Tag: Wintersport

  • Feriendorf Vârtop im Westgebirge: Schi, Wandern, Klettern und mehr

    Feriendorf Vârtop im Westgebirge: Schi, Wandern, Klettern und mehr

    Wenn Sie aktive Ferien verbringen oder Weihnachten und Silvester in Rumänien feiern wollen, dann ist das Feriendorf Vârtop ein geeignetes Reiseziel. Freunden des Wintersports stehen die Schipisten 5 Monate lang (von Dezember bis April) zur Verfügung. Der Höhenunterschied der Pisten ist von 256 m. Die Länge des Sesselliftes beträgt 1,1 km. Laut Adrian Varga, Vertreter des Verbandes der Pensionsbesitzer in Vârtop, investiere man im Dorf schon seit 14 Jahren. Die modernste Schipiste wurde 2011 eröffnet.



    Es geht um ein neues Feriendorf an der Grenze der Landkreise Bihor und Alba. Hier gibt es zahlreiche Schipisten, besondere Sehenswürdigkeiten und zahlreiche Unterhaltungsmöglichkeiten. Im Sommer kann man die zauberhafte Landschaft bewundern und die reine Luft tief einatmen. Der Sessellift führt unsere Gäste hinauf. Wir stellen Roller, mit denen man hinunterrollen kann, Seilrutschen, Kart-Autos zur Verfügung. Einige Pensionen haben auch moderne Schwimmbecken. Im Winter gefällt es den Touristen sehr, mit dem Pferdeschlitten zu fahren. Die drei Schipisten haben verschiedene Schwierigkeitsgrade. Die längste davon beträgt 1.100 m und verfügt über eine moderne Sesselbahn. Zahlreiche Verleihzentren bieten den Touristen Ausrüstungen. Mehr als 40 Schilehrer bringen den Kindern in einer Woche das Schifahren bei.“




    Ein Anziehungspunkt ist der Klettersteig Via Ferrata“. Es geht um alpines Klettern, das in höchster Sicherheit auch für Anfänger geeignet ist. Die Touristen verwenden Metallschlingen und Metallleiter, um ans Ziel der 200 m langen Route anzukommen. Vor dem Klettern werden sie von einem Ausbilder eingewiesen. Wer keine Ausrüstung hat, kann sie von den Pensionsbesitzern leihen. Eine Übernachtung in einem Doppelzimmer mit Frühstück kostet im Winter zwischen 120 und 200 Lei (27-45 Euro). Die Zimmer sind mit verschiedenen Gegenständen verziert, die von lokalen Handwerkern hergestellt wurden. Adrian Varga, Vertreter des Verbandes der Pensionsbesitzer in Vârtop, dazu:



    Die Handwerker stellen ihre Werke oder die Werke ihrer Vorfahren in einem kleinen Museum aus. Die jüngeren Werke werden verkauft, während die alten im Museum bleiben, damit sie von allen Touristen bewundert werden können.“




    Die meisten Touristen, die Vârtop besuchen, sind aus den benachbarten Ländern oder aus anderen Ländern Europas. Es gibt aber auch Touristen, die aus Nordamerika oder Asien kommen, und von Vârtop fasziniert sind.

  • Vatra Dornei – die Perle der Bukowina

    Vatra Dornei – die Perle der Bukowina

    Noch ist der Winter nicht so ganz weg, deshalb dürfen wir uns noch eine Weile auf den Skipisten des Landes belustigen, die noch ganz gut befahrbar sind. Die heutige Episode von Reiseland Rumänien führt uns in den Norden Rumäniens und zwar in die Bukowina, die bei den Wintersport-Freaks sehr beliebt ist. Warum sich die lange Reise in das Gebiet lohnt, verrät Petru Grigoras, er leitet die Skischule in Vatra Dornei.



