Tag: Gesundheit

  • Stop Smog

    Stop Smog

    Bukarest, Cluj-Napoca und Iasi sind die am stärksten betroffenen Städte, in denen die Schadstoffkonzentrationen weit über den von der Weltgesundheitsorganisation empfohlenen Grenzwerten liegen. Im Winter wird das Smogphänomen durch niedrige Temperaturen und Temperaturinversionen verstärkt, denn diese verhindern die Ausbreitung der Schadstoffe in der Atmosphäre. Dadurch stagniert die Luft und die Verschmutzung hält länger an. Aus einem Ende letzten Jahres veröffentlichten Bericht geht hervor, dass eine der Hauptursachen für den Smog in Bukarest und den erheblichen Anstieg der PM 2,5-Feinstaubwerte das Heizen von Wohnungen mit festen Brennstoffen ist. Die Nichtregierungsorganisation Ecopolis hat eine Seite eingerichtet, um auf das Phänomen aufmerksam zu machen, über die wir von Oana Neneciu, Geschäftsführerin, hören.

    „Mit der Internetseite Stop Smog wollen wir die Behörden und die Bürger für dieses Phänomen sensibilisieren, das in Bukarest nicht mehr selten ist. Seit der kalten Jahreszeit ist es zur Gewohnheit geworden. Ab einer Temperatur von unter 10° Celsius analysieren wir diese Phänomene. Wenn die Temperaturen unter 10° Celsius liegen, beginnt in Bukarest der Smog zu entstehen. Im Grunde handelt es sich um Verschmutzung, um Partikel, die sich mit Wetterbedingungen verbinden, die die Ausbreitung von Schadstoffen nicht begünstigen. Dann haben wir diese Haube, diesen Verschmutzungscocktail, der je nach Wetterlage einen Tag, zwei, drei Tage oder sogar länger über der Stadt bleibt. In Bukarest haben wir dieses Phänomen praktisch überall beobachten können. Wir versuchen, die Verschmutzung durch Heizungsanlagen zu ermitteln, und zwar durch verschiedene Arten: allgemeine Heizungen, individuelle Heizungsanlagen und Anlagen, die mit festen Brennstoffen betrieben werden, die in Bukarest ein großes Problem darstellen.“

    Die problematischsten Gebiete, was die PM 2,5-Feinstaubwerte angeht, sind die Viertel Giulești, Bucureștii Noi, Colentina-Fundeni und Rahova-Ferentari. Dort gibt es viele Häuser, die mit festen Brennstoffen wie Holz, Pellets oder Abfällen beheizt werden, die dringend ersetzt werden sollten. Es gibt jedoch keine offiziellen Berichte, die dieses Phänomen analysieren, sagt Oana Neneciu, Geschäftsführerin der Nichtregierungsorganisation Ecopolis.

    Die nationalen Behörden haben diese Aufzeichnungen nicht, aber es gibt Berichte von Ärzten. Dr. Beatrice Mahler ist es am Institut für Lungenheilkunde Marius Nasta zusammen mit ihrem Team gelungen, Schwankungen bei den Krankenhauseinweisungen in Abhängigkeit von der Zunahme oder Abnahme der Feinstaubbelastung zu ermitteln. Sie konnte feststellen, dass schon zehn Mikrogramm/m³, wenn der Feinstaubwert ansteigt, die Zahl der Krankenhauseinweisungen zum Beispiel um bis zu 600 pro Tag steigen kann. Das ist enorm und bedeutet, dass viel Geld für diesen Gesundheitsbereich ausgegeben wird.”

    Was die Anzahl der mit Holz oder anderen festen Brennstoffen befeuerten Anlagen im Raum Bukarest und Ilfov betrifft, so gibt es nur eine Schätzung der Intelligent Energy Association, wonach derzeit 80 000 Wohnungen mit Brennholz beheizt werden.

     

  • Prävention statt Behandlung: Immunotherapien immer häufiger empfohlen

    Prävention statt Behandlung: Immunotherapien immer häufiger empfohlen

    Ein gesunder Lebensstil mit guter Ernährung, Bewegung und ausreichender Flüssigkeitszufuhr ist für ein gutes Immunsystem unerlässlich, sagen Experten. Sie weisen darauf hin, dass Menschen mit einem starken Immunsystem seltener krank werden, schneller heilen und leichter mit Stress umgehen können. Auf der anderen Seite des Spektrums schafft ein schwaches Immunsystem viele Probleme für den Körper, der sich selbst verteidigen muss, auch im Krankheitsfall. Maria Marcvart, Ärztin für Innere Medizin und Ozontherapie, sprach mit Radio Rumänien über all dies und betonte, wie wichtig eine gute Immunität als Präventivmaßnahme ist. In den letzten Jahren sei sehr deutlich nachgewiesen worden, dass ein Vitamin-D-Mangel zu einer verminderten Immunität führt, sagt die Ärztin Maria Marcvart.

    Was können wir tun? Nehmen wir das heilige Vitamin D und Vitamin C. Die liegen mir sehr am Herzen, denn ich nehme sie selbst ein und gebe sie an Patienten weiter. Natürlich ist es ideal, Vitamin D zu dosieren. Der allgemeine Trend, auch in Italien, wenn Sie sich das vorstellen können, in den ländlichen Gebieten, ist, dass die Menschen einen Vitamin-D-Mangel haben. Und es hat sich in den letzten Jahren sehr deutlich gezeigt, dass Vitamin-D-Mangel zu einer verminderten Immunität führt. Eine mangelhafte Immunität, was bedeutet, dass wir weder gegen Erkältungen oder schwere Infektionskrankheiten, noch gegen Krebs geschützt sind. Und Krebs ist eine Krankheit, bei der sich der Körper selbst verteidigen muss. Wir produzieren von den ersten Lebenstagen an Krebszellen, jede Sekunde, jede Minute wird eine atypische Zelle geboren. Wenn unsere Lymphozyten, die die Eliteschützen sind, in Ordnung sind, sie auch zahlreich genug und bewaffnet genug sind, dann ist alles gut, wenn nicht, dann nicht.

    Wie kann man sich um diese „Scharfschützen“, die Lymphozyten, kümmern? Die Diät wäre das Beste, was man tun kann, sagt die Ärztin Maria Marcvart.

    Eine gesunde Ernährung bedeutet hochwertiges Eiweiß, mehr Kohlenhydrate aus Obst, mehr Kohlenhydrate, d. h. so komplex wie möglich. Und natürlich alles, was wir von Obst und Gemüse bekommen. Vergessen wir nicht, dass wir mindestens einen Salat pro Tag oder mindestens einen Obstsnack pro Tag essen sollten. Milchprodukte würde ich ein wenig weiter hinten in der Warteschlange anordnen. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir die einzige Spezies sind, die als Erwachsene Käse und Milchprodukte isst. Übertreiben Sie es also hin und wieder nicht. Essen Sie Käse nicht zu jeder Mahlzeit, sondern ein- bis zweimal in der Woche. 

    Wir müssen verstehen, dass sie uns leider in einem Zustand der chronischen Entzündung halten, der sich in unserer belasteten Zunge zeigt, in unseren Schleimhäuten, die sehr leicht auf Viren reagieren. Wussten Sie, dass Fettleibigkeit auch mit einem allgemeinen Entzündungszustand in Verbindung gebracht wird? Depressionen hängen mit einem allgemeinen Entzündungszustand zusammen. Es gibt noch viel mehr, Entzündung bedeutet heutzutage viel mehr als nur, dass ich mir die Hand angeschlagen habe und sie geschwollen, rot und schmerzhaft ist.

    Auch die Flüssigkeitszufuhr spielt eine wichtige Rolle, und als Behandlungsform empfiehlt die Ärztin Maria Marcvart die Ozontherapie. Diese kann in verschiedenen Formen verabreicht werden und bringt Ozon in den Körper ein, wodurch der Sauerstoffgehalt im Gewebe erhöht wird. Ozon wirkt entweder direkt, vor allem bei Viren, Bakterien, Parasiten oder durch eine sehr gute Sauerstoffanreicherung von erkranktem Gewebe, oder indirekt, indem es den Körper anregt, seine eigenen Abwehr- und Reparaturmechanismen bei verschiedenen Krankheiten in Gang zu setzen, erklärt Maria Marcvart.

    Es gibt viele, viele Krankheiten, bei denen die Ozontherapie nützlich ist, weil sie tatsächlich einige Möglichkeiten hat, auf bestimmte Symptome einzuwirken. Zum Beispiel ist es ein gutes Mittel gegen Entzündungen. Entzündungen, die wir haben, von Knieschmerzen, Schulterschmerzen, Rückenschmerzen bis zum Reizdarm, sind auch eine Art von Entzündung. Ozon ist auch ein gutes Entgiftungsmittel, ein gutes Antioxidans. Diabetes ist zum Beispiel eine Krankheit mit viel oxidativem Stress, bei der die pro-oxidativen Produkte nicht im Gleichgewicht mit unseren natürlichen Antioxidantien sind. Hier zwingt Ozon den Körper, seine eigenen Kämpfe zu führen. Es ist sehr gut in Fällen, in denen ein bestimmtes Gewebe nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird. Diese Mikrozirkulationskrankheiten lassen sich durch nichts anderes beheben, aber hier kommt die Ozontherapie ins Spiel: Sie gleicht die Immunität aus. Es ist ein Immunmodulator, ein Immunstimulator.

