Tag: Karpaten

  • Azuga: eines der besten Skigebiete der Karpaten

    Azuga: eines der besten Skigebiete der Karpaten

     

    Mit ihrer freundlichen Atmosphäre sind die Pisten von Azuga eine der besten Möglichkeiten für alle, die einen abenteuerlichen Urlaub in der Natur verbringen möchten. Sie sind jedes Jahr von Dezember bis April geöffnet und bieten Urlaubern hervorragende Möglichkeiten, Wintersport zu betreiben und die spektakuläre Landschaft des Bucegi-Gebirges zu genießen. Azuga bietet allerdings eine breite Palette von Möglichkeiten für Skifahrer und Snowboarder aller Niveaus. Einige der beliebtesten Skipisten sind Cazacu, Sorica, Azuga Sud, La Stână und Cazacu Babyski für Anfänger. Insgesamt gibt es 7 Ski- und Snowboardpisten mit einer Gesamtlänge von 7 Kilometern und 7 Seilbahnanlagen mit einer Gesamtlänge von 4 Kilometern.

     

    Außerdem stehen professionelle Skilehrer zur Verfügung, die Anfängern helfen, ihre Technik zu perfektionieren. Azuga kann auch Ausgangspunkt für Bergwanderer sein, also wer in dieser Zeit den Berg erkunden will, muss die richtige Ausrüstung für das Wetter haben. Zwei wichtige Referenzen, auf denen Sie Informationen über den Zustand des Skigebiets oder der Bergwanderwege sowie über Buchungen finden können, sind die Facebook-Seite domeniulschiabilazuga und die Facebook-Seite azugainfoturism.

     

    Nach dem Wandern oder Skifahren kann man in Azuga sehr gut essen gehen. Nicht zu vergessen ist auch die 1892 gegründete Weinkellerei Rhein, ein Lieferant des rumänischen Königshauses. Gegründet während der Entwicklung des Kurortes nur wenige Kilometer nördlich von Sinaia, wo sich bereits der Peles-Palast der königlichen Familie sowie zahlreiche Villen und Hotels befanden, ist die Weinkellerei Azuga seit 2003 eine Touristenattraktion, in der die Besucher alle Etappen der Sektherstellung verfolgen und das kleine Museum mit Maschinen und Fotos aus der Anfangszeit des Familienunternehmens Rhein besichtigen können.

  • Nach Tragödie in den Karpaten: Parlament erhöht Jagdquote bei Bären

    Nach Tragödie in den Karpaten: Parlament erhöht Jagdquote bei Bären

    Es gibt seltene Momente, in denen die rumänischen Abgeordneten aus ihrem langen Sommerurlaub gerissen und zu außerordentlichen Gesetzgebungssitzungen an die Arbeit gerufen werden. Am Montag kehrten die Abgeordneten aber in den Bukarester Parlamentspalast zurück, um neue Quoten für die Bärenjagd zu genehmigen. Dieser Schritt erfolgte nach der jüngsten Tragödie in den Bergen, bei der ein 19-jähriges Mädchen auf einem Wanderweg von einem Bären getötet wurde.

    Im vergangenen Jahr hatte der Senat einen Gesetzentwurf verabschiedet, der von dem Ungarnverband UDMR (ehemaliger Juniorpartner der PSD und PNL in der Regierung) initiiert wurde. Dieser sieht vor, dass in den Jahren 2024 und 2025 mehr als 400 Exemplare getötet werden sollen. Das Gesetz zielt in erster Linie auf aggressive Tiere ab, die Menschen und ihr Eigentum angreifen. Am stärksten betroffen sind die siebenbürgischen Landkreise Harghita, Covasna, Brasov und Mures, allesamt in der Landesmitte. Allein in Harghita wurden die Gendarmen seit Anfang des Jahres 231 Mal gerufen, um Bären zu verjagen.

    Der ehemalige Umweltminister und Senator Tánczos Barna, der Initiator des Projekts, erklärte, dass die Initiative auf einer wissenschaftlichen Studie basiere. Sie sei vom Umweltministerium in Auftrag gegeben worden, um die Braunbärenpopulation in Rumänien zu zählen.

    Alle Studien, auch die von Nichtregierungsorganisationen, zeigen eine stetige Zunahme der Braunbärenpopulation in Rumänien. Die Braunbärenpopulation in Rumänien ist nicht in Gefahr. Es sind präventive Maßnahmen erforderlich, wie sie in allen Mitgliedstaaten der Europäischen Union durchgeführt werden, in denen es eine bedeutende Braunbärenpopulation gibt.

    Für den Gesetzentwurf stimmten Vertreter der Koalitionsparteien PNL und PSD sowie der populistischen AUR aus der Opposition. Die Abgeordneten der USR, die ebenfalls der Opposition angehören, enthielten sich der Stimme, nachdem mehrere ihrer Änderungsanträge abgelehnt worden waren. Diana Buzoianu, USR-Abgeordnete, erklärt:

    Der erste Änderungsantrag, der abgelehnt wurde, bezieht sich auf die Tatsache, dass die Interventionsquote, die wir anstreben, wenn wir nicht jagen wollen, sondern das Problem tatsächlich lösen wollen, von spezialisiertem Fachpersonal durchgeführt werden sollte. Es ist ganz einfach, das Problem wird nicht durch die Trophäenjagd gelöst.

    In der Zwischenzeit hat Marius Dan Sîiulescu, der Generaldirektor der Nationalen Forstverwaltung, eine verstärkte Überwachung der Bärenpopulation in den von Romsilva verwalteten Jagdgebieten, insbesondere auf den Touristenrouten, angeordnet. Die Jäger argumentieren jedoch, dass das Problem der Beeinträchtigung menschlicher Lebensräume nicht gelöst werden kann, wenn die Bärenpopulation in Rumänien nicht reduziert wird.

    Experten behaupten ferner, dass es in hochgelegenen Gebieten keine tragischen Vorfälle gegeben hat, weil die alten Bären, die zahlenmäßig weniger sind, sich natürlich verhalten und sich vor den Menschen zurückziehen. Die größten Probleme bereiten die jüngeren Bären, die in landwirtschaftlich genutzten Gebieten geboren wurden und keine Angst vor Menschen haben und daran gewöhnt sind, bei der Futtersuche Bauernhöfe und Felder aufzusuchen und zu beschädigen.

  • Miniurlaub in Rumänien: Von Strandparty zum Auferstehungsgottesdienst

    Miniurlaub in Rumänien: Von Strandparty zum Auferstehungsgottesdienst

    In diesem Jahr fallen der so genannte Tag der Arbeit, der 1. Mai, und das Osterfest der Orthodoxen Kirche, der Mehrheitskonfession in Rumänien, am 5. Mai in die gleiche Woche. Das hat den Rumänen in diesem Jahr einen Mini-Urlaub im Frühling beschert, der erst am Montag, dem 6. Mai, endet. Fast zwei Drittel der Rumänen verbringen den Maifeiertag zu Hause, vor allem die über 60-Jährigen und die Geringverdiener, wie eine neue Umfrage ergab. Etwa 13,5 % behaupten, dass sie den Tag überhaupt nicht feiern. Der Anteil derjenigen, die normalerweise einen Ausflug zum Maifeiertag machen, beträgt 12,5 %. Und obwohl dieser Tag als Beginn des Badeurlaubs gilt, gaben nur 3,4 % der Befragten an, dass sie am 1. Mai gewöhnlich ans Meer fahren.

    Mehr als 50.000 Touristen werden sich jedoch während des Mini-Urlaubs in den rumänischen Schwarzmeerorten aufhalten. In den südlichen Badeorten Vama Veche und Costinești haben die Strandpartys bereits begonnen, obwohl das Wetter nicht unbedingt mitspielt. In Mamaia Nord haben sich Tausende von jungen Leuten aus dem In- und Ausland zum Sunwaves-Festival für elektronische Musik eingefunden, das am Dienstagabend begann. Nach Angaben der Organisatoren folgen sieben brandheiße Nächte am Strand mit mehr als 100 rumänischen und ausländischen Künstlern. Auch Anti-Drogen-Beauftragte werden vor Ort sein, um die jungen Leute davon zu überzeugen, sich von verbotenen Substanzen fernzuhalten. Den Besuchern wird geraten, am Eingang des Festivals Erste-Hilfe-Stellen einzurichten, nicht zu viel Alkohol zu trinken und vorsichtig mit Fremden umzugehen, die ihnen schädliche Substanzen in verschiedenen Formen anbieten könnten: Getränke, Medikamente, Zigaretten.

    Außerdem sollten sie sich in besonderen Situationen direkt an Drogenspezialisten wenden oder, wenn sich ihr Gesundheitszustand verschlechtert, die einheitliche Notrufnummer 112 anrufen. Die Sprecherin des Innenministeriums, Monica Dajbog, erklärte gegenüber Radio Rumänien, dass Maßnahmen ergriffen worden seien, um die öffentliche Ordnung und die Reaktion auf Notfälle zu gewährleisten. Rund 25 000 Polizisten, Gendarmen, Grenzschützer, Feuerwehrleute und andere Mitarbeiter sind täglich im Einsatz, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten. Besonderes Augenmerk gilt dabei den Touristenorten, Gotteshäusern, Orten, an denen große öffentliche Veranstaltungen stattfinden, sowie Bahnhöfen, Flughäfen und anderen belebten Gebieten. In diesem Zeitraum werden mehr als 200 öffentliche Veranstaltungen organisiert, zu denen schätzungsweise 167 000 Menschen erwartet werden.

    Und in der Osternacht werden mehr als 2,6 Millionen Gläubige in 12 200 Gotteshäusern erwartet. Die Umfragen zeigen auch einen deutlichen Anstieg der Zahl der Menschen, die zu Ostern verreisen wollen: 16 %, 5 % mehr als im letzten Jahr. Die Mehrheit der Rumänen – fast 80 % – plant jedoch, Ostern zu Hause im Kreise ihrer Familie zu verbringen, und drei Viertel von ihnen wollen den Auferstehungsgottesdienst besuchen.