    Vatra Dornei ist ohne Wenn und Aber das wichtigste Skigebiet im Norden Rumäniens, für das es landesweit eine Nachfrage gibt. Egal ob im Sommer oder in der aktuellen Wintersaison, bietet Vatra Dornei ein sehr breites Angebot an Dienstleistungen und Freizeit-Aktivitäten für Touristen. In erster Linie finden sie mehrere Veranstaltungsprogramme, viele Freizeit-Dienstleistungen für die Naturliebenden, eine akkreditierte Skischule, Eisanlagen, Reitsport-Anlagen. Vatra Dornei ist der passende Ort für die ganz Kleinen und ihre Familien, für die Jugend oder für das dritte Lebensalter, für jede Altersgruppe gibt es unterschiedliche Aktivitäten in der freien Natur oder in den Kuranlagen, für die der Ort seit vielen Jahren bekannt ist.“




    Vier Pisten gibt es im Skigebiet von Vatra Dornei, davon sind jeweils zwei mit einer Flutlichtanlage und Schneekanonen ausgestattet. Für die Skikurse empfiehlt sich die Piste Parc 2, in der Mitte der Ortschaft. Das, weil der Zielbereich für Anfänger gut geeignet und zugänglich ist. Die weitere Pisten, Parc 1, Veverita (Eichhörnchen) und Dealul Negru (Schwarzer Hügel) sind für die erfahrenen Skifahrer gedacht. Der Schwarze Hügel ist insgesamt gut 3 Kilometer lang und damit eine der längsten Pisten des Landes. Wir fragten Grigoraş Petru, den Leiter der hiesigen Ski-Schule, nach dem aktuellen Zustand der Pisten und die saisonspezifischen Veranstaltungen.



    Man arbeitet sehr hart an der Instandhaltung und Ausstattung der Skipisten, weil der immer Winter immer launischer ist, mit gro‎ßen Temperaturunterschieden von einer Woche zur anderen. Aber zurzeit sind alle Pisten gut befahrbar, wir erwarten auch in den kommenden Tagen weiteren Schnee, so dass wir in Kürze eine Weltcup-Etappe im Rennrodeln organisieren können. Die Veranstaltung ist für Vatra Dornei und Rumänien von gro‎ßer Bedeutung. Auch mit Blick auf die Semesterferien ist es wichtig, die Pisten in bester Verfassung zu haben, so dass die Touristen ihre Freude daran haben.“




    Und das sei nicht alles, wurde uns erzählt. In Vatra Dornei lohnt sich auch ein Besuch im Naturkunde- und Jagdmuseum, wo Tier- und Pflanzenwelt der Region vorgestellt werden. Au‎ßerdem kann man im Volkskunde-Museum vorbeischauen, das mit einzigartigen Sammlungen wartet. Für die Unterkunft stehen die Pensionen der Region zur Verfügung, die auch traditionelle Speisen der Bukowina anbieten.

  • Rânca – der zauberhafte Schiort am Fuße des Parâng-Gebirges

    Rânca – der zauberhafte Schiort am Fuße des Parâng-Gebirges

    Der Ferienort Rânca liegt in einer Höhe von 1.700 m. Hier können die Touristen Extremsportarten wie Mountain-Bike-Fahren, Snowboarden, Snowmobil-Fahren, Gleitschirm und Klettern auf den Eiswänden der Wasserfälle treiben. Wer wandern will, findet Routen, die zum Păpuşa-Gipfel, Mohorul-Gebirge, dem Gletschersee Cilcescu oder dem Pertimanu-See führen. Organsiert werden Ausflüge zu einer der schönsten Höhlen in Rumänien, Peştera Muierilor, sowie zu den alten Klöstern Polovragi, Tismana oder Lainici.



    Die Touristen haben in Rânca keine Schwierigkeiten, eine Unterkunft zu finden. Es gibt zahlreiche Pensionen, die unterschiedliche Programme bieten und den Touristen sogar Reiseleiter zur Verfügung stellen. Dan Florea, der Besitzer einer Pension in Rânca, stellt sein Angebot vor:



    Unsere 3-Sterne-Pension verfügt über 20 Unterkunftsplätze und zehn Doppelzimmer. Wir bieten Internet, W-LAN, Telefon, Kinderspielplätze, einen videoüberwachten Parkplatz, Tischtennis-Tische, Zugang zur Küche, so dass der Tourist selbstständig kochen kann, und nicht zuletzt eine Traumlandschaft. Die Preise für ein Doppelzimmer schwanken je nach der Saison. In der Vollsaison kostet ein Doppelzimmer 140 Lei (~35 Euro), im Februar 130 Lei (30 Euro). Kinder unter 14 Jahren müssen nicht zahlen.“




