Tag: workshops

  • Poli SpaceFest 2024

    Poli SpaceFest 2024

    In early June, the Politehnica University of Science and Technology in Bucharest hosted a new edition of Poli SpaceFest, the place where technology developers meet astronauts and astro physicists to present their latest achievements in the effort to explore space.

    A number of high-profile astronauts were invited as special guests this year: Michael Lopez Alegria, Susan Kilrain and Dominic Antonelli, whom the public were very eager to meet, ask questions and take pictures with.

    SpaceFest 2024 brought many other interesting workshops and presentations to the general public, including AR and VR immersive experiences, satellite workshops, real-life homemade rocket launches, but also students for school children, space art, technology and innovation exhibitions, as well as countless other activities for visiting families.

     

  • Tourismusbranche: Neue Trends bei rumänischen Urlaubern

    Tourismusbranche: Neue Trends bei rumänischen Urlaubern





    Für rund ein Viertel der Rumänen ist Urlaub ein Vergnügen, das sie sich kaum leisten können. Andere wiederum genie‎ßen im Laufe eines Jahres eine Kombination aus mindestens einem Urlaub mit mehr als vier Übernachtungen und einem Mini-Urlaub – das geht aus regelmä‎ßig veröffentlichten Marktstudien hervor. Die Hauptgründe, warum Menschen in den Urlaub fahren, sind das Bedürfnis nach Erholung, Abschalten, Spa‎ß, aber auch, um sich für die harte Arbeit des Jahres zu belohnen.



    Cristina Popa ist seit Jahren als Unternehmerin in der Branche der Reiseveranstalter tätig — seit Abschluss ihres Studiums an der Hochschule für Tourismus im Jahr 1996 organisiert sie Reisen, City Breaks, Safaris und exotische Aufenthalte. Viele Gruppen begleitet sie selbst, folglich konnte Cristina Popa eine Entwicklung im Profil des rumänischen Touristen beobachten.



    Die Urlaubsziele der rumänischen Touristen haben sich ein wenig geändert. Wohlhabendere rumänische Urlauber haben begonnen, mehr und weiter entfernte Ziele zu bereisen, die Preise sind nicht sehr hoch im Vergleich zu dem, was Europa bietet, und die Ausgaben sind dort oft viel niedriger als in Europa. Wenn die Leute in den vergangenen Jahren viel nach Frankreich und Spanien geschaut haben — und diese Länder sind immer noch sehr beliebt –, reisen inzwischen viele nach Kenia oder Mauritius oder auf die Malediven. Jetzt ist Sansibar seit einigen Jahren in Mode. Es gibt Angebote mit günstigen Flugtickets und auch im Zielland ist vieles oft preiswert.“




    Doch wie anspruchsvoll sind rumänische Touristen generell? Die Reiseveranstalterin Cristina Popa sagt, man müsse sich auch an die Gepflogenheiten des Urlaubslandes anpassen und nicht so einfordernd wie zu Hause sein:



    Manche Leute sind wirklich wählerisch. Ich habe unlängst eine Touristengruppe in Sansibar betreut, und diese Leute wollten alles in der zweiten Sekunde nach der Bestellung bekommen, so wie sie es von zu Hause gewohnt sind, ohne zu berücksichtigen, dass sie sich auf einem anderen Kontinent befinden, wo die Menschen ein anderes Tempo haben. Dort sagt man »polé-polé«, was soviel wie »sachte-sachte« bedeutet. Wenn man ein Bier bestellt, dauert es eine halbe Stunde, bis man’s bekommt, aufs Essen kann man bis zu 3 Stunden warten. Die Menschen dort führen ein gemächlicheres Leben, das Tempo ist behutsamer. Wenn Sie sich als Tourist darauf einstellen können, dass Sie sich an einem anderen Ort, auf einem anderen Kontinent mit unterschiedlichen Gepflogenheiten befinden, wo die Dinge anders sind als in Rumänien oder in Europa, dann haben Sie schon vieles aus der neuen Situation gewonnen. Wenn Sie stattdessen einfordernd und anma‎ßend reagieren, bringen Sie sich in Schwierigkeiten und vermasseln sich den Urlaub selbst .“




    Die Covid-19-Pandemie, der Krieg in der Ukraine, die Energiekrise und die galoppierende Inflation hat der Tourismusbranche wie der gesamten Gesellschaft schwer zugesetzt, viele Menschen sind jetzt weniger bereit, Geld für ferne reisen auszugeben. Wir wollten von der Reiseveranstalterin Cristina Popa wissen, ob die negativen Entwicklungen die Urlaubsentscheidungen der rumänischen Touristen beeinflusst hat.



    Mein Kundenstamm war weniger davon betroffen. Sicherlich hat Covid-19 alle ein bisschen eingeschränkt, weil es während der Pandemie andere Reisebedingungen gab. Wenn man sich impfte oder den Test machen lie‎ß, gab es keine unangenehmen Situationen. Unsere Kunden konnten weiter reisen, und die Bereitschaft, Geld für Urlaube auszugeben, blieb fast unvermindert. Dabei richten sich unsere Angebote an alle Taschen. Die Preise beginnen bei 500–600 Euro pro Person und Aufenthalt in Bulgarien oder Griechenland und erreichen 900 bis 2 000 Euro pro Person für entferntere Reiseziele. Wir hatten gerade eine Gruppe auf den Malediven, die rund 2 000 Euro pro Person gezahlt hat; das zeigt, dass rumänische Touristen durchaus bereit sind, für exotischere Ziele tiefer in die Tasche zu greifen. Mir ist generell aufgefallen, dass viele wirklich Gegenden bereisen wollen, in denen sie noch nie zuvor waren. Und das ist bemerkenswert, denn letztendlich bleiben einem nach so einer Reise Erinnerungen fürs Leben zurück.“




    Abgesehen von klassischen Urlaubsangeboten ihres Reisebüros organisiert Cristina Popa auch thematische Ferienlager für Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 14 Jahren, bei denen sie ihre Fähigkeiten entdecken und weiterentwickeln können.



    Vor drei Jahren habe ich angefangen, diese Art von Tourismus für Kinder und Jugendliche zu organisieren, diese Camps zur persönlichen Entwicklung anzubieten. Wir bieten Unterkunft in Jugendherbergen, die für solche Camps zugelassen sind, doch wir wollen nicht das Gefühl der schulischen Ferienlager vermitteln, denn unser Ansatz ist ein anderer. Wir wollen, dass die Kinder selbst entdecken und herausfinden, welche Fähigkeiten sie haben und was ihnen Spa‎ß macht. Dieses Jahr haben wir zum Beispiel einen Intuitions-Workshop gemacht, und wir bieten regelmä‎ßig Kreativitätsworkshops, Arbeitsgruppen für Malerei und Zeichnen, Workshops für persönliche Entwicklung, damit Kinder und Jugendliche ihr Selbstbewusstsein stärken können.“




    Der Sommer ist zwar vorbei, doch Urlaube kann man das ganze Jahr über bei Cristina Popa buchen, zum Schluss fragten wir sie, welche ihre persönlichen Urlaubsziele demnächst sind.



    Im Oktober fahre ich mit einer Gruppe auf die griechische Insel Ägina, im November fliege ich nach Kuba, für Februar organisiere ich eine Reise nach Sri Lanka für Familien mit Kindern. Urlaub und Ferien sind also nicht mehr an eine bestimme Jahresperiode gebunden. In der Tourismusbranche gibt es mittlerweile einen kontinuierlichen Fluss, natürlich nur solange die Weltlage und die sozialen Gegebenheiten es zulassen.“

  • 7.-11. Dezember: Buchmesse Gaudeamus findet erneut mit Präsenz statt

    7.-11. Dezember: Buchmesse Gaudeamus findet erneut mit Präsenz statt

    Nach zwei Jahren, in denen sie wegen der pandemiebedingten Einschränkungen online stattfand, findet die Gaudeamus-Buchmesse wieder mit Präsenz statt. Die 29. Gaudeamus-Messe, die von Radio Rumänien organisiert wird, hat am 7. Dezember ihre Pforten für Lesebegeisterte geöffnet. 200 Teilnehmer bieten dem Publikum zahlreiche Neuerscheinungen und ein vielseitiges Veranstaltungsprogramm. Neben etablierten Namen in der rumänischen Buchbranche gibt es auch viele Erstteilnehmer und neue Projekte. Der Verlag Casa Radio ist auf der diesjährigen Gaudeamus-Messe mit einem reichhaltigen Angebot vertreten. Am Samstag, den 10. Dezember, wird am Stand von Radio Rumänien das Hörbuch Ce-ar şti adică un poet despre viaţă. Poeme rostite la Radio (2021) (Was ein Dichter vom Leben wissen würde), von Dan Sociu, vorgestellt. An der Veranstaltung nehmen der Literaturkritiker Cosmin Ciotloș, der Publizist Arthur Suciu und der Autor selbst, der Dichter Dan Sociu teil.



