Tag: Erdbeben

  • Koordinierung des Erdbebenschutzes

    Koordinierung des Erdbebenschutzes


    Die verheerenden Erdbeben der vergangenen Woche in der Türkei und in Syrien sowie die ungewöhnlichen Beben in der südwestrumänischen Region Oltenien scheinen die Behörden in Bukarest wachgerüttelt zu haben. Premierminister Nicolae Ciucă forderte, dass die Qualität der Materialien und die Baustandards noch einmal überprüft werden müssen, damit das, was in den Projekten geplant ist, auch tatsächlich gebaut wird. Ciucă kündigte auf der Exekutivsitzung auch die Einrichtung einer interministeriellen Gruppe an, die sich vorwiegend mit der Prävention, der Vorbereitung und der Reaktion von Institutionen in Notsituationen befassen wird. Er erklärte, dass eine besondere Aufmerksamkeit auf erdbebengefährdete Schulinfrastrukturen gelegt werden sollte. Er forderte auch eine Kontrolle der türkischen Firmen, die in Rumänien bauen.




    Die türkische Geschichte hat in diesem Bereich viele Ähnlichkeiten mit der rumänischen nach 1990, mit dem wesentlichen Unterschied, dass Rumänien in diesem Zeitraum von Erdbeben in der Grö‎ßenordnung der türkischen verschont blieb. Die islamisch-konservative Regierung in Ankara gewährte im Vorfeld der Wahlen 2018 eine Amnestie für illegal errichtete Gebäude. Inzwischen haben sich mehr als neun Millionen Hausbesitzer selbst registriert und sind damit legal geworden. Es ist unklar, wie viele der Gebäude durch das Erdbeben vom 6. Februar beschädigt wurden. Kommentatoren äu‎ßern hierzu unterschiedliche Meinungen.




    In Oltenien haben in den vergangenen Tagen Erdbeben mit einer Stärke über 5 Sachschäden und akute Panik verursacht, aber keine Menschenleben gefährdet. Der Entwicklungsminister Cseke Attila erklärte, dass bisher Verträge zur Verstärkung von 240 Gebäuden in erdbebengefährdeten Gebieten unterzeichnet wurden, die aus Mitteln des nationalen Aufbau- und Resilienzplans (PNRR) finanziert werden. Es gibt auch mehrere Programme, die der Staat zur Verstärkung von erdbebengefährdeten Gebäuden finanziert, und allein über den Resilienzplan werden 555 Millionen Euro bereitgestellt; 290 Anträge wurden bereits auf der Plattform des Ministeriums registriert.




    Am 4. März 1977 ereignete sich in Rumänien ein schweres Erdbeben, bei dem 1 570 Menschen ums Leben kamen und Sachschäden in Höhe von 2 Milliarden US-Dollar entstand. Die Zerstörung von etwa 230 000 Häusern und Zehntausenden von Unternehmen führte zu einem wirtschaftlichen Niedergang. Nach Ansicht von Historikern löste das Erdbeben eine wirtschaftliche und soziale Krise aus, die die kommunistische Diktatur bis zu ihrem Zusammenbruch im Jahr 1989 nicht überwinden konnte. Experten warnen vor dem Einsturz weiterer Gebäude in Bukarest, sollte es zu einem Erdbeben wie im Jahr 1977 kommen. In Rumänien treten jedes Jahr mehr als 100 Erdbeben der Stärke 3 oder höher auf der Richterskala auf.

  • Nachrichten 15.02.2023

    Nachrichten 15.02.2023

    Der rumänische Staatspräsident Klaus Iohannis erklärt, dass Rumänien der Republik Moldau beigestanden hat und beistehen wird und jeden ausländischen Versuch, das Land zu destabilisieren, entschieden verurteilt. Anzeichen für Versuche Russlands zur Stärung der demokratischen und verfassungsmäßigen Ordnung der Moldau, eines souveränen Staates, der seine politische Richtung durch eine freie Wahl gewählt hat, seien höchst besorgniserregend, so Iohanns in einer am Mittwoch veröffentlichten Erklärung. Er erinnerte daran, dass die Moldau nicht allein mit diesen Herausforderungen konfrontiert sei und betonte, dass die Republik zur EU-Familie gehöre und dass dieser Weg unumkehrbar ist und mit Entschlossenheit, Mut und Ehrgeiz verfolgt werden müsse. Die Erklärung erfolgte, nachdem die prowestliche Präsidentin der Republik Moldau, Maia Sandu, am Montag angekündigt hatte, dass Moskau einen politischen Machtwechsel in der Republik Moldau erzwingen und das Land mit Gewalt destabilisieren wolle.



    Der rumänische Premierminister Nicolae Ciucă hat angekündigt, dass unter seiner direkten Koordination ab Donnerstag eine interinstitutionelle Arbeitsgruppe zur Prävention, Vorbereitung und Reaktion auf Erdbeben eingerichtet wird. Der Gruppe werden die Ministerien für Entwicklung, Inneres, Bildung, Gesundheit, Energie, Umwelt, Verkehr, Kultur und Forschung angehören. Hinzu kommen der Nationale Verband der Landräte, der Verband der Städte und Gemeinden, die Staatliche Bauaufsichtsbehörde und die Technische Hochschule für Bauwesen. Nicolae Ciucă wies darauf hin, dass der erdbebengefährdeten Schulinfrastruktur besondere Bedeutung beigemessen wird: Schulen, die im Falle eines Erdbebens gefährdet sind, werden unverzüglich saniert. Der Premierminister fügte hinzu, dass institutionelle Gebäude und private Wohnblocks neu bewertet und die Baunormen überprüft und überarbeitet werden müssen. Am Montag und Dienstag ereigneten sich im Süden Rumäniens zwei Erdbeben der Stärke 5,2 und 5,7 auf der Richterskala. Es gab keine Todesopfer, aber die Menschen gerieten in Panik, weil seismische Ereignisse in diesem Gebiet selten sind.



    Nach den verheerenden Erdbeben der vergangenen Woche, bei denen etwa 40.000 Menschen ums Leben kamen, schickt Rumänien weitere humanitäre Hilfe in die Türkei und nach Syrien. Ein neuer humanitärer Flug mit 3 Maschinen der rumänischen Luftstreitkräfte bringt heute rund 22 Tonnen von der rumänischen Regierung gespendete Güter zu den von den Beben betroffenen Menschen in den beiden Ländern. Zwei weitere Züge mit Hilfsgütern wurden bereits in die Türkei geschickt, und zwei Flugzeuge mit humanitärer Hilfe wurden am Dienstag nach Syrien entsandt. Nach Angaben der UN benötigen 9 Millionen syrische und 2,2 Millionen türkische Staatsangehörige Hilfe. Nach Angaben des türkischen Verbandes der Unternehmen und Betriebe könnte die Katastrophe das Land 84 Milliarden US-Dollar kosten.


    Der rumänische Außenminister Bogdan Aurescu hat am Dienstag Gespräche mit UN-Generalsekretär António Guterres geführt. Aurescu ist Redner bei einer Debatte des UN-Sicherheitsrats, bei der es um den Anstieg des Meeresspiegels geht und dessean Auswirkungen auf den internationalen Frieden und die Sicherheit. 
Nach Angaben des Außenministeriums diskutierten die beiden Verantwortlichen über den Klimawandel und seine Folgen sowie über die Lage in der Ukraine. Bogdan Aurescu wies darauf hin, dass Russlands unverantwortliches Verhalten, das gegen die Grundprinzipien der internationalen Ordnung verstößt, ein Ende haben müsse und dass es besonders gravierend sei, dass ein Mitglied des UN-Sicherheitsrates diesen Krieg begonnen hat. Der rumänische Außenminister hob auch die Unterstützungsbemühungen Rumäniens hervor, darunter die Aufnahme von über 3,5 Millionen ukrainischen Flüchtlingen, die durch Rumänien gereist sind. Auch die aktuellen Entwicklungen in der Republik Moldau wurden erörtert.


    Der rumänische Verteidigungsminister Angel Tîlvăr und der Generalstabschef Daniel Petrescu haben am Dienstag in Brüssel am Rande des Treffens der NATO-Verteidigungsminister an einer Sitzung der Kontaktgruppe für die Ukraine teilgenommen. Rumänien habe seit Beginn des russischen Angriffskrieges an der Erleichterung des Transits von fast 12 Millionen Tonnen Getreide aus der Ukraine auf die Weltmärkte mitgewirkt, so das Verrteidigungsministerium. Rumänien hat wiederholt erklärt, dass der Umfang und die Regelmäßigkeit der Unterstützung für die Ukraine beibehalten werden müssen. Ebenfalls am Rande des Treffens der NATO-Verteidigungsminister führte Angel Tîlvăr bilaterale Gespräche mit seinen Amtskollegen aus dem Vereinigten Königreich, Ben Wallace, und Spanien, Margarita Robles Fernandez. Sie erörterten die Sicherheitslage in der Schwarzmeerregion und betonten die Notwendigkeit eines substanziellen alliierten Beitrags zur Gewährleistung der Wirksamkeit und Glaubwürdigkeit der NATO-Verteidigungsposition an der Ostflanke.



    Die Rumänische Nationalbank hat ihre Inflationsprognose für das Ende dieses Jahres von den zuvor geschätzten 11,2 % auf 7 % korrigiert. Laut dem vierteljährlichen Inflationsbericht, den der Gouverneur der Zentralbank, Mugur Isarescu, heute veröffentlicht hat, werde der Indikator bis Ende 2024 bei 4,2 % liegen. Rumänien hat seine Position in der EU in Bezug auf die Inflation mit der 9. höchsten Rate in der Union konsolidiert. Mugur Isărescu sagte auch, dass ein Gleichgewicht zwischen der Bekämpfung der Inflation und der Vermeidung einer möglichen Rezession erreicht werden müsse, und fügte hinzu, dass die Inflationsprognose mit vielen Unsicherheiten behaftet sei.


    CFR Cluj, die einzige rumänische Mannschaft, die noch an europäischen Wettbewerben teilnimmt, trifft am Donnerstag im Achtelfinale der Conference League auswärts auf die italienische Mannschaft Lazio Rom. Das Rückspiel dieser Runde findet nächste Woche in Cluj-Napoca statt. Laut einer UEFA-Umfrage haben die Rumänen die besten Aussichten auf einen Sieg.