    Um in Rânca anzukommen, müssen Sie auf der Transalpina, einer der schönsten Hochstra‎ßen des Landes fahren. Die Landschaft beeindruckt alle Reisenden. In der ersten Januarhälfte können die Ruhe, die spitzen Felsengipfel eine besondere Erfahrung sein. Mehrere Einzelheiten erfahren wir von Dan Florea:



    Wir haben es hier mit Bergen in ihrer natürlichsten Erscheinung zu tun. Es gibt sehr viele Felsen. Man findet auch zahlreiche Almhütten. Man kann sogar auf wilde Pferde und unbeschmutzte Wasserquellen sto‎ßen. Die Landschaft ist wunderschön. Die ausländischen und die rumänischen Touristen werden authentische Schäfer sehen, die verschiedene traditionelle Speisen kochen. Rânca ist ein Winterferienort mit Schipisten. Nach dem Bau der Hochstra‎ße Transalpina entwickelte er sich auch zum Sommerferienort. Unsere Plätze waren im Sommer zu 80-90% besetzt. Web-Kameras nehmen live auf und senden im Internet. Die Halbprofi-Schipisten sind mit Sessellift ausgestattet. Rânca ist der einzige Ferienort, wo der Schnee bis Mai nicht schmilzt.“




    Die nördliche Seite des Parâng-Gebirges ist zauberhaft. Almen und Gletscher sorgen dafür, dass die Touristen die Schönheit der Karpaten bewundern können. In Rânca werden Skikurse sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene organisiert. Was die Unterkunft anbelangt, muss gesagt werden, dass das Angebot nur für Touristen zufriedenstellend sein könnte, die keinen 5-Sterne-Komfort wünschen. Die Hütten sind mit 3 Sternen bewertet.

  • Sinaia – Ferienort und ehemals königliche Sommerresidenz

    Sinaia – Ferienort und ehemals königliche Sommerresidenz

    Mit dem ersten Schnee gilt die Skisaison in Rumänien als eröffnet. Das heutige Reiseziel führt uns nach Sinaia, zu einem der berühmtesten Ferienorte Rumäniens, dessen Geschichte bis ins 17. Jahrhundert zurückreicht.



    Der Bojar Mihai Cantacuzino war so stark von einer Istanbul-Reise beeindruckt, dass er bei Rückkehr in den damaligen Feudalstaat Walachei beschloss, eine Kirche bauen zu lassen, die den Namen des Bergs Sinai tragen sollte. Es handelt sich um das Kloster Sinaia, auch bekannt als Kathedrale der Karpaten“, das seit 1695 über das Tal des Flusses Prahova, am Fu‎ße des Berges Furnica im Bucegi-Gebirge, am östlichen Rand der Südkarpaten wacht. Im Laufe der Zeit entstand um dieses Kloster eine Ortschaft, die heute ihr Name trägt.



    Am Ende des 19. Jahrhunderts, nachdem hier Königspaläste gebaut wurden, begann Sinaia von wohlhabenden Familien besichtigt zu werden, die ihre Ferien im gemütlichen Ferienort verbrachten. 1875 wurde der Grundstein des Schlosses gelegt, das bald zu einem Symbol der Stadt Sinaia wurde: das Schloss Peleş. Die 170 Zimmer des Schlosses Peleş beherbergen heute eine der reichsten und äu‎ßerst wertvollen Gemäldesammlungen Europas sowie Waffensäle und Bibliotheken mit seltenen Büchern. Neben dem Schloss Peleş liegt das Schloss Pelişor und die beiden erwecken den Eindruck, dass man sich hier in einem zeitlosen Raum befindet. Pelişor, zu deutsch Der kleine Peleş“, beeindruckt mit seiner Architektur im Stil der deutschen Renaissance und seinen 70 Zimmern, selbst wenn er nicht die Dimensionen eines Schlosses hat. Das im Chalet-Stil erbaute Schloss wurde in der Sommerzeit von der Königsfamilie bewohnt. Seine Zimmer wurden neu dekoriert und enthalten sowohl die ursprünglichen Möbelstücke, die das Schloss damals dekorierten, als auch Nachbauteile, die die Atmosphäre der Jahre 1900 erfolgreich neu erschaffen.



