizisten, der mit der 15-jährigen Alexandra Macesanu sprach, als sie die Notrufnummer wählte und dabei angab, sie sei entführt und vergewaltigt worden. Der Polizist habe sich nicht an die üblichen Verfahren gehalten. Der Verdächtige im Fall der Caracal-Morde, Gheorghe Dincă, wurde am Mittwoch im Gefängniskrankenhaus in Jilava bei Bukarest einer psychiatrischen Untersuchung unterzogen, um festzustellen, ob er zur Tatzeit zurechnungsfähig war. Dincă, ein 66-jähriger Mechaniker aus Caracal, gab am Sonntag zu, zwei junge Mädchen entführt, vergewaltigt und ermordet zu haben. Bei dem Einsatz kam es zu Pannen wegen der schlechten Ortung des Notrufs von Alexandra Macesanu, au‎ßerdem brauchten die Behörden 19 Stunden, um in das Haus des Verdächtigen vorzudringen.



    Die Europäische Kommission hat ein Investitionspaket in Höhe von 27,4 Millionen EUR für die Modernisierung des Hafens von Galati, dem grö‎ßten Donauhafen Rumäniens, genehmigt. Zu dem Projekt gehören die Modernisierung der Docks und der notwendigen Infrastruktur für ein modernes intermodales Terminal. Das neue Logistikdrehkreuz wird den Übergang vom Stra‎ßenverkehr zum Schienenverkehr und zum Seeverkehr auf dem gesamteuropäischen Rhein-Donau-Korridor fördern und damit ein gemeinsames Ziel der Europäischen Union erfüllen. Der Gesamtwert der Investition beläuft sich auf 90 Millionen Euro, wobei der rumänische Staat das Projekt voraussichtlich mitfinanzieren wird.



    Die Arbeitslosenquote in Rumänien stieg im Juni auf 4%, das sind 0,1% mehr als im Vormonat (3,9%), wie die jüngsten Zahlen des Nationalen Statistikinstituts zeigen. Im Juni lag die Zahl der Arbeitslosen im Alter von 15-74 Jahren bei 352.000 Menschen, verglichen mit 351.000 im Mai, war aber rückläufig im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2018 (379.000). Nach Geschlecht aufgeschlüsselt, ist die Arbeitslosigkeit bei Männern mit 4,4% um 1,1% höher als die Arbeitslosigkeit bei Frauen.


    Die multinationale Trainingsübung “Resolute Castle 19” ist auf dem Getica Nationalübungsplatz in Cincu, Kreis Brasov, zu Ende gegangen. An der Übung nahmen militärische Ingenieurseinheiten mit den rumänischen Streitkräften und der Nationalgarde von South Carolina teil. Im fünften Jahr in Folge führte die 10. Militärische Pioniersbrigade Süd-Donau mit Unterstützung der 2. und 4. Divisionen der Militärischen Pionierstruppe Arbeiten zur Schaffung der Ausbildungsinfrastruktur und -plattformen durch. Resolute Castle 2019 zielte darauf ab, den Grad der Interoperabilität durch ständige Weiterbildung und die Umsetzung innovativer Lösungen für gemeinsame militärische Ingenieursfragen zu erhöhen.



    Knapp 24% der EU-Bevölkerung haben sich letztes Jahr im Schnitt keinen Urlaub von mindestens einer Woche fernab ihres Wohnorts leisten können — ein Rückgang gegenüber 39,5% in 2013. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern sind allerdings gro‎ß — während der Anteil der Bürger über 16, die sich keinen Urlaub leisten konnten, in Rumänien bei etwa 60% lag, erreichte er in Schweden unter 10%.



  • Nachrichten 29.04.2018

    Nachrichten 29.04.2018

    Über 50 Tausend Rumänen verbringen ihren Kleinurlaub anlässlich des 1. Mai an der Schwarzmeerküste, weitere Zigtausend sind im Gebirge oder im Delta unterwegs — die Hotels sind vielerorts ausgebucht. An der rumänischen Riviera setzt das Innenministerium rund 700 Polizisten und Gendarmen ein, auf den Stra‎ßen und Autobahnen sind landesweit rund 1500 Verkehrspolizisten und 300 Radargeräte im Einsatz.




    Rumäniens Landwirtschaftsminister Petre Daea nimmt am Montag an einer Konferenz der Ressortleiter aus den Ländern der EU in Sofia teil, bei der es um die doppelten Standards bei der Lebensmittelqualität geht. Die Europäische Kommission will im Mai mit Stichproben in mindestens 16 EU-Staaten beginnen. In Rumänien sind letztes jahr neun von 29 Lebensmittelerzeugnisse aufgefallen, die eine andere Qualität als das gleiche Produkt in einem anderen EU-Land aufwiesen.




    Am 29. April gedenkt Rumänien jedes Jahr seinen Veteranen. Der Gedenktag wurde im Jahr 2008 eingerichtet. Präsident Klaus Iohannis dankte den Kriegsveteranen für alles, was sie im Dienst ihres Vaterlandes getan haben. Besonders im Jubiläumsjahr der Vereinigung seien die Anstrengungen der Streitkräfte zu würdigen, das glorreiche Vermächtnis der Generationen tapferer Soldaten weiterzuführen. Rumäniens Soldaten verteidigen die Interessen ihres Landes in Afghanistan, Irak und dem Westbalkan, so der Präsident.



    Am 2. Mai nimmt der parlamentarische Sonderausschuss für die Justizreform Beratungen über mehrere Änderungsvorschläge am StGB, der StPO und der ZPO. Die Gesetzbücher sollen mit den Entscheidungen des Verfassungsgerichts und des EGMR sowie einer einschlägigen EU-Richtlinie in Einklang gebracht werden. Nach den Vorschlägen soll bei Selbstanzeigen eine Gnadenfrist von sechs Monaten eingeführt werden. Freilassungen auf Bewährung sollen schon nach der Hälfte der Haftstrafe möglich sein, bei älteren Personen sogar nach einem Drittel. Das Parlament hat bisher mehrmals die Gerichtsbarkeitsgesetze novelliert, die Zivilgesellschaft reagierte mit massiven Protesten.



    Die Zahl der Moldauer, die von der Reisefreiheit in der EU Gebrauch machen, steigt stetig. Vor genau vier Jahren, als für die Republik Moldau als erstes Land in der Ostpartnerschaft der EU die visumsfreie Reise eingeführt wurde, nahmen 300 Tausend Bürger dieses Recht in Anspruch. Heute sind es 1,5 Millionen. Moldauer mit einem elektronischen Pass können sich ohne Visum 90 Tage auf dem Gebiet der Union aufhalten.




  • Staatsbedienstete sollen Feriengutscheine bekommen

    Staatsbedienstete sollen Feriengutscheine bekommen

    Die rumänische Regierung hat eine neue Eilverordnung über die Gewährung von Feriengutscheinen für Staatsbedienstete vorgeschlagen. Vorgesehen wird, dass bis 30.11.2018 jeder Staatsbedienstete einen einzigen Feriengutschein im Wert von 1.450 Lei (umg. etwa 322 Euro) erhält. Dadurch soll eine zusätzliche Haushaltsausgabe von 1,73 Milliarden Lei (umg. etwa 384 Millionen Euro) entstehen.



    Der Bukarester Senat hat den Vorschlag der Regierung über die Gewährung von Feriengutscheinen angenommen; in den nächsten Tagen wird die Abgeordnetenkammer, das entscheidende Gremium in diesem Fall, über die geplante Regierungsverordnung debattieren. Bei der Senatsdebatte kritisierte die National-Liberale Partei (von der Opposition) die neue Regierungsverordnung und stimmte dagegen. Der nationalliberale Senator Florin Câţu:



    “Beamte und Angestellte, die vom Staat bezahlt werden, haben im Durchschnitt höhere Gehälter als Angestellte im Privatsektor — und nun sollten sie auch noch Feriengutscheine bekommen. Und wer soll nun für diese Feriengutscheine bezahlen? Die Privaten, selbstverständlich. Am Schlimmsten ist aber, dass wir gerade dieses Jahr von Feriengutscheinen sprechen, wenn durch die Haushaltsanpassung 10,6 Milliarden Lei von den Investitionen gestrichen wurden.”



    Dazu erwiderte die sozialdemokratische Senatorin Lavinia Craioveanu, die Ma‎ßnahme sei im Regierungsprogramm der Sozialdemokraten vorgesehen:



    “Die Tatsache, dass viele Rumänen die Möglichkeit erhalten werden, ihren Urlaub im Gebirge, an der Schwarzmeerküste, oder wo auch immer sie möchten, zu verbringen (was unter anderen Umständen nicht möglich gewesen wäre) ist eine Ma‎ßnahme, die den Tourismus in Rumänien anspornen wird.”



    Die Feriengutscheine im elektronischen Format können nur für touristische Dienstleistungen in den Partnereinrichtungen und nur von den dazu bestimmten Inhabern benutzt werden. Sollte eine andere Person als der Inhaber den Feriengutschein verwenden, so wird das als Gesetzeswidrigkeit bestraft. Verboten wird auch die Kommerzialisierung der Feriengutscheine, sowie die Reduzierung des darauf eingetragenen Wertes. Ferner wird den Reisebüros verboten, dasselbe Dienstleistungspaket, das mit Feriengutscheinen bezahlt werden soll, zu höheren Preisen anzubieten, wenn die Dienstleistungen mit anderen Mitteln bezahlt werden.



