Tag: Handel

  • Handelsdefizit nimmt rasant zu

    Handelsdefizit nimmt rasant zu

    Im vergangenen Jahr exportierte Rumänien Waren im Wert von 92,6 Milliarden Euro und importierte Waren im Wert von 133,4 Milliarden Euro. Der Kabinettschef des INS-Präsidenten, Vladimir Alexandrescu, erklärte, dass Rumänien zwei wichtige Handelspartner habe, Deutschland und Italien, die zusammen fast ein Drittel am gesamten Handel des Landes halten.
    Bei den Importen ist China das Land, mit dem Rumänien das größte Handelsdefizit von allen Ländern hat, nämlich 5,4 % des Gesamtvolumens. Alexandrescu betonte, dass der Handel mit Agrar- und Lebensmittelerzeugnissen ein anfälliger Sektor bleibe, in dem Rumänien hauptsächlich Rohstoffe exportiere und Fertigprodukte importiere:

    “2024 hatten wir Ausfuhren von 6,5 Milliarden Euro gegenüber Einfuhren von 11,4 Milliarden Euro, also ein Minus von etwa 5 Milliarden Euro, in einem Bereich, in dem Rumänien aufgrund seiner natürlichen Gegebenheiten einen Überschuss haben könnte, vorausgesetzt, dass sich die Handelsbeziehungen strukturell verändern. Das heißt, wir müssen den Moment überwinden, in dem wir unverarbeitete landwirtschaftliche Erzeugnisse exportieren und verarbeitete Lebenmittel importieren, denn Rumänien hat hier historisch traditiert sehr, sehr große Möglichkeiten.”

    Alexandrescu sagte weiter, dass Rumänien im Verhältnis zu einigen Ländern durchaus auch einen Handelsüberschuss verzeichne und dass Großbritannien mit 1,6 % des Gesamtvolumens überraschenderweise an erster Stelle dieser Rangliste stehe, gefolgt von der Republik Moldau und den USA.

    Die von der Statistikbehörde in Bukarest vorgelegten Daten bestätigen die wachsende Abhängigkeit der nationalen Wirtschaft, insbesondere von ergänzenden Importen wie Rohstoffen oder anderes Material, so der geschäftsführende Vorsitzende des Nationalen Verbands der Exporteure und Importeure Rumäniens, Mihai Ionescu. Er wies darauf hin, dass ein weiteres Problem in den unzureichenden Mitteln bestehe, die die Exekutive für die Finanzierung der Teilnahme rumänischer Unternehmen an internationalen Messen und Ausstellungen bereitstellt.

    “Für dieses Jahr haben wir bereits alle Mittel für die Finanzierung der Teilnahme von Unternehmen an internationalen Messen und Ausstellungen aufgebraucht. Das heißt, für die Zeit nach dem Juni haben wir kein Geld mehr, und wir hatten fast 100 internationale Teilnahmen vorbereitet, darunter die Weltausstellung in Osaka. Kein Unternehmen wird mehr  dorthin reisen. Wenn dieses Programm nicht dringend freigegeben wird, werden wir einen noch drastischeren Anstieg des Handelsbilanzdefizits erleben.”

    Ionescu betonte, dass es für die Regierenden unerlässlich sei, die Notwendigkeit zu erkennen, staatliche Beihilfen oder europäische Mittel für diejenigen Bereiche bereitzustellen, die den Prozess der Verringerung des Handelsbilanzdefizits unterstützen können.

  • Nachrichten 17.08.2023

    Nachrichten 17.08.2023

    – Die rumänischen Behörden verurteilen aufs Schärfste die wiederholte Aggression Russlands gegen unschuldige Menschen und zivile Infrastruktur nach dem Angriff auf die ukrainischen Häfen Reni und Ismail in der Nähe Rumäniens. Außenministerin Luminița Odobescu betonte, die eklatanten Verstöße Russlands gegen das Völkerrecht stellen weiterhin eine Gefahr für die weltweite Ernährungssicherheit und die Sicherheit der Schifffahrt im Schwarzen Meer. Der Generalstab in Bukarest hat nach eigenen Angaben keine militärischen Bedrohungen für unser Staatsgebiet oder die rumänischen Hoheitsgewässer festgestellt und verstärkte die Maßnahmen zur Überwachung des nationalen Land-, See- und Luftraums in Zusammenarbeit mit den NATO-Staaten.




    – Der Staatssekretär für strategische Angelegenheiten des Außenministeriums in Bukarest, Iulian Fota, traf sich mit der Unterstaatssekretärin für Rüstungskontrolle und internationale Sicherheit des US-Außenministeriums, Bonnie Jenkins. Sie verurteilten die militärische Aggression der Russischen Föderation gegen die Ukraine und die anhaltenden Angriffe Moskaus auf die ukrainische Bevölkerung und die zivile Infrastruktur scharf.




    – Deutschland ist der wichtigste Handelspartner Rumäniens, mit einem bilateralen Handelsvolumen von 40,68 Milliarden Euro im Jahr 2022, was einem Anstieg von 17 Prozent entspricht. In diesem Jahr war Deutschland mit einem Anteil von 20 Prozent an den rumänischen Ausfuhren das wichtigste Zielland für die rumänischen Exporte. Deutschland ist mit mehr als 25.000 Investitionsunternehmen, primär in Hightech-Industrien, die zweitgrößte Quelle für ausländische Direktinvestitionen in Rumänien.




    – Farul Constanța qualifizierte sich am Mittwochabend für die Play-offs der Europa Conference League. Er besiegte im Rückspiel der dritten Vorrunde das estnische Team Flora Tallinn mit 2:0. Farul konnte das Hinspiel mit 3:0 gewinnen. Farul trifft in den Play-offs auf den Verlierer der Partie zwischen Karabach FK (Aserbaidschan) und HJK Helsinki (Finnland) in der dritten Qualifikationsrunde. Zwei weitere rumänische Mannschaften in der Conference League, Sepsi Sfântul Gheorghe und FCSB, spielen heute. Sepsi spielt nach dem 1:1-Unentschieden in Rumänien in Kasachstan gegen den FC Aktobe, während der FCSB in Norwegen gegen den FC Nordsjaelland antritt, mit dem es sich im Hinspiel in Bukarest mit 0:0 getrennt hatte.




    – Von heute bis Sonntag gilt im Süden und Südosten Rumäniens eine Wetterwarnung vor großer Hitze und thermischem Unbehagen. Der Temperatur-Feuchtigkeits-Index wird in diesen Gebieten die kritische Schwelle von 80 Einheiten überschreiten. Heute und morgen wird es im Westen und Nordwesten des Landes zu Schauern, Gewittern und kurzzeitigen Windböen kommen. Die Höchsttemperatur liegt am heutigen Donnerstag zwischen 32 und 37 Grad Celsius. Am Mittag herrschte in Bukarest eine Temperatur von 32 Grad Celsius.

  • Besuch des rumänischen Ministerpräsidenten in Deutschland

    Besuch des rumänischen Ministerpräsidenten in Deutschland


    Die Bundesregierung unterstützt Rumänien bei der Aufnahme in den Schengen-Raum, wie Bundeskanzler Olaf Scholz bei seinem Treffen mit dem rumänischen Ministerpräsidenten Marcel Ciolacu in Berlin mitteilte. Ciolacu, der sich zu einem zweitägigen Besuch in Deutschland aufhielt, würdigte die Unterstützung für den Beitritt Bukarests zum Schengen-Raum und skizzierte die wichtigsten Aktionslinien zwischen den beiden Ländern. Beim bilateralen Treffen wurde die Sicherheit an der Ostflanke der NATO und der bevorstehende NATO-Gipfel in Vilnius besprochen. Die Unterstützung für die Stärkung der NATO-Ostflanke sei vorbildlich, sagte der Bundeskanzler und fügte hinzu, dass Rumänien ein wichtiger und zuverlässiger Verbündeter und Partner sei. Was die bilateralen Beziehungen betrifft, sagte er, dass unsere Länder hervorragende“ und enge“ Beziehungen haben. Die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen seien erfreulich“. Marcel Ciolacu erklärte seinerseits, dass er eine Verringerung des Handelsdefizits zwischen den beiden Ländern anstreben werde. Wir haben über die wirtschaftliche Zusammenarbeit gesprochen und darüber, wie wir gemeinsam sowohl den Handel als auch die Investitionen ausbauen können, einschlie‎ßlich der Nutzung europäischer Ressourcen. Die deutsche Wirtschaft ist der wichtigste Handelspartner Rumäniens. Aber es gibt noch viel Potenzial zwischen unseren beiden Ländern, und wir haben gemeinsam neue Wege gefunden, wie wir zusammenarbeiten können, um neue Märkte zu erschlie‎ßen. Die aktive Beteiligung am Wiederaufbauprozess in der Ukraine oder die Unterstützung der Entwicklung der Republik Moldau sind wichtige Richtungen. Ich möchte in diesem Zusammenhang unsere volle Unterstützung für die Ukraine bekräftigen“, sagte Ciolacu.




    Deutschland hat Interesse an Investitionen in die Petrochemie, die Düngemittelindustrie und die Baustoffindustrie in Rumänien bekundet. Die Reise des rumänischen Regierungschefs nach Deutschland umfasste auch Treffen mit Vertretern des Bundestages, der Wirtschaft, der Diaspora und der Rüstungsindustrie. Laut Marcel Ciolacu werden deutsche Investitionen primär in den Bereichen Baumaterialien und Lebensmittel erwartet. Der Premierminister erinnerte daran, dass Rumänien die Entwicklung eines Windparks im Schwarzen Meer plant. Gro‎ße deutsche Unternehmen könnten nach der Verabschiedung der Rechtsvorschriften in diesem Bereich investieren.




