Tag: Dürre

  • Nachrichten, 09.07.2022

    Nachrichten, 09.07.2022


    – Nach Schätzungen der Nationalbank, wird die Inflation in Rumänien in den letzten Monaten dieses Jahres voraussichtlich leicht zurückgehen. Allerdings könnte es im nächsten Frühjahr zu neuen Preissteigerungen kommen, wenn die Regierung die Obergrenze für die Strom- und Gastarife nicht über April 2023 hinaus verlängert. Dies sagte der Sprecher der Zentralbank Dan Suciu im rumänischen Rundfunk. Er erklärte ferner, dass die Inflation in Rumänien eine Importinflation“ ist, die durch den weltweiten Anstieg der Energie- und Kraftstoffpreise verursacht wird. Die Inflation lag im Mai bei durchschnittlich 14,5 %, wobei Schätzungen zufolge, der Anstieg im Juni-Juli seinen Höhepunkt erreicht haben wird.




    – 70 % der rumänischen Landfläche sind von der Dürre betroffen. In mehreren Ortschaften erhalten die Menschen nur wenige Stunden am Tag Leitungswasser. Auch der Verkehr auf der Donau ist von der Dürre betroffen: Die Durchflussmengen sind fast halb so hoch wie im langjährigen Durchschnitt, und die Prognosen deuten auf einen weiteren Rückgang hin. An den Wasserkraftwerken Eisernes Tor I und II gibt es Schwierigkeiten. Die Schiffe müssen sich an die Tonnagenbeschränkungen halten, um nicht in den Sanddünen der Donau stecken zu bleiben. Die Nationale Wasserbehörde Rumäniens versicherte, dass es derzeit kein Wassermangel in den zentralen Wasserversorgungssystemen der Großstädte gibt. Aus den Daten geht hervor, dass die Wasserreserven in den 40 wichtigsten Stauseen mehr als 5 Milliarden Kubikmeter betragen. Für die Wasserversorgung der Bevölkerung werden 1,22 Milliarden Kubikmeter benötigt. Der Füllungsgrad der Hauptreservoirs liegt bei 80 %.




    – Energiesicherheit, der Wiederaufbau der
    Ukraine und die Aussichten der Länder der Region auf einen Beitritt zur
    Europäischen Union waren die Hauptthemen des interparlamentarischen Forums, das
    am 7. Und 8. Juli im Parlamentspalast in Bukarest stattfand. Rumänien
    unterstützt den europäischen Weg der Republik Moldau und der Ukraine, und ist
    bereit, Hilfe zu leisten und seine Erfahrungen bei der Erfüllung der
    europäischen Standards zu teilen, sagte die Interimspräsidentin des Senats,
    Alina Gorghiu. Rumänien beabsichtigt, eine wichtige Rolle beim Wiederaufbau der
    Ukraine zu spielen und wird zu diesem Zweck beträchtliche Mittel bereitstellen.
    Ich glaube, dass der Wiederaufbau der Ukraine in der Verantwortung einer
    zivilisierten europäischen Gesellschaft liegt und wir, alle EU-Länder, dazu
    beitragen müssen, sagte Wirtschaftsminister Florin Spătaru. Gleichzeitig
    betonte er die Unterstützung Rumäniens für die ukrainischen Geflüchteten.






    – Mit der Goldmedaille, die der 17-jährige David
    Popovici, nun Doppelweltmeister der Senioren über 100 und 200 m Freistil, am
    Freitag gewann, hat Rumänien sechs Medaillen errungen – vier goldene und zwei
    silberne. Damit liegt es in der Länderwertung der Junioren-Europameisterschaften
    im Schwimmen in Otopeni bei Bukarest, hinter Polen und Ungarn, auf Platz drei.
    Die Junioren-Europameisterschaften im Schwimmen 2022 finden vom 5. bis 10. Juli
    statt. Rund 500 Athleten aus 42 Ländern nehmen an dem Wettbewerb teil. 26 Schwimmerinnen
    und Schwimmer aus Rumänien sind daran vertreten, 14 bei den Männern und 12 bei
    den Frauen.






    – Das Wetter ist im Südosten Rumäniens warm. In
    den übrigen Landesteilen liegen die Temperaturen im normalen Bereich. Der
    Himmel ist wechselhaft, mit vorübergehender Bewölkung und lokalen Schauern in
    den Gebirgs- und Vorgebirgsregionen sowie im Südwesten und in der Landesmitte.
    Die Höchsttemperaturen lagen zwischen 22 und 32 Grad Celsius liegen. In
    Bukarest erreichte die Quecksilbersäule 32 Grad Celsius.

  • Europäisches Zentrum für Agrometeorologie: Kampf gegen Erwärmung und Dürre

    Europäisches Zentrum für Agrometeorologie: Kampf gegen Erwärmung und Dürre

    Extreme Wetterphänomene sind in letzter Zeit mit zunehmender Häufigkeit und Intensität aufgetreten; ihre Auswirkungen auf die soziale und wirtschaftliche Aktivität sind erheblich. Die Nachwirkungen werden von jedem einzelnen Menschen wahrgenommen und sind beträchtlich. Spezialisten haben diese Folgen bestätigt und warnen auch davor, dass die globale Erwärmung uns zu einer erheblichen Änderung unserer Lebensweise veranlassen wird. Die Meinungen der Fachleute werden durch aussagekräftige Daten gestützt, deren Analyse ergeben hat, dass das Jahr 2019 auf globaler Ebene das zweitwärmste Jahr der letzten 140 Jahre war.



    Insbesondere für Rumänien war es das wärmste Jahr seit 1900; au‎ßerdem war das letzte Jahrzehnt vermutlich das wärmste, wie die Geschichte der Wettermessungen gezeigt hat. Es wurden Berichte erstellt und Fachstudien auf internationaler Ebene durchgeführt. Eine dieser Studien wurde auch von der Rumänischen Akademie durchgeführt; sie ergab, dass die Menschheit Gefahr läuft, von den Folgen der globalen Erwärmung viel schneller als erwartet heimgesucht zu werden. Nach einigen dieser Szenarien könnten die globalen Temperaturwerte im Jahr 2050 auf einem derma‎ßen hohen Niveau liegen, das an 20 Tagen im Jahr tödliche Temperaturen herrschen würden. Was könnte das konkret bedeuten? Der Generalsekretär der Rumänischen Akademie, Ion Dumitrache, erläutert:



    20 Tage mit tödlichen Temperaturen pro Jahr können zum Zusammenbruch einer Reihe von Ökosystemen führen; über 1 Mrd. Menschen müssten umgesiedelt werden. Das Tempo der globalen Erwärmung war für den Zeitraum 1880–2000 viel schneller. Der durchschnittliche globale Temperaturwert ist um über einen Grad Celsius gestiegen, während die Temperatur bis 2100 um 4 Grad Celsius steigen könnte. Die gemeldete Kohlendioxidkonzentration in der Atmosphäre hat die Schwelle von 400 ppm (Partikel pro Million) überschritten, während sie in den letzten vierhunderttausend Jahren nicht mehr als 300 ppm betrug. Im Moment erfolgt die globale Erwärmung zehnmal schneller als die vorangegangene Erwärmung.“




    Das heutige Phänomen der globalen Erwärmung unterscheidet sich von den früheren dadurch, dass sie durch menschliche Aktivitäten verstärkt wird. Die Kohlendioxidemissionen, die von Wärmekraftwerken und Kraftfahrzeugen stammen, das von der Landwirtschaft erzeugte Methan, die intensive chemische Düngung der landwirtschaftlichen Kulturen oder die gro‎ßflächige Abholzung sind einige der Faktoren, die einen starken Einfluss auf die globale Erwärmung haben. Fachleute sind sich einig, dass die globale Erwärmung zwar nicht gestoppt werden kann, da sie auch ihre natürlichen Ursachen hat, aber sie sagen auch, dass sie verlangsamt werden kann. Statistiken haben gezeigt, dass jährlich 35 Milliarden Tonnen Kohlendioxid durch menschliche Aktivitäten erzeugt werden. Mit Einzelheiten dazu der Direktor des Geographischen Instituts der Rumänischen Akademie, Dan Bălteanu:



    Der durch Kohlendioxid verursachte Treibhauseffekt hat sich in den letzten 40 Jahren deutlich verstärkt. Diese Zeitspanne wird auch als die gro‎ße Beschleunigung bezeichnet. Die Folgen der globalen Erwärmung sind bereits auf allen Ebenen zu spüren, von der Natur über die Weltwirtschaft bis hin zur Geopolitik. In Rumänien merkt man das an der Zunahme extremer Wetterphänomene. Hitzewellen sind immer hartnäckiger geworden, während sich Zeiten der Trockenheit mit kurzen, heftigen Regenfällen abwechseln, die regionale oder lokale Hochwassernotstände oder Überschwemmungen verursachen. Solche Daten weisen auf eine Realität hin, die schwer zu ignorieren ist, und deshalb ist es für uns an der Zeit, keine Verzögerungen bei der Umsetzung effizienter und nachhaltiger Ma‎ßnahmen im Hinblick auf die Nutzung der Wasser- und Bodenressourcen zuzulassen. Da hohe Temperaturen beispielsweise Dürre verursachen, schränkt die Dürre die Ernteerträge ein, was zu einem Preisanstieg führt und damit auch das Risiko einer möglichen Nahrungsmittelkrise erhöht.“




