Tag: Gesundheit

  • Nachrichten 02.03.2021

    Nachrichten 02.03.2021

    — Etwa 950 000 Menschen wurden in Rumänien bisher gegen Covid-19 geimpft. Die meisten davon mit dem Impfstoff von Pfizer-BioNTech, weniger mit denen von Moderna und AstraZeneca. Staatssekretär im Gesundheitsministerium Andrei Baciu erklärte, dass alle in Rumänien zugelassenen Impfstoffe gegen alle gegenwärtig in Rumänien vorkommenden Varianten des Coronavirus wirksam sind. Ihm zufolge werden bis zum Frühherbst etwa 70 % der Bevölkerung des Landes geimpft worden sein, was eine Lockerung der Beschränkungen nach sich ziehen wird. Der Koordinator der nationalen Impfkampagne, Militärarzt Valeriu Gheorghiţă, kündigte an, dass die allgemeine Bevölkerung, die in die dritte und letzte Gruppe einbezogen ist, ab Mitte März Termine auf einer Online-Plattform reservieren kann. Die Impfung für diese Gruppe werde im April beginnen. Ärzte warnen jedoch, dass Rumänien am Anfang einer dritten Welle der Corona-Pandemie steht und verweisen auf die Wichtigkeit der Einhaltung der Vorsorge-Ma‎ßnahmen, das hei‎ßt: Masken tragen, Abstand halten und Händewaschen.



    In den letzten 24 Stunden wurden in Rumänien über 3.950 Corona-Fälle registriert. 106 Menschen sind im Zusammenhang mit dem Virus gestorben. 1.044 Corona-Patienten befinden sich auf Intensivstationen. Seit Beginn der Pandemie haben sich in Rumänien über 808 Tausende Menschen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 infiziert. Über 744.000 von ihnen gelten als gesund, mehr als 20.500 Infizierte sind gestorben.




    Justiz — Ioana Basescu, die Tochter des ehemaligen Präsidenten Traian Basescu, wurde am Dienstag vom Bukarester Berufungsgericht zu einer 5-jährigen Haftstrafe, wegen Anstiftung zur Unterschlagung und Anstiftung zur Geldwäsche verurteilt. Dabei ging es um einen Fall, der die Finanzierung des Wahlkampfes des ehemaligen Präsidenten Traian Basescu für die Präsidentschaftswahlen 2009 betrifft. Das Urteil kann angefochten werden. Im gleichen Fall wurde die ehemalige Ministerin Elena Udrea, wegen Anstiftung zur Bestechung und Geldwäsche zu 8 Jahren Haft verurteilt. Elena Udrea ist auch in anderen Korruptionsfällen verurteilt worden, während andere Verfahren gegen sie noch laufen.




    — Das Parlament in Bukarest wird heute voraussichtlich über die Gesetzentwürfe zum Staatshaushalt und zum Sozialversicherungshaushalt für das Jahr 2021 abstimmen. Die Fachausschüsse für Haushalt und Finanzen haben beiden Entwürfen grünes Licht gegeben, ohne Änderungen an den Vorschlägen der Regierung vorzunehmen. Keiner der 3.500 von der Opposition eingebrachten Änderungsanträge wurden von den Parlamentsausschüssen angenommen. Die Opposition wirft der Regierung vor, einen Sparhaushalt aufgestellt zu haben. Das Kabinett, wehrt sich und behauptet der Haushalt sei auf Entwicklung und Reformen ausgerichtet. Finanzminister Alexandru Nazare sagte, es handele sich um einen Konjunkturhaushalt, der keine Steuererhöhungen oder Lohnkürzungen im öffentlichen Bereich vorsieht. Das Jahresdefizit wurde auf 7,16 % und die Personalausgaben auf 9,8 % des BIP begrenzt. Der Haushalt geht von Wirtschaftswachstum von 4,31 % aus.




    — Der Gewerkschaftsverband Solidaritatea sanitara“ setzt heute die Proteste vor dem Bukarester Parlament fort. Die Teilnehmer versuchen mittels der Aktion die Parlamentarier zu bewegen, Änderungen am Staatshaushalt vorzunehmen. Die Gewerkschafter fordern zusätzliches Geld für die Angestellten in Gesundheitswesen und mehr Sicherheit am Arbeitsplatz. Auf dem Prostest am Montag forderten die Gewerkschaftsvertreter die Beibehaltung des Rechts auf eine Hinterbliebenenrente, die Reduzierung der Dauerarbeitszeit und die Aufnahme von Covid-19 in die Liste der Berufskrankheiten für Beschäftigte im Gesundheitswesen.




    — Die 71. Internationalen Filmfestspiele Berlin, das erste europäische Festival des Jahres, starteten am Montag aufgrund der aktuellen COVID-19-Situation in einer virtuellen Variante. Die Vorführungen für die Öffentlichkeit wurden auf Juni verschoben. Der rumänische Regisseur Radu Jude, der 2015 bereits den Silbernen Bären für den Film Aferim!“ gewann, kehrt diesmal mit dem Film Bad Luck Banging or Loony Porn“ zurück. Das Drehbuch, das von Jude verfasst wurde, setzt sich mit der Beziehung zwischen dem Individuum und der Gesellschaft auseinander und zeigt, was passieren kann, wenn ein Amateur-Porno-Clip mit einer jungen Lehrerin auf einer Website veröffentlicht wird. Die Folgen dieser Entscheidung werden ihr Leben tief greifend beeinflussen.




    — Die Behörden Rumäniens, der Republik Moldau und Frankreichs haben in Zusammenarbeit mit Europol ein internationales Netzwerk der organisierten Kriminalität zerschlagen, das illegale Migranten durch Schwarzarbeit ausbeutete. Als Ergebnis dieser Aktion wurden 38 Verdächtige festgenommen, teilte die Europäische Agentur mit Sitz in Den Haag mit. In der Pressemitteilung hei‎ßt es weiter, dass das kriminelle Netzwerk in Menschenschmuggel, Dokumentenfälschung und Sozialhilfebetrug verwickelt war. Dabei erzielten sie einen illegalen Gewinn von 14 Millionen Euro. Die Kriminellen handelten in Komplizenschaft mit Baufirmen. Der illegale Gewinn wurde über Firmen mit Sitz in Frankreich gewaschen.




    — Die Gaudeamus-Buchmesse in einem virtuellen Format fortgesetzt. Die Veranstaltung, die am 1. März begann, wird von Radio Rumänien organisiert und findet den ganzen Monat über unter www.gaudeamus.ro statt. Mehr als 70 Aussteller, darunter die renommiertesten Verlage des Landes, Dutzende von Veranstaltungen, die neuesten Buchveröffentlichungen und auch viele Überraschungen erwarten die Besucher dieser Marathon-Ausgabe, die im Zeichen des Frühlingsanfangs steht.



  • Unterricht: Schüler kehren in die Schulen zurück

    Unterricht: Schüler kehren in die Schulen zurück

    Seit letztem März, mit Ausnahme von etwas weniger als zwei Monaten, und zwar im September und November, sind die rumänischen Schüler nicht mehr in die Schule gegangen. Wegen Corona wurde landesweit nur Online-Unterricht abgehalten. Vollkommen unvorbereitet auf diese Unterrichtsweise haben sich Schüler, Lehrer und zuletzt Eltern angestrengt, sich dieser neuen Situation anzupassen — mit dem lang gehegten Wunsch, dass diese Situation nicht lange anhält. Sie hält aber schon seit fast einem Jahr an, wider Wissen, dass Online-Unterricht ermüdend, ineffizient und keine langfristige Lösung darstellt. Sozial benachteiligte Schüler waren davon am stärksten betroffen – sie hatten keinen Zugang zur Bildung, weil sie weder Computer noch Internetverbindung hatten.