  • Zwei leichte Erdbeben im Südwesten Rumäniens: geringer Sachschaden und Panikattacken

    Zwei leichte Erdbeben im Südwesten Rumäniens: geringer Sachschaden und Panikattacken





    Die beiden Erdbeben fanden an zwei aufeinanderfolgenden Tagen im Südwesten Rumäniens statt. Das erste ereignete sich am Montag, hatte eine Stärke von 5,2 auf der Richterskala und 16 Nachbeben. Der zweite Erdsto‎ß war etwas stärker, ereignete sich am Dienstag in 7 km Tiefe, erreichte eine Magnitude von 5,7 und konnte in mehreren Regionen des Landes, einschlie‎ßlich Bukarest, gespürt werden.



    In Rumänien ist das Gebiet, wo die meiste seismische Aktivität verzeichnet wird, jedoch der Landkreis Vrancea am äu‎ßeren Karpatenbogen unweit der Landesmitte, so dass die jüngsten Erdbeben in der Kleinen Walachei (Oltenien), einem in dieser Hinsicht wenig ergiebigen Gebiet, die Fachleute überrascht haben. Der Generaldirektor des Instituts für Erdphysik, Constantin Ionescu, dazu:



    Es ist ein Gebiet, in dem es selten Erdbeben gab, und wenn, dann waren sie von unbedeutender Stärke. Bislang gab es Magnituden von maximal 3 — es ist eine Überraschung für uns, dass die seismische Aktivität in diesem Gebiet zugenommen hat. Geologisch gesehen ist die Verwerfung vertikal verlaufen. Beiden Beben lag derselbe Mechanismus zugrunde, es handelte sich also um Tandembeben. Bei dem zweiten Erdsto‎ß handelte es sich allerdings nicht um ein Nachbeben des ersten.“



    Es gab keine Todesopfer oder Verletzte, doch insbesondere das Beben vom Dienstag hat bei einigen Menschen Panik ausgelöst, die unter dem Eindruck der Tragödie in Syrien und in der Türkei möglicherweise noch verstärkt wurde. Die beiden Erdstö‎ße waren in drei südwestlichen Landkreisen zu spüren. Der Leiter des Katastrophenschutzes, Raed Arafat, über die Auswirkungen:



    Auswirkungen wurden in 6 Orten in 3 Landkreisen — Gorj, Dolj und Mehedinți — festgestellt, wobei mehr als 50 Notrufe über die Nummer 112 registriert wurden. Die Anrufe betrafen Risse oder heruntergefallene Bauelemente. Zunächst war von einem möglicherweise eingestürzten Haus die Rede, was jedoch später dementiert wurde. Au‎ßerdem gab es einige Panikattacken, die ebenfalls über die Notrufnummer 112 gemeldet wurden.“




    Schwerwiegendere Probleme traten im Kreis Gorj entlang der Nationalstra‎ße auf, die durch den Schiltal-Engpass führt, wo Stra‎ßenarbeiter eingreifen mussten, um einige Felsbrocken zu entfernen, die von den Hängen auf die Stra‎ße gestürzt waren. In der Kreishauptstadt Târgu Jiu wurden die Gebäude des Rathauses und der Präfektur sowie eine Kirche beschädigt. Im Wärmekraftwerk-Komplex Oltenia kam es zu Unterbrechungen in der Energieversorgung, die jedoch schnell wiederhergestellt werden konnte. Auch ein Wassereinzugsgebiet war betroffen.



    Staatssekretär Raed Arafat warnte, dass Panik im Falle eines Erdbebens zu Fehlverhalten führen und sogar tödlich sein kann. Die Menschen, so betonte er, sollten sich vorbereiten, um zu wissen, wie man in solchen Situationen angemessen reagiert. Eine App, die vom Portal des Ministeriums für Katastrophenschutz und Notfallsituationen heruntergeladen werden kann, enthält Ratschläge darüber, was vor, während und nach einem Erdbeben zu tun ist.

  • Nachrichten 13.02.2023

    Nachrichten 13.02.2023

    Der 13. Februar ist Weltradiotag. Der Tag wurde 2011 von der UNESCO eingerichtet und erinnert an die erste Sedung des Radiosenders der Vereinten Nationen im Jahr 1946. Das diesjährige Thema lautet Radio und Frieden, und rumänische Künstler zeigen ihre Solidarität mit dem Drama in der Ukraine auf Radio Rumänien. Alle Sender von Radio Romänien senden ab 9:30 Uhr den berühmten Song Heal the worldˮ, der Anfang der 1990er Jahre von Michael Jackson lanciert wurde. Die Sendung zum Weltradiotag ist Teil einer Reihe von Veranstaltungen anlässlich des einjährigen Jahrestages des Kriegsausbruchs im Nachbarland Ukraine.



    Der rumänische Verteidigungsminister Angel Tîlvăr wird am Dienstag und Mittwoch am Treffen der Kontaktgruppe zur Ukraine (Ramstein-Format) und am Treffen der NATO-Verteidigungsminister in Brüssel teilnehmen. Das Treffen der alliierten Verteidigungsminister ist Teil des aktuellen Kalenders und wird sich vor allem auf die Erörterung der weiteren Unterstützung für die Ukraine und den Stand der Umsetzung der Beschlüsse des NATO-Gipfels in Madrid im vergangenen Juni sowie auf die Vorbereitung des Beschlusspakets für den Gipfel in Vilnius im Sommer konzentrieren. Das Ministertreffen beginnt am Dienstagabend mit einer informellen Arbeitssitzung zu den sicherheitspolitischen Entwicklungen nach dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine, ein Jahr nach dessen Ausbruch. An der Sitzung werden die Verteidigungsminister Schwedens, Finnlands und der Ukraine sowie die Hohe Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik teilnehmen.



    Moskau beabsichtigt, in der kommenden Zeit einen politischen Machtwechsel in Moldawien (ehemalige Sowjetrepublik, mehrheitlich rumänischsprachig) durch gewaltsame Aktionen zu erzwingen, um das Land zu destabilisieren, sagte die prowestliche Maia Sandu. Ihrer Meinung nach plant Russland Ablenkungsmanöver, Angriffe auf Einrichtungen und sogar Geiselnahmen. Der Plan sei auch mit Hilfe von Informationen aus Kiew aufgedeckt worden, sagte Maia Sandu: Ziel dieser Aktionen ist es, die verfassungsmäßige Ordnung zu stürzen, die legitime Macht in Chisinau in eine illegitime zu verwandeln, um unser Land Russland zur Verfügung zu stellen, den Prozess der europäischen Integration zu stoppen, aber auch, damit Moldau von Russland im Krieg gegen die Ukraine eingesetzt werden kann, so Maia Sandu. Am vergangenen Donnerstag sprach der ukrainische Präsident Wolodymyr Zelenskyj in Brüssel vor den Staats- und Regierungschefs der EU über einen derartigen russischen Plan.



    Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat am Montag bei seinem Besuch in Bukarest seine Unterstützung für den Beitritt Rumäniens zum Schengen-Raum bekräftigt und betont, dass das Land in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte bei der Korruptionsbekämpfung und den Strukturreformen gemacht hat. Wir unterstützen Rumänien auf seinem Weg zum Beitritt in den Schengen-Raum. Es ist für uns in Europa sehr wichtig zu verstehen, dass gerade hier, angesichts der Situation mit der Ukraine und Russland, die Herausforderungen auf einem ganz anderen Niveau liegen – so der Beamte. Darüber hinaus würdigte er die Unterstützung, die Rumänien den Flüchtlingen aus der Ukraine gewährt hat und weiterhin gewährt. Markus Söder wurde in Bukarest von Präsident Klaus Iohannis und Premierminister Nicolae Ciuca empfangen. Die beiden Ministerpräsidenten unterzeichneten eine gemeinsame Erklärung zur Stärkung der bilateralen Beziehungen, die auch die Wiederaufnahme der Arbeit der Gemeinsamen Regierungskommission zwischen Rumänien und Bayern vorsieht.



    Der rumänische Außenminister Bogdan Aurescu wird am Dienstag in New York als Hauptredner an der offenen Sitzung des UN-Sicherheitsrats zum Thema Bedrohungen des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit: Anstieg der Meere und Ozeane – Auswirkungen auf den Weltfrieden und die internationale Sicherheit teilnehmen. Auf dem Treffen werden die Risiken des steigenden Meeresspiegels, eine unmittelbare Folge des Klimawandels, erörtert und es wird untersucht, wie der Sicherheitsrat diesen Risiken im Rahmen der globalen Sicherheitsarchitektur begegnen kann. Laut einer Pressemitteilung des Außenministeriums unterstreicht die Teilnahme Rumäniens an der Sitzung des UN-Sicherheitsrats die Bemühungen Bukarests um eine auf Regeln basierende internationale Ordnung und seine Rolle als Akteur bei der Bewältigung drängender globaler Probleme.



    Laut der am Montag veröffentlichten Winterprognose der Europäischen Kommission wird die rumänische Wirtschaft im Jahr 2023 voraussichtlich um 2,5 % und im Jahr 2024 um 3 % wachsen, während die Inflationsrate in diesem Jahr 9,7 % und im nächsten Jahr 5,5 % betragen wird. Nach Ansicht der Europäischen Kommission dürfte die Umsetzung des PNNR zu einer starken Investitionstätigkeit in Rumänien beitragen, die in diesem Jahr der wichtigste Wachstumsmotor sein dürfte. Obwohl der private Verbrauch durch die hohe Inflation beeinträchtigt wird, dürfte er infolge von Erhöhungen des Mindestlohns, der Renten und der Löhne im öffentlichen Sektor sowie der Verlängerung der Energiepreisobergrenze bis 2025 steigen. Die europäischen Prognosen zeigen auch, dass die rumänischen Nettoexporte aufgrund der starken Währung und der schwachen Nachfrage auf den Exportmärkten negativ bleiben werden.



    Eine Woche nach den verheerenden Erdbeben in der Türkei und Syrien steigt die Zahl der Todesopfer weiter an, da immer mehr Leichen unter eingestürzten Gebäuden geborgen werden. Die jüngste offizielle vorläufige Zahl der Todesopfer in der Türkei beträgt mehr als 31.600 und in Syrien mehr als 3.500. Die UNO schätzt jedoch, dass mehr als 50.000 Menschen durch die Erdbeben ums Leben gekommen sind. Der Leiter der humanitären Hilfe der Vereinten Nationen, Martin Griffiths, räumte ein, dass die Organisation es versäumt hat, den Menschen im Nordwesten Syriens zu helfen, der seit 2011 von der Opposition im Krieg mit der Armee des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad kontrolliert wird. Nach Angaben des syrischen Verkehrsministeriums sind bisher 62 mit humanitärer Hilfe beladene Flugzeuge in Syrien gelandet, hauptsächlich aus Saudi-Arabien.

  • Nachrichten 10.02.2023

    Nachrichten 10.02.2023

    Der Präsident des Europäischen Rates, Charles Michel, brachte die feste Entschlossenheit der Europäischen Union zum Ausdruck, der Ukraine so lange wie nötig beizustehen. Auf einer außerordentlichen Ratstagung in Brüssel bat der kiewer Regierungschef Wolodymyr Zelenskyj die Staats- und Regierungschefs der EU um zusätzliche Unterstützung für sein Land, darunter auch Kampfjets. Am Rande des Europäischen Rates traf der rumänische Präsident Klaus Iohannis mit dem ukrainischen Präsidenten und einer Gruppe von europäischen Staats- und Regierungschefs zusammen. Iohannis betonte, wie wichtig es sei, die europäische Unterstützung für die Ukraine auf allen Ebenen aufrechtzuerhalten und sprach sich dafür aus, den Druck auf die Russische Föderation aufrechtzuerhalten. Andererseits plädierte er im Rat für flexible Regeln und Verfahren zur raschen Umsetzung der Programme PNRR und REPowerEU, Instrumente, die die Modernisierung und nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft gewährleisten. Der rumänische Präsident betonte, dass die Vereinigten Staaten von Amerika der wichtigste Partner der Union bleiben.



    Die Hoffnung, Überlebende zu finden, ist in der Türkei und in Syrien nach dem schweren Erdbeben, das bei einer der schlimmsten Katastrophen in der Region seit einem Jahrhundert mehr als 22 000 Menschen getötet hat, geschwunden. Die Zahl der Todesopfer ist bereits höher als bei dem verheerenden Erdbeben von 1999 in Izmit im Nordwesten der Türkei, und Experten gehen davon aus, dass sie noch weiter steigen wird. Rumänien wird der Türkei Schutzraumlieferungen aus den Beständen der Europäischen Union im Lande zukommen lassen. Dazu gehören Zelte mit elektrischen Heizungen, Betten, Matratzen und Bettzeug. Diese Entscheidung wurde auf einer neuen Sitzung des Nationalen Ausschusses für Notfallsituationen getroffen, die am Freitag von Premierminister Nicolae Ciucă einberufen wurde. Das rumänische Verteidigungsministerium wird außerdem Experten in die Türkei entsenden, um die Einheimischen im Umgang mit dem erhaltenen Material zu schulen.



    Die Präsidentin der Republik Moldau (mehrheitlich romanischsprachig), Maia Sandu, hat ihren Sicherheitsberater Dorin Recean mit der Bildung einer neuen Regierung beauftragt, nachdem das von Natalia Gavrilița geführte Kabinett am Freitag zurückgetreten war. Maia Sandu sagte, die wichtigsten Themen seien die Sicherheit des Landes, die Gewährleistung der Energieversorgung im Winter und die Fortsetzung des Kampfes gegen die Korruption. Recean ist jetzt Sekretär des Obersten Sicherheitsrates der Republik Moldau und war von 2012 bis 2016 Innenminister. Die frühere Premierministerin Natalia Gavrilița hatte das Amt anderthalb Jahre inne und musste mehrere Krisen bewältigen, die durch den Krieg Russlands gegen die Ukraine verursacht wurden. Dazu gehören die Sicherheitskrise, die Energiekrise, die galoppierende Inflation, der Verlust der östlichen Märkte und die ukrainische Flüchtlingskrise. Gavrilița bezeichnete es als den größten Erfolg seiner Regierung, dass die Republik Moldau den Status eines EU-Kandidaten erhalten hat. Ebenfalls am Freitag wurde der Botschafter der Russischen Föderation in Chisinau, Oleg Vasnetsov, ins moldawische Außenministerium einbestellt, nachdem eine gegen die Ukraine gerichtete russische Rakete den Luftraum des Landes überflogen hatte.



    Russland hat am Freitag in mehreren Teilen der Ukraine kritische Infrastrukturen angegriffen. In den frühen Morgenstunden des Freitags schlugen mindestens 17 Raketen in der Stadt Saporischschja ein. Im ganzen Land ertönten Luftschutzsirenen, und die örtlichen Behörden forderten die Bürger auf, in Deckung zu gehen. Der Angriff auf Saporischschja war der schwerste seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im Februar 2022, so die örtlichen Behörden. Kritische Infrastrukturen wurden auch in Charkiw im Norden der Ukraine und in der Region Dnipropetrowsk in der Zentralukraine angegriffen. Der Sprecher der Luftwaffe erklärte, ukrainische Luftabwehrsysteme hätten fünf von sieben Drohnen und fünf von sechs Kaliber-Raketen abgeschossen. Am Donnerstagabend forderte der französische Präsident Emmanuel Macron für das ukrainische Militär nützlichere und schnellere Waffen. Gleichzeitig erklärte er, dass die von der Ukraine angeforderten Kampfjets unter keinen Umständen in den kommenden Wochen geliefert werden würden.



    Die offizielle Eröffnung des Grenzübergangs zwischen Rumänien und der Ukraine Racovăț – Diakivtsi findet heute statt. Diese Grenzübergangsstelle wurde 2010 für Modernisierung geschlossen, weil sie nicht den Schengen-Sicherheitsvorschriften entsprach. Der Grenzübergang Racovăț ist von strategischer Bedeutung, da er zur Schaffung eines gesamteuropäischen humanitären und wirtschaftlichen Korridors beitragen kann. Innenminister Lucian Bode und seine moldawische Amtskollegin Ana Revenco unterzeichneten am Donnerstag in Vaslui ein Abkommen über koordinierte Grenzkontrollen zwischen Rumänien und Moldawien. Diese Maßnahme soll dazu beitragen, den Verkehr zwischen den beiden Ländern zu beschleunigen.



    Bayerns Ministerpräsident Markus Söder wird am Montag zu bilateralen Gesprächen mit Staatspräsident Klaus Iohannis und Ministerpräsident Nicolae Ciucă nach Rumänien reisen, berichtet die deutsche Botschaft in Bukarest. Söder wird auch Gespräche mit Vertretern der deutschen Minderheit in Rumänien und der Deutsch-Rumänischen Industrie- und Handelskammer führen. Gemeinsam mit Ministerpräsident Nicolae Ciucă soll eine gemeinsame Absichtserklärung zur Neuausrichtung der rumänisch-bayerischen Beziehungen unterzeichnet werden. Diese bezieht sich auf die Bereiche innere Sicherheit, IT, Justiz, Cybersicherheit, Wissenschaft und Forschung, Wirtschaft, Sprache, Bildung und Soziales.



    Die Produktion Anii ’60 (Die 60-er Jahre) des nationalen Radiotheaters von Ema Stere unter der Regie von Mihnea Chelaru ist in der Endauswahl der BBC-Kategorie Top 3 Best European Drama. Die Gewinner werden am Sonntag in London bekannt gegeben. Seit 2012 werden mit der BBC Audio Drama Awards jährlich Originalität und herausragende Qualität von Hörspielen ausgezeichnet.


  • Nachrichten 08.02.2023

    Nachrichten 08.02.2023

    Bei den schweren Erdbeben, die am Montag die Türkei und Syrien erschütterten, kamen nach heute veröffentlichten offiziellen Angaben über 11.200 Menschen ums Leben. In der Türkei beläuft sich die Zahl der Opfer auf annähernd 8.500, mit Zehntausenden von Verletzten. Der türkische Präsident Tayyip Erdogan hat für die 10 von den Beben betroffenen Provinzen einen dreimonatigen Ausnahmezustand verhängt. Rund 70 Länder haben bisher angeboten, sich an den Such- und Rettungsarbeiten in der Türkei zu beteiligen. Rumänien hat bereits drei Flugzeuge mit 60 Mitarbeitern, darunter Such- und Rettungskräfte, Ärzte und Krankenschwestern sowie die erforderliche Technik, in das Gebiet entsandt, und nach einem heutigen Beschluss des rumänischen Ausschusses für Notfälle soll ein zweites Rettungsteam in die Türkei geschickt werden. Zahlreiche Rumänen haben sich an die Botschaft ihres Landes in Ankara gewandt und auf die schwierige Lage hingewiesen, in der sie sich befinden, aber nur sehr wenige haben auch um Rückführung gebeten. Am Dienstagabend wurden 13 Rumänen mit einem vom Verteidigungsministerium koordinierten humanitären Flug nach Bukarest gebracht, nachdem am Montag bereits 8 rumänische Staatsbürger und 2 Polen repatriiert worden waren.



    Der rumänische Außenminister Bogdan Aurescu führte am Mittwoch ein Telefongespräch mit seinem Amtskollegen aus der Republik Nordmazedonien, Bujar Osmani. Die Diskussion fand im Zusammenhang mit der Übernahme des amtierenden Vorsitzes der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) durch das Land statt, in einem schwierigen Kontext, der durch die illegale militärische Aggression Russlands gegen die Ukraine geprägt ist. Bogdan Aurescu versicherte seinem mazedonischen Amtskollegen, dass Rumänien die Republik Nordmazedonien auch weiterhin in ihrem EU-Beitrittsprozess unterstützen werde. Minister Aurescu dankte seinem mazedonischen Amtskollegen Bujar Osmani für die effektive Zusammenarbeit innerhalb der NATO und insbesondere für die Beteiligung des Militärs der Republik Nordmazedonien an den verbündeten Strukturen auf rumänischem Territorium, die einen konkreten Beitrag zur Stärkung der Sicherheit an der Ostflanke der NATO darstelle.



    Rumänien hat ein zweites von insgesamt vier Patriot-Systemen erhalten, die für die erste Phase des Ausrüstungsprogramms der rumänischen Luftwaffe in Auftrag gegeben worden waren. Nach Angaben von Verteidigungsminister Angel Tilvar stellen die vier Systeme die erste Stufe auf dem Weg zu einer hochmodernen bodengestützten Luftverteidigung dar, die gegen taktische ballistische Raketen und Marschflugkörper eingesetzt und vollständig in das NATO-System integriert werden kann. Die ersten Patriot-Systeme wurden 2020 an Rumänien geliefert, und 2023 wird die erste Phase des Ausrüstungsprogramms vollständig abgeschlossen sein, so das Verteidigungsministerium. Das Patriot-System ist eines der modernsten Luftabwehrsysteme des amerikanischen Militärarsenals. Es handelt sich um ein mobiles System, das in ungewöhnlicher Weise ein leistungsfähiges Radar, eine Kontrollstation, einen Stromgenerator, Abschussstationen und andere Hilfsfahrzeuge umfasst.



    Der Europäische Rat wird am Donnerstag in Brüssel ein Gipfeltreffen abhalten, um über den Krieg in der Ukraine, die EU-Wirtschaft und die Migration zu beraten. Am Dienstag fand eine Videokonferenz unter dem Vorsitz des Präsidenten des Europäischen Rates, Charles Michel, statt, an der auch der rumänische Präsident Klaus Iohannis teilnahm. Er erklärte, die Gespräche konzentrierten sich auf die Unterstützung der Ukraine, die Konsolidierung der Wettbewerbsfähigkeit der EU-Wirtschaft und die Umsetzung konkreter Maßnahmen zur Bekämpfung der illegalen Migration. Obwohl das Thema der Schengen-Erweiterung nicht offiziell auf der Tagesordnung steht, könnte Präsident Iohannis es informell im Plenum oder bei bilateralen Treffen mit seinen Amtskollegen ansprechen.



    Die Abgeordnetenkammer in Bukarest lehnte am Mittwoch den von der USR und Forta Dreptei (in der Opposition) eingebrachten einfachen Antrag gegen Innenminister Lucian Bode ab. Die Unterzeichner werfen ihm Plagiatsvorwürfe und das Verpassen des Beitritts Rumäniens zum Schengen-Raum vor. In der Debatte über den Antrag am Montag sagte Minister Bode, die Vorwürfe der Opposition entsprächen nicht der Realität und seien zu Wahlkampfzwecken erhoben worden. Dies ist der zweite einfache Antrag gegen Minister Bode, nachdem er im Oktober abgelehnt wurde.



    Die rumänische Handballmannschaft Dinamo Bukarest spielt heute auswärts gegen Porto in der Gruppe A der Champions League. Die Rumänen sind Gruppenerster und haben große Chancen auf das Finale. Dinamo hat bisher eine außergewöhnliche Saison gespielt und liegt mit 11 Punkten 6 Punkte vor PSG (Frankreich) und Veszprem (Ungarn) und drei Punkte vor Magdeburg (Deutschland). Porto liegt mit 1 Punkt auf dem letzten Platz in der Gruppe. Nur die beiden Erstplatzierten jeder Gruppe qualifizieren sich direkt für das Viertelfinale, während die Mannschaften auf den Plätzen 3 bis 6 im März im Playoff aufeinandertreffen, gefolgt von den Viertelfinalspielen im Mai und dem Final-Four-Turnier in Köln am 17. und 18. Juni. Der FC Barcelona ist der aktuelle Titelverteidiger.


  • Baustatik der Gebäude in Rumänien

    Baustatik der Gebäude in Rumänien


    Die türkische und die syrische Tragödie, die durch ein verheerendes Erdbeben ausgelöst wurde, erinnert uns an die dramatischen Momente, die Rumänien, insbesondere Bukarest und das Gebiet au‎ßerhalb der Karpaten, nach dem Erdbeben vom 4. März 1977 erlebt hat. Es folgen Fragen nach dem Risiko eines Bebens der Stärke 7 und wie die Behörden darauf vorbereitet sind. Der Seismologe Mihail Diaconescu vom Nationalen Institut für Forschung und Entwicklung in der Erdphysik (INPF) erklärte, dass sich das erste Erdbeben in der Stärke 7,8 in der Nähe eines Übergangs zwischen drei lithosphärischen Platten, der arabischen Platte, der afrikanischen Platte und dem anatolischen tektonischen Block, ereignete. Er betonte, dass das Gebiet nicht mit der seismischen Zone in Vrancea im Südosten Rumäniens verglichen werden kann, die die wichtigsten seismischen Bewegungen in unserem Land erzeugt. Obwohl es keine Gefahr von seismischen Bewegungen wie in der Türkei gibt, kann die Gefahr eines Erdbebens ähnlicher Stärke nicht ausgeschlossen werden. Vrancea zeigt derzeit jedoch keine Anzeichen einer erhöhten seismischen Aktivität, merkte Mihail Diaconescu an. Die Gebiete sind nicht vergleichbar, nur in der Grö‎ßenordnung möglicherweise. Gemä‎ß dem Katalog des Instituts für Forschung und Entwicklung in der Erdphysik wurde in Rumänien im 19. Jahrhundert ein Erdbeben der Stärke 7,9 registriert, was der maximalen Stärke entsprechen würde, die Vrancea erzeugen könnte. Da es sich jedoch um ein historisches Erdbeben handelt, könnte es leicht überschätzt werden. Es ist nicht ersichtlich, dass Vrancea im Rahmen der Hintergrundseismizität der Region ein verdächtiges Verhalten an den Tag legt.“ Die tragische Erfahrung in der Türkei zeigt uns, dass bei allen Bauma‎ßnahmen die Regeln eingehalten werden müssen, sagt der Seismologe Mihail Diaconescu.



    In Rumänien gibt es etwa 2 700 erdbebengefährdete Gebäude, die meisten davon in Bukarest. In den vergangenen 15 Jahren hat jedoch keine einzige Kreishauptstadt Ma‎ßnahmen zur Sanierung von Gebäuden ergriffen: Die Trägheit einiger Leute in der Verwaltung ist schuld, die die Projekte nicht gründlich vorbereiten, um mit der Sanierung und Verstärkung der Baustatik fortzufahren. Es gibt keine Landkreishauptstadt, insbesondere nicht Bukarest, die in den vergangenen 15 Jahren kein Geld für die Sanierung von Gebäuden erhalten hat. Jahr für Jahr bleiben Gelder des Entwicklungsministeriums und europäische Mittel ungenutzt, weil wir nicht daran arbeiten, um Projekte zur Verstärkung der Baustatik durchzuführen und in die Praxis umzusetzen.“ Dies sagte der Präfekt der Landeshauptstadt, Toni Grebla.




    Laut Angaben des Entwicklungsministers Attila Cseke wurden im Rahmen des neuen nationalen Programms zur Verstärkung erdbebengefährdeter Gebäude mehr als 200 Gebäudeziele vorgeschlagen — Gebäude lokaler Behörden, öffentliche Gebäuden und Wohnblocks. Das Programm umfasst Gebäude mit Erdbebenrisiko 1 sowie Gebäude mit Erdbebenrisiko 2, die in Bezug auf das Erdbebenrisiko fast identisch sind. Im vorangegangenen Programm, das zwischen 1994 und 2021 lief, wurden lediglich 28 Gebäude saniert. Bei einem ähnlichen Erdbeben wie 1977 drohen 23.000 Gebäude in Bukarest erhebliche Schäden, warnen Experten.


  • Solidarität mit der Türkei

    Solidarität mit der Türkei

    Nach den schweren Erdbeben wurden Such- und Rettungsteams aus den Vereinigten Staaten und Europa in die Türkei entsandt. Die verheerenden Erdbeben, die am Montag die südliche Hälfte des Landes erschütterten, haben bisher mehr als dreitausend Menschen in der Türkei sowie zahlreiche Opfer im benachbarten Syrien gefordert. Allein in der Türkei zählten die Behörden fast 5.000 eingestürzte Gebäude. Und durch den radikalen Temperatursturz besteht bei den Verletzten, die noch in den Trümmern eingeschlossen sind, zusätzlich die Gefahr der Unterkühlung.



    Mehrere EU-Mitgliedstaaten haben auf das Hilfeersuchen der Türkei im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens reagiert. Such- und Rettungsteams aus Bulgarien, Kroatien, der Tschechischen Republik, Frankreich, Griechenland, den Niederlanden und Polen werden mobilisiert, und auch Ungarn, Italien, Spanien, Malta und die Slowakei haben ihre Hilfe angeboten. Das Copernicus-Satellitensystem der EU wurde ebenfalls aktiviert, um den lokalen Behörden Notfallkartierungsdienste zur Verfügung zu stellen.



    Rumänien hat sich den europäischen Staaten angeschlossen, die derzeit der Türkei helfen. Drei Militärflugzeuge mit 60 rumänischen Rettungskräften – spezialisierten Such- und Rettungsteams, Ärzten und Assistenten, einem Team aus Fachpersonal und einem Hundeteam – sowie entsprechender Spezialausrüstung sind in Adana (Süden) gelandet. Das rumänische Rettungsteam setzte sich mit den türkischen Behörden in Verbindung und kam in der Provinz Hatay an.



    Die rumänischen Retter begannen mit dem Aufbau der Einsatzbasis und bereiteten gleichzeitig die erste Schicht für den Beginn des Unterstützungseinsatzes vor. Sie stehen in ständigem Kontakt mit den türkischen Behörden, wobei die Vertreter der Behörde für Katastrophen- und Notfallmanagement für die Festlegung des Einsatzgebietes und die Intervention der zur Unterstützung angereisten Teams verantwortlich sind. In Bukarest mobilisiert das Gesundheitsministerium in Zusammenarbeit mit den Universitäten für Medizin und Pharmazie Fachleute, die als Freiwillige bei der Bildung medizinischer Teams helfen wollen, die in die betroffenen Gebiete in der Türkei reisen können.



    Gleichzeitig wurde eine Blutspendeaktion für die Opfer organisiert, die Transfusionen benötigen. Medikamente und Sanitätsmaterial werden ebenfalls vorbereitet und können den türkischen Behörden zur Verfügung gestellt werden. Au‎ßerdem steht das Gesundheitsministerium in Kontakt mit der rumänischen Botschaft in Ankara, um Anfragen zu beantworten und die medizinische Untersuchung und psychologische Betreuung der aus der betroffenen Region zurückgekehrten Personen sicherzustellen.



    Die Türkei ist eines der 33 Länder, die am EU-Katastrophenschutzverfahren teilnehmen, zusammen mit den 27 Ländern des Blocks sowie Norwegen, Island, Montenegro, Nordmazedonien und Serbien. Die EU-Hilfe kann jedoch von jedem Land der Welt angefordert werden, dessen nationale Notfallressourcen durch eine Katastrophe überfordert sind und zusätzliche Hilfe benötigen. Im Rahmen ihrer humanitären Hilfsprogramme ist die EU auch bereit, die Betroffenen in Syrien zu unterstützen.

  • Nachrichten 06.02.2023

    Nachrichten 06.02.2023

    Energieminister Virgil Popescu erklärte, dass Rumänien kein Problem mit der Versorgung mit Erdgas für die kalte Jahreszeit habe, da genügend Vorräte vorhanden seien. Wir verfügen derzeit über fast 780 Millionen Kubikmeter mehr Gas als im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres, sagte Virgil Popescu. Der Minister erklärte, er habe mit allen großen Importeuren von Erdölerzeugnissen auf dem Markt gesprochen und sie hätten ihre Quellen diversifiziert. Er erinnerte daran, dass Rumänien für den nächsten Winter eine Milliarde Kubikmeter Gas aus Aserbaidschan zur Verfügung haben wird, wie es der vor kurzem unterzeichnete Vertrag vorsieht.



    Luxemburg bekräftigt seine nachdrückliche Unterstützung für den Beitritt Rumäniens zum Schengen-Raum. Dies erklärte der luxemburgische Außenminister Jean Asselborn am Montag in einem Telefongespräch mit seinem rumänischen Amtskollegen Bogdan Aurescu. Asselborn erklärte, dass Rumänien voll und ganz auf die Schengen-Mitgliedschaft vorbereitet sei und dass sein Beitritt zur Stärkung des europäischen Projekts, der Sicherheit der Union und des Binnenmarktes beitragen werde. Aurescu erläuterte seinem luxemburgischen Amtskollegen die Ansätze Rumäniens im Dialog mit Österreich (das sich im vergangenen Jahr gegen den Beitritt ausgesprochen hatte), der schwedischen Ratspräsidentschaft und den Amtskollegen der meisten Mitgliedstaaten.



    Die rumänischen Abgeordneten debattieren heute über einen einfachen Antrag der demokratischen Opposition gebildet aus der USR und Forta Dreptei gegen den liberalen Innenminister Lucian Bode, der des Plagiats bezichtigt wird. In dem Dokument mit dem Titel Rumänien verdient mehr als Diebe in öffentlichen Ämtern erklären die Unterzeichner, dass es darum geht, die Aufmerksamkeit auf den ungebührlichen Verbleib eines Mannes in einem Regierungsamt zu lenken, der es nicht verdient, ebenso wie er seinen akademischen Titel nicht verdient oder den Respekt von Menschen, die ehrlich in Rumänien gearbeitet haben. USR und Forta Dreptei werfen Minister Bode auch das ihrer Meinung nach demütigende Scheitern Rumäniens beim Schengen-Beitritt sowie die manipulierten Ausschreibungen für den Kauf von Autos durch die Partei und staatliche Kunden der Regierungsbeamte vor. Über den Antrag wird am Mittwoch abgestimmt.



    Präsident Klaus Iohannis hat den Familien der Opfer des Erdbebens in der Türkei und in Syrien im Namen Rumäniens sein Beileid ausgesprochen und den Verletzten eine rasche Genesung gewünscht. Rumänien ist solidarisch mit den von dieser Tragödie Betroffenen, schrieb das Staatsoberhaupt auf Twitter. Die rumänische Regierung hat beschlossen, ein spezialisiertes Einsatzteam in die Türkei zu entsenden, die von dem Erdbeben in der vergangenen Nacht schwer betroffen war. Die Unterstützung wird auf der Grundlage des von der türkischen Regierung über das Europäische Katastrophenschutzverfahren gestellten Ersuchens um internationale Hilfe gewährt. Andererseits teilt das Außenministerium mit, dass die rumänische Botschaft in Ankara von einer Gruppe von 10 rumänischen Staatsbürgern – einem Lehrer und 9 Erasmus-Studenten – kontaktiert wurde, die sich am Montag in einem vom Erdbeben betroffenen Ort in der Türkei aufhielten. Sie baten um konsularischen Beistand und Unterstützung bei der Repatriierung und teilten mit, dass sie in Sicherheit seien. Heute Morgen wurden die Türkei und Syrien von einem Erdbeben der Stärke 7,8 erschüttert, bei dem Hunderte Menschen starben und Tausende verletzt wurden. Das Epizentrum des Bebens lag in der Nähe der türkischen Stadt Gaziantep, nicht weit von der syrischen Grenze entfernt. Die schlimmsten Schäden sind offenbar in der Südtürkei und im Norden Syriens zu verzeichnen, wobei letzteres bereits vom Krieg verwüstet wurde. (Faneos)



    In Rumänien hat der Sanitas-Verband ab Montag für drei Tage neue Protestaktionen in der Hauptstadt angekündigt, bei denen es vor allem um die Höhe der Löhne in diesem Sektor geht. Die Gewerkschafter fordern eine Gehaltserhöhung von mindestens 15 %, die Einleitung von Debatten über das Gesetz über die Gehälter des aus öffentlichen Mitteln bezahlten Personals und die Bereitstellung einer angemessenen und ausreichenden Finanzierung der medizinischen Einrichtungen. Die Demonstranten haben sich vor der Regierung versammelt, von wo aus sie einen Marsch starteten und symbolisch vor mehreren Krankenhäusern in Bukarest angehalten haben.



    Heute findet der bisher größte Streik im öffentlichen Gesundheitswesen im Vereinigten Königreich statt. Krankenpfleger und Sanitäter legen die Arbeit nieder, um höhere Löhne zu fordern. Die Gewerkschaften fordern rund 10 % höhere Löhne, aber die Regierung hat 5 % angeboten und weigert sich, über das Geld zu verhandeln. Im Vereinigten Königreich hat die Inflation 10 % überschritten, aber Premierminister Rishi Sunak sagt, eine Lohnerhöhung in Höhe der Inflationsrate sei nicht möglich.


  • Nachrichten 03.11.2022

    Nachrichten 03.11.2022

    Ein Erdbeben der Stärke 5,4 erschütterte am Donnerstagmorgen Rumänien in der Region Buzău im Südosten des Landes. Das Beben war in mehreren Städten zu spüren, darunter auch in der Hauptstadt Bukarest. Es gingen jedoch keine Notrufe ein und es wurden keine Schäden oder Opfer gemeldet. Es handelte sich um das stärkste Erdbeben der letzten zweieinhalb Jahre. Ein Beben der Stärke 5,2 ereignete sich am 31. Januar 2020 in Vrancea, dem wichtigsten seismischen Gebiet Rumäniens. Ein stärkeres Beben der Stärke 5,8 wurde auch im Oktober 2018 im Kreis Buzău gemeldet.



    Der französische Verteidigungsminister Sébastien Lecornu, der sich zu einem offiziellen Besuch in Rumänien aufhält, und der rumänische Verteidigungsminister Angel Tîlvăr haben am Donnerstag das Hauptquartier der Collective Defence Battle Group (CDBG) in Cincu (Mitte) eingeweiht. Zuvor besichtigten die beiden Beamten die Einrichtungen des Nationalen Gemeinsamen Ausbildungszentrums Getica in Cincu. Frankreich leitet die im Mai eingerichtete NATO-Kampfgruppe in Rumänien. Die Aufstellung der Gefechtsverbände in Bulgarien, Rumänien, der Slowakei und Ungarn ist Teil eines umfassenderen Maßnahmenpakets der NATO zur mittel- und langfristigen Stärkung der Abschreckung und der Verteidigungsbereitschaft nach dem von der Russischen Föderation in der benachbarten Ukraine entfesselten Krieg. Der französische Beamte wird am Donnerstag auch mit Präsident Klaus Iohannis und Premierminister Nicolae Ciucă zusammentreffen.



    GoTech World, die größte IT- und Digitalveranstaltung in Mittel- und Osteuropa, hat am Donnerstag in Bukarest begonnen. Mehr als 80 national und international bekannte Top-Unternehmen präsentieren erstmals und exklusiv ihre Produkte und Dienstleistungen. Auf der Veranstaltung, die am Freitag auch in Bukarest stattfindet, werden 122 Sitzungen abgehalten. 130 Redner, Influencer, Experten und IT-Unternehmer werden teilnehmen. Nach Angaben von Sabin Sărmaș, dem Vorsitzenden des IT-Ausschusses der Abgeordnetenkammer, liegt Rumänien bei der Zahl der IT-Spezialisten europaweit an vierter Stelle. Ihm zufolge steht das Land jedoch an letzter Stelle, wenn es um die Zahl der Menschen mit grundlegenden digitalen Kenntnissen geht, was auf einen Mangel an Bildung in diesem Bereich zurückzuführen ist.



    Bundespräsident Ignazio Cassis hat seinen für Donnerstag geplanten offiziellen Besuch in Rumänien aus unvorhersehbaren und unvermeidbaren Gründen verschoben, teilte die Schweizer Botschaft in Bukarest mit. Bundespräsident Cassis und Staatspräsident Klaus Iohannis werden versuchen, einen Ersatztermin für die im Rahmen des Besuchs geplanten Treffen zu finden. Nach Angaben der Schweizer Botschaft werden die beiden Parteien in Kürze das rumänisch-schweizerische Rahmenabkommen über die Umsetzung einer zweiten Finanztranche zur Verringerung der wirtschaftlichen und sozialen Ungleichheiten innerhalb der EU unterzeichnen. Im Rahmen des Abkommens wird die Schweiz 221,5 Millionen Schweizer Franken für Projekte bereitstellen, die bis 2029 in Rumänien durchgeführt werden sollen.



    Regierungssprecher Dan Cărbunaru kündigte an, dass im Arbeitsministerium in Bukarest eine Arbeitsgruppe eingerichtet wurde, die sich mit der Frage der so genannten Sonderrenten befassen soll, die nicht auf Beitragszahlungen während der Beschäftigung beruhen. Zu den Empfängern dieser Renten gehören unter anderem Richter und Staatsanwälte, von denen zahlreiche ihre Pensionierung beantragten, nachdem die Weltbank die rumänischen Behörden aufgefordert hatte, das System zu reformieren. Dies war auch eine Forderung des nationalen Konjunkturprogramms, das Rumänien mit der Europäischen Kommission vereinbart hat.



    Die Zahl der in Rumänien in den ersten 10 Monaten des Jahres neu zugelassenen Kraftfahrzeuge stieg im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um über 8% auf fast 106.000 Einheiten. Auch im Oktober dieses Jahres stiegen die Zulassungszahlen um 10% im Vergleich zum Oktober 2021. Die meisten der in diesem Zeitraum neu zugelassenen Autos, nämlich 31.000, waren Fahrzeuge der lokalen Marke Dacia. Was die Gebrauchtwagenzulassungen in den ersten 10 Monaten des Jahres betrifft, so sank die Zahl im Vergleich zu 2021 um 20 % auf 270.000.



