Tag: Geldwäsche

  • Nachrichten 08.08.2014

    Nachrichten 08.08.2014

    BUKAREST: Das Berufungsgericht Bukarest hat den Medienunternehmer und Politiker Dan Voiculescu am Freitag wegen Bestechung und Geldwäsche zu 10 Jahren Haft rechtskräftig verurteilt. Das Strafverfahren hatte die betrügerische Privatisierung des Bukarester Instituts für Lebensmittelforschung (ICA) anvisiert. Das Institut war vor allem aufgrund seiner Immobilien in zetraler Lage attraktiv. Die Holding-Gesellschaft Voiculescus hatte infolge einer dubiosen Transaktion das Institut aufgekauft. Die Aktiva der Einrichtung waren unterbewertet, der Staat dabei um über 60 Millionen Euro geschädigt worden. Letztes Jahr hatte das Oberlandesgericht in Bukarest Voiculescu in erster Instanz zu 5 Jahren Haft verurteilt. Sowohl die Anwälte des Angeklagten als auch die Staatsanwaltschaft legten Berufung ein. Voiculescu selbst bezeichnete das sechsjährige Verfahren als politischen Prozess. Im selben Verfahren wurden auch der ehemalige Telekommunikationsminister und Generaldirektor des Konzerns Grivco, Sorin Pantis, zu einer 7-Jahre-Haftstrafe und der Generaldirektor des Bukarester Instituts für Lebensmittelforschung (ICA), Gheorghe Mencinicopschi, zu einer 8-Jahre-Haftstrafe verurteilt. Duch Gerichtsbeschlu‎ß wurden au‎ßerdem ein Grundstück von 29.000 Quadratmetern, das dem Institut ICA gehört, und das Gebäude des Fernsehsenders Antena 3, von der Mediengruppe Voiculescus, beschlagnahmt. Ferner wurden auch einige Immobilien und andere Eigentümer beschlagnahmt, die entweder Dan Voiculescu gehören, oder von Voiculescu seinen Töchtern geschenkt worden waren.



    BUKAREST: Rumänien gehört zu den ersten vier aufstrebenden Auto-Herstellern in Europa. Ende 2013 zeigte die Statistik gut 410.000 produzierte Einheiten in dem Land auf. Laut dem EU Cluster Observatory seien in Mittel- und Osteuropa vergangenes Jahr über 3,5 Millionen Fahrzeuge produziert worden. An der Spitze der Rangliste der herstellenden Länder sind Tschechien, gefolgt von der Slowakei und Polen. Im Ranking der Länder nach der Anzahl der Angestellten der Automobilindustrie befindet sich Rumänien an dritter Stelle mit 117.000 Arbeitnehmern. Mehr Angestellte arbeiten in den Automobilbranchen in Polen und Tschechien. In Rumänien waren 2013 über 900 Unternehmen in der Automobilindustrie tätig, einschlie‎ßlich Ford und Dacia. Von den sieben untersuchten Ländern befindet sich Rumänien an letzter Stelle in Sachen Pro-Kopf-Anzahl registrierter PKWs, mit 16 Autos.



    BUKAREST: Das Bukarester Aussenministerium hat am Freitag 50 rumänische Staatsangehörige, die meisten von ihnen Kinder, aus dem Gazastreifen repatriiert. Das rumänische Aussenministerium hat auch bei der Evakuierung von 8 ungarischen und 5 moldawischen Staatsangehorigen geholfen; diese wurden mit der Rumänengruppe nach Rumänien gebracht. Es war die 3. Evakuierung von rumänischen Bürgern seit dem Beginn des Konfliktes im Gazastreifen. Bis jetzt wurden 153 Rumänen zusammen mit ihren Familienmitgliedern, 9 Ungarn und 5 Moldawier aus dem Gazastreifen evakuiert.



    BUKAREST: Das rumänische Aussenministerium hat am Freitag die rumänischen Staatsangehörigen vor Reisen nach Nordirak gewarnt, wegen der beträchtlichen Verschlechterung der Sicherheitslage in diesem Land. Die Reisewarnung gilt für die Gebiete Al-Anbar, Diyala, Salahuddin und Ninewah, Kirkuk, und die Umgebung von Bagdad, und auch für die Autonome Region Kurdistan.



