Tag: Erdgas

  • Militäranalyst: Vom Tropf ideologischer Gegner wegkommen

    Militäranalyst: Vom Tropf ideologischer Gegner wegkommen

    Für Kiew ist der Grund, das Transitabkommen nach dem 31. Dezember 2024 nicht zu verlängern, einfach: Es geht darum,  Moskau eine der wichtigsten Geldquellen zu entziehen, aus denen die Invasion in der Ukraine finanziert wird. Stark abhängig von diesem Gas, stieß Kiew auf Kritik der Slowakei und Ungarn, deren Premierminister gute Beziehungen zu Moskau haben. Sie betonten, dass die Entscheidung, den Transit russischen Gases durch die Ukraine zu stoppen, keine einfache politische Geste sei, sondern eine äußerst kostspielige Maßnahme für die gesamte EU.

    Auf der anderen Seite warf der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dem slowakischen Premierminister vor, im Auftrag Russlands eine zweite Energiefront gegen die Ukraine zu eröffnen. Das Bild wird durch die Entscheidung des russischen Unternehmens Gazprom ergänzt, ab dem 1. Januar die Lieferung von Erdgas in die transnistrische Region der Republik Moldau einzustellen. Unter diesen Bedingungen liefert das Kraftwerk in Cuciurgan am linken Ufer des Dnjestrs unter der Kontrolle russlandfreundlicher Separatisten keinen Strom mehr an die anderen Regionen der Republik Moldau. Die geringe Strommenge, die noch erzeugt wird, entsteht durch die Nutzung von Kohle, die einst aus dem von Russland besetzten Donbass geliefert wurde. Die Vorräte dieser allein geeigneten Kohle reichen nur noch für ein bis zwei Monate und können nicht aufgefüllt werden. Trotz der schweren Lage lehnt Transnistrien jedoch Hilfe aus Chișinău ab.

    Die moldauischen Behörden, die im Energiesektor den Notstand ausgerufen haben, konnten hingegen die Versorgung der Verbraucher mit Strom und Erdgas auf der rechten Seite des Dnister relativ problemlos sicherstellen. Die von der Regierung veröffentlichten Daten zeigen, dass die Hälfte des benötigten Stroms aus Importen aus Rumänien gedeckt wurde, das glücklicherweise nach Schweden, Estland und Island das vierte unabhängigste Land in Bezug auf Importe aus Russland ist. Auf EU-Ebene zeigte der Krieg in der Ukraine jedoch sehr deutlich, wie abhängig viele von Energieimporten sind. Brüssel sah sich gezwungen, Lösungen zu finden, um die Situation zu ändern. Im Jahr 2021 machten die europäischen Importe aus Russland laut einem Eurostat-Bericht 62 % aus, doch derzeit sind diese Anteile erheblich gesunken, unterstützt durch die EU-Pläne für grüne Energie.

    Vor der größten energiepolitischen Herausforderung stehend, lernt Europa weiterhin, sich von der Abhängigkeit von Russland zu lösen. Wird es gelingen, die durch den Krieg in der Ukraine gefährdete Energiesicherheit zu gewährleisten? Militäranalyst Radu Tudor sagt: „Ja, ohne jeden Zweifel. Auch im letzten Winter gab es Drohungen aus Moskau. Sogar Gazprom hat ein Video erstellt, in dem gezeigt wurde, wie Europa frieren wird, wie die Europäer ohne russisches Gas bibbern, und wir haben alles gut überstanden. 30–40 % der Gasreserven blieben überdies in den europäischen Speichern übrig. In Rumänien können wir den Winter total problemlos überstehen. Wir werden zwar punktuell auf einige Importe zurückgreifen, aber das ist keine Abhängigkeit. Wenn Europa sich jetzt von der toxischen Abhängigkeit von Russland lösen kann, wird dies für uns die beste Übung in Sachen Widerstandsfähigkeit sein und nicht zuletzt ein Beispiel für andere Bereiche. Denn wir haben uns daran gewöhnt, abhängig zu sein – von China, weil die Arbeitskraft billiger ist und die Gewinne höher sind, von Indien, von Russland usw. Das ist eine große Schwäche und wir müssen lernen, die eigenen Ressourcen zu nutzen und zumindest in strategischen Bereichen nicht mehr am Tropf ideologischer Gegner zu hängen.“

    Die Energieresilienz Europas ist seit einigen Jahren eine Priorität, doch der Krieg in der Ukraine hat neue Ansätze und Anpassungen an den aktuellen geopolitischen Kontext erforderlich gemacht. Ein Großprojekt könnte in einer Kriegssituation zu einer großen Schwachstelle und sogar zu einer Waffe werden, die gegen ein Land und die Zivilbevölkerung eingesetzt werden kann, warnen Experten. Könnten in diesem Kontext kleine modulare Atomreaktoren nützlich sein?
    „Aus meiner Sicht ist es eine rettende Idee. Dass Rumänien eines der wenigen NATO-Mitglieder und eines der wenigen Länder in Europa, das diese Technologie umsetzt, ist ein sehr, sehr gutes Beispiel. Rumänien hat Ende der 70er-, Anfang der 80er-Jahre ein Kernenergieprojekt begonnen, obwohl wir ein kommunistischer Staat waren, obwohl wir zum Warschauer Pakt gehörten. Wir haben mit Kanada gearbeitet, einem NATO-Land und Ingenieuren aus Italien, einem anderen NATO-Land beteiligt. So entstand das Kraftwerk in Cernavodă. Was die logische Fortsetzung und Weiterentwicklung dieser Entscheidung und des rumänischen Kernenergieprojekts wäre, ist diese SMR-Technologie, die sich als rettend für die Resilienz des rumänischen Staates erweisen könnte, für die Unterstützung von Staaten wie der Republik Moldau, die durch äußerst schwierige Zeiten gehen und die Hilfe Rumäniens brauchen.“
    Die Beschleunigung dieses Projekts würde Rumänien vollständige Energieunabhängigkeit bringen und, so Radu Tudor weiter, uns zu einem Nettoexporteur von Energie in Europa machen.

  • Energieminister Burduja:  „Rumänien ausreichend mit Gasvorräten versorgt“

    Energieminister Burduja: „Rumänien ausreichend mit Gasvorräten versorgt“

     

     

    Nach der Unterbrechung des russischen Gastransits durch die Ukraine gibt es keine Probleme bei der Gasversorgung in der EU, versicherte die Europäische Kommission. Zwar seien die Gasvorräte in den Gasspeichern der Mitgliedstaaten auf rund 70 % gesunken, doch sei dies nicht besorgniserregend. Im Vergleich dazu waren die Vorräte zur gleichen Zeit des letzten Jahres zu mehr als 85 % gefüllt. Nach Angaben Brüssels wurde im vergangenen Monat den Speichern mehr Gas als üblich entnommen, weil einige Lieferungen aufgrund von Wartungsarbeiten nicht verfügbar waren. Anna Itkonen, die Sprecherin der Europäischen Kommission für Energiefragen, sagte, dass die Wartungsarbeiten auf norwegischen Ölplattformen und an einigen Verflüssigungsanlagen in dieser Woche abgeschlossen worden seien. Sie fügte hinzu, dass auch in Deutschland Wartungsarbeiten an einigen Depots durchgeführt worden seien.

    Was Rumänien anbelangt, lägen laut Behördenangaben die Erdgasvorräte derzeit bei etwa zwei Dritteln ihrer maximalen Kapazität, was für diese Jahreszeit und das Wetter in diesem Winter normal sei. Das Land verfügt über genügend Erdgasreserven, um den Winter zu überstehen, so Energieminister Sebastian Burduja. Er machte diese Aussage vor dem Hintergrund von Presseberichten, wonach die Gasvorkommen in der Europäischen Union schnell zur Neige gehen würden. Sebastian Burduja sagte, dass die derzeitigen Vorräte im Lande den Bedarf für die kalte Jahreszeit übersteigen. Er wies darauf hin, dass immer noch 2 000 Millionen Kubikmeter Gas eingelagert seien und der Verbrauch durchschnittlich 20 Millionen Kubikmeter pro Tag betrage, was bedeute, dass am Ende des Winters noch 800 Millionen Kubikmeter übrig sein werden.

    Energieminister Bruduja wies auch darauf hin, dass Rumänien im vergangenen Jahr zum größten Erdgasproduzenten in der Europäischen Union aufgestiegen ist und dass das Projekt „Neptune Deep“ im Schwarzen Meer ab 2027 die nationale Produktion verdoppeln wird. Dies ist das größte Erdgasprojekt im rumänischen Schwarzmeergebiet und das erste Tiefsee-Offshore-Projekt in Rumänien. Mit einem geschätzten Gesamtvolumen von 100 Milliarden Kubikmetern Erdgas wird „Neptune Deepˮ Rumänien zum größten Erdgasproduzenten im EU-Raum machen. Gasproduzenten haben erklärt, dass es in den rumänischen Hoheitsgewässern im Schwarzen Meer, wo Reserven von rund 200 Milliarden Kubikmetern vermutet werden, ein enormes Potenzial für weitere Entdeckungen gibt, was zur Diversifizierung der Versorgung in der Region beitragen könnte.

    Eine Unbekannte bleibt allerdings die Regulierung des rumänischen Energiemarktes nach dem 31. März, wenn die Preisobergrenze und die Ausgleichsregelung auslaufen. Es sind mehrere Szenarien für eine Rückkehr zum freien Markt in Vorbereitung, wobei der Übergang relativ reibungslos und ohne Schocks verlaufen soll, versichern die Behörden in Bukarest.

