Category: Sport

  • US-Open: Drei Damen aus Rumänien noch im Einzel dabei

    US-Open: Drei Damen aus Rumänien noch im Einzel dabei

    Die Weltranglistenzweite Simona Halep stand in ihrem Erstrundenmatch nach einer guten Dreiviertelstunde mit dem Rücken zur Wand. Ihre Gegnerin, die US-Amerikanerin Danielle Collins, war dank einer Wild-Card in die erste Runde des letzten Grand Slams des Jahres eingezogen. Dementsprechend trat sie mutig auf, weil sie offenbar nichts zu verlieren hatte. Auf der anderen Seite schien Halep von ihrer Position als zweite Turnierfavoritin erdrückt und spielte mit Lampenfieber. Erst nach dem Verlust des ersten Satzes im Tiebreak drehte die 22-Jährige schrittweise das Spiel zu ihren Gunsten. Auch Collins leistete sich zusehends mehr unnötige Fehler und gab die beiden nächsten Sätze mit 1:6 und 2:6 ab. In der zweiten Runde war Halep von Anfang an präsent und lie‎ß beim überragenden 6:2 und 6:1 über die Slowakin Jana Cepelova nichts anbrennen. Cepelova hatte im Frühling noch das Endspiel des Turniers in Charleston bestritten. In der dritten Runde trifft die Rumänin auf die Veteranin Mirjana Lucic-Baroni aus Kroatien.



    Nach ihrem freien Fall bis auf die 80. Weltranglistenposition gab Sorana Cîrstea ein glänzendes Debüt mit neuem Schläger — die Britin Heather Watson, die Nummer 45. der Welt musste beim 1:6 und 1:6 aus ihrer Sicht leiden. Vermutlich viel schwieriger wird es für Cîrstea am heutigen Abend (New Yorker Zeit). Ihr wird in der zweiten Runde der kanadische Teeniestar und die siebte der Setzliste Eugenie Bouchard gegenüberstehen.



    Für Irina Begu, der Nummer 61. der Weltrangliste ist das Abenteuer bei den US Open bereits zu Ende. Zum Auftakt schlug sie die Spanierin Silvia Soler Espinosa mit 7:6 und 6:3. Danach spielte Begu gegen die 28. der Setzliste, Roberta Vinci aus Italien, einen tollen ersten Satz, den sie mit 6:2 für sich entschied. Jedoch verlor sie nach einem relativ umkämpften zweiten Satz diesen mit 4:6 und den dritten noch deutlicher mit 1:6.



    Auch Alexandra Dulgheru ist bereits ausgeschieden, obwohl sie in der zweiten Runde einer Sensation nahe schien. In der ersten Runde hatte die Nummer 95. der Welt die Tschechin Kristyna Pliskova mit 6:3 und 6:4 besiegt. Danach war sie im Kampf gegen die Russin Maria Scharapowa mit 6:4 nach dem ersten Satz im Vorteil. Allerdings ist die fünfmalige Grand-Slam-Gewinnerin bekannt dafür, aussichtslose Partien zu ihren Gunsten zu drehen. Und auch diesmal gelang ihr das, auch angesichts der schwindenden Kräfte von Dulgheru. Mit 6:3 und 6:2 gewann Scharapowa die Sätze zwei und drei.



    Die letzte Rumänin im Rennen bei den US Open ist Monica Niculescu, derzeit auf Platz 68. Sie schlug zum Auftakt die Kasachin Jaroslawa Schwedowa mit 6:7, 6:1 und 7:5. Die Partie dauerte zwei Stunden und 58 Minuten und war damit die längste Begegnung des zweiten Turniertages. Niculescu trifft heute in der zweiten Runde auf die Tschechin Barbora Záhlavová-Strýcová. Für den Einzug in die zweite Runde erhalten alle rumänischen Spielerinnen 100 Weltranglistenpunkte und ein Preisgeld von gut 60.000 US-Dollar. Simona Halep hat sich mit dem Erreichen der dritten Runde sogar gut 100.000 US-Dollar und 160 Weltranglistenpunkte gesichert.



    Im Einzelturnier der Männer ist kein einziger rumänischer Sportler dabei. Lediglich im Doppel treten Horia Tecău gemeinsam mit dem Niederländer Jean-Julien Rojer, sowie Florin Mergea mit dem Kroaten Marin Draganja an. Bei den Damen sind Sorana Cîrstea, an der Seite der Franzosin Pauline Parmentier, Raluca Olaru und die Schweizerin Stefanie Voegele, Monica Niculescu und Caroline Garcia aus Frankreich, sowie Irina Begu und die Italienerin Karin Knapp im Rennen.

  • Wimbledon: Halep vor zweitem Grand-Slam-Finale in Folge

    Wimbledon: Halep vor zweitem Grand-Slam-Finale in Folge

    Simona Halep strahlt, doch ihre Freude scheint nicht überschwänglich. Es mutet so an, als ob sie sich bereits auf das nächste Spiel konzentrieren würde. Halep hat sich gerade als erste rumänische Tennisspielerin für das Halbfinale des ältesten und wohl wichtigsten Turniers der Welt qualifiziert. Ihre Gegnerin im Viertelfinale, die deutsche Vorjahresfinalistin von Wimbledon Sabine Lisicki, wurde in weniger als einer Stunde mit 6:4 und 6:0 abgefertigt. Dabei habe sie schwach begonnen, erzählt die Rumänin den versammelten Journalisten. Sie lag 1:4 hinten, erst danach habe sie zu ihrem Spiel gefunden. Und Halep konnte man aufs Wort glauben, denn sie entschied die nächsten 11 Spiele und die Begegnung für sich.



    Was ihr Geheimnis denn sei, wird die 22-Jährige gefragt, die nur noch ein Spiel gewinnen muss, um das zweite Grand-Slam-Finale in Folge zu bestreiten. Sie habe einfach Spa‎ß am Tennis, wiederholt Halep auch diesmal, und es scheint die Wahrheit zu sein. Sie spiele nicht für den Ruhm, das Geld, oder damit die Leute sie kennen. Sie habe hart dafür gearbeitet, sie liebe diese Sportart und sie habe es verdient, hier zu stehen, lautet die selbstbewusste, jedoch keineswegs arrogante Antwort.



    Vor einem Monat bei den French Open konnte sie eine zittrige Andrea Petkovic im Halbfinale nicht aufhalten. Jetzt scheint Haleps Aufgabe in der Vorschlussrunde etwas komplizierter: Die 20-Jährige Eugenie Bouchard aus Kanada präsentierte sich in Wimbledon bislang in einer recht starken Form und erreichte ohne Satzverlust ihr bereits drittes Grand-Slam-Halbfinale in Folge. Sie wolle jetzt endlich das Endspiel erreichen, lautete Bouchards Kampfansage vor der Begegnung mit der Rumänin am Nachmittag. Die beiden waren im Achtelfinale des wichtigen Turniers von Indian Wells zum ersten Mal aufeinandergetroffen. Das Spiel entschied Halep in drei Sätzen für sich, mit 6:2, 1:6 und 6:4, sie lag aber im dritten Satz beim 3:4 ein Break zurück. Experten propheizeihten damals schon, die Begegnung würde den Anfang einer Rivalität zwischen den Spitzenspielerinnen der Zukunft darstellen. Und nun zeigt sich, sie lagen nicht unbedingt falsch.



    Bislang konnte kein Tennisprofi aus Rumänien das Einzel-Turnier in Wimbledon gewinnen. Ilie Năstase kam mit zwei Endspielteilnahmen dem goldenen Pokal am nächsten. Er unterlag 1972 dem Amerikaner Stan Smith und 1976 dem Schweden Björn Borg. Allerdings konnte sich Nastase 1973 in Wimbledon die Krone im Doppel aufsetzen, gemeinsam mit Jimmy Connors aus den USA.