    Vor diesem Hintergrund haben die Behörden nach langen Diskussionen und nach einer genauen Bewertung der epidemiologischen Situation beschlossen, dass die rumänischen Schüler ab Montag, dem 8. Februar, zum Beginn des zweiten Semesters dieses Schuljahres, wieder zur Schule gehen sollen. Am vergangenen Wochenende wurden gro‎ße Aufräumarbeiten durchgeführt, die Schulen passten sich den von den Ministerien für Gesundheit und Bildung erlassenen Vorschriften an. Ein — und Ausgänge in den Schulen wurden neu verlegt und markiert, Thermoscanner überprüft und Klassenräume desinfiziert.




    Die Rückkehr zum Präsenzunterricht, ist nur unter Einhaltung strenger Schutzma‎ßnahmen möglich, wobei Maskenständig getragen werden müssen. Der Präsenzunterricht erfolgt nach drei Szenarien, abhängig von der Häufigkeit der Corona-Fälle in jeder Ortschaft. Wenn die Inzidenz weniger als 1 pro 1.000 Einwohner innerhalb von 14 Tagen beträgt, nehmen alle Vorschulkinder und Schüler am Präsenzunterricht teil. Dieses ist das sogenannte grüne Szenario. Im zweiten Szenario — dem gelben – bei einer Inzidenzrate zwischen 1 und 3 gehen nur Vorschulkinder, Grundschüler und Schüler der Mittel- und Oberstufe in die Schule; die anderen nehmen am Online-Unterricht teil. Im dritten Szenario, dem roten, d.h. wenn die Inzidenz über 3 Fälle pro 1.000 Einwohner liegt, besuchen nur Vorschul- und Grundschulkinder den Schulunterricht. Derzeit befinden sich etwa 2.200 Orte im grünen, 900 im gelben und 150 im roten Szenario.




    Wenn ein Infektionsfall in einer Gruppe von Vorschulkindern oder in einer Grundschulklasse auftritt, wird der Unterricht für diese Gruppe bzw. Klasse für 14 Tage ausgesetzt. Tritt ein Corona-Fall in der Mittel- und Oberschule auf, wird eine epidemiologische Nachverfolgung durchgeführt, es werden Tests empfohlen und das Gesundheitsamt entscheidet, ob der Unterricht ausgesetzt oder ob auf das Auftreten eines zweiten Falles gewartet wird.

  • Öffentliche Krankenhäuser in kritischem Zustand

    Öffentliche Krankenhäuser in kritischem Zustand

    Bei den im vergangenen Jahr durchgeführten Inspektionen in rund 500 öffentlichen Krankenhäusern in Rumänien wurden fast 4.000 Verstö‎ße gegen die Brandschutzvorschriften festgestellt. Die Angaben sind in einem Bericht der Abteilung für Notfallsituationen vom Dezember 2020 enthalten, der damals an den Gesundheitsminister weitergeleitet wurde. Eine ähnliche Anzahl von Verstö‎ßen war bereits im Jahr zuvor, 2019, laut einem anderen Bericht festgestellt worden.




    Zu den wichtigsten Vergehen zählen: Betrieb von Krankenhäusern ohne Brandschutzgenehmigung, Fehlen von Brandmelde- und Alarmanlagen in den Krankenhäusern oder deren unsachgemä‎ße Bedienung, nicht ordnungsgemä‎ße Organisation des Brandschutzes, insbesondere im Hinblick auf die Evakuierung der Menschen und unzureichende Kapazität Patienten, die sich nicht selbstständig bewegen können, zu evakuieren, insbesondere wegen Personalmangel, vor allem in den Nachtschichten.




    Nicht weniger als 130 Intensivstationen haben keine Brandschutz-Genehmigung und viele Krankenhäuser sind nicht mit Feuerlöscher oder Hydranten ausgestattet, hei‎ßt es in dem Dokument. Darüber hinaus werden elektrische Geräte verwendet, die fehlerhaft funktionieren, unzureichend gewartet oder durch eine übermä‎ßige Anzahl von Nutzern überlastet sind. Es wurden Hunderte von Bu‎ßgeldern und Tausende von Verwarnungen ausgesprochen sowie Alarm-/Evakuierungs- und Erste-Hilfe-Übungen durchgeführt.




    Die Berichte wurden am Sonntag vom Gesundheitsministerium veröffentlicht, nach dem Brand im Matei Balș Institut in Bukarest in der letzten Woche, der auf einen ähnlichen Brand im November im Kreiskrankenhaus in Piatra Neamţ (Nordosten) folgte. In beiden Fällen starben Corona Patienten. Es gab auch zahlreiche Verletzte.




    Gesundheitsminister Vlad Voiculescu sagte, die Gesundheitsinfrastruktur in Rumänien hat sich in den letzten Jahren stetig verschlechtert und neue Krankenhäuser sind längst überfällig. Er betonte, dass die Corona-Abteilungen noch immer voll besetzt sind, weshalb Arbeiten an den Strom- und Gasversorgungsnetzen derzeit nicht durchgeführt werden können, auch wenn die medizinischen Sauerstoffsysteme eine Gefahr darstellen.




    Voiculescu versprach, dass in 3 Jahren die Arbeiten an den regionalen Krankenhäusern in Craiova (Süden), Iaşi (Nordosten) und Cluj (Nordwesten) aufgenommen werden, forderte aber auch neue Krankenhäuser in Bukarest und in anderen Städten des Landes. Voiculescu will des Weiteren einen Nationalen Fond für die Finanzierung der Gesundheitsinfrastruktur einrichten. Der Fond, der sich auf die Patientensicherheit konzentrieren wird, soll aus dem Staatshaushalt und aus EU-Quellen finanziert werden und Krankenhäusern ermöglichen, dringende Investitionen in Bezug auf den Brandschutz, die Erdbebensicherheit und die Verhinderung von Krankenhausinfektionen zu tätigen.

  • Impfkampagne beginnt auch in Rumänien

    Impfkampagne beginnt auch in Rumänien

    Nach Angaben der Behörden wird Rumänien in der nächsten Zeit etwa 150.000 Impfdosen pro Woche erhalten. In der zweiten Phase werden mehrere Bevölkerungsgruppen angesprochen, die entweder gefährdet oder für das Funktionieren des Staates von gro‎ßer Bedeutung sind. Erst in der dritten Phase, im Frühjahr, kann jeder geimpft werden. Der Leiter der Abteilung für Notfallsituationen, Raed Arafat, sagte, dies sei ein historischer Moment, der zeige, dass die Welt eine Lösung für die Pandemie gefunden habe. Er betonte jedoch, dass die Ma‎ßnahmen zur Begrenzung der Ausbreitung des Virus fortgesetzt werden müssen: “Es ist eine Hoffnung, es ist das Licht am Ende des Tunnels, aber aufgepasst: das bedeutet nicht, dass das Problem gelöst ist und dass wir die verpflichtenden Ma‎ßnahmen vergessen dürfen, also Abstand, Maske und so weiter. Wir machen nur den Anfang, der auch einige Zeit in Anspruch nehmen wird, um eine Wirkung zu erzielen. Ab heute werden wir an zwei Fronten arbeiten: der Front zur Bekämpfung und Begrenzung der Ausbreitung des SARS-CoV-2-Virus und der Front zur Impfung“, meinte Arafat.


