Author: Sorin Georgescu

  • Hörerpostsendung 1.12.2013

    Hörerpostsendung 1.12.2013

    Heute möchte ich mit der Beantwortung einer Hörerfrage beginnen.




    Von Reinhold Meyer (Liesborn, NRW) traf bereits vorletzte Woche ein verspäteter Brief vom Oktober ein, er lag vermutlich in unserer Poststelle eine Zeitlang unter einem Stapel älterer Zuschriften, bevor er wieder auftauchte. Herr Meyer hört unsere Programme über ein richtiges Sammlerstück, von dem er auch ein Foto beilegt, und hat einige Fragen:








    Nach einer längeren Pause möchte ich Ihnen zwei Empfangsberichte zusenden. Zum ersten möchte ich anfügen, dass das Röhrenradio Wega 530 meine Mutter in den sechziger Jahren für ca. 400 DM gekauft hat. Beide erfreuen sich noch guter Gesundheit. src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg
    Bild zum Vergrö‎ßern anklicken.




    In meinem Brief habe ich au‎ßerdem einige Bilder eines Erntedankfestumzuges beigelegt. Er fand in Clarholz statt, einem 35 km von meinem Heimatort entfernten ländlichen Ort.








    src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg Nun würde mich interessieren, ob in Rumänien das Erntedankfest ebenfalls gefeiert wird. Gibt es auch Stra‎ßenumzüge mit geschmückten Wagen, Fu‎ßgruppen und Musikkapellen? Werden Erntedankmessen gefeiert? Werden die Kirchen auch im Altarraum geschmückt? Wo wird Erntedank hauptsächlich gefeiert?

    Erntedank in Clarholz (NRW).


    Foto: Reinhold Meyer




    Vielen Dank für Ihren Brief und für die Fotos, lieber Herr Meyer, das Röhrenradio aus der baden-württembergischen Fabrik ist wirklich toll, zumal auf der Kurzwellen-Skala im 31m-Band auch Radio Bukarest mit einem Senderplatz bedacht ist.



    Nun zu Ihrer Frage: Auch in Rumänien wird Erntedank gefeiert, wenn auch es zumindest beim sogen. Titularvolk der Rumänen vielmehr ein weltliches und heutzutage überwiegend kommerzielles Fest ist. Thematisch ausstaffierte Wagen, Tanzgruppen in Trachtenkleidern und Musikkapellen gibt es auch, die orthodoxen Gotteshäuser werden aber nach meinem Wissen nicht geschmückt und es gibt auch keine Umzüge oder Gottesdienste in der Kirche, da der Erntetag, wie er im Rumänischen bezeichnet wird, weltlich begangen wird. Auch gibt es — im Unterschied zu Deutschland oder Österreich — keinen festen Tag für das Erntedankfest, etwa den ersten Oktobersonntag; in Rumänien kann es von Stadt zu Stadt oder von Gemeinde zu Gemeinde praktisch an jedem Tag oder mehrere Tage lang in der Zeit von Ende September bis Ende Oktober stattfinden. Und es wird meistens auch von einem Markt für traditionelle und ökologische Lebensmittel begleitet, Hausmannskost mit Schnaps und Wein gehören nebst Musik und Tanz zur guten Unterhaltung.



    So war z.B. in Constanța am Schwarzen Meer das Fest der Ernte und des Weins“ in diesem Jahr 10 Tage lang geplant, vom 27. September bis 6. Oktober. Aufgrund von Schlechtwetter konnten die Bauern aber nicht rechtzeitig ernten, so dass es zu Verzögerungen in der Organisation der traditionellen Obst- und Gemüsemesse kam; letztendlich wurde das Erntedankfest um weitere 7 Tage bis zum 13. Oktober verlängert. In der südwestrumänischen Stadt Craiova fanden die Tage der Ernte am Wochenende 26. und 27. Oktober statt, in Bukarest war ebenfalls nur ein Wochenende anberaumt, allerdings schon am 28. und 29. September.



    Auch die deutschsprachigen Volksgruppen in Rumänien — z.B. die Siebenbürger Sachsen und die Banater Schwaben — feiern Erntedank, hier sind die aus deutschen Landen mitgebrachten Bräuche noch lebendig und dazu gehören auch Trachtenumzüge, Blaskapelle und eine feierliche Messe in der römisch-katholischen oder evangelischen Kirche. Auf einer Webseite über siebenbürgisch-sächsische Bräuche und Traditionen ist folgendes zu lesen:



    Das Erntedankfest wird gewöhnlich zwischen Anfang Oktober und Anfang November gefeiert. Es gibt keinen festgelegten Termin im Kirchenjahr, so dass jede Gemeinde zu einem anderen Datum feiert. Der Erntedank ist in den Gottesdienst integriert; er ist überall, wenn auch nicht in jeder Gemeinde, so aber als übergemeindlicher Festgottesdienst üblich. Im Mediascher Kirchenbezirk wird das Erntedankfest zum Beispiel mit allen 47 Gemeinden an einem wechselnden Ort des Bezirks gefeiert. […]Traditionell ist der Altar und die ganze Kirche mit Erntegut geschmückt: Maiskolben, Kürbisse, Äpfel, Gurken und andere mit Naturgaben verbundene Produkte wie Wein, Brot oder Blumen.“



    Die Banater Schwaben und ihre anderssprachigen Freunde in Gro‎ß-Sanktnikolaus (rum. Sânnicolau Mare) feierten Erntedank mit Klein und Gro‎ß und Jung und Alt am ersten Oktobersonntag in bunten Umzügen durch die ganze Stadt, im Stadtpark und schlie‎ßlich in der Kirche. (Bebilderter Artikel auf rumänisch zum Erntedankfest in Gro‎ß-Sanktnikolaus)



    Die Sathmarer Schwaben, eine Untergruppe der Donauschwaben, feierten Erntedank hingegen schon am 24. August, wie einem Artikel in der Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien“ (ADZ) zu entnehmen ist. Und am 7. September 2013 wurde erneut in der nordwestrumänischen Stadt Sathmar gefeiert, u.a. mit einem Auftritt der Schwäbischen Volkstanzgruppe Gute Laune“:









    Ich hoffe damit, Ihre Frage zufriedenstellend beantwortet zu haben, lieber Herr Meyer, bleiben Sie wohlauf und munter, schönen Gru‎ß auch an Ihre Mutter und halten Sie auch Ihr Wega-Röhrenradio schön in Ehren!




    Und jetzt kurze Hörermeinungen zu unseren Programm der letzten Wochen. Heiner Finkhaus (aus Gescher, NRW) fand ein Thema in unserem Feature Das globale Dorf“ über Weltpolitik interessant:



    Der Beitrag über den Wahlausgang in Deutschland war sehr interessant. Bei uns hört man verständlicherweise meist nur Kommentare, in denen die Meinung IN unserem Land wiedergeben wird, in Ihrer Sendung wurde die Meinung von au‎ßerhalb ÜBER Deutschland dargestellt.




    Thorsten Brandenburg (aus München) schreibt zwar nicht regelmä‎ßig, hört uns aber fast jedes Wochenende:



    Liebes Team von RRI! Ich bin ja nicht gerade einer der flei‎ßigsten Schreiber, trotzdem möchte ich mich wieder einmal bei Ihnen melden! Gratulieren darf man ja auch zum Jubiläum des Rundfunks in Rumänien. Schön, dass Sie auch immer noch ein deutsches Programm auf Kurzwelle senden, damit gehören Sie ja schon bald zu einer Minderheit! Ich höre meistens Ihr Programm am Wochenende, da ich da am meisten Zeit dafür habe. So auch heute, wieder habe ich mich gut unterhalten und informiert gefühlt! Ich hoffe, dass Sie noch lange Zeit für Ihre deutschen Hörer da sein werden! In diesem Sinne herzliche Grü‎ße aus München!




    Und immer wieder finden auch ehemalige Hörer zu uns zurück. Hans-Werner Simmet (aus Krumpa, Sachsen-Anhalt) hat uns regelmä‎ßig vor der Wende gehört — und jetzt erneut:



    Hallo Freunde von Radio Rumänien,



    heute möchte ich nach sehr langer Zeit wieder einmal einen Empfangsbericht an Euch schicken. Ich hörte die Kurzwelle seit 1985 bis 1990. Dann habe ich arbeitsbedingt aufgehört. Jetzt bin ich im Vorruhestand und habe wieder mehr Zeit, dem Hobby zu frönen. Die damaligen Sendungen von Radio Bukarest habe ich natürlich auch gehört. Es ist aber kein Vergleich zur heutigen Zeit. Damals stand die Propaganda im Vordergrund und nahm den grö‎ßten Teil der Sendezeit ein. Trotzdem habe ich auch öfters Empfangsberichte geschickt. Habe auch noch Diplome, u.a. das Ehrendiplom vom Hörerklub zu Hause liegen. Die heutige Sendung war sehr interessant und informativ. Sie hat mir gut gefallen und war hier in Sachsen-Anhalt gut zu hören.




    Martin Mehlhose (Biedenkopf, Hessen) — hinterlie‎ß uns eine Nachricht im Online-Formular:



    Herzlichsten Dank für Euer deutschsprachiges Kulturprogramm. In einer Zeit, in der mehr Sender zerstört als in Betrieb genommen werden, ist jeder davon kostbar und unersetzlich. Daher hoffe ich, auch in der Zukunft noch oft von Euch zu hören — auf der Kurzwelle. Anm. zum Radio. Mein COLLINS ist einer der gro‎ßen alten Röhrenempfänger, er kann aber trotz seines Alters mit jedem modernen Gerät mithalten. Die alte Technik lebt! 🙂




    Ralf Urbanczyk (Eisleben, Sachsen-Anhalt) drückte unlängst den rumänischen Kickern die Daumen:



    Am Dienstag dieser Woche drückte ich der rumänischen Fu‎ßball-Nationalmannschaft in ihrem Qualifikationsspiel gegen Griechenland beide Daumen. Genutzt hat es leider nichts. Und so richtig gut hat das rumänische Team auch nicht gespielt. Die guten Zeiten des rumänischen Fu‎ßballs in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts liegen schon so weit zurück und kommen wohl auch in absehbarer Zukunft nicht wieder. Gefreut hatte ich mich trotzdem, dass es zu keinen Ausschreitungen gekommen ist. Die Bilder vor und nach dem Spiel gegen Ungarn im September dieses Jahres in Bukarest sind leider gegenwärtiger als dieser vergangene Ruhm des rumänischen Fu‎ßballs vor 20 Jahren.



    Ihnen allen vielen Dank für die Zuschriften und die Meinungen zu unserem Programm.




    Zeit für die Posteingangsliste. Briefpost erhielten wir von: Sandro Blatter (Schwerzenbach, CH), Wolfgang Waldl (Wien, A), Renate und Günter Traunfellner (Salzburg, A), Michael Lindner (Gera, Thüringen), Martin Brosche (Schwäbisch Gmünd), Klaus Huber (Karpfham/Bad Griesbach, Bayern), Hans-Peter Themann (Helsa, Hessen), Detlef Jurk (Berlin), Ulrich Wicke (Felsberg, Hessen), Monika und Horst Kuhn (Hamburg), Christoph Paustian (Häusern, Baden-Württemberg), Albert Pfeffer (Singen am Hohentwiel, Baden-Württemberg), Heiner Finkhaus (Gescher, NRW), Joachim Verhees (Krefeld, NRW).



    E-Mails erhielten wir bis Freitagnachmittag von Dmitrij Kutusow (Russland), Helmut Matt, Petra Kugler, Lutz Winkler, Bernd Seiser, Hebert Jörger, Peter Vaegler, Heinz-Günter Hessenbruch, Heinrich Eusterbrock, Iris Cox und Michael Dulisch (alle aus Deutschland).



    Das Online-Empfangsberichtformular nutzten Claudio Alfredo Martijena (Argentinien), Matthias von Ins (Schweiz), Horst Cersovsky und Martin Mehlhose (beide aus Deutschland).



    Audiobeitrag hören:



  • Hörerpostsendung 24.11.2013

    Hörerpostsendung 24.11.2013

    [Vorstellung der QSL-Karten für Oktober und November 2013.]




    Iris Cox und Michael Dulisch (aus Dinslaken, NRW) berichten über ausgezeichnete Empfangsbedigungen und interessieren sich für Autokennzeichen aus Rumänien:




    Da Eure Sendungen wirklich gut hereinkommen, ist das Mitverfolgen interessanter Beiträge umso erfreulicher. Besonders die Reiseberichte haben es uns angetan, mitunter die Berichte über Bukarest oder das Höhlensystem in den Karpaten und über deutsche Minderheiten in Rumänien. Zum Thema Reisen nach Rumänien haben wir in unseren regionalen Reiseprospekten von ortsansässigen Reisebusunternehmen immer wieder Busreisen nach Rumänien gefunden, die sich mittlerweile gro‎ßer Beliebtheit erfreuen.



    Um mal einen Übergang von Reisen zur Autobahn zu lenken, sieht man darüber hinaus immer mehr Autos mit rumänischen Kennzeichen. Kann man aus den Buchstabenkombinationen eigentlich herauslesen, also ähnlich wie bei den deutschen Kennzeichen, woher diese kommen? Ich las neulich ein Kennzeichen mit den Anfangsbuchstaben BC“ und würde jetzt auf Bukarest“ tippen, oder liege ich da falsch? Bei den holländischen müssen wir leider immer passen.




    Liebe Iris, lieber Michael, vielen Dank für Eure Zeilen. So ist es: Die beiden Anfangsbuchstaben im Kennzeichen lassen darauf schlie‎ßen, wo das Auto zugelassen wurde. Das Kürzel steht für einen der insgesamt 41 Landkreise Rumäniens, beginnend mit AB für Alba, AR für Arad, über BV für Brașov, CJ für Cluj usw. bis hin zu TM für Timișoara und VN für Vrancea. BC steht übrigens für den ostrumänischen Kreis Bacău, Bukarest hat als Landeshauptstadt und eigene Verwaltungsentität das Kennzeichen B. Auf der deutschsprachigen Wikipedia gibt es eine alphabetische Liste der rumänischen Kreise mit Angaben zur Kreishauptstadt, der Bevölkerung und der Fläche sowie mit den entsprechenden Kürzeln, die wie gesagt gleichezitig Autokennzeichen sind.



    Und wie es unter Autofahrern so üblich ist, gibt es natürlich auch in Rumänien Vorurteile über die vermeintlich vorhandenen oder fehlenen Fahrkünste der Menschen aus unterschiedlichen Regionen. Die Bukarester fluchen beispielsweise auf die Autos mit dem Kennzeichen IF des um Bukarest herum liegenden Kreises Ilfov und bezeichnen die Fahrer herabsetzend als dumme Bauern. Das arrogante Gehabe der Hauptstädter haben allerdings nicht die Bukarester erfunden, auch der Wiener beschimpft den Fahrer mit niederösterreichischem Autokennzeichen nicht selten als Gscherter“. Hörer aus Norddeutschland dürften diesen Begriff nicht kennen, es ist die dialektale Entsprechung des Wortes Geschorener“ und rührt von der ständischen Kleiderordnung des Mittelalters her, die vorschrieb, dass unfreie Bauern ihr Haar nicht lang tragen durften. Als besonders ungeschickte Autofahrer gelten in Rumänien au‎ßerdem noch die Menschen aus Argeș (Kennzeichen AG), weil die Kreishauptstadt Pitești als aus dem Boden gestampfte Industriestadt nur gerade und breite Stra‎ßen haben würde.



    Soviel zu den Bosheiten und Sticheleien unter Autofahrern, die man natürlich nicht zu 100% ernst nehmen muss.




    Günter Spiegelberg (aus Güstrow, Mecklenburg-Vorpommern) schickte uns mehrere Faxe. Er schreibt: Ich finde Ihren Sender toll und höre ihn sehr gerne“ — und hat viele, viele Fragen, von denen wir heute nur einige beantworten können. Und zwar haben wir uns drei Fragen ausgesucht, die mit unserem Sender zusammenhängen:



    Wieviele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat Ihr Sender? Gab es bei Ihnen schon einen Sendeausfall? Kann man Ihren Sender überall empfangen?




    Vielen Dank für Ihre Fragen, lieber Herr Spiegelberg. Radio Rumänien International hat heute etwa 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Diese Zahl umfasst sowohl das redaktionelle Personal sämtlicher Sprachdienste, des Newsrooms und der Feature-Redaktion als auch das technische Personal, also Tontechniker und Sendetechniker. Unsere Deutsche Redaktion hat zurzeit sieben fest angestellte Mitglieder.



    Selbstverständlich gab es auch bei uns Sendeausfälle. Die Technik ist — wie überall in der Welt — natürlich auch in Rumänien nicht unfehlbar. Es kann z.B. passieren, dass unser elektronisches System für das digitale Speichern und Abrufen der Audiobeiträge aus heiterem Himmel Fehlfunktionen aufweist, sich einhängt oder gar völlig versagt. Für diesen Ausnahmefall haben alle Redaktionen mehrere Minidisks und Tonbänder mit aufgezeichneten älteren Sendungen parat, die Evergreens oder zeitlose Beiträge beinhalten und im Havariefall statt der aktuellen gesendet werden. Doch auch das gute alte Tonband und das Sendesystem über Tonbandgeräte ist nicht zu 100% sicher. Aus der Zeit vor der Digitalisierung können wir uns noch an einen Zwischenfall erinnern, es muss so um das Jahr 1999 oder 2000 gewesen sein, als eines dieser Tonbandgeräte gleich zu Beginn der Sendung versagte, so dass man statt des Vorspanns und der Nachrichten zu erst den Hintergrundbericht brachte, der auf einem zweiten Tonbandgerät sendebereit stand, und erst im Nachhinein eine Live-Meldung mit einer Entschuldigung für den technischen Fehler einsprach.



    Wo man überall unseren Sender empfagen kann, wollten Sie noch wissen, lieber Herr Spiegelberg. Nun, die Programme in den verschiedenen Sprachen werden sowohl über Kurzwelle als auch über Satellit gezielt in verschiedene Empfangsgebiete gesendet. Die meiste Verbreitung haben wohl die englischsprachigen Sendungen, die nach Westeuropa, Südostafrika, Nordamerika, Japan, Australien und Indien ausgestrahlt werden. Auch die Sendung in französisch hat als Zielgebiete Westeuropa, Kanada, die Länder des Maghreb und Zentralafrika. Die deutsche Sendung richtet sich an Empfänger aus Ländern Mittel- und Nordwesteuropas, wir haben aber entlang der Zeit vereinzelt auch Empfangsberichte aus den USA, Australien und sogar Südamerika erhalten. Und selbstverständlich kann man uns per Livestream im Internet theoretisch überall auf der Welt hören, vorausgesetzt natürlich, man hat Zugang zum weltweiten Netz.




    Zeit für die Posteingangsliste. Briefe per herkömmlicher Post erhielten wir von Christoph Paustian und Michael Lindner (beide aus Deutschland).



    E-Mails erhielten wir bis einschlie‎ßlich Freitagnachmittag von Péter Lakati (aus Ungarn), Klaus Karusseit (aus Schweden) sowie von Rolf Endris, Hans-Werner Simmet, Iris Cox und Michael Dulisch, Siegbert Gerhard, Bernd und Willi Seiser, Jörg Hoffmann, Peter Jörger, Ralf Urbanczyk, Hendrik Leuker und Paul Meyer (alle aus Deutschland).



    Das Internetformular nutzten Claudio Alfredo Martijena (aus Argentinien), Frank Röhni‎ß, Hans-Werner Simmet und Jens Adolph (alle aus Deutschland).



    Audiobeitrag (mit Florin Lungu) hören:



  • Hörerpostsendung 17.11.2013

    Hörerpostsendung 17.11.2013

    Wie bereits letzten Sonntag angekündigt werde ich heute die verbliebenen Hörerzuschriften zum Hörertag 2013 verlesen, die in der Sendung vom 3. November aus Zeitgründen nicht mehr eingefügt werden konnten. Inzwischen ist eine weitere Zuschrift eingetroffen, so dass ich die Gesamtzahl der Beiträge um eins nach oben korrigieren muss — es waren insgesamt 26. Das Thema unserer Jubiläums-Sendung war die Zukunft der Ausslandssender und seiner Programme.