    Laut den Wettervorhersagespezialisten ist Rumänien eines der europäischen Länder, die am stärksten von der Dürre betroffen sein werden, ein Phänomen, das in den letzten 20 Jahren immer mehr zugenommen hat. Die Direktorin des Nationalen Instituts für Wetterforschung, Elena Mateescu, kennt die Einzelheiten:



    19 der wärmsten Jahre sind seit 2000 bis heute verzeichnet worden. Das Jahr 2019 war das wärmste, mit einem um fast 0,5 Grad Celsius erhöhten Temperaturdurchschnitt. Niedrige Niederschlagsmengen führten zu starker und extremer Trockenheit des Bodens in wichtigsten landwirtschaftlichen Gebieten landesweit. Vom 1. bis 26. Januar wurden nur 3 Liter Niederschläge pro Quadratmeter gemessen, während der bisherige Klimastandard 33,6 Liter pro Quadratmeter betrug.“




    Der Kampf für die Eindämmung der globalen Erwärmung bedeutet weltweite und nationale Programme zur Reduzierung der Emissionen in der Industrie, Investitionen in grüne Energie, Aufforstung oder Recycling, aber auch Entscheidungen, die von jedem Einzelnen getroffen werden können, wie z.B. die Reduzierung des individuellen Energieverbrauchs. Zu den Ma‎ßnahmen, die ergriffen wurden, um die Auswirkungen des Klimawandels auf die Umwelt und die Gesellschaft zu verringern, gehört die Einrichtung des Europäischen Agrometeorologie-Zentrums für die sogenannte 6. Region Europas, das weltweit erste derartige Pilotprogramm, das in Rumänien in Betrieb genommen wird. Der Beschluss wurde im Sommer 2019 in Genf im Rahmen des Weltmeteorologie-Kongresses gefasst. Neben der Schaffung eines spezialisierten agrarmeteorologischen Bulletins auf europäischer Ebene wird das Zentrum auch für die Ausbildung zukünftiger Spezialisten in ganz Europa sorgen, die ihre Arbeit als Teil der meteorologischen Dienste auf europäischer Ebene ausüben werden, sagte auch der Leiter des Nationalen Wetterforschungsinstituts.

  • 2020: Dürre und Unwetter

    2020: Dürre und Unwetter

    Das Jahr 2020 wird wegen der Dürre und der COVID-19-Pandemie ein atypisches landwirtschaftliches Jahr werden. Die Landwirtschaft wird nicht viel Geld in den Staatshaushalt einbringen. Verlieren werden Erzeuger, Landwirte und Händler gleicherma‎ßen — erklärte der Vorsitzende der Gewerkschaften in der Lebensmittelindustrie, Dragoş Frumosu gegenüber Radio Rumänien. Ihm zufolge werden die Preise für Getreide, Futter, Fleisch und Backwaren steigen. Die EU-Länder werden versuchen, ihre Produktion für den eigenen Verbrauch zu schützen, und in diesem Zusammenhang ist es möglich, dass die Exporte bei bestimmten Produkten, die Rumänien importiert, verringert werden. Dragoş Frumosu glaubt, in diesem Fall sei eine bessere Selbstverwaltung die einzige Lösung. Es müsse eine staatliche Reserve für Grundprodukte geschaffen werden, um den Bedarf für ein Jahr, bis zur nächsten Ernte, sichern zu stellen — damit die Preise nicht steigen und über das Jahr keine Preisschwankungen stattfinden, fordert er. Gleichzeitig machte er die gesamte politische Klasse für die Situation verantwortlich, in der sich die rumänische Landwirtschaft jetzt befindet.



    Nicht nur die Dürre in diesem Frühling, sondern auch die Stürme und der Hagel, der letzten Wochen, haben die Ernte in mehreren Gebieten Rumäniens stark beeinträchtigt. Die Landwirte im Nordwesten des Landes melden hohe Verluste, insbesondere bei Gemüse- und Getreide, Obst und Wein. Auch die Imker klagen über Verluste. Sie forderten finanzielle Unterstützung von der Regierung, denn das Wetter hat ihre diesjährige Honigproduktion stark beeinträchtigt. Rumänien ist der 4. grö‎ßte Honigproduzent in Europa. Ihrerseits verlangen die Landwirte Investitionsprogramme von den Behörden, um die lokalen Erzeuger zu fördern. In einem offenen Brief weisen sie darauf hin, dass die rumänische Landwirtschaft vor dem Hintergrund der durch die Coronavirus-Pandemie verursachten Wirtschaftskrise, die sich mit einer beispiellosen Dürre in den letzten 30 Jahren überschneidet, eine sehr schwierige Phase durchläuft.



    Sie schlagen eine Reihe von Ma‎ßnahmen vor, die unverzüglich zu ergreifen sind, welche hauptsächlich die finanzielle Unterstützung für Kleinbauern und die dringende Fortsetzung der Sanierungsarbeiten an den Bewässerungssystemen vorsehen. Letzte Woche erklärte Landwirtschaftsminister Adrian Oros, er beabsichtige, den Landwirten bis zum Herbst eine Entschädigung für die in Folge der Dürre erlittenen Verluste zu gewähren, deren Wert nach Abschluss der Bewertungen festgelegt werden soll. Am Dienstag gab nun Adrian Oros bekannt, dass sich nach den bisherigen Überprüfungen herausgestellt hat, dass das von der Dürre in Rumänien betroffene Gebiet mehr als 1/3, von den 3 Millionen Hektar, die im vergangenen Herbst gesäten wurden, umfasst. Kürzlich bestätigten die Analysten von Bloomberg, dass Rumänien und mehrere osteuropäische Länder von der schlimmsten Dürre des letzten Jahrhunderts betroffen sind.

  • Die Woche 27.03.–01.05.2020 im Überblick

    Die Woche 27.03.–01.05.2020 im Überblick

    Neue Militärverordnung zum stufenweise Ausstieg aus dem Lockdown



    Der Ausstieg aus dem Lockdown wird beginnend mit dem 15. Mai schrittweise erfolgen, kündigte Innenminister Marcel Vela an. Er teilte am Montag die jüngsten Entscheidungen der Behörden in Bukarest im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie mit. In einer neuen Militärverordnung, der mittlerweile 10., beziehen sich die Ma‎ßnahmen hauptsächlich auf Menschen über 65 Jahre, die vorsorglich bisher nur zwei Stunden ihre Wohnung verlassen durften. Sie konnten nur zwischen 11 und 13 Uhr zum Einkaufen, oder und Dringliches zu erledigen, nach Drau‎ßen gehen. Von nun an dürfen sie von 7–11 Uhr und von 19–22 Uhr das Haus verlassen. Die Gründe sind die gleichen geblieben: Zum Einkaufen, um die Grundbedürfnisse von Menschen und Haustieren zu decken; um aus gerechtfertigten Gründen einen Minderjährigen zu begleiten oder zu pflegen, Kranken- oder Behindertenpflege, im Falle des Todes eines Familienmitglieds; kurze Aufenthalte in der Nähe des Hauses/Haushalts, die sich auf individuelle körperliche Aktivität beziehen sowie für die Bedürfnisse der Haustiere. Der Innenminister kündigte ebenfalls die Verlängerung bis zum 15. Mai des Flugverbots von und nach 13 Staaten an.



    Die Aussetzung von Flügen nach Spanien und von Spanien musste ab dem 28. April um einen Zeitraum von 14 Tagen verlängert werden, da die bisherige Frist Anfang der Woche ablief, sagte der Minister und merkte an, dass die Aussetzung von Flügen nach Österreich, Belgien, der Schweiz, den Vereinigten Staaten, dem Vereinigten Königreich Gro‎ßbritannien und Nordirland, den Niederlanden, der Türkei und dem Iran, Italien, Frankreich und Deutschland bis einschlie‎ßlich zum 14. Mai verlängert wird.




    Ma‎ßnahmen zur Wiederankurbelung der rumänischen Wirtschaft




    Entscheidungsträger in Bukarest ergreifen Ma‎ßnahmen zur Wiederbelebung der von der Coronavirus-Pandemie betroffenen Wirtschaft. Ein neu ins Leben gerufenes Förderprogramm soll die kleinen und mittelständischen Unternehmen in Rumänien unterstützen. Für die KMU, die von dieser durch die Coronavirus-Pandemie hervorgerufenen Situation erheblich betroffen sind, wurde unter anderem das Programm IMM Invest konzipiert, das durch den Zugang zu staatlich garantierter Finanzierung Liquidität für laufende Geschäfte oder Investitionen bereitstellen soll.