    Das Turnier von Wimbledon galt bereits immer als prestigeträchtigstes Tennisturnier der Welt. Seit 1877 versammeln sich die besten Spieler der Welt auf dem heiligen Rasen“ im Londoner Vorort. Der Dresscode ist sehr strikt, die Tennisprofis dürfen nur wei‎ße Kleidung tragen. Insgesamt wird in Wimbledon ein gro‎ßzügiges Preisgeld in Höhe von 25 Millionen Euro ausgezahlt. Die erste TV-Übertragung aus Wimbledon fand bereits 1937 statt.

  • Wimbledon: Halep dank Glückslos mit guten Chancen

    Wimbledon: Halep dank Glückslos mit guten Chancen

    Noch nie stand die aktuelle Weltranglistendritte Simona Halep vor einem Grand-Slam-Turnier so weit oben in der Rangliste wie vor dem Rasenturnier in Wimbledon. Und noch nie hatte die Auslosung für sie freundlicher ausgesehen als diesmal. Nicht einmal Anfang Juni beim letzten Grand Slam Turnier in Roland Garros, wo sie bekanntlich das Endspiel erreichen konnte.



    Doch zurück nach London, wo Halep bereits mit einem ungefährdeten 6:2 / 6:2- Sieg über die Brasilianerin Teliana Pereira zum Auftakt bereits in der zweiten Runde von Wimbledon steht. Und das ist auch die bislang beste Leistung der 22-Jährigen auf dem heiligen Rasen“, die sie bereits 2011 und 2013 erreicht hatte.



    Doch diesmal hat die Schülerin des Belgiers Wim Fissette sehr gute Chancen, in Wimbledon weit zu kommen, wie die Zeitung Prosport ausgerechnet hat. Zumindest das Viertelfinale müsste für Halep drin sein, eine Etappe, die sie in diesem Jahr sowohl bei den Australian Open, als auch bei den French Open erreicht hatte. Dafür sprechen mehrere Argumente: die extrem überzeugende Leistung beim Debüt gegen Pereira und die Situation auf ihrem“ Viertel des Hauptfeldes: nicht weniger als drei gesetzte Spielerinnen sind auf dieser Seite bereits nach der ersten Runde drau‎ßen.



    Das sind Simonas Landsfrau und Nummer 29. der Setzliste Sorana Cirstea, die sie in der dritten Runde hätte treffen können, die Nummer 21. aus Italien Roberta Vinci und…die am stärksten eingestufte Serbin Jelena Jankovic, derzeit die Nummer 7. der Welt. Jankovic ist auch die erste aus den Top 10, die Wimbledon verlässt, nach einem 3:6 und 2:6 gegen Kaia Kanepi. Jetzt sind neben Simona Halep noch fünf gesetzte Spielerinnen in diesem Viertel des Hauptfeldes zu finden: die Serbin Ana Ivanovic als Nummer 11., die Spanierin Carla Suarez (15.), die Deutsche Sabine Lisicki (Nummer 19. und Finalistin im letzten Jahr) und die Tschechin Klara Koukalova (Nummer 31.).



    Die vom Papier her stärkste Gegnerin der Rumänin vor dem Viertelfinale ist Carla Suarez, gegen die Halep im Achtelfinale antreten könnte. Allerdings ist die Spanierin nicht sehr gut auf Gras unterwegs, die Sandplätze sind eher ihre Spezialität. Eine weitere interessante Gegnerin im Achtelfinale könnte die frühere Weltranglistenzweite Vera Zvonareva sein, die derzeit aber auf Platz 566 zurückgefallen ist. Als brandgefährlich könnte sich danach im Viertelfinale Sabine Lisicki erweisen, die Halep bei ihrer letzten direkten Begegnung auch einen Satz abnehmen konnte und die auf Gras die bislang grö‎ßten Erfolge feierte. Die nächste Gegnerin Haleps ist aber in der zweiten Runde Lesia Tsurenko aus der Ukraine, die auf Weltranglistenplatz 170 zu finden ist. Nach einem gut möglichen Sieg, würde Halep wahrscheinlich auf die Schweizerin Belinda Bencic treffen, die nur 17 Jahre alt ist.

  • French Open: Halep schlägt Petkovic und steht im Endspiel

    French Open: Halep schlägt Petkovic und steht im Endspiel

    Sie wird bereits jetzt zu den grö‎ßten rumänischen Spielerinnen aller Zeiten gezählt: Simona Halep, derzeit die Nummer vier der Welt, steht im Finale der French Open ! Bislang standen überhaupt nur drei Rumäninnen in einem Grand-Slam-Halbfinale: 1997 hatte es Irina Sparlea bis ins Halbfinale der US Open geschafft, davor hatten Virginia Ruzici und Florenta Mihai Ende der 70er Jahre jeweils das Finale des Turniers von Roland Garros bestritten. Ruzici konnte als einzige rumänische Tennisspielerin diesen Titel 1978 auch gewinnen.



    Im Halbfinale der French Open bezwang Halep am späten Donnerstagnachmittag die Deutsche Andrea Petkovic mit 6:2 und 7:6. Den ersten Satz der Begegnung dominierte sie fast nach Belieben. Sie schlug stark auf, spielte die Bälle mit kontrollierter Härte und in scharfen Winkeln, mit denen die Gegnerin kaum zurechtkam. Früh sicherte sich die Rumänin zwei Breaks und führte nach 20 Minuten bereits mit 5:1. Einige Minuten später entschied sie den Satz für sich mit 6:2.



    Im zweiten Satz begann Petkovic mutiger, sie wehrte gleich im ersten Spiel einen Breakball ab und brachte ihren Aufschlag durch. Plötzlich schien die Deutsche mehr an sich zu glauben und Halep leistete sich mehr unerzwungene Fehler. Die logische Folge — das Break zum 3:1 aus Sicht von Petkovic. Doch dann wachte die Rumänin auf und schaffte trotz eines schnellen 15:40-Rückstandes das Re-Break. Dabei half auch ihre in Bosnien geborene Gegnerin mit einem Doppelfehler im entscheidenden Moment tüchtig mit. Danach ging es auf einem mä‎ßigen Niveau weiter, keine der Spielerinnen sollte ihren Aufschlag mehr abgeben. Im alles entscheidenden Tiebreak behielt Halep ihre Nerven und gewann auch dank mehrerer Fehler von Petkovic mit 7:4.



    Der Erfolg wiegt umso mehr, da Halep bis zum Endspiel noch keinen Satzverlust hinnehmen musste. Dennoch war es für die erst 22-Jährige auf keinen Fall ein Spaziergang bislang. Bereits in der zweiten Runde musste sie gegen die Britin Heather Watson beim Stande von 6:2 und 5:4 im zweiten Satz ein wenig zittern. Ihre Gegnerin hatte mehrere Möglichkeiten zum Break, die Partie wäre danach ausgeglichen gewesen. Doch Halep zeigte einmal mehr, dass sie Nerven aus Stahl besitzt, und beendete die Partie mit zwei ausgezeichneten Schlägen.



    Auch der Sieg über die Spanierin Maria Torro-Flor (6:3 und 6:0) war viel komplizierter als das Ergebnis es zeigt. Vor allem im ersten Satz wusste die Ibererin Druck auszuüben und ging mit 2:1 in Führung. Dank ihrer Schnelligkeit verteidigte Halep makellos und ermüdete so ihre Opponentin, die gegen Ende des Satzes kapitulierte. Auch das erste Spiel im zweiten Satz war hart umkämpft, trotzdem entschied ihn die Rumänin für sich und das brach den Widerstand von Torro-Flor endgültig.