  • Emissionsreduzierung: Rumänien setzt weiterhin auf Erdgas

    Emissionsreduzierung: Rumänien setzt weiterhin auf Erdgas

    Im vergangenen Jahr hat die EU in Sachen Emissionsreduzierung einen Rekord verzeichnet: Die Emissionen sind um 8,3% gegenüber dem Vorjahr gesunken. Die Zahlen zeigen, dass die EU als Vorreiter der Energiewende  derzeit für 6% der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich ist.  Ihr Ziel ist es, die Emissionen um mindestens 55% bis 2030 zu reduzieren.

    Im vergangenen Jahr wurde weltweit eine Rekordmenge an grüner Energie in Betrieb genommen, darunter mehr als 560 Gigawatt an erneuerbaren Energiekapazitäten, wie die Internationale Energieagentur mitteilte. Allerdings kann die saubere Energie die immer höhere Stromnachfrage nicht kompensieren, warnt die Agentur. Auch die Preise schwanken aufgrund geopolitischer Unsicherheiten, was die Anfälligkeit der  Versorgung in Europa verdeutlicht.

    In diesem Zusammenhang kann sich Rumänien als privilegiert betrachten – es verfügt über große Energieressourcen, einschließlich im Schwarzen Meer. Mit einer Produktion von 2,3 Milliarden Kubikmetern Gas im zweiten Quartal hat Rumänien die Niederlande überholt und ist nun der größte Gasproduzent in der Europäischen Union. George Niculescu, Vorsitzender der Nationalen Energieaufsichtsbehörde, lobt dabei die Anstrengungen der Erdgasproduzenten. Diese hätten es geschafft, den natürlichen Rückgang der Ressourcen durch Investitionen zu minimieren. Neben der staatlichen Gesellschaft Romgaz, hätten auch private Konzerne in die Erschließung von Ölfeldern investiert.

     Wir dürfen nicht vergessen, dass ab Juni 2022 eine zusätzliche Milliarde Kubikmeter in das nationale Fernleitungsnetz fließt. Das ist dank Black Sea Oil&Gas möglich geworden, einem Unternehmen, das Gas aus dem Schwarzen Meer fördert. Was bedeutet das für uns? In erster Linie unsere Position als regionaler Marktführer, als größter Erdgasproduzent in der EU.

    Dieser Status würde der rumänischen Energiepolitik ermöglichen, Einfluss auf die Region zu nehmen, sagt Niculescu, der Vorsitzende der Aufsichtsbehörde im Energiebereich. Rumäniens Stimme könne sich in Brüssel deutlich hörbar machen. Dadurch könnten die Bedürfnisse der rumänischen Wirtschaft und der Verbraucher in Rumänien besser erfüllt werden.

     Aus einem Bericht der Europäischen Kommission ging kürzlich hervor, dass die Abhängigkeit der Union von russischem Gas deutlich gesunken ist. Lag diese im Jahr 2021 bei 45% der Gesamtproduktion, belief sie sich 2023 auf nur noch 15%. Das bedeutet, dass Europa jetzt etwa 12 Milliarden Kubikmeter russisches Gas pro Jahr erhält, während es vor 2-3 Jahren noch 155 Milliarden Kubikmeter Gas aus Russland bezog. Und der Abwärtstrend in der Abhängigkeit hält an, behauptet Niculescu von der Aufsichtsbehörde im Energiebereich.

    Wir haben gesehen, wie schädlich diese Beziehung zwischen dem russischen Erdgas und den europäischen Volkswirtschaften ist bzw. war. Das sollte uns zu denken geben, wir müssen aus der jüngsten Geschichte lernen. Rumänien hat die Chance, zu 100% unabhängig von jeder Art von importiertem Erdgas zu sein. Ich bin sicher, dass wir im Jahr 2027 Erdgas aus der Lagerstätte Neptun Deep in das nationale Transportsystem einspeisen werden.

    Rumänien verfügt über Verbindungsleitungen zu all seinen Nachbarn. Die Kapazitäten belaufen sich auf 3.300 MW beim Export und 2.900 MW beim Import, erklärt George Niculescu. Damit die Energie jedoch ungehindert von der günstigsten Erzeugungsquelle bis zum Verbrauch fließen kann, müssten alle Länder der Region ihre Anstrengungen intensivieren.

  • Energiepolitik: Rumänien steigt zum größten Gasproduzenten der EU auf

    Energiepolitik: Rumänien steigt zum größten Gasproduzenten der EU auf

    Nach Angaben von Energieminister Sebastian Burduja sei die rumänische Gasproduktion im Vergleich zum Vorjahr um 1% gestiegen. Dies sei vor allem der staatlichen Gesellschaft Romgaz zu verdanken, dessen Gasproduktion in den ersten sechs Monaten des Jahres um 5% höher lag als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.  Die Verbraucher hätten im selben Zeitraum von den viertgünstigsten Gaspreisen profitiert. Dabei bezog sich der Energieminister auf die Daten von Eurostat.

    Burduja versprach außerdem, dass Rumänien ab 2027 dank der Erdgas-Gewinnung im Schwarzen Meer seine Gasproduktion nahezu verdoppeln werde. Dabei geht es um die Erschließung der Gasvorkommen in der Tiefe. Der Energiechef erwartet vor diesem Hintergrund einen noch besseren Gaspreis, mehr Investitionen in die Wirtschaft und eine verminderte Abhängigkeit vom russischem Gas.

    George-Sergiu Niculescu, der Vorsitzende der Nationalen Aufsichtsbehörde im Energiebereich, ging im Interview mit Radio Rumänien noch näher auf die Entwicklung ein.

    Erstens wäre dies nicht möglich gewesen, wenn die Unternehmen, die in Rumänien Erdgas fördern, nicht nachhaltig investiert hätten. Denn wir alle wissen, dass die Erschließung von Erdgasfeldern von Jahr zu Jahr abnimmt; je länger ein Feld ausgebeutet wird, desto schneller ist es erschöpft, und das im Feld verbliebene Erdgas lässt sich immer schwerer an die Oberfläche bringen. 

    Aber Romgaz, das rumänische Staatsunternehmen, hat sich zu nachhaltigen Investitionen  verpflichtet und dadurch  zunächst die Erdgasproduktion aufrechterhalten. Das heißt, es hat den natürlichen Rückgang durch Investitionen praktisch minimiert, und hier ist es der Romgaz gelungen, die Erdgasproduktion zu steigern.

    Wir dürfen nicht vergessen, dass ab Juni 2022 eine zusätzliche Milliarde Kubikmeter in das nationale Fernleitungsnetz fließt. Das ist dank Black Sea Oil&Gas möglich geworden, einem Unternehmen, das Gas aus dem Schwarzen Meer fördert. Was bedeutet das für uns? In erster Linie unsere Position als regionaler Marktführer, als größter Erdgasproduzent in der EU.

    Dieser Status ermöglicht es der rumänischen Energiepolitik, Einfluss auf die Region zu nehmen, so dass die Bedürfnisse der rumänischen Wirtschaft und der Verbraucher in Rumänien besser erfüllt werden können, so Niculescu, der Vorsitzende der Aufsichtsbehörde im Energiebereich.  Indes haben die Behörden zugesichert, dass die Gas- und Strompreise in diesem Winter nicht höher sein werden als im letzten Winter. Bis zum 31. März 2025 ist eine Ausgleichsregelung in Kraft, welche die Gaspreise  für die privaten Verbraucher deckelt.

  • EU drosselt Gasverbrauch – Rumänien geht Sonderweg

    EU drosselt Gasverbrauch – Rumänien geht Sonderweg

    Die EU-Energieminister haben sich am Montag darauf geeinigt, dass die freiwilligen Maßnahmen zur Senkung des Gasverbrauchs in der Europäischen Union fortgesetzt werden. Die Verlängerung wurde bis März 2025 vereinbart. Bei ihrem Treffen in Brüssel tauschten sich die Energieminister über die Sicherheit der Energieversorgung und die Vorbereitungen für den Winter 2024-2025 aus. Laut einer Pressemitteilung des Energieministeriums in Bukarest erzielten sie eine politische Einigung über den Vorschlag der Europäischen Kommission zur Fortsetzung der freiwilligen Maßnahmen zur Drosselung des Gasverbrauchs.

    Die EU-Länder hatten sich 2022 das Ziel gesetzt, den Gasverbrauch um mindestens 15 % im Vergleich zum Durchschnitt der letzten fünf Jahre senken. Dies ist eine von mehreren Maßnahmen, die ergriffen wurden, nachdem Russland die Gaslieferungen nach Europa erheblich verlangsamt hatte, was zu Versorgungsproblemen und Rekordpreissteigerungen führte. Es geht dabei um eine Empfehlung, nicht um eine Verpflichtung, wobei andere europäische Länder ihre Abhängigkeit von russischem Gas verringern müssen”, sagte der rumänische Energieminister Sebastian Burduja.
    Er habe vor dem Ministerrat argumentiert, dass Rumänien nicht plane, seinen Gasverbrauch zu reduzieren, sondern darauf zähle, ihn aus eigenen Produktionsquellen zu decken, umso mehr ab 2027, wenn die Neptun Deep Bohranlage im Schwarzen Meer die Produktion aufnimmt, was Rumänien zum führenden Gasproduzenten in der EU machen werde, so Burduja. Neptun Deep ist das größte Erdgasprojekt im rumänischen Schwarzmeergebiet. Es wird geschätzt, dass während des Förderzeitraums eine Gesamtmenge von rund 100 Milliarden Kubikmetern Erdgas geliefert werden könnte.