    Die US-Luftwaffe hat Stellungen der Dschihadistengruppe Islamischer Staat (IS) im Nordirak angegriffen. US-Kampfflugzeuge hätten IS-Stellungen angegriffen, nachdem die Dschihadisten die Kurdenhauptstadt Erbil mit Artillerie beschossen hätten, erklärte Pentagon-Sprecher John Kirby. Zuvor hatte US-Präsident Barack Obama “gezielte Luftangriffe” genehmigt, um einen Völkermord zu verhindern und den Vormarsch der Extremisten zu stoppen. Bei seiner Ansprache im Wei‎ßen Haus hatte er zugleich einen Hilfseinsatz für die tausenden Flüchtlinge im Nordirak angekündigt. Freitag früh (Ortszeit) hatten drei US-Frachtflugzeuge und zwei Kampfjets 8000 Fertigmahlzeiten und 20 000 Liter Wasser über dem Sindschar-Gebirge im Nordirak abgeworfen. Damit soll den tausenden Jesiden und Christen, die sich aus Angst vor Verfolgung und Gewalt vor den sunnitischen Extremisten verstecken, geholfen werden. Auch Gro‎ßbritannien schickte Flugzeuge, um Lebensmittel abzuwerfen. Nach Angaben der kurdischen Nachrichtenseite Rudaw sind rund 50 000 Jesiden seit mehreren Tagen in dem Gebirge eingeschlossen. Mindestens 70 Menschen seien bereits an Unterversorgung gestorben. Einem Bericht des kurdischen Nachrichtenportals «Basnews» zufolge konnten kurdische Soldaten inzwischen eine gro‎ße Zahl der Flüchtlinge in Sicherheit bringen.



    SPORT: Der rumänische Meister Steaua Bukarest wird im Playoff der CL auf die Bulgaren von Ludogoretz Razgrad treffen. Das ergab die Auslosung am UEFA-Sitz im schweizerischen Nyon. In der letzten Qualifikationsrunde vor der Gruppenphase der Europa League, bekommt es Petrolul Ploiesti mit Dinamo Zagreb zu tun, während Astra Giurgiu die Franzosen von Olympique Lyon zugelost bekam. Sollte Steaua die Qualifikation für die Gruppenphase der CL verpassen, hat die Mannschaft einen Platz in den EL-Gruppen gesichert.


  • Nachrichten 29.07.2014

    Nachrichten 29.07.2014

    KIEW: Rumänischstämmige Bürger aus dem Westen der Ukraine drohen mit weiteren Protesten in Czernowitz bis es ihnen schriftlich garantiert wird, dass sie zum Kampf gegen prorussische Separatisten in der Ostukraine nicht eingezogen werden. Vorige Woche hatte das ukrainische Parlament der Teilmobilmachung der Bevölkerung zugestimmt. Nicht nur Männer im wehrdienstfähigen Alter, sondern auch junge Frauen mit abgeschlossenem Medizinstudium werden zum Militär einberufen. In Bukarest kündigte das Auwärtige Amt an, es werde die Situation aufmerksam verfolgen, die die öffentliche Besorgnis in Rumänien auslöst. Das Bukarester Aussenministerium pflegt ständigen Kontakt mit Vertretern der rumänischstämmigen Bevölkerung in der benachbarten Ukraine, mit den ukrainischen Behörden sowie mit Vertretern des Militärs und der ukrainischen Zivilgesellschaft, hei‎ßt es in der offiziellen Pressemeldung des Auswärtigen Amtes. Die Bukarester Behörden erwarten dass das Rekrutierungsverfahren nicht selektiv nach ethnischen Kriterien erfolge, hei‎ßt es ferner in der Pressemeldung des Aussenministeriums. Der Vorsitzende des Ausschusses für rumänische Diaspora in der Abgeordentenkammer, Bogdan Diaconu, klagte darüber dass rumänischstämmige Bürger in der Ukraine anstatt der Ukrainer an die Front geschickt werden. Die rumänische Gemeinde in der benachbarten Ukraine zählt insgesamt 500.000 Menschen, die zum grö‎ßten Teil im Westen des Landes, in den ehemaligen rumänischen Territorien leben, die die Sowjetunion 1940 annektiert hatte und nach der Wende der Ukraine als Nachfolgestaat zugesprochen wurden.