    Joachim Verhees (aus Krefeld, D) schickte seinen Brief zwar schon am 25. Oktober und er kam auch am 28. Oktober in Bukarest an, nur ist er wegen unseres komplizierten Sortiersystems erst am 6. November registriert worden. Daher die Bitte an alle Hörer, bei Höreraktionen aller Art Postzusendungen möglichst früh zu schicken, denn abgesehen vom gewöhnlich 2-3tägigen Postweg von Mitteleuropa nach Rumänien müssen die Briefe auch noch durch die Mühlen unserer hauseigenen Bürokratie, ehe sie mich erreichen. Hier die Gedanken von Herrn Verhees zum Thema Auslandssender und ihre Zukunft:



    85 Jahre Rundfunk aus Rumänien bedeuten für mich viele Informationen, die ich nirgends hätte erhalten können. Auch unter Berücksichtigung der politischen Diktatur und der Grausamkeiten [vor der Wende]. Doch bleibt das alles erhalten, nur wenn die KW erhalten bleibt. Die Jugend drängt mir neuer Technik. Daher bleiben die Älteren, Dauerkranken, Minderbemittelten auf der Strecke. Auslandsinfo sollte für Jeden möglich sein, nicht nur für Privilegierte.




    Aus Zuidlaren in den Niederlanden erhielten wir ebenfalls einen Brief von John Nooijen. Leider kann ich nur erraten, was Herr Nooijen schreibt, aus den handschriftlich verfassten Zeilen konnte ich nur folgendes entziffern:



    Zur Hörerfrage: das Gute aus früheren Zeiten — also Kurz- und Mittelwelle beibehalten.




    Renate und Günter Traunfellner (aus Salzburg, A) merkten knapp an:



    Hinsichtlich Ihrer Anfrage möchten wir uns für eine Fortsetzung der KW-Sendungen in den nächsten Jahren aussprechen.




    Ähnlich hält es Ronny Weiner (aus Magdeburg, Sachsen-Anhalt):



    Ich hoffe Ihre Station — trotz der vielen neuen Übertragungswege — auch in Zukunft auf der Kurzwelle empfangen zu können, denn ein Auslandsrundfunk ohne “Rundfunk”, sprich ohne aktiven terrestrischen Sender, dürfte wohl kaum Zuhörer finden und somit noch eine Daseinsberechtigung haben. Ich bin froh, dass Sie sich dem Trend der Kurzwellenverweigerung bisher nicht angeschlossen haben.




    Tim Rauhut (aus Merzig, Saarland) hat seinem fünfjährigen Sohn das DX-Hobby sozusagen vererbt, zusammen hören sie auch unser Programm:



    Viele jungen Leute wissen heutzutage leider gar nicht mehr, was Rundfunkempfang auf Kurzwelle eigentlich ist. Mein Sohn (5 Jahre alt) ist bereits begeisterter Kurzwellenhörer und freut sich jedesmal, wenn er es mit Papa schafft, schwache Signale aus dem Rauschen herauszufiltern, zu identifizieren und sich die Herkunft des Senders auf der Weltkarte zeigen lässt. Auch das Basteln und Aufbauen von Antennen für den Kurzwellenempfang bereitet ihm (und mir) gro‎ße Freude.



    Bedauerlicherweise schalten immer mehr internationale Dienste Ihre Kurzwellenübertragungen ab. Somit wird den Menschen eine Möglichkeit genommen, sich aus erster Hand über fremde Länder und Kulturen aus der Sicht des jeweiligen Landes zu informieren. Im Falle von Radio Rumänien sogar in Deutscher Sprache. Das bietet kein TV-Sender!



    Mit einem Ohr höre ich, gerade während ich diese Zeilen schreibe, Ihr Programm, und es ist bereits mehrmals das Wort “Saarland” gefallen. Ich selbst wohne auch im Saarland und musste jetzt darüber schmunzeln, wie klein die Welt ist und wie Sie über Kurzwelle zusammengebracht werden kann.



    Ich und mein Sohn hoffen auf jeden Fall, dass Radio Rumänien International uns noch lange auf Kurzwelle erhalten bleiben wird!




    Werner Schubert (aus Grafing bei München) erzählt uns über die Stimmung in den Jahren, als er fast noch im Kindesalter mit dem Hören von Auslandssedern begann. Im Gegensatz dazu sieht er der gegenwärtigen Entwicklung pessimistisch entgegen:



    Als ich etwa 1980 im Alter von 13 Jahren erstmals auf einem einfachen Radio Sendungen aus aller Welt gefunden habe, war ich sehr fasziniert von der Tatsache, dass viele Stationen sogar in deutscher Sprache sendeten. Ein Hobby mit Tradition in der Familie, denn sogar mein Opa kannte noch aus dem 2.Weltkrieg die dumpfe Trommel, die die Sendungen des “Londoner Rundfunks” ankündigte.



    Später war es in erster Linie der Kalte Krieg zwischen Ost und West, der beide Ideologien zu Sendungen für die jeweils andere Seite inspirierte, dazu kamen einige neutrale Staaten, die sich ebenfalls im Äther präsentieren wollten.



    Die Zeiten haben sich nun grundlegend geändert. Nur wenige Staaten sind noch auf Propaganda angewiesen, um sich Gehör zu verschaffen, zudem sind jetzt weltweit alle erdenklichen Informationen über das Internet zu bekommen. Die Kurzwelle hat ihren “Reiz des Fernen” verloren und ist nur noch für zwei Arten von Zielgebieten interessant: Zum einen die ärmeren Staaten der Welt, in der viele Menschen weiterhin nur über einfache Rundfunkempfänger erreichbar sind, zum anderen autoritär regierte Staaten, die ihrer Bevölkerung den Zugang zu anderen Medien verwehren.



    Europa wird mittelfristig als Zielgebiet für Auslandsdienste völlig wegfallen, da hier das Internet alle Möglichkeiten bietet und Rundfunk über Kurzwelle ohnehin schon länger nur noch von einer sehr kleinen Minderheit der Bevölkerung gehört wird. Ich glaube auch nicht, dass die Auslandsdienste im Internet viel mehr Hörer erreichen werden, weil hier ein extremes Überangebot an Sendern besteht und auch sonst alle Informationen verfügbar sind.



    Die für mich interessanten Sendungen in deutscher Sprache werden wohl in den nächsten Jahren alle vom Äther verschwinden, da die Ausstrahlung über Kurzwelle für die wenigen Hörer zu kostspielig ist. Ob die Stationen im Netz überleben können, halte ich auf Dauer auch für unwahrscheilich. Zudem übernehmen immer mehr die “sozialen Netzwerke”, denen ich kritisch gegenüberstehe, die Aufgabe der Kommunikation unter den Menschen.



    Sie sehen, ich bin sehr pessimistisch, aber wenn ich die KW-Szene vor 30 Jahren mit heute vergleiche, kommen mir als Radiohörer schon fast die Tränen. Internetradio hat für mich keine Faszination und wird auch nicht mein Hobby werden. Wenn nichts mehr aus dem Radio kommt, dann war es das eben…




    Wolfgang Kühn (Rudolstadt, Thüringen) ist einer unserer langjährigsten Hörer. Nach mehreren Rumänien-Reisen in den 1970er und 1980er Jahren blieb er unserem Sender treu und hört uns auch heute beinahe täglich:



    Seit etwa Mitte der 1970er Jahre höre ich Sie regelmä‎ßig, anfangs mehrfach wöchentlich, später nahezu täglich und jetzt als Pensionist mitunter sogar früh und mittags auf Kurzwelle.



    Moderne Technik (Satellitenempfang, DRM, Internet, Digitalempfang) kam bisher aus Anschaffungsschwierigkeiten nicht zur Anwendung. Natürlich kann man sich auch als Althörer“ der neuen Zeit nicht verschlie‎ßen. Am ehesten könnte ich mir noch eine Prüfung über Digitalempfang vorstellen, der jetzt bei uns im UKW-Bereich und z.T. auch DAB langsam im Aufbau ist. Jedoch ein handlicher batteriebetriebener Fernempfänger mit gespreizter Kurzwelle ist bequem auch mobil bei Au‎ßenarbeiten und ohne besondere Vorrichtungen einzusetzen.



    Vorteilhaft bei Ihnen sind die Jahre kontinuierlich bestehender fester Sendezeiten (dreimal täglich). Gut, dass Sie besonders markante Sendungen und Berichte (wie Funkbriefkasten, Pro Memoria, Terra 21, Land und Leute, Wochenspiegel) zeitversetzt und tagmä‎ßig wechselnd wiederholen. In diesem Zusammenhang gefällt mir Ihre Sonntagssendung Sonntagsstra‎ße“. Ihre Themenvielfalt (Nachrichten, besonders Rumänien betreffend, Kommentare, Politik, Wirtschafts- und Wissenschaftsprobleme in verständlicher Sprache, Berichte über Kunst und Kultur und nicht zuletzt die Musiksendungen Klassik-Moderne-Folklore) sind nahezu vorbildlich und sollten auch künftig beibehalten werden.



    Auch für die künftigen Auslandshörer spielen besonders landesspezifische Aussagen eine wichtige Rolle. Vielfach gibt es in unseren Medien (TV, Hörfunk und Print) lange Strecken des Schweigens über Ihr Land und seine Menschen. Diese Informationslücke ist mir von Ihrer Seite her und mit Ihren gut empfangbaren Programmen zu schlie‎ßen. Sehr interessant sind aber auch Berichte Ihrer Reporter über Auslandsreisen (Deutschland, Europa u.a.), die etwas über die Eindrücke zu den dort herrschenden Verhältnissen auf Sie wiedergeben.



    Über die Sendung Funkbriefkasten“ ist die Verbindung Sender-Hörer schon über Jahre gegeben und funktionierte eigentlich auch zu Zeiten vor der Wende 1989. Ein starkes Positivum Ihres Senders, das man auch künftig pflegen sollte, ist die Veranstaltung von Hörerwettbewerben und der Austausch per Post, moderne Medien und Internet. Mein Wunsch wäre, auch künftig noch an Sie handschriftlich herantreten zu können. Telefonieren ist leider, ebenso wie Internet, für Pensionisten zu teuer.



    Eine Zukunft ohne die nachrichtenmä‎ßige Verbindung mit Ihrem Lande, das wir in zahlreichen Besuchsjahren zu schätzen und ein wenig kennenernen konnten, wäre für uns schwer vorstellbar. Deshalb kommt Ihren Programmen, die bequem über Weltempfänger per Kurzwelle zu empfangen sind, eine gro‎ße Bedeutung zu.




    Liebe Freunde, das waren die letzten Beiträge zum Hörertag 2013. Sämtliche 26 Zuschriften, die wir erhalten haben, sind in ungekürzter und unedierter Form auf unserer Homepage einsehbar, zu finden sind sie im Abschnitt Hörerecke-Hörertag im Artikel Sendung zum Hörertag 2013“.







    Bedanken möchte ich mich an dieser Stelle bei allen Hörern, die flei‎ßig mitgemacht haben, ein Dankeschön geht aber auch an jene Hörer, die zwar keinen Beitrag geschickt haben, uns aber zum 85. Jubiläum beglückwünscht haben, darunter Paul Gager (Österreich), Martina Pohl, Thorsten Brandenburg, Gerhard Brüning und Reiner Peuthert (alle vier aus Deutschland) sowie Hans-Werner Lollike (Dänemark). Letzterer hat seinen Beitrag in englischer Sprache verfasst und der entsprechenden Redaktion zugeschickt. src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg
    Gru‎ßkarte von Martina Pohl (Bild zum Vergrö‎ßern anklicken)





    Und auch Bernd Seiser (aus Ottenau, Baden-Württemberg) war von der regen Beteiligung am Hörertag begeistert und möchte gleich mehrere Hobbykollegen grü‎ßen. Er schrieb:



    Lieber Sorin,



    über die gro‎ße Beteiligung unserer Hörerklubmitglieder an der Sondersendung zum Hörertag durch Martin Brosche, Fritz Andorf, Dieter Feltes, Georg Pleschberger, Siegbert Gerhard, Herbert Jörger, Werner Schubert, Gérard Koopal, Hans-Werner Lollike und Jörg-Clemens Hoffmann habe ich mich sehr gefreut und empfinde das auch als eine gro‎ße Verbundenheit gegenüber länderueberschreitender Programme auf der Kurzwelle. Ich möchte mich deshalb bei unseren Hörerklubmitgliedern, aber auch bei Yigal Benger und Ulrich Wicke für Ihre Unterstützung und Zuspruch für die Kurzwelle freundlich bedanken und alle im Funkbriefkasten gerne grü‎ßen.



    Vielen Dank, lieber Bernd, und wir schlie‎ßen uns dem Gru‎ß an.



    Zeit für die Posteingangsliste. Postbriefe erhielten wir diese Woche von Paul Gager (A) und Gereon Fuhs (A), Christer Lien (SE), John Nooijen (NL) sowie Reiner Peuthert, Martina Pohl, Christoph Paustian, Reinhold Meyer, Thomas Jeske, Hanns-Georg Hegner, Joachim Verhees und Eberhard Lauber (alle aus D).



    Faxe erhielten wir von Günter Spiegelberg, Heinz-Günter Hessenbruch und Stefan Druschke (alle aus Deutschland).



    E-Mails erhielten wir bis Freitagnachmittag von Josef Robl (A), Helmut Matt, Henning Deichsel, Michael Dulisch, Fritz Andorf, Herbert Jörger, Bernd Seiser, Ralf Urbanczyk und Hendrik Leuker (alle aus D).



    Das Internetformular nutzten Arthur Klement (A), Claudio Alfredo Martijena (AR), Thorsten Brandenburg (D).



    Audiobeitrag hören:



  • Hörerpostsendung 10.11.2013

    Hörerpostsendung 10.11.2013

    Liebe Freunde, herzlich wilkommen zur Hörerpostsendung von RRI. Wie Sie wissen, hatten wir vergangenen Sonntag den Hörertag bei RRI. Anlass war das Jubiläum des Rumänischen Rundfunks, der am 1. November 85 Jahre alt geworden ist. Das Thema der Sendung war die Zukunft der Ausslandssender und seiner Programme. Dabei waren unsere Hörer ermuntert, uns ihre Gedanken mitzuteilen über die Rolle der Auslandssender in einer globalen Welt, in der der Zugang zu Information zwar von Kontinent zu Kontinent unterschiedlich ist, aber doch immer leichter wird. Die Hörer-Zuschriften haben all unsere Erwartungen übetroffen. Insgesamt 190 Hörer-Beiträge aus der ganzen Welt gingen bei uns ein, davon 25 Zuschriften allein an die deutsche Redaktion. Damit landete der Deutsche Dienst auf Platz drei, mehr Zuschriften erhielten nur die Englische Redaktion (46) und die Spanische Redaktion (40). Für die Sendung hatten wir die Qual der Wahl. Auch haben wir versucht, unseren Hörer Reiner Peuthert aus Deutschland anzurufen, zuletzt am Donnerstag und Freitag vor der Sendung, da er seine Bereitschaft für ein aufzuzeichnendes Gespräch signalisiert hatte. Leider hat es nicht geklappt, unter der angegebenen Nummer haben wir niemanden erreicht.



    Vergangenen Sonntag wurden 15 Beiträge verlesen, mir verbleibt die Aufgabe, am heutigen und nächsten Sonntag die restlichen 10 in leicht gekürzter Form unter die Hörer zu bringen. Sämtliche Beiträge in deutscher Sprache sind in ungekürzter Form für Internetnutzer allerdings schon nachzulesen, zu finden sind sie hier.



    Und jetzt zu den ersten 5 von den 10 verbliebenen Beiträgen.



    Unser Stammhörer Gérard Koopal (aus Almere, NL) plädiert für den Fortbestand der Radiosendungen über die gute alte Kurzwelle:



    Liebe Redaktion,



    Ihre Frage, wie ich die Zukunft des Radios sehe, ist einfach zu beantworten: Es soll weiter gehen! In Zeiten von Krieg, Unruhen, Terrorismus, Umweltproblemen u.s.w. ist das Radio immer noch ein vertrautes Medium, um sich zu informieren! Auch wenn es Telefon, Fernsehen und Internet gibt, bleibt das Radio die erste Wahl. Warum? Ein Radio kann man mitnehmen und funktioniert immer. (Batterien gibt es überall.) Einen Fernseher mitzunehmen, ist etwas schwieriger, und Internet oder Handys sind störanfällig und das nicht nur in Krisenzeiten.



    Haben Sie mal versucht, niederländisches Fernsehen oder Radio zu empfangen in Rumänien? Gelingt fast nie wegen der Kodierungen. Ich nehme immer ein kleines (KW)- Radio mit auf Reisen. Es stört mich dann auch, dass immer mehr Länder die KW abschalten.



    Wie Informationen noch besser auf die Hörer abgestimmt werden können, ist für jeden anders. Ich möchte gerne erfahren, wie die Wirtschaft, Politik und Umwelt aussieht in einem Land, was dort passiert aus dem Blickpunkt des Landes selber. Wie sieht man bestimmte Ereignisse in einem Land und dem Rest der Welt? Was will man in der nahen Zukunft machen? Wie geht es dem Volk? Was ereignete sich in der Geschichte und wie wirkt sich das heute aus? Was macht man, um die eigene Kultur für die Zukunft zu bewahren?



    Internet sehe ich eher als Ausweitung des Angebots und nicht als erstes Medium! Was soll ich übrigens im Internet mit einer rumänischen Webseite anfangen, die ich nicht verstehe? Es dauert auch zu lange, um sie zu übersetzen, oder es erfordert zu viel Mühe.



    Damit sind wir wieder zum Ausgangsspunkt: ein Radio für das Ausland in einer Sprache, die ich verstehe, informiert mehr als tausend Internetseiten!




    Hans-Martin Friedrich (aus Wetzikon, CH) sieht die Rolle des Internets in der Übertragung der Radiosendungen prinzipiell positiv, wenn auch sein Optimismus vom heutigen Stand der Technik etwas gedämpft wird:



    Das Internet hat viel verändert. Wir können zuhause alles Mögliche aus fremden Ländern lesen oder hören. Manche Lokalsender aus Südamerika können wir hier auch bei uns empfangen. Aber wen interessiert das? Für Leute, die aus jenen Gegenden kommen, mag das ja eine wichtige Verbindung zur alten Heimat sein. Für den ausländischen Hörer sind solche Sendungen eher langweilig.



    Wenn ich die Programme des Schweizer Radios oder der öffentlich-rechtlichen Sender in Deutschland anschaue, könnte ich mir vorstellen, dass diese Programme einen ausländischen Hörer, der des Deutschen mächtig ist, eher interessieren könnten, da sie im Gegensatz zum südamerikanischen Lokalsender ein ähnlich gutes Informationsangebot bereitstellen wie eine Tageszeitung.



    Wir sehen, dass diese hochstehenden Programme viele Bedürfnisse abdecken würden, aber sie können die Sprachbarriere nicht überspringen. Also muss ein Auslandprogramm her, das in einer gängigeren Sprache als Deutsch, Rumänisch oder Rätoromanisch gesendet wird. Ja, auch die vierte und kleinste Landessprache der Schweiz hat ihr eigenes Radioprogramm. Auf UKW kann man es nur in Graubünden hören, der Rest der Schweiz und der Welt wird über das Internet versorgt.



    In einer Zeit, wo im Internet jeder jeden Unfug verbreiten kann, ist es umso notwendiger, dass es immer noch Anlaufstellen gibt, bei denen man dasvon ausgehen kann, dass die dort veröffentlichten Informationen auf ihre Zuverlässigkeit geprüft worden sind. Für das Programm des südamerikanischen Lokalsenders und die darin enthaltenen Nachrichten interessiert sich hier in Europa keine breitere Öffentlichkeit, es sei denn, es wäre etwas darunter, was die ganze Welt betrifft, etwa ein Attentat auf einen hochrangigen Politiker.



    Und so gibt es Nachrichten erster Ordnung, die für die ganze Welt interessant sind, Nachrichten, die ein ganzes Land betreffen und Regionalnachrichten, die nur eine einzelne Stadt und ihre Nachbarschaft betreffen. Das hei‎ßt: Auslandssender, die der übrigen Welt die wichtigsten Ereignisse berichten, die in einem Land geschehen, sind durchaus sinnvoll; sie sind auch eine wichtige Hilfe bei der Standortförderung oder beim Anwerben von Investoren.



    Anders sieht es auf der technischen Seite aus. Das Internet wird in aller Voraussicht auch die Aufgaben der Kurzwelle nach und nach übernehmen. Das hat verschiedene Gründe: Zunächst einmal schränken die Anforderungen an die elektromagnetische Verträglichkeit die Möglichkeiten der Sender massiv ein. Diese Forderung hat in der Schweiz auch zum Abschalten der Mittel- und Kurzwsellensender geführt, und in Deutschland ist die Sendeleistung vieler Sender massiv gedrosselt worden. Hinzu kommen die Stromkosten.



    Wie könnte die Zukunft aussehen? Die Auslandsdienste werden aller Voraussicht nach vermehrt im Internet senden und auf diesem Weg auch ihre Hörer finden. Google macht das möglich. In den industrialisierten Ländern wird man die für das Internet notwendige Infrastruktur weiter ausbauen. Vielleicht ist die Technik eines Tages sogar so weit fortgeschritten, dass man mit einem Internetradio und einem passenden Adapter jedes beliebige Hörfunkprogramm an jedem beliebigen Ort drahtlos wird empfangen können.