    Im Hinblick auf die Diaspora stellte Marcel Ciolacu den Vertretern der rumänischen Gemeinschaft in Deutschland die Projekte der Regierung in Bukarest vor. Wir müssen Lösungen finden, um die Kommunikation zwischen Ihnen und Ihren Landsleuten sicherzustellen. Unser Ziel ist es, ein Start-up-Programm für die Diaspora zu entwickeln“, erklärte der Ministerpräsident.


  • Bundespräsident Steinmeier besucht Rumänien

    Bundespräsident Steinmeier besucht Rumänien


    Der Besuch des deutschen Bundespräsidenten Frank Walter-Steinmeier in Rumänien und die intensiven deutsch-rumänischen Kontakte der letzten Monate unterstreichen den privilegierten und strategischen Charakter der Beziehungen zwischen den beiden Ländern. Dies sagte der rumänische Präsident Klaus Iohannis bei dem Empfang seines Berliner Amtskollegen in Bukarest. Wir haben einen beständigen politischen Dialog auf bilateraler und europäischer Ebene, eine solide wirtschaftliche Zusammenarbeit und starke menschliche Bindungen, die wir der rumänischen Gemeinschaft in Deutschland und der deutschen Minderheit in Rumänien verdanken“, sagte Klaus Iohannis. In seiner Rede betonte Iohannis, dass diese Gemeinschaften eine lebendige Brücke zwischen den beiden Gesellschaften seien und ihr Beitrag zur Entwicklung der deutsch-rumänischen Beziehungen in kultureller, sozialer, wirtschaftlicher und anderer Hinsicht von Bedeutung sei. Deutschland ist seit vielen Jahren Rumäniens wichtigster Handelspartner. Im vergangenen Jahr betrug das Handelsvolumen zwischen beiden Ländern über 40 Milliarden Euro. Die deutsche Wirtschaft ist mit mehr als 25.000 Unternehmen mit deutscher Beteiligung und einem Aktienkapital von über 5,5 Milliarden Euro der zweitgrö‎ßte Investor in Rumänien.




    Die beiden Staatsoberhäupter sprachen auch über den Beitritt Rumäniens zum Schengen-Raum. Seit Langem vertritt Deutschland die Ansicht, dass Rumänien in den Raum der Freizügigkeit gehöre. Dies unterstrich auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, der betonte, dass er Freunde besuche. Er sagte: Ich kann Ihnen versichern, dass unsere Unterstützung bei der Überzeugungsarbeit, derjenigen, die an der Seite stehen, weitergehen wird.“ Der Beitritt sollte ursprünglich 2011 erfolgen, wurde aber aufgrund des Widerstands einiger Mitgliedstaaten verschoben.




    Die Sicherheitslage in der Schwarzmeerregion war ein weiteres Thema in den Gesprächen. Wir haben die Bedrohungen bewertet und sind zu dem Schluss gekommen, dass wir gemeinsam — Rumänien, Deutschland und die anderen NATO-Verbündeten — stark sind und die Sicherheit unserer Länder gewährleisten können“, sagte Iohannis. Er dankte dem deutschen Bundespräsidenten für die Unterstützung seines Landes bei der Stärkung der NATO-Ostflanke und für die Beteiligung an den verbündeten Verbänden in Rumänien.




    Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier traf auch mit Ministerpräsident Nicolae Ciucă zusammen. Die Gespräche befassten sich mit der weiteren Intensivierung der Zusammenarbeit auf bilateraler Ebene sowie im Rahmen von EU und NATO. Der rumänische Beamte erklärte, er habe mit dem deutschen Bundespräsidenten vereinbart, die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern in der EU und der NATO zu intensivieren, um die aktuellen Herausforderungen im Bereich der Sicherheit, der Wirtschaft und der Gesellschaft zu bewältigen. Die beiden betonten auch die Notwendigkeit, die europäische und eure-atlantische Einheit bei der Unterstützung der Ukraine aufrechtzuerhalten.

  • Nachrichten 25.04.2023

    Nachrichten 25.04.2023


    – Der rumänische Staatspräsident Klaus Iohannis tritt heute einen offiziellen Besuch in Argentinien an, der letzten Station seiner Südamerikareise, die ihn auch nach Brasilien und Chile führte. Er wird von seinem argentinischen Amtskollegen, Alberto Fernandez, begrü‎ßt. Präsident Iohannis wird die Bereitschaft Rumäniens bekräftigen, mit Argentinien zusammenzuarbeiten, um gemeinsame au‎ßenpolitische Ziele zu erreichen. Das gilt insbesondere für die Haltung beider Länder zu dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und dessen Folgen auf zahlreichen Ebenen. Weitere Themen der Gespräche sind die Notwendigkeit der Zusammenarbeit bei der Bekämpfung der Auswirkungen der Pandemie auf ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum, die Herausforderungen und Möglichkeiten der Zusammenarbeit in verschiedenen regionalen Formaten, die für jede Seite spezifisch sind, die Bedeutung der demokratischen Konsolidierung auf dem lateinamerikanischen Kontinent und die Vertiefung der regionalen Partnerschaft mit der Europäischen Union. Die beiden Staatschefs werden auch konkrete Möglichkeiten zur Stärkung und Ausweitung der Zusammenarbeit in Bereichen prüfen, die für beide Länder von gro‎ßer Bedeutung sind, nämlich Wirtschaft, Handel, Energie, IT&C, Cybersicherheit, Landwirtschaft, Bildung, Umwelt, Notsituationen und maritime Sicherheit. Anlässlich des Treffens wird eine Absichtserklärung zwischen dem rumänischen Innenministerium, vertreten durch die Abteilung für Notfälle, und der argentinischen Agentur für internationale Zusammenarbeit und humanitäre Hilfe – “Wei‎ßhelme” der Republik Argentinien – unterzeichnet werden. Au‎ßerdem soll ein Kooperationsabkommen im Bereich der landwirtschaftlichen Forschung unterzeichnet werden. Der Besuch von Präsident Iohannis in Argentinien ist der Erste seit 30 Jahren auf dieser Ebene.




    – Am Montag wurde in Luxemburg ein politisches Abkommen zur Bestrafung derjenigen, die gegen die verfassungsmä‎ßige Ordnung der Republik Moldau handeln und den Staat destabilisieren, von den EU-Au‎ßenministern angenommen. Der rumänische Au‎ßenminister, Bogdan Aurescu, betonte, dass jede Ma‎ßnahme zur Erhöhung der Sicherheit der benachbarten Republik Moldau auch für Rumänien von Vorteil ist. Die Bukarester Behörden arbeiten bereits mit ihren Kollegen in Chisinau zusammen, um eine Liste von Personen zu erstellen, gegen die Sanktionen verhängt werden sollen.




    – Laut den Daten des Nationalen Instituts für Statistik ist das Handelsgeschäft in Rumänien in den ersten beiden Monaten dieses Jahres im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2022 um 9 Prozent gestiegen. Der Handel mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen stieg im Februar im Vergleich zum Januar um fast 27 %, während der Handel mit Lebensmitteln um 4,6 % zunahm. Die jährliche Inflationsrate sank von 15,5 % im Februar auf knapp über 14,5 % im März, da Nahrungsmittel um über 21 % und Nicht-Nahrungsmittel und Dienstleistungen um 11 % stiegen.




    – Der österreichische Innenminister Gerhard Karner wird am Mittwoch zu einem offiziellen Besuch in Rumänien eintreffen, um bilaterale Gespräche mit seinem rumänischen Amtskollegen Lucian Bode zu führen. Die Hauptthemen des Dialogs werden die Migrationssituation in der EU und der Kampf gegen die illegale Einwanderung sein. Im letzten Jahr hatte sich der österreichische Minister im EU-Rat für Justiz und Inneres gegen den Beitritt Rumäniens und Bulgariens zum Schengen-Raum ausgesprochen und nur für den Antrag Kroatiens grünes Licht gegeben. Gerhard Karner behauptete damals, dass Rumänien auf der illegalen Balkanroute liege. Diese Behauptung wurde von der Regierung in Bukarest und den europäischen Institutionen, einschlie‎ßlich der Strafverfolgungsbehörde der Europäischen Union, Europol, widerlegt.




    – Die Gopo-Preisverleihung findet am heutigen Dienstag in Bukarest statt, um die filmischen Leistungen des vergangenen Jahres zu würdigen. Die rumänische Filmwelt trifft sich zum 17. Mal, und mehr als 900 Persönlichkeiten aus der rumänischen Filmwelt nehmen an der Veranstaltung teil. Der Publikumspreis geht an den Film “Teambuilding”, bei dem Matei Dima, Cosmin Nedelcu und Alex Coteț Regie führten. Die Auszeichnung wird an die erfolgreichste lokale Produktion verliehen. Der Schauspieler Mircea Andreescu wird für weine Karierre geehrt, während die Schauspielerin Ioana Crăciunescu für ihr Lebenswerk ausgezeichnet wird.




    – In Rumänien ist das Wetter unbeständig. In den meisten Teilen des Landes ist der Himmel vorübergehend bewölkt und es regnet gelegentlich. Es gibt gelegentlich Schauer, die von Gewittern begleitet werden. Der Wind wird sich in den meisten Regionen vorübergehend und lokal verstärken. Die Temperaturen nehmen ab und liegen zwischen 11 und 20 Grad. In Bukarest herrscht ein unbeständiges Wetter mit Temperaturen von 17 Grad.

