Tag: Krieg

  • Nachrichten 24.01.2025

    Nachrichten 24.01.2025

    Drei Jahre nach der russischen Invasion in der Ukraine sind die Präsidenten der Europäischen Kommission und des Europäischen Rates, Ursula von der Leyen und António Costa, der kanadische Premierminister Justin Trudeau, der spanische Premierminister Pedro Sánchez sowie führende Politiker aus den baltischen und nordischen Ländern heute in Kiew, um ihre Unterstützung für die Ukraine zu bekräftigen, da die neue Haltung der USA die Fakten des Konflikts verändert. In einer Videobotschaft an die Teilnehmer erklärte der rumänische Interimspräsident Ilie Bolojan, dass die Sicherheit der Ukraine für Rumänien und den gesamten europäischen Kontinent von entscheidender Bedeutung sei und dass die Unterstützung für Kiew fortgesetzt werden müsse. Er betonte, dass die Ukraine und die Europäische Union an den Friedensverhandlungen beteiligt werden müssten und dass Rumänien bereit sei, sich mit allen europäischen, amerikanischen und verbündeten Partnern abzustimmen, um so schnell wie möglich einen Weg zu einem gerechten und dauerhaften Frieden zu finden. Ähnlich äußerte sich der rumänische Premierminister Marcel Ciolacu, der erklärte, Rumänien müsse sowohl die amerikanischen als auch die europäischen Resolutionen in der UNO zur Beendigung des Krieges in der Ukraine unterstützen. Ebenfalls heute ist der französische Präsident Emmanul Macron zu Gesprächen mit Donald Trump in Washington, um ihn davon zu überzeugen, die Sicherheit der Europäer in seinen Gesprächen mit Moskau zu berücksichtigen. In Bukarest trägt die Hauptfassade des Parlamentspalastes  die Farben der ukrainischen Flagge. In der Abgeordnetenkammer wurde eine Schweigeminute für die ukrainischen Bürger gehalten, die im Krieg ihr Leben verloren haben.

     

    Staatsanwälte der Nationalen Antikorruptionsdirektion in Rumänien führen am Montag über 40 Durchsuchungen im Hafen von Constanta (Südosten, am Schwarzen Meer) durch – so informierten Justizquellen die Presse. Ihnen zufolge geht es dabei um das Geben und Nehmen von Bestechungsgeldern. Die Quellen gaben an, dass sich der Fall unter anderem gegen Chefs und Beamte des Hafens von Constanta richtet und dass sich der Wert der Bestechung auf über 6 Millionen Euro beläuft.

     

    Der rumänische Filmemacher Radu Jude wurde bei den diesjährigen Internationalen Filmfestspielen Berlin mit dem Silbernen Bären für das beste Drehbuch ausgezeichnet. Die Auszeichnung wurde ihm für den Film ʹKontinental 25ʹ verliehen. Der Film erzählt die Geschichte einer Gerichtsvollzieherin, die in eine moralische Krise gerät. Wir werden nach den Nachrichten mit Details zurückkehren.

     

    Der rumänische Außenminister Emil Hurezeanu nimmt am Montag an der Sitzung des Rates für Auswärtige Angelegenheiten (FAC) mit seinen Amtskollegen aus den anderen Mitgliedstaaten der Europäischen Union teil, die in Brüssel stattfindet. Wie die Bukarester Diplomatie mitteilte, stehen die Aggression Russlands gegen die Ukraine, die Lage im Nahen Osten und die Demokratische Republik Kongo auf der Tagesordnung des Treffens, wobei die Entwicklungen in Georgien unter dem Punkt „Aktuelle Angelegenheiten“ diskutiert werden sollen. Die Diskussionen über die russische Aggression gegen die Ukraine finden vor dem Hintergrund des dritten Jahrestages des Kriegsausbruchs statt und werden sich auf die jüngsten Entwicklungen sowie auf die Fortsetzung der multidimensionalen Unterstützung der EU für die Ukraine, insbesondere der militärischen Unterstützung, konzentrieren, auch vor dem Hintergrund der internationalen Dynamik in Bezug auf den Frieden in der Ukraine, heißt es in der zitierten Quelle. Die Gespräche über den Nahen Osten werden sich auf die jüngsten Entwicklungen in Israel und im Gazastreifen, die Bedeutung der weiteren Umsetzung des Waffenstillstandsabkommens zwischen Israel und der islamistischen Bewegung Hamas sowie auf die humanitäre Lage in der Region beziehen.

     

    Der Senat in Bukarest wird in dieser Woche über den Gesetzesentwurf debattieren, der die Voraussetzungen dafür schafft, dass die Armee ausländische Drohnen abschießen kann, die ohne Genehmigung in den rumänischen Luftraum eindringen. Das Votum der Senatoren ist entscheidend, dann muss das Gesetz vom Interimspräsidenten Ilie Bolojan verkündet werden, damit die Gesetzesänderungen in Kraft treten können. Die MApN-Initiative erfolgt vor dem Hintergrund eines legislativen Vakuums und eines starken manipulativen Drucks über die sozialen Netzwerke. Die rumänische Armee und Einheiten von Verbündeten und Partnerstaaten können Drohnen, die illegal in das Land eindringen, aus der Luft und am Boden zerstören. Es wird auch eine Rechtsgrundlage für Militäraktionen geschaffen, die ohne Ausrufung des Ausnahmezustands durchgeführt werden können. Außerdem ist unter anderem vorgesehen, dass für einen begrenzten Zeitraum die Befehlsgewalt über einige Strukturen der rumänischen Armee auf einen NATO-Befehlshaber übertragen werden kann.

     

    Die Gemeinde Ploieşti (Südrumänien, nicht weit von Bukarest entfernt) steht am Rande einer sanitären Krise, nachdem der Müll seit einer Woche nicht abgeholt wurde. Bürgermeister Mihai Poliţeanu sandte ein offizielles Schreiben an die Regierungsbeamten und bat um die sofortige Ausrufung des Alarmzustands. In dem Schreiben werden das Innen- und das Umweltministerium aufgefordert, die Verfahren zur Erteilung der Umweltgenehmigung unverzüglich freizugeben und rechtliche und verwaltungstechnische Maßnahmen gegen die Leitung des für die Müllabfuhr zuständigen Unternehmens zu ergreifen. Der Vertrag ist am 15. Januar ausgelaufen, und der Müllabfuhrbetreiber hat seit Ende letzten Jahres keine Lizenz mehr. Der Bürgermeister weist darauf hin, dass die Gemeinde mit der Qualität der Dienstleistungen nicht zufrieden war und dass das neue Entsorgungsunternehmen seine Tätigkeit nicht aufnehmen konnte, weil ein zusätzliches Gesetz zur Verlängerung des Vertrags mit dem alten Unternehmen unterzeichnet wurde – illegal, wie er sagt. Unter diesen Umständen erteilte die Prahova-Umweltschutzbehörde dem neuen Betreiber der Abwasserentsorgung keine Umweltgenehmigung. Das Rathaus von Ploieşti hat in diesem Zusammenhang Strafanzeige erstattet. Laut der jüngsten Volkszählung von 2021 hat Ploieşti über 180 Tausend Einwohner.

     

    Bei den Parlamentswahlen in Deutschland am Sonntag haben die Konservativen vor den Rechtsextremen gewonnen, die allerdings ihr bestes Ergebnis in ihrer Geschichte erzielten – das geht aus den von internationalen Medien zitierten Ergebnissen hervor. Das traditionelle Kartell der Mitte-Rechts-Parteien CDU/CSU erhielt zwischen 28,5 und 29 % der Stimmen. Die Alternative für Deutschland (AfD) erreichte rund 20 %, ein noch nie dagewesenes Ergebnis für eine rechtsextreme Partei bei Bundestagswahlen in der Nachkriegs- und damit auch in der Nach-Nazi-Zeit. „So stark waren wir auf Bundesebene noch nie“, jubelte AfD-Chefin Alice Weidel in ihrer Parteizentrale in Berlin. Die 2013 gegründete Anti-Migrationspartei konnte ihr Ergebnis im Vergleich zur Wahl vor vier Jahren verdoppeln. Der amtierende Bundeskanzler Olaf Scholz ist der große Verlierer der Wahl: Seine sozialdemokratische Partei liegt bei 16 Prozent, verglichen mit 25 Prozent im Jahr 2021. Die Grünen liegen bei 12-13 %, die radikale Linke bei 9 %, und die Liberalen scheinen die 5 %-Hürde, die den Einzug in den Bundestag ermöglicht, nicht erreicht zu haben.

     

    Die Weltrangliste der professionellen Tennisspielerinnen (WTA), die am Montag veröffentlicht wurde, führt weiterhin die Weißrussin Arina Sabalenka an, mit über tausend Punkten mehr als die Polin Iga Swiatek. Rumänien hat diese Woche nur zwei Spielerinnen in den Top Hundert, Irina Begu (75) und Jaqueline Cristian (85), aber Gabriela Ruse (101), Anca Todoni (102) und Sorana Cîrstea (120) sind nah dran. Im Doppel bleibt Monica Niculescu auf Platz 35 und Gabriela Ruse auf Platz 51.

  • Nach Einsatz von US-Raketen in Russland: Neue Etappe im Ukraine-Krieg?

    Nach Einsatz von US-Raketen in Russland: Neue Etappe im Ukraine-Krieg?

    Die US-Regierung unter Präsident Biden legt sich im Endspurt ihrer Amtzeit ins Zeug. Sie will der Ukraine die bestmögliche Unterstützung bieten, bevor Donald Trump am 20. Januar sein Amt antritt. Die Entscheidung über den Raketenbeschuss  soll auch verhindern, dass Nordkorea mehr Truppen nach Russland schickt. Wie wird sich diese Entscheidung auf den Kriegsverlauf auswirken? Dazu äußert sich Professor Iulian Chifu, Präsident des Zentrums für Konfliktprävention und Frühwarnung.