    Zurück zu den Inhalten: Egal, auf welchem Wege Radiosendungen den Weg zum Hörer finden, wichtig ist, dass die Radiosendungen von inhaltlich hoher Qualität sind. Und für die deutschen Dienste des rumänischen Radios, wie könnte es da weitergehen? Es ist auch für Rumänien wichtig, dass die deutsche Sprache im Land nicht ausstirbt, sondern weiter gepflegt wird, obwohl mittlerweile viele Angehörige der deutschsprachigen Minderheit nach Deutschland ausgewandert sind.



    Vielleicht gibt es eines Tages auch in Rumänien einen landesweiten deutschsprachigen Radiokanal nach dem Vorbild von Radio rumantsch in der Schweiz, der dann das deutschsprachige Ausland und damit auch die ausgewanderten Rumäniendeutschen über Rumänien informiert und gleichzeitig die deutsche Sprache im Land fördern hilft.




    Auch Herbert Jörger (aus Bühl, Baden-Württemberg) ist relativ zuversichtlich, was die Entwicklung der Technik anbelangt, die Zahlen der Hörer, die Auslandssender einschalten, sieht er in Zukunft allerdings weiter schrumpfen:



    Die Kurzwellenausstrahlung hat sich seit der Gründerzeit bis heute wesentlich gewandelt. Teilweise kann man Ihre heutige Aussendug über Kurzwellenradios, dem Fernsehen, über Internetausstrahlungen oder auch mit dem Handy empfangen. Ich habe mehrere Internetradios, diese haben aber das Manko, dass sie mit Ihren Teleskopantennen noch Schwierigkeiten haben, den fernen Sender störungsfrei zu empfangen.



    Die hiesige Wirtschaft hat bei der Entwicklung der neuen Technik und der Radiogeräte noch nicht richtig mitgewirkt. Die jüngeren Leute werden die Sendungen auswärtiger Kurzwellensender per Stream über ihren Computer hören. Die älteren Menschen werden dies nicht tun, da es für sie zu umständlich ist.



    Bei Stromausfall hilft da nur der Empfang der analogen Kurzwelle. Auch die Entwicklungsländer sind nur über diese Art zu erreichen. Viele Menschen haben wegen ihrer Arbeit gar keine Zeit oder Lust, sich den ausländischen Runfunkanstalten zuzuwenden. Es wird da wohl nur ein kleiner Teil der Bevölkerung sein, der sich der Mühe um den Empfang von ausländischen Rundfunksendern widmet.




    Klaus Pfahl (aus Elsnigk, Sachsen-Anhalt) schätzt als eingefleischter Kurzwellenhörer besonders die Informationsangebote über Rumänien, denn in Deutschland seien sie ja nicht so üppig:



    Obwohl der Trend der Medien immer mehr zum digitalen Informationsangebot übergeht, so sollte doch auch die analoge Verbreitung beibehalten werden, was gerade die Mittelwelle und Kurzwelle betrifft; leider muss ich mit Tränen in den Augen feststellen, dass immer mehr Sender in besagten Hörfunkbereichen verschwinden, — und es ist wirklich traurig, dass gerade ein Land wie Deutschland überhaupt keine deutschsprachigen Sendungen (Abschaltung der Deutschen Welle, des Bayrischen Rundfunks usw.) auf Kurzwelle mehr anbietet und man bei Reisen auf andere deutschsprachigen Sender angewiesen ist.



    Aus diesem Anlass wünsche ich Ihnen und auch mir (als Zuhörer) ein noch sehr langes Stehvermögen und Beibehaltung der Kurzwellensendungen, bitte weiter so mit Ihren interessanten Programmangeboten.




    Niki Paul Brandstetter (aus Mariensee am Wechsel, A) hört unsere Sendungen erst seit 5 Jahren, dafür aber regelmä‎ßig, meistens am Sonntag und stets über Kurzwelle:



    In der Zeit von neuen Kommunikationsmedien finde ich, dass eine Ausstrahlung wie jene von RRI sehr wichtig ist. Ohne viel technischen Aufwand kann man ein hohe Anzahl von Interessenten erreichen. Früher hat es auch Austria International gegeben. Vor 4 Jahren wurde der Sendeturm gesprengt. Man muss jetzt volles Vertrauen in Internet und Satelliten-Kommunikation haben. Mir ist es im Ausland öfters passiert, dass es nicht nur in entlegenen Gebieten, sondern sogar in der Stadt schlechten Internetzugang gibt.



    Ich habe meistens beschränkten Zugang zum Mobil-Netz und Internet aufgrund meines Wohnortes und bin sogar manchmal froh darüber, da ich sonst nicht auf die Idee über Rundfunk gekommen wäre.



    Es wäre schade, wenn RRI nicht mehr über Kurzwelle ausstrahlen würde.



    Zum Schluss ganz geschwind die Posteingangsliste. Ein besonderer Dank geht an Bernd Pätzold (aus Stolpen, Sachsen), der uns nebst seinem Empfangsbericht einen Wandkalender für 2014 schickte. Weitere Postbriefe aus Deutschland erhielten wir von Reiner Peuthert (danke auch für die kleine Spende für unsere Kaffeekasse) , Hans-Peter Themann, Peter Möller (danke auch für die Postkarte und Prospekte aus dem Kurort Bad Sooden-Allendorf), Monika und Horst Kuhn, Heiner Finkhaus. Aus der Schweiz meldete sich Sandro Blatter.



    E-Mails gingen in den letzten zwei Wochen und bis Freitagmittag von folgenden Hörern ein: Günter Jakob, Jörg Hoffmann, Siegbert Gerhard, Hendrik Leuker, Herbert Jörger, Petra Kugler, Gerd Brüschke, Erich Kröpke, Gerhard Brüning, Bernd Seiser, Yigal Benger, Klaus Nindel, Thomas Drescher, Dieter Feltes (alle aus Deutschland) und Georg Pleschberger (aus Österreich).



    Das Online-Formular nutzten Paul Gager (Österreich), Claudio Alfredo Martijena (Argentinien) sowie Horst Cersovsky, Hendrik Leuker, Waldemar Scheu, Thomas Blanke und Klaus Nindel (alle aus Deutschland).



    Audiobeitrag hören:



  • Hörerpostsendung 20.10.2013

    Hörerpostsendung 20.10.2013

    Hinweis auf die Winterfrequenzen 2013/2014.



    Mehrere Hörer haben unserer Berichterstattung die Kontroverse um das Goldförderungsprojekt im siebenbürgischen Roşia Montană (Goldbach) entnommen und ihre Meinung dazu geäu‎ßert.



    So etwa schrieb Lutz Winkler (Schmitten im Taunus, Hessen):



    Sie berichteten in den letzten Wochen über das Goldtagebauprojekt in Roşia Montană in den rumänischen Westkarpaten. Wirtschaftliche Interessen einerseits stehen den Umweltschutzinteressen und den Interessen der rumänischen Bürger entgegen. Die Zeiten, in denen gro‎ße Konzerne für wenige Abgaben an ein Land, dessen Bodenschätze sie ausbeuten, beträchtliche Gewinne machen, sollten vorbei sein. Ich verstehe immer nicht, wie solche Projekte geplant werden: die Menschen, die die Pläne betreffen, werden kaum einbezogen. Und leider sagen die Experten auch nicht immer die Wahrheit. Der Einsatz von Chemie bei der Förderung würde mir auch Angst machen. So ist es ja auch beim Thema Fracking, der Gewinnung von Schiefergas. Wenn ich höre, welche Stoffe da in die Erde hinein gepumpt werden — da wird mir ganz anders. Ein wenig mehr Ehrlichkeit und Offenheit — das würde die Menschen in ihrer Entscheidung mündiger machen. Haben Sie jedenfalls vielen Dank für die neutrale Berichterstattung zu diesem Thema.




    Und auch Jörg-Clemens Hoffmann (Alsbach-Hähnlein, Hessen) sieht das Projekt kritisch und berichtet über Demonstrationen dagegen in Deutschland:



    Mit gro‎ßem Interesse habe ich Ihre Berichterstattung über den umstrittenen Goldtageabbau in Rumänien verfolgt. Auch in Deutschland gab es gegen den Abbau von Gold in Roşia Montană Demonstrationen und kritische Zeitungsartikel, beispielsweise in der Süddeutschen Zeitung. Ich hoffe, dass die Proteste der Bevölkerung dazu führen werden, dass die Regierung dieses umweltgefährdende Projekt endgültig stoppen wird. Zumal das Umweltrisiko bei Rumänien liegt, die Gewinne aber bei der kanadischen Firma verbleiben. Bitte berichten Sie weiterhin kritisch über die Pläne der Bergbaugesellschaft in den deutschen Sendungen von RRI.




    Martin Brosche (Schwäbisch Gmünd, Baden-Württemberg) sieht kein ausgewogenes Verhältnis zwischen Umweltrisiken und wirtschaftlichem Gewinn:



    Im Globalen Dorf (vom 21.9.2013) ging es um das Pro und Contra eines Goldbergwerks bei Roşia Montană. Ja, Arbeit wäre schon sinnvoll, aber die Zyanidsätze verpesten das Wasser und Tier und Mensch. Aber Vorsicht: Den Gewinn machen da bestimmt die Auslandsinvestoren. Denken Sie an Südafrika. Dort holen auch einfache Arbeiter billigst das Gut aus dem Berg.




    Ähnlich ist die Sicht eines unserer langjährigsten Hörer, Wolfgang Kühn (aus Rudolstadt, Thüringen):



    In Ihren letzten Programmen beschäftigen mich vor allem die Meinungsverschiedenheiten zum Goldbau in Roşia Montană. Ob die zu erwartenden Schäden an Natur und historischer Substanz den eventuellen Nutzen (Arbeitsplätze, Gewinne nicht nur für die Konzerne) entsprechen, erscheint mir aus meiner Sicht doch sehr fraglich. Jedoch entscheiden muss Ihr Land!




    Liebe Freunde, herzlichen Dank für Ihre Meinungen, die im Prinzip die gesamte Palette der Argumente abdeckt, die Umweltaktivisten und damit Gegner der Tagebauförderung mit dem hochgiftigen Zyanid vertreten. Ob man nun für oder wider das Projekt ist — das eigentliche Problem ist eher die systematische Umgehung einer öffentlichen Debatte durch die Politiker. Die Demonstranten werden einfach ignoriert oder als Öko-Terroristen abgestempelt, wie jüngst in einem Bericht des Rumänischen Nachrichtendienstes. Beispiellos ist auch der Wankelmut der rumänischen Politiker. Die derzeit regierende Sozial-Liberale Union (USL) hatte noch in der Opposition den Tageabbau in Roşia Montană heftig kritisiert, nicht aber aus Sorge für die Umwelt, sondern um den damals regierenden Konservativen von der Liberaldemokratischen Partei (PDL) und dem Staatspräsidenten Traian Băsescu eins auszuwischen, da sie ausgewiesene Befürworter des Projekts waren. Ministerpräsident Victor Ponta zog sogar den Spott der nur noch wenigen objektiven Beobachter und Kommentatoren auf sich, als er sich zur infantilen Äu‎ßerung hinrei‎ßen lie‎ß, er sei gegen die Goldförderung von Roşia Montană allein deshalb gewesen, weil sie der Präsident Băsescu befürwortete, also müsse es sich um etwas Schlechtes handeln. Kaum hatte die USL die Wahlen gewonnen, machten viele ihrer ranghohen Vertreter einen Schwenk von 180 Grad und lie‎ßen verkünden, sie würden das Projekt nun doch unterstützen, denn die Region brauche Arbeitsplätze. Und wieder lie‎ß Premierminister Ponta mit einer diesmal schwer einzustufenden Äu‎ßerung von sich hören, wollte man noch höflich bleiben: Er würde das Projekt als Regierungschef guthei‎ßen, als Parlamentsabgeordneter hingegen ablehnen. Manche Kommentatoren nannten dies schizoid.



    Unter diesen Umständen ist es kein Wunder, dass nun auch die Demonstranten zur Radikalisierung tendieren. Am Donnerstagabend lauerten Protestierende dem Kulturminister Daniel Barbu auf, der zuvor an einer Kulturveranstaltung teilgenommen hatte, bedrängten und bewarfen ihn mit Münzen und schlugen die Heckscheibe seines Autos ein. (Video vom Zwischenfall) Die Organisatoren des Protest bestreiten dies allerdings und behaupten, die Heckscheibe sei von allein geplatzt, weil der Minister die Tür seines Wagens in einem Anflug von Nervosität zugeknallt habe. Dem Minister wird vor allem vorgeworfen, er habe das Projekt abgesegnet und dabei die Schutzma‎ßnahmen des kanadischen Unternehmens für die alten römischen Schächte für hinreichend befunden. Die Gegner des Projekts sehen das definitiv anders und meinen, allein die Existenz dieser Schächte würde zur Aufnahme von Roşia Montană ins Weltkulturerbe der UNESCO und damit zur Unterbindung des Goldförderungsprojekts berechtigen.



    Zum Glück ist bei dem Handgemenge niemand verletzt worden und der Minister sagte bislang, er wolle auch keine Anzeige gegen die Aktivisten erstatten, die ihn bedrängt haben. Gewalt ist auf jeden Fall zu veurteilen, auch wenn der Zweck der Proteste richtig erscheinen mag, das steht au‎ßer Zweifel. Die Politiker müssen aber auch begreifen, dass fehlende Transparenz in Entscheidungsprozessen und arrogantes Hinwegtreteten über die Zivilgesellschaft unweigerlich zur Radikalisierung von Protestbewegungen mit unvorhersehbaren Folgen führen kann.




    Zeit für die Posteingangsliste. Herkömmliche Briefe erhielten wir von folgenden Hörern:


    Kurt Rainer (Moers, NRW), Klaus Huber (Karpfham/Bad Griesbach, Niederbayern) — danke auch für die beigelegte Postkarte, Christoph Jestel (Lau‎ßig, Sachsen), Reiner Peuthert (Stendal, Sachsen-Anhalt), Renate und Günter Traunfellner (Salzburg, A) u.a. mit einer knappen Meinung zu unserem Hörertagthema, Michael Lindner (Gera, Thüringen) schickte seine Empfangserichte auf schönen selbstgeschossenen Fotos von der Oberwei‎ßbacher Bergbahn im Thüringer Wald, Christoph Paustian (Häusern, Baden-Württemberg) — danke auch für die beigelegten Zeitungsausschnitte, Martin Brosche (Schwäbisch Gmünd, Baden-Württemberg) u.a. mit seinen Gedanken zum Hörertag, Günter Jakob (Neuberg bei Passau, Bayern), Hans Gosdschan (Cottbus, Brandenburg), Helmut Kiederer (Heilbronn, Baden-Württemberg), Wolfgang Kühn (Rudolstadt, Thüringen) mit seinen ausführlichen Überlegungen zum Hörertag und ebenso Wolfgang Waldl (Wien, A).



    Ein Fax erhielten wir von Günter Spiegelberg (Güstrow, Mecklenburg-Vorpommern).



    E-Mails erhielten wir bis einschlie‎ßlich Freitagnachmittag von Joé Leyder (Luxemburg), Josef Robl (Österreich) sowie Yigal Benger, Anna Seiser, Ralf Urbanczyk, Sieghart Brodka, Lutz Winkler, Herbert Jörger, Heinrich Eusterbrock, Fritz Andorf und Werner Hoffmann (alle aus Deutschland) — die zuletzt genannten auch mit ihren Beiträgen für den Hörertag am 3. November.



    Das Internetformular nutzten Claudio Martijena (Argentinien) und Andreas Klauck (Deutschland).



    Übernächster Sonntag ist der Hörertag, 13 Beiträge der Hörer unseres deutschen Programms haben wir bislang erhalten, bitte haben Sie Verständnis dafür, dass eventuelle Beiträge, die später als der 30. oder 31. Oktober noch eintreffen, in der Sendung leider nicht mehr berücksichtigt werden können.



    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 13.10.2013

    Hörerpostsendung 13.10.2013

    Hinweis auf die Winterfrequenzen 2013 / 2014.



    Nach vielen Jahren hat ein alter Hörer wieder zu uns gefunden. Detlef Zarbok (aus Elmshorn, Schleswig-Holstein) schickte uns nebst der Auflösung unseres Enescu-Quiz folgende Zeilen:



    Liebe Freunde bei Radio Rumänien International!



    Vor rund 49 Jahren war ich viele Jahre Hörer von Radio Rumänien International und hatte einen regen Schriftwechsel mit Ihnen. Damals“, so schrieben Sie, war ich der jüngste Hörer Ihrer Sendungen (mit 14 Jahren). Durch Ihre Programme und viele Zeitschriften und Bücher in deutscher Sprache habe ich viel über Rumänien gelernt. Eine der Zeitschriften, an die ich mich erinnern kann, hie‎ß Neuer Weg“.



    Nun bin ich im Ruhestand und habe wieder Zeit und Mu‎ße, Ihren Sendungen zuzuhören. Da dachte ich, ich schreibe mal wieder. Erstaunlich: Eine der weiblichen Stimmen glaube ich wiederzuerkennen. Sollte es tatsächlich sein, dass diese Moderatorin immer noch im Dienst ist? Oder hat sie eine ganz ähnliche Stimme wie damals eine andere Mitarbeiterin?



    Viele Grü‎ße aus Deutschland



    Ihr



    Detlef Zarbok




    Lieber Herr Zarbok, vielen Dank für Ihre Zeilen, es freut uns sehr, einen so langjährigen Hörerfreund wieder begrü‎ßen zu dürfen. Moderatoren von früher haben wir nicht mehr, alle jetzigen Mitarbeiter der Deutschen Redaktion sind nach der Wende eingestellt worden, daher hat die Stimme der Kollegin, die Sie gehört haben, vermutlich eine Ähnlichkeit mit jener, die Sie in Erinnerung haben. Bis vor wenigen Jahren hatten wir noch unsere Kollegin Cornelia Stanciu in der Redaktion, die tatsächlich um die 50 Jahre lang im Rundfunk gewesen sein muss, mehrere Generationen deutschsprachiger Redakteure kennengelernt hat und Ihnen bekannt sein dürfte. Heute ist sie in Ruhestand und wir wissen leider nicht mehr, wie es ihr geht, da sie kein Telefon hat.




    Unser Hörerfreund Fritz Andorf (aus Meckenheim, NRW) hob in seinem September-Brief die Highlights der gehörten Sendung hervor. Au‎ßerdem schilderte er seine Erlebnisse von einer Reise in Ostdeutschland:



    Im heutigen Funkbriefkasten wurde das Thema für den kommenden Hörertag von RRI Anfang November angekündigt. Nun, zur Zukunft der Auslandssendungen angesichts der gestiegenen Konkurrenz von Fernsehen, sozialen Netzwerken und anderen Freizeitangeboten gibt es einiges zu sagen, wobei das Ergebnis sicherlich nicht repräsentativ sein dürfte, denn Antworten werden Sie hauptsächlich von den Hörern der Auslandssendungen erhalten, und deren Zahl dürfte mittlerweile sehr geschrumpft sein. Nun, ich werde noch versuchen, zu dem Thema einige Gedanken niederzulegen.



    In der Sonntagsstra‎ße wurden die Besuche der US-Präsidenten Nixon und Ford in Rumänien aufgegriffen. Das war sicher eine gewaltige Propagandashow Ceauşescus. Ich kann mich erinnern, dass Ceauşescu im Ausland immer den Eindruck vermitteln konnte, nicht auf Linie mit Moskau zu sein, der Politik der UdSSR also kritisch gegenüberzustehen. In Wirklichkeit unterdrückte das Ceauşescu-Regime das Volk genau so wie alle anderen Ostblockstaaten. Aber Ceauşescus Propaganda war eben recht geschickt.



    Weiter wurde in der Sonntagsstra‎ße die Stadtflucht aus Bukarest thematisiert. Die Gründe für den Umzug aufs Land sind nachvollziehbar. Dazu will ich etwas schildern, was ich gerade während einer Reise in den äu‎ßersten Osten Deutschlands erlebt habe. Wir sind mit dem Fahrrad an der Nei‎ße entlang von Zittau über Görlitz, Bad Muskau bis nach Forst gefahren, danach westwärts nach Branitz/Cottbus und dann wieder nach Süden an der Spree entlang nach Spremberg und Bautzen. Görlitz und Bautzen sind im Krieg unzerstört geblieben und jetzt weitgehend restauriert. Beide Städte mit ihren vielen prächtigen Bauten, Giebeln und Türmen sind deshalb äu‎ßerst sehenswert. (Leider ist Bautzen hauptsächlich durch den Stasi-Knast bekannt geworden.) Und in der schönen Altstadt von Görlitz haben wir zu unserem Erstaunen viele leere Wohnungen vorgefunden, für die händeringend Mieter gesucht werden. Man bietet sogar ein kostenloses 14tägiges Probewohnen an. Aber die Menschen ziehen es vor, in ihren hässlichen Plattenbauten am Stadtrand wohnen zu bleiben, was für uns völlig unverständlich ist. Aber man hat sich inzwischen offenbar an das Leben in den Plattenbauten gewöhnt.