  • Wirtschaftsprognose für 2022: zunehmende Diskrepanzen und Gleichgewichtsstörungen

    Wirtschaftsprognose für 2022: zunehmende Diskrepanzen und Gleichgewichtsstörungen




    Bei den vorangegangenen Wirtschaftskrisen von 1996–1997 bzw. 2008–2009 hat die rumänische Volkswirtschaft etwa 5–6 Jahre gebraucht, um sich zu erholen. Erstaunlicherweise brauchte das BIP Rumäniens in der derzeitigen Krise nur anderthalb Jahre, um sich auf das Niveau von vor der Pandemie wieder einzupendeln. Nach einer Abnahme um 3,7% im Jahr 2020 verzeichnete Rumäniens Wirtschaft ein dynamisches Wachstum von 6,3% bis Ende des vergangenen Jahres. Die unerwartet schnelle Wiederankurbelung der Wirtschaft wird jedoch von Preissteigerungen und einem erhöhten Inflationsdruck sowohl auf dem heimischen als auch auf den externen Märkten begleitet. Vor diesem Hintergrund sind die Perspektiven für 2022 nicht gerade rosig — Analysten gehen nach wie vor von einer steigenden Inflation aus, die zusätzlich von erhöhten Energiepreisen und den allerorts eingeforderten Lohnerhöhungen verstärkt wird. Experten zufolge befinden wir uns in einer Inflationsschleife, und die Handelsbilanz ist aus dem Gleichgewicht gekommen, was dem Staatshaushalt auch nicht gut tut, denn seit 2019 verzeichnet Rumänien kontinuierlich ein Haushaltsdefizit.



    Rein theoretisch sollte 2022 ein Jahr der Wiederankurbelung sein, doch praktisch werde es ein Jahr der Kontraste und zunehmender Gleichgewichtsstörungen sein, zeigt eine unlängst veröffentlichte Studie eines Beratungsunternehmens. Steigende Preise bei gleichbleibenden Löhnen und Gehältern werden zu einem sinkenden Lebensstandard für viele und zu einer Diskrepanz zwischen dem öffentlichen und dem privaten Sektor führen. Letztendlich werde die Schere zwischen Arm und Reich immer mehr auseinanderklaffen, sagt der Wirtschaftsanalyst Adrian Negrescu:



    Es wird ein Jahr der Kontraste sein, denn der Unterschied zwischen Preissteigerungen und Lohnerhöhungen wird erheblich sein; au‎ßerdem wird es zu gro‎ßen Diskrepanzen zwischen den unterschiedlichen Wirtschaftsbranchen kommen — manche werden ein bescheidenes Wachstum verzeichnen, andere werden Verluste schreiben. Wiederum andere Branchen sind von den sinkenden Exporten aufgrund der Pandemie betroffen, deren Ende noch lange nicht in Sicht ist. Zwischen dem öffentlichen und dem privaten Sektor wird sich das bereits existierende Gefälle sogar vertiefen, denn wir dürfen nicht vergessen, dass die Gehälter im öffentlichen Sektor praktisch eingefroren sind, womit auch die Kaufkraft dieser Menschen schwindet. Allerdings haben die Angestellten im öffentlichen Bereich auch einige Vorteile — die Gehälter sind garantiert und es gibt auch Lebensmittelcoupons und Urlaubsgutscheine, während es im Privatsektor immer schmalere Chancen auf einen besseren Job oder Lohnerhöhungen gibt, wenn man sich die Inflation und die Zahlungsrückstände vor Augen hält.“




    Das Jahr 2021 hätte prinzipiell auch das Jahr der viel versprochenen strukturellen Reformen in der Verwaltung, in staatlichen Unternehmen, im Renten-, Gesundheits- und Bildungswesen sein sollen — doch die Trägheit der Systeme und der Mangel an politischem Willen haben dazu geführt, dass die notwendigen Umstrukturierungen auf die lange Bank geschoben wurden. Als Havarielösung hat man die meisten Reformschritte in den Nationalen Wiederaufbau- und Resilienzplan aufgenommen, der mit europäischen Geldern finanziert wird. Die einzige gnadenlos vollzogene Reform“ — wenn man sie denn so bezeichnen kann — war die vollständige Liberalisierung des Energiemarktes, die nun kleine Unternehmen und Endvebraucher vor existenzielle Probleme stellt. Wie wird es 2022 in den unterschiedlichen Branchen weitergehen? Der Wirtschaftsanalyst Adrian Negrescu glaubt, dass der Online-Handel und die damit zusammenhängenden Nebenzweige weiterhin schwarze Zahlen schreiben werden, auch private Kliniken und Krankenhäuser würden im Aufwärtstrend begriffen sein:



    Ich erwarte ein signifikantes Wachstum auch in der Landwirtschaft. Wenn die Witterung mitspielt, könnten wir in diesem Jahr sogar landwirtschaftliche Erträge erzielen, die vergleichbar mit jenen vom vergangenen Jahr sind, als die Produktion rekordträchtig war. Im Au‎ßenhandel wird die Bilanz weiterhin negativ bleiben, so dass alle Handelsfirmen, die bis zur Pandemie lukrative Exportgeschäfte machten, Verluste werden hinnehmen müssen. Im Wachstumsbereich wird hingegen der IT-Bereich bleiben, doch vielen anderen Branchen wird aufgrund von mangelnden Investitionen das Wachstum verwehrt bleiben. Hotelbetriebe und Gastronomie werden wahrscheinlich im Überlebensmodus ausharren müssen, so wie es 2020 und 2021 der Fall war. Über den Daumen gepeilt werden wir eine Volkswirtschaft mit mehreren Geschwindigkeiten haben, und leider werden recht viele Unternehmen dicht machen müssen. Allein im Jahr 2021 sind fast 100 000 rumänische Unternehmen von der Bildfläche verschwunden, und ich schätze, dass es auch 2022 vielen KMU an den Kragen gehen wird und damit negative Rekordzahlen aufgezeichnet werden müssen.“




    Zum Schluss des Interviews mit unserem Sender versü‎ßte der Wirtschaftsanalyst Adrian Negrescu allerdings seine düstere Prognose. Viele rumänische Unternehmen hätten ihre Lektion aus der Pandemie gelernt und ihre wirtschaftliche Aktivität an die neuen Umstände angepasst. Die Geschäftspläne seien im Einklang mit der wirtschaftlichen Realität des Jahres 2022 kalibriert worden. Schwierig bleibe allerdings weiterhin die Rekrutierung von qualifizierten Arbeitskräften bei wenig wettbewerbsfähigen Löhnen, so Negrescu.

  • Pop-up-Museum: Kunst und Geschichte in Einkaufszentrum ausgestellt

    Pop-up-Museum: Kunst und Geschichte in Einkaufszentrum ausgestellt

    Die Gäste eines Einkaufszentrums in Bukarest haben die Möglichkeit, nicht nur ihre Einkäufe zu erledigen, sondern auch eine Kulturreise zu unternehmen. Das Pop-Up-Museum bringt nämlich mehrere Ausstellungen verschiedener Bukarester Museen an einem Ort zusammen — dem Sun Plaza Mall. Das Museum der Rumänischen Bahn, das Museum der Parfüme sowie das Astronomische Institut der Rumänischen Akademie stellten einige Werke im Einkaufszentrum aus. Im Grunde geht es um ein Kulturprojekt, das die Museen näher an die Hauptstadteinwohner bringen will. In diesem Zusammenhang werden mehrere weniger konventionelle Ausstellungen organisiert.



    Als erstes wurde dieses Jahr eine Foto-Ausstellung veranstaltet. Die ausgestellten Fotografien zeigen, wie einst eingekauft wurde. Sie erzählen zugleich Geschichten über wichtige Händler, die die Grundsteine des Bukarester Handels legten und zeigt, wie früher — als es noch keine Werbeindustrie gab — Waren und Erzeugnisse gefördert wurden. Die Ausstellung ist das Ergebnis einer Partnerschaft mit dem Museum der Stadt Bukarest. Der Historiker Adrian Majuru, der Leiter des Bukarester Stadtmuseums, lieferte uns mehr Einzelheiten zum Thema:



    Es war die Idee des Einkaufszentrums. Wir antworteten auf seine Einladung, im Inneren des Einkaufszentrums eine Ausstellung zu organisieren, und schlugen das Konzept und das Thema vor — nämlich Einkäufe. Die Ausstellung zeigt die Entwicklung der Einkäufe und des Einkaufsverhaltens im Laufe der letzten 300 Jahre in Bukarest. Dadurch wollten wir feststellen, was sich im Laufe der Zeit verändert hat, was verloren gegangen ist und, vor allem, was noch verloren gehen wird: und zwar die Interaktion mit dem Verkäufer. Früher ging man in einen Textil-Laden, wenn man einen bestimmten Stoff für einen Anzug oder ein Kleid kaufen wollte. Man konnte die Stoffe sehen, anfassen und sich mit dem Verkäufer darüber unterhalten. Je nach dem, was man daraus nähen wollte, machte der Verkäufer Empfehlungen. Und genauso war es auch in einem Lebensmittelladen oder einem Wolle-Geschäft. Nach 19990, also nach der Wende, änderte sich dieses Verhalten beim Einkaufen. Den Leuten bot sich die Möglichkeit, sich selbst die Produkte auszuwählen. Die Interaktion mit dem Verkäufer trat in den Hintergrund. Nach dem Jahr 2000 wurde diese Entwicklung noch sichtbarer. Es wurden gro‎ße Einkaufszentren gebaut — die sogenannten Shopping-Malls, die, unter uns gesagt, es ja schon immer gegeben hat, wir hatten hier auch eine Lafayette-Franchise, in der Calea Victoriei (Siegesstra‎ße), in der Innenstadt von Bukarest. Wie gesagt, ab etwa 2000 wurde diese Entwicklung noch deutlicher. Es gibt Geschäfte, in denen die einzige Interaktion mit einem Menschen an der Kasse, beim Bezahlen der Einkäufe stattfindet.“




    Online-Einkäufe sind die Gegenwart und die Zukunft des Handels. Die Produkte werden nach verschiedenen Kriterien ausgewählt, unter Berücksichtigung unter anderem des vorgesehenen Liefertermins. Das sagte uns unser Gesprächspartner. Er erzählte uns mehr über die Ausstellung im Einkaufszentrum.