  • Karpatenbecken: Erosion nimmt im Hochgebirge seit 100 Jahren zu

    Karpatenbecken: Erosion nimmt im Hochgebirge seit 100 Jahren zu





    Die Bodenerosion wird zu einem dringenden Umweltproblem in den Karpaten, die bereits an biologischer Vielfalt und natürlichen Lebensräumen eingebü‎ßt haben. Dies ist das Fazit der rumänischen Forscherin Aritina Haliuc, Postdoktorandin an der Universität Bordeaux, Frankreich. Sie verweist auf zwei kürzlich veröffentlichte Studien, in denen die Bodenerosion in zwei Karpatenbecken untersucht wurde: Am Roten See in den Ostkarpaten im Landkreis Harghita und am Ighiel-See im Westgebirge im Landkreis Alba. Konkret wurde gemessen, wie viel Sediment über einen Zeitraum von 100 Jahren den Grund dieser Seen erreicht und wie dies mit dem Klima und der Anwesenheit des Menschen zusammenhängt. Beide Studien haben gezeigt, dass sich die Erosion mit zunehmenden menschlichen Aktivitäten beschleunigt. Neben den Auswirkungen auf das Ökosystem, insbesondere am Roten See, hat der erhöhte Sedimenteintrag auch zu einer beschleunigten Ablagerung geführt, ein Prozess, der die Lebensdauer des Sees beeinträchtigt. Vlad Zamfira, Klima-Experte und Autor auf dem Umweltportal Infoclima, wo die beiden Studien veröffentlicht wurden, erläutert, was Erosion genau ist:



    In den letzten 100 Jahren haben wir in den Gebirgsbecken beobachtet, dass sich die Erosion mit der Intensivierung der menschlichen Aktivitäten, insbesondere der Abholzung und Überweidung, beschleunigt. In den Karpaten führt die Umwandlung natürlicher Ökosysteme in Grasland zu weniger Pflanzen und damit zu instabilen, erosionsanfälligen Böden, was zu einer Degradierung der Landschaft führt. Vor dem Hintergrund des derzeitigen Klimawandels, zu dem Temperaturschwankungen, Dürren und Überschwemmungen beitragen, beschleunigt sich die Bodenerosion. Prognosen zeigen, dass dieser Prozess bis 2050 in der Europäischen Union um 13 % bis zu über 22 % zunehmen wird.



    Was aber ist Erosion genau? Die Landformen — Berge, Hügel, Ebenen, Täler –, die wir heute sehen, sind das Ergebnis von Erosionsprozessen, die das Land im Laufe der Zeit abgetragen haben. Erosion ist der geologische Prozess, bei dem der Boden durch natürliche Kräfte wie Wasser, Eis und Wind abgebaut, zerkleinert und abgeführt wird. Es gibt zwei Hauptarten von Erosion: die chemische und die physikalische Erosion. Chemische Erosion liegt vor, wenn sich die chemische Zusammensetzung eines Gesteins verändert, während physikalische Erosion vorliegt, wenn Gesteine zerbrechen, ihre chemische Zusammensetzung aber gleich bleibt. Erdrutsche oder Schlammlawinen werden beispielsweise durch physikalische Erosion verursacht. Die Hochgebirgsregionen der Karpaten sind aufgrund ihres zerklüfteten Geländes und der starken Regenfälle anfällig für Bodenerosion. Abholzung, Überweidung und Vegetationsbrände führen zu Bodendegradation, Verlust der biologischen Vielfalt und der Fruchtbarkeit sowie zu einem erhöhten Risiko von Erdrutschen und Überschwemmungen in tiefer gelegenen Gebieten.“




    Durch Erosion werden die Gesteine kleiner, glatter und leichter abtragbar durch weitere Einwirkungen wie Wasserströme. Sowohl Wasser als auch Eis tragen zur physischen Erosion bei, da ihre Bewegung Felsen zum Auseinanderbrechen oder Zusammensto‎ßen bringt. Auch der Wind ist ein starker Erosionsfaktor, der Staub, Sand, Asche und andere Trümmer über weite Strecken befördert, erklärt die Forscherin Aritina Haliuc. Die Erosion hängt von Klima, Gelände, Vegetation, tektonischen Aktivitäten und menschlichem Handeln ab. Das Klima trägt durch Niederschläge, Wind und Frost-Tau-Wechsel zur Erosion der Landschaft bei. Die Vegetation kann die Auswirkungen der Erosion verlangsamen. Die Wurzeln von Bäumen, Sträuchern und anderen Pflanzen stabilisieren den Boden, verhindern den Sedimenttransport und können die Auswirkungen von Erdrutschen begrenzen. Im Karpatenhochland, wo die Vegetationsdecke dünn und lückenhaft ist, führt selbst eine geringe Erosion zu einem irreversiblen Bodenverlust, was zu einer Verschlechterung der Landschaft und einem Verlust der natürlichen Ökosystemleistungen führt.



    Andererseits sind die rumänischen Karpaten auch für Vegetationsbrände anfällig. Diese können verheerende Auswirkungen auf Ökosysteme im Hochland haben und zum Verlust natürlicher Lebensräume sowie zur Zerstörung der biologischen Vielfalt führen und sogar die Sicherheit der Gemeinden in der Nähe der betroffenen Gebiete gefährden. Darüber hinaus erhöhen Brände, vor allem in Hochgebirgsregionen, das Risiko von Naturkatastrophen wie Erdrutschen, Überschwemmungen und Murenabgängen. In den Karpaten, so zeigen uns die Klimamodelle, sollten die Zunahme der Niederschläge in kurzer Zeit sowie der Anstieg der Temperaturen und die Verlängerung der warmen Jahreszeiten als Folge des Klimawandels Anlass zur Sorge sein, schlie‎ßt die rumänische Forscherin von der Universität Bordeaux.



    Sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene gibt es eine Reihe von Initiativen und Strategien, die darauf abzielen, die Bodenerosion zu begrenzen und — so gut es geht — zu verhindern. Da gibt es zum Beispiel das Bodenschutzgesetz, das eine Reihe von Ma‎ßnahmen zur ordnungsgemä‎ßen Bodennutzung, zur Verringerung der Erosion und zur Verhinderung von Degradation vorschreibt. Oder das Nationale Programm zur Entwicklung des ländlichen Raums — ein nicht rückzahlbares EU-Förderprogramm, das die Umsetzung nachhaltiger landwirtschaftlicher Praktiken unterstützt.



    Auf europäischer Ebene gibt es die EU-Bodenstrategie, die darauf abzielt, eine nachhaltige Bodenbewirtschaftung zu gewährleisten und zu fördern. Auf regionaler Ebene schlie‎ßlich zielt die Karpatenkonvention, ein 2003 von Polen, der Slowakei, der Ukraine, Ungarn, Rumänien und der Tschechischen Republik angenommener internationaler Vertrag, auf die Förderung einer nachhaltigen Entwicklung und des Umweltschutzes in den Karpaten ab. Darüber hinaus gibt es lokale Stiftungen und Organisationen, die sich für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen einsetzen, indem sie die Abholzung einschränken, Naturparks einrichten, betroffene Gebiete überwachen und bewerten und die lokale Bevölkerung aufklären.

  • „Bear Smart Community“: WWF-Projekt für Koexistenz von Menschen und Bären

    „Bear Smart Community“: WWF-Projekt für Koexistenz von Menschen und Bären





    In Rumänien sind Nachrichten über Bären, die in bewohnte Gebiete eindringen, in den letzten Jahren fast alltäglich geworden. Sie verursachen Schäden und greifen manchmal sogar Menschen an. Es gab auch schon einige Begegnungen, etwa mit ahnungslosen Touristen, die tödlich für den Menschen endeten. Die Behörden versuchen, das Problem zu lösen, indem sie die aufdringlichen Tiere entweder umsiedeln oder — als letztes Mittel — zur Jagd freigeben.



    Das Problem wurde kürzlich auch vom Minister für Umwelt, Wasser- und Waldwirtschaft, Barna Tánczos, öffentlich angesprochen, der selber aus einem Landkreis stammt, wo besonders viele Bären in freier Wildbahn anzutreffen sind. Die Anwesenheit von Menschen im Lebensraum von Bären und die stetig wachsende Anzahl von Bären verursachen immer mehr Probleme bei Sennereien, in landwirtschaftlichen Betrieben oder auf Bauernhöfen mit Viehzucht. Das sind auch die Hauptgründe dafür, dass die Zahl der Vorfälle seit 2021 im Vergleich zu den Vorjahren zugenommen hat“, sagte der Minister. Er wies darauf hin, dass die Kommunalbehörden in Ortschaften wie Sinaia und Bad Tuschnad sowie in anderen Urlaubsorten aufgrund der getroffenen gesetzlichen Ma‎ßnahmen in der Lage waren, die Bären oder Bärenfamilien, die sich in den Touristenorten aufhielten, ohne Genehmigungen aus Bukarest und ohne komplizierte Verfahren umzusiedeln. Der Minister hob allerdings noch hervor, dass das Problem nicht allein durch Intervention, sondern auch durch Prävention gelöst werden könne.