    Energieminister Sebastian Burduja fügte hinzu, dass die Behörden in Bukarest sogar mit einem Anstieg des Gasverbrauchs in Rumänien rechnen, sowohl aufgrund eines Neustarts der chemischen Düngemittelindustrie als auch des Ausbaus der Gasverteilungsnetze für die Bevölkerung. In Brüssel bekundeten die im Rat versammelten Vertreter der Mitgliedstaaten ihre Unterstützung für die Fortsetzung der Bemühungen zur Diversifizierung der Gasversorgungsquellen. Dazu gehören die Verringerung der Abhängigkeit von Russland im Einklang mit den Zielen des REPowerEU-Plans, der Übergang zu erneuerbaren und kohlenstoffarmen Energien, die Nutzung einheimischer Erdgasquellen, Investitionen in die Gas- und Energieinfrastruktur und die Umsetzung innovativer Lösungen wie Batterien, Speicher und Wasserstoff. Auf der Tagesordnung stand auch ein Meinungsaustausch mit der EU-Solarpanelindustrie im Hinblick auf die Steigerung ihrer globalen Wettbewerbsfähigkeit.

  • Rückblick auf die Ereignisse der Woche 19.06. – 23.06.2023

    Rückblick auf die Ereignisse der Woche 19.06. – 23.06.2023

    Rumäniens Premierminister und Außenministerin besuchen Moldau



    Rumänien unterstützt die schnellstmögliche Aufnahme von Verhandlungen über den Beitritt der Republik Moldau zur Europäischen Union. Dies erklärte Premierminister Marcel Ciolacu am Mittwoch in Chişinău bei seinem ersten Auslandsbesuch seit seinem Amtsantritt. Er betonte, dass die Zukunft der Republik Moldau in der EU liegen werde. Die rumänische Seite bot ihren Partnern in Chişinău die Möglichkeit an, sie mit Fachwissen zu unterstützen. Premierminister Dorin Recean dankte Rumänien für die Unterstützung, die es der Republik Moldau im Beitrittsverfahren zur Europäischen Union sowie in der wirtschaftlichen und sozialen Dimension gewährt hat. Er betonte, dass die Beziehungen auf beiden Seiten des Pruth-Flusses durch den Bau von Brücken, Straßen und Energienetzen gestärkt werden. Recean zählte die neun weiteren Projekte für die zweite Tranche der Hilfe der rumänischen Regierung auf. Sie zielen darauf ab, in die Entwicklung der moldauischen Gemeinden zu investieren. Die Projekte haben einen Wert von 28 Millionen Euro. Anfang dieser Woche besuchte auch die neue Außenministerin die Republik Moldau. Sie wurde von der Präsidentin Maia Sandu empfangen und führte Gespräche mit ihrem Amtskollegen Nicu Popescu. Die beiden unterstrichen die Unterstützung, die Rumänien der Republik Moldau in Form von humanitärer Hilfe, Energieressourcen und Unterstützung bei der Resilienzbildung bietet. Schließlich erklärte die rumänische Diplomatiechefin in Bukarest, dass die rasche Aufnahme von Verhandlungen über den Beitritt der Republik Moldau zur Europäischen Union eine Priorität der rumänischen Außenpolitik darstelle.




    Rumänische Richter und Staatsanwälte protestieren gegen Rentenreform



    Die Richter und Staatsanwälte verschiedener Gerichte und Staatsanwaltschaften im ganzen Land legten am Mittwoch ihre Arbeit nieder. Sie protestierten dadurch gegen das Vorhaben der Regierung, die Bedingungen für die Dienstaltersrente zu ändern. Richter und Staatsanwälte argumentieren, dass eine Änderung die Unabhängigkeit der Justiz gefährden würde. Die regierende PSD-PNL-Koalition möchte das Rentenalter für Richter und Staatsanwälte schrittweise auf 65 Jahre erhören und die Rente auf der Grundlage des Einkommens mehrerer Jahre und nicht nur des letzten Dienstjahres berechnen lassen. Justizministerin Alina Gorghiu sagte, sie respektiere das Recht der Richter auf freie Meinungsäußerung, betonte aber, dass Dialog die Lösung jedes Problems sei. Als Teil des nationalen Konjunkturprogramms verpflichtete sich Rumänien, den Rechtsrahmen für die sogenannten Sonderrenten zu reformieren. Am Donnerstag stimmte das rumänische Parlament mehrheitlich für die Abschaffung der Sonderrenten für Senatoren und Abgeordnete.




    Maßnahmenpaket zur Senkung der Grundnahrungsmittelpreise und der Einfuhren für das Baugewerbe



    Die Preise für einige Grundnahrungsmittel könnten in der kommenden Zeit sinken, sagte Premierminister Marcel Ciolacu am Donnerstag. Er ist überzeugt, dass diese Senkung keinen Druck auf die rumänischen Produzenten ausüben wird. Die Liste enthält Grundbedarfsartikel wie Brot, Milchprodukte, Fleisch, Eier, Mehl, Maismehl, Öl, Gemüse und Obst. Die Regierung erörterte am Donnerstag in erster Lesung die Beihilferegelung für rumänische Hersteller von Baumaterialien. Im Inland hergestellte Materialien sollen günstiger verkauft werden, um die Einfuhren zu reduzieren. Derzeit werden mehr als 70 % der verwendeten Materialien importiert, und die Regierung beabsichtigt, diesen Anteil zu reduzieren. Das Budget für das Programm könnte sich auf 150 Millionen Euro belaufen. Zudem bewilligte die Exekutive hat auch Soforthilfen in Höhe von maximal 1,4 Millionen EUR für Menschen, die von Überschwemmungen, Erdrutschen und gefährlichen Wetterereignissen betroffen sind. In diesem Monat waren Haushalte im Zentrum, im Südwesten und im Süden von schweren Regenfällen betroffen.




    Entwicklungsplan für Erdgasfelder im Schwarzen Meer


    Die Unternehmen OMV Petrom und Romgaz genehmigten den Entwicklungsplan für die beiden Erdgasfelder Domino und Pelican South, die sich im Offshore-Block Neptun Deep befinden. Dieser Plan muss noch von der rumänischen Behörde für Bodenschätze genehmigt werden. Die Investitionen für die Erschließungsphase belaufen sich auf 4 Mrd. €, und die Gesamtproduktion wird 100 Mrd. Kubikmeter betragen, was dem jährlichen Gasbedarf von 4,3 Millionen Haushalten entspricht. Die erste Produktion wird für das Jahr 2027 erwartet. Dadurch könnte Rumänien zu einem der größten Erdgasproduzenten in der Europäischen Union werden. Das Projekt wird etwa zwanzig Jahre dauern. Die Einnahmen, die dem Staatshaushalt zufließen, werden die Entwicklung Rumäniens unterstützen. Laut Angaben von OMV Petrom würden sich die geschätzten Einnahmen für den rumänischen Staat auf 20 Milliarden Euro belaufen.

  • Ein weiterer Schritt zur Erschließung von Gas aus dem Schwarzen Meer

    Ein weiterer Schritt zur Erschließung von Gas aus dem Schwarzen Meer


    Mit der Unterzeichnung der feierlichen Erklärung von Transgaz, OMV-Petrom und Romgaz über den Abschluss von Erdgastransportverträgen wurde am Donnerstag ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung der rumänischen Erdgasförderung im Schwarzen Meer getan. Der Vertrag sei eine feste Zusage für den Bau einer Gaspipeline zwischen Tuzla und Podișor, sagte Premierminister Nicolae Ciucă. Das soeben paraphierte Dokument sieht den Bau einer Erdgastransportleitung auf der Strecke Tuzla-Podișor vor, die eine Länge von über 300 km haben wird. Eine Investition von 500 Millionen Euro wird es ermöglichen, dass das Gas aus dem Schwarzen Meer am Technologieknotenpunkt Podișor in das nationale Transportsystem einflie‎ßt und so die Wirtschaft und Haushalte in den an das System angeschlossenen Orten erreicht.“




    Ein weiterer Vorteil dieses Projekts ist die Verbindung zwischen den neuen Erdgasquellen im transbalkanischen Korridor und dem vertikalen Korridor, zu dem die BRUA-Pipeline gehört und der die gesamte Region Bulgarien, Rumänien, Ungarn und Österreich miteinander verbindet. Laut einer Pressemitteilung der Transgaz ist die Schaffung einer Transportinfrastruktur, die das an der Schwarzmeerküste verfügbare Erdgas mit dem BRUA-Korridor verbindet, von besonderer Bedeutung für die Energiesicherheit Rumäniens. Die Unterzeichnung dieser Verträge ist die wichtigste Voraussetzung für die Entwicklung dieser Infrastruktur.




    Dieser Moment ist von historischer Bedeutung für die regionale und rumänische Energiesicherheit. Nach der erfolgreichen Fertigstellung der Gaspipeline BRUA-Phase 1, nach der erfolgreichen Fertigstellung der Gaspipeline Ungheni-Chisinau, nach der Fertigstellung der Arbeiten, die den internationalen Transport von Erdgas im Reverse-Flow-Verfahren an allen Verbindungspunkten ermöglichen, und nach dem Beginn der Förderung von Gas aus dem Schwarzen Meer in flachen Perimetern, befinden wir uns nun an der Startlinie der Tuzla-Podișor-Pipeline, die es ermöglichen wird, dass das von OMV Petrom und Romgaz aus dem Schwarzen Meer geförderte Erdgas das nationale Fernleitungsnetz und damit jeden Ort in Rumänien erreicht, der Zugang zum Erdgasnetz hat“, so Ion Sterian, CEO von Transgaz.