    Die Ozontherapie kann mit sehr guten Ergebnissen eingesetzt werden, von einfachen Virosen bis zu Diabetes mit Komplikationen, von Arthrose, Spondylose bis zu Neuralgien und Neuropathie oder als ergänzende Behandlung bei onkologischen Erkrankungen, sagt die Ärztin Maria Marcvart.

  • Bau von regionalen Großkliniken läuft an

    Bau von regionalen Großkliniken läuft an

    2024 könnte das Jahr der großen Infrastrukturprojekte in Rumänien werden. Zufällig stehen in diesem Jahr vier Wahlen an und in diesem Zusammenhang richtet die Regierung in Bukarest den Blick erneut auf Bereiche, die die Bürger als unzureichend empfinden, darunter die medizinische Infrastruktur. In den letzten Jahrzehnten haben rumänische Politiker versprochen, den Bau von sogenannten Regionalkrankenhäusern voranzutreiben – große medizinische Einrichtungen, die moderne und zentralisierte Dienstleistungen für die Bevölkerung der wichtigsten Regionen des Landes bereitstellen. Doch diese Projekte gerieten aufgrund bürokratischer Hürden und mangelnder Finanzierung ins Stocken.

    Nun scheint sich das Blatt zu wenden. Nachdem im März die Arbeiten am Regionalen Notfallkrankenhaus Craiova im Südwesten Rumäniens und im April am Regionalen Notfallkrankenhaus Iasi im Nordosten angefangen hatten, wurde Ende letzter Woche mit dem Bau des Regionalen Notfallkrankenhauses Cluj in Zentralrumänien begonnen. Das Projekt hat einen Wert von mehr als 700 Millionen Euro und soll in drei Jahren fertiggestellt werden. Die medizinische Einrichtung befindet sich neben der Großstadt Cluj in der Gemeinde Florești und wird fast 850 Betten, einen Hubschrauberlandeplatz und 22 Operationssäle umfassen. Anlässlich des symbolischen ersten Spatenstichs erklärte Gesundheitsminister Alexandru Rafila, dass sich die Qualität der Gesundheitsversorgung in Rumänien durch den Bau der drei regionalen Krankenhäuser erheblich verbessern wird. Ihm zufolge werden in Rumänien Krankenhäuser dank der Gelder, die die Europäische Union im Rahmen des Wiederaufbauplans PNRR zur Verfügung stellt, sowie durch das Engagement vieler Verantwortlicher sehr schnell und in hoher Qualität gebaut. Er wies darauf hin, dass sich derzeit 20 Krankenhäuser im Bau befinden oder dort in Kürze Bauarbeiten beginnen werden, was auch den Bürgermeistern und Kreisratspräsidenten zu verdanken ist, die ein berechtigtes Interesse am Schutz der Gesundheit ihrer Gemeinden haben.

    Wenn Rumänien die Qualität der Gesundheitsversorgung verbessern will, braucht es jedoch nicht nur eine moderne Infrastruktur, sondern auch eine ausreichende Zahl gut ausgebildeter Ärzte. Das rumänische Gesundheitssystem leidet jedoch unter einem Mangel an medizinischen Fachkräften, und viele verlassen das Land, um Patienten in westeuropäischen Ländern zu versorgen. Nach Angaben der rumänischen Ärztekammer beabsichtigen 58 % der Ärzte unter 35 Jahren, das Land zu verlassen, und dies bei einem landesweiten Mangel von 15.000 Ärzten.

     

  • Rückblick auf die wichtigsten Ereignisse vom 29.05. bis zum 02.06.2023

    Rückblick auf die wichtigsten Ereignisse vom 29.05. bis zum 02.06.2023

    Der Gipfel der Europäischen Politischen Gemeinschaft fand in der Republik Moldau statt.



    Der rumänische Präsident Klaus Iohannis betonte am Donnerstag die Bedeutung der Unterstützung für die Ukraine, die nach wie vor das Ziel der “rücksichtslosen” Angriffe Russlands ist. Er sagte, der Gipfel der Europäischen Politischen Gemeinschaft verdeutliche die europäische Berufung des Landes, die Ernsthaftigkeit seiner Reformbemühungen im Hinblick auf den EU-Beitritt und die Konzentration der Aufmerksamkeit auf die gesamte östliche Nachbarschaft und die Schwarzmeerregion. Iohannis begrü‎ßte die Anwesenheit des ukrainischen Präsidenten Volodymyr Selenskyj bei dem Treffen. Er sagte, die Stärkung der Republik Moldau bedeute auch eine Stärkung der strategischen Widerstandsfähigkeit Europas. Es trafen sich fast 50 Staats- und Regierungschefs in Moldau, Gastgeberin war Präsidentin Maia Sandu. Die Anwesenheit der europäischen Staats- und Regierungschefs ist ein klares Zeichen dafür, dass Moldau nicht allein ist, sagte Maia Sandu. Die Europäische Kommission wurde von Präsidentin Ursula von der Leyen und dem Leiter der Diplomatie, Josep Borrell, vertreten. Die Staats- und Regierungschefs erörterten die Sicherheit und den Frieden in Europa, die Entwicklung der wirtschaftlichen und sozialen Infrastruktur und den Krieg in der Ukraine. Die Europäische Politische Gemeinschaft ist ein zwischenstaatliches Diskussionsforum, das die politische Koordinierung zwischen den europäischen Staaten fördert. Unser Ziel ist es, die Sicherheit, Stabilität und den Wohlstand auf dem Kontinent zu stärken. Die erste Sitzung des EPC fand am 10. Oktober 2022 in Prag statt.




    Der Streik im Bildungswesen wird fortgesetzt.



    Die Bildungsgewerkschaften kündigten an, dass der Streik am Dienstag nach dem verlängerten Wochenende zum Kindertag und dem orthodoxen Pfingstfest fortgesetzt wird. Die Ankündigung wurde nach einer neuen Runde von Konsultationen mit der Regierung am Donnerstag veröffentlicht. Die Regierung hatte zuvor eine Verordnung erlassen, die vorsieht, dass die Gehälter von Lehrern und Hilfslehrern um 1.000 Lei brutto pro Monat (200 €) und 400 Lei (etwa 80 €) brutto für nicht lehrendes Personal erhöht werden. Die Gewerkschaften sehen die Gehaltserhöhungen als unzureichend an und lehnen den Vorschlag der Regierung ab, dass künftige Erhöhungen gestaffelt werden. Die Regierung hat zugesichert, dass die Gehälter der Berufsanfänger in der Gehaltstabelle für Lehrer an der Wirtschaft ausgerichtet werden. Die Gehaltstabelle für Lehrer wird den Bezugspunkt für die Gehaltstabelle im Bildungswesen darstellen. Der Präsident hoffte, dass die Lehrer am Dienstag wieder in die Schulen zurückkehren werden. Iohannis forderte die Lehrer auf, die Prüfungen nicht zu beeinträchtigen. Neben dem Streik gab es in den letzten Tagen sowohl in der Hauptstadt als auch in vielen rumänischen Städten Stra‎ßenproteste. Die Gewerkschaften fordern eine Einkommenserhöhung von 25 % für alle Beschäftigten und für Berufsanfänger ein Gehalt in Höhe des durchschnittlichen Bruttolohns in der Wirtschaft, d.h. fast 4.000 Lei (ca. 800 €). Die Beschäftigten im Bildungswesen traten am 22. Mai in den Streik, da sie mit den Gehältern und den Arbeitsbedingungen unzufrieden waren.




    Proteste in Rumänien



    Zusätzlich zu den Beschäftigten im Bildungswesen protestierten nun auch die Gefängnisbeamten. Sie lehnen eine Anhebung des Renteneintrittsalters auf 65 Jahre ab, weil sie behaupten, die durchschnittliche Lebenserwartung der Beschäftigten in diesem System beträgt 62 Jahre. Einige von ihnen verschoben ihren Arbeitsbeginn am Mittwoch, um ihre Unzufriedenheit über die Gehälter und Arbeitsbedingungen zum Ausdruck zu bringen. Die Beamten kündigten au‎ßerdem an, dass sie sich den Protesten anderer Arbeitnehmer anschlie‎ßen würden. Sie kritisieren auch die Erhöhung des Renteneintrittsalters für Justizbedienstete. Hunderte von Bahnangestellten versammelten sich am Montag in der Hauptstadt zu einer Protestkundgebung. Sie werfen der Tochtergesellschaft der rumänischen Eisenbahn, CFR Călători, vor, die Arbeitsbedingungen seien schlecht und es gebe kein Lohnsystem, das ein Leistungsanreizsystem ermöglicht. Der Gesundheitssektor hat auch einen Zeitplan für seine Proteste aufgestellt. Die Gewerkschafter fordern die Anwendung des Lohngesetzes auf alle Beschäftigten, dass Urlaubsgutscheine gewährt werden und dass das System zur Berechnung der Prämien, Bereitschaftsdienst und Essenszuschläge geändert wird.