    Vielen Dank für Ihre ausführlichen Zeilen und die interessanten Reiseeindrücke, lieber Herr Andorf. Die Plattenbauten sind tatsächlich überall im ehemaligen Ostblock eine nicht wegzudenkende Erscheinung im Stadtbild. Hässlich sind sie meistens, vor allem wenn sie auch noch heruntergekommen sind, doch zumindest in Bukarest sind die Eigentümer oft bemüht, die innere Einrichtung komfortabel erscheinen zu lassen. Und da Sie den Stasi-Knast in Bautzen erwähnt haben, möchten wir auch verraten, dass die Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Bukarest von der hier lebenden deutschen Community spöttisch als Bautzen II (unter Ostdeutschen) bzw. Stammheim II (unter Westdeutschen) bezeichnet wird. Das rührt davon her, dass die Bundesrepublik im Jahr 2002 ein neues Gebäude für die Botschaft in Bukarest errichten lie‎ß, das viel Stein und Glas samt dazugehörenden Gittern für die Sicherheit zur Schau stellt. Im Feuilleton der FAZ mokierte sich damals der Autor Kai Michel über das Gebäude mit folgenden Worten:



    Das Auswärtige Amt muss sparen; so lässt man diesmal bauen und zieht zur Miete ein. Der Neubau kommt als langweilige Investorenkiste aus Glas und Stein daher, doch das ist nicht nur dem privatwirtschaftlichen Bauherrn anzukreiden. TERCON Immobilien“ errichtet am Leipziger Platz in Berlin auch die kanadische Botschaft — im gleichen Leasingverfahren.



    Während die Kanadier aber heimischen Stein in die deutsche Hauptstadt einfliegen lassen, muss für Deutschland in Bukarest beliebiges Fassadenmaterial reichen: White Kashmir“ aus Brasilien war wohl gerade irgendwo im Angebot.



    Nun will keiner heimattümeln, aber ein bisschen mehr Gestaltungswille wäre angebracht gewesen, auch Feingefühl. Die neue Botschaft liegt in einem idyllischen Landhausviertel gegenüber dem Kiseleff-Park. Nicht wenige Nationen residieren hier hoch herrschaftlich in alten Villen. Einzig die Deutschen haben einen Neubau in Auftrag gegeben und dafür den Vorgängerbau abrei‎ßen lassen — marode sei er gewesen. Wenig diplomatisch präsentiert sich nun die Botschaft als Störenfried einer einst intakten Nachbarschaft. In Deutschland wäre so etwas nie genehmigt worden.




    Zeit für die Posteingangsliste. Aus Salzburg in Österreich erhielten wir einen Brief von Renate und Günter Traunfellner (vormals Kastner). Herzlichen Glückwunsch für Ihre Vermählung, wir haben den neuen Namen und die neue Adresse zur Kenntnis genommen.



    Weitere Postbriefe Briefe aus Deutschland erhielten wir von: Detlef Zarbok (aus Elmshorn, Schleswig-Holstein), Oskar Schmitt (Hamburg), Georg Schafheitle (Singen am Hohentwiel, Baden-Württemberg), Klaus Huber (Karpfham/Bad Griesbach in Bayern), Peter Möller (Duisburg, NRW), Monika und Horst Kuhn (Hamburg) schickten nebst Empfangsberichten eine schöne Postkarte mit Urlaubsgrü‎ßen vom Balaton-See und ihren Beitrag zum Hörertag, Ulrich Wicke (Felsberg, Hessen) ebenfalls mit seinen Gedanken zum Hörertag, Christoph Paustian (Häusern, Baden-Württemberg), Thomas Jeske (Gelsenkirchen, NRW), Hans Gosdschan (Cottbus, Brandenburg), Reiner Peuthert (Stendal, Sachsen-Anhalt), Joachim Verhees (Krefeld, NRW), Peter Thränert (Dresden) und Manfred Haubold (Wolfsburg, Niedersachsen).



    Ein Fax erhielten wir von Heinz-Günter Hessenbruch (aus Remscheid, NRW).



    E-Mails gingen bis einschlie‎ßlich Freitagmittag von folgenden Hörern ein: Paul Gager (aus Österreich) sowie Hendrik Leuker, Bernd Seiser, Herbert Jörger, Jörg-Clemens Hoffmann, Dieter Feltes und Kurt Enders (alle aus Deutschland).



    Das Internet-Formular nutzte Antonio Mateo (aus Grevenbroich, NRW).



    Audiobeitrag hören:



  • Hörerpostsendung 6.10.2013

    Hörerpostsendung 6.10.2013

    Heute möchten wir mit einem Hinweis für DXer beginnen. Unser Hörer Bernd Seiser (aus Ottenau, Baden-Württemberg) bat uns, folgende Veranstaltung bekannt zu geben:



    Im Zeitraum vom 3. bis 19. Oktober veranstaltet der RTI-Hörerklub Ottenau seinen nächsten Contest. Zu hören sind die Kurzwellenprogramme von Radio Österreich International und Radio Taiwan International.



    Besonders empfohlen wird ein Empfangsbericht von einer RTI-Direktsendung aus Taiwan um 1700 UTC auf 9955 KHz an den Tagen 3., 4., 5., 10., 11.,12., 18. und 19. Oktober. Dies wird vermutlich die letzte Gelegenheit sein, eine deutschsprachige Sendung direkt aus Taiwan hören zu können und bestätigt zu bekommen, weil die RTI-Sendungen sonst ja über Relaystationen in Gro‎ßbritannien und Frankreich ausgestrahlt werden.



    Besonderer Höhepunkt ist die Livesendung am 11. Oktober, die allerdings nicht wie die anderen RTI-Direktsendungen an diesen Tagen um 1900 UTC auf 6185 KHz und um 2100 UTC auf 3965 KHz wiederholt wird, sondern eine Exklusiv-Sendung ist.



    Das von Ehrenmitglied und Hörerklubsekretär Christoph Preutenborbeck erstellte Diplom ist bei ihm direkt erhältlich, kostenlos per email unter der Adresse preuti@aol.com oder als ausgedrucktes Diplom auf dem Postweg für 2,58 Euro Deutschland oder 4,45 Euro International unter der Postadresse: OM Christoph Preutenborbeck, Stra‎ßerhof 20 in D-51519 Odenthal, Deutschland.



    An dieser Stelle möchte ich gerne auch Christoph Preutenborbeck freundlich grü‎ßen und mich für seine Unterstützung unseres Hörerklubs Ottenau freundlich bedanken.



    Vielen Dank für alle Unterstützung und Hinweise, herzliche Grü‎ße,



    Bernd Seiser



    Auch wir in der Redaktion schlie‎ßen uns den Grü‎ßen an unseren Stammhörer Christoph Preutenborbeck gerne an.




    Im Sommer sind wir in dieser Sendung auf kulinarische Besonderheiten aus Rumänien eingegangen. So stellten wir im Funkbriefasten vom 28. Juli die rumänischen Grillwürstchen namens mici“ vor und in der Sendung vom 4. August brachten wir das Rezept der rumänischen Auberginen-Pastete. Die Küchentipps fanden gro‎ßen Widerhall bei unseren Hörern, sodass wir uns entschlossen haben, hin und wieder weitere Rezepte der rumänischen Küche vorzustellen. Heute ist es wieder so weit. Irina Adamescu stellt Ihnen eine leichte appetitanregende Vorspeise vor und auch diesmal spielen die Auberginen eine wichtige Rolle. Doch hören wir Irina Adamescu:








    Herbstzeit ist Zeit für Eingemachtes. Darum gebe ich Ihnen heute das Rezept eines sehr schmackhaften Appetizers, der in Rumänien zu dieser Zeit in vielen Küchen zubereitet und im Winter gerne mit Brot gegessen wird weiter. Zacuscă — ein Wort slawischen Ursprungs, das soviel wie leichte Vorspeise bedeutet — ist ein Gemüsegericht, von dem es verscheidne Abarten gibt, je nach der Hauptzutat. src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg
    Foto: www.gustos.ro (zum Vergrö‎ßern anklicken)




    In meiner Familie wird, seit dem ich mich zurückerinnern kann, Auberginen-Zacuscă zubereitet. Dafür benötigen Sie je 3 Kilo Auberginen und Tomatenpaprika, ca 1 Kilo Zwiebeln, 1-2 mittlere Gläser Tomatenpüree, 1 Knoblauchknolle, Öl und selbstverständlich Salz.



    Die Zubereitung ist nicht kompliziert, aber zeitaufwändig! Zur Vorbereitung müssen Sie die Auberginen backen und schälen. Falls Sie nicht wissen wie, lesen Sie hier das Rezept für Auberginenpüree. Ich empfehle Ihnen, die Auberginen einen Tag vorher zu backen und in den Kühlschrank zu stellen oder, noch besser, diese im Sommer bei einem Grill zuzubereiten und für spätere Verwendung in die Kühltruhe zu legen. Zur Vorbereitung werden auch die Zwiebeln geschält und geviertelt, die Tomantenpaprika gewaschen und in gro‎ße Stücke geschnitten und der Knoblauch geschält.



    Für die Zubereitung wird anschlie‎ßend nicht zu wenig Öl in einen gro‎ßen weiten Topf mit möglichst dickem Boden (damit das Gericht nicht anbrennt) gegossen. Wenn das Öl hei‎ß ist, werden zu erst die Zwiebeln (bei mittlerer Hitze) weich gedünstet, anschlie‎ßend der Knoblauch und die Rosenpaprikastücke hinzuegegeben und so lange gekocht, bis möglichst viel des Gemüsesafts verdampft ist. Während dieser Zeit unbedingt umrühren, damit nichts anbrennt! Anschlie‎ßend nehmen Sie das Ganze vom Herd, rühren das Auberginenfleisch ein und geben es kurz durch den Gemüseschneider. Das nicht sehr stark pürierte Gemüse wird erneut im Topf erhitzt. Nun ist der Zeitpunkt gekommen, Tomatenmark und Salz hinzuzufügen. Von beiden geben sie je nach Geschmack mehr oder weniger — also abschmecken! Das Ganze muss den Gehalt einer Paste haben, wenn es noch zu flüssig ist, kochen Sie es noch eine Weile weiter. Danach füllen sie die Masse in Einmachgläser ab und sterilisieren Sie diese auf dem Herd oder im Backofen.



    Im Übrigen ist Zacuscă in Rumänien in Lebesmittelgeschäften das ganze Jahr über als Salat oder in Gläser abgefüllt erhältlich, doch schmeckt keines dieser Produkte wie das Handgemachte!




    Das war Irina Adamescu mit der leichten Kost namens zacuscă — vielen Dank dafür.



    Und jetzt zu weiterer Post. Johann Ruff (aus Mühlheim, Hessen) meldete sich in einem schon länger eingetroffenen Brief mit einer Anregung für unsere Geschichte-Rubrik:



    Bei ARTE gab es einen Film über Winston Churchill, der 1943 bei der Konferenz in Teheran von Stalin Griechenland gegen Rumänien getauscht haben soll. Wäre das nicht einmal ein Thema für PRO MEMORIA?



    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Ruff. So wird es tatsächlich von Historikern berichtet, dabei berufen sie sich auf Schilderungen der Protagonisten und weiterer Augenzeugen. Erhalten soll auch der ominöse Zettel sein, auf dem Churchill und Stalin in Prozentzahlen um das Schicksal ganzer Völker schacherten. Allerdings trafen sich die beiden ein weiteres Mal im Oktober 1944, als Churchill nach Moskau fuhr. Roosevelt fehlte bei diesem Gipfel, er wurde von seinem Botschafter in der Sowjetunion vertreten. Im Online-Archiv der Zeitschrift Spiegel“ sind zwei interessante Artikel zum Thema nachzulesen (hier und hier). In einem der beiden Artikel, der 1982 erschienen ist und im Archiv leider ohne Autor steht, sind folgende relevante Zeilen zu lesen:



    Nach Kolonialherrenart verständigte sich Churchill mit Stalin damals schon über weite Teile des Sowjet-Glacis, Polen ausgenommen. Auf einem Zettel überreichte er ihm seinen Vorschlag, wie die beiderseitigen Interessen in Südosteuropa abgegrenzt werden könnten — in Rumänien sollten die Russen, in Griechenland die Briten zu jeweils 90 Prozent das Übergewicht haben, in Jugoslawien beide halbe/halbe machen, in Bulgarien die Relation 75 zu 25 für Moskau lauten.



    So ein Verfahren gefiel Stalin. Churchill berichtete darüber: “Eine kleine Pause trat ein. Dann ergriff er seinen Blaustift, machte einen gro‎ßen Haken und schob uns das Blatt wieder zu. Die ganze Sache beanspruchte nicht mehr Zeit, als sie zu schildern.”



    Plötzlich kamen dem Briten Skrupel: “Könnte man es nicht für ziemlich frivol halten, wenn wir diese Fragen, die das Schicksal von Millionen Menschen berühren, in so nebensächlicher Form behandeln? Wir sollten den Zettel verbrennen.” – “Nein, behalten Sie ihn”, sagte Stalin.



    Am nächsten Tag schickte er Molotow zu Churchill, um nachzubessern: Bulgarien 90 zu 10 und nun noch Ungarn — 75 zu 25, immer für die Sowjetunion. Churchill war einverstanden. Roosevelt behauptete später, Churchills Bericht über diese Teilung Osteuropas nicht durchgelesen zu haben.



    Soweit der Auszug aus einem Spiegel-Artikel aus dem Jahr 1982 zum Thema Aufteilung der Einflusssphären unter den Siegermächten nach dem Zweiten Weltkrieg. Vielen Dank nochmals, lieber Herr Ruff, für Ihre Anregung, die wir Steliu Lambru, dem Redakteur unserer Geschichte-Rubrik, weiterleiten.




    Bevor es zur Posteingangsliste geht, noch ein wichtiger Hinweis. Unser Kollege Mihai Stoicescu, der sich um die Zustellung der QSL-Karten und Hörerquizpreise kümmert, war in den vergangenen Woche krank, so dass es zu Verzögerungen in der Hörerbetreuung gekommen ist. Die Preise für den Hörerquiz zum 85. Jubiläum des Rumänischen Rundfunks sind daher leider noch nicht zugeschickt worden. Nächste Woche kommt Mihai wieder in die Redaktion und schnürt die Pakete mit dem 1. und 2. Preis zusammen. Sie werden dann voraussichtlich Ende nächster Woche oder Anfang übernächster Woche von unserem Postboten zur Post gebracht. Wir bitten um Verständnis. Ferner sind auch die Gewinner des 3. Preises gebeten, sich ebenfalls zu gedulden, denn der dritte Preis ist von unseren Sponsoren noch gar nicht erst zur Verfügung gestellt worden — auch das dürfte sich aber in den kommeden Wochen erledigen.




    Und nun zur Posteingangsliste. Die Postbriefe, die unsere Sortierungsstelle am Freitag herausgab, heben wir uns für kommenden Sonntag auf. E-Mails gingen bis Freitagmittag von folgenden Hörern ein: Dmitrij Kutusow (Russland), Paul Gager (Österreich), Klaus Karusseit (Schweden) und Heiko Mandel, Bernd Seiser, Herbert Jörger, Yigal Benger, Hendrik Leuker (alle aus Deutschland).



    Unser Internetformular nutzte Claudio Alfredo Martijena (Argentinien), Paul Gager (Österreich), Horst Cersovsky und Hans-Joachim Pellin (beide aus Deutschland).



    Audiodatei (mit Alex Grigorescu) hören:



  • Hörerpostsendung 29.09.2013

    Hörerpostsendung 29.09.2013

    [Vorstellung der QSL 9/2013]



    Von Stefan Druschke (aus Kerpen, NRW) erhielten wir in letzter Zeit zwei Faxe. Hier eine Zusammenfassung seiner Zeilen:



    Liebe Freunde vom deutschen Programm,



    Vor einigen Minuten habe ich wieder einmal in Ihre schönen Sendungen in deutscher Sprache hineingehört und möchte mich bei dieser Gelegenheit auch gleich wieder schriftlich welden.



    Schon seit vielen Jahren bin ich interessierter Hörer der deutschsprachigen Sendungen von Radio Rumänien International, und die Sendungen gefallen mir sehr gut.



    Besonders schätze ich die ausführliche und anspruchsvolle Berichterstattung über aktuelle Themen zu Politik, Bildung und Kultur in Rumänien. Über solche Themen erfährt man hier in Deutschland sonst nichts. Die Sendungen sind stets interessant, die Beiträge gut recherchiert und man merkt, dass jemand Hingabe und Zeit für die Produktion verwendet hat und dass diese Programmbreiträge nicht einfach irgendwelche Art von Konserven sind.



    Vorteilhaft finde ich es auch, dass die deutschsprachigen Sendungen dreimal täglich ausgestrahlt werden. So lässt sich leicht eine Gelegenheit zum Hören finden und der Computer kann ausgeschaltet bleiben. Manchmal höre ich Ihre Sendungen aber auch über Ihre Webseite.



    ielen Dank für Ihre flei‎ßige Arbeit und den sehr guten Hörerservice!




    Auch Ihnen vielen Dank für die Hörertreue und für die freundlichen Worte, lieber Herr Druschke.




    Ulrich Wicke (aus Felsberg, Hessen) meldete sich per Post. In seinem Brief lobt er unsere Berichterstattung über die Moldaurepublik:



    Mit gro‎ßem Interesse höre ich stets Eure Beiträge über Moldawien. Euer Nachbarland ist in den deutschen Medien überhaupt nicht vertreten und an Informationen direkt aus Moldawien kommt man auch nur sehr schwer. Umso wichtiger ist daher Eure Berichterstattung.



    Vielen Dank für die Wertschätzung, die Sie unserer Arbeit entgegenbringen, lieber Herr Wicke. Die meisten Beiträge über die Moldaurepublik stammen von unserem Newsroom-Redakteur Valentin Ţigău — er war vor einigen Jahren Korrespondent des Rumänischen Rundfunks in Chişinău und ist ein guter Kenner des Nachbarlandes.




    Bei Herrn Wolfgang Kühn (aus Rudolstadt, Thüringen) rufen unsere Beiträge oft Erinnerungen aus der Zeit vor der Wende wach, als er mit seiner Familie Rumänien bereiste:



    Eine Sendung der Reihe Terra 21“ zum Thema Naturpark Cozia am 30.08.2013 erregte meine besondere Aufmerksamkeit, da wir das Umfeld des Klosters Cozia am Olt und den Kurort Călimăneşti mit zwei Sommeraufenthalten ein wenig kennenlernen konnten. Von dort fuhren wir mit der Eisenbahn über Râmnicu Vâlcea nach Bukarest.



    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Kühn, und danke auch für die Beteiligung am Hörerquiz anlässlich des Enescu-Festivals.




    Helmut Kiederer (aus Heilbronn, Baden-Württemberg) hat eine Frage:



    Gibt es den Ferienfunk für die Gäste der rumänischen Schwarzmeerküste auch heute noch?



    Vielen Dank für Ihre Frage, lieber Herr Kiederer. Ja, den Ferienfunk gibt es noch. In den Monaten Mai bis September eines jeden Jahres strahlt Radio Constanţa auf der UKW-Frequenz 100,1 Mhz sein Ferienprogramm RADIO VACANŢA aus, das überall an der rumänischen Schwarzmeerküste empfangen werden kann. Der Ferienfunk begann seine Sendungen im Jahr 1967 und richtete sich an rumänische und ausländische Urlauber am Schwarzen Meer. Das Programm beinhaltete rumänische und ausländische Musik aus unterschiedlichen Sparten sowie Nachrichten und Unterhaltung, und die Sendungen gestalteten vorort Redakteure von Radio Rumänien International (vor der Wende: Radio Bukarest) in insgesamt fünf Sprachen: Rumänisch, Englisch, Französisch, Deutsch und Russisch. Nicht selten wurden Touristen aus dem In- und Ausland ins Studio eingeladen oder am jeweiligen Freizeitort interviewt.



    Im Jahr 1997 wurden die Sendungen des Ferienfunks eingestellt. Nach einer Unterbrechung von 11 Jahren wurden die Sendungen von RADIO VACANŢA 2008 wieder aufgenommen. Die bisher fünf Sendesprachen wurden mit Italienisch um eine ergänzt, die Programme in Fremdsprachen gestalten nach wie vor Redakteure von Radio Rumänien International in Bukarest, von hier werden sie dank moderner Technik direkt nach Constanţa übertragen.



