Tag: corona

  • Wochenspiegel mit dem Rückblick vom 11.04. – 16.04.2021

    Wochenspiegel mit dem Rückblick vom 11.04. – 16.04.2021


    Entlassung des Gesundheitsministers sorgt für Spannungen in der Regierungskoalition in Rumänien



    Auf einem Höhepunkt der Pandemie wurde der, von der bürgerlichen Allianz USR-PLUS vorgeschlagene, Gesundheitsminister Vlad Voiculescu vom liberalen Premierminister Florin Cîțu seines Amtes enthoben. Der Premierminister übernahm das Amt des Interims-Gesundheitsministers, nachdem der stellvertretende Premierminister Dan Barna den Posten abgelehnt hatte. Die Entscheidung des Premierministers, Voiculescu zu entlassen, führte zu Spannungen in der Regierungskoalition. Der Regierungschef begründete seine Entscheidung damit, dass er das Vertrauen in die Behörden des Staates aufrechterhalten wolle. Der Co-Vorsitzende der USR-PLUS-Allianz, Dan Barna, teile unterdessen mit, die Allianz habe dem Premierminister ihre Unterstützung entzogen. Der stellvertretende Ministerpräsident Kelemen Hunor, Vorsitzender des Ungarn Verbandes sagte, Dan Barna habe voreilig gehandelt und fordert politische Reife seitens des Koalitionspartners. Aus der Opposition erklärte der Vorsitzende der PSD, Marcel Ciolacu, dass die Absetzung von Vlad Voiculescu viel zu spät komme. Rücktrittgesuche des Gesundheitsministers wurden immer lauter, sowohl in der rumänischen Gesellschaft als auch vonseiten der Politiker, einschlie‎ßlich aus der Regierungskoalition. Darüber hinaus fanden Proteste gegen die Corona-Ma‎ßnahmen der Regierung statt. Damit nicht genug Hunderte Mitgliedern der fünf grö‎ßten rumänischen Gewerkschaftsverbände protestierten in Bukarest gegen die gesamte Regierung. Sie forderten den Rücktritt der Exekutive, eine Erhöhung des Mindestlohns, faire Renten, qualitativ hochwertige öffentliche Dienstleistungen und die Wiederaufnahme der Tarifverhandlungen.




    Rumänien beschleunigt die Corona-Schutzimpfungen



    Die Zahl der neuen Corona-Infizierten ist diese Woche in Rumänien leicht gesunken. Ernst ist die Situation jedoch auf den Intensivstationen, wo sich über 1.500 Patienten befinden und die Betten knapp werden. Die Behörden bemühen sich die Anzahl der Intensivbetten zu erhöhen. Parallel dazu stieg in den letzten Tagen das Tempo der Corona-Schutzimpfungen. Die Wartezeiten gingen zurück, gegenwärtig warten landesweit fast 350.000 Menschen auf eine Impfung. Die Warteliste hat sich also um mehr als die Hälfte verkürzt. Die Rumänen werden ermutigt, sich impfen zu lassen. Behörden sehen darin die einzige Möglichkeit zur Normalität zurückzukehren. Seit Freitag können sich die Menschen mit dem Wirkstoff von AstraZeneca auch ohne vorherigen Termin impfen lassen. Am Donnerstag beschloss die Exekutive mehr als 4,2 Millionen zusätzlichen Corona-Impfdosen von Pfizer-BioNTech zu kaufen.




    Bukarester Regierung verabschiedete wichtige Gesetzesentwürfe



    Die Exekutive in Bukarest hat einen Gesetzesentwurf zur 5G-Kommunikation verabschiedet, der die Internetgeschwindigkeit für mobile Geräte deutlich erhöht. Diesem Gesetz wurde besondere Aufmerksamkeit beigemessen, da laut Innenminister Lucian Bode, die neue Technologie das Tor zu komplexen Bedrohungen der nationalen Sicherheit öffnen kann. Die Ausschreibung für die 5G-Kommunikation in Rumänien, die bereits zweimal verschoben wurde, könnte in der zweiten Hälfte dieses Jahres stattfinden. Ebenfalls am Donnerstag legte die Regierung die Grundsätze für das neue Lohnsystem für öffentliche Angestellte fest. Für die gleiche Stelle soll es das gleiche Geld geben, und zwar unabhängig vom Arbeitsplatz, au‎ßerdem sollen Bonifikationen begrenzt werden. Gleichzeitig versicherten der Premierminister und die Arbeitsministerin, dass die Einkommen der Arbeitnehmer nicht sinken werden. Die Ministerrunde befasste sich in erster Lesung auch mit zwei Dringlichkeitsverordnungen zur Vereinfachung der Arbeitsbeziehungen durch Digitalisierung und Entbürokratisierung.




    Unterstützung für das rumänische Gastgewerbe im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie



    Die Europäische Kommission hat eine 500-Millionen-Euro-Regelung zur Unterstützung des rumänischen Gastgewerbes genehmigt, das von der Coronavirus-Pandemie stark betroffen ist. Die Ma‎ßnahme deckt bis zu 20 % der Umsatzverluste in der Zeitspanne vom 1. Januar und bis zum 21. Dezember 2020 ab, verglichen mit dem gleichen Zeitraum im Jahr 2019. Die Beihilfe wird bis spätestens zum 31. Dezember 2021 gewährt. Es wird erwartet, dass mehr als 73.000 Unternehmen im Gastgewerbe diese in Anspruch nehmen.




    Rumänien zieht an der Seite der NATO-Verbündeten seine Soldaten aus Afghanistan ab



    Rumänien wird am 1. Mai, an der Seite der NATO-Verbündeten, den Abzug seiner Soldaten aus Afghanistan aufnehmen. Verteidigungsminister Nicolae Ciucă sagt, dass auf der Grundlage der Beschlüsse der Au‎ßen- und Verteidigungsminister der Mitgliedsstaaten des Bündnisses, die Mission in diesem Einsatzgebiet enden wird, wenn alle rumänischen Soldaten nach Hause kommen. Nicolae Ciucă: Rumänien hat vor zwei Jahrzehnten die Entscheidung getroffen, sich der Koalition gegen den Terrorismus und den Verbündeten in den internationalen Bemühungen anzuschlie‎ßen einen Feind zu bekämpfen, der den Frieden und die Sicherheit seiner Bürger bedroht. Im Laufe von fast 20 Jahren haben zehntausende rumänische Soldaten Einsätze im afghanischen Einsatzgebiet durchgeführt und damit wesentlich dazu beigetragen, die Sicherheitslage in der Region zu verbessern. Wir gedenken der 27 rumänischen Helden, die im Namen unserer Freiheit den schwersten Preis bezahlt haben. Unsere Gedanken sind auch bei den mehr als 200 Soldaten, die bei diesen Einsätzen verwundet wurden“. 649 rumänische Soldaten nehmen derzeit an der NATO-Mission Resolute Support in Afghanistan teil.

  • Fernunterricht: Kinder aus sozial schwachen Milieus haben kaum Zugang

    Fernunterricht: Kinder aus sozial schwachen Milieus haben kaum Zugang

    Als eine Krisenlösung konzipiert, blieb der Fernunterricht nicht ohne Folgen. Diese sind jedoch schwer zu quantifizieren und hängen stark von den Lebensumständen der einzelnen Schüler ab. Am stärksten betroffen sind Kinder aus sozial schwachen Familien. Sie bildeten schon vor Corona einen gro‎ßen Teil der 44% funktionalen Analphabeten in Rumänien. Eine Studie, die Anfang des Jahres von World Vision Rumänien durchgeführt wurde, bestätigte die Annahme, dass 40% der Schüler aus sozial schwachen Familien keinen Zugang zum Online-Unterricht hatten. Dafür gibt es verschiedene Gründe, erklärte Mihaela Nabăr, Geschäftsführerin von World Vision Rumänien:



    Die Familien waren entweder aus finanziellen Gründen nicht in der Lage, die notwendigen technischen Mittel und die Infrastruktur wie Computer, Laptops, Tablets zur Verfügung zu stellen, oder sie hatten keine Internetverbindung. Wir wissen aus einer anderen Studie, die World Vision Rumänien durchgeführt hat, dass in jedem dritten Dorf, in dem World Vision tätig ist, die Internetverbindung sehr schwach oder gar nicht vorhanden ist. Auch die Lehrer waren nicht vorbereitet, ihren Schülern Online-Unterricht zu geben. Es ist essenziell, dass alle Kinder einen Zugang zur Bildung haben, denn Bildung ist ein Recht, und das bedeutet, dass wir alles tun müssen, damit sie dieses Recht wahrnehmen können. Die Situationen unterscheiden sich von einem Haushalt zum anderen, von einem Kind zum anderen sogar. In dieser Zeit hatten die Kinder keinen qualitativ hochwertigen Online-Unterricht. Es gab auch Situationen, in denen Lehrer von Tür zu Tür gingen und Arbeitsblätter verteilten, welche die Kinder ausfüllen und deren Fragen sie beantworten mussten. Andere wiederum schickten Nachrichten über WhatsApp auf den Handys der Eltern, zu denen die Kinder zu bestimmten Zeiten Zugang hatten. Es wurde viel experimentiert, damit die Kinder mit ihren Lehrern in Verbindung stehen konnten. Wir können aber nicht über einen guten Zugang zur Bildung, zu qualitativ hochwertiger Bildung sprechen.“




    Obwohl Rumänien weltweit gut dasteht, was den Internet-Anschluss anbelangt, geht aus Daten, die Anfang dieses Jahres präsentiert wurden, hervor, dass 237.000 Schüler keinen Anschluss hatten und 287.000 Schüler nicht über die notwendigen technischen Mittel verfügten. Etwa 40% der Schüler mangelte es an beiden. Und weil keine Lösung für diese Kinder gefunden wurde, sind die Folgen schwer zu ermessen, sagt Mihaela Nabăr:



    91% der Kinder sagen, dass sie oder ihre Eltern psychisch gelittten haben. Und mehr als ein Fünftel der Kinder, das sind etwa 23%, zumeist Dorfkinder, sagen, sie seien in dieser Zeit nicht glücklich gewesen. All dies wird sich mit Gewissheit auf ihre Wiedereingliederung in der Schule auswirken, wenn der Präsenzunterricht vollständig wiederaufgenommen wird. Wir begrü‎ßen die Entscheidung, den Präsenzunterricht zum Teil wiederaufzunehmen, weil es im Moment die einzige Möglichkeit ist, die Bildung der Kinder in den am meisten gefährdeten Gruppen zu gewährleisten.“




    50% der Lehrer, die an der Umfrage von World Vision Rumänien teilnahmen, sagten, dass ihre Schüler den Lehrstoff nachholen müssten, weil sie zurückgefallen sind und die Tests nicht bestehen können, sagt Mihaela Nabăr:



    Mehr noch, World Vision Rumänien stellte fest, dass es Kinder gibt, deren schulische Leistungen zurückgingen. Was ich sagen will ist, dass all diese Faktoren Prädiktoren für die Abbrecherquote darstellen. Der Schulabbruch wird in dieser Zeit ansteigen.“




    Obwohl die offiziellen Daten zum Schulabbruch erst Ende des Schuljahres, im Sommer, vorliegen werden, gibt es nicht wenige 14- bis 15-Jährige, die aufgrund der Zäsur im Bildungsprozess die Schule abbrachen. Entweder aus Angst, den Bewertungen nicht gewachsen zu sein, oder weil sie in ländlichen Gegenden Arbeiten im Haushalt übernahmen. Andere wiederum entschieden sich während des Fernunterrichts, arbeiten zu gehen und kehrten nicht wieder in die Schule zurück, als der Präsenzunterricht wiederaufgenommen wurde. Weltweit sind laut Statistik fast eine Milliarde Kinder von der Umstellung auf den Online-Unterricht betroffen. Im Vergleich zu Rumänien haben einige Länder bessere, andere weniger gute Erfahrungen gemacht, sagt Mihaela Nabăr von World Vision Rumänien — eine Organisation, die in 92 Ländern arbeitet:



    Es gibt Länder, die nicht so stark von der Pandemie betroffen waren, aber das liegt daran, dass ihre Systeme besser vorbereitet waren, sie waren widerstandsfähiger. Sicherlich werden auch wir widerstandsfähiger sein und uns besser anpassen können. Ja, es gibt Länder, die viel besser als wir mit dieser Pandemie umgegangen sind, und Länder, die viel schlechtere Ma‎ßnahmen im Bereich der Erziehung während Pandemie getroffen haben.“




    Abgesehen vom Wissensstand haben die einzelnen Länder eines gemeinsam: Der Fernunterricht hat seine Spuren bei Kindern und Eltern hinterlassen. Angstzustände, Depressionen oder Sehstörungen, verursacht von zu vielen Stunden vor den Bildschirmen, gehören zu den häufigsten Folgen. Mangelnde Sozialisation ging auch nicht ohne Folgen einher, die Jugendlichen sind unsicherer und bei einigen von ihnen machen sich bereits Grammatikfehler beim Sprechen bemerkbar.



    Audiobeitrag hören:



  • Drei Corona-Patienten starben bei einem Unfall

    Drei Corona-Patienten starben bei einem Unfall


    Drei Corona-Patienten sind gestern in Folge der Fehlfunktion einer Sauerstoffanlage einer mobilen Intensivstation in Bukarest gestorben. Die Anlage war erst drei Tage zuvor im Hof des Krankenhauses für Infektions- und Tropenkrankheiten Doktor Victor Babes“ installiert worden. Fünf weitere Kranke mussten verlegt werden. Der Leiter der Abteilung für Notfallsituationen, Raed Arafat, erklärte, dass es zu einem plötzlichen Anstieg des Sauerstoffdrucks kam, der die Beatmungsgeräte zum Stillstand brachte. Premierminister Florin Cîțu verlangte vom Innenminister Lucian Bode eine schnelle und transparente Untersuchung, um die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen: Alles, was wir bisher wissen, deutet auf ein Unfall hin. Wir haben aber eine Untersuchung eingeleitet — darüber habe ich mit dem Innenminister gesprochen. Wir werden weitere Ressourcen einsetzen und versuchen, mehr Intensivbetten zu haben, so wie ich es bereits vor zwei Monaten gefordert hatte, denn wir haben mit der Pandemie zu kämpfen.“



    Die Tragödie in Victor Babeș“ Krankenhaus ist nicht die Einzige: Im November brach ein Feuer in der Intensivstation für Covid-19-Patienten des Notfall-Kreiskrankenhauses in der nordöstlichen Stadt Piatra Neamț aus; im Januar ergriff ein Feuer in Bukarest, mehrere Stationen des Krankenhauses für Infektionskrankheiten Matei Balș“, in denen Menschen mit mittleren und schweren Corona-Formen behandelt und mit Sauerstoff versorgt wurden. In beiden Fällen kamen Menschen uns Leben. Die Bevölkerung ist enttäuscht. Zu ihrer Unzufriedenheit trug auch die Art und Weise bei, in der Patienten am Freitagabend aus dem Foișor“ Krankenhaus für Orthopädie in Bukarest — evakuiert wurden, damit dort künftig nur noch Corona-Patienten behandelt werden.



    Auch Politiker der Parteien, die die regierende Mitte-Rechts-Regierungskoalition bilden, kritisierten den derzeitigen Gesundheitsminister Vlad Voiculescu kritisiert. Die sozialdemokratische Opposition warf dem Premierminister Florin Cîțu vor, am Gesundheitsminister festzuhalten, und brachte einen neuen einfachen Antrag gegen diesen ins Parlament ein. Es ist bereits der Zweite gegen den Minister. Darin wird ihm vorgeworfen, die Evakuierung der Patienten aus dem Foișor”-Krankenhaus mangelhaft organisiert zu haben, es versäumt zu haben Corona-Massentests einzuführen und die Anzahl der Intensivbetten zu erhöhen. Alfred Simonis, Europaabgeordneter der PSD: Wir hatten schon Minister, die mit ihrer Rolle nicht zurechtkamen, aber mit scheint keiner war jemals so verwirrt wie Herr Voiculescu.“



    Sollte der einfache Antrag gegen den Gesundheitsminister im Parlament verabschiedet werden, würde dies nicht automatisch zu dessen Entlassung führen.


  • Alarmzustand wurde erneut verlängert

    Alarmzustand wurde erneut verlängert

    Die Regierung in Bukarest hat beschlossen, den Alarmzustand in Rumänien um weitere 30 Tage zu verlängern, ab Dienstag, den 13. April, um die Auswirkungen der Corona-Pandemie zu verhindern und zu bekämpfen. Mit anderen Worten: Alle Ma‎ßnahmen, die allen Rumänen bereits bekannt sind, werden beibehalten — Maskenpflicht gilt in allen öffentlichen Innen- und Au‎ßenbereichen, genauso Abstandhalten; Restaurants, Theater und Kinos sind geschlossen. Es gilt eine nächtliche Ausgangsbeschränkung zwischen 22:00 Uhr bis 05:00 Uhr. Bei Inzidenzwerten ab 4 je 1000 Einwohnern kommt es an Wochenenden, sowie bei Inzidenzwerten über 7,5 je 1000 Einwohnern Wochentags zu Ausgangssperren ab 20.00 Uhr, Schlie‎ßung von Restaurants und Geschäften ab 18.00 Uhr, sowie Schlie‎ßung von Fitnessstudios. Die Ma‎ßnahmen werden bei einer Inzidenz über 7,5 während der gesamten Woche gültig. Fitnessstudios können erst wieder öffnen, wenn der Inzidenzwert unter 3,5 zurückgeht.




    Ausnahmen gibt es einzig für die Feiertage. Nachdem vor Kurzem Katholiken und Protestanten ein fast normales Osterfest feiner konnten und auch die Juden anlässlich des Pessachfestes Gottesdienste besuchen durften, sind nun die Orthodoxen, die in Rumänien die Mehrheit bilden, an der Reihe. In der Nacht der Auferstehung, vom 1. auf dem 2. Mai, können diese ohne Einschränkungen aus dem Haus gehen, anders als im letzten Jahr, als ihnen der Besuch von Gottesdiensten komplett untersagt war. Auch für die Muslimen gilt für die im Ramadan wichtige Nacht der Bestimmung“ von 8. auf dem 9. Mai eine Lockerung der Ausgangssperre.




    Da andererseits an der rumänischen Schwarzmeerküste traditionell am 1. Mai die Tourismussaison beginnt und Hotels und Beherbergungsbetriebe seit einem Jahr von den Corona-Einschränkungen stark betroffen sind, hat die Regierung in diesem Jahr beschlossen, dass die Badeorte geöffnet werden können. Jedoch müssen alle geltenden Vorsorgema‎ßnahmen eingehalten und eine maximale Belegung von 70 %, so wie es derzeit in den Gebirgsferienorten der Fall ist, nicht überschritten werden. Kürzlich war Innenminister Lucian Bode in der Schwarzmeer-Hafenstadt Constanța, um den Einsatz der Ordnungskräfte am Osterwochenende, wenn viele Touristen ans Meer reisen, zu besprechen. Die Gesundheit steht an erster Stelle, deshalb wird die Polizei ihre Pflichten erfüllen, und für die Einhaltung der geltenden Corona-Ma‎ßnahmen sorgen — warnte der Minister.

  • Menschenrechte in der Pandemie

    Menschenrechte in der Pandemie


    Die Welt wurde im vergangenen Jahr von Corona erschüttert“. Die Pandemie und die Ma‎ßnahmen, die von den Behörden Zwecks ihrer Bekämpfung rund um den Globus ergriffen wurden, wirkten sich auf alle aus und verschlimmerten zuweilen bestehende Ungleichheiten und Missstände. Zu diesem Ergebnis kommt Amnesty International in seinem Bericht über die Lage der Menschenrechte in der Welt. Was Rumänien betrifft, so hat die Reaktion der Regierung auf die Pandemie Menschenrechtsbedenken aufgeworfen, insbesondere im Hinblick auf die Aufrechterhaltung von Recht und Ordnung, die Versammlungsfreiheit und das Recht auf Bildung, so die Verfasser des Berichts. Im März 2020 rief die Regierung in Bukarest den Notstand aus, der später durch einen Alarmzustand ersetzt wurde, der es ermöglichte, vorübergehend eine Reihe von Rechten aufzuweichen, die von der Europäischen Menschenrechtskonvention garantiert sind, wie das Recht auf Bildung, das Recht auf Bewegungsfreiheit und das Recht auf Meinungs- und Versammlungsfreiheit, so Amnesty International.



    Zur Diskriminierung schrieb Amnesty, dass ein Gesetzentwurf zur Stärkung der Antidiskriminierung Ende letzten Jahres im Senat anhängig war. Laut einem Bericht der Europäischen Kommission, der im Februar veröffentlicht und von der Organisation übernommen wurde, waren die Roma weiterhin Diskriminierung und Segregation ausgesetzt, insbesondere in den Bereichen Bildung und Beschäftigung sowie bei der Wohnraumbeschaffung und besonders von Zwangsräumungen betroffen. Während des Ausnahmezustands berichteten Nichtregierungsorganisationen und Medien über Fälle von rechtswidriger Gewaltanwendung durch die Polizei und Misshandlung von Roma. Menschenrechtsgruppen und Nichtregierungsorganisationen äu‎ßerten ihre Besorgnis, dass die Roma während der Pandemie als Sündenböcke missbraucht werden, und beklagten, eine Zunahme der Hassreden und des Rassismus“ in den Medien, insbesondere durch Meinungsführer und andere einflussreiche Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens.



    Im Juni 2020 verabschiedete das Parlament ein Gesetz, das insbesondere Unterricht und Schulungen zur Geschlechtsidentität verbietet. Das Gesetz wurde ohne öffentliche Debatte verabschiedet und verbietet laut Amnesty Aktivitäten, die die Theorie oder Ansicht der Geschlechtsidentität propagieren, dass das Geschlecht ein anderes Konzept als das biologische Geschlecht ist und dass die beiden nicht immer identisch sind“. Dieses betrifft vor allem die LGBT-Gemeinschaft.



    Zum Thema Bildung zitiert die Organisation eine Studie, die die Schwierigkeiten aufzeigt, mit denen gesellschaftlich benachteiligte Kinder, während des Lockdowns konfrontiert sind. Roma-Schüler waren vom Online-Unterricht am stärksten betroffen. Laut der Studie nahmen nur 15 % der Kinder aus benachteiligten Gruppen regelmä‎ßig am Online-Unterricht teil. Die Gründe hierfür waren: Mangel an technischer Ausstattung und Platzmangel sowie die Unfähigkeit der Eltern, die notwendige Unterstützung bei der Erledigung der Hausaufgaben zu leisten.

  • Lockerung der Corona-Maßnahmen ab dem 1. Juni?

    Lockerung der Corona-Maßnahmen ab dem 1. Juni?


    Die Rumänen haben die Aussicht auf eine stufenweise Rückkehr zu einem normalen Leben, ohne die Einschränkung und Verbote der Corona-Ma‎ßnahmen. Premierminister Florin Cîțu kündigte am Montag an, dass der Juni Lockerungsma‎ßnahmen bringen könnte, die eine Rückkehr zur Normalität ermöglichen. Der Regierungschef sagte, dass ein interministerieller Ausschuss eingesetzt wurde, dem er vorsteht und dem auch Vertreter der Arbeitgeber- und anderer Verbände angehören. Der Ausschuss wird in nächster Zeit die Ma‎ßnahmen prüfen, die zu der Lockerung der Corona-Beschränkungen führen. Florin Cîțu warnte jedoch, dass, hierfür die Impfung in einem anhaltenden Tempo fortgesetzt und so viele Menschen wie möglich geimpft werden müssen. Florin Cîțu wörtlich: Die Monate April und Mai sind essenziell, weil in diesen beiden Monaten fast 8,3 Millionen Impfstoffdosen nach Rumänien kommen werden. Sie sind auch wichtig, weil Ende Mai, im pessimistischsten Szenario mindestens 5 Millionen Menschen geimpft wären und im optimistischen ca. 6,3 Millionen Menschen die Impfung erhalten hätten. 5 Millionen Geimpfte sind fast 35 % der erwachsenen Bevölkerung. Daher denke ich, dass es Ende Mai wichtig ist über die wirtschaftliche Erholung zu sprechen. Hierfür ist es notwendig — und hier appelliere ich an alle Politiker, an die Regierungskoalition, an die gewählten Bürgermeister, an die Gemeinderäte, an die Kreistagsvorsitzenden -, alle über die Impfung aufzuklären. Alle Rumänen müssen die aktuellen Informationen über die Impfkampagne erhalten“.




    Der Premierminister möchte bei der Impfung der Bevölkerung auch die Kirche mit ins Boot holen. Diese ist vor allem in ländlichen Gegenden einflussreich, wo die Impfrate gegenwärtig sehr niedrig ist. Alle Rumänen auf dem Land müssen informiert werden, damit sie sich impfen lassen können, sagte Florin Cîțu und fügte hinzu, dass er diese Fragen bei einem Treffen mit Vertretern der Glaubensgemeinschaften besprochen hat. Die mehrheitlich rumänisch-orthodoxe Kirche erklärte in einer Pressemitteilung, dass sie sich bereits häufig für die Impfung ausgesprochen hat. Der Sprecher des rumänischen Patriarchats, Vasile Bănescu, versicherte, dass die Gläubigen in den Kirchen, die von den Behörden zur Verfügung gestellten Informationen erhalten. Bănescu sagt auch, dass er sich selbst habe impfen lassen und fordert jeden auf, die beste Entscheidung für seine Gesundheit und die seiner Angehörigen zu treffen.




    Unterdessen arbeiten die Behörden an neuen Informationskampagnen, weil das Land Gefahr läuft, irgendwann auf Millionen von Impfstoffdosen sitzenzubleiben, welche die Menschen nicht haben wollen. Seit dem Beginn der Impfung Ende Dezember wurden in Rumänien rund 2,1 Millionen Menschen geimpft, davon mehr als 1,2 Millionen mit beiden Dosen.

  • 04.04.2021

    XXX — Römisch-katholische und protestantische Gläubige auf der ganzen Welt, einschlie‎ßlich in Rumänien, feiern am heutigen Sonntag die Auferstehung des Herrn, das grö‎ßte Fest der Christenheit. Die orthodoxen Christen feiern das Osterfest einen Monat später. Papst Franziskus sagte in der Osternacht, dass es immer möglich ist, neu anzufangen. Es war das zweite Jahr in Folge, in dem das Oberhaupt der Katholischen Kirche, den wichtigsten religiösen Feiertag der Christenheit aufgrund der Pandemie mit wenigen Gläubigen feierte. In Italien, das unter Lockdown steht, blieben die Kirchen geöffnet. Allerdings konnten die Bürger nur mit einer eidesstattlichen Erklärung in die Kirchen in der Nähe ihres Wohnorts gehen. Auch in Rumänien wurde die nächtliche Ausgangssperre für die Nacht von Sonnabend zum Sonntag aufgehoben, um den Gläubigen zu ermöglichen, in die Kirche zu gehen. In seiner Osterbotschaft wünschte Präsident Klaus Iohannis, gesegnete Feiertage, gutes Einvernehmen und Wohlstand und betonte, dass wir in dieser Zeit ’mehr denn je den Glauben und die Hoffnung brauchen, die uns das Licht der Auferstehung einflö‎ßen’. Das Staatsoberhaupt brachte den Glauben zum Ausdruck, dass wir diese von Corona verursachten schweren Zeiten überwunden werden.





    Bukarest — In den letzten 24 Stunden wurden über 4.100 Corona-Fälle registriert. 97 Menschen sind im Zusammenhang mit dem Virus gestorben. 1.456 Corona-Patienten befinden sich auf Intensivstationen. Seit Beginn der Pandemie haben sich in Rumänien fast eine Million Menschen mit dem neuen Coronavirus infiziert. Über 870.000 von ihnen gelten als gesund, mehr als 24.000 Infizierte sind gestorben.



    In der Hauptstadt und anderen 13 Landkreisen liegt der Inzidenzwert der Corona-Fälle über 3 je tausend Einwohner. Die höchste Infektionsrate wird im umgebenden Landkreis Ilfov mit 9,08 je tausend Einwohner verzeichnet. Bei Inzidenzwerten ab 4 je 1000 Einwohnern müssen sich die Menschen an Wochenenden, sowie bei Inzidenzwerten über 7,5 je 1000 Einwohnern auch Wochentags an Ausgangssperren ab 20.00 Uhr halten.



    Amman — Der rumänische Au‎ßenminister Bogdan Aurescu hat am Sonntag einen Jordanien-Besuch angetreten. Dieser erfolgte auf Einladung seines Amtskollegen Ayman Safadi. Dabei soll die Vertiefung und Diversifizierung der Beziehungen in den Bereichen Landwirtschaft, Bauwesen und IT besprochen werden. Auf der Tagesordnung der Gespräche stehen auch regionale Themen, wie die jüngsten Entwicklungen im Nahost-Friedensprozess, die Aussichten auf eine Lösung der Krisen in Syrien, Libyen und Jemen. Ein weiteres Thema bildet die konstruktive Rolle, die Rumäniens in der Beziehung zwischen der EU und Jordanien übernehmen kann. In dem Nahost Land lebt eine bedeutende Gemeinschaft von jordanischen Absolventen rumänischer Bildungseinrichtungen, von denen viele leitende Positionen in der jordanischen öffentlichen Verwaltung bekleiden. Aurescu kommt auch mit der Leitung des UN-Hilfswerks für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) zusammen.





    Moskau — Die rumänische Leichtathletin Monica Suneta Csengeri gewann am Sonnabend drei Goldmedaillen in der Kategorie 49 kg bei den Europameisterschaften im Gewichtheben in Moskau. Csengeri (CSM Bistrita) gewann im Rei‎ßen mit 86 kg, Sto‎ßen mit 103 kg und den Zweikampf mit 189 kg. Mihaela Valentina Cambei (CSM Oneşti) gewann Silber im Kugelsto‎ßen mit 100 kg. Die Rumänin errang auch die Bronzemedaille im Zweikampf mit 180 kg. Rumäniens Bilanz nach dem ersten Wettkampftag: drei Goldmedaillen, zwei Silber- und eine Bronzemedaille, nachdem auch Cosmina Pana im Sto‎ßen mit 45 kg ebenfalls Silber gewann.

  • 03.04.2021

    03.04.2021

    Bukarest — Die Corona-Schutzimpfungen werden in Rumänien unvermindert fortgesetzt. Täglich werden über 50 Tausend Dosen verabreicht. Bislang wurden mehr als 2 Millionen Menschen geimpft, die Hälfte davon mit der zweiten Dosis. Premierminister Florin Cîțu sagte, dass sich Rumänien im europäischen Auswahlverfahren für die Herstellung von Corona-Impfstoffen befindet. Ein Unternehmen in Rumänien wird von der Arbeitsgruppe der Europäischen Kommission für die Entwicklung von Corona-Impfstoffen geprüft. In der Arbeitsgruppe der Europäischen Kommission für die Erhöhung der Produktion von Impfstoffen gegen COVID-19 sind auch 9 Unternehmen und zwei Institute aus Rumänien vertreten.



    Unterdessen wurde die Liste der Länder mit hohem epidemiologischem Risiko aktualisiert, für die bei der Ankunft in Rumänien eine Quarantäne erforderlich ist. Nach Angaben des Nationalen Komitees für Notfallsituationen umfasst die Liste Bulgarien, Italien, Frankreich, Ungarn, die Tschechische Republik, Österreich, Belgien, die Niederlande, die Türkei, die Republik Moldau und Polen sowie Brasilien und Südafrika, in denen die ansteckenden Varianten des neuen Coronavirus nachgewiesen wurden. Alle Menschen, die aus diesen Ländern nach Rumänien einreisen, müssen sich für zwei Wochen in Quarantäne begeben.




    Bukarest — In den letzten 24 Stunden wurden über 5.400 Corona-Fälle registriert. 154 Menschen sind im Zusammenhang mit dem Virus gestorben. 1.448 Corona-Patienten befinden sich auf Intensivstationen. Seit Beginn der Pandemie haben sich in Rumänien fast eine Million Menschen mit dem neuen Coronavirus infiziert. Über 860.000 von ihnen gelten als gesund, mehr als 23.900 Infizierte sind gestorben.



    In der Hauptstadt liegt der Inzidenzwert der Corona-Fälle bei knapp über 7 je tausend Einwohner, die höchste Infektionsrate wird jedoch nach wie vor im umgebenden Landkreis Ilfov mit 9,25 pro tausend Einwohner verzeichnet. Bei Inzidenzwerten ab 4 je 1000 Einwohnern müssen sich die Menschen an Wochenenden, sowie bei Inzidenzwerten über 7,5 je 1000 Einwohnern auch Wochentags an Ausgangssperren ab 20.00 Uhr halten.




    XXX – Fast einer von sieben Menschen, die in Gro‎ßbritannien positiv auf Covid-19 getestet wurden, leiden auch drei Monate nach der Infektion noch unter Krankheits-Symptomen wie Müdigkeit und Muskelschmerzen, zeigt eine Studie des Nationalen Statistikamtes. Frauen (14,7 %) waren in der Studie stärker vertreten als Männer (12,7 %). Laut dem Statistikamt sagten 1,1 Millionen Menschen in Gro‎ßbritannien, die positiv getestet wurden oder glaubten, SARS-CoV-2 gehabt zu haben, dass sie in den ersten vier Wochen nach der Infektion von Langzeit-Corona betroffen waren. Unter den Betroffenen waren vor allem Menschen im Alter von 35 bis 69 Jahren, Frauen, Pfleger und Sozialarbeiter, sowie Menschen mit einer Komorbidität und sozial schwache Menschen.



    Die Weltgesundheitsorganisation kritisierte andererseits das langsame Tempo der Impfungen in Europa und wies darauf hin, dass die Zahl der neuen Fälle in den letzten fünf Wochen stark angestiegen ist. Nach Ansicht der Experten bleiben Impfungen und Einschränkungen die wichtigsten Ma‎ßnahmen, um die Ausbreitung der neuen, ansteckenden Virus-Varianten einzudämmen, die in Ländern wie Frankreich, Spanien und Deutschland dominant geworden sind. Weltweit haben sich nach Angaben von Worldometers mehr als 130,8 Millionen Menschen mit dem neuen Coronavirus infiziert. Seit Beginn der Pandemie, vor einem Jahr, sind mindestens 2,8 Millionen Menschen gestorben und fast 105 Millionen genesen.




    XXX-Römisch-katholische und protestantische Gläubige auf der ganzen Welt, einschlie‎ßlich in Rumänien, feiern am Sonntag, dem 4. April, die Auferstehung des Herrn, das grö‎ßte Fest der Christenheit. Die orthodoxen Christen begehen das Osterfest einen Monat später. Es ist das zweite Jahr, in dem Papst Franziskus, das Oberhaupt der Katholischen Kirche, den wichtigsten religiösen Feiertag der Christenheit aufgrund der Pandemie mit wenigen Gläubigen feiert. Am Karfreitag gedachte der Papst im Vatikan des Leidens und der Kreuzigung Jesu Christi. In Italien, das unter Lockdown steht, blieben die Kirchen geöffnet. Allerdings können Bürger nur mit einer eidesstattlichen Erklärung in die Kirchen in der Nähe ihres Wohnorts gehen. Auch in Rumänien wurde die nächtliche Ausgangssperre für die Nacht von Sonnabend zum Sonntag von 22.00-02.00 aufgehoben, um den Gläubigen zu ermöglichen, in die Kirche zu gehen.

  • Republik Moldau: Ist der Ausnahmezustand gerechtfertigt?

    Republik Moldau: Ist der Ausnahmezustand gerechtfertigt?


    Die mehrheitlich rumänischsprachige benachbarte Republik Moldau, hat nach einer Entscheidung des Parlaments in Chisinau den Ausnahmezustand für zwei Monate, vom 1. April bis zum 30. Mai, verhängt. Interims-Ministerpräsident Aureliu Ciocoi beschloss, die Verfügung des Ausnahmezustands aufgrund der durch das neue Coronavirus verursachten epidemiologischen Situation anzuregen. Laut Radio Chisinau sind jedoch keine besonderen Gesundheits- oder Wirtschaftsma‎ßnahmen vorgesehen, sondern nur eine Ausweitung der Vorrechte der Regierung. In den nächsten zwei Monaten sollen Bewegungseinschränkungen, verschärfte Quarantäne- und Arbeitsbestimmungen eingeführt werden.




    Die Ma‎ßnahme steht massiv unter Kritik. Der Vorwurf lautet, diese sei aus wahltaktischen Gründen getroffen worden. Der Gesetzentwurf zur Verhängung des Ausnahmezustands wurde von den sozialistischen Abgeordneten des ehemaligen prorussischen Staatsoberhauptes Igor Dodon und denen der Mitte-Links-Partei ȘOR initiiert, deren Einfluss die relativ neue Staatspräsidentin Maia Sandu beschränken möchte, um ihre proeuropäischen Pläne umsetzen zu können.




    Vor zwei Wochen hat Ihr Vorsitzender, Herr Dodon, gesagt, dass es keine Voraussetzungen, keine Notwendigkeit und kein Erfordernis für einen Ausnahmezustand besteht. Was hat sich in diesen zwei, drei Wochen verändert? Ich sage Ihnen was: die Umstände für die Auflösung des Parlaments! Ihr einziger Plan ist, auf diese Weise vorgezogene Wahlen so spät wie möglich oder gar nicht durchzuführen.“ Dies sagte der Abgeordnete Mihai Popșoi, von der Mitte-Rechts-Partei Aktion und Solidarität. Ihm erwiderte der Sozialist Vasile Bolea: Gestern hatten wir mehr als 60 Corona-Todesfälle. Das ist es, was sich geändert hat. Die Zahl könnte auf über 100 Tote am Tag steigen.“




    Da unter dem Ausnahmezustand keine Wahlen abgehalten werden können, will die Sozialistische Partei, nach Meinung einiger politischer Experten, Zeit schinden und nutzt schamlos ein soziales Thema aus. Die Sozialisten sagen, dass sie keine vorgezogenen Parlamentswahlen inmitten einer Pandemie akzeptieren werden und beschuldigen die Präsidentin, auf zynische Weise das Leben der Menschen, um persönlicher und parteipolitischer Ambitionen willen, aufs Spiel zu setzen. Unterdessen hat die Präsidentin Maia Sandu die rechtlichen Voraussetzungen für die Auflösung des Parlaments vom Verfassungsgericht prüfen lassen. Maia Sandu argumentiert, dass es der Legislative in zwei Versuchen nicht gelungen ist, eine Regierung zu wählen, aber auch, dass die derzeitige parlamentarische Mehrheit korrupte Gruppen schützt und nicht nach bürgernahen Lösungen sucht.

  • Rumänien: Proteste gegen Corona-Maßnahmen

    Rumänien: Proteste gegen Corona-Maßnahmen


    Am Montagabend und in der Nacht fanden in Bukarest und in mehreren Städten des Landes neue Kundgebungen gegen die Verschärfung der Corona-Ma‎ßnahmen statt. Die Teilnehmer protestierten gegen die Corona-Politik, setzten Schutzmasken in Brand und prangerten an, was sie als Gesundheitsdiktatur“ bezeichneten. Die Menschen forderten den Rücktritt des Premierministers und der Verantwortlichen für das Management der Corona-Krise. Sie forderten Freiheit!“ und die Öffnung von Schulen, Konzert- und Sporthallen sowie des Gastgewerbes, das von den verhängten Ma‎ßnahmen am stärksten betroffen ist. In der Schwarzmeer-Hafenstadt Constanța gingen etwa tausend Menschen auf die Stra‎ße. Einer der Demonstranten erklärte, warum er den Rücktritt des Premierministers und des Leiters der Katastrophenschutzbehörde fordert: Das Gastgewerbe ist geschlossen. Schulen werden mal geschlossen, mal geöffnet. Die Schüler lernen nichts. Wir wollen Arafats Rücktritt, Cîțus Rücktritt, öffentliche Erklärungen für alle verhängten Ma‎ßnahmen. Wir wollen keine Masken mehr im Freien tragen“.




    In der Hafenstadt am Schwarzen Meer gewährleisteten Polizisten die öffentliche Ordnung. Es wurden keine Zwischenfälle gemeldet. In der Hauptstadt arteten jedoch die weitgehend friedlichen Proteste gegen Ende in Gewalt aus. Einige Teilnehmer wurden festgenommen, nachdem sie die Polizei mit Steine und Flaschen beworfen hatten. Schaufenster wurden eingeschlagen und der Autoverkehr im Zentrum der Hauptstadt mehrfach gestört. Fast 200 Menschen wurden festgenommen. Die meisten von ihnen erhielten eine Geldstrafe. Nach Angaben der Behörden wurden auch 12 Polizisten leicht verletzt.




    Der Präfekt der Hauptstadt, Alin Stoica, forderte, dass diejenigen, die die Gewalt angezettelt haben, zur Verantwortung gezogen werden müssen und beglückwünschte die Polizei für ihr besonnenes Handeln. Er bedankte sich bei all jenen, die die Ma‎ßnahmen der Behörden respektiert und verstanden haben, dass die Unannehmlichkeiten “ein kleiner Preis” für die Gesundheit und das Leben ihrer Angehörigen sind.




    An den Protesten in Bukarest nahmen auch Vertreter der rechtsorientierten Partei AUR teil. Diese hatten im Voraus angekündigt, bei Kundgebungen im ganzen Land präsent zu sein. Zu gewaltsamen Zwischenfällen kam es auch in Galati (im Osten), wo die Menge Feuerwerkskörper und Steine auf die Polizisten warf. In der westrumänischen Stadt Timișoara streiften etwa 300 Bürger, von denen die meisten entweder keine Masken trugen oder sie unangemessen trugen, durch das Stadtzentrum. Es kam zu keinen Zwischenfällen. Dasselbe Bild in der Nordwest-rumänischen Stadt Cluj und in Braşov, in der Landesmitte. Ministerpräsident Florin Cîțu äu‎ßerte sich zu den Protesten: Sie wissen genau, dass in den meisten Staaten Europas solche Ma‎ßnahmen als Ganzes, für das ganze Land ergriffen werden. In Rumänien werden die Ma‎ßnahmen je nach der Häufigkeit des Auftretens verhängt, gerade weil wir wissen, dass die Gesellschaft müde ist, nach einem Jahr des Kampfes gegen diese Pandemie. Wir sind aber noch nicht darüber hinweg und wir müssen uns noch anstrengen und gemeinsam, dass was uns bevorsteht überwinden.“




    Die Demonstrationen finden gerade zu einer Zeit statt, in der das Virus wieder auf dem Vormarsch ist und das rumänische Gesundheitssystem, vor allem die Intensivstationen, überlastet ist.

  • Corona: Beschränkungen werden ausgeweitet

    Corona: Beschränkungen werden ausgeweitet

    Die Woche begann schlecht für die Rumänen. Die Zahl der mit dem neuen Coronavirus Infizierten nimmt stetig zu, Krankenhäuser und vor allem Intensivstationen sind erneut voll. Seit Montag befinden sich mehrere Gro‎ßstädte des Landes in der sogenannten roten Phase. Diese bedeutet zusätzliche Beschränkungen in Ortschaften, in denen mehr als drei Infektionsfälle je tausend Einwohner auftreten. Über das ganze Land verstreut, befinden sich die Hauptstadt und den benachbarten Landkreisreis Ilfov, die Hafenstadt Constanța, Timiș, Hunedoara, Cluj, Braşov, Alba und Sălaj in der westlichen Landeshälfte in der roten Phase. Der Bukarest umgebende Landkreis Ilfov, hat den höchsten Inzidenzwert und zahlreiche Gemeinden und Städte befinden sich bereits im Shutdown. Die Behörden sagen, dass sie eine solche Ma‎ßnahme für die Hauptstadt, die grö‎ßte, bevölkerungsreichste und wirtschaftlich dynamischste Stadt des Landes, nicht in Erwägung ziehen. Doch viele Einwohner Ilfovs arbeiten in Bukarest und pendeln täglich. Ihre Kinder gehen in der Hauptstadt zur Schule.




    Die Skepsis über die Zweckmä‎ßigkeit des Shutdowns breitet sich weiter aus. Kommentatoren verweisen auf das Scheitern dieser Ma‎ßnahme in Timișoara, wo nach zweiwöchigem Shutdown der Inzidenzwert der COVID-19-Fälle höher ist als zuvor. Das Gleiche gilt für vier Gemeinden in der Nähe der westrumänischen Gro‎ßstadt. Der Kreisratsvorsitzende Alin Nica, ein Mitglied der mitregierenden Liberalen Partei, ist der Meinung, dass die Anordnung des Leiters der Abteilung für Notsituationen, Staatssekretär Raed Arafat, den Shutdown im Gebiet Timișoaras zu verlängern missbräuchlich war und kündigte an die Möglichkeit zu erwägen, diese vor Gericht anzufechten. Die Behörden in Bukarest – Präfekt, Generalbürgermeister und Bezirksbürgermeister – sagen, dass sie den Shutdown vermeiden wollen und an den Wochenenden die Kontrollen in Einkaufszentren und auf Märkten verstärkt werden.




    Der liberale Premierminister Florin Cîțu, erklärte, dass er die Wirtschaft offen halten wolle und auf die Meinungen und Vorschläge der Experten hören werde. Der Leiter der Regierungskoalition rief erneut dazu auf, die geltende Gesetze und die von den Behörden auferlegten Ma‎ßnahmen einzuhalten, die seiner Meinung nach zu den entspanntesten in der Europäischen Union gehören. Es ist an der Zeit, dass die Lösungen von den lokalen Behörden kommen — fügte der Premierminister hinzu. Die oppositionellen Sozialdemokraten behaupten hingegen, die derzeitige Regierung übernehme keine Verantwortung für die Art und Weise, wie sie die neue Welle der Pandemie verwaltet, und versuche den Schwarzen Peter den lokalen Entscheidungsträgern zuzuschieben. Inzwischen rei‎ßt der Geduldsfaden bei immer mehr Menschen. Ende letzter Woche kam es, wie auch anderswo in Europa, in Bukarest und anderen rumänischen Gro‎ßstädten zu lautstarken Demonstrationen gegen die vor mehr als einem Jahr verhängten Corona-Beschränkungen.

  • Eu-Binnenmarktkommissar prophezeiht Herdenimmunität in Europa bis Juli

    Eu-Binnenmarktkommissar prophezeiht Herdenimmunität in Europa bis Juli

    In Europa geht die Anti-Covid-Impfkampagne weiter. Die Europäische Kommission hat bisher bis zu 2,6 Milliarden Dosen in Auftrag gegeben und verhandelt über den Kauf weiterer Dosen. Die Impfstofflieferungen in die EU-Länder haben in letzter Zeit stetig zugenommen und die Impfung nimmt an Fahrt auf. Zum Beispiel hat die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung Gro‎ßbritanniens bereits eine erste Dosis des COVID-19-Impfstoffs erhalten. Darüber hinaus hat die Kommission Aktivitäten zur Unterstützung der raschen Entwicklung und Massenproduktion von wirksamen Impfstoffen gegen neue Varianten des Coronavirus eingeleitet. Die EU möchte auch sicherstellen, dass sie alle Ecken der Welt erreichen. In diesem Zusammenhang sagte EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton, dass es möglich ist, dass die kollektive Immunität in Europa am 14. Juli erreicht wird, und hob die erwartete Zunahme der Impfstofflieferungen hervor: “Das ist die letzte Meile, denn wir wissen, dass es zur Bekämpfung dieser Pandemie nur eine Lösung gibt: sich impfen lassen. Die Impfstoffe werden kommen, sie werden ankommen”, sagte der EU-Kommissar. Der Binnenmarktkommissar sagte noch, dass zwischen März und Juni zwischen 300 und 350 Millionen Dosen Impfstoff geliefert werden würden. Er wies auf den Anstieg der Lieferungen in Europa hin, mit 60 Millionen Dosen im März, 100 Millionen im April und 120 Millionen im Mai. Ihm zufolge werden Impfstoffe heute in 55 Fabriken in Europa hergestellt. Thierry Breton zeigte sich auch zuversichtlich, dass das europäische Impfprogramm für das erste Quartal eingehalten wird. Auch wenn es derzeit Probleme mit einigen Lieferungen gibt, wird es keine Verzögerungen bei der Impfung geben, versicherte er. Der Binnenmarktkommissar kündigte au‎ßerdem an, dass die Behörden in Brüssel die Einführung eines Gesundheitszeugnisses anstreben, um Reisen innerhalb der EU während der Sommersaison zu erleichtern. Das Dokument sollte am 1. Juni zur Verfügung stehen und wird in elektronischer oder gedruckter Form vorliegen. Sie wird in der jeweiligen Landessprache herausgegeben und ins Englische übersetzt. Mit einem solchen Nachweis wird eine in einem Mitgliedstaat gegen COVID-19 geimpfte Person auch in einem anderen EU-Land als geimpft anerkannt. Obwohl die Europäische Kommission darauf besteht, dass es sich bei dem Dokument um ein Impfzertifikat und nicht um einen “Impfpass” handeln wird, soll es dennoch das Reisen zwischen den EU-Ländern und potenziell auch au‎ßerhalb des Blocks erleichtern. Auf der Bescheinigung wird angegeben, ob eine Person negativ auf COVID-19 getestet wurde, sich kürzlich von der Krankheit erholt oder Antikörper entwickelt hat oder ob sie gegen das neue Coronavirus geimpft wurde. Allerdings ist derzeit noch unklar, ob und wann der “Impfpass” für die allgemeine Bevölkerung eingesetzt werden könnte. Um in die Praxis umgesetzt zu werden, muss der Vorschlag der Kommission sowohl von den EU-Ländern als auch vom Europäischen Parlament genehmigt werden.

  • Eu-Binnenmarktkommissar prophezeiht Herdenimmunität in Europa bis Juli

    Eu-Binnenmarktkommissar prophezeiht Herdenimmunität in Europa bis Juli

    In Europa geht die Anti-Covid-Impfkampagne weiter. Die Europäische Kommission hat bisher bis zu 2,6 Milliarden Dosen in Auftrag gegeben und verhandelt über den Kauf weiterer Dosen. Die Impfstofflieferungen in die EU-Länder haben in letzter Zeit stetig zugenommen und die Impfung nimmt an Fahrt auf. Zum Beispiel hat die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung Gro‎ßbritanniens bereits eine erste Dosis des COVID-19-Impfstoffs erhalten. Darüber hinaus hat die Kommission Aktivitäten zur Unterstützung der raschen Entwicklung und Massenproduktion von wirksamen Impfstoffen gegen neue Varianten des Coronavirus eingeleitet. Die EU möchte auch sicherstellen, dass sie alle Ecken der Welt erreichen. In diesem Zusammenhang sagte EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton, dass es möglich ist, dass die kollektive Immunität in Europa am 14. Juli erreicht wird, und hob die erwartete Zunahme der Impfstofflieferungen hervor: “Das ist die letzte Meile, denn wir wissen, dass es zur Bekämpfung dieser Pandemie nur eine Lösung gibt: sich impfen lassen. Die Impfstoffe werden kommen, sie werden ankommen”, sagte der EU-Kommissar. Der Binnenmarktkommissar sagte noch, dass zwischen März und Juni zwischen 300 und 350 Millionen Dosen Impfstoff geliefert werden würden. Er wies auf den Anstieg der Lieferungen in Europa hin, mit 60 Millionen Dosen im März, 100 Millionen im April und 120 Millionen im Mai. Ihm zufolge werden Impfstoffe heute in 55 Fabriken in Europa hergestellt. Thierry Breton zeigte sich auch zuversichtlich, dass das europäische Impfprogramm für das erste Quartal eingehalten wird. Auch wenn es derzeit Probleme mit einigen Lieferungen gibt, wird es keine Verzögerungen bei der Impfung geben, versicherte er. Der Binnenmarktkommissar kündigte au‎ßerdem an, dass die Behörden in Brüssel die Einführung eines Gesundheitszeugnisses anstreben, um Reisen innerhalb der EU während der Sommersaison zu erleichtern. Das Dokument sollte am 1. Juni zur Verfügung stehen und wird in elektronischer oder gedruckter Form vorliegen. Sie wird in der jeweiligen Landessprache herausgegeben und ins Englische übersetzt. Mit einem solchen Nachweis wird eine in einem Mitgliedstaat gegen COVID-19 geimpfte Person auch in einem anderen EU-Land als geimpft anerkannt. Obwohl die Europäische Kommission darauf besteht, dass es sich bei dem Dokument um ein Impfzertifikat und nicht um einen “Impfpass” handeln wird, soll es dennoch das Reisen zwischen den EU-Ländern und potenziell auch au‎ßerhalb des Blocks erleichtern. Auf der Bescheinigung wird angegeben, ob eine Person negativ auf COVID-19 getestet wurde, sich kürzlich von der Krankheit erholt oder Antikörper entwickelt hat oder ob sie gegen das neue Coronavirus geimpft wurde. Allerdings ist derzeit noch unklar, ob und wann der “Impfpass” für die allgemeine Bevölkerung eingesetzt werden könnte. Um in die Praxis umgesetzt zu werden, muss der Vorschlag der Kommission sowohl von den EU-Ländern als auch vom Europäischen Parlament genehmigt werden.

  • Nachrichten 02.03.2021

    Nachrichten 02.03.2021

    — Etwa 950 000 Menschen wurden in Rumänien bisher gegen Covid-19 geimpft. Die meisten davon mit dem Impfstoff von Pfizer-BioNTech, weniger mit denen von Moderna und AstraZeneca. Staatssekretär im Gesundheitsministerium Andrei Baciu erklärte, dass alle in Rumänien zugelassenen Impfstoffe gegen alle gegenwärtig in Rumänien vorkommenden Varianten des Coronavirus wirksam sind. Ihm zufolge werden bis zum Frühherbst etwa 70 % der Bevölkerung des Landes geimpft worden sein, was eine Lockerung der Beschränkungen nach sich ziehen wird. Der Koordinator der nationalen Impfkampagne, Militärarzt Valeriu Gheorghiţă, kündigte an, dass die allgemeine Bevölkerung, die in die dritte und letzte Gruppe einbezogen ist, ab Mitte März Termine auf einer Online-Plattform reservieren kann. Die Impfung für diese Gruppe werde im April beginnen. Ärzte warnen jedoch, dass Rumänien am Anfang einer dritten Welle der Corona-Pandemie steht und verweisen auf die Wichtigkeit der Einhaltung der Vorsorge-Ma‎ßnahmen, das hei‎ßt: Masken tragen, Abstand halten und Händewaschen.



    In den letzten 24 Stunden wurden in Rumänien über 3.950 Corona-Fälle registriert. 106 Menschen sind im Zusammenhang mit dem Virus gestorben. 1.044 Corona-Patienten befinden sich auf Intensivstationen. Seit Beginn der Pandemie haben sich in Rumänien über 808 Tausende Menschen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 infiziert. Über 744.000 von ihnen gelten als gesund, mehr als 20.500 Infizierte sind gestorben.




    Justiz — Ioana Basescu, die Tochter des ehemaligen Präsidenten Traian Basescu, wurde am Dienstag vom Bukarester Berufungsgericht zu einer 5-jährigen Haftstrafe, wegen Anstiftung zur Unterschlagung und Anstiftung zur Geldwäsche verurteilt. Dabei ging es um einen Fall, der die Finanzierung des Wahlkampfes des ehemaligen Präsidenten Traian Basescu für die Präsidentschaftswahlen 2009 betrifft. Das Urteil kann angefochten werden. Im gleichen Fall wurde die ehemalige Ministerin Elena Udrea, wegen Anstiftung zur Bestechung und Geldwäsche zu 8 Jahren Haft verurteilt. Elena Udrea ist auch in anderen Korruptionsfällen verurteilt worden, während andere Verfahren gegen sie noch laufen.




    — Das Parlament in Bukarest wird heute voraussichtlich über die Gesetzentwürfe zum Staatshaushalt und zum Sozialversicherungshaushalt für das Jahr 2021 abstimmen. Die Fachausschüsse für Haushalt und Finanzen haben beiden Entwürfen grünes Licht gegeben, ohne Änderungen an den Vorschlägen der Regierung vorzunehmen. Keiner der 3.500 von der Opposition eingebrachten Änderungsanträge wurden von den Parlamentsausschüssen angenommen. Die Opposition wirft der Regierung vor, einen Sparhaushalt aufgestellt zu haben. Das Kabinett, wehrt sich und behauptet der Haushalt sei auf Entwicklung und Reformen ausgerichtet. Finanzminister Alexandru Nazare sagte, es handele sich um einen Konjunkturhaushalt, der keine Steuererhöhungen oder Lohnkürzungen im öffentlichen Bereich vorsieht. Das Jahresdefizit wurde auf 7,16 % und die Personalausgaben auf 9,8 % des BIP begrenzt. Der Haushalt geht von Wirtschaftswachstum von 4,31 % aus.




    — Der Gewerkschaftsverband Solidaritatea sanitara“ setzt heute die Proteste vor dem Bukarester Parlament fort. Die Teilnehmer versuchen mittels der Aktion die Parlamentarier zu bewegen, Änderungen am Staatshaushalt vorzunehmen. Die Gewerkschafter fordern zusätzliches Geld für die Angestellten in Gesundheitswesen und mehr Sicherheit am Arbeitsplatz. Auf dem Prostest am Montag forderten die Gewerkschaftsvertreter die Beibehaltung des Rechts auf eine Hinterbliebenenrente, die Reduzierung der Dauerarbeitszeit und die Aufnahme von Covid-19 in die Liste der Berufskrankheiten für Beschäftigte im Gesundheitswesen.




    — Die 71. Internationalen Filmfestspiele Berlin, das erste europäische Festival des Jahres, starteten am Montag aufgrund der aktuellen COVID-19-Situation in einer virtuellen Variante. Die Vorführungen für die Öffentlichkeit wurden auf Juni verschoben. Der rumänische Regisseur Radu Jude, der 2015 bereits den Silbernen Bären für den Film Aferim!“ gewann, kehrt diesmal mit dem Film Bad Luck Banging or Loony Porn“ zurück. Das Drehbuch, das von Jude verfasst wurde, setzt sich mit der Beziehung zwischen dem Individuum und der Gesellschaft auseinander und zeigt, was passieren kann, wenn ein Amateur-Porno-Clip mit einer jungen Lehrerin auf einer Website veröffentlicht wird. Die Folgen dieser Entscheidung werden ihr Leben tief greifend beeinflussen.




    — Die Behörden Rumäniens, der Republik Moldau und Frankreichs haben in Zusammenarbeit mit Europol ein internationales Netzwerk der organisierten Kriminalität zerschlagen, das illegale Migranten durch Schwarzarbeit ausbeutete. Als Ergebnis dieser Aktion wurden 38 Verdächtige festgenommen, teilte die Europäische Agentur mit Sitz in Den Haag mit. In der Pressemitteilung hei‎ßt es weiter, dass das kriminelle Netzwerk in Menschenschmuggel, Dokumentenfälschung und Sozialhilfebetrug verwickelt war. Dabei erzielten sie einen illegalen Gewinn von 14 Millionen Euro. Die Kriminellen handelten in Komplizenschaft mit Baufirmen. Der illegale Gewinn wurde über Firmen mit Sitz in Frankreich gewaschen.




    — Die Gaudeamus-Buchmesse in einem virtuellen Format fortgesetzt. Die Veranstaltung, die am 1. März begann, wird von Radio Rumänien organisiert und findet den ganzen Monat über unter www.gaudeamus.ro statt. Mehr als 70 Aussteller, darunter die renommiertesten Verlage des Landes, Dutzende von Veranstaltungen, die neuesten Buchveröffentlichungen und auch viele Überraschungen erwarten die Besucher dieser Marathon-Ausgabe, die im Zeichen des Frühlingsanfangs steht.



  • Nachrichten 01.03.2021

    Nachrichten 01.03.2021

    — Das Parlament ist am Montag zusammengekommen, um im Plenum über den Entwurf des öffentlichen Haushalts und des Haushalts für die Sozialversicherung für das laufende Jahr zu debattieren. Die endgültige Abstimmung ist für morgen vorgesehen. Beide Texte passierten gestern die Haushalts- und Finanzausschüssen des Parlaments, wobei keiner der etwa 4.000 eingereichten Änderungsanträge angenommen wurde. Die meisten von ihnen wurden von ihren Initiatoren nicht mehr vorgebracht. Diese werfen der Exekutive vor, einen Sparhaushalt aufgestellt zu haben. Die Regierung behauptet hingegen, der Staatshaushalt stelle die Entwicklung sicher und unterstütze die Reformen. Nach Meinung des Finanzministers Alexandru Nazare, wird der Haushalt eine wirtschaftliche Erholung ermöglichen, ohne Lohnkürzungen oder Steuererhöhungen vornehmen zu müssen.




    — Vertreter der Föderation Gesundheitssolidarität“ protestieren am Montag und Dienstag in Bukarest, während das Parlament über den Entwurf des öffentlichen und des Sozialversicherungshaushalts für das laufende Jahr berät. Die Demonstranten wollen die Parlamentarier überzeugen, Änderungen zu verabschieden, die mehr Geld für das Gesundheitswesen und die Erhöhung der Gehälter im Gesundheitsbereich vorsehen. Darüber hinaus fordern die Demonstranten Ma‎ßnahmen, durch welche die Legislative einen besseren Schutz für das Gesundheitspersonal gewährleistet und die Zahl derer, die sich mit dem Virus infizieren oder an diesem sterben, verringert.




    – 130 neue Impfzentren sind am 1. März in Rumänien eröffnet worden. Bisher wurden über 915.000 Menschen gegen Covid-19 geimpft. Am Montag wird Rumänien eine neue Lieferung von mehr als 214.000 Dosen des Pfizer/Biontech-Impfstoffs erhalten. Darüber hinaus hat der Arzt Valeriu Gheorghiţă, der Leiter der Nationalen Impfkampagne, angekündigt, dass die dritte Etappe der Impfung im April beginnen wird. Die Rumänen, die sich einschreiben möchten, forderte er auf, beginnend mit den 15. März einen Termin auf der Online-Plattform zu reservieren. In der Zwischenzeit warnt das Gesundheitspersonal vor der dritten Corona-Welle, und ruft die Bevölkerung auf, weiterhin die Vorsorge-Ma‎ßnahmen einzuhalten, das hei‎ßt: Masken tragen, Abstand halten und Händewaschen.


    In den letzten 24 Stunden wurden in Rumänien über 2.096 Corona-Fälle registriert. 53 Menschen sind im Zusammenhang mit dem Virus gestorben. 1.022 Corona-Patienten befinden sich auf Intensivstationen. Seit Beginn der Pandemie haben sich in Rumänien über 804 Tausende Menschen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 infiziert. Über 741.000 von ihnen gelten als gesund, mehr als 20.400 Infizierte sind gestorben.




    — Die Dacia-Werke in der südrumänischen Stadt Mioveni, die zum französischen Hersteller Renault gehören, werden im März und möglicherweise auch im April die Produktion für je fünf Tage aussetzen. Ein Mangel an Halbleitern führte zu dieser Entscheidung. Nur einige wenige Abteilungen werden ihre Arbeit wie gewohnt fortsetzen.




    — Ein Online-Marathon der Gaudeamus-Buchmesse startet an diesem Montag. Die Veranstaltung wird von Radio Rumänien organisiert und findet den ganzen März über unter www.gaudeamus.ro statt. Mehr als 70 Aussteller, darunter die renommiertesten Verlage des Landes, Dutzende von Veranstaltungen, die neuesten Buchveröffentlichungen und auch viele Überraschungen erwarten die Besucher dieser Marathon-Ausgabe, die im Zeichen des Frühlingsanfangs steht. Dabei werden auch Sachbücher, Lyrik und Kinderliteratur vorgestellt.




    — Im Süden und Südosten Rumäniens ist der Himmel bedeckt. Vereinzelt werden Regen und Graupel erwartet. Der Wind weht mit mehr als 50 km/h, stärker auf den Berggipfeln, besonders in den Südkarpaten, wo die Böen 90 km/h erreichen. Die Höchsttemperaturen lagen am Mittag zwischen 4 und 12 Grad. In Bukarest wurden am Montagmittag 4 Grad gemessen.