    Im Achtelfinale hatte Halep das bislang bei weitem schwierigste Spiel. Sie traf dort mit der US-Amerikanerin Sloane Stephens auf einen der möglichen Tennis-Stars von morgen. Und Simona merkte gleich zu Beginn, dass die Nummer 19. der Weltrangliste ein harter Brocken sein würde. Ganze sechs Minuten brauchte die Spielerin aus Constanta um das erste Spiel für sich zu entscheiden. Danach ging es Kopf an Kopf weiter, in einem Satz, der von vielen Experten als der bis dato beste des gesamten Turniers beschrieben wurde. Beim Stande von 4:4 hatte Stephens eine Breakchance, die Halep aber zunichte machte. Und gleich daraufhin schlug sie zurück, sicherte sich selbst ein Break und damit den ersten Satz mit 6:4. Etwas einfacher aus der Sicht der Weltranglistenvierten verlief der zweite Satz, in dem sie ständig mit einem Break führte. Etwas nervös schlug Simona beim Stande von 5:3 für den Matchgewinn auf, sie leistete sich sogar einen Doppelfehler, um dann den ersten Matchball zu verwerten.



    Schlie‎ßlich traf Halep im Viertelfinale auf eine alte Bekannte: Swetlana Kusnezowa aus Russland, gegen die sie beim Sandturnier in Stuttgart trotz guter Leistung unterlegen war. Deshalb ging sie wachsamer in die Partie und profitierte auch von einer eingeschränkten Bewegungsfreiheit ihrer Gegnerin. Kusnezowa hatte sich in den Runden zuvor eine Oberschenkelverletzung zugezogen und versuchte deshalb, gegen die kampfstarke Rumänin mehr Risiko einzugehen, um sämtliche Ballwechsel zu verkürzen. Die Taktik ging allerdings nicht auf, da sich in das Spiel der Russin immer mehr unerzwungene Fehler einschleichen sollten. Am Ende strahlte Halep, mit einem souveränen 6:2, 6:2-Sieg hatte sie den Sprung ins Halbfinale geschafft.



    Ihre Gegnerin im Finale am Samstag ist, wie bereits beim Turnier in Madrid, die Russin Maria Scharapowa. Sie hatte bereits am frühen Nachmittag die junge Kanadierin Eugenie Bouchard in einem Dreisatzkrimi mit 4:6, 7:5 und 6:2 besiegen können. Bislang hatte Halep Sharapowa in drei Anläufen noch nie besiegen können. Dank ihres Finaleinzugs wird die Rumänin auf jeden Fall ab Montag die Polin Agneszka Radwanska als Weltranglistendritte ablösen.

  • TENNIS/FRENCH OPEN: Welche rumänischen Profis erreichen die dritte Runde?

    TENNIS/FRENCH OPEN: Welche rumänischen Profis erreichen die dritte Runde?

    Vier Damen aus Rumänien hatten es bis ins Hauptfeld der French Open in Paris geschafft. Die Nummer 81. der Weltrangliste Alexandra Cadantu unterlag überraschend gleich zum Auftakt der Niederländerin Kiki Bertens mit 6:7 und 1:6. Bertens belegt zurzeit Rang 148. Monica Niculescu, derzeit die Nummer 76. der Welt, hatte bei ihrem Turnierstart etwas mehr Glück: Sie bezwang die 25. der Setzliste Kaia Kanepi aus Estland, mit 5:7, 6:3 und 6:1. An diesem Nachmittag kämpft Niculescu in der zweiten Runde gegen die Argentinierin Paula Ormaechea. Den ersten Satz hatte die Rumänin bereits am Mittwochabend mit 6:2 für sich entscheiden können, danach musste die Partie beim Stande von 2:0 aus ihrer Sicht im zweiten Satz wegen Regen unterbrochen werden.



    Sorana Cirstea, Nummer 25. der Setzliste, hatte gleich in der ersten Runde einen schweren Brocken zugelost bekommen. Am Ende setzte sie sich nach hartem Kampf gegen dei Kanadierin Aleksandra Wozniak in drei Sätzen durch (6:7,7:5,6:2). Am Donnerstagnachmittag trifft sich in der zweiten Runde auf Tatiana Pereira aus Brasilien. Viel einfacher hatte es zum Auftakt die derzeit beste Tennisspielerin aus Rumänien: Die Weltranglistenvierte Simona Halep brauchte für den 6:0. 6:2- Sieg über die Russin Alisa Kleybanowa lediglich 56 Minuten. Damit führt die 22-Jährige im direkten Vergleich mit Kleybanowa bereits mit 3:0. Als nächstes spielt Halep, ebenfalls am Donnerstagnachmittag, gegen die Britin Heather Watson.



    Im Einzel der Männer war lediglich Victor Hanescu im Hauptfeld vertreten. Und er verlor gleich in der ersten Runde, gegen den Franzosen Gael Monfils, der an Nummer 23. gesetzt worden war. Der Rumäne schied in vier umkämpften Sätzen aus, das Ergebnis aus seiner Sicht 2:6, 6:4,4:6,2:6. Im Doppel steht Horia Tecau, an der Seite des Niederländers Jean-Julien Rojer in der zweiten Runde. Die 13. Turnierfavoriten setzten sich in der ersten Runde locker gegen die Franzosen Adrian Mannarino und Benoit Paire mit 6:4 und 6:0 durch. Als grö‎ßerer Erfolg dürfte der Einzug von Florin Mergea in die zweite Runde des Doppelwettbewerbs gewertet werden. Er schlug gemeinsam mit Marin Draganja aus Kroatien, das achte Paar der Setzliste, die Polen Fyrstenberg und Matkowski.



    Für die rumänischen Tennisprofis waren die French Open in Paris das Turnier mit den grö‎ßten Erfolgen in der Geschichte: vor gut 40 Jahren gewann Legende Ilie Nastase die Sandplatzveranstaltung zweimal, 1970 im Doppel, gemeinsam mit Ion Tiriac und 1973 im Einzel. Bei den Damen waren Florenţa Mihai und Virginia Ruzici die erfolgreichsten Spielerinnen: Mihai kam 1977 bis ins Endspiel, während Ruzici sich 1978 sowohl im Einzel, als auch im Doppel, die Krone aufsetzen konnte.



    UPDATE: Tecau / Rojer – Monroe / Stadler 6:3,6:0 ; Niculescu – Ormaechea 6:2,5:7,2:6; Cirstea-Pereira 6:2,7:5; Halep-Watson 6:2,6:4;


  • TENNIS: Simona Halep unterliegt im Finale von Madrid

    TENNIS: Simona Halep unterliegt im Finale von Madrid

    Im ersten Satz des Endspiels von Madrid am Sonntag merkte man Halep überhaupt nicht an, dass es sich um ein Turnier der Kategorie Premier Mandatory” handelte. Ein Turnier, das nach den vier GrandSlams zu den stärksten zählt. Ihre Gegnerin, die Russin und zu dem Zeitpunkt Weltranglistenachte Maria Sharapowa kam nach dem Sieg bei einem weiteren Sandplatzturnier in Stuttgart. Doch sie schien im ersten Durchgang überwältigt von dem Druck ihrer 22-jährigen Gegnerin aus Constanta. Halep begann direkt mit einem Break, und nach kaum einer Viertelstunde stand es schon 4:0 aus Sicht der Rumänin. Sharapowa kam bei diesem Spielstand zu ihrem ersten Spielgewinn, doch das änderte nichts mehr am Ausgang des ersten Satzes, der mit einem unglaublichen 6:1 an Halep ging.



    Jetzt zeigte sich allerdings die ganze Klasse einer Maria Sharapowa, die bislang in den Pausen nur entnervt vor sich hingeschaut hatte. Die Russin bäumte sich in den entscheidenden Phasen auf, begann ihrerseits mit einem Break. Gleich im Anschluss hatte Halep zwei Möglichkeiten zum Rebreak, die sie aber nicht verwerten konnte. Sharapowa gelang beim Stande von 4:2 ein weiterer Spielgewinn gegen den Aufschlag ihrer Opponentin und sie entschied den zweiten Durchgang mit 6:2 für sich.



