Nachrichten 14.03.2024

In Rumänien gilt den ganzen Tag über eine Gelbe Warnstufe für starke Winde. Die Warnung betrifft Gebiete im Westen, Südwesten, weiten Teilen Siebenbürgens sowie in den West- und Südkarpaten. Am Donnerstag sorgten Unwetter in Bukarest und mehreren Landkreisen für schwere Schäden. Meteorologen riefen für mehrere Stunden die Rote Alarmstufe wegen Gewittern, Hagel und Blitzschlag aus. Ein 80-jähriger Mann wurde von einer umgestürzten Tanne tödlich getroffen, zwei weitere Personen verletzt. Im Norden deckte der Sturm Dächer ab, knickte Strommasten um und ließ über 35 Dörfer ohne Strom. In zwei westlichen Landkreisen galt Alarmstufe Rot, in einem weiteren Orange. Die Feuerwehr musste in Bukarest und Ilfov über 90 Mal ausrücken. Binnen vier Stunden stürzten mehr als 60 Bäume um, etwa 20 Gebäude wurden beschädigt, ein Laternenpfahl fiel um und 49 Autos wurden in Mitleidenschaft gezogen.

Die Kandidaten für die rumänischen Präsidentschaftswahlen haben noch bis Samstag Mitternacht Zeit, sich beim Zentralen Wahlbüro zu registrieren. Bisher sind Crin Antonescu, unterstützt von der Regierungskoalition, und Bukarests Bürgermeister Nicușor Dan als Unabhängiger offiziell bestätigt. Auch der Abgeordnete Victor Ponta hat seine Kandidatur als Unabhängiger eingereicht, daraufhin wurde er aus der PSD ausgeschlossen. Das Verfassungsgericht lehnte endgültig die Kandidatur von Călin Georgescu ab. Der pro-russische Extremist hatte überraschend die erste Wahlrunde im vergangenen Jahr gewonnen. Daraufhin kündigten die Parteien AUR und POT, die Georgescu unterstützt hatten, eine neue Wahlstrategie an. Ihre  Vorsitzenden George Simion und Ana-Maria Gavrilă werden beide antreten, wobei sich einer von ihnen später zurückziehen soll. Zudem werden auch Elena Lasconi (USR), Diana Șoșoacă (SOS Rumänien) und Cristian Terheș (Nationale Konföderation für Demokratie) als mögliche Kandidaten gehandelt.

Die Präsidentin der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE), Odile Renaud-Basso, wird nächste Woche Bulgarien und Rumänien besuchen, kündigte die internationale Finanzinstitution in einer Pressemitteilung an. Der Besuch der EBWE-Präsidentin erfolgt zu einer Zeit, in der die Institution neue Fünfjahresstrategien für beide Länder vorbereitet, die im Laufe des Jahres zur öffentlichen Konsultation gestellt werden sollen. Die EBWE-Investitionen in Rumänien sind im vergangenen Jahr von 658 Millionen Euro auf 707 Millionen Euro gestiegen. In Rumänien wird Odile Renaud-Basso mit Premierminister Marcel Ciolacu, Finanzminister Tanczos Barna, Energieminister Sebastian Burduja sowie mit Wirtschaftsvertretern, Diplomaten und Vertretern der Zivilgesellschaft zusammentreffen.

Rumäniens Handelsdefizit ist im Januar im Vergleich zum Vorjahr um 38 % gestiegen, wie das Nationale Institut für Statistik meldet. 2024 exportierte das Land Waren im Wert von 92,6 Mrd. EUR, während die Importe 133,4 Mrd. EUR erreichten. Besonders hohe Defizite bestehen im Handel mit China, Deutschland und Polen, während mit dem Vereinigten Königreich, Moldau und den USA leichte Überschüsse erzielt werden. Besonders anfällig bleibt der Agrar- und Lebensmittelhandel, da Rumänien vor allem Rohstoffe exportiert und verarbeitete Produkte importiert. Experten empfehlen, stärker auf den Export von Produkten mit hohem Mehrwert zu setzen und statistische Daten gezielter für wirtschaftliche Entscheidungen zu nutzen, um das Handelsdefizit in diesem Bereich zu reduzieren.

Die rumänische Regierung hat am Donnerstag eine finanzielle Unterstützung von 800 Lei (ca. 160 Euro) für 2,5 Millionen Rentner beschlossen. Laut Premierminister Marcel Ciolacu erhalten sie die Hilfe, wenn ihr Einkommen 2.574 Lei (ca. 515 Euro) nicht übersteigt. Die Auszahlung soll in zwei Teilzahlungen erfolgen – im April und Dezember.

SPORT/FUSSBALL: Die UEFA-Berufungskommission hat den FCSB Bukarest für Vorfälle im Achtelfinal-Hinspiel der Europa League gegen Olympique Lyon am 6. März bestraft. Der rumänische Meister muss 30.000 Euro zahlen und für das nächste Europapokalspiel einen Teil der Nationalarena wegen rassistischen oder diskriminierenden Verhaltens seiner Fans sperren. Zusätzlich erhielt der Klub eine Geldstrafe von 1.500 Euro wegen gezündeter Pyrotechnik. Nach der 1:3-Niederlage vor einer Woche schied der FCSB gestern aus dem Wettbewerb aus – Olympique Lyon gewann auch das Rückspiel am Donnerstagabend mit 4:0.

Für Mitte März ist es in Rumänien heute ungewöhnlich warm. Der Himmel ist wechselhaft, und vielerorts kann es zu Schauern und Gewittern kommen. Die Temperaturen liegen zwischen 16 und 24 Grad Celsius. In Bukarest wurden am Mittag 16 Grad gemessen.