    Magda Olmazu, Vertreterin eines Bukarester Reisebüros, erläutert, warum Sinaia einen Besuch wert ist:



    Sinaia ist meistens als ehemalige Sommerresidenz des Königs Karl I. und insbesondere für das Schloss Peleş bekannt. In der Winterzeit kann man hier sowohl Wintersport treiben, als auch die Stadt besichtigen. Nicht nur die Schlösser Peleş und Pelişor, sondern auch das Kloster Sinaia, das Kasino Sinaia und das Memorialhaus des berühmten rumänischen Komponisten George Enescu sind einen Besuch wert. Für Wintersportbegeisterte wird ebenfalls gesorgt, ihnen stehen die Skipisten Valea Dorului und Valea Soarelui zur Verfügung. Am 15. Januar wird der nationale Kulturtag gefeiert und viele Museen und Memorialhäuser öffnen in Sinaia ihre Pforten kostenlos. In dieser Jahreszeit kann man hier einen Urlaub ab 60 Lei (umgerechnet knapp 15 Euro) pro Nacht in Pensionen buchen. Sinaia bietet vielfältige Unterkunftsmöglichkeiten, den Besuchern stehen ebenfalls Hotels unterschiedlicher Preiskategorien zur Verfügung, wo sie SPA- und Wellnessbehandlungen genie‎ßen können. In Sinaia kann man Sport mit Entspannung verbinden, Schlösser, Museen und die Umgebungen besuchen.“




    Für Wintersport-Liebhaber gibt es Skipisten unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade. Die Skipisten auf dem Bucegi-Plateau, also ab einer Höhe von 2000 Metern, sind mit der Seilbahn erreichbar. Für erfahrene Skifahrer gibt es die Piste Karp, die zwischen den Höhen 2000 und 1400 Meter liegt. Auf der Höhe 1400 Meter gibt es leichte Pisten, mit kleiner Hangneigung. Diese sind mit einer Sesselbahn ausgestattet.



    Sinaia gehört zu den beliebtesten Ferienorten Rumäniens auch dank des breiten Angebots an Restaurants, die ihre Gäste sowohl mit traditioneller Küche als auch mit modernen Gerichten anlocken.

  • Piatra Neamţ

    Piatra Neamţ

    Die heutige Reise führt uns in den Nordosten Rumäniens. In der Region Moldau gibt es eine Stadt, die sich durch besondere Schönheit und althergebrachte Traditionen auszeichnet. Piatra Neamţ zählt zu den schönsten und ältesten Städten in der historischen Provinz Moldau. Die Stadt liegt im Tal des Flusses Bistriţa und wird von bewaldeten Gipfeln umgeben. Zum ersten Mal wurde die Stadt im Jahr 1388 urkundlich erwähnt. Eine besondere positive Entwicklung verzeichnete Piatra Neamţ, nachdem der moldauische Fürst Stefan der Gro‎ße den Fürstenhof, das heutige historische Zentrum der Stadt, errichten lie‎ß.



    Einen Besuch wert in Piatra Neamţ sind zumindest zwei der Museen der Stadt. Das erste ist einzigartig in ganz Europa und in einem Gebäude beherbergt, das 1928-1930 errichtet wurde. Im Museum für neolithische Kunst Cucuteni werden knapp 300 Artefakte aus dem kulturellen Schatz des Landes ausgestellt. Die zweite Sehenswürdigkeit wurde im Jahr 1980 gegründet. Das Ethnographie-Museum widerspiegelt durch seine Ausstellungsstücke die Handwerke, Volkssitten und Nationaltrachten der Region.