    Sonderrenten, auf der Tagesordnung der Europaabgeordneten



    Die rumänischen Abgeordneten erarbeiten derzeit einen Gesetzentwurf zu einer Reform des Rentensystems. Das derzeitige System kommt primär Richtern und Polizisten zugute. Die Reform in diesem Bereich ist eine der Prioritäten des Nationalen Aufbau- und Resilienzplans. Die oppositionelle USR fordert stets die Abschaffung der Sonderrenten. Der Gesetzentwurf wurde von PSD, PNL und UDMR abgeändert, bevor er die Abgeordneten erreichte. Dazu gehört auch die Anpassung des Regelpensionsalters an das öffentliche Rentensystem. Dies soll die Ausnahmen beseitigen, sodass das Regelpensionsalter für Diplomaten und Angestellten des Rechtssystems auf 65 Jahre erhöht wird. Die Berechnungsgrundlage für Sonderrenten zur Angleichung an das öffentliche System wird auch angepasst. Bisher wurden die Verdienste der letzten 12 Monate berücksichtigt, nun soll dieser Zeitraum schrittweise auf 300 Monate erhöht werden. Au‎ßerdem wird die Betriebsrente nicht mehr das Einkommen übersteigen, das während der Dienstzeit erzielt wurde. Der Oberste Richterrat hat davor gewarnt, dass eine plötzliche Erhöhung des Rentenalters für Richter und Staatsanwälte zu einem gro‎ßen Personalmangel führen könnte.

  • Protestwelle breitet sich immer weiter aus

    Protestwelle breitet sich immer weiter aus


    Die rumänische Gesellschaft zeigt zunehmend Frustration und Wut. Die Sozial- und Lohnpolitik der Machthaber treibt immer mehr Menschen auf die Stra‎ße. Der Verband der Eisenbahnergewerkschaften organisierte am Montag eine Protestkundgebung vor dem Bukarester Verkehrsministerium. Die Organisatoren fordern die Genehmigung der Budgets der Eisenbahngesellschaften CFR-Infrastructură und CFR-Călători sowie die Umsetzung des Statuts des Eisenbahnpersonals. Sie kritisieren die ständige Verschlechterung der Arbeitsbedingungen und den Mangel an motivierenden Gehältern und fordern Investitionen in die Eisenbahninfrastruktur und eine Erhöhung der Gehälter um fast 40 Prozent auf der Grundlage bestimmter Koeffizienten. Die Eisenbahner warnen, dass sie am 1. Juli in den Streik treten werden, wenn die Regierung ihre Forderungen nicht akzeptiert. Es wird die grö‎ßte Arbeitsniederlegung aller Zeiten sein — droht einer von ihnen, Rodrigo Maxim. Verkehrsminister Sorin Grindeanu räumt ein, dass die Eisenbahnerlöhne per Gesetz steigen müssten. Er fügt hinzu, dass man sich um Geld aus dem Haushalt bemüht.




    Die Gewerkschafter des Gesundheitssektors kündigten an, ihre Arbeit niederzulegen, während die Polizeibeamten ebenfalls das Streikrecht fordern. Die Beschäftigten tragen in den Gefängnissen wei‎ße Armbinden. Für Mittwoch ist eine Arbeitseinstellung und eine zweistündige Blockade der Gefängnisse geplant, durch Übereifer. Die Vertreter des Gewerkschaftsverbands der nationalen Gefängnisverwaltung lehnen die geplante Anhebung des Renteneintrittsalters auf 65 Jahre ab.




    Auch der Lehrerstreik in Rumänien geht in die zweite Woche. Die Regierung sagt, sie habe kein Geld, um die Gehälter zu erhöhen. Sie schlägt nun vor, Lehrern und Hilfslehrern jeweils 4.000 Lei (etwa 800 €) in zwei Raten auszuzahlen. Am Dienstag sollte in Bukarest eine neue Protestkundgebung vor dem Cotroceni-Palast stattfinden, dem Sitz der rumänischen Präsidentschaft. Vor seinem Eintritt in die Politik war Präsident Klaus Iohannis selbst Physiklehrer im Landkreis Sibiu. Die Streikenden scheinen, auf sein Einfühlungsvermögen zu setzen. Au‎ßerdem hat der rumänische Präsident laut Verfassung eine moderierende Rolle in der Gesellschaft. Er ist daher verpflichtet, in dieser Zeit der Krise einzugreifen, in der eine ganze Generation von Abiturienten wegen des Streiks nicht wei‎ß, ob sie diese wichtige Prüfung rechtzeitig ablegen kann.


  • Regierung verhandelt mit Gewerkschaften im Bildungs- und Gesundheitswesen

    Regierung verhandelt mit Gewerkschaften im Bildungs- und Gesundheitswesen


    Die rumänische Regierung befindet sich in einer schwierigen Lage: Sie steht unter dem Druck der Gewerkschaften des Bildungs- und des Gesundheitswesens, die deutliche Lohnerhöhungen fordern, und des übermäßigen Haushaltsdefizits, das über der in der Europäischen Union zulässigen Grenze liegt.




    Die Lehrer und andere Angestellte befinden sich seit Montag in einem Generalstreik, der sich über Wochen hinziehen und die nationalen Prüfungen gefährden könnte. Bisher sind die Verhandlungen erfolglos geblieben. Die Lehrer fordern von den Behörden eine Erhöhung ihrer Gehälter. Schüler und Elternvertreter führten ebenfalls Gespräche mit der Regierung. Sie unterstützen die Forderungen der Lehrer, sind aber besorgt über die bevorstehenden Prüfungen am Schuljahresende. Die Exekutive sagt, sie könne das Problem durch die Verabschiedung eines Gehaltsgesetzes lösen. Lehrer sind der Versprechungen überdrüssig und fordern ein Gesetz zur Erhöhung aller Gehälter im Bildungswesen, bis das Parlament ein neues Gehaltsgesetz ausgearbeitet hat. Die Gewerkschaften fordern, dass nicht nur die Gehälter der angehenden Lehrer erhöht werden, sondern auch die aller Lehrer. Anton Hadăr, Vorsitzender des nationalen Gewerkschaftsverbands Alma Mater, schätzt die Anzahl der Betroffenen auf etwa 260.000. Leider konnten wir keinen Vorschlag erhalten, mit dem wir zufrieden sind. Langfristige Lösungen, d. h. das künftige Lohngesetz, werden hinausgezögert. Ich garantiere Ihnen, dass es diese Woche einen Streik geben wird, und ich denke, es wird ein langer Streik sein.“




    Auch im Gesundheitssektor nimmt die soziale Temperatur zu. Aus Unzufriedenheit über die Anwendung des Gesetzes über die Einheitslöhne haben die Gewerkschafter des Sanitas-Verbandes Streikposten vor dem Gesundheitsministerium aufgestellt. Leonard Bărăscu, Vorsitzender des Sanitas-Verbandes: Der Generalstreik hat keinerlei Auswirkungen auf die Versorgung der Patienten, da diese weiterhin hervorragend erfolgt. Wir müssen einige Operationen absagen, die möglicherweise für chronisch Kranke sind, und einige Termine verschieben, die auch abgesagt und um einige Tage verschoben werden können.“ Die Beschäftigten des Gesundheitswesens fordern weitere Einstellungen in diesem Bereich, einen Grundlohn, alle Zulagen und Stundensätze für den Bereitschaftsdienst, die nach dem Tariflohn berechnet werden, die Berechnung des Essensgeldes nach dem aktuellen nationalen Bruttomindestlohn und eine ausreichende Finanzierung der Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens. Am 8. Juni wird ein Warnstreik stattfinden, und für den 15. Juni ist ein Generalstreik geplant.

  • Mental Health Film Festival: das Wagnis, über psychische Gesundheit offen zu sprechen

    Mental Health Film Festival: das Wagnis, über psychische Gesundheit offen zu sprechen

    In der östlichen Stadt Iaşi gibt es im Monat Mai neben seinen etablierten Kulturinstitutionen ein vielseitiges Sonderangebot an Veranstaltungen. Kaum ist Irina Margareta Nistors Festival für Film und Psychoanalyse Ende April und eine kleine Ausstellung mit naiver Kunst aus der Region Moldau vorbei, beginnen auch schon das Internationale Festival für Poesie und eine Reihe von drei Konzerten mit Orientalischer Musik aus Rumänien, Istanbul und Teheran. In diesem Beitrag richten wir unsere Aufmerksamkeit auf das Mental Health Film Festival, das in seiner zweiten Edition vom 4. bis 7. Mai stattgefunden hat.



    So oder ähnlich kann sich das Nachdenken über sich selbst in der Welt anhören. Die Gedanken stammen aus Henry David Thoureaus Walden oder Leben in den Wäldern“ und sind unter anderen von Gellu Naum, Max Blecher, Rose Ausländer, Paul Celan, Herta Müller oder Eugen Ionesco für einen der Festivalfilme: Printre Lumi si Printre Pereti“ / “Zwischen der Welt und den Wänden – eine Reise durch die ROavant:garDE” von 2021 vertont worden — eine Audiovorstellung von Florian von Hoermann, Julia Schultz und dem derzeitigen Leiter der Deutschen Abteilung am Radu Stanca Theater in Hermannstadt, Hunor von Horvath, unterlegt mit Visualkunst von Dan Basu. Der Künstler Dan Basu und die zwei Psychotherapeutinnen von In Dialog“, Raluca Bejenariu und Teodora Popescu, veranstalten das Festival gemeinsam, und haben sich auch dieses Jahr vorgenommen mittels Filmvorführungen ein Gespräch über psychische Gesundheit sowie über die wichtigen und komplexen menschlichen Probleme aus der unmittelbaren Realität zu initiieren, und dabei die menschliche Erfahrung zu würdigen.