    BRÜSSEL: Die EU-Kommission hat die Verdopplung der zollfreien Exportquoten für Äpfeln, Pflaumen und Tafeltrauben aus der Moldaurepublik in die EU vorgeschlagen. Das hat der EU-Kommissar für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, der Rumäne Dacian Ciolos, bekannt gegeben. Das sei der Beweis der Solidarität der Europäischen Union gegenüber der moldauischen Produzenten. Diese hatten um dringende Hilfe gerufen, nachdem Russland die Gemüse-und Obst-Importe aus dieser ex-sowjetischen Republik stoppte. Die EU-Kommissionj kündigte zugleich das jährliche Hilfspaket für die Moldaurepublik, in Höhe von 101 Millionen Euro, an. Das ist das erste Hilfspaket im Rahmen des Kooperations-Programms zwischen der EU und der Moldaurepublik für den Zeitraum 2014-2017.




    STRASBOURG: Rumänien habe seinen Gesetzesrahmen und die Fähigkeit, illegal erworbenes Vermögen zu beschlagnahmen verbessert, hei‎ßt es in einem am Dienstag in Strasbourg veröffentlichten Bericht der Europäischen Kommission. Die Zahl der Ermittlungen sowie der Strafprozesse und Verhaftungen wegen Geldwäsche sei in den letzten Jahren in Rumänien deutlich gestiegen, hei‎ßt es ferner im jüngsten Bericht der Europäischen Kommission. Die befugten Behörden müssten dennoch im Fall von Finanzermittlungen sowie der Ermittlungen angesichts Umsätze und Einkünfte aus illegalen Tätigkeiten mehr Wirksamkeit beweisen, fügt die Europäische Kommission hinzu. Der Bericht macht anschlie‎ßend die rumänischen Behörden darauf aufmerksam, dass sich die Schattenwirtschaft auf knapp 30% des Brutto-Inlands-Produktes im Jahr beziffere. Dies komme einem Verlust von knapp 40 Milliarden Euro gleich. Laut Wirtschaftsexperten sei die Gefahr dadurch grö‎ßer, dass Rumänien an der Ostgrenze der europäischen Union eine lange Boden, – Flu‎ß- und Seegrenze mit drei nicht EU-Staaten teile: Moldaurepublik, Ukraine und Serbien.

  • Nachrichten 30.04.2014

    Nachrichten 30.04.2014

    WASHINGTON: Rumänien unterstützt vorbehaltslos die Strafma‎ßnahmen des Westens gegen Russland auf dem Hintergrund der Ukraine-Krise. Dies erklärte Rumäniens Au‎ßenminister Titus Corlăţean bei einem Treffen in Washington mit dem US-Statssekretär John Kerry. Dabei bekräftigte Corlatean den Wunsch der rumänischen Behörden, dass die NATO eine starke militarische Präsenz in Osteuropa aufweist, in Ländern wie Rumänien und Polen. In der US-Hauptstadt beteil;igt sich Titus Corlatean an einer Konferenz zu europäischen Themen. Daran nehmen auch US-Regierungsmitglieder, Entscheidungsträger der Europäischen Union, der NATO sowie Ministerpräsidenten, Au‎ßenminister und Verteidigungsminister europäischer Staaten teil. Im Mittelpunkt der Gespräche stehen die ausschlaggebenden Ereignisse, die zum Aufbau einer starken und wohlhabenden transatlantischen Gemeinschaft geführt haben, sowie strategische Perspektiven für Ost- und Südeuropa.



    OTTAWA: Kanada hat sechs Kampfflugzeuge vom Typ CF-18 Hornet nach Rumänien geschickt. Die Mission ist Teil des kanadischen Beitrags zu den NATO-Operationen für die Erhöhung der Sicherheit der Alliierten in Mittel- und Osteuropa. Die sechs kanadischen Flugzeuge werden gemeinsam mit rumänischen und amerikanischen Luftstreitkräften Trainingseinheiten absolvieren, erklärte der kanadische Minister. Die Ankündigung Kanadas folgt vor dem Hintergrund einer NATO-Erklärung, laut der mehr Flugzeuge, mehr Schiffe einsatzbereit sein werden und die Vorbereitung der Bodenstreitkräfte intensiviert werden soll “. Davor hatte Frankreich die Entsendung mehrerer Kampfflugzeuge bis Ende Mai für die Überwachung des baltischen Luftraums im Rahmen einer NATO-Mission in Aussicht gestellt. Auch Gro‎ßbritannien, Deutschland und Dänemark haben bereits Unterstützung für die Militärmissionen angeboten.