    Der Leiter der Presseabteilung der Stadtverwaltung Piatra Neamţ, Gabriel Muraru, ist der Ansicht, dass die Stadt jeder Touristenkategorie etwas anzubieten habe:



    In Piatra Neamţ gibt es die erste Skipiste, die in der Region eröffnet wurde. Sie wurde vor sechs, sieben Jahren eingerichtet. Nicht nur in puncto Wintersport hat der Landkreis Neamţ, genau wie die Region Bukowina, etwas anzubieten, sondern allgemein wird hier für jeden Geschmack und jede Alterskategorie etwas Passendes angeboten. Der Dorftourismus hat hier einen bedeutenden Aufschwung verzeichnet. Die Hoteliers erwarten jetzt zahlreiche Touristen, die ihre Winterferien in der Region schon früh gebucht haben. In der Region Piatra Neamţ gibt es viele Volkskunstschulen, die ein reiches Kunstprogramm anbieten. Besonders beliebt sind die Veranstaltungen zu Töpferei und Maskenbasteln.“




    Uweit von Piatra Neamţ gibt es einen berühmten Reitpark, wo die Touristen ein umfangreiches Angebot rund um den Reitsport wie Pferdepension und Reitschule finden können. Für jede Altersgruppe und jedes Leistungsniveau stehen unterschiedliche Lehrpferde zur Verfügung. Die jüngsten Pferdebegeisterten freuen sich immer, bei uns Ponys zu reiten. Das Feld, wo sich die Reitschule befindet, gilt als das beste landesweit, die Schule beherbergt oftmals nationale und internationale Reitwettbewerbe. Wer Piatra Neamţ besucht, wird bestimmt die Seilbahn bemerken. Ihre Strecke führt entlang der ganzen Stadt auf der Höhe des Berges Cozia, also auf 657 Metern. Die Seilbahn fährt jeden Tag während der Woche beginnend mit dem frühen Morgen bis 21 Uhr und bis Mitternacht an Wochenendtagen. Eine Fahrkarte kostet 16 Lei (umgerechnet rund 4 Euro) hin und zurück, für Gruppen von mehr als 20 Personen und Kinder gibt es Preisermä‎ßigungen.



    Viele Touristen, die in Piatra Neamţ eintreffen, setzen ihren Aufenthalt auch im Badekurort Durău fort, der am Fu‎ße der Ceahlău-Berge in 800 Metern Höhe und 47 Km entfernt von Piatra Neamţ liegt. Der Badekurort hat jede Jahreszeit viel anzubieten, sei es an Wellnessurlaub und Erholung oder Sport, Wanderungen und Freizeit. Im Ferienort Durău gibt es zahlreiche Hotels, Hütten und Pensionen. Genau wie in Piatra Neamţ entsprechen auch in Durău die Unterkunftspreise jedem Budget. Empfehlenswert sind für die reiche traditionelle Speisenauswahl aus Biozutaten ohnehin die Pensionen.

  • Freizeitaktivitäten im winterlichen Sinaia

    Freizeitaktivitäten im winterlichen Sinaia


    Am oberen Lauf des Flusses Prahova, am Fu‎ße des Bucegi-Gebirges und ca. 120 Kilometer nördlich von Bukarest liegt einer der ältesten Höhenluftkurorte in Rumänien — Sinaia. Die Ortschaft wurde zum ersten Mal 1690 erwähnt, als rund um das Kloster Sinaia die ersten Siedlungen von Leibeigenen enstanden. Daraus wurde später eine stabile Bevölkerung.


    Sinaia ist insbesondere bei den Fans von Wintersportarten bekannt. Ältere Bilder bezeugen, dass hier bereits Anfang des vergangenen Jahrhunderts Bob- oder Skiwettbewerbe stattfanden. Warum ist Sinaia aber einen Besuch wert? Die Frage stellten wir dem Bürgermeister der Stadt, Vlad Oprea:


    Aus unterschiedlichen Gründen. Es gibt hier ein reiches Freizeitangebot für all unsere Gäste. Den Wintersportfans bieten wir das eingize Höhenskigebiet des Landes, mit über 20 Kilometern an Pisten. Inzwischen haben wir auch eine sehr beliebte Piste, die bis hinunter in den Ort führt, es ist die sogenannte Neue Piste, auf der Kunstschnee erzeugt wird. An ihrer Basis haben wir zum ersten Mal einen Fun-Park eingerichtet, mit einer Sprungmatte für die Extremsportler. Ebenfalls hier gibt es eine Piste für Beginner. Und auch eine sogenannte Snowtubing-Piste, das ist dieses Reifenrodeln, und in der Stadt selbst gibt es noch eine Eislaufbahn im Ghica-Parc, die sehr beliebt ist.“


    Insgesamt gibt es 20 Ski-Pisten in Sinaia, für Skifahrer auf jedem Niveau. Einige davon wie Carp, Spitz oder Papagal sind nur für Experten gedacht. Dann weitere wie Furnica, Valea Dorului oder die Sommerstrecke sind Fortgeschrittenen empfohlen und nicht zuletzt können Beginner sich auf der Valea Soarelui (im Sonnental) üben. Die meisten Pisten sind mit Kabelliftanlagen ausgestattet. Wir fragten Radu Miscuci, Geschäftsführer eines Quad-Geschäfts in Sinaia, wo er am liebsten Ski.