    Das Hörbuch versammelt 62 Gedichte von Dan Sociu, die im Buch gelesen und auf CD gehört werden können, mit einem Vorwort und Anmerkungen von Cosmin Ciotloș. Die Illustrationen stammen von Ioana-Maria Drogeanu. Auch für die jüngsten Leser wird bei der diesjährigen Ausgabe der Buchmesse gesorgt. Ligia Necula, Redakteurin beim Casa Radio Verlag, spricht über die neuesten Titel aus den Kollektionen Noapte bună, copii (Gute Nacht, Kinder) und Radio Prichindel: “Unsere Auftaktveranstaltung zu den Neuerscheinungen aus den Sammlungen Gute Nacht, Kinder und Radio Prichindel trägt den Titel Weltgeschichten in Wort und Farbe und findet am Sonntag, den 11. Dezember, ab 12 Uhr statt. Wir stellen Schneewittchen und die sieben Zwerge von den Gebrüdern Grimm vor, und ich kann sagen, dass dies keineswegs eine anachronistische Geschichte ist, zumal sie auch von den Illustrationen von Annie Ariton, einer sehr talentierten jungen Illustratorin, profitiert. Am selben Tag wird der graphische Roman Fünf Wochen im Ballon von Jules Verne von Alexandru Ciubotariu, der diese Sammlung auch koordiniert, bei Radio Prichindel vorgestellt. Unsere Veranstaltungen finden auch dieses Mal in einem interaktiven Format statt, d. h. wir werden zwei Workshops haben. In einem der Workshops geht es um die Schauspielerei für Jugendliche, wir werden den Kindern beibringen, wie man Radiotheaterschauspieler wird. Dazu haben wir die Schauspieler Ana Maria Ivan und Vlad Benescu eingeladen.



    Ein weiterer Workshop ist eine Einführung in die Kunst der Comics und soll den Kindern dieses Genre, die Comics, näher bringen. Unsere Buchillustratoren Aniela Ariton und Alexandru Ciubotariu helfen den Kindern beim Zeichnenlernen”. Am Samstag, den 10. Dezember, lädt der Verlag Casa Radio zur offiziellen Vorstellung eines musikalischen Porträts ein, das Maria Lătărețu, einer der repräsentativsten Künstlerinnen des rumänischen Volksliedes, gewidmet ist. Zwei besondere Gäste werden an dieser Veranstaltung teilnehmen: der Musikethnologe Constantin Secară und die Journalistin und Musikerin Maria Balabaș, die auch die Texte des Albums unterzeichnet haben.



  • De Basm: Der Verband für Kinder- und Jugendliteratur

    De Basm: Der Verband für Kinder- und Jugendliteratur

    Dank der zahlreichen Projekte hatten Tausende von Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, in Bibliotheken, Schulen, Museen, Kulturhäusern oder auf Buchmessen und -festivals ihre Lieblingsschriftsteller und deren Werke kennenzulernen. Jedes Jahr erreichen die Schriftsteller von De Basm Kinder in Dörfern und benachteiligten Gemeinden mit kreativen Workshops und Buchspenden im Rahmen der De Basm-Karavanen. Das von dem Verband organisierte LittleLit-Festival verbindet die rumänische Kinderliteratur mit der internationalen Literatur, und die von den Autoren erstellten Lehrmittel unterstützen Schüler, Lehrer und Bibliothekare.



    In diesem Jahr organisierte der Verband De Basm eine Reihe von Bildungsworkshops zur Förderung von Freundschaft, Integration, Vielfalt und Toleranz für Kinder im Alter von 6 bis 10 Jahren aus mehreren Gemeinden in Rumänien. Die Workshops sind Teil des Projekts Spiel deinen Trumpf aus!, das mit einer umfangreichen Buchsammelaktion begann. Wir sprachen mit der Schriftstellerin Victoria Pătrașcu, einer der Gründerinnen von De Basm, über die Rolle des Vereins und die in diesem Jahr organisierten Workshops.



    De Basm, der Verband der Kinder- und Jugendbuchautoren, ist eine Organisation, die sich seit ihrer Gründung im Jahr 2018 zum Ziel gesetzt hat, Kinderliteraturschaffende in Rumänien zu unterstützen und vor allem Kindern, insbesondere aus benachteiligten Gebieten, den Zugang zu zeitgenössischer Kinderliteratur zu erleichtern. Es ist kein Geheimnis, dass viele der Gemeindebibliotheken über alte Bücher oder einen geringen Buchbestand verfügen und dass die Kinder dort nicht in der Lage sind, zeitgenössische Geschichten zu lesen, so dass sie sich nicht in der Literatur wiederfinden, die sie lesen. Offensichtlich haben sie auch nicht die Möglichkeit, zeitgenössische Schriftsteller zu treffen. Nicht ein einziges Mal haben diese Kinder gestaunt, dass wir als Schriftsteller lebendig sind, dass wir lebendige Schriftsteller der Gegenwart sind. Jedes Mal, wenn wir diese Kinder treffen, sind sie von den Geschichten, die wir erzählen, begeistert und entdecken, wie sie sich der Literatur nähern können.


    Unser neuestes Projekt <Spiel deinen Trumpf aus!> soll es uns ermöglichen, mit Geschichten zu spielen und daraus zu lernen. Ich habe in zwei Städten des Kreises Dâmbovița Workshops abgehalten, in Conțești und Titu. In Conțești hatten wir eine außerordentliche Veranstaltung. Es gibt dort auch eine traditionelle Roma-Gemeinschaft, und wir hatten mit vielen Roma-Kindern zu tun, die zum ersten Mal in die Bibliothek kamen und bei dieser Gelegenheit diese fabelhafte Welt der Bücher, Geschichten und Zeichnungen entdeckten; viele von ihnen schlossen auch ein Bibliotheksabo ab, worüber wir sehr froh waren. Ich muss erwähnen, dass wir bei diesem Unterfangen nicht allein waren, sondern dass wir zwei außergewöhnliche Partner hatten, nämlich EduCab, das Netzwerk der Stadtbibliotheken, und den Arthur-Verlag, die uns geholfen haben, neue Bücher an diese Orte zu bringen und den alten Buchbestand dort zu aufzufrischen.



    Spiel deinen Trumpf aus! wurde mit der Arbeit an einem von den Mitgliedern des De Basm-Verbandes erstellten Unterrichtsmaterial fortgesetzt, einem wichtigen Projekt, das Lehrern und Bibliothekaren alternative, moderne Methoden zur Erkundung von Geschichten der Kinderliteratur bieten wird. Mit Hilfe des pädagogischen Kits, das an möglichst viele Bibliothekare, Lehrer, Erzieher und Kulturpädagogen verteilt werden soll, gewährleistet das Projekt die Verbreitung europäischer Werte und fördert das kritische Denken der Kinder in möglichst vielen Gemeinden des Landes.



    Victoria Pătrașcu ist Gründungsmitglied des Verbandes De Basm und Autorin von Büchern und Theaterstücken für Kinder. Ihr Debüt gab sie 2008 beim Nemi-Verlag mit , einem erfolgreichen Buch, das später für die Bühne (der Momolino Company) und als Hörspiel (Radio Romania) dramatisiert wurde. Im Jahr 2012 veröffentlichte sie die Anthologie (Kinderbuchverlag), ein Buch, das zu den Finalisten der Good Print-Gala gehörte und ein Jahr später vom Nationalen Hörspielprogramm (Radio Rumänien) dramatisiert und gesendet wurde.



    Im Jahr 2017 erhielt Pătrașcu den Exzellenzpreis für Kinderliteratur, verliehen von Radio Itsy Bitsy. Weitere Kinderbücher folgten: und (Cartier Verlag), (Gutenberg Books), , , und viele andere. Victoria Pătrașcu berichtet von ihren Bemühungen, die Arbeit für den Verein mit der Schriftstellertätigkeit zu verbinden.



    Ich bemühe mich, neben meiner Tätigkeit beim De Basm-Verband, auch weiter zu schreiben. Die jüngste Geschichte, die ich geschrieben habe, heißt der Drache 32. Sie wurde mit Verspätung auf der diesjährigen Buchmesse in Bukarest veröffentlicht, und ich habe mich sehr gefreut, die Kinder wieder einmal persönlich zu treffen. Es ist die Geschichte einer Straßenbahn, die vom Stadtzentrum in die Vororte fährt und irgendwie zwei Welten miteinander verbindet. Es ist eine Straßenbahn, von der aus ein kleines Mädchen sowohl das reale als auch das fantastische Bukarest entdeckt, denn oft sehen Kinder, wenn sie aus dem Fenster schauen, mehr Dinge als wir Erwachsene.


    Es ist eine Geschichte, die von meiner Tochter und den Fahrten zu ihrer Schule inspiriert ist, von den Menschen, die ich jahrelang in der Straßenbahnlinie 32 getroffen habe. Von dieser Straßenbahn aus, die das Randviertel Rahova mit dem Stadtzentrum verbindet, sah ich so viele verfallene, aber immer noch schöne Häuser, Wohnblöcke, die wie Schlafzimmer oder Riesen für das kleine Mädchen in der Geschichte aussehen. Es ist eine zärtliche Geschichte, die auch von den Obdachlosen erzählt, die manchmal im Bauch des Drachen 32 leben, eine Geschichte, die viele mögliche Diskussionen mit den Lesern eröffnen kann, ein Buch, das von Mihaela Paraschivu absolut sensationell illustriert wurde.

  • In Iaşi findet zum 10. Mal das FILIT-Festival statt

    In Iaşi findet zum 10. Mal das FILIT-Festival statt

    Wie bei allen früheren Ausgaben des Festivals wird das Publikum die Gelegenheit haben, preisgekrönte Schriftsteller und wichtige Stimmen der zeitgenössischen Literatur aus dem In- und Ausland kennenzulernen.



    Zu den Gästen gehören John Boyne (Autor des Bestsellers Der Junge im gestreiften Pyjama, der in 58 Sprachen veröffentlicht wurde), Manuel Vilas (einer der bekanntesten und preisgekrönten Schriftsteller Spaniens), Boualem Sansal (ein französischsprachiger algerischer Schriftsteller, Gewinner des Grand Prix der französischen Akademie für Belletristik), Narine Abgarian (armenische Schriftstellerin, die vom The Guardian zu einer der sechs besten europäischen Autorinnen ernannt wurde, Bestsellerautorin mit dem Roman Vom Himmel fielen drei Äpfel) und der rumänische Schriftsteller und Philosoph Andrei Pleșu.