    Vergessen wir nicht, dass es sich hierbei nicht um die ultimative Waffe handelt, nicht um einen Game Changer, nicht um die Atomwaffe am Ende des Zweiten Weltkriegs. Sie sichert also nicht automatisch den Sieg. Aber sie stellt eine Sanktion dar. Sie ist eine Vergeltungsmaßnahme für das Engagement Nordkoreas als Kriegspartei und eine Vergeltungsmaßnahme für die massiven Angriffe auf die Stromerzeugungsanlagen in der Ukraine.  

    Das waren gleich zwei eskalierende Elemente. Da waren eine glaubwürdige Wiederherstellung des Gleichgewichts und eine Abschreckungsmethode  erforderlich. Das Szenario galt jedes Mal, wenn es Vergeltungsmaßnahmen gab. Diesmal hat der Westen, insbesondere die Vereinigten Staaten, einen Weg gefunden, das bisherige Verbot beim Raketeneinsatz aufzuheben. Betroffen sind auch die britischen und französischen Storm Shadow- und Scalp-Raketen, die amerikanische Komponenten enthalten. Ohne die Zustimmung der USA konnte die Ukraine sie bislang nicht einsetzen.

    Die Antwort des Kremls ließ nicht lange auf sich warten. Wladimir Putin unterzeichnete ein Dekret zur Änderung der russischen Nukleardoktrin und senkte die Bedrohungsstufe, die einen nuklearen Vergeltungsschlag nach konventionellen Angriffen rechtfertigen würde. Vor Ort setzt Moskau seine Gegenoffensive in der Region Kursk fort – dem Ort des einzigen großen militärischen Erfolgs Kiews in diesem Jahr – und erzielt wichtige Fortschritte an den Frontlinien. Kann Russland die Militäroffensive weiterführen? Dazu äußert sich erneut Universitätsprofessor Iulian Chifu.

    Wir haben es mit einem langfristigen Krieg zu tun. Die Ziele Russlands haben sich nicht geändert. Russland will die Ukraine in die Knie zwingen, eine Marionettenregierung in Kiew einsetzen und eine landumschlossene Ukraine haben. Dies, offensichtlich, um die NATO-Grenzen zu erreichen, einschließlich hier am Schwarzen Meer, was für uns von größtem Interesse ist.  

    Andererseits ist der Krieg natürlich sehr teuer und Putin verpfändet die Zukunft seines eigenen Staates. Es gibt große Probleme an dieser wirtschaftlichen und finanziellen Front. Wir sehen, dass die Zentralbank die Zinssätze bereits auf 21% angehoben hat, was in den letzten 20 Jahren beispiellos war, es gibt große Probleme mit der Inflation und der Produktion. Diese Dinge wirken sich auf die Kriegsfront aus. Seit Anfang des Jahres ist der Gegenwert von fünf Divisionen verloren gegangen, vor allem an Ausrüstung, aber auch an Menschenleben, und das für 40 Quadratkilometer.

    Der langsame und zermürbende Konflikt wird oft als Abnutzungskrieg bezeichnet. Dabei versuchen beide Seiten, den Gegner zu ermüden. Nach fast drei Jahren Krieg sind die Ressourcen beider Länder erschöpft. Und es sieht so aus, als würde er auch weiterhin enorme Summen verschlingen und viele weitere Menschenleben fordern. Russland hat für 2025 ein Rekordbudget für die Verteidigung festgelegt, das ein Drittel der Staatsausgaben ausmacht.

    Gleichzeitig haben die Vereinigten Staaten beschlossen, der Ukraine ein Waffenpaket im Wert von mehr als 700 Millionen Dollar zur Verfügung zu stellen. Wird Kiew in der Lage sein, Russlands Militäroffensive aufzuhalten? Das fragten wir Professor und Außenpolitik-Experte Dan Dungaciu.

    Ich habe das Gefühl, dass es bei der Unterstützung der USA eher darum geht, die Widerstandsfähigkeit der Ukraine zu stärken. Und auch darum, die Verhandlungsposition der Ukraine bei eventuellen Verhandlungen zu verbessern. Es handelt sich keineswegs um militärische Unterstützung für die Vorbereitung einer Gegenoffensive, mit dem Ziel, die Russen aus der Ukraine zu vertreiben, denn das ist nicht mehr möglich.  

    Wir unterstützen die Ukraine also derzeit, um ihre Verhandlungskapazitäten bei den eventuellen Gesprächen oder den – sagen wir –Friedensverhandlungen mit der Russischen Föderation zu erhöhen. Das ist die Situation, in der wir uns befinden, angesichts eines Winters, der sich als schrecklichster Winter für die ukrainische Bevölkerung abzeichnet.

    Die ukrainische Bevölkerung hat ihre Einstellung zu diesem Krieg geändert, sagt Dan Dungaciu: Letztes Jahr wollten etwa 33% der Bevölkerung Verhandlungen, heute sind es mehr als die Hälfte der Bevölkerung. Und das Vertrauen in den militärischen Endsieg ist im Vergleich zum letzten Jahr fast dramatisch gesunken. Das ist auch die Folge der Entwicklungen an der Front, die leider nicht in die von der Ukraine gewünschte Richtung gehen.

  • Persönlichkeit des Jahres 2024

    Persönlichkeit des Jahres 2024

    Liebe Hörerfreunde, Radio Rumänien International setzt seine traditionelle Meinungsumfrage zur Persönlichkeit des Jahres fort! Unsere Hörerinnen und Hörer sowie Nutzer des Internets und der sozialen Netzwerke sind auch dieses Jahr angeregt, sich einer neuen Aufgabe zu stellen, in diesem für uns alle komplizierten und schwierigen Jahr 2024.

    Es war ein schwieriges Jahr wegen des anhaltenden Krieges, den Russland in der der Ukraine führt, der Konflikte im Nahen Osten und der globalen Erwärmung, die  zum wärmsten Jahr seit Beginn der  Temperatur-Aufzeichnungen geführt hat.

    Bitte entscheiden Sie, welche Persönlichkeit der Gegenwart in diesem Jahr den größten positiven Einfluss auf die Welt hatte. Wir bereiten uns darauf vor, auf Grundlage Ihrer schriftlichen Vorschläge die „Persönlichkeit des Jahres bei Radio Rumänien International“ zu nominieren. Wer könnte es sein und vor allem, warum? Wird es eine bekannte Persönlichkeit sein oder jemand, der der breiten Öffentlichkeit unbekannt ist, aber eine beispielhafte Geschichte hat? Die Entscheidung liegt, wie immer, bei Ihnen!

    Bitte senden Sie uns Ihre Vorschläge und Ihre Begründung so bald wie möglich per E-Mail an die Adresse germ@rri.ro, als Kommentar zu diesem Artikel direkt auf der Website www.rri.ro, auf unserem Facebook-Profil oder per WhatsApp an die Handynummer 0040.744.312.650. Wir werden die Persönlichkeit des Jahres 2024 bei Radio Rumänien International am Mittwoch, den 1. Januar 2025, in unseren Sendungen und online bekannt geben.

  • Wiederaufbau der Ukraine: Rumänien will wichtige Rolle übernehmen

    Wiederaufbau der Ukraine: Rumänien will wichtige Rolle übernehmen

    Die geschätzten Kosten für den Wiederaufbau der Ukraine nach dem Krieg belaufen sich laut Hochrechnungen auf 486 Mrd. USD in zehn Jahren. Kiew braucht deshalb dringend in- und ausländische Einnahmequellen. In den Schätzungen nicht berücksichtigt sind die von Russland besetzten Regionen. Ein Großteil der Straßeninfrastruktur des Landes ist zerstört. Einige Wiederaufbauprojekte sind bereits angelaufen, und immer mehr ausländische Investoren, darunter auch Rumänen, eröffnen dort Geschäfte.

    Beim Forum der rumänisch-ukrainischen Handelskammer ging es um den Wiederaufbau des Landes. Rumänien könne dabei die Rolle einer logistischen Drehscheibe spielen, erklärte Nasty Vlădoiu, der Vorsitzende der Union der Rumänisch-Ukrainischen Handelskammern, der an der Veranstaltung teilnahm. Die Experten auf dem Treffen versuchten zu erklären, wie Kiew diese Rolle im Rahmen einer strategischen Partnerschaft anerkennen kann. Nasty Vlădoiu fasst die Gespräche zusammen.

    Für Rumänien bedeutet der Wiederaufbau der Ukraine eigentlich auch ein Wiederaufbau Rumäniens und der gesamten Schwarzmeerregion. Dafür werden eine neue Vision, neue Wege der Annäherung benötigt. Und ich bin sicher, dass Rumänien am Ende zusammen mit anderen Ländern und mit der Ukraine ein Treiber für die Umsetzung dieser Vision in der Schwarzmeerregion sein wird. Uns kommt eine äußerst wichtige Rolle für Stabilität und  Entwicklung zu.

    Das Geld für den Wiederaufbau seines Landes sollte auch aus den eingefrorenen russischen Vermögenswerten stammen. Diese Hoffnung äußerte der ukrainische Botschafter in Rumänien, Ihor Prokoptschuk. Allein in der EU würden sich die russischen Aktiva auf etwa 350 Mrd. USD belaufen. Länder, die sich jetzt mit der Ukraine solidarisch zeigen, werden bei dem bevorstehenden Wiederaufbau willkommen sein, fügte der ukrainische Diplomat hinzu.