    BUKAREST: Ein Richter und eine Gerichstschreiberin des Berufungsgerichts Bukarest sind von Antikorruptions-Staatsanwälten für 30 Tage in Untersuchungshaft genommen worden. Die zwei werden, zusammen mit weiteren vier Personen, der Annahme von Bestechung und Amtsmisbrauch verdächtigt. Laut der Antikorruptionsbehörde DNA werden dem Richter Stan Mustata die Gründung einer kriminellen Organisation, Vorteilsgewährung und sechsmalige Bestechlichkeit vorgeworfen. Au‎ßerdem soll der Richter unbefugten Personen den Zugang zu vertraulichen Informationen erleichtert haben. Stan Mustata habe die Rücksendung der Strafakte zur Privatisierung des Instituts für Lebensmittelforschung an die Staatsanwaltschaft verhandelt. Damit wäre die Urteilsverkündung in dem Strafprozess, in dem der Geschäftsmann und konservative Politiker Dan Voiculescu wegen Geldwäsche angeklagt ist, um einige Jahre hinausgezögert worden.

  • Nachrichten 29.04.2014

    Nachrichten 29.04.2014

    CHISINAU: Die Moldaurepublik strebt den EU-Beitritt 2019, während der rumänischen Ratspräsidentschaft, an. Das erklärte der moldauische Ministerpräsident Iurie Leancă am Dienstag bei einem Treffen mit seinem rumänischen Amtskollegen, Victor Ponta, in einer Ortschaft an der gemeinsamen Grenze. Rumänien werde nach wie vor die europäischen Integrationsanstrengungen seines Nachbarlandes bedingungslos fördern, sagte Ponta. Die beiden Ministerpräsidenten waren einen Tag nach der Aufhebung der Visumspflicht für moldauische Staatsbürger in Europa zu einer kleinen Zeremonie zusammengekommen. Für Einreisen in die EU zu touristischen Zwecken benötigen moldauische Staatsbürger lediglich einen biometrischen Reisepass. Ihr Aufenthalt darf 90 Tage nicht überschreiten.



    BUKAREST: Ein Richter des Berufungsgerichts Bukarest ist am Dienstag von Antikorruptions-Staatsanwälten für 24 Stunden in Gewahrsam genommen worden. Stan Mustata werden die Gründung einer kriminellen Organisation, Vorteilsgewährung und sechsmalige Bestechlichkeit vorgeworfen. Au‎ßerdem soll der Richter unbefugten Personen den Zugang zu vertraulichen Informationen erleichtert haben. Stan Mustata habe die Rücksendung der Strafakte zur Privatisierung des Instituts für Lebensmittelforschung an die Staatsanwaltschaft verhandelt. Damit wäre die Urteilsverkündung in dem Strafprozess, in dem der Geschäftsmann und konservative Politiker Dan Voiculescu wegen Geldwäsche angeklagt ist, um einige Jahre hinausgezögert worden.



    WASHINGTON: Rumäniens Au‎ßenminister Titus Corlăţean ist am Dienstag in Washington zu einem zweitägigen Besuch eingetroffen. In der US-Hauptstadt soll sich Corlatean an einer Konferenz zu europäischen Themen beteiligen. Daran nehmen auch US-Regierungsmitglieder, Entscheidungsträger der Europäischen Union, der NATO sowie Ministerpräsidenten, Au‎ßenminister und Verteidigungsminister europäischer Staaten teil. Im Mittelpunkt der Gespräche dürften die ausschlaggebenden Ereignisse stehen, die zum Aufbau einer starken und wohlhabenden transatlantischen Gemeinschaft geführt haben, sowie strategische Perspektiven für Ost- und Südeuropa, ist einer offiziellen Mitteilung des Rumänischen Au‎ßenministeriums zu entnehmen. Am Rande der Konferenz soll der rumänische Chefdiplomat auch mit Vertretern der US-Regierung, des US-Kongresses, sowie mit Mitgliedern der rumanischen Gemeinschaft zu Gesprächen zusammenkommen.