    Der Vertrag ist eine der notwendigen Voraussetzungen für die Durchführung von Offshore-Investitionen und für die Entwicklung der Transportinfrastruktur, die für die Entnahme von Gas aus dem Neptun Deep-Perimeter notwendig ist, betonte Romgaz. ÖMV erklärte: Wir glauben, dass das Schwarze Meer ein erhebliches Potenzial für die Erdgasförderung bietet. Neptun Deep ist ein strategisches Projekt für OMV Petrom und Rumänien. Die Energieversorgung Rumäniens ist ein zentrales Element unserer Strategie 2030. Die endgültige Investitionsentscheidung wird Mitte 2023 getroffen und die Produktion soll 2027 beginnen.“



  • Nachrichten 07.11.2022

    Nachrichten 07.11.2022

    Rumänien unterstützt die führende Rolle der Europäischen Union bei der Begrenzung des Klimawandels und die gemeinsame Verpflichtung der Mitgliedstaaten zur Reduzierung der Netto-Treibhausgasemissionen, erklärte Präsident Klaus Iohannis am Montag auf dem Klimagipfel der UN-Klimakonferenz (COP27) in Sharm El-Sheikh, Ägypten. Wir müssen einen geordneten Übergang zum Klima sicherstellen, der in mehrfacher Hinsicht von Nutzen ist: Investitionen in Forschung, Entwicklung und Innovation, Entwicklung der grünen Wirtschaft und Schaffen von Arbeitsplätzen, so der Staatschef. Er betonte, dass der Zugang zu erschwinglicher Energie durch Investitionen in kohlenstoffarme Produktionskapazitäten, widerstandsfähige Energienetze und einen angemessenen Rechtsrahmen für erneuerbare Energien gewährleistet werden kann. Die Kosten der Untätigkeit in der Klimapolitik übersteigen bei weitem die Kosten des Handelns. Der Klimawandel verursacht überall auf der Welt wirtschaftliche und nichtwirtschaftliche Verluste und Schäden, fügte Klaus Iohannis hinzu.



    Die rumänische Integritätsbehörde (ANI) geht davon aus, dass die Bürgermeisterin des 1. Hauptstadtbezirks, Clotilde Armand in einem Interessenskonflikt gegen die Amtsunvereinbarkeitsvorschriften verstoßen hat. Laut einer von der ANI veröffentlichten Pressemitteilung wird Armand vorgeworfen, sich selbst zur Leiterin eines mit europäischen Mitteln finanzierten Projekts ernannt zu haben, aus dem sie einen materiellen Nutzen hat. Das sei rechtswidrig. Die Behörde habe den Vorfall bei der Staatsanwaltschaft angezeigt. Clotilde Armand, eine 1973 geborene Französin, ließ sich 1999 in Bukarest nieder, nachdem sie einen rumänischen Staatsbürger geheiratet hatte. Im Jahr 2015 gehörte sie zu den Gründern der heute oppositionellen Union Rettet Rumänien, als deren Vertreterin sie 2020 zur Bürgermeisterin des reichsten Bezirks von Bukarest gewählt wurde. Weitere Unvereinbarkeitsfälle, die von der ANI am Montag bekannt gegeben wurden, betreffen Bürgermeister, stellvertretende Bürgermeister oder Kreis- und Gemeinderäte in mehreren Städten im Land sowie einen Gemeinderat im 3. Bukarester Stadtbezirk.



    Rumänien deckt derzeit mehr als 90 % des moldauischen Strombedarfs, so Außenminister Bogdan Aurescu gegenüber einem Fernsehsender. Er betonte, dass die Lage in dem Nachbarland, das bei Gas und Strom zu 100 % von ausländischen Ressourcen abhängig ist, ernst sei. Aurescu sagte zudem, dass Rumänien der Republik Moldau mit der Lieferung von Heizöl und Brennholz geholfen habe. Bukarest appelliert an die internationale Gemeinschaft, der Moldau Zuschüsse zu gewähren, damit das Land Energie auf dem freien Markt kaufen kann.



    Das rumänische Außenministerium hat Behauptungen zurückgewiesen, die der russische Präsident Wladimir Putin in seiner jüngsten Rede zum Tag der nationalen Einheit aufgestellt hat. Er habe fälschlicherweise behauptet, dass Rumänien territoriale Ansprüche an die Ukraine erhebt. Laut einer Pressemitteilung bekräftigt Rumänien seine feste Unterstützung für die Unabhängigkeit, Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine innerhalb ihrer international anerkannten Grenzen. In seiner Rede sprach Wladimir Putin über Gebiete, die die Ukraine gewaltsam von Ungarn, Rumänien und Polen übernommen habe.



    Die Behörden in Bukarest erwägen einen neuen Vorstoß, um die Holzversorgung der Bevölkerung sicherzustellen. Die ursprüngliche Idee, den Preis auf umgerechnet etwa 80 Euro pro Kubikmeter zu begrenzen, hatte zu Lieferengpässen auf dem Markt geführt. Jetzt werden stattdessen Gutscheine für Bedürftige in Betracht gezogen. Umweltminister Barna Tánczos sagte, dass die Regierungsverordnung zur Deckelung des Brennholzpreises nächste Woche geändert wird, um Menschen, die mit Holz heizen, tatsächlich zu schützen. Das Gesetz, das vom Senat in der von der Exekutive gebilligten Form stillschweigend verabschiedet worden war, soll nun in der Abgeordnetenkammer korrigiert werden. Dies sei der schnellste Weg, um Holz wieder auf den Markt zu bringen, so der Umweltminister. Unlängst hatte auch Premierminister Nicolae Ciucă eingeräumt, dass die Deckelung des Brennholzpreises ihr Ziel verfehlt habe habe. Die Regierung erntete für die Maßnahme heftige Kritik von der Opposition. Die Union Rettet Rumänien (USR) appellierte an die Regierungsparteien, die Streitigkeiten über die Deckelung der Energiepreise zu überwinden und sich auf die Risiken der Winterversorgung zu konzentrieren.



    In Rumänien findet das Nationale Theaterfestival statt. Bis zum 13. November finden Aufführungen mit Publikum statt, nachdem die Veranstaltung in den vorangegangenen zwei Jahren pandemiebedingt nur online abgehalten wurde. Mehr als 60 Stücke werden von staatlichen und unabhängigen Theaterensembles aus dem In- und dem Ausland aufgeführt. Das diesjährige Thema lautet Zerbrechliche Grenzen. Fließende Geschichten“. Auch die Sektion FNT on air“ ist in der aktuellen Ausgabe wieder mit einer Auswahl von Hörfunkspielen vertreten.


  • Europäische Energiehilfeprogramme

    Europäische Energiehilfeprogramme


    Die europäischen Staats- und Regierungschefs werden sich dieses Wochenende in Brüssel mit weiteren Ma‎ßnahmen zur Sicherung der Energieversorgung und zur Senkung der Preise auseinandersetzen. In Bukarest verkündete man, dass Rumänien 2,2 Milliarden Euro an europäischen Geldern erhalten wird, um Bedürftige und Unternehmen bei der Bewältigung der steigenden Energiekosten zu unterstützen. Die Europäische Kommission hat beschlossen, dass 10 Prozent der nicht ausgegebenen Mittel aus dem Zeitraum 2014 bis 2020 für neue Formen der Unterstützung verwendet werden können. Ministerpräsident Nicolae Ciucă erklärte auf einer Regierungssitzung, dass die Gelder nicht nur für die Begleichung der Rechnungen bedürftiger Familien oder die Gewährung von Gutscheinen, sondern auch für die Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen und die Schaffung von Arbeitsplätzen verwendet werden sollen. Die drei Ma‎ßnahmen, die gewährt werden können, umfassen erstens die Unterstützung gefährdeter Haushalte bei der Energiekrise, einschlie‎ßlich der Entschädigung für gestiegenen Energiepreise. Die zweite Ma‎ßnahme könnte die Gewährung von Betriebsmittelzuschüssen für KMU sein, die dritte Ma‎ßnahme könnte die Beschäftigung und die Schaffung von Arbeitsplätzen umfassen, erklärter Minister für europäische Fonds, Marcel Boloș.




    Parallel dazu war die durch die Energiekrise verursachte Situation am Mittwoch Gegenstand einer Debatte im Parlament, nachdem immer mehr Beschwerden von Bürgern im Kontext der Energierechnungen eingegangen waren. Die meisten Menschen beschweren sich über den Rechnungspreis und die Berechnungsformel. Alle gro‎ßen Anbieter des Landes sind betroffen. Die nationale Verbraucherschutzbehörde hat angekündigt, dass sie an einem einheitlichen, leicht verständlichen, landesweiten Abrechnungsmodell arbeitet. Der Vertreter des Energieministeriums erklärte, es bestehe der politische Wille, zu einem teilweise regulierten Markt in der gesamten Kette vom Erzeuger bis zum Endverbraucher zurückzukehren. Und das zu einem Zeitpunkt, an dem der rumänische Energiemarkt ab dem 1. Januar 2021 vollständig liberalisiert wurde – ein Prozess, der oft für seine mangelhafte Umsetzung kritisiert wurde, die zu Chaos geführt hat, zu dem noch die Folgen des Krieges in der Ukraine hinzukommen.