    Genau in diesem Sinne führt die Umweltorganisation WWF Rumänien in Bad Tuschnad, Landkreis Harghita, Zentral-Rumänien, ein einzigartiges Projekt durch, um die Koexistenz von Mensch und Bär zu gewährleisten. Cristian-Remus Papp, Experte für Wildtierarten bei der Natur- und Tierschutzorganisation, sagt im Folgenden, worum es dabei geht:



    Dieses Konzept basiert letztendlich auf der Zusammenarbeit mit allen Beteiligten: Wir haben die Unterstützung der örtlichen Behörden, die Unterstützung der Organisationen in der Region, einschlie‎ßlich der Wildhüter, aber auch des Tourismussektors, denn sie alle tragen in gewissem Ma‎ße zum lokalen Bärenmanagement bei. Und so haben wir eine Partnerschaft gebildet, in der wir versuchen, eine sogenannte »Bear Smart Community« zu entwickeln. Dieses Modell wurde in den USA entwickelt, und zwar in Gebieten mit ähnlichen Problemen, und diese Gemeinden entwickeln gerade einige Beispiele für bewährte Praktiken, um zu zeigen, dass eine Koexistenz von Menschen und Bären möglich ist. Durch die Anwendung bestimmter Methoden versuchen Gemeinschaften, die dem Bären gegenüber nicht negativ eingestellt sind, sondern im Gegenteil Probleme in den Griff bekommen wollen, die Bären auf Distanz zu halten, um der Einheimischen, aber auch den Touristen in unserem Fall, unangenehme Begegnungen zu ersparen und die allgemeine Sicherheit zu gewährleisten.“




    Der Schutz der Bären und die Sicherheit der Menschen ist unser aller Anliegen, und dafür brauchen wir nachhaltige Lösungen, die auf der Einbeziehung und Beteiligung aller Interessengruppen beruhen. Der Braunbär war in unserer Gegend schon immer präsent — er ist ein Wahrzeichen der Region. Die Lösung, die wir umsetzen wollen, soll die Sicherheit der Einwohner und Touristen gewährleisten und gleichzeitig den Braunbären schützen“, sagt dazu auch Zsolt Butyka, der Bürgermeister des Kurortes Bad Tuschnad in den Ostkarpaten.



    Das hier entwickelte Projekt von WWF Rumänien will eine Komplettlösung anbieten. Mit welchen konkreten Mitteln beschreibt erneut Cristian-Remus Papp, WWF-Experte für Wildtiere:



    Wir bieten sogar zusätzliche Schutzvorrichtungen an, damit exponierte Grundstücke gesichert sind. Und dabei handelt es sich z.B. um Elektrozäune, die praktisch harmlos sind. Natürlich verursachen sie gewisse Elektroschocks im Kontakt mit den Bären, aber sie schaden dem Tier auf Dauer nicht, d.h. die Bären werden dadurch nicht verletzt getötet. Andererseits denken wir auch über ein System nach, das Bären warnt, wenn sich Autos nähern, denn es gab Vorfälle, bei denen Bären an beiden Einfahrten zu Bad Tuschnad von Autos angefahren wurden. Wir denken an einen ökologischen Korridor , der nichts anderes tut, als den Bären einen sicheren Übergang von einer Seite des Olt-Flusses zur anderen zu erleichtern. Und natürlich können einige Lösungen sofort umgesetzt werden, andere erst im Laufe der Zeit, je nach dem verfügbaren Budget. Was wir bisher tun konnten, ist die Anschaffung einiger Geräte für das bereits vor Ort tätige Interventionsteam. Wir wollen auch eine Studie erstellen, in der die Interaktion zwischen Bären und Menschen dokumentiert wird, um zu sehen, unter welchen Bedingungen sich Bären in der Gegend aufhalten, was sie anlockt — ob es sich nun um eine schlechte Abfallentsorgung handelt oder um die Zufütterung, die in den Wäldern rund um den Ort praktiziert wird. Au‎ßerdem werden wir GPS-Halsbänder verwenden, d.h., wir werden die Tiere über Satellit überwachen können. Wir wollen auch zwei Videohalsbänder anschaffen, um Interaktionen zwischen Bären, aber auch zwischen Bären und anderen Arten sowie zwischen Bären und Menschen zu dokumentieren.“




    Rumänien beherbergt die grö‎ßte Bärenpopulation in Europa — laut einer Fachstudie leben etwa 8 000 Exemplare in den rumänischen Karpaten.

  • Ambitioniertes Programm: Die Auswilderung der Wisente

    Ambitioniertes Programm: Die Auswilderung der Wisente

    Die größte Population freilebender Wisente in Rumänien zählt derzeit etwa 70 Tiere und lebt im Natura 2000-Naturschutzgebiet im Tarcu-Gebirge, im westlichen Teil der Südkarpaten liegt. Letzten Monat wurden weitere 13 Wisente aus Deutschland nach Rumänien gebracht und im Tarcu-Gebirge angesiedelt. Dies ist Teil eines komplexen Auswahlverfahrens, um die genetische Vielfalt zukünftiger Generationen von Karpatenwisenten zu sichern. Die Umsiedlung der ausländischen Wisente begann im Jahr 2014 und wurde danach jedes Jahr fortgesetzt.



    Das Programm zur Auswilderung der Wisente ist der größte Versuch seiner Art in den Südkarpaten. Diese Aktion wird im Rahmen des Projekts Dringende Maßnahmen zur Erholung der rumänischen Wisent-Populationen durchgeführt, das vom World Wide Fund Rumänien und Rewilding Europe mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union durch das LIFE-Programm umgesetzt wird. Die aus Zuchtzentren und Schutzgebieten in Europa stammenden Exemplare werden auf der Straße bis in der Nähe der Ortschaft Armeniș, bei Măgura Zimbrilor, transportiert. Die Neuankömmlinge werden 21 Tage lang in einem Anpassungsgehege gelassen, danach werden sie in die freie Wildbahn entlassen. Die örtliche Gemeinde ist ein Partner im Wiederansiedlungsprojekt der Wisente und hat 75 Hektar kommunales Weideland für das Gehege gespendet. Die lokale Gemeinde ist auch an der Entwicklung von Ökotourismusprogrammen beteiligt, die die Beobachtung von Wisenten in freier Wildbahn vorsehen.



    Im Jahr 2018 wurden 23 Wisente in den Tarcu-Bergen freigelassen, im Jahr 2019 weitere 11. Das Gesamtziel des LIFE-Wisent-Projekts ist die Entwicklung einer demographisch und genetisch lebensfähigen Wildpopulation von Wisenten in den Südkarpaten. Im vergangenen Jahr haben Ranger 57 freilebende Wisente gezählt, von denen 12 Jungtiere waren, die in den letzten Jahren in freier Wildbahn geboren wurden. Bei der Geburt wiegen die Jungtiere zwischen 24-27 kg und genießen den Schutz und die Erfahrung der Erwachsenen in der Gruppe, die mehr als 900 kg wiegen und bis zu zwei Meter lang werden können. Die Jungtiere werden in der Regel im Sommer geboren und haben so genug Zeit, sich an ihre Umgebung anzupassen und den nächsten Winter zu überstehen. Bei der Geburt haben sie ein rötliches Fell, aber nach ein paar Monaten beginnt sich das Fell zu einem schokoladenfarbenen Farbton zu verändern, wie bei ausgewachsenen Tieren.



    Die Gruppen bestehen aus erwachsenen Weibchen, Jungtieren und 2-3 Jahre alten Jungtieren. Erwachsene Männchen verlassen die Gruppe und kehren nur während der Vermehrungszeit und im Winter zurück. Diese Population freilebender Wisente lebt im Naturpark Natura 2000, im Tarcu-Gebirge, auf einer Fläche von mehreren tausend Hektar.

    Audiobeitrag hören:

  • Wisente in freier Wildbahn im Fogarasch-Gebirge

    Wisente in freier Wildbahn im Fogarasch-Gebirge

    Der Wisent (Bison bonasus), das grö‎ßte Landsäugetier Europas, das vor Jahrhunderten weite Teile des Kontinents bevölkerte, ist heute ein gefährdetes, geschütztes Tier. Auch in Reservaten ist er nur noch sehr selten und nur an wenigen Stellen in freier Wildbahn anzutreffen. Einer davon ist seit kurzem das Gebiet des Făgăraș-Gebirges, im Zentrum Rumäniens, wo die Carpathia Conservation Stiftung ein Programm zur Wiedereinführung dieser majestätischen Pflanzenfresser in die Natur betreibt, die einst ein Symbol unseres Landes waren. Den Rumänen eher aus Märchen und historischen Geschichten bekannt, hält der Wisent in der öffentlichen Wahrnehmung einen Hauch von Legende und ist sehr beliebt. Aber nicht nur aus Nostalgie oder wegen der Schönheit werden Wisente wieder in die Freiheit entlassen, wie Adrian Aldea, Biologe für Fauna-Management bei Carpathia Conservation, betont:



    Das Făgăraș-Gebirge ist ein Gebiet, das noch weitgehend unbeeinflusst von menschlichen Eingriffen ist. Die einzigen Arten, die im ursprünglichen Mosaik fehlen würden, wären der Wisent und der Biber, und daher die Idee ihrer Wiedereinführung, in diesem Projekt, »Life«, das darauf abzielt, ein Wildgebiet im Südosten des Făgăraș-Gebirges zu schaffen. Von den Teilprojekten, um die Wisente wieder einzuführen, haben wir soweit zwei umgesetzt und bereits eine erste Gruppe von Wisenten ausgewildert; wir sind mit dem dritten Teil noch unterwegs und wollen es mit kleinen Gruppen von bis zu fünf Exemplaren jährlich vervollständigen. Am Ende des Projekts wollen wir mindestens 75 freilebende Wisente haben. Der Wisent ist eine Schirmart im Ökosystem, d.h. dass durch seine Existenz, durch seine Eingriffe in die Natur bestimmte Nischen geschaffen werden, in denen verschiedene andere Arten oder Teilpopulationen einiger Arten ebenfalls zum Gedeihen kommen. Zum Beispiel durch seine Ernährung: Er frisst sowohl Gras- als auch Baumvegetation, Sprossen u.a.m. So hält er die Weiden und Wiesen offen, die einen Lebensraum mit einer gro‎ßen spezifischen Vielfalt darstellen. Auch durch sein Verhalten, sich zu waschen, bestimmte Badeorte zubevorzugen, in denen sich verschiedene andere Arten wie etwa Froschlurchen und Reptilien ansiedeln, trägt der Wisent zur Biodiversität bei.“




    Ein weiterer Grund, warum die Anwesenheit des Wisents an seinen ursprünglichen Orten wichtig ist, ist die Tatsache, dass er durch seine Grö‎ße und sein Gewicht (Männchen können sogar eine Tonne erreichen), durch die Entfernungen, die er zurücklegt, dazu beiträgt, Wege für andere kleinere Säugetiere wie Rehe, Dachse oder Marder zu schaffen. Au‎ßerdem sammelt der Wisent durch seine Hygienegewohnheiten, zu denen Staubbäder“ und das Kratzen an Bäumen und Sträuchern gehören, Samen im Fell anhäuft und in die Gebiete, die er erkundet, befördert und somit hilft, Wiesen und offene Flächen zu regenerieren. Er hat also eine sehr wichtige Rolle für das Ökosystem, aber er kann auch die Entwicklung der lokalen Gemeinschaften unterstützen.



    Wir fragten Andrei Aldea, ob der Wisent zur Förderung des Tourismus beitragen kann und wie die Stiftung, bei der er arbeitet, die in das Făgăraș-Gebirge gebrachten Exemplare angeschafft hat.



    In den Gebieten und in den Ländern, in denen die Wiederansiedlung des Wisents seit einigen Jahren erfolgt, hat sich der Tourismus in dieser Richtung sehr gut entwickelt. Vor allem Polen ist sehr bekannt, aber auch in unserem Land — im Gebiet Neamț. Auch in Brașov haben wir ein Reservat mit Wisenten, zwar nicht in freier Wildbahn, und auch in Vama Buzăului, wo das Konzept ganz gut klappt. Sie werden von verschiedenen Orten und Zentren in die Reservate gebracht, entweder aus Zuchtzentren oder aus Reservaten aus Europa, aber auch aus dem Land. Das Problem der Kosten ist sehr vielfältig. Jeder Züchter versteht es, seine Kosten zu decken. Wir haben ein Budget innerhalb des Projekts und wir müssen dieses einhalten, aber es gibt auch Länder oder Zentren, die uns kostenlos Wisente überstellt haben — so überlappt sich das mit dem Konzept der Wiedereinführung in der Natur.“




    Die Stiftung verfügt über europäische Fördermittel, setzt aber auch eigene Mittel ein. Was die Interaktion mit dem Menschen angeht, so stellen Wisente keine unmittelbare Gefahr dar, aber sie können aggressiv werden, wenn sie sich bedroht fühlen. Deshalb sollten sich Touristen den Wisenten nicht nähern, um Fotos zu machen, sie nicht füttern und einen Abstand von mindestens 100 m zu ihnen einhalten. Gleichzeitig können Wisente aber auch Schaden anrichten, wenn sie sich auf der Suche nach Nahrung Dörfern, landwirtschaftlichen Flächen oder Heuwiesen nähern. Deshalb wurden die Auswilderungsgebiete abseits von menschlichen Siedlungen gewählt, um Interaktionen zu vermeiden. Um jeden möglichen Konflikt mit diesem mächtigen Tier zu vermeiden, patrouillieren die Ranger der Stiftung durch das Gebiet und überwachen ständig die Bewegungen der Wisente, ihren Gesundheitszustand, ihre Anwesenheit und die Interaktionen mit anderen Wildtieren. Die Ranger greifen ein, um die Wisente zu vertreiben, wenn sie der Gemeinde zu nahekommen.



    Bei extremen Wetterbedingungen legen die Ranger au‎ßerdem zusätzliches Futter an Stellen aus, die häufig von diesen Tieren aufgesucht werden. Um jegliche Unzufriedenheit der Einheimischen zu vermeiden, bietet Conservation Carpathia Elektrozäune an, die den Menschen zur Verfügung gestellt werden, die Probleme mit sich nähernden Wisenten haben. Eine äu‎ßerst angenehme Überraschung gab es im Herbst 2020, als im Făgăraș-Gebirge ein erstes in freier Wildbahn geborenes Wisentkalb beobachtet wurde, das ohne Probleme wächst und sich entwickelt. Es hat noch keinen Namen und darf auch keinen haben, um seine Identität als Wildtier zu bewahren.

  • Luchse in Rumänien: gut vertreten, aber durch menschliche Aktivitäten bedroht

    Luchse in Rumänien: gut vertreten, aber durch menschliche Aktivitäten bedroht

    Der Eurasische Luchs ist die grö‎ßte Katzenart und nach Bär und Wolf der drittgrö‎ßte Beutegreifer Europas. Auf die Jagd geht der Einzelgänger vor allem in der Dämmerung und nachts. Seine Augen sind sechsmal lichtempfindlicher als die eines Menschen, so kann sich der Jäger auch im Dunkeln gut orientieren. In Europa leben etwa 10.000 Exemplare, 1.200 davon in den Wäldern Rumäniens. Mihai Pop ist Mitglied des Verbandes für die Erhaltung der Artenvielfalt. Er ist der Meinung, der Luchs sei hierzulande gut repräsentiert:



    Die letzten Untersuchungen zum Thema ergaben, dass der Luchs in allen Teilen der Karpaten verbreitet sei. Er wurde innerhalb des Karpatenbogens, im Hügelland Siebenbürgens, in den Subkarpaten der Moldau — also auf einer Oberfläche von 9–10 Millionen Hektar — gesichtet. Die Luchs-Population ist sehr gut repräsentiert, vermutlich am besten, seit es den Luchs hierzulande gibt.“




    Im erwachsenen Alter wiegt das Tier zwischen 18 und 30 Kilo. Der Luchs ist ein Einzelgänger, er lebt und jagt alleine, innerhalb eines bestimmten Raumes:



    Der Luchs ist eine einzelgängerische Katzenart, d.h. Männchen und Weibchen leben im gleichen Gebiet, gehen aber getrennte Wege. Luchse besetzen Territorien (Wohngebiete), die sie gegen gleichgeschlechtliche Artgenossen verteidigen. Sie grenzen ihr Revier durch Duftmarken ab, die sie an auffälligen Punkten im Revier oder an der Peripherie setzen. Auf diese Weise sichern sie sich die überlebensnotwendigen Ressourcen: eine ausreichende Nahrungsbasis, Rückzugsgebiete für die Jungenaufzucht und den Zugang zu Geschlechtspartnern. Luchse sind vorwiegend in der Dämmerung und nachts aktiv. Tagsüber schlafen die Tiere oder betreiben ausgiebig Körperpflege. Je nach Jahreszeit oder Verfügbarkeit der Nahrung können Luchse auch während des Tages gesichtet werden. Sie werden von den Videokameras aufgenommen. Die moderne Technologie ermöglicht, das Raubtier genauer zu beobachten. 30–40% der Bilder werden bei Tageslicht aufgezeichnet.“




    Das Weibchen zieht ihre im Frühsommer geborenen Jungen allein auf und betreut diese bis in den nächsten Spätwinter hinein. Im Alter von 9 bis 10 Monaten müssen die Halbwüchsigen das mütterliche Wohngebiet verlassen und sich ein eigenes Revier suchen. Der Lebensraum der Luchse wird durch die Waldarbeiten stark gefährdet. Auch die menschlichen Tätigkeiten im Wald, wie Pilze pflücken oder Wanderungen werden vom Luchs als Bedrohung wahrgenommen. Mehr dazu von Mircea Pop, dem Vertreter des Verbandes für Artenvielfalt:



    Der Stress ist höher. Das hei‎ßt, das Tier bewegt sich mehr innerhalb seines Reviers. Demnach verbraucht es mehr Energie, braucht also mehr Nahrung. Darüber hinaus verlassen manche Weibchen manchmal ihr Zuhause, weil zu viele Touristen das Gebiet betreten, und es passiert, das einige Jungen zurückbleiben. Die werden oft von anderen Raubtieren — wie z.B. von Füchsen, Wölfen oder anderen Fleischfressern — getötet. Das führt dazu, dass die Luchspopulation schrumpft. Die Beutetierdichte — insbesondere die Hirsch- und Rehdichte — ist ein wesentlicher Faktor für das Überleben der Luchse. Solange eine stabile und gesunde Rehpopulation im Wald lebt, wird der Luchs in einem bestimmten Gebiet überleben.“




    Weitere Bedrohungen sind die Wilderei und die herrenlosen Hunde, die die Ernährungsmöglichkeiten der Luchse einmal mehr reduzieren. Deshalb sind die Luchse gezwungen, ihr Revier zu erweitern, um an Nahrung zu kommen. Eine schwierige Aufgabe, wegen der anderen im Wald lebenden Tiere.

  • Dâmbovicioara: Höhlen und Schluchten mitten im Königsteingebirge

    Dâmbovicioara: Höhlen und Schluchten mitten im Königsteingebirge

    Die heutige Reise führt uns zum Nationalpark Piatra Craiului (dt. Königstein) und zur Schlucht Dâmbovicioara. Das Gebiet, das sowohl erfahrenen Bergsteigern als auch Sonntagswanderern aus der Stadt zugänglich ist, bietet Felswände für Kletterbegeisterte, Radwege für Rad- und Mountainbike-Begeisterte, zieht aber vor allem echte Naturliebhaber an. Die Gemeinde Dâmbovicioara wurde Anfang 2018 erstmals in den Status eines Touristenortes von nationalem Interesse erhoben. Raluca Busuioc vom Zentrum für Touristen-Information Dâmbovicioara empfiehlt einige Sehenswürdigkeiten in der Region:



    Ich empfehle zuerst die bekanntesten Ziele in unserer Region, wie die Dâmbovicioara-Schlucht und die gleichnamige Höhle, und dann natürlich das Piatra-Craiului-Gebirge. Es gibt zudem auch zahlreiche Wanderwege, die für alle zugänglich sind. Wanderungen sind ideal, besonders in dieser Zeit, in der das soziale Leben eingeschränkt ist.“




    Die Dâmbovicioara-Höhle wurde vor 400 Jahren, genauer im Jahr 1579 entdeckt. Sie ist seit 1980 elektrisch betrieben und besteht aus einer Gruppe von etwa 50 Höhlen, die sich auf einen guten Teil des Reservats Piatra Craiului erstrecken. Aber die Dâmbovicioara-Höhle ist die bekannteste, weil sie die einzige Höhle ist, die innen eingerichtet und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Wenn Sie die Höhle verlassen haben, können Sie einen leichten Wanderweg nehmen, der am Eingang der Dâmbovicioara-Schlucht beginnt. Unsere Gesprächspartnerin kommt erneut zu Wort mit Einzelheiten:



    Die Wanderung durch diese Schluchten bietet eine erstaunliche Erfahrung. Der Weg ist fast 4 Kilometer lang und verbindet die Schlucht mit dem Eingang der Höhle. An Sommertagen während der Sommerferien haben Sie Kinder aus den umliegenden Dörfern als freiwillige Führer, die Ihnen die Höhle zeigen. Sie können dann die Wanderung bis zum Fluss Brustureţ fortsetzen, von wo aus die genehmigten Routen hinauf zum Königstein-Massiv beginnen.“




    Der Nationalpark Piatra Craiului und die Schlucht Dâmbovicioara sind in Zeiten der Pandemie ein schönes, erfrischendes und vor allem sicheres Reiseziel, ein bezaubernder Ort für Liebhaber der Natur und Wandern.

  • Artenschutz: Abwehreinrichtungen gegen Begegnungen von Mensch und Braunbär

    Artenschutz: Abwehreinrichtungen gegen Begegnungen von Mensch und Braunbär

    In den Wäldern im Kreis Braşov (Kronstadt) treiben sich viele Wildtiere herum. Durch diese Wälder zieht allerdings auch die Nationalstra‎ße DN1, die den Ferienort Predeal (130 Km nördlich von Bukarest) mit der hochtouristischen Stadt Kronstadt verbindet. Um mögliche Unfälle zu vermeiden und die Wildtiere — insbesondere die Braunbären — von der Stra‎ße fernzuhalten, montierte die Stadtverwaltung mehrere Wildtier-Abwehrvorrichtungen entlang der genannten Strecke. Das Pilotprojekt will die Wildtiere abschrecken, um sie in dieser Weise zu schützen. In letzter Zeit wurden mehrere Bären von Autos angefahren und schwer verletzt. Sie wurden nämlich beim Überqueren der Stra‎ße erwischt.



    Anfang Juli fand in der Nähe der Stadt Miercurea Ciuc (Szeklerburg) im Zentrum Rumäniens ein solcher Unfall statt, bei dem ein Braunbär ums Leben kam. Die Ultraschall- und Licht-Abwehrsysteme sind während der Nacht wirksam. Sie werden durch die Scheinwerfer der vorbeifahrenden Autos aktiviert. Falls erfolgreich, soll das Projekt auch auf andere Strecken innerhalb des Kreises Braşov ausgeweitet werden. Laut Behörden seien solche Abwehrvorrichtungen schon seit Jahren in Ländern wie Österreich, Australien oder Kanada im Einsatz.



    Die meisten Schwierigkeiten bereitet der Braunbär. In Rumänien leben derzeit rund 7000 Braunbären. Weil ihr Lebensraum durch den exzessiven Holzeinschlag zunehmend zerstört wurde, verlässt er häufig den Wald auf der Suche nach Nahrung. Somit gelangt er auch in von Menschen bevölkerten Gegenden, da er oft auch in Mülltonnen nach Nahrung sucht. Andererseits leistet die EU Druck auf Rumänien, um die Zahl der Bären zu reduzieren. Andererseits gilt innerhalb der EU die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie, die Braunbären in die Gruppe geschützter Wildtiere einstuft. Demnach dürfen sie nicht frei gejagt werden. Nichtsdestotrotz sieht die Richtlinie einige Ausnahmen vor, die manche Staaten geltend machen, um eine bestimmte Anzahl von Bären für die Jagd freizugeben.



    Um den Zugang von Wildtieren in bevölkerte Gegenden einzuschränken, stellte das Umweltministerium ein Programm zum genannten Thema zur öffentlichen Debatte. Das Programm hei‎ßt Erhaltung der Artenvielfalt durch das Zusammenleben von Mensch und Gro‎ßraubtieren“. Die Bevölkerung hat demnach die Möglichkeit, über das Programm elektrifizierte Schutzzäune anzuschaffen, um ihren Haushalt, die Viehweiden oder Obstgärten zu schützen. Die Antragsteller können bis zu 400 Euro für den Einbau von elektrifizierten Schutzzäunen erhalten. Die Beträge werden durch die Verwaltung des Umweltfonds bereitgestellt und decken zu 100% die Investition ab. Dieses Jahr wurden dem Projekt fast 310.000 Euro zugesagt.

  • Hörerpostsendung 19.7.2020

    Hörerpostsendung 19.7.2020

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



    Wie vergangenen Sonntag angekündigt ist es der letzte Funkbriefkasten vor der Sommerpause.



    Von Beate Hansen (aus Wiesbaden) erhielten wir mehrere Fragen; auf einige werde ich heute eingehen, die anderen werden wir in der gelegentlichen Rubrik Begriffe und Konzepte kurz erklärt“ der Reihe nach erläutern. Hier ein paar Auszüge aus der E-Mail von Frau Hansen:



    Liebe deutschsprachige RRI-Redaktion in Bukarest, in Kinderzimmer, Abstellkammer, Tonstudio, Schrank oder Wohnzimmer,



    nach drei Monaten melde ich mich mal wieder und grü‎ße Sie alle herzlich.



    Anlass ist, dass ich heute früh mit dem Gedanken aufgewacht bin: Heute vor 5 Jahren bin ich nach 20-stündiger Zugfahrt von dieser tollen Mitteleuropa-Radtour und Rumänienreise zurückgekommen.“ Aber das ist nur der Anlass — der Grund ist, dass sich mal wieder ein paar Anmerkungen und Fragen angesammelt haben:



    Ab dem 01.07.2020 ist der rumänische Gasmarkt vollständig liberalisiert, ab 2021 soll das auch für den Strommarkt gelten. Frage: Was hei‎ßt das für die Verbraucher, abseits der Preisdiskussion? Gibt es Nachfrage und Angebote nach umwelt- und klimafreundlichen Gas- und Stromlieferungen? Von einem NGO-Aktivisten in der Moldaurepublik habe ich gehört, dass das Interesse für umweltfreundliches Wirtschaften (z.B. Biolandbau) oft gro‎ß ist, das Interesse für Öko-Energie dagegen sehr gering. Komisch, ist das in Rumänien auch so?



    Die rumänischen Corona-Fallzahlen steigen in letzter Zeit wieder stark an. Frage: Werden die (bestimmt übermä‎ßig hohen) Geldstrafen gegen Covidioten“ denn nicht praktisch erhoben, oder warum wirken die nicht abschreckend?



    Aus Ihren Sendungen gewinnt man den Eindruck, dass Rumänien eine vigilante und selbstbewusste Zivilgesellschaft hat — nicht selbstverständlich und durchaus vorbildlich für andere Länder in Europa, wie ich finde.



    Viele Grü‎ße aus Wiesbaden



    Beate Hansen



    Vielen Dank für Ihre Zeilen, liebe Frau Hansen. Mir ist nicht bekannt, dass irgendeiner von den insgesamt 35 Gas-Anbietern auf dem rumänischen Markt mit klima- und umweltfreundlichem Gas werben würde. Laut der Analyse eines rumänischen Nachrichtenportals würden neun davon mit einem niedrigeren Preis Kunden anziehen wollen, fünf Gaslieferanten haben ihren Preis nicht geändert und weitere 13 haben ihre Preise sogar erhöht. Für die restlichen acht wurden keine Angaben gemacht. Begründet wird dies mit dem unterschiedlichen Einkaufspreis, denn kleine, regional begrenzte Lieferanten können nicht auf den Mengenrabatt zählen, den sich gro‎ße Akteure sichern. Somit liegt der Preisunterschied zwischen dem preisgünstigsten und dem teuersten Lieferanten aktuell beim Faktor 2,32, also kostet es beim teuersten Gaslieferanten knapp zweieinhalbmal mehr als beim preisgünstigsten. Konkret sind das laut der zitierten Quelle unter den angegebenen Preisen seit 1. Juli umgerechnet knapp 43 € pro MWh im Vergleich zu ca. 23 € pro MWh. Das ist ein bisschen weniger als zweimal teurer, aber vermutlich wurde der billigste Lieferant in der entsprechenden Tabelle nicht angeführt. Ich denke aber, dass vorerst viele Endnutzer ihren Lieferanten nicht wechseln werden, denn vermutlich haben viele Menschen gerade jetzt im Sommer und während der Pandemie andere Sorgen. Und auch für Menschen wie mich, die in einem Plattenbau mit Fernwärme wohnen, also Gas nur fürs gelegentliche Kochen nutzen, wird sich vorerst nichts ändern, denn in diesem Fall bezahlt man eine nach Personenanzahl in der Wohnung berechnete Pauschale, und für eine Änderung des Lieferanten müsste der gesamte Eigentümerverein im Haus zustimmen, da wir hierzulande bekanntlich zu über 90% Wohnungseigentümer sind. Bei meinen Eltern ist es z.B. umgekehrt, da sie eine mit Gas betriebene Eigenheizung haben; aber auch sie haben sich entschieden, ihren Gaslieferanten vorerst nicht zu wechseln, weil sie betagt sind und den bürokratischen Aufwand scheuten. Ich glaube, es wird sich erst in den kommenden Jahren zeigen, was diese Liberalisierung mit sich bringen wird.



    Die horrend hohen Geldstrafen gegen Menschen, die sich an die Sicherheitsvorschriften gegen die Covid-19-Pandemie nicht halten, wurden von unserem Verfassungsgericht als unverhältnismä‎ßig eingestuft, und somit sind sie annulliert worden. Es ist ja wenig sinnvoll, Geldstrafen zu verhängen, die nicht eingetrieben werden können, weil sie niemand bezahlen kann. Sie sind mittlerweile nach unten korrigiert worden, ich habe aber kaum davon gehört, dass in letzter Zeit besonders viele Geldstrafen verhängt worden seien. Und der Schein trügt — die Rumänen sind alles andere als vigilante Bürger, jeden Tag hört, sieht oder liest man von Menschen, die sich kaum um die Vorkehrungen scheren; beispielsweise wurde in den vergangenen Tagen ein junger Mann in Bukarest vorübergehend festgenommen, weil er sich weigerte, eine Maske in der U-Bahn zu tragen, und die Ordnungskräfte sogar wüst beschimpfte.



    Herzliche Grü‎ße nach Wiesbaden, liebe Frau Hansen, und genie‎ßen Sie den Sommer!



    Und nun Auszüge aus weiteren Zuschriften. Fritz Andorf (aus Meckenheim, NRW) meldete sich mit einigen Bemerkungen zu unserem Programm:



    Reiselust erweckte die heutige Radiotour-Rubrik über den Nationalpark Domogled- Cerna-Tal. Da hätte ich gro‎ße Lust, über die beschriebenen Bergpfade zu wandern, allerdings in der Hoffnung, nicht auf einen Bären zu sto‎ßen.



    Sehr gut finde ich die von Rumänien verfügten Programme zum Schutz der Umwelt im Stra‎ßenverkehr, also das Schrottkistenprogramm“ und den Eco-Bonus. Sogar für den Kauf von Motorrädern werden Prämien gezahlt. Da kann man nur hoffen, dass sich die Menschen nicht auch bei Ihnen durch die zahlreicher werdenden, lautstarken Motorräder gestört fühlen. Bei uns erwägt man schon Fahrverbote für Motorräder an Wochenenden, weil die Anlieger stark frequentierter Stra‎ßen den unerträglichen Lärm der aufheulenden Maschinen nicht mehr ertragen können.



    Damit wünsche ich Ihnen, lieber Sorin, einen schönen erholsamen Urlaub und grü‎ße Sie alle ganz herzlich



    Ihr Fritz Andorf



    Vielen herzlichen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Andorf. Auch hier in Bukarest stören manchmal die besonders starken Motorräder. Ich wohne nah an einer der meistbefahrensten Hauptstra‎ßen, und insbesondere nachts rasen einige Motorradfahrer mit hoher Geschwindigkeit vorbei, dass ich manchmal fluchen muss. Herzliche Grü‎ße und auch Ihnen einen schönen Sommer!



    Ralf Urbanczyk (aus Eisleben, Sachsen-Anhalt) meldete sich ebenfalls per E-Mail:



    Den Bericht über die Dame aus Oradea im Programm Rumänien einmal anders“, welche Geschichten aus der Zeit der Pandemie sammelt, fand ich ganz spannend. Denn irgendwie hatte ich selbst nicht das Gefühl, dass sich für mich so viel geändert hat. Ich musste zwar auf einige Reisen oder einen Friseurbesuch verzichten, doch für mich lagen so viele Dinge an, die ich erledigen wollte, dass die paar Einschränkungen mich nicht allzu stark störten. Das passt dann auch zum Ergebnis der im Projekt zusammengetragenen Forschungen, dass Menschen, die täglich weiter arbeiten gingen, sich nicht so stark eingeschränkt fühlten. Was ich schade fand, und darauf hatte ja die Projektleiterin selbst hingewiesen, war, dass dieses Projekt vorranging die wohlhabenderen und zugleich gut ausgebildeten Teile der rumänisch sprechenden Leute im eigenen Land und aller Welt erreichte. Vielleicht findet sie noch die Zeit, nach der Pandemie die Geschichten der fehlenden Bevölkerungsgruppen durch persönliche Befragungen nachzuholen. Nur so würde dieses Bild wirklich vollständig sein, welches schon jetzt die Wichtigkeit von sozialen Kontakten eindrucksvoll beweist.



    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Urbanczyk, herzliche Grü‎ße und genie‎ßen Sie den Sommer!



    Stefan Druschke meldete sich aus Kerpen in NRW:



    Liebe Freunde vom deutschen Programm!



    Die Sendungen von RRI in deutscher Sprache gefallen mir weiterhin gut, und ich schätze die ausführlichen Nachrichten zu Beginn jeder Sendung. Mir gefallen auch die Kulturbeiträge und Berichte aus dem Alltagsleben in Rumänien und Berichte über die verschiedenen Regionen Rumäniens. Auch möchte ich den Moderatoren und den Moderatorinnen der Sendungen ein gro‎ßes Lob aussprechen, denn die Präsentation der Programme ist sehr ansprechend. Vielen Dank dafür!



    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Druschke, und herzliche Grü‎ße!



    Auch Helmut Matt (aus Herbolzheim im Breisgau) meldete sich erneut:



    Liebe Freunde von Radio Rumänien International,



    Wie ich am Sonntag erfahren habe, werden Sie, lieber Sorin, demnächst eine Sommerpause einlegen. Dazu wünsche ich Ihnen, lieber Sorin, und all Ihren Kollegen, die sich ein paar Ferientage gönnen dürfen, schöne, erholsame und stressfreie Urlaubstage, und ich freue mich zusammen mit den anderen Hörern schon jetzt auf die Zeit danach mit neuen, interessanten Briefkastensendungen. Aber auch ohne aktuelle Funkbriefkastenbeiträge hat RRI ja täglich sehr viel Hörenswertes zu bieten. Ich finde, Radio Rumänien International gehört zu den attraktivsten Sendern der gesamten internationalen Kurzwelle.



    Hier bei uns im Breisgau hat der Sommer eine kleine Verschnaufpause eingelegt. Die drei Regentage werden von der Natur dringend benötigt, nachdem wir nun schon seit mehreren Wochen Sonne pur genie‎ßen konnten. Unser Garten und der Rasen können sich jetzt wieder ein klein wenig erholen.



    Für heute verbleibe ich mit den besten Grü‎ßen



    Ihr Breisgauer Hörerfreund


    Helmut Matt



    Vielen Dank für Ihr Feedback, lieber Herr Matt, auch Ihnen wünschen wir einen wunderschönen Sommer!



    Und schlie‎ßlich meldete sich auch Peter Vaegler (aus Stralsund) kurz vor seinem Urlaub per E-Mail:



    Liebe Freunde in Bukarest,



    bevor ich nächste Woche in den Urlaub fahre, möchte ich mich noch einmal melden.



    Mit zwei unserer Enkelkinder, die in Österreich leben, wollten wir eigentlich nach Italien fahren, haben uns aber situationsbedingt für die Steiermark entschieden.



    Wie ich in der heutigen Sendung erfuhr, hat sich die Corona-Situation in Rumänien nicht wesentlich gebessert. In unserem Bundesland gibt es inzwischen offiziell keine Erkrankten mehr, trotzdem muss in öffentlichen Verkehrsmitteln und beim Einkaufen ein Mundnasenschutz getragen werden. Das führt bei einigen Menschen zu Unverständnis.



    Gut hat mir das Okra-Tomaten-Eintopf-Rezept gefallen. Okra war mir bisher nicht bekannt und ich habe gleich mal geschaut, wo man dieses Gemüse kaufen kann. Bisher bin ich nur auf Konserven gesto‎ßen. Vielleicht gibt’s das ja in einem Laden für türkische Spezialitäten. Werde ich nach dem Urlaub mal in Angriff nehmen.



    Mit freundlichen Grü‎ßen

    Peter Vaegler



    Vielen Dank für die Rückmeldung, lieber Herr Vaegler! Auch wir wünschen Ihnen einen erholsamen Urlaub in Österreich!



    Das war’s für heute. Den nächsten Funkbriefkasten gibt’s in zwei Monaten, also am 20. September. In der Zwischenzeit werden wir eine Auswahl an Wiederholungen ausstrahlen, und zumindest die E-Mails an die Redaktion werde ich auch hin und wieder lesen. Angesichts der Pandemie werde ich nicht weit verreisen, auf jeden Fall nicht ins Ausland, um dann möglicherweise den Urlaub blöderweise in Quarantäne verbringen zu müssen, wie es einigen rumänischen Touristen in Griechenland passiert ist. Nächste Woche fahre ich für ein paar Tage ans Schwarze Meer, und zwar bewusst von Dienstag bis Freitag, um das Gedränge und Gedöns am Wochenende zu vermeiden. Sonst habe ich nichts Gro‎ßes vor, ich werde ab und zu vielleicht ein paar andere kleine Abstecher ins Gebirge oder wieder ans Meer machen.



    Damit Zeit für die Postliste. Die Postbearbeitungsstelle war geschlossen, die Kollegin ist vermutlich im Urlaub, also konnte ich mir keine Briefe aushändigen lassen. E-Mails und Feedback in den Online-Formularen erhielten wir vergangene Woche von Anna Seiser, Michael Willruth, Fritz Andorf, Ralf Urbanczyk, Herbert Jörger, Stefan Druschke, Helmut Matt, Klaus Röhr, Bianca Schulte und Peter Vaegler (D) sowie von Josef Robl (A) und Martin Steiger (CH).



    An dieser Stelle: Danke fürs Zuhören, einen wunderschönen Sommer und bleiben Sie gesund!



    Audiobeitrag hören:



  • Naturpark Westgebirge: Wanderwege und natürliche Sehenswürdigkeiten

    Naturpark Westgebirge: Wanderwege und natürliche Sehenswürdigkeiten

    Der Naturpark Apuseni (rum. Parcul Natural Apuseni) ist ein Naturschutzgebiet im Apuseni-Gebirge, im Westen Rumäniens. Der Naturpark erstreckt sich über eine Fläche von mehr als 75.000 Hektar in den Kreisen Bihor, Alba und Cluj. Er ist der drittgrö‎ßte Naturpark Rumäniens. Der Naturpark wurde im Jahr 2000 gegründet, obwohl der Wissenschaftler und Forscher Emil Racoviţă schon 1928 einen Vorschlag zur Gründung des Naturparks unterbreitet hatte. 2009 erhielt der Naturpark von der Europäischen Kommission den Preis European Destination of Excellence“ (EDEN) für Tourismus und geschützte Areale. Das EDEN-Projekt zielt darauf ab, weniger traditionelle Reiseziele zu fördern.



    Darüber hinaus will das Vorhaben auf die Vielfalt und Qualität des europäischen Tourismusangebots aufmerksam machen. Die EU will damit die Saisonalität des Tourismus reduzieren, den nachhaltigen Fremdenverkehr fördern und die touristischen Reiseziele besser untereinander verbinden. Alin Moş ist der Verwaltungsleiter im Naturpark Apuseni. Er betonte die Einmaligkeit der im Westen Rumäniens liegenden Region:



    Das Naturschutzgebiet erstreckt sich über drei Kreise, nämlich Bihor, Cluj und Alba. Es umfasst das bedeutendste Karstgebiet im Apuseni-Gebirge. Der Naturpark Apuseni zeichnet sich weltweit durch die au‎ßergewöhnliche Karstlandschaft aus. Diese hat ihn zum international anerkannten Reiseziel gemacht. Die Gletscherhöhle Scărişoara ist weltweit berühmt. In der Höhle befindet sich nämlich der grö‎ßte unterirdische fossile Eisblock in der Welt.“




    Die Verwaltung des Naturparks Apuseni feierte am 24. Mai den Europäischen Tag der Parks. Zu diesem Anlass aktivierte sie eine interaktive Karte. Mehr Details dazu lieferte der Verwaltungsleiter Alin Moş:



    Neben den bekannten touristischen Wanderwegen und Sehenswürdigkeiten — die internationale Anerkennung genie‎ßen — gibt es im Park auch viele Orte und Stellen entlang der Touristen-Routen, die weniger bekannt sind. Aus diesem Grund dachten wir uns dieses Programm zur Stärkung der Verbindung mit der Natur aus. Denn die Wald-Ranger, das Verwaltungspersonal kennen all diese Orte. Es passiert manchmal, dass die Parkbesucher durch ein Gebiet wandern, ohne zu wissen, dass es eine Natursehenswürdigkeit war. Denn sie wissen nicht, wo sich diese wunderschönen Orte befinden. Wir haben bis jetzt 39 solcher Stellen identifiziert und sie entsprechend markiert. An jeder solchen Stelle haben wir eine kleine Holzbank angebracht, damit sich die Leute setzen und die Natur in aller Ruhe bewundern können. Die Bänke wurden in der Regel aus Holzstämmen gebaut, die wir vor Ort fanden. Au‎ßerdem haben wir Infotafeln montiert. Diese umfassen Informationen und Hinweise, die wir ab Mitte April und bis zum Europäischen Tag der Parks über unsere online Kommunikationskanäle veröffentlicht hatten.“




    Die Parkverwaltung will mehr als 100 solcher Rastplätze inmitten der Natur einrichten. Neben den Hinweisen werden die Touristen auch emotionsgeladene, motivierende Botschaften auf den Schildern lesen können. Neben einem Bach werden sie zum Beispiel folgende Aufforderungen lesen: Lass deine Gedanken im Bachwasser herabflie‎ßen und finde zurück zu dir selbst und zur Natur!“ An einem anderen Ort, zwischen den Wurzeln einer alten Buche, steht folgende Botschaft: Setz dich in die Arme des alten Baums und lass dir die Geschichte des Waldes erzählen!“

  • Bärenreservat von Zărneşti: Tierschützer retten Braunbären vor kommerziellem Missbrauch

    Bärenreservat von Zărneşti: Tierschützer retten Braunbären vor kommerziellem Missbrauch

    Jeder Bär hat seine eigene Geschichte. Einige wurden aus erstickenden Käfigen gerettet; sie dienten Restaurants, Hotels, Fabriken, Tankstellen, Zirkussen oder sogar Klöstern nur als Unterhaltung. Andere wurden aus rumänischen Zoos gebracht, die ihnen keine normalen Lebensbedingungen anboten, oder wurden illegalen Besitzern weggenommen. Auf 70 Hektar Wald und Weide profitieren Bären hier in Zărneşti von Wasserbecken, Kletterbäumen, Futterplätzen und individuellen Schutzräumen. Das Reservat entstand aufgrund einer schmerzhaften Erfahrung: Cristina Lapiş, Präsidentin des Vereins Millionen von Freunden“, gründete es, nachdem die von ihr gerettete Bärin Maya starb, die in Gefangenschaft zur Unterhaltung von Touristen gehalten wurde:



    Es ist 15 Jahre her, seitdem das Reservat gegründet wurde, und es wäre nicht gegründet worden, wenn die Bärin Maya nicht in meinen Armen gestorben wäre, nachdem sie sich selbst verstümmelt und ihre Vorderpfoten gefressen hatte. Diese Bärin wurde illegal in einem Käfig in der Nähe des Schlosses Bran gehalten, in einer Pension, wo man dachte, sie könnte Kunden anziehen. Alle ausländischen Touristen, die nach Rumänien reisten und an dieser Pension vorbeikamen, sahen, wie die Bärin gequält wurde, und meldeten den Vorfall beim Welttierschutzverband. Ich wurde von dieser Stiftung kontaktiert, die mich bat, zu sehen, ob die Bären in einer so gravierenden Lage waren. Es gab auch andere Bären in Poiana Braşov, in der Nähe des Hotels Poiana Ursului, die gequält wurden, und ich habe mir dann geschworen, dass diese Bären eines Tages wieder frei sein würden. Ich begann zu fragen, welche Lösungen es für diese Bären geben könnte, ich fand auch Unterstützung bei den Behörden, die mir Hilfe zusicherten, wenn ich ein Reservat für diese Bären einrichte, die in für wilde Tiere ungeeigneten Umständen gehalten werden. Und so begann dieses Abenteuer. Damals hätte ich nie gedacht, dass wir 106 Bären kriegen, so viele, wie jetzt. Und so kam Rumänien zu dem grö‎ßten Braunbärenschutzgebiet. So wurde Rumänien 2016 zum artgerechtesten Schutzzentrum der Welt gewählt, gefolgt von einem für Gorillas und einem für Elefanten.“




    Die Bären aus Zărneşti können nie wieder in die Wildnis entlassen werden, da sie sich nicht mehr anpassen könnten. Viele von ihnen können es nicht ertragen, Menschen zu sehen oder zu hören, weil sie von ihnen zu traumatisiert wurden:


    Wir haben Bären in den letzten Jahren aufgenommen, die von der Umweltpolizei sichergestellt wurden — Bären, die in einer Brotfabrik festgehalten wurden, in einem Uranwerk, im Kloster, in einer Tankstelle. Es gibt absolut unglaubliche Orte, wo diese Tiere in Gefangenschaft lebten. Sie wurden dort aus einer rumänischen Gewohnheit gehalten, denn einige Rumänen waren einst Bärenhalter und Zirkusartisten, die Bären zähmten und mit ihnen auf Jahrmärkte gingen, und am Ende des Lebens stellte der Bär eine Trophäe und eine Einkommensquelle dar. Ein Bär, der in Poiana Braşov im Käfig erschossen wurde, war ein Bär, der etwa 10.000–15.000 Euro wert war. Der Bär ist der König der Karpaten, und es ist eine Schande, ihn in einen Käfig zu stecken und sich über ihn lustig zu machen. Sie sind ein gro‎ßer Reichtum Rumäniens und müssen geschützt werden. Nicht nur, weil sie ein Reichtum unserer Wälder sind, sondern auch, weil es in Bern ein Internationales Übereinkommen gibt, das Rumänien unterzeichnet und ratifiziert hat und das anerkennt, dass der Braunbär ein geschütztes Tier ist. Leider haben wir nicht alle Bären eingesammelt. In Rumänien gibt es noch etwa 10–15 Bären, die unter den gleichen Bedingungen gehalten werden. Zum Beispiel gibt es in einer Pension in Straja einen Bären, der seit 20 Jahren in einem Käfig eingesperrt ist. Das muss man sich vorstellen. Jedes Jahr bekommt er Kuchen zu essen und Bier zu trinken. Die Videos gibt es auf Youtube und sie werden auf der ganzen Welt gesehen — die Welt sieht, wie wir einen Bären in der Nähe einer Pension halten, um Kunden in diese Pension zu locken. Wir versuchen seit 10 Jahren, die Behörden davon zu überzeugen, ihn von dort zu befreien und ihn in ein Reservat oder einen Zoo oder irgendwo passend zu unterbringen.“




    Rumänien hat die grö‎ßte Population von Braunbären in Europa, die gro‎ße und dichte Wälder bevorzugen, die weniger vom Menschen aufgesucht werden. Leider hat der zunehmende Druck auf die Wälder zu vielen Zwischenfällen geführt. Einige Bären suchen Haushalte auf und verursachen Schäden. Wie dieses Problem bewältigt werden kann, wei‎ß Cristina Lapiş:



    Im Moment gibt es in unseren Wäldern — in denen, die noch übrig sind –, keine Beeren mehr, keine Pilze mehr, es gibt nichts mehr, denn alles wird gesammelt. So folgen die hungrigen Bären einfach ihrer Nase. Und wenn Pensionen, Häuser und Villen im Wald gebaut werden, wo dann gegrillt wird, laden wir die Bären praktisch einfach zur Party ein und wundern uns, dass sie dann kommen. Natürlich suchen hungrige Bären nach Nahrung. Sie kommen nicht in die Stadt, weil sie spazieren gehen wollen, wir fallen über sie her! Wir haben ihr Land genommen, wir versorgen sie nicht mit der Nahrung, die sie brauchen, und deshalb ist die Lösung komplex. Sie zu erschie‎ßen, ist auch keine Lösung. Hotels, Herbergen, Häuser, die am Waldrand gebaut werden, sollten sich schützen, einen Elektrozaun bauen, der die Bären aufhält. In den Städten und Dörfern am Waldrand sollten Apfelbäume, Birnenbäume und Mais gepflanzt werden, dann würden Bären auf der Suche nach Nahrung dort einhalten. Jägervereine und Forstverwaltungen sollen im Frühjahr für Futter sorgen, so wie es früher passierte.“




    Und weil das Bärenreservat in Zărneşti allmählich seine volle Kapazität erreicht, kündigte das Umweltministerium an, dass es den Bau eines neuen Bärenschutzzentrums genehmigen werde. Es wurde auch beschlossen, dass Menschen, die in von Bären frequentierten Bergdörfern leben, ab diesem Jahr den Kauf von Elektrozäunen zum Schutz ihrer Haushalte finanziert bekommen werden. Die Behörden versprechen, auch eine Studie über die Bärenpopulation zu finanzieren. Sie soll mit den neuesten verfügbaren Technologien durchgeführt werden und demzufolge die genaue Anzahl der Exemplare in Rumänien eruieren.

  • Grenzüberschreitende Kooperation: Waldschutz in den Karpaten

    Grenzüberschreitende Kooperation: Waldschutz in den Karpaten

    Rumänien beteiligt sich zusammen mit Ungarn, der Slowakei und der Ukraine an einem Projekt zum Thema Schutz der Wälder. Das Vorhaben wird durch ein Programm zur grenzüberschreitenden Kooperation zwischen den teilnehmenden Ländern gefördert. Das Projekt Waldschutz in den Karpaten“ hat eine Dauer von 24 Monaten. Umgesetzt wird es durch den ukrainischen Tourismusverein Iwano Frankiwsk“ in Zusammenarbeit mit der Verwaltung des Naturparks Munţii Maramureşului (dt. Marmarosch Gebirge) in Rumänien.



    Die letzte Phase des Projekts sieht die Organisierung eines grenzüberschreitenden Studentenlagers vor. Interessierte Studenten in der Ukraine und Rumänien, die Naturwissenschaften studieren, können sich für das Lager anmelden. Im Gegenzug soll in der Ukraine eine internationale Konferenz zum Thema der umweltbewussten Erziehung im Hinblick auf die Bewahrung der Artenvielfalt im Umsetzungsbereich des Projekts organisiert werden. Mehr Einzelheiten dazu erfuhren wir von Cătălina Bogdan, die Leiterin der Verwaltung des Naturparks Munţii Maramureşului“:



    Das Projekt zielt darauf ab, ein Erziehungszentrum im Naturpark Munţii Maramureşului zu gründen. Diesbezüglich nahmen wir uns unseren ukrainischen Partner zum Vorbild. Denn in der Ukraine gibt es bereits eine Schule, die umweltbezogene und vor allen Dingen forstwirtschaftliche Themen anspricht. Durch unsere Aktionen wollen wir die Aktivität zur Erhaltung der Waldökosysteme im Anwendungsbereich des Projekts bekannt machen. Wir wollen auch in unseren Partnerschulen Ausbildungszentren öffnen. Diese werden entsprechend ausgestattet, so dass die jungen Leute — also die künftigen Entscheidungsträger — über die Bedeutung des Umweltschutzes angemessen aufgeklärt werden. Denn nur wenn sie das entsprechende Know-how besitzen, werden sie weise Entscheidungen für die Zukunft treffen können. Im Rahmen des Projekts werden mehrere Kampagnen zur Aufklärung der Bevölkerung zum Thema des Waldschutzes organisiert. Auch soll die entsprechende Infrastruktur zur Vermittlung dieser Art von Informationen geschaffen werden. Solche Initiativen gab es auch in der Vergangenheit, das Neue daran ist die grenzüberschreitende Dimension, also die Kooperation mit der Ukraine. Hauptziel des Projekts ist nämlich die Förderung der Aktivitäten zur Erhaltung der Wälder im Grenzgebiet im Norden des Landes. Diesbezüglich soll im Unterricht mehr Wert auf den Umweltschutz gelegt werden. Und auch die örtlichen Gemeinschaften müssen viel mehr im Hinblick auf die hohe Bedeutung der Erhaltung der Biodiversität einmaliger Bergökosysteme aufgeklärt werden.“




    Auch das rumänische Forstamt Romsilva startete im Landkreis Neamţ eine ähnliche Initiative — ein Pilotprojekt, an dem Schüler der Sekundarstufe teilnehmen. Im Rahmen des Projekts wurde ein Lehrbuch zur forstlichen Bildung herausgegeben, Kreuz und quer durch die Wälder im Kreis Neamţ“. Das Lehrbuch bringt Informationen über das Waldleben, die Tiere, die diesen Lebensraum bevölkern, Pflanzen, die hier wachsen usw. Die Schüler lernen über die Spuren, die verschiedene Tiere hinterlassen, sie lernen, diese zu erkennen. Darüber hinaus bekommen sie Anleitungen, wie sie ein Vogelhäuschen bauen können.

  • Arieşeni im Westgebirge: Ski und Freizeit abseits des Massentourismus

    Arieşeni im Westgebirge: Ski und Freizeit abseits des Massentourismus

    Heute laden wir Sie in den Nordwesten des Landes ein, ins sogenannte Motzenland. Das Motzenland liegt im Apuseni-Gebirge (auch Westgebirge oder rumänische Westkarpaten genannt), am Oberlauf des Flusses Arieş. Unser Endreiseziel ist das Skigebiet Arieşeni-Vârtop. Frische Luft, Entspannung und Ruhe erwarten uns hier. Arieşeni ist ein junger Gebirgsferienort, der erst nach 2000 entstand. Wir unterhielten uns über den Ferienort Arieşeni mit Cristina Oros. Sie ist Bergführerin und arbeitet für TravelGuide Rumänien. Ob es sich lohnt, nach Arieşeni zu fahren?



    Selbstverständlich lohnt es sich. Insbesondere während der Winterzeit. Wir haben immer viel Schnee, man kann bis Anfang April Schi fahren. Zum Skifahren und Snowboarden stehen drei Pisten zur Verfügung. Zwei Skilifte und ein Sessellift befördern die Gäste. Es bestehen auch gute Wandermöglichkeiten, bis zu Groapa Ruginoasa oder bis zum Gipfel Bihor. Cross-Country ist auch beliebt in der Umgebung. Und es werden auch Pferdeschlittenfahrten angeboten. In der Umgebung von Arieşeni, insbesondere im Dorf Petrăhăiţeşti, haben unsere Gäste die Möglichkeit, den Kunsthandwerkern bei der Arbeit zuzuschauen. Es gibt zahlreiche Unterhaltungsmöglichkeiten. Darüber hinaus ist es nicht so voll wie in anderen bewährten Schigebieten.“




    Das Skigebiet Vârtop liegt auf einer Höhe von 1200 m und umfasst drei Skipisten: Piatra Grăitoare, Vârtop 1 und Vârtop 2. Piatra Grăitoare ist die neuste Skipiste, sie wurde erst vor 8 Jahren eingerichtet. Sie hat eine Länge von 1095 m. Die Gäste werden mit einem Sessellift hinauf befördert. Die Skipiste verfügt auch über Nachtbeleuchtung. Die Skipiste Vârtop 1 hat eine Länge von 1000 m und einen Höhenunterschied von 240 m. Es ist eine mittelschwere Skipiste und verfügt über einen Skilift. Die Skipiste Vârtop 2 ist etwas flacher, daher gut geeignet für Anfänger. Sie ist zwar kurz, hat nur 430 m, ist allerdings mit Nachtbeleuchtung und Schneekanonen ausgestattet. Auf dieser Skipiste sind die meisten Schilehrer anzutreffen, da sie in der Regel viel mehr mit Anfängern arbeiten.



    Wer lieber etwas anderes als Schifahren unternehmen möchte, hat die Möglichkeit, bis Groapa Ruginoasa (dt. Ruginoasa-Schlucht) zu wandern. Auch die Strecke bis zum Gipfel Piatra Grăitoare ist wunderschön. Die Spitze Piatra Grăitoare liegt in einer Höhe von 1557 m und bietet eine atemberaubende Aussicht auf das Beiuş-Tal.



    Der Ferienort bietet gute Voraussetzungen auch für den Skitourenlauf. Sehr schön zum Schitourengehen ist die Strecke Vârtop — Bihorul-Gipfel. Die Spitze hat eine Höhe von 1848 m. Es ist der höchste Punkt im Apuseni-Gebirge. Die Tour dauert etwa 6 Stunden. Es ist empfehlenswert, die Route mit Tourenskiern oder Fellen anzugehen.



    Das Apuseni-Gebirge hat allerdings einen besonderen Reiz auch während der warmen Saison. Cristina Oros schickte eine Einladung für den Sommer an uns hinaus:



    Im Sommer besteht die Möglichkeit, zahlreiche Abenteuer zu erleben. Wir haben unsere »Via Ferrata«, also den eisernen Weg, eine Strecke, die auch weniger erfahrenen Kletterern zugänglich ist. Canyoning und Höhlenforschung sind zwei weitere Möglichkeiten der Freizeitgestaltung.“




    Viele Touristen reisen in die Region, um die örtlichen touristischen Sehenswürdigkeiten zu sehen. Erwähnt seien diesbezüglich nur das Tal Valea Sighiştelului, Padiş, das Tal Valea Garda Seacă, die Gletscherhöhle Scărişoara, die Höhle von Ionele oder Dealul cu melci (dt. der Schneckenhügel) in Vidra. Zögern Sie also nicht länger und buchen Sie Ihren nächsten Urlaub im Apuseni-Gebirge! Sie werden es nicht bereuen.