    Der Impfstoff weckt Hoffnungen, ihm wird aber auch mit Zurückhaltung begegnet, sagt der Koordinator der Impfkampagne, Militärarzt Valeriu Gheorghiţă, aber die Ergebnisse werden uns überzeugen, dass die Impfung die einzige Lösung ist, um die Pandemie zu bewältigen: Jedes Zögern, jede Frage, jede Zurückhaltung ist absolut legitim. Wichtig ist, dass Sie jeder Person die notwendigen Antworten geben können. Wir müssen dem medizinischen Personal vertrauen und mit den Hausärzten sprechen. Ich glaube, dass nur Kommunikation und Information die richtigen Wege sind, so dass jeder die beste Entscheidung treffen kann, um den Schutz seiner Gesundheit, seiner Familie, seiner Angehörigen und der Gemeinschaft im Allgemeinen zu gewährleisten”, so der Mediziner.


    Insgesamt will Rumänien fast 11 Millionen Menschen impfen, also mehr als die Hälfte der Bevölkerung des Landes. Ziel ist es, einen ausreichenden Impfgrad zu erreichen, um die Pandemie zu beenden. Auf europäischer Ebene sagte EU-Präsidentin Ursula von der Leyen, das Impfprogramm sei der Schlüssel zu Aufholung und Überwindung der Coronavirus-Pandemie. “Die Impfung wird uns helfen, allmählich zu unserem normalen Leben zurückzukehren. Sobald genügend Menschen geimpft sind, können wir reisen, unsere Freunde und Familie treffen und wieder einen normalen Urlaub haben, den wir vermissen, meinte sie. Aber bis dahin sollten wir gemeinsam in Sicherheit bleiben und 2021 zum Jahr der europäischen Aufholung und zum Jahr unserer Hoffnung machen, sagte die Kommissionschefin.



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  • Gesundheitsempfehlungen für die Weihnachtsfeiertage

    Gesundheitsempfehlungen für die Weihnachtsfeiertage

    Weihnachten und Neujahr stehen vor der Tür und die Behörden in Bukarest rufen die Bürger auf, die Corona-Schutzma‎ßnahmen strikt einzuhalten, damit die Zahl der Infektionen nach den Feiertagen nicht steigt. In einem Interview sagt der Leiter der Direktion für Notfallsituationen, Raed Arafat, dass für die Feiertage die Empfehlung gilt, keinen Besuch zu empfangen, noch nicht einmal von Familienmitgliedern, mit denen man nicht zusammen wohnt. Wenn dennoch Gäste kommen, dann sollte Drinnen Masken getragen werden. Lediglich beim Essen kann der Mundschutz abgenommen werden, dann sollten die Gäste jedoch die Abstandsregel einhalten, und der Raum, in dem sie sich aufhalten, sollte gut belüftet sein. Dafür müsse man eben auch Kälte hinnehmen. Wenn Abstandhalten und Maskentragen nicht eingehalten werden, wird die Zahl der Corona-Neuinfektionen automatisch steigen, ebenso wie die Zahl der Menschen, die ins Krankenhaus und möglicherweise auf die Intensivstation müssen, so der Leiter der Direktion für Notfallsituationen.




    Über die neue Mutation des Corona-Virus sagt Arafat, dass diese zwar nicht zu einer schwereren Erkrankung führt, aber wegen der schnelleren Ausbreitung mehr Infektionen hervorrufen kann, wodurch der Druck auf das Gesundheitssystem steigen könnte. In diesen Tagen werden landesweit Corona-Schnelltests verteilt, deren Ergebnis in höchsten einer Viertelstunde feststeht. Die Tests sind für den Einsatz in Krankenhäusern vorgesehen und für asymptomatische Menschen reserviert. In der Zwischenzeit werden die ersten Corona-Impfdosen erwartet.




    Über die Entwicklung der Corona-Pandemie sagen 47 % der Rumänen, sie seien besorgt und 16 % sogar sehr besorgt. Allerdings scheinen sie nicht sehr erpicht darauf zu sein, geimpft zu werden. Nur 30 % gaben an, dass sie sich im nächsten Jahr gegen das neue Coronavirus impfen lassen wollen. 29 % der Rumänen lehnen die Impfung schlicht weg ab, ebenso viele sind unentschlossen, und 10 % gaben keine Antwort oder wissen es noch nicht. Laut einer Umfrage, die von dem Meinungsforschungsinstitut Avangarde zwischen dem 10. und 20. Dezember mittels einer Stichprobe von 900 Menschen durchgeführt wurde, glauben 51 von 100 Befragten, dass staatliche Politik und Institutionen für die gro‎ße Anzahl von Corona-Fällen verantwortlich sind. 70 % der Befragten erklärten, sie würden einen neuen Lockdown nicht akzeptieren, nur 16 % wären damit einverstanden. Schlie‎ßlich sind 72 % der Meinung, dass die Kirchen zu Weihnachten nicht, so wie es zu Ostern der Fall war, geschlossen sein sollten.

  • Neue Maßnahmen vor der Impfung gegen COVID 19

    Neue Maßnahmen vor der Impfung gegen COVID 19

    Die rumänische Regierung hat die Normen für die Zulassung, die Einrichtung und den Betrieb der Impfstellen genehmigt. Darüber hinaus wurden Mittel bereitgestellt, und die Behörden haben beschlossen, zwei weitere Ministerien in die Kampagne einzubeziehen, die das Gesundheitsministerium unterstützen werden, verdeutlichte Gesundheitsminister Nelu Tataru. “Ziel ist es, den gesetzlichen Rahmen zu schaffen, damit sowohl das Verteidigungsministerium und seine nachgeordneten Einrichtungen als auch das Innenministerium durch die von ihm koordinierten Behörden die gesetzlich vorgesehenen Ma‎ßnahmen durchführen können. Die Normen sind durch eine gemeinsame Anordnung genehmigt worden”, sagte Tataru.



    Der Gesundheitsminister fügte hinzu, dass sein Haus mehr Geld bekommen wird, um den Bestand an Arznei- und Behandlungsmittel für die Menschen zu ergänzen, die positiv auf SARS Cov-2 getestet wurden. Das nationale Koordinationskomitee für die Covid 19-Impfma‎ßnahmen gab bekannt, dass eine erste, so genannte “symbolische” Charge von Impfstoffdosen zur Immunisierung des medizinischen Personals in 10 Krankenhäusern an vorderster Front eingesetzt wird. Das Komitee plant, den Impfstoff zwischen dem 26. und 31. Dezember zu erhalten, da die Europäische Arzneimittelbehörde den 23. Dezember als wahrscheinliches Datum für die Erteilung der Marktzulassung für den Impfstoff vorverlegt hat. Für die erste Phase im Januar wird erwartet, dass Rumänien etwa 600 Tausend Dosen Impfstoff erhält.



    Das nationale Lagerzentrum befindet sich in Bukarest, wo der Gro‎ßteil der Dosen ankommen soll, bevor sie an die regionalen Zentren weiterverteilt werden. Diese Zentren befinden sich in Militärkrankenhäusern in Timisoara und Brasov, aber auch in ähnlichen Einrichtungen in Cluj, Iasi, Constanta und Craiova. Von diesen regionalen Lagerzentren aus werden die Impfstoffe an die Immunisierungsstellen in den einzelnen Landkreisen verteilt.



    Die Weltgesundheitsorganisation warnt jedoch, dass gegen Coronaviren geimpfte Personen weiterhin Masken tragen und körperlichen Abstand halten sollten. Obwohl es wissenschaftliche Belege dafür gibt, dass ein Impfstoff die Entwicklung von Covid 19 verhindern kann, ist nicht ganz klar, ob er eine Ansteckung mit dem neuen Coronavirus per se verhindert, ermahnen die WHO-Experten.