    Mit Blick auf die Zukunft haben das rumänischen Unternehmen Romgaz und Socar aus Aserbaidschan inmitten der Befürchtungen über die Energiezukunft Europas ein gemeinsames Projekt für den Transport von verflüssigtem Erdgas über das Schwarze Meer vereinbart. Ein entsprechendes Memorandum of Understanding wurde in Bukarest unterzeichnet. Ziel ist es, die Korridore für den Transport von Gas aus dem Kaspischen Becken auf den alten Kontinent zu diversifizieren und zu ergänzen.


  • Rumäniens Gasspeicher zu 87 % voll

    Rumäniens Gasspeicher zu 87 % voll




    Europa sieht sich in diesem Winter mit einem noch nie dagewesenen Risiko für seine Erdgasversorgung konfrontiert, nachdem Russland den Gro‎ßteil seiner Gaslieferungen eingestellt hat; der alte Kontinent könnte gezwungen sein, mit Asien um teures Flüssiggas zu konkurrieren, das per Schiff verfrachtet wird, warnt die Internationale Energieagentur (IEA). Dem letzten Bericht der IEA zufolge müssten die EU-Länder ihren Gasverbrauch in kommenden Winter um 13 % reduzieren, wenn Moskau seine Gaslieferungen komplett einstellt. Die Hauptlast würden in dieser Hinsicht die individuellen Verbraucher — also die Bürger — tragen, doch auch Industrie und Versorgungsbetriebe müssten ihren Gasverbrauch drastisch einschränken. Ein weiteres im IEA-Bericht erwähntes Risiko wäre ein langer und frostiger Winter, denn die unterirdischen Gasspeicher arbeiten bei niedrigen Temperaturen langsamer, weil sie den notwendigen Druck nicht mehr schnell aufbauen können. Die EU hat zwar ihre Speicher zu 88% gefüllt und liegt damit schon über das selbstgesteckte Ziel von 80% vor Wintereinbruch, doch die IEA empfiehlt mindestens 90 % für den Fall, dass Russland seine Gaslieferungen an Europa komplett einstellt.



    Rumäniens Gasspeicher haben derzeit einen Füllstand von 87 %, und Bukarest könnte im Notfall auch die Moldaurepublik teilweise beliefern, wenn Gasprom dem Nachbarland Rumäniens den Gashahn zudreht, versichert Premierminister Nicolae Ciucă:



    Wenn wir es schaffen, Verträge für die Winterperiode rechtzeitig zu unterzeichnen, um das System im Gleichgewicht und die notwendigen Gasmengen auch an frostigen Tagen bereit zu halten, könnten wir auch der Moldaurepublik helfen. Sollte Gasprom seine Gaslieferungen an die Moldau einstellen, hätte das Nachbarland tatsächlich ein Problem. Rumänien könnte in dem Fall 5 Mio. Kubikmeter Gas täglich liefern, aber auch nicht mehr.“



    Vor wenigen Tagen wurde in Sofia der Erdgas-Interkonnektor zwischen Griechenland und Bulgarien eingeweiht, der mehreren Staaten der Region helfen wird, in Energiefragen unabhängig von Moskau zu werden. An der Eröffnung nahmen hochrangige Politiker aus den Nutznie‎ßer-Staaten teil, Rumänien wurde von Premierminister Ciucă vertreten. Das Erdgas wird in Aserbaidschan gefördert und anschlie‎ßend nach Griechenland und Bulgarien gepumpt. Von dort soll es nach Rumänien, Ungarn und Österreich weiterbefördert werden. Die Vier-Länder-Initiative Bulgarien-Rumänien-Ungarn-Österreich (kurz: BRUA) und die dazugehörende Pipeline dienen der Erschlie‎ßung neuer Förderungswege für Erdgas in Europa. Premierminister Nicolae Ciucă hob die Wichtigkeit dieses Unterfangens hervor:



    Durch diesen Interkonnektor wird das BRUA-Projekt praktisch umgesetzt, was uns gleichzeitig hilft, durch diesen Korridor auch die Moldaurepublik und die Ukraine mit Gaslieferungen zu unterstützen.“



    Auch die EU hat die Bedeutung der BRUA-Pipeline erkannt — für die Bewerkstelligung des Interkonnektors zwischen Griechenland und Bulgarien hat Brüssel 200 Mio. Euro bereitgestellt.

  • Rückblick auf die Ereignisse vom 13.06. bis zum 17.06.2022

    Rückblick auf die Ereignisse vom 13.06. bis zum 17.06.2022


    Vierer-Besuch in Kiew: Klares Zeichen der europäischen Unterstützung


    Der rumänische Präsident Klaus Iohannis, der französische Präsident Emmanuel Macron, der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz und der italienische Ministerpräsident Mario Draghi waren am Donnerstag in der Ukraine, um die europäische Solidarität mit dem vom russischen Angriffskrieg verwüsteten Land zu betonen. Die vier europäischen Staats- und Regierungschefs reisten nach Irpin, eine Stadt in der Nähe von Kiew, in der die russischen Soldaten durch Gräueltaten unermessliches Leid und schreckliche Zerstörung hinterließen. Der gemeinsame Besuch der vier Staatslenker fand im Vorfeld des EU-Gipfels, auf dem kommende Woche über den von der Regierung in Kiew beantragten Kandidatenstatus für die Ukraine entschieden werden soll. Sie sprechen sich dafür aus, dass die Europäische Union der Ukraine unverzüglich den offiziellen Kandidatenstatus zuerkennt, sagte Emmanuel Macron in Kiew. Scholz, Macron, Iohannis und Draghi bekundeten ihre Unterstützung für den Wiederaufbau der Ukraine. Der französische Präsident erklärte, dass sein Land seit Beginn des Krieges seine Verpflichtungen gewissenhaft eingehalten und die Ukraine auf allen Ebenen unterstützt habe. Er kündigte außerdem an, dass Paris sechs weitere Caesar-Haubitzen, die für ihre Treffsicherheit bekannt sind, nach Kiew liefern werde. Der italienische Ministerpräsident sagte seine Unterstützung für die Ermittlungen zu mutmaßlichen Kriegsverbrechen in der Ukraine zu. Olaf Scholz, erklärte seinerseits, Deutschland werde die Ukraine so lange wie nötig unterstützen. In Kiew versprach Präsident Klaus Iohannis, dass Rumänien den Transits von Getreideexporten aus der Ukraine erleichtern werde und als regionale Drehscheibe für ukrainisches Getreide fungiere. Das rumänische Staatsoberhaupt rief zu einer Staatenkoalition auf, um die internationalen Bemühungen zur Schaffung blauer Korridore für einen sicheren Seeverkehr über das Schwarze Meer zu unterstützen. Andererseits argumentierte er, dass es unerlässlich sei, der Ukraine, der Republik Moldau und Georgien auf dem kommenden EU-Gipfel den Status eines EU-Beitrittskandidaten zu verleihen. Am Mittwoch kamen Präsident Klaus Iohannis und sein französischer Amtskollege Emmanuel Macron mit Soldaten, die auf dem Stützpunkt Mihail Kogălniceanu im Südosten Rumäniens stationiert sind, zusammen. Iohannis erklärte, dass die Zusammenarbeit zwischen Rumänien und Frankreich im Bereich der Sicherheit, angesichts der durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine ausgelösten Krise in letzter Zeit eine besonders erfreuliche Intensivierung erfahren habe. Er bedankte sich erneut für die Stationierung von französischen Soldaten und dafür, dass Frankreich die Leitung der neu gebildeten NATO-Kampfgruppe in Rumänien übernommen hat. Der rumänische und der französische Präsident sprachen auch über die Notwendigkeit, die Abschreckungs- und Verteidigungsposition an der Ostflanke der Allianz, insbesondere im Schwarzen Meer, zu stärken, über das neue strategische Konzept des Bündnisses und über die Aussichten für den Beitritt Schwedens und Finnlands zur NATO.




    Erdgas: Förderung aus dem Schwarzen Meer


    Rumänien hat die Erdgasförderung aus dem Midia-Offshore-Gebiet im Schwarzen Meer aufgenommen. Die erste Lieferung von Erdgas aus dem Schwarzmeer-Sockel wurden diese Woche in das rumänische Fernleitungsnetz eingespeist. Für dieses Jahr wird die Produktion auf eine halbe Milliarde Kubikmeter Gas geschätzt. Midia ist das erste neue Gasprojekt auf dem rumänischen Schwarzmeer-Kontinentalsockel seit 30 Jahren und wird 10 % des inländischen Gasbedarfs decken.




    Regierung: Regelungen per Dringlichkeitsverordnungen


    Die Regierung in Bukarest hat am Donnerstag den Entwurf einer Dringlichkeitsverordnung zur Bekämpfung der Spekulation erlassen. Vergangene Woche wurde das Dokument in erster Lesung erörtert. Damit soll der Endverbraucher besser geschützt und das reibungslose Funktionieren der Märkte gewährleistet werden. Ebenfalls am Donnerstag verabschiedete die Regierung eine Dringlichkeitsverordnung zur Aussetzung der Einstellungen im Staatsdienst beginnend mit dem 1. Juli. Bis Ende dieses Jahres können keine weiteren Einstellungsverfahren organisiert werden. Damit will die Exekutive die Ausgaben im öffentlichen Dienst senken.




