Tag: Kurzwelle

  • Hörerpostsendung 15.4.2018

    Hörerpostsendung 15.4.2018

    Herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



    Aus Schweden erreichten uns per E-Mail die Zeilen unseres Hörers Reinhard Schumann:



    Ich höre gerne über die wirtschaftliche und ökonomische Entwicklung von Rumänien, sowie auch die Reiseberichte mit entsprechenden interessanten Zielen und Landschaften mit Reise- und Übernachtungsangeboten. Natürlich bekommt man auch über den Funkbriefkasten auch sehr Interessantes.



    Frage: Ich bin ca. 2012/13 mit dem Auto von Deutschland über Österreich und Ungarn über Siebenbürgen nach Constanta gefahren. Damals gab es nur kurze Autobahnabschnitte und viele Kilometer Landstra‎ßen. Eine unendliche, lange, zeitaufwendige Reisezeit. Kann man jetzt von Ungarn direkt auf der Autobahn durch Rumänien nach Constanta fahren und wie lange dauert diese Reise, und wieviel Kilometer sind es ungefähr? Ist in Constanța das Casino am Schwarzen Meer komplett renoviert? Damals hat man mit den Renovierungsarbeiten angefangen. Au‎ßerdem ist es auch ein sehr schöner Platz. Damals war ich oft am Strand von Mamaia zum Baden, Sonnen und anschlie‎ßend im nahegelegenen Restaurant zum Abendessen und einem guten Wein oder Bier aus Rumänien. Nette Gespräche mit den Einheimischen wurden in englischer Sprache und wenn erforderlich auch mit den Händen geführt. Einfach spannend und schön.



    Herzliche Grü‎ße aus Schweden



    Reinhard Schumann



    Vielen Dank für Ihr Feedback, lieber Herr Schumann. Seit 2012 hat sich einiges getan im Stra‎ßenbau, allerdings ist es leider immer noch nicht möglich, an einem Stück über Autobahnen direkt ans Schwarze Meer zu fahren. Auf der Webseite http://www.130km.ro kann man den Stand des Autobahnbaus und eine Karte sehen. Am besten fährt man beim Grenzübergang Nădlac nach Rumänien, von dort geht es über die A1 nach Arad, Temeswar und Lugosch, der Abschnitt bis Deva (dt. Diemrich) befindet sich noch im Bau, von Deva fährt man dann erneut auf der A1 über Orăștie (Broos), Sebeș (Mühlbach), Hermannstadt und Pitești bis nach Bukarest und von Bukarest kann man dann ununterbrochen auf der A2 bis Constanța fahren. Das Kasino in Constanța ist leider immer noch im desolaten Zustand — das Bauwerk wurde unlängst in die Liste der 12 gefährdetsten Kulturdenkmäler Europas aufgenommen.



    Weiter geht es nach Meckenheim in NRW, wo unser Hörer Fritz Andorf zu Hause ist. Er hatte uns auch Unterschiedliches mitzuteilen:



    Lieber Sorin, liebes RRI-Team,



    Im heutigen Funkbriefkasten kamen gleich zwei Hörerinnen zu Wort. Das ist wirklich selten, denn leider ist der Anteil der Frauen, die die Kurzwelle einschalten, noch sehr gering. Und so habe ich mich gefreut, dass neben der gut bekannten Martina Pohl, die die Hörerbriefsendungen immer mit interessanten Bemerkungen und Fragen bereichert, mit Monika Becker aus Mannheim sogar eine neue Hörerin dazu gesto‎ßen ist. Viele Grü‎ße an beide Hörerinnen und weiter viel Freude an den Kurzwellenprogrammen!



    Was den Wohnort Mannheim betrifft, so habe ich auch eine traurige Nachricht. Wie mir Bernd Seiser mitteilte, ist Andreas Pawelczyk aus Mannheim verstorben, auch er ein eifriger Kurzwellenfreund, der in vielen Hörerbriefsendungen mit Stellungnahmen zum Programm, Fragen und Anmerkungen zu hören war.



    Nach Beginn der Sommerzeit ist RRI wieder auf die früheren Sommerfrequenzen zurückgekehrt. Und ich bin auch diesmal mit dem Empfang wieder sehr zufrieden, wie Sie den technischen Bemerkungen entnehmen können. Im Gegensatz zu Martina Pohl am Bodensee hatte ich heute Nachmittag den deutlich besseren Empfang auf 11910 khz, während 9600 khz nur schwach hereinkam. Wie hoch ist denn die Sendeleistung dieser beiden Sender, und welche Ausstrahlungsrichtung haben sie?



    Per E-Mail erhielt ich vor einigen Tagen die Nachricht vom neuen Wettbewerb zur Stadt der Gro‎ßen Vereinigung Alba Iulia. Natürlich werde ich mich auch an diesem Wettbewerb beteiligen, sozusagen aus sportlichen Gründen, denn leider habe ich bis heute nicht den 2. Preis vom letztjährigen Marmarosch-Wettbewerb erhalten. Offenbar reicht auch dafür das Porto nicht mehr.



    Vor einigen Tagen fiel mir ein Flyer in die Hände, der für die Ausstellung Deutsche in Rumänien — Eine Minderheit, viele Geschichten“, die vom 20.02. bis zum 27.05. im Donauschwäbischen Zentralmuseum in Ulm zu sehen ist. Die Ausstellung würde mich sehr interessieren, wenn nicht der Weg nach Ulm so weit wäre. Aber vielleicht haben ja andere Hörer Interesse.



    Soweit für heute. Vielleicht darf ich ja gelegentlich wieder einmal auf eine QSL-Karte hoffen. Ansonsten herzliche Grü‎ße aus dem nun endlich frühlingshaft gewordenen Rheinland



    von Ihrem Fritz Andorf




    Vielen Dank für das ausführliche Feedback, lieber Herr Andorf. Es tut mir leid, zu erfahren, dass Herr Andreas Pawelczyk verstorben ist. Er schickte uns regelmä‎ßig, fast jede Woche, Feedback zu unseren Sendungen, und ich hatte mich schon gewundert, dass er nicht mehr geschrieben hatte. Im Namen der gesamten Redaktion möchte ich Familie und Freunden unser aufrichtiges Beileid aussprechen.



    Was unsere Sender und deren Standorte anbelangt, so habe ich folgende Info von unserem Chefingenieur Ianculescu erhalten:



    RRI verfügt insgesamt über sechs Sender: drei in Ţigăneşti (nördlich von Bukarest) mit einer jeweiligen Sendestärke von 300 kW (wobei 50 kW allein für DRM zur Verfügung stehen); zwei weitere Sender stehen in Galbeni bei Bacău im Nordosten Rumäniens mit ebenfalls 300 KW Sendestärke (für digitale Ausstrahlungen werden wiederum 50 kW genutzt) und ein weiterer, 100 kW starker Sender strahlt aus Săftica (bei Bukarest) aus. Dieser Sender arbeitet mit einer sogenannten log-periodisch rotierenden Antenne, und 50 kW sind auch hier für DRM reserviert. Die deutschsprachigen Sendungen werden ausnahmslos nach Mittel- und Westeuropa ausgestrahlt, allerdings reichen sie manchmal bis nach Nordamerika, und sogar aus Australien erhielten wir einmal einen Empfangsbericht von einem deutschsprachigen Hörer.



    Die Versendung des Preises für das Marmarosch-Quiz ist nicht aus Porto-Gründen nicht erfolgt, sondern weil die Dame in der Postbearbeitungsstelle so lange im Krankenurlaub war. Soviel ich wei‎ß, dürfte sie kommende Woche wieder in die Arbeit kommen, ich werde mich dann erkundigen, wie es um die Zustellung der Preise steht.