  • Mehr Ressourcen für die Behandlung von Notfällen

    Mehr Ressourcen für die Behandlung von Notfällen

    Die WHO hat ihrerseits häufig vor einer Überlastung der medizinischen Systeme gewarnt, insbesondere in Europa.



    Rumänien ist keine Ausnahme. Diese Woche wurde ein neuer Rekord für Todesopfer verzeichnet, bei dem mehr als 200 Menschen innerhalb von 24 Stunden an den Folgen von Covid-19 starben. Glücklicherweise gab es in dieser Woche auch die niedrigste Zahl täglicher Krankenhauseinweisungen im vergangenen Monat. Insgesamt 12.000 Covid-19-Patienten werden derzeit landesweit stationär behandelt, etwa 1.200 davon auf der Intensivstation. Bukarest, die Hauptstadt, hat die höchste Patientenzahl, und alle Betten auf den IS sind belegt, wobei mehrere Notfälle in andere Städte verlegt wurden. Diese Transfers finden unter besonderen Bedingungen statt. So kamen beispielsweise vier Personen am Dienstag in Suceava (Norden) an Bord eines Militärflugzeugs an und wurden dann mit Spezialfahrzeugen nach Botosani (Nordwesten) transportiert. Im Vormonat hatten die Krankenhäuser der Abteilung Botosani bereits schwerkranke Patienten aus anderen Städten aufgenommen. Auch dort sind die Krankenhäuser überfüllt.



    In der Zwischenzeit bemühen sich die Behörden fortlaufend um die Erweiterung der Kapazität von Gesundheitseinrichtungen für Covid-19-Patienten. Sie versprechen, die Anzahl der Wiederbelebungsbetten in der Hauptstadt zu erhöhen. Bereits nach dem am Dienstag verabschiedeten Nachtragshaushalt gab die Krankenhausverwaltung bekannt, dass Mittel für die Schaffung von 50 neuen Intensivstationen in 3 Bukarester Krankenhäusern freigeschaltet wurden.



    Am Dienstag diskutierte Präsident Klaus Iohannis erneut mit dem Interims-Premierminister Nicoale Ciuca und dem Gesundheitsminister Nelu Tataru über die epidemiologische Entwicklung des Landes. Am Ende des Treffens kündigte der Präsident an, dass die rumänischen Krankenhäuser bald neue Geräte erwerben würden: In den kommenden Tagen werden rund 300 Beatmungsgeräte geliefert, um die Kapazität der Intensivstationen zu erweitern. In weniger als einer Woche haben wir die erste Rate der 3 Millionen von uns bestellten Schnelltests. Um Patienten mit schweren Krankheitsformen zu helfen, werden rund 500 sogenannte Sauerstoffkonzentratoren installiert.”



    Vor dem Hintergrund der Zunahme der Infektionsfälle wurde die Liste der Krankenhäuser, die Covid-19-Patienten aufnehmen, bereits mehrfach im ganzen Land erweitert und die Anzahl der Betten auf den IS mehrfach erhöht.

  • Für die Zeit nach Corona: Regierung legt Konjunkturplan vor

    Für die Zeit nach Corona: Regierung legt Konjunkturplan vor

    Verwahrloste Krankenhäuser mit prekärer Ausstattung, unzureichendes oder unzureichend ausgebildetes medizinisches Personal, Online-Unterricht ohne genügend Tablet-PCs in den Schulen, Fabriken, die die Produktion eingestellt haben, das Hotel- und Gaststättengewerbe am Rande des Zusammenbruchs, geschlossene Theater und Kinos, Kleinbauern, die wegen geschlossener Märkte gezwungen sind, ihre Produkte in der Kälte des Winters zu verkaufen. Niemand ist von der Coronavirus-Pandemie verschont geblieben, die Krankheit hat die gesamte rumänische Wirtschaft und Gesellschaft in Mitleidenschaft gezogen.



    Vor diesem Hintergrund hat die Regierung in Bukarest am Donnerstag in einer öffentlichen Debatte das Nationale Konjunkturprogramm für die Zeit nach der Gesundheitskrise lanciert, dank dem mehr als 30 Milliarden Euro an europäischen Geldern nach Rumänien fließen sollen. Das Projekt soll die beschleunigte Entwicklung des Landes in den nächsten 4 Jahren sicherstellen, wobei die europäischen Mittel insbesondere für den Bau neuer Krankenhäuser und Hunderter von Autobahnkilometern, für Investitionen in die Schulinfrastruktur oder für die Digitalisierung der Verwaltung zur Verfügung gestellt werden. Das versicherte anlässlich der Vorstellung des Plans Präsident Klaus Iohannis.



    Es sind dringend erforderliche Investitionen in die Gesundheitsinfrastruktur, einschließlich des Baus neuer und der Erweiterung bestehender Krankenhäuser. Wir schlagen zusätzliche Investitionen in die schulische Infrastruktur und Mittel für lokale Gemeinden vor, einschließlich für die Digitalisierung der Verwaltung und die Stadterneuerung. Es ist an der Zeit, die Digitalisierung der Verwaltung zu nutzen und auf die Kompetenzen der Zukunft zuzugreifen.



    Von den 30 Milliarden Euro, die mit dem Plan einher gehen werden, sind 14 Milliarden Euro nicht rückzahlbare Zuschüsse, der Rest sind Darlehen zu günstigen Zinssätzen, die die Europäische Kommission für alle Mitgliedstaaten vereinbaren konnte. Der Plan sei eine Ergänzung zu bestehenden europäischen Geldern, erklärte Ministerpräsident Ludovic Orban.



    Alle Maßnahmen, alle Programme, die in diesem Nationalen Wiederaufbauplan enthalten sind, werden aufeinander abgestimmt und durch andere Finanzierungsquellen ergänzt, von denen Rumänien in der kommenden Periode profitieren wird. Uns werden mehr als 46 Milliarden Euro für die Kohäsion, die Landwirtschaft und den Fonds für einen gerechten Übergang zur Verfügung stehen.



    Der Nationale Wiederaufbau- und Resilienzplan wird derzeit öffentlich diskutiert und soll anschließend in Brüssel vorgestellt werden, so dass die Finanzierung der von Bukarest vorgeschlagenen Projekte im nächsten Jahr beginnen kann. In der Zwischenzeit kann die rumänische Zivilgesellschaft Vorschläge zur Vervollständigung des Plans unterbreiten.



    NGOs, die in den Bereichen Bildung, Gesundheit und Soziales tätig sind, haben bereits ihre Absicht bekundet, einen Beitrag zu leisten, und die Regierung gebeten, konkrete Konsultationen zu organisieren. Ihrer Ansicht nach sollte das Dokument als Priorität Maßnahmen zur Unterstützung gefährdeter sozialer Kategorien enthalten, mit besonderem Schwerpunkt auf Kindern und Jugendlichen aus benachteiligten Verhältnissen, damit diese ihre Ausbildung fortsetzen können.

  • Rumäniens Gesundheitssystem ist überlastet

    Rumäniens Gesundheitssystem ist überlastet

    Bukarest steht seit Monaten an der Spitze der Liste der täglich neu gemeldeten Coronavirus-Infektionen. Premierminister Ludovic Orban hat versprochen, die Kapazität zur Behandlung von Covid-Patienten in Bukarest um 47 Betten zu erhöhen, 30 davon in einem Privatkrankenhaus und der Rest in öffentlichen Krankenhäusern. Bukarest ist jedoch nicht die einzige Stadt, die mit dem Problem der Plätze auf Intensivstationen konfrontiert ist, was durch einen Mangel an Pflegepersonal noch verschärft wird. Zum Beispiel war die Region Mehedinţi im Südwesten mit einem signifikanten Anstieg der Zahl der Infektionen konfrontiert. Ärzte sagen, dass Patienten in schwerem Zustand oft künstlich beatmet werden. Sie fordern daher die Bevölkerung auf die sogenannten AHA-Regeln zu beachten.