    Fünf Tage lang finden während des FILIT Dutzende von Veranstaltungen statt: literarische Begegnungen mit Stars der Weltliteraturszene, Weiße Nächte der Poesie und Musik, Workshops und professionelle Gesprächsrunden, Konzerte und Lesungen. Vom 3. bis 7. Oktober fanden die 8. FILIT-Workshops für Übersetzer statt, die vom Nationalen Museum für Rumänische Literatur in Iasi in Zusammenarbeit mit dem Ipotești Memorial – dem Mihai Eminescu Nationalzentrum für Studien organisiert wurden.



    Die Workshops bieten einen Ausbildungs- und professionellen Kommunikationsrahmen für Übersetzer aus dem Rumänischen in eine Fremdsprache. Die Teilnehmer dieser Ausgabe kamen aus zehn Ländern: Jale Ismayil (Aserbaidschan), Monica Constandache (Schweiz), Alexey Kubanov (Kasachstan), Joanna Kornás-Warwas (Polen), Ferenc André und Csanád Száva (Rumänien, Übersetzer für die ungarische Sprache), Monica Cure (Rumänien/USA), Eliza Filimon (Rumänien, Übersetzerin ins Englische), Roxana Ilie (Rumänien, Übersetzerin ins Deutsche), Đura Miočinović (Serbien), Klara Rus (Slowenien), Elena Borrás (Spanien), Gabriella Koszta (Ungarn). Wir sprachen mit Florin Lăzărescu, Schriftsteller und Mitglied des FILIT-Teams, über die Bedeutung des Festivals für Übersetzer und seine Relevanz für das rumänische Publikum.



    Deshalb haben wir es auch Internationales Literatur- und Übersetzungsfestival Iasi genannt, weil wir den Übersetzern besondere Aufmerksamkeit schenken, insbesondere den Übersetzern aus dem Rumänischen in eine Fremdsprache. Neben diesen Workshops gibt es während des FILIT auch einige Veranstaltungen, die sich auf Übersetzer konzentrieren, von professionellen Treffen mit Literaturagenten und Übersetzern bis hin zu Workshops für Gymnasiasten. Konkret gehen die Übersetzer in die Gymnasien und bringen den Schülern das Übersetzen bei. Was das FILIT-Publikum angeht, so sind 80% der Besucher des Festivals jung und sehr jung, und ich kann sagen, dass ich froh bin, dass FILIT ihre Existenz prägt.


    Ich werde zwei Beispiele nennen, weil das Geschichten sind, die das Publikum in letzter Zeit gehört hat. Gabriela Vieru ist bereits eine bekannte Literaturkritikerin, sie gehört zur Redaktion der Zeitschrift Timpul. Sie ist jedes Jahr zu FILIT gekommen, hat bei den vergangenen Ausgaben als Freiwillige mitgearbeitet und moderiert dieses Jahr zwei Veranstaltungen. Neulich erzählte mir Gabriela Vieru, dass sie bei FILIT zum ersten Mal Schriftstellerinnen und Schriftsteller gesehen hat, von denen sie vorher noch nie etwas gehört hatte. Die Tatsache, dass das Leben einer Literaturkritikerin von der 9. Klasse bis heute von FILIT geprägt ist, erscheint mir außergewöhnlich.


    Und das ist nicht das einzige Beispiel, das ich anführen kann. Zu dieser Ausgabe von FILIT ist auch Ioan Coroamă eingeladen, der seit seinem Debüt als neue, hoch geschätzte Stimme der rumänischen Poesie gilt. Als ich ihn zum Festival einlud, erzählte er mir, dass er seit der 6. Klasse zu FILIT kommt und dass FILIT sehr wichtig für ihn sei, er sei mit diesem Festival aufgewachsen. Diese Begegnungen mit Schriftstellern sind meiner Meinung nach sehr wichtig für die Öffentlichkeit, insbesondere für das junge Publikum. In diesem Jahr besuchen die FILIT-Gäste 18 Gymnasien nicht nur in Iasi, sondern auch in anderen Orten des Landes. Und diese Leute sind Schriftsteller, Übersetzer, Fachleute aus der Literaturbranche, ich wollte betonen, dass wir nicht nur Schriftsteller treffen. Das scheint mir eines der wichtigsten Dinge zu sein, die FILIT macht: Es gelingt ihm, die Perspektive auf Literatur zu verändern, es zeigt, dass Literatur spektakulär und interessant sein kann, dass Literatur lebendig ist.



    Bei FILIT 2022 werden die rumänischen Prosaautoren Cezar Amariei, Remus Boldea, Adrian Cioroianu, Bogdan Coșa, Filip Florian, Lavinica Mitu, Liviu Ornea, Ioana Pârvulescu, Dan Perșa, Bogdan Suceavă und Anca Vieru auftreten. Gleichzeitig werden wichtige Namen der Poesie an der 10. Ausgabe von FILIT teilnehmen: Răzvan Andrei, Ion Buzu, Ioan Coroamă, Teona Galgoțiu, Anastasia Gavrilovici, Sorin Gherguț, Claudiu Komartin, Ileana Negrea, Cătălina Stanislav, Veronica Ștefăneț, Mihók Tamás. In der Casa Fantasy werden die Schriftsteller O.G. Arion, Michael Haulică, Liviu Surugiu, Daniel Timariu und Marian Truță zu Gast sein, in der Casa Copilăriei die Illustratorin Sidonia Călin und die Autoren Ioan Mihai Cochinescu, Simona Epure, Iulia Iordan und Radu Țuculescu. An besonderen Veranstaltungen werden die Journalistin Elena Stancu und der Fotograf Cosmin Bumbuț teilnehmen, und der Fotograf Mircea Struțeanu wird sich mit einem literarisch-künstlerischen Projekt beteiligen.

  • Literature for children in Romania in the digital era

    Literature for children in Romania in the digital era


    The Fairy Tale Association has organised this autumn’s
    leading event focusing on children’s and youth literature. Running as LittleLIT
    Days, the event brought together more than 650 children who enjoyed workshops,
    public reading sessions and book launches, staged as part of the aforementioned
    project.


    For
    a whole week, more than 25 online events were held, dedicated to pupils. Among
    them, reading workshops offered by Romanian authors of children’s and youth literature,
    staged in schools around Bucharest, Timișoara and Cluj. The activities were
    dedicated to professionals in the field on children’s literature, such as
    authors, illustrators, translators, editors, PR specialists, book sellers. Part
    of the events also targeted the lay public. Together was this year’s theme,
    purposefully thought out as a feasible alternative to the social environment we
    live in, marred by fear, loneliness and isolation.

    Writer Victoria Pătrașcu, one of the founders of the Fairy Tale Association:

    When we thought out this project, that is a year ago, we never imagined things
    would be just the same, that we will still be confined indoors. We would have really
    liked to enjoy all that, together with the children, to be able to join them,
    to take their questions. Things were not the same just as we would have liked
    to, which doesn’t mean we cannot be together even in these difficult conditions,
    so that the LittleLIT story may continue, beautifully. LittleLIT stemmed from a
    collaboration between the Fairy Tale Association and EUNIC. What we had there,
    from the very outset, was an idea in a nutshell, it was a project by means of
    which we thought of taking writers of contemporary Romanian literature for
    children to their readers, so that the latter may have the chance to know those
    who craft the stories. The little ball that we had in the beginning had grown
    into a maiden edition, in 2019, themed LittleLIT Mirrorings, where we had partnerships
    with five foreign cultural institutions. Back then we had five foreign guest writers
    who gave workshops for Romanian writers as we very much want the Romanian
    writers to have examples of good practice, so they may know how to make themselves
    better known, how to become better writers, how to refine their writing. And it
    was also then that we staged meetings with potential readers, we took those writers
    to the meet the children, in schools or in rather underprivileged milieus,
    where children do not have access to culture.


    The
    LittleLIT Days, Together schedule has been thought out to highlight the importance
    of the book and reading for the development of children and in a bid to give
    them the opportunity to get acquainted with books what were written for them,
    and with those who wrote them. Equally, the project seeks to create a space of
    dialogue between children’s literature professionals (writers, editors,
    professors, reading promoters) from Romania and from other European countries. So
    The Fairy Tale Association continues to strengthen the dialogue with schools
    and the teaching staff, offering teachers specific methods for using literature
    as a method for teach the content-based items in the curricula.


    Victoria Patrascu:


    We somehow felt lonely and lost in the great Romanian literature and we
    thought it was unfair for the children’s literature to be viewed as a
    Cinderella of literature. There weren’t back then, and there still aren’t
    either, as we speak, any awards for Romanian children’s literature or if they exist,
    they’re not being awarded. Notwithstanding, there is an increasing number of
    writers of children’s literature, writers whose success has been growing. Some
    of us have got round to participating in international fairs, in the meantime,
    even at the International Children’s Book Fair in Bologna, which is something
    extraordinary, we have become increasingly aware of the importance of children’s
    literature in the world. This literature shapes up readers, it a literature
    that has been developing one year after the next. Although book sales are on
    the wane, children’s literature is on the rise, literature for children brings
    money and that’s what editors should be interested in. Many of them realized, and
    that is precisely why they created special collections, they realized children’s
    literature does have its perks, apart from those we know already: those of bringing
    up the new readers, of developing children’s emotional balance, of helping them
    develop. Now,
    returning to the 2018 moment, when we founded the Fairy Tale Association, things
    fared worse than they fare today, so we thought of turning pro. We had some
    examples as well, many of them from the Nordic countries, telling us that when
    we were together, we were able to do a lot of things. And that’s what happened,
    we were a nucleus made of four writers, Adina Rosetti, Laura Grünberg, Iulia
    Iordan and myself, who started up this Fairly Tale Association. But here we are,
    three years on, we are 20 writers already, we have three caravans who reached dozens
    of communes, as well as hundreds of workshops on the record. Also, we organize
    this event as well, the LittleLIT Days, under the form of a children’s
    literature festival. As of late, we also have a YouTube channel we want to
    develop.