    Danke auch für den Ausstellungstipp — das Donauschwäbische Museum in Ulm habe ich selber 2008 besucht und ich fand auch die Dauerausstellung ziemlich interessant.



    Das war’s auch schon für heute. Zum Schluss die Postliste. Postbriefe hole ich mir nächste Woche aus der Ablage, wenn unsere Postfee hoffentlich zurück ist. E-Mails erhielten wir bis einschlie‎ßlich Freitagnachmittag von Reinhard Schumann (SE) sowie von Gerd Brüschke, Heinz Günter Hessenbruch, Anna und Bernd Seiser, Olliver Fülla und Fritz Andorf (D).




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  • Hörerpostsendung 8.4.2018

    Hörerpostsendung 8.4.2018

    Herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



    Ich hoffe, Sie hatten ein ruhiges Osterfest, mich hat vergangenes Wochenende eine Erkältung erwischt, was bei den Wetterkapriolen in den letzten Wochen auch kein Wunder war. Auch in Rumänien haben rund 1,1 Millionen Katholiken (5,4% der Gesamtbevölkerung) und knapp 700.000 Menschen diverser evangelischer und reformierter Glaubensbekenntnisse (3,7%) vergangenen Sonntag Ostern gefeiert. Für mehr als 86% der Rumänen kommt das orthodoxe Osterfest in diesem Jahr allerdings erst diesen Sonntag, also genau eine Woche später.



    In manchen Jahren fällt das Osterfest in Ost- und Westkirchen auf denselben Tag, meistens feiern die Orthodoxen aber später. Der Unterschied beträgt also null bis fünf Wochen. Warum das so ist, habe ich auch in vergangenen Jahren erklärt und möchte es gern erneut tun. In der Regel befolgt die Berechnung denselben Algorithmus, das erste Konzil in Nizäa legte schon im Jahre 325 fest, dass man Ostern am ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond zu begehen hat, der wiederum der Tagundnachtgleiche folgt. Alles schön und gut, könnte man meinen, das Frühjahrs-Äquinoktium haben wir am 21. März eines jeden Jahrs, man braucht also nur wissen, wann danach der erste Vollmond ist und just am nächsten Sonntag hätten wir Ostern. So einfach ist es aber nicht, liebe Freunde, denn im Unterschied zu Weihnachten und anderen, sogenannten festen kirchlichen Feiertagen, bei denen nur die Sonne eine Rolle spielt, richtet man sich bei der Berechnung der beweglichen Feiertage wie z.B. Ostern auch nach dem Mondkalender. Und der ist in Ost- und Westkirche unterschiedlich. Während sich die Katholische und die evangelischen Kirchen nach dem gregorianischen Kalender richten, berechnen die orthodoxen Kirchen nach dem julianischen Kalender. Das Verfahren ist ziemlich kompliziert für Laien — festhalten können wir zumindest folgendes: Aus den unterschiedlichen Mondphasenberechnungen ergibt sich eine Differenz von 0 bis 5 Wochen, eine Differenz, die auch einem bestimmten Zyklus folgt, der mit Schaltjahren und algebraischen Restklassen zu tun hat. Gemeinsam gefeiert wurde beispielsweise 2010, 2011, 2014 und 2017, erst 2025 fällt das Osterfest in der christlichen Welt wieder auf denselben Sonntag.




    Und jetzt zum Feedback von unseren Hörern. Rudolf Stöger ist in Prackenbach (Niederbayern) zu Hause und hat uns in den letzten Wochen regelmä‎ßig Empfangsberichte zugesandt. Anfang des Monats März, also noch vor der Zeitumstellung und dem Frequenzwechsel, meldete er sich mit einer seltsamen Beobachtung:



    Sehr geehrte Damen und Herren,



    ich höre heute, 01. März 2018, seit 16:30 Uhr deutscher Sommerzeit hier im Bayerischen Wald mit sehr gutem Signal auf Langwelle ca. 280 kHz das deutschsprachige Programm von Radio Romania International in sehr guter Qualität. Senden Sie neuerdings auch auf Langwelle?



    Und am 12. März meldete sich Herr Stöger erneut mit der Beobachtung, dass unsere Sendung parallel zur Kurzwelle auch auf der Langwelle zu empfangen war, und versucht, auch eine Erklärung dafür zu finden:



    Der Empfang auf beiden Kurzwellenfrequenzen 6040 kHz und 7330 kHz war sehr gut. Bei dieser Gelegenheit habe ich kurzzeitig auch im Langwellenbereich gesucht, weil ich mir ein Phänomen nicht erklären kann. Tatsächlich war auch im Langwellenbereich dieselbe Sendung von Radio Romania International in deutscher Sprache zu hören. Ich habe auch ein zweites Empfangsgerät mit digitaler Frequenzanzeige verwendet, um ein empfängerspezifisches Verhalten auszuschlie‎ßen.



    Ich fand Sie auf 271 kHz gut bis sehr gut und deutlich, auf 246 kHz sehr schwach, knapp über dem Hintergrundrauschen, auf 181 kHz ebenfalls sehr schwach, knapp über dem Hintergrundrauschen, auf 171 kHz brauchbar und relativ deutlich.



    Warum das so ist, bleibt mir ein Rätsel. Möglicherweise verursacht dieses Phänomen eine ziemlich nahe in südöstliche Richtung am Haus vorbeiführende 250.000 Volt Hochspannungsleitung? Mich freut dieses Phänomen. So sind Sie auch auf Langwelle, zumindest hier in Prackenbach bei Viechtach im Bayerischen Wald, hörbar.




    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Stöger. Ich habe auch keine Erklärung für Ihre Beobachtung auf der Langwelle, es muss sich um ein physikalisches Phänomen handeln, denn wir senden nicht über Langwelle. Ich werde mal unseren Chefingenieur Ianculescu fragen, wenn er mir mal wieder über den Weg läuft. Aber vielleicht haben andere, technisch versiertere Hörer eine Ahnung? Gerne lerne ich etwas Neues, wenn jemand wei‎ß, wie sich dieses Phänomen erklären lässt.



    Übrigens: Danke auch für die per E-Mail zugeschickten Andenken in Form von alten QSL-Karten, Diplomen und anderen Souvenirs, lieber Herr Stöger. Die meisten sind schon auf unserer Homepage im Bereich Nostalgieecke abgebildet. Einige Neujahrskarten und den Kalender von der Publikation Neuer Weg“ hatten wir allerdings nicht und ich werde sie im Artikel Diverse RRI-Andenken einbauen. Herzlichen Dank nochmals!




    Fritz Andorf (aus Meckenheim, NRW) merkte unlängst zu einem im Sozialreport behandelten Thema an:



    In der Sonntagsstra‎ße“ wurde über die zunehmenden Erkrankungen in Form von Überarbeitung berichtet, die insbesondere durch viele Überstunden hervorgerufen werden, die freiwillig geleistet werden, um den niedrigen Lohn etwas zu erhöhen. Manche leisten in der Mangalia-Werft sogar 320 Arbeitsstunden im Monat, was natürlich auf die Dauer nicht gut gehen kann. Da sollte doch endlich der Mindestlohn angehoben werden.




    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Andorf. Das Phänomen der Überarbeitung ist nicht nur eine Folge der schlechten Löhne. Oft verhindern Arbeitgeber die Gründung von Gewerkschaften oder Betriebsräten, die für bessere Arbeitsbedingungen sorgen könnten, in manchen Fällen werden laut Medienberichten Arbeitnehmer, die das versuchen, unter Druck gesetzt oder sogar gefeuert.