    Eine weitere von den Behörden beschlossene Ma‎ßnahme, um der Bevölkerung und den Ärzten zu helfen, ist eine gerade verabschiedete Notverordnung zur Telemedizin. Gesundheitsminister, Nelu Tătaru, erklärte, dass der gesetzliche Rahmen geändert werden müsse, um unter den Bedingungen einer beispiellosen Gesundheitskrise Ferntermine und die Verschreibung von Behandlungen auf Distanz zu ermöglichen. Ärzte können Patienten aus der Ferne untersuchen, ihren Gesundheitszustand überwachen oder Rezepte ausstellen. Den Behörden zufolge werden die Patienten schneller Zugang zu medizinischen Leistungen haben und die Wartelisten werden kürzer. Telemedizin kann dazu beitragen, die Ausbreitung des SARS-CoV-2-Virus einzudämmen, indem Reisen und direkte Interaktionen eingeschränkt werden, so die Behörden.


    Darüber hinaus hat die Pandemie aufgrund des erhöhten Drucks auf ein bereits erschöpftes medizinisches System verheerende Folgen für chronisch Kranke in Rumänien, so das Fazit eines Berichts. In der ersten Hälfte dieses Jahres ist die Zahl der Krankenhauseinweisungen auf nationaler Ebene im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 48% zurückgegangen, was punktgenau auf die im Zusammenhang mit der Pandemie ergriffenen Ma‎ßnahmen zurückzuführen ist. Am stärksten betroffen sind Menschen, die mit HIV oder AIDS leben, sowie Diabetiker, deren Zugang zu medizinischen Leistungen stark eingeschränkt ist. Leider ist in naher Zukunft keine Verbesserung zu erwarten.

  • Bukarest hat einen neuen Oberbürgermeister

    Bukarest hat einen neuen Oberbürgermeister

    Nicuşor Dan, der unabhängige Kandidat, der das Rennen um das Bukarester Rathaus bei den Kommunalwahlen vom 27. September gewonnen hat und von der Nationalliberalen Partei und der Allianz ” Union Rettet Rumänien – PLUS” unterstützt wurde, hat am Donnerstag sein neues Mandat übernommen. Nicuşor Dan, ein angesehener Mathematiker und langjähriger Bürgerrechtler, gewann im vergangenen Monat ein begehrtes Amt, das auch als Sprungbrett für seine politische Karriere dienen könnte. Einer seiner Vorgänger, Traian Băsescu, wurde Präsident, während ein anderer ehemaliger Bürgermeister, Victor Ciorbea, das Amt des Premierministers erlangte. Die Hauptstadt stellt insgesamt ein Zehntel der wahlberechtigten Bürger Rumäniens dar. Bukarester Bürgermeister verfügen in der Regel über die meisten Stimmen, mit Ausnahme des Präsidenten. Bukarest ist die reichste Stadt des Landes, mit sozialen und wirtschaftlichen Indikatoren, die über dem EU-Durchschnitt liegen, und mit einer dynamischen Demografie. Die scheidende Bürgermeisterin, die Sozialdemokratin Gabriela Firea, die für ein zweites Mandat bei den Kommunalwahlen gegen Nicusor Dan antrat, hat jedoch eine Stadt hinterlassen, die an Umweltverschmutzung erstickt, durch starken Verkehr gelähmt ist und ein marodes Heizungsnetz sowie eine mangelhafte Infrastruktur aufweist. Das Bukarester Rathaus hat derzeit rund 6.000 anhängige Rechtsstreitigkeiten und Schulden in Höhe von über 600 Millionen Euro, wobei die Steuern der städtischen Unternehmen nicht einbezogen sind, sowie Pfändungen im Wert von rund 14,5 Millionen Euro. Der neue Bürgermeister bat um Zeit, um all diese Probleme zu lösen.



    Nicuşor Dan sagte, dass Bukarest ausgezeichnete Aussichten habe, und er sich des Erfolgs sicher sei. Kurzfristig jedoch bat er die Bukarester um Geduld und Solidarität, denn die Probleme der Stadt sind ernst und dringend. Er fügte hinzu, dass wir es mit einer Gesundheitskrise zu tun haben, mit einer Heizungskrise, und einer Finanzkrise. Haben Sie Geduld, und wir werden alles lösen. Wir sind eine Gemeinschaft, und es liegt in unserer Verantwortung, diese Pandemie zu überwinden”, ermutigte er die Bukarester.




    Nicuşor Dan hat ein ausgezeichnetes Verhältnis zu dem liberalen Premierminister Ludovic Orban und verfügt im Bukarester Stadtrat, der von den Liberalen und der Allianz Union Rettet Rumänien – PLUS“ beherrscht wird, über eine Mehrheit, auf die er sich verlassen kann. Auf Bezirksebene gewannen die von diesen Parteien unterstützten Kandidaten nur drei Sitze, während die anderen drei an die Sozialdemokraten gingen.




    Landesweit war das Wahlergebnis auf Ebene der Landkreisräte ähnlich ausgeglichen. Die Sozialdemokraten hielten an ihren traditionellen Machtzentren im Süden und Osten fest, während die Liberalen ihren Einfluss im Westen festigten. Der Ungarn-Verband gewann die meisten Stimmen in den zentral rumänischen Landkreisen, in denen eine ungarische Mehrheit lebt. Die Allianz der Union Rettet Rumänien-PLUS, die von einem Drittel der Bevölkerung in Bukarest gewählt wurde, gewann zum erstmals auch die Bürgermeisterwahlen in den Gro‎ßstädten Braşov, Alba Iulia, Bacău und Timişoara. In der letzteren Stadt ist Dominic Fritz der neue Bürgermeister, ein Deutscher, der 2003 im Alter von 20 Jahren zum ersten Mal nach Rumänien kam. Mehr als die Hälfte der Bürger Timişoaras haben ihm ihre Stimme gegeben, was einmalig in der Geschichte dieser Stadt ist.

  • Intensivstationen geraten unter Druck

    Intensivstationen geraten unter Druck

    Auch die WHO hatte gewarnt, dass eine ausgeprägtere Zunahme der Neuinfektionen in nur einigen Wochen zur Überlastung der Intensivstationen in Krankenhäusern führen kann — das ist genau die Lage, in der sich Rumänien befindet. Es sind die schlimmsten Zustände seit Ausbruch der Epidemie Ende Februar. Täglich fallen Rekorde sowohl in puncto Neuinfektionen als auch Belegung der Intensivstationen. In der letzten Woche drehte sich die Zahl der täglichen Neuinfektionen um die 4000-Schwelle, etwa 750 Patienten sind schwer krank und werden intensiv behandelt. In der Hauptstadt kündigten die Behörden an, dass es keine Plätze mehr gibt — ein weiteres Krankenhaus, die Colentina-Klinik, wird ab Montag nur für Coronapatienten freigegeben, so der Präfekt von Bukarest, Gheorghe Cojanu: “In Bukarest gibt es keine Plätze in den Intensivstationen mehr — eine gravierende Situation, weshalb Staatssekretär Arafat die Klinik Colentina 100%ig für Coronapatienten vorgesehen hat — das sind drei bis vier hundert Betten extra”, so Präfekt Cojanu. Ihm zufolge sei auch veranlasst worden, dass anderen Einrichtungen das notwendige Fachpersonal bereitgestellt wird. So sollen Ärzte und Pflegekräfte an Schulen, die jetzt nur online arbeiten, an die COVID-Krankenhäuser versetzt werden — da sie keine Kinder mehr betreuen, könnten sie bei Bedarf anderswo eingesetzt werden.