    There were three keynote online launches of LittleLIT
    Days’ special guests this year. Swedish writer Åsa Lind, Swiss author Dana
    Grigorcea and Romanian writer Lavinia Braniște gathered more than 2, 000 young
    readers. Equally successful were the two big events dedicated to specialists and
    those interested to find out more about contemporary Romanian children’s
    literature – the webinar Incubator themed The domestic book market for
    children: a magical, otherworldly world facing worldly problems and the Masterclass
    given by the special guests.

    (Translation by Eugen Nasta)



  • Während der Pandemie sichtbar bleiben: Theater Gong spielt online

    Während der Pandemie sichtbar bleiben: Theater Gong spielt online

    Seit März letzten Jahres hat das Gong-Theater für Kinder und Jugendliche in Sibiu im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie eine Reihe von Online-Aktivitäten und -Workshops ins Leben gerufen, um in dieser schwrierigen Zeit für die Kulturveranstaltungen jedoch aktiv und nah am Publikum zu bleiben. Der Intendant des Theaters, Adrian Tibu, gibt uns Einzelheiten über die Projekte des Theaters in der siebenbürgischen Stadt, in Zeiten der Pandemie: Wir setzen die Reihe der kreativen Workshops fort, die von Profis koordiniert werden. Wir haben Maler, Bildhauer und Schneider eingeladen, die darauf abzielen, die Vorstellungskraft der Kinder, ausgehend von den hier aufgeführten Stücken, zu entwickeln und ihnen einen Blick hinter die Kulissen zu ermöglichen.



    Dabei sollen die Kinder, mit Hilfe von selbstgebastelten Gegenständen, wie z.B. Puppen aus Socken oder recycelten Flaschen, Geschichten erzählen. Gleichzeitig werden sie handbemalte Töpfe zeichnen, während Kinder im Alter von 6 bis 10 Jahren durch Workshops zu Themen aus den Shows herausgefordert werden, ihre Schreibfähigkeiten zu entwickeln. Es ist ein Versuch, klassische Geschichten neuzuinterpretieren und am Ende eine Chronik der Realität um uns herum zu erreichen. Wir versuchen, eine Welt voller Freude zu schaffen, um etwas Licht in eine schwierige Zeit zu bringen.



    Wir versuchen auch, ihnen eine schöne Möglichkeit zu bieten, Zeit mit der Familie zu verbringen, denn sowohl Eltern als auch Kinder sind eingeladen, an unseren Workshops teilzunehmen, die ihnen einen Ausgangspunkt für die Diskussion sensiblerer Themen bieten können. Durch diese Workshops wollen wir die Kinder auch davon überzeugen, weniger Zeit vor Computern und Fernsehern zu verbringen. Wir wollen diese Workshops jedoch fortsetzen, auch wenn unser Leben zur Normalität zurückkehren wird, denn das Feedback der Zuschauer ist sehr gut und für uns war es wichtig, mit ihnen in Kontakt zu bleiben. Ich sage das, weil Theater schlie‎ßlich eine lebendige Institution ist und wir diese Beziehung zwischen Kindern, Eltern und Schauspielern brauchen.”



    Das Theater Gong sorgt mit den neuen Workshops und Aktivitäten, die es organisiert, für Kinder jeden Alters. Adrian Tibu erläutert: Wir haben auch geschlossene Workshops für Kindergarten- und Mittelschulkinder. Dabei handelt es sich um Echtzeit-Aktivitäten, die im Zoom mit den Kindern zu Hause oder im Klassenzimmer stattfinden. Gleichzeitig bringen unsere Darsteller rumänische Gedichte und Texte rumänischer Dramatiker auf die Bühne, um Schülern und Studenten zu helfen, einen anderen Zugang zu den Texten für ihre Prüfungen und das Abitur zu finden. Eine andere Art von Workshops, die wir für Jugendliche durchführen, ist das öffentliche Sprechen. Bisher haben wir nur Module für Schüler der 12. Klasse angeboten, um sie auf das Abitur vorzubereiten, da sie bei mündlichen Prüfungen oft überfordert sind und ihr volles Potenzial nicht nutzen können. Diese Rhetorik-Workshops setzen verschiedene Schauspieltechniken zusammen, um denjenigen zu helfen, die sich auf Prüfungen vorbereiten.”



    Um eine Alternative zu Live-Aufführungen in Theatersälen zu bieten, hat das Gong Theater auch einen Podcast mit Geschichten erstellt, der den Titel Das Menü mit geflüsterten Geschichten” trägt. Dabei handelt es sich um Geschichten aus der ganzen Welt, vorgetragen von Schauspielern des Theaters. Alle Aufnahmen sind kostenlos auf teatrulgong.ro erhältlich und die Liste der Audiodateien wird täglich aktualisiert. Die erste Geschichte war eine rumänische Geschichte über Feen, geschrieben von Petre Ispirescu und gelesen von Lucia Barbu. Adrian Tibu: Diese Geschichten werden oft vergessen und sie in Bibliotheken nicht mehr gesucht. So kamen wir auf die Idee, diese virtuelle Mappe zu erstellen, die bereits über 150 neu interpretierte Geschichten enthält, denn es ist wichtig, diese Verbindung zu unserem Publikum zu halten und die Interaktion auch in der digitalen Umgebung zu fördern.



    Als wir diesen Podcast erstellten, dachten wir, dass es für Kinder wichtig ist, einen erholsamen Schlaf zu haben, weshalb diese geflüsterten Geschichten oft als Gute-Nacht-Geschichten verwendet werden. Diese Geschichten werden, genau wie die Workshops, weiterhin kostenlos online auf teatrulgong.ro verfügbar sein. Ich kann sagen, dass wir eine gro‎ßzügige virtuelle Bibliothek haben, die für Kinder jeden Alters nützlich ist, denn wir wollen ein aktives Publikum, mit kritischem Denken, das die Welt um sie herum verstehen kann. Und all diese Geschichten aus mehr oder weniger weit entfernten Gebieten, bieten verschiedene kulturelle Modelle, die die Vielfalt und die Realität leichter verständlich machen.”



    Das Gong-Theater hat seine Tätigkeit mit der Öffentlichkeit ab Sonntag, dem 9. Mai, wieder aufgenommen. Die erste Aufführung, die auf der Bühne aufgeführt wurde, seitdem eine Reihe von Einschränkungen aufgehoben wurden, war Gagaga und andere wie er”, eine interaktive pädagogische Aufführung mit Puppen, die von Raluca Răduca geschaffen wurde und mehrere Geschichten zusammenbringt, die von der Weltliteratur inspiriert sind.




  • Earth Hour 2021: Umweltaktion von Online-Workshops begleitet

    Earth Hour 2021: Umweltaktion von Online-Workshops begleitet

    Das durch den World Wide Fund for Nature (WWF) angeregte Ereignis wird seit mehreren Jahren weltweit markiert. Auch Rumänien trat dieser wichtigen Aktion für den Umweltschutz bei und schaltete am Samstag, den 27. März, das Licht für eine Stunde in allen öffentlichen Institutionen aus. Die Earth Hour ist eine regelmä‎ßig stattfindende gro‎ße Klima- und Umweltschutzaktion, die der WWF ins Leben gerufen hat. Die Idee dahinter ist ganz einfach: Einmal im Jahr schalten Millionen Menschen auf der ganzen Welt für eine Stunde das Licht aus. Ziel ist es, gemeinsam ein Zeichen für den Umwelt- und Klimaschutz zu setzen. Es geht bei der Earth Hour nicht darum, durch das Lichtausschalten Energie zu sparen. Die Earth Hour ist eine symbolische und friedliche Protest-Aktion. Dass während dieser Stunde auch Energie gespart wird, ist ein schöner Nebeneffekt. Durch das Lichtausschalten soll nämlich deutlich gemacht werden, dass von der Politik und Wirtschaft mehr Einsatz für den Umwelt- und Klimaschutz erwartet wird.



    Ihren Ursprung hat die Earth Hour“ laut WWF in Sydney, wo am 31. März 2007 erstmals mehrere Hunderttausend Australier gemeinsam das Licht ausschalteten. Ab 2008 entwickelte sich die Stunde der Erde“ zu einer globalen Aktion. Inzwischen verdunkeln mehr als 2 Milliarden Menschen in 7.000 Städten aus 180 verschieden Ländern ihre wichtigsten Bauwerke für 60 Minuten.



    Auch das Präsidialamt Rumäniens trat der Aktion dieses Jahr bei und schaltete das Licht sowohl im Inneren als auch au‎ßerhalb des Cotroceni-Schlosses in Bukarest aus. Das Licht für 60 Minuten auszuschalten, ist eine symbolische jährliche Aktion, doch den Planeten zu schützen, obliegt der alltäglichen Verantwortung aller“ — hie‎ß es in einer Pressemitteilung des rumänischen Präsidialamtes.



    Auch die Abgeordnetenkammer Rumäniens unterstützte die weltgrö‎ßte freiwillige Umweltschutzaktion. Hierfür wurden die Lichter im Inneren und um den Parlamentspalast für eine Stunde ausgeschaltet. Das Parlament Rumäniens macht schon seit 2007 an der Umweltaktion mit. Es bestand stets darauf, wie wichtig ein umweltbewusstes Handeln und das diesbezügliche Mitwirken der Bürger sei.