    Ursprünglich am 17. April gestartet, aber genau zum Zeitpunkt der Eröffnung blockiert — nachdem das entsprechende Online-Portal Hunderttausende von Zugriffen pro Minute registriert hatte –, wurde die Anwendung des Programms IMM Invest Romania am 28. April in Betrieb genommen, wobei die Website vom Sondertelekommunikationsdienst betrieben wird. Von der ersten Stunde an bewarben sich fast 20.000 Unternehmer auf der Online-Plattform. Die Finanzierungskosten werden zu 100% vom Staat subventioniert, und die Beträge, die beantragt werden können, sind beträchtlich. Die Unternehmer können sich bis Ende des Jahres und bis zur Ausschöpfung der zugewiesenen Obergrenze von 15 Milliarden Lei (ca. 3 Milliarden Euro) bewerben. Das Programm wird von allen Parlamentsfraktionen unterstützt. Die Dringlichkeitsverordnung, die den Betrieb des Programms IMM Invest regelt, wurde am Dienstag im Senat als Oberkammer ohne wesentliche Änderungen verabschiedet.




    Schulunterricht wird erst im September wieder aufgenommen



    Die im März geschlossenen Bildungseinrichtungen sollen erst im September wieder öffnen — das haben die Behörden vor dem Hintergrund der Pandemie beschlossen. Am Montag erklärte Präsident Klaus Iohannis, dass Schulen, Kindergärten und Unis vorerst geschlossen bleiben und erst im September zu Beginn des neuen Schuljahrs öffnen werden. Sie bieten bis zu dem Zeitpunkt weiter Fernunterricht per Internet an. Das Bildungsministerium teilte mit, dass Schüler und auch Lehrer, die keinen Zugang zur nötigen Technik haben, von den Schulen und Schulämtern unterstützt werden — ihnen soll Lernmaterial ausgegeben werden. Ressortchefin Monica Anisie sagte, dass die bisherige Leistung der Schüler als Mittel von mindestens zwei Zensuren oder Bewertungen berechnet werde — zudem werden keine Klassenarbeiten mehr geschrieben und der nicht durchgenommene Stoff wird später nachgeholt.




    Extreme Dürre im Sommer erwartet



    Rumänien steht vor einer schweren Dürre. Einige Experten befürchten, diese könnte noch schlimmer werden als die gro‎ße Dürre im Jahr 1947. Im Jahr 2015 wurde in Rumänien ein breitangelegtes Programm zur Sanierung des alten Bewässerungssystems in Angriff genommen, mit dem innerhalb von fünf Jahren, d.h. bis Ende 2020, eine bewässerbare Fläche von etwa zwei Millionen Hektar erreicht werden sollte. In Wirklichkeit können derzeit nur etwa 850.000 Hektar bewässert werden. Das Programm wurde um weitere zwei Jahren verlängert. Grundsätzlich können 10% der landwirtschaftlichen Nutzfläche des Landes bewässert werden, die Landwirte stellten jedoch Anträge für lediglich etwa 100.000 Hektar, erklärte Landwirtschaftsminister Adrian Oros.



    Die Situation ist dramatisch, denn obwohl Rumänien für fruchtbare Felder und ertragreiche Ernten bekannt ist, hängt die rumänische Landwirtschaft immer noch stark von den Wetterbedingungen ab. In den letzten Monaten hat es aber fast gar nicht geregnet. Der Schnee, der im letzten Winter fiel, ist nicht der Rede wert. Minister Adrian Oros spricht von einer historischen, starken und extremen Dürre, wie wir sie in den letzten Jahrzehnten nicht gehabt haben. Besonders schlimm ist die Lage in der Dobrudscha, in der Bărăgan-Ebene und in der Moldau, d.h. im Südosten, Süden und Osten des Landes.



    Nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums sind bereits drei Millionen Hektar Anbaufläche gefährdet, am stärksten betroffen sind Raps, Gerste, Weizen und Roggen. Viele Landwirte warnen, dass wir im Herbst mehr für Brot bezahlen werden müssen. Die Behörden halten dagegen, dass es für solche Annahmen zu früh sei. In einem Interview mit einem privaten Fernsehsender beschwichtigte Minister Adrian Oros, dass der Inlandskonsum selbst bei einer Halbierung der Produktion gewährleistet sei.

  • Rumäniens Landwirte fürchten Dürrejahr

    Rumäniens Landwirte fürchten Dürrejahr

    Im Jahr 2015 wurde in Rumänien ein breitangelegtes Programm zur Sanierung des alten Bewässerungssystems in Angriff genommen, mit dem innerhalb von fünf Jahren, d. h. bis Ende 2020, eine bewässerbare Fläche von etwa zwei Millionen Hektar erreicht werden sollte. In Wirklichkeit können derzeit nur etwa 850.000 Hektar bewässert werden. Das Programm wurde um weitere 2 Jahren verlängert. Grundsätzlich können 10 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche des Landes bewässert werden, die Landwirte stellten jedoch Anträge für lediglich etwa 100.000 Hektar, erklärt Landwirtschaftsminister Adrian Oros.



    Die Situation ist dramatisch, denn obwohl Rumänien für fruchtbare Felder und ertragreiche Ernten bekannt ist, hängt die rumänische Landwirtschaft immer noch stark von den Wetterbedingungen ab. In den letzten Monaten hat es aber fast gar nicht geregnet. Der Schnee, der im letzten Winter fiel, ist nicht der Rede wert. Die Folgen zeichnen sich hingegen immer stärker ab. Im April erreichte die Niederschlagsmenge kaum sieben Liter pro Quadratmeter, verglichen mit einem mehrjährigen Durchschnitt von 53 Litern. Anders gesagt, es herrscht Dürre in Rumänien.



    Minister Adrian Oros spricht von einer historischen, starken und extremen Dürre, wie wir sie in den letzten Jahrzehnten nicht gehabt haben. Besonders schlimm ist die Lage in der Dobrudscha, in der Bărăgan Ebene und in Moldawien, d. h. im Südosten, Süden und Osten des Landes.



    Nicolae Moraru, Bürgermeister einer Stadt im Osten Rumäniens sagte, einige Landwirte, die 400 – 500 Hektar besitzen, befinden sich heute schon in einer schwierigen Lage. Sie hätten sehr hohen Ausgaben und würden vor dem Bankrott stehen. Viele von ihnen hätten mit dem gekauften Land, ihren Häusern, ihrem Eigentum gebürgt. Moraru sprach von einer katastrophalen Situation.



    Nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums sind bereits drei Millionen Hektar Anbaufläche gefährdet, am stärksten betroffen sind Raps, Gerste, Weizen und Roggen. Viele Landwirte warnen, dass wir im Herbst mehr für Brot bezahlen werden müssen. Die Behörden halten dagegen, dass es für solche Annahmen zu früh sei. In einem Interview gegenüber einem privaten Fernsehsender beruhigte Minister Adrian Oros, dass der Inlandskonsum, selbst bei einer Halbierung der Produktion, gewährleistet sei.



    Er sagt, man müsse beobachten was in Europa und weltweit geschieht. In den guten Jahren, in denen es geregnet hat, lag die Weizenproduktion in Rumänien bei 7, 8 oder sogar 9 Millionen Tonnen, während die Rumänen lediglich 2,5 Millionen — höchstens 3 Millionen verbrauchen. Dasselbe gilt für Mais — die Produktion lag bei 14–15 Millionen Tonnen, im Vergleich zum Höchstverbrauch von sieben Millionen Tonnen. Der Landwirtschaftsminister glaubt, selbst bei einer Halbierung der Produktion wäre der inländische Bedarf gesichert.


    Kurzfristig bringt die Wettervorhersage eine gute Nachricht: Am Freitag wird es im ganzen Land regnen. Doch das reicht bei weiten nicht aus.

  • Rumänien wird von Hitzewellen und Unwettern heimgesucht

    Rumänien wird von Hitzewellen und Unwettern heimgesucht

    Die Hitzewelle der letzten Tage lie‎ß den Westen, den Süden und den Südosten Rumäniens, einschlie‎ßlich die Hauptstadt Bukarest, bei 38 Grad im Schatten schmoren. In den Hügelregionen und im Gebirge gab es dagegen starke Regenschauer und Gewitter mit Hagelbildung und stürmischem Wind. Mehrere Regionen im Norden, Nordwesten, Osten, Südosten und in der Landesmitte wurden am Sonntag nach der Hitzewelle von starken Stürmen heimgesucht. In einem Campingplatz in der Ortschaft Bulz, Landkreis Bihor (im Nordwesten) sind bei einem heftigen Sturm mehrere Bäume abgestürzt; dabei wurde ein Mann von einem stürzenden Baum erschlagen und mehrere Menschen wurden verletzt. Zahlreiche Feuerwehrleute und 11 Rettungswagen waren im Einsatz, um die Opfer zu retten. Infolge der Unwetter wurden mehrere Landstra‎ßen im Süden und Südosten des Landes von Schlamm, Geröll und Baumzweigen blockiert; der Verkehr mü‎ßte einige Stunden lang eingestellt werden. Ab Dienstag werden in Rumänien wieder starke Regenfälle und Gewitter erwartet, vor allem in den hügeligen Regionen und im Gebirge. Die Meteorologin Teodora Cumpănaşu, vom rumänischen Wetterdienst, mit Details:



    “Ab Dienstag werden die Temperaturen in den meisten Regionen Rumänoens stark zurückfallen — am Dienstag nachmittag werden vor allem im Westen des Landes nicht mehr als 24 Grad C erwartet. Sehr warm bleibt es weiterhin im Südosten und in der Hauptstadt Bukarest, mit Temperaturen bis 36 Grad C. Im Südosten regnet es nur vereinzelt; in den restlichen Regionen Rumäniens werden aber starke Regenfälle, Gewitter mit Hagelbildung und Windböen in Sturmstärke erwartet. Die Wassermengen können 25 Liter/qm erreichen.”



    Nach den Stürmen folgt wieder Hitze und Dürre in Rumänien. Der Wasserpegel an der Donau liegt unter der Hälfte des Mehrjahresdurchschnitts im Monat Juli, und diese Tendenz bleibt auch in den nächsten Tagen erhalten, steht in einer Prognose des Nationalen Hydrologie-Instituts. Die Fachleute warnen aber vor Überflutungen im Norden, Westen und in der Landesmitte, infolge der heftigen Regenfälle, die für diese Woche vorhergesagt wurden.


  • Die Woche  15.08. – 19.08. im Überblick

    Die Woche 15.08. – 19.08. im Überblick

    Die langanhaltende Dürre hat in Rumänien bereits über 350 Tausend Hektar Agrarland zerstört – die gesamte betroffene Fläche werde allerdings erst gegen des Ende des Jahres feststehen, wenn alle Erkenntnise beim Landwirtschaftsministerium eingelaufen sind. Minister Achim Irimescu denkt daran, die Landwirte zu unterstützen, um die Schulden für Strom und Wasser zu Bewässerungszwecken leichter schultern zu können. Um für die Ernteausfälle entschädigt zu werden, müssen Landwirte zudem nachweisen, dass mindestens 30 Prozent der Fläche von den Folgen der Dürre betroffen sind und es kein Bewässerungssystem gab. Die Landwirte protestieren inzwischen gegen die verspätete Auszahlung der Agrarsubventionen – einige von ihnen sind sogar in Hungerstreik getreten und werfen dem Landwirtschaftsminister vor, seine Versprechen nicht eingehalten zu haben.





    Die rumänischen Behörden haben Informationen, denenzufolge die USA 20 atomare Sprengköpfe vom türkischen Stützpunkt Incirlik nach Deveselu in Südrumänien verlegen wollen, kategorisch dementiert. Eine solche Meldung hatte die Webseite euractiv.ro gebracht und dabei auf die Verschlechterung der Verhältnisse zwischen Ankara und Washington hingewiesen. Der rumänische Verteidigungsminister, Mihnea Motoc, bezeichnete die Meldung als reine Spekulation. Es gebe weder politische, noch Fachgespräche in diesem Sinne. Der sozialdemokratische Europaabgeordnete und frühere Verteidigungsminister Ioan Mircea Paşcu, sagte seinerseits, dass auch laut Beitrittsvertrag zur NATO auf rumänischem Gebiet keine Atomwaffen stationieren dürfen. Eine Verlegung der Sprengköpfe sei auch technisch nicht möglich, da es beim Stützpunkt in Deveselu keinen Flugplatz gebe, der Bomberflugzeuge mit Atomwaffen an Bord abfertigen kann, so Paşcu.




    Im Falle des gefälschten Sky-News-Bericht zum Waffenhandel in Rumänien ist ein Strafermittlungsverfahren gegen drei Journalisten des britischen Senders eröffnet worden. Staatsanwälte begründeten dies mit dem Verdacht auf Verbreitung von Falschinformationen als potentielle Bedrohung für die Landessicherheit.


    Die drei Journalisten hätten die Informationen im Internet und in den Medien verbreitet, obwohl sie sich der gefälschten Inhalte bewusst gewesen seien. Die maskierten Männer, die in der Reportage mit angeblich aus der Ukraine eingeschmuggelten Gewehren zu sehen sind, sitzen seit letzter Woche in Untersuchungshaft. Auch ihnen wird die Verbreitung von Falschinformationen mit Konsequenzen für die nationale Sicherheit vorgeworfen.


    Mittels eines Rechtshilfeersuchens wollen die rumänischen Staatsanwälte die britischen Journalisten vernehmen. Die Ermittlungen haben gezeigt, dass die sogenannte journalistische Recherche nicht auf echten Tatsachen beruht, sondern auf die von den Journalisten erfundene Geschichte. Diese hätten falsche Informationen als echte Taten dargestellt. Die Journalisten hätten gewusst, dass die Protagonisten nicht Waffenschmuggler, sondern Jäger seien und das die Waffen legal in deren Besitz waren.





    Die Regierung will die Vorschriften zur Briefwahl ändern, weil das Interesse der Auslandsrumänen an einer Wahlbeteiligung unter den jetzigen Voraussetzungen sich in Grenzen hält – nur 4700 beantragten die Aufnahme in das Wahlregister, weil sie dafür persönlich bei den diplomatischen Vertretungen vorsprechen müssen. Sollte es möglich werden, den Antrag auch digitaleinzureichen, dürfte auch das Interesse steigen, glaubt die Regierung. Eine Eilverordnung, die das regelt und auch mehr Wahllokale im Ausland vorsieht, soll möglicherweise nächste Woche besprochen werden. In Rumänien finden im Spätherbst Parlamentswahlen statt.





    Der Spielfilm “Sieranevada” in der Regie von Cristi Puiu ist der Vorschlag Rumäniens für den Oscar-Preis für den besten fremdsprachigen Film. Das teilte das Nationale Filmkunstzentrum mit. Der Streifen über enge Verwandte, die sich vierzig Tage nach dem Tod eines Familienmitglieds zu einem traditionellen orthodoxen Festessen treffen, hatte seine Premiere am ersten Tag der Filmfestspiele in Cannes.





    In der Hinrunde der Playoffs der Europa League trennten sich der rumänische Landesmeister Astra Giurgiu und die Engländer von West Ham United unentschieden

    1-1. In Bukarest erlebte der Vizemeister Steaua dafür eine schmetterende Niederlage gegen Manchester City: 0-5 hie‎ß es am Ende des Spiels. Steaua hat praktisch keine Chance auf ein Weiterkommen in der Champions League, tröstet sich aber mit einer Teilnahme an der Gruppenrunde in der Europa League.




  • Nachrichten 19.08.2016

    Nachrichten 19.08.2016

    Die rumänische Bevölkerung hat um 13% weniger Vertrauen in das Justizwesen als im vergangenen Jahr. Das geht aus dem jüngsten Eurobarometer der Europäischen Kommission hervor. 60% der Befragten neigten laut eigenen Angaben dazu, dem Justizwesen in Rumänien kein Vertrauen zu schenken. Das sind um 12% mehr Personen als 2015. Laut der Befragung hätten 72% der Rumänen Vertrauen in die Polizei, um 1% mehr als vergangenen Herbst. Auch die Vertrauensquote der politischen Parteien ist um 1% bis auf 13% gestiegen. Die Meinungsumfrage fand Ende Mai statt.



    Rumäniens Transportunternehmen wollen in einen sogenannten japanischen Streik treten. Die LKWs werden täglich eine Stunde lang mit nur 30 Stundenkilometern auf allen Straßen landesweit verkehren, bis die für sie geltende Kfz-Haftplichtversicherung von umgerechnet 1100 Euro gesenkt wird. Das gab der Landesverband der Straßen-Transportunternehmen Rumäniens in einer Mitteilung an die Nachrichtenagentur AGERPRES bekannt. Neben dem japanischen Streik wird der Verband gemeinsam mit den anderen Arbeitgeberverbänden der Branche eine groß angelegte Protestaktion am 15. September starten. Die Versicherungsprämien seien um über 300% gegenüber dem Vorjahr und um mehr als 500% gegenüber 2014 erhöht worden, was die meisten Transportunternehmen in den Ruin treibe, heißt es in der Mitteilung noch. Gleichzeitig behauptete der Verband, dass die Versicherungsunternehmen nicht ihre Risiken wollten, sondern die eigene Ineffizienz auf Kosten der Transporteure ausgleichen wollten.



    Etwa 350.000 Hektar Ackerland sind in Rumänien von der Dürre betroffen. Eine genaue Statistik könnte allerdings erst gegen Jahresende vorgelegt werden, da bis dahin noch Berichte aus den Landkreisen erwartet würden, sagte Ressortleiter Achim Irimescu. Das Landwirtschaftsministerium erwäge derzeit die Festlegung eines Hilfsmodells für Landwirte, mit dem Strom- und Bewässerungskosten gedeckt werden sollen. Am Donnerstag hatten Rumäniens Landwirte bei hrer Protestaktion vor dem Regierungssitz in Bukarest den Rücktritt von Landwirtschaftsminister Irimescu gefordert. Sie sind unzufrieden, weil die ungefähr 360 Millionen Euro an verfügbaren Subventionen bislang nicht ausgezahlt wurden. Die Finanzmittel stammen aus europäischen Fonds. Die Tierzüchter traten in den Hungerstreik und wollen so lange weiter machen, bis alle ausstehenden Zahlungen getätigt sind. Eine Diskussionsrunde mit dem Minister lehnten sie ab.



    Im ersten Halbjahr 2016 haben Polizeibehörden international Daten über mehr als 8.000 rumänische Staatsangehörige im Kontext des Verdachts auf Straftaten ausgetauscht. Aufgrund von Erkenntnissen, die im Rahmen von INTERPOL ausgetauscht wurden, konnten 623 Personen festgenommen werden, die rumänische Behörden international zur Fahndung ausgeschrieben hatten. Das rumänische Zentrum für Polizeikooperation hat in den ersten sechs Monaten des Jahres über 200 Tausend operative Mitteilungen zur globalen Kriminalitätsbekämpfung bearbeitet.



    Im Fall des gefälschten britischen Fernsehberichts über Waffenschmuggler in Rumänien haben die rumänischen Staatsanwälte den Behörden in London einen Antrag zur Vernehmung der drei Journalisten von Sky News übermittelt. Gegen die drei läuft ein Strafverfahren wegen Verbreitung von Falschinformationen mit Konsequenzen für die nationale Sicherheit. Drei Rumänen, die an der Reportage beteiligt waren, sitzen unter gleichem Verdacht in Untersuchungshaft. Werden sie für schuldig befunden, riskieren sie Freiheitsstrafen von bis zu jeweils fünf Jahren.



    Das rumänische Innenministerium hat die Verbände der Grenzpolizisten und Gendarmen an der Grenze zu Serbien verstärkt, nachdem in dieser Woche kleinere Migrantengruppen bereits zwei Mal versuchten, die Grenze illegal zu passieren. Zusätzliche Hundestreifen werden organisiert, außerdem werden Fahrzeuge mit Wärmebildkameras ausgestattet. Die Bodenstreife werden von Hubschraubern begleitet, teilte das Innenministerium am Freitag mit.


  • Klimawandel: Werden wir in Zukunft mit Umweltflüchtlingen konfrontiert?

    Klimawandel: Werden wir in Zukunft mit Umweltflüchtlingen konfrontiert?

    Wenn Ihnen der aktuelle Flüchtlings-Exodus von gro‎ßem Ausma‎ß vorkommt, stellen Sie sich ein hundertmal grö‎ßeres Phänomen vor, das in der nahen Zukunft vorkommen wird.“ So lautet die pessimistische Vorhersage der deutschen Experten vom Max-Planck-Instituts für Chemie, laut dem in Zukunft mehr als 500 Millionen Menschen wegen der globalen Erwärmung ihre Heimatorte verlassen müssen werden. Zwischen 1986 und 2005 gab es laut Statistiken rund 16 hei‎ße Tage im Jahr. Deren Zahl steigt deutlich an und wird am Ende des Jahrhunderts rund 200 erreichen. Die Hitze soll laut Einschätzungen von Experten zusammen mit Sandstürmen den Mittleren Osten und den Norden Afrikas in Gebiete verwandeln, in denen es kaum möglich sein wird, zu überleben. Überdies lassen sich die Folgen des Klimawandels auch in unserem Alltag merken. Der Rektor der Ökologie-Universität in Bukarest, Mircea Duţu, erläutert, welche die wichtigsten Folgen des Klimawandels sind und in welchen Bereichen sie sich am stärksten auswirken:



    Die Auswirkungen sind zweifellos vielfältig, so zum Beispiel das intensive und häufiger auftretende Extremwetter wie der Anstieg der Durchschnittstemperatur, die andauernde Dürre, die Hitze, starke und häufige Regenfälle. Am stärksten lassen sich diese Phänomene, wie erwartet, auf Bereiche wie Landwirtschaft und Transport auswirken, negative Konsequenzen lassen sich im Leben der Ortschaften, der Städte und des Einzelnen merken. Es handelt sich um eine Gegebenheit, die man nicht mehr übersehen darf, denn die negativen Folgen beeinflussen das Leben sowohl auf globaler als auch auf regionaler und lokaler Ebene. Der Klimawandel wurde von Menschen verursacht. Als wichtige Ursache würde ich hauptsächlich die höhere Konzentration der Treibhausgase in der Atmosphäre nennen.“




    Hitzewellen und ungewöhnlich hei‎ßes Wetter, die Erhöhung des Meeresniveaus, Überschwemmungen, das Schmelzen der Gletscher, das Aussterben vieler Spezies und das drohende Aussterben vieler anderen, die Sturzregen, starke Schneefälle stellen heute eine zentrale Herausforderung dar. Diese Veränderungen sollen laut Experten lange andauern und das Extremwetter wird sogar häufiger auftreten. Unser Gesprächspartner kommt erneut zu Wort mit Einzelheiten:



    Auf globaler Ebene wurden sogenannte empfindliche Gebiete identifiziert, die vom Klimawandel am stärksten beeinflusst werden, insbesondere Indien, Bangladesch und die Vanuatu-Insel im Südpazifik, Nordafrika und der Mittlere Osten. Die vom deutschen Max-Planck-Institut für Chemie und dem Fachinstitut in Zypern veröffentlichten Studien stellen heraus, dass Nordafrika und der Mittlere Osten im Jahr 2100 zu den vom Klimawandel am stärksten betroffenen Gebieten zählen werden. Sie werden laut Fachexperten ansteigende Durchschnittstemperaturen, stärkere und längere Hitzewellen, anhaltende Dürre aufweisen. Die Experten machen auf die Konsequenzen für die Landwirtschaft und nicht zuletzt darauf aufmerksam, dass in Zukunft Hundertausende Menschen ihre Heimatorte verlassen und nach Europa oder anderswohin umsiedeln müssen. Zahlreiche Studien sagen regelmä‎ßig voraus, dass bis 2100 eine neue Kategorie von Flüchtlingen entstehen werde, es handle sich um sogenannte Umweltflüchtlinge. Experten sprechen sogar von 800 Millionen Menschen auf globaler Ebene, die infolge des Klimawandels gezwungen sein werden, ihre Heimatorte zu verlassen und in andere Gebiete umzusiedeln.“




    Umweltorganisationen zufolge seien der Mittelmeer-Raum und sogar ein Teil der Nordgebiete am stärksten vom Klimawandel betroffen, fügt unser Gesprächspartner hinzu:



    In diesen Gebieten kommt das Extremwetter öfter und intensiver vor, sie leiden immer stärker unter der Dürre, was die Landwirtschaft und einschlie‎ßlich die Nahrungsmittelversorgung bedroht. Nicht zuletzt wird der Klimawandel einen erheblichen Einfluss auf den Lebensstandard und die Lebensqualität haben. Unter diesen Umständen wird es bestimmt eine gezielte Umlenkung der Migrationsströme geben. Auch bezüglich der derzeitigen Situation in Syrien gab es die Mutma‎ßung, dass der Konflikt und die Auswanderung gewisserma‎ßen auch vom Klimawandel ausgelöst wurden. Bis 2012 haben wir uns mit einer starken Dürre konfrontiert, infolgedessen sind viele Menschen aus Gebieten mit starkem Potential für Landwirtschaft in Gro‎ßstädte umgesiedelt. Deswegen sei es zu einem sozialen Druck, zum Bürgerkrieg und schlie‎ßlich zu erheblichen Migrationsströmen nach Europa gekommen.“




    Die Europäische Union hat zahlreiche Projekte angesto‎ßen, die darauf abzielen, die Auswirkungen der menschenverursachten Treibhausgase zu reduzieren. Laut Mircea Duţu müssten wir damit rechnen, dass in der aktuellen Konjunktur die EU-Politik im Bereich Energie und Klimawandel umdefiniert wird. Vor diesem Hintergrund müsste sich jeder EU-Staat im Kampf gegen den Klimawandel mehr engagieren.

  • Nachrichten 18.08.2016

    Nachrichten 18.08.2016

    BUKAREST: Rumäniens Außen- und Verteidigungsministerium haben den Bericht über die vermeintliche Verlegung von US-amerikanischen Atomwaffen aus der Türkei nach Rumänien dementiert. Laut einem am Donnerstag veröffentlichten Artikel sollen zwei unabhängige Sicherheitsquellen dem Nachrichtenportal EurActiv mitgeteilt haben, dass die USA gut 20 Sprengköpfe aus der NATO-Luftwaffenbasis in Incirlik in das südrumänische Deveselu verlegen wollen. Dieser Schritt stehe unter dem Eindruck der jüngsten Verschlechterung der Beziehungen zwischen Ankara und Washington nach dem Putschversuch vom 15. Juli. Rumäniens Verteidigungsminister Mihnea Motoc wies die Behauptungen als pure Spekulationen“ zurück. Die NATO-Staaten, darunter auch die Türkei, hatten sich 1960 durch ein Abkommen verpflichtet, amerikanische Kernwaffen zu beherbergen. Das galt als Abschreckungsmaßnahme für die Sowjetunion. Das nord-atlantische Militärbündnis hatte 2014 von einer sicheren Stationierung der Atomwaffen, jedoch nicht von deren Aufenthaltsort berichtet.



    BUKAREST: Die Autoverkäufe haben in Rumänien in den ersten sieben Monaten des Jahres um 15% gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres zugelegt, gemäß Angaben des Verbandes der Autohersteller und –importeure. Die Produktion bei Dacia, der rumänischen Renault-Tochter, ging allerdings um 6,6% zurück. Dennoch hält sich Dacia ganz hoch in der Rangliste der Vorlieben der Rumänen, mit einem Marktanteil von 30%. Auf den nächsten Plätzen befinden sich Volkswagen, Skoda, Renault und Ford.



    BUKAREST: Rumäniens Landwirte haben bei ihrer Protestaktion vor derm Regierungssitz in Bukarest den Rücktritt von Landwirtschaftsminister Achim Irimescu gefordert. Sie sind unzufrieden, weil die ungefähr 360 Millionen Euro an Subventionen nicht ausgezahlt wurden. Die Finanzmittel stammen aus europäischen Fonds. Die Tierzüchter traten in den Hungerstreik und wollen so lange weiter machen, bis alle ausstehenden Zahlungen getätigt sind. Indes sind etwa 350.000 Hektar Ackerland von der Dürre betroffen, erklärte Landwirtschaftsminister Achim Irimescu.

  • Nachrichten 28.07.2016

    Nachrichten 28.07.2016

    BUKAREST: Das Außenministerium hat die Ernennung der rumänischen Expertin Maria-Cristina Stepanescu zur Leiterin der Krisenmission EUCAP Nestor begrüßt. Sie soll das Amt am 1. September übernehmen. Laut einer Mitteilung aus dem Außenministerium, sei die Übernahme einer Führungsposition in einer militärischen EU-Mission eine Premiere für Rumänien. Den Vorschlag dazu hatte die Hohe Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, Federica Mogherini, gemacht. Das Politische und Sicherheitspolitische Komitee der Europäischen Union bestätigte die Ernennung. Am 16. Juli 2012 hatte der Rat der EU die nicht-exekutive zivil-militärische Mission EUCAP NESTOR. Es geht darum, die Staaten am Horn von Afrika und im westlichen Indischen Ozean in die Lage zu versetzen, besser für die Sicherheit in ihrem jeweiligen Seeraum zu sorgen. Vor allem die somalische Regierung soll unterstützt werden, die Piraterie zu bekämpfen.



    BUKAREST: Der rumänische Vizeministerpräsident Vasile Dancu hat am Donnerstag mit den Vertretern der Kommunalbehörden über die Bekämpfung der Dürre diskutiert. Die extreme Trockenheit der letzten Wochen hat bereits die landwirtschaftlichen Kulturen in mehreren Landkreisen im Süden, Osten und in der Mitte Rumäniens beschädigt. Besonders schwer betroffen ist der Gemüse-, Mais-, Sonnenblumen-, Soja- und Futterpflanzenanbau. Darüber hinaus ist das Bewässerungssystem nicht funktionsfähig, und laut der Wettervorhersage werden im August in den meisten Regionen Rumaniens sehr hohe Temperaturen und kaum Regen erwartet. Die Landwirte sollten lieber Unterstützung im voraus erhalten, anstelle von Entschädigungen für die Verluste infolge der Dürre, sagte der rumänische Landwirtschaftsminister Achim Irimescu. Mit einer Unterstützung von 30 Millionen Lei (umg. etwa 6,7 Mio Euro) könnten die Landwirte ihre Kulturen bewässern, so Landwirtschaftsminister Irimescu.



    BUKAREST: Die rumänischen Behörden haben angefangen, die Entscheidungen des NATO-Gipfels in Warschau praktisch umzusetzen; dazu gehört auch die Bildung einer multinationalen NATO-Brigade auf rumänischem Territorium. Der rumänische Verteidigungsminister, Mihnea Motoc, sagte am Donnerstag, es gebe deutliche Signale von mindestens 6 NATO-Alliierten, die sich für die Beteiligung an dieser Brigade interessieren, darunter Polen und Bulgarien. Polen hat bekanntgegeben, es werde sich mit einer Kompanie beteiligen, und Bulgarien bestätigte die Beteiligung von etwa 400 Soldaten an besagter NATO-Brigade. Außerdem wird Rumänien sich konkret an den Bemühungen der Koalition gegen die Terrormilliz Islamischer Staat mit etwa 50 Soldaten beteiligen, die ab Herbstanfang an Beratungsmissionen in Syrien und Irak teilnehmen werden. Dies wurde am Mittwoch in der Ortschaft Cincu (in der Mitte Rumäniens), bekanntgegeben. In Cincu beteiligen sich mehr als 2.700 Soldaten aus 10 Ländern in der Zeit 27.Juli – 07. August an einer umfangreichen militärischen Übung. Die Übungsteilnehmer sind 5 NATO-Länder (Rumänien, die USA, Kanada, Polen und Bulgarien) und 5 Mitgliedsstaaten der Friedenspartnerschaft (Armenien, Aserbaidschan, Georgien, die R. Moldau und die Ukraine).



    BUKAREST: Rumänien achtet genau auf die höchsten Kontrollstandards der Exporte von militärischen Ausrüstungen, erklärte das Bukarester Verteidigungsministerium am Donnerstag. Die genannten Exporte werden gemäß der rumänischen Gesetzgebung kontrolliert und entsprechen den internationalen Verpflichtungen Rumäniens als Mitglied der EU, NATO, UNO und OSZE, sowie als beteiligter Staat am Abkommen über den Waffenhandel. Die Nationale Kontrollbehörde bewilligt die Exportlizenzen nach einer rigorosen Überprüfung und Rumänien beteiligt sich sofort an jeder Untersuchung betreffend das Ziel von Waffen, die in Rumänien hergestellt werden. Damit reagierte das rumänische Verteidigungsministeriums auf einen Artikel der britischen Zeitung The Guardian. In dem Artikel wurde eine Untersuchung veröffentlicht, laut der einige osteuropäische Länder, darunter auch Rumänien, in den letzten 4 Jahren diskrete Waffenverkäufe an Staaten im Mitleren Osten bewilligt hätten. Waffen in Wert von über eine Milliarde Euro seien nach Syrien geliefert worden, so The Guardian.

  • Nachrichten 07.09.2015

    Nachrichten 07.09.2015

    BUKAREST: Rumäniens Staatschef Klaus Iohannis hat am Montag das neue Steuergesetzbuch unterzeichnet. Er hatte es dem Parlament zur Überarbeitung vorgelegt. Letzte Woche haben sie Senatoren und die Abgeordneten das Gesetz gebilligt. Das neue Steuergesetz sieht die Senkung in zwei Phasen der Mehrwertsteuer vorerst auf 20% im Januar nächsten Jahres und auf 19% ab 2017 vor. Die Überbesteuerung der Kraftstoffe und die Abgabe für Sonderbauten sollen für ein weiteres Jahr aufrecht erhalten werden. Ab dem 1. Januar soll die Dividenden-Steuer von 16 auf 5 % gesenkt werden.




    BUKAREST: Rumänien verfügt über Unterbringungsmöglichkeiten für 1500 Flüchtlinge und kann nicht mehrere aufnehmen. Von den 1500 Plätzen seien 150-200 schon besetzt. Das hat Rumäniens Ministerpräsident Victor Ponta am Montag erklärt. Der Oberste Verteidigungsrat soll nächste Woche entscheiden, ob Bukarest die Flüchtlings-EU-Quoten akzeptieren wird. Ausländischen Presseberichten zufolge sollte Rumänien zwischen 4000 und 7000 Flüchtlinge aufnehmen. Ponta sagte weiter, die Länder, sie jetzt Rumänien auffordern solidarisch zu handeln, hätten den Schengen-Beitritt des Landes verzögert. Zusammen mit allen europäischen Ländern und insbesondere mit den Ländern in der Region müssten Lösungen für die Ursache, nicht für die Folgen gefunden werden, sagte der rumänische Premier weiter. Er habe mit seinen Amtskollegen in Bulgarien, Serbien und Slowakei darüber diskutiert.




    BUKAREST: Der rumänische Ministerpräsident Victor Ponta und Finanzminister Eugen Teodorovici haben am Montag im Plenum der Abgeordnetenkammer einen Entwurf zur Reform des öffentlichen Ausschreibungssektors vorgestellt. Der Exekutivechef behauptet, dass eine derartige Reform notwendig ist, weil mit den bestehenden Regelungen Geld im Haushalt übrig bleibt, das nicht ausgegeben werden kann. Ponta hat weiter die Parlamentarier aufgefordert das neue Lohngesetz und das Haushalts-Gesetz für 2016 zu unterstützen. Unterdessen stellte der Vorsitzende der Abgeordnetenkammer Valeriu Zgonea die Grundsätze vor, auf denen die Briefwahl basiert. Er setzte sich für die schnelle Erarbeitung eines Gesetzentwurfs ein, der auch den erforderlichen Aufwand in Betracht zieht, damit die Wahlen richtig verlaufen und den Rumänen, die im Ausland leben, die problemlose Ausübung eines ihrer Grundrechte gewährleisten.




    BRÜSSEL: Der rumänische Landwirtschaftsminister Daniel Constantin hat am Montag von den europäischen Vertretern dringende Unterstützungsma‎ßnahmen sowohl für die rumänischen Landwirte, die von der Dürre betroffen waren als auch für die Hersteller, deren Einnahmen durch die Krise im Molkereibereich stark gemindert wurden, gefordert. Der Minister beteiligte sich in Brüssel an dem Treffen des Rates der Europäischen Union (Landwirtschaft und Fischfang). Tausende europäische Landwirte haben in Brüssel gegen die Senkung der Lebensmittel-Preise protestiert. Die Polizei musste gegen diese einschreiten.




    BUKAREST: Die Richter des Bukarester Gerichtes haben die Untersuchungshaft des Oberbürgermeisters Bukarests Sorin Oprescu für 30 Tage beschlossen, nachdem dieser von den Staatsanwälten der Antikorruptionsbehörde der Annahme von Bestechungsgeldern beschuldigt wurde. Das Urteil ist nicht entgültig. Allerdings ist es vollstreckbar. Mitarbeiter und Nahestehende des Oberbürgermeisters Bukarests, Sorin Oprescu, sind am Sonntag von den Antikorruptionsstaatsanwälten verhört worden. Im Rahmen der Ermittlung wurde der Oberbürgermeister wegen Annahme von Bestechungsgeldern festgenommen. Laut einer Mitteilung der Antikorruptionsbehörde stellte eine gut organiserte Gruppe, der auch der Bürgermeister beigetretten war, zwischen 2013 und 2015 ein System auf die Beine wodurch Unternehmen, die Aufträge von den dem Bürgermeister untergeordneten öffentlichen Anstalten erhalten wollten, einen Teil des Gewinns infolge dieser Aufträge inf Form von Bestechungsgeld zurückzahlen mussten. In den letzen Monaten landeten Chefs von Regien und Abteilungen, die dem Oberbürgermeisteramt untergeordnet sind, sowie ein persönlicher Berater des Bürgermeisters wegen Korruptionstaten hinter Gitter.

  • Die Woche 24.08.-28.08.2015 im Überblick

    Die Woche 24.08.-28.08.2015 im Überblick

    Parlamentsparteien erzielen Konsens über neues Steuerrecht



    Am Donnerstag haben sich die Führungsmitglieder der Parlamentsparteien über das neue Steuergesetzbuch in seiner ursprünglichen Form geeinigt. Geändert wurde das Datum, an dem einige im neuen Steuerrecht vorgesehenen Bestimmungen umgesetz werden sollen. Den dazugehörigen Gesetzentwurf hatte Präsident Klaus Iohannis an das Parlament zur Überarbeitung zurückgeschickt. Die von den Sozialdemokraten dominierte Regierungskoalition sowie die National-Liberalen und der Ungarnverband aus der Opposition waren sich am Montag darüber einig geworden, dass die Verabschiedung des Gesetzes nicht überstürzt beschlossen werden dürfe. Über den Antrag des Staatschefs zur Überarbeitung der Vorlage wird in einer ordentlichen Sitzung kommende Woche abgestimmt. Vor Monaten hatte der von der Regierung geförderte Entwurf noch die breite Unterstützung der Senatoren und Abgeordenten erhalten. Allerdings weigerte sich der Präsident, das Gesetz zu verabschieden, da dessen Umsetzung laut eigenen Aussagen nicht nachhaltig sei.




    Rumänische Behörden treffen Ma‎ßnahmen zur Untertsützung der von der Dürre stark betroffenen Landwirte



    Das Landwirtschaftsministerium soll im kommenden Jahr 145 Millionen Euro für Reparaturen an den Bewässerungsanlagen erhalten. Allerdings sei eine politische Übereinkunft für die Freigabe von Summen in ähnlicher Höhe in den darauffolgenden sieben Jahren notwendig, erklärte am Dienstag Landwirtschaftsminister Daniel Constantin. Er hatte zuvor im Landwirtschaftsausschuss des rumänischen Parlaments einen Bericht zu den Ernteausfällen infolge der Dürre in diesem Sommer vorgelegt. Landwirte beklagten einen angeblichen Schaden in Höhe von zwei Milliarden Euro. Sie forderten die Unterstützung der Regierung, die sie vor dem Bankrott retten soll. Gemä‎ß einer Weltbank-Studie würde Rumänien etwa eine Milliarde Euro für die Instandsetzung seiner Bewässerungsinfrastruktur benötigen.




    Fluglotsen drohen mit Streik



    Rund 85.000 Staatsbedienstete wollen sich dem für den 1. September angekündigten Generalstreik der Fluglotsen anschlie‎ßen. Gewerkschaftsführer aus dem öffentlichen Sektor behaupteten in einer Pressemitteilung am Mittwoch, die Solidarität sei durch gemeinsame Ziele hinsichtlich der Entpolitisierung und Professionalisierung des Staatsdienstes begründet. Die Fluglotsen fordern die Senkung des Renteneintrittalters von derzeit 65 auf 55 Jahre, die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und eine neue Führung der Aufsichtsbehörde für die Flugsicherung (ROMATSA). Die Gesellschaft, die derzeit rund 1.500 Mitarbeiter beschäftigt, muss laut eigenen Angaben rund 3.000 Flüge am Tag managen. Die Fluglotsen waren bereits Mitte Juli in einen zweistündigen Warnstreik getreten.




    Flüchtlinge könnten Umweg nach Westeuropa über Rumänien nehmen



    Das Nationalkommitee für Spezielle Notsituationen ist am Donnerstag zusammengekommen, um den Impakt der steigenden Immigration an den Grenzen Rumäniens einzuschätzen. Dem vom Vizeministerpräsidenten Gabriel Oprea geführten Nationalkommitee gehören mehrere Ministerien, Sonderdienste und andere Verwaltungsstrukturen an. Das Treffen wurde einberufen, nachdem die Nachbarstaaten Rumäniens — Ungarn, Bulgarien, Serbien — mit einer Immigrantenwelle aus Afrika und dem Mittleren Osten konfrontiert wurden. Fachleute der Grenzpolizei sind der Meinung, dass Flüchtlinge aufgrund des von Ungarn gebauten Zauns an der Grenze zu Serbien den Umweg über Rumänien nehmen könnten. Nach den Beratungen sagte Oprea, die rumänischen Behörden werden die Sicherheit an der Grenze zu Serbien verstärken. Die Europäische Kommission finanziert Auffangzentren in den Einreiseländern, die nächsten sollen nach italienischem Modell in Ungarn und Griechenland entstehen. In Rumänien gibt es 6 Regionalzentren, die insgesamt 1.500 Flüchtlinge aufnehmen können. Derzeit sind sie zu 20% besetzt.




    Gewerkschaften im Bildungswesen fordern Erhöhung der Gehälter



    Die Verhandlungen um die Erhöhung der Gehälter im Bildungswesen sollen nach dem 15. September wiederaufgenommen werden. Bis zu diesem Datum sollen die Behörden über konkrete Angaben im Bezug auf die Umsetzung des Gehaltsgesetzes und des neuen Steuerrechtes verfügen, hat der rumänische Bildungsminister Sorin Câmpeanu erklärt. Die Gewerkschaften im Bildungswesen fordern die Erhöhung der Gehälter um 15%. Die Regierung diskutierte bereits über diese Ma‎ßnahme. Darüber hinaus hat die Exekutive die Erhöhung der Gehälter um 25% im Gesundheitssektor per Eilverordnung verabschiedet. Die Ma‎ßnahme soll ab 1. Oktober umgesezt werden.




    Der rumänische Premier Victor Ponta besucht Chişinău



    Der moldauische Präsident Nicolae Timofti hat sich bei Ministerpräsident Victor Ponta für die Unterstützung Rumäniens bedankt. Gerade in schwierigen Zeiten spürten die Bürger des Nachbarlandes die Unterstützung aus Bukarest. Zurzeit würden die besten Voraussetzungen für eine enge Zusammenarbeit zwischen den Regierungen und den Menschen an den beiden Ufern des Pruth geschaffen sein, so Timofti. Der rumänische Regierungschef war mit einer Delegation anlässlich des Unabhängigkeitstages der Moldau nach Chişinău gereist. Ponta und Timofti unterhielten sich über die europäischen Bestrebungen der Ex-Sowjetrepublik, sowie über die Situation in der Region und die Entwicklung in Transnistrien. Der rumänische Ministerpräsident kam au‎ßerdem mit seinem moldauischen Amtskollegen Valeriu Streleţ zusammen, der die strategische Partnerschaft zwischen den beiden Staaten erörterte und sich ebenfalls für die Hilfe aus Bukarest bedankte. Ponta und Streleţ beschlossen ferner die Verlängerung eines rumänischen Hilfspakets für die Moldau in Höhe von 100 Millionen Euro bis 2020.




    Tennisspielerin Simona Halep rückt auf 2. Platz in der WTA-Weltrangliste



    Die rumänische Tennisspielerin Simona Halep rückt auf den zweiten Platz in der Weltrangliste der WTA, nachdem sie ins Finale des Cincinnati-Turniers geschafft hat. Am Sonntag verlor Halep das Endspiel des US-Turniers gegen die Weltranglistenerste Serena Williams. Gefolgt wird Halep in der WTA-Liste von der Russin Maria Şarapova. Vier rumänische Spielerinnen befinden sich unter den besten 100. Irina Begu bleibt auf Platz 28, Monica Niculescu auf Platz 37, Alexandra Dulgheru ist auf Platz 51 gestiegen, während Andreea Mitu die 74. Position belegt.

  • Rumänien hofft auf EU-Hilfe, um die Folgen der Dürre zu beheben

    Rumänien hofft auf EU-Hilfe, um die Folgen der Dürre zu beheben

    Diesen Sommer hat die anhaltende Dürre beträchtliche Schäden in allen Regionen des Landes verursacht. Die Kommunalbehörden der rumänischen Landkreise, die unter der Dürre zu leiden hatten, bewerten zur Zeit den Ausmaß der Schäden. Zu diesem Zweck wurden Kreiskommissionen geschaffen, die eine Liste der Agrarflächen mit zerstörten Ernten erstellen; anschließend werden die Angaben über die Schäden der landwirtschaftlichen Vereine und privaten Landwirte der Regierung vorgelegt. Laut ersten Einschätzungen hat die Moldau-Region die höchsten Verluste erlitten; dabei wurde die Maisernte am schlimmsten betroffen. Der Vorsitzende des Verbands der Rumänischen Landwirte, Laurentiu Baciu, erklärte, dass unter diesen Umständen der Preis der rumänischen Agrarprodukte in nächster Zeit steigen könnte.



    Die rumänische Regierung hofft, von der Europäischen Kommission eine finanzielle Hilfe zu bekommen, die einen Teil der Schäden decken könnte. Landwirtschaftsminister Daniel Constantin hat versprochen, dass die Landwirte, die infolge der diesjährigen Dürre zu leiden hatten, nach der Einschätzung der Verluste entschädigt werden. Daniel Constantin:



    Wir führen Gespräche mit der Europäischen Kommission, um noch diesen Jahr den beschädigten Landwirten einen bedeutenden Teil der ihnen zustehenden Entschädigungen zukommen zu lassen, als Hilfe für die Fortsetzung der landwirtschaftlichen Arbeiten.“



    Neben der Dürre, die zu dieser Situation geführt hat, war auch der desolate Zustand des Bewässerungssystems in Rumänien eine Ursache für die gegenwärtige Situation der rumänischen Landwirtschaft. Das Bewässerungssystem ist im Vergleich zu der Kommunistenzeit zu 90% zerstört. Somit werden derzeit nur 300.000 Ha bewässert, im Vergleich zu den 3,3 Millionen Ha im Jahr 1989. Laut Berechnungen würde eine Sanierung der Bewässerungsinfrastruktur landesweit fast eine Milliarde Euro kosten. In diesem Zusammenhang sagte Landwirtschaftsminister Daniel Constantin:



    “Wir werden Sorge dafür tragen, dass mit Hilfe von europäischen Fonds die Landwirte angeregt werden, ihre eigenen Bewässerungsanlagen einzurichten. Ohne diese individuellen Bewässerungsanlagen kann man das Wasser nicht benutzen, auch wenn wir es schaffen, das Wasser bis in der Nähe des jeweiligen Grundstücks zu befördern.“



    Neulich deutete der Landwirtschaftsminister an, dass die Sanierung der Bewässerungsinfrastruktur durch ihre Aufnahme in den sogenannten Juncker Plan“ mit EU-Geldern finanziert werden könnte. Es handelt sich dabei um ein öffentliches Investitionsvorhaben, das den Mitgliedsländern über 300 Milliarden Euro zu Verfügung stellt. Daniel Constantin schließt auch ein politisches Abkommen im Parlament nicht aus. Dadurch soll ein Gesetz zur Sanierung des Bewässerungssystems in den kommenden fünf Jahren gefördert werden.

  • Nachrichten 25.08.2015

    Nachrichten 25.08.2015

    CHISINAU: Eine Delegation der rumänischen Regierung mit Ministerpräsident Victor Ponta an der Spitze reist am 27. August, dem Unabhängigkeitstag der Republik Moldau, nach Chişinău. Dabei soll Ponta mit seinem moldauischen Gegenüber Valeriu Streleţ, mit dem Präsidenten Nicolae Timofti und dem Parlamentsvorsitzenden Andrian Candu zu Gesprächen zusammenkommen. 1940 hatte die Sowjetunion Rumänien gezwungen, seine östlichen Territorien Bessarabien, die der heutigen Republik Moldau entspricht, und die Nordbukowina abzutreten. Im August 1991 erklärte das rumänischsprachige Land seine Unabhängigkeit.



    BUKAREST: Die Gewerkschaften der Fluglotsen haben einen unbefristeten Streik ab dem 1. September angekündigt. Der Vorstand der Luftfahrtbehörde ROMATSA habe keine ihrer Forderungen erfüllt, begründeten die Gewerkschaften ihren Beschluss. Während des Streiks soll nur ein Drittel aller geplanten Flüge am Tag gesichert werden. Die Fluglotsen waren mit dem Tarifvertrag unzufrieden und riefen infolgedessen Mitte Juli einen zweistündigen Warnstreik ausgerufen. Der Vorstand der ROMATSA vertritt hingegen die Ansicht, dass die Forderungen und Drohungen der Gewerkschaftler nicht gerechtfertigt seien, da 12 aus 14 Forderungen bereits erfüllt worden seien. Die Gesellschaft, die derzeit rund 1.500 Mitarbeiter beschäftigt, muss laut eigenen Angaben rund 3.000 Flüge am Tag managen.



    BUKAREST: Das Landwirtschaftsministerium soll im kommenden Jahr 145 Millionen Euro für Reparaturen an den Bewässerungsanlagen erhalten. Allerdings sei eine politische Übereinkunft für die Freigabe von Summen in ähnlicher Höhe in den darauffolgenden sieben Jahren notwendig, erklärte am Dienstag Landwirtschaftsminister Daniel Constantin. Er hatte zuvor im Landwirtschaftsausschuss des rumänischen Parlaments einen Bericht zu den Ernteausfällen infolge der Dürre in diesem Sommer vorgelegt. Landwirte beklagten einen angeblichen Schaden in Höhe von zwei Milliarden Euro. Sie forderten die Unterstützung der Regierung, die sie vor dem Bankrott retten soll. Gemäß einer Weltbank-Studie würde Rumänien etwa eine Milliarde Euro für die Instandsetzung seiner Bewässerungsinfrastruktur benötigen.



    SPORT: Die rumänische Tennisspielerin Irina Begu ( 28.WTA) trifft im Achtelfinale des US-Turniers New Haven auf die Weltranglisten-Sechste und 4. Favoritin Lucie Safarova aus Tschechien. Das Turnier wird mit Preisen im Wert von 690.000 Dollar dotiert. Begu und die French Open-Finalistin Safarova waren auch voriges Jahr im Halbfinale des Turniers in Moskau gegenainander angetreten. Begu hatte sich damals gegen die Tschechin durchgesetzt. Die Weltranglisten-Zweite Simona Halep hat ihre Teilnahme am Turnier in New Haven wegen Schmerzen am linken Bein kurzfristig abgesagt. Am Sonntag hatte Halep das Finale des Turniers in Cincinnati gegen die Weltranglistenerste Serena Williams verloren.