Tag: Wien

  • Rumänien ist im Finale beim Eurovision Song Contest

    Rumänien ist im Finale beim Eurovision Song Contest

    Seit ihrer ersten Teilnahme am Eurovision Song Contest im Jahr 1994 hoffen die rumänischen Musiker jedes Jahr, die Trophäe zu gewinnen. 2005 schafften es Luminita Anghel und die Gruppe Sistem auf den 3. Platz zu kommen; 2006 wurde Mihai Traistariu vierter, und 2010 erreichten Paula Seling und Ovi wieder den 3. Platz. Rumänien wird dieses Jahr von der Pop-Rock-Gruppe Voltaj mit dem Stück De la capăt“ All Over Again“ vertreten. Am 8. März gewann Voltaj die nationale Auswahl; beim Halbfinale am Dienstag, den 19. Mai, qualifizierten sich die rumänischen Musiker fürs Finale des Eurovision Song Contest (ESC), am Samstag, den 23. Mai, in Wien.



    Die Show am Dienstag abend wurde von Conchita Wurst mit dem Lied Rise Like a Phoenix“ eröffnet, mit dem Österreich 2014 die Trophäe gewonnen hatte. Die Stimmen der Zuschauer und der Jury schickten das Stück De la capăt“ All Over Again“, das bereits von allen rumänischen Rundfunksendern ausgestrahlt wird, ins Finale des Eurovision Song Contest 2015. Das Lied ist Teil einer Kampagne zur Sensibilisierung des Publikums auf die Situation der Kinder, die in Rumänien jahrelang allein bleiben, während ihre Eltern im Ausland arbeiten.



    Vor der Abreise nach Wien erklärte der Frontman der Gruppe Voltaj, Călin Goia, die rumänische Gruppe werde beim Eurovision Song Contest eine Brücke aufschlagen, eine Brücke zwischen den Rumänen, die im Ausland leben, und denen, die in der Heimat geblieben sind“.



    Nach der Bekanntgabe des Halbfinale-Resultats sagte Călin Goia: Ich bin sehr glücklich darüber, dass die Botschaft der Gruppe weitergeht und immer mehr Leute über das Problem der Kinder erfahren, die bei Verwandten aufwachsen und darauf warten, ihre Eltern, die im fernen Ausand arbeiten müssen, wiederzusehen. Diesen Kindern widmen wir unsere Teilnahme am Eurovision Song Contest, und ihnen verdanken wir auch unseren Erfolg.“

  • Rumänien hat hohes Potential für erneuerbare Energien

    Rumänien hat hohes Potential für erneuerbare Energien

    Im Bereich Potential für erneuerbare Energien belegt Rumänien den 10. Platz weltweit. In den nächsten 20 Jahren wird die rumänische Wirtschaft mit der Energiegewinnung durch Windparks 4,5 Milliarden Euro gutschreiben. Dies erklärte der rumänische Umweltminister Attila Korodi bei der jüngsten Umweltministerkonferenz in Wien.



    Laut Angaben des rumänischen Umweltministeriums stammten 2012 mehr als 12% des Gesamtenergieverbrauchs in Rumänien aus erneuerbaren Quellen. Im Laufe der Jahre stieg der Anteil der grünen Energie im nationalen Energiesystem auf spektakuläre Weise, so dass Ende 2013 der Prozentsatz der Energie aus erneuerbaren Quellen in Rumänien 40% erreicht hatte. Durch die Einrichtung der Windparks entstanden auch neue Arbeitsplätze und Gewinne für die Gemeinden — die Einrichtung und der Betrieb der Windparks lie‎ß mehr als 10.000 Arbeitsplätze für hochqualifizierte Arbeitskräfte entstehen, und die Gemeinden, auf deren Grundstücken die Windparks eingerichtet wurden, machen dadurch einen jährlichen Gewinn von über 3 Millionen Euro.



    Rumänien setzt vermehrt auf Umweltschutz und erneuerbare Energien und fördert den Ausbau von erneuerbaren Energiequellen. Dieser Bereich soll in Rumänien eine neue Dimension erreichen, wenn die rumänischen Haushaltsverbraucher die klassischen Energiequellen mit erneuerbaren Energiequellen ersetzen und somit von reinen Verbrauchern auch zu Energieproduzenten werden. Gefördert wird diese Entwicklung unter anderen durch das Programm Casa Verde“ (Das Grüne Haus“); mit Hilfe dieses Programms verwenden 25.000 rumänische Haushalte grüne Energie. Wie es die Verwaltung des Umweltfonds meldete, soll das Program Casa Verde“ ab 2015 wiederaufgenommen und auch von Behörden und anderen öffentlichen Stellen benutzt werden.