    Der Arbeitgeberverband der Reisebüros in Rumänien (ANAT) hat neulich bekanntgegeben, der Gesamtwert der Ferienaufenthalte, die mit Feriengutscheinen bezahlt wurden, sei niedriger als erwartet — nur 10,3 Millionen Euro bis Ende Juli 2017, und zwar mit Feriengutscheinen, die dieses Jahr nur im privaten Sektor gewährt wurden. ANAT hätte erwartet, dass dieses Jahr auch die etwa 1,2 Millionen Staatsbediensteten Feriengutscheine bekommen, so dass der Markt von den 2016 erwirtschafteten 10 Millionen Euro im Jahr 2017 auf 380 Millionen Euro klettert. Die Resiebüros haben aber auch zugegeben, die Feriengutscheine für Privatangestellte hätten doch zu einer Steigerung des Tourismus in Rumänien geführt.


  • Reiturlaub im Landkreis Alba

    Reiturlaub im Landkreis Alba

    Ob Sie wandern, reiten oder sich einfach entspannen möchten — der im Nordwesten Siebenbürgens gelegene Landkreis Alba bietet günstige Bedingungen, egal wofür Sie sich entscheiden. Herrliche Naturlandschaften, Festungen, Höhlen, Schluchten, Schlösser und Klöster — das alles gibt es in der Region. Die Umgebung steht zum Erkunden bereit.



    Zwar ist die Naturlandschaft wunderschön in dieser Region, doch ist auch das Kulturerbe vor Ort besonders attraktiv und gro‎ßzügig. Einerseits lädt das Westgebirge (rum. Munţii Apuseni) sowie das Sebeş-Gebirge (rum. Munţii Sebeşului) zu Wanderungen ein. Andererseits regt der historische Stadtteil von Alba Iulia zum Erkunden an — in den letzten Jahren habe sich dieser Stadtteil zu einem echten historischen Freilichtmuseum entwickelt. Festungen, Höhlen, Schluchten, Schlösser und Klöster — das alles steht im Angebot in der Umgebung.



    Das bereits bestehende Angebot ist allerdings um eine weitere Alternative ergänzt worden. Demnach wurde in der Region ein Reithof gegründet. Pferdeliebhaber haben nun die Möglichkeit, einen Reiturlaub zu genie‎ßen. Auch Anfänger oder nicht erfahrene Reiter können an Reitausflügen teilnehmen und ihren Spa‎ß daran haben, so Oana Velea:



    Auch die Touristen, die niemals geritten sind oder wenig Erfahrung mit Pferden haben, können unser Angebot in Anspruch nehmen. Für Anfänger sind der Trab oder der Galopp oft unangenehm, daher passen wir unser Tempo an und reiten im Schritt, je nach Erfahrung der Gruppe. Für Anfänger bieten wir ein- bis dreistündige Reitausflüge ohne gro‎ßen Höhenunterschied. Die von uns vorgeschlagenen Strecken sind auch von Anfängern leicht zu bewältigen. Eintägige Ausritte werden eher von Touristen mit fortgeschrittenen Reitkenntnissen gebucht. Dafür muss der Tourist in guter Form und bereit für ein spannendes Abenteuer sein. Die Touristen werden immer von zugelassenen Reitlehrern begleitet. Die Gruppen, die am Ausritt teilnehmen, sind auch nicht gro‎ß. Sind es Anfänger, so reitet der Reitlehrer mit zwei, höchstens drei Touristen los.“




    Bei einem Ausritt wird je nach Wunsch über Feldwege geritten oder aber über sanfte Hügel bis hin zu den Bergen. Reitmöglichkeiten gibt es auf jeden Fall sehr viele. Oana Velea schlug uns eine Strecke vor, die eine Anfängergruppe zu Pferd zurücklegen kann, falls sie zu den Bergen hin reiten möchte:



    In diesem Fall können wir den Reitweg Băile Romane (dt. Römische Bäder) wählen. Der Ausritt dauert etwa 6 Stunden, im Schritt, mit Pausen. Die Reiter lernen in den ersten 15 Minuten die wichtigsten Reitkommandos. Sobald ich in den Sattel aufsteige, folgen mir alle Pferde. Daher braucht der Reiter nur wenige Kenntnisse. Wir reiten den Hügel Dăneaţa hoch und schreiten dann entlang des seichten Hügelkamms fort. 4-5 Km weiter geht es bergab zum Dorf Cetea. Von dort geht es weiter zu den Römischen Bädern. Die Römischen Bäder sind an und für sich eine Bergschlucht mit sieben Wasserfällen. Sie ist auch den Besuchern zugänglich. Wir lassen die Pferde in einem Obstgarten und wandern zu Fu‎ß bis zum ersten Wasserfall. Danach kehren wir zurück in den Obstgarten, machen da ein Picknick und reiten dann zurück. Der Rückweg ist ein anderer wie beim Hinreiten, er geht über den Măgura-Hügel. Die Natur ist auch hier wunderschön.“




    Die beim Picknick angebotenen Produkte stammen aus dem Betrieb örtlicher Landwirte. Dazu wird das Brot in der hauseigenen Bäckerei gebacken. Fortgeschrittene Reiter haben selbstverständlich viel mehr Möglichkeiten. Oana Velea bringt mehr Einzelheiten zu weiteren Reitwegen:



    Ein erfahrener Reiter kennt mehrere Gangarten — womöglich Schritt, Trab und Galopp. Und er kann sein Pferd in fast jeder Situation entsprechend zügeln. Für erfahrene Reiter gibt es einen Reitweg, der ins Feuchtgebiet führt. Der Reitweg führt durch das Dorf Galdea de Jos bis hin zum Fluss Mureş (dt. Mieresch). Entlang des Flusses kann gut galoppiert werden. Nach einem dreistündigen Ausritt kehren wir dann über einen anderen Reitweg zurück, nämlich über das Râmeţului-Gebiet.“




    Dennoch ist die Zitadelle Alba Carolina in Alba Iulia (dt. Karlsburg oder Wei‎ßenburg) die wichtigste Attraktion im Landkreis Alba. Die Zitadelle Alba Carolina ist eine Befestigungsanlage mit Bastionen im Vauban-Stil, die zwischen 1715 und 1738 unter der Herrschaft von Kaiser Karl VI. erbaut wurde. Sie diente den Habsburgern als strategischer Verteidigungspunkt entlang der Militärgrenze gegen das Osmanische Reich. Den Touristen stehen mehrere mögliche Besucher-Routen zur Wahl. Bei ihrem Spaziergang durch die Festung können die Besucher Soldaten in österreichischer Militäruniform begegnen. Darüber hinaus findet täglich um 12 Uhr die festliche Wachablösung statt, der die Touristen ebenfalls beiwohnen können.

  • Hörerpostsendung 18.9.2016

    Hörerpostsendung 18.9.2016

    Liebe Freunde, ich darf Sie nach der beinahe zweimonatigen Sommerpause herzlich zu einer neuen Hörerpostsendung begrü‎ßen.



    Ich hoffe, Sie hatten einen erholsamen Sommer, und, falls Sie doch auch Zeit hatten, unseren Sender einzuschalten, dass Sie mit der Auswahl der Wiederholungen im Funkbriefkasten zufrieden waren. Mehrere Hörer erkundigten sich nach meinem Urlaub oder berichteten von ihrem eigenen Urlaub. So etwa schrieb uns Volker Schmidt (aus Neubrandenburg) unlängst per E-Mail:



    Lieber Herr Sorin Georgescu,



    ich hoffe, Sie hatten eine schöne Urlaubszeit, auch au‎ßerhalb des Archivs, und haben sich gut erholt.


    Leider vergeht ja diese freie Zeit immer viel zu schnell. Als Rentner haben es da meine Frau und ich schon gut, denn die Arbeitszeit liegt hinter uns und wir können uns mehr um unsere Enkelkinder kümmern und ihnen helfen. Der jüngste Enkelsohn kam jetzt in die erste Klasse, was für alle ein spannendes Erlebnis war. Unseren Rentnerurlaub verbrachten wir im Garten unseres Sohnes und mit ein paar Ausflügen mit unserem kleinsten Enkelsohn. Das war eine schöne Zeit. Jetzt haben wir hier Herbst, der aber zu unserer Freude noch eine Woche richtigen Sommer bringt mit 24 bis 30 Grad, so wie heute auch.



    Ab und zu schalte ich auch unseren kleinen Weltempfänger ein und höre das deutsche Programm von RRI.
    Gefreut habe ich mich, einen der dritten Preise beim Preisausschreiben gewonnen zu haben. Und natürlich ich bin gespannt, was es ist. Mal sehen, wenn die Post aus Rumänien bei mir ankommt.



    Das soll es kurz für heute gewesen sein.



    Herzliche Grü‎ße und alles Gute aus Neubrandenburg



    Ihr RRI-Hörer Volker Schmidt



    Lieber Herr Schmidt, herzlichen Dank für Ihre Zeilen. Ich hatte dieses Jahr tatsächlich einen vielfältigen Urlaub, der — mit Unterbrechungen — über mehrere Strecken verteilt war: eine Woche auf der ägäischen Insel Santorini, einen dreitägigen Ausflug entlang der Donau in Rumänien bis zum Schwarzen Meer, ein Wochenende in den Südkarpaten und zuletzt ganze zwei Wochen in einem kleinen Dorf im Süden der rumänischen Schwarzmeerküste. Entsprechend sonnengebräunt bin ich jetzt, auch wenn ein bisschen schlaff, denn das Meer kann auch anstrengend sein, wenn man sich zu viel sonnt. Aber ich habe mich wirklich entspannt und gute Laune gehabt, denn das Wetter war die ganze Zeit wunderbar und den ganzen September soll es im ganzen Land einen wunderschönen Altweibersommer geben. Übrigens haben wir im Rumänischen keinen so prägnanten Ausdruck für den verlängerten Sommer wie im Deutschen — mir ist zumindest keiner bekannt — und wir sagen schlicht Spätsommer“ dazu.