    Ende September hatten die EU und mehr als 30 weitere Länder in New York eine gemeinsame Erklärung über den Wiederaufbau der Ukraine angenommen. Darin bekräftigen die Verbündeten der ehemaligen Sowjetrepublik ihre bereits eingegangenen Verpflichtungen zur Unterstützung der Wirtschaft nach dem Krieg. Dabei geht es einschließlich um Darlehen, die  aus den eingefrorenen russischen Vermögenswerten zurückgezahlt werden sollen.

    Die durch den russischen Krieg seit Februar 2022 verursachten Zerstörungen betrafen vor allem den Handel, die Energie, die Landwirtschaft und den Verkehr. Die größten Schäden wurden in den Regionen Donezk, Charkiw, Lugansk, Saporoshje, Herson und Kiew verzeichnet. Aus den Daten geht hervor, dass mindestens 10% des ukrainischen Immobilienbestands zerstört oder beschädigt wurden, wodurch die Vertreibung der Ukrainer aus ihren Gemeinden verlängert wurde.

  • Nachrichten 01.10.2024

    Nachrichten 01.10.2024

    Der ehemalige niederländische Premierminister Mark Rutte wurde am Dienstag bei einer Zeremonie im Hauptquartier des Nordatlantikbündnisses in Brüssel zum neuen NATO-Generalsekretär ernannt. Er dankte den Verbündeten dafür, dass sie ihm die Führungsrolle als Nachfolger des Norwegers Jens Stoltenberg anvertraut haben. Mark Rutte nannte die drei Prioritäten seiner vierjährigen Amtszeit: Unterstützung für die Ukraine, Stärkung der kollektiven Bündnisverteidigung und Ausbau der internationalen Partnerschaften, die die NATO bereits mit Drittstaaten eingegangen ist. Aus Bukarest gratulierte Premierminister Marcel Ciolacu Mark Rutte zu seinem neuen Amt als NATO-Generalsekretär und dankte dem ehemaligen Chef des Nordatlantikbündnisses Jens Stoltenberg für seine Arbeit.

     

    Rumänien erfüllt formell alle technischen Voraussetzungen für die Teilnahme am Programm Visa Waiver für visumfreies Reisen, teilte der rumänische Botschafter in den Vereinigten Staaten, Andrei Muraru, in den sozialen Medien mit: „Nach unserer Einschätzung, die sich auf die Zahl der Visumanträge in diesem Jahr sowie den starken Abwärtstrend in den letzten Jahren stützt, ist Rumänien unter die Ablehnungsquote von 3 % gefallen“, erklärte er. Nach Angaben des Botschafters werden die ersten Rumänen voraussichtlich in der ersten Hälfte des nächsten Jahres visumfrei in die Vereinigten Staaten reisen können. Wenn alle Bedingungen und Vorbereitungen erfolgreich abgeschlossen sind, könnte das Programm irgendwann im Jahr 2025 in Kraft treten“, sagte die US-Botschafterin in Rumänien, Kathleen Kavalec, ebenfalls am Dienstag. Allerdings, so der Beamte, müssen in den kommenden Monaten noch eine Reihe wichtiger Schritte unternommen werden, um festzustellen, ob Rumänien tatsächlich für die Teilnahme am Programm für visumfreies Reisen in Frage kommt.

     

    Israel hat am Dienstag bekannt gegeben, dass es mehrere Tunnel und Waffenlager der libanesischen Hisbollah zerstört hat, während es eine „örtlich begrenzte Razzia“ an der südlichen Grenze des Libanon fortsetzte. Nach Angaben der BBC haben die israelischen Streitkräfte die Bewohner von 27 libanesischen Städten aufgefordert, das Gebiet unverzüglich zu evakuieren. Unterdessen haben mehrere Länder Evakuierungen ihrer im Libanon lebenden Bürger organisiert. Nach Angaben von Bukarest haben bisher mehr als 1.100 rumänische Staatsbürger und Familienangehörige ihre Anwesenheit im Libanon bei der rumänischen Botschaft in Beirut angemeldet. Seit Oktober 2023 hat das MAE für den Libanon eine Warnung der Stufe 8/9 – „Vermeiden Sie alle Reisen! Aufgrund des hohen Sicherheitsrisikos, das sich auch auf die Verfügbarkeit von kommerziellen Flügen und Reiserouten auswirkt, bleibt diese Warnung in Kraft. Die rumänische Diplomatie rät rumänischen Staatsbürgern, die sich auf libanesischem Gebiet aufhalten, dringend, das Land über die noch verfügbaren Flugrouten zu verlassen.

     

    Das rumänische Außenministerium gab bekannt, dass es am Montag in Zusammenarbeit mit anderen rumänischen Einrichtungen und in Abstimmung mit den auf EU-Ebene geschaffenen Mechanismen die medizinische Evakuierung von acht palästinensischen Kinderpatienten und 24 ihrer Angehörigen aus dem Gazastreifen organisiert hat. Angesichts der humanitären und medizinischen Tragödie im Gazastreifen, der Überfüllung der Krankenhäuser in diesem Gebiet und des durch den anhaltenden Krieg stark beeinträchtigten Zugangs zur medizinischen Versorgung benötigten die Kinder dringend eine Behandlung und medizinische Versorgung. Nach Angaben des Außenministeriums ist Rumänien entschlossen, mit internationalen Partnern zusammenzuarbeiten, um der palästinensischen Zivilbevölkerung, die sich in einer schwierigen Lage befindet, eine konkrete Aussicht auf ein besseres Leben zu geben. Seit Beginn der aktuellen Krise in der Region hat Bukarest humanitäre Hilfe und Produkte bereitgestellt und mehrere humanitäre Evakuierungen durchgeführt. Die Bemühungen Rumäniens sind Teil seiner starken Unterstützung für die Umsetzung der Zwei-Staaten-Lösung, bei der Israel und Palästina Seite an Seite in Frieden und Sicherheit leben – heißt es in der Pressemitteilung des Außenministeriums.

  • Nach Verletzung rumänischen Luftraums durch russische Drohnen: Landesverteidigungsrat einberufen

    Nach Verletzung rumänischen Luftraums durch russische Drohnen: Landesverteidigungsrat einberufen

    Auf der Tagesordnung stehen Themen im Zusammenhang mit dem Stand und den Aussichten des Konflikts in der Ukraine nach der illegalen und ungerechtfertigten Aggression Russlands im benachbarten Land und deren Auswirkungen auf Rumänien. Weitere Themenschwerpunkte bilden der neue geopolitische Kontext für die Stärkung der strategischen Partnerschaft mit der Republik Moldau und die Unterstützung Chişinăus auf dem europäischen Weg. D

     

     

    ie Ratssitzung wurde einberufen, nachdem mehrere russische Angriffsdrohnen in der Nacht zum Samstag den rumänischen Luftraum verletzt hatten und anschließend in Richtung Ukraine flogen. Zwei F-16-Jets starteten sofort, um die Drohnen zu verfolgen. Rumänische Verteidigungsbeamte sagten, sie seien nicht abgeschossen worden, weil sie nicht feindlich waren. Ressortminister Angel Tîlvăr sagte gegenüber Radio Rumänien, dass im Falle eines Angriffs auf rumänisches Territorium die Gefahr beseitigt werde:

     

     

    „Ich kann Ihnen sagen, dass wir und unsere Verbündeten in Echtzeit sehen können, was auf dem nationalen Territorium passiert. Wir haben die Drohne seit ihrer Ankunft gesehen, wir hatten F-16 in der Luft, die sie beobachtet haben. Wenn es Analyseelemente gegeben hätte, die zu der Absicht geführt hätten, dass die Drohne zuschlagen wollte, hätten wir die Maßnahmen ergriffen, die in solchen Situationen notwendig sind. Es bestand also keine Gefahr, der wir nicht gewachsen gewesen wären. Ich gebe also diese klare Botschaft, um die Spekulationen zu widerlegen, dass wir nicht vorbereitet sind“.

     

     

    Am Donnerstag führte Verteidigungsminister Angel Tîlvăr ein Telefongespräch mit seinem ukrainischen Amtskollegen Rustem Umerov, in dem er die Angriffe Russlands auf die zivile Hafeninfrastruktur der Ukraine an der Donau nahe der rumänischen Grenze und auf die ukrainische Zivilbevölkerung verurteilte. Die beiden sprachen auch über die Bemühungen Rumäniens zur Unterstützung der ukrainischen Streitkräfte und die wirksame Koordinierung multinationaler Hilfsprojekte, an denen Rumänien beteiligt ist, wie z. B. das europäische F-16-Ausbildungszentrum in Fetești (Südosten), wo ukrainische Piloten eine praktische Ausbildung an diesem Kampfflugzeugtyp beginnen können.

     

     

    Umerov dankte Rumänien für die Unterstützung, die es seit dem ersten Tag des russischen Angriffskrieges in humanitärer und diplomatischer Hinsicht geleistet hat, sowie bei der Unterstützung des ukrainischen Getreideexports. Er bedankte sich auch für die Entscheidung Rumäniens, der Ukraine ein Patriot-Luftabwehrsystem zu schenken.

     

     

  • Drohnenalarm an NATO-Ostflanke

    Drohnenalarm an NATO-Ostflanke

    Eine davon stürzte am Samstag in der Nähe der Stadt Rezekne im Osten Lettlands ab, etwa 50 Kilometer von den Grenzen dieses NATO-Staates zu Belarus und Russland entfernt.