    Justiz: Ehemalige Tourismusministerin an Rumänien ausgeliefert


    Die ehemalige Tourismusministerin Elena Udrea wurde von Bulgarien an Rumänien ausgeliefert, wo sie wegen Bestechung und Amtsmissbrauchs eine sechsjährige Haftstrafe verbüßen wird. Im April, als die rechtswirksame Verurteilung verlesen wurde, verließ Udrea das Land. Sie wurde bei dem Versuch, Griechenland zu erreichen, in Bulgarien aufgegriffen. Am 10. Juni gab das Berufungsgericht in Sofia dem Antrag der rumänischen Behörden auf Auslieferung statt. In Rumänien läuft ein weiteres Verfahren gegen Elena Udrea, wegen illegaler Finanzierung des Präsidentschaftswahlkampfes 2009. In erster Instanz wurde sie in diesem Fall zu acht Jahren Gefängnis verurteilt. Udrea war eine enge Mitarbeiterin des ehemaligen Präsidenten, Traian Băsescu. Das Gericht sah es jüngst als erwiesen an, dass dieser mit dem kommunistischen Sicherheitsdienst, der Securitate, zusammengearbeitet hat.




    Fußball: Rumäniens Nationalmannschaft im freien Fall


    Die rumänische Fußballnationalmannschaft liegt in der Nations League auf dem letzten Platz einer Gruppe, die von Bosnien-Herzegowina angeführt wird. Sie läuft Gefahr, im nächsten Jahr in der dritten Stufe des Wettbewerbs zu spielen. Am Dienstagabend wurde die Fußballmannschaft in Bukarest von Montenegro eindeutig mit 3:0 besiegt. Rumänien hatte auch das Hinspiel mit 0:2 verloren. Bisher musste die rumänische Nationalmannschaft drei Niederlagen hinnehmen, zwei gegen Montenegro und eine gegen Bosnien-Herzegowina, wobei letztere eine der schmerzwollsten Niederlagen war, die die rumänische Nationalmannschaft jemals auf heimischem Boden erlitten hat. Die Elf erzielte einen einzigen Sieg, im Spiel gegen Finnland in Bukarest, mit 1:0.





  • Erdgas aus dem Schwarzen Meer

    Erdgas aus dem Schwarzen Meer


    Die ersten Lieferungen von Erdgas aus dem Schwarzmeer-Sockel wurden in das rumänische Fernleitungsnetz eingespeist. Eine wichtige Nachricht, die zu einem entscheidenden Zeitpunkt kommt. Gemä‎ß Journalisten des rumänischen Hörfunks ist dies das erste neue Projekt zur Erschlie‎ßung der Erdgasförderung aus dem rumänischen Schwarzmeer-Kontinentalsockel seit 30 Jahren. Es ist auch das erste Entwicklungsprojekt dieser Art, das zurzeit durchgeführt wird.




    Das Midia-Projekt besteht aus fünf Offshore-Bohrungen in den Feldern Doina“ und Ana“. Das Projekt, das in einem Flachwassergebiet ausgeführt wird, besteht auch aus einer Förderplattform, die von Land aus überwacht und betrieben wird, einer 126 km lange Unterwassergaspipeline, die die Plattform mit dem Festland verbindet, und einer neuen Gasaufbereitungsanlage. Diese befindet sich unweit, in der Gemeinde Corbu, an der rumänischen Küste. Anschlie‎ßend wird das aufbereitete Gas in das nationale Fernleitungsnetz eingespeist.




    Die Ausbeutung der beiden Schwarzmeer-Felder ist auf 10 Jahre angelegt. In diesem Jahr soll eine halbe Milliarde Kubikmeter Gas gefördert werden. Die Produktion soll in den nächsten drei Jahren auf eine Milliarde Kubikmeter Gas im Jahr steigen. Diese zwei Felder werden etwa 10 % des rumänischen Gasbedarfs decken. Parallel dazu sollen auch andere Projekte im rumänischen Schwarzmeer-Kontinentalsockel umgesetzt werden, darunter auch Initiativen zur Entwicklung grüner Energie.




    Die Förderung der Erdgasvorkommen im rumänischen Schwarzmeer-Kontinentalsockel ist ein strategisches Vorhaben des Staates, das in letzter Zeit immer dringender wurde. Erdgaslieferung ist heute eine geopolitische Waffe, ein Mittel zur Erpressung des privilegierten Lieferanten vieler europäischer Länder — Russlands. Die durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine ausgelöste Krise führte die Abhängigkeit dieser Länder von den politischen Entscheidungen Moskaus deutlich vor Augen.




    Die Strategie der Wirtschaftssanktionen gegen Russland steht im Widerspruch zu der Notwendigkeit, die Wirtschaft und die Bevölkerung der Länder der Europäischen Union mit Erdgas zu versorgen. Es wurde sofort ein Prozess in Gang gesetzt, um russisches Erdgas so schnell wie möglich durch andere Quellen, insbesondere Flüssiggas, zu ersetzen. In der Zwischenzeit beschloss Moskau auch, die vertraglichen Gaslieferungen an einige europäische Länder einfach zu unterbinden. Dies beschleunigte die Umsetzung von Alternativlösungen weiter.




    Rumänien ist zu höchstens 10 % von russischen Gaslieferungen abhängig. In diesem Zusammenhang stellt die Aufnahme der Gaslieferungen vom rumänischen Festland, d. h. von der Europäischen Union, eine gute, wenn auch nur eine Teillösung dieses Problems dar, mit dem die demokratische und zivilisierte Welt aufgrund des Angriffskrieges konfrontiert ist.

  • Rückblick auf die Woche 23.05. – 27.05.2022

    Rückblick auf die Woche 23.05. – 27.05.2022


    Telefongespräch zwischen dem rumänischen Präsidenten, Klaus Iohannis und dem Präsidenten des Europäischen Rates, Charles Michel



    Der rumänische Staatschef Klaus Iohannis hat am Donnerstag mit dem Präsidenten des Europäischen Rates Charles Michel telefoniert, um sich auf die au‎ßerordentliche Ratstagung in Brüssel Ende des Monats vorzubereiten. Wichtigstes Thema auf der Tagesordnung des Gipfels ist die humanitäre und finanzielle Unterstützung für die Ukraine. Der rumänische Staatschef und der Präsidenten des Europäischen Rates berieten sich über Ernährungssicherheit, Energie, Sicherheit und Verteidigung. Unterdessen geht die Offensive der russischen Streitkräfte in der benachbarten Ukraine weiter, wo die Lage schwierig ist. Nach Angaben der Generalinspektion der Grenzpolizei sind seit Beginn der russisch-ukrainischen Krise am 24. Februar über eine Million ukrainische Bürgerinnen und Bürger nach Rumänien eingereist.




    Offshore-Gesetz zur Regelung der Gasförderung im Schwarzen Meer in Kraft getreten



    Das Offshore-Gesetz zur Regelung der Gasförderung im Schwarzen Meer wurde am Mittwoch von Präsident Klaus Iohannis unterzeichnet. In der neuen Form ist das Gesetz investorfreundlicher und dürfte sowohl den Unternehmen als auch dem Staat Vorteile bringen, erklärte die Regierung. Nach der Verabschiedung des Gesetzentwurfs in der Abgeordnetenkammer sagte der liberale Energieminister, Virgil Popescu, dass damit Stabilität, Vorhersehbarkeit und niedrige Gaspreise für die inländischen Verbraucher gewährleistet werden. Das Gesetz sieht eine Reihe von Ma‎ßnahmen vor, die die Stabilität der Steuer- und Lizenzgebührenregelung für Erdöl betreffen, sowie die Abschaffung der zusätzlichen Besteuerung von Einnahmen für Verkaufspreise, bei denen die Investoren keine zusätzlichen Gewinne erzielen. Während der gesamten Laufzeit der Vereinbarungen über Tiefsee-Offshore- und Onshore-Ölfelder haben die Betreiber das Recht, die aus diesen Ölfeldern geförderten Kohlenwasserstoffe zu den Preisen und in den Mengen, die sie selbst bestimmen, frei zu verkaufen. Dem Dokument zufolge sicherte sich Rumänien bei der Förderung ein Vorrecht. Der Gewinn wird zwischen dem rumänischen Staat und den Investoren in Verhältnis 60 : 40 % aufgeteilt. Das erste Gas soll im Juni im Rahmen eines von Black Sea Oil&Gas durchgeführten Projekts gefördert werden. Schätzungen zufolge werden durch dieses Vorhaben jährlich eine Milliarde Kubikmeter Gas geliefert, was 10 % des rumänischen Bedarfs entspricht.




    Prinz Charles, Thronfolger des Vereinigten Königreiches zu Besuch in Rumänien



    Bei seinem jüngsten Besuch in Rumänien kam der britische Thronfolger Prinz Charles am Mittwoch in Bukarest mit Präsident Klaus Iohannis, Premierminister Nicolae Ciucă und der Hüterin der rumänischen Krone, Margareta, zusammen. Im Mittelpunkt der Gespräche standen die ukrainische Flüchtlingskrise und die Hilfe Rumäniens für das Nachbarland im Kontext des russischen Angriffskriegs. Das Staatsoberhaupt informierte den Thronfolger des Vereinigten Königreiches über das humanitäre Zentrum in Suceava (Nordosten) und die Koordinierung der Hilfsma‎ßnahmen mehrerer Länder für die Ukraine. Sie sprachen auch über die beidseitigen Beziehungen und die rumänisch-britische strategische Partnerschaft, über Lösungen zur Begrenzung der Auswirkungen des Klimawandels und zum Erhalt der biologischen Vielfalt sowie über die Möglichkeit, Bildungsprojekte zum Thema Klimawandel zu entwickeln. In Gespräch mit dem Regierungschef erkundigte sich Prinz Charles nach der rumänischen Politik im Bereich der grünen und erneuerbaren Energien. Nicolae Ciucă äu‎ßerte seine Bereitschaft, Investitionen in grüne Energie zu unterstützen, insbesondere in die Offshore-Windenergie, in die britische Unternehmen in der kommenden Zeit investieren wollen. Gemeinsam mit der Hüterin der Krone von Rumänien Margareta besuchte Prinz Charles das Zentrum für ukrainischen Geflüchtete in Bukarest. Der britische Thronfolger besuchte Rumänien erstmals im Jahr 1998. Er unterstützt Stiftungen und Programme, die Handwerker ausbilden, das kulturelle Erbe schützen oder die biologische Vielfalt Siebenbürgens bewahren. Über die Prince of Wales Foundation Romania hat Prinz Charles auch Programme zur Unterstützung von Kleinbauern und ein spezielles Programm zur Unterstützung der in Afghanistan und im Irak verwundeten rumänischen Soldaten umgesetzt.