    OTTAWA: Kanadas Au‎ßenminister Rob Nicholson hat am Dienstag den Start von sechs Kampfflugzeugen vom Typ CF-18 Hornet mit dem Endziel Rumänien angekündigt. Die Mission ist Teil des kanadischen Beitrags zu den NATO-Operationen für die Erhöhung der Sicherheit der Alliierten in Mittel- und Osteuropa. Die sechs kanadischen Flugzeuge werden gemeinsam mit rumänischen und amerikanischen Luftstreitkräften Trainingseinheiten absolvieren, erklärte der kanadische Minister. Die Ankündigung Kanadas folgt vor dem Hintergrund einer NATO-Erklärung, laut der mehr Flugzeuge, mehr Schiffe einsatzbereit sein werden und die Vorbereitung der Bodenstreitkräfte intensiviert werden soll “. Davor hatte Frankreich die Entsendung mehrerer Kampfflugzeuge bis Ende Mai für die Überwachung des baltischen Luftraums im Rahmen einer NATO-Mission in Aussicht gestellt. Auch Gro‎ßbritannien, Deutschland und Dänemark haben bereits Unterstützung für die Militärmissionen angeboten.

  • Neuer Skandal erschüttert rumänische Fußball-Welt

    Neuer Skandal erschüttert rumänische Fußball-Welt

    Ein neuer Korruptions-Skandal erschüttert die rumänische Fu‎ßballwelt. Der ehemalige Vorsitzende der rumänischen Fu‎ßball-Profiliga LPF, Dumitru Dragomir, wird zusammen mit anderen Geschäftsleuten der Steuerhinterziehung, der Veruntreuung von Geldern und Geldwäsche beschuldigt. Die Straftaten sollen beim Verkauf der Senderechte für die Fu‎ßballspiele der ersten rumänischen Liga begangen sein worden. Laut Staatswanwälten beziffert sich der Schaden der LPF in der Periode 2011-2013 auf drei Millionen Euro. Die Beschuldigten hätten einen fiktiven Vermittlungs-Kreislauf des Senderechte-Kaufs für Spiele der ersten Fu‎ßball-Liga aufgebaut. Die Veträge wären jedoch nach direkter Verhandlung zwischen der Liga und dem Unternehmen, das die Rechte gewonnen hatte, unterzeichnet worden. Der Ex-Vorsitzende der Fu‎ßball-Profiliga meint, er sei im Besitz von Dokumenten, die seine Unschuld beweisen würden. Dumitru Dragomir:



    Ich habe Dokumente. Hören Sie mir zu, die Papiere sprechen für mich. Die Ermittler haben die Kauf- und Verkaufsakten der Häuser, die ich verkauft habe und der Wohnblöcke, die ich gekauft habe, in Säcken mitgenommen. Das ist normal. Es wurde eine Ermittlung eingeleitet, jede Staatsanwaltschaft macht ihre Arbeit. Schauen wir mal, ob Mitică Dragomir irgendeine Schuld trägt.”



    Laut Informationen aus Justizkreisen könnte der Ex-Chef der Fu‎ßball-Profiliga, der auch unter dem Spitznamen Don Corleone“ bekannt ist, zu 16 Jahren Haft verurteilt werden, sollte er in allen Anklagenpunkten überführt werden.



    Dragomir ist eine kontroverse Person. Er begann seine Karriere im Fu‎ßball in 1977 als Vorsitzender eines Fu‎ßball-Klubs. Zwischen 1987 und 1989 leitete er den Fu‎ßball-Klub der kommunistischen Sicherheitspolizei Securitate, Victoria Bukarest. 1990 wurde er wegen Amtsmissbrauchs verurteilt. Das war seine zweite Verurteilung, nachdem er bereits 1976 wegen Glücksspielen ins Gefängnis gelandet war.