    Sehr schön ist es auf der Valea Dorului, dort gefällt es mit am besten. Dann gibt es noch die Varianten ab den Bergstationen 2000 und 1400, das Carp-Tal, für diejenigen, die sich ein bisschen besser auskennen. Die Sommerstrecke ist relativ leicht und dann gibt es noch die Spânzurați-Piste in der Valea Dorului. Hier gibt es zwei Sessellifte und es kann sehr angenehm auf zwei unterschiedlichen Strecken Ski gefahren werden.“


    Seit einigen Jahren sind die Quad-Fahrten sehr gefragt. Radu Miscuci kennt die am besten dafür geeigneten Strecken:


    Von Sinaia aus gibt es sehr schöne Fahrstrecken. Die Umgebung ist wunderbar, die Landschaften sind herrlich, solange die Sonne scheint und der Winter angenehm ist. Der Ausblick ist dann sehr schön, die Bäume sind mit Schnee bedeckt. Während des Winters sind die Möglichkeiten allerdings beschränkt, die Strecken sind kürzer und deshalb auch die Fahrtzeiten, denn viele Wege sind gesperrt. Mit den Quads darf man ja nur auf Waldwegen fahren, und wenn es heftig geschneit hat, hat man keinen Zugang mehr. Im Winter gibt es im Prinzip drei Möglichkeiten. Die Strecke zur Mittelstation in 1400 Metern Höhe, das ist die eigentliche Autostrecke. Wenn die alte Landstra‎ße geöffnet ist, dann kann man auch darauf fahren. Dann gibt es noch die Poiana Stânii (in etwa: Sennhüttental) und einen weiteren Waldweg hinter dem Peleș-Schloss. Die Gegend hei‎ßt Vulpărie (Fuchssiedlung), und die Strecke verläuft parallel zur Nationalstra‎ße DN 1 nach Bușteni. Im Winter kann man höchstens eineinhalb Stunden am Stück fahren. Im Sommer sind die Strecken allerdings variabel, man kann bis zu sechs, sieben Stunden am Stück fahren.


    Um ein Quad mieten zu können, muss man einen Führerschein der Kategorie B besitzen und minimale Kenntnisse mitbringen. Die Vermieter bieten den Interessenten oftmals auch einen Begleiter, dazu das notwendige Equipment: Helm, Handschuhe und Overall. In Sinaia kann man au‎ßerdem auch Snowboard-Fahren, die Ausrsüstung kann ebenfalls gemietet werden. Die einzigen Mietfirmen sind an der Talstation zu finden. Leider gibt es für die Snowboarder nicht allzu viele Pisten, denn die Schneedecke ist nicht überall gro‎ß genug.


    Wer am Wintersport überhaupt nicht interessiert ist, kann für die kulturellen Sehenswürdigkeiten nach Sinaia kommen. Dafür wirbt einmal mehr der Bürgermeister der Stadt, Vlad Oprea:


    Wer nicht für den Sport hierher kommt, kann sich für die Kultur entscheiden, etwa das Schloss Peleș, die ehemalige Sommerresidenz der rumänischen Könige, oder das Kloster Sinaia, das Kasino, in dem Theateateraufführungen und Ausstellungen besucht werden können, und das Gedenkhaus des gro‎ßen Musikers George Enescu.


    Unanbhängig von der Jahreszeit wartet Sinaia auf seine Touristen. Mehr als ausreichend ist das Angebot an Hotels oder Pensionen. Und natürlich ist das kulinarische Sortiment vielfältig: von der traditionellen rumänischen Küche, über Wild, bis hin zu italienischen und mexikanischen Spezialitäten und sogar Tiroler Küche.


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