    Rumänien hat sich vor der Europäischen Kommission verpflichtet, bis 2020 24% des Gesamtenergieverbrauchs aus erneuerbaren Quellen zu sichern. Die Nationale Behörde für Energieregelung hat bekanntgegeben, in Rumänien werden bis Ende dieses Jahres Einrichtungen zum Herstellen von Energie aus erneuerbaren Quellen mit einer Kraft von etwa 6.000 MW funktionieren; zurzeit liegt diese Energieproduktion bei etwa 4.300 MW. Neulich hat die rumänische Regierung einen Gesetzentwurf angenommen, laut dem die Hersteller von Energie aus erneuerbaren Quellen, die Kraftanlagen mit einer Kapazität über 250 MW einrichten, sich einzeln und direkt an die Europäische Kommission richten werden, um die notwendige Genehmigung zum Gewähren von Unterstützung aufgrund von grünen Zertifikaten zu erhalten. Bis jetzt war ein individueller Antrag bei Kraftanlagen von mehr als 125 MW notwendig. Da aber in diesem Bereich eine neue EU-Regelung in Kraft getreteten ist, muss man auch die nationale Gesetzgebung in Rumänien ändern.

  • Hörerpostsendung 10.8.2014

    Hörerpostsendung 10.8.2014

    Auch heute möchte ich zu Beginn aus Postbriefen zitieren, die schon vor längerer Zeit abgeschickt wurden, mich aber aufgrund des Urlaubs unserer Postbearbeitungsmitarbeiterin erst jetzt erreicht haben.



    Von Iris Cox und Michael Dulisch (aus Dinslaken, NRW) erreichten uns ein Foto, ein Empfangsbericht und folgende Zeilen:



    Hallo lieber Sorin Georgescu,


    Hallo liebes deutschsprachiges Team von RRI,



    Diesmal schicken wir Euch unseren Empfangsbericht für den Monat Juni per normaler Post. Wir beide fanden es doch irgendwie persönlicher und in der Regel findet es schlie‎ßlich auch seinen Empfänger.



    Als wir von Euch gehört haben, dass Schloss Bran im Rahmen Eurer Schlösserreihe auf der QSL-Karte abgebildet ist, haben wir unseren Bericht hier beigefügt. Als wir im Frühling letzten Jahres wieder auf RRI stie‎ßen, war dieses Gebäude eines der ersten Themen, die wir mitverfolgt haben, nachdem wir wieder auf die Kurzwelle zurückkehrten. Wie es der Zufall so will, haben wir einen Bericht von Siebenbürgen in unserer Tageszeitung gefunden, den wir Euch einfach mal beigefügt haben. Wanderungen durchs legendäre Transsylvanien sind immer mehr als touristische Sommerziele von Bedeutung. Mittlerweile werden auch aus dem Ruhrgebiet oft mehrtägige Bustouren dorthin angeboten.



    Wir schicken Euch liebe Grü‎ße hier aus dem Niederrhein und würden uns sehr über Eure neue QSL-Karte freuen.




    Vielen Dank für die freundlichen Zeilen, liebe Iris und Michael, selbstverständlich holen wir die Rückstände nach und schicken Euch die QSL-Karte für Juni, und vielleicht ergibt sich ja die Möglichkeit, die Törzburg mittels einer Bustour direkt vor Ort kennenzulernen.




    Wolfgang Kühn (der in Rudolstadt, Thüringen, zuhause ist) schickte uns Anfang Juli eine Postkarte aus den Berner Voralpen in der Schweiz:



    Liebe Rundfunkfreunde in Bukarest,



    Hier im Berner Oberland erleben wir einige ruhige Sommertage, auch mit Fu‎ßball-Einlagen“.



    Auf den Empfang Ihrer Programme müssen wir im Alpenraum weitgehend verzichten.



    Ich freue mich auf Ihr Literaturwerk zur Geschichte, das Sie vor kurzem absandten.




    Vielen Dank für die schöne Postkarte, lieber Herr Kühn und wir hoffen, dass sie den Aufenthalt in der Schweiz genossen haben.




    Das Buch Die Rumänen und Rumänien“ von Prof. Ioan Aurel Pop, das als Preis für das unlängst gelaufene Geschichte-Quiz zugeschickt wurde, hat inzwischen auch unsere beiden Teilnehmer aus Wien erreicht. Es handelt sich dabei um Wolfgang Waldl und Horst Quitzau. Beide bestätigten den Erhalt per Brief, und Herr Quitzau begründete sein Interesse für Rumänien wie folgt:



    Sehr geehrter Herr Georgescu,


    Sehr geehrte Damen und Herren,



    Ich möchte mich hiermit sehr bedanken für das schöne Buch Die Rumänen und Rumänien“, welches ich am 9.7.2014 erhalten habe und habe mich sehr darüber gefreut. Habe schon viel darin gelesen und es liest sich sehr angenehm und habe viel Wissenswertes darin erfahren, was ich gar nicht gewusst habe. Meine bisherigen Kenntnisse über Rumänien und rumänische Geschichte habe ich meistens aus Reiseführern, in denen etwas kurz abgehandelt wird. Ich habe mich schon immer für Rumänien und die romanischen Länder interessiert, da ich selbst deutsch-spanischer Herkunft und Abstammung bin und mich der romanischen Welt und Sprache zugehörig fühle.



    Ihre Programme sind sehr interessant, höre auch gern die Sendungen in Rumänisch, sofern es meine Zeit erlaubt und der Empfang gut ist.




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Quitzau. Da Sie in Wien leben und ich selbst in den Frühneunzigern ein paar Semester in Wien studiert habe, erlaube ich mir, Ihnen einen Tipp zu geben. An der Wiener Universität gab es seinerzeit sehr interessante Vorlesungen an der Romanistik oder am Institut für Südosteuropaforschung, die z.T. auch mit Rumänien zu tun hatten, und in der Regel war der Zutritt auch Nicht-Studenten erlaubt. Ich denke da an die Vorlesungen des prominenten Schweizer Philologen Prof. Michael Metzeltin oder des Balkanologen und Aromunen-Forschers Prof. Max Demeter Peyfuss. Ich wei‎ß natürlich nicht, was es heute für interessante Vorlesungen im Angebot gibt, es lohnt sich aber bestimmt, einen Blick in den Veranstaltungskalender des Instituts für Romanistik und des Instituts für Osteuropäische Geschichte zu werfen.




    Passend zum Thema Romanistik und Rumänistik habe ich heute wieder eine Audiodatei aus unserem Archiv parat. 1995 oder 1996, ich war erst seit wenigen Monaten in dieser Redaktion, gestaltete ich einen mehrteiligen Sendebeitrag unter den Stichworten Zur Entstehung des rumänischen Volkes und der rumänischen Sprache“. Ich war damals frischgebackener Absolvent der Uni Bukarest oder belegte noch das Masterstudium Rumänische Sprachgeschichte und Dialektologie“ und setzte mich mit dieser Thematik auseinander. Die Beiträge wurden im Funkbriefkasten gesendet, den damals Mariana Stoican moderierte, die bald darauf Chefredakteurin unseres Senders wurde. Die kurzen, 4-5-minütigen Beiträge waren auch von ihr angeregt worden, um entsprechende Hörerfragen zu beantworten. Diese Minibeiträge sollen sehr gut bei den Hörern angekommen sein, erzählte mir Mariana Stoican, die mir anschlie‎ßend ein Buch über die Geschichte der Siebenbürger Sachsen als kleine Belohnung schenkte. Während unserer unvollständigen Entrümpelungsaktion habe ich nur den ersten Teil dieser Sendereihe entdeckt, vielleicht finde ich künftig auch die anderen Tonbänder, falls sie überhaupt aufbewahrt wurden. Hören wir die Aufnahme aus dem Jahr 1995-96.








    “Zur Entstehung des rumänischen Volkes und der rumänischen Sprache — Teil 1”. Tonbänder mussten damals erfahrene Redakteure unterzeichnen, blutige Anfänger hatten zunächst kein Unterschriftsrecht. Leider hat unsere unterzeichnende Kollegin Cornelia Stanciu damals vergessen, das Datum der Aufzeichnung auf dem Aufkleber einzutragen. (Bild zum Vergrö‎ßern anklicken.) src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg
    Audiodatei hören:




    Das war eine Aufnahme aus dem Jahr 1995-96, ein kurzer Beitrag über die Entstehung des rumänischen Volkes und der rumänischen Sprache. Über meine junge Stimme musste ich schmunzeln, au‎ßerdem ist Ihnen bestimmt aufgefallen, dass ich damals sehr süddeutsch gefärbt sprach, mit einem leichten Wiener Einschlag.




    Und zum Schluss noch ein paar kurze Hörermeinungen zu unserem Programm.



    Klaus Neupert (aus Mülheim an der Ruhr, NRW) schrieb unlängst im Internetformular:



    Liebe Redaktion von RRI,



    vielen Dank, dass Sie täglich so umfangreich in Deutsch senden und ganz viele Themen dabei abdecken. Besonders interessant sind die kulturellen Beiträge, aber auch die Nachrichten aus erster Hand zu den aktuellen Entwicklungen in Rumänien und den Nachbarregionen und den Beziehungen zur EU. Ich hoffe sehr, dass Sie Ihre Kurzwellensendungen beibehalten.



    Ich höre Ihre Sendungen regelmä‎ßig seit 2011, vorher habe ich bereits 1975 Ihren Vorgängersender, Radio Bukarest, gekannt. Welch ein Wandel! Leider fehlt mir oft die Zeit, nach dem Hören auch Empfangsberichte zu schreiben, aber Ihre Webseite macht das einfacher, ich hoffe, der Empfangsbericht ist für Sie von Nutzen. Ihre Sendungen sind eigentlich immer mit sehr guter Signalstärke und so gut wie ohne Störungen aufzunehmen. Der von mir oben gewählte “Gesamteindruck 4” ist also die zweitbeste mögliche Bewertung der Gesamtqualität des Empfangs.




    Und auch Rainer Schmeling (Erwitte, NRW) fand wieder zu uns. Seine Botschaft hinterlie‎ß er ebenfalls im Internetformular:



    Radio Rumänien, welches ich auch schon in den 70ger Jahren empfangen habe, gehört seit einigen Wochen zu meinem festen DX-Empfangsrepertoire. Mit meinem Audion-Nachbau habe ich einen hervorragenden Empfang und ich hoffe, dass uns RRI auf Kurzwelle noch sehr lange erhalten bleibt, denn sonst wird mein Hobby wohl leider etwas ärmer. Da ich Rumänien bisher 3 x bereist habe, ist mein Interesse an Land und Leuten natürlich gro‎ß.




    Zeit für die Posteingangsliste. Postbriefe erhielten wir von Hans Peter Themann, Martin Brosche, Hans Gosdschan, Wolfgang Kühn, Joachim Verhees, Iris Cox und Michael Dulisch (alle aus Deutschland) sowie von Wolfgang Waldl und Horst Quitzau (beide aus Wien, Österreich).



    Während Sie diese Aufzeichnung hören, gönne ich mir ein verlängertes Wochenende in den rumänischen Karpaten, daher habe ich unsere E-Mail-Box diese Woche bis einschlie‎ßlich Donnerstag durchforstet. E-Mails erhielten wir also bis Donnerstagnachmittag von Georg Pleschberger und Josef Robl (A), Arman Sabciyan (Türkei) sowie von Herbert Jörger, Klaus Nindel, Thorsten Brandenburg, Jörg Hoffmann, Andreas Pawelczyk und Volker Willschrey (alle aus Deutschland).



    Das Internetformular nutzen Paul Gager (Österreich) und Ullmar Qvick (Schweden).



    Audiobeitrag hören:




  • Nachrichten 14.06.2014

    Nachrichten 14.06.2014

    Wien: Der rumänische Minister für die Diaspora Bogdan Stanoevici setzt seinen offiziellen Österreichbesuch fort. Stanoevici wird an den Veranstaltungen anlässlich der 125 Jahre seit dem Tod des rumänischen Schriftstellers Mihai Eminescu teilnehmen. Am Sonntag finden eine Ehrenveranstaltung beim Pygmalion Theater in Wien und ein Gottesdienst bei der rumänischen orthodoxen Kirche statt. Die Veranstaltungen sind vom Kulturverband Mihai Eminescu in Zusammenarbeit mit den rumänischen Kirchen in Österreich organisiert. Der rumänische Minister für die Rumänen von überall traf am Samstag mit dem Chef der Abteilung für Integration im Österreichischen Au‎ßenministerium zusammen. Angegangen wurde die Rolle des kulturellen und Bildungsaustausches in der Integration der rumänischen Gemeinschaft in Österreich. Bogdan Stanoevici ist ebenfalls mit Vertretern der Liga der Rumänischen Studenten zusammenkommen.





    Bukarest: Das öffentliche Angebot für den Verkauf von 51 % der Aktien des staatlichen Stromproduzenten Electrica wird am Montag beginnen und am 25. Juni enden. Durch das Listen an die Börse hofft die Regierung dafür mindestens 435 Millionen Euro zu bekommen. Am 3. Juli soll dann der Aktienverkauf anfangen.


    Der Aktienpreise wird zwischen 11 und 13,5 Lei liegen. 85 % der gelisteten Aktien werden von Gro‎ßinvestoren gekauft werden können, 15 % von kleinen Investoren. Diese können sich ebenfalls einem Discount von 5% erfreuen. Sollte das Interesse der kleinen Investoren höher sein, werde der Prozentsatz von 15 % auf 22 % angehoben werden. Electricas Angebot beinhaltet 177 Millionen Aktien, die bei der Börse in Bukarest und London verkauft werden.





    Bukarest: Die Rumänen, die im Ausland arbeiten, haben im Jahre 2013 in Rumänien über 4,2 Milliarden Euro geschickt, so der Chefökonomist der Rumänischen Notenbank Valentin Lazea. Den ersten Platz, was die Geldüberweisungen in Rumänien anbelangt, belegt Italien mit 925 Millionen Euro. Auf dem zweiten Platz befindet sich Deutschland mit 595 Millionen Euro, und auf dem dritten die USA mit 460 Millionen Euro. Spanien belegt nur den vierten Platz mit 393 Millionen Euro. Im Zeitraum 2005-2010 waren die Rumänen aus Spanien auf dem zweiten Platz nach Italien. Laut dem Au‎ßenministerium in Bukarest leben in Spanien rund 920.000 Rumänen und in Italien über 940.000 rumänische Bürger.




    Wetter: In Rumänien bleibt das Wetter instabil und es wird kühler. Im Gebirge, im Südosten und im Süden des Landes wird es regnen. Im Rest des Landes ist der Himmel wechselhaft. Die Tageshöchsttemperaturen werden zwischen 19 und 29 Grad liegen. In Bukarest messen die Thermometer 26 Grad C.

  • Nachrichten 06.05.2014

    Nachrichten 06.05.2014

    BRÜSSEL: Rumänien soll 2014 und 2015 ein Wirtschaftswachstum von 2,5%, bzw 2,6% verzeichnen, schätzt die Europäische Kommission. Der wichtigste Wachstumsmotor sei die interne Nachfrage, die die Exporte überschreiten soll. In diesen Jahren wird auch eine Steigerung der Investitionen aufgrund einer höheren Abschöpfungsquote von EU-Fonds und der Entwicklung gro‎ßer Infrastrukturprojekte erwartet. Das Wirtschaftswachstum der Europäischen Union werde sich laut Schätzungen der Kommission auf 1,6% belaufen.



    KIEW: Bei der Offensive der ukrainischen Armee in Slawjansk im Osten des Landes sind nach Angaben des Innenministeriums in Kiew am Montag mehr als 30 prorussische Separatisten getötet worden. Bei den Kämpfen seien zudem dutzende Separatisten verletzt worden, erklärte Innenminister Arsen Awakow auf seiner Facebook-Seite. Auch vier Soldaten wurden demnach getötet und 20 weitere verletzt. Vor dem Hintergrund der Gewalt in der Ukraine berät der Europarat bei einem Ministertreffen in Wien über die Eindämmung der Krise. Der Vormarsch der ukrainischen Armee auf das Zentrum von Slawjansk ist Teil eines breit angelegten Militäreinsatzes, mit dem die Regierung die Kontrolle im Osten und Süden des Landes zurückerlangen will. Mehr als ein Dutzend Städte sind dort in der Gewalt prorussischer Kräfte.



    WIEN: Rumäniens Au‎ßenminister Titus Corlăţean beteiligt sich in Wien an dem Ministerkomitee des Europarates. Im Mittelpunkt der Gespräche steht die aktuelle Ukraine-Krise. Am Rande des Ministertreffens ist Au‎ßenminister Corlatean am Dienstag mit dem Europarats-Generalsekretär Thorbjoern Jagland zusammengekommen. Dabei betonte der rumänische Chefdiplomat das Besorgnis der Bukarester Behörden über die Verschlechterung der regionalen Sicherheit in Osteuropa, infolge der Entwicklungen in der Ukraine. Erwähnt wurde auch das Besorgnis Rumäniens in Bezug auf die möglichen Folgen dieser Entwicklungen für die transnistriche Region in der Republik Moldawien und die Notwendigkeit eines aktiveren Einsatzes des Europarates für die Bewahrung der teritoriellen Integrität, der Souveränität und der Unabhängigkeit der Staaten, auf deren Territorium eingefrorene Konflikte bestehen. Der Europarat, der vor 65 Jahren gegründet wurde, ist eine eigenständige internationale Organisation mit Sitz in Stra‎ßburg. Seine wichtigste Aufgabe besteht in der Stärkung von Demokratie, Menschenrechten und Rechtsstaatlichkeit in seinen Mitgliedstaaten. Alle 28 Mitgliedstaaten der Europäischen Union sind auch Mitglieder des Europarates, aber der Europarat hat mit insgesamt 47 Staaten einen sehr viel grö‎ßeren Mitgliederkreis. Rumänien ist Mitglied der Organisation seit 1993.



    BUKAREST: Die Politisierung des mediatischen Diskurses, der Missbrauch des Rechtes auf freie Äu‎ßerung der Meinung, die Anwendung der Medien als Druckmittel sind nur einige der Schlu‎ßfolgerungen des von der Organisation Active Watch veröffentlichten Berichtes über Pressefreiheit in Rumänien. Der Bericht stellt anschlie‎ßend fest, dass die Medieninstitutionen politisiert sind und verschiedenen Interessen dienen. Dies führe zu einer mangelhaften Objektivität und Pressefreiheit.

  • Rumänisches Kloster Dragomirna mit dem europäischen Preis für Kulturerbe ausgezeichnet

    Rumänisches Kloster Dragomirna mit dem europäischen Preis für Kulturerbe ausgezeichnet

    Die Klöster Humor, Suceviţa, Moldoviţa, Voroneţ stehen auf der UNESCO-Welterbeliste und ziehen regelmä‎ßig Touristen aus aller Ecken der Welt nach Nordosten Rumäniens, in die Region Bukowina an. Nicht nur die beeindruckende Zahl der Klöster, sondern auch die ausgezeichnete Qualität der Innen-und Au‎ßenfresken, die aus dem Mittelalter stammen und heute noch sehr gut bewahrt werden stellen ein wahres Kulturerbe Rumäniens dar. Die Klöster werden in einzigartigen Farben bemalt, die sie in der ganzen Welt berühmt machen. Das Blau von Voroneţ” oder das Rot von Humor” werden von Fachleuten als einzigartig in der Welt bezeichnet.





    Das Kloster Dragomirna, das rund 15 Kilometer von der Stadt Suceava liegt, zählt zu den 2014 Gewinnern der Preise für Kulturerbe, die von der Europäischen Kommission und dem europäischen Verbund nichtstaatlicher Denkschutzorganisationen Europa Nostra”, geleitet vom berühmten Tenor Placido Domingo, verliehen werden. Das rumänische Kloster wurde für seine Fresken aus dem 17. Jahrhundert mit einem der begehrten Preise ausgezeichnet. Die 400 Jahre alten Fresken wurden jüngst von einem begeisterten Fachteam, gebildet aus Experten und Studenten aus verschiedenen Ländern restauriert. Die Jury wurde von dem hohen Professionalismus der Restauratoren beeindruckt, die die Arbeit sehr schnell durchführten.





    Der Präsident der Kulturbehörde Suceava, Aurel Buzincu mit Einzelheiten: Das Kloster Dragomirna war in den letzten Jahren zusammen mit den Klöstern Moldoviţa und Suceviţa Nutznie‎ßer eines EU-Finanzierungsprojektes. Viele Arbeiten, insbesondere wichtige Modernisierungsarbeiten wurden mit diesen Finanzmitteln durchgeführt. Die Malerei im Kirchenschiff wurde zudem gereinigt und restauriert, eine äu‎ßerst interessante Malerei die jetzt meiner Meinung nach sehr gut aussieht.





    Von den 160 nominierten Projekten aus 30 Ländern wurden 27 Gewinner in den vier Bereichen Erhaltung, Forschung, engagierter Einsatz sowie Bildung, Ausbildung und Bewusstseinsbildung ausgezeichnet. Die feierliche Verleihung findet am 5. Mai im Burgtheater in Wien unter der Schirmherrschaft des österreichischen Präsidenten Heinz Fischer statt. EU-Kommissarin für Bildung, Kultur, Mehrsprachigkeit und Jugend, Androulla Vassiliou und der berühmte Tenor und Europa-Nostra-Präsident Placido Domingo werden die Auszeichnungen gemeinsam überreichen. Sechs Gewinner werden mit einem mit 10.000 Euro dotierten Hauptpreis ausgezeichnet, au‎ßerdem wird ein Publikumspreis auf der Grundlage einer von Europa Nostra” organisierten Online-Abstimmung verliehen.