    Über die symbolische Aktion des Lichtausschaltens hinaus wurden die Naturliebhaber von WWF Rumänien eingeladen, an mehreren Online-Workshops teilzunehmen. Eines davon hatte als Thema die Naturfotografie. Der Fotograf Daniel Mîrlea regte die Teilnehmer auf, die Schönheit der Natur in unmittelbarer Nähe zu ihrem Zuhause zu entdecken und begleitete sie im Laufe dieses Unternehmens, um möglichst gelungene Fotos zu schie‎ßen. Ein zweiter Workshop legte den Fokus auf die Gartenarbeit, ein weiterer auf Essgewohnheiten, Slow Food und die Förderung des lokalen Geschmacks. Die Gastronomieberaterin Daniela Graura machte Empfehlungen zu einer gesunden Ernährung, zubereitet aus lokal angebauten und erzeugten Produkten. Die Workshop-Teilnehmer hatten die Gelegenheit, ihre Stimme auf der Plattform Voice for the Planet“ laut werden zu lassen. Menschen in aller Welt können über die Plattform einen neuen Deal für Natur und Menschen fordern. Gefordert wird, unter anderem, dass mindestens 30% der natürlichen Grünflächen bis 2030 geschützt und die verbliebenen nachhaltig verwaltet werden. Dadurch soll auch die Erderwärmung auf 1,5°C gedeckelt werden.

  • Bukarester Museum für Zeitgenössische Kunst veranstaltet Leseabende für Kinder

    Bukarester Museum für Zeitgenössische Kunst veranstaltet Leseabende für Kinder

    Das Nationale Museum für Zeitgenössische Kunst in Bukarest (MNAC) hat nie aufgehört, uns zu überraschen. Nach unkonventionellen Ausstellungseröffnungen, von denen einige umstritten waren, und Sammlungen, die alle sechs Monate erneuert wurden, oder Monsterinstallationen, die die Besucher beeindruckten, sobald sie das Museum betreten, hat sich das Nationale Museum für Zeitgenössische Kunst in letzter Zeit Projekte ausgedacht, die den Kindern das Museum näher bringen sollen.



    So sind in letzter Zeit einige Projekte entstanden, darunter Zeitgenössische Kunst vom Plankton bis zum intergalaktischen Flug“. Diese Ausstellung umfasst eigentlich mehrere Workshops, die den kleinen Kunstliebhabern helfen sollen, die im Nationalmuseum für Zeitgenössische Kunst präsentierte Ausstellung Watching History. 1947–2007“ zu verstehen. Darüber hinaus gibt es viele weitere Projekte, die sich damit beschäftigen, zu erklären, woher die zeitgenössische Kunst kommt und was ihre Quellen sind. A Night at the Museum“, Workshops, die auf die Bedürfnisse der Kleinen zugeschnitten sind, um ihnen auf eine freundliche Art und Weise zu helfen, die Sammlung des Nationalen Museums für zeitgenössische Kunst Watching History. 1947–2007“ zu begreifen. Dann gibt es noch Kunst durch Korrespondenz“, ein Projekt, das Kinder und ältere Menschen zusammenbringt und den Dialog zwischen den Generationen fördert.



    Es gibt noch ein weiteres Projekt, mit dem wir uns ausführlich beschäftigen werden, das unter dem Motto Ein Wochenende im Nationalmuseum für Zeitgenössische Kunst online: Leseabende für die Kleinen“ umgesetzt wird. Bei diesem Projekt wird wöchentlich ein Titel aus der Bibliothek des Museums zur Lektüre angeboten, um bei den Kleinen das Interesse am Lesen, an der Kunst und am Dialog zu wecken. Astrid Bogdan ist Bibliothekarin im Nationalmuseum für Zeitgenössische Kunst. Sie erzählte uns die Geschichte hinter dem Projekt.



    Ende des vergangenen Jahres haben wir gemeinsam mit meinen Kollegen den Grundstein für das gelegt, was wir im Nationalen Museum für Zeitgenössische Kunst als Leseabende bezeichnet haben. Und was wir machen, ist, dass wir uns freitags um 19 Uhr treffen, die Kleinen und die Älteren, um Geschichten aus unserer Bibliothek, der Bibliothek des Museums, vorzulesen. Schritt für Schritt haben wir versucht, diese Lesungen, die sich auf das eigentliche Lesen konzentrieren, mit kleinen grafischen Eingaben von Buchillustratoren sowie mit musikalischen Einlagen zu untermauern, so dass die Texte mit Klang und Farbe verbunden werden können. So haben wir die Möglichkeit, einige der Titel schon während der Lesung ihrer Autoren zu entdecken. Dabei gibt es keine Altersgrenze, denn unsere Workshops sind inklusiv. Au‎ßerdem wollen wir den bewährten Brauch des Kamingesprächs weiterführen, denn das Programm ist kostenlos. Und der Vorteil, dauerhaft online zu arbeiten, ist, dass wir Teilnehmer auf lokaler, aber auch auf internationaler Ebene haben.“




    Ein solches Projekt ist eine Unterstützung für Buchautoren, sowohl für rumänische als auch für ausländische. Mehr Einzelheiten dazu brachte Astrid Bogdan:



    Einige der Leseabende widmen wir auch den Büchern, die sich mit dem Thema der Kinder mit besonderen Bedürfnissen beschäftigen — Kinder, die mit Autismus geboren wurden oder mit anderen Wachstumsproblemen konfrontiert sind. Der Start für unser Projekt war etwas holprig, wir haben im Dezember begonnen und hatten keinen besonderen Erfolg. Danach änderten wir den Projektnamen und fuhren so fort. Und plötzlich kamen sehr viele Leser. Die ganze Zeit über haben wir versucht, die Autoren einander näher zu bringen. Wir sind soweit gekommen, dass wir freitags einen Autor aus seinem Werk lesen lassen.“



    Wir haben Astrid Bogdan gefragt, ob die Lesungen viele Teilnehmer zusammenbringen.



    Es gibt Abende und Abende. Manchmal kamen nur 30 Leute zur Lesung. An anderen Abenden beteiligten sich viel mehr Teilnehmer, wir hatten sogar etwas in der Grö‎ßenordnung von etwa 70 Besuchern. Wir haben versucht, die Veranstaltung eine Woche nach der anderen zu halten und die Abende für die Kleinen zu öffnen, also haben wir uns für eine maximale Teilnehmerzahl von 25 entschieden, und immer, wenn wir mehr Leute hatten, haben wir einen weiteren Leseabend separat veranstaltet, an einem anderen Tag.“




    Das Feedback der Besucher war ermutigend. Das spornte die Organisatoren an, das Projekt weiterzuführen und immer wieder nach neuen, originellen Titeln zu suchen. Die Bibliothek ist montags bis freitags von 13.30 bis 17.30 Uhr und jeden ersten Montag im Monat, ebenfalls von 13.30 bis 17.30 Uhr, geöffnet. Astrid Bogdan sagt, dass, sobald die Bibliothek des Nationalen Museums für Zeitgenössische Kunst einbezogen wurde, eine ganze Reihe von Leuten auftauchte, die bereit waren, sie zu erkunden.



    Ich hatte keine andere Wahl, als die Lesung für sie in der Bibliothek zu machen, und das hat mich veranlasst, die Hoffnung aufrechtzuerhalten, dass wir diese Lesungen irgendwann auf dem Dach des Museums veranstalten können, wenn das offiziell erlaubt sein wird. Wir werden aber auch online bleiben, denn es gibt sehr viele Nutzer, die sich dafür entscheiden, von ihrer Heimatstadt aus mitzumachen — und damit meine ich nicht nur Städte aus ganz Rumänien, sondern auch Städte aus dem Ausland. Wir glauben, dass alle Jugendliche durch das Lesen und die Kunst eine Wahlfreiheit haben, ja, dass sie dadurch bestimmte Gewohnheiten ausbilden können, da wir Geschichten auswählen, die nicht vorgeschrieben sind.“




    Das ist mit Sicherheit eine Einladung, die es wert ist, sie an manch Abenden anzunehmen.

  • Telcu-Plattform: Sommerschule für Bildung im ländlichen Milieu findet eingeschränkt statt

    Telcu-Plattform: Sommerschule für Bildung im ländlichen Milieu findet eingeschränkt statt

    Beim Zentrum für das Studium der Modernität und des Dorfumfelds gibt es kein Sommerloch. Unter den Stichworten Telciu 2020. Plattform für Bildung und Kultur“ setzt das Zentrum die künstlerischen und bildenden Programme für Kinder und Teenager im Zeitraum Ende Juli — Ende August in der siebenbürgischen Gemeinde Telciu im Landkreis Bistriţa-Năsăud fort. Die Gemeinde besteht aus vier Dörfern und einer Gesamtzahl von 6.200 Einwohnern. 2020 passt sich die Plattform mit einem neuen Format an die aktuellen Umstände an. Einzelheiten bekommen wir von der PR-Beauftragten Raluca Ţurcanașu:



    Leider sahen wir uns gezwungen, auf die Sommerschule zu verzichten, das war ein breit angelegtes Projekt von uns, bei dem jedes Jahr viele Gäste sowohl aus Rumänien als auch aus dem Ausland zusammenkamen. Angesichts der Coronavirus-Pandemie haben wir darauf verzichtet, denn das war weder für unsere Gäste noch für die Gemeinde gut. Wir machen jedoch mit unseren Tagungen weiter, die Zahl der Workshops mussten wir jedoch auf vier reduzieren. Bei jedem Workshop dürfen wir nur zehn Teilnehmer zusammenbringen, denen wir natürlich den nötigen Mund- und Nasenschutz sowie Handschuhe anbieten. Alle Workshops finden im Freien statt. Die Events in Telciu finden mit der strengen Beachtung aller Sicherheitsma‎ßnahmen statt. Die Tagungen werden auch live auf Facebook und YouTube übertragen. Somit können unsere Gäste und Freunde des Zentrums Telciu mit einer klaren und spontanen Kommunikation rechnen. In den vorigen Jahren haben sie sich voller Enthusiasmus daran beteiligt und ihre Erfahrung mit uns geteilt. Unsere Gäste kamen aus allen Ecken Europas und aus Nordamerika.“




    Das Programm beginnt mit einem Theater-Workshop, Ende August halten die Organisatoren auch einen Anti-Bullying-Workshop und bis Ende Juli einen Workshop für kreatives Schreiben bereit. Wer sein Trickrepertoire ausbauen möchte, sollte zwischen dem 27. und dem 31. Juli am Jonglier-Workshop teilnehmen. Jonglage erfreut sich weltweit einer gro‎ßen Beliebtheit und Telciu bildet auch keine Ausnahme. 2019 hat der Workshop einen gro‎ßen Erfolg gefeiert und zahlreiche Gäste zusammengebracht. Ein Workshop für narrative Collage erwartet dieses Jahr seine Gäste zwischen dem 8. und dem 16. August.



    Im Jahr 2020 setzen die Organisatoren den Akzent auf Bullying. Laut dem UN-Kinderhilfswerk und dem UN-Sonderbeauftragten für Gewalt gegen Kinder gibt etwa jeder dritte Jugendliche in 30 Ländern an, online schikaniert worden zu sein, während jeder fünfte berichtet, dass er deshalb die Schule geschwänzt hat. Die Organisatoren bieten Workshops für Kinder und Teenager zwischen 7 und 16 Jahren an, wo sie lernen, wie man Einschüchterung und Belästigung erkennt und wie man sich dagegen wehren kann. Weil dieses Jahr die Events unter Sonderbedingungen stattfinden, spricht unsere Gesprächspartnerin in den folgenden Minuten über die Erwartungen der Organisatoren:



    Bislang haben sich fast 10 Kinder und Teenager für jeden Workshop angemeldet. Der Jonglier-Workshop und der Workshop für narrative Collage finden online statt. Wir hätten nie geglaubt, dass es möglich ist. Online können wir jeden dieser zwei Workshops, die so ein starkes Interesse wecken, zweimal anbieten. Die Teilnehmer, Lehrer, Kinder und Teenager in unserer Gemeinde, können es kaum erwarten.“




    Sich für seine Gemeinde einzusetzen und der Wunsch, mehr Chancengleichheit zu bieten, bilden die Grundlage der Plattform Telciu. Das kleine, aber enthusiastische Team von Telciu wei‎ß bescheid, dass solche Initiativen vor Ort wie ein Privileg angesehen werden. Während in Universitätszentren und Gro‎ßstädten solche Projekte als banal gelten, tragen sie im rumänischen Dorfumfeld eine gro‎ße Bedeutung. Das ist hauptsächlich auf die wirtschaftliche Migration zurückzuführen, die sich auf die Struktur der kleinen Gemeinden negativ auswirkt. 2020 sind zudem Unsicherheit und Angst vor der Zukunft stärker als je zuvor spüren.

  • Kinder- und Jugendtheater in Hermannstadt weicht auf Online-Aufführungen aus

    Kinder- und Jugendtheater in Hermannstadt weicht auf Online-Aufführungen aus

    Im Monat April ist das Theater Gong“ in Sibiu (Hermannstadt) online gegangen. Das Online-Angebot des Theaters umfasst Aufführungen auf Deutsch und Rumänisch, Workshops für Kinder und Programme für Senioren. Über das reiche Angebot des Theaters im mittelrumänischen Sibiu spricht in den folgenden Minuten der Intendant Adrian Tibu:



    Auch während dieser schwierigen Zeit und unter den aktuellen Umständen möchten wir mit unserem Publikum in Verbindung bleiben. Jeden Dienstag bieten wir den Zuschauern eine Online-Aufführung auf Deutsch und jeden Samstag eine Aufführung auf Rumänisch. Wir haben das Projekt am nationalen Tag des Theaters, am 27. März gestartet. Damals sollte eine Aufführung in der Regie von Eliza Păuna stattfinden, eine Adaption nach dem »Langen Weg nach Santa Cruz« von Michael Ende stattfinden, die wir der Stadt Sibiu im Herzen Siebenbürgens widmen. Wir sahen uns aber gezwungen, sie abzusagen. Im Monat April gab es die Online-Aufführung »Der grö‎ßte Gulliver« in der Regie von Alexandru Dabija, mit Musik von Ada Milea, eine Aufführung nach literarischen Vorlagen von Gellu Naum. Das war eine gro‎ßartige Chance, dass diese Aufführung für ein breites Publikum zugänglich war, denn sonst konnte sie bei einem anderen Theater nicht auf die Bühne gebracht werden. Eine besondere Aufmerksamkeit haben wir in dieser Zeit den rumänischen Märchen geschenkt, so zum Beispiel »Harap Alb« von Ion Creangă, in der Regie von Gavriil Pinte. Natürlich konnten deutsche Märchen nicht fehlen, einen guten Anlass, die Brüder Grimm den rumänischen Zuschauern näher zu bringen; eine der Aufführungen war »Die Bremer Stadtmusikanten«. Der Zutritt ist kostenlos bei jeder Online-Aufführung, und wir haben mit gro‎ßer Freude festgestellt, dass unser Online-Angebot auch viele Auslandsrumänen erreicht hat. Jede Aufführung wurde von insgesamt 20.000 Menschen angeschaut. Diese Zahl hat unsere Erwartungen überschreitet. Die Aufführungen werden gleichzeitig auch auf den Facebook-Seiten unserer Partner gestreamt.“




    Die Coronavirus-Pandemie hatte negative Folgen auf die Kultur- und Kreativwirtschaft. Der Intendant des Theaters Gong“ in Sibiu blickt jedoch optimistisch in die Zukunft:



    Ich glaube, dass wir uns behutsam und unter neuen Bedingungen bald treffen werden. Ich glaube, dass die Zuschauer am Anfang zurückhaltend sein werden, ich bin mir jedoch sicher, dass wir im Sommer teilweise zu unserem beruflichen Alltag zurückkehren werden. Die Zuschauer werden wahrscheinlich am Anfang zurückhaltend sein, aber ich hoffe, dass es auch unter sozialer Distanzierung möglich sein wird, unsere Tätigkeit wieder aufzunehmen. Das Theater Gong bietet auch Workshops für Gruppen unter 12 Personen, und ich hoffe, dass sie bald stattfinden werden. Natürlich werden wir auch unser Online-Angebot ausweiten, aber das wahre Theater wird auf der Bühne gespielt. Nur auf der Bühne kann man starke Emotionen zum Ausdruck bringen. Eine Aufführung auf der Bühne basiert auf der Interaktion mit dem Publikum.“




    Das Theater Gong in Hermannstadt stellt seine Streamings und bereits aufgezeichneten Aufführungen auf seiner Facebook-Seite zur Verfügung.

  • Europäisches Solidaritätskorps fördert ziviles Engagement der Jugendlichen

    Europäisches Solidaritätskorps fördert ziviles Engagement der Jugendlichen

    Zwischen dem 1. Februar 2019 und dem 31. Januar 2020 führte die NGO Junge Initiative“ ein Programm mit dem Titel Vereint stehen wir für europäische Werte“ durch. Finanziert durch das Europäische Solidaritätskorps, zielte das Projekt darauf ab, kritisches Denken bei jungen Menschen aus benachteiligten Umgebungen in der Region Bukarest – Ilfov zu entwickeln und sie durch nichtformale Lernkontexte in die Lage zu versetzen, sich aktiver am Leben der Gesellschaft zu beteiligen. Eliza Vaş, Vizepräsidentin der NGO Junge Initiative“ erzählte uns mehr über das oben erwähnte Projekt, das von jungen Menschen für junge Menschen erarbeitet wurde:



    Dies ist das erste Projekt dieser Art, das von den Freiwilligen der NGO »Junge Initiative« durchgeführt wird, das wir mit den Mitteln, die wir über das Europäische Solidaritätskorps erhalten haben, realisiert haben. Unser Ziel war es, kritisches Denken bei jungen Menschen aus der Region Bukarest-Ilfov zu entwickeln und ihnen zu helfen, sich stärker in der Gesellschaft zu engagieren. Wir wandten uns vor allem an junge Menschen im Alter zwischen 14 und 25 Jahren, an Gymnasiasten, Studenten oder an diejenigen, die sich für nicht-formale Bildungskontexte interessieren. Mehr als 250 junge Menschen haben sich über ein Jahr lang am Projekt beteiligt; sie nahmen an 15 Veranstaltungen teil, wie z.B. an interaktiven Workshops, Debatten oder Entscheidungssimulationen auf der Ebene der europäischen Gremien. Wir hatten sogar ein Brettspiel zur Einbeziehung der Gemeinschaft, das wir »United« nannten.“




    Alle Teilnehmer des Projekts Vereint stehen wir für europäische Werte“ wurden zusammengebracht und in jedem Moment ihrer Aktivität von Mitgliedern der NGO Junge Initiative“ betreut. Trotz des Workshop-Charakters wurden die Auswirkungen ihrer Aktionen am Ende bewertet, und jeder Teilnehmer konnte verstehen, wie wichtig es für den Einzelnen ist, sich auf Gemeindeebene zu engagieren. Eliza Vaş dazu:



    Meine Rolle während des Projekts bestand darin, ein Coach zu sein, was bedeutet, dass ich auf die eine oder andere Weise das Team der Freiwilligen trainierte. Ich half ihnen, die Aktivitäten, die Teil des Projekts sind, zu entwickeln und in die Praxis umzusetzen. Um eine Veranschaulichung aus dem Fu‎ßball zu verwenden: Ich war wie ein Haupttrainer, der neben dem Spielfeld steht und zuschaut, wie die Spieler die zuvor besprochene Strategie in die Praxis umsetzen. Dann haben wir in der Umkleidekabine darüber gesprochen, was gut ist und ob es Verbesserungsmöglichkeiten gibt. Die Idee ist, dass die nicht-formale Bildung sehr viel Wert auf die Reflexion im Lernprozess legt. Die beteiligten Personen werden sich des Wissens, das sie erhalten, und der Fähigkeiten, die sie entwickeln, bewusster. Am wichtigsten ist jedoch, dass sie sich der Wirkung bewusst werden, die sie durch ihre Tätigkeit erzeugt haben.“




    Das Projekt Vereint stehen wir für europäische Werte“ konzentriert sich in erster Linie auf die Solidarität und den allgemeinen Überblick über die jungen Rumänen als europäische Bürger. Die grö‎ßte Anzahl von Debatten und Workshops wurde rund um die Werte der europäischen Gemeinschaft veranstaltet. Elena Şelaru von der Abteilung Internationale Beziehungen der Vereinigung Junge Initiative“ über die in den Workshops vermittelten Inhalte:



    Praktisch haben wir als Organisationsteam verschiedene Workshops und Debatten zu Themen von europäischem Interesse vorbereitet, um einen Rahmen zu schaffen, in dem wir über unsere Rechte als europäische Bürger, europäische Werte und die Möglichkeiten der europäischen Mobilität sprechen können. Meine Beteiligung an diesem Projekt bestand in der Durchführung eines Workshops über Kreislaufwirtschaft und Klimawandel für Neuntklässler der Technischen Energiefachschule in Bukarest. Ich war an einem simulierten Entscheidungsfindungsprozess wie dem im Europäischen Parlament beteiligt, bei dem ich als Moderatorin fungierte. Ich wollte sicherstellen, dass meine Teilnahme interaktiv war und dass alle Teilnehmer ihre Ideen in einer sicheren Umgebung zum Ausdruck bringen konnten.“




    Für die jungen Menschen in der rumänischen Gesellschaft ist es sehr wichtig, dass sie in ihren Interessengebieten Initiative zeigen. Jede Idee oder kleine Aktion kann gro‎ße Projekte oder Aktivitäten hervorbringen, die darauf abzielen, das Leben der Gemeinschaft, zu der sie gehören, zu verbessern. Deshalb fördert das Team der NGO Junge Initiative“ solche Initiativen, da sie selbst Menschen mit Initiativen sind. Dabei seien selbstständiges Denken und Engagement besonders wichtig, sagt Elena Şelaru:



    Ich glaube, wenn man Initiative hat, bedeutet das, dass man selbst denken kann und vielleicht einige Probleme oder Situationen lösen kann, von denen andere Leute meinen, dass sie nicht angegangen werden müssen. Ich glaube, in unserer Zeit haben viele Menschen Initiativen und engagieren sich in der örtlichen Gemeinschaft. Und es ist dieses Engagement, das den Mehrwert schafft, das den Unterschied macht. Und ich denke hier an meine Kollegen von der »Jungen Initiative«, da viele Projekte aus ihren Initiativen heraus entstanden sind.“




    Für Elena Şelaru hatte die Arbeitserfahrung mit dem Projekt Vereint stehen wir für europäische Werte“ nicht nur auf beruflicher Ebene eine besondere Wirkung. Was haben die jungen Menschen, die sich an solchen Aktivitäten beteiligen, tatsächlich davon? Sie stärken ihr Selbstbewusstsein, sagt Elena Selaru, die selbst zum Team der Betreuer gehörte:



    Nachdem die Mittel bewilligt worden waren, hatte ich eine kurze Schulungszeit, bereitete die nächsten Aktivitäten vor und begann dann mit deren Umsetzung. Die Beteiligung an diesem Projekt war für mich eine persönliche Leistung, da ich eine Reihe von Fähigkeiten im Prozess der Durchführung verschiedener Aktivitäten erlangte und ich lernte, wie es ist, langfristig Verantwortung zu übernehmen.“




    Das Solidaritätsteam von Vereint stehen wir für europäische Werte“ bestand aus acht Personen (Elena Şelaru, Andrei Dobrea, Cristina Cautiş, Maria Balea, Simona Baciu, Andreea Boieriu, Dragoş Dănilă, Marius Ghiţă), sechs Freiwilligen (Ana Maria Andronache, Maria Baciu, Irina Dobreanu, Vlăduţ Ene, Claudiu Brotea) und einer erfahrenen Ausbilderin in europäischen Projekten, Eliza Vaş.

  • Traditions in the Romanian space

    Traditions in the Romanian space

    The Dimitrie Gusti National Village Museum in
    Bucharest, this year as well, invites children to discover the traditions of the
    Romanian space. Therefore, every weekend starting from mid February until mid
    March, the workshops on the ‘village lanes’ are waiting for children to
    discover alongside genuine folk artists the ways in which the symbols of spring
    used to be manufactured: dolls, decorations, toys and of course the March
    amulets or martisoare.

    Ethnologist and researcher with the
    Village Museum in Bucharest Lia Cosma:


    The celebrations of spring start with
    Dragobete, on February 24, and at this time of year, we always recollect what
    used to happen in traditional communities. Here at the Village Museum we want
    to recreate the atmosphere of the past, so we bring folk artists and people who
    still preserve the traditions and customs related to the spring rituals. Dragobete
    is gone now, but children have come and discovered the customs observed mainly
    in the south of Romania. They participated in workshops in which folk artists
    and fine artists showed them how to manufacture various objects from
    traditional materials such as wool yarn. In March we’ll have workshops devoted
    to the legendary Old Lady Dochia, the wicked and ugly old lady who, from March
    1 to 9, will try to delay the coming of the spring season.


    Lia Cosma also told us that the March amulet was
    initially made from two woven threads, white and red, or white and black in
    earlier times, which represent light and darkness, power and gentleness, the good
    and the evil. Later a small coin was added to the March amulet, symbolizing the
    Sun which always brings light and heat:

    Lia Cosma:

    According to
    tradition, the March Amulet was offered to the lads by the girls mainly in
    Moldavia, while the lads offered the March Amulet to the girls elsewhere around
    the country. The custom is replete with symbolical and protection qualities.
    And that, because people wore it as a necklace or at the wrist, while in two
    weeks’ time or even after a month, in some regions, the March Amulets were
    placed in tree branches, they were even hung on animals’ horns or at the roof
    beam of the stables, precisely because their role was to avert the ever darker
    side of winter and attract welfare and well being. Also used in other Balkan
    countries, in Bulgaria, in Albania, the March Amulet was included in UNESCO’s
    world immaterial heritage list, in 2017, so it had its recognition thanks to
    its significance, thanks to its beauty and especially because of its ancestral
    tradition.


    Dr Lia Cosma, doing research in ethnology with the
    Village Museum in Bucharest told us what exactly children learned in the
    workshops held in early spring.

    Lia Cosma:

    This time children learned how
    threads were made, how to manufacture the little coins, which in the past were made
    of gold or silver, reminding everyone of the old-time tradition. There were
    workshops with little flowers, with snowdrops, with little seams, with traditional
    adornment drawing a great many children, there have been times when the Village
    Museum couldn’t cope with the demands from parents, keen on orienting their
    children towards things that belong to our people from time immemorial.


    Apart from the workshops for children or for parents
    and children, the Village Museum has other surprises in store.

    Lia Cosma:


    The museum located at the Promenade
    these very days plays host to the March Amulet Fair, where a great many artists
    chose to meet, some of them observing the tradition proper, others choosing
    other sources of inspiration, yet always sticking to the theme of the March
    amulet. The snowdrop is a recurrent presence, this symbol of spring can be
    found in ceramics, in weaving patterns, in knitting, it can even be found in
    little wooden items. It is a real joy for those working on it.


    Lia Cosma also told us that despite the wide variety
    of March Amulets available on the market in recent years, the most successful
    ones are still the traditional March Amulets, thanks to their elegance, finesse
    and simplicity.


    The Dimitrie Gusti National Village Museum in
    Bucharest marks every passage of the year through specific events, so Lia Cosma
    announced us the Easter and Palm Sunday workshops were being prepared, with
    children learning to paint eggs and icons.





  • Bauernmuseum veranstaltet kreative Workshops für Kinder und Eltern

    Bauernmuseum veranstaltet kreative Workshops für Kinder und Eltern

    Jeden Sommer organisiert das Bauernmuseum in Bukarest eine Reihe von Veranstaltungen, die den Kindern gewidmet werden. Das Programm, das zwischen dem 1. und dem 31. Juli stattfindet, trägt den Namen Nehmt uns in die Ferien mit“ und verbindet Spa‎ß mit aktivem Lernen. Auf dem Programm stehen 14 Workshops, die laut den Organisatoren sich eigentlich nicht nur an Kinder in jedem Alter, sondern auch an ihre Eltern richten. Valentina Bâcu vom Nationalen Bauernmuseum kommt zu Wort mit Einzelheiten:



    Das Programm richtet sich nicht nur an Kinder über 2 Jahren, sondern auch an ihre Familien. Damit möchten wir die Eltern dazu anregen, die Zeit sinnvoll mit ihren Kindern zu verbringen. Wir organisieren auch Workshops für Teenager. Dieses Jahr haben wir eigentlich ein vielfältiges Angebot für diese Kategorie von Teilnehmern. Die Teenager laden wir zu Workshops zum Thema Radiojournalismus, Fotobearbeitung sowie zu einem Animationsfilm-Workshop. Wir empfehlen zudem ein Seminar, das jedes Jahr auf unserem Programm steht und ganz gut besucht wird: »Geschichten mit Ohren« ist ein vom Musiker und Schriftsteller Călin Torsan gehaltenes Seminar, das den Kindern einen Einblick in die Geschichte und Spieltechnik der traditionellen Musikinstrumente geben soll.“




    Kinder, Teenager, Eltern, die ihrerseits im Kindesalter in der Sommerzeit sinnvolle Zeit mit ihren Eltern oder Gro‎ßeltern beim traditionsreichen Bauernmuseum im Herzen Bukarests verbrachten — um das Bauernmuseum sei schon längst eine wahre Gemeinschaft entstanden, sagt unsere Gesprächspartnerin:



    Das ganze Jahr lang haben wir hier Eltern und Kinder zu Gast. Die Kinder sind nicht mehr so klein, sind aber trotzdem oft bei uns, und wir tun unser Bestes, um mit der Zeit ihre Zuneigung nicht zu verlieren. Sie sind die Teenager von heute, und wir versuchen, mit der jüngeren Generation den Schritt zu halten, wir organisieren dafür auch Workshops für digitale Medien. Diese Seminare sind eigentlich als Fortsetzung älterer Projekte zu verstehen, so zum Beispiel das Bildarchiv. Damals luden wir die Kinder ein, uns ihre eigenen Bilder zu zeigen, jetzt bringen wir ihnen bei, wie man Bilder bearbeiten kann. Wie gesagt, wir tun unser Bestes, um den Erwartungen der jüngeren Generation nachzukommen.“




    Unsere Gesprächspartnerin hält auch drei Workshops, die die Kreativität und die Lektüre fördern:



    Bei einem davon laden wir die Kinder dazu ein, ein Ferien-Tagebuch zu schreiben. Dafür setzen wir verschiedene Techniken ein. Ausgangspunkt der Tagebücher sind die Gestalten ihrer Lieblingsbücher oder die eigene Ferien-Erfahrung. Andere finden hingegen Inspiration in Landkarten. Damit fördern wir ihre Kreativität und ihre Einbildungskraft. Das Endprodukt zählt weniger als die Kreativität. Der Animationsfilm-Workshop richtet sich an etwas ältere Kinder, im Alter von über 10 Jahren, und wird in zwei Teilen aufgeteilt. Wir verwenden dabei die einfachste Animationstechnik, das benötigt aber viel Geduld, denn die Gestalten werden sehr langsam bewegt und wir fotografieren jede Szene, am Ende kriegen wir den Animationseffekt. Jeder Teilnehmer soll einen kurzen Film machen, der auf rumänischen Bauernmärchen basiert. Der dritte Workshop setzt sich zum Ziel, alte Fotos wieder in die Aufmerksamkeit zu bringen. Wir suchen im Archiv des Museums nach Schwarz-wei‎ß-Fotos und laden die Kinder dazu ein, sich einen Dialog zwischen aktuellen und diesen alten Bildern vorzustellen. Somit lernen sie, wie sie eine Zeitreise in die Vergangenheit machen oder die Vergangenheit in den Gegenwart bringen können.“

  • „Ein Garten mit Menschen“: Bürgerinitiative für Gartenpflege in historischem Cişmigiu-Park

    „Ein Garten mit Menschen“: Bürgerinitiative für Gartenpflege in historischem Cişmigiu-Park

    Wenn Sie lernen wollen, wie man kleine Bäume richtig trimmt und wie man im Frühjahr Gärten pflegt, ist es eine gute Alternative, sich den Initiatoren des Projekts Ein Garten mit Menschen“ anzuschlie‎ßen. Alles, was Sie mitbringen müssen, ist Ihre gute Laune und Gartenkleidung. Sie werden mit Tee, Kaffee und der richtigen Ausrüstung empfangen. Alex Opriţa, Mitbegründer der Gruppe für Bürgerinitiativen Cişmigiu, lieferte uns mehr Einzelheiten zum Vorhaben.



    Wir kamen auf diesen Gedanken, als wir die erste Veranstaltung der Gruppe für Bürgerinitiativen Cişmigiu organisierten. Wir führten nämlich eine Umfrage darüber durch, was die Menschen im Cişmigiu-Park am meisten schätzen und was sie am meisten stört. Und wir waren überrascht, als wir herausfanden, dass die Menschen zwar aus vielen Lebensbereichen kamen und unterschiedlichen Altersgruppen angehörten, aber fast die gleichen Vorlieben und Sorgen hatten. Den meisten gefiel es nicht, dass der Raum nicht gut gepflegt und nicht sehr sauber war. Darüber hinaus sind wir nicht besonders froh, wenn im Park Musikfestivals stattfinden. Wir mögen den Lärm nicht, wir mögen es nicht, wenn der Park schmutzig ist, es stört uns der von den Krähen hinterlassene Dreck. Und wir beschlossen, ein Projekt zu entwickeln, um einen Teil dieser Probleme zu lösen.“




    Eine Lösung für die oben genannten Probleme nahm Gestalt an, nachdem Fördermittel für mehrere Komponenten des Projekts Ein Garten mit Menschen“ bereitgestellt wurden. Mit mehr Einzelheiten dazu Alex Opriţa:



    Dies ist ein Projekt, mit dem wir die Menschen zur Erhaltung des Ökosystems in der Umgebung des Parks Cişmigiu animieren wollen. Wir wollen nämlich nicht nur den Cişmigiu-Garten an und für sich, sondern auch die angrenzenden Alleen und die Grünanlagen in den Kleinstra‎ßen zwischen den benachbarten Mehrfamilienhäusern pflegen. Der Park ist ein historisches Denkmal, ein Naturschutzgebiet und da dürfen wir nicht eingreifen. Was wir stattdessen tun können, ist, die Bürger in die Gartenarbeit rund um ihr Wohnhaus einzubeziehen, ihnen zu helfen, diese Grundstücke zu verschönern und sie besser aussehen zu lassen. Die zweite Komponente konzentriert sich auf die Erhaltung der Tierwelt des Parks. In dieser Hinsicht werden wir von Paul Ţigu, einem Ornithologen, unterstützt. Er hilft uns, die Vögel im Park zu beobachten. Um die Mehrfamilienhäuser herum haben wir bereits drei Vogelfutteranlagen aufgebaut. Und wir haben weitere fünf künstliche Nester in den Gärten rund um den Cişmigiu-Park installiert, um die schlechten Nistbedingungen in diesem Lebensraum auszugleichen. Die dritte Komponente betrifft die Lärmbelastung. Wir arbeiten mit den Behörden zusammen, um den Lärmpegel in diesem Raum zu senken. Wir hoffen, dass sich der Cişmigiu-Park zu einem Ort des Friedens und der Ruhe im Herzen von Bukarest entwickeln wird. Auf jeden Fall, sollte der Park — als historisches Denkmal — viel mehr Achtung bekommen als derzeit. Denn schlie‎ßlich haben wir es mit dem historisch ersten öffentlichen Park in Bukarest zu tun. Viertens legen wir gro‎ßen Wert auf die städtische Bienenhaltung. Diesbezüglich veranstalten wir Bienenzuchtwerkstätte in der Nachbarschaft, wir haben zwei Bienenstöcke mitgebracht und auf einem Dach in der Nähe des Parks platziert, wir besuchen sie gelegentlich, und wir kümmern uns um sie. Eigentlich wollten wir den Menschen in der Nachbarschaft die Möglichkeit bieten, ihre Freizeit konstruktiv zu verbringen, in der Umgebung, in der sie leben.“




    Ein Projekt der angewandten Bildung, das uns im Frühjahr in den Park einlädt. Eine Einladung an alle, die bereit sind, zu erfahren, was Landschaftsarchitektur bedeutet, welche Pflanzen am besten zu den städtischen Gärten passen. Dazu kommen noch die Tipps und Tricks für alle Gärtner, ob klein oder gro‎ß, so Alex Opriţa. Unser Gesprächspartner betonte das gro‎ße Interesse der Bürger für das Projekt:



    Zuerst wollten wir die Workshops für die Menschen in der Nachbarschaft durchführen. Allmählich stellten wir fest, dass eine Gemeinschaft nicht lediglich durch die Umgebung, in die sie lebt, sondern viel mehr durch die Interessen, die sie teilt, definiert wird. So nehmen an unseren Workshops Menschen teil, die Gartenarbeit betreiben wollen und sich von dieser Art von Aktivität als Freizeitbeschäftigung angezogen fühlen und sich demnach freiwillig einbringen.“




    Die Menschen täten gut daran, ihre Teilnahme an Workshops schon lange im Voraus anzukündigen, damit die Organisatoren ihre Ressourcen nutzen können. Alex Opriţa teilte uns mit, welche Möglichkeiten es diesbezüglich gibt:



    In der Regel kommen viele Leute zur Gartenarbeit, was uns sehr hilft, da wir viel zu erledigen haben. Wir haben mehr als 20 Teilnehmer an den Gartenwerkstätten. Wir hatten sogar bis zu 40 Teilnehmer. Was die Workshops über Ornithologie betrifft, da sind die Menschen auf die Vögel gespannt, sie wollen sie beobachten, mehr darüber erfahren. An diesen Workshops beteiligen sich in der Regel 15–20 Teilnehmer. Für die Bienenzucht gibt es zwei verschiedene Arten von Workshops: Mit kleineren Gruppen besuchen wir den Raum, wo Bienen gehalten werden. Dafür ziehen alle Teilnehmer eine entsprechende Schutzausrüstung an. An diesen Workshops nehmen Menschen teil, die bereits ihr Interesse an der Bienenzucht bekundet haben und in der Lage sind, den besonderen Umständen gerecht zu werden. Und ab und zu veranstalten wir offene Workshops, in denen Menschen mitmachen, die Bienen allgemein beobachten oder die Art und Weise erleben können, in der in der Stadt Imkerei betrieben wird.“




    Es ist Frühling und die Reinigungs- und Anbausaison ist in vollem Gange. Also erwartet die Gruppe für Bürgerinitiativen Cişmigiu alle, die ein Interesse für den Cişmigiu-Park haben, an den hier durchgeführten Aktivitäten teilzunehmen. Die Reinigungstätigkeiten und die Gartenarbeit werden meistens am Wochenende durchgeführt.