    Weiter geht es nach Ungarn, wo unser Hörer Uwe Lehner zu Hause ist. Er berichtete in einem Kommentar auf unserer Webseite über einen Sendeausfall:



    Sehr geehrtes RRI-Team,



    leider ist Ihr Sender am 24.3. auf 7347,5 KHz ausgefallen. Am 25.3.2018 auf 7330 KHz (Sommerfrequenz) war ebenfalls kein Signal. Jetzt kommt leider die gro‎ße Sommerpause. Ich freue mich schon jetzt darauf, wenn ich ab Oktober Ihre einzigen deutschen Nachrichten hier in Ungarn, am Balaton, wieder empfangen kann. Ich habe, um RRI zu empfangen, eine 10 Meter lange Antenne und ein sehr gutes Amateurfunkgerät IC-745.




    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Lehner. In der Sommerpause, die allerdings erst um den 15. Juli herum beginnt, können Sie uns nach wie vor hören — es werden nur die Features der vergangenen Monate wiederholt, die Nachrichten und Hintergrundberichte aus der Politik werden auch während des Sommers täglich aktuell produziert.




    Über das Internetformular meldete sich eine neue Hörerin. Monika Becker (aus Mannheim) hinterlie‎ß uns folgende Zeilen:



    Sehr geehrte Damen und Herren von Radio Rumänien International,



    mit Interesse habe ich Ihrem Nachrichtenprogramm gelauscht.



    Ich habe erst seit wenigen Tagen einen Kurzwellenempfänger und dies ist mein erster Empfangsbericht. Es ist faszinierend, zu hören, wie ähnlich doch die Themen in den Nachrichten sind. Auch hier sind die aktuellen Arbeitslosenzahlen immer wieder ein gro‎ßes Thema und natürlich auch die Berichterstattung über die Brandkatastrophe und das Nervengas. Spannend fand ich den Bericht über die Idee, die Moldau mit Rumänien zusammenzuführen, wo ja in letzter Zeit eher von weiteren Aufspaltungen von Ländern die Rede ist (man denke an Katalonien). Hier in Deutschland ist die Zahl der Onlinetransaktionen um ein vielfaches grö‎ßer, allerdings haben wir sicherlich keine Betrugsrate von 0% bei Kartenzahlung. Wäre spannend zu erfahren, wie das erreicht wurde. Leider verschlechterte sich um 18:17 UTC der bisher einwandfreie und fast UKW-ähnliche Empfang, bis man nur noch eine Stimme unter dem Rauschen erahnen konnte. Damit fehlt mir leider der Rest des Programms und die SINPO-Werte gelten nur für die Zeit davor. Dank dem Internet kann ich mir aber, sobald der Podcast oben ist, den Schluss dort anhören. So hat man das Beste aus beiden Welten. Ich hoffe, demnächst wieder reinzuhören und dann auch die Möglichkeit zu haben, bis zum Ende alles mitzubekommen.



    Grü‎ße aus Deutschland


    Monika Becker




    Vielen Dank für das Feedback, liebe Frau Becker, und Gru‎ß zurück aus Rumänien! Die Betrugsrate von fast Null bei Kartenzahlung ist sicherlich auch damit zu erklären, dass in Rumänien viel weniger Online-Transaktionen als beispielsweise in Deutschland durchgeführt werden. Da haben also Cyber-Kriminelle weniger Aussicht auf Beute. Au‎ßerdem gibt es unterschiedliche Sicherheitsma‎ßnahmen. Ich wei‎ß nicht, wie es z.B. in Deutschland ist, und wäre neugierig, von unseren Hörern zu erfahren, welche Sicherheitsma‎ßnahmen Banken in Deutschland, Österreich oder der Schweiz bieten. Hier hatte man bis vor wenigen Jahren noch auf ein zusätzliches Passwort gesetzt, man musste also vor der Bezahlung zusätzlich zu den Daten auf der Bankkarte ein nur vom Besitzer der Karte gekanntes Passwort eingeben. Heute bekommt man einen jeweils einmalig gültigen Zahlungscode von der Bank aufs Handy zugesandt, bevor man einer Transaktion zustimmt. Das schützt allerdings nicht vor Phishing über gefälschte Webseiten, da muss man schon selber aufpassen.



    Zum Schluss noch zwei kurze Feedback-Meldungen von unseren Hörern. Martina Pohl (aus Überlingen am Bodensee meldete sich per E-Mail:



    Liebe deutschsprachige Redaktion,



    anbei wieder ein Empfangsbericht. Die Nachmittagssendung um 14:00 UTC auf 9600 kHz im 31-Meter-Band kommt hier mit einem starken, fast störungsfreien Empfang herein. Die Sendungen um 6:00 UTC bzw. 18:00 UTC habe ich mir noch nicht angehört.



    Interessant waren unter anderem die Berichte von der Korkenzieher-Sammlung, dem Naturschutzgebiet Vânători-Neamţ und über die Urwälder, die es in Rumänien noch gibt. Man kann nur hoffen, dass der Erhalt dieser schützenswerten Wälder für die nachkommenden Generationen in das Bewusstsein der Menschen verankert wird und dass damit ein sensibler Umgang erfolgt.




    Und Dieter Leupold (aus Deutschland) hinterlie‎ß ein kurzes Feedback auf unserer Webseite:



    Das Kurzwellensignal auf 11910 Khz kommt sehr gut in Deutschland an, auch die Morgensendung auf 9700 Khz kommt in sehr guter Hörqualität an.




    Liebe Freunde, vielen Dank für das Feedback. Zum Schluss die Postliste: Briefe hole ich mir nächste Woche aus der Ablage; E-Mails und Feedback im Online-Formular erhielten wir in den letzten zwei Wochen bis Freitagnachmittag von Hansjörg Biener, Gerd Brüschke, Rudolf Stöger, Martina Pohl, Lutz Winkler, Monika Becker, Petra Kugler, Joachim Kalkbrenner, Heinz Günter Hessenbruch, Daniel Kähler, Heiner Finkhaus, Volker Willschrey, Jörg-Clemens Hoffmann, Martina Pohl, Dieter Leupold, Kim Heinz Hübel, Bernd Seiser, Rainer Bernedo und Marco Hommel (alle aus Deutschland) sowie von Christian Mayer und Georg Pleschberger (beide aus Österreich), Joé Leyder (Luxemburg), Hans Verner Lollike (Dänemark) und Muhammad Shamim (Indien).




    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 25.2.2018

    Hörerpostsendung 25.2.2018

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



    Zunächst ein kleiner Nachtrag zum Welttag des Radios 2018 und den zugesandten Beiträgen. Unser Hörer Herbert Jörger (aus Bühl, Baden-Württemberg) schickte uns nach dem Funkbriefkasten vom vergangenen Sonntag seine Gedanken zum Thema:



    Auch ich möchte noch ein paar Bemerkungen zu dem World Radio Day machen. Ich finde es für sehr gut, dass auch die UNO an die Radiohörer gedacht hat. Die Sportsendungen von der Winter-Olympiade werden in Deutschland von den meisten über das Fernsehen angeguckt. Nur in der Dritten Welt dürfte es heute üblich sein, die Sportberichte live am Radio mitzuerleben.


    Ich erwarte von den ausländischen Radiostationen, über Volk, Kultur und das Land informiert zu werden. Radio Rumänien International kommt auch grö‎ßtenteils diesem Wunsch nach.


    Teilweise werden die Hörer heute auch rauschfrei über das Internetradio informiert. Zu meinen beliebten Sendungen gehört hierbei auch das Hamburger Hafenkonzert. Die Gründungsväter haben beim Ausruf des World Radio Day noch gar nicht an die Weiterentwicklung des mobilen Rundfunks und der Handys gedacht, über das auch Radioempfang möglich ist. Mit herkömmlichen Geräten ist daher Radioempfang kaum noch möglich.



    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Jörger. Nun, das Thema, das Sie ansprechen, sorgt gerade bei Kurzwellenfreunden für viel Unmut. Viele finden es bedauerlich, dass die Mittel- und Langwelle in Deutschland flächendeckend abgeschaltet wurde. Und ich kann das verstehen, denn nicht nur in Deutschland sind das vielgepriesene Internet und die Hochgeschwindigkeitsnetze nicht überall ausgebaut; und die Möglichkeit, Internetradio übers Handy zu empfangen, ist auch eine Kostenfrage. Da müsste man gro‎ßzügige Datenpakete vom Mobilfunkanbieter haben, und in Deutschland ist das nach meinem Wissen nicht immer kostengünstig.




    Wie auch immer die Zukunft des Radios sein wird — unsere Hörer halten uns die Treue, und zwar seit Jahrzehnten. So etwa meldete sich erneut Peter Vaegler (aus Stralsund) mit folgenden Zeilen per E-Mail:



    Liebe Freunde in Bukarest,



    Im Januar habe ich es leider nicht geschafft, eines Ihrer Programme zu hören, aber gestern hat es wieder einmal geklappt. Die Hörerpostsendung ist immer sehr aufschlussreich, weil dort viele Fragen gestellt werden, die mich auch oft interessieren. Es war natürlich sehr informativ, dass Fasching/Karneval in Rumänien keine gro‎ße Tradition hat. Ähnlich ist es aber auch in Deutschland; hier im Norden sind es nur einzelne Orte, die Karneval usw. feiern.



    Ich habe gerade gesehen, dass mir noch einige QSL-Karten der Vergangenheit fehlen. Ich hoffe, in diesem Jahr mehr Zeit zu haben, damit ich die eine oder andere Karte noch erhalten kann, zumal es in diesem Jahr 50 Jahre her ist, dass ich meine erste QSL-Karte von Ihnen erhielt. Ich würde mich daher wieder sehr freuen, wenn der folgende Bericht wieder mit einer QSL-Karte bestätigt wird. Es ist nicht nötig, sich damit zu beeilen; lieber mehrere Karten gleichzeitig schicken, um Portokosten zu sparen.




    Seit mindestens 50 Jahren ist uns auch unser österreichischer Hörer Paul Gager treu, der abwechselnd in Wien und im Burgenland daheim ist. Folgende Zeilen schickte er uns in einem Postbrief, der au‎ßerdem Ausschnitte aus österreichischen Zeitungen und Magazinen enthielt:



    Liebe Radiofreunde im schönen Bukarest!



    Die Zeit vergeht ja wie im Flug und nun ist es auch schon über 50 Jahre her, dass ich Ihre immer interessanten und unterhaltsamen Sendungen mitverfolgen darf.



    Einige Zeitzeugen davon sind wunderschöne Diplome, QSL-Karten und Wimpeln von RRI, die in meiner Sammlung wegen ihrer Besonderheit einen Ehrenplatz bekommen haben. Eine meiner ersten QSL-Karten überhaupt ist von RRI aus dem Jahre 1973.



    Nun wäre es vermessen von mir, auf weitere 50 Jahre RRI-Hören zu hoffen. Aber einige Jährchen auf der analogen Kurzwelle kommen vielleicht doch noch zusammen. So Gott will und die rumänische Rundfunkbehörde bzw. die Verantwortlichen von RRI.



    Mit freundschaftlichen Grü‎ßen


    Paul Gager




    Das Thema QSL-Karten ist fast schon zum Leitmotiv geworden. Josef Robl, ein weiterer Stammhörer aus Österreich, merkte in einer vor wenigen Tagen gesendeten E-Mail kurz an:



    Sind Empfangsberichte überhaupt noch erwünscht, oder haben Sie meine monatlichen Empfangsberichte nicht erhalten, ich sende diese immer als Anhang der E-Mail.



    QSL-Karten habe ich schon lange keine mehr bekommen, aber gerade diese kleinen Geschenke würden die Freundschaft zu RRI erhalten und eine Motivation zum Schreiben meiner monatlichen Empfangsberichte sein.




    Und Reinhard Schumann (der uns aus Schweden schrieb) nahm Bezug auf einen Funkbriefkasten an einem Sonntag, als ich von zahlenmä‎ßig geringem Postverkehr sprach:



    Am Sonntag habe ich Ihre interessante Sendung in einer sehr guten Empfangsqualität gehört. Schade, dass zum Funkbriefkasten so wenige Empfangsberichte eingingen. Vielleicht liegt es daran, dass die Hörer auf der Kurzwelle eine QSL-Karte haben möchten. Wenn es vom Sender aus finanziellen Gründen schwierig ist, diese zu bestellen, so sollte man vielleicht über eine andere Form im Funkbriefkasten darüber diskutieren!




    Ihnen allen vielen Dank für Ihre Rückmeldungen, liebe Freunde. Selbstverständlich sind Empfangsberichte noch erwünscht, die Auswertung der Empfangsbedingungen sind vor allem für unseren technischen Dienst interessant. Für mich ist allerdings Feedback zu unserem Programm interessanter, denn nur so können wir erfahren, was wir besser machen könnten, und ohne dieses Feedback fällt eben auch der Funkbriefkasten dünner aus.



    Zu den QSL-Karten habe ich leider noch keine Neuigkeiten. Ich schaue jede Woche in unser Intranetz, ob denn eine neue Serie zunächst zumindest in virtueller Form vorhanden ist — bislang war der betreffende Ordner leer. Aber auch im vergangenen Jahr wurde die Serie für 2017 erst Ende Februar oder Anfang März verlegt und gedruckt. Au‎ßerdem scheint die Dame in der Postbearbeitungsstelle ihren Krankenurlaub verlängert zu haben, denn in diesem Jahr habe ich sie noch nicht erblickt. Sobald ich etwas Neues erfahre, werde ich Sie hier informieren.



    Und jetzt möchte ich noch etwas richtigstellen: Im Funkbriefkasten vom 21.1.2018 hatte ich eine Frage unseres Hörers Frank Helmbold beantwortet, der sich dafür interessierte, ob der Sender Antena Satelor mit Programmen für rumänische Landwirte auch per Kurzwelle zu empfangen sei. Ich hatte damals die Frage mit Nein beantwortet, da nach meinem damaligen Wissen der Sender nur auf Langwelle senden würde. Nun, da lag ich falsch, denn unser Hörer und leidenschaftliche Wellenjäger Alexandru Bușneag, der ebenfalls in Deutschland zu Hause ist, ist da besser informiert und schickte mir per E-Mail folgende Info:



    Radio Antena Satelor (was soviel wie Dorfantenne hei‎ßt) sendet sehr wohl einmal in der Woche auch auf Kurzwelle, und zwar auf den Frequenzen der rumänischsprachigen Programme von RRI für die rumänische Diaspora. Das Programm hei‎ßt übersetzt Der Heimat fern“ und wird immer sonntags von 16 bis 17 Uhr MEWZ auf 9810 und 11975 kHz ausgestrahlt. Wieviel Wortbeiträge und wieviel Musik dabei gesendet werden, wei‎ß ich nicht, aber nachdem es sich wie gesagt um ein Programm für die rumänische Diaspora handelt, dürfte wohl auch einige Volksmusik dabei sein.



    Nächste Woche möchte ich wieder ein paar Hörerfragen beantworten, die ich mir in letzter Zeit aufgeschrieben habe. Doch bevor ich mich für heute verabschiede, verlese ich noch die Namen der Hörer, die uns diese Woche geschrieben haben:



    Einen Postbrief erhielten wir von Paul Gager aus Österreich. Weitere Briefe lagen in der Ablage, und ich lese sie mir bis nächsten Sonntag durch. E-Mails und Feedback im Online-Formular erhielten wir bis vergangenen Freitagabend von Ratan Kumar Paul (Indien), Josef Robl (A) sowie von folgenden Hörern aus Deutschland: Tilo Lindner, Ekna Ekner, Lutz Winkler, Michael Willruth, Beate Hansen, Herbert Jörger, Gerd Brüschke und einem Nutzer des Feedbackformulars, der mit dem Nickname Thal unterzeichnete.




    Audiodatei hören:




  • Hörerpostsendung 4.2.2018

    Hörerpostsendung 4.2.2018

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



    In Rumänien interessiert man sich immer mehr für grüne Energie und nachhaltige Entwicklung. Das merken auch unsere Hörer in unserer Berichterstattung. So etwa schrieb uns Martina Pohl (aus Überlingen, Baden-Württemberg) über einen unlängst gesendeten Beitrag in der Öko-Rubrik Es grünt so grün — drei Minuten für die Umwelt“:



    Liebe Redaktion von Radio Rumänien International,



    hörenswert fand ich unter anderem auch den Beitrag über das Smart City“-Konzept: Wie schlau sind die rumänischen Städte?



    Die Digitalisierung wird in Zukunft für schnell wachsende Städte sicherlich dazu beitragen, effizienter und effektiver handeln zu können. Park & Ride-Parkplätze sind auch hierzulande sehr beliebt. Innenstädte werden vom Autoverkehr entlastet.



    Solche Parkplätze am Stadtrand von Bukarest sollte es, wenn möglich, unbedingt geben. Bei einer Millionenstadt eine gro‎ße Herausforderung, was den täglichen Berufsverkehr und verstopfte Stra‎ßen angeht. Es könnten ja auch Fahrgemeinschaften über das Smart City“-Konzept vernetzt werden.



    Die Forderung eines durchdachten Abfallmanagements wäre darüber hinaus ein ebenso wichtiger Schritt.



    Vielleicht wird sich auch Bukarest in Zukunft zu den europäischen Städten zählen dürfen, die die modernsten Smart City“-Lösungen in die Praxis umgesetzt haben.




    Vielen Dank für das Feedback, liebe Frau Pohl. Ich bin da allerdings nicht so optimistisch, zumindest nicht, wenn es um Bukarest geht. Da fehlt es schlicht an Kompetenz bei unseren Politikern. Die derzeit amtierende Bürgermeisterin hat bislang nur mit Volksfesten, unsinnigen Festivals und kitschiger Dekoration zu Weihnachten oder Ostern aufgewartet; ein Gesamtkonzept, über wie man Herr der Lage werden kann in einer vom Verkehr äu‎ßerst belasteten Stadt, hat bislang niemand so richtig. Der Bau der neuen U-Bahnlinien in Richtung der westlichen Stadtteile bzw. bis zum Flughafen nördlich der Stadt zieht sich seit Jahren in die Länge, die Fahrradpisten sind eher ein Witz, im Wahlkampf brüsten sich die Kandidaten für die Ämter der Bezirksbürgermeister bzw. des Oberbürgermeisters meistens nur damit, noch mehr Parkplätze zu errichten — oft zu Kosten der ohnehin schwindenden Grünflächen –, als ob nicht schon genug Autos in der Stadt unterwegs wären. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt, wie man so sagt.




    Für Fahrradtourismus interessiert sich auch unser Hörer Jonas Sell (aus Dortmund). Folgende Zeilen schickte er uns per E-Mail:



    Hallo nach Bukarest an das RRI-Team!



    Mit Interesse habe ich wieder das heutige Programm verfolgt. Die erste Sendung höre ich mittlerweile am liebsten im Büro und ich versuche mindestens eine der beiden anderen Sendungen nicht zu verpassen. Der Empfang ist meistens recht gut, nur abends ist das 49m-Band bei mir mit viel Rauschen belegt, sodass ich dann auf einen WebSDR-Dienst zurückgreife. Gibt es aktuelle Neuigkeiten zum Versand der QSL-Karten? Ansonsten gute Besserung an die Dame in der Poststelle!



    Bei Ihren Sendungen freue ich mich weiterhin über kulturelle und soziale Berichte sowie über touristische Informationen. Vielleicht ist demnächst sogar mal eine Reise nach Rumänien möglich. Wie sieht es in Rumänien eigentlich mit Fahrradtourismus aus? Gibt es touristische Routen oder ausgeschilderte Radwegsysteme? Das Fahrrad ist im Moment mein liebstes Reisemittel, da man doch sehr viel von Land und Leuten mitbekommt.



    Viele Grü‎ße aus Dortmund

    Jonas Sell




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Sell. In Bukarest, wie Sie soeben gehört haben, ist es kein Genuss, Fahrrad zu fahren. Es gibt zu wenig Pisten, viele davon sind in regelmä‎ßigen Abständen von rücksichtslosen Autofahrern zugeparkt, daher muss man sich als Radler — gut ausgerüstet mit Helm und anderer Schutzbekleidung — auf die Fahrbahn wagen und sich vor aggressiven Verkehrsteilnehmern auf vier Rädern in Acht nehmen. Aber in kleineren Städten tut sich schon etwas, beispielsweise sind Städte wie Hermannstadt und Temeswar, die auch bei Touristen beliebt sind, viel fahrradfreundlicher. Und wir haben vor einigen Jahren auch über eine Initiative berichtet, mit der im Hermannstädter Umland Fahrradwege und Wanderrouten eingerichtet wurden.



    Zur QSL-Zustellung habe ich momentan keine Neuigkeiten. Allerdings dürfte die Dame in der Postbearbeitungsstelle aus dem Krankenurlaub zurück sein, denn unser Hörer Christoph Paustian (aus Häusern, Baden-Württemberg) meldete per Postbrief den Erhalt einer QSL-Karte vom vergangenen Jahr:



    Überrascht war ich von der QSL-Zustellung der Dezember-QSL von 2017, die bei mir am 13.1.2018 eintraf. Vielen Dank! Über Ihre Januar-QSL würde ich mich auch freuen. Auch 2018 werde ich wieder regelmä‎ßig Empfangsberichte nach Bukarest senden. Ihre Sendungen sind stets informativ und unterhaltend.



    Viele Grü‎ße aus dem Südschwarzwald!



    Ihr treuer Hörer


    Christoph Paustian




    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Paustian. Ich werde demnächst versuchen, herauszufinden, ob und — falls ja — welche Motive für die diesjährige Serie geplant sind.



    Auch unsere Beiträge im Geschichtsmagazin Pro memoria“ werden gern gehört. So etwa erhielten wir Feedback von Oliver Homberg (aus Menden im Sauerland) zum Beitrag vom vergangenen Montag:



    Den Beitrag über politische Witze im Ostblock am Beispiel Radio Jerewan fand ich richtig witzig. Ich kann mich noch gut erinnern, dass die Radio-Jerewan-Witze auch im Westdeutschen Rundfunk in den 80er Jahren ihren Platz hatten und als “Running Gag” regelmä‎ßig zu hören waren.



    Es freut mich, dass es nach wie vor eine deutsche Sendung aus Rumänien auf Kurzwelle gibt. Die Feldstärke ist so gro‎ß und stabil, dass Eure Sendung völlig rauschfrei und ohne Verzerrungen und Interferenzen über die ganze Sendezeit zu hören ist. Ein Genuss, zuzuhören. Kurzwelle, wie sie sein sollte. Macht weiter so.




    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Homberg. Dass es uns weiterhin auf Kurzwelle gibt, freut auch unseren Hörer Georg Schafheitle (aus Singen am Hohentwiel, Baden-Württemberg.) Folgendes schrieb er uns in einem Brief, der auf Mitte Januar datiert war:



    Die Verbreitung von Informationen in verschiedenen Sprachen gehört zu den Aufgaben von RRI und den anderen gro‎ßen internationalen Sendern. Nur so kann auch die eigene Art der Nachrichten- und Kulturvermittlung, das Heimatland in all seinen Aspekten den anderen Kulturen vorgestellt werden. Unter diesem Gesichtspunkt ist die Kurzwelle bis heute konkurrenzlos.