    In Rumänien wurden Bodentruppen und Luftstreitkräfte des Verteidigungsministeriums mobilisiert, um das Gebiet im Umkreis der Ortschaft Periprava im Landkreis Tulcea, im Südosten des Landes, zu untersuchen. Es gab Hinweise darauf, dass dort Teile von Drohnen, die von Russland in den Angriffen auf ukrainische Häfen an der Donau in der Nähe der rumänischen Grenze eingesetzt wurden, abgestürzt sein könnten. Die rumänische Regierung teilte zudem mit, dass in der Nacht von Samstag auf Sonntag eine russische Drohne in den Luftraum Rumäniens eingedrungen sei, bevor sie in Richtung Ukraine weiterflog. Als Reaktion darauf ließ die rumänische Luftwaffe zwei F-16-Jets aufsteigen, um die Situation zu überwachen, und die Generalinspektion für Notfallsituationen warnte die Bevölkerung in den Landkreisen Tulcea und Constanța im Südosten vor der Gefahr von herabfallenden Objekten auf nationalem Gebiet.

    Am Sonntagmorgen informierte das Verteidigungsministerium die verbündeten Strukturen über die entstandene Situation und übermittelte eine klare Verurteilung dieser Angriffe der Russischen Föderation auf zivile Ziele und Infrastruktureinrichtungen in der Ukraine, die Rumänien als „ungerechtfertigt und in schwerem Widerspruch zu den Normen des Völkerrechts“ betrachtet. Auch das rumänische Außenministerium protestierte. Es forderte Russland auf, die unverantwortliche Eskalation der Sicherheitslage zu beenden. Das Außenministerium forderte zudem die Einhaltung der internationalen Rechtsnormen, einschließlich der Unverletzlichkeit des rumänischen Luftraums, und bekräftigte die schärfste Verurteilung dieser illegalen Angriffe.

    Seit Beginn der Invasion der Ukraine im Februar 2022 hat Moskau Tausende von Langstreckenraketen und Drohnen auf militärische sowie zivile Ziele abgefeuert, was zahlreiche Opfer unter der Zivilbevölkerung zur Folge hatte. Infolge dieser Angriffe stürzten mehrere russische Drohnen auf rumänischem Gebiet ab, meist in unbewohnten Gegenden. Um solche Luftangriffe abzuwehren, hat sich Rumänien den Staaten angeschlossen, die der Ukraine amerikanische Patriot-Boden-Luft-Raketen-Systeme überlassen haben.

  • Lage in der Ukraine beschäftige EU-Außenminister

    Lage in der Ukraine beschäftige EU-Außenminister

    Der Krieg Russlands gegen die Ukraine dominiert, mit seltenen Ausnahmen, die Treffen der EU-Mitgliedsstaaten auf Außenministerebene. Das war auch beim Rat für Auswärtige Angelegenheiten am Montag in Brüssel der Fall. Die rumänische Chefdiplomatin, Luminița Odobescu betonte, wie wichtig es sei, der Ukraine schnell militärische Hilfe zukommen zu lassen und gleichzeitig ein neues, 14. Sanktionspaket gegen Russland zu verabschieden. Die rumänische Ministerin sprach sich auch für die Schaffung eines neuen Sanktionssystems für Russlands hybride Aktionen aus. Sie verurteilte die jüngsten inakzeptablen Provokationen gegen einige EU-Mitgliedstaaten im Ostseeraum und bekundete Rumäniens Solidarität mit diesen Ländern. Die rumänische Verantwortliche wies auch auf Russlands hybride Angriffe auf die Republik Moldau hin, die im Zusammenhang mit den Wahlen in diesem Land Schwachstellen schaffen. Odobescu betonte die Notwendigkeit, die Unterstützung für die Ukraine fortzusetzen und zu verstärken und verurteilte die intensiven und wiederholten Angriffe Russlands auf die zivile und energetische Infrastruktur des Nachbarlandes. Bukarest, so die Aussenministerin, habe die Ukraine im Energiebereich erheblich unterstützt und sei bereit, dies auch weiterhin zu tun. Sie bekräftigte außerdem Rumäniens Unterstützung für den europäischen Kurs der Ukraine und der Moldau und die Ausrichtung der ersten jeweiligen gemeinsamen Regierungskonferenzen bis Ende Juni. In Bezug auf die Friedensformel von Präsident Zelenski betonte Odobescu, wie wichtig die Abstimmung auf europäischer Ebene und mit globalen Partnern sei, um den Erfolg der Schweizer Konferenz im Juni zu gewährleisten. Der EU-Rat für Auswärtige Angelegenheiten hatte auch die Entwicklungen im Nahen Osten auf seiner Tagesordnung. Außerdem gab es einen informellen Meinungsaustausch zwischen den europäischen Ministern und ihren Amtskollegen aus Saudi-Arabien, Ägypten, Jordanien, Katar, den Vereinigten Arabischen Emiraten und dem Generalsekretär der Arabischen Liga. Die rumänische Außenministerin begrüßte die Rolle der Staaten in der Region bei der Aufrechterhaltung der regionalen Stabilität und der Deeskalation der Sicherheits- und Vermittlungssituation sowie bei der Erleichterung der dringenden humanitären Hilfe für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen. Luminița Odobescu betonte, dass die Krise in der Region gelöst werden müsse, indem die Bemühungen um eine bedingungslose Freilassung aller Geiseln, einen Waffenstillstand, umfassende humanitäre Hilfe und die Wiederaufnahme des politischen Prozesses, der zu einem dauerhaften Frieden auf der Grundlage der Zwei-Staaten-Lösung führt, in Abstimmung mit den USA, Großbritannien und den regionalen Partnern fortgesetzt werden. Sie bekräftigte Rumäniens anhaltendes Engagement für die Verbesserung der humanitären Lage und erwähnte die Bereitstellung einer neuen Lieferung humanitärer Hilfe für den Gazastreifen über den humanitären Korridor in Zypern.

  • 75 Jahre Nato: Bündnis steht vor großen Herausforderungen

    Es ist ein kritischer Moment, erinnern wir uns daran, warum die NATO gegründet wurde“ – kommentierte der rumänische Journalist Cătălin Lența bei Euronews. „Die Nato ist mit dem Ziel gegründet worden, eine angemessene Antwort auf äußere Bedrohungen zu finden, wenn nötig auch militärisch. Und gleich nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs hatten sich die Beziehungen zwischen den USA und der Sowjetunion erheblich verschlechtert. Das Bündnis entstand folglich auch, um möglichen militärischen Vorstößen der UdSSR in Europa zu begegnen. Und wo stehen wir heute? Leider befinden wir uns in der gleichen Situation – heute muss die Nato Russlands Aggression in Europa entgegenwirken. Und wir haben diese Aggression seit 2014 gesehen, als Russland die Krim völkerrechtswidrig annektiert hat, und das ist jetzt 10 Jahre her. Wir haben es im Februar 2022 gesehen, als russische Truppen in die Ukraine einmarschiert sind und etwa ein Sechstel des ukrainischen Territoriums erobert haben. Wir sehen es jeden Tag in den extrem kriegerischen und rachsüchtigen Äußerungen Russlands gegen Polen, die baltischen Staaten, Rumänien und Bulgarien. Allein Ungarn unterhält weiterhin gute Beziehungen zu Moskau“, schlussfolgert der Journalist Cătălin Lența in seinem Kommentar für Euronews.

    Das Nordatlantische Bündnis hat sich gegen den Warschauer Pakt behauptet und sich immer wieder an die neuen sicherheitspolitischen Herausforderungen angepasst, sagt der Vizepräsident des Euro-atlantischen Resilienz-Zentrums, Luftwaffengeneral a.D. Adrian Duță, und verweist auf die Rolle der NATO bei der Friedenswahrung in den letzten 75 Jahren:

    Die NATO hat sich nicht nur an die von der Sowjetunion ausgehenden Bedrohungen angepasst, sondern konnte sich auch auf der Grundlage entwickeln, dass die Mitgliedstaaten und Partnerstaaten dieselben Werte und dieselben Interessen teilten. Wie Sie wissen, ist das Bündnis von 12 auf heute 32 Staaten angewachsen, und das sehr komplexe Sicherheitsumfeld der letzten Zeit und die Herausforderungen, denen wir uns täglich stellen müssen, sind noch viel größer. Deshalb haben selbst Länder wie Schweden und Finnland nach vielen Jahren der Neutralität sehr schnell beschlossen, einen Antrag auf NATO-Mitgliedschaft zu stellen.“

    Wie vorauszusehen war, standen die Ukraine und ihre Unterstützung angesichts der russischen Aggression im Mittelpunkt der Feierlichkeiten zum 75-jährigen Bestehen des Nordatlantischen Bündnisses, insbesondere vor dem Hintergrund der anhaltenden militärischen Drohungen aus Moskau und der nachlassenden militärischen Unterstützung der Ukraine durch den Westen. Die Verbündeten erwägen derzeit einen Finanzrahmen von 100 Mrd. USD, um die NATO in die Lage zu versetzen, die Verteidigung der Ukraine im Falle eines Wahlsiegs von Donald Trump in den USA aufrechtzuerhalten. Einige der Verbündeten haben auch finanzielle Unterstützung für die tschechische Initiative zum Kauf von Waffen aus Drittländern angekündigt, um die Lieferungen an Kiew zu erhöhen.

    Die beste Verteidigung ist der Angriff, heiß es, doch für uns ist die beste Verteidigung die Abschreckung, und deshalb haben alle Staats- und Regierungschefs der Nato-Staaten vor fast einem Jahr in Vilnius beschlossen, eine neue Generation von NATO-Verteidigungs- und Abschreckungsplänen zu entwickeln, auch in Rumänien“, sagte der stellvertretende NATO-Generalsekretär Mircea Geoană im Rumänischen Rundfunk am 2. April, dem Tag des 20-jährigen Jubiläums des Beitritts Rumäniens zum Nordatlantischen Bündnis.

    Wir setzen nicht nur auf eine viel stärkere Verteidigung, auf militärisch Präsenz, militärische Technik, modernste Technologie, sondern wir betreiben tatsächlich auch eine Abschreckungspolitik, damit Russland bewusst wird, was wir als militärische Kraft aufbringen können. Und deshalb werden wir, wenn nötig, natürlich Artikel 5 aktivieren, aber wir hoffen immer noch, dass es nicht dazu kommen wird. Die Verteidigungsklausel wurde nur einmal aktiviert, und zwar als die USA am 11. September 2001 mittels Terroranschlägen angegriffen wurden. In 75 Jahren hat es jedoch nie einen Krieg auf NATO-Gebiet gegeben. Und ich glaube, dass diese schöne Erfolgsgeschichte der NATO noch viele Jahrzehnte andauern wird.“

    Für die rumänischen Streitkräfte bedeutete die Zeit zwischen dem Ende des Totalitarismus und dem Prager NATO-Gipfel im Jahr 2002 einen umfassenden Reform- und Modernisierungsprozess, um sie an die Standards des Bündnisses anzupassen. Nachdem Rumänien Vollmitglied der NATO geworden war, bewies das rumänische Militär seine Qualitäten in den Einsatzgebieten an der Seite von verbündeten Streitkräften, mit denen es nun voll kompatibel ist. In den letzten 20 Jahren haben etwa 50 000 rumänische Soldaten in Afghanistan, im Irak und auf dem westlichen Balkan gedient.

    Heute ist Rumänien mit dem strategischen Raketenschild in Deveselu (Süden), dem militärischen Flughafen in Mihail Kogălniceanu (Südosten) und den Ausbildungszentren in Siebenbürgen (Mitte) ein Militärstützpunkt der Allianz. Mit dem Krieg in der Ukraine hat Bukarest im geopolitischen Spiel an strategischer Bedeutung gewonnen. Die heutige Lage hat gezeigt, dass der Schwarzmeerraum von den westlichen Verbündeten nicht vergessen werden darf, wie Rumänien nebst Polen, der Tschechischen Republik und den baltischen Staaten stets gewarnt hat. Im Vergleich zur Zeit vor 20 Jahren ist Rumänien heute ein Garant für Sicherheit, ein Lieferant von Hilfsgütern für die Ukraine, ein Ausbildungszentrum für Kiews künftige F-16-Piloten und ein wichtiger Akteur bei dem Versuch, das Schwarze Meer zu entminen und zu einem sicheren Raum zu gestalten.

  • 75 Jahre Nato: Bündnis steht vor großen Herausforderungen

    75 Jahre Nato: Bündnis steht vor großen Herausforderungen

     

     

    Es ist ein kritischer Moment, erinnern wir uns daran, warum die NATO gegründet wurde“ – kommentierte der rumänische Journalist Cătălin Lența bei Euronews. „Die Nato ist mit dem Ziel gegründet worden, eine angemessene Antwort auf äußere Bedrohungen zu finden, wenn nötig auch militärisch. Und gleich nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs hatten sich die Beziehungen zwischen den USA und der Sowjetunion erheblich verschlechtert. Das Bündnis entstand folglich auch, um möglichen militärischen Vorstößen der UdSSR in Europa zu begegnen. Und wo stehen wir heute? Leider befinden wir uns in der gleichen Situation – heute muss die Nato Russlands Aggression in Europa entgegenwirken. Und wir haben diese Aggression seit 2014 gesehen, als Russland die Krim völkerrechtswidrig annektiert hat, und das ist jetzt 10 Jahre her. Wir haben es im Februar 2022 gesehen, als russische Truppen in die Ukraine einmarschiert sind und etwa ein Sechstel des ukrainischen Territoriums erobert haben. Wir sehen es jeden Tag in den extrem kriegerischen und rachsüchtigen Äußerungen Russlands gegen Polen, die baltischen Staaten, Rumänien und Bulgarien. Allein Ungarn unterhält weiterhin gute Beziehungen zu Moskau“, schlussfolgert der Journalist Cătălin Lența in seinem Kommentar für Euronews.

    Das Nordatlantische Bündnis hat sich gegen den Warschauer Pakt behauptet und sich immer wieder an die neuen sicherheitspolitischen Herausforderungen angepasst, sagt der Vizepräsident des Euro-atlantischen Resilienz-Zentrums, Luftwaffengeneral a.D. Adrian Duță, und verweist auf die Rolle der NATO bei der Friedenswahrung in den letzten 75 Jahren:

    Die NATO hat sich nicht nur an die von der Sowjetunion ausgehenden Bedrohungen angepasst, sondern konnte sich auch auf der Grundlage entwickeln, dass die Mitgliedstaaten und Partnerstaaten dieselben Werte und dieselben Interessen teilten. Wie Sie wissen, ist das Bündnis von 12 auf heute 32 Staaten angewachsen, und das sehr komplexe Sicherheitsumfeld der letzten Zeit und die Herausforderungen, denen wir uns täglich stellen müssen, sind noch viel größer. Deshalb haben selbst Länder wie Schweden und Finnland nach vielen Jahren der Neutralität sehr schnell beschlossen, einen Antrag auf NATO-Mitgliedschaft zu stellen.“

     

    Wie vorauszusehen war, standen die Ukraine und ihre Unterstützung angesichts der russischen Aggression im Mittelpunkt der Feierlichkeiten zum 75-jährigen Bestehen des Nordatlantischen Bündnisses, insbesondere vor dem Hintergrund der anhaltenden militärischen Drohungen aus Moskau und der nachlassenden militärischen Unterstützung der Ukraine durch den Westen. Die Verbündeten erwägen derzeit einen Finanzrahmen von 100 Mrd. USD, um die NATO in die Lage zu versetzen, die Verteidigung der Ukraine im Falle eines Wahlsiegs von Donald Trump in den USA aufrechtzuerhalten. Einige der Verbündeten haben auch finanzielle Unterstützung für die tschechische Initiative zum Kauf von Waffen aus Drittländern angekündigt, um die Lieferungen an Kiew zu erhöhen.

    Die beste Verteidigung ist der Angriff, heißt es, doch für uns ist die beste Verteidigung die Abschreckung, und deshalb haben alle Staats- und Regierungschefs der Nato-Staaten vor fast einem Jahr in Vilnius beschlossen, eine neue Generation von NATO-Verteidigungs- und Abschreckungsplänen zu entwickeln, auch in Rumänien“, sagte der stellvertretende NATO-Generalsekretär Mircea Geoană im Rumänischen Rundfunk am 2. April, dem Tag des 20-jährigen Jubiläums des Beitritts Rumäniens zum Nordatlantischen Bündnis.

    Wir setzen nicht nur auf eine viel stärkere Verteidigung, auf militärisch Präsenz, militärische Technik, modernste Technologie, sondern wir betreiben tatsächlich auch eine Abschreckungspolitik, damit Russland bewusst wird, was wir als militärische Kraft aufbringen können. Und deshalb werden wir, wenn nötig, natürlich Artikel 5 aktivieren, aber wir hoffen immer noch, dass es nicht dazu kommen wird. Die Verteidigungsklausel wurde nur einmal aktiviert, und zwar als die USA am 11. September 2001 mittels Terroranschlägen angegriffen wurden. In 75 Jahren hat es jedoch nie einen Krieg auf NATO-Gebiet gegeben. Und ich glaube, dass diese schöne Erfolgsgeschichte der NATO noch viele Jahrzehnte andauern wird.“

     

    Für die rumänischen Streitkräfte bedeutete die Zeit zwischen dem Ende des Totalitarismus und dem Prager NATO-Gipfel im Jahr 2002 einen umfassenden Reform- und Modernisierungsprozess, um sie an die Standards des Bündnisses anzupassen. Nachdem Rumänien Vollmitglied der NATO geworden war, bewies das rumänische Militär seine Qualitäten in den Einsatzgebieten an der Seite von verbündeten Streitkräften, mit denen es nun voll kompatibel ist. In den letzten 20 Jahren haben etwa 50 000 rumänische Soldaten in Afghanistan, im Irak und auf dem westlichen Balkan gedient.

    Heute ist Rumänien mit dem strategischen Raketenschild in Deveselu (Süden), dem militärischen Flughafen in Mihail Kogălniceanu (Südosten) und den Ausbildungszentren in Siebenbürgen (Mitte) ein Militärstützpunkt der Allianz. Mit dem Krieg in der Ukraine hat Bukarest im geopolitischen Spiel an strategischer Bedeutung gewonnen. Die heutige Lage hat gezeigt, dass der Schwarzmeerraum von den westlichen Verbündeten nicht vergessen werden darf, wie Rumänien nebst Polen, der Tschechischen Republik und den baltischen Staaten stets gewarnt hat. Im Vergleich zur Zeit vor 20 Jahren ist Rumänien heute ein Garant für Sicherheit, ein Lieferant von Hilfsgütern für die Ukraine, ein Ausbildungszentrum für Kiews künftige F-16-Piloten und ein wichtiger Akteur bei dem Versuch, das Schwarze Meer zu entminen und zu einem sicheren Raum zu gestalten.