    Rumänische Regierung verabschiedete in neues Paket sozialer und wirtschaftlicher Ma‎ßnahmen



    Die Exekutive in Bukarest kündigte am Montag ein neues Paket sozialer und wirtschaftlicher Ma‎ßnahmen an. Darauf hatte sich die Regierungskoalition geeinigt, weil die Bevölkerung derzeit unter Preiserhöhungen leidet. Das Paket im Wert von 1,1 Milliarden Euro soll am 1. Juli in Kraft treten. Zu den Ma‎ßnahmen gehört eine neunmonatige Stundung der Bankzinsen für Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen, die aufgrund der zahlreichen Krisen der letzten Zeit in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind. Au‎ßerdem wurde beschlossen, ein Viertel des Gehaltsunterschieds im Einklang mit dem Gesetz über den Einheitslohn für Angestellte des öffentlichen Dienstes zu gewähren und allen Rentnerinnen und Rentnern, die weniger als 2.000 Lei (400 €) beziehen, eine einmalige Unterstützung in Höhe von 700 Lei (140 €) zu gewähren. Die Regierung wird auch Ma‎ßnahmen zur Haushaltskonsolidierung und zur Einhaltung der öffentlichen Defizitverpflichtungen ergreifen. Dazu gehören die Kürzung der Haushaltsausgaben um mindestens 10 %, mit Ausnahme von Investitionen, Gehältern, Renten und Sozialhilfe, die Aussetzung staatlicher Einstellungen ab dem 1. Juli und die Erhöhung der Einnahmen für den allgemeinen konsolidierten Staatshaushalt um 10 Mrd. Lei (2 Mrd. Euro). Ebenfalls am Montag kündigte der Minister für Investitionen und europäische Projekte, Marcel Bolos, an, dass der Gro‎ßteil der Gutscheine für Bedürftige im Juni und der Rest in der ersten Julihälfte verteilt werden soll. Am 9. Mai genehmigte die Regierung in Bukarest die Ma‎ßnahme über Sozialgutscheine, die mehreren von extremer Armut bedrohten Personengruppen gewährt werden sollen. Mehr als drei Millionen Rumäninnen und Rumänen werden alle zwei Monate einen Sozialgutschein im Wert von 250 Lei (50 €) erhalten.


  • Funkbriefkasten 22.05.2022

    Funkbriefkasten 22.05.2022

    Mein Name ist IA und ich hei‎ße sie herzlich willkommen zum Funkbriefkasten.



    Hören wir erst einmal, was unser Herr Lutz Winkler, Schmitten schrieb:


    Liebe Freunde der deutschen Redaktion in Bukarest,


    an erster Stelle steht wieder mein Dankeschön für die informativen und unterhaltsamen Sendungen aus Rumänien mit den vielen nachvollziehbaren Meinungen zum Ukrainekrieg. Es macht (trotz des Themas Krieg) Spa‎ß, die Sendungen zu verfolgen, die auch durch das ausgezeichnete Internetangebot ergänzt werden. Die Sendungen selbst sind am Nachmittag gut verständlich zu empfangen.


    Der Mai hat für mich mehrere Aspekte: einerseits ist es ein Monat, der für mich das Ende des 2. Weltkrieges markiert, andererseits ist es der Monat, in dem die Natur explodiert — aus ihrem grauen Winter einerlei.


    Das Gedenken an das Weltkriegsende hat in diesem Jahr in Deutschland einen besonderen Platz eingenommen. Der verbrecherische Überfall Nazideutschlands auf Polen und die damalige Sowjetunion hat schon viele Parallelen zum Überfall Russlands auf die Ukraine. Hier zeigt sich leider, wie Menschen, der Propaganda ausgesetzt und vollkommen abgeschottet von der Welt sind. Mir ist derzeit nicht klar, welchen Ausweg es bei diesem Krieg geben soll. Russland hat alles Vertrauen verspielt und ist ein Rechtsbrecher im Völkerrecht. Der Kindermörder im Kreml gibt den Befehl, zivile Einrichtungen zu zerstören. Die Akzeptanz des Leides der Menschen durch den Kremlherrscher und die vollkommen sinnlose Zerstörung der Städte und der Kultur ist nicht zu verstehen.


    Hervorragend fand ich den Beitrag über den Dirigenten Jascha von der Goltz. Es war ein erfrischendes Interview mit einem noch jungen Dirigenten, der sicher seinen Weg in der Musikszene finden wird. Vielen Dank für Ihren Beitrag.


    Bei uns im Taunus ist es derzeit bereits sommerlich hei‎ß und trocken. Die Trockenheit wirkt sich natürlich auch in der Natur aus. Wir gie‎ßen sehr viel im Garten, doch die Vorratsbehälter, die das Regenwasser auffangen, sind bald leer. So müssen wir schon im Mai sehr sparsam mit dem Wasser umgehen, obwohl es im Januar und Februar ja viel geregnet hat. Andererseits genie‎ße ich das warme Wetter — ich sitze oft auf der Terrasse und höre dem Vogelgezwitscher zu. Einfach schön.



    Herr Winkler schickte uns, passend zum Mai, die Strophen eines schönen geistlichen Liedes von Paul Gerhardt, betitelt Geh aus, mein Herz, und suche Freud“. Es war uns eine Freude es zu lesen und wir danken ihnen sehr.




    Herr Chris Krebs in Marl teilte uns mit, dass ihm die rumänische Musik und unsere Reiserubrik Kreuz und Quer durch Rumänien in unsere Sendung am 1. Sonntag im Mai gefielen. Au‎ßerdem erkundigte er sich, ob hierzulande der 1. Mai auch ein Feiertag ist.



    Ja, der 1. Mai ist auch in Rumänien ein gesetzlicher Feiertag. Aber anders als in Deutschland, zum Beispiel, wird dieser Tag jetzt ohne Demonstrationen oder gar Stra‎ßenschlachten begangen. Doch das war nicht immer so.



    In der kommunistischen Zeit mussten sich die Menschen frühmorgens in gro‎ßen Gruppen an einem bestimmten Sammelpunkt einfinden. Von dort aus zogen sie, nach einigen guten Stunden Stehen, müde, aber mit gut eingeübtem Enthusiasmus und singend, an den offiziellen Tribünen vorbei. Dort sa‎ßen die Vertreter des Staates, gut geschützt vor der Mai-Sonne, bequem in Sesseln sitzend und winkten sie wohlwollend den Demonstranten zu.



    Was wie eine Explosion spontaner Freude aussehen sollte, war in Wahrheit das Ergebnis wochenlanger Vorbereitung. In Fabriken und Schulen mussten Arbeiter und Schüler im Voraus täglich für die Parade zum 1. Mai proben.



    Nach der Demonstration, die in der Regel gegen 12 Uhr endete, fing das Vergnügen an. Kolleginnen und Kollegen gingen auf ein Bier und einige Mici“ (beliebte rumänische gegrillte Hackfleischröllchen) auf eine Gartenterrasse. Und so wird heute der 1. Mai gefeiert. Fast keiner denkt noch an den Internationalen Tag der Arbeit.



    An diesen Tag freuen sich die Leute auf den freien Tage, gehen ins Freie, organisieren Grillpartys oder feiern auf einer Terrasse bei Mici“ und Bier. An der Schwarzmeerküste wird am 1. Mai die Sommersaison eröffnet. Zahlreiche junge Menschen finden sich dort auf Musikfestivals und Partys ein.



    Bei einem echten Fest zum 1. Mai dürfen, wie zuvor erwähnt, Mici“ von keinem Teller fehlen. Und einmal, im Jahr 2013, ging wegen dieses Nationalgerichtes, eine Empörungswelle durch das Land. Hervorgerufen hatte sie die EU, die die Verwendung von Natron in Lebensmitteln verbieten wollte oder vielleicht sogar hat. Die ansonsten europafreundlichen Rumäninnen und Rumänen wollten diese Vorschrift auf Biegen und Brechen nicht hinnehmen. Das konnte im Lande keiner akzeptieren, denn ohne diese Zutat würde aus saftigen Mici“ gewöhnliche Fleischklöpse. Es entbrannte eine gro‎ße Debatte und die Regierung beantragte bei der Europäischen Kommission eine Ausnahmeregelung für Mici“. Schlie‎ßlich wurde erklärt, dass die EU nur industriell hergestellte Mici“ gemeint habe. Die Industrie sagte wiederum, sie verwende kein Natron, sondern eine andere Zutat. Und so kehrte wieder Ruhe ein.




    Soviel zu der Frage von Herrn Chris Krebs. Wenden wir uns nun den Zeilen von Herrn Siegbert Gerhard in Frankfurt am Main zu:


    Liebe Freunde von Radio Rumänien International, danke für die interessanten, gut recherchierten und thematisch ausgewogenen RRI Kurzwellen-Programme. Die sonntäglichen Jazz-Musiken gefallen mir sehr. Interessant und lebendig wie immer die Hörermeinungen und Ihre Antworten im Funkbriefkasten. Die Sonntagstrasse gibt Gelegenheit, verpasste Programme nachzuhören.