    Und ich hatte tatsächlich auch in der Zwischenzeit etwas zu tun, sei es in der Bearbeitung alter Aufzeichnungen oder in unserem Bildarchiv. Dank der Zusammenarbeit mit dem Dokumentationsarchiv Funk (kurz: DokuFunk) mit Sitz in Wien ist unser virtuelles Museum Nostalgieecke“ um knapp zwei Dutzend QSL-Karten aus der Zeit vor der Wende und insbesondere aus den Frühneunzigern reicher geworden. Spezieller Dank gebührt in diesem Sinne Herrn Prof. Wolf Harranth und Herrn Christoph Hubner vom DokuFunk-Archiv für das Zusenden der eingescannten Bilder. Ich habe sie schon in die entsprechenden Artikel über QSL-Karten aus der Zeit bis 1989 bzw. von 1990 bis 1998 eingebaut. Somit dürften nun nahezu alle QSL-Karten, die von Radio Rumänien an die Hörer gingen, auf der Webseite abgebildet sein.



    Mit weiteren Urlaubseindrücken geht es nun weiter. Martina Pohl (aus Überlingen, Baden-Württemberg) berichtete über Ihren Urlaub in Norddeutschland:



    Im Juni haben wir unseren Urlaub im Norden von Deutschland verbracht. Genauer gesagt in der Nähe von Husum im Bundesland Schleswig-Holstein. Heute bildet die Halbinsel Eiderstedt Schleswig-Holsteins westlichste Landschaft. Seit 1970 gehört Eiderstedt zum Kreis Nordfriesland mit der Stadt Husum als Sitz der Kreisverwaltung. Ein Sohn der Stadt Husum ist der berühmte Dichter Theodor Storm. Mir gefällt diese Stadt gut als Einkaufsstadt mit seiner markanten klassizistischen Marienkirche. Einen Abstecher nach Friedrichstadt lohnt sich immer. Der gro‎ße Marktplatz bildet den Mittelpunkt dieser Stadt. An dieser Stelle kann man die schönen Häuser mit ihren Treppengiebeln bewundern. Hier gibt es auch einige Wasserwege, die auf einer Bootstour erkundet werden können. Bei Oldenswort gibt es ein Herrenhaus, das mit dem Schlossherrn persönlich besichtigt werden kann. Die Zeit reichte uns aus, um auch dieses Gebäude sowohl von innen als auch von au‎ßen zu betrachten. Ein paar Mal fuhren wir auch nach Tönning, um uns in einem sehr guten Fischgeschäft mit Nordsee-Garnelen, Fischbrötchen und absolut frischem Seefisch einzudecken. Hier liegt auch eine kleine Flotte von Krabbenfängern. Der Luftkurort Garding liegt in der Mitte der Halbinsel Eiderstedt. Hier wurde Theodor Mommsen, ein berühmter Historiker und Literatur-Nobelpreis-Träger geboren. Wenn Markttag ist, herrscht hier emsiges Treiben. Einen Tag wanderten wir zum Leuchtturm Westerhever. Er ist das Wahrzeichen von Eiderstedt. In den Farben wei‎ß-rot ist er schon von weitem zu erkennen. Der Turm ist 41,5 Meter hoch. Auf den Salzwiesen grasen viele Schafe. Es ist ungemütlich kalt und der Wind bläst ins Gesicht. Eine Windjacke hatte ich eingepackt. Nach langem Fu‎ßmarsch ging es wieder zurück zum Auto. Bei relativ schönem Wetter machten wir eine Strandwanderung in St. Peter-Ording. Die Seebrücke zum Strand ist über 1 km lang. Hier gibt es das Naturschauspiel der Gezeiten mit Ebbe und Flut zu bewundern. Markant sind die Stelzenhäuser mit Restaurants. Strandkörbe und Strandsegler bevölkern nur einen kleinen Teil des riesigen Strandabschnittes. Hier kann man stundenlang gehen und dabei die Seele baumeln lassen. Erwähnen möchte ich aber auch noch unseren Aufenthalt in der Stadt Flensburg unmittelbar an der dänischen Grenze. Hier gibt es stattliche Bürgerhäuser, Kaufmannshöfe und Fu‎ßgängerzonen, die zum Bummeln und Einkaufen einladen. Der Museumshafen, wo historische Segelschiffe, Kutter und Dampfer vor Ort liegen, hat ein gewisses Flair. Alle zwei Jahre findet ein historisches Dampfertreffen statt. Dieses würde wieder im Jahr 2017 stattfinden. Falls es sich einrichten lässt, im nächsten Jahr dieses Fest besuchen zu können, würde ich Euch in der Redaktion eine Ansichtskarte von dort senden. Nun mache ich Schluss und verbleibe mit den besten Wünschen



    Ihre Hörerin



    Martina aus Überlingen




    Vielen Dank für Ihre ausführlichen Urlaubseindrücke, liebe Frau Pohl. Norddeutschland und insbesondere Friesland sind tatsächlich sehenswert — ich habe selber vor über zehn Jahren Urlaub auf der ostfriesischen Insel Norderney gemacht.



    Und jetzt wird’s technisch. Vergangenen Sonntag haben wir den letzten Funkbriefkasten vor der Sommerpause erneut gesendet, damit Sie einen leichteren Einstieg in die zuletzt besprochenen Themen haben können. Unter anderem hatte sich unser Hörer Georg Schafheitle über Störungen im Kurzwellenempfang beklagt, die durch stromnetzbezogenes Internet in seiner Wohngegend verursacht sind. Und er bat uns gleichzeitig um Rat, wie man die Störungen eindämmen oder verringern kann. Da ich mich mit dem Thema nicht auskenne, weil wir in Bukarest glücklicherweise umfassend mit Breitband-Internet über Glasfasern versorgt sind, habe die Frage an die Hörer weitergeleitet. Und siehe da, gleich nach der Sendung vom 31. Juli — und damit schon in der Sommerpause — meldete sich unser technisch versierte Hörer und leidenschaftliche Bastler Calvin Knott (aus Theuerbronn, Mittelfranken) per E-Mail mit folgenden Ratschlägen für Herrn Schafheitle:



    Liebes RRI-Team,



    eigentlich wollte ich erst wieder von mir hören lassen, sobald ich testen konnte, ob ich das deutsche Programm der rumänischen Regionalsender empfangen kann […].



    Warum ich mich nun aber eigentlich diesmal schon melde, hat den Grund, dass ich eine Hörerfrage aus dem letztem Funkbriefkasten vom 31.07 gerne beantworten möchte.



    Georg Schafheitle stellte die Frage, ob man PLC bzw. allgemeine Netzstörungen nicht mit gewissen Vorschaltgeräten ausblenden könnte. Ich gehe also davon aus, dass Sie für den Kurzwellenempfang ein nicht-batteriebetriebenes Gerät verwenden und Sie daher vermuten, dass die Netzstörungen direkt über den Stromanschluss in ihren Empfänger einkoppeln.


    Solche Vorschaltgeräte gibt es und man findet sie z.B. auf eBay unter dem Namen “Schuko Netzfilter”. Allerdings haben die meisten Empfänger, die relativ hochwertig sind, ein solches Filter bereits integriert, daher ist es also gut möglich, dass ein solches Vorschaltgerät keine Besserung bringt. Die netzbezogenen Störungen koppeln nämlich auch direkt aus den Stromleitungen durch die fehlende Schirmung wie aus einer Sendeantenne aus. Daher werden Sie mit einem batteriebetriebenen Gerät wahrscheinlich genau dasselbe Problem haben!


    Ich kann Ihnen an der Stelle also nur noch ein paar Tipps geben. Zunächst einmal sollten Sie ein batteriebetriebenes Gerät wie einen kleinen Weltempfänger verwenden, um die Störung zu lokalisieren, beispielsweise mit eingefahrener Antenne die Stra‎ße entlanglaufen und gucken, von welchem Haus die Störungen ausgehen; das Gleiche funktioniert z.B. in einem Treppenhaus, um die Wohnung ausfindig zu machen. Auch an Stromzählern können Sie diesen Test machen, soweit sie diese den Wohnungen zuordnen können. Mit der gleichen Methode können Sie auch in ihrer eigenen Wohnung störende Netzteile o.ä. erkennen.


    Sollten Sie mit all dem keinen Erfolg haben oder der Verursacher sich weigern, sein PLC-System abzuschalten, können Sie nur noch mit dem Weltempfänger eine Stelle suchen, die nicht von den Störungen belastet ist, und dort eine kleine Antenne spannen, welche mittels Koaxialkabel mit ihrem Empfänger verbunden wird. Die Abschirmung des Kabels sollte dabei unbedingt und nach Möglichkeit sogar mit dem Empfänger zusammen separat, also nicht an der Steckdose geerdet werden. Das hat einfach den Grund, dass die langen Erdungskabel oftmals überhaupt nicht gerade durch das Haus verlegt wurden und daher eine relativ hohe Induktivität aufweisen. Dadurch kann die Hochfrequenz aufgrund des induktiven Blindwiderstands also nicht mehr abgeleitet werden. Die separate Erdung sollte daher nach Möglichkeit gerade zur Erde hin verlegt werden. Eventuell kann auch ein Heizkörper o.ä. in manchen Fällen als separate Erdung fungieren.



    Ich hoffe, ich kann Ihnen oder anderen Hörern damit helfen und bedanke mich wie immer fürs Vorlesen und wünsche sowohl der Redaktion als auch den Hörern liebe Grü‎ße!




    Lieber Calvin, vielen Dank für die ausführlichen Zeilen und für die Grü‎ße, und ich hoffe, dass Herrn Schafheitle damit weitergeholfen wird.



    Zum selben Thema äu‎ßerste sich auch Heinrich Emmerl (Kelheim, Niederbayern) — er hörte allerdings die Wiederholung vom vergangenen Sonntag und ging auch auf die wirtschaftlichen und politischen Aspekte des Themas D-LAN ein:



    Am 11.09.2016 beschwerte sich der Hörerkollege Georg Schafheitle über starke Störungen aus dem Netz und erwähnte dabei auch das Wort “Internet”.



    Ich gehe davon aus, dass er die massiven Breitbandstörungen meint, welche durch sogenannte Homeplug-Powerline-Adapter, oft auch PLC oder D-LAN genannt, verursacht werden. Diese Adapter verteilen Netzwerkdaten, am häufigsten das Internet, über die Stromleitungen in den Wohnungen. Dazu benutzen sie das Kurzwellenspektrum von etwa 2 bis 68 MHz und verursachen dadurch starke Radiostörungen, die mehrere Hundert Meter weit reichen.



    Die Hersteller dieser Adapter haben sich ma‎ßgeschneidert hohe Störemissionen bei der Politik, speziell im Europäischen Parlament, genehmigen lassen. Leider liegt der Fall so, dass mit der kürzlich in Kraft getretenen EU-Norm EN-50561 die zulässigen Grenzen für Störemissionen nochmals drastisch erhöht wurden. Wer im Abstand von einigen Hundert Metern zu Häusern wohnt, in denen solche Adapter betrieben werden, kann den Kurzwellen-Radioempfang getrost vergessen. Die Behörden werden in der Regel nicht tätig, denn die modernen Adapter werden gemä‎ß der Norm betrieben und entsprechen den gesetzlichen Regelungen, welche die Lobbyisten den Gesetzgebern in die Hand diktiert haben. Ich habe selber drei Störmeldungen deswegen bei der deutschen Bundesnetzagentur eingereicht, alle wurden abgewiesen. Zuletzt wurde sogar eine Messung des Störpegels vorgenommen und man teilte mir mit, dass die Störstrahlung, die bei mir sogar den Empfang mittelstarker Kurzwellensender beinahe unmöglich macht, noch deutlich unter der alten EU-Norm EN-55022 liegt.



    Es ist praktisch unmöglich, etwas gegen diese Störungen zu unternehmen. Sie werden von den Stromleitungen der Häuser ins Freie abgestrahlt und gelangen über die Empfangsantennen in die Radios. Somit gibt es auch keine wirksamen Filter dagegen.



    Ich kann Herrn Schafheitle nur raten, den Störer ausfindig zu machen und ihn in einem persönlichen Gespräch zu überzeugen, dass er sein Internet technisch anders in der Wohnung verteilt (z.B. über WLAN). Das mag eventuell bei einem Störer noch gut gehen. Ich habe insgesamt sieben direkte Nachbarn, die solche Adapter in den Häusern einsetzen. Da stö‎ßt man auf eine Barriere. Die Leute sind sich keiner Schuld bewusst, zumal die Hersteller der Adapter und auch die Behörden ihnen zusichern, dass sie nichts Illegales tun.




    Wenn man sich überlegt, dass derzeit einer der grö‎ßten deutschen Hersteller dieser Adapter für mehrere Millionen eine neue Produktionsstätte plant, kann man damit rechnen, dass in besiedelten Gebieten der Störpegel durch diese Geräte stetig zunehmen wird. Diese Adapter sind ein Erfolgsmodell und die Politik und die Netzaufsichten haben den hohen Störpegeln auf Kurzwelle den Segen erteilt. Das ist leider nicht zu ändern.




    Auch Ihnen vielen Dank für die ausführlichen Zeilen zum Thema, lieber Herr Emmerl, und hoffen wir, dass sich Herr Schafheitle nicht ganz entmutigen lässt.



    Ich habe schon längst überzogen, doch bevor es zur Posteingangsliste geht, möchte ich mich bei Bernd Seiser für die Glückwünsche zu meinem Geburtstag vor einer Woche bedanken und seine Grü‎ße an den Hörerkollegen Karlheinz Grüttner und Gemahlin Heidi ausrichten. Den Grü‎ßen schlie‎ßen wir uns natürlich an.



    Postbriefe lie‎ß ich mir um den 1. September herum aushändigen, es sind allesamt Zuschriften, die uns im August erreichten, und zwar von Wolfgang Kühn, Peter Möller, Christoph Paustian, Heiner Finkhaus, Georg Schafheitle, Eberhard Equit und Klaus Huber (aus Deutschland) sowie von Wolfgang Waldl (aus Österreich).



    E-Mails erhielten wir seit dem 1. September und bis vergangenen Freitag von Horst Cersovksy, Stefan Druschke, Bernd und Anna Seiser, Lutz Winkler, Heinz-Günter Hessenbuch, Heinz Emmerl, Volker Schmidt, Marco Hommel, Fritz Andorf, Herbert Jörger, Ralf Urbanczyk und Andreas Pawelczyk (alle aus Deutschland) sowie von Ernst Wittibschlager, Georg Pleschberger und Josef Robl (alle drei aus Österreich) und von Peter Böck (der uns in Indonesien empfangen konnte), Dmitrij Kutusow (aus Russland) und Nguyen Tam (aus Ho-Chi-Minh-Stadt in Vietnam).



    Das Internetformular nutzten Hans Gosdschan (aus Deutschland) und Paul Gager (aus Österreich).



    Und schlie‎ßlich per Twitter erhielten wir ein Log-Bild vom digitalen Empfang unseres Senders von jemand, der sich nur Holger nennt und in Essen zu Hause ist.




    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 24.7.2016

    Hörerpostsendung 24.7.2016

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur vorletzten Hörerpostsendung vor der Sommerpause. Auch bei unseren Hörern ist schon längst Urlaubsstimmung eingekehrt, andere wiederum sind aus dem Urlaub zurück. So etwa freute sich Horst Cersovsky (aus Sangerhausen, Sachsen-Anhalt) auf seinen bevorstehenden Urlaub. Folgende Zeilen hinterlie‎ß er Anfang des Monats in unserem Internet-Formular:



    Ich freue mich in der kommenden Woche auf meinen Jahresurlaub und werde dann ganz sicher auch Zeit für ein paar mehr Zeilen an RRI finden. Insbesondere den aktuellen Informationsteil der deutschen Programme höre ich möglichst regelmä‎ßig auf der Kurzwelle. Aber es ist schön, auch wieder entspannt die gesamte Sendung verfolgen zu können. Herzliche Grü‎ße aus Sangerhausen nach Bukarest!




    Vielen Dank für Ihr Feedback, lieber Herr Cersovsky, und einen erholsamen Urlaub samt entspanntem DXen wünschen wir Ihnen!



    Dieter Feltes (Pyrbaum, Oberpfalz) meldete sich unlängst per E-Mail:



    Sehr geehrte Damen und Herren!



    Vielen Dank wieder für die Berichte aus Ihrem Land. Der Empfang der Morgensendung kommt bei mir gut an. Ich würde mich freuen, wenn es so bleiben würde.


    Wie verbringen überhaupt die Mitarbeiter der deutschen Redaktion ihren Urlaub? Fahren sie ans Schwarze Meer oder bleiben sie lieber zu Hause? Sicherlich gibt es in Bukarest oder anderen Städten öffentliche Freibäder, in denen sich die Leute bei hei‎ßem Wetter abkühlen können. Bei uns in der Region ist das Wetter leider nicht gut ausgefallen. Viel Regen und niedrige Temperaturen. Ein Sommer ist es in diesem Jahr bisher nicht. Aber was nicht ist, kann noch werden.


    Ich wünsche Ihnen auf jeden Fall alles Gute und viele Grü‎ße.




    Vielen Dank für Ihre Zeilen und Gru‎ß zurück, lieber Herr Feltes. Ans Meer fährt wohl jeder von uns, und sei es nur übers Wochenende oder für einige Tage, denn hier in Bukarest haben wir das Glück, in 3-4 Stunden Auto- oder Zugfahrt vom Schwarzen Meer entfernt zu sein. Gerade jetzt, wenn Sie diese Aufzeichnung hören, bin ich im Süden der Schwarzmeerküste in einem kleinen Dorf und gönne mir diesen kleinen Abstecher, bevor es Montag am frühen Morgen wieder zurück nach Bukarest geht. Es ist natürlich auch eine Frage des Geldbeutels, wie lange man sich einen Urlaub anderswo als zu Hause leisten kann. Freibäder gibt es nicht so viele in Bukarest und die Eintrittspreise sind auch nicht gerade günstig für rumänische Lohnverhältnisse, wie ich im Funkbriefkasten am 10.7.2016 erläuterte und damit eine Frage von unserem Hörer Christoph Paustian beantwortete. Laut einer europäischen Statistik vom Vorjahr, die ein rumänischer TV-Sender zitierte, soll sich nur einer von zehn Rumänen einen touristischen Urlaub von mehr als fünf Tagen leisten können. Nur 10% der Rumänen verbringen also ihren Urlaub in einem Tourismusresort oder gehen auf Reisen, und damit liegt Rumänien auf den letzten Platz europaweit in puncto Urlaubsbetriebsamkeit. Viele verbringen ihren Urlaub daher bei Verwandten auf dem Land oder eben auf Balkonien, wie es im Deutschen hei‎ßt. Die reiselustigsten Europäer sind die Norweger, was bei einem Netto-Durchschnittsgehalt von knapp 4.000 Euro auch kein Wunder ist. In Rumänien verdient man hingegen im Schnitt um das Zehnfache weniger, also ca. 400 Euro im Monat.



    Peter Vaegler (der in Stralsund zu Hause ist) hat seinen Urlaub bereits hinter sich. Folgendes schrieb er uns vor wenigen Tagen per E-Mail:



    Inzwischen haben meine Frau und ich unseren Urlaub in diesem Jahr schon hinter uns. Wir waren auf der Atlantik-Insel Madeira. Wir hatten unser Hotel an einem der wenigen

    Strände mit hellem Sand gebucht. Dieser Sand wurde aus Marokko geholt, denn eigentlich gibt es dort nur schwarze Basalt-Strände. Madeira gilt ja als Blumeninsel und davon konnten wir uns überzeugen. Es ist auch die Insel der Wanderer, aber da haben wir uns etwas zurück gehalten. Eine der berühmten Korbschlittenfahrten muss natürlich auch gemacht werden.




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Vaegler. Ich war auch einmal auf Madeira, und zwar war das im Sommer 2012. Ich fand die Insel sehr spannend und mir tat es nachträglich leid, nur eine Woche dort verbracht zu haben, was definitiv zu wenig für eine ausgiebige Erkundung ist. Ich war dennoch so begeistert, dass ich darüber im Funkbriefkasten vom 5.8.2012 berichtete. Folgende Zeilen von damals habe ich aus dem Archiv herausgepickt und darf sie erneut verlesen:



    Madeira liegt 951 km südwestlich von Lissabon und 737 km westlich der marokkanischen Küste im Atlantischen Ozean. Sie gehört mit der kleineren Insel Porto Santo und der unbewohnten kleineren Inselgruppe Ilhas Desertas (den unbewohnten Inseln) zur Inselgruppe Madeira, die gemeinsam mit den ebenfalls unbewohnten Ilhas Selvagens (den Wilden Inseln) die Autonome Region Madeira bildet. Als Teil Portugals gehört Madeira zum Gebiet der Europäischen Union. Formell gehört Madeira also zu Portugal, die Selbstverwaltungsrechte gehen allerdings so weit, dass die Inselgruppe ein eigenes Parlament wählen und eine eigene Regierung aufstellen darf. Madeira hat etwa 235.000 Einwohner auf einer Fläche von 801 km². Was mich besonders beeindruckt hat, ist die abwechslungsvolle geographische Gestaltung der Insel. Madeira liegt auf der Afrikanischen Platte und ist, wie auch seine Nachbarn, die Azoren und die Kanarischen Inseln, vulkanischen Ursprungs. Folglich würde man mit der Annahme, es handle sich um ein Paradies für Badeurlauber, völlig falsch liegen. Die gesamte Insel hat Mittel- bis Hochgebirgscharakter. Die Küste Madeiras fällt steil ins Meer ab. In der Mitte der Insel ragen imposante Gipfel empor. Natürlich gibt es auch einige Strände, die für Sonnenanbeter geeignet sind, da mir das Wasser des Atlantiks aber zu kalt ist, habe ich vorgezogen, ein bisschen zu wandern und die Insel mit dem Bus zu erkunden.



    Madeira hat eine wirklich gute Infrastruktur, mit dem Bus kann man nahezu jede Ortschaft erreichen, man fährt z.T. auf gewundenen Serpentinen durch spektakuläre Landschaften. Hie und da steigen ältere Frauen mit riesigen Raphiataschen zu und fahren nur bis ins nächste Dorf. Die Menschen im Inneren der Insel haben interessante, sehr urtümliche Gesichtsausdrücke und sprechen einen für mich kaum verständlichen Dialekt. Normalerweise verstehe ich ziemlich gut Portugiesisch, wenn´s nicht zu schnell gesprochen wird, unsere Gastgeberin in Lissabon hat uns aber bestätigt: Auch für Festlandportugiesen ist es manchmal schwierig, die Inselbewohner zu verstehen. Noch schwieriger seien allerdings die Einwohner der Azoren zu verstehen. Das europäische Portugiesisch neigt ohnehin — im Unterschied zum brasilianischen — dazu, die Vokale zu verschlucken (in der Sprachwissenschaft bezeichnet man das als Synkope), so dass man den Eindruck bekommt, nur noch Zisch- und Reibelaute zu hören. Wenn man sich aber daran gewöhnt hat und auch das Schriftbild der Wörter kennt, das dem spanischen ähnelt, beginnt man mehr zu verstehen.




    Und jetzt noch eine Zusammenfassung der E-Mails, die wir in den vergangenen Wochen von unserem Hörer Andreas Pawelczyk aus Mannheim bekommen haben:



    Was Sie in der Sendung “Drei Minuten für die Umwelt” brachten, ist ja hoch interessant. Die Waldfläche in Rumänien beträgt bekanntlich nur 27% der gesamten Landesoberfläche. Der EU-Durchschnitt soll bei 33 % liegen. Jetzt kommt aber der Knackpunkt: Es wurden letztes Jahr 35.000 illegale Baumfällungen registriert, die zu 32% als Straftaten und zu 68% als Ordnungswidrigkeiten erfasst wurden. Die Bu‎ßgelder betrugen etwa 6,6 Mio. Euro. Auf der anderen Seite heizen noch gut 3 Millionen Haushalte mit Holz und es hängen noch 100.000 Arbeitsplätze von der Waldproduktion ab. Man hält es kaum für möglich, dass dieses Thema so

    interessant sein kann.


    Auch in Deutschland werden zurzeit für solche Widrigkeiten Bu‎ßgelder von 50 bis 50.000 Euro verhängt. Möglicherweise sind wir in unserer Zivilisation schon so weit, dass es nur noch so geht.



    Mit gro‎ßem Interesse habe ich Ihre Sendung gehört, in der Sie über die Juli-Abitur-Prüfung berichteten. Habe gar nicht gewusst, dass mittlerweile ca. 33 % der Prüflinge die Abiturprüfung nicht bestehen. Im technischen Gymnasium in Halânga haben

    angeblich sogar alle die Prüfung nicht bestanden. Nun habe ich selbst im Jahre 1977 Abitur gemacht und viele Probleme nicht gehabt und war selbst Lehrer und habe

    viele Prüfungen gestellt. Deshalb möchte ich dazu auch einige Kommentare machen.

    Wenn man den Prüfungslehrern die Freiheit des Prüfens lässt, dann muss selbst bei höchstem Niveau die Durchfallquote nicht so hoch sein, denn man kann sie steuern.



    Sehr gut hat mir Ihre Sendung zum Tode von Elie Wiesel, also Pro Memoria — zur Geschichte Rumäniens gefallen. Man muss unbedingt an diesen Friedensnobelpreisträger erinnern, da er doch an eine sehr heikle Zeit Deutschlands erinnert und dessen KZ-Kultur beschrieben hat. Ich selbst habe sein Buch Aljoscha“ mal gelesen und habe nur noch mit dem Kopf geschüttelt, was dieser KZ-Häftling von Auschwitz und Buchenwald alles selbst gesehen hat. Des Weiteren konnte Ihre Sendung an die 400.000 ermordeten rumänischen Juden erinnern. Ihre Sendung war dazu das Beste vom Besten. Weiter so!




    Vielen Dank für das ausführliche Feedback, lieber Herr Pawelczyk, und es freut uns natürlich, dass Sie unsere Sendungen so interessant finden. Der Roman, den Sie meinen, hei‎ßt allerdings La nuit“ (Die Nacht“) und wurde ursprünglich in jiddischer Sprache geschrieben. Die Hauptperson des autobiografischen Werks, das Teil einer Trilogie ist, hei‎ßt Elischa.



    Bevor es zu Postliste geht, noch ein technische Meldung: Der Audiostream unseres deutschen Programms im Internet ist seit vergangenem Wochenende ausgefallen, worauf uns gleich mehrere Hörer aufmerksam machten. Wir haben das unserer Technik gemeldet und hoffen, dass der Fehler bald behoben wird. Am Freitag, als ich es zuletzt gecheckt habe, war der Stream auf Kanal 1 leider immer noch nicht abrufbar.



    Postbriefe erhielten wir von Reinhard Priese, Georg Schafheitle, Heinrich Eusterbrock, Peter Möller, Christoph Paustian, Joachim Verhees, Klaus Huber (alle aus Deutschland) sowie von Paul Gager (Österreich).



    E-Mails erhielten wir bis Freitagnachmittag von Daniel Kähler, Anna, Bernd und Willi Seiser, Hans Kaas, Fritz Andorf, Andreas Pawelczyk, Volker Schmidt, Peter Vaegler und Heinrich Eusterbrock (alle aus Deutschland) sowie von Paul Gager (Österreich).



    Das Internetformular nutzten Gerald Kallinger (A), Hans-Martin Friedrich (CH) und Christian Mrozowicz (D).




    Audiobeitrag hören:





  • Die Woche 18.-22.04.2016 im Überblick

    Die Woche 18.-22.04.2016 im Überblick

    Rumänien könnte dem Schengen-Raum in zwei Phasen beitreten



    Rumänien und Bulgarien erfüllen die Beitrittskriterien zum Schengenraum und die Europäische Union unterstützt diesen Beitritt. Dies erklärte am Dienstag EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker im Plenum der parlamentarischen Versammlung des Europarates. Der Präsident der Europäischen Kommission hat somit eine Frage über den Beitrittsstand der beiden Länder zum Freizügigkeitsraum beantwortet. Laut diplomatischen Quellen, die von dem Radio-Rumänien-Korrespondenten in Strassburg zitiert wurden, könnte der Beitritt in zwei Phasen, beginnend mit der zweiten Hälfte dieses Jahres erfolgen. Rumänien erfüllt seit einigen Jahren die Schengen-Beitrittskriterien. Wenn man bisher noch keine Entscheidung in diesem Sinne getroffen hat, ist der Grund eher politisch und hängt mit dem hohen Korruptionsniveau des Landes zusammen. Der ursprünglich für März 2011 geplante Beitritt Rumäniens und Bulgariens zum grenzfreien Schengen-Raum wurde mehrmals von einigen Mitgliedstaaten blockiert. Bedenken gegen einen Beitritt Rumäniens gab es hauptsächlich in Bezug auf die Reform der Justiz und den Kampf gegen Korruption. Bukarest erklärt seinerseits nach wie vor, dass es die technischen Kriterien der Aufnahme in den grenzfreien Schengen-Raum völlig erfülle.




    Neuer Arbeitsminister steht vor gro‎ßen Herausforderungen



    Das Gesetz zur Entlohnung der öffentlichen Bediensteten und die Umsetzung der neuen Regelungen bezüglich des Mutterschaftsurlaubs und des Kindergeldes sind die wichtigsten Herausforderungen des Mandats des neuen rumänischen Arbeitsministers Dragos Paslaru. Der neue rumänische Arbeitsminister, der 40-jährige Wirtschaftler Dragoş Pâslaru, hat diese Woche den Amtseid vor dem Staatschef Klaus Iohannis abgelegt. Dragoş Pîslaru, ehemaliger Staatsberater in der Kanzlei des Ministerpräsidenten Dacian Cioloş, wurde von dem Regierungschef selbst vorgeschlagen, um Ana Costea zu ersetzen. Diese trat letzte Woche, infolge der Unzufriedenheit der Gewerkschaften über den Entwurf einer Dringlichkeitsverordnung zur Entlohnung der öffentlichen Bediensteten, zurück. In der Zwischenzeit kündigte Premierminister Cioloş an, dass die Exekutive die Gespräche mit den Sozialpartnern über die Entlohnung der öffentlichen Bediensteten fortsetzen wird, um eine aus haushaltstechnischer und rechtlicher Sicht annehmbare und machbare Lösung zu finden. Eine weitere Herausforderung für den neuen Arbeitsminister ist die Umsetzung der neuen Regelungen bezüglich des Mutterschaftsurlaubs und des Kindergeldes, die neulich vom rumänischen Staatschef promulgiert wurden. Das neue Gesetz beseitigt die Höchstgrenze für das monatliche Kindergeld, das bisher auf 3.400 Lei (umgerechnet 760 Euro) begrenzt war. Das Kindergeld, das die Mütter erhalten, wird 85% derer Einkommen darstellen und wird für eine Zeit von zwei Jahren gewährt. Die Eltern, die früher zur Arbeit zurückkehren, sind berechtigt, einen Zuschuss von 50% des mindestgarantierten Kindergeldes zu erhalten.




    Unzufriedenheiten der Staatsbediensteten sind in fast allen Sektoren der rumänischen Wirtschaft zu treffen



    Die Gewerkschaften aus dem rumänischen Gesundheitswesen haben diese Woche vor den Sitzen der Präfekturen in mehreren Städten und vor dem Parlamentspalast in Bukarest Mahnwachen gehalten. Die protestierenden Staatsbediensteten forderten eine entsprechende Finanzierung des Systems und die Eliminierung der Ungleichheiten aus dem Gesundheitswesen. Die Gewerkschaften sind wegen der Blockierung der Verhandlungen über das neue Lohngesetz unzufrieden und verlangen Regelungen für die Funktionierung der Schularztbetriebe und ein Budget in Höhe von 6% vom BIP. Diese Woche protestierten auch die Bergbauarbeiter: Mehrere Dutzend unzufriedene Bergleute vom Energie-Komplex Oltenien (im Südwesten Rumäniens) beteligten sich an einem 300 Km langen Protestmarsch. Eine massive Streichung der Arbeitsplätze hatte schon vor zwei Jahren begonnen. Im Sommer sollen weitere 2000 Bergleute entlassen werden. Die Bergleute hoffen, die Regierung überzeugen zu können, dass der Bergbau in dieser Landesgegend bewahrt werden muss. Der rumänische Energieminister, Victor Grigorescu, erklärte, der Energie-Komplex Oltenien gehe nicht in die Insolvenz, und die Regierung werde Lösungen für die finanzielle Erholung der Gesellschaft finden. Energieminister Grigorescu hat zusammen mit den Vertretern der Leitung und der Arbeitnehmer vom Energie-Komplex Oltenien einen Effizienzsteigerungsplan festgelegt, der auch eine Umstrukturierung mit Personalabbau vorsieht.




    Kommunalwahlen: National-Liberalen tauschen Oberbürgermeister-Kandidaten erneut aus



    Die Liberalen haben zum dritten Mal einen neuen Kandidaten für die Wahl des Oberbürgermeisters von Bukarest aufgestellt — sie schicken den Ortsverbandschef und Ex-Justizminister Cătălin Predoiu ins Rennen. Er war eigentlich für die Position des Premierministers vorgesehen, falls die Liberalen die Parlamentswahlen vom Herbst gewinnen sollten. Predoiu musste aber kurzfristig einspringen, nachdem die Liberalen auch den dritten Kandidaten innerhalb eines Monats verloren haben. Zuerst zog sich der chancenlose Europaabgeordnete Cristian Buşoi zurück, dann der Parteivizepräsident Ludovic Orban — gegen ihn wurde ein Strafverfahren unter Verdacht auf Bestechlichkeit angeregt. Er soll einem Geschäftsmann Geld verlangt haben, um die Gunst von Journalisten zu kaufen. Die Partei entschied sich dann für Marian Munteanu, eine bekannte Figur der bürgerlichen und studentischen Bewegung gleich nach der Wende — doch sofort wurde ihm nachgesagt, für die kommunistische Geheimpolizei Securitate gespitzelt zu haben und dem rechtsextremen Spektrum zu nahe zu stehen. Munteanu leugnete beides, zog sich aber auch zurück.




    Bukarest spricht Kiew Unterstützung auf dem Weg zu Reformen zu



    In Bukarest haben das Parlament, die Regierung und das Präsidialamt einstimmig die Annexion der Halbinsel Krim durch Moskau sowie den Militäreinsatz in der abtrünnigen Region Donbass scharf verurteilt und sich fest entschlossen für die Einhaltung der Souveranität und der territorialen Integrität der Ukraine ausgeprochen. Der ukrainische Präsident, Petro Poroschenko, ist am Donnerstag in Bukarest mit Präsident Klaus Iohannis und mit Ministerpräsident Dacian Ciolos zu Gesprächen zusammengekommen. Themenschwerpunkte bildeten die weitreichenden Reformen Kiews im Justizwesen und die Annäherung der Ukraine an die EU. Der rumänische Präsident Klaus Iohannis versicherte seinem ukrainischen Gegenüber Petro Poroschenko die Unterstützung Bukarests auf dem Weg zu den Reformen, denen Kiew gegenüber Brüssel nachkommen soll, nachdem es 2014 die EU-Assoziierungs-und Freihandelsabkommen unterzeichnet hatte. Der ukrainische Präsident sagte seinerseits, dass Kiew die Chancen, die das Freihandelsabkommen mit der Europäischen Union anbietet, auszunutzen und die Gespräche über eine Erdgas-Verbindung mit der EU fortführen soll, um seine Abhängigkeit von direkten russischen Gasimporten zu verringern. Die zwei Staatschefs diskutierten auch über die Bildung einer gemeinsamen Nato-Schwarzmeerflotte, die die Sicherheit in der Region unterstützen sollte, sowie über die Möglichkeit der Gründung einer rumänisch-ukrainisch-bulgarischen Brigade nach dem Muster derjenigen, die zwischen Polen, Litauen und der Ukraine existiert. Am Donnerstag kam der ukrainische Präsident auch mit dem rumänischen Premierminister Dacian Cioloş zusammen. Die Bildung einer neuen Regierung in Kiew stelle eine neue Chance zur Beschleunigung der Reformen und zur Stabilisierung der Ukraine dar, erklärte dabei Premier Cioloş. Im Rahmen des Bukarester Treffens unterzeichneten die zwei Staatschefs zwei Abkommen, die die bilaterale Zusammenarbeit im Bereich der Militärtransporte bzw. den gemeisamen Einsatz von Patrouillen an der Grenze zwischen Rumänien und der Ukraine vorsehen.

  • Hörerpostsendung 10.05.2015

    Hörerpostsendung 10.05.2015

    Im heutigen Funkbriefkasten beantwortet Irina Adamescu Ihre Fragen über rumänische Bräuche zum Mai-Anfang und über den Beinamen der westrumänische Stadt Timişoara. Au‎ßerdem gibt einen Reisebericht, die Vorstellung unserer QSL-Karte für den Monat April und zum Schluss einige Empfangsbeobachtungen. Doch zunächst sehen wir mal, wer uns diese Woche geschrieben hat.



    Wir erhielten E-Mails von: Josef Robl in Maria Alm, Österreich, Jörg Hoffmann in Alsbach-Haehnlein, Heinz Guenther Hessenbruch in Remscheid, Ralf Urbanczyk in Eisleben, Fritz Andorf in Meckenheim, Andreas Pawelczyk in Mannheim, Herbert Jörger in Bühl, Thomas Bethe in Krefeld und Alfred Albrecht in Emmendingen. Unser Antwortformular nutzten: S. Matzke, Guido Pfeffermann und Briefe gingen von Christoph Paustian in Haesern, Andreas Pawelczyk in Mannheim, F. Bleeker in Wittlohe, Peter Moeller in Duisburg ein.




    Für den Anfang ein (spitzer) Kurzkommentar und eine Frage von Herrn Ralf Urbanczyk ausgehend von unserer Sendung am 1. Mai an. Er schrieb:


    In den Nachrichten habe ich die Gru‎ßworte von Ministerpräsident Ponta zum 1. Mai, dem Tag der Arbeit, verfolgt. Ich hätte mir ein paar mehr Berichte gewünscht, es gab doch sicher auch Kundgebungen der rumänischen Gewerkschaften, die naturgemä‎ß nicht alles so rosig sehen wie der Regierungschef. Abseits vom Tag der Arbeit gibt es hier in Deutschland mit Beginn des Monats Mai viele Traditionen und Bräuche. Die Feiern zur Walpurgisnacht zum Beispiel mit dem traditionellen Tanz in den Mai, Maifeuer oder das Setzen des Maibaums. Das ist regional ganz unterschiedlich. Gibt es solche besonderen Traditionen und Bräuche mit Beginn des Maimonats auch in Rumänien?“




    Zum 1. Mai zieht es viele Rumänen ins Freie, einige begnügen sich mit einem Bier auf einer Terrasse, andere fahren zum Grillen ins Grüne. Für Jugendliche ist dieser Tag – oder besser die Nacht – ein Anlass, richtig durchzufeiern. Es gibt einen Run auf die Klubs und Bars an der rumänischen Schwarzmeerküste. So wird der 1. Mai heutzutage gefeiert. Ich habe mich auch schlaugemacht und herausgefunden, dass es einige alte Bräuche gab und zum Teil noch gibt, die Anfang des Monats Mai gehalten werden. Es gab früher ein Volksfest, das Armindeni genannt wurde (Armindeni soll vom Propheten Jeremias abgeleitet sein), das gefeiert wurde, um dem Boden eine gute Ernte abzuringen und die Tiere gesund zu halten. Der Tag, der auch den Sonnenanfang markierte, wurde im Volksmund Säufertag“ genannt, weil dem vom Vorjahr übriggebliebenem Wein frisches Weinkraut zugesetzt wurde, damit er nicht gärt. Dabei müssen die Leute wohl sehr tief ins Glas geguckt haben. Dieses Volksfest setzte den 1. Mai auch in Verbindung mit dem Märzchen, vielleicht erinnern Sie sich an die kleinen Anhängsel, die am 1. März den Frauen und Mädchen geschenkt werden. Eben diese wurden zum Armindeni abgenommen und im Freien an Baumäste gehängt. Ein weiter Grund also, um ausgiebig zu feiern.




    In Siebenbürgen wiederum war der 1. Mai ein guter Anlass, die jungen Paare der Gemeinde vorzustellen und im hohen Norden des Landes, im Oasch, wird auch heute noch, wohl aber nicht mehr für lange Zeit, der Zeitpunkt gefeiert, zu dem die Schafe das erste Mal im Jahr gemolken werden.




    Der Mai bringt uns allen einige arbeitsfreie Tage, die jeder wie er am besten kann, nutzt. Herr Fritz Andorf schrieb dazu:


    Wie ich hörte, befindet sich Sorin im Urlaub, und ich bin gespannt, welches Land oder Reiseziel er sich diesmal ausgesucht hat, sicher wird er wie üblich nach seine Rückkehr darüber berichten. Ich habe meine Urlaubsreise“ schon hinter mir, denn meine Frau und ich sind am vergangenen Samstag, dem 2.05., von einer 15-tägigen Reise nach Portugal zurückgekehrt. Mit einer grö‎ßeren Gruppe haben wir zunächst von Lissabon aus eine Rundreise über Porto, den Wallfahrtsort Fatima und die alte Universitätsstadt Coimbra in den Norden bis nach Braga unternommen, danach haben wir uns 8 Tage an der Algarveküste erholt. Die hohe Steilküste der Algarve hat wunderschöne Sandstrände mit vielen Buchten. Und von Sagres aus, wo Heinrich der Seefahrer seine berühmte Seefahrtschule unterhielt, ist es nicht weit zum Cabo de Vicente, dem südwestlichsten Punkt Europas. Für uns war manches eine schöne Erinnerung, denn wir waren schon einmal vor etwa 40 Jahren in Portugal. Damals sendete Radio Portugal noch in deutscher Sprache, stellte aber kurz danach diese Sendungen ein. Im Programm lobte man damals die Museumsstadt Evora in der Alentejo-Provinz sehr, und natürlich haben wir damals und jetzt diese Stadt wieder aufgesucht. Und ich muss ehrlich bekennen, vieles habe ich nicht wiedererkannt, denn es hat sich doch so manches verändert. Das gilt auch für die Algarveküste, wo man seitdem eine Vielzahl von hohen Appartement-Blöcken errichtet hat. Zum Glück waren davon in der Vorsaison noch nicht viele bewohnt, und so konnten wir bei warmem Sommerwetter die Ruhe genie‎ßen, natürlich auch die gute Küche und den süffigen Wein im Vier-Sterne-Hotel. Auf unserem Reiseprogramm standen auch Besichtigungen einer Portweinkellerei, einer Weinkellerei, einer Olivenölpresse und einer Korkfabrik.”




    Ich möchte Ihnen die Freude an Sorins Reiseindrücken nicht schmälern und werde nicht verraten, wohin er gefahren ist. Eine touristische Destination spricht aber Herr Andreas Pawelczyk, im folgenden Kommentar an:


    Ich konnte bei Ihnen im Internetauftritt auch einen Bericht über die Stadt Temeswar nochmals nachlesen. Da wurde ich in die schöne Geschichte nochmals reingeworfen. Warum? 1869 wurde eine der ersten Pferdestra‎ßenbahn eröffnet und 1884 gab es hier die erste rumänische elektrische Stra‎ßenbeleuchtung. Au‎ßerdem soll es in der Stadt 14.000 historische Bauten geben. Man trifft hier auf den Barockstil, auf serbische Einflüsse und sogar für Freunde des Deutschtums auf das Deutsche Staatstheater. Dies ist alles sehr beeindruckend. Und wer wei‎ß dies schon als Deutscher? Es gibt auch Leute, die Temeswar “Klein-Wien” bezeichnen. Von wem stammt diese Bezeichnung?“




    Die Bezeichnung Klein Wien“ trägt, mit Stolz, nicht nur die westrumänische Stadt Timişoara. Es gibt mehrere europäische Städte, die aufgrund ihres Stadtbildes, der der Hauptstadt des ehemaligen österreichisch ungarischen Kaiserreiches ähnlich ist, diesen Beinamen bekommen haben. Die bekanntesten Städte sind, neben Timişoara, Tschernowitz und Lwiw in der Ukraine und Bielsko-Biała in Polen. Es waren wohl Reisende, die Ähnlichkeiten in der Architektur dieser Städte, die dem ehemaligen Kaiserreich angehörten, mit Wien festgestellt haben und ihnen den Beinamen gaben.




    Soviel zu Ihren Fragen. Ich habe festgestellt, dass wir ihnen noch die Präsentation unserer QSL Karte für April schuldig sind:




    Die diesjährige QSL-Karten-Serie von RRI ist den Höhlen in Rumänien gewidmet. Auf der Karte des Monats April ist Pestera Floriilor, auf Deutsch übersetzt die Pfingst-Höhle, abgebildet. Diese Tropfsteinhöhle wurde erst im Jahre 1992 von einem rumänischen Speologen entdeckt, wohl, weil der Eingang sehr eng und den Blicken versteckt ist. Sie liegt im Süden des Landes, in einer Gebirgsgegend ca. 30 km von Târgu Jiu entfernt, in der Sohlodului Schlucht des Vulcan Gebirges.


    Die Hohle kann nur in Begleitung eines Speologen besucht werde. Weil der Eingang sehr niedrig ist, müssen die Besucher hineinkriechen. Das ist aber nicht alles, bei Verlassen die Hohle ist nur ein Abseilen möglich. Doch für alle die in Form sind lohnt sich der Besuch, denn der Anblick der Stalaktiten und Stalakmiten ist atemberaubend. Das auf der QSL-Karte wiedergegebene Bild ist auch auf unserer Internetseite (www.rri.ro) zu sehen.



    Und zu guter Letzt noch einige Empfangsbeobachtungen. Herr Jorg Hoffmann, schrieb: Ich freue mich Ihnen mitzuteilen, dass Ihr Sender weiterhin mit ausgezeichneter Signalstäke gehört werden kann. Ohne gro‎ßen Aufwand ist es möglich, die deutschen Programme aus Rumänien sehr gut zu empfangen. So macht das Radiohören auf Kurzwelle richtig Freude.“


    Herr Guido Pfeffermann stellte fest: Ihre DRM-Sendungen sind – seit Beginn der Sommerfrequenzen durchgehend – in Englisch auf 11810 kHz (Tiganesti) erheblich besser zu empfangen, als später in Deutsch auf 7300 kHz (Galbeni). Erstgenannte Ausstrahlung quasi in Ortssenderqualität.“ Herr Pfeffermann schickte uns auch Bildschirm-“Schnappschüssen”, die für unsere Techniker vom Interesse sind.


    Herr Thomas Bethe hatte Schwierigkeiten beim Ausfüllen unseres Internetformulars:


    Während der Aussendung wollte ich gerne einen Hörbericht senden. Nach ausfüllen des (neuen?) Formulars war jedoch das Absenden nicht möglich bzw. es wurde ein Fehler bei dem Versuch es Absenden angezeigt. Die Fehlermeldung lautete: “Email Wrong” und die Seite blieb stehen. Als Anlage sende ich einen kleinen Screenshot. Ich denke ich hatte keinen Fehler gemacht.“ Danke, Herr Bethe für ihr Feedback. Es ist wichtig für uns von unseren Hörern zu erfahren, wenn sie Schwierigkeiten haben. Wir haben ihre Information weitergleitet und hoffen, dass der Fehler rasch behoben wird.