    “Das Kulturerbe Europas ist eine der wichtigsten Sachen die wir haben“, betont die Europäische Kommission. Durch das Programm Kultur“ wurden im Zeitraum 2007-2013 rund 40 Millionen Euro zur Kofinanzierung von Projekten zum Kulturerbe investiert. Das neue Programm für die Kultur-und Kreativbranche, Kreatives Europa”, das über ein Budget von knapp 1,5 Milliarden Euro für die kommenden sieben Jahre verfügt, bietet den grenzüberschreitenden Kooperationsprojekten bedeutende Unterstützungsmöglichkeiten.



  • Das Internationale Theaterfestival „Boulevard-Fest“ beim Bukarester Nottara-Theater

    Das Internationale Theaterfestival „Boulevard-Fest“ beim Bukarester Nottara-Theater

    Das Bukarester Theater Nottara“ hat am Oktober die 1. Auflage des Internationalen Theaterfestivals Boulevard-Fest“ veranstaltet. Das Festival hatte zwei Abteilungen: einen Theaterwettbewerb mit dem Motto Hei‎ße Krise, mein Lieber!“ und eine reine Unterhaltungsabteilung unter dem Namen Komödien-Boulevard“.



    Die Wettbewerbsaufführungen, die im Oktober beim Internationalen Theaterfestival Boulevard-Fest“ im Bukarester Nottara Theater zu sehen waren, stammten aus Frankreich, Serbien, Bulgarien, Österreich und Rumänien. Hauptthema der Stücke war die Krise, egal welcher Art: Es ging dabei um Wirtschaftskrisen, Gesellschaftskrisen, politische Krisen, sexuelle Krisen oder Identitätskrisen. Gewinnerin des Wettbewerbs wurde die Aufführung mit dem Stück Candide“, eine freie Interpretation nach Voltaire, in der Regie von Cristian Pepino. Es handelte sich um Puppen- und Marionettentheater für Erwachsene; die Premiere war 2007 im Puppentheater Ţăndărică“ in Bukarest. Was hat die Mitglieder der Jury dazu bewogen, gerade diese Aufführung mit dem Gro‎ßen Preis auszuzeichnen? Der jüngste Jurymitglied, der Regisseur Radu Alexandru Nica, antwortet:



    Erstens waren alle Jurymitglieder der Meinung, dies sei eine künstlerisch hochkarätige Produktion. Zweitens war dies keine ‚brave‘ sondern eine geradezu ‚freche‘ Aufführung. Ich war richtig entzückt, zu sehen, da‎ß andere Regisseure mit den Puppen genau das angestellt haben, was auch ich getan hätte, nämlich sie ‚grob‘ zu behandeln, mit viel schwarzem Humor, mit Zynismus. Der schwarze Humor hat alle Jurymitglieder fasziniert, es war eine stahlharte, brilliante Interpretation eines Textes aus der Zeit der Aufklärung. Wir wurden alle von der blühenden Fantasie des Regisseurs hingerissen. Was bedeutet aber eine ‚freche‘ Aufführung? Das ist eine Aufführung, die moralisch provoziert. Die Art und Weise, wie die Liebe behandelt wird, die Entmystifizierung der Liebe, die Darstellung der idiotischen und grotesken Seiten der Liebe. Und das war nicht alles. Auch der Umgang mit den Puppen, die Kombination zwischen Videoprojektion und tatsächlicher Handhabung, zwischen Choreographie und Schauspiel, alles war voller Zynismus.“



    Die Aufführung mit dem Stück Woyzeck“, die in der Wettbewerbsabteillung präsentiert wurde, kam aus Wien, vom Theater Pygmalion, aber der Regisseur stammt aus Rumänien. Geirun Tino wurde 1950 als Sohn eines Italieners und einer Österreicherin in der rumänischen Donaustadt Brăila geboren. 1974 machte er das Diplom als Theaterregisseur der Akademie für Theater und Film in Bukarest. Seitdem inszenierte er über drei‎ßig Produktionen in diversen Stadttheatern Rumäniens — vorwiegend in Bukarest –, hauptsächlich klassische Autoren wie Shakespeare, Tschechow, Ibsen. Von 1982 bis 1984 war er künstlerischer Leiter des Stadttheaters Bacău. 1985 wurde ein Arbeitsverbot aus politischen Gründen verhängt und Tino flüchtete nach Österreich. Im gleichen Jahr gründete er die Schauspielschule Pygmalion“ in Wien, 1990 wurde sein Pygmalion-Theater eröffnet.