    Auch in Iaşi, der grö‎ßten Stadt im Osten Rumäniens, sind alle Betten auf den Intensivstationen belegt. Am Wochenende wurden die letzten 10 der 41 Betten auf einen Schlag belegt. Ein mobiles Krankenhaus, in dem es noch 24 Betten gibt, hätte die Lage retten sollen, doch die Sauerstoffvorrichtung setzte aus und es könnte bis zu zwei Wochen dauern, um sie zu reparieren. Die Behörden haben deshalb Intensivstationen bei anderen Krankenhäusern im Gebiet für COVID-Patienten vorgesehen. Bis sie jedoch voll betriebsfähig sind, sollen Kranke in anderen Städten des Landes behandelt werden, wo Kapazitäten noch frei sind.



  • Impfkampagne gegen Grippe beginnt

    Impfkampagne gegen Grippe beginnt

    Die jährliche Impfkampagne gegen Grippe ist angelaufen, und das Gesundheitsministerium hat drei Millionen Dosen beschafft, mehr als doppelt so viel wie in der vergangenen Saison. Ziel ist es, vor allem gefährdete Menschen zu schützen, da aufgrund der COVID-19-Pandemie höhere Erkrankungsrisiken bestehen. Wie auch bisher soll die Verteilung der Dosen auf die einzelnen Gesundheitsämter in mehreren Phasen erfolgen. Das Ministerium begann mit der Operation am Montag — zunächst sollen 330.000 Dosen an die Gesundheitsämter gehen und von dort an die Familienärzte und anderen Stellen.


    Der Rest wird im Oktober und November für die kostenlose Impfung der Risikogruppen ausgegeben: dazu gehören vorrangig Menschen über 65, mit chronischen Leiden, insbesondere Krankheiten der Atemwege und Herz- und Gefä‎ßproblemen, Kinder und Senioren in Heimen, schwangere Frauen und nicht zuletzt das medizinische Fachpersonal, wie es auch die WHO und das Europäische Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten empfehlen.


    Die Behörden legen jedoch auch anderen Menschen nahe, sich zu impfen — auch wenn es etwas kostet. Dafür fordert das Ministerium die Apotheken auf, sich zeitig mit dem Impfstoff zu versorgen. Die Impfung gilt laut Experten als beste Methode zur Prävention einer Ansteckung, jedoch hat Rumänien eine der geringste Impfquoten bei Senioren, die die Gruppe mit dem höchsten Risiko darstellen. Laut neusten Eurostat-Daten, die auf das Jahr 2018 bezogen sind, haben sich nur rund 21% der Menschen über 65 Jahren impfen lassen. Das ist etwa die Hälfte der durchschnittlichen Quote in der EU — nur Lettland, Estland, die Slowakei, Slowenien und Litauen schneiden schlechter ab. In Irland lassen sich hingegen zwei Drittel der Senioren impfen, etwa die gleichen Anteile gibt es in Holland, Portugal und Belgien.

  • Psychologie und Psychiatrie in Rumänien: Fachkonferenz legt Altlasten offen

    Psychologie und Psychiatrie in Rumänien: Fachkonferenz legt Altlasten offen

    Gesundheit ist ein Zustand vollständigen physischen, geistigen und sozialen Wohlbefindens“, definiert die Weltgesundheitsorganisation. Körperliche Gesundheit und psychisches Wohlbefinden gehören also zusammen: Wer sich psychisch nicht wohlfühlt, ist weder richtig gesund noch leistungsfähig. Psychische Gesundheit ist eine unverzichtbare Grundlage, um im modernen Arbeitsleben zu bestehen und sich beruflich wie persönlich entwickeln zu können.



    Global Shapers Bucharest Hub ist eine Gruppe enthusiastischer junger Menschen, die unter der Leitung des Weltwirtschaftsforums gemeinsam an Lösungen für lokale, regionale und globale Herausforderungen unserer Gesellschaft arbeiten. In Partnerschaft mit der Capital Medical Studentsʼ Society initiierten die Global Shapers eine Reihe von Gesprächen über das kontroverse Thema der psychischen Gesundheit. Ein erstes solches Treffen fand Anfang Februar an der Carol Davila“-Universität für Medizin und Pharmazie in Bukarest statt. Diana Loreta Păun, Präsidialberaterin im Ministerium für öffentliche Gesundheit, spricht über die Hauptprobleme der Psychiatrie in Rumänien:



    Wir haben Probleme im Bereich der Ressourcen. In der Tat sind das die grö‎ßten Probleme des Gesundheitssystems in Rumänien. Ich beziehe mich in erster Linie auf die Humanressourcen, auf die jungen Menschen, die nach Abschluss ihres Studiums das Land verlassen. Es besteht ein gro‎ßes Defizit im Bereich der finanziellen Ressourcen und der Infrastruktur. Auch der Ansatz gegenüber den psychiatrischen Patienten ist begrenzt. Im Allgemeinen entscheiden wir nach der Diagnose über die medikamentöse Behandlung, aber ein richtiger Ansatz umfasst auch den Bereich der Sozialhilfe, der sozialen Reintegration, der Verhaltenstherapie und der Sozialpsychiatrie, Elemente, die in Rumänien leider nicht gut entwickelt sind.“




    In einer jahrzehntelangen Geschichte des Totalitarismus hat die rumänische Psychiatrie Probleme der Herangehensweise und der Vision entwickelt, die noch immer das Leben einer beträchtlichen Anzahl von Patienten beeinflussen. Viele dieser Patienten bleiben aus den gleichen Gründen leider unerkannt. Weitere Details von Diana Loreta Păun:



    Wir leiden immer noch unter Schwächen und Problemen, die uns die Jahre des Kommunismus auferlegt haben. Ich glaube, dass die Diskriminierung und die Stigmatisierung von Patienten mit psychischen Erkrankungen aus dieser Zeit stammt. Au‎ßerdem leben wir in einer Gesellschaft, in der wir zunehmend unter Stress stehen. Das bedeutet Anpassung, und wir passen uns oft nicht an. Wir entwickeln psychiatrische Störungen, wir entwickeln Depressionen, die zum Selbstmord führen können. All diese Dinge müssen berücksichtigt werden, um den besten Ansatz zu finden. Im täglichen Leben sind die Folgen der mangelnden Selbsterkennung bestimmter psychischen Störungen offensichtlich. Die Patienten gehen nicht zum Facharzt, sie vermeiden es, mit einem Psychologen oder mit einem Psychiater zu reden. Deshalb werden sie nicht diagnostiziert und erhalten keine Behandlung.“




    Es gab jedoch bessere Zeiten für die rumänische Psychiatrie. Waren rumänische Fachärzte vor dem Zweiten Weltkrieg nahe daran, sich den westlichen Tendenzen anzuschlie‎ßen, so blieben Ende der 1970er Jahre die Psychologie und die Psychiatrie in einem vom kommunistischen Regime aufgezwungenen Schatten. Darüber spricht der Psychologe Julien-Ferencz Kiss, Autor der Studie Geschichte der Psychoanalyse in Rumänien“:



    Bis Anfang der 1940er Jahre gab es in Rumänien eine sehr starke Tradition der psychologischen Studien. Der Beweis dafür ist, dass in Bukarest der internationale Kongress der Psychologie organisiert werden sollte, aber er fand wegen des Krieges nicht mehr statt. Es war aber das erste Mal, dass ein Land au‎ßerhalb des Westblocks vorschlug, den Kongress zu organisieren. Selbstverständlich sprechen wir über Psychologie im Allgemeinen, nicht über Psychoanalyse. Die Psychoanalyse hat in Rumänien keine Wurzeln geschlagen. Und was nach 1948 geschah, führte sogar zum Ablehnen, zur Leugnung der Psychologie. Es gab eine Zeit, in der man in Rumänien Psychologie nicht mehr studieren konnte. Im Jahr 1977 wurden die psychologischen Fakultäten abgeschafft, und der Beruf des Psychologen wurde aus dem Berufsverzeichnis gestrichen.“




    Leyla Safta-Zecheria, Soziologin an der West-Universität in Timişoara (Temeswar), hat das Problem der Einrichtungen mit psychologischem Profil aus verschiedenen Epochen Rumäniens untersucht. Leider scheinen sich die prekäre Situation und die negative Wahrnehmung des psychiatrischen Medizinsystems bis jetzt nicht wesentlich verbessert zu haben:



    Trotz der fortschrittlichen Idee, die von Prof. Dr. Alexandru Obregia und von Prof. Dr. Constantin Ion Parhon nach dem Ersten Weltkrieg eingerichteten Infrastruktureinheiten für Psychiatrie zu modernisieren, gab es doch keine Verbesserung in diesem Bereich. Prof. Dr. Constantin Ion Parhon notierte in den 1920er Jahren, dass in Socola (einer psychiatrischen Einrichtung in der Nähe von Iaşi, im Nordosten Rumäniens) die hygienischen Bedingungen jämmerlich waren und dass es Probleme mit der Ernährung der Patienten gab, die nur ein Minimum an Nahrung erhielten. Das waren alte Probleme, die im Laufe der Geschichte immer wieder auftauchten und nie richtig gelöst wurden. Jedes politische System, auch das kommunistische, hat sich vorgenommen, die Situation zu verbessern. Das kommunistische Regime hat zum Beispiel das System der Psychiatrieanstalten ausgedehnt. In den 1940er und 1950er Jahren wurden gro‎ße Psychiatrieanstalten eingerichtet, wo sehr viele Patienten versorgt wurden. Es folgte dann die Erweiterung der allgemeinen Krankenhäuser durch psychiatrische Abteilungen und in den 1970er Jahren gab es zum ersten Mal Gemeinschaftsdienste mit Labors für psychische Gesundheit. In den 1990er Jahren gab es mehrere Berichte, die zeigten, dass es Einrichtungen gab, wo psychiatrische Patienten ihrer Freiheit und der grundlegenden Lebensbedingungen beraubt wurden. Ähnliche Situationen gibt es heute noch.“




    Die aktuellen Weltstatistiken zur psychischen Gesundheit sind alarmierend. Medizinische Systeme aus aller Welt stehen vor einer beispiellosen Herausforderung, und Rumänien muss eine medizinische Tradition wiederherstellen, die im Laufe der Geschichte viel zu oft schwierige Zeiten erlebt hatte. Ştefan Bandol ist der Präsident der Vereinigung ARIPI (FLÜGEL“) für Patienten mit psychiatrischen Problemen und erklärt die Bedeutung dieses Bereichs:



    Es ist ein gro‎ßes Problem, mit dem sich alle Menschen überall auf der Welt konfrontieren. Es geht um Diskriminierung und Stigmatisierung. Statistiken der Weltgesundheitsorganisation zeigen, dass in den 1990er Jahren 25% der Weltbevölkerung mindestens einmal im Leben eine psychologische oder psychiatrische Beratung benötigten. In den 2000er Jahren stieg dieser Prozentsatz auf 33%, und nach 2010 besagen die neuesten Statistiken, dass in Zukunft 50% der Bevölkerung des Planeten mindestens einmal im Leben psychiatrische Fachberatung benötigen werden. Wenn man bedenkt, dass jeder von uns ein Familienmitglied, einen Freund oder einen Kollegen mit psychologischen oder psychiatrischen Problemen hat, so ist praktisch die gesamte Bevölkerung des Planeten direkt oder indirekt von diesem Phänomen betroffen.“




    Das Symposium Romania’s Troubled History with Mental Health“ (Rumäniens problematische Geschichte mit der psychischen Gesundheit“), das am 6. Februar stattgefunden hat, war Teil des Projekts Shaping Conversations: Mental Health“ (Gespräche gestalten: psychische Gesundheit“). Mit diesem Projekt stellt der Global Shapers Bucharest Hub wichtige Themen im Bereich der psychischen Gesundheit in den Vordergrund. Weitere Veranstaltungen gibt es am 5. März — The Reality of Mental Health“ (Die Realität der psychischen Gesundheit“) — und am 9. April — Digital Revolution Meets Mental Health“ (Digitale Revolution und psychische Gesundheit“).

  • Das Bildungsministerium erwägt Unterrichtsoptionen für das neue Schuljahr

    Das Bildungsministerium erwägt Unterrichtsoptionen für das neue Schuljahr

    Es bleiben weniger als zwei Monate bis zum Schulbeginn, aber aufgrund der Covid-19-Pandemie ist man noch nicht sicher, wie der Unterricht im Schuljahr 2020-2021 ablaufen wird. Auf dem Hintergrund der gegenwärtigen Situation, mit der steigenden Zahl der Coronavirus-Infektionen, würde in Rumänien der Schulunterricht wahrscheinlich Online stattfinden. Das Bildungsministerium überprüft mehrere Varianten, und eine davon wäre die Abwechslung von Präsenzkursen und Fernkursen über das Internet. Die Bildungsministerin Monica Anisie sagte, die beste Option wäre, wenn das Gesundheitsministerium sie unterstützt, dass ein Teil der Schülerinnen und Schüler in die Schule kommen und die anderen den Unterricht Online verfolgen. Regelmäßig wechseln sich dann die Präsenz- und die Onlinegruppen ab, je nachdem, wie sich die Pandemie-Situation entwickelt. Die endgültige Entscheidung über den Unterricht wird von einer interministeriellen Gruppe getroffen, die auf Regierungsebene eingerichtet wurde.



    Die Online-Variante des Schulunterrichts wurde seit der Einführung des Notstands im Frühjahr 2020 angewandt, um die Ausbreitung des neuen Coronavirus einzudämmen. Lehrer und Schüler mussten sich auf diese einzigartige Art der Ausbildung einstellen, damit der Bildungsprozess fortgesetzt werden konnte. Vertreter des Bildungsministeriums haben eingeräumt, der Online-Unterricht habe in städtischen Gebieten besser als auf dem Land funktioniert, vor allem aufgrund der unterschiedlichen technischen Möglichkeiten. Auch wenn Rumänien über eine sehr hohe Internetgeschwindigkeit verfügt, die diese neue Art des Unterrichts begünstigt, hat nicht jeder Schüler einen Internetanschluß.



    Infolgedessen verabschiedete das Bukarester Parlament ein Gesetz, laut dem das Bildungsministerium den Schülern und Lehrern die notwendige Infrastruktur bestehend aus Geräten und Internetanschluss zur Verfügung stellt, damit alle Beteiligten auf die virtuelle Schulbibliothek, auf die E-Learning-Schulplattform und auf andere genehmigte Bildungsplattformen zugreifen können. Die ersten Tablet-PC-Spenden haben bereits stattgefunden, und die Bildungsministerin sagte, dass bis zum Anfang des neuen Schuljahres die Frage der Geräte für den Online-Unterricht in allen benachteiligten Gemeinden gelöst werden sollte. Auch die Zivilgesellschaft und die Rumänisch-Orthodoxe Kirche beteiligen sich an diesen Aktionen.



    Neulich haben in Rumänien die nationale Bewertung nach der 8. Klasse und die Abiturprüfung nach der 12. Klasse stattgefunden, beide mit Einhaltung der speziellen Gesundheitsschutzmaßnahmen. Für diese Prüfungen waren die Schülerinnen und Schüler in der Schule anwesend, aber sie mußten Schutzmasken tragen und die soziale Distanz respektieren. Die Schüler, die Fieber hatten oder aus der Isolation gekommen waren, machten die Prüfungen unter speziellen Schutzbedingungen. Das Unterrichtspensum aus dem letzten Semester, das von der Covid-19-Pandemie betroffen war, wurde aus dem Prüfungsprogramm gestrichen. Die Bildungsministerin Monica Anisie bedankte sich bei den über 76.000 Lehrern, Schulleitern und Schulinspektoren, sowie bei den örtlichen Behörden für die tadellose Art und Weise, in der sie für die Sicherheit der Schüler sorgten. Monica Anisie gratulierte auch den Schülern und Eltern für die Art und Weise, wie sie sich an die neuen Herausforderungen angepasst haben.

  • 11.07.2020

    11.07.2020

    Premierminister Ludovic Orban zeigte sich am Samstag verärgert über die Entscheidung des Senats, die Debatte über Gesetz über Quarantäne und Isolation auf Montag zu verschieben. Ludovic Orban glaubt, dass dies ein politisches Spiel ist, das zu einem dramatischen Anstieg der Zahl der Covid-19-Infektionen führen könnte. Am Donnerstagabend nahm die Abgeordnetenkammer das Dokument mit vielen Abänderungen gegenüber dem ursprünglichen Entwurf der Regierung an. Der Interims-Vorsitzende der Sozialdemokraten, Marcel Ciolacu, forderte den liberalen Premierminister Ludovic Orban und Justizminister Catalin Predoiu auf, der Debatte über das Gesetz beizuwohnen, das seiner Ansicht nach die Rechte und Freiheiten der Bürger verletze. Der Interims-Vorsitzende des Senats, der Sozialdemokrat Robert Cazanciuc, kündigte an, dass er Vertreter des Obersten Rats der Richter und Staatsanwälte und von Menschenrechtsvereinigungen zur Teilnahme an den Debatten über das Gesetz eingeladen habe. Wir erinnern daran, dass das Gesetz von der Regierung verabschiedet und dem Parlament vorgelegt wurde, nachdem das Verfassungsgericht entschieden hatte, dass Selbstisolierung, Quarantäne und Krankenhauseinweisung auch im Falle von infizierten Personen nicht durch eine Verordnung verhängt werden können. Die Richter sind der Ansicht, dass restriktive Ma‎ßnahmen nur durch ein Gesetz verhängt werden dürfen, das diese Einschränkungen eindeutig regelt. Am Samstag wurden 698 Sars-CoV-2-Neuinfektionen gemeldet, womit sich die Gesamtzahl der Fälle auf 32.079 erhöht hat. 23.613 Menschen haben sich erholt und 1.871 sind gestorben.




    Mehrere Staaten haben Einschränkungen für ins Ausland reisende Rumänen angekündigt. Menschen mit Urlaubsplänen in Österreich benötigen Dokumente, die belegen, dass sie negativ auf SARS-CoV-2 getestet wurden. Das Attest darf höchstens 4 Tage alt sein und muss ins Deutsche und Englische übersetzt werden und von einem Nachweis über eine Unterkunft in Österreich begleitet sein. Das rumänische Au‎ßenministerium teilt mit, dass jeder, der die genannten Unterlagen nicht vorlegt, eine 14–tägige Isolation antreten muss. Die Ma‎ßnahme kann aufgehoben, wenn die isolierte Person einen negativen Test vorlegt. Ab Montag wird Litauen Rumänen den Zugang verweigern, mit Ausnahme von Menschen die sich im Transit nach Rumänien befinden. Ab Dienstag müssen alle Rumänen, die über den Grenzübergang Promachonas nach Griechenland einreisen, den Nachweis eines negativen Covid-19-Tests erbringen, der nicht älter als 72 Stunden sein darf. Schlie‎ßlich kündigte Norwegen an, dass alle Ankömmlinge ab dem 15. Juli 10 Tage lang isoliert bleiben werden. Premierminister Ludovic Orban sagte, er werde alle Zentren, die Covid-19-Tests durchführen, auffordern, sich vorrangig um Rumänen zu kümmern, die Urlaub im Ausland planen.




    Die international gesuchte ehemalige Leiterin der Direktion zur Bekämpfung des Organisierten Verbrechens und Terrorismus (DIICOT), Alina Bica, wurde am Samstagabend in Italien verhaftet, teilte die rumänische Generalinspektion der Polizei mit. Alina Bica wollte sich der Vollstreckung ihrer Haftstrafe entziehen. Bica wurde 2019 in einem Fall, in dem sie wegen Begünstigung eines Geschäftsmannes angeklagt wurde, zu 4 Jahren Gefängnis verurteilt. Nach Angaben der rumänischen Polizei wird Alina Bica nach einer Reihe von gerichtlichen Formalitäten den rumänischen Behörden ausgeliefert werden.




    Der Präsident des Europäischen Rates, Charles Michel, stellte am Freitag die Vorschläge für den EU-Haushalt 2021–2027 vor, der sich voraussichtlich auf 1,074 Milliarden Euro belaufen wird. Er sprach auch über den Konjunkturfonds in Höhe von 750 Milliarden Euro, der den Ländern helfen soll, mit den wirtschaftlichen Folgen der COVID-19-Pandemie fertig zu werden. Die Staats- und Regierungschefs der EU-Mitgliedstaaten werden nächste Woche darüber entscheiden, ob die vorgeschlagenen Zahlen geändert werden sollen und wie das Geld und die Mittel aufgeteilt und ausgegeben werden sollen. Das Konjunkturprogramm löst in Österreich, den Niederlanden, Schweden, Dänemark und Finnland Unbehagen aus, weil man dort der Meinung ist, dass sie die südeuropäischen Volkswirtschaften, die von der Pandemie schwer getroffen wurden, finanzieren müssen.




    Das Europäische Parlament hat am Samstag die Grundsätze der bevorstehenden EU-Gesundheitsstrategie in einem Beschluss dargelegt. Die Abgeordneten haben darauf hingewiesen, dass die gegenwärtige Pandemie noch lange nicht vorbei ist, und darauf bestanden, dass die Gesundheitssysteme der EU besser ausgestattet und aufeinander abgestimmt werden müssen, um künftigen Bedrohungen der öffentlichen Gesundheitsversorgung begegnen zu können. Die Resolution stellt gemeinsame Mindeststandards für eine qualitativ hochwertige medizinische Hilfe und die rasche Schaffung eines europäischen Reaktionsmechanismus für alle Arten von Krisen vor. Nach Ansicht des Europäischen Parlaments sollte die bevorstehende Arzneimittelstrategie Ma‎ßnahmen vorsehen, dass unentbehrliche Arzneimittel in Europa sofort verfügbar sind, während diversifizierte Versorgungsketten jederzeit den Zugang zu Arzneimitteln zu erschwinglichen Preisen garantieren sollten.