    Auch wenn sie bislang sehr gut aufgeschlagen hatte, machte sich bei Halep zu Beginn des dritten Satzes die unter der Woche angesammelte Müdigkeit bemerkbar. Die Rumänin hatte zwar zwei Chancen zum 2:1, aber die Russin machte das Break und erhöhte schlie‎ßlich auf 4:1. Halep gelang mit den letzten Kraftreserven noch eine kleine Aufholjagd, sie kam bis auf 3:4 heran, allerdings sollte hier Schluss sein. Sharapowa kam immer öfter ans Netz und entschied die Punkte zu ihren Gunsten. Am Ende gingen der dritte Satz mit 6:3 und damit der Titel in Madrid an die Russin.



    Halep durfte sich mit einem Preisgeld in Höhe von 342.600 Euro und 650 Weltranglistenpunkten trösten. Am Ende sprach ihre Gegnerin von einer tollen Woche. Simona spielt jetzt auf einem völlig anderen Level, als das was ich von ihr kannte. Ich wei‎ß nicht, wie ich zurück ins Spiel finden konnte. Im ersten Satz kam ich gar nicht an sie heran, das ist das Tennis zu dem sie fähig ist”, sagte eine glückliche Sharapowa bei der abschlie‎ßenden Siegerehrung in der Caja Magica von Madrid.



    Inzwischen ist Halep zum nächsten Sandturnier der Kategorie Premier Mandatory nach Rom gereist, wo sie letztes Jahr noch im Halbfinale gestanden hatte. Dort musste sie sich jedoch aufgrund einer Bauchmuskelverletzung nach dem Dreisatz-Sieg in der zweiten Runde gegen Madison Keys aus den USA aus dem Wettbewerb zurückziehen. Dennoch ist inzwischen klar, dass die Rumänin ab Montag auf Platz vier der Weltrangliste klettern wird, was ein absoluter Rekord für eine Tennisspielerin aus Rumänien darstellt. Das Endspiel in Madrid war die bereits 11. Finalteilnahme für Halep, die 2013 ihren Durchbruch auf der Profitour geschafft hatte.

  • Tennis: Serbien reist ohne Jankovic zum Fedcup-Playoff nach Bukarest

    Tennis: Serbien reist ohne Jankovic zum Fedcup-Playoff nach Bukarest

    Neun Tage vor der Fedcup-Begegnung mit Serbien, steht endlich fest, welche Gegnerinnen am Osterwochenende nach Bukarest kommen werden. Vor der offiziellen Bekanntgabe des serbischen Kaders, gab es lediglich ein gro‎ßes Fragezeichen: wird die starke Jelena Jankovic antreten oder nicht? Die ehemalige Weltranglistenerste hatte sich oftmals bereit erklärt, den jüngeren Kolleginnen den Vortritt zu gewähren, auch um sich auf die WTA-Turniere konzentrieren zu können. Zudem hat sie kein besonders gutes Verhältnis zu Ana Ivanovic, wie die Online-Tenniszeitung treizecizero.ro berichtet.



    Und am Mittwoch wurde es offiziell: die Weltranglistenneunte kommt nicht zum Fedcup-Playoff nach Bukarest. Mit ihrer Teilnahme am Turnier in Bogota hatte Jankovic ihre Antwort ohnehin bereits angedeutet. Der serbische Kader wird demnach Ana Ivanovic, Bojana Jovanovski, Jovana Jaksic und Nina Stojanovic umfassen.



    Ana Ivanovic ist allen Tennisfans bekannt: auch sie stand mal auf dem ersten Platz der Weltrangliste, hat bereits einen Grandslamtitel (den French Open Sieg 2008) und eine weitere Endspielteilnahme bei den Australian Open (2008). Derzeit ist sie auf Rang 12 in der Welt und hat 2014 bereits zwei Turniersiege eingefahren (in Auckland und vergangene Woche in Monterrey).



    Der direkte Vergleich mit der besten rumänischen Spielerin, der Weltranglistenfünften Simona Halep, ist ausgeglichen: 1:1 steht es zwischen den beiden. Ivanovic gewann in Doha 2013, nach einer Verletzung Haleps im zweiten Satz, während die Rumänin das Halbfinale von Sofia vergangenen Herbst in drei Sätzen für sich entschied. In den direkten Begegnungen mit ihrer guten Freundin Sorana Cirstea (Platz 27. der Welt), führt Ivanovic mit 2:0, nach zwei Siegen auf Hartplätzen, bei den Australian Open 2008 und in Linz 2010.



    Wegen des Ausfalls von Jankovic, kommt Bojana Jovanovski eine erhöhte Verantwortung zu. Die Nummer 39. der Welt spielte bereits sechs Mal gegen Sorana Cirstea, es steht 3:3. Allerdings wurde noch keine Begegnung auf Sand ausgetragen, dem Belag, auf dem beim Fedcup-Playoff in Bukarest gespielt wird. Immerhin konnte Jovanovski die letzten beiden Partien gegen Cirstea, vergangenen Herbst in Guangzhou und Peking, gewinnen. Auf Simona Halep traf Bojanovski ein einziges Mal und verlor deutlich mit 1:6 und 2:6, in Wimbledon 2011.



    Die übrigen Namen im serbischen Kader sind eher unbekannt: die 20jährige Jovana Jaksic ist auf Platz 106 in der Welt. Allerdings spielte sich vor einer Woche im Endspiel von Monterrey gegen ihre Landsfrau Ivanovic. Und schlie‎ßlich ist die vierte Spielerin, Nina Stojanovic, erst auf Platz 991. der Rangliste zu finden.



    Auf der anderen Seite spielt Rumänien in der klassischen Aufstellung, wie bei den Gruppenbegegnungen in Budapest im Winter: Simona Halep, Sorana Cîrstea, Irina Begu, Monica Niculescu. Dem erweiterten Kader gehören Alexandra Cadantu, Raluca Olaru und Alexandra Dulgheru an.



    Die Fedcup-Begegnung zwischen Rumänien und Serbien findet in der BNR-Arena zu Bukarest zwischen dem 19-20 April statt. Tickets gibt es im Internet, unter der Adresse www.biletetenis.ro.

  • Fußballspieler Cristian Chivu gibt Karriereende bekannt

    Fußballspieler Cristian Chivu gibt Karriereende bekannt

    Nach sieben Spielzeiten im Dress von Inter Mailand hat der 75-fache rumänische Internationale Christian Chivu Ende März seine Karriere beendet. Der Verteidiger hatte aufgrund eines schwer auskurierenden Zehenbruchs seit Mai vergangenen Jahres kein Pflichtspiel mehr bestritten. Chivu wendete sich via Twitter an die Fans der Nerazzurri und kündigte an, dass er wegen seiner Verletzungsproblemen mit dem Fu‎ß eine weitere Operation vornehmen müsse. Es sei daher schwierig die Karriere fortzusetzen. Damit ist der bevorstehende Rücktritt bestätigt, über den zuletzt ohnehin schon diskutiert wurde. Chivu meinte in seiner Botschaft auch, dass er eine Lösung mit Inter gefunden habe. Sein Vertrag mit dem italienischen Erstligisten wäre im Sommer ausgelaufen. Möglicherweise wird er in einer anderen Funktion im Verein weiterbeschäftigt. Dies soll in Kürze kommuniziert werden.



    Der Verein, bei dem der Rumäne die grö‎ßten Erfolge feierte, zeigte in einer Mitteilung seine Anerkennung für den Ex-Profi: “Der Verein möchte sich bei Cristian für seine überragende Stärke, tiefe Verbundenheit und die Schlüsselrolle, die er in diesen Jahren gespielt hat, bedanken. Es waren Jahre, die wohl als erfolgreichste in die Geschichte von Inter eingehen werden. Der Verein möchte sich beim Spieler, als auch bei seiner wunderbaren Familie, für all das was er für uns geleistet hat, wärmstens bedanken.”



    Der heute 33-Jährige zählt zu den erfolgreichsten Spielern in der Geschichte des rumänischen Fussballs. Er begann seine Karriere im westrumänischen Reschitz, wo er zunächst von seinem Vater, dem Ex-Fu‎ßballer, Mircea Chivu, trainiert wurde. Cristian feierte mit 16 Jahren im Dress des CSM Reschitz sein Debüt in der ersten rumänischen Liga. Als er 17 wurde, starb sein Vater, seitdem widmete ihm Cristian all seine gro‎ßen Siege. 1998 wechselte er zu Universitatea Craiova, ein Jahr später hatten die Niederländer von Ajax Amsterdam ein Auge auf ihn geworfen. Er wurde kurze Zeit danach verpflichtet und dort feierte der Rumäne seinen Durchbruch.



    Nachdem er mit Ajax Amsterdam als Mannschaftskapitän das Triple aus Meisterschaft, Pokal und Ligapokal geschafft hatte, triumphierte Chivu im Trikot von AS Rom im italienischen Pokalfinale über Inter Mailand. Nach seinem Wechsel zu dem lombardischen Traditionsklub gewann er drei Mal die italienische Meisterschaft, zwei Mal den Pokal und zwei Mal den italienischen Super-Cup. Darüber hinaus siegte er mit den Nerazzurri im Jahr 2010 — als Inter Mailand mit fünf Titelgewinnen eine historische Leistung gelang — sowohl in der UEFA Champions League als auch bei der FIFA Klub-Weltmeisterschaft. Mit der rumänischen Nationalmannschaft vertrat Chivu die Farben seines Landes zwei Mal bei der UEFA EURO. Für eine FIFA Fussball-Weltmeisterschaft konnte er sich indes noch nie qualifizieren. Nach dem erneuten Scheitern Rumäniens in der WM-Qualifikation 2012, in der er als Mannschaftskapitän fungierte, gab Chivu seinen Rückzug aus dem rumänischen Nationalteam bekannt.

  • Simona Halep schreibt Tennis-Geschichte

    Simona Halep schreibt Tennis-Geschichte

    Die ersten zwei Wochen im März sind wichtig für die meisten Tennis Profis: in Indian Wells, im US-Bundesstaat Kalifornien, findet das nach den vier Grand Slams als stärkstes eingestufte Turnier statt. Für die aufstrebende Rumänin Simona Halep sollte es ein weiterer Meilenstein in ihrer noch jungen Karriere werden. Als Favoritin nr. 6 gesetzt, profitierte sie von einem Freilos in der ersten Runde. Nach einem unkomplizierten Sieg zum Auftakt gegen die Japanerin Kurumi Nara (6:2 6:2) folgten zwei Feuerproben in den nächsten zwei Runden. Sowohl gegen die Tschechin Lucie Safarova in der dritten Runde, als auch gegen die kanadische Teenagerin Eugenie Bouchard im Achtelfinale, lag Halep im dritten und entscheidenden Satz mit einem Break in Rückstand.



    Doch jedes Mal konnte die kampfstarke 22-Jährige den Kopf aus der Schlinge ziehen und den dritten Satz jeweils mit 6:4, bzw. das Match für sich entscheiden. Es folgte erneut ein lockerer Erfolg über die Australierin Casey Dellacqua (6:2 6:2) im Viertelfinale und so kam es zum wiederholten Duell mit der Polin Agnieszka Radwanska in der Vorschlussrunde. Halep hatte die Weltranglistendritte beim letzten Turnier in Doha im Halbfinale besiegen können. Doch diesmal kam es anders, Radwanska war von Anfang an konzentriert und leistete sich weniger unnötige Fehler. In einer Partie auf sehr hohem Niveau fehlten der Rumänin in jedem Satz die wichtigen Punkte und so unterlag sie mit 3:6 und 4:6.



    Das Halbfinale beim mit 6 Millionen US-Dollar dotierten Turnier in Indian Wells bescherte Halep die beste Platzierung ihrer Karriere und überhaupt die beste Platzierung einer Tennisspielerin aus Rumänien: ab Montag wird sie in der Weltrangliste auf Platz fünf geführt. Dabei war ihr Aufstieg keineswegs glatt. Nach dem Juniorentitel bei den French Open 2008, war ihr Debüt bei den Seniorinnen mühsam. Im April 2010 rangierte sie auf Platz 166, Ende 2012 war sie die 47. der Welt.



    Im vergangenen Jahr folgte allerdings der Durchbruch. Nach dem Erstrunden-Aus in Madrid war sie zunächst auf Platz 64. herabgerutscht. Doch nach eigener Aussage, war sich Halep bereits sicher, dass sie mehr leisten kann. Es folgte ein Halbfinale beim starken Sandplatz-Masters in Rom, wo sie unter anderem, dieselbe Radwanska ausschalten konnte. Danach begann die unglaubliche Serie von bislang sieben Turniersiegen, zunächst in Nürnberg auf Sand, danach im niederländischen s-Hertogenbosch auf Rasen, später in Budapest, New Haven, Moskau und Sofia. Und nicht zuletzt, ihr bislang grö‎ßter Erfolg, der Turniersieg in Doha im Februar.



    In einer Rangliste der Spielerinnen mit den meisten Siegen in den vergangenen 10 Wochen liegt Halep unangefochten auf Platz 1. mit 57 Erfolgen. Die Weltranglistenerste Serena Williams hat im selben Zeitraum nur 51 Siege eingefahren. Jetzt trennen die Rumänin und die Weltranglistenvierte Wiktoryja Asarenka nur noch 700 Punkte. Allerdings fallen beim nächsten wichtigen Turnier in Miami beide Spielerinnen verletzungsbedingt aus und können somit nicht mehr punkten.

  • FEDCUP: Rumänien im Playoff um den Aufstieg in die 2. Weltgruppe

    FEDCUP: Rumänien im Playoff um den Aufstieg in die 2. Weltgruppe

    Es verlief nicht alles reibungslos für die rumänische Tennis-Mannschaft der Damen. Für die Qualifikation für das Playoff mussten sie zunächst in einer Gruppe mit Ungarn, Gro‎ßbritannien und Lettland bestehen. Diese Gruppe B der Euroafrikanischen Zone wurde in Budapest ausgetragen. Und als erstes musste Rumänien gleich gegen den Gastgeber Ungarn antreten.



    Für Sorana Cîrstea (26 WTA) gegen der Einstand gegen Reka-Luka Jani (253 WTA) mühelos über die Bühne: 6:1 und 6:0 das Ergebnis aus ihrer Sicht. Für die Weltranglistenzehnte Simona Halep wurde es im zweiten Spiel allerdings brenzlig: gegen Timea Babos gab sie die 6:1 und 5:3 Führung noch aus der Hand und verlor schlie‎ßlich die Sätze zwei und drei mit 5:7 und 3:6. Beim Stande von 1:1 wurde die Begnung im Doppel entschieden. Auch hier verloren Monica Niculescu und Irina Begu den ersten Satz gegen Timea Babos/Reka-Luka Jani mit 6:7 und standen mit dem Rücken zur Wand. Doch sie bewiesen Nervenstärke, gewannen die Sätze zwei und drei mit 6:2 und 6:0 und brachten damit den entscheidenden Punkt für den 2:1 Sieg aus rumänischer Sicht.



    Ähnlich verlief auch die zweite Begegnung mit Gro‎ßbritannien. Diesmal unterlag Sorana Cîrstea gegen Heather Watson in drei Sätzen und Simona Halep punktete gegen Johanna Konta zum 1:1 Ausgleich. Erneut musste das Doppel mit Begu und Niculescu die Partie entscheiden — diesmal gelang ihnen das mit einem überzeugenden 6:0 und 6:2. Gegen Lettland wurde der Gruppensieg besiegelt: diesmal durften die Doppelspezialistinnen im Einzel ran und sie enttäuschten nicht: Irina Begu bezwang Jelena Ostapenko mit einem doppelten 6:3, während Monica Niculescu sich mit einem identischen Ergebnis gegen Diana Marcinkevica durchsetzen konnte. Die Doppelbegegnung war somit ohne Belang, Rumänien war eine Runde weiter.