    Es ist wie eine Zeitreise — die Gäste werden ins 18. Jahrhundert zurückversetzt und beginnen danach eine Reise, die bis in die 1990er Jahre führt. Sie können beobachten, wie die Geschäfte früher aussahen, sowohl im Inneren wie auch von au‎ßen, es werden sowohl Käufer als auch Verkäufer vorgestellt und ganz viele Arten von Läden — Buchhandlungen, Gemüseläden, Geschäfte für Elektrohausgeräte, Möbel oder Teppiche. Es sind ganz viele Dinge, die heutzutage im Innendesign nicht mehr anzutreffen sind. Der Handel hat sich stark verändert, das Einkaufsverhalten der Menschen ebenfalls. Vor 50 Jahren hätte man sich so etwas nicht vorstellen können. Der Handel, der Alltag, haben ihre Besonderheiten, sie verändern Verhaltensweisen und Mentalitäten. Die künftigen Entwicklungen können im Einkaufsverhalten schon abgelesen werden: Der Wunsch nach mehr Komfort wird immer deutlicher.“




    Das Pop-Up-Museum erzählt die Entwicklung der Einkäufe in Bukarest im doppelten Format. Mehr Einzelheiten über die Ausstellung und über die Zukunftspläne bringt ebenfalls Adrian Majuru, Historiker und Leiter des Museums der Stadt Bukarest:



    Bild und Text gehen Hand in Hand, denn sie sind unzertrennlich. Das Einkaufszentrum befindet sich im 4. Bezirk der Hauptstadt, also haben wir uns bemüht, so viele Fotos wie möglich von diesem Stadtteil auszustellen. Wir haben seit mehreren Jahren schon angefangen, unsere Ausstellungen in Räumlichkeiten au‎ßerhalb des Museums zu zeigen. Denn das nicht-museale Publikum ist anderorts zu finden, zum Beispiel in Einkaufszentren. Wir waren auch in den Vorjahren in verschiedenen Shopping-Malls präsent. Und wollen auch am Internationalen Flughafen Otopeni sichtbar werden. Auch die Zusammenarbeit mit dem Verein Art Safari werden wir fortsetzen. Und sind sehr daran interessiert, mit Schulen zusammenzuarbeiten, in denen wir bildungsbezogene Ausstellungen präsentieren können.“




    Das Pop-Up-Museum wird weitere drei Ausstellungen dieses Jahr beherbergen. Die im Zeitraum Februar — Juli 2021 veranstalteten Ausstellungen können kostenlos besichtigt werden. Mitte Mai soll eine weitere unkonventionelle Ausstellung folgen, diesmal über die Entwicklung der Telekommunikationstechnologie in Rumänien und der damit zusammenhängenden Ausstattung. Die Gäste werden Telefongeräte und Radioapparate sehen können, die unsere Gro‎ßeltern mal verwendet haben, aber auch Kommunikationsgeräte, die während des 2. Weltkriegs eingesetzt wurden.



    Eine weitere Ausstellung wird die Besucher in die Welt der rumänischen Luftfahrt begleiten — Flugmaschinen, Flugsimulatoren sowie vieles mehr werden künftig betrachtet werden können. Das Museum der Rumänischen Flugfahrt stellt einige seiner Exponate zur Verfügung. Auch diese werden im Rahmen der Ausstellung im Bukarester Shopping-Mall Sun Plaza beobachtet werden können.

  • Rumänien auf dem Kapitalmarkt: Rating vom Grenzmarkt zum Schwellenmarkt aufgewertet

    Rumänien auf dem Kapitalmarkt: Rating vom Grenzmarkt zum Schwellenmarkt aufgewertet

    Dies ist der höchste Stand, der seit 2008 verzeichnet wurde, obwohl der damalige Rekordwert von 9,5 Milliarden Euro nicht mehr erreicht wurde. 2018 konzentrierten sich die ausländischen Netto-Direktinvestitionen hauptsächlich auf den Handel, gefolgt von der verarbeitenden Industrie, dem Finanzhandel und den Versicherungen sowie dem Bau- und Immobiliensektor. Die Länderstruktur des Saldos der ausländischen Direktinvestitionen zeigt, dass die Niederlande weiterhin an erster Stelle stehen, gefolgt von Deutschland, Österreich, Italien, Zypern, Frankreich und der Schweiz. Der Wachstumstrend der Auslandsinvestitionen sei ermutigend, sagte Wirtschaftsanalytiker Aurelian Dochia bei Radio Rumänien. Bezogen auf die Einwohnerzahl befindet sich der Wert dieser Investitionen in Rumänien jedoch hinter Ländern wie Ungarn, Polen oder der Tschechischen Republik. Aurelian Dochia:



    Der Zufluss von Direktinvestitionen ist für Rumänien äu‎ßerst wichtig. Natürlich ist es eine Quelle der Entwicklung, aber gleichzeitig muss es aus der Perspektive des Defizits betrachtet werden, das wir in der Handelsbilanz haben. Alle sind besorgt über dieses Defizit der Handelsbilanz, aber solange das Defizit durch Kapitalströme wie ausländische Direktinvestitionen gedeckt ist, sollten wir es als positiven Faktor betrachten, der für die Entwicklung Rumäniens von Vorteil ist. Dies insbesondere wenn sich die Investitionsströme auf Wirtschaftszweige richten, die Aussichten haben, in Zukunft mehr zu produzieren und insbesondere einen höheren Mehrwert zu schaffen. Unter diesem Gesichtspunkt zeigen jedoch die statistischen Daten, die wir jetzt bezüglich ausländischer Direktinvestitionen haben, dass ein Gro‎ßteil davon in Bereiche wie den Handel floss. Dabei handelt es sich offensichtlich um einen Bereich, der mit dem inländischen Markt zusammenhängt, und dieser wird in Zukunft kein Produktionswachstum anbieten, das zur Rückzahlung dieser Kredite und zum Ausgleich der Kapitalströme führt. Für die rumänische Wirtschaft sind diese Investitionsströme jedoch äu‎ßerst wichtig. Die Attraktivität Rumäniens bleibt für ausländische Investoren von Bedeutung, da in vielen Branchen erhebliche Rückstände hinsichtlich der Deckung der internen Nachfrage besteht. Wir haben weiterhin niedrigere Arbeitskosten, obwohl sie in den letzten Jahren sehr schnell gestiegen sind, aber sie bleiben auf einem viel niedrigeren Niveau als auf Märkten wie Deutschland oder Frankreich. Der Prozess einer sehr starken Integration mit den Märkten der Europäischen Union macht Rumänien offensichtlich zum attraktiven Ort, um hier ausländische Investitionen zu tätigen.“




    Die ausländischen Direktinvestitionen werden vor Herausforderungen stehen — insbesondere die Spannungen auf dem Arbeitsmarkt und die Verschärfung der Zwillingsdefizite: Haushalts- und Leistungsbilanzdefizit. Experten gehen jedoch davon aus, dass mittelfristig weiterhin erhebliche ausländische Direktinvestitionen nach Rumänien flie‎ßen werden, vor dem Hintergrund der erheblichen Rückstände, verglichen mit dem europäischen Durchschnitt in Bezug auf die Infrastruktur und des hohen Entwicklungspotenzials der Gesamtproduktivität der Produktionsfaktoren in Rumänien sowie im Vergleich zu den Ländern der Region.



    Das Vertrauen, das die rumänische Wirtschaft unter den Investoren genie‎ßt, spiegelt sich andererseits in der jüngsten Entscheidung einer der grö‎ßten Börsen-Ratingagenturen, FTSE Russel, wider, die die Bukarester Börse vom Status eines Grenzmarktes zum sekundären Schwellenmarkt aufwertete. Durch dieses Rating hat Rumänien nun Zugang zu drei‎ßigfach höheren Investmentfonds als bisher. Laut Lucian Anghel, dem Vorsitzenden des Verwaltungsrates der Bukarester Börse, ist dies keine politische Entscheidung, sondern eine Entscheidung einiger Gremien, an denen internationale Investoren, Treuhandbanken, gro‎ße internationale Broker beteiligt sind, die Hunderte Milliarden von Euro verwalten. Grundsätzlich, so Lucian Anghel, haben diese Investoren vereinbart, dass sie am rumänischen Kapitalmarkt investieren wollen:



    Laut WOOD & Company ist der Wert internationaler Investmentfonds, die in Schwellenländern investieren können, 128-mal höher als der Wert der Fonds, die in Grenzmärkten investieren können. Offensichtlich sind sie nicht verpflichtet, in Rumänien zu investieren, aber zumindest bis jetzt durften sie laut Prospekt nicht in Rumänien investieren. Wir steigen als Kapitalmarkt in eine andere Liga.“



    Es ist der Beginn einer schönen Reise, sagen die Fachleute, aber die Bemühungen um die Modernisierung und Entwicklung der rumänischen Börsen, um den neu erlangten Status zu festigen und sogar weitere Fortschritte zu erzielen, müssen fortgesetzt werden.

  • 20.07.2019

    20.07.2019

    Frankreich werde die Kandidatur von Jean-François Bohnert zurückziehen und stattdessen die rumänische Anwärterin für das Amt des Leiters der Europäischen Staatsanwaltschaft, Laura Codruța Kövesi unterstützen. Dies sagte der französische Präsident Emmanuel Macron in einem Telefongespräch am Freitag dem rumänischen Landespräsidenten Klaus Iohannis zu. Zuvor hat das Europäische Parlament seine Unterstützung für die ehemalige Leiterin der rumänischen Anti-Korruptionsbehörde, für das Amt des EU-Chefstaatsanwalts bekräftigt. In diesem Frühjahr beschloss das Europäische Parlament, die Kandidatur von Kovesi zu unterstützen, während der EU-Rat den Franzosen Jean-François Bohnert bevorzugte. Mehrere Verhandlungsrunden zwischen den beiden Institutionen führten zu keinem Ergebnis. Nach dem Statut der künftigen europäischen Staatsanwaltschaft müssen Parlament und Rat gemeinsam den Chefankläger der EU für eine einmalige Amtszeit von sieben Jahren ernennen.



    Eine Delegation des rumänischen Ministeriums für Unternehmensumfeld und Handel unternimmt bis zum 26. Juli einen Japan-Besuch, mit dem Ziel japanische Investoren in Rumänien anzuziehen. Nach Angaben des Ministeriums stehen Treffen und Gespräche in Osaka, Kobe, Kyoto und Tokio mit Vertretern der japanischen Regierung und Vertretern der lokalen Wirtschaft sowie der Banken über neuen Geschäftsmöglichkeiten im Zusammenhang mit dem Wirtschaftspartnerschaftsabkommen zwischen der EU und Japan an. Au‎ßerdem finden Treffen mit Vertretern gro‎ßer japanischer Unternehmen statt. Damit möchte man Handels- und Investitionsprojekte von gemeinsamem Interesse identifizieren. Im vergangenen Jahr belief sich der bilaterale Handel auf 710 Millionen US-Dollar. Zu den wichtigsten rumänischen Erzeugnissen, die nach Japan exportiert wurden, gehörten Tabak, Holz, Honig, Fahrzeugteile und -zubehör, Kleidung, Arzneimittel und Elektrogeräte, während die rumänischen Einfuhren aus Japan aus Kraftfahrzeugen, Werkzeugen und Ausrüstungen, Metall- und Chemieerzeugnissen, optischen und fotografischen Ausrüstungen und Geräten bestanden.



    Gegenwärtig findet das 11. Film- und Geschichtsfestival in der zentral rumänischen Kleinstadt Rasnov statt. Bis zum 28. Juli werden im Zentrum der Stadt Filmvorführungen, Theateraufführungen, Barock- und Rockmusikkonzerte stattfinden. Au‎ßerdem werden Konferenzen und Diskussionsrunden zu Themen wie der Rumänischen Revolution von 1989, der wirtschaftlichen Freiheit, der Musik der Freiheit, der gewonnenen und verlorenen Freiheit, des Kinos und der Freiheit organisiert. Weitere Themen sind die rumänische Migration, die Zukunft Europas nach dem Brexit, die digitale Gesellschaft und Minderheiten. Der 50. Jahrestag der ersten Mondlandung und der 70. Jahrestag der Gründung der NATO werden ebenfalls begangen. Die Ausgabe 2019 des Festivals wird auch eine Sommerschule für 72 Universitätsstudenten und 23 Gymnasiasten aus Rumänien und der benachbarten Republik Moldau veranstalten.



    Wetter — Hei‎ß ist es in der rumänischen Ebene, für den Sommer normale Temperaturen herrschen in den restlichen Landesteilen. Der Himmel ist wechselhaft, vereinzelte Gewitter werden lediglich im Gebirge erwartet. Die Tageshöchsttemperaturen liegen zwischen 26 und 33 Grad Celsius. In Bukarest wurden am Sonnabendmittag 29 Grad Celsius gemessen.

  • Nachrichten 19.06.2019

    Nachrichten 19.06.2019

    Die Präsidenten Rumäniens und Ägyptens, Klaus Iohannis bzw. Abdel Fattah el-Sisi, haben am Mittwoch offizielle Gespräche im Rahmen des Besuchs des ägyptischen Staatschefs in Bukarest geführt. Die beiden Staatschefs kündigten mit Genugtuung eine Vergrö‎ßerung des Umfangs des bilateralen Handels an, und Präsident Iohannis sagte, dass sowohl bilateral als auch zwischen der Europäischen Union und Ägypten eine engere Zusammenarbeit in den Bereichen soziale und wirtschaftliche Entwicklung, Forschung, Terrorismusbekämpfung, Energie und Migration besprochen werde. Zwischen der EU und Kairo laufen informelle Verhandlungen über ein Wirtschaftsabkommen.



    Der für Migration, Inneres und Unionsbürgerschaft zuständige EU-Kommissar Dimitris Avramopoulos hat am Mittwoch in Bukarest gesagt, Rumänien werde sehr bald Schengen-Mitglied werden, weil es die meisten seiner Verpflichtungen erfüllt habe. Der EU-Beamte gab diese Erklärung im Vorfeld des Ministertreffens EU-USA über Justiz und Inneres ab, das unter der rumänischen Präsidentschaft des Rates der EU organisiert wurde. Mit dabei waren auch die EU-Kommissarin für Justiz, Vera Jourová, und der EU-Kommissar für die Sicherheitsunion, Julian King. Erstmals nimmt auch der US-Generalstaatsanwalt William Barr an der Sitzung teil. Der US-Beamte hatte gestern Treffen mit Präsident Klaus Iohannis, mit Premierministerin Viorica Dăncilă und Justizministerin Ana Birchall. Auf der Tagesordnung standen Themen von gemeinsamem Interesse im Bereich Justiz. Der US-Beamte würdigte auch die solide strategische Partnerschaft mit Rumänien, das, wie er sagte, der zuverlässigste Verbündete der Vereinigten Staaten in der Region ist.



    Die EU könnte nach Angaben von Nachbarschaftskommissar Johannes Hahn ihre Finanzhilfe für die Republik Moldau im Herbst wieder aufnehmen. Hahn sagte iin Chişinău auf einer Pressekonferenz mit der moldauischen Regierungschefin Maia Sandu, dass die EU schon letztes Jahr die dazu notwendigen Voraussetzungen mitgeteilt habe. Er begrü‎ßte den friedlichen Machttransfer in Chişinău und betonte die Wichtigkeit der Bekämpfung von Korruption in der Moldau.



    Laut Premierministerin Viorica Dăncilă seien die französischen Investitionen in Rumänien ein Beweis dafür, dass das Land ein günstiger Wirtschaftsstandort sei. Dăncilă nimmt am Französisch-Rumänischen Wirtschaftsforum teil, einer Veranstaltung der Französischen Industrie- und Handelskammer in Rumänien im Rahmen der Saison Rumänien-Frankreich. Der bilaterale Handel sei letztes Jahr auf über 9 Milliarden Euro gestiegen”, sagte die rumänische Ministerpräsidentin. Frankreich ist der fünftgrö‎ßte ausländische Investor in Rumänien. Über 3.000 französische Unternehmen sind in Rumänien tätig und beschäftigen zusammen 120.000 Arbeitnehmer. Frankreich ist der drittwichtigste Markt für rumänische Exporte und die sechstgrö‎ßte Quelle für rumänische Importe.



    Der frühere rumänische Premierminister und Ex-Agrarkommissar der EU, Dacian Cioloş, ist zum Fraktionschef von Renew Europe im EP gewählt worden. Die Fraktion, die die bisherige Allianz von Demokraten und Liberalen ersetzt, wurde nach den Europawahlen vom 26. Mai gebildet und ist die drittgrö‎ßte im EP. “Die Präsidentschaft der Gruppe Renew Europe ist nur ein Schritt im politischen Projekt, an dem wir seit zwei Jahren arbeiten”, sagte der Politiker anschlie‎ßend. Dacian Ciolos ist der Vorsitzende der PLUS-Partei in Rumänien, die zusammen mit der Union zur Rettung Rumänies bei den Europawahlen am 26. Mai als dritte Kraft nach Liberalen und Sozialdemokraten abschnitt und 8 Sitze im Europäischen Parlament gewann.


  • Nachrichten 15.03.2018

    Nachrichten 15.03.2018

    Rumäniens Au‎ßenminister Teodor Melescanu hat am Donnerstag einen zweitägigen Deutschland-Besuch abgeschlossen. Er nahm in Leipzig an der Eröffnung der Buchmesse teil und traf sich anschlie‎ßend in der sächsischen Landeshauptstadt mit Ministerpräsident Michael Kretschmer und Landtagspräsident Matthias Rösler. Bei den Gesprächen ging es um die Verwertung der vielfältigen Beziehungen zwischen den Menschen und der geteilten gesellschaftlich-kulturellen Werte sowie um die Intensivierung der vielversprechenden Handelsbeziehungen und des politisch-diplomatischen Dialogs. Dabei wurde auch die Rolle der deutschen Minderheit in Rumänien und der rumänischen Gemeinde in Deutschland unterstrichen.



    Rumänien ist in diesem Jahr Schwerpunktland bei der Leipziger Buchmesse, die am Donnerstag begonnen hat. Unter dem Motto “Zoom in Romania” finden am rumänischen Stand und an andere Standorten der Buchmesse sowie in der Stadt über 70 literarische und kulturelle Veranstaltungen statt. Zuletzt war Rumänien 1998, also vor genau 20 Jahren Schwerpunktland in Leipzig.



    Rumänische Rüstungsfirmen werden Aufträge zur Montage, Ausrüstung und Wartung der amerikanischen Kampfhubschrauber vom Typ Black Hawk übernehmen. Dazu vereinbarten das staatliche rumänische Unternehmen ROMAERO aus der militärischen Luftfahrtindustrie und die Firma Sikorsky aus dem US-Unternehmen Lockheed Martin ein Kooperationsabkommen. Die Bukarester Zentrale wird die einzige von Lockheed Martin für solche Arbeiten zugelassene Stelle in Mitteleuropa sein. Nach Angaben der Behörden in Bukarest sei die Vereinbarung eine Bestätigung für das Potenzial der rumänischen Industrie, Dienstleistungem mit hoher Wertschöpfung anzubieten. Das ist unser zweites Thema im FJ.



    Beamte der Europäischen Kommission sind am Donnerstag in Bukarest mit Vertretern der Justizverwaltung sowie der Regierung und des Parlaments zusammengetroffen. Sie sind bis Freitag auf einer Bewertungsmission im Rahmen des Verfahrens zur Kooperation und Überprüfung im rumänischen Justizwesen. Bei den Gesprächen geht es um die Empfehlungen zum Straf- bzw. Zivilgesetzbuch sowie zu den Prozessordnungen in diesen Bereichen. Das Verfahren ist im Januar 2007 beim Beitritt Rumäniens und Bulgariens eingeführt worden, um den beiden Ländern bei der Überwindung ihrer Rechtsstaatlichkeitsdefizite und bei der Bekämpfung der Korruption zu helfen. Rumänien will, dass das Verfahren bis 2019 aufgehoben wird.



    Deutschland, Frankreich und die USA haben sich nach dem Giftanschlags auf den Ex-Doppelagenten Sergej Skripal hinter Gro‎ßbritannien gestellt – und in ungewöhnlich scharfen Worten von Moskau Aufklärung verlangt. «Es handelt sich um einen Übergriff gegen die Souveränität des Vereinigten Königreichs», befanden die Staats- und Regierungschefs aller vier Länder in einer gemeinsamen Erklärung. «Ein solches Vorgehen verletzt eindeutig die Bestimmungen des Chemiewaffenübereinkommens und das Völkerrecht. Es bedroht unser aller Sicherheit.» Russland zeigt sich auch von der Solidarisierung von Frankreich, Deutschland und den USA unbeeindruckt und will schnell auf die britischen Sanktionen reagieren. Das Au‎ßenministerium und andere Behörden schlügen Schritte vor, die Entscheidung werde Präsident Wladimir Putin treffen, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Auch die Nato hat keine Zweifel, dass Moskau für den in Gro‎ßbritannien verübten Nervengift-Anschlag verantwortlich ist. Die Attacke entspreche dem rücksichtslosen Verhalten Russlands in den vergangenen Jahren, sagte Generalsekretär Jens Stoltenberg am Donnerstag in Brüssel. «Wir haben keinen Grund, die Ermittlungsergebnisse und Einschätzungen Gro‎ßbritanniens infrage zu stellen.» Für den kommenden Montag kündigte Stoltenberg ein Treffen mit dem britischen Au‎ßenminister Boris Johnson an, berichtet dpa. Das rumänische Au‎ßenministerium drückte am Mittwoch die Solidarität Rumäniens mit Gro‎ßbritannien nach dem Anschlag aus.



    Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hat scharfe Sanktionen gegen Moskau wegen der mutma‎ßlichen russischen Einmischungen in den US-Wahlkampf 2016 verhängt. Die Strafma‎ßnahmen richten sich unter anderem gegen den russischen Inlandsgeheimdienst FSB und den Militärgeheimdienst GRU, wie Finanzminister Steven Mnuchin am Donnerstag in Washington mitteilte. Moskau kündigte umgehend “Vergeltungsma‎ßnahmen” an. Mnuchin bezeichnete die Sanktionen als Antwort auf “böswillige russische Cyberaktivitäten”, darunter die versuchte Intervention bei den US-Wahlen. Russische Regierungsmitarbeiter und Oligarchen würden damit für ihre “destabilisierenden Aktivitäten zur Rechenschaft gezogen”. Der russische Vize-Au‎ßenminister Sergej Riabkow sagte dazu: “Wir reagieren mit Ruhe. Wir haben angefangen, Vergeltungsma‎ßnahmen vorzubereiten.” Nach Angaben der Nachrichtenagentur Interfax sagte Riabkow auch, dass der Zeitpunkt der US-Sanktionen mit der russischen Präsidentschaftswahl am Sonntag zusammenhänge, bei der ein Sieg von Amtsinhaber Wladimir Putin erwartet wird. (AFP)



    Simona Halep steht im Halbfinale des WTA-Tennisturniers von Indian Wells in Kalifornien, nachdem sie am Mittwoch die Kroatin Petra Martic in drei Sätzen nach einem schweren Spiel besiegte. Für die Weltbeste geht es jetzt gegen die Japanerin Naomi Osaka, die sich am Donnerstag gegen Karolina Pliskova aus Tschechien durchgesetzt hat. Halep gewann das Turnier vor drei Jahren.

  • Nachrichten 06.02.2018

    Nachrichten 06.02.2018

    Rumänien hat in der Beziehung zur Moldau nach wie vor dasselbe strategische Ziel – die europäische Integration des Nachbarlandes. Das erklärte der rumänische Außenminister Teodor Meleşcanu am Dienstag in Bukarest, nach dem Gespräch mit seinem moldauischen Gegenüber Tudor Ulianovschi. Angegangen wurde die Konsolidierung der rumänischen Investitionen in der Moldau und die Perspektiven der energetischen Vernetzung. Meleşcanu sprach über die Initiative der Behörden einiger moldauischer Ortschaften, Unterschriften für die Vereinigung mit Rumänien zu sammeln. Der Staatspräsident der Moldau, Igor Dodon, antwortete darauf, die Initiative könnte zu einem Bürgerkrieg führen. Bukarest behauptet, die Erklärungen auf lokaler Ebene betreffend die Vereinigung mit Rumänien stellten nur eine Wunschäußerung ohne jedwelche juristische Folgen dar. Im Gegenzug würdigte Tudor Ulianovschi die Anstrengungen Rumäniens für die Stärkung der Souveranität der Moldau und hob ferner hervor, Rumänien sei der bedeutendste Handelspartner der Moldau. Ulianovschi fügte hinzu, die europäische Orientierung der Moldau bleibe eine Priorität der Innen- und Außenpolitik des Landes.



    Der ungarische Außenminister Péter Szijjártó ist am Montag in Bukarest mit den Vorsitzenden der beiden Parlamentskammern, Calin Popescu Tariceanu bzw. Liviu Dragnea, sowie mit seinem rumänischen Kollegen Teodor Meleşcanu zusammengekommen. Besprochen wurde die bilaterale Kooperation besonders in den Bereichen Energie und Infrastruktur. Péter Szijjártó erklärte, Rumänien sei ein bedeutender strategischer Partner für Ungarn und erwähnte das hohe Niveau des Handelsaustausches. Hervorgehoben wurde sowohl der bedeutende Beitrag der rumänischen Gemeinschaft in Ungarn als auch der Beitrag der ungarischen Gemeinschaft in Rumänien bei der Fortsetzung des bilateralen Dialogs. Laut dem Radio Rumänien-Korrespondenten in Budapest, gab Szijjártó bekannt, Rumänien werde bis 2020 die technischen Bedingungen für den Erdgasexport nach Ungarn erfüllen. Die zwei Außenminister sprachen auch über das ukrainische Bildungsgesetz, das vorsieht, dass nur im Kindergarten und in der Grundschule in der Muttersprache der Minderheit unterrichtet wird. Rumänien und Ungarn sollten zusammenarbeiten, so dass die Ukraine die Rechte der ethnischen Minderheiten nicht verletzt, hieß es.



    Justizminister Tudorel Toader hat am Dienstag im Europäischen Parlament in Strassburg den Ersten Vizepräsidenten der Europäischen Kommission, Frans Timmermans, zu Gesprächen getroffen. Zu den Themen auf der Gesprächsagenda gehörte der aktuelle Stand der Justizgesetze sowie die Änderung des Strafgesetzbuches und der Strafprozessordnung. Außerdem kam der jüngste Beschluss des rumänischen Verfassungsgerichts über die Integrität bei der Ausübung öffentlicher Ämter und Würden zur Sprache. Das Europäische Parlament debattiert am Mittwoch über den Rechtsstaat und die Justizreform in Rumänien. Die Europäische Kommission hatte am 24. Januar ihre Besorgnis über die Entwicklungen in Rumänien zum Ausdruck gebracht. Dabei forderte sie das Parlament in Bukarest auf, die Änderungen im Justizwesen zu überdenken. Die Unabhängigkeit des juristischen Systems und seine Fähigkeit, die Korruption effizient zu bekämpfen, stellten die Grundpfeiler eines starken Rumänien in der EU dar, so eine gemeinsame Erklärung des EU-Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker und des Ersten Vizepräsidenten Frans Timmermans.

  • Nachrichten 19.10.2017

    Nachrichten 19.10.2017

    Der rumänische Staatpräsident, Klaus Iohannis, beteiligt sich am Donnerstag und Freitag an dem Treffen des Europäischen Rates in Brüssel. Besprochen werden Themen wie Migration, Sicherheit und Verteidigung, die Beziehungen zwischen der EU und der Türkei, und die Nordkorea-Krise. Ferner wird in der Formel EU27 zum Thema Brexit diskutiert – dabei werden die Fortschritte im Verhandlungsprozess untersucht. Laut einem Communique des Präsidialamtes wird Staatspräsident Klaus Iohannis unter anderen über die Monitorisierung der Migrantenflüsse im Mittelmeer sprechen. In Bezug auf Nordkorea wird Iohannis hervorheben, dass Rumänien die Anstrengungen der internationalen Gemeinschaft für eine friedliche Lösung der Krise unterstützt. Hauptzweck sei die komplette atomare Abrüstung der koreanischen Halbinsel.



    Rumäniens Staatschef Klaus Iohannis und Außenminister Teodor Melescanu haben erneut erklärt, Rumänien unterstütze die Souveränität und territoriale Integrität Spaniens. Im Kontext der Lage in Katalonien sei im verfassungsrechtlichen und völkerrechtlichen Rahmen vorzugehen. Die Erklärungen erfolgten bei dem Treffen mit dem spanischen Außenminister Alfonso Maria Dastis Quecedo. Der separatistische Präsident Kataloniens, Carles Puigdemont, informierte am Donnerstag die Regierung in Madrid, Katalonien habe ihre Unabhängigkeit nicht erklärt, könnte es aber tun, wenn die Behörden die von ihm sogenannten Repressionen, also die Suspendierung der Autonomie, fortsetzen. Madrid hat bekanntgegeben, es werde die Demarchen in diese Richtung weiterführen.



    Rumänien hat einige Fortschritte im Bereich Gesundheit gemacht, erklärte am Donnerstag in Bukarest der EU-Kommissar für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Vytenis Andriukaitis. Er fügte aber hinzu, das rumänische Gesundheitswesen habe große Finanzierungsprobleme. Die EU Fördermittel seien ein Schlüsselinstrument, das zur besseren Funktionierung des Systems beitragen könnte, so der EU-Vertreter. Ebenfalls am Donnerstag organisierten die Gewerkschaften vom Gesundheitswesen in Bukarest eine Großkundgebung und einen Protestmarsch gegen die geplanten Gesetzesänderungen im Gesundheitsbereich, die am 1. Januar 2018 in Kraft treten sollten. Laut den protestierenden Gewerkschaftlern würden die Gesetzesänderungen zu einer Senkung der Löhne führen. Die Proteste haben in der zweiten Septemberhälfte begonnen.



    Rumänien hat viel zu bieten in Bereichen wie Landwirtschaft, Technologie der Information, und industrielle Produktion, erklärte am Donnerstag in Bukarest der rumänische Ministerpräsident Mihai Tudose beim US-amerikanischen Event zur Handelsförderung Trade Winds. Der Premier sprach auch über das Wirtschaftswachstum Rumäniens, die Partnerschaft mit der EU und der NATO und die 20-jährige strategische Partnerschaft mit den USA. Seinerseits erklärte der US-Botschafter in Bukarest, Hans Klemm, Washington habe in der Region keinen besseren Partner als Rumänien, das amerikanische Investoren anziehen kann. Am Mittwoch hat in Bukarest das größte amerikanische Event zur Handelsförderung Trade Winds begonnen, das jedes Jahr vom Handelsministerium in Washington organisiert wird. Es sei die größte Regierungs-Handelsmission in der Geschichte Südosteuropas, hieß es in einer Pressemitteilung der US-Botschaft in Bukarest. Die Handelsmission Trade Winds 2017 wird in Zusammenarbeit mit der rumänischen Regierung organisiert. Am diesjährigen Event beteiligen sich mehr als 100 amerikanische und 50 rumänische Unternehmen. Drei Tage lang werden Konferenzen und Rundtischgespräche zu Geschäfts- und Handelsthemen, Treffen zwischen Unternehmen und Diskussionen mit US-Handelsbeauftragten aus über 25 europäischen Staaten stattfinden. Neben Rumänien wird Trade Winds 2017 auch in Bulgarien, Kroatien, Griechenland und Serbien veranstaltet.



    Der rumänische Minister für europäische Angelegenheiten, Victor Negrescu, beteiligt sich in Budapest an dem 6. Jahrestreffen der EU-Strategie für die Donauregion. Themen der Gespräche sind unter anderen die Energiesicherheit, die Entwicklung der regionalen Infrastrktur, die Konnektivität und die Zukunft der makroregionalen Projekte nach 2020. Die EU-Strategie für die Donauregion ist ein großangelegtes Projekt, das von Österreich und Rumänien initiiiert und im Jahr 2012 auf EU-Ebene gestartet wurde. Die EU-Strategie soll als EU-Instrument zur Förderung der Zusammenarbeit im Donauraum dienen.

  • Nachrichten 16.10.2017

    Nachrichten 16.10.2017

    Bukarest: Premierminister Mihai Tudose hat am Montag dem Präsidenten Klaus Iohannis die Vorschläge der regierenden Sozialdemokratischen Partei für das Ministerium der regionalen Entwicklung, das Transportministerium und das Ministerium für Europäische Fonds eingereicht. Als Minister für regionale Entwicklung wurde Paul Stănescu nominiert, Felix Stroe ist der Vorschlag der Sozial-Demokraten für das Amt des Transportministers, während das Amt des Ministers für Europäische Fonds von Marius Nica bekleidet werden soll. Die Amtsinhaber Sevil Shhaideh, Rovana Plumb und Răzvan Cuc waren vorige Woche zurückgetreten. Gegen die Ministerin für Regionalentwicklung und Vizepremierministerin, Sevil Shhaideh, sowie gegen die Ministerin für Europäische Fonds, Rovana Plumb, laufen zur Zeit strafrechtliche Ermittlungen in einer Korruptionsaffäre. Dem Transportminister Răzvan Cuc wirft der Regierungschef Erfolglosigkeit vor. Der Juniorpartner in der sozialliberalen Regierung, ALDE, hat bereits angekündigt, er werde dem Minister für die Beziehung zum Parlament, Viorel Ilie, die Unterstützung nicht entziehen. Die Nationale Antikorruprionsbehörde ermittelt gegen das Mitglied der Allianz der Liberalen und Demokraten ALDE wegen mutma‎ßlicher Einflu‎ßnahme.



    Luxemburg: Die EU hat im Konflikt um Nordkoreas Atom-und Raketenprogramm weitere Sanktionen gegen das Land beschlossen. Die EU-Au‎ßenminister billigten am Montag in Luxemburg ein vollständiges Verbot für Investitionen sowie einen Ausfuhrstopp für Rohöl und verarbeitete Ölprodukte. Darüber hinaus beschränkten sie Überweisungen nach Nordkorea und entschieden, Arbeitserlaubnisse für nordkoreanische Staatsangehörige in den Mitgliedstaaten nicht mehr zu verlängern. Die Sanktionen ergänzen Strafma‎ßnahmen, die über die UNO verhängt wurden. Nordkoreas Atom- und Raketentests seien eine “eklatante Missachtung” von Resolutionen des UN-Sicherheitsrats, erklärte der EU-Rat der Mitgliedstaaten. Die EU setzte am Montag auch drei weitere Personen und sechs Einrichtungen auf ihre Liste mit Einreise- und Vermögenssperren. Auf ihr finden sich nun insgesamt 41 Personen und zehn Einrichtungen. Die Zahl nordkoreanischer Arbeiter in der EU wird auf mehrere hundert geschätzt. Die Höhe von privaten Überweisungen nach Nordkorea wurde durch den Beschluss nun von 15.000 auf 5000 Euro gesenkt. Es werde vermutet, “dass diese Gelder dazu genutzt werden, das widerrechtliche Nuklearprogramm des Landes und das widerrechtliche Programm des Landes für ballistische Flugkörper zu unterstützen”, erklärte der EU-Rat. Rumänien wurde bei dem Treffen in Luxemburg vom Au‎ßenminister Teodor Melescanu vertreten.



    Madrid: Im Konflikt um die nach Unabhängigkeit strebende Region Katalonien hat die spanische Regierung den Separatisten in Barcelona ein letztes Ultimatum gestellt. Der katalanische Regierungschef Carles Puigdemont habe nun bis Donnerstag um 10.00 Uhr Zeit, die Abspaltungspläne endgültig ad acta zu legen und zur verfassungsmä‎ßigen Ordnung zurückzukehren, erklärte die stellvertretende Ministerpräsidentin Soraya Saénz de Santamaría in Madrid. Die Zentralregierung wies einen Brief Puigdemonts zurück, in dem der Katalane nur ausweichend auf die mit einem ersten Ultimatum verbundene Frage geantwortet hatte, ob er nun vergangene Woche die Unabhängigkeit erklärt habe oder nicht. Madrid hatte ein klares Ja oder ein Nein gefordert. Der spanische Ministerpräsident Mariano Rajoy reagierte enttäuscht. “Ich bedauere, dass Sie sich dazu entschlossen haben, nicht auf die Mahnung vom 11. Oktober zu antworten”, schrieb er in einem Brief an den regionalen Regierungschef. Im Fall einer Abspaltungserklärung droht Madrid mit “harten Ma‎ßnahmen” und der Anwendung von Artikel 155 der spanischen Verfassung. Dieser ermöglicht unter anderem die Entmachtung der Führung jeder der 17 autonomen Gemeinschaften des EU-Landes, wenn diese die Verfassung missachten. Madrid könnte neben anderen Ma‎ßnahmen auch das Regionalparlament auflösen und die Kontrolle über die Regionalbehörden übernehmen.



    Bukarest: Das grö‎ßte Event zur Handelsförderung Trade Winds, das jedes Jahr vom US-amerikanischen Handelsministerium organisiert wird, bringt zwischen dem 18. und dem 20. Oktober mehr als 100 amerikanische Unterehmen nach Bukarest. Zu den US-Gesellschaften, die dieses Jahr zusammen mit rund 50 rumänischen Unternehmen daran teilnehmen, zählen IBM, der Raketenhersteller Patriot – Raytheon, Kestral, der international tätige Hersteller von Kommunikationstechnik und Radaranlagen Harris Corporation, das weltweit operierende Software-Unternehmen SAS Institute, der Hersteller von Medizintechnik Perry Baromedical Corporation sowie kleine und mittlere Unternehmen aus den USA, die für rumänische Firmen aus Perspektive der Know-How-Übertragung und Innovation besonders attraktiv sind. An der Veranstaltung beteiligen sich zudem rumänische Minister sowie der Premier Mihai Tudose. Laut dem Kabinett Tudose, stelle die Initiative des US-Handelsministers, das zehnte Trade Winds-Event in Rumänien und weiteren vier südosteuropäischen Staaten: Bulgarien, Kroatien, Griechenland und Serbien zu organisieren, den klaren Beweis für die Bedeutung dar, die Washington dieser Region und insbesondeer Bukarest beimisst.

  • Die Woche 02.10. – 06.2017 im Überblick

    Die Woche 02.10. – 06.2017 im Überblick

    Die kroatische Staatspräsidentin, Kolinda Grabar-Kitarović, hat einen Staatsbesuch in Bukarest unternommen



    Der rumänische Staatspräsident, Klaus Iohannis, und seine kroatische Amtskollegin, Kolinda Grabar-Kitarović, die einen Staatsbesuch in Bukarest unternommen hat, eröffneten am Dienstag die Tagungen des Geschäftsforums Rumänien-Kroatien. Dabei sagte Klaus Iohannis, dass die bilateralen Handelsaustausche fast 300 Millionen Euro erreicht hätten. Verglichen mit dem wirtschaftlichen Potential der zwei Länder sei dieses Niveau relativ niedrig, aber die jungsten Entwicklungen seien ermunternd, so Iohannis. Bei ihren Gesprächen am Montag sagten die zwei Staatspräsidenten, Bukarest und Zagreb möchten die bilateralen Beziehungen vertiefen und sich besser innerhalb der Europäischen Union und der Nato koordinieren. Gleichermaßen können die Handelsbeziehungen zwischen den beiden Ländern beträchtlich verbessert werden. Der Gipfel Initiative der drei Meere“, der nächstes Jahr in Rumänien stattfinden wird, könnte eine Gelegenheit zur Ankurbelung dieser Beziehungen bieten. Kolinda Grabar-Kitarović sagte, dass Kroatien den Schengen-Beitritt Rumäniens unterstützen werde. Ferner sollte der Kooperations- und Prüfungsmechanismus für den Justizbereich Rumäniens bald aufgehoben werden, so die kroatische Staatspräsidentin.



    Der rumänische Ministerpräsident, Mihai Tudose, hat im bulgarischen Varna an einem Vierländertreffen zwischen Rumänien, Griechenland, Bulgarien und Serbien teilgenommen



    Der rumänische Ministerpräsident, Mihai Tudose, und sein bulgarischer Gegenüber, Bojko Borissow, präsidierten am Dienstag im bulgarischen Varna die vierte gemeinsame Sitzung der Regierungen Rumäniens und Bulgariens. Auf der Tagesordnung standen, unter anderen, die wirtschaftliche Kooperation, die Transportinfrastruktur, die Energieinfrastruktur, die regionale Entwicklung und die grenzüberschreitende Kooperation. In Anwesenheit der zwei Ministerpräsidenten wurde eine Erklärung über die Hauptrichtungen der bilateralen, regionalen, europäischen, euroatlantischen und internationalen Kooperation unterzeichnet. Ebenfalls am Dienstag beteiligte sich der rumänische Premier in Varna am Vierländertreffen zwischen Rumänien, Griechenland, Bulgarien und Serbien. Bei dem Treffen diskutierten der rumänische Premier Mihai Tudose, der bulgarische Ministerpräsident Bojko Borissow, der griechische Regierungschef Alexis Tsipras und der serbische Staatschef Aleksandar Vucic über bilaterale und regionale Zusammenarbeit. Laut dem bulgarischen Premier werden die vier Staaten eine Gruppe gründen, deren Stimme auf europäischer Ebene stärker sein werde. Der serbische Staatschef glaubt seinerseits, dass die vier Staaten gemeinsam Vieles für den Wohlstand der eigenen Bürger tun können. Auch Griechenlands Ministerpräsident meinte, die Gruppe könnte eine zentrale Rolle für die Stabilität und den Frieden auf dem ganzen Balkan spielen. Der rumänische Regierungschef sagte, die Partnerschaft zwischen Rumänien, Griechenland, Bulgarien und Serbien sei sehr pragmatisch. Bis zum nächsten Treffen in Belgrad wollen sie schon konkrete Ziele erreichen.



    Proteste der Gewerkschaften in Rumänien



    Seit fast zwei Wochen protestieren Gewerkschaftler in Rumänien, einschließlich in der Landeshauptstadt Bukarest, wo seit Mittwoch mehrere Tausend Menschen auf die Straße gegangen sind. Die Menschen sind vor allem von der Absicht der Regierung aufgebracht, die Sozialbeiträge vom Arbeitgeber zum Arbeitnehmer zu übertragen. Für Unmut sorgen auch das Entlohnungsgesetz für Beamte und das Gesetz über den Sozialdialog. Zum Protest hatte eine bedeutende Dachorganisation der Einzelgewerkschaften in Rumänien, Cartel Alfa, aufgerufen. Gewerkschaften und Regierung suchen nun gemeinsam nach Lösungen. Vertreter der Regierung und der Gewerkschaften sind am Freitag erneut zusammengekommen, um über den Vorschlag der sozialdemokratischen Regierung, die Sozialbeiträge vom Arbeitgeber zum Arbeitnehmer zu übertragen, zu sprechen, konnten aber keine Einigung erreichen. Der Präsident vom Cartel Alfa, Bogdan Hossu, erklärte, die Exekutive habe nicht die Absicht, nach einer anderen Lösung zu suchen. Die Regierenden bestehen auf diese Maßnahme, die zu einer Senkung der Gehälter führen werde, so Bogdan Hossu. Die Gewerkschaftler und einige Finanzexperten wenden ein, diese Maßnahme könnte die Nettoeinkommen der Arbeitnehmer um 20% kürzen. Dies wiederum würde die Gehaltserhöhungen für Beamte, welche die Regierung in diesem Jahr gewährt hat, zunichtemachen. Die Gewerkschaften sind auch mit dem neuen Gesetz, welches die Gehälter im öffentlichen Bereich regelt und mit dem Gesetz über den Sozialdialog unzufrieden. Die Gewerkschaftler aus dem Gesundheitsbereich kündigten an, sie werden die Proteste fortsetzen und das Verfahren für einen Generalstreik einleiten. Sie fordern die Abschaffung der Höchstgrenze von 30% für Zulagen, sowie die Umsetzung der Gehaltsanhebungen für alle Angestellten im Gesundheitswesen und in der Sozialfürsorge beginnend mit dem 1. März 2018.



    Neues Bergbauunglück in Schiltal



    Ein neues Grubenunglück bringt die schlechten Arbeitsbedingungen in rumänischen Bergwerken zur Sprache. Am Donnerstag ist eine Kohlebergwerk-Galerie im westlichen Lupeni, Schiltal eingestürtzt. Drei Bergleute aus einem Elfer-Team blieben in der Zeche, bei rund 500 Metern Tiefe, eingeschlossen. Die wegen der instabilen Gesteine besonders gefährliche Rettungsaktion dauerte 15 Stunden. Zwei Bergleute wurden gerettet, einer starb bei dem Unfall. Zahlreiche Rettungswagen und Hubschrauber des Rettungsdienstes SMURD und des Verteidigungsministeriums beteiligten sich an der großangelegten Rettungsaktion. Wie der Energieminister Toma Petcu vorort erklärte, habe die Staatsanwaltschaft Ermittlungen und strafrechtliche Untersuchungen nach dem Arbeitsunfall eingeleitet. Die letzteren sollen ergeben, ob jemand die Schuld am Unfall trägt. Die Bergleute haben mehrmals über miese Arbeitsbedingungen und niedrige Gehälter geklagt und daran erinnert, dass ihr Beruf zu den gefährlichsten zählt. Auch die Gewerkschaften fordern bessere Arbeitsbedingungen für Bergarbeiter: die Bergwerk-Galerien würden sich in schlechtem Zustand befinden, die Ausrüstung und die technische Ausstattung seien extrem schlecht. Die Situation sei darauf zurückzuführen, dass das Bergwerk Lupeni zu den zwei unrentablen Gruben zählt, die bis Ende 2018 geschlossen werden sollen. In den letzten 10 Jahren nahmen die rumänischen Behörden allerdings mehrmals die Abschaffung von Bergwerken in Aussicht, wo sich die meisten Unglücke ereigneten, deren Ursache bei Explosion oder Einsturz liegt. Seit 1859, als das erste Bergwerk in Petrila eröffnet wurde, wurden im Schiltal Milliarden Tonnen Kohle im Tagebau gewonnen.