    Auch weiterhin wünsche ich Ihnen viele interessante Sendungen.




    Auch Ihnen vielen Dank für die Zeilen an uns, lieber Herr Schafheitle.



    Zum Schluss noch ein kurzes Feedback über den Empfang von Dietmar Wolf (aus Hammelburg, Niederfranken), E-Mail:



    Lieber Sorin,



    wollte mich mal wieder melden.



    Im Moment, bei der komischen Wetterlage, ist der Kurzwellenempfang etwas schwierig. Umso schöner, dass RRI so verlässlich ist und mit SINPO 44444 gut reinkommt (siehe Video) — und das nur mit Teleskopantenne und Tecsun PL 365. Dickes Lob an die Technik. Die Inhalte und vor allem Eure Top-Musik muss ich jetzt nicht weiter erwähnen, das ist ja eh klar, oder???



    Euer


    Dietmar Wolf




    Liebe Freunde, Ihnen allen herzlichen Dank für das Feedback zu unseren Sendungen und für die freundlichen Worte.



    Das war’s auch schon für heute.



    Postbriefe erhielten wir von Georg Schafheitle, Peter Möller und Christoph Paustian (alle drei aus Deutschland) sowie von Wolfgang Waldl (aus Wien).



    E-Mails und Feedback im Online-Formular erhielten wir bis Freitagnachmittag von Siddhartha Bhattacharjee (Indien) im Namen eines Kurzwellenhörerclubs in seiner Heimatstadt, Dmitrij Kutusow (RU), Rudolf Sanda (A) sowie aus Deutschland von Martina Pohl, Willi Seiser, Simone Ruf, Dietmar Wolf, Petra Kugler, Jonas Sell, Herbert Jörger, Oliver Homberg, Alexandru Bușneag und von jemandem, der sich nur Daniel nannte und aus Dresden schrieb.




    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 21.1.2018

    Hörerpostsendung 21.1.2018

    Herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI, und ich hoffe, dass niemand von unseren Hörern während des Friederike-Orkans zu Schaden gekommen ist.



    In dieser vergangenen Woche bin ich endlich wieder zu Postbriefen gekommen, die an unseren Sender abgeschickt wurden, darunter auch Briefe, die noch im Oktober und November vergangenen Jahres abgeschickt worden waren.



    So etwa meldete sich einer unserer langjährigsten Hörer mit einigen Worten zum Thema des Hörertags 2017, die aber immer noch aktuell sind. Wolfgang Kühn (aus Rudolstadt, Thüringen) schrieb uns seine Überlegungen zum Thema Fakenews:



    Es ist erschütternd, wieviele Fehlnachrichten und Falschinformationen den Leser und Hörer verwirren können! Man könnte mitunter verzweifeln. Es ist gut, wenn Sie durch Ihre Sendungen in unserer Sprache Ihr Land und seinen Ruf richtig und klar darstellen. Dadurch geben Sie potentiellen Gästen vortreffliche Hinweise, die über einheimische Medien nicht zu erhalten sind.



    Behalten Sie Ihre klare Linie und vor allem die Sendungen über die gute alte Kurzwelle.



    Ihr Hörer in Dankbarkeit



    Wolfgang Kühn




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Kühn, wir werden uns auch weiterhin um eine objektive Berichterstattung bemühen. Interesse an unseren Programmen in Deutsch gibt es auch in der Schweiz. Stefan Kälin ist in der Ortschaft Einsiedeln im schweizerischen Kanton Schwyz zu Hause und schickte uns ebenfalls im November einen Brief:



    Rumänien interessiert mich auch wegen der Sprache, welche, so habe ich schon von mehreren Seiten gehört, von unseren rätoromanischen Landsleuten recht gut verstanden wird. Zudem gefällt mir die rumänische Volksmusik. Leider besitze ich nur eine LP vom rumänischen Folkloreensemble Ciocîrlia“. Es ist eine Schallplatte vom Label Electrecord“, vermutlich aus den 60er Jahren und hat, so nehme ich an, 26 Lei gekostet? War das die einzige Schallplattenmarke im damaligen Rumänien? Gekauft wurde sie vor etwa 50 Jahren von einem Bekannten von mir, welcher Rumänien damals bereiste.



    Ihre Sendungen verfolge ich meistens im 41-m-Band und der Empfang ist immer sehr gut. Als Empfangsgeräte dienen jeweils alte, restaurierte Röhrengeräte.



    Vielen Dank für die interessanten Sendungen und mögen noch viele weitere folgen, auch auf Kurzwelle.



    Mit freundlichen Grü‎ßen



    Stefan Kälin




    Vielen Dank für Ihren Brief, lieber Herr Kälin. Rätoromanisch und Rumänisch haben tatsächlich eine gewisse Ähnlichkeit im Klang, manche Wörter klingen sogar fast gleich, allerdings ist eine gegenseitige Verständigung nur bedingt möglich, denn Rumänisch ist eine balkanromanische Sprache mit vielen Einflüssen aus anderen Sprachen, die in den anderen romanischen Sprachen nicht vorhanden sind, während die rätoromanischen Idiome doch den west- und südromanischen Sprachen ähnlicher sind. Ich mag auf jeden Fall den Klang des Rätoromanischen, ich höre manchmal den Livestream des Senders Radiotelevisiun Svizra Rumantscha und finde, die Sprache klingt wie eine Mischung von Italienisch und Katalanisch oder Portugiesisch.



    Electrecord war tatsächlich die einzige Schallplattenfirma im damaligen Rumänien, und ich kann mich auch daran erinnern, dass 26 Lei für die LP bzw. 52 Lei für die Doppel-LP der staatlich festgelegte Einzelhandelverkaufspreis war, ähnlich wie in der DDR.




    Aus der Schweiz geht es wieder zurück nach Deutschland. Interesse an fremden Ländern und Kulturen hat auch Jens Ueckermann, der in Bomlitz, Niedersachsen, zu Hause ist. Folgendes schrieb er uns in einem Brief, in dem er u.a. seine Teilnahme am letzten Hörerquiz über die Region Marmarosch begründet:



    Mich interessieren andere Menschen sowie Kulturen. Und hier leisten die deutschen Redaktionen in den fremdsprachigen Radiostationen einen hervorragenden und interessanten Beitrag. Auch Ihnen vielen Dank für die interessanten Beiträge! Ich bekomme Lust, mich mit Rumänien zu beschäftigen und vielleicht auch einmal eine Urlaubsreise in dieses Land zu unternehmen. Beispielsweise der Fröhliche Friedhof in Săpânța hat es mir angetan. Der Friedhof mit den berühmten hölzernen, farbig bemalten Grabstelen, verziert mit Versen über das Leben der Verstorbenen, erzählt viel über die Region.



    Meine Neugier auf die Welt da drau‎ßen bzw. über meinen begrenzten Tellerrand zu schauen, ob es auch andere interessante Dinge auf unserer Welt zu entdecken gibt — dies ist der bzw. mein Grund, beispielsweise RRI zu hören!




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Ueckermann, und es freut uns, dass wir Ihrem Interesse für die rumänische Kultur entgegenkommen können.