    Der nächste Gegner war die Ukraine, Gewinner der ebenfalls in Budapest ausgetragenen Gruppe C. Und hier zwangen die beiden stärksten Spielerinnen Rumäniens ihre im Vergleich zu den Gruppenspielen deutlich besseren Gegnerinnen im Einzel in die Knie: Sorana Cîrstea gewann gegen Olga Savciuk (175 WTA) mit 6:3 und 6:0 — und Simona Halep siegte nach einem umkämpften Match gegen Elina Switolina (39 WTA) mit 6:3,7:5. Die Doppelpartie musste nicht mehr ausgetragen werden.



    Mit dem Gesamtergebnis von 2:0 qualifizierte sich Rumänien für das Playoff um die Relegation, bzw. Aufstieg, in die zweite Weltgruppe, der zweithöchsten Klasse im Fedcup. Hier wartet mit Serbien ein ziemlich harter Brocken auf die Mannschaft, die sich aber diesmal mit dem Heimrecht trösten darf. Im April wird die Partie also in Bukarest stattfinden, die nächste strategische Entscheidung steht bereits bevor: welcher Belag passt den rumänischen Tennis-Damen am besten? Seit 1963 ist Rumänien im Fedcup nie über das Viertelfinale hinausgekommen.

  • Winterspiele 2014: 24 Teilnehmer aus Rumänien nach Sotschi gereist

    Winterspiele 2014: 24 Teilnehmer aus Rumänien nach Sotschi gereist

    Die Fahnenträgerin der rumänischen Delegation ist die Biathletin Eva Tofalvi. Die 35 Jährige nimmt zum bereits fünften Mal an einer Winterolympiade teil und ist auch die rumänische Sportlerin mit den besten Aussichten auf einen der vorderen Plätze in ihrer Disziplin. Tofalvis konkretes Ziel ist eine Platzierung unter den ersten Zehn, eine Leistung, die laut Experten zu erreichen ist.



    Der 25-Jährige Langläufer Paul Dumitru Pepene wird in Sotschi zum zweiten Mal an den Winterspielen teilnehmen. Zuletzt war er in Vancouver vor vier Jahren angetreten. Man habe volles Vertrauen in Pepene, behauptet Puiu Gaspar, Generalsekretär des Rumänischen Ski- und Biathlonverbandes. Er war Jugendweltmeister im Verfolgungsrennen auf der 30-Kilometer-Distanz und habe eine sehr gute Vorbereitung hinter sich. Natürlich spiele bei Pepene auch die Tagesform eine gro‎ße Rolle. Platz 15. würde bereits viel für den rumänischen Verband bedeuten. Töfalvi habe in Vancouver schlie‎ßlich auch das Glück gefehlt, sagt Gaspar. Sie sei gut gestartet, hatte sogar Chancen auf einen Medaillengewinn, verschoss aber und wurde am Ende Elfte.



    Die grö‎ßte Überraschung für den rumänischen Skisport brachte aber der nur 16-jährige Sorin Iulian Pitea im Skispringen, der sich für die Winterspiele in Sotschi qualifizieren konnte. Sein Saisonziel war eigentlich nur die Teilnahme an der Junioren-WM gewesen und dann wurde er nach den Ergebnissen im Weltcup direkt nach Russland zur Olympiade befördert. Seit 1992, den Winterspielen in Albertville, war kein rumänischer Skispringer mehr dabei, erzählt Gaspar, der Generalsekretär des Verbandes. Man sei sehr glücklich über den Erfolg dieses jungen Burschen, strahlt er vor Freude. Es ist eine der grö‎ßten Überraschungen im Leben von Gaspar.



    Rumänien hat bislang eine einzige Medaille bei den Winterspielen geschafft. Den Erfolg verbuchten Nicolae Neagu und Ion Panturu im Zweierbob, bei den Olympiade 1968 im französischen Grenoble. Auch diesmal sind die meisten Teilnehmer aus Rumänien, insgesamt 8 von 24, im Bob vertreten. Weitere vier Sportler treten im Rodeln an, jeweils drei im alpinen Ski und Langlauf, zwei im Biathlon und Skeleton, und jeweils ein Sportler im Eiskunstlauf und Skispringen.



    Interessanterweise bildet nicht das Gastland die grö‎ßte Delegation. In Sotschi werden 223 Sportler aus Russland teilnehmen, während aus den USA 230 Männer und Frauen anreisen. Insgesamt werden über 3000 Sportler aus 90 Ländern an den Start gehen. Von den Winterspielen werden etwa 13.000 Journalisten berichten. Vor den Bildschirmen zu Hause werden ca drei Milliarden Zuschauer die Wettkämpfe verfolgen.

  • Australian Open: Viertelfinal-Aus für Halep, Tecau im Finale

    Australian Open: Viertelfinal-Aus für Halep, Tecau im Finale

    Die Weltranglistenelfte aus Rumänien, Simona Halep, durfte zum ersten Mal die dünne Luft im Viertelfinale eines Grand-Slam-Turniers atmen. Nach dem harten Match im Achtelfinale gegen die ehemalige Weltranglistenerste Jelena Jankovic aus Serbien, das die Rumänin mit 6:0 im dritten Satz gewann, stand ihr jetzt Dominika Cibulkova aus der Slowakei gegenüber. Und die 22-Jährige aus Constanta schien nach dem Krimi am Tag zuvor mit ihren physischen und vor allem psychischen Kräften am Ende zu sein. In nur einer Stunde wurde sie von einer motivierten Cibulkova abgefertigt, 6:3 und 6:0 das Ergebnis aus Sicht der Slowakin.



    Bereits zu Beginn der Partie war klar, dass Halep nicht mehr das Spielniveau des Vorjahres erreichen kann, das ihr zu sechs Turniersiegen verhalf. Sie kam in den ersten drei Spielen der Viertefinalbegegnung zu nur drei Punkten und schien von der Bedeutung der Partie überwältigt. Erst langsam kämfpte sie sich mit zwei soliden Aufschlagsspielen zurück und hatte dazwischen sogar zwei Breakchancen. Die Gegnerin war allerdings auf der Höhe und wehrte diese ab. Doch beim nächsten eigenen Aufschlagsspiel, half die Slowakin ihrer Gegnerin mit gleich drei Doppelfehlern, Halep konnte auf 3:4 verkürzen. Und mit einem glänzenden Vorhandball cross begann sie das Spiel, das die Partie hätte ins Gleichgewicht bringen müssen. Leider sollte es nicht so kommen, Cibulkova blieb konzentriert und ihr Druck nahm nicht ab, das 5:3 für sie war die Folge. Bei der Rumänin lagen die Nerven von nun an blank, sie sollte alle restlichen Spiele und die Partie sang und klanglos abgeben.



    Insgesamt kann man behaupten, dass es Halep nie gelang, zu ihrem Rhythmus zu finden, insgesamt 14 unerzwungene Fehler allein beim Return, befreiten Cibulkova von jeglichen Sorgen bei eigenem Aufschlag. Tennisexperten hatten vor der Begegnung mit einem Kampf von der Grundlinie aus gerechnet, mit leichten Vorteilen für die vermeintlich beweglichere Halep. Doch in Wirklichkeit sollte die Rumänin viel zu viele kurze und langsame Bälle spielen und dadurch sofort unter Druck geraten. Auf der Pressekonferenz nach dem Spiel, erklärte Halep, es sei ihr nicht gelungen, ihr Lampenfieber zu zügeln. Bereits vor dem Betreten der Arena sei sie nervös gewesen, was sie später daran hinderte, sich richtig zu positionieren und den Ball voll zu treffen. Und das, obwohl sie sich physisch gut fühlte.



    Nun muss sich Halep mit ihrem ersten Grand-Slam-Viertelfinale trösten, hinzu kommen ein Preisgeld von 270.000 Australischen Dollar, sowie 430 Weltranglistenpunkten. Und dank dem Ergebnis löst sie ab Montag die Dänin Caroline Wozniacki als Weltranglistenzehnte ab. Damit ist sie die erst dritte Tennisspielerin aus Rumänien, die unter die zehn ersten der Welt kommt. Nicht zuletzt hat ihre Viertelfinalgegnerin, Dominka Cibulkova, inzwischen das Endspiel in Melbourne erreicht. Im Halbfinale schlug sie die Polin Agneska Radwanska mit 6:1 und 6:2, was ihre überragende Form unter Beweis stellt.



    Und Rumäniens Tennis-Fans können sich mit der Finalteilnahme von Horia Tecau trösten. Im gemischten Doppel, besiegte er im Halbfinale, an der Seite von Partnerin Sania Mirza aus Indien, das australische Paar Jarmila Gajdosowa-Matthew Ebden, mit 2:6, 6:3 und 10:2 im Match-Tiebreak. Im Kampf um die Krone bei den Australian Open am Sonntag müssen Tecau und Mirza gegen Kristina Mladenovic (Frankreich) und Daniel Nestor (Kanada). Tecau hatte die Australian Open im gemischten Doppel bereits 2012, gemeinsam mit Bethanie Mattek Sands (USA), gewonnen

  • Australian Open: Wer schafft es in die zweite Turnierwoche?

    Australian Open: Wer schafft es in die zweite Turnierwoche?

    Eine glänzende Woche hat bislang Monica Niculescu hinter sich. Gleich zum Auftakt gab sich die Nummer 64. der Weltrangliste gegen Shahar Peer aus Israel keine Blö‎ße und gewann problemlos mit 6:4 und 6:1. In der nächsten Runde stand ihr mit der Deutschen Sabine Lisicki, der 15. Favoritin des Turniers, eine Gegnerin einer ganz anderen Grö‎ßenordnung gegenüber. Nach dem deutlichen Verlust des ersten Satzes (2:6), begann Niculescu bei über 40 Grad im Schatten, sich besser in die Hitzeschlacht zu kämpfen. Und auf der anderen Seite lie‎ßen bei Lisicki die Kräfte nach — die Rumänin drehte das Spiel demnach zu ihren Gunsten, 6:2 und 6:2 lauteten die Sätze zwei und drei aus ihrer Sicht. Ihre nächste Opponentin ist Ekaterina Makarova aus Russland, die Nummer 22. der Welt. Und das ist nicht alles, Niculescu ist auch im Doppelturnier eine Runde weiter. Gemeinsam mit Klara Zakopalowa aus Tschechien bezwang sie ihre Landsfrauen Irina Begu und Sorana Cîrstea mit 6:3 und 6:2. Als nächstes treffen Niculescu und Zakopalowa auf das als Nummer 6. gesetzte Paar Sania Mirza (Indien) und Cara Black (Simbabwe).



    Im Doppelturnier der Frauen ist mit Raluca Olaru auch eine zweite Rumänin noch im Wettbewerb. Ihre Partnerin ist Varvara Leptschenko, die US-Amerikanerin ukrainisch-usbekischer Herkunft. Die beiden setzten sich in ihrem Auftaktmatch gegen die Japanerinnen Shuko Aoyama und Misaki Doi mit 6:2 und 6:4 durch. In der zweiten Runde treffen Olaru und Leptschenko auf das Favoritenpaar Nummer 13., Hao-Ching Chan (Taiwan) und Liezel Huber (USA).



    Varvara Leptschenko hätte andererseits der grö‎ßten rumänischen Hoffnungsträgerin bei diesen Australian Open beinahe die Laune verdorben. In der zweite Runde des Einzelwettbewerbs führte die US-Amerikanerin gegen die Weltranglistenelfte Simona Halep nach einer guten Viertelstunde bereits mit 4:0. Vergeblich bemühte sich die Rumänin um ein Comeback im ersten Satz, am Ende gewann Leptschenko ihn mit 6:4. Und jetzt erst zeigte sich die mentale Stärke der erst 22-Jährigen aus Constanța. Halep schienen die unmenschlichen Temperaturen in der Mittagshitze von Melbourne kaum noch zu stören — bis zum Ende des dritten Satzes gab sie nur noch ein einziges Spiel ab. 6:0 und 6:1 die Ergebnisse des zweiten und dritten Durchgangs aus ihrer Sicht. In ihrem Auftaktmatch war Halep kaum gefordert, gegen die Polin Katarzyna Piter hatte sie in unter einer Stunde mit 6:0 und 6:1 gewonnen. Als nächstes trifft Rumäniens grö‎ßte Hoffnung auf die Qualifikantin Zarina Diyas aus Kasachstan.



    Im Doppel der Männer steht Florin Mergea an der Seite seines österreichischen Partners Oliver Marach in der zweiten Runde. Sie schlugen zum Auftakt das Favoritenpaar Nummer 16. , Santiago Gonzalez (Mexiko) — Scott Lipsky (USA) mit 6:3 und 7:6. Auch Rumäniens bester Doppelspieler, Horia Tecău, ist weiter. Gemeinsam mit seinem neuen Partner, Jean-Julien Rojer aus den Niederlanden, bezwang er das Team Teymuraz Gabashvili (Russland) — Mikhail Kukushkin (Kasachstan) mit 6:2 und 7:5. Ihre nächsten Gegner sind die weniger bekannten Yuki Bhambri (Indien) und Michael Venus (Neuseeland). Tecău und Rojer sind in Melbourne an Nummer 10. gesetzt.



    Und schlie‎ßlich unterlag Victor Hanescu am Donnerstag in der zweiten Runde des Einzelturniers der Männer dem Weltranglistenelften Milos Raonic aus Kanada, in drei umkämpften Sätzen mit 6:7, 4:6 und 4:6.

  • TENNIS: Rumäniens Hoffnungsträger bei den Australian Open 2014

    TENNIS: Rumäniens Hoffnungsträger bei den Australian Open 2014

    Drei rumänische Spielerinnen haben ihre Chance auf eine Teilnahme am Hauptfeld der Australian Open bewahrt. In der Qualifikation bezwang Irina Camelia Begu in der ersten Runde Stephanie Vogt aus Liechtenstein mit 8:6 im entscheidenden dritten Satz. In der nächsten Runde trifft die derzeitige Nummer 129 der Weltrangliste auf Jovana Jakšić aus Serbien. Auch Alexandra Dulgheru ist eine Runde weiter, nach einem Dreisatzsieg über die Russin Olga Putschkowa, 6:0 im dritten Satz. Als nächstes trifft Dulgheru, die derzeit auf Platz 164. der Weltrangliste steht, auf Kateřina Siniaková aus Tschechien. Andreea Mitu, die aktuelle Nummer 178. der Welt, ist nach längerer Verletzungspause mit einem guten Ergebnis zurückgekehrt. Sie bezwang in der ersten Qualifikationsrunde die junge Deutsche Anna-Lena Friedsam nach einem 9:7 im entscheidenden Satz. In der zweiten Runde trifft Mitu auf Zarina Diyas aus Kasachstan. Indes werden Ilka Csoregi und Nicoleta Dascalu laut dem Nachrichtenportal hotnews.ro an der Qualifikation für das Juniorinnen-Turnier teilnehmen. Edina Gallovits-Hall und Raluca Olaru werden nur im Doppelwettbewerb antreten.



    Bereits für das Hauptfeld des Einzelturniers der Frauen qualifiziert ist Alexandra Cadanţu. Für die derzeitige Nummer 59. der Welt war das Jahr 2013 nicht gerade angenehm ausgeklungen. Beim Neujahrsturnier im neuseeländischen Auckland musste sie in der ersten Runde verletzungsbedingt aufgeben. Formstark zeigt sich hingegen Monica Niculescu, die derzeit auf 60. rangiert. Gleich beim ersten Turnier im chinesischen Shenzen erreichte sie das Viertelfinale, wo sie nach Satzgewinn und hartem Kampf der Weltranglistendritten Na Li unterlag. Im Doppelturnier konnte sie sich sogar an der Seite ihrer Partnerin Klara Zakopalova durchsetzen. Auch beim nächsten Turnier in Hobart auf Tasmanien spielte Niculescu gut und drang bis ins Viertelfinale vor, wo sie gegen die Spanierin Estrella Cabeza Candela verlor.



    Weniger gut verliefen die ersten Turniere für die grö‎ßten Hoffnungen aus rumänischer Sicht. Die 22. der Welt, Sorana Cîrstea, scheiterte gleich in ihrem Auftaktmatch beim Turnier in Auckland an der kanadischen Qualifikantin Sharon Fichman. Auch die Weltranglistenelfte, Simona Halep, ist nach ihrer Durchbruchsaison mit sechs Turniersiegen, auf dem Boden der Tatsachen zurückgekommen. Beim WTA-Turnier in Sydney unterlag sie der Amerikanerin Madison Keys deutlich mit 1:6 und 4:6. Keys hatte im zweiten Satz sogar mit 5:0 geführt, ehe Halep sich vergebens ins Match zurückzukämpfen versuchte.



    Bei den Männern ist die Liste mit rumänischen Teilnehmern überschaubar. Marius Copil muss sich durch die Qualifikation durchkämpfen. Dort steht er in der zweiten Runde, nach dem Dreisatz-Erfolg über den Belgier Kimmer Coppejans. Als nächstes tritt Copil gegen Yang Tsung-hua aus Taiwan an. Bereits für das Hauptfeld qualifiziert sind Adrian Ungur (Platz 121.) und Victor Hanescu, der auf 76. rangiert. Für Hanescu hat das Jahr auch mit einem Teilerfolg begonnen. Beim ATP-Turnier in Doha, bezwang er in der zweiten Runde den Spanier Fernando Verdasco, den Weltranglistendrei‎ßigsten, in drei Sätzen. Schlie‎ßlich unterlag er im Viertelfinale Florian Mayer aus Deutschland. Und nicht zuletzt wird Horia Tecau, Nummer 23. in der Doppelrangliste, Rumänien im Doppelturnier vertreten.

  • Handball-WM: Die “rumänische Art” zu verlieren

    Handball-WM: Die “rumänische Art” zu verlieren

    Die ersten beiden Gruppenspiele waren ideal für das Aufwärmen. Im serbischen Novi-Sad gewannen die Schützlinge von Trainer Gheorghe Tadici im Schongang: zunächst gegen Tunesien mit 27:17, die zweite Partie gegen Australien erwartungsgemä‎ß noch deutlicher (32:13). Doch im dritten Spiel folgte die erste Feuerprobe gegen Deutschland und die erste Niederlage, die eigentlich einen Warnschuss hätte darstellen müssen. Gegen die starken deutschen Rückraumspielerinnen war kein Kraut gewachsen, die meisten Gegentore kassierte Rumänien aus der Distanz. Allein Susann Müller traf 11 Mal und auf der anderen Seite konnten die Abwehrschwächen der Deutschen nicht ausgenutzt werden. Zudem vergaben die Osteuropäerinnen nicht weniger als sechs Sieben-Meter-Würfe, das Endergebnis von 23:26 war die logische Folge davon.



    Die ersten Zeichen von Unruhe machten sich im rumänischen Kader breit, denn schlie‎ßlich wollte man unbedingt den vierten Gruppenplatz und damit die als übermächtig geltenden Norwegerinnen im Achtelfinale vermeiden. Es folgte die einzige starke Leistung der Mannschaft bei dieser Weltmeisterschaft, ausgerechnet gegen den Gruppenfavoriten und Erzrivalen aus Ungarn. Mit einem geschlossenen Mannschaftsauftritt und vor allem einer aufmerksamen Verteidigung wurde der Gegner um Weltstar Anita Görbicz in die Knie gezwungen. Den Zwei-Tore-Rückstand zur Pause kompensierte Rumänien mit einer kampfbetonten Schlussphase, Torfrau Ungureanu war unbezwingbar und das Team setzte sich schlie‎ßlich mit 21:17 durch. Jetzt war Rumäniens Spielerinnen und Fans auf einmal in Feierlaune, man feierte bereits dem vermeintlichen Viertelfinale gegen Frankreich entgegen. Das letzte Gruppenspiel gegen Tschechien gewannen die Spielerinnen ohne sich allzu stark zu konzentrieren. Trotz einer teilweise chaotischen Vorstellung, bezwang Rumänien den Gegner mit 29:23 und wurde Gruppenzweiter.



    Jetzt war klar, dass im Achtelfinale mit Polen eine lösbare Aufgabe wartete. Seit zehn Jahren hatte Rumänien gegen diese Auswahl nicht mehr verloren. Das Spielgeschehen schien die Statistik und die angebliche Überlegenheit der Mannschaft von Tadici zu bestätigen. Trotz guter Anfangsphase der Polinnen und einem 0:2 Rückstand, scheint an diesem Tag endlich die rumänische Offensive zu funktionieren. Vor allem die Welthandballerin von 2010, Cristina Neagu, die mehr als ein Jahr lang verletzt war, lief auf Hochtouren. Zwischen Minute 11. und der Pause trifft sie sechs Mal aus dem Rückraum, aus fast allen Positionen. Die zweite Halbzeit beginnt mit einem beruhigenden Vier-Tore-Vorsprung für Rumänien, der hätte höher ausfallen können, wenn die Mannschaft in Überzahl nicht zwei Gegentreffen kassiert hätte, ohne dabei selbst zum Torerfolg zu kommen. Aber egal, der Vorsprung wird so oder so ausgebaut, in der 35. Minute führt Rumänien mit 20:15. Eigentlich kein Grund zur Panik.



    Dann aber zeichnet sich auf einmal die rumänische Art“ zu verlieren ab. Die Konzentration im Angriff schwindet, Kreisspielerin Grzyb erwischt einen exzellenten Tag bei den Konterangriffen. Auf einmal ist Polen nur noch zwei Tore hinter Rumänien. Einzig und allein Paula Ungureanu im Tor bringt ihre Leistung, sie wehrt einen Sieben-Meter-Wurf ab. Aber Polen gleicht aus, es ist die 54. Minute. Rumänien trifft ganze zehn Minuten nicht und auf einmal ist es zu spät, Polen gewinnt 31:29 und es ist vorbei. Warum gibt es die rumänische Art“ zu verlieren, warum gibt man hierzulande gerne sichere Siege aus der Hand? Journalisten versuchen das seit Jahren durch den fehlenden Psychologen zu erklären. Nationalcoach Tadici lehne es seit Jahren ab, einen Experten in diesem Bereich anzuheuern. Wenn die Mannschaft stark sei, dann habe sie auch eine starke Psyche, glaubt er.



    Schwer zu sagen, ob ein Psychologe allein das Problem lösen würde. Die WM geht inzwischen auch ohne den Titelverteidiger Norwegen weiter, der im Viertelfinale gegen den Gastgeber Serbien 15 Minuten lang zu einem einzigen Torerfolg kam. Und der krasse Au‎ßenseiter Polen hat inzwischen mit Frankreich einen weiteren Favoriten ausgeschaltet und ist erst im Halbfinale eben gegen Serbien ausgeschieden. Zum ersten Mal in der Geschichte des Landesverbandes. Vielleicht sind spektakuläre und überraschende Siege und Niederlagen normal für den Sport allgemein und die rumänische Art“ zu verlieren gibt es nur, weil die meisten Rumänen glauben, dass es sie gibt.