    Zum Schluss die Posteingangsliste. Herkömmliche Briefe erhielten wir per Post von: Arnold Heiles (Luxemburg), Sandro Blatter (Schwerzenbach bei Zürich, Schweiz — danke auch für die Postkarte), Christoph Paustian (Häusern, Baden-Württemberg), Albert Pfeffer (Singen am Hohentwiel, Baden-Württemberg — hinsichtlich der ausstehenden QSL-Karten werden wir uns erkundigen und ggf. das Zuschicken erneut veranlassen; danke auch für die beigelegte schöne Postkarte mit der Festungsruine in Ihrem Heimatort), Reiner Peuthert (Stendal, Sachsen-Anhalt), Heiner Finkhaus (Gescher, NRW), Hans-Peter Themann (Helsa, Hessen), Wolfgang Kühn (aus Rudolstadt, Thüringen — danke für die Postkarte mit der Stadtkirche), Michael Völlger (Kuppenheim, Baden-Württemberg), Peter Kurz (Stuttgart), Wolfgang Waldl (Wien), Werner Schubert (aus Grafing bei München — hört uns oft in seinem Hobbydomizil in Oberaudorf, wo es weniger Störungen gibt), Christoph Preutenborbeck (Odenthal, NRW), Hanns-Georg Hegner (Maintal, Hessen), Helmut Kiederer (Heilbronn, Baden-Württemberg), Ulrich Wicke (Felsberg, Hessen).



    Faxe erhielten wir von Günter Spiegelberg (Güstrow, Mecklenburg-Vorpommern), Hans-Günter Hessenbruch (Remscheid, NRW) und Stefan Druschke (Kerpen, NRW).



    E-Mails gingen bis einschlie‎ßlich Freitagmittag von folgenden Hörern ein: Heiko Mandel (der aus Österreich nach Deutschland gezogen ist), Klaus Karusseit (Schweden) sowie Bernd Seiser, Petra Kugler, Lutz Winkler, Herbert Jörger, Hans Kaas, Uwe Bräutigam und Volker Willschrey (alle aus Deutschland).



    Das Internetformular nutzten Bernard Reding (Luxemburg) und Claudio Martijena (Argentinien).



    Audiobeitrag hören:



  • Hörerpostsendung 22.09.2013

    Hörerpostsendung 22.09.2013

    Mir ist aufgefallen, dass ich Ihnen Anfang September gar nichts über meinen Urlaub erzählt habe, umso mehr ich dieses Jahr in einer Gegend war, die ich seit meiner Kindheit nicht mehr gesehen hatte. Der Zufall wollte es, dass sich unser Hörerfreund Ralf Urbanczyk (aus Eisleben, Sachsen-Anhalt) gerade für diese Region interessiert. Ende August schrieb er uns:



    Mit Interesse hörte ich in der Radiotour den Bericht über die Touristengebiete an der rumänischen Schwarzmeerküste. Mir ist aufgefallen, dass die Region zwischen dem Donaudelta und Mamaia mit der langgestreckten Landzunge am Schwarzen Meer und den gro‎ßen Seen Sinoe, Goloviţa und Razim so gut wie gar nicht touristisch beworben wird. Einmal so ganz direkt gefragt: Gibt es dort nichts Interessantes zu entdecken? Lohnt sich ein Ferienaufenthalt in dieser Gegend oder sollte man dann doch lieber direkt ins Donaudelta oder an die recht überlaufene Schwarzmeerküste südlich von Mamaia fahren?



    Vielen Dank für Ihre Frage, lieber Herr Urbanczyk. Und ob es in der Region zwischen Mamaia und dem Donaudelta Interessantes zu entdecken gibt. Wie gesagt habe ich gerade dort Urlaub gemacht. Dass die Region nördlich von Mamaia kaum beworben wird, hängt damit zusammen, dass es dort nur wenige Unterkunftsmöglichkeiten gibt und die touristische Infrastruktur noch sehr schwach ist im Vergleich zu den rappelvollen Stränden beginnend mit Mamaia bis an der südlichen Grenze zu Bulgarien.



    Nun, ich war diesen Sommer nördlich von Mamaia, man fährt an der Raffinerie in Năvodari vorbei und gelangt in zwei Dörfer namens Corbu und Vadu, die bis vor wenigen Jahren noch als Geheimtipp für alternative Urlauber galten. Viele sprachen sogar davon, dass die Dörfer eine Art neue Doi Mai und Vama Veche seien, die zwei Ortschaften südlich von Mangalia und kurz vor der bulgarischen Grenze, die ich im Funkbriefkasten vom 9. September 2012 beschrieben hatte. Den Orten bleibt (au‎ßer an Wochenenden) der Massentourismus tatsächlich erspart, es ist aber nur eine Frage der Zeit, bis auch diese Region touristisch erschlossen wird. Schon jetzt kommen an Wochenenden viele Neureiche mit dicken Geländewagen direkt an den Strand, stellen Boxen auf die Haube, drehen die Musik laut auf, feinden Nacktbadende an und lassen ihren Dreck einfach liegen. Unter der Woche ist es aber meistens ruhig, der Sand ist fein und die Landschaft schön.



    Fotostrecke Corbu:






    Ohne Auto oder Fahrrad sind die Strände vom Dorf aus allerdings nur schwer zu erreichen, in Corbu ist der Strand 4 Km entfernt, in Vadu sogar 7 Km. Die schmalen und überwiegend einspurigen Stra‎ßen sind nur teilweise asphaltiert, folglich muss man entweder ein starkes Auto haben oder ein erfahrener Fahrer sein, um nicht im Sand oder — nach Regen — in aufgeweichter Lehmerde stecken zu bleiben. In beiden Dörfern gibt es in Strandnähe je ein Restaurant mit Fischspezialitäten, allerdings scheinen sich die Betreiber nicht sonderlich um genügend Fischfang zu sorgen, schon donnerstags gehen ihnen die Fischgerichte aus und dann muss man bis zum Wochenende eben etwas anderes essen.



    Die nahe gelegene Raffinerie in Năvodari scheint beinahe stillgelegt zu sein, ich habe Flammen nur auf einem der vielen Schlottürme gesehen, wenn der Wind gen Norden weht, spürt man ein wenig vom Geruch, allerdings nur in Corbu. Vadu liegt wie gesagt etwas weiter, dort fährt man bis zum Strand an einer stillgelegten Fabrik für seltene Metalle vorbei, den hässlichen Betonklotz sieht man schon aus weiter Entfernung. In den 1960er Jahren soll man in der naheliegenden Sanddüne Chituc uranhaltigen Sand vermutet haben, so dass man mit Beginn der 1980er die Fabrik errichtete, um Titan und Zirkon zu fördern. Ob seltene Metalle tatsächlich vorhanden waren und wieviel davon gefördert wurde, ist recht umstritten, auch sind die Geschichten über ehemals dort Beschäftigte, die an Strahlenkrankheiten gestorben wären, im Bereich der Gerüchteküche geblieben, ohne jemals mit glaubwürdigen Dokumenten belegt worden zu sein.



    Fotostrecke Vadu:






    Sehenswertes gibt es auch, wenn man weiter nördlich fährt, man muss es eben nicht allein auf Strände abgesehen haben. Die in der Nähe des heutigen Dorfs Istria (Landkreis Constanţa) befindlichen Ruinen der alten Siedlung Histria (vom antiken Namen der Donau “Istros” abgeleitet) sind eine Besichtigung wert.



    Mitte des 7. Jh. v. Chr. von griechischen Kolonisten aus Milet gegründet, erlebte die Stadt in ihrer 1300-jährigen Existenz mehrere Blütezeiten als Hafen am Schwarzen Meer, da der Binnensee Sinoe, an dessen Ufer die Ruinen heute liegen, damals eine Lagune des Meers war.



    Mehrere Einflüsse und Epochen lösten einander ab, als Teil der Römischen Provinz Moesia Inferior und später Scythia bestand die Stadt bis Anfang der frühbyzantinischen Zeit fort. Mit den Goteneinfällen ab Mitte des 3. Jh. n. Chr begann der Niedergang, Plünderungen der Awaren und Slawen bewirkten schlie‎ßlich Anfang des 7. Jh. die Aufgabe der Stadt.



    Der Standort Histria wurde 1868 vom französischen Archäologen Ernest Desjardins ausfindig gemacht, Ausgrabungen begannen aber erst 1914 unter der Leitung des rumänischen Forschers Vasile Pârvan. Die Ausgrabungen gelten auch heute als nicht abgeschlossen, entlang der Jahrzehnte wurden immer wieder neue interessante Entdeckungen gemacht. Ein guter Teil der thrakischen, griechischen, römischen und byzantinischen Artefakte sind im Museum im Eingangsbereich zu sehen.



    Wer sich für alte Steine nicht sonderlich interessiert oder Hunger kriegt, ist im gegenüber dem Museum liegenden Restaurant (Fischspezialitäten) gut aufgehoben. Die Preise sind für rumänische Verhältnisse etwas gepfeffert, probieren sollte man aber auf jeden Fall die aufs Haus gehende angebotene Beilage namens “picanterie” — ein nicht allzu scharfer Aufstrich aus allerhand Gemüse, Grünzeug, Walnuss und Pinienknospen (insofern man mir tatsächlich das vollständige Rezept verraten hat).



    Fotostrecke Histria:







    Ein weiterer eintägiger Ausflug in Richtung Norden brachte mich in den benachbarten Landkreis Tulcea zu den Ruinen der Festung Enisala. Mitte des 14. Jh. errichteten reiche Kaufleute aus Genua eine Festung auf einem Hügel am Ufer des heutigen Razim-Sees, damals noch eine Bucht des Schwarzen Meers. Die Genuaner besa‎ßen ein Monopol auf die Handelsrouten über das Schwarze Meer und waren somit interessiert, die Schiffahrt in der Region zu überwachen. In den Portulanen (Segelhandbüchern) der Zeit tauchen die Namen Bambola oder Pampolo auf, die wahrscheinlich die Festung bezeichneten. Sie war Teil eines Systems von Befestigungsanlagen im Norden der Dobrudscha. Doch bereits vor den Genuanern dürften schon die Byzantiner an der Region interessiert gewesen sein, das Haupttor mit doppelter Arkade und die dazugehörige Bastei zeugen von orientalisch-byzantinischen Einflüssen.



    1397-1418 war die Dobrudscha im Besitz des walachischen Woiwoden Mircea der Ältere, die Festung diente somit als Verteidigungsanlage des mittelalterlichen Fürstentums Walachei. In den Jahren 1419-1420 wurde die Dobrudscha von den Osmanen erobert, die Festung zu einer türkischen Garnison unter dem Namen Yeni-Sale umfunktioniert. Der Name Enisala (auch Yeni-Sale, Enişala) bedeute nach einigen Meinungen “Neue Verkündung” im Türkischen, nach anderen Meinungen soll es eine Mischung aus dem türkischen Wort “yeni” (neu) und dem slawischen Wort “selo” (Dorf, Siedlung) sein.



    Bis zum 16. Jh. bildeten sich die Sandbänke, die Razim (Razelm) zu einem Binnensee werden lie‎ßen, die osmanische Herrschaft war bereits weiter nach Norden ausgedehnt, so dass die Festung nach und nach an militärischer Bedeutung verlor. Gegen Ende des 17. Jh. wurde sie verlassen.



    Die Aussicht vom Hügel ist wunderschön, man fühlt sich wie am Anfang oder Ende der Welt. Auch die Fahrt ist ein Augenschmaus: Sie führt teils über karge Landschaften, wie sie in der Dobrudscha typisch sind, teils über grüne Hügel oder an weiten Raps- und Sonnenblumenfeldern und am Babadag-Wald vorbei. Seit einigen Jahren sieht man in der Ferne auch viele Windkraftanlagen des Windparks in Fântânele-Cogealac.



    Fotostrecke Enisala:







    Alle oben stehenden Fotostrecken lassen sich mit wenigen Mausklicken auch in Gro‎ßansicht bzw. direkt bei Flickr betrachten.



    Zum Schluss möchte ich noch die Zeilen verlesen, die wir von unserem Hörer Eckhard Röscher (aus Dessau-Ro‎ßlau, Sachsen-Anhalt) erhielten:



    Liebe Mitarbeiter der deutschen Redaktion von RRI,



    Heute möchte ich wieder die Gelegenheit nutzen, um Ihnen einen neuen Empfangsbericht zu senden.



    Die Empfangsbedingungen auf 7300 kHz sind nach wie vor ausgezeichnet hier in meiner Heimatstadt Dessau. Somit konnte ich Ihre inhaltsreiche Sendung wieder problemfrei genie‎ßen. Darin gab es jede Menge Kultur, aber auch Natur, wie z.B. der Beitrag über den Nationalpark Cozia. Und solche Reportagen interessieren mich ganz besonders.



    Der Kinderchor des rumänischen Rundfunks hat mir ausgezeichnet gefallen. Ich bewundere immer wieder derartige Fähigkeiten, da ich vollkommen unmusikalisch bin. Die weiteren Beiträge über das Musikfestival und über den Nationalpark trafen ebenfalls meinen Geschmack. Somit haben Sie wieder dafür gesorgt, dass diese Stunde sehr schnell vergangen ist.



    An dieser Stelle möchte ich wieder das gesamte Team grü‎ßen und ihnen weiterhin viel Erfolg bei Ihrer interessanten Arbeit wünschen.



    Lieber Herr Röscher, vielen Dank für Ihre Hörertreue und auch von uns einen schönen Gru‎ß nach Dessau.



    Zeit für die Posteingangsliste. Postbriefe lese ich mir erst für kommenden Sonntag durch. E-Mails erhielten wir bis einschlie‎ßlich Sonntagmittag von: Anna, Bernd und Willi Seiser, Petra Kugler, Fritz Andorf, Hendrik Leuker, Norbert Hansen, Rolf Endris, Heinrich Eusterbrock, Werner Hoffmann, Dieter Feltes, Günter Jacob (alle aus Deutschland) und Gérard Koopal (Niederlande).



    Das Internetformular nutzten Claudio Alfredo Martijena (Argentinien), Hans Verner Lollike (Dänemark), Ronny Weiner (Deutschland).



    Audiobeitrag hören:



  • Hörerpostsendung 15.09.2013

    Hörerpostsendung 15.09.2013

    Heute möchte ich ex abrupto mit den Zeilen einer Hörerin aus Deutschland beginnen und daran anknüpfend auf eine wichtige Höreraktion verweisen.



    Theresa Scheler (aus Truckenthal, Thüringen) meldete sich Ende August per E-Mail:



    Hallo liebes Team von Radio Rumänien International,



    ich freue mich jedes Mal, wenn ich eine Ausstrahlung von Ihnen in einer so guten Qualität genie‎ßen kann. Doch leider verabschieden sich immer mehr Dienste von der Kurzwelle. Das macht mich traurig. Ich hoffe, dass die deutsche Ausstrahlung von Radio Rumänien International noch sehr lange erhalten bleibt.



    Eine schöne Rubrik in Ihrer Sendung ist der Funkbriefkasten. Er gibt wieder, was die Hörer empfinden und denken und zeigt, dass die Kurzwelle noch für viele bedeutsam ist. Zum Schluss möchte ich mich bei der Redaktion bedanken, da man von Ihnen per E-Mail immer auf dem neuesten Stand gehalten wird, was Frequenzänderung und diverse andere Dinge betrifft. Das ist nicht selbstverständlich, wie ich finde.



    Alles Gute an die Redaktion und an die Hörer!



    Liebe Frau Scheler, vielen Dank für Ihre freundlichen Zeilen und besonders bedanke ich mich für das Lob, das sie unserer Hörerpostsendung entgegenbringen. Es stimmt leider, dass immer mehr Sender die Kurzwelle verlassen, begründet wird das meistens mit Sparma‎ßnahmen und mit den neuen Übertragunsmedien. Übersehen wird dabei oft, dass nicht alle Menschen die Möglichkeit haben, schnelles Internet zu nutzen. Entgegen allen Beteuerungen gehört das Internet real gesehen noch nicht zur Grundversorgung, selbst in entwickelten Ländern nicht. Man kann es kaum glauben, aber auch in den westdeutschen Bundesländern gibt es beispielsweise ländliche Gegenden, in denen Breitbandanschlüsse noch auf sich warten lassen. Die Anbieter rechtfertigen ihr Desinteresse mit der fehlenden Wirtschaftlichkeit. Es rechne sich in Rentabilität nicht aus, Glasfaserleitungen in entlegenen Gebieten anzulegen, so die Begründung. Aufgrund langsamer Datenübertragungsraten fühlen sich die Nutzer in Alltag und beruflicher Existenz stark eingeschränkt. E-Mails zu versenden oder Dateien herunter- oder hochzuladen dauert bei diesem Tempo zehn Minuten, teilweise sogar Stunden. So bleibt es den Menschen nur übrig, sich selbst zu helfen. Beispielsweise berichtete die Zeit Online im Juli über drei Dörfer in der idyllischen Nordeifel, die einen Kompromiss mit der Deutschen Telekom eingingen. Die Bürger müssen ihre Dörfer selbst mit Rohren miteinander verbinden. Danach zieht das Unternehmen Glasfaserkabel durch die Leitungen und schlie‎ßt sie an. Man sieht also, dass selbst in Deutschland nicht wenige Menschen über kein schnelles Internet verfügen.



    In diesem Zusammenhang möchte ich darauf verweisen, dass das Thema unseres diesjährigen Hörertags bei RRI bereits feststeht. Eine Ansage in diesem Sinne ist seit wenigen Tagen fast täglich in unserem Programm zu hören, der Text ist au‎ßerdem auf unserer Homepage nachzulesen und zwar im Abschnitt Hörerecke“ (Unterabschnitt Hörertag“). Da ich aber wei‎ß, dass nicht alle unsere Hörer einen Internetanschluss haben und auch nicht täglich unseren Sender einschalten, aber zumindest den Funkbriefkasten hören, möchte ich Sie an dieser Stelle mit dem Thema unseres Hörertags 2013 vertraut machen:



    Am 1. November 2013 wird der Rumänische Hörfunk 85 Jahre alt. Es ist dies ein Jubiläum, auf das wird stolz sein dürfen, und ein feierlicher Anlass, der uns mehr oder weniger nostalgisch stimmt, aber gleichzeitig Fragen für die Zukunft aufwirft. Somit sind auch Sie, unsere Hörerinnen und Hörer, anlässlich des Hörertags 2013 bei Radio Rumänien International gefragt, sich Gedanken über die Zukunft der Auslandssender zu machen.



    Von seinen Anfängen bis heute war der Hörfunk mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert, die im Zusammenhang mit dem technischen Fortschritt und den neuen Sende- und Empfangsmöglichkeiten standen, aber später auch von der Konkurrenz durch das Fernsehen, die privaten Radiosender und das Internet geprägt wurden und neuerdings auch durch die sozialen Netzwerke beeinflusst werden. Der Hörfunk hat seine Sendeinhalte stets angepasst, die Sende- und Empfangsmöglichkeiten kontinuierlich modernisiert.



    Aber auch Politik und dramatische Ereignisse wie Krieg und Regimewechsel haben den Auftrag der Hörfunkanstalten und ihrer Sendungen beeinflusst, ebenso wie die Wirtschaft mit ihren Wachstums- und Krisenperioden ihren Niederschlag in der Anzahl der Sender und der Programme fand. Auslandssender sind davon nicht ausgenommen, sie waren stets von diesen Entwicklungen mitgeprägt.



    Folglich bitten wir Sie, liebe Hörerinnen und Hörer, uns mitzuteilen, wie sich Ihrer Auffassung nach die Auslandssender in den kommenden Jahren entwickeln werden und welche Erwartungen Sie mit der Zukunft verbinden. Wie könnte das globale Angebot der eigens für das Ausland konzipierten Programme künftig strukturiert sein und wie umfangreich wird es sein? Welche Übertragungswege werden die meisten Ausslandssendungen in Zukunft nutzen? Wie sehen Sie die Rolle der Auslandssender in einer Welt, in welcher der Zugang zu Information immer leichter wird?



    Ihren Gedanken über die Zukunft der Auslandssender sehen wir mit Interesse entgegen. Die 20 spannendsten Beiträge werden mit unterschiedlichen Preisen belohnt.



    Wie jedes Jahr gestalten wir anhand relevanter Auszüge aus Ihren Zusendungen den Hörertag bei Radio Rumänien International, der immer am ersten Novembersonntag stattfindet, dieses Jahr folglich am 3. November 2013. Ihre Beiträge können Sie uns schriftlich per Post, E-Mail, Fax, im Internetformular oder via Facebook zusenden. Wenn Sie uns Ihre Meinung mündlich mitteilen möchten, rufen wir Sie gerne an, au‎ßerdem können Sie uns auch Audiodateien direkt per E-Mail zuschicken, falls Sie diese Möglichkeit haben.



    Das war die Ermunterung, am Hörertag 2013 mitzumachen, er findet — wie gesagt — am Sonntag, den 3. November, statt. Ferner bitten wir Sie, uns rechtzeitig zum Thema Zukunft der Auslandssender zu schreiben, denn die Sendung wird voraussichtlich schon am 1. November vorproduziert, folglich können wir Zuschriften, die wir später als den 30. oder 31. Oktober bekommen, leider nicht mehr berücksichtigen.



    Und jetzt noch geschwind zwei Hörerzuschriften. Siegbert Gerhard (aus Frankfurt am Main) fand die Ausführungen von Kollege Alex Grigorescu über das rumänische Königshaus im Funkbriefkasten vom 11. August interessant, auch wenn er selbst kein Freund von Königshäusern ist. Herr Gerhard schrieb:



    Liebe Freunde von Radio Rumänien International,


    lieber Sorin Georgescu,



    die Nachrichten von RRI sind sehr ausgewogen und bringen alle wesentlichen Ereignisse in Rumänien und aller Welt. Ich fühle mich bei und durch RRI bestens informiert.



    Interessant die Ausführungen zum rumänischen Königshaus im heutigen FBK. Ich selbst bin kein Freund von Königen und Co., das rumänische Volk mit 20 Prozent Befürwortern denkt da ja ähnlich. Steuermittel kann man sinnvoller anlegen, z.B. in Schulen und Bildung.



    Vielen Dank für Ihr Feedback, lieber Herr Gerhard. Ihre Frage über das rumänische Schulssystem habe ich mir aufgeschrieben und hebe sie mir für ein andermal auf.



    Und auch Herbert Jörger (aus Bühl, Baden-Württemberg) fand dieselbe Sendung interessant und regt weitere Themen für unsere Sendungen an:



    Liebes deutsprachiges Radioteam!



    Vielen Dank für Ihre kurze Zusammenfassung über die rumänischen Könige. Sie haben mir dadurch weitergeholfen. Auch die Interferenzstörung an meinem Radio konnte ich durch die Drucktaste naher Empfang“ anstatt DX“ vollständig ausschalten.


    In Ihren Sendungen würde ich gerne auch etwas über die orthodoxen Klöster in der Nähe von Curtea de Argeş in der Walachei etwas erfahren. Sie helfen dem Ausländer sehr gut, vieles über Ihr Land zu erfahren.



    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Jörger und es freut uns, dass der Empfang bei Ihnen so wunderbar klappt.



    Zeit für die Posteingangsliste. Per Post erhielten wir Zuschriften von Thomas Jeske (Gelsenkirchen, NRW), Hans Gosdschan (Cottbus, Brandenburg), Ulrich Wicke (Felsberg, Hessen) meldet gute Empfangsbedingungen Anfang August; au‎ßerdem, dass ihm die Volksmusik aus der Region Oltenien (Kleine Walachei) besonders gut gefällt, Reiner Peuthert (Stendal, Sachsen-Anhalt), Johann Ruff (Mühlheim, Hessen).



    Ein Fax, das ich letzte Woche übersehen hatte, ging bereits am 3. September von Günter Spiegelberg (Güstrow, Mecklenburg-Vorpommern) bei uns ein.



    E-Mails erhielten wir bis einschlie‎ßlich Freitagnachmittag von Syed Khizar Hayat Shah (Pakistan), Ernst Altherr (CH), Roland Ruckstuhl (CH), Josef Robl (A), Hartmut Broschat, Birgit Denker, Jürgen Buchholz, Beate Batz, Andreas Fessler, Kurt Enders, Anna und Bernd Seiser, Christoph Preutenborbeck, Heinrich Eusterbrock, Herbert Jörger, Klaus Nindel, Dieter Feltes (alle D).



    Das Online-Formular nutzten Claudio Alfredo Martijena (Argentinien), Roland Bieri (CH), Roland Ruckstuhl (CH), Paul Gager (A), Klaus Nindel (D), Simon-Peter Liehr (D), Hendrik Leuker (D).



    Audiodatei hören:



  • Hörerpostsendung 8.09.2013

    Hörerpostsendung 8.09.2013

    Heute möchten wir zu Beginn einen längeren Brief von Herrn Michael Lindner (aus Gera, Thüringen) verlesen, den er uns bereits im Juli zuschickte:



    Vor einigen Tagen stöberte ich in alten Reiseberichten, die ich in meiner Jugendzeit verfasst habe. Da ist mir aufgefallen, dass ich bereits 1973 den ersten Besuch beim damaligen Radio Bukarest geplant hatte, der allerdings nicht zustande kam, da ich vor verschlossener Tür stand. Das Timing war schlecht, es war der 21. August, also der Nationalfeiertag der Sozialistischen Republik Rumänien, und da war natürlich die Deutsche Redaktion personell nicht besetzt. Das war natürlich eine gro‎ße Enttäuschung, aber als Jugendlicher machte man sich über solche Dinge keine gro‎ßen Gedanken. Erst einige Jahre später, im August 1977, klappte es mit einem Studiobesuch bei Herrn Jürgen Salzer. Das war auch die Zeit des gro‎ßen Erdbebens von Vrancea, wo mir noch erschreckende Bilder in Erinnerung geblieben sind. Schade aber, dass ich damals nur sehr wenige Eindrücke von meinen Rumänien-Aufenthalten zu Papier gebracht habe. Ich kann mich aber noch gut daran erinnern, dass die rumänische Bevölkerung in den Stra‎ßen von Bukarest sehr einfach und schlicht gekleidet war, ganz zu schweigen von den ländlichen Gebieten, in denen ich mich auch aufhielt. Die Menschen waren freundlich und hilfsbereit, aber in einigen Situationen auch sehr distanziert und auf Abstand bedacht. Eine Antwort darauf hatte ich damals nicht, aber heute kann ich mir schon so einiges zusammenreimen! Naja, zum Glück haben sich die Zeiten geändert.



    Nach der politischen Wende in Rumänien besuchte ich die Gegend von Siebenbürgen bis ins rumänische Kreischgebiet in die Stadt Zalău, wo ich eine befreundete Familie besuchte. Nun erlebte ich ein vollkommen anderes Rumänien, worüber ich sehr erfreut war. Nicht nur optisch hatten sich die Dinge zum Positiven verändert, sondern sprachen die Menschen auch offen über politische Themen und über die zum Teil schwierige und schreckliche Vergangenheit. Ja, Ihr Lieben in der deutschen Redaktion, hätte es die deutschsprachigen Sendungen aus Bukarest nicht gegeben, hätte ich Ihr schönes und interessantes Land nie kennengelernt. Radio hören ist eben nicht nur eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung, sondern auch ein sehr lebendiges Hobby im Sinne der gegenseitigen Verständigung, Achtung und des guten Willens. Jedenfalls bin ich sehr dankbar, dass ich schon als Jugendlicher die Möglichkeit hatte, Auslandsreisen zu unternehmen.



    Lieber Herr Lindner, vielen Dank für Ihre äu‎ßerst interessanten Zeilen — sie lesen sich fast wie ein Zeitzeugenbericht und lie‎ßen zumindest die nicht mehr allzu jungen Mitarbeiter in unserer Redaktion an jene Zeiten zurückdenken. Der Nationalfeiertag der Sozialistischen Republik Rumänien war übrigens der 23. August, nicht der 21. August. Er galt den Ereignissen vom 23. August 1944, als Rumänien während des Zweiten Weltkriegs die Fronten wechselte, nämlich das Bündnis mit den Achsen-Mächten brach und sich auf Seite der Alliierten stellte. Eingeleitet wurde dies durch eine von König Michael I. angeordnete Verhaftung des Marschalls und Staatsführers Ion Antonescu und Bildung einer neuen Regierung. Die Einordung der Geschehnisse und deren Bedeutung ist unter Historikern umstritten. In der Propagandasprache des kommunistischen Rumäniens wurden die Ereignisse von damals mit einer sehr langen Formel bedacht, die immer wieder heruntergeleiert wurde: der bewaffnete antifaschistische und antiimperialistische Aufstand vom 23. August 1944“ — kurz auch eliberare“ (Befreiung) genannt.



    Sie haben auch Jürgen Salzer erwähnt, er war jahrelang einer der begabtesten Redakteure, die damals bei der deutschen Sendung von Radio Bukarest mitmachten. Heute lebt er in Deutschland und hat sich einen Namen als Autor von Lehrbüchern und Wörterbüchern zum Erlernen des Rumänischen gemacht.



    In einem weiteren Brief hatte Herr Lindner auch einige Fragen:



    Am gestrigen Freitag haben die Sommerferien für die Thüringer Schüler begonnen. Sechs lange Wochen können sich nun die Kids vom Schulstress erholen. Die meisten Kinder werden natürlich mit ihren Eltern in den Urlaub fahren. Aber es gibt auch viele Kinder, deren Eltern aus verschiedenen Gründen keine Urlaubsreise unternehmen können. Da bietet das Land Thüringen einen ganz besonderen touristischen Leckerbissen an. Für alle Schüler für nur 22 Euro eine kombinierte Fahrkarte, die 6 Wochen lang gültig ist und beliebig viele Fahrten mit Bus, Stra‎ßenbahn oder Zug für ganz Thüringen beinhaltet. So können die Thüringer Schüler billig die Sehenswürdigkeiten des Freistaates kennenlernen. Besonders für sozial schwache Familien ist dieses Ticket interessant. Gibt es in Rumänien auch ähnliche Aktionen für Schüler? Weiterhin würde es mich interessieren, ob es bei Ihnen spezielle Reisebüros für Jugendtourismus gibt.



    Vielen Dank für die Fragen, lieber Herr Lindner. So gro‎ßzügige Angebote wie jene mit der Kombi-Fahrkarte in Deutschland gibt es hierzulande leider nicht. Generell sind Schüler und Studenten bei Fahrten mit der Eisenbahn und auch im öffentlichen Nahverkehr zu einer Ermä‎ßigung berechtigt. Die Preise für Einzelfahrten bei der Eisenbahn und für Monatskarten sind in der Regel um die Hälfte reduziert. Dabei müssen die Jugendlichen stets den gültigen Schüler- oder Studentenausweis vorzeigen. Kostenlos dürfen in Bukarest mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nur Rentner fahren.



    Ein spezielles Reisebüro für Jugendliche gab es bereits vor der Wende, es hie‎ß sinngemä‎ß Tourismusbüro für Jugendliche“ — kurz BTT, in den 1990er Jahren funktionierte es noch. Eine kurze Suche im Internet brachte die Überraschung, dass es heute noch eine entsprechende Einrichtung geben könnte, die Webseite www.btt.ro ist aber seit 2009 nicht mehr aktualisiert worden und viele Abschnitte sind einfach leer oder führen ins Nichts.



    Und jetzt zu einer weiteren Hörerzuschrift. Fritz Andorf (aus Meckenheim, NRW) schickte uns seinen Empfangsbericht für August über E-Mail:



    Liebe RRI-Redaktion,



    auch in diesem Monat will ich einen Empfangsbericht übersenden, auch wenn das schöne warme Sommerwetter so gar nicht dazu angetan ist, am Radio bzw. Computer zu sitzen. Doch gehört das Sonntagsprogramm von RRI ohnehin zu meinen Standardsendungen, die ich regelmä‎ßig einschalte, au‎ßerdem ist der Empfang der Abendsendung zurzeit ausgezeichnet. So fällt es mir nicht gar so schwer, auf einen Teil des Tatort“-Sonntagskrimis am Fernsehen zu verzichten, der ohnehin in den Sommermonaten weitgehend aus Wiederholungen früherer Sendungen besteht. Fällt eigentlich auch in Rumänien das Fernsehprogramm im Sommer deutlich ab gegenüber den Wintermonaten?



    Die Sonntagsstra‎ße“ beleuchtete ja heute zwei besonders traurige Kapitel, nämlich den Verfall denkmalgeschützter Häuser in Rumänien und den Niedergang der deutschen Kultur im Banat am Beispiel von Hatzfeld. Dass man für die die schönen Fassaden der Häuser in Bukarest trotz Denkmalschutz kein Geld hat, ist wirklich traurig. Dafür müssten doch eigentlich Gelder aus EU-Mitteln zur Verfügung gestellt werden. Hier in Deutschland gibt es für solche Zwecke auch Stiftungen, die Gelder einwerben, also beispielsweise die Stiftung Denkmalschutz“, oder es flie‎ßen Lottogelder für den Denkmalschutz. Gibt es so etwas auch in Rumänien?



    Und dass die deutsche Kultur in Rumänien nach 260 Jahren deutscher Besiedlung nun offenbar ausstirbt, ist ebenfalls beklagenswert. Aber daran trägt wohl auch das Ceauşescu-Regime eine Mitschuld. Existiert eigentlich noch eine deutschsprachige Zeitung in Rumänien und erscheinen noch Bücher in deutscher Sprache?



    Beim Bericht in der Radio-Tour über Mangalia wurden bei mir schöne Erinnerungen an die Reise an die Schwarzmeerküste vor einigen Jahren geweckt, die ich bei einem Wettbewerb bei RRI anlässlich der totalen Sonnenfinsternis gewonnen hatte. Letztere war in Mangalia ein unvergessliches Erlebnis!



    Lieber Herr Andorf, vielen Dank für Ihre Zuschrift. Ihre Fragen möchten wir auch beantworten. Ja, auch in Rumänien werden im Sommer bei den meisten TV-Sendern Wiederholungen ausgetrahlt. Auch in Rumänien können Lottogelder u.a. in den Denkmalschutz flie‎ßen. Die rumänische Lotterie hat eine gesetzlich geregelte Sponsoring-Aktivität. Laut eigener Webseite können unter bestimmten Auflagen kulturelle, künstlerische und sportliche Ereignisse aber auch medizinische, religiöse und Sozialschutz fördernde Aktionen gesponsert werden, die einen gemeinschaftlichen Zweck haben. Ferner kann man als Privatperson oder auch als Institution die finanzielle Förderung von Aktionen beantragen, die einen humanitären oder wohltätigen Zweck erfüllen sowie die Menschenrechte, den Umweltschutz oder Denkmalschutz unterstützen.



    Eine deutschsprachige Zeitung in Rumänien gibt es noch, sie hei‎ßt Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien (ADZ), erscheint täglich in Bukarest und ist auch im Internet unter www.adz.ro zu finden.



    Bücher in Minderheitensprachen (darunter auch Deutsch) und Übersetzung rumänischer Literatur in Fremdsprachen erschienen vor der Wende beim Bukarester Verlag Kriterion“. Ob der Verlag noch tätig ist, kann man aber nur schwer sagen, zumal die Webseite www.kriterion.ro auch nur halbwegs zu funktionieren scheint. Im Online-Katalog der erwähnten Webseite ergab die Suche nach deutschsprachigen Büchern gerade mal fünf Treffer, wobei es sich meistens um mehrsprachige Publikationen handelt. Der jüngste Titel ist z.B. ein mehrsprachiges Bildwörterbuch historischer Tragwerke“ aus dem Jahr 2005.



    Zum Schluss zur Posteingangsliste. Herkömmliche Briefe lassen wir uns erst nächste Woche wieder von unserer Bearbeitungsstelle zukommen.



    Ein Fax erhielten wir von Stefan Druschke (aus Kerpen, NRW).



    E-Mails erhielten wir bis einschlie‎ßlich Freitag von Georg Pleschberger (aus Österreich), Klaus Karusseit (aus Schweden) sowie von Eckhard Röscher, Bernd Seiser, Siegbert Gerhard, Christoph Preutenborbeck, Herbert Jörger, Yigal Benger, Dieter Feltes, Andreas Fessler, Peter Vaegler und Udo Becker (alle aus Deutschland).







    Herr Vaegler hat übrigens kürzlich seinen 60. Geburtstag gefeiert, dazu möchten wir ihm im Namen der ganzen Redaktion herzlich gratulieren.


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    Unser Hörerfreund Peter Vaegler und Gemahlin





    Das Internetformular für Empfangsberichte nutzte Claudio Alfredo Martijena (aus Argentinien).



    Audiobeitrag hören:



  • Hörerpostsendung 1.09.2013

    Hörerpostsendung 1.09.2013

    Wie ich sehe, haben mich meine Kollegen bestens vertreten und für abwechslungsreiche Unterhaltung im Funkbriefkasten gesorgt. Dabei stie‎ßen die beiden rumänischen Kochrezepte auf besonderes Interesse, wie die Zeilen von Ihnen beweisen. So etwa schrieb Ralf Urbanczyk (aus Eisleben, Sachsen-Anhalt) bereits Mitte August per E-Mail folgendes:



    Interessant fand ich die rumänischen Kochrezepte aus den zurückliegenden Briefkastensendungen. Nachkochen werde ich sie auf jeden Fall. Vielleicht können Sie daraus eine regelmä‎ßige Rubrik zur rumänischen Küche machen, auch auf Ihrer Internetseite. Durch die neue, multimediale Begleitung der Sendungen im Internet entfällt jedenfalls das alte Problem des Mitschreibens bei den früheren, ähnlich gelagerten Sendungen, die nur als Wortbeiträge auf der Kurzwelle gesendet wurden.



    Darauf reagierte Jörg-Clemens Hoffmann (Alsbach-Hähnlein, Hessen) wie folgt:



    Ich habe mich sehr gefreut, dass am vergangenen Sonntag im Hörerbriefkasten ein Brief von Ralf Urbanczyk vorgelesen wurde, der sich positiv über die Präsentation rumänischer Kochrezepte geäu‎ßert hat. Ich begrü‎ße es ebenfalls, dass Sie in einer der vergangenen Hörerpostsendungen über beliebte Rezepte berichtet haben. Mich interessieren insbesondere einfache, schmackhafte Gerichte, Vorspeisen und Salate, die sich leicht zubereiten lassen. Gerne probiere ich dabei neue Gemacksrichtungen aus. Deshalb würde ich mich freuen, wenn immer mal wieder landestypische Rezepte bei Radio Rumänien International vorgestellt und ins Internet gestellt werden. Gerne berichte ich Ihnen dann über meine kulinarischen Erfolge.



    Und auch ein neuer Hörer meldete sich zum Thema. Johannes Moser (Birkenfeld, Rheinland-Pfalz) stellt sich in seinem Postbrief mit folgenden Worten vor:



    Seit einigen Jahren bin ich Kurzwellen-DXer und vor einigen Wochen habe ich Ihr deutsches Programm aus Rumänien für mich entdeckt. Über die rumänische Kultur und Gesellschaft wusste ich bisher noch wenig, jedoch hat Ihre Radiostation mein Interesse dafür geweckt.



    Mir gefällt Ihr deutsches Programm im Gro‎ßen und Ganzen sehr, besonders gefallen hat mir die Sendung Hörerbriefkasten“ sowie die rumänischen Schlager. Den rumänischen Auberginensalat muss ich in jedem Fall einmal kochen, er hört sich sehr lecker an.



    Und schlie‎ßlich verweist uns unser langjährige Hörerfreund Udo Becker darauf, dass die englische Redaktion von RRI eine Kochsendung namens The Cooking Show“ hat und bietet uns an, ausgewählte Rezepte für uns ins Deutsche zu übersetzen. Herr Becker schreibt:



    Da ich mir die Manuskripte in den letzten Jahren flei‎ßig ausgedruckt hatte, biete ich Euch an, diese, falls ihr wirklich eine ebensolche Rubrik einrichten wollt, ins Deutsche zu übersetzen. Nur einsprechen müsstet ihr die selbst. Zeit und Lust hätte ich.



    Liebe Freunde, vielen Dank für die Rückmeldung und die Anregungen. Ich werde die Angelegenheit mit unserer Chefredakteurin Irina Adamescu besprechen, um zu sehen, ob sich auch bei uns eine Kochsendung einrichten lie‎ße. Übrigens basiert die englischsprachige Cooking Show auf der rumänischsprachigen Sendung Secretele bucătăriei românești“ (Geheimnisse der rumänischen Küche). Die Sache ist nicht, dass wir nicht selbst imstande wären, die rumänische oder englischsprachige Vorlage zu übersetzen. Vielmehr ist es ein personelles Problem, die deutsche Redaktion ist leider nicht so gut belegt wie die rumänische oder englische, und jeder von uns hat schon seine eigene Rubrik und andere Aufgaben zu bewältigen. Es spricht aber nichts dagegen, dass wir beispielsweise einmal im Monat im Funkbriefkasten je ein rumänisches Kochrezept vorstellen. Aber wie gesagt berate ich mich erst mit Irina und es ist nicht auszuschlie‎ßen, dass wir auf das Angebot von Herrn Becker sogar eingehen.



    Und jetzt zu weiteren Zuschriften. Horst Kuhn (Hamburg) fand den von Kollege Florin Lungu moderierten Funkbriefkasten vom 18. August interessant:



    Zum Thema Videoüberwachung in Rumänien allgemein, das im Funkbriefkasten angesprochen wurde: Der Au‎ßenspiegel seines Autos wurde dem Moderator Florin gestohlen. Das auch noch unter einer Videokamera. Teils sehr traurig und gemein, auf der anderen Seite fast schon lustig. Als Autobesitzer kann ich bestätigen, dass das Eigentum fremder Leute nicht mehr geachtet wird.



    Und Dieter Feltes (Pyrbaum, Bayern) mag besonders die Rubrik Land und Leute“:



    Sehr geehrte Damen und Herren!



    Vielen Dank für die laufenden Informationen über Rumänien. Meine Lieblingssendungen sind solche, die über das Land und deren Bevölkerung berichten. So fand ich heute in der Rubrik Land und Leute“ die Informationen über die Tataren sehr ansprechend. Ich habe in der Vergangenheit schon des öfteren über diese Volksgruppe gehört, aber es kommen immer wieder neuere Berichte hervor.



    Die ganzen Lebensgewohnheiten finde ich interessant. Sie sind mit unseren gar nicht zu vergleichen.



    [Vorstellung der QSL August 2013]



    Und jetzt zur Posteingangsliste. Postbriefe erhielten wir von: Hannu Kiiski (Finnland), Georg Pleschberger (Villach, Östereich), Wolfgang Waldl (aus Wien) schickte eine Postkarte aus seiner Heimatstadt, Gottfried Völlger (Kuppenheim, Baden-Württemberg), Peter Möller (Duisburg), Detlef Jurk (Berlin), Johannes Moser (Birkenfeld, Rheinland-Pfalz), Michael Willruth (Frankfurt am Main), Horst und Monika Kuhn (Hamburg), Eberhard Lauber (Bad Berleburg-Girkhausen, NRW).



    Mehrere Faxe erhielten wir erneut von Günter Spiegelberg (aus Güstrow, Mecklenburg-Vorpommern). Lieber Herr Spiegelberg, seit einigen Monaten verstehen wir leider immer weniger Ihre Schrift. Wir wissen, dass Sie sich alle Mühe geben, früher haben wir zumindest wichtige Stichworte aus Ihren Fragen entziffern können, was mittlerweile leider schwierig geworden ist. Vielleicht bemühen Sie in Zukunft einen netten Nachbarn mit besserem Sehvermögen, die Faxe für Sie zu schreiben, bevor Sie sie senden.



    E-Mails erhielten wir bis einschlie‎ßlich Freitagnachmittag von: Petra Kugler, Christoph Preutenborbeck, Theresa Scheler, Herbert Jörger, Bernhard Dütting, Helmut Matt, Harald Gabler, Ralf Urbanczyk (alle aus Deutschland).



    Das elektronische Formular für Empfangsberichte, das dem Nutzer leider immer noch nicht deutlich zeigt, dass die Meldung abgeschickt wurde, nahmen folgende Hörer in Anspruch: Claudio Alfredo Martijena (aus Argentinien), Frede Friedrich (aus Wien, Österreich), Jens Adolph (aus Leipzig, Deutschland). Der zuletzt genannte Hörer ist Historiker von Beruf und fand unsere Nostalgieecke mit den alten QSL-Karten bemerkenswert.



    Ihnen allen herzlichen Dank für die Zuschriften.



    Audiobeirag hören:



  • QSL-Karten 1934-1989

    QSL-Karten 1934-1989

    Nostalgie ist die Fähigkeit, darüber zu trauern, dass es nicht mehr so ist, wie es früher nicht gewesen ist“, schrieb einmal Manfred Rommel. In diesem Abschnitt möchten wir uns zusammen mit Ihnen und mit Ihrer Hilfe, liebe Hörerinnen und Hörer, auf eine Bilderreise in die Vergangenheit unserer Beziehung begeben. Hier können Sie alte QSL-Karten sehen, die unser Sender mit Beginn der 1930er Jahre ausgestellt hat.




    Möglich wurde das virtuelle Betrachten dieser Sammlerstücke in erster Linie durch die Zusendungen von Lothar Seifert aus Radeberg, Friedrich-Walter Adam aus Bernburg, Michael Lindner aus Triptis, Friedrich Andorf aus Meckenheim, Peter Vaegler aus Stralsund und Andreas Schmid aus Euerdorf, alle in Deutschland. Unsere virtuelle Ausstellung wurde auch durch die freundliche Unterstützung des ADDX-Bildarchivs Hörfunk“ erheblich reicher. Im Auftrag des Dokumentationsarchivs Funk (kurz: DokuFunk) scannte die ADDX viele QSL-Karten ein, die nun Bestandteil der QSL-Collection des DokuFunks sind, der weltgrö‎ßten Sammlung dieser Art. Allen beteiligten Partnern, die uns rumänische QSL-Karten zukommen lie‎ßen bzw. der Veröffentlichung zustimmten, sei ein herzliches Dankeschön ausgesprochen. Spezieller Dank gebührt in diesem Sinne Herrn Prof. Wolf Harranth und Herrn Christoph Hubner vom DokuFunk-Archiv. Die Erlaubnis, die bislang älteste QSL-Karte (aus dem Jahr 1934!) hier zu veröffentlichen, verdanken wir David Ricquish, dem Vorsitzenden der Radio Heritage Foundation in Wellington, Neuseeland. Dank gebührt ebenfalls Paul Reinersch aus Dudweiler in Deutschland für das Zusenden der QSL-Karten aus den Jahren 1952 und 1955. Auch Phil Finkle, der heute im US-Bundesstaat Georgia zuhause ist, und Björn Tandberg aus Hemnesberget in Norwegen schickten genauso altehrwürdige Karten aus dem Jahr 1954. Seine erste QSL von Radio Bukarest erhielt Klaus Karusseit aus Schweden im Jahr 1961. Jürgen Werner, ein weiterer treuer Freund aus Deutschland, hörte uns mit Beginn der Spätsechziger, wie die zugeschickte QSL aus dem Jahre 1966 und verschiedene Diplome und Zuschriften unseres Senders aus den 1970er Jahren beweisen. Rudolf Renkwitz aus Bützow in Mecklenburg-Vorpommern schickte uns eine QSL-Karte aus dem Jahr 1967. Bernhard Wittek aus Stetten im Allgäu und Veit Pelinski aus Erkrath in Nordrhein-Westfalen halfen uns mit verschiedenen QSL-Karten aus den 1980er Jahren. An dieser Stelle sei Ihnen allen ein herzliches Dankeschön ausgesprochen!



    Die Fotos sind teils chronologisch, teils thematisch gruppiert. Wenn Sie mit der Maus über die Bilder fahren, erscheinen Bildtitel und Ausstellungsjahr, beim Anklicken öffnet sich ein neues Fenster mit der jeweiligen Gro‎ßansicht.








    Die bislang älteste QSL-Karte stammt aus dem Jahr 1934, Radio Bukarest sendete damals auf Mittelwelle, die Sendestärke der Antenne betrug 12 KW. Auf dem Bild sind der im Oktober 1929 fertiggestellte Bau der Sendeanlage in Băneasa zu sehen sowie folgender Text in Französisch: Hiermit bestätigen wir die Genauigkeit Ihrer Empfangsangaben vom 12.08.1934, die Sie uns mit Ihrem Brief vom 13.08.1934 zukommen lie‎ßen.“ Gezeichnet wird die Karte von einem gewissen A. Băilescu, im September 1934.

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    QSL Radio Bukarest 1934

    © Eric Shackle Collection

    Radio Heritage Foundation



    Somit handelt es sich hier um die Anfangsjahre des Rumänischen Rundfunks, der am 1. November 1928 auf Sendung gegangen war. Das Bild stammt aus der Sammlung von Eric Shackle, für die Genehmigung, diesen Leckerbissen“ auf unserer Homepage abzubilden, bedanken wir uns herzlichst bei David Ricquish, dem Vorsitzenden der Radio Heritage Foundation in Wellington, Neuseeland. Dank gebührt ebenfalls unserem treuen Hörerfreund Paul Reinersch aus Dudweiler in Deutschland, der uns auf das Bild aufmerksam machte.




    Die nächstälteste QSL-Karte stammt aus dem Jahr 1952. Interessant ist, dass ein Radiokomitee des Ministerrates die QSLs signierte — der gerade mal 6 Jahre alt gewordene kommunistische Staat hatte schon alles im festen Würgegriff der Zensur. Trotz kalten Krieges sollte diese Karte aber ursprünglich nach Johnstown in den US-Bundestaat Pennsylvania gehen. Ob sie den Weg bis dahin noch schaffte, sei dahingestellt, ein amerikanischer Poststempel ist nicht zu sehen. Dafür aber eine sonderbare Stempelaufschrift des staatlichen Altstoffhändlers D.C.A. (2. Bild, oben in der Mitte): Wir kaufen Wolle, Leder, Stofffetzen, Knochen, Altpapier, Seidenkokons, Faser.“ Das Bild schickte uns Paul Reinersch aus Dudweiler in Deutschland über E-Mail.






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    Altehrwürdig sind auch die nächsten QSL-Karten aus dem Jahr 1954. Das Design ist ähnlich, Rumänien nannte sich damals Volksrepublik, die General-Berthelot-Stra‎ße war nach dem sowjetischen Radiopionier Alexander Stepanowitsch Popow umbenannt worden. Bis 1990, als sie wieder ihren alten Namen zurück erhielt, sollte die Stra‎ße auch noch Strada Nuferilor (Seerosenstra‎ße) hei‎ßen.






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    Eine auf den 15.05.1954 datierte Karte erreichte Phil Finkle in Burbank, US-Bundestaat Kalifornien (s. Bilder links und rechts). Ein herzliches Dankeschön für die Erlaubnis, die Karte hier abzubilden.

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    Für die Sendung vom 11.10.1954 erhielt wenige Monate später Björn Tandberg aus Hemnesberget in Norwegen eine QSL-Karte mit sehr ähnlichem Motiv. Auch Ihnen besten Dank für das Zuschicken des Bildes!

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    Paul Reinersch fand in seinen Unterlagen noch eine QSL-Karte aus dem Jahr 1955. Der Unterschied zu den vorangegangenen ist, dass hier die ersten Takte der Erkennungsmelodie unseres Senders in Notenschrift abgebildet sind. Es handelt sich dabei um ein Fragment aus der Rumänischen Rhapsodie Op.11 Nr. 1 in A-Dur des in gerade jenem Jahr verstorbenen Komponisten und Geigenvirtuosen George Enescu (1881 – 1955).

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    Das kommunistische Regime hatte den zuletzt in Paris lebenden Künstler stets hofiert, in der Hoffnung, dass dieser in seine Heimat zurückkehrt. Doch Enescu wollte ein Regime, das bereits tausende von Menschen auf dem Gewissen hatte, nicht legitimieren. Heute noch ist dieselbe Melodie das Erkenennungszeichen unseres Senders.






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    Vermutlich wurden damals noch keine thematischen Jahresserien hergestellt, denn unser Hörer Klaus Karusseit aus Schweden erhielt für die am 8.3.1961 empfangene Sendung eine fast identische QSL-Karte (s. Bilder links und rechts).

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    Einziger Unterschied: Radio Bukarest hatte in der Anzahl seiner Sendefrequenzen zugelegt.







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    Die nächsten stammen aus den Jahren 1965 und 1969 und gingen in den damaligen Jahren an unseren Hörer Lothar Seifert. Die Unendliche (auch: endlose) Säule“ Constantin Brancuşis war schon damals ein Motiv (s. Bild links), das man gerne verschickte. Ob allerdings der berühmte Bildhauer geahnt hätte, dass seine Skulptur später zu einem Heiligtum für devote Heimatverehrer werden sollte, sei dahingestellt.

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    Jürgen Werner, der heute im Boitzenburger Land (nordöstlich von Berlin) zuhause ist, erhielt seine erste QSL-Karte aus Bukarest für die am 6.07.1966 eingeschaltete Sendung (s. Bilder links u. rechts). Die abgebildete Babele“ (= Alte Frauen“) — Felsengruppe im Bucegi-Gebirge (Südkarpaten) ist heute noch eine beliebte Touristenattraktion.

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    In den selben Jahren begann auch Peter Vaegler unseren Sender zu hören. Seine erste QSL von Radio Bukarest stammt vom 29.09.1968 (Bild links). Das Schloss Bran (Törzburg) in der Nähe von Braşov (Kronstadt) bildete man in Farbe auch auf einer späteren QSL-Karte ab (Bild rechts, 1980).

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    Eine QSL aus dem Jahre 1972, die wir sowohl von Herrn Lindner, als auch von Herrn Andorf bekamen (und vermutlich auch im Besitz anderer OMs ist), konnten wir in keine Serie einordnen. Einige Auslandssender stellten der ADDX und anderen Klubs im Rahmen ihrer deutschsprachigen Programme einige Minuten Sendezeit für ein Medienmagazin zur Verfügung. Darin wurden in der Regel Hinweise auf Sendezeiten und Frequenzen deutschsprachiger Stationen, hobbybezogene Veranstaltungen oder sonstige aktuelle News durchgesagt.






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    Auch bei Radio Bukarest war seinerzeit ein solches Klubprogramm der ADDX zu hören, das der Klub mit eigener QSL-Karte bestätigte.




    Grafik und Bildkultur gingen schon immer Hand in Hand mit Zeitgeist und Ideologie. Ende der 1960er Jahre wechselte der offizielle Kurs der Partei vom Stalinismus zum National-Kommunismus. Volkstümelei und geschickte Inszenierung nationaler Heiligtümer sollten einerseits die Volksnähe der Kommunistischen Partei unter Beweis stellen, andererseits ausländische Gäste von der Schönheit Rumäniens und seiner Traditionen überzeugen. So wurden mit Beginn der 1970er Jahre immer häufiger stilisierte Volkstänzer, Volkskunst und Baudenkmäler abgedruckt, oder auch klassische Ferienorte am Schwarzen Meer und im Gebirge abgebildet.







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    Doch nicht nur die heiligen Stätten des Massentourismus sind abgebildet, sondern auch beliebte Kurorte und Schutzhütten im nordwalachischen Alttal, in Siebenbürgen oder in der Moldau:

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    Die Ikonographie des fröhlichen Rumänen, der ausgelassen in Tanz und Lied feiert, war auch mit einem reellen Aufschwung der Volkskunst und der Souvenirläden verbunden. Die mal tatsächlich wertvollen, mal kitschigen Produkte sollten Devisen ins Land bringen.

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    Auf den folgenden QSLs sind Volkstrachten aus unterschiedlichen Regionen zu sehen.







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    Im Norden Rumäniens waren die Traditionen lebendiger als in anderen Landesteilen. Haushaltsgeräte waren oft noch Zeugen althergebrachter Volkskunst. Bauerntore (Bild links, vermutlich in der Maramureş), Spinnrocken im Westgebirge (Bild in der Mitte) und andere Utensilien (Bild rechts) sind mit dem für Nordrumänien typischen Sonnenmotiv verziert.






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    Die Wahrzeichen der Hauptstadt Bukarest durften sicher nicht fehlen, so etwa das Konzerthaus “Rumänisches Athenäum”, das Nationaltheater und das (damals beste) Hotel Intercontinental oder der Flughafen Otopeni — hier in stilisierter Form:






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    …oder in richtigen Bildaufnahmen (Ansichtskarten): qsl-1976-02-parcul-libertatii-kl.jpg






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    Auch Baudenkmäler im ganzen Land wurden berücksichtigt, auf dem ersten Bild unten links allerdings in extrem stilisierter Form, so dass selbst ein Kenner nur vermuten kann, um welche Bauten es sich handelt. Das zweite Bild rechts soll das Schloss Peleş bei Sinaia darstellen, die Sommerresidenz der ehemaligen rumänischen Könige.






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    Die nächsten beiden Bilder verwenden das in allen Ostblockstaaten beliebte Motiv der Menschenverbrüderung und des Reigens um unseren Erdball – hier um das geo- (oder vielleicht ego?-) zentrisch dargestellte Radio Bukarest:






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    Die Errungenschaften“ des Sozialismus und das neue Antlitz“ der Industriestädte im Arbeiter- und Bauernstaat waren ein beliebtes Propagandamotiv. In Wirklichkeit wurde mit der Industrialisierung oft die Natur zerstört, die Menschen in Ghettos umgesiedelt. Auf den folgenden QSLs sind der Staudamm in Vidraru (mit dem Denkmal des übergro‎ßen Stahlmanns, der die Natur bezwingt und damit Elektrizität erzeugt), das neue Zentrum der Stadt Piatra Neamţ, ein Schiff im Hafen von Galaţi (mit seiner Werft eines der Aushängeschilder des sozialistischen Rumänien) und das Ausstellungsgelände der Bukarester Expo (mit dem gro‎ßen Zentralpavillon) zu sehen.






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    Eine weitere Serie aus den 1980er Jahren bildete Gemälde und andere Werke rumänischer Künstler ab. Das Bild links zeigt das Gemälde Frühling der Republik“ von Sever Frenţiu (1931-1997). Obwohl der Titel auf einen Kompromiss mit den staatlichen Auftraggebern hindeutet, sind Kunstkritiker wie Sanda Golopenţia heute der Auffassung, dass das Werk intrinsisch wertvoll und nicht unbedingt als Propagandabild anzusehen sei. Das Bild rechts hei‎ßt schlicht “Komposition” und ist ein Werk des Malers Dimitrie Gavrileanu.






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    Das nächste Bild links hei‎ßt Das Mädchen des Waldhegers“ und trägt die Unterschrift des unumstrittenen Klassikers Nicolae Tonitza (1886-1940). Typisch für seine Kunst sind die lebendigen Kinderbildnisse mit gro‎ßen, runden Augen.



    In der Mitte ist eine Ablichtung der Skulptur “Fräulein Pogany” von Constantin Brâncuşi zu sehen.



    Das Bild rechts ist eine Lithographie, die die Gründungslegende des Fürstentums Moldau im 14. Jahrhundert darstellt. Der aus der Maramureş stammende Woiwode Dragoş jagt einen Auerochsen über die Almen. Bevor er das imposante Tier erlegen kann, tötet dieses Molda, die treue Jagdhündin des Woiwoden. Die unbekannte Landschaft, in die er unversehens geraten war, gefällt Dragoş so sehr, dass er seinen Fürstenhof dorthin verlegt und das Land Moldau nennt — so die Legende.






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    Auch wichtige Gestalten aus der Geschichte der Rumänen wurden bedacht, so etwa der walachische Woiwode Mircea der Ältere (1386 — 1418), der moldauische Fürst Stefan der Gro‎ße (1433 — 1504) oder der Schrifststeller und 1848er Revolutionär Nicolae Bălcescu (1819 — 1852):






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    Ebenso thematisierte man wichtige Ereignisse der rumänischen Geschichte, wie etwa den Einzug Michael des Tapferen (1558 — 1601) in Alba Iulia (Gemälde von D. Stoica, 1887-1956) oder die gro‎ße Volksversammlung auf dem Freiheitsfeld von Blaj/Blasendorf (15. Mai 1848):






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    In den Spätachtzigern bekamen alle Landeskreise eigene Wappen. Symbole aus der historischen Heraldik mischten sich fragwürdig mit den Abzeichen des kommunistischen Staates zur realsozialistischen Kunst. Briefmarkenserien aus jener Zeit und QSL-Karten wie die folgenden dokumentieren das:

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    Zu guter Letzt zeigen wir Ihnen zwei QSL-Karten, auf denen der gute und inzwischen über 80 Jahre alt gewordene Rundfunk abgebildet ist.

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    Radio Rumänien International hie‎ß vor 1989 Radio Bukarest (Bild links), das Fernsehen (Bild rechts) hatte — wie heute — ein eigenes Gebäude, beide der staatlichen Zensur unterworfenen Institutionen waren unter dem offiziellen Namen Radioteleviziunea Română“ zusammen gefasst und verwaltet.




    An dieser Stelle möchten wir den Herren Lothar Seifert, Friedrich-Walter Adam, Michael Lindner, Friedrich Andorf, Peter Vaegler und Andreas Schmid nochmals herzlich für die Zusendung ganzer Serien danken. Erheblich reicher wurde unsere virtuelle Ausstellung durch die freundliche Unterstützung der QSL-Collection des DokuFunks. Spezieller Dank gebührt in diesem Sinne Herrn Prof. Wolf Harranth und Herrn Christoph Hubner vom DokuFunk-Archiv. Für die Genehmigung, die bislang älteste QSL-Karte (aus dem Jahr 1934) hier zu veröffentlichen, bedanken wir uns wir herzlichst bei David Ricquish, dem Vorsitzenden der Radio Heritage Foundation in Wellington, Neuseeland. Unsere Dankesbezeigung gilt auch den Herren Paul Reinersch aus Dudweiler in Deutschland, Björn Tandberg aus Hemnesberget in Norwegen, Phil Finkle aus den USA, Klaus Karusseit aus Schweden sowie Jürgen Werner und Rudolf Renkwitz aus Deutschland für das Einscannen und Zuschicken der QSL-Karten aus den Jahren 1952, 1954, 1955, 1961, 1966 und 1967. Ein Dankeschön ebenfalls an Herrn Bernhard Wittek aus Stetten im Allgäu und Herrn Veit Pelinski aus Erkrath in Nordrhein-Westfalen für das Zusenden verschiedner QSL-Karten aus den 1980er Jahren.



    Falls unsere Homepage-Besucher auch andere als die hier abgebildeten alten QSLs oder Diplome besitzen, möchten wir sie bitten, diese einzuscannen und uns per E-mail zuzuschicken.



    Wenn Sie diese technische Möglichkeit nicht haben, können Sie uns auch die Originale (bitte eingeschriebene Postsendung) zuschicken, wir scannen sie hier ein und schicken sie Ihnen wieder zurück.



    Mit dem Hochladen der Bilder im Abschnitt Nostalgie-Ecke“ erwähnen wir selbstverständlich auch den Namen des Lieferanten“.


  • Hörerpostsendung vom 21.07.2013

    Hörerpostsendung vom 21.07.2013

    [Vorstellung der QSL-Karte für Juli 2013]



    Oskar Schmitt (aus Hamburg) hält uns seit über 50 Jahren die Treue und meldete sich unlängst mit einem neuen Postbrief. Nebst der Auflösung der Hörerquizfragen zu unserem bevorstehenden Jubiläum lesen sich seine Zeilen wie eine beeindruckende Biographie eines eingefleischten DXers:



    Hallo liebe Freunde in Rumänien,



    gerne beteilige ich mich an Ihrem Quiz, schon deswegen, weil ich als alter Hase“ ein uralter Hörerfreund von RRI und zwar seit geschlagenen 52 Jahren, genauer gesagt seit 1961 Ihr Hörer bin. Eine QSL-Karte [von damals] liegt vor!



    Ich bin schon immer ein gro‎ßer Freund Rumäniens gewesen. Ich fühle mich seit vielen, vielen Jahren mit Rumänien — Land und Leuten — verbunden. Ich mag halt Rumänien, Kultur und Wissenschaft, die Geographie Ihres schönen Landes.



    Ich habe mich eigentlich schon immer für Rumänien interessiert und war auch schon mal dort im Urlaub. Habe neben vielen QSL-Karten auch andere schöne Stücke dabei, darunter viele Briefmarken von Radio Rumänien erhalten. Sie machen sich sehr hübsch in meiner Sammlung.



    Ich bin DXer und weltweiter Radiohörer seit über 55 Jahren. Während dieser Zeit erhielt ich QSL-Karten und Emfpangsbestätigungen aus über 180 Ländern. Ich war Hörer von Rundfunksendern, Küstenradios, Zeitzeichensendern, Wetterberichtssendern (Luftfahrt) und weiteren Diensten (point to point) in AM, SSB, Morse (CW)!



    Für mehr als 20 Jahre war ich Monitor der Deutschen Welle in Köln für deutschsprachige Sendungen aus Europa.



    Ich interessiere mich für Briefmarken und Münzen, für andere Länder und Völker, Sport und Reisen, liebe Musik aller Richtungen — auch Ihre Volksmusik. Auch bin ich Sammler von Wimpeln und Aufkleber der Sender. Sollten Sie über letztere verfügen, wäre ich für die Übersendung sehr dankbar.







    Lieber Herr Schmitt, vielen Dank für Ihre herzlichen Zeilen. Ich wei‎ß nicht, ob man Ihr Alter, das Sie uns mitgeteilt haben, verraten darf, tue es daher lieber nicht, muss aber sagen, dass ich stark beeindruckt bin von der Vitalität, die Ihre Zeilen ausstrahlen. Ganz herzlich bedanken wir uns auch für die zugesandten Aufmerksamkeiten in Form von Postkarten und Briefmarken, selbst wir in der Redaktion keine Sammler haben.


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    Gru‎ßkarte von Herrn Schmitt. (Bild zum Vergrö‎ßern anklicken.)







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    Leider sind wir seit Jahren recht knapp bei Kasse, Wimpel und Aufkleber lassen wir schon länger nicht mehr herstellen, geschweige denn andere Geschenke, um Ihre Geste sofort zu erwidern. Ich kann Ihnen aber folgendes in Aussicht stellen: Wenn ich aus dem Urlaub zurück bin, denke ich mir eine kleine Überraschung für Sie und einen weiteren aktiven Hörer aus Schweden aus, der uns ebenfalls seit über 50 Jahren hört. Auf jeden Fall wird ein entsprechendes Sonderdiplom für die 50-jährige Treue dabei sein.









    Von Hamburg hoch im Norden geht es nun südwärts nach Österreich. Aus Wien schrieb uns erneut Wolfgang Waldl, dem ein kleiner Tipp im Funkbriefkasten vom 9.6.2013 half, unser Hörerquiz zum Rundfunkjubiläum aufzulösen:



    Werte Redaktion,


    Werter Herr Georgescu,



    Ihr kleiner Hinweis im Funkbriefkasten gestern ist der Ansto‎ß, Ihnen heute meine Antworten auf den Hörer-Quiz zu senden.



    Ich habe mich gefreut, dass Sie meinen Brief verlesen haben.


    Immer wieder bin ich von der Qualität Ihrer Beiträge überrascht.



    In einem Reiseführer aus dem Jahr 1960 mit vielen schönen Zeichnungen ist ein imposantes Bild des Rundfunkgebäudes abgebildet. Residieren Sie dort noch immer?



    In einer kleinen Enzyklopädie desselben Verlages (Meridiane) fand ich (vielleicht!) den Vater“ des rumänischen Rundfunks mit den Initialen D.H.



    Die Sendungen des Deutschen Programms höre ich vor allem, um Neues über Ihr Land zu erfahren und weil das Programm — im klassischen Sinne — gut gemacht ist. Als älterer Hörer schätzt man das sehr!



    Viele herzliche Grü‎ße!




    Lieber Herr Waldl, auch Ihnen herzlichen Dank für Ihren Brief und für die lobenden Worte über unsere Sendungen. Mit dem Namen Dragomir Hurmuzescu haben Sie die Frage über den Vater des Rumänischen Rundfunks“ tatsächlich richtig beantwortet. Und ja, wir residieren immer noch im selben Haus, das Sie als imposant empfinden. Da das alte (und bescheidenere) Rundfunkgebäude am 24. August 1944 in einem Bombardement der deutschen Luftwaffe zerstört wurde, errichtete man nach dem Krieg ein neues, das am 27. November 1952 bezogen wurde. Nun ist das neue eben nicht mehr so neu und gilt einigen Meinungen zufolge z.T. als erdbebenunsicher. Daher gab es nach der Wende immer wieder Überlegungen, ein neues Haus zu beziehen oder errichten zu lassen, wofür aber das Geld immer fehlte.



    Überrascht war ich, zu erfahren, dass Sie in den Besitz von Büchern sind, die der Bukarester Verlag Meridiane“ herausgebracht hat. Dieser Verlag war vor der Wende der prestigevollste Herausgeber von Kunstalben und Reiseliteratur in Rumänien. Leider ist der Verlag 2004 pleite gegangen (manche sagen: pleite gemacht worden), aber heute noch werden Bücher und Alben von Meridiane“ in Antiquitätenläden und im Internet zu recht gepfefferten Preisen gehandelt.



    Beste Grü‎ße nach Wien, lieber Herr Waldl!




    Zeit für die Posteingangsliste, die heute recht lang ist. Herkömmliche Postbriefe erhielten wir von folgenden Hörern aus Deutschland:



    Oskar Schmitt (Hamburg), Peter Möller (Duisburg), Rainer Selle (Halle an der Saale) u.a. mit einer schönen Postkarte aus seiner Heimatstadt, Hans-Peter Themann (Helsa, Hessen), Klaus Huber (Karpfham/Bad Griesbach, Bayern), Holger Wolf (Mannheim, Baden-Württemberg), Martin Gruber (Altdorf bei Nürnberg), Yigal Benger (Ochtrup, Münsterland, NRW) — danke für die Postkarte aus Gronau-Epe –, Albert Pfeffer (Singen am Hohentwiel, Baden-Württemberg), Philipp Schafft (Griesheim) schickte einen Empfangsbericht im Namen einer deutschen NGO, die sich für anthropomorphische und nicht-anthropomorphische Kunst interessiert und nebenbei DXing betreibt, Christoph Paustian (Murg, Baden-Württemberg), danke für den beigelegten interessanten Artikel aus der Süddeutschen Zeitung — über die Situation der rumänischen Heimkinder bzw. die Geburtenpolitik Ceauşescus habe ich übrigens ausführlich in der Postsendung vom 12.05.2013 gesprochen und damit eine ähnliche Hörerfrage beantwortet, Peter Möller (Duisburg), Christoph Preutenborbeck (Odenthal, NRW), Josef Kastner (Ingolstadt, Bayern), Heiner Finkhaus (Gescher im Münsterland, NRW), Ulrich Wicke (Felsberg, Hessen), Helmut Kiederer (Heilbronn, Baden-Württemberg).



    Aus Österreich erreichte uns Post von Wolfgang Waldl (Wien) und Paul Gager (Deutschkreutz, Burgenland). Der zuletzt genannte schickte uns einen dicken Umschlag mit Ausschnitten aus österreichischen Zeitungen und Magazinen. Vielen Dank dafür, lieber Herr Gager, mir haben besonders gut die beiden Artikel aus der Wiener Zeitung gefallen, die einen Bezug zu Rumänien haben. In einem ging es um die versunkene Donauinsel Ada Kaleh, im anderen wird über die als Nationalheiligtum betrachtete rumänische Leinen-Bluse mit Stickereien berichtet. Auf rumänisch wird diese Bluse íie (Mz.: íi) bezeichnet, mit einem Wort, das direkt aus dem lateinischen Wort linea (Leinen) stammt.



    Ferner schrieb Hannu Kiiski (aus Hamina, Finnland).



    Faxe schickten uns Stefan Druschke (Kerpen, NRW), Heinz-Günter Hessenbruch (Remscheid, NRW) und Günter Spiegelberg (Güstrow, Mecklenburg-Vorpommern).



    E-Mails erhielten wir bis einschlie‎ßlich Freitagabend von Dewan Rafiqul Rana Islam (aus Bangladesch), Georg Pleschberger (aus Österreich) sowie von Michael Lindner, Hans Kaas, Ralf Urbanczyk, Dieter Feltes, Anna und Bernd Seiser, Dieter Buschau, Hebert Jörger (alle aus Deutschland).



    Unser Online-Formular nutzten Hendrik Leuker (der in Bamberg zuhause ist, uns diesmal aber im DX-Camp im österreichischen Döbriach hören konnte) sowie Peter Kurz (Stuttgart) und Mirco Kühnert (Erfurt).



    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung vom 14.07.2013

    Hörerpostsendung vom 14.07.2013

    Zunächst einmal möchte ich erneut über unsere analoge Sendefrequnz 7300 KHz sprechen, die für unsere Abendsendung verwendet wird. Letzten Sonntag hatten wir von überwiegend positiven Reaktionen berichtet, was sich seitem auch nicht geändert hat, nur haben wir inzwischen auch negatives Feedback bekommen.



    Während Paul Gager (aus Deutschkreutz im Burgenland, Österreich) im Internetformular unlängst schrieb:



    Werte Redaktion! Die Abendfrequenz 7300 KHz ist sehr gut ausgewählt und kommt hier täglich bestens herein. So am 3.Juli 1800 UTC mit 44444. Da gibts nix zum Meckern! Chapeau!“



    …meldete sich Herbert Jörger (aus Bühl, Baden-Württemberg) per E-Mail mit folgenden Zeilen:



    Liebes Radioteam!



    Ich muss Ihnen leider mitteilen, dass die neue Frequenz am Abend auf 7300 KHz hier in Mittelbaden sehr schwer zu empfangen ist. Grund ist ein Sender, der auf 7295 KHz fünf Minuten vor 18.00 Uhr UTC sein Programm beginnt und dadurch die Frequenz 7300 KHz mit sehr starker Interferenz belegt. Es ist allerdings richtig, dass Ihr Sender hier mit einem starken Signal ankommt.“



    Vielen Dank für Ihr Feedback, liebe Freunde. Der Empfang der Kurzwellensendungen hängt von vielen Faktoren ab; abgesehen vom verwendeten Empfänger, der Antenne, den atmosphärischen Bedingungen usw. kann z.B. auch die geographische Lage bzw. die Bebauungsdichte eines Gebiets die Empfangsqualität erheblich beeinflussen. Und natürlich können andere Sender, die auf einer sehr naheliegenden Frequenz dasselbe Zielgebiet versorgen, den Empfang erheblich stören. Als wir unsere Abendfrequenz Ende Mai von 7425 KHz zu 7300 KHz ändern mussten, haben wir damit den Kollegen von der BBC einen Gefallen getan, denn mit unserer alten Frequenz verursachten wir Störungen im Empfangsgebiet ihrer Sendungen. Daher unsere Bitte: Falls auch andere Hörer Probleme mit dem Empfang unserer Sendungen in ihrem jeweiligen Heimatort haben, melden Sie sich bitte mit genaueren Angaben, die unseren technischen Dienst sicherlich interessieren werden. Und wenn — wie im Fall Herr Jörgers — ein anderer Sender Störungen verursacht, versuchen u.U. auch herauszufinden, um welchen Sender es sich dabei handelt.



    Wir bleiben im Bereich Kurzwelle. Mitte März machte mich unser Hörerfreund Heinrich Eusterbrock (aus Kaufbeuren, Bayern) auf eine weitere interessante Möglichkeit des Empfangs von Kurzwellensendern aufmerksam. Ich hatte seine Nachricht fast vergessen, finde aber, dass es an dieser Stelle gut passt, darüber zu berichten. Herr Eusterbrock schrieb:



    Eine kleine Besonderheit enthält mein heutiger Bericht noch: Bitte schau‘n Sie mal auf die Fu‎ßnote zum Empfang von heute, 17.03. Ein Wunder der Technik, entwickelt an der Technischen Fakultät der Universität Twente in Enschede / NL. Diese Empfangsmöglichkeit nutze ich manchmal, wenn die örtlichen Störungen hier bei mir zu lästig sind. Und das Besondere daran ist, dass alle Nutzer ihre eigene Frequenz abhören koennen. Heute waren es um die 170 — gleichzeitig! Tolle Sache — oder?



    Die Sendung am 17.03. wurde mit einem sogen. software-definierten Empfänger (SDR) an der Universität Twente in Enschede in den Niederlanden aufgenommen, der über das Internet von jedermann fernbedient und gehört werden kann. Wie Sie sehen, kommt Ihre Signal dort noch etwas besser als bei mir an. Es handelte sich einfach mal um einen Vergleich.“



    Vielen Dank für den Hinweis auf diese Empfangsmöglichkeit, lieber Herr Eusterbrock, die ich mir damals sofort angeschaut habe, da ich selbst noch nicht davon wusste. Und ich habe mich natürlich auch im Internet etwas umgeschaut, um von technisch besser bewanderten Menschen mehr darüber zu erfahren. So etwa erklärt Mario Gongolsky im Online-Portal für Radiofreunde http://www.rein-hoeren.de/ diese Technik und ihre Entstehung folgenderma‎ßen:



    SDR steht für Software Defined Receiver. Das sind Radioempfänger, die nicht viel mehr machen, als die Funkfrequenzen von etlichen Megahertz in einen Bereich zu Frequenzen von wenigen Kilohertz zu konvertieren. Die Verarbeitung der eingefangenen Signale überlässt man so einer PC-Soundkarte und bemüht Software, um die Radiosignale zu filtern und zu dekodieren.



    Ein WebSDR ist ein SDR, der Internetbenutzern zur Verfügung gestellt wird. Über die Java-Applikation einer Bedienwebseite kann man sich per Mausklick auf jeder Frequenz des Soundkartenausgangs niederlassen und sich den Inhalt der Funksignale zu Gemüte führen. Fernsteuerbare Kurzwellenempfänger im Internet sind zwar nicht neu, doch herkömmliche Hardwareradios im Internet lassen sich immer nur von einem einzelnen Internetbenutzer bedienen. Der WebSDR hingegen verträgt so viele gleichzeitige Benutzer, wie es seine Internetanbindung hergibt.



    Das SDR als Webservice aufzusetzen, war die Idee des niederländischen Funkamateurs mit dem Rufzeichen PA3FWM vom Funkamateurklub der Universität Twente in Enschede. Was 2008 als Betatest einer Serveranwendung für SDRs begann, ist eigentlich eine Revolution in der Frequenzüberwachung, von der auch normale Kurzwellenhörer profitieren können.



    Bisher lag der Reiz der Senderjagd auf Kurzwelle darin, am eigenen Empfangsstandort und mit dem eigenen Radio entfernte Sender zu empfangen. Die Sender bestätigen Empfangsberichte mit einer bunten QSL-Karte. Für den Sender war der Empfangsbericht ein Hinweis auf seine Empfangbarkeit, für den Kurzwellenhörer oder Funkamateur ein Beleg der Leistungsfähigkeit seiner Anlage.



    Wer sich auf der Webseite www.websdr.org umschaut, kann sich entscheiden, ob er ein SDR in Russland, den USA, den Niederlanden oder Rumänien ausprobieren möchte. Die Originalanlage in Enschede verwendete einen 80 Meter langen Draht zum Empfang. Kaum ein Funkamateur oder Kurzwellenhörer wird solche Möglichkeiten haben. In der Praxis habe ich noch nie so lange und so ausführlich an einer derart leistungsfähigen Anlage gesessen und gestaunt, was alles möglich ist.“



    Soweit die Ausführungen von Mario Gongolsky auf www.rein-hoeren.de. Der Artikel ist allerdings etwas älter, die dort weiter beklagte Aussschaltung des Web-SDR an der Uni Twente in Enschede ist nicht mehr aktuell, seit Juli 2012 ist er wieder aktiv und zu finden unter http://websdr.ewi.utwente.nl:8901/. Und auch die bereits erwähnte Adresse www.websdr.org ist einen Klick wert, dort findet man eine Liste mit solchen internetbasierten Software-Receivern aus der ganzen Welt, darunter auch drei aus Rumänien. (Und wie man das Amateurfunkband über den Web-Receiver in Enschede näher unter die Lupe nimmt, erklärt ein deutscher Amaterufunker auf seiner Webseite).



    Und jetzt zu weiteren Hörerzuschriften. Gisela Herrmann (Arnstadt, Thüringen) schrieb uns noch im Juni:



    Liebes Radio-Team in Rumänien,



    ich möchte heute ein paar Zeilen schreiben.



    Ihre deutsche Radiosendung habe ich schon ein paar mal gehört. Es ist sehr interessant, etwas über Land und Leute zu erfahren. Eure Musik gefällt mir besonders gut. Wenn man sie hier kaufen könnte, würde ich die Musik kaufen. Aber es gibt hier so etwas nicht.



    Machen Sie in Ihrer Sendung weiter so wie bisher, auch kommt es sehr nett hier in Deutschland an. Über Post von Euch würde ich mich besonders freuen.



    Viele liebe Grü‎ße



    Gisela Herrmann“



    Und auch Andreas Thriemer (aus Lichtenstein in Sachsen) merkt in seinem Emfpangsbericht knapp an:



    Heute nun habe ich Sie nach langer Zeit wieder einmal durch Zufall in deutscher Sprache gehört. Meine letzte QSL von Ihnen stammt noch vom August 2007. Ich würde mich sehr freuen, Post von Ihnen zu erhalten.



    Vielen Dank für Ihre Zeilen, liebe Freunde, selbstverständlich erhalten Sie QSL-Karten für Ihre Empfangsberichte, auch wenn es bei uns erfahrungsgemä‎ß etwas länger mit der Zustellung dauern kann.



    Zeit für die Posteingangsliste. Postbriefe lasse ich mir erst nächste Woche wieder in die Hand drücken. E-Mails und Online-Feedback erhielten wir bis einschlie‎ßlich Freitagnachmittag von Gérard Koopal (NL), Josef Robl (A) und Paul Gager (A), Maksim Sabytow (Maxim Zabytov in englischer Schreibweise, RU) sowie von Herbert Jörger, Frank-Ronald Gabler und Michael Dulisch (alle aus Deutschland). Vom zuletzt genannten Hörer erhielten wir das eingescannte Bild einer QSL-Karte, die er im Jahr 1991 von uns erhielt. Vielen herzlichen Dank dafür, lieber Michael, das Bild ist nun in unserer Nostalgieecke zu sehen und zwar im Abschnitt QSL-Karten 1990-1998.



    Audiobeitrag hören: