Tag: Kinder

  • Programme für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf

    Programme für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf

    Fast täglich landen in unserer Mailbox Angebote für die raffiniertesten Kurse für überdurchschnittlich begabte Kinder, bzw. für jene Kinder, deren Eltern hoffen, sie in die Kategorie der Überbegabten einzuordnen. Und das, weil Rumänien sich über mehrere Jahrzehnte hinweg stets mit den au‎ßerordentlichen Ergebnissen hochbegabter Schüler bei internationalen Wettbewerben gerühmt hat. Das war im Laufe der Zeit auch das stärkste Argument zugunsten des rumänischen Bildungssystems. Dass es dem System nicht ebenso gut gelang, gewöhnlichen Kindern zu Leistungen zu verhelfen, konnte man gerne übersehen.



    Und wenn es um die Integration von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf geht, erweist sich das Schulsystem des Landes als völlig unzulänglich. Die Vorjahres-Statistik der Generaldirektion für Sozialhilfe und Kinderschutz ist ernüchternd: Von den über 72.700 Kindern mit Behinderungen besuchen etwa 24.100 (also weniger als ein Drittel) den Regelunterricht. Auch wenn Rumänien seine Gesetzgebung im Bereich Kinderschutz und Personen mit Behinderungen an europäische Standards angepasst und sich verpflichtet hat, alle behindertengerechten Einrichtungen zu gewährleisten, erweist sich die Umsetzung als zu langwierig und mangelhaft.



    Es gibt allerdings auch eine gute Nachricht: mehrere Nichtregierungsorganisationen haben Programme für die Integration von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf geschaffen. Ein solches Bespiel stellt das Projekt Lasst uns unsere Schule neu entdecken“ dar, zu dem nach der dreijährigen Laufzeit jetzt Bilanz gezogen wird. Was sich das Projekt überhaupt vorgenommen und inwiefern es seine Ziele erreicht hat, erfahren wir von der Projektleiterin Daniela Vişoianu:



    Wir können zurzeit von 1860 Kindern berichten, die an unseren Ferienlagern teilgenommen haben, oder an Werkstätten, Sommerschulen, Sonntagsschulen. An all diesen Aktionen haben sie gemeinsam mit ihren Eltern teilgenommen. Die Absicht des Projekts war es, den Kindern mit Sonderbedürfnissen zu zeigen, dass sie etwas mit ihrer eigenen Intelligenz, mit ihren Händen tun können, und au‎ßerdem diese Kinder vor ihren Eltern in einem anderen Licht erscheinen zu lassen. Wir sind sehr stolz darauf, gegen Ende des Projekts behaupten zu können, dass die Eltern das eingesehen haben.“



    Und weil unser Bildungssystem die Inklusion und das lebenslange Lernen bei allen Kindern und Jugendlichen, unabhängig ihrer Herkunft, fördern sollte, wurden im Rahmen des Projekts auch Möglichkeiten zur sozialen Integration von Kindern mit Behinderungen identifiziert. Das Projekt Lasst uns unsere Schule neu entdecken“ hat Experten aus dem Ausland eingeladen, die mit den Kindern und ihren Eltern zusammengearbeitet haben, Treffen mit Experten der Sonderpädagogik organisiert und die gesammelten Informationen in einem gedruckten Band veröffentlicht. Projektleiterin Daniela Vişoianu wei‎ß mehr:



    Im letzten Jahr haben wir auch ein Lehrbuch für die alternative Erziehung herausgebracht, in dem die Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf tiefgründig thematisiert werden. Darin stellen wir bestimmte Arten von Aktivitäten oder Übungen vor, die man mit diesen Kindern unternehmen kann, und das nicht entsprechend dem offiziellen Lehrplan. Es sind aber Methoden, die in jedem schulischen Umfeld aufgenommen werden können, um die Beziehung zwischen den Sonderpädagogen und den Kindern mit Behinderungen zu verbessern. Oder aber um eine Grundlage für die Eltern der Kinder zu schaffen, die zu Hause andere Dinge als die im Lehrplan festgelegten Übungen machen wollen. Das Handbuch enthält zudem Präsentationen der in Rumänien anerkannten Formen von Sonderpädagogik. Es sind Meinungen von bewährten Experten vertreten, die in den Zentren in Simeria oder Corabia arbeiten, wo mit den am schwersten betroffenen Kindern, mit den schwersten Diagnosen, gearbeitet wird. Sie sprechen über ihre Erfahrung oder über den Mehrwert einer alternativen Pädagogik, falls es zu einem Austausch mit den Kindern mit Sonderbedürfnissen kommt. Wir sprechen von den sechs von dem rumänischen Bildungsministerium anerkannten Formen der Sonderpädagogik, die in den Schulen anzutreffen sind. Die bekannteste davon hei‎ßt Step by Step. Sie wird auch in dem Handbuch vorgestellt, die Experten waren auch bei unseren Veranstaltungen präsent. Hinzu kommen die Waldorfpädagogik, die Heilpädagogik, der Jena-Plan oder Montessori.“



    Die Ausbildung von Lehrkräften und Spezialisten aus dem Bildungssystem mit Blick auf die Inklusion — das ist eines der weiteren erreichten Ziele des Projekts: 400 Experten, die von der Nationalen Akkreditierungsstelle anerkannt sind, dürfen die erlernten Arbeitsmethoden im Umgang mit Kindern mit Sonderbedürfnissen anwenden. Und für die Zukunft ist die Einweihung eines sensory rooms“ in Bukarest geplant, das Therapeuten und Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf zur Verfügung gestellt werden soll, wie Daniela Vişoianu berichtet:



    Wenn alles nach Plan verläuft, könnten wir im April in Bukarest einen ‚sensory room‘ einweihen. Der ‚sensory room‘ ist ein Sonderraum, der für die Therapie von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf empfohlen wird, in dem es z.B. sehr weiche Möbelstücke gibt oder in dem Lautsprecher oder andere geräuscherzeugende und vibrierende Objekten eingebaut sind, die von den Kindern so wahrgenommen werden. Dann gibt es noch Tafeln mit eingebauten Lichtern, so dass man im Schatten oder Halbschatten mit Kindern mit Sehbehinderungen arbeiten kann. All diese Stimuli in dem Raum helfen dem Kind, noch stärker in die Arbeit mit dem Therapeuten einbezogen zu werden.“



    Und schlie‎ßlich kann man behaupten: Jede Initiative dieser Art ist willkommen, denn sie bringt die Integration der Kinder mit Behinderungen ein Stück nach vorne.



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  • Häusliche Gewalt in Rumänien

    Häusliche Gewalt in Rumänien

    Häusliche Gewalt bezeichnet die Gewalt zwischen erwachsenen Beziehungspartnern. Gewalt und Demütigung werden von einem Partner eingesetzt, um den anderen zu kontrollieren und Macht auszuüben. Häusliche Gewalt geschieht nie aus Versehen. Es geschieht nicht, weil jemand unter Druck steht, zu viel getrunken oder Drogen genommen hat. Gewalt wird bewusst eingesetzt, um einen anderen Menschen klein“ zu machen und zu halten. Leider ist häusliche Gewalt auch in Rumänien ein brennendes Thema.



    Im Rahmen des Projekts Das Bürgerbarometer — Die Wahrheit über Rumänien“ führte das private Institut für soziologische Forschungen INSCOP in der Zeit 12.-21. Juli 2013 eine Meinungsumfrage über Gewalt in Rumänien. Die Antworten der 1050 Befragten, die für die rumänische Bevölkerung als repräsentativ galten, führten zu folgenden Ergebnissen: In der rumänischen Gesellschaft sind folgende Arten der Gewalt am häufigsten anzutreffen: Gewalt in Verbindung mit Diebstahl oder Raub (39,1%), häusliche Gewalt gegen Kinder und Senioren (21,5%), häusliche Gewalt zwischen Eheleuten oder Lebenspartnern (19,2%), Gewalt in Verbindung mit organisiertem Verbrechen (11,7%), Gewalt als Resultat von Auseinandersetzungen zwischen Personen, die einander nicht kennen (3,4%).



    Zu vermerken ist die hohe Prozentzahl der Befragten, die die häusliche Gewalt als die häufigste Art von Gewalt angegeben haben (21,5% gegen Kinder und Senioren plus 19,2% zwischen Eheleuten oder Lebenspartnern). Die Tatsache, da‎ß bei dieser Umfrage die Angaben über häusliche Gewalt eine so hohe Prozentzahl erreicht haben, signalisiert auch, da‎ß die Rumänen diese negative Erscheinung, die in vielen traditionellen Gesellschaften eher verleugnet als angeklagt wird, inzwischen bewu‎ßter und kritischer betrachten. Die häusliche Gewalt ist leider ein uraltes Thema, das man viel zu oft nicht wahrhaben will.



    Das Bürgerbarometer über häusliche Gewalt ergab auch Folgendes: 43,5% der Befragten erklärten, sie hätten in den ersten sechs Monaten des Jahres 2013 über Situationen von häuslicher Gewalt in ihrem Bekanntenkreis oder in der Nachbarschaft gehört. 44,5% sagten, sie hätten keine Kenntnis über solche Fälle in der gegebenen Zeitspanne, und 12% haben keine Antwort gegeben. Laut Fachleuten seien die mehr als 40% der Rumänen, die Kenntnis über Situationen von häuslicher Gewalt in ihren sozialen Kreisen haben, ein Zeichen dafür, da‎ß dieses Phänomen stark vertreten ist. Mehr noch: Bei den Befragten, die Fälle von häuslicher Gewalt in ihrem Bekannten- oder Nachbarkreis kannten, sagten 65,9%, sie hätten gehört, das Opfer sei die Ehefrau gewesen; 37,9% sagten, das Opfer sei ein Kind gewesen, und 19,7% gaben an, es habe sich um eine ältere Person gehandelt. In 4,4% der Fälle war der Ehemann das Opfer von häuslicher Gewalt.




    Der Psychologe und Psychotherapeut Cristian Munteanu spricht über häusliche Gewalt in Rumänien:



    Wir, Rumänen, sind nicht gewalttätiger als andere Völker, aber man spricht bei uns kaum über das Thema häusliche Gewalt. Es gibt mehrere Formen der häuslichen Gewalt, die immer häufiger vorkommen und besorgniserregend sind. Einerseits haben wir die physische Gewalt und andererseits die psychische Gewalt, die viel tiefere Wirkungen hat. Sehr oft denkt man, die häusliche Gewalt gehe in eine einzige Richtung, in der Regel sei der Mann der gewalttätige Angreifer und die Frau sei das leidende Opfer. Es passiert aber oft auch umgekehrt, und das ist ein heikles Thema, das kaum diskutiert wird. Verbale Aggression, unendliches Querulieren, eine ständige Unzufriedenheit, Streiten und Meckern über alles Mögliche, vom Abspülen bis zur Fernbedienung. Alles kann zum Konflikt führen, sei es eine finanzielle Krise, Eifersucht, Neid, ein Scheitern, ein Arbeitsproblem, das man nach Hause bringt, die schlechten Schulzeugnisse der Kinder, eine Reise, die ewig aufgeschoben wird, oder ein Versprechen, das man nicht eingehalten hat. Streit, Zank, Zerwürfnis, Querelen ohne Ende.“




    Auf diese Weise kann jede endlose Konfliktsituation zur häuslichen Gewalt führen. Die Gewaltanwendung kann brutal sein oder sie kann subtilere Formen annehmen wie verbale Gewalt mit wiederholten Anschuldigungen, gelegentlichen oder ständigen Beleidigungen, Schikanieren, Tyrannisieren. Die physische Gewalt wird sofort sichtbar, ist schwer zu verdecken; die psychische Gewalt ist dagegen so verfeinert, da‎ß die wiederholten Aggressionen den Opfern oft nicht bewu‎ßt werden. Schlie‎ßlich verliert das Opfer die Selbstachtung und bekommt auch Gesundheitsprobleme, so der Psychologe und Psychotherapeut Cristian Munteanu:



    Auf physische Gewalt reagiert man schnell — ein blaues Auge, eine Schürfwunde, in den schlimmsten Fällen kommt das Opfer ins Krankenhaus. Die Polizei ist an der Tür, die Nachbarn sind empört, die Familie wird sozial gebrandmarkt. Die psychische oder verbale Gewalt ist genauso zerstörerisch, sie führt langsam, aber sicher zum seelischen und gesundheitlichen Verfall. Die Opfer von psychischer Gewalt werden krank, sie leiden unter Depressionen und Angstzuständen. Am schlimmsten leiden die Kinder, sie sind wie Schwämme, die sich mit Emotionen vollsaugen.“




    Eine Lösung zum Vermeiden der psychischen Gewalt wäre die Eheberatung zum Wiederherstellen der Kommunikation in der Familie, aber die Rumänen sind kaum daran interessiert. Zum Psychologen gelangen die Leidenden viel zu spät, wenn die Situation sehr kritisch wird, wenn die Konflikte eskaliert sind.



    Gegen die physische Gewalt kann man unter anderen eine bekannte Sicherheitsfirma beauftragen, Frauen vor gewalttätigen Lebenspartnern zu schützen. Aufgrund einer Anzeige sichert die Firma kostenlos die Überwachung der Wohnung und greift ein, wenn es Probleme gibt. Durch diese Kampagne werden Frauen in Bukarest, Ploieşti, Câmpina, Deva (Eisenmarkt), Temeswar, Galaţi, Brăila und Bistriţa (Bistritz) geschützt. Immer mehr Frauen finden den Mut, ihnen widerfahrenes Unrecht zu melden. In Rumänien bahnt sich das Tabuthema Gewalt in der Familie langsam den Weg in die Öffentlichkeit. Häusliche Gewalt wird nicht mehr nur als individuelles Problem betrachtet, sondern auch die gesellschaftliche und strukturelle Dimension wird erkannt.



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  • Kino-Werkstätten für Kinder

    Kino-Werkstätten für Kinder

    Der Film ist die populärste Kunstform, dennoch ist sie in einem Kinderleben am seltensten präsent. Das Angebot der Kinos beschränkt sich leider auf die Liste mit den neueren Zeichentrick- und Unterhaltungsfilmen, die Fernsehsender haben keine Sonderprogramme für Kinder, die sich auf das Kino und die visuellen Künste beziehen, und die Schulen haben in ihren Lehrplänen keine Stunden für die Filmbildung vorgesehen.“ So erklärt die Journalistin und Filmkritikerin Ileana Bârsan, wie sie auf die Idee kam, Kino-Werkstätten für Kinder im Alter zwischen 7 und 14 Jahren zu organisieren.



    Zudem ist es für Ileana Bârsan nicht die erste Erfahrung dieser Art. Sie beteiligte sich als Trainerin am Projekt L’éducation à l’image“ (Ausbildung durch Bilder) der Französischen Botschaft in Bukarest, in Zusammenarbeit mit dem Kulturverein Next“ und der französischen Filmemacherin Vanina Vignal. Der Startschuss in dem bis dahin beispiellosen Projekt fiel 2009 — als Erfolg konnte die Tatsache gewertet werden, dass man den Schülern der Oberstufe das Kino näherbringen konnte, mit Hilfe von Filmvorführungen und Debatten zu den Werken, die die Geschichte der siebten Kunst mitgeprägt haben. Ein weiteres Programm, das Ileana Bârsan am Herzen liegt, hei‎ßt EducaTIFF, mit Anlehnung an das Akronym des Internationalen Filmfestivals Transilvania, unter dessen Schirm es gegründet wurde. Ursprünglich hie‎ß es Programm für die Medien- und Filmbildung. Die Filmkritikerin erinnert sich, dass damals auch die ersten Gedanken über die Werkstätten entstanden.



    Da ich seit einigen Jahren über Filme schreibe, habe ich irgendwann bemerkt, dass die Kinokritik langsam verkümmerte, und dann dachte ich, dass es kaum noch Menschen gibt, mit denen man sich über diese Kunstform unterhalten kann. Die Filmkritik hat aber zurzeit nicht nur in Rumänien kein gutes Ansehen, es ist ein recht verbreitetes Phänomen. Zudem sind die Zeitschriften, in denen ich meine Kinokritiken hätte veröffentlichen können, vom Markt verschwunden und die Zuschauer bleiben den Kinos fern. Ich meine damit, dass wir bei 200.000 Kinobesuchern eines Films von einem Glücksfall reden können. Ich bin also zum Schluss gekommen, dass das Publikum irgendwie ausgebildet werden sollte. Sicherlich ist das ein langfristig angelegter Plan, es geht schlie‎ßlich um Kinder, die sich erst jetzt solche Filme ansehen, bei denen erst jetzt dieses Interesse an einer alternativen Erzählform geweckt werden soll und die versuchen sollten, die erzählten Geschichten aus Sicht der eigenen Erfahrungen zu verstehen. Ich war der Ansicht, dass diese Werkstätten eine Lösung bieten könnten, die Ausbildung von Zuschauern, die das Kino auch als Alternative zu den üblichen Erzählformen sehen und die Korrelationen zwischen dem Kino und den anderen Künsten ableiten können.“




    Wir fragten Ileana Bârsan, wie der Ablauf einer Kinowerkstatt überhaupt aussieht.



    Das einführende Modul erstreckt sich über fünf Wochen, mit jeweils einer Sitzung am Wochenende. Die Filmvorführung und die anschlie‎ßende Diskussion dauern etwa zwei Stunden. In dem einführenden Modul stelle ich den Kindern Filmausschnitte vor, die nicht länger als zehn Minuten sind. Und sie versuchen, die Bilder in Bewegung zu verstehen, das Schauspiel, die Rolle der Regiearbeit, der Lichtverhältnisse, praktisch das ABC des Kinos. Wir vermitteln überhaupt keine theoretischen Inhalte, sie entdecken alles selbst bei den Filmvorführungen, wie die Geschichte aufgebaut ist, wie eine Einstellung entsteht, welchen Einfluss der Schauspieler und der Regisseur haben, wieviel von dem letzteren überaupt in dem Film sichtbar ist. Ebenfalls in dem ersten Modul entdecken die Kinder auch die Schnitt-Technik, ausgehend von einem Photo, kommen sie beim Kino und dem Bildschnitt an. Ich kann behaupten, dass sie sehr glücklich waren, als sie entdeckten, dass auch sie imstande sind, in Bildern zu denken.“




    Den Kinowerkstätten, die von der Journalistin und Filmkritikerin Ileana Bârsan veranstaltet werden, liegt auch eine weniger berufsbezogene Erfahrung zugrunde.



    Ich wurde mir ihres Nutzens bewusst, als ich meine eigenen Kinder anschaute, vor allem meine ältere Tochter, die fast 13 Jahre alt ist. Das Kino ist ein sehr effizientes und schnelles Kommunikationsmittel, man reagiert fast sofort beim Anschauen eines Films, und so entsteht eine Idee, ein Dilemma. Und bei den Kindern ist es nicht nur eine unmittelbare Reaktion, sondern auch eine ehrliche Reaktion, sie drücken ohne Umwege das aus, was sie bei der Begegnung mit einer Geschichte fühlen. Jenseits der Tatsache, dass man etwas über die Filmgeschichte erfährt, stimulieren diese Kurse die Kreativität der Kinder. Sie kommen sofort mit eigenen Ideen, sie analysieren, was sie auf dem Bildschirm sehen, kommen mit weiteren Varianten, eine Debatte entsteht und am Ende beginnen sie sich selbst zu hinterfragen. Und das ist sehr wichtig.“




    Von den Fotografien zu bewegten Bildern. Erinnerung, Phantasie und Erzählung. Wozu sind die Filme gut?“ und Regisseur, Erzähler, Figur, Zuschauer. Wer erzählt die Geschichte und was folgt? Wie war der Film?“ — sind nur einige der Fragen, die die Filmkritikerin Ileana Bârsan ihren kleinen Kursteilnehmern stellt.



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  • Wie bringt man Karriere mit Familienleben in Einklang?

    Wie bringt man Karriere mit Familienleben in Einklang?

    Die rumänischen Mütter sind privilegiert, da sie sich eines einjährigen Mutterschaftsurlaubs erfreuen, mit der Möglichkeit der Verlängerung auf zwei Jahre. Nicht so privilegiert sind Mütter in Rumänien, wenn sie zurück zur Arbeit kehren. Abgesehen davon, dass das Krippen- und Kindergartenangebot viel kleiner als die Nachfrage ist, kommt auch das Problem des Arbeitsplatzes hinzu.



    Laut einer soziologischen Studie von 2012 hätten 47% der Eltern nach Beendigung des Erziehungssurlaubs ihre Arbeit wieder aufgenommen, während 17% weiterhin zuhause geblieben seien. Au‎ßerdem haben Mütter, die nach einem Jahr zur Arbeit zurück kehren, im Schnitt nur zwei Kinder. Wenn sie mehr Kinder haben, entscheiden sie sich dafür, zuhause zu bleiben. Die Kosten dafür, mehr als zwei Kinder im Kindergarten oder in einer pädagogischen Nachmittagsbetreuung unterzubringen, sind grö‎ßtenteils viel höher als ihre Lohneinnahmen.



    Was die Arbeitgeber anbelangt, erklärten diese, dass die Mitarbeiter bei ihrer Rückkehr zu 80,3% denselben Arbeitsplatz belegt haben. Dennoch erklärten Fachleute im Rahmen von beruflichen Ausbildungsprogrammen, dass einige der zurückgekehrten Mitarbeiter nach einiger Zeit risikieren, arbeitslos zu werden, denn laut den Arbeitgebern habe eine Neuverteilung der Aufgaben stattgefunden oder die Arbeitnehmer würden den neuen Anforderungen in der Firma nicht mehr gerecht. Obwohl die Mehrheit der Arbeitgeber und der kinderlosen Mitarbeiter erachtet, dass die Angestellten, die Kinder haben, genau so pünktilich sind und genau so gut arbeiten, empfinden viele trotzdem, dass Arbeitnehmer mit Kindern öfter um Beurlaubung bitten oder in Krankenurlaub gehen.



    Wofür entscheiden sich Mütter angesichts all dieser Anforderungen am Ende des Mutterschaftsurlaubs? Der Soziologe Florian Niţu, einer der Urheber der besagten Studie über die berufliche Wiedereingliederung der Eltern, sagt, dass sehr viele Kinder im Alter zwischen einem und drei Jahren in die Betreung der Gro‎ßeltern gebracht werden:



    Natürlich haben sie ein grö‎ßeres Vertrauen in die Gro‎ßeltern. Meistens gewährleisten die Gro‎ßeltern eine viel bessere Aufsicht der Kinder, als es die Krippenbetreuerin tun würde, aber dort wäre der Bildungsteil viel umfangreicher als bei den Gro‎ßeltern. Zur Zeit setzen Eltern viel auf Bildung.“



    Gerade aus diesem Grund werden bei Kindern ab drei Jahren die Gro‎ßeltern häufig durch den Kindergarten ersetzt. Soziologe Florian Niţu:



    Die Studie hat die Tatsache zum Vorschein gebracht, dass Eltern, besonders Mütter, der Meinung sind, dass der Kindergarten zur Entwicklung der Kinder beiträgt. Oft lernen Kinder dort eine Fremdsprache oder wie man einen Füller in der Hand hält und wie man damit auf dem Papier spielt. Ihnen werden Lieder, Gedichte und Tänze beigebracht, sie lernen Kontakte zu knüpfen. Diese Sachen haben eine gro‎ßen Wert. Das Vertrauen in die Kinderbetreuungsdienste hängt von der Art der Anstalt ab. Das Vertrauen in die staatlichen Kindergärten ist hoch. Rund 80% der befragten Eltern vertrauen den staatlichen Kindergärten. Was Privatkindergärten anbelangt, liegt der Vertrauensgrad der Eltern bei 50%. Das öffentliche System wird geschätzt. Es herrscht au‎ßerdem ein beträchtlicher Unterschied zwischen Kindergärten und Krippen. Krippen erfreuen sich nicht des Vertrauens der Eltern. Deshalb ist die Zahl der Kinder, die in Krippen eingeschrieben werden, recht klein.“



    Damit sowohl die Krippen als auch die Kindergärten des öffentlichen Systems die Bildungsanforderungen der Eltern erfüllen, hat das Ministerium für Arbeit, Familie, Sozialsicherheit und Senioren mithilfe einer Finanzierung des europäischen POSDRU-Programms und der Partner von Global Commercium“ das Projekt Echilibru. Familie şi carieră“ (Gleichgewicht. Familie und Karriere“) umgesetzt. Ziel des besagten Projekts ist, das Familienleben mit dem Berufsleben zu versöhnen. Das Projekt besteht aus mehreren Teilen: die Erarbeitung der bereits erwähnten soziologischen Studie, die Gründung eines Trainernetzwerks, das im Nachhinein bei der Schulung der Kinderfrauen in verschiedenen Städten sowie der Erzieherinnen in den zwei Exzellenzzentren beitragen werden, die im Rahmen des Projekts in Bukarest und Braşov gegründet worden sind. Diese Zentren kommen, um die bereits existierenden, unausreichenden Krippen und Kindergärten zu unterstützen. Au‎ßerdem, da es sich um ein Pilotprojekt handelt, können die Behörden die Vorgänge leichter überwachen. Emanuela Manea, Projektkoordinatorin von Seiten des Arbeitsministeriums:



    Wir haben durch das laufende Projekt versucht, diese Zentren zu eröffnen, um zu erkennen, welche finanzielle und rechtliche Probleme auftauchen, wenn Lokalbehörden versuchen, solche Anstalten instandzusetzen. Wir haben Strukturfonds bezogen, um diese zu modernisieren und kindergerecht einzurichten.“



    Au‎ßerdem haben die Kleinen beispielsweise im Exzellenzzentrum Prâslea“ eine erweiterte Familie, wie wir von der Erzieherin Marilena Balacciu erfahren:



    Auch wenn ich erst seit eineinhalb Monaten hier bin, habe ich wunderbare Dinge, emotional betrachtet, vollbracht. Sie wissen ja, dass aller Anfang schwer ist, sowohl für uns Lehrkräftem als auch für die Kinder und Eltern. Ich habe es aber geschafft, mich diesen Kindern zu nähern.“



    Gleichzeitig bietet man den Kindern eine altersgerechte Erziehung. Antoaneta, die Mutter eines Kindes im Vorschulalter kann zuhause eine solche Erziehung nicht bieten.



    Das kommt dem Kind zugute, und ich freue mich darüber, denn es lernt hier viel mehr als zuhause. Mit mir gemeinsam möchte der Junge diese Dinge nicht lernen. Es ist viel besser. Man stellt eine Änderung fest. Früher machte er sich lustig, er zeichente komisches Zeug. Heute wetteifert er mit seiner gro‎ßen Schwester, wer besser lernt.“



    Crina hat ihren Sohn bis ins Alter von fünf Jahren hinein zuhause behalten. Er wurde bis dahin von den Gro‎ßeltern betreut. Ab diesem Jahr geht er in die Vorschulklasse. Warum?



    Wir wollten ihn schneller in den Kindergarten bringen, aber die Oma wollte es nicht. Schlie‎ßlich haben wir es geschafft, sie zu überreden, sich auszuruhen. Für ihn ist es besser im Kindergarten. Er schläft nun nachmittags. Er lernt mehr, ist aufmerksamer. Er ist entzückt!“



    Die Behörden werden mit der Notwendigkeit konfrontiert, die Steigerung der Bevölkerungszahl zu stimulieren, aber auch mit der Wiedereingliederung der Mütter in das Berufsleben. Somit müssen sie Ma‎ßnahmen fördern, die das Elternleben mit dem Berufsleben in Gleichgewicht bringen. Das versucht auch das Projekt Echilibru. Familie şi carieră“ — Gleichgewicht. Familie und Karriere“.



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  • Fettleibigkeit im jungen Alter

    Fettleibigkeit im jungen Alter

    Die Internationale Gesundheitsorganisation warnt vor einem zunehmenden Anteil der übergewichtigen und adipösen Kinder und Jugendlichen in den EU-Staaten. Da Fettleibigkeit immer früher auftritt, erhöht dies nicht nur das Krankheitsrisiko, sondern erzeugt auch erhebliche soziale Probleme.



    Fettleibigkeit hat sich in den letzten Jahren in den EU-Staaten zu einem gro‎ßen Problem entwickelt. Immer mehr Kinder und Erwachsene in der Europäischen Union leiden heutzutage an Adipositas. Wie die Europäische Statistikbehörde Eurostat 2011 erklärte, sei jeder fünfte Erwachsene in den EU-Staaten stark übergewichtig. In England leiden 23,9 Prozent der Frauen und 22,1 Prozent der Männer an Fettleibigkeit. Neben Gro‎ßbritannien liegen Malta und Ungarn an der Spitze im EU-Vergleich. Besonders wenig Menschen mit Fettleibigkeit gibt es den Eurostat-Zahlen zufolge hingegen in Rumänien, Italien, Bulgarien und Frankreich.



    2007 warnte die Internationale Gesundheitsorganisation vor einem zunehmenden Anteil der übergewichtigen und adipösen Kinder und Jugendliche in den EU-Staaten. Die Zahl der übergewichtigen Kinder und Jugendliche stieg demzufolge auf 20%, während ein Drittel der europäischen Kinder und Jugendliche an Fettleibigkeit leide. Heutzutage wird es heftig über die Ursachen der Zunahme des Übergewichts debattiert. Genetische Faktoren können einen gro‎ßen Effekt auf die individuelle Prädisposition für Fettleibigkeit haben. Jedoch erklären die Gene allein nicht die dramatische Zunahme der Fettleibigkeitsrate bei Kindern in den letzten Jahren. Wie sieht die derzeitige Situation in Rumänien in Bezug auf dieses Problem aus? Einer neulich in der rumänischen Öffentlichkeit bekanntgemachten Information zufolge, liege Rumänien auf dem dritten Platz unter den EU-Ländern mit einer hohen Fettleibigkeitsrate bei Kindern.



    Das Rumänische Endokrinologische Institut und die Fachklinik des Bukarester Krankenhauses Elias” führten diesbezüglich Mai 2011 eine epidemiologische Studie durch. Es handelte sich um eine Beobachtungsstudie an Kindern mit dem Alter zwischen 6 und 18 Jahren, die eine direkte Abschätzung des Fettleibigkeitsrisikos bei Bukarester Kindern und Teenagers erlaubte. Endokrinologie-Fachärztin Carmen Barbu erläutert die Ergebnisse:



    Wie die Studie gezeigt hat, haben 32% der beobachteten Kinder Übergewichtsprobleme, d.h. 11,5% sind fettleibig und 20,5% übergewichtig. Die letztere Kategorie liegt in der Mitte zwischen normal und fettleibig. Im Vergleich zum Rest des Landes stellten wir fest dass die Bukarester Kinder am stärksten davon betroffen werden. Einer 2009 in westrumänischen Timişoara (Temeswar) veröffentlichten Studie zufolge, liege der Anteil der übergewichtigen und adipösen Kinder in Timişoara nicht so hoch wie in Bukarest. Dies zeigt wie unterschiedlich die Umweltbedingungen sind und wie sie sich auf den Gesundheitszustand der Kinder auswirken lassen.



    Es hat sich gezeigt, dass es au‎ßerdem erhebliche geographische Unterschiede in der Ausbreitung dieser Krankheit gibt, wobei die Gro‎ßstädte im Vergelich zum Dorfmilieu höhere Verbreitungsraten von Fettleibigkeit und Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen aufweisen. Neben körperlichen und emotionalen Problemen, die in der Kindheit auftreten, haben zudem Studien gezeigt, dass jugendliche Fettleibigkeit ein ma‎ßgebliches Vorzeichen für Fettleibigkeit im Erwachsenenalter ist, insbesondere dann, wenn die Eltern ebenfalls übergewichtig waren. Das ist aber keine Regel und eine besondere Besorgnis erregt die Feststellung, dass es in der heutigen Gesellschaft zahlreiche Kinder ebenso zu Übergewicht oder Fettleibigkeit neigen, .selbst wenn kein Elternteil übergewichtig oder fettleibig ist. Fachärztin Carmen Barbu vertritt der Ansicht, eine der wichtigsten Ursachen dieser Krankheit seien die ungesunden Gewohnheiten:



    Eine in Bukarest besonders ausgebreitete ungesunde Gewohnheit ist nach 22 Uhr zu essen. Über 90% der beftragten Kinder erklärten sie essen nach 22 Uhr und ebenso über 90% sagten sie haben sogannanten Sü‎ßigkeiten-Reseven zuhause zur Verfügung. Es handelt sich zudem um keine hausgemachte Sü‎ßigkeiten. Au‎ßerdem zeigte der von den Kindern ausgefüllte Fragebogen, dass sie zuhause kein komplettes Essen kriegen, das Proteine, Kohlenhydrate und unterschiedliche essentielle Bestanteile der Nahrung beinhaltet. Über 90% der Kinder erklärten zudem sie essen vor dem Fernseher oder Computer. Wie sich deutlich herausstellte, treiben die Kinder auch zu wenig Sport. Nicht zuletzt ist diese mangelnde Bewegung ein erhebliches Risiko in der Entwicklung der Kinder und Jugendliche. Viele von ihnen beschränken sich lediglich auf den Sportunterricht in der Schule.“



    Beim ungesunden Essen handelt es sich nicht nur um Sü‎ßigkeiten, sondern auch um Fast-food-Essen, das zu viel Salz, Fett und suchterzeugende Stoffe enthält. Dies sei dadurch zu erklären dass die Eltern die Essensgewohnheiten der Kinder aus Zeitmangel vernachlässigen, sagt Ernährungsexperte Gheorghe Mencinicopschi.



    Die Eltern und Gro‎ßeltern müssen dessen bewu‎ßt werden, dass die 10-oder 11-jährigen Kinder alleine zwischen gesunden und ungesunden Nahrungsmitteln nicht unterscheiden können. In diesem Alter lern das Kind durch Nachahmung und der Lebensstil in seiner Familie wird höchstwahrscheinlich später sein ganzes Leben prägen. Einmal die Gewohnheit fest verankert, führt der Jugedliche oder Erwachsene meistens einen hoffnungslosen Kampf gegen seinen ungesunden Lebensstil.



    Ungesundes Essen erhöht das Risiko von Herzeekrankungen, Typ 2 Diabetes, Bluthochdruck, sowie von verschiedenen Krebsarten und Arthritis. Bei jungen Männern schlie‎ß man sogar das Risiko der Senkung der Zeugungsfähigkeit nicht aus. Was kann man gegen die Zunahme dieses Alltagsphänomens machen? Ernährungsexperte Gheorghe Mencinicopschi:



    Die Lösung istdas hausgemachte Essen. Selbst wenn es manche als altmodisch betrachten, stellt das hausgemachte Essen eine Garantie für unsere Gesundheit dar weil man die Zutaten selber auswählen kann. Heute schenken die Menschen ihrer Ernährung keine Aufmerksamkeit, sie sind nichteinmal neugierig, das zu lesen was auf der Verpackung steht. Würden sie das Etikett lesen, könnten sie Angaben zu Zutaten oder zu Nährwerten finden. Zumindest könnte man so erfahren, wieviel Zucker oder Salz in unseren Lebensmitteln steckt. Die beste Option wäre aber die Zutaten selber auszuwählen und das Essen selber zu Hause zu kochen oder Bio-Produkte zu kaufen, wenn wir uns das leisten.“



    Leider sind heutzutage ganz gesunde Lebensmittel schwer zu finden, da viele davon Pestizid-Rückstände und Hilfsstoffe enthalten oder industriell verarbeitet werden. Das Zuhause-Kochen alleine kann uns dabei helfen, gewisserma‎ßen die Kontrolle über die Ernährung unserer Kinder zu übernehmen.



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  • Spieltherapie – ein Programm für behinderte Kinder

    Spieltherapie – ein Programm für behinderte Kinder

    Wie man wei‎ß, ist das Spielen besonders wichtig für die soziale, emotionelle, physiche und kognitive Entwicklung des Kindes. Während des Spielens verwendet das Kind all seine Sinne, und deshalb ist das Spielen die erste Etappe des Lernens und der kreativen Beschäftigung. Bei ihren Spielerlebnissen erwerben die Kleinen neue Fähigkeiten, sie entwickeln Beobachtungssinn, Konzentration, Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Einbildungskraft, logisches Denken und künstlerischen Geist. Je älter das Kind wird, desto komplexer und phantasievoller wird auch sein Spielen — dadurch übt und erweitert das wachsende Kind seine besonderen Begabungen.



    In Rumänien läuft seit fast drei Jahren ein Projekt mit dem Titel Wir wollen die Schule wiederentdecken“, das sich an behinderte Kinder richtet und das Risiko des vorzeitigen Schulabbruchs vermindern sollte. Hauptansatz des Projekts ist das Spielen, aber es gibt auch eine Neuigkeit. Projektmanagerin Daniela Vişoianu bringt weitere Details:



    Das Neue an diesem Projekt ist die Zusammenarbeit mit dem Paar Kind-Elternteil. Wir arbeiten immer mit dem Kind und einem Elternteil zusammen, und das Projekt enthält mehrere Etappen. Erstens arbeiten wir mit Erwachsenen, die wir als Schulvermittler ausbilden. Diese Schulvermittler werden später als Vertreter der Schule oder anderer Sozialeinrichtungen mit den behinderten Kindern und ihren Eltern zusammenarbeiten. Nachdem die Schulvermittler den ersten Teil des Ausbildungskurses absolvieren (das ist der Akkreditierungsteil), verpflichten sie sich dazu, als Teil unserer Vereinbarung, im Rahmen einer Praktikumswoche mit einer Gruppe von Kindern zusammenzuarbeiten.“



    Workshops mit behinderten Kindern oder Aktivitäten mit deren Eltern sind keine Neuigkeit in Rumänien. Der Vorteil des neuen Projekts ist aber die Zusammenarbeit mit den Kindern und ihren Eltern im Rahmen desselben Workshops. Daniela Vişoianu dazu:



    Hauptziel des Workshops ist, da‎ß die Eltern sich dem Interesse des Kindes unterordnen. Das bedeutet, da‎ß das Kind selbst über das Spiel entscheidet. Das Kind sollte dem Vater oder der Mutter sagen ‚wir wollen dies oder das malen‘ oder ‚hilf mir, dies und das zu tun‘. Praktisch ist das ein Umdrehen der Kräfte beim Spielen. Das Kind hat immer den Eindruck, da‎ß es genau das tut, was es gerade möchte. Ein solcher Eindruck oder ein solches Gefühl ist besonders wichtig bei behinderten Kindern und vor allem bei deren Eltern, die ständig unter gro‎ßem Druck stehen. Das Spielen wird auch für die Eltern zur Therapiemethode. Am wichtigsten in diesem Projekt ist, da‎ß wir psychologische Beratung für Eltern leisten, und da‎ß wir Eltern von Kindern mit unterschiedlichen Behinderungen zusammenbringen. Bei unseren verschiedenen Workshops kommen Kinder mit unterschiedlichen Behinderungen zusammen, lernen einander kennen und erkennen, da‎ß sie gewisse Ausgleichsmöglichkeiten haben. Jedes behinderte Kind entdeckt, da‎ß es als Kompensation über verschiedene Fähigkeiten und Begabungen verfügt, die ihm helfen, in gewissen Situationen besser durchzukommen als andere Kinder mit anderen Behinderungen. Das Kind lernt, das auszunutzen, was er gut kann, und seine speziellen Fähigkeiten einzusetzen, um weiterzukommen.“



    Ende Juni gab es einen Bonus für die Projektteilnehmer: Sie konnten mit der britischen Therapeutin Eunice Stragg zusammenarbeiten, einer erfahrenen Psychoterapeutin, die seit mehr als 26 Jahren in diesem Bereich arbeitet und sich in Play Therapy und Sandplay Therapy (Spieltherapie und Sandkastentherapie) spezialisiert hat. Im zweiten Teil des Workshops erklärte die britische Psychotherapeutin die Vorteile der Spieltherapie für alle Teilnehmer des Programms Wir wollen die Schule wiederentdecken“ — Kinder, Eltern, Psychologen, Schulvermittler usw.



    Die wichtigste Zielsetzung dieser Therapieform ist die Lösung der emotionellen Schwierigkeiten und der Verhaltensprobleme — dazu gehört auch eine bessere Kommunikation zwischen Eltern und Kindern. Weitere Ziele sind die Verbesserung des Verbalausdrucks, der Fähigkeit zur Selbstbeobachtung und der Kontrolle von Impulsen; ferner die Entwicklung von Methoden zur Lösung der Angstzustände und der Frustration, die Stärkung des Vertrauens und das Aufbauen von Beziehungen zu anderen Menschen. Um diese Ziele zu erreichen, stützt sich der Therapeut auf die kognitiven Entwicklung, die jede Etappe der emotionellen Entwicklung des Kindes charakterisiert, sowie auf altersspezifische Konflikte.



    Eine weitere Neuigkeit in einem Projekt dieser Art ist auch die Idee, eine gewisse Unabhängigkeit des behinderten Kindes gegenüber seine Eltern zu schaffen. Erneut Daniela Vişoianu mit Einzelheiten:



    Wir haben uns vorgenommen, den Kindern mehr Spielraum zu lassen. Die Eltern müssen verstehen, da‎ß sie nicht ihr ganzes Leben um das behinderte Kind gestalten sollen. Wenn ein Elternteil vor einer solchen Herausforderung steht, nämlich ein behindertes Kind gro‎ßzuziehen, organisiert er sein Leben neu, er konzentriert sich ausschlie‎ßlich auf das Kind. So vergehen vielleicht 10 bis 20 Jahre, und unsere grö‎ßte Befürchtung ist, da‎ß die Eltern auch eine psychologische Behinderung bei ihren Kindern verursachen. Wenn die Eltern ständig über ihre Aufopferung sprechen, werden sie ihre behinderten Kinder unter zusätzlichen Druck setzen.“



    Bis jetzt haben etwa 800 Familien aus dem Süden Rumäniens an dem Projekt Wir wollen die Schule wiederentdecken“ teilgenommen. In Zukunft sollte das Projekt erweitert werden und landesweit laufen.




  • Die rumänische Zivilgesellschaft zeichnet ihre Eliten aus

    Die rumänische Zivilgesellschaft zeichnet ihre Eliten aus

    Die besten Projekte wurden im Rahmen der 17 Sektionen ausgezeichnet. Es wurde zudem ein Gro‎ßer Preis verliehen. Die ausgezeichneten Projekte haben kranke Kinder, junge Künstler, alleinlebende alte Menschen unterstützt. Zudem gab es auch Projekte für verlassene Parks oder gefährdete Ökosysteme.



    Der 1. Preis der Sektion Erziehung, Bildung, Forschung“ ging an den Verband Little People“ für das Projekt Meine Schule im Krankenhaus“. Der Verband Little People“ hat eigentlich 5 Preise gewonnen, nicht nur für Meine Schule im Krankenhaus“, sondern auch für die Projekte Paralympische Meister“, Die Zeitschrift Temerarii“ und Ich habe keine Angst!“. Im Rahmen des Projekts Meine Schule im Krankenhaus“, das den Gro‎ßen Preis gewonnen hat, wurden für Kinder, die in Onkologie-Abteilungen hospitalisiert sind, Lehrkurse in Krankenhäusern organisiert. Oana Rusu, Pressesprecher des Verbandes Little People“ war bei der Preisverleihung anwesend:



    Wir werden diesen Preis mit allen Kindern, denen die Schule wichtig ist, teilen. Wir danken, dass sie uns helfen, wenn wir jedem Kind den Weg zur Schule zeigen und ihm beibringen, dass es trotz aller Schwierigkeiten Schule und Bildung braucht. Es ist unglaublich, was im Krankenhaus passiert. Die Kinder können dann weiter zusammen mit ihren Kollegen die Schule besuchen und sich aus der Gesellschaft nicht mehr ausgegrenzt fühlen.“



    In der Sektion Kunst und Kultur“ gewann das Projekt Junge Talente“ der Stiftung Prinzessin Margarita von Rumänien“ den 1. Preis. Seit mehreren Jahren bekommen junge Musiker und bildende Künstler, die über keine finanzielle Ressourcen verfügen, Stipendien für die Fortsetzung ihrer künstlerischen Bildung. Mugurel Mărgărit-Enescu, Exekutivdirektor der Stiftung Prinzessin Margarita von Rumänien“ erläutert:



    Es ist ein sehr schönes Projekt, das uns sehr zu Herzen liegt. Es bietet begabten jungen Leuten, die aus benachteiligten Familien stammen, eine Chance an. Ohne diese Unterstützung — Stipendien, Mentoring und Förderung — würden sie aufgeben und ganz Rumänien würde verlieren. Man würde das Schöne, das sie schöpfen nicht mehr erleben können. Es ist ein in der Tradition des Königshauses eingeleitetes Projekt die Kultur zu unterstützen.“



    In manchen Bukarester Plattenbau-Vierteln fehlen die Grünflächen und Spielplätze für Kinder. Die Bürger des Viertels Drumul Taberei haben aber einen Verband gegründet um zwischen den Plattenbauten einen Park einzurichten. Ihre Bemühungen wurden mit dem 1. Preis der Sektion Bürgerliches Verhalten und öffentliche Beteiligung“ belohnt. Delia Mihalache, Mitglied der Bürgerinititative-Gruppe Callatis-Drumul Taberei, hat den Preis für die Einrichtung des Parks Istru empfangen:



    Wir widmen diesen Preis denen, die einen anderen Park verteidigen, den Gezi-Park in Istanbul. Sie verteidigen auch das Recht, im eigenen Land ehrenhaft leben zu können und das Recht, gefragt zu werden, wenn Ma‎ßnahmen, die dich betreffen, umgesetzt werden. Wir hoffen, dass dieser Preis auch uns die Türen der öffentlichen Sitzungen des Bukarester Rathauses öffnen wird. Uns und anderen interessierten Bürgern.“



    In der Sektion Gesundheit“ gewannen zwei Kandidaten den 1. Preis: Die Stiftung Heilige Irene“ für das Projekt Milderung der von Krebs herbeigeführten Leiden“ und der Verband M.A.M.E für das Projekt Die Kindheit muss nicht im Krankenhaus verbracht werden“. Die Stiftung Heilige Irene“ entwickelt palliative Behandlungen für Krebskranke. Ema Mădălina Popescu, Vorsitzende der Stiftung:



    Ich danke Ihnen im Namen der Krebskranken, die diskret mit dem Trauma ihrer Leiden, der Verlassenheit, der Gleichgültigkeit und des Unbehagens, die sie den anderen verursachen, leben. Unser Team schafft es immer schwerer, dem totalen Desinteresse der Regierung entgegenzuwirken.“



    Maria Culescu, Gründerin des Verbades M.A.M.E., wei‎ß aus eigener Erfahrung, was es bedeutet, sein Leben im Krankenhaus zu verbringen. Deshalb organisiert sie periodisch in Rahmen des Projekts Milderung der von Krebs herbeigeführten Leiden“ Kunst-Workschops, Events und Aufführungen, um den Stress der Behandlung zu vermindern. Maria Culescu:



    Ich hatte Glück, Kollegen zu haben, die mich unterstützen und lieben. Ich bin eine ehemalige Krebskranke, die sich für Krebskranke einsetzt. Ich bedanke mich bei unserem Team und unseren Partnern.“



    Der erste Preis der Sektion Umweltschutz“ ging an den Verband Rettet die Donau und das Delta“ für das Projekt Auf Jäger-Jagd im Biosphärenreservat Donaudelta“. Der Verband hat sich gegen die Legalisierung der Jagd im Donauldeta eingesetzt. Liviu Mihaiu, der Vorsitzende des Verbandes, nahm den Preis entgegen:



    Mein Plädoyer richtet sich nicht an das Team, mit dem ich so viel in der Kampagne zu tun hatte. Es richtet sich an die Zivilgesellschaft, die hier im Saal präsent ist. In diesem Land haben wir für weitere fünfzig Jahre Arbeit, um gut zu machen, was gut zu machen ist.“



    Die Gala der Zivilgesellschaft fand dieses Jahr unter dem Motto Auch das Gute kann sensationell sein“ statt. Eine Rekordzahl von Projekten kandidierten für die Preise. Das zeigt die Kraft dieses Sektors, der trotz der mangelnden Finanzierung viele banachteiligte Kategorien der Bevölkerung unterstützt.

  • Gewalt gegen Kinder in Rumänien

    Gewalt gegen Kinder in Rumänien

    Böses Kind“, Ich arbeite umsonst für dich“, Du verdienst nichts“… Ausdrücke, die Eltern oder Erzieher manchmal aussprechen, ohne an ihre Bedeutung, noch an die Konsequenzen zu denken. Au‎ßerdem werden diese oft von körperlicher Misshandlung zuhause und in der Schule begleitet. Wie oft und von wem werden Kinder schlecht behandelt? Auf diese Fragen versucht eine neue Studie des Verbandes Salvaţi Copiii“ (Rettet die Kinder“) und der rumänischen Regierung mit dem Namen Missachtung und Misshandlung der Kinder“ zu antworten.



    Über die Ergebnisse der besagten Studie, liefert uns Psychologin Diana Stănculeanu, Programmkoordinatorin des Verbandes Salvaţi Copiii“, Einzelheiten:



    Ausgehend von einer Studie, die einer, die vor 10 Jahren durchgeführt wurde, ähnelt, weisen die Zahlen eine leichte Senkungstendenz auf. Dennoch bleiben sie auf einem besorgniserregenden Stand. Über 63% der Kinder behaupten, dass sie zuhause, als Bestandteil ihrer Erziehung, geschlagen werden. 38% der Eltern geben mit Leichtigkeit zu, dass sie auch körperliche Strafen, Misshandlungen und Demütigung bei der Erziehung ihrer Kinder anwenden. 20% der Eltern glauben fest an die Vorteile einer Ohrfeige bei der Erziehung ihrer Kinder. Auch in den Schulen sieht es nicht besser aus. Über 68% der Schüler behaupten, dass die wesentlichen Reaktionen, die sie von den Lehrkräften erhalten, wann sie etwas falsch machen, Beschimpfung, Kritik und Vorwürfe sind. 33% von ihnen sprechen über Situationen, in denen sie gedemütigt und verleumdet werden und 7% erinnern sich auch an Ohrfeigen in der Schule.“



    Die Gewalt in den Bildungseinrichtungen stellt auch für die Behörden einen Grund zur Besorgnis dar. Leider gibt es keine klare Statistik in diesem Sinne und auch keine einheitliche Kriterien zur Einstufung der Gewalttaten gegen Kinder. Diese sollen im Rahmen der künftigen Strategie zur Bekämpfung von Gewalt“ geklärt werden, die von dem Nationalen Bildungsministerium ins Leben gerufen wurde, sagt Minister Remus Pricopie selbst:



    Ich als Minister erfahre über die Mehrheit der Gewaltvorfälle aus den Medien. Unser Berichterstattungssystem ermöglicht nur eine nachträgliche Zurkenntnisnahme. Dennoch sind in den letzten Monaten eine Reihe von Statistiken veröffentlicht worden. Es gibt Landkreise, in denen 70 solcher Vorfälle, andere in denen 2500 Vorfälle in der selben Zeitspanne gemeldet wurden. Statistisch gesehen ist das unmöglich, Das hei‎ßt eigentlich, dass man nicht genau wei‎ß, wass man untersuchen muss. Jeder bewertet, was er möchte. Die besagte Strategie vesucht, die Gewalttaten einzustufen, sie umfassend zu dokumentieren und ein Echtzeit-Überwachungssystem umzusetzen. Wenn eine Gewalttat begangen wird, müssen die Schulverterter auf eine Datenbank zugreifen und dort den Vorfall in drei Zeilen erläutern. Zweitens: Wenn wir über eine bessere Einstufung des Phänomens verfügen werden, werden wir auch wissen, welche Förder- und Vorbeugungspolitik wir umsetzen müssen.“



    Gemä‎ß der vorliegenden Verfahrensweise zur Berichterstattung der Gewalttaten wurden im lezten Semester des Vorjahres ungefähr 140-160 Gewalttaten in den Schulen landesweit gemeldet. Unterdessen wurden im ersten Semester des selben Jahres allein in Bukarest rund 160 Vorfälle gemeldet. Au‎ßerdem werden alle Gewalttaten, von Übergriffen gegen Personen bis zu Verstö‎ßen gegen die Schulsicherheit, zusammengezählt. Folglich müsste der Gewaltgrad in den Schulen der Hauptstadt höher sein. Genaue Angaben können jedoch vorerst nicht geliefert werden. Au‎ßerdem sind keine Fälle von Lehrkräften bekannt, die aus dem Bildungswesen entlassen wurden, weil sie ihre Schüler körperlich oder psychisch misshandelt haben.



    Die Vorbeugung der Gewalt ist entscheidend, vor dem Hintergrund, dass der körperliche und psychische Misshandlungen oder Beschimpfungen wie böses und dummes Kind“ tiefe Spuren in der Psyche der Kinder hinterlassen. Dazu Psychologin Diana Stănculeanu:



    Ein misshandeltes Kind weist ein erhöhtes Risiko auf, in seinen Teenager-Jahren und im Erwachsenenalter psychische Störungen zu entwickeln. Wir sprechen über Angstgefühle, posttraumatisches Stresssyndrom, aggresives Verhalten, schwaches Selbstbewusstsein. Au‎ßerdem sprechen wir über eine negative Belastung der Beziehung zwischen Eltern und Kind, einer Beziehung, die eigentlich die Basis unserers Vertrauens und und unseres Zugehörigkeitsgefühls darstellen müsste. Wenn diese Beziehung beeinträchtigt wird, ist die ganze Grundlage der Erziehung und der Gesundheit des Kindes kompromittiert. Nicht zuletzt gibt es das Risiko der Übertragung eines aggresiven Vorbilds zur Problemlösung in der Gesellschaft. Wenn ein Kind zuhause lernt, dass man Konfliktsituationen nur mit Schlägen lösen kann, dann wird er das auch in der Schule, auf dem Spielplatz, in seiner Clique und weiter als Erwachsener am Arbeitsplatz, in den Liebesbeziehungen oder in der Beziehung zu seinen eigenen Kindern anwenden.“



    Möglicherweise wurde auch das heutige Verhalten der Eltern von Generation zur Generation übermittelt. Diana Stănculeanu:



    Mütter, die täglich in schwierige Situationen in Bezug auf Ihre Kinder versetzt werden, sind prädisponiert, leichte oder mittelmä‎ßige körperliche Gewalt gegen ihre Kinder anzuwenden. Die Mutter ist oft diejenige, die ihrem Kind eine leichte Ohrfeige verpasst. Der Vater, der punktuell einbezogen wird, wendet entweder den verbalen Missbrauch — Demütigung, Verleumdung — oder heftige körperliche Strafen an. Sie verhängen beispielsweise Hausarrest oder befehlen ihren Kindern, zu knien.“



    Um den Teufelskreis der Gewalt zu brechen, hat der Verband Salvaţi copiii“ die Kampagne Copiii fără etichete“ (in etwa: Kindern keinen Stempel aufdrücken“) ins Leben gerufen, die im Zeitraum März-Oktober 2013 stattfindet. Ziel der Kampagne ist es, die Gewalt durch Erziehungsmethoden zu ersetzen, die eine harmonievolle Entwicklung der Persönlichkeit der Kinder fördern. Au‎ßerdem muss die Gewalt gegen Kinder als solche anerkannt und in der Gesellschaft verurteilt werden. In diesem Sinne soll die besagte Kampagne sich auch der Unterstützung der Blogger erfreuen, die sich auf ihren Webseiten gegen die Gewalt einsetzen.



    Audiobeitrag hören: