Tag: Erdbeben

  • Nachrichten 04.03.2024

    Nachrichten 04.03.2024

    Rumänien ist bereit, dem Schengen-Raum ganz beizutreten, die Kontrollen bei den Landgrenzen können aufgehoben werden. Rumänien  kann dies mit Zahlen und konkreten Ergebnissen belegen, sagte Innenminister Cătălin Predoiu am Montag. Er nimmt an der Tagung des Rates “Justiz und Inneres” in Brüssel teil, auf der zwei wichtige Themen auf der Tagesordnung stehen: die Bekämpfung der illegalen Migration und des Drogenhandels. Bei dieser Gelegenheit unterzeichnete der rumänische Minister mit seinem bulgarischen Amtskollegen und dem EU-Kommissar für Inneres einen neuen Rahmen für die Zusammenarbeit im Bereich Grenzschutz. Die beiden Länder verfügen nun über zusätzliche 85 Millionen Euro. Bei dem Treffen in Brüssel erklärte Predoiu auch, dass Rumänien an der Spitze der europäischen Länder steht, die die Bestimmungen des Dublin-Abkommens umgesetzt haben, das als Eckpfeiler des europäischen Asylsystems gilt. Wenn wir die Situation vor Ort betrachten, sehen wir, dass Rumänien den Schengen-Raum stärken könnte, und es ist überhaupt nicht fair, nur teilweise in diesen Raum integriert zu sein, betonte der rumänische Innenminister. Ende dieses Monats werden Rumänien und Bulgarien dem Schengen-Raum teilweise beitreten, Freizügigkeit gilt zunächst auf Luft- und Seeweg.

     

    Mehr als 400 Millionen Euro an EU-Mitteln stehen für die Modernisierung der Bewässerungsinfrastruktur in Rumänien zur Verfügung, teilte die Agentur für die Finanzierung von Investitionen in den ländlichen Raum mit. Förderfähige Begünstigte sind Organisationen von Bewässerungswassernutzern, die ab dem 15. März Anträge einreichen können. Der Höchstbetrag, den ein Begünstigter erhalten kann, beträgt 1,5 Mio. EUR und ist nicht rückzahlbar.

     

    Der einfache Antrag gegen den rumänischen Finanzminister Marcel Boloş wird heute in der Abgeordnetenkammer debattiert und am Dienstag zur Abstimmung gestellt. Im Text des Antrags mit dem Titel “Minister Boloş – der Erfinder und Hüter der Krankheitssteuer muss gehen” heißt es, dass die Annahme des Dokuments einen “Akt der Verantwortung gegenüber den Bürgern und eine wesentliche Maßnahme zur schrittweisen Wiederherstellung des Vertrauens in den Staat” darstellt. Die Initiatoren des Antrags argumentieren, dass “Marcel Boloş dringend die Regierung Rumäniens verlassen muss”. Die der Union Rettet Rumänien und Forta Dreptei beschuldigen den Finanzminister, “jeden Tag 500.000 Euro von den Kranken zu nehmen” – von Eltern mit kranken Kindern, Frauen mit Risikoschwangerschaften und solchen, die in diesem Jahr entbunden haben. Die Initiatoren des Antrags argumentieren auch, dass das Gesundheitssystem zusätzliches Geld braucht, aber nicht von den Kranken, und die PNL-PSD-Finanzminister haben in den letzten Jahren Finanzierungsquellen wie den Prozentsatz des Beitrags der Arbeitsversicherung zum Staatshaushalt reduziert.

     

    Die Regierung in Bukarest wird diese Woche ein neues normatives Gesetz zur Kürzung der Haushaltsausgaben verabschieden. Das allgemeine konsolidierte Haushaltsdefizit lag im Januar dieses Jahres bei 0,45% – rund 8 Milliarden Lei (ca. 1,6 Milliarden Euro), fast doppelt so viel wie im Januar 2023. Die Exekutive arbeitet außerdem an einem Entwurf für eine Dringlichkeitsverordnung über die Zusammenlegung der Kommunalwahlen mit den Wahlen zum Europäischen Parlament am 9. Juni. Der Text der Dringlichkeitsverordnung besagt, dass die Durchführung von Kommunal- und Europawahlen am selben Tag dem Staatshaushalt Geld spart und eine größere Anzahl von Bürgern zur Teilnahme an den Europawahlen anregt, da sich normalerweise mehr Wähler an den Kommunalwahlen beteiligen. Die Präsidentschaftswahlen sind für September geplant, die Parlamentswahlen werden im Dezember stattfinden.

     

    Die Republik Moldau gehört zur EU, und Rumänien bleibt ihr wichtigster Partner in diesem Bestreben, sagte der Präsident des rumänischen Senats, Nicolae Ciuca, bei einem Besuch in Chisinau. Bei seinem Treffen mit der moldawischen Präsidentin Maia Sandu betonte er, dass Moskaus hybrider Krieg seine Ziele in Moldawien nicht erreicht habe, was ein Sieg und eine gute Nachricht auch für Bukarest sei. Ciuca traf auch mit dem Präsidenten des moldauischen Parlaments, Igor Grosu, zusammen. Die Beamten besprachen Themen wie die interparlamentarische Zusammenarbeit, die Kooperation im Energiebereich und Möglichkeiten zur Beschleunigung von Infrastrukturprojekten.

     

    Am Sonntag feierten Rumänien und Polen zum ersten Mal den rumänisch-polnischen Tag der Solidarität. Den Außenministerien der beiden Länder zufolge zeigt sich diese Solidarität nicht nur im intensiven politisch-diplomatischen Dialog, sondern auch im militärischen und wirtschaftlichen Bereich sowie in Bildung und Kultur. Die rumänisch-polnische Kultursaison 2024-2025 wird die Freundschaft zwischen den beiden Völkern weiter bereichern, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung.

     

    Die EU-Innen- und Justizminister nehmen heute und am Dienstag in Brüssel an der Tagung des Rates Justiz und Inneres (JI) teil. Auf der Tagesordnung stehen Themen wie die Bekämpfung des Drogenhandels und der organisierten Kriminalität, die Sicherheitslage vor dem Hintergrund des Nahostkonflikts und der russischen Aggression gegen die Ukraine sowie ein Legislativvorschlag zur Bekämpfung der illegalen Einreise von Migranten. Heute erörtern die europäischen Innenminister die allgemeine Lage im Schengener Raum der Freizügigkeit und die Bewertung des EU-Rechtsakts zur Einrichtung von Frontex (der Verordnung über die EU-Grenz- und Küstenwache). Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Kampf gegen den Drogenhandel und die organisierte Kriminalität. Der zweite Tag des Treffens wird sich auf die Justizkomponente konzentrieren. Auf der Tagesordnung steht unter anderem eine kürzlich verabschiedete Richtlinie über Mindeststandards zur Verhinderung und Bekämpfung der illegalen Einreise von Migranten. Im Rahmen der ständigen Debatten über Fragen der Rechtsstaatlichkeit werden die europäischen Justizminister auch über die Widerstandsfähigkeit der Justizsysteme gegenüber den Bedrohungen durch das organisierte Verbrechen diskutieren. Zu den Prioritäten der belgischen EU-Ratspräsidentschaft gehört der Kampf gegen den Drogenhandel und das organisierte Verbrechen.

     

    Heute gedenkt Rumänien des 47. Jahrestages des stärksten Erdbebens, das das Land am 4. März 1977 heimsuchte. Das Erdbeben hatte eine Stärke von 7,2 auf der Richterskala und sein Epizentrum lag im Vrancea-Gebirge (Ostrumänien). Das Beben dauerte 56 Sekunden. Mehr als 1.500 Menschen, vor allem aus der Hauptstadt, verloren damals ihr Leben, und rund 11.000 wurden verletzt. In Bukarest stürzten 32 hohe oder mittelhohe Gebäude ein, und landesweit waren fast 33.000 Wohnungen betroffen. Das Erdbeben war in ganz Osteuropa zu spüren, aber auch in Russland, in Moskau und Sankt Petersburg. Nach dem Erdbeben wurde über das rumänische Staatsgebiet der Ausnahmezustand verhängt, und mehr als 30 000 Feuerwehrleute und Soldaten wurden mobilisiert. Nach Angaben der Behörden würde ein Erdbeben der gleichen Stärke heute mehr als 42.000 Todesopfer fordern. Bukarest wäre am stärksten betroffen, da dort rund 2 400 Gebäude in seismischen Risikoklassen stehen, die meisten davon im Stadtzentrum.

  • Nachrichten 03.01.2024

    Nachrichten 03.01.2024

    Die rumänischen Behörden haben Maßnahmen ergriffen, um Vorfälle wie die im vergangenen Jahr gemeldeten zu verhindern, als Drohnen, die im Krieg in der Ukraine eingesetzt wurden, auf rumänischen Boden fielen oder in den rumänischen Luftraum eindrangen. Das sagte Verteidigungsminister Angel Tîlvăr am Dienstagabend in einem Fernsehinterview. Als Beispiel nannte er die Einrichtung von Schutzräumen und Alarmvorrichtungen sowie die Schulung von Vertretern der relevanten Ortsbehörden. Der Verteidigungsminister fügte hinzu, dass Rumänien zwar über eine fortschrittliche Ausrüstung zum Aufspüren solcher Flugapparate verfüge, es aber eine Reihe von objektiven Einschränkungen gebe, so zum Beispiel die relativ geringe Entfernung zwischen den rumänischen Orten und den nächstgelegenen ukrainischen Häfen.



    Der britische Premierminister Rishi Sunak hat dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Zelenski am Dienstag in einem Telefongespräch zugesichert, dass Großbritannien die Ukraine in ihrem Kampf gegen Aggression und Besatzung bis 2024 und darüber hinaus weiterhin stark unterstützen werde, berichtet AFP. Rishi Sunak betonte die Bemühungen Großbritanniens, die Ukraine militärisch und diplomatisch zu unterstützen, insbesondere durch neue Waffenlieferungen, so die Downing Street in einer Erklärung. Der britische Premierminister sprach auch allen Ukrainern sein Beileid aus, deren Angehörige den barbarischen russischen Luftangriffen während der Weihnachtszeit zum Opfer fielen. Russland hatte zuletzt am Dienstagmorgen erneut massive Luftangriffe auf die Ukraine geflogen, bei denen nach Angaben der ukrainischen Behörden mindestens fünf Zivilisten getötet und mehr als 100 Menschen verletzt wurden, hauptsächlich in Kiew und Charkiw.



    Einen Tag, nachdem die Nummer zwei der Hamas-Bewegung in der libanesischen Hauptstadt Beirut getötet wurde, hat Israel die Sicherheitsvorkehrungen im Norden des Landes auf ein Maximum erhöht, und die Armee hat signalisiert, dass sie auf jedes Szenario vorbereitet ist. Saleh al-Arouri, 57, ist der ranghöchste Hamas-Führer, der getötet wurde, seit Israel nach dem Angriff auf Israel am 7. Oktober in den Krieg gegen die Terrorgruppe eingetreten ist. Die Hamas hat anschließend den Ländern, die Gespräche zur Befreiung israelischer Geiseln vermitteln, mitgeteilt, dass sie sich aus den Gesprächen zurückzieht. US-Außenminister Antony Blinken, der am Donnerstag in Israel eintreffen sollte, hat seinen Besuch verschoben, wahrscheinlich auf nächste Woche. Israel hat für den Fall einer heftigen Reaktion der Hisbollah maximale Sicherheitsmaßnahmen im Norden des Landes ergriffen. Der französische Präsident Emmanuel Macron hat Israel aufgefordert, jede Eskalation zu vermeiden, insbesondere im Libanon. Nach Angaben der BBC hat die libanesische Regierung Israel vorgeworfen, einen regionalen Krieg auslösen zu wollen.



    Die japanische Regierung hat ihre Notfallmaßnahmen nach den Erdbeben vom Montag mit mehr als 60 Todesopfern verstärkt. Premierminister Fumio Kishida kündigte an, dass die Zahl der an der Katastrophenhilfe beteiligten Militärangehörigen auf 2.000 verdoppelt werden soll. Das Erdbeben am ersten Tag des Jahres, das stärkste seit 12 Jahren, zerstörte Straßen, schnitt Städte ab, in denen die meisten Menschen Hilfe benötigen und in denen noch immer Menschen unter Trümmern eingeschlossen sind. Tausende von Menschen sind ohne Wasser und Strom. Aufgrund der starken Regenfälle der letzten Tage warnen die Behörden vor möglichen Erdrutschen und seismischen Nachbeben.



    Die rumänische Tennisspielerin Sorana Cîrstea ist am Mittwoch in der zweiten Runde des mit mehr als 1,7 Millionen US-Dollar dotierten WTA-500-Turniers im australischen Brisbane der Tschechin Linda Noskova in drei Sätzen unterlegen. Cîrstea (26 WTA) war bei dem Turnier an Nummer zehn gesetzt. Eine weitere Rumänin, Ana Bogdan, scheiterte in der ersten Runde des Turniers am Sonntag an der Ukrainerin Marta Kostiuk, ebenfalls in drei Sätzen.

  • Nachrichten 04.12.2023

    Nachrichten 04.12.2023

    Anlässlich des rumänischen Nationalfeiertags am 1. Dezember fand am Montag im Parlament in Bukarest eine feierliche Sitzung statt. Anwesend waren Vertreter der Führung der beiden Kammern und der Fraktionen, Mitglieder der Regierung, Vertreter der religiösen Kulte in Rumänien und Mitglieder des diplomatischen Korps. Aus diesem Anlass wurde vor dem Plenarsaal der Abgeordnetenkammer eine Bronzebüste des großen rumänischen Vorkriegspolitikers Iuliu Maniu aufgestellt. Seit Freitag feiern das Land, die benachbarte Republik Moldau (mehrheitlich rumänischsprachig) und die Diaspora den 1. Dezember 1918, an dem am Ende des Ersten Weltkriegs alle Provinzen mit mehrheitlich rumänischer Bevölkerung unter die Herrschaft von Bukarest gestellt wurden. Damals stimmten in Alba Iulia die Vertreter der Rumänen von Siebenbürgen (Zentrum), Banat, Maramures und Crișana (Westen) für die Vereinigung dieser bis dahin von Österreich-Ungarn besetzten Gebiete mit dem Königreich Rumänien. Zuvor, am 28. November, hatte der Allgemeine Kongress der Bukowina (Nordosten), einer weiteren von den Habsburgern annektierten Provinz, einen ähnlichen Beschluss gefasst. Am 27. März 1918, mitten in der Auflösung des Zarenreichs, hatte der Landesrat in Chisinau bereits für die Vereinigung Bessarabiens mit Rumänien gestimmt.



    Der rumänische Premierminister Marcel Ciolacu und die ihn bei seinem offiziellen Besuch in den Vereinigten Staaten begleitenden Minister haben am Montag an einer Kranzniederlegung auf dem Friedhof Arlington in Washington teilgenommen. Der Regierungschef wird heute auch mit dem US-Verteidigungsminister Lloyd Austin und dem US-Chefdiplomaten Antony Blinken sowie später am Tag mit der Energieministerin Jennifer Granholm zusammenkommen. Neben Ciolacu werden auch Verteidigungsminister Angel Tîlvăr, Außenminister Luminița Odobescu und Wirtschaftsminister Radu Oprea erwartet. Am Dienstag wird der Premierminister mit Vertretern des renommierten Waffenherstellers Lockheed Martin und den Vorsitzenden der Ausschüsse für Streitkräfte des Repräsentantenhauses und für Außenbeziehungen des Senats zusammentreffen. Marcel Ciolacu wird auch mit den Ko-Vorsitzenden der Freundschaftsgruppe mit Rumänien im Repräsentantenhaus und später mit Vertretern von Google und der United States Energy Association zusammentreffen. Am Mittwoch, dem letzten Tag seines Besuchs in New York, wird der Premierminister mit Ronald Lauder, dem Präsidenten des World Jewish Council, und anschließend mit Antonio Guterres, dem Generalsekretär der Vereinten Nationen, und Dennis Francis, dem Präsidenten der UN-Generalversammlung, zusammentreffen.


    In Rumänien hat sich in der Nacht zum Montag ein Erdbeben der Stärke 4,8 auf der Richterskala in der Erdbebenzone Vrancea im Osten des Landes ereignet, wie das Nationale Institut für Erdphysik mitteilte. Das Epizentrum des Bebens, das in Dutzenden von Ortschaften und in der Hauptstadt Bukarest zu spüren war, lag in einer Tiefe von 132,5 km.



    Rumänien ist der Internationalen Solarallianz beigetreten, der rund 120 Staaten angehören. Vertreter der Verwaltung in Bukarest unterzeichneten die Verpflichtung der UN-Rahmenkonvention über den Klimawandel COP 28, die in den Vereinigten Arabischen Emiraten stattfindet. Die Energiesicherheit Rumäniens werde mit dem Beitritt zur Internationalen Solarallianz zunehmen, erklärte der rumänische Präsident Klaus Iohannis bei dieser Gelegenheit. Im Rahmen seiner Rede in Dubai bekräftigte das rumänische Staatsoberhaupt die feste Verpflichtung Rumäniens, kohlenstoffneutral zu werden, unter anderem durch die Nutzung erneuerbarer Energiequellen. Klaus Iohannis traf mit dem Sonderbeauftragten des US-Präsidenten für Klimafragen, John Kerry, zu einem Dialog über die Erweiterung der Komponente Klimawandel, Umwelt und grüner Übergang der strategischen Partnerschaft zwischen Rumänien und den Vereinigten Staaten zusammen.



    Die israelischen Sicherheitskräfte setzen ihre Bodenoffensive im südlichen Gazastreifen fort, nachdem das einwöchige Waffenstillstandsabkommen ausgelaufen ist. Die Armee hat eine Bodenoperation in Richtung Khan Younis, der zweitgrößten Stadt des Gazastreifens begonnen und die Bewohner aufgefordert, die Stadt unverzüglich zu verlassen. Die israelischen Behörden gehen davon aus, dass sich Mitglieder der Hamas-Führung in der Stadt unter den Hunderttausenden von Flüchtlingen aus dem Norden verstecken. 
Der Chef des Innengeheimdienstes, Ronen Bar, sagte, Israel werde nach dem Anschlag vom 7. Oktober, bei dem mehr als 1 200 Menschen getötet und Hunderte entführt wurden, die Islamisten jagen, wo immer sie sich aufhalten und wie lange es auch immer dauern mag. Er zog auch einen Vergleich mit dem Massaker an israelischen Sportlern bei den Olympischen Spielen in München 1972, als die palästinensische Terrororganisation Schwarzer September 11 Mitglieder der Delegation tötete. Die Täter wurden 20 Jahre später liquidiert. Unterdessen erklärt die Hamas, sie werde nur dann über die Freilassung weiterer israelischer Geiseln sprechen, wenn es einen dauerhaften Waffenstillstand gibt.



    Die rumänische Handballnationalmannschaft der Frauen hat am Sonntagabend in Dänemark in der Gruppe E der Weltmeisterschaft das Team aus Serbien mit 37 zu 28 Toren besiegt. Die Rumäninnen, die auch ihr erstes Spiel gegen Chile mit 44 zu 19 Toren gewannen, haben sich bereits für die Hauptgruppen der Weltmeisterschaft qualifiziert. Am Dienstagabend treffen sie in ihrem letzten Spiel der Gruppe E auf Dänemark. Der Star der rumänischen Nationalmannschaft, Cristina Neagu, die viermal zur besten Handballspielerin der Welt gewählt wurde, stand bislang noch nicht auf dem Spielfeld.

  • Nachrichten 20.09.2023

    Nachrichten 20.09.2023

    – Der Geschäftsträger der Botschaft der Russischen
    Föderation in Bukarest wurde dringend ins Außenministerium einbestellt, um ihm
    den Protest gegen die Verletzung des rumänischen Luftraums zu übermitteln. Das
    Ersuchen erfolgte, nachdem am Sonntag neue Drohnen-Teile an der Grenze zur
    Ukraine entdeckt wurden, die den von der russischen Armee verwendeten
    entsprechen. Staatssekretär Iulian Fota forderte Russland auf, die Angriffe auf
    die ukrainische Infrastruktur einzustellen, einschließlich derjenigen, die die
    Sicherheit der rumänischen Bürger in der Region gefährden. Am Sonntag teilte
    der Staatspräsident Klaus Iohannis mit, dass die Entdeckung neuer Drohnen-Teile
    auf rumänischem Gebiet eine Verletzung des souveränen Luftraums Rumäniens,
    eines NATO-Verbündeten, darstellt. Der Generalsekretär der NATO, Jens
    Stoltenberg, bekundete seine Solidarität mit Rumänien. Er sagte, es gebe keine
    Anzeichen dafür, dass Russland die NATO angreifen wolle, aber die Angriffe
    seien destabilisierend.






    – Marokko hat eine dreitägige Staatstrauer für die Opfer
    des schweren Erdbebens ausgerufen, das das Land am Freitag erschütterte. Mehr
    als 2.000 Menschen kamen ums Leben und ebenso viele wurden verletzt. Die Stärke
    des Bebens lag bei 6,8 auf der Richterskala. Die Suche nach Überlebenden im
    Atlasgebirge und in der am stärksten betroffenen Altstadt von Marrakesch geht
    weiter, wobei die Armee Hubschrauber einsetzt. Die Staats- und Regierungschefs
    der 27 EU-Mitgliedsstaaten haben am Samstagabend ein gemeinsames Schreiben an
    den marokkanischen König Mohammed VI. unterzeichnet, in dem sie ihre uneingeschränkte Solidarität“ mit dem marokkanischen Volk nach dem
    verheerenden Erdbeben, das das Königreich verwüstet hat, zum Ausdruck bringen.
    Laut dem Außenministerium in Bukarest befinden sich bisher keine rumänischen
    Staatsbürger unter den Opfern des Erdbebens in Marokko. Die Botschaft steht in
    engem Kontakt mit den örtlichen Behörden.






    – Rund 340.000 Kinder und Vorschüler werden am Montag ins
    neue Schuljahr starten. Dieses wurde in fünf Zeiträume unterteilt und wird am
    22. Juni nächsten Jahres enden. Durch die jüngsten Änderungen der
    Bildungsgesetzgebung wird der Ausschluss von Schülern in diesem Schuljahr nur
    noch in schwerwiegenden Situationen erfolgen. Neue Lehrstoffe wurden
    eingeführt, darunter die Geschichte der Juden, der Holocaust und die Geschichte
    des Kommunismus in Rumänien. Es gibt auch bei den Stipendienkriterien
    Änderungen. Die Behörden planen weitere Maßnahmen zur Verhinderung und
    Verringerung des Drogenkonsums an Schulen, wobei der Schwerpunkt auf
    Information und Aufklärung liegt. Der Aktionsplan für die Sicherheit an Schulen
    wurde vor einigen Tagen unterzeichnet und soll einen Regelungsrahmen für Tests
    von Schülern, die des Konsums verbotener Substanzen verdächtigt werden,
    erarbeiten.






    – CSM Bukarest besiegte am Sonnabendabend in seinem
    ersten Spiel in der Handball-Champions-League der Frauen das dänische Team von
    Odense Handbold mit 28:24 (16:10). CSM Bukarest wird am 17. September
    auswärts gegen die SG BBM Bietigheim (Deutschland) antreten.






    – Rumänien spielte am Sonnabend in der Vorrundengruppe I
    des UEFA Champions League Turniers im Spiel gegen Israel ein
    1:1-Unentschieden. Rumänien wird am Dienstag, ebenfalls zu Hause gegen
    den Kosovo antreten.






    – Das Wetter in Rumänien ist am heutigen Sonntag im
    Westen des Landes meist sonnig und warm. In den anderen Teilen des Landes ist
    es bewölkt. Der Wind weht leicht und mäßig. Die Höchsttemperaturen reichen von
    22 bis 31 Grad Celsius. Am Mittag betrug die Temperatur in Bukarest 27 Grad
    Celsius.

  • Nachrichten 09.09.2023

    Nachrichten 09.09.2023

    – Die Identifizierung neuer Drohnenfragmente, die denen der russischen Armee ähneln, auf rumänischem Territorium nahe der Grenze zur Ukraine zeigt, dass es eine absolut inakzeptable Verletzung des souveränen Luftraums Rumäniens, eines NATO-Verbündeten, mit realen Risiken für die Sicherheit der rumänische Bürger gibt. Dies sagte Landespräsident Klaus Iohannis. Er verurteilte erneut die wiederholten Angriffe Russlands auf die ukrainische Bevölkerung und die zivile Infrastruktur, einschließlich der Angriffe auf ukrainische Häfen an der Donau nahe der Grenze zu Rumänien. Klaus Iohannis sprach in diesem Zusammenhang auch über ein Telefongespräch mit NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg, bei dem er ihn über die neuen Entwicklungen informierte und dieser seine volle Solidarität mit Rumänien bekräftigte. Der Präsident fügte hinzu, es gebe keine Anzeichen für die Absicht Russlands, die NATO anzugreifen, aber die Angriffe seien destabilisierend. Das Verteidigungsministerium in Bukarest teilte mit, dass Soldaten der rumänischen Seestreitkräfte am Samstag im Kreis Tulcea nahe der ukrainischen Grenze Fragmente einer Drohne entdeckt hätten, die denen der russischen Armee ähnelten: Diese Angriffe sind ungerechtfertigt und stehen in ernsthaftem Widerspruch zu den Regeln des humanitären Völkerrechts und stellen Kriegsverbrechen dar, betonte das Verteidigungsministerium.




    – Es ist geplant, dass die Vereinigten Staaten Kampfflugzeuge in Rumänien einsetzen, um die Luftpolizei-Aufgaben der NATO zu erweitern, nachdem auf der rumänischen Seite der Donau nach russischen Angriffen auf ukrainische Flusshäfen Überreste von russischen Militärdrohnen entdeckt wurden. Die rumänische Außenministerin, Luminița Odobescu, traf sich mit US-Außenminister Antony Blinken, der die uneingeschränkte Unterstützung Washingtons für das NATO-Mitglied Rumänien bekräftigte. Zuvor traf Verteidigungsminister Angel Tîlvăr die US-Botschafterin in Bukarest, Kathleen Kavalec. Es wurde beschlossen, dass Rumänen, die sich im Grenzgebiet zur Ukraine aufhalten, Notfallwarnungen erhalten sollen. Sie sollen sie warnen, wenn es im Grenzgebiet der Ukraine zu einem Angriff kommt.




    – Die rumänischen Behörden stehen in engem Kontakt mit den marokkanischen Behörden und sind bereit, Unterstützung zu leisten. Dies erklärte Ministerpräsident Marcel Ciolacu. In der Nacht zum Freitag kam es zu einem starken Erdbeben, das zahlreiche Menschenleben forderte und in Marrakesch, einem beliebten Touristenziel, sowie in anderen Städten Panik auslöste. Die Stärke des Bebens lag bei 6,8 auf der Richterskala. Wir sind bestürzt über die Katastrophe in Marokko. Unsere Gedanken sind bei den Familien derjenigen, die bei dieser Tragödie ihr Leben verloren haben. Wir wünschen den Verletzten eine rasche Genesung“, teilte der rumänische Präsident Klaus Iohannis auf Twitter mit. Das Erdbeben hat weltweit eine Welle der Solidarität ausgelöst und viele Länder, darunter auch Israel, haben den Behörden in Rabat ihre Hilfe angeboten. Algerien hat angekündigt, seinen Luftraum für humanitäre Flüge zu öffnen, der seit September 2021 geschlossen ist.




    – Für fast 3 Millionen Schüler in Rumänien beginnt am Montag das neue Schuljahr. Abgesehen von den alten Problemen, die bislang nicht gelöst sind, denken die Behörden auch über mögliche Maßnahmen zur Vorbeugung und Verringerung des Drogenkonsums nach und konzentrieren sich dabei auf Information und Aufklärung. Die Bildungsministerin teilte mit, dass vor einigen Tagen ein Aktionsplan für die Sicherheit an Schulen unterzeichnet wurde und Verfahren für Tests von Schülern, die unter Verdacht stehen, verbotene Substanzen zu konsumieren, ausgearbeitet wurden. Jugendliche mit Suchtproblemen müssen als Menschen betrachtet werden, die Hilfe und Rehabilitation benötigen. Dafür soll eng mit Drogentest- und Präventionszentren, Psychologen und Schulberatern zusammengearbeitet werden.




    – Am Montag eröffnet das 13. Internationale Poesiefestival in Bukarest. Die Veranstaltung, die von Experten als eine, der wichtigsten in Europa angesehen wird, wird mehr als 170 Dichter aus 27 Ländern aus vier Kontinenten zusammenbringen. Auf dem Programm stehen Begegnungen mit Dichtern, Übersetzern und Herausgebern, öffentliche Lesungen, Debatten, Gesprächsrunden, Poesie-Marathons und Performances sowie Theateraufführungen, Filmvorführungen, Konzerte, Ausstellungen und Veranstaltungen für Fachleute. Zu dem Internationalen Poesiefestival gehört auch die Nationale Poesie-Buchmesse, auf der die neuesten und wichtigsten Poesiebücher vorgestellt werden.




    – Die rumänische Volleyball-Nationalmannschaft der Männer hat sich am Freitagabend in Varna mit einem 3:2-Sieg gegen Kroatien auf dramatische Weise für das Viertelfinale der Volley Europameisterschaft 2023 qualifiziert. Nach mehr als zwei Stunden Spielzeit konnten die Rumänen die Partie gewinnen, bei der sie Schwankungen in ihrer Form und Widerstandsfähigkeit zeigten. Bukarest trifft im Halbfinale am 11. September auf den derzeitigen Europameister Frankreich. Die rumänische Volleyball-Nationalmannschaft war seit 40 Jahren nicht mehr unter den besten acht Mannschaften des Kontinents. Vom 28. August bis zum 16. September findet die europäische Meisterschaft in Israel, Italien, Bulgarien und Nordmazedonien statt. Die rumänische Volleyball-Nationalmannschaft belegte bei ihrer letzten Teilnahme im Jahr 2019 den 21. Platz. Die Bilanz der rumänischen Volleyball-Nationalmannschaft besteht aus einem Europameistertitel, zwei Silbermedaillen und zwei Bronzemedaillen.



  • Nachrichten 07.06.2023

    Nachrichten 07.06.2023

    Streiks: Rund 10 000 Lehrkräfte haben den Unterricht wieder aufgenommen, obwohl mehr als die Hälfte der Angestellten im Bildungswesen weiterhin streiken. Dies hat Bildungsministerin Ligia Deca erklärt. Die Gewerkschaften behaupten hingegen, dass die Behörden die Öffentlichkeit in die Irre führen wollen, da etwa 87 % der Lehrkräfte und des Hilfspersonals derzeit immer noch im Ausstand seien. Indessen trafen sich am Dienstag Vertreter von Schülern, Eltern und Gewerkschaften mit Beamten des Bildungsministeriums, um nach Lösungen zu suchen. Laut Ministerin Ligia Deca gibt es noch keine Pläne für eine Verschiebung der Prüfungen oder eine Verlängerung des Schuljahres. Des weiteren haben auch die Beschäftigten des öffentlichen Gesundheitswesens heute einen Arbeitsstreik begonnen. Sie fordern höhere Löhne und die Anwendung des Lohngesetzes für alle Kategorien von Beschäftigten sowie die Zahlung der in der Lohntabelle festgelegten Grundgehälter. Die Beschäftigten im Gesundheitswesen fordern au‎ßerdem, dass die Behörden die Art und Weise ändern, in der Zulagen gezahlt werden, Bereitschaftsdienste vergütet und Lebensmittelcoupons bereitgestellt werden. Das Arbeitsministerium hat den Entwurf eines Dringlichkeitserlasses veröffentlicht, mit dem die Gehälter bestimmter Kategorien von Gesundheitspersonal, darunter Krankenschwestern, Pfleger und Krankenpflegehelfer, auf den gesetzlich zulässigen Höchstbetrag angehoben werden. Die gleiche Bestimmung gilt auch für Sozialarbeiter und Beschäftigte in den Bereichen Verteidigung, Strafverfolgung und nationale Sicherheit. Nach Angaben des Arbeitsministeriums wird die Ma‎ßnahme keine gro‎ßen Haushaltskosten verursachen, so dass die Haushaltsziele für 2023 nicht beeinträchtigt werden. Die Ma‎ßnahme werde Gehaltsungleichheiten im Gesundheitssystem beseitigen und dazu beitragen, dass die Arbeitnehmer entsprechend ihrer Ausbildung und ihrem Dienstalter entlohnt werden, so die Verlautbarung des Arbeitsministeriums.



    Erdbeben: Ein Erdbeben der Stärke 5,2 auf der Richterskala hat sich am Dienstagabend in der Nähe der westrumänischen Stadt Arad in einer Tiefe von weniger als 10 km ereignet. Der Erdsto‎ß war auch in den Städten Timișoara (Temeswar) und Oradea (Gro‎ßwardein) im Westen sowie in der zentralsiebenbürgischen Stadt Cluj (Klausenburg) zu spüren. Ihm folgte ein Nachbeben mit einer Stärke von 3,2, wie das Nationale Forschungsinstitut für Erdphysik mitteilte. Es gab keine nennenswerten Sachschäden. Seit Anfang Mai haben sich in Rumänien rund 50 Erdbeben mit Stärken von 2 bis 4,7 auf der Richterskala ereignet. Das bislang stärkste war das Beben vom 14. Februar im Kreis Gorj im Südwesten des Landes. Es hatte eine Stärke von 5,7 und ereignete sich in einer Tiefe von 6,3 km.



    Bukarest-9-Gipfel: Russland ist nach wie vor die grö‎ßte Bedrohung für die europäische und euro-atlantische Sicherheit. Dies sagte der rumänische Präsident Klaus Iohannis nach Ende des Bukarest-9-Gipfels, der in der slowakischen Hauptstadt Bratislava stattfand. Der Präsident rief zur Konsolidierung der Landesverteidigung auf und betonte die Notwendigkeit, eine kohärente, einheitliche, zuverlässige und robuste Vorwärtsverteidigungsstruktur an der Ostflanke der NATO zu schaffen. Iohannis betonte auch, dass Rumänien die Ukraine weiterhin so lange unterstützen werde, wie dies notwendig sei. Er bekräftigte damit Bukarests Unterstützung für Kiews euro-atlantische Beitrittsbestrebungen. Der rumänische Präsident und andere Staats- und Regierungschefs des B9-Gipfels verurteilten den brutalen, ungerechtfertigten und völkerrechtswidrigen Krieg Russlands gegen die Ukraine aufs Schärfste und forderten Moskau auf, seine Truppen bedingungslos aus dem ukrainischen Staatsgebiet abzuziehen.



    Staudamm: Die Europäische Union wird der Ukraine nach der teilweisen Zerstörung des Nowa-Kachowka-Staudamms die notwendige Unterstützung gewähren. Dies sagte der ukrainische Au‎ßenminister Dmytro Kuleba nach einem Telefongespräch mit dem Hohen Vertreter der EU für Au‎ßenpolitik, Josep Borrell. Sowohl Kiew als auch Moskau streiten die Verantwortung für den Angriff ab. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEO) erklärte, dass das flussaufwärts gelegene Kernkraftwerk Saporischschja über ausreichende alternative Kühlsysteme verfügt, um die Anlage sicher und betriebsbereit zu halten. Unterdessen wurden die Massenevakuierungen in der Südukraine am Mittwoch fortgesetzt, nachdem das abflie‎ßende Wasser zahlreiche Siedlungen entlang des Dnjepr überflutet hatte.



    Übung: Die Küstenstadt Constanța in Ostrumänien ist ab heute Schauplatz der Übung VALHALA 23, die von der rumänischen Grenzpolizeiinspektion durchgeführt wird. Die Übung dient dazu, die Fähigkeit der Grenzpolizei zur Bewältigung gro‎ßer Flüchtlingsströme zu testen, und wird drei Phasen umfassen. Die erste Phase findet an Bord eines Schiffes der Grenzpolizei statt und besteht aus einer Simulation: Die Besatzung des Schiffes soll Wasserfahrzeuge mit Migranten aufspüren und sie zum Hafen von Constanța eskortieren. In der nächsten Phase werden die Migranten im Hafen von Bord gehen und bestimmte Verfahren durchlaufen. Die letzte Phase findet im Hauptquartier der Küstenwache statt und besteht aus einer epidemiologischen Triage, Leibesvisitationen, der Identifizierung gefährdeter Personen, Grenzkontrollen, der Abnahme von Fingerabdrücken und der Registrierung der Migranten. Jeder Migrant soll im Rahmen des Simulation einer zweiten Triage unterzogen werden und anschlie‎ßend entweder die Möglichkeit erhalten, einen Asylantrag zu stellen, oder erforderlichenfalls in Gewahrsam genommen werden.



    Wetter: Am Mittwoch bewegen sich die Temperaturen in Rumänien in den meisten Regionen um den jahreszeitlichen Normalwert. Im Norden und Westen des Landes ist der Himmel eher bedeckt und in den Bergen und im Nordwesten fällt Regenschauer. Die Tageshöchsttemperaturen liegen zwischen 20 und 29 Grad. In Bukarest wurden gegen Mittag bei strahlendem Himmel und Sonnenschein 25 Grad Celsius gemessen.



  • Rettungshunde: ein Mensch-Tier-Tandem im Dienste der Menschheit

    Rettungshunde: ein Mensch-Tier-Tandem im Dienste der Menschheit





    Die jüngsten Erdbeben in der Türkei und in Syrien im Februar haben eine besondere Kategorie von Rettern in den Blickpunkt der nationalen und internationalen Öffentlichkeit gerückt: gemischte Teams aus Menschen und Suchhunden, die im Fall von Katastrophen bei der Rettung von Verletzten oder der Bergung von Toten zum Einsatz kommen. Liviu Ionescu leitet das Nationale Hundeausbildungszentrum im südrumänischen Craiova. Er selbst war als Freiwilliger in der Türkei im Einsatz und ist einer der rumänischen Experten, die am besten erklären können, warum es wichtig ist, Hunde für Such- und Rettungseinsätze auszubilden:



    Im Nationalen Ausbildungszentrum für Hunde versuchen wir seit etwa 30 Jahren, eine Datenbank für Such- und Rettungshunde für alle Spezialgebiete dieser Tätigkeit zu entwickeln, d.h. für Rettungsspürhunde, die Verschüttete unter Trümmern suchen können, die bei Wasserrettung oder bei der Suche nach vermissten Personen in städtischen Gebieten zum Einsatz kommen. Dies sind die Spezialgebiete, die wir in Rumänien entwickeln wollen. Warum das wichtig ist? Weil es neben dem sportlichen Aspekt der Ausbildung von Hunden und der Steigerung ihrer Intelligenz, nicht nur ihrer Schönheit, es auch einen sozialen Aspekt gibt, einen Bedarf an Such- und Rettungshunden in allen Gebieten, Regionen und Städten für jede Art von Notsituation, für natürliche wie menschenverursachte Katastrophen. Deshalb versuchen wir, das Bewusstsein der Bevölkerung, der Tierliebhaber und der Tierzüchter zu schärfen, unabhängig davon, ob sie Mitglieder des rumänischen Kynologenverbandes oder eines Klubs sind, um ihre Hunde auf Eignung testen zu lassen.“




    Die Auswahl von Rettungshunden ist sehr hart und und wird unter realistischen Bedingungen getroffen. Unabhängig davon, ob sie von ihren Besitzern zum Testen gebracht werden, weil sie ihre Qualitäten beurteilen wollen, oder ob sie von den Spezialisten des Hundetrainingszentrums selbst entdeckt werden, müssen künftige Rettungshunde sehr strenge Anforderungen erfüllen. Aus diesem Grund können nur maximal 5–10 % der Hunde, die in mehreren Phasen — im Dunkeln, in der Nähe von Feuer, in Höhenlagen usw. — getestet werden, eine Ausbildung zum professionellen Suchhund beginnen, wie Liviu Ionescu weiter erläutert:



    Der Vierbeiner kommt in ein Erziehungsprogramm, und je nach seinem Temperament, seinem Charakter, seiner Anpassungsfähigkeit, dem Alter, in dem er anfängt, der Herkunft und der Lebensverhältnisse, seinem Tagesablauf und je nach dem Fachgebiet, dem wir ihn zuführen wollen, kann die Ausbildung 6 Monate oder 2 Jahre dauern. Es gibt Ausbildungsmodule, die auf solche Hunde zugeschnitten sind, und nach 2 Jahren, vielleicht sogar 3 Jahren intensiver Ausbildung, durchlaufen sie einige offizielle internationale Prüfungen und Wettbewerbe, bei denen man ihre wahren Fähigkeiten ermitteln kann. Sie müssen also eine rigorose Ausbildung und Prüfungen durchlaufen, und nachdem sie all diese Prüfungsstufen bestanden haben, können sie in die Nationalmannschaft aufgenommen werden, und von dort aus ist der nächste gro‎ße Schritt die Teilnahme an der Weltmeisterschaft der Rettungshunde. Dann werden sie in eine internationale Datenbank aufgenommen und können in jeder realen Situation eingesetzt werden.“




    Die Tests, die von den Spezialisten für die Hundeausbildung durchgeführt werden, gelten für jede Hundeart, d.h. es gibt keine bestimmte Rasse, die für die Ausbildung zum Rettungshund vorbestimmt ist. Je früher ein Hund getestet wird, sogar schon im Alter von 3 bis 4 Monaten, desto eher kann er in den eigentlichen Ausbildungsprozess einsteigen. Einmal ausgebildet, ist er bereit zu handeln. Doch was kann ein Retter auf vier Beinen alles leisten? Nach Angaben des Präsidenten des Nationalen Hundeausbildungszentrums ist der Hund beispielsweise in extrem heiklen Situationen in der Lage, in in bis zu 3 Metern Tiefe vorzudringen, etwa in Fällen, in denen selbst hochleistungsfähige elektronische Audio- und Videosysteme nicht eingesetzt werden können. Theoretisch kann ein Such- und Rettungshund für vermisste Personen beispielsweise ein Areal von 50 000 m² in 20 Minuten abstecken, und zwar mit mindestens der dreifachen Effizienz eines professionellen menschlichen Teams. In einem Mensch-Hund-Tandem ändert sich dieses Kräfte-Verhältnis zu Ungunsten des Menschen, weshalb eine nahezu perfekte Kompatibilität der menschlichen Retter mit den Hunden erforderlich ist. Obwohl rumänische Suchhunde auf internationalen Wettbewerben vielfach ausgezeichnet wurden, läuft noch nicht alles rund in der Ausbildung, gibt Liviu Ionescu zu bedenken:



    In Rumänien stecken wir noch in den Kinderschuhen in diesem Bereich. Während andere Länder bereits vor den beiden Weltkriegen mit der Ausbildung von gemischten Mensch-Hund-Rettungsteams begonnen haben, so kann man hierzulande erst ab Ende der 1980er und 1990er Jahre und von einer ernsthaften Entwicklung gemä‎ß den internationalen Standards sprechen. Das Nationale Hundeausbildungszentrum verfügt über eine Datenbank mit etwa 30 Such- und Rettungshunden. Das Problem ist, dass der beste Freund des Menschen in jeder Familie, in die er kommt, unbewusst zum Therapeuten wird und leider eine viel kürzere Lebenszeit und vor allem eine noch kürzere aktive Zeitspanne hat. Bei uns werden Mensch und Hund für jede Art von Katastrophen ausgebildet. Leider können die Vierbeiner uns nur bis im Alter von 7, 8, vielleicht 9 Jahren in Notsituationen helfen. Wir sind in einem ständigen Wettlauf um die Erweiterung der nationalen Suchhundestaffel. Wenn Sie dazu imstande sind, helfen Hunde dem Menschen bedingungslos, selbst wenn sie schon 14 Jahre alt sind. Wir müssen jedoch auch auf ihre Gesundheit achtgeben, daher sind sie meistens im Alter von 3 bis höchstens 9 Jahren optimal als Rettungshunde einsetzbar.“




    Nach den verheerenden Erdbeben in Syrien und der Türkei wurde klar, dass eine weltweit bessere Koordinierung der Rettungseinsätze — einschlie‎ßlich mit Suchhunden — notwendig ist, sagt zum Schluss noch Liviu Ionescu, der Leiter des rumänischen Zentrums für die Ausbildung von Rettungshunden, der zugleich Chef der einschlägigen Kommission bei der Fédération Cynologique Internationale (FCI), dem grö‎ßten kynologischen Dachverband mit Sitz in Belgien ist:



    Wir befinden uns mitten in einem Programm zur Neuausrichtung, zum Überdenken der Interventionsstrategie, zur Kommunikation und zur gemeinsamen multinationalen Ausbildung. Ich koordiniere dieses Programm weltweit und beobachte dabei die Anwendbarkeit, die Geschwindigkeit, die Intensität, die Aufnahmefähigkeit des menschlichen Denkens in bestimmten Regionen der Welt, und es freut mich, dass wir beginnen, in solchen realen Situationen effektiver zu werden und die sportliche Schwelle zu überschreiten, denn bis zum Erdbeben in der Türkei galt die Weltmeisterschaft als das wichtigste Ereignis. Die Kynologie entwickelt sich schlagartig wie die Informatik, es geht alles sehr schnell. Man muss zukunftsorientiert denken und sich fragen, wie sich die Leistung der Rettungshundestaffeln in 5 oder 10 Jahren entwickeln wird, denn ich glaube nicht, dass Erdbeben oder unvorhergesehene Situationen mit vermissten Personen in Zukunft nachlassen werden. Wir müssen auf jede Art von Einsatz vorbereitet sein, bei dem speziell trainierte Hunde zu echten Rettungshelfern werden können. Nach den Ergebnissen, die wir bei den letzten drei Ausgaben der Weltmeisterschaften des Internationalen Hundezüchterverbandes erzielt haben — Rumänien ist Vizemeister und Weltmeister, zum Beispiel in der Sektion »Fährtenaufnahme« — haben wir eine Visitenkarte, wir haben einige Ergebnisse, die sich zeigen lassen. Es ist klar, dass Rumänien und unser Zentrum in Craiova ein wichtiger Standort in der Ausbildung der Rettungshunde auf weltweiter Ebene ist.“

  • Retter wurden für ihre Arbeit in der Türkei ausgezeichnet

    Retter wurden für ihre Arbeit in der Türkei ausgezeichnet


    Der rumänische Präsident hat am Dienstag in Bukarest die Soldaten, Feuerwehrleute, Ärzte, Krankenschwestern und Freiwilligen ausgezeichnet, die an der internationalen humanitären Mission in der Türkei teilgenommen haben. Einige der Retter brachten ihre Hunde mit, die während der Rettungsaktion wertvolle Dienste geleistet haben.




    Die Widerstandsfähigkeit der Bevölkerung, der Infrastruktur und der staatlichen Institutionen wird im Falle einer Katastrophe den Unterschied ausmachen, erklärte das rumänische Staatsoberhaupt. Er sagte, dass die negativen Auswirkungen deutlich begrenzt werden können, wenn die Fähigkeit zur Antizipation und koordinierten Reaktion erhöht wird. Klaus Iohannis betonte, dass der Katastrophenschutz ein wichtiger Teil der nationalen Sicherheit ist und dass Rumänien in den letzten zehn Jahren erhebliche Anstrengungen unternommen hat, um moderne Ausrüstung zu erwerben und die höchsten Ausbildungsstandards für die in diesem Bereich tätigen Personen zu gewährleisten. Bei der Ordensverleihung würdigte der Präsident die Ergebnisse des Rettungseinsatzes in der Türkei. Die Professionalität der rumänischen Retter ist weltweit anerkannt, sagte Klaus Iohannis. Sie sind wahre Vorbilder für Solidarität, Selbstlosigkeit und Empathie, und deshalb spreche ich Ihnen im Namen aller Rumänen unsere Anerkennung und unseren Respekt für Ihren Mut und Ihr Engagement bei jeder Tätigkeit, die Sie durchführen, sowie für all die Unterstützung aus, die Sie den Bürgern in den schwierigsten Momenten geben. Die Rumänen fühlen sich sicher, weil sie von ihnen umgeben sind.“




    Bis zum 4. März findet in Rumänien die Woche des Katastrophenschutzes statt, in der Aktivitäten zur Förderung des präventiven Verhaltens der Bevölkerung durchgeführt werden. Am Mittwoch fand eine Übung zur Alarmierung der Bevölkerung bei Notfällen — Überschwemmungen, technische Unfälle mit gefährlichen Stoffen, Wasserkraftwerkunfällen oder Herabfallen von Gegenständen aus der Atmosphäre — statt. Das Alarmsystem wurde für den Einsatz bei bewaffneten Konflikten konzipiert. Raed Arafat, Koordinator der Notfallabteilung, ist bemüht keine Panik zu schüren und betonte, dass die Übungen notwendig seien, um das System zu testen. Die Tatsache, dass wir Briefings und Vorbereitungen treffen, bedeutet nicht, dass wir wissen, was morgen passieren wird. Wir sind verpflichtet, dies zu tun. Der Katastrophenschutz ist für die Vorbereitung der Bevölkerung zuständig. Ein Bereich des Katastrophenschutzes ist die Vorbereitung, Reaktion, Vorbeugung … Das ist das, was einen starken Katastrophenschutz ausmacht.“




    Es ist keine neue Idee, öffentliche Warnübungen durchzuführen. Die Sirenen werden seit Sommer 2017 monatlich am ersten Mittwoch getestet, während der Coronavirus-Pandemie wurde das Verfahren ausgesetzt.

  • Konsolidierung: Regierung legt Sanierungsplan für erdbebengefährdete Gebäude vor

    Konsolidierung: Regierung legt Sanierungsplan für erdbebengefährdete Gebäude vor



    Die jüngste Welle von Erdbeben im Südwesten Rumäniens hat die Behörden in Bukarest auf die brennende Frage der erdbebensicheren Verstärkung gefährdeter Gebäude aufmerksam gemacht. Schulen und Krankenhäuser stehen ganz oben auf der Prioritätenliste der Regierung. Entwicklungsminister Attila Cseke hat angekündigt, dass die Frist für den Abschluss der raschen visuellen Bewertung aller Gebäude im Bildungs- und Gesundheitssektor zur Ermittlung etwaiger seismischer Risiken in einem Gesetzentwurf auf den 1. November 2024 festgelegt wurde. Für höhere Wohngebäude wird der 1. Juni 2026 als Termin für die Bestandsaufnahme der Erdbebengefährdung vorgeschlagen.



    Dem Entwicklungsminister zufolge sieht ein weiterer Vorschlag des Gesetzentwurfs vor, dass der Beschluss der Wohnungseigentümervereine über die seismische Verstärkung auch mit einem anderen Quorum als der bisher notwendigen einstimmigen Zustimmung aller Eigentümer gefasst werden kann. Minister Cseke erläuterte, dass die rasche Bewertung von Gebäuden sofort nach Inkrafttreten des vorgeschlagenen Gesetzes erfolgen kann, ohne die Fristen abzuwarten.



    Diese Woche berät die Exekutive in Bukarest auch über ein Programm zur Sanierung von Schulen, die von den jüngsten Erdbeben in der Kleinen Walachei in Mitleidenschaft gezogen wurden. Der Plan mit dem Namen Sichere und gesunde Schulen“ sieht die bauliche Konsolidierung aller Schulgebäude vor, die in die seismische Risikokategorie 1 eingestuft sind. Das Regierungsprogramm wird sich auf eine vom Bildungsministerium übermittelte Liste stützen, und Nutznie‎ßer dieser staatlichen Investitionen werden die lokalen öffentlichen Verwaltungsbehörden sein.



    Vor einigen Tagen hatte das Bildungsministerium eine detaillierte Liste aller Gebäude im Land vorgelegt, von Bildungseinrichtungen betrieben werden, ob sie nun zur einer spezifischen Risikoklasse gehören oder nicht, und kündigte an, dass es die Liste jeden Freitag aktualisieren werde. Die als gefährlich eingestuften Gebäude werden vorrangig konsolidiert und saniert. Die Finanzierung erfolgt aus dem Staatshaushalt, wobei alle Ausgabenkategorien mit Ausnahme von Beratungsleistungen im Rahmen des Programms förderfähig sind, so Entwicklungsminister Attila Cseke:



    Wir werden ein neues Regierungsprogramm für die Ertüchtigung aller Schulgebäude vorlegen, die als erdbebengefährdet in der Risikoklasse 1 eingestuft sind. Dieses Programm wird die Möglichkeit bieten, neue Gebäude in den Bildungssektor einzubeziehen, wenn für einige von den alten Gebäuden ein Expertenbericht vorliegt, der sie in die Erdbebenrisikokategorie 1 einstuft. Wir werden auch vorschlagen, die Fristen für die Ausstellung von Städtebaubescheinigungen und Baugenehmigungen zu verkürzen.“



    Der Entwicklungsminister fügte noch hinzu, dass die für Schulen und Krankenhäuser zuständigen Behörden, die die Fristen für die Bestandsaufnahme der Erdbebengefährdung nicht einhalten, mit Sanktionen belegt werden.

  • Katastrophenschutz: Wie sicher ist Bukarest im Falle eines schweren Erdbebens?

    Katastrophenschutz: Wie sicher ist Bukarest im Falle eines schweren Erdbebens?





    Am 4. März 1977 um 21:21 Uhr Ortszeit ereignete sich im seismischen Gebiet Vrancea im Osten Rumäniens in einer Tiefe von 94 Kilometern ein Erdbeben der Stärke 7,4 auf der Richterskala. Der Erdsto‎ß war im ganzen Land, vor allem im Süden und Osten, stark zu spüren. Er erschütterte auch die Nachbarländer Serbien, Bulgarien und Ungarn sowie weitere Länder in Mittel- und Südeuropa und konnte sogar noch in Leningrad in der damaligen Sowjetunion gespürt werden.



    Das Erdbeben von ’77“, wie es genannt wird, hat sich tief ins kollektive Gedächtnis der Menschen in Rumänien eingegraben, ob sie es nun selbst erlebt oder vom Hörensagen her heraufbeschwören. Damals waren 23 von insgesamt 40 Landkreisen schwer betroffen. Landesweit gab es knapp 1 600 Tote und über 11 300 Verletzte, davon allein in Bukarest über 1 400 Tote (d.h. 90 % der Todesopfer) und fast 7 600 Verletzte. Unter den tragisch ums Leben gekommenen Menschen befanden sich auch einige Prominente — so etwa der Schauspieler Toma Caragiu, der Regisseur und TV-Produzent Alexandru Bocăneț, die Sängerin Doina Badea, der Literaturhistoriker Mihai Gafița und der Schriftsteller Alexandru Ivasiuc.



    Die meisten Todesopfer in der Hauptstadt waren auf den völligen oder teilweisen Einsturz von mehr als 30 Gebäuden zurückzuführen — zumeist Hochhäuser und mittelhohe Wohnblöcke, die zum Teil ein Wahrzeichen der Stadtarchitektur waren. Auch ein Hotel, ein Gebäude der Fakultät für Chemie und das Rechenzentrum des Verkehrsministeriums stürzten ein. Das Wärmekraftwerk Bukarest West stand kurz vor der Explosion, nachdem das Dach einstürzte und ein Feuer ausbrach. Viele andere Gebäude in Bukarest wurden schwer oder mittelschwer beschädigt.



    Angesichts der verheerenden Erdbeben Anfang Februar in der Türkei und in Syrien und trotz der Erinnerung an das Erdbeben von 1977 scheinen Politik und die Bukarester Stadtverwaltung keine Lehren aus diesen Naturkatastrophen gezogen zu haben. Denn nach wie vor sind viele Gebäude vor allem in Bukarest erdbebengefährdet, und die Konsolidierungsarbeiten schreiten nur mühsam voran. Ștefan Dumitrașcu, ehemaliger Chefarchitekt der Stadt Bukarest, kennt die Situation:



    Während meiner zweieinhalbjährigen Amtszeit als Chefarchitekt der Stadtverwaltung wurde eine Bestandsaufnahme der erdbebengefährdeten Gebäude durchgeführt — über 180 Gebäude wurden hinsichtlich ihrer Sicherheit technisch bewertet, um den Konsolidierungsbedarf zu eruieren. Vor zweieinhalb Jahren gab es noch 81 Baustellen für Konsolidierung in Bukarest. Heute gibt es aufgrund von Änderungen in der Verwaltung und eines anderen Konzepts leider null Baustellen für die Konsolidierung.“




    Vor allem im Zentrum der Hauptstadt sind viele ältere Gebäude, die vor 1977 errichtet wurden, sehr baufällig, weil sie jahrzehntelang nicht einmal renoviert wurden. Von erdbebensicherer Bauweise oder Konsolidierung kann erst keine Rede sein, sagt weiter der Architekt Ștefan Dumitrașcu:



    Es ist allerhöchste Zeit, etwas zu tun! Eine Konsolidierungsma‎ßnahme wird nicht über Nacht durchgeführt, es ist eine Baustelle, die ein Jahr bis anderthalb Jahre dauert, insbesondere wenn es sich um Gebäude mit 8 bis 10 Stockwerken handelt, die in der Zwischenkriegszeit errichtet wurden, wie es sie auf dem Magheru-Boulevard, der Siegesstra‎ße (Calea Victoriei) und weiteren wichtigen Verkehrsadern der Hauptstadt zuhauf gibt. Es ist sicherlich notwendig, die Menschen darüber aufzuklären, dass man nicht tatenlos auf ein Erdbeben warten darf. Denn wir wissen alle, dass ein starkes Erdbeben verheerende Folgen in der Hauptstadt haben würde — es ist nicht die Frage, ob, sondern wann sich ein solches Erdbeben ereignen wird. Und man wird nachher nicht einfach in den Park gehen und darauf warten können, dass die Armee einen mit Wasserflaschen und Fleischkonserven versorgt. So geht das nicht! Erdbebenvorsorge muss sehr ernsthaft organisiert werden, und natürlich braucht es eine kompetente Führung auf Gemeindeebene, um die Konsolidierungsarbeiten dringend wiederaufzunehmen.“




    Doch woran hapert es, warum tut sich die Stadt so schwer mit Konsolidierungsarbeiten? Toni Greblă, der Präfekt von Bukarest, also der höchste Regierungsbeamte der Hauptstadt, gibt unverfroren zu, dass es nicht an Finanzknappheit liegt, sondern:



    an der Trägheit einiger Beamte in der Verwaltung, die Projekte nicht gründlich vorbereiten, um mit der Sanierung und erdbebensicheren Konsolidierung von Gebäuden fortfahren zu können. Seit 15 Jahren darf sich keine Gemeinde, insbesondere Bukarest, nicht darüber beklagen, dass kein Geld für die Gebäudesanierung zur Verfügung stünde. Jahr für Jahr bleiben Mittel aus dem Entwicklungsministerium und aus europäischen Fonds ungenutzt, weil wir nicht in der Lage sind, Projekte zur erdbebensicheren Konsolidierung zu planen und in die Praxis umzusetzen.“




    Die Konsolidierung von erdbebengefährdeten Gebäuden kann sowohl aus dem Haushalt als auch über den Nationalen Plan für Wiederaufbau und Resilienz (PNRR) vollständig finanziert werden — allerdings muss man das auf einer speziellen digitalen Plattform auch beantragen. Könnten die Menschen in Rumänen in der Zwischenzeit wenigstens erfahren, welche die sichersten Städte des Landes im Falle eines starken Erdbebens sind? Mihail Diaconescu, Seismologe am Nationalen Institut für Erdphysik, beantwortet diese Frage:



    Sicherlich könnte man das in Erfahrung bringen, doch bin ich nicht davon überzeugt, dass es wünschenswert wäre. Was sollten die Menschen dann tun? Alle in diese Städte ziehen und einen Teil des Landes der Entvölkerung preisgeben? Die Lösung besteht darin, die Bausubstanz, die im Laufe der Zeit beschädigt wurde, aufzurüsten und zu konsolidieren. Und der Staat ebenso wie private Bauunternehmen sollten die Bauvorschriften gewissenhaft einhalten. Wenn die Bauvorschriften hinsichtlich der Erdbebensicherheit eingehalten werden, ist die Gefahr geringer, dass Häuser bei Erdbeben einbrechen.“




    Wie würde sich ein schweres Erdbeben auf das heutige Bukarest auswirken? Möglicherweise viel schlimmer als 1977, sagen Experten. Nach Angaben des Entwicklungsministeriums gibt es in Rumänien 2 687 Gebäude, die in puncto Erdbebengefährdung in unterschiedlichen Risikoklassen eingestuft sind. Die meisten davon befinden sich in Bukarest, darunter mehrere hundert in den Gefahrenklassen I und II. Eine Analyse des städtischen Komitees für Notfallsituationen und Katastrophenschutz in Bukarest zeigt jedoch, dass die Situation noch schlimmer ist: Im Falle eines Erdbebens, das dem von 1977 ähnelt, könnten 23 000 Gebäude in der Hauptstadt erhebliche Schäden erleiden. Und bis zu 1 000 Gebäude könnten teilweise oder ganz einstürzen.

  • Nachrichten 21.02.2023

    Nachrichten 21.02.2023

    Der rumänische Außenminister Bogdan Aurescu hat am Montag am Treffen der EU-Außenminister in Brüssel teilgenommen, wo auch Gespräche mit dem Außenminister der Republik Moldau, Nicu Popescu, stattgefunden haben. Wie das rumänische Außenministerium in einer Erklärung mitteilte, fanden die Gespräche auf Vorschlag von Minister Aurescu statt. In Bezug auf die Aggression Russlands gegen die Ukraine bekräftigte der rumänische Minister die Zusage, die Ukraine zu unterstützen, und verwies auf die multidimensionale Unterstützung, die im vergangenen Jahr geleistet wurde, wie die Durchfuhr von 12 Millionen Tonnen ukrainischen Getreides für den Export, Wirtschaftseinrichtungen, die Eröffnung neuer Grenzübergänge zur Verbesserung der Verbindungen, die Unterstützung von Flüchtlingen, humanitäre Hilfe, bilaterale Hilfe zur Unterstützung des europäischen Weges der Ukraine und der Beitrag zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit in anderen Bereichen. Minister Aurescu erwähnte auch die Unterstützung für die rasche Verabschiedung des zehnten Sanktionspakets gegen Russland und für verstärkte Bemühungen, einen rechtlichen Weg zu finden, um die Verantwortlichen für die Gräueltaten in der Ukraine zur Rechenschaft zu ziehen.



    Rumänien produziert immer größere Mengen an Kriegsmunition, wie Wirtschaftsminister Florin Spătaru bekannt gab. In einem Interview mit dem rumänischen Staatsfernsehen erklärte er, dass der staatliche Rüstungskonzern Romarm bereit sei, sogar einige stillgelegte Fabriken wieder zu öffnen, um die Nachfrage zu befriedigen. Alle der Romarm nachgeordneten Unternehmen, die Munition herstellen, hätten ihre Investitionsbudgets im Vergleich zu den Vorjahren deutlich erhöht, so der Minister.


    Russlands Präsident Wladimir Putin hat erklärt, dass Russland seine Teilnahme am neuen START-Vertrag (Vertrag zur Reduzierung strategischer Waffen) mit den Vereinigten Staaten, der die Arsenale beider Seiten begrenzt, aussetzen wird. Die Ankündigung erfolgte am Ende einer Rede vor der politischen und militärischen Elite des Landes, fast ein Jahr nach Beginn der Invasion in der Ukraine und nach dem Überraschungsbesuch von US-Präsident Joe Biden in Kiew, bei dem er erneut Russlands brutalen Angriff auf ein souveränes Land verurteilte und seine starke Unterstützung für die Ukraine bekräftigte. Am Dienstag wird Biden in Warschau eine Rede halten, in der er neue Maßnahmen zur Stärkung der Ostflanke der NATO vorstellt. Außerdem wird er in der polnischen Hauptstadt mit den Führern der so genannten Bukarest-9-Gruppe zusammentreffen, die nach der Annexion der Krim von verbündeten Ländern in Ost- und Mitteleuropa auf Initiative des rumänischen Präsidenten Klaus Iohannis und des polnischen Präsidenten Andrzej Duda gebildet wurde. NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg erklärte, die Aussetzung der Teilnahme Russlands am New START-Vertrag bedeute, dass die gesamte Architektur der Rüstungskontrolle zusammengebrochen sei. Niemand greift Russland an. Russland ist der Aggressor, die Ukraine ist das Opfer der Aggression, sagte Stoltenberg an der Seite des EU-Diplomatiechefs Josep Borrell und des ukrainischen Außenministers Dmitro Kuleba, nachdem Präsident Putin erklärt hatte, der Westen versuche, Russland durch den Konflikt in der Ukraine fertigzumachen.



    In der Türkei suchen Rettungskräfte erneut nach Verschütteten, nachdem sich in der Nacht zum Dienstag im Südosten des Landes, in derselben Region wie bei den verheerenden Erdbeben vor zwei Wochen, ein weiteres Beben ereignet hat. Nach offiziellen Angaben wurden bei dem jüngsten Beben sechs Menschen getötet und 200 verletzt. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan, der im Mai für eine weitere Amtszeit kandidiert, wenn die Wahlen wie geplant stattfinden, sagte, sein Land werde im nächsten Monat mit dem Bau von Zehntausenden neuen Häusern beginnen, was mindestens 25 Milliarden Dollar kosten werde. Erdogans schnelle Wiederaufbaupläne beunruhigen Architekten und Ingenieure, die befürchten, dass der Mangel an Stadtplanung und sorgfältiger Bewertung der Gebäudesicherheit zu einer neuen Katastrophe führen könnte.



    In Timişoara, der diesjährigen Kulturhauptstadt Europas, sind zwei Bücher über den rumänischen Bildhauer Constantin Brâncuşi vorgestellt worden. Die kürzlich in Frankreich erschienenen Bücher wurden von Doina Lemny, Kunsthistorikerin und Forscherin am Musée national d’art moderne und am Centre Pompidou in Paris, verfasst. Die Buchpräsentation ist ein Vorgeschmack auf eine umfassende Ausstellung über den großen Künstler, die im Herbst im Kunstmuseum von Timişoara zu sehen sein wird. Nach Angaben des Bürgermeisters der Stadt, Dominic Fritz, besuchten rund 60.000 Menschen die mehr als 130 verschiedenen Veranstaltungen, die an diesem Wochenende in Timişoara anlässlich der offiziellen Eröffnung des Kulturhauptstadtprogramms stattfanden. Im Laufe des Jahres werden in der Stadt rund 1.000 kulturelle Veranstaltungen stattfinden.

  • Nachrichten 20.02.2023

    Nachrichten 20.02.2023

    US-Präsident Joe Biden ist am Montag überraschend nach Kiew gereist, wo er sich mit seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj traf. Er kündigte zusätzliche 500 Millionen Dollar an und teilte mit, dass in dieser Woche neue Sanktionen gegen Russland folgen werden. Selenskyj sagte, er habe mit Biden über Langstreckenwaffen gesprochen. Aufgrund von Sicherheitsbedenken wurde der Besuch nicht angekündigt. Der US-Präsident wird in Warschau erwartet, wo er von seinem polnischen Amtskollegen Andrej Duda empfangen wird. Joe Biden wird am Dienstag in Polen, einem wichtigen Verbündeten der USA, eine Rede halten, und zwar am selben Tag, an dem sein russischer Amtskollege Wladimir Putin in Moskau spricht, drei Tage vor dem einjährigen Jahrestag der russischen Invasion in der Ukraine. Der Chef des Weißen Hauses wird am Mittwoch mit führenden Vertretern der Bukarest 9-Staaten (B9) zusammentreffen. Die B9 ist eine Gruppe von NATO-Mitgliedsstaaten aus Osteuropa, die sich aus Rumänien, Bulgarien, der Tschechischen Republik, Estland, Ungarn, Lettland, Litauen, Polen und der Slowakei zusammensetzt.



    Rumänien schlägt der Europäischen Union vor, eine separate Reihe von Sanktionen gegen Einrichtungen oder Personen zu verhängen, die Russland bei der Destabilisierung der Republik Moldau unterstützen. Der rumänische Außenminister Bogdan Aurescu sagte am Montag in Brüssel, dass diese Maßnahmen im Zusammenhang mit den jüngsten Informationen, die von Beamten in Chisinau erhalten wurden, notwendig seien, die Moskaus Absichten zur Destabilisierung der Republik Moldau als Teil eines Plans, der den Krieg in der Ukraine einschließt, beweisen. Der Vorschlag Rumäniens erfolgt im Rahmen der EU-Gespräche über die Verhängung des zehnten Sanktionspakets gegen Russland.



    Die geopolitischen Herausforderungen der Ukraine, die Energiesicherheit und der Kampf gegen die Propaganda und Desinformation des Kremls stehen auf der Tagesordnung der 10. gemeinsamen Tagung des Europäischen Parlaments und seiner östlichen Partner. Die Konferenz findet vom 19. bis 21. Februar in der Hauptstadt der Republik Moldau statt. Staatssekretär in Chisinau, Constantin Borosan, betonte, dass die Anbindung der Republik Moldau an das rumänische Gasversorgungssystem und die europäische Stromleitung ENTSO-E dem Land geholfen hat, seine schlimmsten Energiekrisen zu überwinden.



    In den letzten Tagen wurden im südwestrumänischen Landkreis Gorj zahlreiche Nachbeben registriert, von denen das stärkste eine Stärke von 4,3 auf der Richterskala hatte. Das Erdbeben der Stärke 5,7 in der vergangenen Woche löste Panik aus und beschädigte einige Gebäude, ohne dass es zu Opfern kam. Nach Einschätzung der Experten des Nationalen Instituts für Erdphysik werden die Nachbeben noch etwa einen Monat anhalten. Die Behörden starten heute eine landesweite Informationskampagne über das Verhalten bei Erdbeben. In dieser Woche soll die Regierung einen Beschluss fassen, der die Website Sei vorbereitet“ für die Bürger zugänglicher machen und von allen Institutionen gefördert werden kann.



    Timișoara, eine der Kulturhauptstädte Europas 2023, freut sich auf die beeindruckende Show, die bis Februar 2024 folgen wird, sagte Bürgermeister Dominic Fritz am Ende der Eröffnungsveranstaltung. Unter dem Motto Erleuchte die Stadt durch dich werden noch 1.000 Veranstaltungen stattfinden. Viele Diplomaten und Journalisten, die an diesem Wochenende in die Stadt kamen, sowie die bis zu einer Million Besucher, die in diesem Jahr erwartet werden, sollen eine internationale Botschaft über die kulturellen Werte der Stadt vermitteln.



    In Rumänien werden in und um den Karpatenbogen derzeit starke Winde erwartet. Windgeschwindigkeiten in Höhenlagen über 1700 Metern werden von starken Böen bis zu 110 …130 km/h begleitet. Die Tagestemperaturen im ganzen Land sinken heute, liegen jedoch weiterhin über den klimatologischen Normen für diesen Zeitraum. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen drei und zwölf Grad Celsius. In Bukarest herrschten am Mittag Temperaturen von 6 Grad Celsius.



  • Informationskampagne für Erdbebenschutz

    Informationskampagne für Erdbebenschutz





    Am 4. März 1977 tötete ein Erdbeben der Stärke 7,2, das schlimmste der Neuzeit in Rumänien, 1.570 Menschen vor allem in Bukarest und verursachte Sachschäden, die damals auf über zwei Milliarden Dollar geschätzt wurden. Etwa 230.000 Häuser wurden zerstört oder schwer beschädigt, und Hunderte Wirtschaftseinrichtungen mussten ihre Tätigkeit einstellen. Das Erdbeben löste eine wirtschaftliche und soziale Krise aus, die die damalige kommunistische Diktatur nach Ansicht von Historikern bis zu ihrem Zusammenbruch im Jahr 1989 nicht überwinden konnte.



    Experten warnen, dass bei einem ähnlichen Erdbeben wie 1977 allein in Bukarest Hunderte von Gebäuden einstürzen könnten. Jedes Jahr ereignen sich in Rumänien mehr als 100 Erdbeben mit einer Stärke von über 3 auf der Richterskala. Die meisten haben ihr Epizentrum in der seismischen Region Vrancea (am Karpatenbogen im Osten des Landes), doch in diesem Monat wurde auch die Kleine Walachei (im Südwesten) erschüttert, wo zwei Erdbeben der Stärke 5 akute Panik auslösten und Wohnhäuser und Verwaltungsgebäude beschädigten.



    Wohl auch durch die jüngsten Erdbeben in der Türkei und in Syrien aufgeschreckt, die Zehntausende Menschenleben forderten, haben die Behörden in Bukarest beschlossen, eine landesweite Informationskampagne zu starten, um der Bevölkerung nahezubringen, wie man sich im Fall eines Erdbebens verhalten sollte. Unter den Stichworten Fii pregătit!“ (Sei vorbereitet!“) wurde eine Webseite eingerichtet, die mit mehreren staatlichen Institutionen verlinkt ist.



    Die Bevölkerung darauf vorzubereiten, wie man sich während und nach einem Erdbeben zu verhalten hat, ist von entscheidender Bedeutung, ebenso wie die Art und Weise, wie die direkt zuständigen Institutionen handeln müssen“, sagte dazu der Arzt Raed Arafat, Staatssekretär und Leiter des Katastrophenschutzes. Er kündigte an, dass 30 Fernsehsender über einen längeren Zeitraum eine Reihe von Videoclips zum Thema Erdbebenschutz ausstrahlen werden.



    Premierminister Nicolae Ciucă veranlasste seinerseits, dass der Schulinfrastruktur mehr Aufmerksamkeit gewidmet wird, damit die Schüler geschützt sind. Wir haben 70 Schulen, die im Rahmen eines von der Weltbank finanzierten Programms saniert werden, aber es gibt weitere 118 Schulen, die als erdbebengefährdet eingestuft sind“, warnt der Premierminister. Er forderte den Entwicklungsminister Atilla Cseke auf, einen konkreten Plan zur Konsolidierung aller Gebäude mit hohem Erdbebenrisiko zu erstellen. Zuvor hatte er angekündigt, dass Verträge zur baulichen Verstärkung von 240 Gebäuden in erdbebengefährdeten Gebieten mit Mitteln aus dem Nationalen Wiederaufbau- und Resilienzplan (PNRR) unterzeichnet worden seien.



    Es gibt auch weitere Programme, über die der Staat die Konsolidierung von erdbebengefährdeten Gebäuden finanziert, allein über den Wiederaufbau- und Resilienzplan werden 555 Millionen Euro bereitgestellt, und auf der Plattform des Ministeriums wurden bereits etwa 300 Anträge registriert.

  • Nachrichten 18.02.2023

    Nachrichten 18.02.2023

    Die Stadt Timisoara im Westen Rumäniens ist ab Freitag offiziell für ein Jahr Kulturhauptstadt Europas. Zu den Eröffnungsveranstaltungen an diesem Wochenende werden mehr als 15 000 Zuschauer erwartet. Am Freitag, dem ersten Tag, genossen Tausende von Menschen die mehr als 120 künstlerischen Veranstaltungen, die von den Organisatoren in Form einer Reise vorbereitet wurden, die von der multikulturellen Tradition der Stadt und ihrem offenen, mutigen und innovativen Geist zeugt. Organisiert wurden Aufführungen, Konzerte, Ausstellungen, Debatten, Besichtigungstouren und eine Galavorstellung, an der Hunderte von Gästen teilnahmen, darunter Dutzende von Botschaftern und Beamten aus dem In- und Ausland. EU-Kommissarin Adina Vălean überreichte Timisoara den Melina-Mercouri-Preis für die Erfüllung der Verpflichtungen im Rahmen des Kulturprogramms. Sie betonte, dass die Städte, denen der Titel Kulturhauptstadt Europas verliehen wurde, einen erheblichen langfristigen Nutzen in Bezug auf die Stadterneuerung, die Verbesserung des öffentlichen Images oder die Nutzung des Innovationspotenzials erzielt haben.



    Der rumänische Außenminister Bogdan Aurescu betonte auf der Münchner Sicherheitskonferenz die ernsten Sicherheitsbedrohungen in der Schwarzmeerregion, die durch den Krieg Russlands gegen die Ukraine verursacht werden, sowie den Druck, der auf die Nachbarstaaten, insbesondere auf die Republik Moldau, ausgeübt wird, auch mit hybriden Mitteln. Aurescu nahm am Freitag als Sondergast an der Veranstaltung am Rande der Konferenz teil, die sich mit den multidimensionalen Sicherheitsherausforderungen im Schwarzmeerraum und an der Ostflanke befasste. Aurescu wies darauf hin, dass Russlands Krieg gegen die Ukraine ein Krieg gegen die Werte der westlichen demokratischen Gemeinschaft und die grundlegenden Parameter der euro-atlantischen Sicherheitsarchitektur sowie ein Versuch sei, die russische Einflusssphäre wiederherzustellen. Russland könne nur durch eine starke Verteidigung wirksam abgeschreckt werden, fügte der rumänische Minister hinzu. Er betonte, dass die transatlantische Partnerschaft gestärkt werden müsse, und hob die Notwendigkeit hervor, die US-Sicherheitsstrategie für den Schwarzmeerraum fertig zu stellen. Der rumänische Minister betonte die Bedeutung einer kontinuierlichen Unterstützung für die Ukraine und schlug vor, die europäische und euro-atlantische Unterstützung für die Republik Moldau und Georgien zu intensivieren.



    Die Präsidenin der Moldaurepublik Maia Sandu traf sich mit US-Außenminister Antony Blinken auf der Münchner Sicherheitskonferenz, teilte die Präsidentschaft von Chisinau mit. Laut Reuters sagte er, die USA seien zutiefst besorgt über einige der Pläne Russlands, die Regierung in Chisinau zu destabilisieren. Wir erinnern daran, dass Maia Sandu Russland beschuldigt hat, mit Hilfe militärisch ausgebildeter Bürger aus Weißrussland, Serbien und Montenegro, die als Proteste getarnte Gewaltaktionen durchführen würden, einen Wechsel der legitimen Macht in Moldau zu planen. Präsidentin Sandu nahm auch an einem Rundtischgespräch über die Erfahrungen verschiedener Länder und internationaler Organisationen im Kampf gegen die Korruption teil. Sie betonte die Entschlossenheit der Behörden in Chisinau, diese Geißel zu beseitigen und all jene zu bestrafen, die öffentliche Gelder verschwenden.



    13 Tage nach dem katastrophalen Erdbeben in der Türkei, bei dem mehr als 45 000 Menschen im Land und in Syrien ums Leben kamen, wurden am Samstag drei Überlebende unter Trümmern gefunden, wie türkische Medien der AFP berichteten. Unter den drei im Süden der Türkei Geretteten war auch ein Kind. Nach der schlimmsten Katastrophe in der modernen Geschichte der Türkei wurden rund 264.000 Wohnungen zerstört und viele Menschen werden noch vermisst. Rumänien hat Rettungskräfte in die Türkei und humanitäre Hilfe nach Syrien entsandt.

  • Nachrichten 16.02.2023

    Nachrichten 16.02.2023

    Der rumänische Außenminister Bogdan Aurescu führte am Donnerstag ein Telefongespräch mit seinem griechischen Amtskollegen Nikos Dendias. Die beiden Würdenträger verwiesen auf das sehr gute Niveau der rumänisch-griechischen Beziehungen und sprachen über die verheerenden Auswirkungen der Erdbeben in der Türkei, wobei sie sich gegenseitig über die prompte Unterstützung für dieses Land informierten. Bogdan Aurescu brachte seine besondere Wertschätzung für die ständige und aktive Unterstützung Griechenlands für den Beitritt Rumäniens zum Schengen-Raum und für die konkreten Schritte zur Förderung dieses Ziels im Dialog mit Österreich zum Ausdruck. Es sei daran erinnert, dass Rumänien am 8. Dezember 2022 auf der Tagung des Rates Justiz und Inneres aufgrund des Widerstands Österreichs und der Niederlande nicht in den Schengen-Raum aufgenommen wurde. Die Österreicher stimmten dagegen, während die Niederländer beschlossen, den Beitritt Rumäniens zu akzeptieren, nicht aber den Bulgariens, da die beiden Länder in einem gemeinsamen Dossier geprüft werden.



    Drei Flugzeuge der rumänischen Luftwaffe haben am Donnerstag eine humanitäre Mission zur Unterstützung der von den Erdbeben in der Türkei und Syrien betroffenen Bevölkerung durchgeführt, bei denen mehr als 41 Tausend Menschen ums Leben kamen. Zwei Flugzeuge des Typs C-27J Spartan flogen nach Gaziantep (Türkei) und ein Flugzeug des Typs C-130 Hercules nach Beirut (Libanon), um etwa 12 Tonnen vom rumänischen Staat gespendete Sachgüter zu transportieren. Die ersten rumänischen Rettungskräfte, die nach dem Erdbeben vom 6. Februar in die Türkei entsandt wurden, sind gestern mit zwei Spartain-Flugzeugen zurückgekehrt. Dem Team gelang es, vier unter Trümmern eingeschlossene türkische Staatsbürger zu retten und damit Mitgefühl zu zeigen und den Verzweifelten neue Hoffnung zu geben, sagte Premierminister Nicolae Ciucă. Innenminister Lucian Bode erklärte seinerseits, dass der Einsatz der rumänischen Rettungskräfte zeige, dass Rumänien allen europäischen Bürgern, die dringend Hilfe benötigen, beistehen kann. 59 rumänische Rettungskräfte sind weiterhin in der Türkei im Einsatz, um die örtlichen Behörden zu unterstützen. Rumänien schickt auch weiterhin humanitäre Hilfe in die Türkei und nach Syrien, um den Millionen von Menschen zu helfen, die von dem Beben betroffen sind. Die Zahl der Todesopfer steigt weiter an und hat inzwischen 41 Tausend überschritten. Nach Angaben der UN benötigen 9 Millionen Menschen in Syrien und 2,2 Millionen in der Türkei Hilfe. Premierminister Nicolae Ciucă kündigte heute die Einrichtung einer ministerienübergreifenden Arbeitsgruppe an, die die Entwicklungen beobachten und eine angemessene Reaktion auf Notsituationen vorbereiten soll.



    Der Vorsitzender der Abgeordnetenkammer, Marcel Ciolacu, hält sich seit heute zu einem zweitägigen offiziellen Besuch in Rom (Italien) auf. Der rumänische Beamte wird heute seinen italienischen Amtskollegen Lorenzo Fontana sowie den Bürgermeister von Rom, Roberto Gualtieri, treffen. Morgen wird Marcel Ciolacu den italienischen Innenminister Matteo Piantedosi sowie Vertreter der rumänischen Gemeinden in der Region Latium treffen.



    Der designierte Premierminister der Republik Moldau (ehemalige Sowjetunion, mehrheitlich romanischsprachig), Dorin Recean, hat am Donnerstag im Parlament das Regierungsprogramm und die Zusammensetzung des neuen Teams vorgestellt, mit dem er dieses Programm umsetzen will. Die meisten Minister der Regierung Gavrilița haben ihre Ressorts behalten, nur vier neue Namen wurden bekannt gegeben. Gleichzeitig wird in der neuen Regierung ein neues Ministerium, das Ministerium für Energie, geschaffen. Zu den Zielen des von Dorin Recean vorgeschlagenen Programms gehören die Aufnahme von EU-Beitrittsverhandlungen und die Beschleunigung des Integrationsprozesses. Das Kabinett Recean dürfte keine Schwierigkeiten haben, die Zustimmung des Parlaments zu erhalten, da die von der pro-europäischen Präsidentin Maia Sandu gegründete Partei für Aktion und Solidarität die Mehrheit im Parlament hat, wie unser Korrespondent in Chișinău berichtet. Moldawische Beamte erklärten, der Kabinettstausch sei aufgrund der sich verschlechternden Sicherheitslage notwendig, für die Dorin Recean aufgrund seiner Erfahrung als Innenminister und Berater des Präsidenten für nationale Sicherheit am besten geeignet sei. Dies ist ein weiteres Argument, das Präsidentin Sandu Anfang dieser Woche vorbrachte, als sie die Vereitelung eines russischen Plans zum Sturz der Regierung in Moldau bekannt gab. Experten aus Chișinău glauben, dass es andere Gründe für den Rücktritt von Natalia Gavrilița gegeben haben könnte, wie etwa die schleppende Reform des Justizwesens.



    Vom 17. bis 19. Februar finden in Timișoara über 130 Veranstaltungen statt, während sich die Stadt auf den offiziellen Start ihres Programms Timișoara – Europäische Kulturhauptstadt 2023 vorbereitet. Der Bürgermeister von Timișoara, Dominic Fritz, kündigte an, dass die Eröffnungsveranstaltung auf dem Platz der Einheit im Stadtzentrum mit einem symbolischen Moment beginnen wird, in dem die Stadt den Melina-Mercouri-Preis der Europäischen Kommission erhalten wird, der traditionell an jede europäische Kulturhauptstadt verliehen wird, die ihren Verpflichtungen im Rahmen der Bewerbung erfolgreich nachgekommen ist. Wir haben eine historische Chance, die öffentliche Wahrnehmung zu prägen und mit Vorurteilen aufzuräumen. Lassen Sie uns die europäische Geschichte Timișoaras nutzen, um ein neues europäisches Schicksal für Rumänien zu schaffen und die Stadt auf der europäischen Landkarte neu zu positionieren, sagte der rumänische Beamte. Laut Dominic Fritz wird das Programm mehr als 1.000 Veranstaltungen umfassen, die das ganze Jahr über stattfinden werden.



    Die 73. Ausgabe der Internationalen Filmfestspiele Berlin wird heute nach zwei Jahren pandemiebedingter Einschränkungen in ihrem traditionellen Format eröffnet. Zur Eröffnung der Veranstaltung wird der ukrainische Präsident Volodymyr Zelensky erwartet, der eine Live-Botschaft per Videokonferenz halten wird. Im Rahmen des Festivals, das am 26. Februar endet, werden rund 400 Filme gezeigt. Um den Goldenen und den Silbernen Bären konkurrieren 19 Filme, von denen 6 von Frauen inszeniert wurden. Die rumänische Produktion Mammalia unter der Regie von Sebastian Mihăilescu ist in der Sektion Forum im Wettbewerb. In der diesjährigen Jury sitzen die amerikanische Schauspielerin Kristen Stewart und der rumänische Filmemacher Radu Jude, der 2021 den Goldenen Bären für seine Komödie Bad Luck Banging or Loony Porn und 2015 den Silbernen Bären für seinen historischen Spielfilm Aferim! gewann.