  • Zwei Jahre Krieg in der Ukraine: Weitere Sanktionen gegen Russland verhängt

    Zwei Jahre Krieg in der Ukraine: Weitere Sanktionen gegen Russland verhängt

    Am 24. Februar 2022 kündigte der russische Präsident Wladimir Putin den Beginn einer sogenannten „militärischen Sonderoperation“ gegen die Ukraine an, die sich in ihrem Ausmaß und ihren Folgen bald zu einem regelrechten Krieg ausweitete. Die Aggression wurde von den Staaten und Organisationen der freien Welt entschieden verurteilt, und die NATO und die Europäische Union begannen, dem angegriffenen Land umfangreiche wirtschaftliche, militärische, logistische und humanitäre Unterstützung zu gewähren.

    Entgegen den Vorhersagen über eine schnelle Kapitulation leisteten das ukrainische Volk und seine Armee mit Hilfe der entscheidenden Unterstützung des Westens starken Widerstand. Darüber hinaus widersprach eine im letzten Sommer eingeleitete militärische Gegenoffensive, die mit einigen bemerkenswerten Erfolgen begann, den ursprünglichen Vorhersagen und begünstigte sogar das Szenario eines ukrainischen Sieges. Die Dinge haben sich jedoch nicht so entwickelt, wie Kiew und seine Verbündeten es sich gewünscht hätten, und zwei Jahre nach Beginn des Krieges ist die Lage vor Ort immer noch kompliziert. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass die Ukraine nur schleppend militärische Unterstützung erhält, insbesondere von ihrem Hauptlieferanten, den USA. Wie Präsident Wolodymyr Selenskyj zugab, befindet sich die Ukraine an der Front in einer äußerst schwierigen Lage. Die ukrainische Armee ist mit zahlreichen Angriffen der russischen Truppen konfrontiert und kämpft mit einem Mangel an Munition. Zudem hat Washington Anfang Februar weitere Militärhilfen für die Ukraine blockiert.

    Die USA haben nun weitere Sanktionen gegen Russland verhängt, die sich gegen mehr als 500 Personen und Einrichtungen richten, die mit der russischen Kriegsmaschinerie in Verbindung stehen, so das US-Außenministerium, das auch darauf hinwies, dass es sich um das umfangreichste Sanktionspaket seit Putins Einmarsch in die Ukraine handelt. Der Schritt ist eine Reaktion auf den Tod des russischen Oppositionsführers Alexej Nawalny und markiert auch den zweiten Jahrestag des Beginns der russischen Aggression.

    Großbritannien kündigte außerdem weitere Sanktionen gegen Moskau an, die sich gegen mehr als 50 Personen und Unternehmen richten, insbesondere in Bereichen, die die russische Armee mit Munition, Raketen und Sprengstoff versorgen, sowie gegen wichtige Einnahmequellen Russlands, wie den Handel mit Metallen, Diamanten und Energieressourcen. Großbritannien kündigte außerdem neue Raketenlieferungen an die Ukraine an. Die EU-Botschafter haben kürzlich ein 13. Sanktionspaket gebilligt. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron wird am kommenden Montag in Paris ein hochrangiges Treffen veranstalten, bei dem es darum geht, die Zusammenarbeit der Partner zur Unterstützung der Ukraine zu konsolidieren.

    Der ukrainische Botschafter in Bukarest, Ihor Prokoptschuk, sagte, sein Land und seine Verbündeten müssten vereint bleiben und Kiew habe nur ein Ziel: den von Russland losgetretenen Krieg zu gewinnen. Er beschuldigte Moskau, das Völkerrecht zu verletzen, ukrainische Städte zu zerstören und viele Opfer unter der Zivilbevölkerung zu fordern. Er begrüßte die Entscheidung der Europäischen Union vom 1. Februar, ein Finanzhilfepaket in Höhe von 50 Milliarden Euro für die Ukraine zu bewilligen, und dankte Rumänien für seine politische, militärische und finanzielle Unterstützung.

  • “Warboy” von Marian Crişan: zwischen Kriegsfilm und Kinderfilm

    “Warboy” von Marian Crişan: zwischen Kriegsfilm und Kinderfilm

    Der neueste Spielfilm von Marian Crișan, “Warboy”, erzählt die Geschichte eines Teenagers, der das Ende des Zweiten Weltkriegs, genauer gesagt den Herbst 1944, mit seinen Augen sieht. Der Junge versucht, die beiden Pferde seiner Familie zu retten, indem er sie auf eine Initiationsreise durch die wilde Landschaft des Apuseni-Gebirges mitnimmt. Der Filmemacher ist der Ansicht, dass seine neue Produktion sowohl als “Kriegsfilm” als auch als “Kinderfilm” betrachtet werden kann. Das, was ihn an diesem Projekt am meisten reizte seien die Western-Elemente, die er gerne auf die gro‎ße Leinwand bringen wollte. Daniel Bâliș, Reginald Ammons, Ovidiu Crișan, Adina Iftime, Ion Bechet, Dan Chiorean sind die Darstellerinnen und Darsteller, die in Warboy mitspielen – dem fünften Spielfilm des Regisseurs, der dem breiten Publikum bereits durch Morgen, Rocker, Orizont” oder Berliner”, aber auch durch die von HBO Rumänien produzierte Miniserie Valea Mută-Das stimme Tal” bekannt ist.



    Das Thema beruht auf den Erinnerungen seines Gro‎ßvaters, der den Zweiten Weltkrieg erlebt hat und damals ein Teenager war, sagt der Filmemacher: “Jeder Film, den ich gemacht habe, geht von etwas aus, das mir wichtig ist, von einem Gefühl oder dem Eindruck einer bestimmten Situation, und so entsteht der Kern des späteren Drehbuchs. Im Fall dieses Films waren es die Erinnerungen meines Gro‎ßvaters, zu denen er in seinen späteren Jahren immer wieder zurückkehrte. Er erinnerte sich immer wieder an Momente aus seiner Kindheit, vor allem an diese Zeit, 1940-1944, als er Diener bei einem reichen Mann war, irgendwo in den Vrancei-Bergen, in Soveja. Diese Momente, in denen er allein mit seinen Pferden im Wald sa‎ß und sich um sie kümmerte, damit sie ihm nicht von den Russen weggenommen wurden, verfolgten ihn viele Erinnerungen und ich spürte, dass man aus diesen Erinnerungen eine Geschichte machen könnte, eine Geschichte mit einer Figur, mit einer angespannten Situation, die zu etwas Dramatischem führen könnte.



    Den Ausgangspunkt stellt also diese Geschichten meines Gro‎ßvaters dar, ansonsten gibt es nichts Biographisches im Drehbuch. Die Handlung ist in das Apuseni-Gebirge verlegt und spielt zur Zeit des Rückzugs der deutschen Truppen, nach dem 23. August, im Herbst 1944.” In “Warboy” ging es Marian Crișan vor allem um das weniger bekannte Gesicht des Krieges, um die Geschichten derer, die hinter der Front bleiben. Marian Crișan: “Wenn wir an die Tiere und Kinder denken, die in Schlachten geopfert werden, gibt es nicht allzu viele Filme oder Bücher die das thematisieren. Und darüber wollte ich sprechen, über alle Wesen, die hinter der Front bleiben, über die Wesen, die in einem Krieg weniger sichtbar sind. Das war mein Wunsch, den Krieg mit den Augen dieses Jungen zu sehen, dieses Teenagers, der die militärischen und geopolitischen Strategien nicht versteht. Er hat nur ein Problem: Er will, dass sein Vater von der Ostfront zurückkommt, wo er an der Seite von Hunderttausenden rumänischer Bauern gekämpft hat.



    Es ist eine historische Tatsache, die nicht oft diskutiert wird, dass bis 1944 rumänische Soldaten, die mit den Deutschen verbündet waren, im Osten kämpften und dass viele von ihnen nicht oder erst sehr spät zurückkehrten, nachdem sie in Sibirien gefangen genommen worden waren. Es handelt sich um einen entscheidenden Moment für das rumänische Volk, der auch nicht oft angesprochen wird. Deshalb halte ich es für wichtig zu erfahren, was mit den Familien der Menschen geschah, die in dieser Zeit an die Front geschickt wurden. Und jetzt höre ich ähnliche Geschichten, dass viele unserer Gro‎ßeltern gefangen genommen und nach Sibirien gebracht wurden. Viele Menschen kennen diese Fakten, alle unsere Familien waren vom Zweiten Weltkrieg und seinen Folgen betroffen. Das hat mich interessiert, zu zeigen, wie wir alle davon betroffen waren” Der Kameramann von Warboy” ist Adrian Pădurețu, das Bühnenbild stammt von Simone Pădurețu, die Kostüme von Dana Păpăruz und der Schnitt von Tudor Pojoni.



  • Rückblick auf die Ereignisse der Woche 09.10.–13.10.2023

    Rückblick auf die Ereignisse der Woche 09.10.–13.10.2023





    Solidarität mit Israel — rumänisches Parlament verurteilt die Terroranschläge der Hamas und bekundet Solidarität mit Israel


    Das rumänische Parlament hat eine Solidaritätserklärung mit Israel verabschiedet und die terroristischen Angriffe der Hamas verurteilt. In dem Dokument hei‎ßt es, dass wirksamere Mechanismen erforderlich sind, um den Schutz von Freiheit, Demokratie und Menschenleben zu gewährleisten. Die Parlamentarier unterstützten das Recht des israelischen Staates, sich gegen den Terrorismus zu verteidigen und alle notwendigen Ma‎ßnahmen zum Schutz seiner Zivilbevölkerung zu ergreifen. Zu Beginn der gemeinsamen Sitzung beider Kammern des Parlaments legten die Senatoren und Abgeordneten eine Schweigeminute zum Gedenken an die Opfer der Terroranschläge gegen Israel ein.



    Vertreter aller Fraktionen verurteilten die Terroranschläge und bekundeten ihre Solidarität mit Israel. Der Fraktionsvorsitzende der regierenden PSD im Senat, Lucian Romașcanu, betonte, dass es absolut schmerzlich sei, in dieser Zeit zwei ungerechte und hasserfüllte Kriege erleben zu müssen, die keine Rechtfertigung haben. Die mitregierende PNL verurteilte ihrerseits die Terroranschläge aufs Schärfste und bekräftigte ihre Unterstützung für das souveräne Recht Israels auf Selbstverteidigung. Die in der Opposition befindliche USR wies darauf hin, dass die Urheber des Angriffs auf Israel um jeden Preis versuchen, die schmerzhaften Tragödien der Geschichte zu wiederholen, und betonte, dass es keine Rechtfertigung für den Terrorismus gibt. Die rechtsnationalistische AUR habe die Angriffe auf Israel seit Anfang an verurteilt, so der Vorsitzende der Partei, George Simion, der zudem sagte, dass die Verpflichtung zu Frieden und Dialog bekräftigt werden müsse. Und schlie‎ßlich bekundete auch der Ungarnverband UDMR seine volle Solidarität mit Israel und dem jüdischen Volk.



    Indessen gab Premierminister Marcel Ciolacu bekannt, dass die überwiegende Mehrheit der rumänischen Staatsbürger, die sich in Israel befanden, nach den blutigen Anschlägen der Hamas ausgeflogen wurden und sicher in Rumänien angekommen sind. Dabei handelte es sich um mehr als 2 000 Personen. Ciolacu dankte den beteiligten Institutionen, dem Au‎ßenministerium und der nationalen Fluggesellschaft TAROM für ihren Einsatz. Laut jüngsten Medienberichten sind bei den Terroranschlägen auch zwei Menschen mit doppelter — rumänischer und israelischer — Staatsbürgerschaft ums Leben gekommen.



    Ukrainischer Präsident Wolodymyr Selenskyj zu Besuch in Bukarest


    Rumänien und die benachbarte Ukraine haben beschlossen, die bilateralen Beziehungen auf den Stand einer strategischen Partnerschaft zu vertiefen, der höchsten Stufe der Zusammenarbeit zwischen zwei Ländern. Eine entsprechende gemeinsame Erklärung wurde von den Präsidenten Klaus Iohannis und Wolodymyr Selenskyj unterzeichnet, der am Dienstag erstmals seit Beginn des Krieges Bukarest besuchte. Dem Kiewer Staatschef wurde zugesichert, dass Rumänien die Ukraine weiterhin unterstützen wird, auch militärisch, und dass ein neuer Getreidekorridor auf dem Schienenweg durch die Republik Moldau nach Rumänien eröffnet werden soll. Die ukrainische Armee werde Flugabwehr- und Artilleriesysteme von Rumänien erhalten, sagte Präsident Selenskyj nach seinen Unterredungen mit hochrangigen Vertretern der Bukarester Politik.



    Rumänien wird die Ukraine so lange unterstützen, wie es nötig ist, sagte seinerseits Präsident Klaus Iohannis, der hinzufügte, dass die Unterstützung des Nachbarlandes von strategischer Bedeutung sei. In Bukarest traf der ukrainische Präsident auch mit den Präsidenten der beiden Parlamentskammern und mit Premierminister Marcel Ciolacu zusammen und legte einen Kranz am Denkmal für den Unbekannten Soldaten nieder. Au‎ßerdem kündigte er an, dass in den kommenden Wochen ein gemeinsames Treffen von ukrainischen und rumänischen Regierungsvertretern vorbereitet werden soll.



    Russische Kampfdrohne erneut auf rumänischem Gebiet im Donaudelta abgestürzt — Verteidigungsminister steht Rede und Antwort im Parlament


    Verteidigungsminister Angel Tîlvăr gab am Mittwoch vor dem Plenum des Senats bekannt, dass die Untersuchung der im Donaudelta gefundenen Drohnenbruchstücke abgeschlossen sei und der Bericht der Generalstaatsanwaltschaft vorgelegt wurde. Dem Minister zufolge sei das rumänische Hoheitsgebiet kein Ziel gewesen, denn der Einschlag sei zufällig erfolgt und die Drohnen haben keinen Sprengstoff enthalten. Die Flugkörper konnten vom Frühwarnsystem nicht erkannt werden, weil sie in sehr geringer Höhe flogen, sagte noch der rumänische Verteidigungsminister.



    Der Minister war von der Fraktion der in der Opposition befindlichen USR-Senatoren aufgefordert worden, im Rahmen der sogenannten Regierungsanhörung“ Rede und Antwort zu diesem Thema zu stehen. Die Regierungsanhörung ist ein Verfahren, das Teil des parlamentarischen Kontrollmechanismus ist, den die Legislative gegenüber der Regierung ausübt. Minister Angel Tîlvăr versicherte, dass Rumänien als NATO-Mitgliedstaat unter Schutz stehe sei und seine Bürger nicht in Gefahr seien. Ferner fügte er hinzu, dass die Luftüberwachungssysteme im Donaudelta in der Nähe der ukrainischen Häfen, die von den russischen Streitkräften verstärkt angegriffen werden, kürzlich aufgerüstet worden seien.



    Oberster Verteidigungsrat veranlasst die Gründung einer interinstitutionellen Gruppe für den Kampf gegen Drogen


    Der Oberste Rat für Nationale Verteidigung hat am Donnerstag in Bukarest die Gründung einer interinstitutionellen Arbeitsgruppe zur wirksamen Vorbeugung und Bekämpfung des Drogenhandels und -konsums beschlossen. Die Arbeitsgruppe wird sich aus Staatssekretären, Vertretern des Nachrichtendienstes SRI, Staatsanwälten und Experten zusammensetzen und soll von der Regierung koordiniert werden.



    Der Vorsto‎ß gilt als Verschärfung der einschlägigen Gesetzgebung. Es ist das erste Mal in der institutionellen Geschichte des Obersten Verteidigungsrates, dass der Drogenhandel und -konsum als gravierende Risiken für die individuelle und nationale Sicherheit behandelt werden. Um den Aktionsplan in die Praxis umzusetzen, wird die Exekutive eine Reihe von Ma‎ßnahmen ergreifen. Dazu gehören die Analyse des rechtlichen Rahmens für den Drogenhandel und -konsum und die Unterbreitung von Vorschlägen zur Änderung und Ergänzung der Rechtsvorschriften, um Schlupflöcher zu schlie‎ßen und den Spielraum für eine spekulative Auslegung der gesetzlichen Bestimmungen zu begrenzen.



    Die Entscheidung kommt im Zusammenhang mit einem tragischen Unfall, der sich im Sommer in der Nähe eines Ferienorts am Schwarzen Meer ereignete. Ein 19-Jähriger Autofahrer unter Drogeneinfluss hatte zwei Jugendliche mit tödlichen Folgen überfahren und drei weitere verletzt. Die Aufsichtsbehörde des Innenministers stellte nachträglich eine Reihe von Unregelmä‎ßigkeiten bei der Verkehrspolizei fest, die den Unfall begünstigt haben sollen. Bei einer Routinekontrolle kurz vor dem Unfall waren im Auto des mutma‎ßlichen Täters Drogen gefunden worden, doch die sich im Einsatz befindenden Verkehrspolizisten hatten keine Drogentests dabei und lie‎ßen den Jugendlichen nach Protokollierung des Fundes weiterfahren.



    Ebenfalls am Donnerstag hat die Regierung eine Erhöhung der Stellenanzahl beim Dezernat für die Bekämpfung der organisierten Kriminalität und des Terrorismus (DIICOT) beschlossen, wie Justizministerin Alina Gorghiu mitteilte. Der Ministerin zufolge soll das Dezernat künftig auf insgesamt 50 Stellen ausgebaut werden, darunter 25 Staatsanwälte allein für die Drogenbekämpfung.

  • Rückblick auf die Ereignisse vom 14.08.2023 bis zum 18.08.2023

    Rückblick auf die Ereignisse vom 14.08.2023 bis zum 18.08.2023


    Wichtige Rolle der rumänischen Marine an der Ostflanke der NATO



    Rumäniens Marine leistet einen bedeutenden Beitrag zur Stärkung der lokalen, europäischen und transatlantischen Sicherheit. Die Missionen, die von den Verbündeten und Partnern der NATO und Europa durchgeführt werden, um ihre Hoheitsgewässer sicherer zu machen, sind ein klarer Beleg dafür! Dies teilte Präsident Klaus Iohannis am Dienstag während der Feierlichkeiten zur Militärmarine mit. Im zweiten Jahr in Folge wurde der Tag der Marine im Kontext des russisch-ukrainischen Krieges begangen. Der Präsident betonte, dass die Sicherheit Rumäniens gestärkt worden sei und die Bemühungen um die Stärkung der Bündnisstrukturen im Land, insbesondere der 2022 gegründeten NATO-Battle-Group, fortgesetzt werden würden. Premierminister Marcel Ciolacu versprach, dass die Exekutive die Haushaltsmittel in Höhe von 2,5 % des BIP für die Streitkräfte beibehalten und die erforderlichen Mittel für die Ausrüstung und Modernisierung der Seestreitkräfte bereitstellen werde. Der ehemalige Generalstabschef Nicolae Ciucă, der jetzt Vorsitzender des Senats ist, erklärte, dass der Schwarzmeerraum für die nordatlantischen Partner von großer strategischer Bedeutung sei. Die Sicherheit dieser Gewässer gewährleistet die Stabilität der gesamten Region und macht Rumänien zu einem wichtigen Sicherheitsanbieter. Der Krieg in der Ukraine zeigt, wie wichtig es für Rumänien ist, seine Hoheitsgewässer und seine ausschließliche Wirtschaftszone zu schützen, sagte Verteidigungsminister Angel Tîlvăr. Innenminister Cătălin Predoiu erklärte, dass Rumänien als Mitglied der Europäischen Union und der Nordatlantischen Allianz seine Verantwortung als Mitglied dieser wichtigen Organisationen für den Wohlstand und die Sicherheit des Landes erfüllen werde.




    Ukrainische zivile Ziele in der Nähe von Rumänien angegriffen



    Das Verteidigungsministerium hat keine militärischen Bedrohungen für das Staatsgebiet oder die Hoheitsgewässer Rumäniens festgestellt. Die Informationen des Ministeriums in Bukarest sollten die Bevölkerung beruhigen, nachdem die russische Armee Mitte dieser Woche Drohnenangriffe auf die ukrainischen Donauhäfen Ismail und Reni nahe der rumänischen Grenze durchgeführt hat. Die Explosionen waren auch im rumänischen Flusshafen von Galati zu beobachten. Das Ministerium teilte mit, dass es die von den nationalen und verbündeten Plänen festgelegten Überwachungsmaßnahmen verstärkt hat und den nationalen Luftraum in Zusammenarbeit mit den NATO-Strukturen ständig überwacht. Das Verteidigungsministerium verurteilte die wiederholten Angriffe Russlands auf zivile Gebiete und Elemente der kritischen Infrastruktur der Ukraine und bekräftigte, dass dies eine Verletzung des Völkerrechts darstellt. Auch Außenministerin Luminița Odobescu verurteilte die wiederholten Angriffe Russlands auf unschuldige Menschen und zivile Infrastrukturen, darunter Getreidesilos in ukrainischen Häfen, auf das Schärfste. Mit diesen eklatanten Verstößen gegen das Völkerrecht gefährdet Russland weiterhin die weltweite Ernährungssicherheit und die Sicherheit der Schifffahrt im Schwarzen Meer. Die Häfen von Ismail und Reni wurden zur Hauptanfahrtsroute für ukrainisches Getreide, nachdem Russland sich aus dem Abkommen zurückgezogen hat, das einen sicheren Transport im Schwarzen Meer gewährleistete.




    Daten und Prognosen sowie eine Warnung



    Das Nationale Institut für Statistik gab bekannt, dass das Bruttoinlandsprodukt Rumäniens im zweiten Quartal um 0,9 Prozent im Vergleich zum Vorquartal und im ersten Halbjahr um 1,7 Prozent gestiegen ist. Die Nationale Kommission für Strategie und Prognosen schätzt das Wirtschaftswachstum für das Jahr 2023 auf 2,8 %, wie es in der Frühjahrssession geschätzt wurde. Die Prognose für das Jahr 2024 ist jedoch auf 4,2 % gesunken. Eine Korrektur der BIP-Dynamik beruht auf der langsamen Erholung des Industriesektors vor dem Hintergrund der anhaltenden Unsicherheit über die Entwicklung des Krieges an der rumänischen Grenze. Die Weltbank beließ ihre Schätzungen für das Wachstum der rumänischen Wirtschaft in diesem Jahr auf 2,6 %, während der Internationale Währungsfonds von einem BIP-Wachstum von 2,4 % ausgeht. Die Europäische Kommission korrigierte im Frühjahr ihre Schätzungen für das rumänische BIP-Wachstum in diesem und im nächsten Jahr nach oben und erwartet, dass die Wirtschaft im Jahr 2023 um 3,2 % und im Jahr 2024 um 3,5 % wachsen wird. Der Finanzrat korrigierte seine Projektion des Haushaltsdefizits für dieses Jahr und schätzt, dass es wahrscheinlich 6 % des BIP übersteigen wird, wenn keine Maßnahmen zur Korrektur der Haushaltsschieflage ergriffen werden. Laut dem Jahresbericht der Institution müssen die Steuereinnahmen in Rumänien deutlich erhöht werden. Der Finanzrat fordert, die Ausnahmen in der aktuellen Gesetzgebung zu beseitigen und die Effizienz der Steuererhebung zu erhöhen, indem Steueroptimierungen und die Steuerhinterziehung verhindert werden.




    Zwei rumänische Fußballmannschaften in den Play-offs der Europa Conference League qualifiziert



    Der rumänische Fußballmeister Farul Constanța und Pokalsieger Sepsi Sfântul Gheorghe haben sich für die Play-offs der Europa Conference League qualifiziert. Farul gewann Mitte der Woche auch das Auswärtsrückspiel gegen Flora Tallinn aus Estland, und Sepsi schlugen Aktobe in Kasachstan, nachdem sie in Sfântu Gheorghe unentschieden gespielt hatten. Die rumänischen Mannschaften werden gegen zwei nordische Teams in den Play-offs antreten: Farul gegen HJK Helsinki (Finnland) und Sepsi gegen FK Bodoe/Glimt (Norwegen). Ein weiteres nordisches Team, der FC Nordsjaelland aus Dänemark, hat dem Vizemeister FCSB (Bukarest) den Weg in die Play-offs der Europa Conference League versperrt.


  • Nachrichten 16.08.2023

    Nachrichten 16.08.2023

    – Die Sicherheit Rumäniens wurde gestärkt und die Bemühungen zur Festigung der Strukturen des NATO-Bündnisses werden fortgesetzt. Dies sagte Präsident Klaus Iohannis am Dienstag bei den Feierlichkeiten zum Tag der Marine in Constanța. Premierminister Marcel Ciolacu versicherte, dass seine Regierung die notwendigen Mittel zur Modernisierung der rumänischen Seestreitkräfte bereitstellen werde. Das Schwarze Meer sichert die Stabilität der ganzen Region und macht Rumänien zu einem wichtigen Sicherheitsfaktor, sagte Ciolacu.




    – Die Regierung in Bukarest nimmt die Beratungen über Ma‎ßnahmen zum Ausgleich des Staatshaushalts erneut auf. Die Exekutive soll bis Ende des Monats die Notverordnungen zur Senkung der Ausgaben für den öffentlichen Dienst und zur Erhöhung der Haushaltseinnahmen beschlie‎ßen. Die Regierung will, dass Luxusautos im Wert von mehr als 100.000 € besteuert werden, IT-Mitarbeiter, deren Gehalt umgerechnet 2.000 € übersteigt, nicht mehr von der Steuer befreit sein sollen und Bau- und Landarbeiter eine Krankenversicherung erhalten. Staatsbedienstete, die ein Bruttomonatsgehalt von mehr als 2.000 € verdienen, sollen keine Urlaubstickets mehr erhalten. Zudem plant die Regierung eine Erhöhung der Verbrauchssteuer auf Zucker und nur noch zwei Mehrwertsteuersätze, 9 und 19 Prozent, zu erheben. KMU mit einem Umsatz von bis zu umgerechnet 60.000 € könnten mit 1 % besteuert werden, während die darüber liegenden mit 3 % besteuert werden. Unternehmen, die ihre Gewinne auslagern, sollen eine Zusatzsteuer in Höhe von 15 % auf die überwiesenen Beträge zahlen. Die Regierung erwägt, die Anzahl der unbesetzten Stellen zu reduzieren, einige öffentliche Einrichtungen zusammenzulegen und die Zahl der Staatssekretäre, der Führungspositionen, der Mitglieder der Verwaltungsräte und der Mitglieder der Kabinette der Kommunalverwaltungen zu reduzieren.




    – Rumänien kann sein wahres Potenzial nur entfalten, wenn es junge Menschen ermutigt, sich zu engagieren und ihre Projekte und Aktionen fördert, sagte Ministerpräsident Marcel Ciolacu. Er nahm an der Eröffnung der dritten Ausgabe des Forums rumänischer Studenten im Ausland teil. Der Regierungschef forderte eine Partnerschaft zwischen den Generationen, um jungen Menschen die Möglichkeit zu geben, Regierungsentscheidungen zu beeinflussen. Er forderte auch eine rasche Verwaltungsreform in Rumänien.




    – Seit Beginn des Krieges in der Ukraine haben mehr als 10.000 Zivilisten ihr Leben verloren. Einem UN-Bericht nach sind seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 9.444 Zivilisten gestorben, darunter 500 Kinder, und über 16.940 wurden verletzt. Die tatsächliche Zahl ist wahrscheinlich noch viel höher. Die UNO weist darauf hin, dass die Zahl nicht vollständig ist, da Daten aus mehreren Regionen fehlen, insbesondere aus Mariupol, Lyssytschansk und Sjewjerodonezk, die nach schweren Kämpfen von den russischen Streitkräften besetzt wurden, sowie aus Kiew. Aus den Zahlen geht auch hervor, dass die überwiegende Mehrheit der Getöteten (7.339) in ukrainischen Regionen starb, die von Russland beschossen und von der ukrainischen Armee verteidigt wurden. In den Regionen Donezk und Lugansk im Osten gab es auf beiden Seiten der Frontlinie deutlich mehr Opfer als in der Hauptstadt Kiew in der Zentral- und Westukraine. Der UN-Bericht stellt fest, dass in den ersten Monaten des Krieges mehr Zivilisten ums Leben kamen. Im Frühjahr und Sommer dieses Jahres kamen jeden Monat zwischen 170 und 180 Zivilisten ums Leben.




    – In Rumänien ist das Wetter in den Niederungen hei‎ß. Im Westen, Südwesten, in der Landesmitte und im Gebirge gibt es oft Schauer und Gewitter. Auch in anderen Regionen ist der Himmel unbeständig. In Bukarest ist es warm, bei unbeständigem Wetter. Die Höchsttemperaturen in Bukarest lagen bei 27 Grad und landesweit bei 33 Grad.