    Ein Bericht über die rumänische Erdgasförderung, dass wir am 20. April ausstrahlten, erweckte sein Interesse. Darin sagten wir, dass Rumänien der zweitgrö‎ßte Erdgasförderer in der EU ist. Davon ausgehend fragte uns Herr Gerhard, ob Rumänien das Erdgas selbst verbraucht oder auch exportiert und wie viel täglich gefördert wird?



    Im Jahre 2020 förderte Rumänen 8,7 Milliarden Kubikmeter Gas, was einer Fördermenge von 23,8 Mio. Kubikmeter täglich entspricht. Der gesamte jährliche Gasverbrauch Rumäniens kommt auf 12 Mrd. m³. Bisher importierte das Land 20 bis 30 Prozent seines Gasbedarfs aus Russland.



    Nun möchte es geschätzte 100 Milliarden Kubikmeter Erdgas im rumänischen Teil des Kontinentalsockels des Schwarzen Meeres sowie in Gasförderprojekte auf dem Festland erschlie‎ßen. Dadurch erhofft sich die Regierung in höchstens fünf Jahren hinsichtlich der Energie unabhängig werden zu können. Wenn die Produktion in dem Gasfördergebiet Neptun Deep-Perimeter 10 Mrd. m³ pro Jahr erreicht, werde Rumänien künftig mehr Gas fördern, als das Land verbraucht, erklärte kürzlich der Wirtschaftsminister Virgil Popescu.




    An dieser Stelle möchte ich Herrn Lutz Winkler in Schmitten und Herrn Reinhard Schumann in Gommern meine Gesundheitswünsche übermitteln.




    Und jetzt ist es Zeit für die Zuschriften-Eingangsliste. In die Redaktion gingen in dieser Woche die Mails unserer Hörer Michael Willruth in Frankfurt am Main, Reinhard Schumann in Gommern, Lutz Winkler in Schmitten, Alfred Albrecht in Emmendingen, Chris Krebs in Marl und Michael Reiffenstein in Frankfurt am Main ein.




    Ich danke ihnen für die Aufmerksamkeit und sage Tschüss bis zum nächsten Sonntag.

  • Rückblick auf die Woche 16.05. – 20.05.2022

    Rückblick auf die Woche 16.05. – 20.05.2022


    Ein gro‎ßer Schritt in Richtung Energieunabhängigkeit


    Die Abgeordnetenkammer hat das Gesetz, das die Erdgasförderung aus dem Schwarzen Meer ermöglicht, beschlossen. Die viel gewünschte Energieunabhängigkeit, die durch den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine dringend wurde, rückt damit deutlich näher. Zumindest geht dies aus den Erklärungen der Vertreter der Regierungskoalition hervor. Im Gegensatz zum bisherigen Gesetz ist das Neue investorfreundlicher und dürfte sowohl den Unternehmen als auch dem Staat Gewinne bringen. Der liberale Energieminister Virgil Popescu sagte, dass mit dem neuen Gesetz Stabilität, Vorhersehbarkeit und ein freundliches steuerliches Umfeld für Investoren sowie niedrigere Gaspreise für inländische Verbraucher gewährleistet werden. Die oppositionelle öko-liberale USR stimmte für das Gesetz, obwohl sie die Einnahmen aus der Erdgasförderung in die privat verwaltete zweite Rentensäule hätte flie‎ßen sehen wollen. Die einzigen, die sich dem Gesetz widersetzten, waren die Nationalisten von der oppositionellen AUR. In der jetzigen Fassung kann die Pflicht, einen Anteil der Gasproduktion in Rumänien zu verkaufen, nur per Regierungserlass im Krisenfall eingeführt werden.




    Rumänische Wirtschaft unter Druck


    Rumänien verzeichnete in den ersten drei Monaten dieses Jahres, mit 5,2 % im Vergleich zum Vorquartal, das höchste Wirtschaftswachstum in der EU. Die gute Nachricht kam von Eurostat und bestätigte die zuvor vom nationalen Institut für Statistik veröffentlichten Daten. Aber die Prognosen fallen leider nicht so gut aus. Nach einem robusten Wachstum im Jahr 2021 wird sich die rumänische Wirtschaft, nach Angaben der Europäischen Kommission, in diesem Jahr voraussichtlich auf 2,6 % abschwächen. Daran schuld ist die Inflation, die das verfügbare Einkommen verringert sowie der Krieg in der Ukraine, der das Vertrauen in die Wirtschaft, die Lieferketten und die Investitionen beeinträchtigt. Im Februar, vor dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine, schätzte die EU-Kommission, den Wachstum der rumänischen Wirtschaft in diesem Jahr auf 4,2 %. Nun musste sie ihre Prognose für die rumänische Wirtschaft im Jahr 2023 nach unten korrigieren. Das Bruttoinlandsprodukt soll nur noch um 3,6 % wachsen, die Inflationsprognose von 5,3 % auf 8,9 % steigen. Die Inflation wird voraussichtlich erst im nächsten Jahr auf 5 % sinken. Auch das Staatsdefizit und die Staatsverschuldung werden nach den Prognosen der Kommission steigen. Ein Begriff wird von Experten immer häufiger verwendet: Stagflation, d. h. eine relativ hohe und anhaltende Inflation, die leider von einer bescheidenen Wirtschaftsleistung überlagert wird.




    Ma‎ßnahmen zur Unterstützung der Wirtschaft


    Anhebung der Renten und des Kindergeldes, Senkung der Sozialversicherungsbeiträge, Deckelung der Energierechnungen für private und gewerbliche Verbraucher, das Programm Unterstützung für Rumänien“ — all diese können nur die Staatskassen schneller lehren. Die Sozialdemokraten in der Regierungskoalition fordern deswegen die Einführung eines progressiven Steuersatzes. Ihre liberalen Partner halten aber an dem einheitlichen Steuersatz fest. Das Thema steht auf der Tagesordnung der Koalition. Bis eine Entscheidung getroffen ist, sollen zwei weitere Ma‎ßnahmen aus dem Programm Unterstützung für Rumänien“ umgesetzt werden. Eine am Mittwoch verabschiedete Dringlichkeitsverordnung erlaubt es privaten Unternehmen, den Mindestlohn ab dem 1. Juni freiwillig um ca. 40 Euro zu erhöhen, ohne dass dafür Steuern und Sozialabgaben fällig werden. Die zweite Ma‎ßnahme zielt darauf ab, den Anstieg der Kraftstoffpreise für Güter- und Personenverkehrsunternehmen auszugleichen. 3 000 Unternehmen werden von der staatlichen Beihilfe profitieren.




    NATO-Beitritt Finnlands und Schwedens und Stärkung der Ostflanke


    Rumänien hat die Entscheidung Finnlands und Schwedens begrü‎ßt, der Nordatlantischen Allianz beizutreten. Präsident Klaus Iohannis sprach sich für den Beitritt der beiden Länder aus, und sagte, dass das Bündnis durch den Beitritt der beiden Länder gestärkt werde. Premierminister Nicolae Ciucă erklärte seinerseits, dass im aktuellen Kontext, in dem Russland jegliche Regel des Völkerrechts verletzt und einen Angriffskrieg gegen einen souveränen und unabhängigen Staat begonnen hat, beide Länder beschlossen haben, einem Bündnis beizutreten, das seinen defensiven Charakter, seinen Geist der Solidarität, seine Einheit, seine Solidität und seine Entschlossenheit unter Beweis gestellt hat, alles zu tun, um jeden Zentimeter des Staatsgebietes der Mitgliedsländer zu verteidigen. Nach dem Beitritt der beiden nördlichen Staaten zur NATO ist die östliche Flanke des Bündnisses, insbesondere der südliche Teil, am stärksten gefährdet. Premierminister Ciucă und sein portugiesischer Amtskollege Antonio Costa sprachen in Bukarest über die Stärkung dieses Gebiets. Sie besuchten ein Ausbildungsbataillon im Süden Rumäniens, in dem rund 200 portugiesische Soldaten trainieren, die in diesem Jahr zur Verstärkung der südöstlichen Flanke der NATO entsandt wurden. An Russland gewandt, erklärte Costa: Ein Angriff auf einen Verbündeten gilt als Angriff auf uns, auf uns alle. Die Verteidigungsminister Rumäniens und Portugals unterzeichneten am Donnerstag in Bukarest ein bilaterales Abkommen über die Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich.



    Rumänische Filmemacher in Cannes


    Der rumänische Regisseur Cristian Mungiu kehrt mit seinem Film R.M.N.“, der im offiziellen Wettbewerb um die Goldene Palme antritt, nach Cannes zurück. Mungiu gewann die Goldene Palme im Jahre 2007 für den Film 4 Monate, 3 Wochen und 2 Tage“ und erhielt Auszeichnungen für Drehbuch und Regie. Zwei weitere rumänische Filme werden auf den diesjährigen 75. Internationalen Filmfestspielen in Cannes präsentiert: Metronom von Alexandru Belc und der Kurzfilm Potemkinists von Radu Jude. Ebenfalls am diesjährigen Festival nehmen die rumänische Produzentin Diana Păroiu und die Schauspielerin Cosmina Stratan. Letztere wurde vor 10 Jahren mit dem Preis für die beste Schauspielerin für ihre Darstellung in Mungiu’s After Hills“ ausgezeichnet.