    1992 wurde die Fu‎ßball-Profiliga gegründet. Dumitru Dragomir wird Vize-Vorsitzender dieser, um dann vier Jahre später die Leitung zu übernehmen. Nach 17 Jahren an der Spitze der rumänischen Fu‎ßball-Profiliga verliert er 2013 die Wahlen. Laut Presseberichten habe er ein Vermögen von über 25 Millionen Euro, das er insbesondere auf dem Immobillienmarkt verdient haben soll.



    Der rumänische Fu‎ßball durchgeht eine unruhige Periode. Vor einem Monat wurden berühmte Fu‎ßball-Manager, ehemalige Klub-Chefs und Finanzierer rechtskräftig verurteilt. Sie wurden wegen Betrug, Geldwäsche und Steuerhinterziehung verurteilt. Der Schaden des rumänischen Staates lag in diesem Fall bei 1,5 Millionen Dollar. Vier Fu‎ßball-Klubs verzeichneten einen Verlust von 10 Millionen Dollar.

  • Verdächtige in der Affäre um das abgelaufene Fleisch in Untersuchungshaft genommen

    Verdächtige in der Affäre um das abgelaufene Fleisch in Untersuchungshaft genommen

    Mehr als hundert Hausuntersuchungen hat die Direktion zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität DIICOT in 18 Landkreisen Rumäniens durchgeführt und infolgedessen mutma‎ßlich verwickelte Personen in der Affäre um abgelaufenes Fleisch in Untersuchungshaft genommen. Die rumänischen Staatsanwälte versuchen die Struktur von zwei Gruppen organisierter Kriminalität aufzulösen. 80 Personen seien in kriminelle Aktionen wie Steuerhinterziehung, Geldwäsche, Amtsmissbrauch verwickelt. Sie werden zudem beschuldigt, abgelaufene Lebensmittel in den Verkehr gebracht zu haben.





    Laut Staatsanwälten hätten die Mitglieder der kriminellen Gruppen mittels rumänischer Handelsunternehmen Fleisch und Eier aus den Niederlanden, Polen, Gro‎ßbritannien und Deutschland angekauft, ohne Mehrwertsteuer zu zahlen. Die Ware wurde nacträglich dem Endkunden viel unter dem Marktpreis verkauft und das Netzwerk habe somit den Unternehmen, die dieselbe Tätigkeit regelrecht ausüben, unfaire Konkurrenz gemacht. Eine andere kriminelle Aktion der Gruppe bezieht sich auf den Ankauf von Waren aus EU-Staaten, die Waren wurden nachträglich an Scheinfirmen aus Bulgarien, Ungarn, Zypern geliefert, damit die rumänischen Unternehmen keine MWS zahlen aber jedoch in Rumänien verkauft, ohne in Buchhaltungsdokumenten eingetragen zu werden.





    Eine andere Aktion des kriminellen Netzwerkes sah Lieferungen von grossen Fleischherstellern auf dem rumänischen Markt an bulgarische und ungarische Handelsunternehmen vor. Die Waren wurden nachträglich zurück nach Rumänien gebracht, durch Scheinfirmen verkauft und die Transaktionen wurden folglich in Buchhaltungsokumenten nicht eingetragen. Das Netzwerk habe somit dem rumänischen Staat einen Schaden im Wert von 15 Millionen Euro angerichtet. Es wird zudem vermutet dass die Beschuldigten abgelaufene Waren in den Verkehr gebracht haben.





    Mehr als 230 Tonnen Fleisch und Fleischprodukte wurden infolge der Untersuchungen der Nationalen Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz an Lagern in Bukarest und anderen Städten des Landes aus dem Handel genommen. Der interimistische Präsident der Behörde Marius Dunca, erklärte die grö‎ßten Verstösse gegen Regelungen zur Lebensmittelsicherheit wurden in einem Fleischlager um das nordostrumänische Iaşi festgestellt:




    Wir haben hier 13,6 Tonnen Hühnerflügel mit Mindestablaufdatum November 2013 und insgesamt 100 Tonnen Makrele mit unpassenden Markmalen angesichts der Konformität des Produktes entdeckt. Hier haben wir zudem 300 Kilogram Schweinehirn gefunden, dessen organoleptische Prüfung ergab, dass es gefährliche Stoffe enthielt. Diese Produkte sollten in den rumänischen Supermärkten verkauft werden.” Die Ermittler verdächtigen eine Reihe von Beamten der Rumänischen Zollbehörde und der Kommissariate für den Verbraucherschutz der Komplizenschaft. Diese hätten nicht nur die illegalen Importe ermöglicht, sondern auch das abgelaufene Fleisch in den Verkehr gebracht.


  • Freiheitsstrafen in der Fußballtransfer-Affäre

    Freiheitsstrafen in der Fußballtransfer-Affäre

    Schon seit langem hat es im rumänischen Fu‎ßball keine Mannschaft mit solch berühmten Namen gegeben, wie die der acht Personen, die am Dienstag verurteilt worden sind. Das Berufungsgericht Bukarest hat die besagten Personen zu Freiheitsstrafen zwischen drei und sechs Jahren verurteilt. Die Liste beinhaltet Namen, die einst lobgehuldigt und respektiert, verabscheut oder befürchtet wurden, von Schlüsselfiguren der beliebtesten Sportart Rumäniens.



    Die Liste der Superlative wird von den Gebrüdern Ioan und Victor Becali eröffnet. Diese sind in den letzten zwei Jahrzehnten die erfolgreichsten einheimischen Spieleragenten gewesen, die die Auslandstransfers der wertvollsten rumänischen Spieler vermittelt haben. Mihai Stoica wurde für Taten verurteilt, die er während seiner Amtszeit als Vorsitzender der Mannschaft Oţelul Galaţi im Südosten Rumäniens begangen hat. Das Urteil erreichte ihn aber, als er den Sitz des Generalmanagers des prestigevollsten Sportklubs des Landes, Steaua Bukarest belegte.



    George Copos von Rapid Bukarest, Cristian Borcea und Gheorghe Neţoiu von Dinamo Bukarest waren nicht nur Aktionäre, sondern allmächtige Chefs, zu der Zeit als die beiden Klubs Rumänien-Meistertitel gewannen und sich an europäischen Meisterschaften beteiligten. Der bald 80-jährige Jean Pădureanu hat jahrzehntelang Gloria Bistriţa im Nord-Westen des Landes geführt. Der besagte Klub war eher mittelmä‎ßig, aber berühmt für seine Verwicklung in den sogenannten strategischen Spielen, mit Ergebnissen, die nicht auf dem Spielfeld, sondern in den Kulissen festgelegt wurden.



    Schlie‎ßlich ist der einzige der Verurteilten, der für Mitleid und Bedauern zu sorgen scheint, der ehemalige gro‎ße Fu‎ßballer Gheorghe Popescu. Dieser war flüchtiger Partner und jetzt Mittäter der Gebrüder Becali. Mit 115 Spielen für die in den 90ern so beliebte Nationalmannschaft, mit zahlreichen Trophäen, die er mit seinen Klubteams — PSV Eindhoven, FC Barcelona und Galatasaray Istanbul — gewonnen hat, ist Popescu bis Dienstag der gro‎ße Favorit der Wahlen für die Präsidentschaft des Rumänischen Fu‎ßballbundes gewesen.



    Obwohl sie die unterschiedlichsten Lebensläufe, Eigenschaften und Erfolgsbilanzen hatten, gab es für sie, au‎ßer Fu‎ßball auch andere gemeinsame Hobbys: Betrug, Geldwäsche und Steuerhinterziehung. Diese ist die juristische Einstufung der illegalen Transaktionen bei den Auslandtransfers von 12 Fu‎ßballern. Diese verursachten dem Staat einen Schaden von rund 1,5 Millionen Dollar und vier Fu‎ßballklubs einen Schaden von insgesamt 10 Millionen Dollar.



    Der kaum subtile Trick ist uralt: der reale Transferbetrag war immer höher als der öffentlich angegebene Betrag, der dem Klub gezahlt und vom Finanzamt besteuert wurde. Die Differenz steckten die sogenannten Fu‎ßballleute ein — Spieleragenten, Aktionäre, Vorsitzende — die Vermittler dieser Transfers waren. Die Straferfolgsbilanz der Mitglieder dieser Mannschaft ist — behaupten die Presse und die Fans gemeinsam — eine der Ursachen für die unheilbare Mittelmä‎ßigkeit, in der sich der ganze rumänische Fu‎ßball seit einem Jahrzehnt befindet.