    Audiobeitrag hören:




  • Ferien zu Hause bei Mütterchen Ruţă und ihrem Weberschiffchen

    Ferien zu Hause bei Mütterchen Ruţă und ihrem Weberschiffchen

    Ferien zu Hause bei Mütterchen Ruţă und ihrem Weberschiffchen” lautet das originelle Motto unseres aktuellen Wettbewerbs. Worum es dabei geht, werden Sie sich bestimmt fragen…



    Vielleicht haben einige von Ihnen den französischen Film «Die fabelhafte Welt der Amélie» gesehen und erinnern sich an den Gartenzwerg, der Fotos von seiner Weltreise und den Sehenswürdigkeiten nach Hause schickte. Daraus entstand die Idee für ein einfaches und doch einfallsreiches Projekt, mit dem man weltweit für die Gemeinde Mândra im zentralrumänischen Fogarascher Land wirbt. Zentraler Gegenstand ist dabei eben Das Weberschiffchen von Mütterchen Ruţă”, ein authentischer Haushaltsgegenstand einer reellen, inzwischen jedoch verstorbenen Person.



    Das Weberschiffchen ist ein Holzstück, in dessen Innerem früher bei den Handwebstühlen die Fadenspule befestigt war. Das Schiffchen ist jetzt auf Weltreise und wird von gewöhnlichen Menschen, aber auch von Stars herumgeführt, die es an den unterschiedlichsten Orten fotografieren. Mütterchen Ruţă war eine einfache Frau, die sich sehnlichst wünschte, dass das alte Holzstück, das sie ein Leben lang bei der Arbeit am Webstuhl begleitet hatte, für sie eine Erkundungsreise um die Welt macht.



    Unser Preisausschreiben ist eine Einladung an Sie, liebe Hörerinnen und Hörer, den Heimatort des Weberschiffchens zu besuchen, die Gemeinde Mândra und das Fogarascher Land sowie die nahe gelegene Mărginimea Sibiului, das Umland von Hermannstadt.



    Vor zehn Jahren hatte eine alte Frau aus der Gemeinde Mândra, dem Landkreis Brașov, nach einer lebenslangen Arbeit am Webstuhl dahingeschieden. Au‎ßer der für die Nachfahren gewobenen Mitgift schenkte sie den Kindern, Enkeln und Urenkeln ihr Weberschiffchen. Und dieser Nachlass hat einen Clou: Die von Kummer und Not geplagte Greisin war noch nie jenseits des Fogarascher Landes gereist; deshalb hinterlie‎ß sie der jungen Generation den unerfüllten Wunsch, die Welt zu bereisen. Die Nachfahren von Mütterchen Ruță beschlie‎ßen, das Weberschiffchen im Zeichen des Respekts für ihr vorbildliches Leben durch das ganze Land und die weite Welt zu tragen und damit das ungeschriebene Testament der Frau zu erfüllen.



    Ihre Enkeltochter, die Schauspielerin Alina Zară, war es, die die Idee in die Welt setzte. Sie entschied, dass das Weberschiffchen keinen Augenblick mehr ruhen und von Menschen unterschiedlicher Alters- und Berufsgruppen auf ihrer Weltreise getragen werden soll. Bis heute hat das Weberschiffchen bereits eine Million Kilometer zurückgelegt. Es war im sowjetischen Gulag, in Australien, am Berg Athos, in Alba Iulia (wo am 1. Dezember 1918 die Vereinigung aller Gebiete mit rumänischer Mehrheitsbevölkerung proklamiert wurde), es reiste im Kasten der Stradivarius-Geige des bekannten rumänischen Violinisten Alexandru Tomescu nach Peking mit, es war bereits am Nord- und Südpol und am Äquator. Überall hat es den Menschen eine Friedens- und Solidaritätsbotschaft überbracht, eine Botschaft über die kostbarsten Werte der Menschheit.



    Auf seiner Weltreise hatte es auch einen wichtigen Auftrag zu erfüllen: Es wurden entweder in den diplomatischen Vertretungen Rumäniens oder im Rahmen bedeutender Kulturveranstaltungen Präsentationen über Rumänien und insbesondere über das ländliche Leben in Rumänien gehalten. Mütterchen Ruțăs Weberschiffchen ist ein Symbol uralter Handwerksberufe und Folklore, das macht den Gegenstand und seine Geschichte zu einer unwiderstehlichen Attraktion, deren Überzeugungskraft mit der eines Vortrags über die Schönheiten des Landes gleichzusetzen ist.



    Gewinnen ist einfach: Hören Sie die Sendungen von RRI, besuchen Sie unsere Homepage und unser Profil auf Facebook, Twitter, Google+ und LinkedIn — und antworten Sie dann schriftlich auf einige Fragen. Einsendeschluss ist der 30. April, es gilt wie immer das Datum des Poststempels.



    Zu gewinnen gibt es diesmal zwei Hauptpreise, nämlich zwei Aufenthalte für je zwei Personen von acht Tagen bzw. sieben Nächten im Doppelzimmer mit Vollpension im Zeitraum 1.-8. September im Fogarascher Land und im Hermannstädter Umland. Ein Aufenthalt geht an einen der RRI-Hörer, der zweite geht an das Publikum von Antena Satelor. Wie immer müssen die Gewinner die international anfallenden Reisekosten — und eventuelle Visumskosten — selbst tragen.



    Gesponsert wird unser Quiz von der Handelsgesellschaft SC SCORILO TURISM SRL. Mitorganisatoren sind unsere Partner aus der Lokalverwaltung in Kronstadt und Hermannstadt.



    Und jetzt die Fragen:



    Wo begann die Weltreise des Weberschiffchens von Mütterchen Ruţă”? Wie viele Kilometer hat das Weberschiffchen bereits zurückgelegt? In welchen Regionen in Rumänien werden die Gewinner der Hauptpreise zu Gast sein? Nennen Sie fünf Länder oder besondere Orte, die das Weberschiffchen nach dem Reisestart in Rumänien aufgesucht“ hat !


    Für die Recherche können Sie das Internetblog des Projekts unter der Adresse http://suveicachicd10.blogspot.ro/, sowie das Facebook-Profil des Projekts besuchen. Beachten Sie aber, dass Sie dort nur rumänischsprachige Texte finden werden.



    Schreiben Sie uns bitte au‎ßerdem, was Sie zur Teilnahme am Quiz angeregt hat und warum Sie die Sendungen von RRI über Kurzwelle oder online hören.



    Unsere Kontaktdaten sind unverändert: Radio România Internaţional, G-ral Berthelot Str. nr. 60-64, Sektor 1, Bukarest, PO Box 111, PLZ 010171. Fax: 00.40.21.319.05.62, E-Mail: germ@rri.ro.



    Einsendeschluss ist der 15. Juli, wobei das Datum des Poststempels gilt. Die Gewinner der Gro‎ßen Preise werden so schnell wie möglich bekanntgegeben, damit genügend Zeit für die Vorbereitung der Reise im September bleibt. Wir wünschen allen Teilnehmern viel Erfolg!

  • Neptun – der noble Badeort an der Schwarzmeerküste

    Neptun – der noble Badeort an der Schwarzmeerküste

    Neptun liegt in der Nähe des Comorova-Waldes 7 km nördlich von Mangalia und 38 km entfernt von der Hafenstadt Constanţa. Ein Pluspunkt des Badeortes Neptun ist der sogenannte Strand La Steaguri“ (Zu den Flaggen). Die Touristen sind der Meinung, es sei der am besten ausgestattete Strand der rumänischen Schwarzmeerküste. Der Sand ist hier sehr fein und das Meereswasser klar.



    Neptun ist ebenfalls ein Kurort, wo degenerative Rheumakrankheiten Entzündungen, Dermatitis, Atemwegserkrankungen behandelt werden können. Die salzige Luft, die Sonne, das Wasser, das Chlor, Magnesium und Natrium enthält, das Thermalwasser und der Faulschlamm des Techirghiol-Sees zählen zu den natürlichen Kurfaktoren.



    Der Sommer an der rumänischen Schwarzmeerküste ist heiß, die Durchschnittstemperatur in Juli überschreitet 22 Grad. Meistens ist es sonnig. Dumitru Filip, Tourismusmanager der Stadtverwaltung Mangalia, kommt nun mit Einzelheiten:



    Der Badeort ist wunderbar. Die neuen Hotels sind modern, während die alten renoviert wurden. Die Touristen können sich auf den Terrassen entspannen, in feinen und modernen Restaurants wie Neptun und Calul Bălan essen. Neptun bietet zahlreiche Unterhaltungsmöglichkeiten. Wer Sport treiben will, hat zahlreiche Sportplätze zur Verfügung.“




    Das Sommertheater, der Basar, die Minigolfplätze, die Sportplätze, die Anlagestelle, das Feriendorf sind nur ein paar Unterhaltungsangebote. Die Restaurants bieten einheimische Speisen. Natürlich können die Fischgerichte nicht vom Tisch fehlen. Die rumänische Volksmusik sorgt für gute Stimmung. Auf dem See Neptun und am Schwarzen Meer können die Sportliebhaber Wassersport treiben.



    Der Badekurort Neptun ist Ausgangspunkt für verschiedene Ausflüge ins Donaudelta, zu den Ruinen der Burg Histria aus dem 7. Jh. oder für die Ausflüge zu den Weinbergen Murfatlar, wo die Touristen den Wein verkosten können. Zu besichtigen ist das römische Denkmal Tropaeum Trajani von Adamclisi.