    Wir bleiben in Niedersachsen, wechseln allerdings die Ortschaft — in Rotenburg an der Wümme ist unser Hörer Frank Helmbold zu Hause, der uns in letzter Zeit wieder vermehrt hört. Folgendes schrieb er uns in einem Postbrief, der noch weiter zurück datiert ist, nämlich auf den 10. Oktober 2017:



    Sehr geehrte deutsche Redaktion,



    seit einiger Zeit schalte ich wieder vermehrt die Kurzwelle ein und höre dabei auch hin und wieder Ihre Sendungen. Ich begrü‎ße es sehr, dass RRI weiterhin dieses Medium nutzt. Sie schaffen es immer wieder, sehr interessante Themen in Ihren Sendungen aufzugreifen, die in der Medienlandschaft hierzulande keine Beachtung finden. Für DRM habe ich zurzeit keine Empfangsmöglichkeit. Der einfache Zugang bestünde durch Installation entsprechender Software (virtuelles Audiokabel) auf meinem Notebook. Ich fürchte jedoch, dass ich mit dieser Installation andere wichtige Funktionen beschädigen könnte und dass dann eine vollständige Desinstallation nicht mehr möglich ist. Hier fehlt mir eine detaillierte und vor allem verlässliche Anleitung. Mit der SDR-Technik an sich (USB-Stick und Software) sammle ich seit ein paar Monaten Erfahrungen und sehe diese als eine gute Alternative zu meinem alten KW-Empfänger an. Sehr praktisch dabei ist die flexible Frequenzwahl über die ganze KW und MW hinweg und die stufenlose Bandbreitenwahl.



    Gern höre ich auch rumänische Musik, vor allem die typische Volksmusik. Unvergessen sind für mich die Auftritte rumänischer Künstler im rumänischen Pavillon der Expo 2000 in Hannover. Gelegentlich schalte ich auch das Programm Antena Satelor ein, das ich am besten über das Internet empfangen kann. Könnte RRI eventuell Antena Satelor auch tagsüber für ein paar Stunden über eine weithin hörbare Europa-Kurzwellenfrequenz (z.B. im 31-m-Band) ausstrahlen?




    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Helmbold. Eine Übertragung des Programms von Antena Satelor über die Kurzwelle ist nur schwer vorstellbar, denn die Sendung ist für rumänische Landwirte bestimmt, und eine Haushaltsaufstockung für die ohnehin nicht gerade geringen Sendekosten nur für vereinzelte Hörer im Ausland, die sich für rumänische Volksmusik interessieren, finanziert uns nie im Leben jemand. Aber den Livestream des Senders können Sie ja weiterhin im Internet ansteuern.



    Hinsichtlich ihrer Erfahrungen bzw. Probleme mit DRM reiche ich ihre Zeilen einfach an die Hörerschaft weiter, vielleicht melden sich technikaffine Hörerfreunde mit Tipps oder detaillierteren Anleitungen.



    Das war’s für heute, zum Schluss noch die Postliste:



    Postbriefe erhielten wir seit Ende November von: Hannu Kiiski (Finnland), Wolfgang Waldl und Horst Quitzau (beide aus Österreich), Stefan Kälin (CH) sowie von Wolfgang Kühn, Erhard Lauber, Klaus Huber, Ulrich Wicke, Frank Helmbold, Christian Helmbold, Christoph Paustian, Ernst Schönbohm, Jens Ueckermann, Michael Lindner, Hermann Heyne-Pietschmann und Gemahlin Renate, Gerolf Tschirner, Georg Schafheitle, Hermann Staiger und Viktor Schönecker (alle aus Deutschland).



    E-Mails oder Empfangsberichte im Online-Formular erhielten wir bis einschlie‎ßlich Samstag von Josef Robl, Andreas Drahanek und Friedrich Albrecht (alle drei aus Österreich) sowie von Stefan Druschke, Anna Seiser, Michael Hartmann (alle aus Deutschland).




    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 3.12.2017

    Hörerpostsendung 3.12.2017

    Herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI und einen wunderschönen 1. Advent!



    Der Winter hat nun auch kalendarisch begonnen und wettermä‎ßig ist er auch schon da: In Bukarest ist es nass und kalt, im Gebirge hat es schon geschneit. Aber unsere Hörer sind natürlich gegen schlechtes Wetter gewappnet und lauschen im warmen und gemütlichen Stübchen unseren Sendungen.



    Von Fritz Andorf (aus Meckenheim, NRW) erhielten wir unlängst eine E-Mail mit Feedback zu den Winterfrequenzen und den Programmen der letzten Zeit:



    Liebes Redaktionsteam,



    nach dem Frequenzwechsel zur Wintersendeperiode habe ich natürlich gleich alle neuen Frequenzen durchprobiert. Das Programm der Frühsendung habe ich nur einmal eingeschaltet und musste leider feststellen, dass hier der Empfang auf der Frequenz 7345 khz nicht besonders gut war.



    Die Nachmittags- und Abendsendungen kommen dagegen auf den neuen Frequenzen gut herein, wobei hier im Rheinland am Nachmittag die Frequenz 6040 khz stärker hereinkommt als 7330 khz. Vielleicht gibt es ja Unterschiede in der Sendestärke oder der Zielrichtung, denn ein anderer Hörer berichtete im heutigen Funkbriefkasten vom Gegenteil.



    Damit bleibt bei dem guten Empfang vermutlich die Hörerschaft von RRI auch weiter gesichert, wenn …. ja wenn es auch mit den Empfangsbestätigungen wieder klappen würde. Und diese sind ja nach den heutigen Bemerkungen von Sorin alles andere als gesichert. Ich werde mich jedenfalls auch im kommenden Monat noch einmal mit einem Bericht melden, um die monatlichen Empfangsberichte für 2017 komplett zu haben. Und für die Zeit danach bin ich mir noch nicht sicher.



    Das Programm vom Hörertag werde ich mir noch im Internet anhören, da ich am vergangenen Sonntag nicht dazu gekommen bin. Die Hörer berichteten ja von durchaus kontroversen Meinungen zum gestellten Thema.



    Interessantes gab es wieder in der Sonntagsstra‎ße. Da wurde berichtet, dass die Schweinefleisch-Produzenten sehr unzufrieden sind, weil der Verbrauch von Schweinefleisch aufgrund der vor ein paar Jahren aufgetretenen Schweinepest stark zurückgegangen ist, obwohl die Restriktionen inzwischen aufgehoben sind. Vielleicht sind ja auch die Verbraucher aufgrund von Gesundheitskampagnen ernährungsbewusster geworden und verzichten vielfach auf den Verzehr von Schweinefleisch durch vegetarische oder sogar vegane Ernährung.



    Die auch in den Städten Rumäniens vorhandenen Obdachlosen im Stra‎ßenbild wurden bei der Vorstellung einer Biographie über 15 Obdachlose angesprochen. Mit der Schilderung ihrer Schicksale gibt man ihnen ja die menschliche Würde zurück. Ein sehr lobenswertes Projekt, das hoffentlich auch positive Folgen für die Betroffenen nach sich gezogen hat.




    Vielen Dank für das ausführliche Feedback, lieber Herr Andorf. Zu den QSL-Karten kann ich nichts hinzufügen, nur dass die Dame ab Ende Januar hoffentlich genug Arbeitskraft hat, die Rückstände in vertretbarer Zeit aufzuholen. Zumindest einzelne QSL-Karten für 2018 haben schon mehrere Hörer erhalten, wie wir immer wieder bestätigt bekommen. So etwa schrieb uns Heinrich Eusterbrock (aus Kaufbeuren, Schwaben) folgendes:



    Hallo, lieber Herr Georgescu,



    hier kommt mein erster Hörbericht mit ausschlie‎ßlichen Beobachtungen zu den “Winterfrequenzen”. Die Frühsendung auf 7.345 kHz kommt ganz passabel bei mir an. Der O-Wert liegt meistens bei 4 oder leicht darunter und manchmal gibt es etwas Rauschen. Note: befriedigend.