    Teodora Popescu: Die Idee stammte von mir und kam mir ebenfalls durch ein Filmfestival in 2019, namens Pelicam, das in Tulcea stattfand, ein Filmfestival das der Umwelt und dem Umweltschutz gewimdet war und das leider nicht mehr existiert. Ich kam wieder und erzählte Raluca, dass ich auf diesem sehr coolen Filmfestival war – mit vielen Gesprächen nach den Filmvorführungen, Parties und Spaziergängen in der Donaudelta. Es erschien mir als ein geeigneter Kontext, in dem man viele Menschen versammeln und sensible Themen besprechen kann, wie es auch der Umweltschutz ist: ein wichtiges, aber schwer zu besprechendes Thema. Ich schlug Raluca vor, ebenfalls ein Filmfetsival zu veranstalten, und zwar zum Thema psychische Gesundheit“, da wir beide Psychotherapeutinnen sind und dies das Thema ist, das uns am Herzen liegt. 2020 haben wir nicht mehr viel über die Idee gesprochen, und 2021 haben wir Dan in einem informellen Kontext getroffen. Er ist Visualkünstler und lebt in Bukarest. Wir erzählten ihm von unserer Idee, über die wir mit Unterbrechungen schon seit zwei Jahren nachdachten, und noch nichts davon umgesetzt haben, und er schlug vor, uns einmal zusammenzusetzen, was wir auch gemacht haben; er hat die Facebook- und die Instagramm-Seiten erstellt und im August 2021 haben wir damit begonnen, die erste Ausführung des Festivals in 2022 konkret zu organisieren.“



    Das Festival ist ein bereits bewährtes, viertägiges Programm aus: 8 Filmen mit anschlie‎ßenden Publikumsgesprächen in Anwesenheit der Regisseure und Regisseurinnen, einer Dialogsparte aus 3 Podiumsdiskussionenund jeden Abend eine Party mit DJs und Djanes, wo das Publikum in ausgelassener Atmosphäre über die Vorführungen und Gespräche sowie über das Thema psychische Gesundheit“ in Austausch kommen kann. Die diesjährigen Filme, in der Mehrzahl solche rumänischer Filmemacher und Filmemacherinnen, sprachen Themen an wie: das Leiden der Ideale und allgemein der Psyche unter dem Druck von Seilschaften und Korruption in der Transition hin zu einem robusteren Rechtsstaat und mehr Transparenz, wie es der Film De ce eu?“/ Warum ich?“ aus 2015 in der Regie von Tudor Giurgiu beispielhaft darstellt, das Trauma des sexuellen Missbrauchs im Kindesalter und dessen therapeutische Verarbeitungsmöglichkeiten (Les Chatouilles“, 2018, Regie Andréa Bescond und Eric Metayer), oder das allgegenwärtige Thema der Arbeitsmigration und der massenhaften Auswanderung aus Rumänien nach Westeuropa, wie es der Dokumentarfilm Emigrant Blues: un Road Movie în 2 ½ Capitole“ / Emigrant Blues: Ein Road Movie in zweieinhalb Kapiteln von Mihai Mincan und Claudiu Mitcu zeigt.



    Raluca Bejenariu: Im Moment ist der Auswahlprozess der Filme und Podiumsgäste ein interner, den wir zu dritt machen. Die Kriterien für unsere Entscheidungen entstammen der direkten Beobachtung von Problemen, die wir um uns herum wahrnehmen, in einem weiten Sinne. Zudem wäre es unfair nicht zu erwähnen, dass uns auch Themen durch unsere Klienten in der therapeutischen Praxis zulaufen. Es gibt eine Wiederholung gewisser Themen, was uns hilft, unsere Filme auszuwählen. Ebenso wählen wir auch unsere Gäste aus: Menschen, die eine gewissen direkte Erfahrung oder Vorbildung haben auf den Themengebieten, die wir setzen. Das waren bisher Phänomene, die sehr beschäftigen: die Migration, die sich auf unsere Gesellschaft stark auswirkt, verschiedene Formen von Misbrauch, die Herausforderungen von Menschen, die hohe Leistungen erbringen, zu denen wir hinaufschauen und denen wir nacheifern, aber nicht über die Schwierigkeiten sprechen, denen sie begegnen. Und Burnout ist auch ein Thema, das in einem der Podiumsdiskussionen in diesem Jahr besprochen wird.“



    Die Dialoge auf dem Podium zwischen jeweils zwei eingeladenen Gästen aus Kultur, Wissenschaft und Nichtregierungsorganisationen ergänzen die Filmthemen. So unterhielten sich der Publizist Alex Tocilescu und Kultur-Entrepreneur Ștefan Teișanu über das genannte Thema Burnout im Feld der Kulturarbeit und des zivilgesellschaftlichen Engagements, und der Regissuer Tudor Giurgiu und Kunsthistoriker Erwin Kessler über die Rolle der Kunst in dem öffentlichen Gespräch über das psychische Befinden. Und Valer Simion Cosma und Radu Umbres berichteten als Historiker beziehungsweise Anthropologe über ihre Feldforschung in den ländlichen Regionen Moldaus und Siebenbürgens – und darüber, wie die Perpektivlosigkeit und die Abwanderung aus dem ländlichen Gebiet, aber auch das Zurückkehren oder das Zurschaustellen von Wohlstand das gemeinschaftliche Miteinander und das individuelle Befinden von jungen wie alten Einwohnern und Einwohnerinnen verändern. Raluca Bejenariu: Mir scheint, dass es nicht nur bei uns zu einem dominierenden Narrativ geworden ist, über Mental Health zu sprechen, also ist nun, nachdem bereits viel über Umweltschutz, Nachhaltigkeit, Regeneration gesprochen wird, der passende Augenblick für Gespräche über Mental Health gekommen.



    Wahrscheinlich auch herbeigeführt durch die geschichtlichen Ereignisse, die wir erleben: die Pandemie, der Ausbruch des Krieges in der Ukraine, der bis heute anhält — Ereignisse, die uns eindeutig geprägt haben und vielleicht bestimmte Reaktions- und Abwehrmechanismen der Menschen verstärkt haben, die nun sichtbarer geworden sind. Vielleicht sind die Gesellschaften in Westeuropa eher daran gewöhnt, dass in den Prozess der psychischen Genesung und persönlichen Entwicklung ein Therapeut, ein Coach eingebunden ist, während das bei uns nicht so vorausgesetzt werden kann, weil die Menschen es sich nicht leisten können, eine Therapie zu bezahlen. Zudem hatten wir als Generation unsere Strategien, den Dingen standzuhalten und uns durchzuschlagen – Strategien, die vielleicht wieder in den Fokus gerückt werden sollten: Wie haben wir es bisher durch solche krisenhaften Situationen geschafft?



    Wie es auch der Name unseres Vereins sagt, sind wir der Ansicht, dass solange der Dialog aufrecht erhalten wird, solange wir noch über etwas sprechen, ist das eine sehr wichtige Quelle für Lösungen, Beruhigung, neue Perspektiven.“ Teodora Popescu sagte ihrerseits: Das ist ein wichtiger Einsatz unseres Festivals: wir möchten vermitteln, dass es nicht alleine die fachlich spezialisierte Unterstützung sein muss, die einer Person dazu verhilft, emotional schwierige Phasen zu überwinden. Natürlich gibt es die klinischen Fälle, in denen die fachgerechte Behandlung notwendig ist. Aber die psychische Gesundheit kennzeichnet sich nicht alleine durch die Abwesenheit einer Depression oder von Angstzuständen, sie ist umfassender und komplexer. Und wir hoffen, dass unser Festival es herbeiführt, in einem entspannten Kontext über schwierige Themen zu sprechen, aber eben zu sprechen.“ Und wie wird das Gesprächsangebot von Publikum angenommen? Dazu Raluca Bejenariu: In unserer Wahrnehmung senden uns viele Menschen die Botschaft, dass ein Festival zum Thema Mental Health nötig war, und dass sie sich freuen, dass wir ihn veranstalten. Es gibt eine gro‎ße Öffnung, über das Thema zu sprechen“.



    Teodora Popescu: Ich würde sagen, unser Publikum ist unterschiedlich: einige kommen, um Filme zu sehen, andere, weil sie auf das Thema neugierig sind, und andere wiederum sind insgesamt an dem Konzept interessiert. Ich denke, das ist die beste Darstellung der Publikumssegmente, die wir erkannt haben. Ich beobachte sehr viele junge Erwachsene und Studierende – dieses Jahr wollen wir auch einige demographische Daten mittels unserer Webseite erheben. Jedenfalls war es für uns letztes Jahr in der ersten Ausführung überraschend, dass so viele Menschen gekommen sind, dass der Gro‎ßteil der Veranstaltung ausverkauft war. Und eine weitere Rückmeldung betrifft die Zufriedenheit darüber, dass wir das Festival in Iasi ausrichten.“



    Das Publikum hat den Filmemachern und Filmemacherinnen sowie den Gästen auf dem Podium eine Diskussion voller Gehalt“ geboten, wie Tudor Giurgiu die Interaktion schätzend beschrieben hat. Zudem erfreute sich das Festival dieses Jahr sowohl einer gro‎ßen Unterstützung durch sehr engagierte junge Freiwillige aus der Stadt, als auch des Zuspruchs seitens der prominenten Podiumsgäste, die durch ihre Anwesenheit und ihre Beiträge das Anliegen des Festivals gewürdigt haben. Das motiviert das Dreierteam, über das Wagnis einer Edition in der diesjährigen europäischen Kulturhauptstadt Temeswar nachzudenken. Teodora Popescu: Ich habe das war wir tun noch nicht als ein Wagnis betrachtet. Es war uns wohl nicht bewusst. Natürlich haben wir unsere berufsbedingten Filter und schauen auf eine andere Weise auf Probleme, die auf andere Menschen eine fesselnde Wirkung haben. Ich denke, hier kommt der Mut her.“



    Denn mutig ist das Festival allemal — als ein gut durchdachter Versuch, im Rahmen einer nicht zu kleinen aber auch nicht zu gro‎ßen Stadt der inneren Erfahrung Bild und Sprache zu widmen sowie Raum für einen öffentlichen und spontanen Dialog.