    Seit 1998 ist Tino Dozent für Regie an der Akademie Athanor“ in Burghausen. Er begründete das Projekt Donauraum, welches die Osmose des Kulturlebens entlang der Donau zum Ziel hat. Als Tinos wichtigste Inszenierungen gelten Kafkas Die Verwandlung“, seine Produktion von Samuel Becketts Warten auf Godot“, Büchners Woyzeck“ sowie die Bühnengestaltung von Kafkas Romane Der Prozess“, Amerika“ und Das Schloss“, letztere eine Kooperation mit dem Nottara-Theater Bukarest. Heute ist Tino Inhaber und künstlerischer Leiter beider Institutionen Pygmalion“. Für Wien etablierte er mit seiner Schauspielschule und dem Theater Pygmalion“ eine wichtige Theater-Adresse neben den Bühnen der Hochkultur. 2012 erhielt Geirun Tino das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich. Über seine eigene Betrachtung des Woyzeck“ sagte Geirun Tino:



    Woyzeck ist vielleicht der erste Antiheld des Theaters. Bis zu »Woyzeck« waren in den Theaterstücken fast alle Hauptfiguren Adlige, Könige, Kaiser. Woyzeck ist der erste einfache Mensch, ein Habenichts, ein Niemand, eine Figur ohne starke Persönlichkeit, ein Individuum ohne klare soziale Stellung. Es hat mich interessiert, inwieweit ein solcher Mensch, eine solche Figur Liebe für seine Mitmenschen empfindet, ob er Liebesgefühle überhaupt entwickeln kann. Gibt es vielleicht Unterschiede zwischen seiner Art zu lieben, und jener der anderen? Allmählich wird uns klar, da‎ß es keine Unterschiede gibt. Und wenn in der Liebe keine Unterschiede bestehen, dann ist es in den anderen Bereichen sowieso egal.“



    Das Boulevard-Fest wurde mit einer einmaligen Veranstaltung eröffnet. Es handelt sich um die Sonderaufführung Theater auf Brot“. Die Festspiele entstanden aus der Initiative des Theaterregisseurs Mihai Lungeanu und zielen darauf ab, das Theater wieder in den Mittelpunkt des Bukarester Kulturlebens zu bringen. Die Theaterkritikerin Marinela Ţepuş, Intendantin des Nottara Theaters, drückte zum Schlu‎ß der Festspiele den Wunsch aus, die Begegnung mit dem Publikum auch au‎ßerhalb der Bühne fortzusetzen:



    Der Auftrag eines Theaterfestivals ist, meiner Meinung nach, möglichst viele qualitativ hochwertige Aufführungen aus In- und Ausland auf dieselbe Bühne zu bringen. Daher habe ich mir gewünscht, da‎ß beide Abteilungen des Festivals eine gro‎ße Zahl an rumänischen und ausländischen Aufführungen beinhalten, wir wollten ein echtes Stra‎ßenfest organisieren, das nicht nur auf dem Gehsteig vor dem Theatergebäude stattfindet, sondern da‎ß wir auch auf die Stra‎ße gehen und, warum nicht, auch in die Bukarester Altstadt gelangen. Dort gab es den ganzen Sommer lang die Theaterfestspiele ‚Caragiales Bukarest‘, organisiert vom Bukarester Rathaus. Das Sommerfestival ging am 15. September zu Ende, unsere Festspiele begannen am 15. Oktober. Die Veranstalter von ‚Caragiales Bukarest‘ haben uns sozusagen die Staffel übergeben. Bei dem schönen Oktoberwetter in Bukarest könnten wir die Bukarester mit unseren Freilichttheateraufführungen anlocken. Somit würden wir unser Ziel erreichen, der Gemeinde näher zu kommen, denn das Festival wurde als Fest für die Gemeinde gedacht.“



    Mit der Einführung der Abteilung Komödien-Boulevard“, die in Zukunft einen ständigen Teil des Festivals bilden wird, wollten die Veranstalter die neue Strategie des Nottara-Theaters für offiziell“ erklären. Der gro‎ße Saal des Theaters wird von nun an zum ständigen Komödien-Boulevard“ und im Saal George Constantin“ soll experimentelles Theater gespielt werden. Die Botschaft, die das Nottara-Theater somit an Theaterliebhaber richten möchte, ist, die Komödie sei kein winziges Genre und qualitativ hochwertige Komödie sei noch nicht gestorben.



    Audiobeitrag hören: