Category: Sport

  • Radsport: Kleine Schleife zum 50. Mal angelaufen

    Radsport: Kleine Schleife zum 50. Mal angelaufen

    In diesem Jahr steht die bereits 50. Rumänien-Rundfahrt an. Das grö‎ßte Radrennen des Landes ist nach französischem Vorbild auch unter dem Spitznamen Kleine Schleife” bekannt. Am 30. Juni gingen die Teilnehmer in der nordrumänischen Ortschaft Marghita an den Start, im Landkreis Bihor. Der Ort wurde nicht zufällig gewählt, es ist der Standort des Sponsors Bellotto Cycling Wear. Das Textil-Unternehmen betreibt hier seit 1994 eine Fabrik für Radsportbekleidung.



    Die Rumänien-Rundfahrt ist seit der Saison 2008 Teil der Rennserie UCI Europe Tour und ist in die Kategorie 2.2 eingestuft. Daran teilnehmen können höchstes 17 Rennteams mit jeweils mindestens vier und höchstens sechs Fahrern in den Kategorien Elite und U 23. Die Gesamtlänge der Strecke beträgt 1033 Kilometer, die Veranstaltung ist insgesamt mit einem Geldpreis in Höhe von 17.500 Euro dotiert. Davon sind für die Gesamtwertung 5800 Euro vorgesehen, während knapp 11.000 Euro für die einzelnen Etappen angeboten werden. Jede Etappe ist mit einem Preisgeld von 1800 Euro dotiert.



    Der Gewinner der Rumänien-Rundfahrt erhält ein Geldpreis im Wert von 2200 Euro, der Zweite bekommt 1250 Euro, der Drittplatzierte wird mit 600 Euro belohnt. Au‎ßerdem werden dem Gewinner des Radrennens 40 Punkte in der Rangliste des Internationalen Radsport-Verbands UCI gutgeschrieben. Die wenigsten Punkte, insgesamt 3, erhält der Achtplatzierte.



    Inzwischen ist die dritte und längste Etappe der Kleinen Schleife angelaufen. Die Teilnehmer müssen fast 198 Kilometer zurücklegen, die Streckenführung ist dabei variabel. Der Startpunkt war der Ort Bicaz in den Ostkarpaten, danach geht es in nordöstlicher Richtung, über Piatra Neamţ, Roman, Târgu Frumos, bis ins Etappenziel in Botoşani. Der Etappe geht ein 80 Kilometer langer Transport voraus, vom siebenbürgischen Miercurea Ciuc bis nach Bicaz in der Moldau.



    Das führende Trio ist ausnahmslos aus der Ukraine: das gelbe Trikot des führenden Teilnehmers trägt Vitali But vom Rennteam Kolss, er wird von Mikhail Kononenko und Wolodimir Zagorodnyi gefolgt. Das grüne Trikot des besten Kletterers hat der Spanier Gonzali De la Parte von dem Rennteam Tableware. Das wei‎ße Trikot für den grö‎ßten Kämpfer trägt der Grieche George Bouglas, während das rote Trikot des besten Sprinters in Besitz des ungarischen Teilnehmers Abel Kenyeres ist. Oleg Bedros darf sich als bester rumänischer Fahrer das blaue Trikot überstreifen, während der beste Rumäne in der Kategorie U23 Eduard Grosu ist. Er darf sich mit dem Trikolore-Trikot rühmen.


    Am 6. Juli gehen die Teilnehmer der Kleinen Schleife in Bukarest ins Ziel.

  • Durchwachsene Leistungen der Rumänen in Wimbledon

    Durchwachsene Leistungen der Rumänen in Wimbledon

    Von allen Rumänen erwischte Victor Hanescu im Einzel der Männer das schwerste Los. In der ersten Runde musste der 31-Jährige ausgerechnet gegen Titelverteidiger Roger Federer antreten. Am Ende war der Rumäne, dem in seiner Karriere noch kein Sieg gegen den Schweizer gelungen ist, noch einmal chancenlos. Federer gewann locker mit 6:3, 6:2 und 6:0. Allerdings sollte der mehrmalige Grand Slam Gewinner sensationell in der zweiten Runde ebenfalls ausschneiden, nach vier Sätzen gegen den Ukrainer Serhij Stachowskyj.



    Auch Adrian Ungur zog bereits zum Auftakt des Turniers den Kürzeren. Er musste sich dem an Nummer 27. gesetzten Franzosen Benoit Paire mit 4:6, 6:4, 3:6 und 1:6 beugen.



    Bei den Frauen kam die bestplatzierte Rumänin, Sorana Cirstea, mit Mühe in die zweite Runde. Die Nummer 22. der Weltrangliste schlug in einem umkämpften Match Stefanie Voegele aus der Schweiz mit 7:5 und 7:6. Allerdings unterlag Cirstea dort der relativ unbekannten Camela Giorgi aus Italien mit 6:7, 6:7. Monica Niculescu verlor bereits in der ersten Runde, obwohl sie gegen die Deutsche Mona Barthel drei Matchbälle hatte. Das Endergebnis aus ihrer Sicht: 3:6, 6:4, 5:7.



    Eine Runde weiter sind hingegen zum ersten Mal Alexandra Cadantu und auch die derzeit formstärkste rumänische Spielerin Simona Halep. Cadantu setzte sich mit 6:2 und 7:5 gegen die starke Österreicherin Tamira Paszek durch, während Halep nach zwei Turniersiegen hintereinander etwas Mühe mit ihrer Erstrundengegnerin hatte. Am Ende gewann Halep gegen die Wei‎ßrussin Olga Gowortsowa mit 6:2, 3:6, 6:3. Sowohl Halep als auch Cadantu spielen in diesen Minuten um den Einzug in die dritte Runde. Halep hat die Weltranglistensechste Na Li aus China als Gegnerin, Cadantu kämpft gegen die Veteranin Kimiko Date Krumm aus Japan.



    Qualifiziert für die zweite Runde sind auch die Doppelspieler Horia Tecau und Raluca Olaru. Tecau spielt gemeinsam mit dem Wei‎ßrussen Max Myrni, während Olaru die Ukrainerin Olga Savchuk als Partnerin hat.



    UPDATE: Na Li schlägt Simona Halep mit 6:2,1:6 und 6:0. Alexandra Cadantu verliert gegen Kimiko Date Krumm mit 4:6 und 5:7

  • Gelingt Tennisprofi Simona Halep endgültiger Durchbruch?

    Gelingt Tennisprofi Simona Halep endgültiger Durchbruch?

    Ganz zum Schluss musste Simona Halep noch einmal zittern. Ihre Endspiel-Gegnerin beim Sandturnier in Nürnberg, die Deutsche Andrea Petković, hatte insgesamt drei Break-Bälle zum 4:5 aus ihrer Sicht. Die Rumänin wehrte aber alle drei souverän ab und verwandelte ihren ersten Matchball nach 1 Stunde und 24 Minuten zum 6:3,6:3 – Endstand. Halep bekreuzigte sich und freute sich anschlie‎ßend ausgelassen über ihren ersten Turniersieg.



    Sie war als siebte der Setzliste in das mit insgesamt 235.000 US-Dollar dotierte Turnier in Nürnberg gestartet. Zum Auftakt schlug sie die Qualifikantin Grace Min aus den USA mit 6:0 und 7:5. Es folgte eine noch überzeugendere Leistung beim 6:2 und 6:1 über die Spanierin Estrella Cabeza Candela. Im Viertelfinale schaltete Halep dann Galina Woskoboewa aus Kasachstan mit 6:4 und 6:1 aus. Ihr schwerstes Spiel hatte die Rumänin im Halbfinale gegen die Tschechin Lucie Šafářová. Mit 6:3 ging der erste Satz an Halep, allerdings verlor sie den zweiten Durchgang mit 0:6 und stand mit dem Rücken zur Wand. Dann kämpfte sie sich zurück in die Partie und stand nach einem hart erarbeiteten 6:4 im vierten WTA-Endspiel ihrer Karriere. Die in Constanţa geborene Sportlerin profitierte im Finale auch von der Müdigkeit von Petković, die im Halbfinale die Hauptfavoritin aus Serbien, Jelena Janković, besiegt hatte.



    Bei ihren ersten drei Endspielen auf der Profitour hatte Halep noch Nerven gezeigt. Zwei Mal unterlag sie im letzten Spiel des Turniers im marokkanischen Fes, 2010 der Tschechin Iveta Benešová und 2011 Alberta Brianti aus Italien. Schlie‎ßlich verlor sie das Finale der Brussels Open 2012, gegen die Weltranglistenvierte Agnieszka Radwańska aus Polen. Mit dem Turniersieg in Nürnberg klettert die 21-Jährige bis auf Platz 45. der Weltrangliste. Ihre beste Platzierung hatte die derzeit formstärkste Rumänin vor gut einem Jahr mit dem Rang 37. erreicht.



    Bislang haben nur acht rumänische Spielerinnen ein WTA-Turnier gewinnen können, Simona Halep eingeschlossen. Die weiteren sieben sind: Virginia Ruzici, Irina Spârlea, Ruxandra Dragomir, sowie die noch aktiven Alexandra Dulgheru, Sorana Cîrstea, Irina Begu und Monica Niculescu. Halep begann ihre Karriere mit dem Gewinn der French Open für Junioren 2008. Und 2013 scheint ihr endgültig der Durchbruch gelungen zu sein. Im Mai hatte sie bereits ihren grö‎ßten Erfolg auf Sand gefeiert. Beim Masters-Turnier in Rom rückte Halep bis ins Halbfinale vor, nach teilweise begeisternden Siegen über Swetlana Kusnezowa, Agnieszka Radwańska und Jelena Janković.



    Dazu scheint der Turniersieg in Nürnberg die Sportlerin erst recht beflügelt zu haben. Obwohl das Gras nicht zu ihren Lieblingsbelagen zählt, steht Halep beim Rasenturnier im niederländischen s´Hertogenbosch bereits im Viertelfinale. Auf dem Weg dorthin schaltete sie unter anderem die Hauptfavoritin und Weltranglistenelfte Roberta Vinci aus Italien mit einem trockenen 6:0 und 6:1 aus. In der Runde der letzten Acht trifft sie am Donnerstagnachmittag auf Lucky-Loser Lesia Tsurenko aus der Ukraine.

  • Die erste rumänische Olympiamedaille

    Die erste rumänische Olympiamedaille

    Rumänien gehört zu den ersten Teilnehmerländern der Olympischen Bewegung. Die rumänischen Sportler nahmen bereits Anfang des vergangenen Jahrhunderts an den Olympischen Spielen teil — die erste rumänische Medaille wurde 1924 bei den Spielen in Paris errungen. Damals holte die Rugbymannschaft Bronze.



    Nur einige Jahre zuvor hatten mehrere rumänische Jugendliche aus Frankreich, wo sie studierten, die ersten ovalen Bälle mitgebracht: Sie führten praktisch die Regeln der neuen Sportart nach Rumänien ein. Grigore Caracostea, die Gebrüder Iconomu, Constantin Crătunescu oder Henry Manu gehören zu den Vätern des rumänischen Rugby. Die erste urkundliche Erwähnung eines Rugbyspiels stammt aus dem Jahr 1913: Am 8. September dieses Jahres trafen die Mannschaften des Rumänischen Tennis-Clubs und die von Sporting Club aufeinander. Die erste Feuerprobe für den rumänischen Rugby waren allerdings die ersten Auswärtsspiele. 1919 traf die Nationalmannschaft im Rahmen der Interalliierten-Spiele in Paris auf die USA und Frankreich, und kassierte dabei zwei Niederlagen.



    Ein Jahr später gehörte das Rugby zu den Höhepunkten der Olympischen Sommerspiele 1920 in Antwerpen. Die rumänische Mannschaft konnte allerdings ihre Reise nach Belgien nicht finanzieren und nahm demzufolge nicht daran teil. Das Olympische Rugbyturnier 1924 in Paris war auch die Geburtsstunde der ersten wertvollen Generation von rumänischen Rugbyspielern — zum ersten Mal gelang es ihnen, den starken Gegnern, trotz der Endergebnisse, die Stirn zu bieten. Zum ersten Mal mit von der Partie waren die Center Mircea Sfetescu und Nicolae Mărăscu, der berühmte Verteidiger Tudor Florian, der auch zum besten Tackler des Turniers ernannt wurde, der Gedrängehalb Ion Gârleșteanu, der Flügel Paul Vidrașu, sowie Eugen Gogu Sfetescu, der später zum gro‎ßen Trainer aufsteigen sollten. Weitere Namen waren Sorin Mihălescu, Todi Marian, Silviu Nemeș, Soare Sterian, Paul Nedelcovici und Mișu Vardala. Sie spielten in der ersten rumänischen Nationalmannschaft der Geschichte, und das im modernsten Sinne des Wortes.



    Bei den Olympischen Spielen in Paris verlor die Mannschaft beide Spiele: gegen Frankreich mit 3-61 und gegen die Vereinigten Staaten mit 0-37. Die Stammspieler gingen nichtsdestotrotz in die Geschichte des rumänischen Sports als Gewinner der ersten Olympischen Medaille für Rumänien ein.

  • Tennis: ATP-Turnier in Bukarest

    Tennis: ATP-Turnier in Bukarest

    Bukarest hat seit bereits 18 Jahren ein eigenes internationals ATP-Tennis-Turnier. Während dieser Zeit hat die Sandplatz-Veranstaltung viele Höhen und Tiefen erlebt. Der Gründer des Turniers, der umstrittene Geschäftsmann Sever Mureşan, lockte in den 90er Jahren mit hohen Preisgeldern gro‎ße Namen wie Boris Becker, Thomas Muster oder Goran Ivanišević in die rumänische Hauptstadt. Nach dem bedenklichen Bankrott einer Bank, an der Mureşan Anteile besa‎ß, musste er ins Gefängnis und das Turnier litt darunter. Jetzt trägt das Event die Namen der zwei rumänischen Tennis-Legenden Ilie Năstase und Ion Ţiriac.



    Das ATP-Turnier in Bukarest wurde von Beginn an meist im September ausgetragen und war damit eine der letzten Sandplatzveranstaltungen im Tourkalender. Seit der vergangenen Saison findet das Turnier im Frühjahr noch vor den French Open statt und erhielt somit einen attraktiveren Termin. Das ist vor allem der Teilnehmerliste des mit insgesamt gut 460.000 Euro Preisgeld dotierten Turniers anzumerken. Heuer haben die Veranstalter zum ersten Mal nach Jahren mit Janko Tipsarević einen Weltranglistenzehnten zur Teilnahme überreden können. Der Serbe will laut eigener Aussage nach einer schwächeren Hartplatz-Saison in Bukarest wieder zur Hochform auflaufen.



    Der zweite Favorit des Turniers ist der 13. der Weltrangliste, Gilles Simon. Der Franzose ist zugleich Titelverteidiger, mit dem Turniersieg 2012 erhöhte er die Zahl seiner Erfolge in Bukarest auf drei und durfte deshalb die Trophäe behalten. Dass Simon sich pudelwohl im Cotroceni-Viertel fühlt, bewies er auch diese Woche: Nach einem hart umkämpften Dreisatzsieg über den Finnen Jarko Nieminen qualifizierte er sich für das Viertelfinale. Dort erwartet ihn der Deutsche Daniel Brands, der von der Aufgabe des Franzosen Gaël Monfils profitierte.



    Der an Nummer Drei gesetzte Andrea Seppi aus Italien ist hingegen bereits ausgeschieden. In der zweiten Runde scheiterte er an Nadal-Bezwinger Lukáš Rosol aus Tschechien. Rosol trifft im Viertelfinale auf den Serben Viktor Troicki, der an Nummer 8 gesetzt war.



    Die rumänischen Tennis-Fans warten schon seit Beginn des Turniers in Bukarest auf den Sieg eines ihrer Landsmänner im Einzel. Bislang vergeblich: lediglich Victor Hănescu war es 2007 geglückt, bis ins Endspiel vorzusto‎ßen. Damals scheiterte er eben an Gilles Simon, dem sein erster Erfolg auf rumänischem Boden gelingen sollte. Und auch diesmal ist Hănescu als einziger noch im Rennen, für den Einzug ins Viertelfinale wird er seine Kräfte mit dem vierten Favoriten aus Russland, Michail Juschny, messen. Adrian Ungur verlor hingegen sein Auftakt-Match gegen den starken Belgier David Goffin. Bemerkenswert bei dieser Partie war die Tatsache, dass sowohl Ungur als auch Goffin bei den French Open 2012 jeweils einen Satz gegen den gro‎ßen Roger Federer hatten gewinnen können. Alle restlichen rumänischen Teilnehmer waren davor bereits in der Qualifikation ausgeschieden.



    Die Erwartungen der rumänischen Fans könnten heuer erneut im Doppel erfüllt werden. Der Titelverteidiger Horia Tecău, der zu den besten Doppelspielern der Welt gehört, ist auch diesmal mit von der Partie. Allerdings spielt er ab Anfang des Jahres nicht mehr an der Seite des Schweden Robert Lindstedt, mit dem er unter anderem auch das Turnier in Bukarest gewann. Sein neuer Partner ist der erfahrene Wei‎ßrusse Max Mirny. Die beiden, die an Nummer 1 gesetzt sind, feierten bereits einen guten Einstand: Sie setzten sich in ihrem Auftaktmatch gegen die Italiener Bracciali und Starace durch.



    Interessierte Tennis-Fans können sich jeden Tag die Eintrittskarten für das Turnier im Internet oder an den Kassen vor den BNR-Tennisanlagen in Bukarest besorgen. Bis einschlie‎ßlich Donnerstag kostete ein Tagesticket 15 Lei (ca. 4 Euro), am Freitag sind die Tickets 25 Lei (5 Euro) Wert. Am Samstag, dem Halbfinal-Tag, muss man für den Eintritt 35 Lei (8 Euro) bezahlen und schlie‎ßlich am Sonntag 45 Lei (etwa 10 Euro). Bislang sind für alle Tage noch Karten erhältlich.

  • Steaua Bukarest im Achtelfinale der Europa League

    Steaua Bukarest im Achtelfinale der Europa League


    Fu‎ßball-Bukarest war in Feierlaune nach dem kleinen Europapokal-Wunder von Donnerstag abend: Trotz der beinahe aussichtslosen Lage nach dem Hinspiel, drehte der rumänische Rekordmeister Steaua Bukarest das Ergebnis in der Begegnung mit Ajax Amsterdam zu seinen Gunsten um und steht jetzt in der nächsten Runde. Unglücklicher verlief der Donnerstagabend für den zweiten rumänischen Europa-League-Teilnehmer, den CFR Cluj.


    Der Herbstmeister Steaua Bukarest darf sich auch in der Europa League freuen: es folgt ein Achtelfinal-Duell mit dem amtierenden Champions-League-Sieger, dem FC Chelsea. Das Hinspiel findet am 7. März in Bukarest statt, das Rückspiel eine Woche später in London.


    Die Rotblauen stehen unter den letzten 16 Mannschaften des Wettbewerbs, nach dem sensationellen Sieg über Ajax Amsterdam. Die Niederländer hatten das Hinspiel im eigenen Stadion vor einer Woche mit 2:0 für sich entschieden. Allerdings hatten sich die Rumänen bereits in dieser ersten Partie gute Chancen erarbeitet, die sie allerdings nicht verwerten konnten.


    Am Donnerstag war die Glücksfee auf der Seite der Bukarester, die in den ersten 90 Minuten dank zweier Traumtore das Ergebnis aus dem Hinspiel ausgleichen konnten. Linksverteidiger Iasmin Latovlevici brachte Steaua nach 38 Minuten mit einem sehenswerten Lupfer nach tollem Zuspiel von Chiricheş in Führung. Derselbe Chiricheş glich in der 76. Minute mit einem strammen Schuss aus 25 Metern ins obere Toreck das Ergebnis aus dem Hinspiel aus. In der Schlussphase der regulären Spielzeit hatte Steaua bei einem Pfostenschuss der Niederländer Glück, bei einigen weiteren Torchancen glänzte Torwart CiprianTătăruşanu mit hervorragenden Paraden.


    In der Verlängerung geschah nichts mehr Erwähnenswertes, das 11-Meter-Drama stand an. Als konzentrierter erwiesen sich am Ende die Hausherren von Steaua, die sich keinen Fehlschuss leisteten — zwei der Ajax-Schützen scheiterten. Steaua-Schlussmann Tătăruşanu parierte zunächst den Schuss von Lasse Schone, während Niklas Moisander den Ball über das Tor ballerte. Für Steaua verwandelten Raul Rusescu, Stefan Nikolic, Lucian Filip und Iasmin Latovlevici, für Ajax Christian Eriksen und Siem de Jong.


    Nach dem fast historischen Sieg über Ajax versammelten sich erneut um die 1500 Steaua-Fans lange nach Mitternacht auf dem Universitätsplatz in Bukarest und feierten dort ausgelassen ihre Helden. Fu‎ßball-Experten sind sich nach dem kleinen Wunder von Bukarest darüber einig, dass vor allem das Selbstvertrauen und der Kampfwille die Schüler von Laurenţiu Reghecampf zum Sieg geführt hatten. Der angeblich beste Beweis dafür: am Vortag der Begegnung hatten sich die Steaua-Spieler bereits im Elfmeter-Schie‎ßen geübt, was sich am Ende auch bezahlt gemacht hat.


    Obwohl im Achtelfinale mit dem FC Chelsea ein noch stärkerer Gegner wartet, spricht in Bukarest niemand von einer unmöglichen Mission mehr. Die Briten zitterten selbst um ihre Qualifikation, die sie in der Begegnung mit Sparta Prag erst in der Verlängerung erreichten.


    Aus rumänischer Sicht unglücklich verlief der gestrige Abend indes für den zweiten Europa-League-Teilnehmer aus Rumänien. Der amtierende Meister CFR Cluj verlor auch das Rückspiel gegen Inter Mailand vor eigenem Publikum, diesmal sogar noch deutlicher mit 0:3. Die Italiener hatten sich vor einer Woche mit 2:0 durchgesetzt.

  • Testspiel: Rumänien schlägt Australien

    Testspiel: Rumänien schlägt Australien


    Die rumänische Fu‎ßball-Nationalmannschaft hat sich am Mittwoch in einem Freundschaftsspiel gegen die Auswahl Australiens mit 3:2 durchgesetzt. Das Spiel fand im südspanischen Malaga statt. Die Schützen für Rumänien lauteten Cristian Tanase zum 1:0 in der 35. Minute, Bogdan Stancu zum 2:2 in der 80. Minute und Gabriel Torje zum 3:2 Endstand in der 84. Minute. Für den zwischenzeitlichen Ausgleich der Australier hatte Luke Wilkshire kurz vor dem Pausenpfiff per Elfmeter gesorgt. Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Socceroos“ sogar auf 2:1 aus ihrer Sicht, durch Robert Cornthwaite.


    Die Karpatenkicker waren zum Gro‎ßteil spielbestimmend und erarbeiteten sich zahlreiche Torchancen. Die erste kam nach einer Flanke des Linksverteidigers Răzvan Raţ, ein australischer Verteidiger prüfte dabei seinen eigenen Torwart. Drei Minuten später scho‎ß Stancu aus 25 Metern Entfernung neben das Tor des Gegners. Bis zum Führungstreffer hatten auch Torje, Grozav und derselbe Stancu noch gute Möglichkeiten. In der 35. Minute verwertete Steaua-Mittelfeldmann Tanase einen Abpraller des australischen Keepers Mark Schwarzer nach einem harten Schuss von Torje. In der Verlängerung der ersten Halbzeit pfiff der Unparteiische mit Leichtigkeit einen Elfmeter, nach einem Schulter-Zweikampf zwischen Rat und Alex Brosque. Wilkshire, der bei Dynamo Moskau von dem Rumänen Dan Petrescu trainiert wird, verwandelte zum 1:1 Ausgleich. Das war auch der Pausenstand.


    Die zweite Hälfte begann mit einer schwächeren Leistung der rumänischen Mannschaft. In der 54. Minute erhöhten die Australier durch Cornthwaite auf 2:1. Nach etlichen verpassten Chancen, gelang den Rumänen erst in der 80. Spielminute der 2:2 Ausgleich durch Bogdan Stancu, nach einer Flanke des eingewechselten Maxim. Den Siegtreffer zum 3:2 erzielte vier Minuten später Gabriel Torje, nach einem sehenswerten Freisto‎ß aus 18 Metern.


    Damit gewinnen die Schüler von Victor Piţurcă verdient, dank der besseren Leistung in der ersten Hälfte und der Schlussphase des Testspiels. Es folgen zwei entscheidende Spiele in der WM-Qualifikation Ende März. Zunächst reisen die Tricolorii“ zur Begegnung mit Ungarn nach Budapest am 22. März und treten vier Tage später beim unangefochtenen Tabellenführer Niederlande an.