  • Corona in Timișoara  erneut ausgebrochen

    Corona in Timișoara erneut ausgebrochen


    Nachdem die Rumäninnen und Rumänen monatelang nicht über das Coronavirus beunruhigt waren, häufen sich nun wieder die COVID-Fälle im Lande. Ein neuer Ausbruch in einem Kinderkrankenhaus in Timișoara (West) ist aufgetreten. Er wird epidemiologisch überwacht. Die meisten Infizierten sind Patienten, aber auch Mitarbeiter im Gesundheitswesen und Pflegepersonal. Das Gesundheitsamt hat die erforderlichen Ma‎ßnahmen ergriffen, und ein Sprecher des Gesundheitsamtes versichert, dass die Lage unter Kontrolle sei. Die Klinik hatte Erfahrung mit zwei Coronaausbrüchen während der Pandemie, als die Situation noch ernster war.




    Das Nationale Institut für öffentliche Gesundheit meldet, dass in der vergangenen Woche mehr als 5.700 Menschen positiv auf Corona getestet wurden, mehr als doppelt so viele wie vor einem Monat. In der vergangenen Woche starben 32 Menschen an und mit Corona. In den Krankenhäusern nimmt die Zahl der Patienten, die mit SARS-CoV-2 infiziert sind, zu. Aktuell sind mehr als 1.200 Menschen auf den Stationen und etwa 150 auf der Intensivstation.




    Die Coronaimpfung ist in den letzten Monaten aus dem Blickfeld geraten, gewinnt nun aber langsam wieder an Bedeutung. Mehr als 500 Menschen erhielten eine Dosis des Serums in der letzten Woche. Die meisten rumänischen Bürgerinnen und Bürger wurden mit Pfizer Omikron geimpft, einem an die neuen Coronavirus-Stämme angepassten Impfstoff, der seit Ende November letzten Jahres in Rumänien verabreicht wird. Die Behörden empfehlen weiterhin die Impfung gegen Covid-19, insbesondere für Personen aus Risikogruppen, da die Impfung das Risiko einer Ansteckung und Übertragung des Virus reduziert und auch das Risiko von Krankenhausaufenthalten und Todesfällen deutlich verringert. Die Behörden haben die Bevölkerung wiederholt aufgefordert, sich gegen das Virus impfen zu lassen. Dennoch haben sich weniger als die Hälfte der Bevölkerung – etwas mehr als acht Millionen Menschen – dafür entschieden. Seit die ersten Fälle von Covid-19 in Rumänien aufgetreten sind, haben sich mehr als 3,3 Millionen Menschen mit dem Virus infiziert, und etwa 68 000 Menschen sind an der Infektion gestorben.




    Die Bukarester Behörden haben auch andere Gesundheitsprojekte auf ihrer Agenda. Der Senat hat die Gesetzesinitiative über das Recht des Patienten auf eine personalisierte Medizin verabschiedet. Personalisierte Medizin ist ein Ansatz, bei dem Patienten, die an derselben Krankheit leiden, auf Empfehlung eines Facharztes unterschiedliche Behandlungsoptionen angeboten werden, die sie nach ihren individuellen Bedürfnissen auswählen können. Das Dokument wird nun an die Abgeordnetenkammer weitergeleitet, die in diesem Fall das zuständige Entscheidungsgremium ist.


  • Nachrichten 12.12.2022

    Nachrichten 12.12.2022

    In Bukarest hat die USR (Opposition) in der Abgeordnetenkammer einen einfachen Antrag gegen den Innenminister Lucian Bode eingereicht. Die Partei wirft Bode die gescheiterte Aufnahme Rumäniens in den Schengen-Raum vor. Nach Ansicht der USR sei der Minister gemeinsam mit Präsident Klaus Iohannis, den Vertretern der Parlamentsmehrheit und der Diplomatie in Bukarest verantwortlich. Die USR forderte auch Außenminister Bogdan Aurescu auf, an der Regierungsstunde im Parlament teilzunehmen, um die Situation zu erklären. Indes hat der Innenminister einen offenen Brief an seinen österreichischen Amtskollegen Gerhard Karner geschickt, in dem er seine tiefe Empörung über das österreichische Votum gegen den Schengen-Beitritt Rumäniens in der vergangenen Woche ausdrückt.


    Nachdem Österreich den Beitritt abgelehnt hatte, kündigten Landwirte, Gewerkschaften und Geschäftsleute in Rumänien an, österreichische Unternehmen, einschließlich Tankstellen, zu boykottieren. Bundeskanzler Karl Nehammer sagte im öffentlich-rechtlichen Fernsehen in Wien, er sei überzeugt, dass das österreichische Veto im JI-Rat keine Konsequenzen für österreichische Unternehmen haben werde. Dabei handele es sich um zwei getrennte Fragen, nämlich um die Sicherheits- und die wirtschaftspolitische Dimension. Mehrere europäische Länder haben ihre große Enttäuschung über das Votum gegen den Beitritt Rumäniens und Bulgariens zur Freizügigkeitszone zum Ausdruck gebracht. Darüber hinaus erklärte die EU-Kommissarin für Inneres, Ylva Johansson, dass sie den Beitritt der beiden Länder zum Schengener Abkommen zu einer Priorität ihres Mandats machen werde.



    In Bukarest haben die Fachausschüsse des Parlaments am Montag die ersten Stellungnahmen zu den Haushaltsentwürfen mehrerer Institutionen und Ministerien abgegeben. Die Geschäftsbereiche Bildung, Verkehr, Entwicklung und Verteidigung werden im nächsten Jahr mehr Mittel erhalten. Bereiche wie Energie, Justiz oder Gesundheit werden dafür im Jahr 2023 weniger Geld erhalten, hoffen aber auf zusätzliche Mittel bei künftigen Haushaltskorrekturen. Die Koalitionsparteien PSD, PNL und UDMR erklären, dass der Entwurf des Staatshaushalts für das kommende Jahr auf einem ihrer Meinung nach historischen Investitionsvolumen von 7,2% des BIP aufbaut. Der Entwurf ist auf ein Wirtschaftswachstum von 2,8% des BIP, eine jährliche Inflationsrate von 8%, eine steigende Zahl von Beschäftigten und eine auf 2,7% sinkende Arbeitslosenquote ausgelegt. Die Opposition kritisiert den Haushaltsentwurf. Laut der ökoliberalen USR seien die Prognosen der Regierung viel zu optimistisch und enthielten künstlich überhöhte Beträge. Die populistische AUR ist auch unzufrieden über die Unterfinanzierung einiger Ministerien. Sowohl die Regierung als auch die Opposition haben Änderungsanträge eingebracht. Die Schlussabstimmung über den Entwurf des Staatshaushalts und des Sozialversicherungsgesetzes ist für Donnerstag vorgesehen.



    Der rumänische Justizminister Cătălin Predoiu ist am Montag in Luxemburg mit der Generalstaatsanwältin der Europäischen Staatsanwaltschaft (EPPO), Laura Codruța Kovesi, zusammengekommen. Laut einer Erklärung des Ministeriums in Bukarest sprachen die beiden Beamten über den Schutz der finanziellen Interessen der Europäischen Union, die Frage der EPPO-Personalressourcen und die Ausweitung ihrer Befugnisse auf Verstöße gegen EU-Sanktionen: Er sei überzeugt, dass der Dialog mit der EPPO Ideen und Lösungen hervorbringen kann“, auch für die Straffung der Zusammenarbeit zwischen nationalen Staatsanwälten und EPPO-Staatsanwälten. Sie hätten schließlich einen gemeinsamen Kampf gegen die Kriminalität, der sowohl die Interessen der EU als auch die nationalen Interessen der Mitgliedstaaten berühre“, sagte Catalin Predoiu.



    Die Präsidentin des Europäischen Parlaments, Roberta Metsola, hat sich am Montag empört und traurig“ über den Korruptionsskandal im Europäischen Parlament erklärt. Die europäische Demokratie werde angegriffen, sagte sie. Auch die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula Von der Leyen, forderte am Montag, dass die europäischen Institutionen mit hohen Standards der Unabhängigkeit und Integrität“ geführt werden. Der Hohe Vertreter der EU für auswärtige Angelegenheiten, Josep Borrell, bezeichnete die Tatsache, dass mehrere Personen, die mit dem Europäischen Parlament in Verbindung stehen, in Belgien angeklagt wurden, als äußerst besorgniserregend“. Die griechische Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, Eva Kaili, und drei weitere Personen waren in Belgien im Rahmen von Ermittlungen wegen Korruptionsverdachts im Zusammenhang mit dem Katar angeklagt und inhaftiert worden. Gegen die vier wurde Anklage wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung, Geldwäsche und Korruption erhoben. In der Wohnung von Eva Kaili wurden bei den Durchsuchungen nach Angaben aus Justizkreisen angeblich Taschen voller Geld“ gefunden.

  • Rumänien im Kampf gegen den Krebs

    Rumänien im Kampf gegen den Krebs

    Im Februar letzten Jahres hat die Europäische Kommission den Europäischen Plan zur Krebsbekämpfung ins Leben gerufen, der vier Milliarden Euro zur Finanzierung von Präventions-, Forschungs- und Behandlungsprogrammen in der EU bereitstellt. Die Umsetzung dieses Plans in rumänisches Recht begann vor Kurzem, und letzten Monat wurde in Bukarest der Nationale Krebsplan vorgestellt.



    Was ist neu an diesem Plan? Erstens zeichnet er einen standardisierten Weg des Patienten von den ersten Anzeichen der Krankheit bis zum Abschluss der Therapie. Zweitens beinhaltet er einen multidisziplinären Ansatz – ein Patient mit dieser Krankheit kann nicht von einem einzelnen Arzt behandelt werden, er wird von einem Team behandelt, und dieser erweiterte Ansatz, von der Prävention, dem Screening, der Diagnose, der Behandlung bis hin zur Palliativpflege, bis zur Genesung und Rehabilitation, beinhaltet einen Weg, den ein multidisziplinäres Team dem Patienten aufzeigen und anbieten kann. Drittens rückt der Plan Innovation, Forschung und personalisierte Medizin in den Vordergrund, erklärte die Beraterin des Präsidenten für öffentliche Gesundheit, die Professorin Dr. Dozentin Diana Păun, für Radio Rumänien:



    Der Plan ist genau nach der Form des europäischen Plans aufgebaut, es gibt klare Fristen für alle Ziele. Es gibt 11 allgemeine und spezifische Ziele für die Orte, die wir in Betracht gezogen haben, nämlich die häufigsten Krebsarten in Rumänien, nämlich Darmkrebs, Brustkrebs, Gebärmutterhalskrebs bei Frauen, Bronchopulmonalkrebs, Prostatakrebs bei Männern, aber auch Blutkrebs und auch Tumore des Kindes. Es gibt Ziele mit einer Frist bis 2026. Einige Ziele wollen wir natürlich schnell erreichen, wie z. B. nationale Screening-Programme für bestimmte Krebsarten, wie Brust-, Lungen- und Darmkrebs, die bis zum 1. Januar 2023 abgeschlossen sein sollen. Ein nationales Krebsregister – eine äu‎ßerst wichtige und notwendige Ma‎ßnahme – muss bis 2024 fertiggestellt sein, und bis 2026 wollen wir einen Fonds für Innovationen im Gesundheitswesen mit mehreren Finanzierungsquellen einrichten, der rumänischen Patienten einen schnellen Zugang zu neuen Therapien bieten würde, neuen Therapien, die wir den rumänischen Patienten zeitnah zugänglich machen wollen.“



    Aufgrund der chronischen Unterfinanzierung ist der Zugang rumänischer Patienten zu neuen Medikamenten viel schwieriger als der von europäischen Patienten. Genau das wollen wir erreichen, damit neue Medikamente und neue leistungsstarke Diagnosetechniken die rumänischen Patienten schnell erreichen, sagt Diana Păun:



    Ein wichtiger Bestandteil dieses Plans ist, dass er das Potenzial der Innovation, der medizinischen Forschung und der digitalen Lösungen hervorhebt, denn selbst die Pandemie hat uns gelehrt, dass wir diese Mittel nutzen müssen, um in der Lage zu sein, zu kommunizieren und von allen Forschungsergebnissen zu profitieren. Es gibt ein klares Ziel in dem Plan, mit dem Begriff 2023: Wir suchen nach Kriterien, um die Abrechnung zu ermöglichen, dh die Zahlung von Gentests – das sind die neuesten Errungenschaften im medizinischen Bereich, genetische Marker von Krebs kann das Risiko einer Person, eine bestimmte Art von Krebs zu machen vorherzusagen. Und wenn wir wissen, für welche Art von Krebs der Einzelne anfällig ist, können wir verhindern, wenn die Krankheit aufgetreten ist, verschreiben Behandlungen, die viel besser gezielt und auf den Patienten zugeschnitten sind, mit weniger Nebenwirkungen und eine bessere Chance auf Heilung.“



    Die Milliarden Euro, die der Europäische Plan zur Verfügung stellt, werden zwischen den EU-Mitgliedstaaten aufgeteilt, je nachdem, welche Projekte sie im Bereich der Krebsbekämpfung in Angriff nehmen. Durch den europäischen Plan gibt es einige ganz besondere finanzielle Möglichkeiten, betont Diana Păun, von denen wir hoffen, dass rumänische Forscher, Ärzte, Krankenhausmanager, rumänische Institutionen Zugang haben werden, ausgehend von einem strategischen Konzept, das die Experten bereits angeboten haben. Der europäische Krebsplan, nach dem der nationale Plan erstellt wurde, umfasst vier gro‎ße Säulen, für die jeweils eine eigene Finanzierung vorgesehen ist, erklärt Diana Păun. Die erste Säule ist die Prävention, und hier geht es darum, das Bewusstsein zu schärfen und jeden für eine gesunde Lebensweise zu sensibilisieren: Verzicht auf Rauchen, Alkohol, gesunde Ernährung, Vermeidung von Umweltverschmutzung.



    Die zweite Säule bezieht sich auf das Screening, also die Früherkennung. In Rumänien gibt es derzeit nur ein Krebsvorsorgeprogramm für Gebärmutterhalskrebs, aber es gibt viele Krebsarten, wie Darmkrebs, Brustkrebs und Lungenkrebs, für die Vorsorgeprogramme eingerichtet werden müssen. Das dritte Element bezieht sich auf die Diagnose mit Hilfe leistungsfähiger Mittel und innovativer Behandlungen, und das letzte und im Hinblick auf den Zugang schwierigste Element bezieht sich auf das Niveau der Palliativversorgung – ein Bereich, der in Rumänien lange Zeit vernachlässigt wurde. Aus den zentralisierten Daten geht hervor, dass im Jahr 2020 in Europa 2,7 Millionen neue Krebsfälle und 1,3 Millionen Todesfälle gemeldet wurden. Die Zahlen für Rumänien für das gleiche Jahr 2020 zeigen fast 99 Tausend neue Fälle und über 54 Tausend Todesfälle aufgrund onkologischer Ursachen.

  • Europas Umgang mit weichen Drogen

    Europas Umgang mit weichen Drogen


    Trotz heftiger Kritik seitens der Mitte-Rechts-Opposition, der Ärzteverbände und der Kirche verabschiedete das maltesische Parlament Mitte Dezember ein Gesetz, das jedem Erwachsenen den Besitz von bis zu 7 Gramm Cannabis und den Anbau von maximal 4 Pflanzen erlaubt. Malta ist damit das erste europäische Land, das den begrenzten Anbau und Besitz von Cannabis für den persönlichen Gebrauch erlaubt. Mit dieser Entscheidung steht Malta nicht allein in der Europäischen Union da – im Oktober legte Luxemburg ähnliche Pläne vor, diese wurden jedoch noch nicht vom Parlament gebilligt. Deutschland, das den medizinischen Cannabiskonsum 2017 legalisierte, kündigte an, einen regulierten Cannabis-Markt einrichten zu wollen, nachdem die Regierungen der Schweiz, Luxemburgs und der Niederlande ähnliche Entscheidungen bekannt gaben. In Italien sammelten Cannabis-Befürworter genügend Unterschriften, um ein Referendum zu diesem Thema abzuhalten.




    Der Richtungswechsel der europäischen Regierungen erfolgt, nachdem die Vereinten Nationen 2020 beschlossen hatten, Cannabis von der Liste der gefährlichen Substanzen zu streichen. Eine im November veröffentlichte Studie des Institute for Competition Economics in Düsseldorf zeigt, dass die Legalisierung von Cannabis beispielsweise Deutschland jährlich etwa 4,7 Milliarden Euro an Steuereinnahmen bringen würde. Hinzu kämen Einsparungen von 1,3 Milliarden Euro bei Polizei und Justiz, und 27.000 Arbeitsplätze würde zusätzlich geschaffen. Doch wie kann der Drogenkonsum kontrolliert werden, wenn diese Maßnahmen zum Zug kommen? Der europäische Drogen-Markt, der sowohl durch die inländische Produktion als auch durch den Handel mit Drogen aus anderen Teilen der Welt beliefert wird, wächst. Südamerika, Westasien und Nordafrika sind die Hauptursprungsländer für illegale Drogen, die nach Europa gelangen, während aus China neue psychoaktive Substanzen herkommen.




    Der im Juni 2021 vorgelegte europäische Drogenbericht warnt vor den Gefahren für die öffentliche Gesundheit, die von der Verfügbarkeit und dem Konsum einer breiteren Palette von Wirkstoffen ausgehen. Aus dem Dokument geht hervor, dass 15 % der jungen europäischen Erwachsenen, d. h. 18 Millionen, im vergangenen Jahr Cannabis konsumiert haben. Weiterhin haben mehr als 25 Millionen Menschen zwischen 15 und 64 Jahren, d. h. 7,6 % dieser Altersgruppe, im vergangenen Jahr Cannabis konsumiert. In dem Bericht heißt es auch, dass organisierte Verbrecherbanden illegale Drogen in Europa vermehrt herstellen, und er warnt davor, dass immer wieder neue, schädliche und starke psychoaktive Substanzen auf dem Markt kommen. Im Jahr 2019 wurden in der Europäischen Union 1,5 Millionen Drogendelikte verzeichnet, von denen 82 % auf den Konsum oder den Besitz für den persönlichen Gebrauch entfielen. Gleichzeitig wurden 370 illegale Labors ausgehoben.