    Die rumänische Frauenhandballmannschaft hat gestern Abend in Tatabanya (Ungarn) im letzten Testspiel vor der Europameisterschaft ein 29:29-Unentschieden gegen Deutschland erreicht. Im ersten Testspiel hatte Rumänien gegen Ungarn mit 28:33 verloren. Die Europameisterschaft (EHF EURO 2022) findet vom 4. bis 20. November in Slowenien, Nordmazedonien und Montenegro statt. Rumänien spielt in der Gruppe C zusammen mit Frankreich, den Niederlanden und Nordmazedonien, und das erste Spiel ist für Samstag, den 5. November, gegen die Niederlande angesetzt. Rumänien hat mit Ausnahme von 2006 an allen Europameisterschaften teilgenommen und sein bestes Ergebnis war eine Bronzemedaille im Jahr 2010. Bei der letzten Ausgabe, die 2020 stattfand, belegte Rumänien den 12.


  • Historische Bausubstanz in Bukarest: Starkes Erdbeben hätte fatale Folgen

    Historische Bausubstanz in Bukarest: Starkes Erdbeben hätte fatale Folgen


    Die Bausubstanz der rumänischen Hauptstadt Bukarest ist seit Jahrzehnten eine einzige Leidensgeschichte. Die Enteignung vieler Immobilien-Eigentümer durch die kommunistischen Machthaber, die grö‎ßenwahnsinnigen Umgestaltungspläne des Diktators Ceaușescu, die oft mit Korruption einhergehende Rückerstattung mancher Gebäude nicht immer an die rechtmä‎ßigen Besitzer, vor allem aber die Untätigkeit der Stadtväter seit der Wende haben der historischen Bausubstanz hart zugesetzt. Nicht wenige Gebäude sind nach jahrzehntelanger Vernachlässigung nicht nur in einem desolaten Zustand, sondern könnten im Fall eines grö‎ßeren Erbebens zur Gefahr werden — ein vollständiger Einsturz vieler Gebäude ist nicht auszuschlie‎ßen. Es geht dabei in erster Linie um massive Funktionalbauten oder Wohnhäuser aus der Zeit der zweiten Hälfte des 19. Jh. bis zu den ersten Dekaden des 20. Jh. Viele davon sind seit ihrer Errichtung nur unzulänglich konsolidiert oder renoviert worden — schuld daran ist nicht nur die Stadt, sondern in manchen Fällen auch die alten oder neuen Eigentümer, die entweder nicht ausreichend Geld oder kein Interesse an einer sachgemä‎ßen Konsolidierung haben. Ștefan Bâlici ist Architekt von Hause aus und Leiter des Nationalen Instituts für Historische Bausubstanz. Er ist der Meinung, dass man es in Bukarest auch mit einem Mangel an Bewusstsein für den Wert des architektonischen Erbes zu tun hat — trotz einiger bescheidener Projekte zur Restaurierung von historisch relevanten Gebäuden:



    Ich glaube, wir leben immer noch mit der negativen Einstellung, nach der ein historisches Baudenkmal eher als Problem angesehen wird, statt als erhaltungswürdiges nationales Erbe zu gelten. Solange wir keine effizienten und wirksamen Instrumente zur Verfügung haben, um diese weitverbreitete Mentalität zu ändern, werden wir weiterhin tatenlos zusehen müssen, wie historische Bauten abgerissen oder dem Verfall preisgegeben werden. Ein Gebäude in die Liste geschützter Baudenkmäler aufzunehmen reicht nicht aus, um den Verfall aufzuhalten. Schlie‎ßlich gilt die ganze Altstadt von Bukarest als Baudenkmal — und trotzdem passieren immer wieder unsachgemä‎ße Eingriffe. Denkmalschutz bedeutet auch gewisse Einschränkungen — der Abriss ist strengstens verboten, aber auch für etwaige Eingriffe oder Veränderungen braucht man Genehmigungen, die wiederum Behördengänge erfordern und höhere Kosten verursachen — für Eigentümer ist das kein Segen, viele fühlen sich gegängelt. Das Gleichgewicht kann nur durch Unterstützung der Eigentümer wiederhergestellt werden — oder schlicht durch Finanzierungsprogramme.“




    In anderen rumänischen Gro‎ßstädten wie Timișoara (Temeswar) oder Oradea (Gro‎ßwardein) laufen seit einigen Jahren beeindruckende Konsolidierungs- und Restaurierungsprogramme für die historische Bausubstanz der Innenstadt. In Bukarest schreitet man nur mühsam voran, denn zum einen ist die Stadt viel grö‎ßer und zum anderen gibt es mehrere Areale mit erhaltungswürdigen historischen Gebäuden, die oft in unterschiedlichen Stadtteilen liegen. Hinzu kommt, dass niemand das Gesamtbild kennt, also wei‎ß, wieviele Gebäude bei einem Erdbeben einsturzgefährdet sind und wie hoch die Gesamtkosten einer Konsolidierung wären, sagt Radu Văcăreanu, Professor an der Bauhochschule Bukarest:



    Bei uns auf der Bauhochschule haben wir eine schnelle und nur ungefähre Kostenveranschlagung für die Konsolidierung der Bausubstanz in Rumänien gemacht. Und wir sind auf eine Summe von 13–14 Mrd. Euro gekommen. Denken Sie sich noch eine ähnliche Kalkulation für die effiziente Wärmedämmung aus — der Green Deal ist ja in aller Munde –, dann kommen wir locker auf insgesamt 27. Mrd. Euro. Selbst wenn der Weihnachtsmann höchstpersönlich aufkreuzen und uns mit diesem Geld überschütten würde, hätten wir nicht die Möglichkeit, ein solches Megaprojekt umzusetzen. Weder der Staat noch die Bauunternehmen verfügen über eine solche administrative Kapazität. Was wir brauchen und tun können, ist eine Priorisierung, und dafür müssen wir das exakte Ausma‎ß des Problems in Bukarest eruieren. Wir sind ein bisschen auf Tuchfühlung auch mit der Situation der Erdbebengefährdung gegangen. Hier gibt es zwei Ebenen, die man berücksichtigen muss. Zu aller erst ist die Sicherheit der Menschen wichtig, die in einsturzgefährdeten Gebäuden wohnen — es geht also schlicht um Menschenleben. Und wenn wir schon von Erdbeben sprechen, müssen wir zweitens auch die Schadensbegrenzung vorplanen.“




    Doch was hat die Stadt bislang in dieser Hinsicht getan? Mit dieser Frage haben wir uns an Edmond Niculușcă gewandt, den Leiter des Bukarester Amtes für Konsolidierungsarbeiten. Er sagt, dass unlängst ein Programm zur Sanierung und Konsolidierung der historischen Gebäude gestartet wurde, das von der Stadt — bei aller Knappheit der Ressourcen — mitfinanziert wird.



    Das Amt für Konsolidierungsarbeiten ist eine relativ neue Institution unter der Obhut der Stadt. Als ich mein Amt vor acht Monaten übernahm, musste ich überrascht feststellen, dass es unter den insgesamt 90 Angestellten keinen einzigen Ingenieur mit Spezialisierung in Baustrukturen gab — und damit habe ich schon vieles gesagt. Es stimmt zwar, dass es keine spezifischen Finanzierungsprogramme gibt. Aber nicht der Geldmangel ist das eigentliche Problem. Wir wissen, dass die Stadt generell knapp bei Kasse ist, doch das Amt für Konsolidierungsarbeiten hat momentan keine Finanzierungsschwierigkeiten. Unser Programm anvisiert alle historischen Baudenkmäler in denkmalgeschützten Arealen, einschlie‎ßlich einiger Gebäude, denen das Denkmalstatus aberkannt wurde. Es handelt sich um Kredite mit Immobilien-Garantie, die in 25 Jahren zurückgezahlt werden müssen. Die Eigentümer können sich nach bestimmten Kriterien für dieses Programm bewerben, und wir unterstützen sie während der gesamten Zeit der Renovierungs- und Konsolidierungsarbeiten, angefangen bei der Projektphase bis hin zur Durchführung. Und wir stehen ihnen mit Rat und Tat auch für die Behördengänge zur Seite, denn Genehmigungen können eine ziemlich komplizierte Sache sein. Die Stadt beteiligt sich mit 50–75 % des Gesamtetats. Es ist das erste Finanzierungsprogramm dieser Art, das denkmalgeschützten Gebäuden in Bukarest gewidmet ist.“




    Stichwort Eigentümer — ihr Profil kann sehr unterschiedlich sein, und dabei spielt Geld fast immer eine Rolle. Es hat immer wieder Fälle gegeben, in denen historische Bausubstanz absichtlich dem Verfall preisgegeben wurde. Die pfiffige wie zynische Idee dahinter: Den betreffenden Gebäuden wird das Denkmalstatus aberkannt, aufgrund der Einsturzgefahr werden sie anschlie‎ßend abgerissen, um kostbare Grundstücke im Herzen der Stadt oder in begehrten Gegenden frei zu machen. Es gibt aber auch Eigentümer, die sich gro‎ßangelegte Konsolidierungsarbeiten einfach nicht leisten können. Edmond Niculușcă glaubt, dass in allen Fällen die Verantwortung in erster Linie bei der Stadt liegt.



    Es gibt Mieter- oder Eigentümervereine, die aus unterschiedlichen Gründen eine Konsolidierung des Wohnhauses ablehnen oder sich über die Durchführungsweise nicht einig sind. So kommen die Arbeiten dann ins Stocken und das ganze Projekt läuft ab oder verliert die vor längerer Zeit erteilte Genehmigung. Wir als Bauamt sind in solchen Fällen laut Gesetz verpflichtet, ein Protokoll zu erstellen, in dem steht, dass der oder die Eigentümer die Konsolidierungsarbeiten verhindern, damit das Einsturzrisiko im Falle eines Erdbebens billigend in Kauf nehmen und somit auch die Verantwortung für die Folgen übernehmen. Es stimmt also, dass es auch solche Situationen gibt, doch sie sind bei weitem nicht so verbreitet, wie in den letzten Jahren immer wieder behauptet wurde. In vielen Fällen sind die Eigentümer zurückhaltend oder misstrauisch, weil auch die Behörden bislang sehr undurchsichtig gehandelt haben. Niemand wusste so richtig genau, wieviel eine Renovierung kostet, was und wieviel von der Stadt finanziert wird und vor allem wie lange es dauert.“




    Auf der offiziellen Liste der akut einsturzgefährdeten Bauten im Falle eines Erdbebens in Bukarest stehen 349 Gebäude, doch NGO und Bauexperten erachten, dass die Dunkelziffer viel höher ist, denn selbst die Risikoevaluierung wurde bisher unsystematisch und unvollständig durchgeführt.

  • Nachrichten 04.03.2021

    Nachrichten 04.03.2021

    Die Zahl der Covid-Fälle steigt in Rumänien wieder stark an. Am Donnerstag gab es 4.271 Neuinfektionen, die höchste Zahl seit Anfang des Jahres, sowie 98 neue Todesfälle in diesem Zusammenhang. 1.070 Covid-Patienten liegen auf der Intensivstation. Die Gesamtzahl der Infektionen nähert sich 817.000 und die der damit verbundenen Todesfälle 20.700. Mehrere Landkreise befinden sich jetzt in der roten Zone und melden mehr als 3 Fälle pro 1.000 Einwohner im Laufe von 14 Tagen. Im Kreis Timiş, im Westen, werden drei Ortschaften aufgrund der steigenden Infektionsraten für die nächsten zwei Wochen abgeriegelt. In der Zwischenzeit geht die Massenimpfkampagne weiter, mehr als 1 Million Menschen haben sich hierzulande bereits impfen lassen.



    In Griechenland sind bis zum 16. März neue Beschränkungen zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie in Kraft getreten. Eine nächtliche Ausgangssperre von 21 bis 5 Uhr an Wochentagen und von 19 bis 5 Uhr am Wochenende wurde in den Ballungsgebieten um Athen und Thessaloniki verhängt. Auch einige sportliche Aktivitäten sowie Hochzeits-, Tauf- und Beerdigungsfeiern wurden verboten, Gottesdienste können in Abwesenheit von Menschen abgehalten werden. In Gebieten, in denen die epidemiologische Situation ernster ist, werden die Schulen geschlossen. Es wird erwartet, dass die französische Regierung auch neue lokale Beschränkungen ankündigt, einschließlich Wochenendabriegelungen.



    Der rumänische Innenminister Lucian Bode kündigte am Mittwochabend die Ablösung der Leitung der Kreispolizeiinspektion in Bacău (Ost) und der lokalen Polizei in Oneşti an, nachdem dort einige Tage zuvor ein Doppelmord verübt worden war. Der Vorfall, der das ganze Land schockierte, wirft noch viele Fragen auf. Minister Bode bat auch die Staatsanwaltschaft, eine Untersuchung wegen möglicher Fahrlässigkeit am Arbeitsplatz einzuleiten, weil versucht wurde, die Bedeutung des Vorfalls herunterzuspielen, nicht alle verfügbaren Daten berücksichtigt wurden und die Vorgesetzten nicht vollständig und genau informiert wurden. Am Montag wurden zwei Bauarbeiter, die in einer Privatwohnung in Oneşti arbeiteten, von dem ehemaligen Eigentümer der Wohnung getötet. Dieser war 68 Jahre alt und unglücklich darüber, dass er aus seiner Wohnung vertrieben worden war. Die Polizei eröffnete das Feuer, um in die Wohnung einzudringen, in der der ehemalige Besitzer die Bauarbeiter als Geiseln hielt, nachdem Verhandlungen mit der Polizei gescheitert waren. Der Angreifer wurde von der Polizei in die Beine geschossen und in ein Krankenhaus gebracht. Bei einem anderen Vorfall wurden acht Polizeibeamte einer Bukarester Polizeistation von der Staatsanwaltschaft festgenommen und beschuldigt, zwei junge Männer gefoltert zu haben. Die beiden jungen Männer hatten im September letzten Jahres Anzeige erstattet und behauptet, sie seien von den Polizisten zusammengeschlagen worden, nachdem sie darauf hingewiesen hatten, dass sie keine Gesichtsmasken tragen und wahllos Bußgelder verhängen.



    Rumänien beging am Donnestag den 44. Jahrestag des Erdbebens vom 4. März 1977 mit einer Stärke von 7,2 auf der Richterskala. Das größte Erdbeben, das Rumänien je traf, tötete 1.570 Menschen, vor allem in Bukarest, und verursachte Schäden, die damals auf über 2 Milliarden Dollar geschätzt wurden. Etwa 230.000 Häuser wurden zerstört oder schwer beschädigt. Das Erdbeben führte zu einer wirtschaftlichen und sozialen Krise, von der sich die damalige kommunistische Diktatur nach Ansicht von Historikern bis zu ihrem Untergang im Jahr 1989 nicht mehr erholen konnte. Experten warnen, dass bei einem erneuten Erdbeben dieser Stärke Hunderte von Gebäuden in Bukarest einsturzgefährdet sind. Laut einer Meinungsumfrage des rumänischen Instituts für Evaluation und Strategie (IRES) sind weniger als 20% aller Häuser in Rumänien gegen eine Reihe von Risiken im Jahr 2020 versichert. 54% der Befragten gaben an, dass sie sich Sorgen über ein neues Erdbeben machen und etwa zwei Drittel sagten, dass sie nicht wissen, was sie im Falle einer Katastrophe tun sollen. Mehr als 100 Beben mit einer Stärke von über 3 auf der Richterskala ereignen sich jedes Jahr in Rumänien.

  • Nachrichten 01.01.2021

    Nachrichten 01.01.2021

    Überall auf der Welt ist das neue Jahr 2021 im Zeichen der Coronavirus-Pandemie begrüßt worden. Aufgrund der Einschränkungen wurden viele traditionelle Veranstaltungen wie Feuerwerke und Konzerte online übertragen. In Rumänien wurden mitternächtliche Open-Air-Konzerte abgesagt. Die meisten Rumänen blieben einach zuhause, einige entschieden sich für kurze Inlandsferien im Prahova-Tal, der Maramureş, der Bukowina, am Schwarzen Meer oder im Donaudelta. Auch exotischere Ziele wie die Malediven und Sansibar waren beliebt.





    Seit Freitag gilt der rumänische Strommarkt als liberalisiert. Für Privatkunden könnten die Preise um bis zu 26% steigen, falls sie keine neuen Verträge abschließen und in die Grundversorgung fallen, warnen Marktkenner. Betroffen sind etwa sechs Millionen Haushalte, die am 1. Januar automatisch auf den freien Markt gewechselt haben. Verbraucher, die einen neuen Vertrag mit einem Anbieter abschließen, werden von einer Preiserhöhung von bis zu 5 % betroffen sein.





    In seiner Neujahrsbotschaft hat Präsident Klaus Iohannis seinen Mitbürgern für ihre Bemühungen im Pandemiejahr 2020 gedankt. Ganz Rumänien sehe nun dem Jahr 2021 mit Hoffnung und Zuversicht entgegen, sagte der Präsident. Premierminister Florin Cîţu versprach, alles zu tun, um die Wirtschaft in diesem Jahr wieder anzukurbeln, nachdem 2020 ein schwieriges Jahr für das Land war. Der Präsident der Abgeordnetenkammer, der Liberale Ludovic Orban sprach von 2020 als vielleicht schwierigstem Jahr in der jüngeren Geschichte Rumäniens. Er hoffe, dass bis Mitte dieses Jahres die Impfung der Pandemie ein Ende bereiten wird. Die Präsidentin des Senats, Anca Dragu hoffe auf 2021 als Jahr des Aufschwungs. Kommunion im Gebet, Herzensgüte und Gemeinsamkeit für gutes Werk können Wunder vollbringen und Angst in Mut und Hoffnung verwandeln, sagte Daniel, der Patriarch der Rumänisch-Orthodoxen Kirche in der Neujahrsmesse.



    Die Impfkampagne gegen das Coronavirus geht in Rumänien am 4. Januar weiter. Bei den 82 Impfstellen wurden bisher mehr als 10 Tausend Menschen geimpft. Bei weniger als 30 von ihnen gab es geringfügige Nebenwirkungen. Laut Behörden sollte die Bevölkerung über offizielle medizinische Quellen ordnungsgemäß informiert und geimpft werden. Die rumänische Gesellschaft für Epidemiologie versicherte, dass der Impfstoff von Pfizer-BioNtech, der in Rumänien verabreicht wird, sicher und effektiv ist und auch dann Schutz bietet, wenn Mutationen des Virus auftreten. Inzwischen wurden am Freitag knapp 4000 neue Fälle nach rund 16000 Tests sowie 74 neue Coronatote gemeldet.



    Rumänien hat nach den Erdbeben in Kroatien humanitäre Hilfe geschickt. Ein Konvoi, der am Donnerstag in Arad nach Kroatien aufbrach, bringt Wohncontainer, Zelte, Betten, Matratzen und Schlafsäcke. Das rumänische Team, das an der Mission teilnimmt, besteht aus 30 Personen. Am Samstag wird es in Kroatien einen Tag der nationalen Trauer zum Gedenken an die Opfer geben.





    Großbritannien hat sich nach fast 50 Jahren endgültig von der EU getrennt. Das Post-Brexit-Abkommen, das von der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und dem EU-Ratspräsidenten Charles Michel unterzeichnet und vom britischen Parlament gebilligt wurde, ist somit vorläufig in Kraft. Die neuen Regelungen müssen nun vom Europäischen Parlament und den Gesetzgebern der 27 Mitgliedsstaaten ratifiziert werden. Das Vereinigte Königreich ist somit außerhalb des EU-Binnenmarkts und der Zollunion, doch laut Abkommen werden auf den Warenverkehr keine Zölle erhoben.




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  • Nachrichten 30.12.2020

    Nachrichten 30.12.2020

    Die Regierung in Bukarest ist am Mittwoch zu Gesprächen zusammengekommen, um ein Notdekret über Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Staatshaushalt für 2021 zu verabschieden. Die Regierung beabsichtigte, die staatlichen Beihilfen für das Gastgewerbe und das IMM INVEST-Programm bis zum 30. Juni beizubehalten. Falls alle notwendigen Genehmigungen erhalten werden, soll die Regierung auch ein Gesetz verabschieden, das das AGRO IMM INVEST Programm für die Unterstützung der landwirtschaftlichen Produzenten regelt, sagte Premier Florin Citu. Ebenfalls heute will die Regierung den Mindestbruttolohn auf 2.300 Lei (ca. 470 Euro) erhöhen, eine Regelung, die am 1. Januar 2021 in Kraft treten wird. Urlaubsgutscheine werden auch im Jahr 2021 weiterhin gewährt, Gutscheine in Höhe von 1.450 Lei (das sind etwa 300 Euro), um den rumänischen Tourismus zu stimulieren. Der Premierminister fügte hinzu, dass die Regierung solche aktiven Maßnahmen wie die Entschädigung, die Arbeitnehmern für die Zeit der Aussetzung einzelner Arbeitsverträge gewährt wird, und die Unterstützung der Arbeitgeber durch die Zahlung eines Teils des Bruttolohns für die noch beschäftigten Arbeitnehmer verlängern will.



    Die Anti-COVID-19-Impfkampagne hat am Mittwoch im Institut Marius Nasta und in der Universitätsklinik in Bukarest begonnen. In den ersten drei Tagen der landesweiten Impfkampagne wurden etwa 3.000 medizinische Mitarbeiter aus den Krankenhäusern an vorderster Front im Kampf gegen die COVID-19-Pandemie geimpft. Die Behörden teilten mit, dass die geimpften Personen in den drei Tagen seit Beginn der Kampagne über gewöhnliche und geringfügige Nebenwirkungen, wie Schmerzen an der Injektionsstelle und einige allgemeine Reaktionen berichteten. Am Dienstag erreichte Rumänien die zweite Tranche von mehr als 140.000 Dosen. Die Impfkampagne hat in Rumänien, wie in den meisten EU-Ländern, am Sonntag begonnen.



    In Rumänien wurden am Mittwoch fast 4.900 Neufälle von Coronavirus gemeldet, von ungefähr 25.000 Tests, die binnen 24 Stunden durchgeführt wurden. Die meisten Neuinfektionen wurden in Bukarest registriert. Was die Ansteckungsrate für einen Zeitraum von 14 Tagen betrifft, so ist die Situation im Kreis Ilfov, in der Nähe von Bukarest, mit fast fünf Fällen pro tausend Einwohner am schlimmsten. Die Behörden haben außerdem 127 Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19 bekannt gegeben, 1.149 Patienten befinden sich auf Intensivstationen. Fast 88% der Menschen, die seit Beginn der Pandemie mit dem neuen Coronavirus infiziert wurden, haben sich erholt.



    Rettungsteams suchen immer noch nach Überlebenden unter den Trümmern, die nach dem Erdbeben der Stärke 6,4 am Dienstag in Kroatien im Bereich der historischen Stadt Petrinja (Mitte) entstanden sind. Nach ersten Schätzungen sind mindestens 7 Menschen ums Leben gekommen und mehrere Dutzend wurden verwundet. Nach Angaben von France Presse haben mehr als 20.000 Menschen die Nacht im Freien verbracht, aus Angst vor möglichen Nachbeben. In Bukarest sagte Präsident Klaus Iohannis, Rumänien stehe an der Seite Kroatiens und seiner Bürger und sei bereit, Hilfe zu leisten. Andere Länder in der Region und die Europäische Kommission haben ihre Unterstützung angeboten.



    Das lang
    erwartete Post-Brexit-Abkommen wurde am Mittwoch von der Präsidentin der
    Europäischen Kommission Ursula von der Leyen und dem Vorsitzenden des EU-Rates
    Charles Michel unterzeichnet. Das Abkommen regelt die Beziehungen zwischen der
    EU und London ab Freitag, dem 1. Januar 2021. Die europäischen Staats- und
    Regierungschefs bezeichneten den Moment als von historischer
    Bedeutung und einen großen Schritt nach vorn, einen äußerst
    wichtigen Wendepunkt. Das Dokumentist
    vom britischen Unterhaus in London genehmigt worden. Die Regelungen müssen
    vom Europäischen Parlament und den Parlamenten der 27 Mitgliedstaaten
    ratifiziert werden. Das Vereinigte Königreich wird am 31. Dezember endgültig
    aus dem EU-Binnenmarkt und der Zollunion austreten, aber nach diesem Abkommen
    werden keine Zölle auf die Waren mit Ursprung in der EU oder dem Vereinigten
    Königreich erhoben.

  • Nachrichten 31.10.2020

    Nachrichten 31.10.2020

    5.753 neue Fälle von Infektionen mit dem neuen Coronavirus wurden am Samstag in Rumänien gemeldet, nachdem 36.181 Tests auf nationaler Ebene durchgeführt worden waren. Dies geht aus den von der Gruppe für strategische Kommunikation veröffentlichten Daten hervor. Seit Beginn der Pandemie sind in Rumänien 241.339 Menschen infiziert worden. Ein neuer Höchststand wurde auf der Intensivstation erreicht, wo jetzt 923 Patienten hospitalisiert sind. In den letzten 24 Stunden starben 101 Menschen, und die Gesamtzahl der durch COVID 19 verursachten Todesfälle liegt bei fast 7.000. Die meisten neuen Fälle wurden in Bukarest registriert: 594. Der Infektionsindex überstieg vier Fälle pro tausend Einwohner in 4 Bezirken: Cluj, Alba, Salaj und Timis. Gesundheitsminister Nelu Tătaru ist der Ansicht, dass Rumänien bei Einhaltung der Hygienevorschriften und der durch die Pandemie auferlegten Einschränkungen in etwa 28 Tagen ein Plateau erreichen könnte.



    Laut der Johns Hopkins University of Medicine wurden weltweit mehr als 45 Millionen Fälle von Covid-19 bestätigt und fast 1,2 Millionen Todesfälle gemeldet. Die Vereinigten Staaten berichten über mehr als 9 Millionen Infektionen und 229.000 Todesfälle, gefolgt von Indien mit mehr als 8 Millionen Fällen und 121.000 Todesfällen. Das Epizentrum der Pandemie ist jedoch im Moment Europa. Mindestens 14 europäische Länder haben in dieser Woche eine Rekordzahl von Krankenhausaufenthalten im Zusammenhang mit dem Coronavirus erreicht. Polen hat heute einen täglichen Rekord von mehr als 21.000 Fällen gemeldet. Deutschland hat 19.059 neue Fälle von Coronavirus-Infektionen registriert. Angesichts der zweiten Welle verschärfen immer mehr Länder die Restriktionen und verhängen sogar Quarantänen. Der jüngste Fall ist Belgien, wo seit Montag nicht lebensnotwendige Aktivitäten ausgesetzt wurden und Telearbeit für Unternehmen, wo dies möglich ist, zur Pflicht geworden ist. Ähnliche Entscheidungen wurden bereits von Irland und Frankreich getroffen, während andere Länder lokale oder regionale Quarantänen verhängt haben. In Island werden ab Samstag strengere Ma‎ßnahmen angewandt. Sportveranstaltungen und Shows sind verboten, und Schwimmbäder, Bars und Nachtclubs sind geschlossen. Die Slowakei hat heute mit einer bevölkerungsweiten COVID-19-Testung begonnen, die in zwei Stufen mittels Antigen-Schnelltests durchgeführt wird, deren Ergebnisse in weniger als 15 Minuten vorliegen.



    Die Europäische Kommission fordert Rumänien auf, die Richtlinie zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen, die zum Schutz der biologischen Vielfalt in der EU beiträgt, vollständig in nationales Recht umzusetzen. Laut einem Kommuniqué der EG hat Bukarest zwei Monate Zeit, um Abhilfe zu schaffen. Andernfalls kann die Kommission beschlie‎ßen, eine mit Gründen versehene Stellungnahme abzugeben. Die rumänische Gesetzgebung enthält u.a. keine klaren Bestimmungen über natürliche Lebensräume. Im Einklang mit dem Europäischen Grünen Pakt und der Biodiversitätsstrategie ist es von wesentlicher Bedeutung, dass die Union den Verlust der biologischen Vielfalt durch die Verbesserung und Wiederherstellung der Ökosysteme aufhält, erklärt die Europäische Kommission auf ihrer Website.



    Ab dem 31. Oktober wird der europäische Eisenbahnsektor von neuen harmonisierten Verfahren zur Reduzierung von Kosten und Verwaltungsaufwand profitieren, die darauf abzielen, die Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Eisenbahnen zu erhöhen. Laut einer Erklärung der EG-Vertretung in Rumänien werden die neuen Regeln zu mehr Innovation in diesem Sektor führen und den Betrieb von Eisenbahngesellschaften und -betreibern oder den Verkauf neuer Technologien in mehreren europäischen Ländern erleichtern. Diese Regeln ergänzen das Vierte Eisenbahnpaket, eine Reihe von Ma‎ßnahmen zur Steigerung der Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Eisenbahnen. Darüber hinaus sieht das Paket vor, dass die Eisenbahnagentur der Europäischen Union eine wichtigere Rolle spielen wird, da sie heute für die Fahrzeugzulassung, die Sicherheitszertifizierung und die Genehmigungen von Landprojekten im Zusammenhang mit dem europäischen Eisenbahnverkehrsmanagementsystem in allen Mitgliedstaaten zuständig ist.



    Die Rettungsmannschaften in der türkischen Stadt Izmir suchen weiterhin nach Überlebenden nach dem starken Erdbeben in der Ägäis, während die Zahl der Todesopfer auf 27 und die Zahl der Verletzten auf über 800 angestiegen ist. Auch auf der Insel Samos ist die Lage äu‎ßerst schwierig, sagte ein griechischer Beamter nach dem Erdbeben der Stärke 6,7, bei dem zwei Menschen getötet und mindestens sieben verletzt wurden und das auf der Insel gro‎ßen Schaden anrichtete. Das Erdbeben erschütterte am Freitag den Westen der Türkei und richtete erhebliche Schäden an. Der rumänische Au‎ßenminister Bogdan Aurescu sandte am Freitag eine Solidaritätsbotschaft an die Türkei und Griechenland. Das rumänische Aussenministerium hat bekannt gegeben, dass die türkischen und griechischen Behörden die diplomatischen und konsularischen Vertretungen Rumäniens in den beiden Staaten bisher nicht über die Existenz der vom Erdbeben am Freitag betroffenen rumänischen Staatsbürger informiert haben.



    Das Internationale Kammermusikfestival SoNoRo feiert sein 15-jähriges Bestehen mit einer Reihe von Konzerten, die live aus den Konzertsälen übertragen werden. So werden ab heute und bis zum 9. Dezember Musikveranstaltungen aus den Konzertsälen in Brașov, Busteni, Sibiu und Bukarest übertragen. Nach Angaben der Organisatoren können Interessierte diese Konzerte auf der Online-Plattform namens festival.sonoro.ro live section, aber auch auf Facebook, auf den Seiten des Rumänischen Kulturinstituts oder von Radio Romania Music abrufen.