Tag: Arbeitslosigkeit

  • 27.08.2024

    27.08.2024

    In Rumänien ist die Steuerfreigrenze für Renten ab dem 1. Oktober von derzeit 2.000 Lei (400 Euro) auf 3.000 Lei (600 Euro) angehoben worden, wie Arbeitsministerin Simona Bucura-Oprescu am Montagabend bekanntgab. Sie erklärte, dass diese Entscheidung nach einer Analyse mit Premierminister Marcel Ciolacu getroffen wurde. Ab dem 1. Oktober wird die Steuer 10% des Betrags betragen, der 3.000 Lei übersteigt. Die Erklärung der Arbeitsministerin folgte auf die Ankündigung des Premierministers, dass er den Finanzminister beauftragt habe, zu prüfen, ob eine neue Steuerfreigrenze notwendig sei, da einige Renten nach Inkrafttreten des neuen Gesetzes die aktuelle Schwelle überschreiten würden. Das Finanzministerium soll die notwendigen Simulationen durchführen, um sicherzustellen, dass Rentner durch die Neuberechnung weder ihr Recht auf Lebensmittelgutscheine noch andere soziale Leistungen verlieren. Derzeit sind Renten unter 2.000 Lei steuerfrei, während auf Beträge über dieser Grenze eine Steuer von 10% erhoben wird.

    Zwei Flüsse im Kreis Argeș (Südrumänien) sind vollständig ausgetrocknet. In über 600 Ortschaften des Landes ist die Wasserversorgung eingeschränkt, und in Hunderten von Dörfern ohne zentrale Wasserversorgung sind die Brunnen aufgrund der anhaltenden Dürre und Hitze versiegt. Die Nationale Wasserverwaltung Rumäniens berichtet zudem, dass die Durchflussmengen der Donau in 42 von 120 überwachten Abschnitten unter den Mindestwerten liegen, die für die Wasserversorgung erforderlich sind. Bei der Wasserversorgung des Kernkraftwerks Cernavodă gibt es keine Probleme.

    In Rumänien hat die Arbeitslosenquote Ende Juli 2024 bei 3,09% erreicht, was einem Anstieg um nur 0,03 Prozentpunkte gegenüber dem Vormonat entspricht, so die Nationale Beschäftugungsagentur. Die Zahl der Arbeitslosen im ländlichen Raum ist jedoch dreimal so hoch wie in städtischen Gebieten. Die meisten Arbeitslosen waren zwischen 40 und 49 Jahre alt, gefolgt von den über 55-Jährigen. Arbeitslose ohne Schulbildung und solche mit primärer Bildung stellen einen bedeutenden Anteil der registrierten Arbeitslosen dar.

    Präsidentin Maia Sandu hat am Dienstag den Bürgern der Republik Moldau zum 33. Jahrestag der Unabhängigkeit gratuliert. “Die Moldau ist unser Zuhause und wir wählen eine Zukunft in Frieden und Wohlstand”, sagte sie. In Bukarest erklärte Präsident Klaus Iohannis, dass Rumänien der Republik Moldau weiterhin strategische Unterstützung auf allen Ebenen gewähren werde. Die Bürger der Republik Moldau seien Teil der großen europäischen Familie, und die Fortsetzung der aktuellen Bemühungen wird den EU-Beitritt zu einem erfüllten Ziel machen, schrieb der rumänische Staatschef auf der Plattform X. Am 27. August 1991 forderten Zehntausende von Bürgern in der Großen Nationalversammlung im Zentrum von Chișinău das Parlament auf, für die Unabhängigkeit zu stimmen. Die Mitglieder des ersten Parlaments verabschiedeten am gleichen Tag die Unabhängigkeitserklärung.

    Die rumänische Turnerin Sabrina Maneca-Voinea hat beim Schweizer Bundesgericht Berufung gegen die Entscheidung des Sportgerichtshofs (TAS) in Lausanne eingelegt, die ihrer Kollegin Ana Bărbosu die Bronzemedaille im Bodenturnen bei den Olympischen Spielen in Paris zusprach, wie der rumänische Turnverband am Montagabend mitteilte. Das Sportgericht hatte entschieden, dass die Bronzemedaille im Bodenturnen bei den Olympischen Spielen in Paris an Bărbosu geht, nachdem der rumänische Turnverband und das Rumänische Olympische und Sportkomitee (COSR) entsprechende Beschwerden eingereicht hatten. Infolge dieser Entscheidung bekam Sabrina Maneca-Voinea den 4. Platz zugesprochen, da ihre eigene Beschwerde abgelehnt wurde. 
Am 5. August, im Bodenturnfinale in Paris, wurde Ana Bărbosu für einige Sekunden mit Bronze ausgezeichnet, doch die Amerikanerin Jordan Chiles legte Einspruch ein und ihre Wertung wurde erhöht, sodass sie den dritten Platz erreichte. Nach der Entscheidung des Sportgerichts belegte Ana Maria Bărbosu den dritten Platz, Sabrina Maneca-Voinea den vierten und die Amerikanerin Jordan Chiles den fünften.

    Die rumänische Tennisspielerin Gabriela Ruse hat sich für die zweite Runde der US Open, des letzten Grand-Slam-Turniers des Jahres, qualifiziert, nachdem sie in zwei Sätzen gegen die Österreicherin Julia Grabher gewonnen hatte. In der nächsten Runde trifft Ruse auf die Tschechin Barbora Krejčíková, die diesjährige Siegerin des Wimbledon-Turniers. Die anderen rumänischen Einzelteilnehmerinnen, Ana Bogdan und Jaqueline Cristian, schieden in der ersten Runde aus, nachdem sie gegen die Niederländerin Arantxa Rus bzw. die Russin Daria Kasatkina verloren hatten.

  • Nachrichten, 01.07.2021

    Nachrichten, 01.07.2021

    — Seit dem 1. Juli gilt der digitale Impfpass in der ganzen EU. Er soll das Reisen in Europa trotz Corona-Pandemie erleichtern. Der digitale Impfpass soll vollständig geimpften Menschen erlauben, ihre Immunität nachzuweisen. Darüber hinaus lassen sich auch Negativtest-Ergebnisse und Genesenen-Zertifikate auf dem digitalen Impfpass hinterlegen. In Rumänien hat der Sonderkommunikationsdienst hierfür die Internetplattform certificat-covid.gov.ro geschaffen. Das Zertifikat soll die Bescheinigung mit personalisiertem QR-Code digital aber auch auf Papier herausgeben.


    Beginnend mit dem 1. Juli treten in Rumänien neue Corona-Lockerungsma‎ßnahmen in Kraft. Unter anderem können wieder Messen und Märkte abgehalten werden, Pensionen und Hotels dürfen voll ausgelastet sein und Fitnessstudios können wieder unbegrenzt viele Kunden aufnehmen. Restaurants und Cafés dürfen bis 2 Uhr nachts offen halten. In Clubs und Bars dürfen jedoch weiterhin nur Geimpfte. Am Donnerstag meldeten die rumänischen Behörden nur 31 neue Corona-Infektionen und 5 Todesfälle. 67 Corona-Patienten werden gegenwärtig auf Intensivstationen behandelt.




    – Dr. Hans Kluge, der amtierende WHO-Regionaldirektor für Europa, gab am Donnerstag bekannt, dass der zehnwöchige Rückgang der Zahl neuer Coronavirus-Infektionen in Europa beendet ist. Er sagt, eine neue Infektionswelle voraus, wenn Bürger und Behörden keine Gesundheitsdisziplin einhalten. In der letzten Woche stieg die Zahl der neuen Fälle um 10 %, hauptsächlich veranlasst durch Reisen, vermehrte direkte Kontakte und Lockerung der sozialen Einschränkungen. “Dies geschieht in einer sich schnell entwickelnden Situation, verursacht von einer neuen besorgniserregende Variante – der Delta-Variante – und einer Region, in der allen au‎ßerordentlichen Anstrengungen der Mitgliedsstaaten zum Trotz immer noch Millionen von Menschen ungeimpft sind”, betonte der WHO-Vertreter. Nach Angaben von worldometers.info gab es bisher weltweit mehr als 183 Millionen Infektionen mit dem neuen Coronavirus und fast 4 Millionen Todesfälle. Rund 168 Millionen Menschen sind von der Erkrankung genesen.




    – Slowenien übernimmt heute, von Portugal, für sechs Monate, turnusmä‎ßig die EU-Rats-Präsidentschaft. Es ist das zweite Mal, dass Slowenien die EU-Rats-Präsidentschaft innehat, nach der in der ersten Hälfte des Jahres 2008. Die slowenische Ratspräsidentschaft will Europa stärker, gerechter und nachhaltiger machen. In Zusammenarbeit mit den wichtigsten europäischen Institutionen wird Slowenien die Konferenz über die Zukunft Europas leiten.




    – Die Arbeitslosigkeit in der Europäischen Union ist im vergangenen Monat im Vergleich zum April um 0,1 Punkte auf 7,3 % gesunken, liegt aber über dem Niveau von 6,9 % im Mai 2020, so die am Donnerstag von Eurostat veröffentlichten Zahlen. Die Mitgliedsstaaten mit den niedrigsten Arbeitslosenquoten von unter 4 % sind die Niederlande, die Tschechische Republik, Deutschland, Malta, Polen und Ungarn. Am anderen Ende der Skala liegen Griechenland und Spanien mit über 15 Prozent. Mit einer Arbeitslosenquote von 5,5 % im Mai, die von 5,7 % im April gesunken ist, gehört Rumänien zu den Mitgliedstaaten mit der niedrigsten Arbeitslosenquote in der Union.

  • Die Woche 30.11. – 4.12.2020 im Überblick

    Die Woche 30.11. – 4.12.2020 im Überblick

    Rumänien begeht Nationalfeiertag unter pandemischen Bedingungen



    Der 1. Dezember – Der rumänische Nationalfeiertag wurde in diesem Jahr im Land und in den Gemeinschaften der Rumänen im Ausland durch eingeschränkte Kundgebungen, ohne Militärparaden und andere Veranstaltungen mit der Öffentlichkeit wegen der Coronavirus-Pandemie begangen. In Bukarest, auf dem Triumphbogen-Platz, wo einst die traditionelle Parade stattfand, an der Tausende von Soldaten teilnahmen und Tausende von Menschen zuschauten, wurde nun eine kleine militärische Zeremonie mit etwa 150 Soldaten zum Gedenken an die rumänischen Helden organisiert, die zur Bildung von Gro‎ßrumänien beitrugen. Ärzte, medizinisches Personal und ausländische Botschafter waren ebenso eingeladen wie Präsident Klaus Iohannis, Premierminister Ludovic Orban und der Interimspräsident des Senats, Robert Cazanciuc.