    Nach Angaben der europäischen Beobachtungsstelle meldeten mehr als die Hälfte der 45 Städte, die für 2018 und 2019 Daten zu Kokain-Rückständen im Abwasser vorlegten, einen Anstieg. Aus den Daten geht auch hervor, dass in der EU nach wie vor große Mengen an Kokain und Heroin beschlagnahmt werden, was Anlass zur Sorge über die möglichen Auswirkungen auf die Konsumentenzahlen gibt. Fachleute in Rumänien weisen darauf hin, dass auch hier der Konsum von Cannabis und Wirkstoffen mit psychoaktiven Eigenschaften in letzter Zeit zugenommen hat und dass das Alter der Konsumenten immer jünger wird. In den ersten 11 Monaten des Jahres 2021 beschlagnahmten Polizeibeamte der Direktion für die Bekämpfung der organisierten Kriminalität in Rumänien fast eineinhalb Tonnen Heroin, nahezu 900 kg Kokain und mehr als 400 kg Cannabis. Damit verzeichneten sie einen Anstieg, im Vergleich zu den letzten Jahren. Die meisten dieser Substanzen bleiben jedoch nicht im Land, erklärte Victor Nistor, Hauptkommissar der Polizei, gegenüber Radio Rumänien:




    Alle großen Mengen, die in den letzten Jahren in Rumänien beschlagnahmt wurden, waren für den Transit und nicht für den rumänischen Markt bestimmt. Wie andere Länder in Europa ist auch Rumänien ein Ziel des Drogenhandels, da es Schwarzmeerhäfen hat und auf der klassischen Balkanroute des Heroins liegt, die von Afghanistan, dem Iran über die Türkei, Bulgarien und Rumänien bis nach Westeuropa führt. Wir sind, was die Bekämpfung anbelangt, im Vergleich mit den umliegenden Ländern, gut aufgestellt. Aber auch auf den rumänischen Markt gelangen immer mehr Drogen. Alle Berichte über den Drogenhandel spiegeln die Tatsache wider, dass auf dem Markt vermehrt alle Arten von Drogen angeboten werden und die Zahl der Konsumenten ständig zunimmt.“




    Victor Nistor ist überzeugt, dass Rumänien noch nicht für die Legalisierung der weichen Drogen bereit ist, auch wenn einige Verbände dies fordern. Maßnahmen diesbezüglich könnten schrittweise eingeleitet werden, um die Menschen durch das Gesundheits- und Bildungssystem über die Gefahren des Drogenkonsums aufzuklären. Erst dann kann eine Lösung gefunden werden, die nicht unbedingt die Legalisierung, sondern die Entkriminalisierung einiger Kategorien weicher Drogen vorsehen könnte.

  • Gesundheitslage beschäftigt die Menschen in Rumänen am meisten

    Gesundheitslage beschäftigt die Menschen in Rumänen am meisten

    Das Barometer für öffentliche Gesundheit ist eine jährliche Umfrage, ein Bewertungs- und Analyseinstrument, das die Wahrnehmung, die Einstellung und die Ansichten zur rumänischen Gesundheitspolitik im breiteren Kontext der Pandemie, aber nicht nur in diesem, erfasst. Die zweite Ausgabe wurde am Montag vom Institut für Politikwissenschaft und internationale Beziehungen der Rumänischen Akademie (ISPRI) und dem Soziologischen Forschungszentrum LARICS in Zusammenarbeit mit dem rumänischen Verband der internationalen Arzneimittelhersteller (ARPIM) vorgestellt. Die wichtigste Schlussfolgerung lautet deutlich: Die Gesundheit ist die Hauptsorge der Rumänen. “Die Coronavirus-Epidemie hat in der Bevölkerung einen starken Eindruck von der Anfälligkeit des rumänischen Gesundheitssystems hinterlassen. Dies ist einer der Hauptgründe, warum wir ein gro‎ßes Interesse an der öffentlichen Gesundheit beobachten, nämlich bei 64,3 % der Befragten, erklärt ISPRI-Chef Dan Dungaciu: “Wir befinden uns in einer Situation, in der die früheren Probleme des Gesundheitssystems nicht mehr ausschlaggebend sind. Bedenken hinsichtlich des Verhaltens der Ärzte oder der Bürokratie; die Vorstellung, dass billig auch gut ist — das ist in der öffentlichen Wahrnehmung nicht mehr gültig. Die Gesellschaft will mehr. Die Menschen sind nicht mehr einfach nur zufrieden, weil die Ärzte nett zu ihnen sind oder weil es nicht zu viel Bürokratie gibt. Vielleicht hat sich in den Krankenhäusern etwas verändert und die Atmosphäre sieht anders aus als noch vor 10-15-20 Jahren. Was die Leute wollen – teure, bessere Medikamente und bessere Behandlungen — deutet darauf hin, dass wir es mit einer anderen Art von Gesellschaft zu tun haben, auf die sich dieses Gesundheitssystem einstellen muss.” Das Streben nach westlichen Standards ist in der rumänischen Gesellschaft sehr ausgeprägt, sagt Dan Dungaciu – in Rumänien ist eine Mittelschicht entstanden, die ein effizientes Gesundheitssystem auf europäischem Niveau haben möchte. Deshalb müssen die Entscheidungsträger in Partnerschaft mit allen relevanten Interessengruppen den langfristigen Investitionen – sowohl in die pharmazeutische Industrie als auch in die Gesundheitsversorgung – Vorrang einräumen und den eindeutigen Zusammenhang zwischen Gesundheit, Wirtschaft und dem Wohlergehen der Bevölkerung erkennen, so der Politologe. Zum ersten Mal sehen wir, dass sich die Leute hier zumeist über das beschweren, was den Zugang zu innovativen Behandlungen, Vorsorgeuntersuchungen und Krankenversicherung betrifft. Die Daten zeigen auch, dass 80 % der Rumänen der Meinung sind, dass sie nicht in gleichem Ma‎ße von innovativen Arzneimitteln profitieren wie andere Europäer. Was neue Zell- und Gentherapien angeht, so ist andereseits weniger als die Hälfte der Befragten bereit, diese Medikamente zu nehmen, aber etwas mehr als ein Viertel würde sie dennoch nehmen, wenn sie keine andere Möglichkeit hätten. Im Vergleich zum letzten Barometer ist der Anteil derjenigen, die sich bei ihrem Arzt informieren, auf 60 % gestiegen, und fast 40 % der Rumänen geben an, dass sie oder ihre Familienangehörigen seit Beginn der Pandemie online oder telefonisch konsultiert worden sind. Die Umfrage zeigt auch, dass sich zum Zeitpunkt der Datenerhebung (1.-19. November) 67 % der Rumänen positiv über die Corona-Impfung äu‎ßerten und angaben, dass sie sich in der nächsten Zeit impfen lassen würden, mit der Impfung begonnen hatten oder vollständig geimpft waren.

  • Corona: Private Initiative startet Informationskarawane

    Corona: Private Initiative startet Informationskarawane


    In Rumänien ist die Zahl der Menschen, die sich gegen Corona impfen lassen, in den letzten Tagen im Vergleich zu den letzten Wochen etwas zurückgegangen. Über 6,6 Millionen Menschen wurden bisher vollständig geimpft. Um die Corona-Schutzimpfungen voranzutreiben, verlie‎ß die erste Karawane, die der öffentlichen Gesundheitserziehung gewidmet ist, am Donnerstag die Landeshauptstadt Bukarest. In den nächsten Tagen haben die Menschen in den Landkreisen Dolj, Olt und Argeș im Süden des Landes die Möglichkeit, ihre Bedenken auf Informationsveranstaltungen über Bedeutung, Notwendigkeit und Vorteile der Corona-Schutzimpfung zu klären. Die Menschen können mit Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen und Medizinern aus den lokalen Gemeinschaften diskutieren. Diese Initiative ist Teil einer breit angelegten Kommunikationskampagne mit dem suggestiven Titel Menschen wie ich“, die von der rumänischen Wirtschaft getragen wird.



    Die Initiative ergänzt die Bemühungen der nationalen und lokalen Behörden, das Bewusstsein und die Verantwortung für die Impfung gegen das Corona-Virus zu stärken. Bislang haben sich 25 Unternehmen aus verschiedenen Bereichen — Gesundheitswesen, Finanzen, IT, Energie, Landwirtschaft, Einzelhandel, Verkehr, Produktion, Bauwesen, Immobilien — dafür eingesetzt. Der Vorsitzende des Nationalen Impfkomitees, Militärarzt Valeriu Gheorghiță, sagte, dass jeder der oder jede die will, nach einer Beratung mit den Medizinern, sich in der Karawane impfen lassen kann. Er erklärte, dass die Impfung die beste Möglichkeit ist, das Risiko zu verringern, schwer zu erkranken, im Krankenhaus eingewiesen zu werden und schlimmstenfalls sein Leben zu verlieren. Wir befinden uns im Krieg. Auch wenn wir den Feind nicht mit blo‎ßem Auge sehen, sehen wir, wie viel Schaden er anrichten kann. Dieser Feind ist das Virus. Aber wir haben eine Waffe zur Hand, den Impfstoff. Einige wissen bereits, wie man diese Waffe einsetzt. Es gibt viele Menschen, die noch zögern, die Angst haben, diese Waffe einzusetzen. Wir verstehen das, und deshalb sind wir hier, um den Menschen zu erklären, wie der Impfstoff wirkt und warum sie sich impfen lassen sollten“, sagte Valeriu Gheorghiță. Er wies darauf hin, dass sich der Impfunwille täglich in der gro‎ßen Zahl von Menschen niederschlägt, die an den Folgen einer Infektion mit dem Corona-Virus sterben.




    Diese ist nicht die einzige Initiative, die sich für die Impfung einsetzt. In der westrumänischen Stadt Timișoara beschloss ein Team von Intensivmedizinern des dortigen Victor-Babes-Krankenhauses, eine Impfkampagne von Haus zu Haus und auf den Stra‎ßen der Stadt durchzuführen. Es möchte den Menschen erklären, warum die Schutzimpfung wichtig ist und warum sie auch als Geimpfte alle Corona-Einschränkungen und Vorschriften beachten müssen. Seit dem Ausbruch der Gesundheitskrise in Rumänien sind über 50.000 Menschen mit oder an Corona gestorben.

  • Neue Brandkatastrophe auf Intensivstation

    Neue Brandkatastrophe auf Intensivstation

    In den frühen Morgenstunden des Freitags wurde Rumänien von einer neuen Schreckensnachricht erschüttert: Im Krankenhaus für Infektionskrankheiten in Constanța, der grö‎ßten Stadt an der Schwarzmeerküste, brach mitten in der 4. Pandemiewelle ein Feuer auf der Intensivstation aus. Zunächst gaben die Behörden bekannt, dass neun der zehn dort aufgenommenen Covid-19-Patienten gestorben waren, doch wurde die Zahl der Todesopfer später auf sieben korrigiert – was nichts am Ausma‎ß der Katastrophe ändert.



    Premierminister Florin Cîțu sprach von der Notwendigkeit, alle in den letzten 30 Jahren gemachten Fehler zu korrigieren. Und der Präsident des Landes, Klaus Iohannis, gab zu, dass “der rumänische Staat bei seiner grundlegenden Aufgabe versagt hat, seine Bürger zu schützen”



    Im November letzten Jahres war ein Brand in einem Krankenhaus im nordöstlichen Piatra Neamt ausgebrochen, bei dem mehr als zehn Patienten starben. Der diensthabende Arzt, der versuchte, Patienten zu retten, erlitt Verbrennungen zweiten und dritten Grades auf 80 % seines Körpers. Eine Untersuchung der zuständigen Behörden deckte damals Probleme bei den Signal- und Elektroanlagen auf. In dem Bericht zur anschlie‎ßenden Untersuchung in einem Gro‎ßteil der Krankenhäuser wurden mehr als 2.000 Verletzungen von Brandschutzvorschriften festgestellt. Mehr als ein Viertel der rumänischen Krankenhäuser solle so nicht über einen Löschwassertank verfügt haben; in zwei Dritteln der überprüften Intensivstationen wurde der Mindestabstand zwischen den Betten nicht eingehalten; weniger als die Hälfte der Intensivstationen verfügte über ausreichend medizinisches Personal in Bereitschaft. Wenige Monate nach dem Brandvorfall in Piatra Neamt brannte es jedoch wieder – diesmal im Matei Balș Institut in Bukarest, einer medizinischen Vorzeigeeinrichtung. Mehr als 20 Menschen fielen dem Brand zum Opfer. In der Tat ist bereits ein Phänomen der Brände in Krankenhäusern feststellbar. Einem in der Zentralpresse veröffentlichten Bericht zufolge haben allein im letzten Jahr 10 medizinische Einrichtungen Brände in ihren Räumlichkeiten gemeldet, die auf die Überlastung der alten Infrastruktur durch eine steigende Zahl der Corona-Patienten in stationärer Behandlung zurückzuführen sind. Nach der neuen Katastrophe vom Freitag in Constanta sollen Spezialisten – darunter auch Kriminalisten – den Brandherd durchkämmen und die Ursache des Brandes herausfinden, der die Intensivstation zerstörte.


    Parallel dazu wurde von der Präfektur Constanta eine administrative Untersuchung der Brandschutz- und Sicherheitsma‎ßnahmen angeordnet. Der Betrieb der völlig zerstörten Intensivstation im Krankenhaus für Infektionskrankheiten wurde mitsamt medizinischem Personal vom Notfallkrankenhaus in der Stadt übernommen. Das benachbarte Ungarn hat angeboten, zu helfen und bei Bedarf Patienten aus Rumänien aufzunehmen. Doch das sint Palliativlösungen, die weder speziell für die Lage in Constanta noch generell für das rumänische Gesundheitssystem ausreichen. .




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  • Nachrichten 26.06.2021

    Nachrichten 26.06.2021

    n Rumänien hat schlechtes Wetter in den letzten 24 Stunden mehr als 50 Ortschaften in 22 Landeskreisen betroffen – so ein am Samstag veröffentlichter Bericht des Dezernats für Notfallsituationen. Mehrere Haushalte und Keller wurden überflutet. Der Stra‎ßenverkehr war auf 35 Kreisstra‎ßen betroffen. Starke Winde rissen Dächer von mehreren Gebäuden ab. Auch mehr als 200 Bäume und mehrere Hochspannungsmasten wurden ausgerissen. Zu Stromausfällen kam es in 162 Ortschaften in sieben Landeskreisen, so der Bericht ebenfalls.



    Die Zahl der Neuinfektionen mit Covid-19 bleibt in Rumänien niedrig. Am Samstag wurden 52 neue Infekte gemeldet und nur 6 neue Todesfälle. Weniger als 100 Patienten werden jetzt auf der Intensivstation behandelt. Parallel dazu läuft die landesweite Impfkampagne weiter. Bisher wurden fast 4,7 Millionen Rumänen mit einer oder zwei Dosen geimpft. Der Anteil entspricht etwa 25 % der in Frage kommenden Bevölkerung. Die Regierung in Bukarest hat neue pandemiebedingte Erleichterungen beschlossen, die ab dem 1. Juli in Kraft treten werden.



    Zehn gelegentliche rumänisch-ungarische Grenzübergänge für den Verkehr von Personen und Fahrzeugen bis zu 3,5 t sind seit ab Samstag in den Kreisen Arad (Westen), Bihor (Westen) und Satu Mare (Nordwesten) wieder offen. Die Ma‎ßnahme wurde vor dem Hintergrund des erhöhten Verkehrsaufkommens ergriffen, nachdem Verkehrsbeschränkungen, die im März aufgrund der Pandemie verhängt worden waren, wieder gelockert wurden, so die Sprecherin der Grenzpolizeiinspektion Oradea. Sie werden allerings nur an einem Tag in der Woche, samstags oder sonntags, in den Stunden 8 -16, 9 -17 und 10 -18 in Betrieb sein.



    Die Regierung genehmigt einen neuen Rahmenvertrag über die Gesundheitsversorgung in Rumänien. Der Entwurf zielt auf eine Erhöhung des Leistungsanteils in der primärärztlichen und ambulanten Medizin ab. Ungerechtfertigte Krankenhaushaufenthalte von Patienten, die auch ambulant behandelt werden könnten, sollen reduziert werden. Das Dokument führt deshalb auch neue Dienstleistungen wie Ferndiagnosen für chronische Patienten ein.



    Premierminister Florin Cîțu hat den deutschen Investoren signalisiert, dass er die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Rumänien und Deutschland weiter fördern werde. In einem Facebook-Post versicherte Florin Cîțu, dass seine Regierung Reformen in Rumänien durchführen wird, und sagte, dass die Strategie der Exekutive darin besteht, die finanziellen Zuweisungen für die Entwicklung schrittweise zu erhöhen und Investitionen für mehr Technologie und KnowHow zu tätigen. Der Premierminister betonte, dass die Regierung wie versprochen keine neuen Steuern einführen und sich darauf konzentrieren werde, die Gelder aus dem Aufschwung- und Resilienzplan effizient auszugeben. Der Regierungschef nahm am Freitag an einer von der Deutsch-Rumänischen Industrie- und Handelskammer in Bukarest organisierten Konferenz zu wirtschaftlichen Fragen teil.



    Der rumänische Au‎ßenminister Bogdan Aurescu befindet sich heute gemeinsam mit seinen österreichischen und litauischen Amtskollegen in Tiflis, Georgien, der letzten Etappe der Regionalreise in den Südkaukasus. Ziel der Reise ist es, das geopolitische Profil der EU in ihrer eigenen Nachbarschaft zu stärken. Bei Gesprächen am Freitag betonte der rumänische Au‎ßenminister, dass der Besuch von drei EU-Au‎ßenministern im Südkaukasus eine erneute Bestätigung für den Stellenwert sei, den sowohl die EU als auch ihre Mitgliedstaaten der Stabilität und Sicherheit der Staaten in der Region beimessen. Aurescu brachte die Unterstützung der EU für die fortgesetzten Bemühungen um eine Deeskalation der Beziehungen zwischen Armenien und Aserbaidschan zum Ausdruck. Dazu trage die Freilassung der Armenen bei, die Aserbaidschan nach dem Konflikt im letzten Jahr festhält, sowie die Bereitstellung der notwendigen Karten für Minenräumungsarbeiten durch Armenien.



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