Tag: Bukarest

  • Nachrichten 15.03.2014

    Nachrichten 15.03.2014


    BUKAREST: In Rumänien sind am Samstag in Ortschaften in der Mitte des Landes, wo eine mehrheitlich ungarische Bevölkerung lebt, Feierlichkeiten anlässlich des ungarischen Nationalfeiertages, des Tages der ungarischen Revolution 1848, organisiert worden. Die Behörden in Bukarest haben am Freitag einige ungarische Bürger in Rumänien für unerwünscht erklärt. Laut Gesetz kann ihre Einreise in Rumänien für eine begrenzte Periode verboten werden. Die Ma‎ßnahme wurde getroffen, nachdem am Montag bei einem nicht zugelassenen Marsch in Targu Mures-Neumarkt, an dem Jobbik und andere irredentistische ungarische Organisationen teilgenommen haben zu Auseinandersetzungen mit den Sicherheitskräften gekommen war. Vermummte Demonstraten hatten mit Knallkörpern geworfen, die Gendarmen provoziert und antirumänische Sprüche gerufen. Sie forderten territoriale Autonomie für das sogenannte Szeklerland, die einzige Region in Rumänien, die mehrheitlich von Ungarn bewohnt ist. Jobbik ist die drittgrö‎ßte Partei in Ungarn und könnte laut Umfragen etwa 15 % der Stimmen bei den Parlamentswahlen im April gewinnen. Die getroffene Ma‎ßnahme soll die öffentliche Ordnung und die nationale Sicherheit schützen –so der rumänische Innenminister.




    TIFLIS: Rumäniens Ministerpräsident Victor Ponta hat am Freitag in Tiflis erklärt, die EU- Staaten darunter auch Rumänien müssen sich mehr anstrengen damit die Rep. Moldawien und Georgien merken können, dass die EU ihren Beitritt wünscht. Der georgische Premier Irakli Garibasshwili dankte Rumänien für die Unterstützung seines Landes auf dem europäischen und nordatlantischen Weg. Die zwei Premierminister haben beschlossen, dass nach einer zwölfjährigen Unterbrechung die Arbeiten des gemischten Ausschusses auf Regierungsebene wieder aufgenommen werden. Victor Ponta hielt sich ebenfalls in Chişinău auf, wo er mit dem seinem moldawischen Gegenüber Iurie Leancă zusammengekommen ist. Georgien und die Rep. Moldawien haben im Herbst 2013 in Tiflis die Assoziierungsabkommen mit der EU paraphiert. Die Assoziierungsabkommen sollen in diesem Jahr unterzeichnet werden.




    WETTER: Das Wetter ist in Rumänien viel wärmer als normal. Die Tageshöchstwerte liegen zwischen 14 und 21 Grad Celsius. Im Norden, Nordwesten und Westen werden vereinzelte Regenfälle verzeichnet. Die Windgeschwindigkeit beträgt im Süden des Landes 50-60 km/h. In anderen Landesgegenden kann der Wind eine Geschwindigkeit von bis zu 80 km/h erreichen.

  • Die Woche 10.03.-14.03.2014 im Überblick

    Die Woche 10.03.-14.03.2014 im Überblick

    Situation in der Ukraine



    Rumäniens Au‎ßenminister Titus Corlăţean ist am Montag in Kiew mit dem ukrainischen Interimspräsidenten Alexander Turtschinow und mit dem Ministerpräsidenten des Landes Arsenij Jazenjuk zusammengekommen. Staatschef Turtschinow dankte dem rumänischen Minister für die Unterstützung Bukarests. Arsenij Jazenjuk dankte Corlăţean für die Stellung Rumäniens und für die humanitäre Mission, mittels derer mehrere ukrainische Bürger, die bei den Protesten in Kiew verletzt wurden, in Bukarest behandelt wurden. Titus Corlăţean traf auch mit seinem ukrainischen Amtskollegen Andrej Deschtschyzja zusammen. Die beiden haben ein Sicherheitsabkommen unterzeichnet.



    Auch die Lage der rumänischen Minderheit in der Ukraine wurde diskutiert. Im Nachbarland leben derzeit etwa 400 Tausend Rumänen. Die Regierung in Bukarest ist der Ansicht, die Ukraine müsse europäische Normen im Bereich des Minderheitenschutzes und der Sprachen annehmen. Von der Einhaltung dieser hänge auch die Stabilität und territoriale Integrität des Landes ab. In der rumänischen Vision ist das Referendum zum Thema Einverleibung der autonomen russophonen Region durch Russland verfassungswidrig. Staatspräsident Traian Băsescu fügte hinzu, Bukarest unterstütze die Unabhängigkeit, die territoriale Integrität und die Souveranität des Nachbarlandes.




    Grünstromzertifikate in Rumänien



    Staatspräsident Traian Băsescu hat das Gesetz der Grünstromzertifikate unterzeichnet und erklärte, er wolle nicht der Erhöhung des Energiepreises beschuldigt werden. Die grünen Zertifikate sind Dokumente, die bestätigen, dass ein Teil der elektrischen Energie durch erneuerbare Quellen hergestellt ist. Premierminister Victor Ponta sagte, der Staatschef wolle das Gesetz nicht promulgieren, um andere private Unternehmen zu unterstützen, schneller das investierte Geld zurückzugewinnen. Die Gewerkschaften aus der Hüttenwesen-Industrie haben in den letzten Tagen protestiert, um die Promulgierung des Gesetzes zu verlangen.




    Skandal des verdorbenen Fleisches



    Mehr als hundert Hausdurchsuchungen hat die Direktion zur Bekämfung organisierter Kriminalität DIICOT in 18 Landkreisen Rumäniens durchgeführt und infolgedessen mutma‎ßlich verwickelte Personen in der Affäre um abgelaufenes Fleisch in Untersuchungshaft genommen. Die rumänischen Staatsanwälte versuchen die Struktur von zwei Gruppen organisierter Kriminalität aufzulösen. 80 Personen seien in kriminelle Aktionen wie Steuerhinterziehung, Geldwäsche, Amtsmissbrauch verwickelt. Sie werden zudem beschuldigt, abgelaufene Lebensmittel in den Verkehr gebracht zu haben.



    Laut den Staatsanwälten hätten die Mitglieder der kriminellen Gruppen mittels rumänischer Handelsunternehmen Fleisch und Eier aus den Niederlanden, Polen, Gro‎ßbritannien und Deutschland angekauft, ohne Mehrwertsteuer zu zahlen. Die Ware wurde nacträglich dem Endkunden viel unter dem Marktpreis verkauft und das Netzwerk habe somit den Unternehmen, die dieselbe Tätigkeit regelrecht ausüben, unfaire Konkurrenz gemacht. Eine andere kriminelle Aktion der Gruppe bezieht sich auf den Ankauf von Waren aus EU-Staaten, die Waren wurden nachträglich an Scheinfirmen aus Bulgarien, Ungarn, Zypern geliefert, damit die rumänischen Unternehmen keine MwSt. zahlen, jedoch in Rumänien verkauft, ohne in Buchhaltungsdokumenten eingetragen zu werden.



    Das Netzwerk habe somit dem rumänischen Staat einen Schaden im Wert von 15 Millionen Euro verursacht. Mehr als 230 Tonnen Fleisch und Fleischprodukte wurden infolge der Untersuchungen der Nationalen Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz in Bukarest und anderen Städten des Landes aus dem Handel genommen.




    Der Fall Gábor Vona



    Am Montag ist in der Stadt Târgu Mureş (in der Mitte Rumäniens) ein nicht genehmigter Protestmarsch einiger rechtsxtremen Organisationen aus Ungarn, Jobbik, an dem auch Mitglieder der ungarischen Volksminderheit in Rumänien teilgenommen haben, zu einem Konflikt mit den Ordnungskräften eskaliert. Etwa 4000 Menschen haben sich am Montag in Neumarkt/Târgu Mureş an einer Gedenkfeier für Szekler-Märtyrer beteiligt, der anschlie‎ßend ein ungenehmigter Protestmarsch folgte, in dessen Verlauf es zeitweilig zu Gerangel mit den Ordnungshütern kam. Vermummte Protestteilnehmer warfen Sprengkörper, drangen auf die Stra‎ße, provozierten die Gendarmen und skandierten rumänienfeindliche Parolen. Sie forderten die territoriale Autonomie der sogenannten Szekler-Region in der Mitte Rumäniens. Diese ist die einzige Gegend Rumäniens, wo Ungarnstämmige die Mehrheit der Bevölkerung bilden.



    Heute sind Rumänien und Ungarn Alliierte innerhalb der NATO und Partner in der Europäischen Union, die Rumänen und die Ungarn in Siebenbürgen leben, wenn nicht gerade freundlich, doch friedlich zusammen und die wichtigste politische Gruppierung der Rumänienungarn, der Demokratische Verband der Ungarn in Rumänien (UDMR), ist neulich der Bukarester Regierungskoalition beigetreten.



    Staatspräsident Traian Băsescu forderte die Regierung und das Parlament auf, eine Rechtsnorm zu verabschieden, wodurch den Mitgliedern der ungarischen Partei Jobbik, die den Protestmarsch am Montag mitveranstaltet hatte, verboten werden sollte, sich in Rumänien aufzuhalten.



    Das rumänische Innenministerium hat dem Staatschef die notwendige Dokumentation geschickt, um Gábor Vona, den Anführer der rechtsextremen Partei Jobbik aus Ungarn, in Rumänien für unerwünscht zu erklären. Ministerpräsident Victor Ponta fügte hinzu; Wenn der Präsident als Chef des Obersten Verteidigungsrates die Ma‎ßnahme genehmigt, so werde diese gleich umgesetzt. Băsescu hat an alle ungarischen Politikern appelliert, die in Wahlkampagne sind und nach Rumänien kommen werden, die Gesetze und die Verfassung des Landes zu respektieren, sonst riskieren sie, aus dem Land ausgewiesen zu werden. Gábor Vona meint hingegen, Traian Băsescu und Victor Ponta sie seien entweder falsch informiert oder sie würden ein antiungarisches Spiel betreiben.




    Tourismusmesse in Bukarest



    Rund 300 Tourismusfirmen stellen bis Sonntag ihr Angebot bei der Tourismusmesse in Bukarest vor. Die Tourismusfirmen bieten Preisverminderungen um 50% für Ferien im In- und Ausland. Eine Studie zeigt dass, im vergangenen Jahr ein Rumäne von fünf nicht in den Ferien war, dass bedeutet 22% der Rumänen. Für 2014 schätzt man eine höhere Zahl. Nur die Hälfte der befragten Personen hat geantwortet, sie habe die Absicht, irgendwohin zu reisen. Ein Drittel der befragten Personen plant die nächsten Ferien für 2015. Die Studie wurde im Februar durchgeführt. 1.078 Personen im Alter von über 18 Jahre haben daran teilgenommen.

  • Nachrichten 14.03.2014

    Nachrichten 14.03.2014

    XXX — Rumänien unterstützt Georgien bei seinem NATO-Annäherungsproze‎ß und bei seinen Bemühungen zur EU-Integration. Dies erklärte der rumänische Ministerpräsident Victor Ponta am Freitag in der georgischen Hauptstadt Tiflis nach einem Treffen mit seinem georgischen Gegenüber Irakli Garibaschwili. Rumänien und Georgien teilen eine gemeinsame historische Erfahrung, beide Staaten wissen, was Mangel an Sicherheit bedeutet, und was es hei‎ßt, in einer sehr schwierigen und komplizierten Region zu leben, wo viele Krisen entstehen, wie jüngst in der Ukraine, sagte noch Victor Ponta. Ferner bestand der rumänische Regierungschef auf die Wiederaufnahme der Aktivität der rumänisch-georgischen gemischten Wirtschaftskommission nach einer 12-jährigen Unterbrechung. Georgien ist der wichtigste Handelspartner Rumäniens auf dem Südkaukasus. Rumäniens Ministerpräsident Victor Ponta hält sich bis Samstag auf einem offiziellen Besuch in Georgien auf. Das ist der erste Besuch eines rumänischen Premierministers in diesem Land. Am Freitag hielt sich Victor Ponta auch kurz in der Moldaurepublik auf, wo er mit seinem moldawischen Gegenüber Iurie Leanca über den aktuellen Stand und die Perspektiven der bilateralen Beziehungen diskutierte. Weiterer Punkte auf der Gesprächsagenda waren die Anwendung der neuen Regelungen für moldawische Staatsbürger, die ab Monat Mai ohne Visum in die Europäische Union reisen können, sowie die Krise in der Ukraine. Im Herbst 2013 haben Georgien und die Moldaurepublik in Vilnius ein Assoziierungsabkommen mit der EU unterzeichnet.



    BUKAREST: Die Behörden in Bukarest diskutieren darüber, ob sie die Anführer der rechtsextremen Partei Jobbik aus Ungarn in Rumänien für unerwünscht erklären. Laut Gesetz kann ihre Einreise in Rumänien für eine begrenzte Periode verboten werden. Die Massnahme wird besprochen, nachdem am Montag bei einem nicht zugelassenen Marsch in Targu Mures-Neumarkt, an dem Jobbik und andere irredentistische ungarische Organisationen teilgenommen haben zu Auseinandersetzungen mit den Sicherheitskräften gekommen war. Vermummte Demonstraten haben mit Knallkörpern geworfen, die Gendarmen provoziert und antirumänische Sprüche gerufen. Sie forderten teritorielle Autonomie für das sogenannte Szeklerland, die einzige Region in Rumänien, die mehrheitlich von Ungarn bewohnt ist. Jobbik ist die drittgrösste Partei in Ungarn und könnte laut Umfragen etwa 15 % der Stimmen bei den Parlamentswahlen im April gewinnen.



    ROM: Der Vorsitzende der rumänischen Abgeordnetenkammer, Valeriu Zgonea,beteiligt sich in Rom an der internationalen Konferenz Der Wert Europas, Entwicklung, Arbeitsmarkt und Rechte — die EU-Probe”.. Am Freitag kam er mit Vertretern der rumänischen Gemeinde und mit der rumänischsprachigen Presse in Italien zusammen. Am Donnerstag ist Valeriu Zgonea mit seiner Amtskollegin Laura Boldrini und mit dem italienischen Senatsvorsitzenden Pietro Grasso zusammen gekommen. Thema der Gespräche war die bilaterale Kooperation. Zgonea erklärte, Rumänien verlasse sich auf die Unterstützung Italiens, um dem Schengen-Raum beizutreten. Etwa eine Million Rumänen leben derzeit in Italien.



    BUKAREST: Die rumänischen Staatsanwälte haben die Verhöre der Mitglieder der Verbrechergruppierung, gegen welche der Verdacht der Steuerhinterziehung, Geldwäsche, und Handel mit abgelaufenen Lebensmitteln, hauptsächlich mit Fleischprodukten und Eiern besteht, fortgesetzt. Den Staatsanwälten zufolge kauften die Verdächtigen mittels Unternehmen aus Rumänien Fleisch und Eier aus mehreren EU-Staaten — den Niederlanden, Polen, Grossbritanien, Deutschland – ohne Mehrwertsteuer zu zahlen und verkauften es weiter zusätzlich Mehrwertsteuer. Der verursachte Schaden liegt bei über 15 Millionen Euro. Der rumänische Nachrichtendienst bezeichnete den Fall Die Fleisch-Mafia” als ein Problem der nationalen Sicherhheit. Der Sprecher des rumänischen Nachrichtendienstes SRI erklärte am Donnerstag, in diesem Fall werde seit 2013 ermittelt. Infolge der Durchsuchungen wurden 19 Tonnen Fleisch beschlagnahmt und Strafen in Höhe von knapp 100 Tausend Euro erteilt.

  • Regierungsprogramm: Steuererleichterungen und mehr Minderheitenrechte

    Das Programm der neuen Bukarester Exekutive, das vom Ministerpräsident Victor Ponta diese Woche dem Parlament präsentiert wird, konzentriert sich auf die Vereinfachung der Steuer und die Verbesserung der fiskalen Wettbewerbsfähigkeit der Geschäftswelt. Zu diesem Zweck soll die Mehrwertsteuer von 24% auf 19% zurückgehen — das wird aber nach und nach geschehen, wenn der Haushalts- und Steuerrahmen es erlaubt.



    Untersucht wird auch die Möglichkeit einer Reduzierung der Mehrwertsteuer für mehrere Grundlebensmittel auf 9%, so der Ministerpräsident. Dadurch würde man den inländischen Herstellern unter die Arme greifen und die Steuerhinterziehung im Lebensmittelbereich bekämpfen, sagte noch Victor Ponta. Und wenn der Haushalt- und Steuerrahmen es erlaubt, werden auch Änderungen im Steuerbereich vorgenommen. Zur Zeit wird die Einkommenssteuer bei der 16%-Grenze beibehalten, aber im Laufe dieses Mandats werden aufgrund von Einkommensklassen differenzierte Einkommenssteuer von 8%, 12% und 16% eingeführt.



    Die Anpassung der staatlichen Einnahmen durch Konzessionierung der Staatsaktiva an den EU-Durchschnitt oder die Steuerbefreiung des für technische Anlagen neuinvestierten Profits gehören auch zum neuen Regierungsprogramm. Auch die Krankenversicherungsbeiträge der Arbeitgeber werden um 4% reduziert, wenn die Finanzlage dies erlaubt. Hinzu kommt eine Vereinfachung des Gesetz- und Steuerrahmens, die eine Reduzierung der Ausgaben im Bürokratie- und Steuerbereich durch das Abschaffen einiger Gebühren, Bescheinigungen und Genehmigungen ermöglichen soll.



    Zu den Neuheiten gehört auch die Einführung des Verfahrens betreffend die Teilarbeitslosigkeit, die dem Arbeitnehmer erlauben soll, die Lohneinnahmen von einer Teilzeit-Tätigkeit mit einem Teil des Arbeitslosengeldes zu kummulieren. Die Einführung des freiwilligen Systems der Zusatzsrente laut Pfeiler Nr. 4, basierend auf Beiträgen vom Arbeitgeber und Arbeitnehmer, ist auch ein Punkt im neuen Regierungsprogramm.



    In puncto Volksminderheiten sehen die neuen Normen Radio- und Fernsehprogramme in den Muttersprachen der nationalen Volksminderheiten vor, insbesondere für die ungarische Volksminderheit, deren Vertreter der Regierungskoalition beigetreten sind, so da‎ß die kulturellen Bedürfnisse und die Kommunikation in der Muttersprache der Volksminderheiten auf nationaler Ebene erfüllt werden. In diesem Sinne werden die öffentlich-rechtlichen Radio- und Fernsehsender mehr Geld vom Haushalt erhalten, um ganztägig Sendungen in ungarischer Sprache auszustrahlen.

  • Nachrichten 25.02.2014

    Nachrichten 25.02.2014

    BUKAREST: Die Führung der bislang mitregierenden Nationalliberalen Partei hat am Dienstagabend den Austritt aus der Regierungskoalition beschlossen. Die Ständige Delegation der Partei habe eine einschlägige Resolution verabschiedet, sagte der Vorsitzende Crin Antonescu nach den Beratungen. Die Resolution sehe ferner den Rücktritt aller liberalen Minister und Staatssekretäre, sowie die Forderung nach dem Rücktritt des sozialdemokratischen Ministerpräsidenten, Victor Ponta, vor. Die Beratungen innerhalb der liberalen Partei erfolgten nachdem die Verhandlungen mit den sozialdemokratischen Koalitionspartnern über die Regierungsumbildung gescheitert waren. Die Spannungen zwischen der Sozial-Demokratischen und der National-Liberalen Partei dauerten seit mehr als zwei Wochen an. Der Hauptgrund der Auseinandersetzungen war die Nominierung des Liberalen Bürgermeisters von Sibiu/Hermannstadt, Klaus Iohannis, für das Amt des Vizeministerpräsidenten und das des Innenministers. Die Sozial-Demokraten hatten daraufhin innerhalb der regierenden sozial-liberalen Union mit zwei kleineren Partnern, der Konservativen Partei PC und der Union für den Fortschritt Rumäniens UNPR, eine neue sozialdemokratische Union gebildet.



    BUKAREST: Der Vorsitzende der Rumänischen Steueraufsichtsbehörde, Dan Radu Rusanu, ist am Dienstag im Zuge einer Korruptionsermittlung für 24 Stunden vorläufig festgenommen worden. Rusanu soll sich laut Antikorruptions-Staatsanwaltschaft der Bildung einer kriminellen Vereinigung und der Beihilfe zum Amtsmissbrauch schuldig gemacht haben. Mehrere Versicherungsgesellschaften seien von Rusanu unter Druck gesetzt worden, ferner habe der Vorsitzende der Steueraufsichtsbehörde auf die Verabschiedung einer Dringlichkeitsverordnung der Regierung im eigenen Interesse gedrängt, hei‎ßt es. Ebenfalls am Dienstag beantragte die Antikorruptionsbehörde bei der Abgeordnetenkammer die Strafverfolgung des ehemaligen Finanzministers Daniel Chitoiu. Der liberale Politiker wird des Amtsmissbrauchs und der Bildung einer kriminellen Vereinigung verdächtigt. Chitoiu war unlängst aus seinem Amt zurückgetreten. In derselben Akte wird auch gegen die Gattin des Ex-Ministers, Direktorin bei der Steueraufsicht, sowie einige Unternehmer ermittelt.



    STRASSBURG: Das Europäische Parlament hat am Dienstag den Bericht der rumänischen Euroabgeordneten Monica Macovei über die Beschlagnahme von illegal erlangten Gütern angenommen. Die neuen Bestimmungen ermöglichen den Mitgliedsstaaten, im Zuge von Korruptionsdelikten oder organisierter Kriminalität erlangte Güter zu beschlagnahmen. Ferner ist die Beschlagnahme von Gütern Dritter erlaubt, auch in Fällen, in denen die verdächtigte oder angeklagte Person krank oder über die Landesgrenze geflüchtet ist. Die EU-Kommissarin für Inneres, Cecilia Malmström, erklärte, dass die neuen Regelungen bedeutende Gesetzeslücken aufheben, die bislang von Straftätern ausgenutzt wurden. Au‎ßerdem würden den Behörden dadurch effizientere Instrumente für die Eintreibung illegaler Gewinne geboten.

  • Bukarest begrüßt jüngste Entwicklung in Kiew

    Bukarest begrüßt jüngste Entwicklung in Kiew

    Ruhe, Zurückhaltung, Pragmatismus, Vorsicht, Bereitschaft zum Dialog und Offenheit empfiehlt der rumänische Staatschef Traian Băsescu den ukrainischen Entscheidungsträgern nach dem jüngsten Regimewechsel. Präsident Băsescu begrü‎ßt die jüngsten Entwicklungen im benachbarten Land Rumäniens und plädiert für ein gegenseitiges Einvernehmen, das derzeit zur Stabilisierung der Situation in der Ukraine sowie zur Wiederankurbelung der ukrainischen Wirtschaft unentbehrlich sei.



    Rumänien unterstütze als Nachbarland, EU- und NATO-Mitglied die Unabhängigkeit und die territoriale Integrität der Ukraine und diese sollen von der ganzen politischen Klasse der Ukraine sowie von der internationalen Staatengemeinschaft monitorisiert und garantiert werden, bekräftigten die rumänischen Behörden anschlie‎ßend. Die wirtschaftliche Ankurbelung der Ukraine, die durch direkte Untertsützung der internationalen Gemeinschaft erzielt werden könne, sei zudem neben der politischen und sozialen Stabilität eines der wichtigsten kurz- und mittelfristigen Ziele, hei‎ßt es ferner in einer offiziellen Mitteilung Bukarests. Die jüngsten Ereignisse im benachbarten Land Rumäniens seien für die ganze Region ausschlaggebend, betonte der rumänische Au‎ßenminister Titus Corlăţean in einem Interview mit dem britischen TV-Sender SkyNews.



    In der Ukraine seien derzeit neben der Rückkehr zur Verfassung von 2004 und der Bildung einer Regierung der nationalen Einheit gesetzlich geregelte vorgezogene Wahlen erforderlich, erklärte der rumänische Au‎ßenminister Corlăţean, der anschlie‎ßend die volle Unterstützung Rumäniens für die europäische Perspektive der Ukraine bekräftigte. Die europäische Integration des Landes, die drei Monate lang tausende Menschen auf die Stra‎ße trieb, könne lediglich durch den souveränen Willen des ukrainischen Volkes erzielt werden, und die europäischen Akteure sollen den Willen des Volkes beachten, betonte anschlie‎ßend Au‎ßenminister Corlăţean.



    Nach Absetzung des Präsidenten Viktor Janukowitsch wurde unter anderem das Gesetz über die Anerkennung der Regionalsprachen, einschlie‎ßlich der rumänischen Sprache, aufgehoben. Das Bukarester Au‎ßenministerium müsse sich vornehmen, das Thema wieder in die Aufmerksamkeit der künftigen ukrainischen Partner zu bringen, sagte der Senatsvorsitzende Crin Antonescu:



    Es handelt sich um Sachen, die uns beunruhigen und die wir nicht akzeptieren werden. Dieses Gesetz, das während des Regimes von Janukowitsch verabschiedet wurde, entspricht den Standards der europäischen Demokratie. Es gibt keine europäische Demokratie im vollen Sinne des Wortes ohne das Recht auf nationale Identität der anerkannten Minderheiten.



    Das Gesetz, das jüngst aufgehoben wurde, hatte der rumänischen Sprache den Status einer Regionalsprache in einigen Ortschaften um Czernowitz und Transkarpatien verliehen.

  • Nachrichten 23.02.2014

    Nachrichten 23.02.2014

    BUKAREST: Die Situation innerhalb der in Rumänien regierenden Sozial-Liberalen Union USL könnte am Montag geklärt werden. Am Montag erwartet die National-Liberale Partei von der Sozial-Demokratischen Partei, ihrer Regierungspartnerin, eine Antwort auf die Vorschläge der Liberalen betreffend die Regierungsumbildung. Der Co-Vorsitzende der Regierungskoalition USL und Vorsitzende der National-Liberalen Partei, Crin Antonescu, hat am Sonntag für einen privaten Fernsehsender erklärt, wenn die Vorschläge der Liberalen Anfang dieser Woche nicht angenommen werden, so wird die National-Liberale Partei ihre Minister vom Regierungskabinett zurückziehen. Die Sozial-Demokratische Partei PSD und die National-Liberalen Partei PNL hätten unterschiedliche Gesichtspunkte betreffend die Unabhängigkeit der Justiz und die Umsetzung einiger rechts-gerichteten Wirtschaftsma‎ßnahmen zum Anregen des Privatsektors. Vorhin hatte der Vorsitzende der Sozial-Demokratischen Partei, Victor Ponta, einen Appell auf Mä‎ßigung und Dialog lanciert, um die regierende Sozial-Liberale Union zu retten, und die Hoffnung geäu‎ßert, dass man in den folgenden Tagen Lösungen für die Aufrechterhaltung der jetzigen Regierungskoalition finden werde.



  • Nachrichten 22.02.2014

    Nachrichten 22.02.2014

    BUKAREST: Das Bukarester Aussenministerium hat eingeschätzt, dass die nachhaltige und konsequente Umsetzung des in Kiew unterzeichneten Abkommens Stabilität und Wohlstand für das ukrainische Volk sichern wird. Rumänien au‎ßerte seine Überzeugung, dass die in der jetzigen Krise involvierten Parteien sich bemühen mussen, um zukünftig eine Eskalierung der Gewalt in der Ukraine zu vermeiden. Die Wiederankurbelung der ukrainischen Wirtschaft sollte eine Priorität der Europäischen Union, der Vereinigten Staaten und der internationalen Finanzeinrichtungen sein, so das rumänische Aussenministerium.



    BUKAREST: Die Situation innerhalb der Sozial-Liberalen Union USL (der Regierungskoalition in Rumänien) könnte am Montag geklärt werden. Am Montag erwartet die National-Liberale Partei von der Sozial-Demokratischen Partei, ihrer Regierungspartnerin, eine Antwort auf die Vorschläge der Liberalen betreffend die Regierungsumbildung. Der Vorsitzende der Sozial-Demokratischen Partei, Victor Ponta, lancierte einen Appell auf Mä‎ßigung und Dialog, um die Regierungskoalition Sozial-Liberale Union USL zu retten, und äu‎ßerte die Hoffnung, dass man in den folgenden Tagen Lösungen für die Aufrechterhaltung der jetzigen Regierungskoalition finden werde. Der Co-Vorsitzende der Sozial-Liberalen Union, Crin Antonescu, der Chef der National-Liberalen Partei PNL, hat den Verdacht, die Sozial-Demokrate Partei beabsichtige, die National-Liberale Partei vom Regierungskabinett zu entfernen und ein neues Kabinett mit zwei kleineren Partnern zu bilden, nämlich mit der Konservativen Partei PC und der Union für den Fortschritt Rumäniens UNPR. Sollte dies geschehen, werden die National-Liberalen den Rücktritt des Ministerpräsidenten fordern.



    CHISINAU: Der rumänische Ministerpräsident Victor Ponta hat am Freitag in Chisinau erklärt, die Bukarester Regierung werde die Investitionen der rumänischen Firmen in der ex-sowjetischen, mehrheitlich rumänischsprachigen Republik Moldawien zu 80% garantieren. Ungeachtet der politischen Spannungen in Bukarest unterstützen die rumänische Präsidentschaft, die Regierung und das Parlament die Bestrebungen der Republik Moldawien in Richtung EU-Integration, so Victor Ponta. Der moldawische Ministerpräsident Iurie Leanca begrü‎ßte die konstante Unterstützung der rumänischen Behörden in Bezug auf die EU-Integration seines Landes, sowie das Unterzeichnen der zwei bilateralen Abkommen in den Bereichen Erziehung und Notmedizin.

  • Nachrichten 21.02.2014

    Nachrichten 21.02.2014

    BUKAREST: Rumäniens Au‎ßenminister Titus Corlăţean hat die Ausschreitungen mit Todesopfern in der benachbarten Ukraine aufs Schärfste verurteilt. Die Führung in Kiew sei verpflichtet, die Krawalle unverzüglich zu stoppen und den politischen Dialog mit der Opposition zu fördern, so Corlăţean. Dabei forderte er auch die Oppositionsführer auf, sich von den Aktionen der radikalen Gruppierungen zu distanzieren. Für Rumänien sei eine stabile Ukraine von wesentlicher Bedeutung, zumal in dem Nachbarstaat etwa eine halbe Million von Staatsbürgern rumänischer Herkunft lebten, erklärte der Au‎ßenminister noch. Corlăţean rief zudem rumänischen Staatsbürgern von der Einreise in die Ukraine ab. Sollte dies nicht vermeidbar sein, sollten sich Rumänen im Notfall an die rumänische Botschaft in Kiew, sowie die Generalkonsulate in Czernowitz (im Westen) und Odessa im Süden wenden. Der Rückzug der rumänischen Diplomaten aus Kiew werde noch nicht in Betracht gezogen, die Botschaft einschlie‎ßlich der Konsularabteilung gingen ihrer Tätigkeit unter quasi-normalen Umständen“ nach. In Bukarest fand eine Kundgebung im Zeichen der Solidarität mit den pro-europäischen Demonstranten in Kiew, sowie als Protestaktion gegen die blutige Unterdrückung der Kundgebungen in der ukrainischen Hauptstadt.



    CHISINAU: Die Ministerpräsidenten Rumäniens und der ex-sowjetischen, mehrheitlich rumänischsprachigen Republik Moldawien, Victor Ponta und Iurie Leanca, haben am Freitag in Chisinau zwei Abkommen in den Bereichen Erziehung und medizinische Notsituationen unterzeichnet. Im Rahmen seines Besuches in Chisinau erklärte Victor Ponta erneut, da‎ß Rumänien den EU-Annäherungsproze‎ß der Republik Moldawien ohne Rückhalt unterstützt. Der rumänische Ministerpräsident versicherte seinen Gesprächspartnern, dass die Regierung in Bukarest bereit ist, die moldauischen Behörden an ihrer Erfahrung im Bereich Nutzung europäischer Fördergelder teilhaben zulassen. Au‎ßerdem können dem Nachbarland Informationen über die vollständige Integration in die EU zur Verfügung gestellt werden. Auf der Agenda des rumänischen Ministerpräsidenten standen noch Treffen mit dem moldawischen Staatspräsident, Nicolae Timofti und mit dem Parlamentsvorsitzenden Igor Corman.



    BUKAREST: Der Co-Vorsitzende der Regierungskoalition, der Liberale Crin Antonescu, hat seinen sozialdemokratischen Koalitionspartnern von der PSD erneut gedroht. Sollte Ministerpräsident Victor Ponta die Vorschläge der Nationalliberalen Partei (PNL) für die vakanten Stellen im Kabinett nicht annehmen, bzw. die Liste mit den Namen an das Parlament zur Bestätigung weiterleiten, würden sie den Rücktritt des Regierungschefs fordern, sagte der Chef der Liberalen, Antonescu. Die Spannungen zwischen PSD und PNL vor dem Hintergrund der Regierungsumbildung dauern seit bereits zwei Wochen an und gefährden den Fortbestand der politischen Allianz.



    SPORT: Tennisprofi Simona Halep ist seit dem Turniersieg vergangene Woche in Doha die 12. Spielerin der Geschichte des Tennis mit sieben Endspielsiegen in Folge. Sollte sie eventuell auch ein achtes Finale gewinnen, würde Halep die aktuelle Weltranglistenerste Serena Williams in dieser Hinsicht einholen. Auch die US-Amerikanerin hat in ihrer Karriere acht Endspiele nacheinander für sich entscheiden können. Diese Statistik wird von der Deutschen Steffi Graf mit 15 Siegen aus 15 Finalteilnahmen angeführt. Die 22-jährige Halep ist spätestens seit dem Turniersieg in der Hauptstadt des Katar in die Elite des Frauentennis aufgestiegen. Ab Montag wird die Rumänin auf Platz 7. der Weltrangliste hochklettern. Letztes Jahr hatte Halep die Turniere in Nürnberg, s-Hertogenbosch, Budapest, New Haven, Moskau und Sofia gewonnen.


  • FEDCUP: Rumänien im Playoff um den Aufstieg in die 2. Weltgruppe

    FEDCUP: Rumänien im Playoff um den Aufstieg in die 2. Weltgruppe

    Es verlief nicht alles reibungslos für die rumänische Tennis-Mannschaft der Damen. Für die Qualifikation für das Playoff mussten sie zunächst in einer Gruppe mit Ungarn, Gro‎ßbritannien und Lettland bestehen. Diese Gruppe B der Euroafrikanischen Zone wurde in Budapest ausgetragen. Und als erstes musste Rumänien gleich gegen den Gastgeber Ungarn antreten.



    Für Sorana Cîrstea (26 WTA) gegen der Einstand gegen Reka-Luka Jani (253 WTA) mühelos über die Bühne: 6:1 und 6:0 das Ergebnis aus ihrer Sicht. Für die Weltranglistenzehnte Simona Halep wurde es im zweiten Spiel allerdings brenzlig: gegen Timea Babos gab sie die 6:1 und 5:3 Führung noch aus der Hand und verlor schlie‎ßlich die Sätze zwei und drei mit 5:7 und 3:6. Beim Stande von 1:1 wurde die Begnung im Doppel entschieden. Auch hier verloren Monica Niculescu und Irina Begu den ersten Satz gegen Timea Babos/Reka-Luka Jani mit 6:7 und standen mit dem Rücken zur Wand. Doch sie bewiesen Nervenstärke, gewannen die Sätze zwei und drei mit 6:2 und 6:0 und brachten damit den entscheidenden Punkt für den 2:1 Sieg aus rumänischer Sicht.



    Ähnlich verlief auch die zweite Begegnung mit Gro‎ßbritannien. Diesmal unterlag Sorana Cîrstea gegen Heather Watson in drei Sätzen und Simona Halep punktete gegen Johanna Konta zum 1:1 Ausgleich. Erneut musste das Doppel mit Begu und Niculescu die Partie entscheiden — diesmal gelang ihnen das mit einem überzeugenden 6:0 und 6:2. Gegen Lettland wurde der Gruppensieg besiegelt: diesmal durften die Doppelspezialistinnen im Einzel ran und sie enttäuschten nicht: Irina Begu bezwang Jelena Ostapenko mit einem doppelten 6:3, während Monica Niculescu sich mit einem identischen Ergebnis gegen Diana Marcinkevica durchsetzen konnte. Die Doppelbegegnung war somit ohne Belang, Rumänien war eine Runde weiter.



    Der nächste Gegner war die Ukraine, Gewinner der ebenfalls in Budapest ausgetragenen Gruppe C. Und hier zwangen die beiden stärksten Spielerinnen Rumäniens ihre im Vergleich zu den Gruppenspielen deutlich besseren Gegnerinnen im Einzel in die Knie: Sorana Cîrstea gewann gegen Olga Savciuk (175 WTA) mit 6:3 und 6:0 — und Simona Halep siegte nach einem umkämpften Match gegen Elina Switolina (39 WTA) mit 6:3,7:5. Die Doppelpartie musste nicht mehr ausgetragen werden.



    Mit dem Gesamtergebnis von 2:0 qualifizierte sich Rumänien für das Playoff um die Relegation, bzw. Aufstieg, in die zweite Weltgruppe, der zweithöchsten Klasse im Fedcup. Hier wartet mit Serbien ein ziemlich harter Brocken auf die Mannschaft, die sich aber diesmal mit dem Heimrecht trösten darf. Im April wird die Partie also in Bukarest stattfinden, die nächste strategische Entscheidung steht bereits bevor: welcher Belag passt den rumänischen Tennis-Damen am besten? Seit 1963 ist Rumänien im Fedcup nie über das Viertelfinale hinausgekommen.

  • Nachrichten 02.02.2014

    Nachrichten 02.02.2014

    BUKAREST: In Rumänien ist am 1. Februar das neue Strafgesetzbuch samt der Strafprozessordnung in Kraft getreten. 122 Häftlinge sind am Samstag aus dem Gefängnis freigelassen worden. Für 176 Häftlinge wurde die Haftstrafe mit einer Erziehungsma‎ßnahme ersetzt, das bedeutet, dass sie in eine Haftanstalt gebracht wurden. Ministerpräsident Ponta sagte, der Justizminister werde dem Regierungskabinett Änderungsvorschläge vorlegen. Eventuelle Änderungen des Strafgesetzbuches und der Strafprozessordnung sollen nächste Woche in der Regierungssitzung angenommen werden. Bereits im September 2013 hatten die Antikorruptionsbehörde und der Oberste Rat der Richter und Staatsanwälte eine Änderung des neuen Strafgesetzbuches und der neuen Strafprozessordnung gefordert. Es geht unter anderen um den umstrittenen Artikel 140, laut dem die Staatsanwälte erst nach Beginn der strafrechtlichen Verfolgung des Verdächtigen ein Mandat zur Abhörung der Telefonate des Verdächtigen beantragen dürfen. Somit wird der Verdächtige darüber informiert, dass sein Telefon abgehört wird, und die Ma‎ßnahme wird überflüssig. Andererseits hat der rumänische Premierminister versprochen, dass der Artikel, der die Pressefreiheit einschränkt, aufgehoben werde.



    BUKAREST: In Bukarest findet das erste Treffen des Obersten Verteidigungsrates in diesem Jahr statt. Auf der Tagesordnung stehen die Berichte des Exekutive und des Dienstes für Sonderkommunikation über das Flugzeugunglück vom 20. Januar im Apuseni-Gebirge. Victor Ponta, rumänischer Ministerpräsident, hat seine Unzufriedenheit ausgedrückt hinsichtlich der Art und Weise in der die Institutionen nach dem Unglück reaktioniert haben und fügte hinzu, er werde die Amtsenthebung des Direktors des Dienstes für Sonderkommunikation Marcel Opriş verlangen. Dafür ist ein einstimmiges Votum der Mitglieder des Obersten Verteidigungsrates notwendig. Ein Kleinflugzeug mit sieben Menschen an Bord war im Apuseni-Gebirge wegen schlechten Wetters in einem Wald in 1.400 Metern Höhe notgelandet. Das Flugzeug des Typs Britten-Norman-2 sollte Ärzte von drei Krankenhäusern der Hauptstadt Bukarest zu einer Organentnahme ins westrumänische Oradea transportieren. An Bord befanden sich vier Ärzte, eine Medizinstudentin und zwei Besatzungsmitglieder. Die Bergung war nach Angaben der Behörden schwierig, weil der Unglücksort wegen dichten Nebels nur schwer gefunden werden konnte und weil keinerlei Zugang per Fahrzeug möglich war. Die Retter brauchten sechs Stunden, bis sie die Opfer bergen konnten. An der Suche am gebirgigen Absturzort beteiligten sich neben den Rettungsdiensten Bewohner eines nahegelegenen Dorfes sowie die Gendarmerie. Nachdem der rumänische Innenminister für die schleppende Abwicklung der Rettungsmission heftig kritisiert wurde, legte Radu Stroe sein Amt nieder.

  • Nachrichten 01.02.2014

    Nachrichten 01.02.2014

    BERLIN: Staatspräsident Traian Băsescu beteiligt sich am Samstag an der Sicherheitskonferenz in München. Am Freitag ist Băsescu mit seinem deutschen Gegenüber Joachim Gauck zusammengekommen. Angegangen wurde die Bedeutung der Implizierung der Staatsbehörden auf dem höchsten Niveau für die Bekämpfung der Korruption. Ein weiteres Thema war das Risiko in der Repubik Moldawien wegen der Aktionen der prorussischen Separatisten in Transnistrien und Gagausien. Zuvor hatte der rumänische Staatschef erklärt, die politischen Beziehungen zwischen Rumänien und Deutschland seien exzellent, sowohl bilateral als auch im Rahmen der europäischen Strukturen. Aus der Handelsperspektive sei die Beziehung zwischen Rumänien und Deutschland besonders wichtig, so Băsescu. Für 2014 schätzt man einen bilateralen Handelsaustausch von etwa 20 Milliarden Euro, um 8% mehr als im vorigen Jahr.




    BUKAREST: Das neue Strafgesetzbuch und die Strafprozessordnung sind am Samstag, dem 1. Februar, in Kraft getreten. Ministerpräsident Ponta sagte, der Justizminister werde dem Regierungskabinett Änderungsvorschläge vorlegen.


    Ponta hatte am Freitag bekanntgegeben, dass die eventuellen Änderungen des Strafgesetzbuches und der Strafprozessordnung nächste Woche in der Regierungssitzung angenommen werden. Bereits im September 2013 hatten die Antikorruptionsbehörde und der Oberste Rat der Richter und Staatsanwälte eine Änderung des neuen Strafgesetzbuches und der neuen Strafprozessordnung gefordert.


    Es geht unter anderen um den umstrittenen Artikel 140, laut dem die Staatsanwälte erst nach Beginn der strafrechtlichen Verfolgung des Verdächtigen ein Mandat zur Abhörung der Telefonate des Verdächtigen beantragen dürfen. Somit wird der Verdächtige darüber informiert, dass sein Telefon abgehört wird, und die Ma‎ßnahme wird überflüssig. Andererseits hat der rumänische Premierminister versprochen, dass der Artikel, der die Pressefreiheit einschränkt, aufgehoben wird.



    BUKAREST: In Rumänien ist es weiterhin frostig besonders in der Mitte, im Süden und Osten des Landes. Die Tageshöchsttemperaturen werden zwischen –10 und 5 Grad Celsius schwanken. In Bukarest zeigen die Thermometer –9 Grad Celsius. Die heftigen Schneefälle und Schneeverwehungen der letzten Tage haben weite Teile Rumäniens, insbesondere im Süden und Süd-Osten des Landes lahmgelegt. Der Schnee hat den Verkehr, insbesondere auf Landesstra‎ßen stark behindert, während die Züge unter Winterbedingungen, mit Höchstgeschwindigkeitsbeschränkungen, fahren. 98 Züge wurden gestrichen. Mehrere Landstrassenstrecken sind geschlossen, zig Ortschaften sind isoliert. Der Schiffverkehr auf der Donau auf dem rumänisch-serbischem Sektor ist ebenfalls geschlossen. Die Präfekten der Landeskreise Constanţa, Braila und Buzau wurden des Amtes enthoben.

  • Rumänische Streifen bei den Filmfestspielen in Rotterdam

    Rumänische Streifen bei den Filmfestspielen in Rotterdam

    Când se lasă seara peste Bucureşti sau Metabolism“ (Wenn sich der Abend über Bukarest senkt oder Metabolismus“) von Corneliu Porumboiu, Bucureşti, unde eşti?“ (Bukarest, wo bist du?“) in der Regie von Vlad Petri und der Kurzfilm O umbră de nor“ (Der Schatten einer Wolke“) des Regisseurs Radu Jude sind die drei rumänischen Produktionen, die ausgewählt wurden, zwischen dem 22. Januar und dem 2. Februar um den gro‎ßen Preis der Internationalen Rotterdamer Filmfestspiele zu konkurrieren.


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    Weniger bekannt als die Filmemacher Corneliu Porumboiu und Radu Jude ist der junge Regisseur Vlad Petri, Absolvent der Bukarester Theater- und Filmhochschule. Er ist Dokumentarfilm-Regisseur und Fotograf. Petri recherchierte die Bukarester Sozialbewegungen 2012 und 2013 und veröffentlichte regelmä‎ßig auf Online-Plattformen vor Ort aufgenommene Filme und Bilder. Im Mittelpunkt seiner künstlerischen Tätigkeit steht die Erforschung unmittelbarer, persönlicher Wirklichkeit und der sozialen Unruhen.



    Der Platz als öffentlicher Raum für Debatten, Vorschläge und Proteste weckt mein besonderes Interesse. Wie entsteht überhaupt dieser Raum, wie hat er sich umgewandelt, welche ist seine soziale Auswirkung? All diese Fragen sind von gro‎ßem Interesse für meine Arbeit. Ich habe eine Leidenschaft für die Menschen, die sich daran beteiligen, für die Art und Weise, in der sie eine Botschaft an jemanden ausrichten. Ich habe vor, so oft wie möglich an den Protesten am Bukarester Universitätsplatz aktiv teilzunehmen, meine Filme ausschlie‎ßlich im Online-Umfeld zu verteilen und mit der Dynamik der Ereignisse Schritt zu halten“, sagte kürzlich der Regisseur.



    Aus diesem Interesse für den Platz als öffentlichen Raum für Debatten“ entstand auch der Dokumentarfilm Bucureşti, unde eşti?“ (Bukarest, wo bist du?“). Die Produktion des jungen rumänischen Regisseurs wurde für das Internationale Filmfestival in Rotterdam ausgewählt. Vlad Petri dazu:



    Ich habe zwei Jahre für diesen Film gearbeitet. Selbstverständlich freute ich mich riesig darüber, dass meine Produktion bei den Filmfestspielen in Rotterdam präsentiert wird, weil sie zu den wichtigsten europäischen Fachveranstaltungen zählt. Der Film präsentiert die Ereignisse in Bukarest 2012. Insgesamt hatten wir 60 Stunden Filmmaterial aufgenommen, das wir auf eine Stunde und 20 Minuten kürzten. In einer Stunde und zwanzig Minuten präsentieren wir aber eine strukturierte und inhaltsreiche Geschichte der sozialen Unruhen in Bukarest. Wir wollten, dass das auf der Stra‎ße gefilmte Material die Zuschauer auf eine gewisse Geschichte lenkt, und nicht, dass wir ihnen eine gewisse Richtung vorgeben.“




    Der Kurzfilm des Filmemachers Radu Jude Der Schatten einer Wolke / Shadow of a cloud“ erzählt die Geschichte eines Priesters, dessen Rolle vom Theaterregisseur Alexandru Dabija gespielt wird. An einem hei‎ßen Sommertag wird der Priester zu einer sterbenden Frau gerufen, um für ihre Seele zu beten. Hinter dieser Geschichte stecken sehr viele hintergründige Bedeutungen. Die wichtigste steckt wahrscheinlich hinter einem bestimmten Satz des Gebets: ‚Mein niederträchtiges Leben ist wie ein Schlaf, wie der Schatten einer Wolke vergangen‘“, erläutert der Regisseur Radu Jude den Titel seines letzten Films, der voriges Jahr ebenfalls in der Sektion Quinzaine des Réalisateurs“ der Cannes Filmfestspiele gezeigt wurde. Regisseur Radu Jude dazu:



    Es gibt etwas in meiner Seele, das mich dazu antreibt, die Sachen aus dieser Perspektive zu betrachten. Tschechow hat eine derartige Situation sehr gut zusammengefasst. Eine Gestalt aus »Onkel Wanja« sagt: ‚Lange habe ich geglaubt, dass das Schicksal des Menschen tragisch sein muss, letztendlich habe ich aber selbst entdeckt, dass es einfach lächerlich ist.‘ Und es gibt in der Tat etwas Lächerliches im Verhältnis eines Menschen zu sich selbst, zu seinen Problemen, etwas, was die Traurigkeit und das Leiden nicht ausschlie‎ßt. Aus dieser Sicht will ich die Geschichten betrachten. Es handelt sich um die Perspektive, in der die Traurigkeit, das Unglück und das Drama so tief ineinander flie‎ßen, dass man sie mit dem Lächerlichen nicht mehr verwechseln kann.“




    Ich möchte eine möglichst unreine Kinokunst. Ich entdecke in mir selbst eine Entwicklung oder eine Involution: Als ich die ersten Filme machte, wünschte ich mir sehr eine stilistische Kohärenz. Ich wollte der Verfilmungsart sehr bewusst sein. Es scheint mir nun, dass diese Kohärenz eigentlich dazu führt, dass alle Energien und Visionen um den Film blockiert werden. Ich rede von jenen Energien, die neue Richtungen des Films aufzeigen und den Akzent dort setzen, wo er nicht gesetzt werden sollte“, sagte Radu Jude ferner über seine Erfahrung als Filmemacher.




    Die jüngste Produktion des Regisseurs Corneliu Porumboiu hat das Publikum, genau wie seine frühere Produktion Poliţist, adjectiv“ (Police, adjective“), in zwei Kategorien geteilt: Die Zuschauer, die glauben, dass eine klare Handlung in ihrem klassischen Sinn einem Film unentbehrlich sei (und deshalb die beiden Filme ablehnen), und andere, die hingegen für ein weniger erzählerisches Kino plädieren.



    Der Filmkritiker Tudor Caranfil sagte über den neuen Spielfilm von Corneliu Porumboiu, Wenn sich der Abend über Bukarest senkt oder Metabolismus“ sei eine Herausforderung“ und der leidenschaftlichste Experimentalfilm des rumänischen Kinos“. Der Kritiker Andrei Gorzo bezeichnete seinerseits die Produktion als einen äu‎ßerst subtilen Anti-Liebesfilm“.



    Der Film erzählt die Geschichte des Regisseurs Paul (dargestellt von Bogdan Dumitrache), der gerade an seinem neuen Film arbeitet. Bevor er eine Nacktszene dreht, diskutiert er mit Alina (gespielt von Diana Avrămuţ), einer Schauspielerin, mit der er eine Liebesbeziehung hat, mit der Filmproduzentin (Mihaela Sârbu), einem Branchekollegen (Alexandru Papadopol) und mit einem Arzt, der ihn endoskopisch untersucht. So wie der Regisseur einräumte, hatte er sich vorgenommen, in seinem Film die Hemmungen zu schildern, mit denen ein Regisseur kämpfen muss, um einen Film zu machen. Corneliu Porumboiu:



    Mich interessierte insbesondere die Beziehung zwischen den Gestalten und der Geschichte. Die Idee kam vor drei Jahren, als ein neues Kinogesetz vorgeschlagen wurde, das neue Regelungen in Bezug auf den Filmschnitt durchsetzen sollte. Dies löste bei mir Erinnerungen aus meiner Studentenzeit aus, als ich immer mit einer gewissen Einschränkung leben musste. Ich ging zur Uni mit einem Filmschnitt, den ich selber zu Hause gemacht hatte, indem ich die genaue Zeit aller Szeneneinstellungen ma‎ß. So entstand der Film. Selbstverständlich handelt es sich auch um eine Art Hinterfragung der Anfänge meiner Arbeit als Filmemacher.“




    Die Filmfestspiele in Rotterdam locken jedes Jahr über 3000 Journalisten und Persönlichkeiten der Filmkunst weltweit an. Die Veranstalter setzen sich jedes Jahr zum Ziel, junge und talentierte Regisseure zu fördern.



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  • Nachrichten 28.01.2014

    Nachrichten 28.01.2014

    BUKAREST: Ab Mittwochmorgen wird es in der Süd- und Südosthälfte Rumäniens wieder Schneestürme geben. Meteorologen erlie‎ßen neue Warnungen der Stufen Orange und Gelb für die Hauptstadt und 14 Landkreise im Süden und Südosten des Landes, sowie für 11 Landkreise im Nordosten, in der Landes mitte und im Süden. Diese Warnungen bleiben bis Mittwochnacht in Kraft. In diesem Zeitabschnitt werden starke Schneefälle und Windböen von bis zu 70-80 kmh, mit Schneeverwehungen erwartet. Im Südosten des Landes wird es Glatteis geben. Von Mittwochnacht bis Donnerstagmorgen bleibt die Warnung Stufe Orange in 8 südöstlichen Landkreisen in Kraft. In der Hauptstadt Bukarest sowie in weiteren 9 Landkreisen im Nordosten, in der Landesmitte und im Süden gilt weiterhin die Wetterwarnung Stufe Gelb. Die Landkreise Buzău, Vrancea und Brăila im Osten und Südosten Rumäniens, die am Sonntag unter Warnung Stufe Rot wegen Sturm standen, befinden sich weiterhin in Alarmzustand. Nach den massiven Schneefällen der letzten Tage wurde der Eisenbahnverkehr am Dienstag auf allen Hauptstrecken wiederaufgenommen. Auf zehn Strecken gibt es jedoch Beschränkungen und 105 Züge wurden gestrichen. Zahlreiche Landes- und Kreisstra‎ßen bleiben weiterhin ganz oder teilweise gesperrt. Dutzende Ortschaften blieben isoliert und ohne Strom. Am Mittwoch bleiben die Schulen und Gymnasien in Bukarest und in weiteren 12 Landkreisen im Süden und Südosten den 3. Tag in der Reihe geschlossen. Es wird kälter, sogar frostig in Rumanien, mit Schneefällen in den meisten Regionen. Durch den heftigen Wind entstehen Schneeverwehungen und Schneegestöber, die den Verkehr stark verhindern. Die TT liegen zw. –16 und –2 Grad c, die THT werden zw. –10 und +5 Grad erreichen.



    ROM: Der rumänische Aussenminister Titus Corlăţean unternimmt einen zweitätgigen Italienbesuch sowie in Vatikan und beim Souveränen Malteserorden. Der rumänische Chefdiplomat wird mit dem italienischen Ministerpräsidenten Enrico Letta und der Aussenministerin Amtskollegin Emma Bonino zusammentreffen. Themen der Gespräche sind die bilateralen Beziehungen, die Europäische Agenda im Kontext der italienischen EU-Ratspräsidentschaft in der zweiten Hälfte dieses Jahres, die EU-Erweiterung, die östliche Nachbarschaft und die Republik Moldau. In Vatikan wird Minister Corlăţean Diskussionen mit dem Sekretär für Länderbeziehungen Dominique Mamberti führen und an der Generalaudienz von Papst Franziskus teilnehmen. Beim Souveränen Malteserorden wird der rumänische Au‎ßenminister Beratungen mit dem Gro‎ßkanzler des Malteserordens, Jean-Pierre Mazery, führen.



    BUKAREST: Die rumänische Automobilproduktion ist 2013 um 21,7%, bis auf ungefähr 411 Tausend Einheiten gestiegen, verglichen mit derselben Zeitspanne des Jahres 2012. Dies gab der Rumänische Verband der Automobilhersteller und Importeure bekannt. Laut dem besagten Verband stiegen die Exporte letzes Jahr um 9,6% verglichen mit 2012. Die Automobilexporte stellten 2013 88% der Landesproduktion dar. Unterdessen sanken 2013 die Verkäufe von Neuwagen um 6,3% das sechste Jahr hintereinander, bis auf 82 Tausend Einheiten. Der Vorsitzende des besagten Verbandes Ernest Virgil Popovici erklärte, dass das Programm Rabla” (Schrottkarre”) 2014 zur Ersetzung der Wagen, die älter als 10 Jahre sind, das letze sein sollte, denn dieses war von Jahr zu Jahr immer weniger von Nutzen.

  • Die Bleitafeln von Câmpina: Eine „patriotische Fälschung“

    Die Bleitafeln von Câmpina: Eine „patriotische Fälschung“

    Die Existenz von 60 Bleitafeln mit einer Länge von 15 cm und einer Breite von 10 cm im Untergeschoss des Archäologie-Instituts Vasile Pârvan“ in Bukarest hat eine wahre Hysterie in den Reihen der Archäologie-und Geheimnis-Liebhaber verursacht. Auf den Bleitafeln sind Buchstaben, Symbole und Bilder zu sehen. Manche glauben, diese stammen von den Dakern, die in der Antike einen Teil des heutigen rumänischen Staates bewohnt haben. Um diese Tafeln entstanden phantasmagorische Geschichten. Spezialisten erklärten mehrmals, die Tafeln seien Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden, jedoch ohne Erfolg. Das Publikum war eher gegenüber den Phantasien offen. Manche erklärten, auf den Tafeln, die in Câmpina, etwa 100 Km nördlich von Bukarest, gefunden wurden, sei eine dakische Schrift zu lesen.




    Radu Băjenaru ist Archäologe beim Archäologie-Institut Vasile Pârvan“ in Bukarest. Er stellt uns die Argumente der Spezialisten vor.



    Es gibt zwei Meinungen betreffend diese Tafeln. Die erste ist die Meinung der Archäologie-Spezialisten, der Fachleute. Diese bestreiten ihre Authentizität und die These, dass diese vor 2000 Jahren zu Daker-Zeiten entstanden sind. Die zweite Meinung gehört den Enthusiasten, den Liebhabern von Alter Geschichte. Diese betrachten die Tafeln als authentisch und versuchen anhand dieser die dakische Gesellschaft vor 2000 Jahren nachzubilden. Es gibt natürlich Argumente und Gegenargumente auf beiden Seiten. Meiner Meinung nach sind die Argumente, dass diese im 19. Jahrhundert geschaffen wurden, viel stärker. Die Metall-Analysen, die nicht vor langem durchgeführt wurden, haben gezeigt, dass sie aus einem Blei hergestellt wurden, das typisch für die Druckereien des 19. Jahrhunderts war. Zweitens stellen alle Inschriften und die ganze Ikonographie auf diesen Tafeln Sachen vor, die im 19. Jahrhundert bekannt waren. Wir erfahren nichts Neues über die Geschichte der Daker. Das alles war schon vor 150 Jahren bekannt. Wir erfahren nichts über das, was nachher entdeckt wurde. Drittens waren diese Tafeln den wichtigen rumänischen Historikern der Antike bekannt. Auch Pârvan, dessen wissenschaftliche Kompetenz niemand bestreiten kann. Pârvan hat diese in seinem Werk keine Bedeutung geschenkt, weil er deren Geschichte kannte.“




    Welche waren aber die kulturellen Umstände unter denen die Tafeln entstanden? Radu Băjenaru:



    Diejenigen, die Echtheit bestreiten, nennen sie inkorrekt Fälschungen. Eine Fälschung stellt aber eine Kopie von etwas Authentischem dar. Diese Tafeln sind aber reine Schöpfungen des 19. Jahrhunderts und stammen sehr wahrscheinlich von Bogdan Petriceicu Haşdeu. Dieser war ein Enzyklopädist und ein gro‎ßer Gelehrter. Er hatte die finanzielle und intellektuelle Möglichkeit, so etwas zu schaffen. Mir scheint es offensichtlich, dass diese seine Vision über die Geschichte der Daker darstellen. Deswegen kann man diese Tafeln nicht berücksichtigen, wenn wir über Geschichte reden. Auch wenn wir diese berücksichtigen würden, hätten wir nichts Zusätzliches zu lernen, sie helfen uns nicht. Das einzige, was uns helfen könnte, ist diese sogenannte dakische Schrift, ein Gemisch von griechischen, kyrillischen, lateinischen und orientalischen Buchstaben. Für einen Sprachwissenschaftler wie Haşdeu war es einfach, diese zu mischen. Man hat versucht, diese zu entziffern. Wie ich verstanden habe, hat man das auch geschafft. Das finde ich absurd. Diese Buchstaben können keine eigentliche Sprache bilden. Das wäre die einzige Neuigkeit betreffend die Tafeln: die Information zu entziffern. Würden wir — unter Anführungszeichen — diese Schrift entziffern, auch wenn wir verstehen würden, was Haşdeu übermitteln wollte, würde uns das nicht allzu viel weiter helfen, wenn wir den Stand der Kenntnisse Mitte des 19. Jahrhunderts in Betracht ziehen.“




    Warum aber hat Haşdeu diese Tafeln geschaffen und wie sollten wir diese heute betrachten? Radu Băjenaru:



    Haşdeu wollte keineswegs in die Irre führen. Er war ein Mensch seiner Zeit, er wollte nichts fälschen, nichts Böses tun, wahrscheinlich hatte er gute Absichten. Man muss ihn als einen aufgeklärten, allwissenden Geist betrachten, der so viel wie möglich lernen wollte und so viel wie möglich verbreiten wollte. Es war eine seiner Ausdrucksweisen. Es war die Mode seiner Zeit, so etwas zu tun. Ich sehe nichts Böses darin. Schlecht ist es, wenn wir versuchen, diese Schöpfungen 2000 Jahre früher zu datieren. Würden wir diese Tafeln als Schöpfung eines Gelehrten betrachten, würde es wunderbar sein. Gravierend wird es, wenn einige Menschen versuchen, anhand dieser einer Geschichte zu begründen, die wir gar nicht kennen. Die von den Tafeln erzählte Geschichte entspricht sowieso der Geschichte der antiken Quellen, weil die Tafeln auf antike Quellen beruhen. Da gibt es keine Unstimmigkeiten. Ich verstehe nicht, warum man auf die Authentizität dieser Tafeln beharrt. In der ganzen Antike gab es keine solchen Inschriften. Ich verstehe nicht warum gerade wir in Rumänien diese haben müssten.“




    Mitte des 19. Jahrhunderts, während der Periode der nationalen Fälschungen“ herrschte der Geist der Romantik. Haşdeu gilt au‎ßerdem auch als Schöpfer“ zweier anderer Dokumente dieser Art. Er soll das sogenannte Diplom von Bârlad von 1134“ und die Urkunde von Jurij Korjatowitsch von 1347“ fingiert haben. Heute wird Geschichte anders als vor 150 Jahren geschrieben.



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