    “Liebe Rumänen, heute, wie in den wichtigen Momenten, die wir am Nationalfeiertag ehren, ist die Beteiligung eines jeden von uns erforderlich. In ganz Rumänien habe ich überwältigende Geschichten über Menschen gesehen, die sich für andere einsetzen, über Menschen, die sich freiwillig engagieren, über Menschen, die ständig für Krankenhäuser in Schwierigkeiten spenden. Dies ist die Union der Rumänen im Jahr 2020!”, sagte das Staatsoberhaupt.



    In diesem Jahr feierte das Au‎ßenministerium den rumänischen Nationalfeiertag mit einem Projekt der digitalen Diplomatie, unter anderem über diplomatische Vertretungen und Konsulate. Es geht um einen Begegnungsraum und einen virtuellen Dialog, der den Freunden und Partnern Rumäniens, den rumänischen Gemeinschaften und den Bürgern im Ausland gewidmet ist, und zwar in einem einzigartigen Format, das an die Herausforderungen der globalen Gesundheitssituation angepasst ist. Die Feier des rumänischen Nationalfeiertags wurde vom Rumänischen Kulturinstitut mit einer Reihe von Online-Veranstaltungen zur Förderung der rumänischen Kultur und Zivilisation begangen.



    Rumänien hat die Impfstrategie COVID-19 gebilligt



    Die Impfstrategie gegen COVID-19 wurde am Donnerstag vom Obersten Rat der Nationalen Verteidigung in einer Sitzung im Videokonferenzsystem unter dem Vorsitz von Präsident Klaus Iohannis genehmigt. Die zuvor von der Regierung gebilligte Strategie legt den gesamten Impfprozess und die Impfkette gegen SARS-CoV-2 fest, von allgemeinen Grundsätzen bis zur Organisation der Impfung oder der Impfstofflagerung. Das Staatsoberhaupt erklärte, dass die Impfung von Gesundheitspersonal und gefährdeten Personen Priorität haben wird, und fügte hinzu, dass es ein elektronisches Register geben wird, in dem die Impfungen erfasst werden. In der ersten Tranche sollen medizinisches Personal und Risikopersonen geimpft werden. Das Staatsoberhaupt betonte, dass die Impfung freiwillig, sicher, wirksam und geplant sei und dass die Impfstoffe dem höchsten europäischen Standard entsprächen. Das Staatsoberhaupt wies auch darauf hin, dass es sehr gut möglich ist, dass Rumänien Anfang nächsten Jahres in den Genuss der ersten Impfstofftranche von etwa einer Million Dosen kommt. Andererseits sagte der rumänische Premierminister Ludovic Orban, dass fast jeden Tag die Zahl derer, die von COVID 19 geheilt werden, höher geworden sei als die Zahl der Infizierten. Diese Information wurde auch durch den jüngsten Bericht des Nationalen Instituts für öffentliche Gesundheit bestätigt, aus dem hervorgeht, dass die Ausbreitungsgeschwindigkeit des neuen Coronavirus in Rumänien in der vergangenen Woche im Vergleich zur Vorwoche um fast 10% zurückgegangen ist.



    Parlamentswahlen in Rumänien



    Mehr als 18 Millionen Wähler werden bei den Wahlen am Sonntag in den mehr als 18.000 Wahllokalen erwartet, die in Rumänien organisiert sind, um ihre Vertreter in der neuen Legislative zu wählen. Senatoren und Abgeordnete werden nach dem Prinzip der Verhältniswahl in einem Urnengang gewählt. Die Abstimmung im Land findet an einem Tag statt – am Sonntag, von 7.00 bis 21.00 Uhr. Rumänen mit Wohnsitz im Ausland haben 2 Tage Zeit, um ihre Stimme auszuüben – Samstag und Sonntag. Die Zahl der Rumänen mit Wohnsitz im Ausland, die bei dieser Wahl wahlberechtigt erscheinen, beträgt 740.367. Davon entschieden sich über 39.000 für die Briefwahl und fast 4.000 für die Wahl in einem Wahllokal. Wie bei den Kommunalwahlen fand der Wahlkampf für die Parlamentswahlen unter strengen Bedingungen statt, die durch den Alarmzustand auf dem rumänischen Territorium bedingt waren, der im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie erklärt wurde. Zum ersten Mal finden die Wahlen in mehreren unter Quarantäne stehenden Ortschaften statt, und Premierminister Ludovic Orban sagte, dass die Menschen in den Quarantänezonen ohne eine Erklärung auf eigene Verantwortung zur Wahl gehen können. Es werden 136 Senatoren und 329 Abgeordnete gewählt, wobei die Diaspora durch 4 Abgeordnete und zwei Senatoren vertreten sein wird. Das Au‎ßenministerium hat 748 Wahllokale im Ausland eröffnet, die alle die Entfernungs- und Hygienebedingungen respektieren, um eine Ansteckung mit dem neuen Coronavirus zu verhindern. Es hat auch eine interaktive Karte der Wahllokale im Ausland und ein Callcenter für die rumänischen Wähler im Ausland eingerichtet. Wähler, die am Sonntag zur Wahl ihrer Vertreter in der neuen Legislaturperiode an die Urnen gehen, müssen besondere Schutzma‎ßnahmen beachten, die von den Behörden im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie festgelegt wurden.



    Europäische Fonds für Rumänien zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit



    Rumänien kann ab dem 1. Dezember im Rahmen des SURE-Programms zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit auf drei Milliarden Euro von der Europäischen Union zugreifen. Insgesamt erhält Bukarest vier Milliarden Euro in zwei Teilbeträgen, die die Chefin der europäischen Exekutive, Ursula von der Leyen, für Radio Romania festgelegt hat. Der Präsident der Europäischen Kommission erklärte, dass dieses Geld gesunde rumänische Unternehmen ermutigt, ihre Mitarbeiter nicht zu entlassen, sondern sie im Unternehmen zu halten, auch wenn es nicht genug Arbeit gibt. Sie erklärte, dass durch SURE die Gehälter subventioniert werden, und am Ende der Krise, wenn sich der Markt erholt und es bereits qualifizierte Mitarbeiter im Unternehmen gibt, dann kann das Unternehmen Aufträge annehmen.

  • Nachrichten 30.10.2020

    Nachrichten 30.10.2020

    Rumäniens Präsident Klaus Iohannis hat am Freitag einen Blumenkranz zum Gedenken an die Opfer des verheerenden Brandes vor fünf Jahren bei einem Konzert im Bukarester Klub Colectiv niedergelegt. Ebenfalls heute hat der Präsident ein Gesetz über die lebenslange Behandlung der Opfer in Kraft gesetzt. Bei dem Brand kamen 65 Menschen ums Leben. Weitere 150 junge Menschen sind auch fünf Jahre später noch behandlungsbedürftig. Mehrere Personen wurden damals von der Polizei festgenommen, darunter die Klubbesitzer und Vertreter der Firma, die das Feuerwerk für das Konzert lieferte. Die Klubbesitzer wurden vor Gericht gestellt, doch die Ermittlungsverfahren verzögerten sich über Jahre. Die Akte liegt nun vor dem Berufungsgericht in Bukarest, ein Termin dort wurde auf Dezember dieses Jahres gesetzt. Tausende Menschen gingen nach der Katasprophe vor fünf Jahren auf die Stra‎ße, die Massenproteste zwangen die damalige sozialdemokratische Regierung zum Rücktritt.



    Die Arbeitslosigkeit hat im September in Rumänien 5,2% erreicht; sie lag damit etwas niedriger als einen Monat zuvor, teilte das Statistikinstitut des Landes, INS mit. Die Zahl der arbeitslosen Männer war um 1,1% höher als die der Frauen. Vor dem Hintegrund der allmählichen Wiederaufnahme der Wirtschaftstätigkeit nach den Einschränkungen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie belief sich die Zahl der Arbeitslosen im September auf 471.000 gegenüber 479.000 im August. Denselben Quellen zufolge liegt die Zahl der Arbeitslosen jedoch nach wie vor höher als der im Vorjahreszeitraum registrierte Wert — im September 2019 waren 368 Tausend Menschen ohne Arbeit.



    Die EU soll 220 Millionen Euro für die Verlegung von Covid-infizierten Patienten von einem Land in ein anderes bereitstellen. Das sagte die Chefin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, nach einer Videokonferenz der EU-Staats- und Regierungschefs zur Diskussion der aktuellen Gesundheitskrise. Es soll eine Plattform geschaffen werden, die es Experten ermöglicht, die nationalen Regierungen zu beraten, die besten Methoden und wissenschaftlichen Empfehlungen auszutauschen und auch widersprüchliche Botschaften zu vermeiden. Der rumänische Präsident Klaus Iohannis hat zu eine Koordinierung aller Bemühungen zur Bewältigung der Gesundheitskrise aufgerufen und zusätzliche Mittel gefordert, um auf mehr Beschaffungsquellen für die künftigen Impfstoffe zurückgreifen zu können.


    Rumäniens Gesundheitsminister Nelu Tataru hat davor gewarnt, dass für Rumänien 3-4 schwierige Wochen liegen, in denen die Behörden versuchen, die Zahl der Covid-19-Infektionen einzudämmen, damit sie eine Obergrenze erreichen. Seinen Angaben zufolge verlassen sich die Behörden auf 1500 Betten in Intensivstationen. Am Donnerstag wurden über 6.500 neue Infektionen bestätigt und weitere über 100 neue Todesfälle gemeldet. Von den mehr als 11.000 Patienten, die ins Krankenhaus eingeliefert wurden, befinden sich über 900 in einem schweren Zustand, und die Situation in der Hauptstadt Bukarest, wo 900 neue Fälle gemeldet wurden, ist besorgniserregend. Seit Ausbruch der Pandemie hat das neuartige Coronavirus in Rumänien fast 6.900 Menschen getötet. Laut Premierminister Ludovic Orban versuchen die Behörden, die lokalen Ursachen zu ermitteln, die die Ausbreitung des Coronavirus begünstigen. Laut Orban erwäge die Regierung noch keine zusätzlichen Ma‎ßnahmen, die in Rumänien verhängt werden sollen.



    Rumäniens Fussballmeister CFR Cluj hat am Donnerstag ein Unentschieden im Spiel gegen die Schweizer von den Young Boys Bern erreicht. Das Spiel zählte für die Gruppe A der Europa League. In der gleichen Gruppe endete die Partie AS Rom gegen CSKA Sofia aus Bulgarien mit einem torlosen Unentschieden. In den ersten Spielen der vergangenen Woche gewann CFR in Sofia mit 2:0 und Rom in Bern mit 2:1. CFR, das aus der Champions League ausgeschieden ist, ist Rumäniens einziger Vertreter in der diesjährigen Ausgabe der Europa League.

  • Nachrichten 1.10.2020

    Nachrichten 1.10.2020

    Rumänien meldete gestern ein Allzeithoch an Covid-Infektionen, das nach Angaben der Behörden bei 2.158 von 26.000 durchgeführten Tests lag. Die Gesamtzahl der Infektionen übersteigt 127 Tausend seit Beginn der Pandemie Ende Februar. Die Zahl der Todesopfer beläuft sich auf 4.825, während 550 Patienten auf der Intensivstation liegen. Rumäniens Premierminister, Ludovic Orban, hat seine Besorgnis über die hohe Zahl der Infektionen zum Ausdruck gebracht und eine ernsthafte Anwendung der Präventionsma‎ßnahmen gefordert. Seinen Angaben zufolge wurden die Ausbrüche bei verschiedenen Veranstaltungen, die von einer gro‎ßen Zahl von Menschen besucht wurden, und in öffentlichen Verkehrsmitteln festgestellt, und er hat Schulen und Universitäten aufgefordert, die Präventionsma‎ßnahmen wie Desinfektion, Tragen von Masken und soziale Distanzierung einzuhalten.




    Die Kommunalwahlen vom vergangenen Sonntag haben in Rumänien einen Skandal ausgelöst. Der scheidende Bürgermeister des Bukarester Bezirks 1, der Sozialdemokrat Dan Tudorache, der bei der Wahl ein zweites Mandat verlor, hat heute angekündigt, dass er das Zentrale Wahlbüro auffordern wird, einen weiteren Wahlgang durchzuführen, da der erste manipuliert wurde. Gestern Abend strahlte ein Fernsehsender Aufnahmen von Menschen aus, die im Wahlbüro des 1. Bukarester Bezirks Stimmzetteltaschen öffnen. Tudoraches Gegner, Clotilde Armand, der die USR-PLUS-Allianz vertritt und die Wahl gewonnen hat, hat alle Betrugsvorwürfe zurückgewiesen, doch die Polizei führt derzeit eine Untersuchung des Vorfalls durch. Wir erinnern daran, dass die Sozialdemokraten nach den Wahlen vom Sonntag ihre vollständige Kontrolle über Bukarest verloren haben. Der Sitz des Bukarester Oberbürgermeisters wurde von einem Unabhängigen, der von den regierenden Liberalen und der USR-PLUS-Allianz unterstützt wird. Einer von 6 Sitzen als Bezirksbürgermeister wurde von den Liberalen und zwei von der USR-PLUS-Allianz gewonnen.




    Die Arbeitslosenquote in Rumänien fiel im August auf 5,3% und lag damit 0,1% niedriger als im Juli, berichtete das rumänische Statistikamt. Die Arbeitslosenquote der Männer ist um ein Prozent höher als die der Frauen. Mit der allmählichen Wiederaufnahme der Aktivitäten, die zunächst nicht mehr ausreichten, um die Covid-Pandemie einzudämmen, sank die Zahl der Arbeitslosen im August auf 479.000 Personen gegenüber 484.000 im Vormonat. Eine weitere INS-Umfrage zeigt, dass sich die Zahl der über 65-Jährigen Anfang dieses Jahres auf 3.664.411 Personen beläuft, was 19% Bevölkerung des Landes entspricht.




    Der rumänische Präsident Klaus Iohannis nimmt heute und morgen an den Beratungen des Europäischen Rates in Brüssel teil. Ganz oben auf der Tagesordnung stehen aktuelle Themen wie der EU-Binnenmarkt, die Industrie- und Digitalpolitik. Die europäischen Staats- und Regierungschefs werden sich auch mit internationalen Themen wie den Beziehungen der EU zu China und der Türkei befassen. Es wird erwartet, dass Iohannis für einen starken und konsolidierten Binnenmarkt steht, um die Entwicklung der EU-Mitgliedsstaaten unterstützen zu können. Nach Ansicht des rumänischen Präsidenten ist die Entwicklung der Verkehrs-, Energie-, Umwelt- und digitalen Infrastruktur für Länder wie Rumänien, die an den geographischen Grenzen der EU liegen, von wesentlicher Bedeutung. Es wird erwartet, dass Präsident Iohannis die Bedeutung begrü‎ßen wird, die der digitalen Transformation der EU beigemessen wird, und er wird auf die Geldsummen verweisen, die für die Entwicklung fortschrittlicher Technologien in diesem Bereich gewährt werden. Iohannis wird auch auf die sozialen Herausforderungen hinweisen, die der Binnenmarkt neben den unbestreitbaren Chancen mit sich bringt, und sich für den Schutz der schutzbedürftigen Kategorien einsetzen, einschlie‎ßlich der Zeitarbeitnehmer, deren Situation durch die konzertierte Aktion der europäischen Institutionen und der Mitgliedstaaten verbessert werden muss.

  • Arbeitsmarkt in der Pandemie: 19% der Arbeitnehmer haben Job verloren

    Arbeitsmarkt in der Pandemie: 19% der Arbeitnehmer haben Job verloren

    Die meisten Rumänen, die während der Coronavirus-Pandemie ihren Arbeitsplatz verloren haben, sind zwischen 45 und 54 Jahre alt, kommen aus ländlichen Gebieten oder Kleinstädten und haben eine prekäre Ausbildung. Dies sind die Ergebnisse einer IPSOS-Studie, die zwischen dem 11. und 17. Mai 2020 in Rumänien durchgeführt wurde. Der Studie zufolge haben 19% der Befragten ihren Arbeitsplatz verloren, 16% wurden in die konjunkturelle Arbeitslosigkeit geschickt, 14% haben vor der Pandemie nicht gearbeitet und arbeiten auch jetzt nicht und 27% von ihnen gaben an, dass sich am Arbeitsplatz durch die Coronavirus-Pandemie nichts geändert habe.



    Viele Menschen arbeiten jetzt von zu Hause aus. Die meisten stammen aus Bukarest und haben eine höhere Ausbildung. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Frauen, junge Menschen im Alter zwischen 18 und 34 Jahren, Menschen mit höherer Bildung. 22% der in der Studie befragten Personen arbeiten weiterhin am alten Arbeitsplatz. Die stabilsten Bereiche sind IT, Human Resources, Marketing.



    Angestellte in den Bereichen Buchhaltung, Finanzen, Transport, Tourismus, Call Center suchen aktiv nach neuen Jobs, auch au‎ßerhalb ihrer Ausbildungsbereiche. Dragoş Gheban, geschäftsführender Manager der Rekrutierungsplattform hipo.ro, fasst zusammen, wie der Arbeitsmarkt in Rumänien heute aussieht:



    Nach einer Analyse auf dem Karriereportal hipo.ro stellte sich heraus, dass die Bereiche mit den meisten Arbeitsplätzen derzeit folgende sind: an erster Stelle IT-Software und IT-Hardware, an zweiter Stelle der Finanzbereich, zu dem auch Arbeitsplätze im Banken- und Versicherungswesen gehören, an dritter Stelle Kundenbeziehungen, und hierunter haben wir die Supportleistungen, gefolgt von den Bereichen Vertrieb, der in letzter Zeit zugenommen hat, Engineering, Produktion, Beschaffung, Logistik und Personalwesen. Unsere Prognose für den nächsten Zeitraum ist, dass die Wiedereröffnung von Restaurants und Hotels, allgemein als HoReCa-Branche bekannt, die Möglichkeiten erhöhen wird. Auch im Verkaufsbereich wird der Umsatz wieder steigen und durch die Steigerung der Produktion werden sich die Unternehmen erholen.“




    Die Plattform hipo.ro hat auch eine virtuelle Jobmesse für Nachwuchskandidaten eingeführt; mehr dazu von Dragoş Gheban:



    Für Junioren gibt es gute Nachrichten. Wir haben eine virtuelle Messe gestartet, mit der wir versucht haben, viele Arbeitsmarktgelegenheiten für Junioren zu zentralisieren, und es ist uns gelungen, im Moment einige hundert Gelegenheiten anzubieten. Ich würde aber den Nachwuchskandidaten vorschlagen, mehr Zeit in den Rekrutierungsprozess zu investieren. Wir empfehlen den Junioren, sich für mehrere Programme zu bewerben, um sicher zu stellen, dass sie diesen Sommer nicht verschwenden und Zeit für ihre Karriere gewinnen.“




    Die IPSOS-Studie enthält auch Informationen über die emotionalen Reaktionen der Befragten. Nach der anfänglichen Panik entstand Besorgnis, vor allem bei den Frauen. 40% der Befragten waren optimistisch, und 38% standen unter Spannung und Stress. Männer sind gegenüber diesem emotionalen Stress widerstandsfähiger, besser informiert und pragmatischer. Frauen sind besorgter und zurückhaltender gegenüber einem Anpassungsplan. Menschen, die in der Produktion arbeiten, sind auch pragmatischer und optimistischer. Die im Dienstleistungsbereich arbeitenden Menschen sind besorgt und angespannt, aber sie fühlen sich im Vergleich zu Beschäftigten in anderen Bereichen in einer privilegierten Position.



    48% der Befragten, die von zu Hause aus gearbeitet haben, geben an, dass sie gern oder sogar sehr gern an ihren Arbeitsplatz zurückkehren möchten. 18% sagen, dass sie weniger dazu neigen, an ihren Arbeitsplatz zurückzukehren. Diejenigen, die am wenigsten an ihren Arbeitsplatz zurückkehren wollen, sind junge Menschen zwischen 25 und 45 Jahren, Personen mit Hochschulausbildung und Angestellte aus der Hauptstadt Bukarest. Und es gibt einen weiteren äu‎ßerst wichtigen Aspekt — das Lohnniveau auf dem Arbeitsmarkt. Für 39% der Befragten ist das Lohnniveau extrem wichtig. Für 38% der Befragten sind die Ausbildungs- und Weiterbildungskurse für berufliche Fähigkeiten besonders wichtig.



    Die rumänische Regierung hat durch das Arbeitsministerium konkrete Ma‎ßnahmen ergriffen, um den Arbeitsmarkt zu unterstützen. Die Arbeitsministerin Violeta Alexandru hat angekündigt, dass die Unterstützungsma‎ßnahmen für die am stärksten von der Krise betroffenen Berufskategorien beibehalten werden. Es handelt sich vor allem um Arbeitnehmer im Bereich HoReCa, im Tourismus oder im künstlerischen Bereich. Ministerin Violeta Alexandru:



    Die Regierung hat auf Initiative des Ministeriums für Arbeit und Sozialschutz vereinbart, dass die Unterstützungsma‎ßnahmen für die Beschäftigten von Unternehmen, deren Tätigkeit noch eingeschränkt ist, verlängert werden. Das gilt für Restaurants und Cafés, künstlerische Aktivitäten mit einem Publikum von über 500 Zuschauern, nämlich Aufführungen in Theatern und Kinos und andere Aktivitäten in Innenräumen. Beibehalten werden auch die Leistungen für Personen, die sich im Erziehungsurlaub befinden, sowie für Personen, die kurz vor der Beendigung der Erziehungszeit und kurz vor der Rückkehr an den Arbeitsplatz stehen. Während der Zeit der restriktiven Ma‎ßnahmen infolge der Coronavirus-Pandemie werden wir weiterhin finanzielle Leistungen gewähren, nämlich Erziehungsgeld, Unterstützung für soziale Eingliederung und Unterstützung für Adoptionsurlaub.“

  • Arbeitsmarkt in Pandemie-Zeiten: Wird Heimarbeit zum dauerhaften Phänomen?

    Arbeitsmarkt in Pandemie-Zeiten: Wird Heimarbeit zum dauerhaften Phänomen?

    Anfang April startete die Europäische Kommission eine neue befristete Initiative zum Schutz von Arbeitsplätzen und Arbeitnehmern, die von der Coronavirus-Pandemie betroffen sind. Die Kommission hat ein neues Instrument für befristete Unterstützung zur Minderung des Arbeitslosigkeitsrisikos in Notfällen (SURE) vorgeschlagen. Es wird eine finanzielle Unterstützung von bis zu 100 Milliarden Euro in Form von Darlehen der EU an betroffene Mitgliedstaaten ermöglichen.



    In Rumänien war es während der Pandemie weit verbreitet, von zu Hause aus zu arbeiten, und die Arbeitnehmer konnten auf diese Weise ihren Arbeitsplatz behalten. Oana Constantinescu, Expertin für Humanressourcen, spricht über die Vorteile der Heimarbeit:



    Die Arbeit von zu Hause aus wird zumindest einige unserer Aktivitäten ersetzen können. Ich denke, die Pandemie hat bewiesen, was viele Experten nicht konnten, nämlich viele Arbeitgeber davon zu überzeugen, dass die Arbeit von zu Hause aus mindestens genauso produktiv sein kann wie die Arbeit am Arbeitsplatz. Natürlich kann es keine dauerhafte Vereinbarung sein, die Situation, in der wir uns befinden, ist eine besondere. Einige von uns haben Kinder zu Hause, und es ist viel schwieriger, sich zu organisieren. Aber wenn es die Tätigkeit erlaubt, denke ich, dass wir mindestens zwei oder drei Tage pro Woche von zu Hause aus arbeiten können, wobei die Leute genauso effizient sind.“




    In Zukunft könnte die Digitalisierung ein weiteres Mittel zur Vermeidung von menschlichen Kontakten bei gesundheitlichen Notfällen werden. Dies könnte zu einem umfassenden Umdenken in der Organisation von Unternehmen und Institutionen führen. Hier noch einmal Oana Constantinescu:



    Wenn wir an öffentliche Institutionen denken, besteht die Lösung vielleicht darin, die Beziehungen zur Öffentlichkeit zu digitalisieren und die Abläufe zu rationalisieren. Das kann bedeuten, dass durch die Automatisierung einige Positionen überflüssig werden, aber das muss nicht bedeuten, dass man Leute loswird, sondern dass man sie für andere Rollen in der Organisation ausbildet. Das bedeutet berufliche Umschulung und Veränderung der Kompetenzen, wovon wir schon jetzt ausgehen sollten. Vielleicht wird die Pandemie dafür sorgen, dass dies öfter geschieht.“




    Wenn man effizient von zu Hause aus arbeitet, basieren berufliche Beziehungen vollständig auf Vertrauen. Oana Constantinescu glaubt, dass die Erfüllung dieser Bedingung die Arbeit von zu Hause aus sehr effektiv machen kann:



    Was mich betrifft, so hat die Heimarbeit zwei Seiten. Erstens das Vertrauen, das der Arbeitgeber in die Mitarbeiter hat, und zweitens die Bereitstellung der notwendigen Ausrüstung, damit die Tätigkeiten mindestens so gut ausgeführt werden können wie am Arbeitsplatz. Für die Mitarbeiter bedeutet dies eine sehr gute Organisation und Kommunikation mit dem Team, Planung und Computerkenntnisse. Es stimmt zwar, dass die Arbeit von zu Hause aus im Moment anstrengender ist, aber ich glaube, dass es bei guter Vorbereitung und der Entwicklung latenter Fähigkeiten klappen wird.“




    Marius Ciucă ist einer der Gründer der Plattform Job in Sibiu“, die Arbeitslosen im siebenbürgischen Hermannstadt hilft, Arbeit zu finden. In einem Webinar, das von der Young Initiative Association organisiert wurde, erklärte er, wie wichtig es ist, den richtigen Job zu finden:



    Wir haben ein paar Instrumente, mit denen wir erkennen können, wer wir sind, und dann können wir einen Job suchen. Wir haben den Holland-Test, der die Persönlichkeit der Kandidaten offenbart und aufzeigt, welche Bereiche gut zu ihnen passen, sowie eine SWOT-Analyse, die ihre Stärken, ihre Schwachpunkte, die Chancen, die sie ergreifen können, und die Gefahren aufzeigt. Darüber hinaus führen wir einen Test der Wahrnehmungen durch. Er zeigt, wie andere um uns herum uns wahrnehmen. Das ist nicht sehr wichtig, aber es liefert einige Hinweise darauf, was für uns geeignet sein könnte. Wir machen eine Liste von 10 Bekannten aus verschiedenen Umfeldern und stellen ihnen zwei Fragen, die sie sofort und ohne nachzudenken beantworten sollen. Welcher Beruf passt Ihrer Meinung nach am besten zu mir? Was ist meine beste Qualität?“




    Wir fragten Oana Constantinescu, wie Arbeitssuchende vorgehen sollten und was die richtige Einstellung ist:



    Menschen, die eine Arbeit suchen, sollten dies mit grö‎ßter Ernsthaftigkeit und Belastbarkeit angehen. Dinge geschehen niemals über Nacht. Die Suche nach einem Arbeitsplatz ist ein ganzes Projekt für sich. Es gibt Ablehnungen und Frustrationen darüber, keine Arbeit zu finden. Aber es müssen auch Kompromisse eingegangen werden, und ich denke, es ist wichtig, dass jeder seine Vorteile kennt und sie bei der Arbeitssuche hervorhebt. Ablehnungen haben viel mit der Tatsache zu tun, dass eine bestimmte Person für die Stelle ungeeignet sein kann. Die meisten Personalvermittler schauen darauf, wie gut ein Kandidat für den Arbeitsplatz geeignet ist, und junge Leute sollten sich informieren, sich mit Geduld bewaffnen und realistische Erwartungen haben.“




    Nach Angaben des Nationalen Instituts für Statistik erreichte die Arbeitslosenquote in Rumänien im März 4,6% und lag damit deutlich über dem Vormonat. Derzeit sind die meisten neuen Arbeitsplätze in den Bereichen Vertrieb, Bauwesen, Call-Center, IT und Logistik verfügbar. Diese Bereiche können über 9.000 Arbeitsplätze bieten, die Kandidaten im ganzen Land zur Verfügung stehen.

  • Nachrichten 02.04.2020

    Nachrichten 02.04.2020

    Ab 24 Uhr Ortszeit tritt in Rumänien eine Dringlichkeitsverordnung der Regierung in Kraft, die die Bu‎ßgelder für diejenigen erhöht, die sich nicht an die Sonderma‎ßnahmen halten, die im Zusammenhang mit der Erhöhung der Zahl der Krankheiten mit dem neuen Coronavirus ergriffen wurden. Die lokalen Behörden des Kreises Ialomita (Südosten) forderten am Donnerstag die Quarantäne der Stadt Ţăndărei. Hier wurden in einem Bezirk 4 Todesfälle registriert, und es wurde festgestellt, dass die Einwohner die Isolationsmassnahmen nicht einhielten. In Suceava (Norden) – einer Stadt, die bereits unter Quarantäne steht, wurde im Kreisnotfallkrankenhaus, in dem es viele Infektionen mit dem Coronavirus gab, ein Militärarzt zum Leiter ernannt. Präsident Klaus Iohannis sagte, das Krankenhaus müsse dringend wieder in Betrieb genommen und desinfiziert werden, und das medizinische Personal solle die notwendigen Materialien erhalten. Er forderte die Ärzte in Suceava auf, wieder an die Arbeit zu gehen, weil sie benötigt werden. Nach dem letzten Bericht der Gruppe für strategische Kommunikation wurden in Rumänien 2.738 Fälle von Infektionen bestätigt. 94 Menschen starben und 267 wurden geheilt. Gleichzeitig wurden nach den Informationen der diplomatischen und konsularischen Vertretungen Rumäniens bisher 217 rumänische Bürger im Ausland mit Infektionen mit dem neuen Coronavirus bestätigt. Von ihnen sind 25 gestorben.



    In den nächsten Tagen werden wir eine Million bestätigte Fälle von COVID-19 und 50.000 Todesfälle erreichen. Dies erklärte der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Tedros Adhanom Ghebreyesus. Er sagte, er sei zutiefst besorgt über den raschen Anstieg der Zahl der Coronavirus-Fälle. In den letzten fünf Wochen haben wir einen exponentiellen Anstieg der Zahl der neuen Fälle in fast allen Ländern, Gebieten und Regionen erlebt. Die Zahl hat sich in der letzten Woche verdoppelt“ – sagte der Chef der WHO. Auf der anderen Seite haben Experten der WHO, der Vereinten Nationen (UN) und der Welthandelsorganisation (WTO) davor gewarnt, dass die Gefahr einer Nahrungsmittelknappheit“ auf dem Weltmarkt besteht, die auf Störungen im Zusammenhang mit COVID-19 im internationalen Handel und in der Lebensmittelversorgung zurückzuführen ist. Internationale Gremien sind besonders besorgt über die Verlangsamung der Bewegung von Arbeitern in der Agrar- und Lebensmittelindustrie“, die die Landwirtschaft in vielen westlichen Ländern blockiert, sowie über Verzögerungen an den Grenzen für Container mit Waren“, was zu einer Verschwendung von verderblichen Waren und Lebensmitteln“ führt. Die Experten betonen auch die Notwendigkeit, die in der Lebensmittelproduktion, in der Lebensmittelindustrie und im Lebensmittelvertrieb beschäftigten Arbeitnehmer zu schützen, um die Verbreitung des Virus in diesem Sektor zu minimieren“ und die Lebensmittelversorgungskanäle aufrechtzuerhalten“.



    Das Europäische Parlament hat am Donnerstag die Bürger aufgefordert, der Online-Fehlinformation besondere Aufmerksamkeit zu widmen und erinnerte daran, dass die Überprüfung von Informationen entscheidend für die Eindämmung der COVID-19-Pandemie ist. Während viele um die Rettung von Leben kämpfen, ist eine weitere dunkle Seite der Pandemie aufgetaucht: Organisationen und Einzelpersonen, die die Krise für politische oder kommerzielle Manipulationen ausnutzen, vermerkt das europäische Forum. Um eine verlässliche und zuverlässige Information zu unterstützen, wurde eine gemeinsame EU-weite Webseite als Reaktion auf dieses Virus eingerichtet. Laut einem Bericht der EUvsDisinfo-Arbeitsgruppe gegen Desinformation kommen einige falsche Aussagen von Akteuren in China und Russland oder aus der Nähe der alternativen“ Rechte in den USA.



    In Rumänien wurden nach Angaben des Arbeitsministeriums mehr als 1.000.000 nationale Arbeitsverträge vorübergehend ausgesetzt oder gekündigt. Rund 210.000 Beschäftigte in der Verarbeitungsindustrie, 160.000 Beschäftigte im Handel und in der Automobilbranche sowie mehr als 110.000 Beschäftigte im Hotel- und Gaststättengewerbe befinden sich in technischer Arbeitslosigkeit. Über 160.000 individuelle Arbeitsverträge, die meisten davon im Handel und Dienstleistungssektor, in der Verarbeitungsindustrie und im Baugewerbe, wurden gekündigt. Die rumänischen Behörden erinnern daran, dass ab Mittwoch Anträge auf Erhalt von Unterstützungsmitteln für die Zahlung von technischer Arbeitslosigkeit gestellt werden können.



    Die rumänische Autoindustrie will der nationalen Wirtschaft helfen und zur Herstellung von medizinischen Geräten und Produkten wie Masken, Anzügen und Bioziden beitragen. Dies erklärte am Donnerstag der Wirtschaftsminister Virgil Popescu. Er fügte auch hinzu, dass Vertreter der Autoindustrie an dem nationalen Projekt teilnehmen werden, um Ventilatoren zu bauen, die den Covid-19-Patienten beim Atmen helfen sollten. Andererseits wies der Wirtschaftsminister Popescu darauf hin, dass die Vertreter der Firma Dacia ein Szenario zur Wiederaufnahme der Produktion vorbereiten, und dies könnte in der zweiten Aprilhälfte geschehen. Infolge der Corinavirus-Pandemie stellte Dacia die Produktion in den Werken in Mioveni im Süden Rumäniens vom 19. März bis zum 5. April ein, und 13.500 Mitarbeiter wurden technisch arbeitslos. Das Unternehmen Dacia wurde 1999 von der französischen Gruppe Renault übernommen. Mit dem Modell Logan von 2004 wurde Dacia wieder zu einem wichtigen Akteur auf dem europäischen Automobilmarkt.



    Wichtige Gebäude in Bukarest wurden am Donnerstag abend blau beleuchtet, aus Solidarität mit den mehr als 30.000 Menschen mit Autismus, die in Rumänien leben. In der ganzen Welt wurde am Donnerstag der Internationale Tag zur Sensibilisierung für Autismus begangen, und in diesem Jahr wurden im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie Veranstaltungen in offenen Räumen abgesagt. Der Verein für Musik, Kultur und Kunst, einer der Organisatoren, lädt die Rumänen ein, den Filter “Blaue Nacht” zu benutzen, um eine Botschaft der Ermutigung in sozialen Netzwerken zu senden. Die Rumänische Rundfunkgesellschaft ist einer der Partner der Veranstaltung. Derzeit gibt es weltweit über 70 Millionen Menschen mit Autismus, und in Rumänien gibt es über 30.000 Menschen mit einer solchen Diagnose.

  • Nachrichten 01.08.2019

    Nachrichten 01.08.2019

    Der Oberste Magistraturrat hat am Donnerstag beschlossen, den Staatsanwalt Cristian Ovidiu Popescu aus Caracal zu suspendieren. Dieser soll die Polizisten gehindert haben, in das Haus des Verdächtigen vor Freitag, 6 Uhr morgens vorzudringen, obwohl zu dem Zeitpunkt unklar war, ob die am Donnerstag entführte Alexandra Macesanu noch am Leben ist. Der Fall Caracal hat schwerwiegende Mängel auch in der Arbeit anderer Beamten aufgedeckt. Der staatliche BetreiberdienstSTS konnte den Anruf Macesanus bei der Notrufnummer nicht orten; die Beamten, die den Anruf betreuten, verhielten sich unprofessionell; die Polizei verzögerte den Einsatz. Diese Verkettung von Fehlern führte zu Entlassungen und Rücktritten. Innenminister Nicolae Moga und STS-Chef Ionel Vasilca traten zurück, der Chef der rumänischen Polizei wurde entlassen. Parallel dazu hat Interims-Innenminister Mihai Fifor erklärt, dass die Verwaltung der Notrufnummer vom STS an das Innenministerium übertragen wird, um bei der Überstellung der Anrufe an Polizei, Krankenwagen oder Feuerwehr zeitnäher zu arbeiten.




    Rumänien liegt unter dem europäischen Durchschnitt in Bezug auf die Arbeitslosigkeit, mit einer Quote von 4%. Das sind 0,2Punkte niedriger als im Vorjahr. Laut Eurostat sank die Arbeitslosenquote in der EU im Juni auf 6,3% und damit auf den niedrigsten Stand der letzten 19 Jahre. Von den Mitgliedstaaten wurden im Juni die höchsten Raten in Griechenland, Spanien und Italien gemeldet. Die Tschechische Republik und Deutschland befinden sich am Gegenpol.




    Mehr als 200 Künstler werden auf 10 Bühnen beim UNTOLD, dem grö‎ßten Festival für elektronische Musik in Rumänien, auftreten. Es findet vom 1. bis 4. August in Cluj statt. Eine der grö‎ßten Bühnen Europas wurde im Stadion der Cluj Arena aufgebaut. Sie ist 90 m breit und 30 m hoch, mit LED-Bildschirmen auf einer Fläche von 1.500 Quadratmetern. Einer der am meisten erwarteten Gäste ist der britische Pop-Star Robbie Williams, der am Sonntag auftreten wird. Besondere Leistungen werden auch von Armin van Buuren, David Guetta und 3 Are Legend geboten. Die Organisatoren erwarten rund 350.000 Menschen aus 100 Ländern. Mehr dazu nach den Nachrichten.




    Im Schwarzmeerresort Mamaia findet die 11. Gaudeamus Schwarzmeer-Buchmesse statt, die von Radio Rumänien organisiert wird. Fünf Tage lang haben die Besucher die Möglichkeit, preisreduzierte Bücher zu kaufen und an Sonderveranstaltungen, Buchvorstellungen und Präsentationen sowie an verschiedenen Aufführungen und Tanzshows teilzunehmen.




    Die rumänische Tennisspielerin und diesjährige Wimbledon-Siegerin Simona Halep wird an der ersten Ausgabe des Zhengzhou Open teilnehmen, das in diesem Jahr auf den WTA-Kalender kommt. Ebenfalls dabei sind Karolina Pliskova aus der Tschechischen Republik (3 WTA), Kiki Bertens aus den Niederlanden (5 WTA), Elina Svitolina aus der Ukraine (7 WTA) und Aryna Sabalenka aus Belarus (10 WTA). Der Wettbewerb findet vom 9. bis 15. September statt.

  • Nachrichten 31.07.2019

    Nachrichten 31.07.2019

    Die Ermittler arbeiten im Fall des mutma‎ßlichen Doppelmordes von Caracal ergebnisoffen – der Leiter der Staatsanwaltschaft für die Bekämpfung von organisierter Kriminalität und Terrorismus hat am Mittwoch erklärt, er verfüge noch über keine vorläufigen Ergebnisse der genetischen und anthropologischen Tests bezüglich der Knochenfragmente aus dem Haus des Verdächtigen Gheorghe Dincă. Wir wissen noch nicht genau, ob die entführten Mädchen getötet wurden, so der Magistrat. Die Ermittlungen laufen zudem unter Verdacht auf kriminelle Fahrlässigkeit im Falle des Polizisten, der mit der 15-jährigen Alexandra Macesanu sprach, als sie die Notrufnummer wählte und dabei angab, sie sei entführt und vergewaltigt worden. Der Polizist habe sich nicht an die üblichen Verfahren gehalten. Der Verdächtige im Fall der Caracal-Morde, Gheorghe Dincă, wurde am Mittwoch im Gefängniskrankenhaus in Jilava bei Bukarest einer psychiatrischen Untersuchung unterzogen, um festzustellen, ob er zur Tatzeit zurechnungsfähig war. Dincă, ein 66-jähriger Mechaniker aus Caracal, gab am Sonntag zu, zwei junge Mädchen entführt, vergewaltigt und ermordet zu haben. Bei dem Einsatz kam es zu Pannen wegen der schlechten Ortung des Notrufs von Alexandra Macesanu, au‎ßerdem brauchten die Behörden 19 Stunden, um in das Haus des Verdächtigen vorzudringen.



    Die Europäische Kommission hat ein Investitionspaket in Höhe von 27,4 Millionen EUR für die Modernisierung des Hafens von Galati, dem grö‎ßten Donauhafen Rumäniens, genehmigt. Zu dem Projekt gehören die Modernisierung der Docks und der notwendigen Infrastruktur für ein modernes intermodales Terminal. Das neue Logistikdrehkreuz wird den Übergang vom Stra‎ßenverkehr zum Schienenverkehr und zum Seeverkehr auf dem gesamteuropäischen Rhein-Donau-Korridor fördern und damit ein gemeinsames Ziel der Europäischen Union erfüllen. Der Gesamtwert der Investition beläuft sich auf 90 Millionen Euro, wobei der rumänische Staat das Projekt voraussichtlich mitfinanzieren wird.



    Die Arbeitslosenquote in Rumänien stieg im Juni auf 4%, das sind 0,1% mehr als im Vormonat (3,9%), wie die jüngsten Zahlen des Nationalen Statistikinstituts zeigen. Im Juni lag die Zahl der Arbeitslosen im Alter von 15-74 Jahren bei 352.000 Menschen, verglichen mit 351.000 im Mai, war aber rückläufig im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2018 (379.000). Nach Geschlecht aufgeschlüsselt, ist die Arbeitslosigkeit bei Männern mit 4,4% um 1,1% höher als die Arbeitslosigkeit bei Frauen.


    Die multinationale Trainingsübung “Resolute Castle 19” ist auf dem Getica Nationalübungsplatz in Cincu, Kreis Brasov, zu Ende gegangen. An der Übung nahmen militärische Ingenieurseinheiten mit den rumänischen Streitkräften und der Nationalgarde von South Carolina teil. Im fünften Jahr in Folge führte die 10. Militärische Pioniersbrigade Süd-Donau mit Unterstützung der 2. und 4. Divisionen der Militärischen Pionierstruppe Arbeiten zur Schaffung der Ausbildungsinfrastruktur und -plattformen durch. Resolute Castle 2019 zielte darauf ab, den Grad der Interoperabilität durch ständige Weiterbildung und die Umsetzung innovativer Lösungen für gemeinsame militärische Ingenieursfragen zu erhöhen.



    Knapp 24% der EU-Bevölkerung haben sich letztes Jahr im Schnitt keinen Urlaub von mindestens einer Woche fernab ihres Wohnorts leisten können — ein Rückgang gegenüber 39,5% in 2013. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern sind allerdings gro‎ß — während der Anteil der Bürger über 16, die sich keinen Urlaub leisten konnten, in Rumänien bei etwa 60% lag, erreichte er in Schweden unter 10%.



  • Nachrichten 27.06.2019

    Nachrichten 27.06.2019

    Bukarest: Das rumänische Verfassungsgericht hat am Donnerstag die Ergebnisse des Referendums vom 26. Mai zu Fragen der Justiz bekräftigt. Am 12. Juni hatte das Verfassungsgericht die Entscheidung vertagt, nachdem ein Bürger die verfassungsmä‎ßigkeit des Referendums vor dem Gericht in Frage gestellt hatte. Bei der Volksbefragung vom vergangenen Monat lag die Wahlbeteiligung bei über 41%, weit über die gesetzlich vorgeschriebenen 30%, um die Ergebnisse als rechtsgültig zu erklären. Von den über 7 Mio. rumänischer Staasbürger, die sich am Referendum beteiligten, haben 6,5 Mio. Wähler beide Fragen bejaht, die die Korruptionsbekämpfung und Unabhängigkeit der Justiz bekräftigten.




    Bukarest: Eine Sonderausschus für Wahlrecht des rumänischen Parlaments hat am Donnerstag entschieden, dass die Stimmabgabe bei Wahlen in der rumänischen Diaspora künftig innerhalb von drei Tagen erfolgen soll. Anberaumt sind Freitag, Samstag und Sonntag bis 21 Uhr, wobei Wähler, die bereits anstehen, auch nach der Urnenschlie‎ßung ihre Stimme noch abgeben dürfen. Bei den Europawahlen am 26. Mai war es in der rumänischen Diaspora zu Schlangen und Chaos vor den Wahllokalen gekommen, viele im Ausland lebende Rumänen konnten ihre Stimme nicht abgeben. Die vom Sonderausschuss genehmigte Änderung des Wahlvorgangs in der Diaspora muss noch vom Plenum des rumänischen Parlaments verabschiedet werden, um rechtskräftig zu werden.




    Bukarest: In Rumänien hat die Arbeitslosenrate im ersten Trimester dieses Jahres 4,1% betragen und sie lag somit beim selben Wert wie im letzten Drittel des vergangenen Jahres, meldet das Nationale Statistikinstitut Rumäniens. Die Bevölkerung im aktiven Arbeitsalter bezifferte sich auf 8,8 Mio. Personen, davon waren über 8,4 Mio. beschäftigt, während die Differenz Arbeitslose darstellt. Das Europäische Statistikamt Eurostat veröffentlichte hingegen weniger optimistische Daten: Einer von sechs Jugendlichen in den Ländern der EU war laut Eurostat im vergangenen Jahr arbeitslos oder befand sich nicht in beruflicher oder akademischer Ausbildung. Schlusslichter sind in diesem Sinne Italien (29%), Griechenland (27%), Bulgarien (21%) und Rumänien (über 20%).




    Chișinău: Die Richter des Verfassungsgerichts in der Moldaurepublik sind am Donnerstag geschlossen zurückgetreten. Die der Demokratischen Partei um den umstrittenen Geschäftsmann Vlad Plahotniuc nahestehenden Verfassungsrichter standen in den letzten Wochen im Mittelpunkt des politischen Disputs um die Ernennung einer neuen Regierung. Die Demokratische Partei hatte es mehrfach abgelehnt, die Regierung um Maia Sandu anzuerkennen. Am 8. Juni hatte das Verfassungsgericht die aus den Wahlen hervorgegangene Koalition aus Pro-Europäern und russlandnahen Sozialisten als gesetzeswidrig bezeichnet und die Auflösung des Parlaments angekündigt. Eine Woche später lie‎ß die Demokratische Partei die Aufstellung der neuen Regierung zu, und auch das Verfassungsgericht ruderte zurück, nachdem die Venedig-Kommission seine Entscheidung über die Auflösung des Parlaments kritisiert hatte. Der moldauische Staatspräsident Igor Dodon und die Premierministerin Maia Sandu haben den geschlossenen Rücktritt der Verfassungsrichter begrü‎ßt. Mit ihrem Vorsto‎ß zur Parlamentsauflösung in den vergangenen Wochen haben sie das Ansehen des Verfassungsgerichts diskreditiert, hei‎ßt es in der offiziellen Verlautbarung.




    Wechselkurs:


    1 Euro 4,72 RON


    1 USD 4,15 RON


    1 CHF 4,24 RON




    Wetter: Mit Ausnahme weniger Landkreise im Süden des Landes steht ganz Rumänien bis Donnerstag Nacht unter Unwetterwarnung. Es gelten die Warnstufen Gelb und Orange für heftige Windböen, Gewitter, starker Regen und Hagel. Zugleich konfrontiert sich Rumänien mit der ersten Hitzewelle dieses Sommers, der Hitzeindex klettert dabei oft auf über 80 Punkte. Die Tageshöchstwerte erreichten am Donnerstag 28 bis 36 Grad, in Bukarest zeigten die Thermometer zu Mittag 30 Grad Celsius.

  • Nachrichten 21.12.2017

    Nachrichten 21.12.2017

    Präsident Klaus Iohannis hat am Donnerstag eine Botschaft zum 28. Jahrestag der Revolution vom Dezember 1989 übermittelt. Die Rumänen hätten damals Nieder mit dem Kommunismus“ gerufen und das würden die Menschen auch heute noch rufen. Das sei ein Signal für jene Politiker, die mit den Fehlern der Vergangenheit nicht brechen wollten, fügte Iohannis in seiner Botschaft hinzu. Die Verteidigung der Ideale der rumänischen Revolution bedeute die Verteidigung der Institutionen des Rechtsstaates, die Verteidigung der Werte der Demokratie und der Freiheit, sowie auch der Respekt für den Bürger, schrieb der rumänische Präsident in einem sozialen Netzwerk. Die Ermittlungen in der Revolutions-Akte müssten zu Ende gehen, und die Morde und Verstöße sollten bestraft werden, so Klaus Iohannis. Rumäniens Parlament gedachte am Donnerstag im feierlichen Rahmen der Revolution von 1989. Mehrere Gedenkveranstaltungen fanden zudem landesweit statt. Die Revolte begann am 16. Dezember im westrumänischen Temeswar und breitete sich anschließend auf das gesamte Land aus. Nach vier Protesttagen mit zahlreichen Opfern in Temeswar hatte sich die rumänische Armee mit der Bevölkerung solidarisiert. Insgesamt starben mehr als 1000 Menschen landesweit. Weitere 3400 Menschen wurden verletzt. Rumänien war das einzige Land im ehemaligen Ostblock, in dem der Regimewechsel mit Gewalt herbeigeführt wurde. Das Diktatorenpaar Nicolae und Elena Ceauşescu wurde zum Tode verurteilt und hingerichtet.



    Das Plenum des Parlaments wird am Freitag über die Vorlagen zum Staatshaushalt und zum Sozialversicherungshaushalt 2018 entscheiden. Nach heftigen Diskussionen hatten die Senatoren und Abgeordneten den von der Regierung erarbeiteten Entwurf fast unverändert verabschiedet. Änderungsanträge der Opposition wurden von der Mehrheit zurückgewiesen. Eckdaten der beiden Haushaltsvorlagen sind 5,5% Wachstum, ein Wechselkurs von 4,55 Lei für einen Euro, 3,1% Inflation, ein Haushaltsdefizit von unter 2,97% des BIP und ein Durchschnittlohn von 2.614 lei (umgerechnet 565 Euro). Die angekündigten Prioritäten sind die Gesundheit, Bildung und Infrastruktur. Die bürgerliche Opposition kritisierte die Maßnahmen der Regierungskoalition. Die PSD und ALDE seien bei der Berechnung des Haushalts gewisse Risiken eingegangen, die zur einer höheren Staatsverschuldung führen werden, hieß es.



    Der Senat in Bukarest hat am Donnerstag als beschlussfähiges Gremium den Gesetzenwurf zur Funktionsweise des Obersten Rates der Richter und Staatsanwälte gebilligt. Dieser war der letzte von drei Gesetzentwürfen zum Justizwesen, die in den letzten Monaten für heftige Debatten und Proteste gesorgt hatten. Ebenfalls am Donnerstag hat der Kassationshof, Rumäniens oberster Gerichtshof, seine Absicht angekündigt, eine Verfassungsklage gegen einige veränderte Artikel zum Status der Richter und Staatsanwälte einzureichen. Die von der Regierungskoalition aus PSD und ALDE eingebrachten Änderungen werden zudem von der bürgerlichen Opposition und einem Teil der Zivilgesellschaft scharf kritisiert. Ferner haben Hunderte von Richtern und Staatsanwälten vor den Gerichten im ganzen Land gegen das aus ihrer Sicht nicht transparente Änderungsverfahren protestiert.



    Die Bukarester Botschaften mehrerer EU-Staaten haben in einem gemeinsamen Schreiben zur geplanten Justizreform Stellung genommen. Darin appellierten sie am Donnerstag an die Verantwortlichen, jegliche Entscheidungen zu vermeiden, die die Unabhängigkeit der Justiz und den Kampf gegen die Korruption schwächen könnten. In ihrem offenen Brief verweisen die diplomatischen Vertretungen Belgiens, Dänemarks, Finnlands, Frankreichs, Deutschlands, der Niederlande und Schwedens auf die Risiken, die mit den Änderungsanträgen zu den Justizgesetzen einher gehen. In dem Brief werden die bedeutenden Fortschritte Rumäniens in den letzten zehn Jahren hinsichtlich eines Fahrplans und glaubwürdiger Justizreformen anerkannt. Allerdings seien die ausländischen Diplomaten davon überzeugt, dass die unlängst verabschiedeten Gesetze zur Justizreform in der jetzigen Fassung die erreichten Fortschritte gefährdeten. Genauso stünde es um die letzten Änderungsanträge zum Strafgesetzbuch und zur Strafprozessordnung, ist dem Schreiben der Bukarester Botschaften zu entnehmen.

  • Vollzeitbeschäftigung und Arbeitsmarktmobilität: Jugendliche haben es nicht leicht

    Vollzeitbeschäftigung und Arbeitsmarktmobilität: Jugendliche haben es nicht leicht

    Laut einer Studie des Nationalen Statistikinstitutes lebten in der zweiten Jahreshälfte 2016 in Rumänien mehr als 4,8 Millionen junge Leute zw. 15 und 34 Jahren. Die Hälfte dieser jungen Menschen waren zur Zeit der Befragung beschäftigt — in der Fachsprache bedeutet das nicht unbedingt, dass sie einen stabilen Arbeitsplatz hatten, sondern dass sie mindestens eine Stunde pro Woche gearbeitet und dadurch Geld verdient hatten. 74,6% der beschäftigten jungen Rumänen waren vollzeitbeschäftigte Arbeitnehmer; davon arbeiteten etwa 50% im Dienstleistungsbereich, 28% in der Industrie und Bauwesen und 21% in der Landwirtschaft. Die Lage der Landwirtschaftsarbeiter ist in Rumänien nicht gerade rosig, meint der Sprecher des Nationalen Statistikinstituts, Vladimir Alexandrescu:



    In der Landwirtschaft zu arbeiten, bedeutet leider in Rumänien meistens, in einer Subsistenzfarm zu arbeiten. Es gibt selbstverständlich auch moderne Landwirtschaft in Rumänien, aber sie wird immer noch nach Familienstrukturen organisiert. Das bedeutet, dass die Landwirte mit ihrer Produktion vor allem den Konsumbedarf einer kleineren Gruppe, in etwa der Gruppe der Familienangehörigen erfüllen. Statistisch betrachtet gelten diese Leute als Beschäftigte oder Arbeitnehmer. Wenn man aber die Realität genauer betrachtet, bringen diese Beschäftigte der Gesellschaft und der Wirtschaft einen viel kleineren Beitrag als das, was sie in besser entwickelten landwirtschaftlichen Unternehmen wie in Westeuropa oder in den USA hätten leisten können.“




    Gleichzeitig waren laut besagter Studie mehr als 2,3 Millionen junge Rumänen nicht auf dem Arbeitsmarkt aktiv. Davon waren nur 270.000 arbeitslos, das hei‎ßt, dass sie entweder versuchten, einen Arbeitsplatz zu finden, oder dass sie irgendwann arbeitstätig gewesen waren. Die restlichen jungen Menschen waren noch in der Ausbildung. Abgesehen davon gab es in der zweiten Hälfte des Jahres 2016 etwa 1 Million junger Rumänen (das sind 19.9% der Befragten und 28% der jungen Rumänen, die ihre Ausbildung abgeschlossen hatten), die keinen Arbeitsplatz hatten und auch in keiner Bildungsma‎ßnahme eingeschlossen waren. Diese Prozentzahlen schildern eine Tragödie, meint der Vorsitzende des Jugendrates in Rumänien, Mihai Dragoş:



    Wenn junge Leute mehr als 4 Monate komplett inaktiv bleiben, wird das schwere Konsequenzen für ihr ganzes Leben haben. Sie werden ihren Arbeitsplatz häufiger wechseln, sie werden des Öfteren über längere Zeit ohne Arbeit bleiben, sie werden niedrigere Löhne akzeptieren und mehr Schwierigkeiten beim Aufbau einer Karriere haben.“




    In Rumänien konfrontiert man sich oft mit frühem Schulabbruch, und die Hauptursache dafür ist meistens die Armut. Dann gibt es auch viele junge Menschen (53% der Befragten), die einen Gymnasiumsabschluss für ausreichend halten und kein Universitätsstudium anstreben, auch wenn die Hochschulabsolventen höhere Chancen haben, einen Arbeitsplatz zu finden. Die besten Methoden, in Rumänien einen Arbeitsplatz zu finden, sind einerseits direkten Kontakt mit dem Arbeitgeber aufzunehmen (49,3% der befragten jungen Leute haben eine Bewerbung an ein gewisses Unternehmen geschickt und wurden eingestellt) und andererseits auf Empfehlung von Verwandten, Bekannten und Freunden eingestellt zu werden (28,8% der Befragten haben auf diese Weise ihren Arbeitsplatz bekommen). Es sei naturgemä‎ß zu erwarten, dass man einen Verwandten oder einen Freund für eine Arbeitsstelle empfiehlt, meint Vladimir Alexandrescu, und Mihai Dragoş ergänzt:



    In Bezug auf die Einstellungsmöglichkeiten wäre es interessant, zu sagen, dass 30% der Befragten ihren Arbeitsplatz auf Empfehlung von Verwandten, Bekannten oder Freunden bekommen haben. Dieses System von Beziehungen oder Networking, wie man auf Englisch sagt, ist sehr wichtig. Es ist sehr nützlich, wenn man ein Netz von Bekannten hat, wenn man Fachleute und Arbeitgeber in gewissen Bereichen kennt.“




    Diejenigen, die es geschafft haben und ein Angebot für eine bezahlte Arbeit erhalten, sind meistens nicht bereit, ihren Wohnsitz zu wechseln, um eine besser bezahlte Arbeitsstelle zu bekommen. Nur 3,8% der beschäftigten Rumänen haben ihren Wohnsitz gewechselt, um einen besser bezahlten Arbeitsplatz zu bekommen, und das waren meistens junge Menschen zwischen 25 und 29 Jahren. Und von den jungen Leuten, die keine Arbeit haben, würden nur 20% in eine andere Ortschaft umziehen, um einen Arbeitsplatz zu bekommen. Vladimir Alexandrescu dazu:



    Der Begriff Mobilität ist unterschiedlich zu verstehen: Wir haben die Mobilität der Arbeitnehmer, die bereits beschäftigt sind, und andererseits haben wir die Mobilität derjenigen, die noch keine Arbeit haben und eine Arbeitsstelle in einer anderen Ortschaft bekommen könnten. Als Kontraargument gibt es aber auch die vielen jungen Rumänen, die ihre Heimat verlassen, um im Ausland zu arbeiten. Für die aktiveren und besser ausgebildeten jungen Rumänen ist es nicht so wichtig, wo sie arbeiten. Wenn es eine interessante Arbeitsstelle gibt, fahren sie einfach hin, auch wenn der Arbeitsplatz Tausend Kilometer von zu Hause entfernt ist.“




    Wie ist dieser Mangel an Mobilität bei jungen Rumänen zu erklären? Mihai Dragoş dazu:



    In Rumänien gibt es eine gewisse Zurückhaltung seitens der jungen Leute, wenn es darum geht, von zu Hause auszuziehen um sich einen Arbeitsplatz in einer anderen Ortschaft zu suchen. Das hängt aber auch von der Wohnpolitik in Rumänien ab. Wie kann der Staat den jungen Menschen helfen, eine günstige Mietwohnung zu finden? Da spielt der Mindestlohn eine wichtige Rolle. Für einen jungen Arbeitnehmer, der einen Mindestlohn von 1.500 Lei (umg. etwa 325 Euro) im Monat bekommt, ist es sehr schwer, in einer Gro‎ßstadt zu überleben, wo nur die Miete 150 bis 200 Euro kostet. Es lohnt sich nicht, umzuziehen, wenn man so wenig verdient.“




    Neue öffentliche Politiken müssen her, mit positiven Auswirkungen auf die Lage der jungen Menschen, meinen die Vertreter der Jugendräte und anderer Jugendorganisationen. Dazu gehören u.a. eine bessere Korrelierung zwischen dem Ausbildungssystem und dem Arbeitsmarkt, verschiedene Mittel zur Anregung der Mobilität und bezahlte Internships in staatlichen und privaten Unternehmen.

  • Nachrichten 07.05.2017

    Nachrichten 07.05.2017

    BUKAREST: Die EU-Kommissarin für Regionalpolitik, die Rumänin Corina Creţu tritt am Montag einen zweitägigen offiziellen Rumänienbesuch an. Die europäische Vertreterin hat Gespräche mit der Vizepremierministerin Sevil Shhaideh vorgesehen und wird an einer Reihe von Tagungen und öffentlichen Erreignissen teilnehmen. Corina Creţu wird auch ein EU-finanziertes Vorhaben an der Rumänischen Patriarchenkirche besuchen und an dem Start der Karavane der Strukturfonds Auflage 2017 teilnehmen. Dieses Vorhaben beinhaltet eine Reihe von regionalen Konferenzen zum Thema der Verwaltung von europäischen Geldern. Ihr Rumänienbesuch überlappt sich mit dem Europatag, 10 Jahre nach dem Beitritt des Landes zur Europäischen Union. Die europäische Kommissarin sagte, dass es sich um einen Augenblick der Bilanz, aber auch der Überlegung sowohl für Rumänien als auch für die Europäische Union handelt. Diese befindet sich in einer weitgehenden öffentlichen Debatte über ihre Zukunft mit 27 Mitgliedsstaaten.



    BUKAREST: In Rumänien ist die Arbeitslosenquote im März auf 4,55% im Vergleich zum Vormonat gesunken. Die Zahl der Arbeitslosen beträgt ungefähr 400 Tausend, informiert das Nationale Arbeitsamt. Die meisten Arbeitslosen sind Männer zwischen 40 und 49 Jahren in ländlichen Gebieten und mit einer schwachen Ausbildung. Die Landkreise mit den meisten Arbeitslosen sind Vaslui (Osten), gefolgt von Teleorman (Süden), Mehedinţi (Südwesten) und Buzău (Südosten). Die wenigsten Arbeitslosen gibt es im Landkreis Ilfov (Süden).



    BUKAREST: Die Regierungen Rumäniens und der Vereinigten Staaten werden durch einige nationale Kontaktstellen zusammenarbeiten, um den Informationsaustausch zwischen den Anstalten zu gewährleisten, die mit der Vorbeugung, Aufspürung, Ermittlung schwerwiegender Verbrechen, darunter auch Terrorismus, beauftragt sind. Laut einem Gesetzentwurf, der von der Bukarester Exekutive verabschiedet wurde, sieht das Abkommen die Versorgung der rumänischen und amerikanischen Behörden mit Referenzdaten aus den nationalen Systemen zur Identifikation anhand der Fingerabdrücke und der DNA. Die Unterlage ist Teil der politischen und diplomatischen Vorgehen Rumäniens hinsichtlich des Beitrittes Rumäniens zum Programm Visa Waiver, zur Liberalisierung der Visa. Unterdessen wird Rumänien im Herbst Hauptgastgeber einer amerikanischen Handelsmission in Südosteuropa sein. Die rumänische Botschaft in Washington, zitiert von Radio Rumänien, gibt bekannt, dass die regionale Handelsmission, die die grö‎ßte dieser Art ist, die vom amerkianischen Handelsdepartment veranstaltet wurde, Trade Winds, im Oktober stattfinden wird. Rumänien wird den Drehpunktstatus der Mission erhalten. In Bukarest werden sich Vertreter von über 100 amerikanischen Gesellschaften aus verschiedenen Bereichen aufhalten, die an die Wirtschaftsopportunitäten in Rumänien und in der Region interessiert sind.

  • Arbeitsmarktintegration: Inaktive Jugendliche oft vernachlässigt

    Arbeitsmarktintegration: Inaktive Jugendliche oft vernachlässigt

    NEET ist ein Akronym des englischsprachigen Begriffs Not in Education, Employment or Training“ — nicht in Ausbildung, Arbeit oder Schulung — und bezeichnet die Gruppe Jugendlicher und junger Erwachsener, die keine Schule besuchen, keiner Arbeit nachgehen und sich nicht in beruflicher Ausbildung befinden und dies auch nicht unmittelbar anstreben. Bei den unterschiedlichen Konferenzen ging es um mögliche Lösungen für die Integration der genannten Gruppe, die bereits einen besorgniserregenden Anteil an der Gesamtbevölkerung hat.



    In der EU ist der Anteil der NEET-Jugendlichen rückläufig, im Schnitt beträgt er 12%. Laut Statistiken aus dem Jahr 2011 beläuft er sich in Rumänien hingegen auf 18%. Das wären insgesamt zwischen 400 und 500 Tausend Jugendliche, wobei viele von ihnen nicht identifiziert werden können, da sie von keiner Behörde erfasst sind.



    Vor diesem Hintergrund veranstaltete der Think-Tank Social DOers eine Konferenz mit nationaler Beteiligung bei der die Plattform der Europäischen Koalition für die Rechte der NEET-Jugendlichen“ lanciert wurde. Die Initiative wird durch das Programm Erasmus+ finanziert, zum ersten Mal gab es im Januar eine Präsentation dazu in Brüssel. Ausgangspunkt sei die Tatsache, dass das Problem der angesprochenen Jugendlichen nicht nur Rumänien betreffe, sondern auch andere Staaten in Europa, sagt Veronica Ştefan, die Vorsitzende von Social DOers:



    Durch dieses Pilotprojekt wollten wir die spezifischen Situationen in sechs Staaten untersuchen. Rumänien war einer davon, aber wir haben unseren Blick auch auf Gro‎ßbritannien oder Österreich gerichtet, Länder, in denen diese Kategorie von Jugendlichen einen sehr niedrigen Anteil hat. Ferner wurden Portugal, Italien oder Belgien analysiert. Und wir sind zum Schluss gekommen, dass es gemeinsamer Anstrengungen bedarf. Einerseits brauchten wir eine Plattform, auf der die auf dem Gebiet spezialisierten NGOs mit anderen Partnern zusammengebracht werden: den Sozialpartnern, Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden, dazu die Politiker, die Entscheidungsträger sind. Also richtet sich die Plattform an drei Kategorien: die NGOs, die Organisationen der Arbeitnehmer und Arbeitgeber und die Europaabgeordneten, denn sie stellen die direkte Verbindung zwischen den europäischen Beschlüssen und den Bürgern in den Staaten dar.“




    Victor Negrescu von der Fraktion der Sozialdemokraten ist als Europaabgeordneter laut eigenen Angaben mit den Problemen der Jugendlichen befasst, vor allem seien die Jugendlichen aus der NEET-Gruppe ein Anliegen für ihn. Auf EU-Ebene gebe es bereits mehrere Programme zur Unterstützung der Jugendlichen, sagt Negrescu. Allerdings:



    Man muss sagen, dass viele dieser Programme das Problem der Jugendlichen global sehen, mit einem allgemeinen Ansatz, dabei gibt es nicht genügend ma‎ßgeschneiderte Lösungen, die auf die NEET-Jugendlichen gezielt hinwirken. Vor allem sollten wir uns vergewissern, dass diese jungen Menschen, die eine recht zahlreiche Kategorie ausmachen — 21 Millionen europaweit –, dass sie die Vorteile der europäischen Programme auch zu spüren bekommen. Bei den Debatten in Bukarest habe ich für bedürfnisorientierte Programme plädiert und dafür, dass wir den Bedarf auf lokaler Ebene identifizieren, was bislang nicht zufriedenstellend erreicht wurde.“




    Eine halbe Million inaktiver junger Menschen — die Statistik mag vielleicht nicht so schlimm klingen. In Wirklichkeit aber ist die Situation schwerwiegender, als man denkt. Denn die früheren Jugendlichen bleiben auch im fortschreitenden Alter inaktiv und die Kategorie wächst über die Jahre. Die Inaktiven unter 25 Jahren stellen also 18% der Bevölkerung dar, ihr Anteil steigt aber in der Kategorie unter 30 bis auf 25% und pendelt sich bei etwas über 20% in der Kategorie unter 35 ein. Damit entsteht eine Generation von inaktiven Jugendlichen, die nichts produzieren. Das sei ein Problem, denn dadurch entstünden Kosten für die Wirtschaft, folgert Veronica Ştefan:



    Eine europäische Agentur hat errechnet, dass Rumänien 2011 1,54% des Bruttoinlandsproduktes ausgab, oder, genauer gesagt, dass es neben den geplanten Ausgaben diesen Verlust gab. In absoluter Höhe waren es etwa zwei Milliarden Euro. Was bedeutete dieser Verlust? Das bedeutete, dass etwa eine halbe Million Jugendlicher aus der Kategorie eine Mindestsumme als Sozialhilfe bezogen bzw. dass sie keine Eigenbeiträge leisteten. Mit anderen Worten: Die Unter-25-Jährigen sind jedes Jahr für einen wirtschaftlichen Verlust von circa zwei Milliarden Euro verantwortlich.“




    Das trübe Bild wird ferner durch das Phänomen der alternden Bevölkerung in Rumänien und Europa ergänzt. Die Nachfrage nach Erwerbstätigen steigt also immer mehr, deshalb müsse man sich bewusst werden, dass schnell Lösungen her müssen. Und das habe man sich mit der Plattform der Europäischen Koalition für die Rechte der NEET-Jugendlichen“ vorgenommen, sagt Veronica Ştefan:



    Mit diesem Dialog zwischen allen Interessensvertretern wollen wir zum einen erreichen, dass die NGOs, die den leichtesten Zugang zu den Jugendlichen und die freundlichsten Dienstleistungen bieten, als Vermittler zwischen den Behörden und der Zielgruppe fungieren. Für die Jugendlichen selbst ist klar, dass, sobald sie sich in dieser Situation wiederfinden, sie sich nicht mehr so leicht befreien können und sich das vielleicht auch nicht mehr so sehr wünschen. Zum anderen wollen wir mit den Behörden zusammenarbeiten, damit sie eine flexiblere Politik schaffen. Bislang waren vor allem die europäischen Fördergelder im Mittelpunkt, da gibt es einzelne Projekte und nicht unbedingt Programme. Die beginnen im ersten Jahr und enden mit dem dritten Jahr und am Ende hat man bereits vergessen, was mit diesen Jugendlichen geschehen ist. Es wäre wichtig, laufend Programme zu haben, mit einem viel freundlicheren Ansatz, der an die Bedürfnisse der Jugendlichen angepasst ist.“




    Eine klare Schlussfolgerung verweist also auf die notwendige Identifizierung der inaktiven Jugendlichen, die keiner Form von schulischer oder beruflicher Ausbildung nachgehen. Erst danach sollten ihre Situation überwacht und ma‎ßgeschneiderte Lösungen vorgeschlagen werden. Gleichzeitig müssen nationale Programme entworfen werden, begleitet von öffentlichen Politiken.