    Die Nachmittagsausstrahlungen auf 6.040 kHz und 7.330 kHz kommen fast ohne Beeinträchtigungen, lediglich mit etwas Fading herein. Note: gut. Mein Sorgenkind ist die Abendsendung auf 6.180 kHz. Zu Anfang kommt das Signal bei mir meist sehr stark mit S=5 herein, um im Verlauf der Sendung schwächer zu werden — einmal sogar bis zur Unverständlichkeit. Note: von sehr gut bis ungenügend. Ich vermute, dass sich während der Sendestunde die Ausbreitungsbedingungen ändern. Mal sehen, wie es sich über den Winter so anlässt.



    Zu meiner gro‎ßen Freude lag heute mal wieder ein dicker Brief aus Ihrem Hause in meinem Postkasten. Darin fand ich den Sende- und Frequenzplan für die Winter-Sendeperiode und — ich konnte es kaum glauben — die QSL-Karten für Januar und Februar dieses Jahres sowie eine unbeschriftete Postkarte. Ich bedanke mich sehr herzlich für diese Sendung — ganz besonders natürlich für die beiden QSL-Karten. Ihre Postbearbeiterin hat die Sendung wohl noch bearbeitet, kurz bevor sie ins Krankenhaus gegangen ist. Bestellen Sie bitte schöne Grü‎ße an sie — ich bedanke mich bei ihr und wünsche gute Besserung.



    Zum Programm habe ich auch noch eine Bemerkung: Mit Freude habe ich festgestellt, dass die Jazz-Sendung ihren Platz wieder am Sonntag gefunden hat. Jetzt ist die Ausstrahlung doch nicht mehr so wortlastig. Das gefällt mir!!!



    Damit möchte ich für heute schlie‎ßen. Ich wünsche Ihnen allen zusammen in der Redaktion alles Gute und eine friedliche Adventszeit.



    Auch Ihnen vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Eusterbrock. In der Tat sind die Empfangsbedingungen je nach Frequenz und Region unterschiedlich — das melden immer wieder die Hörer. Da wir mehrere Sender an unterschiedlichen Standorten haben, könnte es durchaus sein, dass bestimmte Frequenzen in Ost- und Norddeutschland besser zu empfangen sind und hingegen andere in Süddeutschland, Österreich oder Westdeutschland besser reinkommen. Das muss man ebene selber am Empfangsgerät per Probieren herausfinden.




    Von Michael Lindner (aus Gera, Thüringen) erhielten wir in den letzten Wochen gleich zwei E-Mails. Hier eine Zusammenfassung:



    Liebe Freunde in der deutschen Redaktion!



    Heute möchte ich Ihnen mitteilen, dass Ihr Quizgeschenk gut hier in Gera eingetroffen ist.



    Die CD mit Werken von Schumann/Enescu war für mich eine gro‎ße Überraschung. Leider bin ich aus Zeitgründen noch nicht dazu gekommen, diese CD zu hören. Aber bestimmt kommen in den nächsten Wochen kalte, lange Wintertage, wo ich dann in absoluter Ruhe die klassischen Werke genie‎ßen kann. Ich freue mich darauf!



    Gleichzeitig auch ein Dankeschön für die beiden QSL-Karten “Burg Neamţ” und “Hunyadi-Schloss”, mit denen Sie mir meine Empfangsberichte vom Februar und August 2017 bestätigen. Die Motive sind wieder wundervoll, eine sympathische Einladung in Ihr Land. Auch möchte ich positiv bemerken, dass die Briefe von RRI wieder mit schönen Briefmarken frankiert waren. Das ist leider schon eine Rarität, da die meiste Radiopost nur noch mit Stempeln versehen ist. Briefmarken sind schlie‎ßlich auch kleine Botschafter eines Landes, die Aufmerksamkeit hervorrufen und sehr oft zu entsprechenden Recherchen im Internet führen. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass Briefmarken Auslaufmodelle sind, die es in einigen Jahren nicht mehr geben wird. Das schnelllebige digitale Zeitalter ist das “Grab” so mancher liebgewonnenen Alltagsdinge und Traditionen.



    Da ich gerade beim E-Mail schreiben bin, möchte ich eine weitere Mail an Sie schicken. Grund ist der Empfang der Jiddischen Sendung von Radio Rumänien International. Am gestrigen Sonntag (12.11.2017) ist es mir erstmals gelungen, die Sendung in Jiddischer Sprache auf den beiden Frequenzen 9790 und 7375 KHz zu empfangen. Der Empfang auf 9790 KHz war schlecht und teilweise unverständlich. Besser ging dann alles auf 7375 KHz, hier konnte ich die Sendung trotz Störungen verstehen.



    Nun habe ich eine Frage an Sie. Welche ausschlaggebenden Kriterien gab es, dass RRI eine Sendung in Jiddischer Sprache ins Leben ruft? Ein solcher Sprachdienst bei internationalen Radiostationen auf Kurzwelle ist doch absolut die Ausnahme, ja ungewöhnlich. Schlie‎ßlich bedarf es auch eines zahlreichen Hörerkreises, sonst haben ja diese Ausstrahlungen keinen Sinn. Ist das gewährleistet? Würde mich also sehr freuen, wenn Sie mal in der Hörerpost über die Jiddischen Sendungen von RRI detailliert berichten würden.



    Bitte richten Sie Ihren Kollegen aus, dass ich ihnen für den neuen Sprachdienst alles Gute und liebe Wünsche, in der Hoffnung, dass die Sendungen für den vorgesehenen Hörerkreis auf Dankbarkeit und Interesse sto‎ßen.




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Lindner. In der Tat haben wir seit ca. einem Monat eine neue Sendesprache, wie auch die Besucher unserer Webseite vielleicht gemerkt haben. Nur handelt es sich nicht um Jiddisch, sondern um Iwrith (also Neuhebräisch). Beide Sprachen werden allerdings mit dem hebräischen Alphabet geschrieben, auch wenn sie au‎ßer einigen Berührungspunkten im Vokabular nur wenig gemeinsam haben. Jiddisch ist nämlich eine aus dem Mittelhochdeutschen hervorgegangene westgermanische Sprache, die mit hebräischen, aramäischen, romanischen, slawischen und weiteren Sprachelementen angereichert wurde. Hebräisch ist hingegen eine nordwestsemitische Sprache und gehört zur Familie der afroasiatischen Sprachen. Sie ist die Sprache der Heiligen Schrift der Juden und ist in der als Neuhebräisch oder Iwrith bezeichneten modernisierten und leicht vereinfachten Form die Staatssprache Israels.



    Am 29. Oktober hat der rumänische Rundfunk also eine experimentelle wöchentliche Sendung in Hebräisch gestartet. Die Sendung wird sonntags, in der Zeitspanne 18.05-19.00 Uhr (MEZ) ausgestrahlt und kann auf Kurzwelle und im Internet verfolgt werden. Radioinhalte in Hebräisch werden auch auf unserer Webseite, in den RRI-Apps für Android und iOS, auf unserem Facebook- und Twitter-Profil in Hebräisch veröffentlicht sowie bei SoundCloud hochgeladen. Zielgebiet der Ausstrahlung auf Kurzwelle ist Israel und die Sendung ist in erster Linie für die aus Rumänien stammenden Juden und deren Nachfahren bestimmt, aber auch für alle Hebräisch sprechenden Menschen in aller Welt, die an Rumänien interessiert sind, denn das Programm kann wie gesagt auch per Livestream im Internet gehört werden. Für die mehrere Hundert Tausend aus Rumänien stammenden Juden produziert Radio Rumänien International bereits seit 1990 eine Sendung in Rumänisch. In der 3. Generation nach der Einwanderung sprechen jedoch immer mehr nur noch Hebräisch. Um die Verbindung zum Heimatland ihrer Gro‎ßeltern und Eltern aufrechtzuerhalten, wurde bei Radio Rumänien International die Sendung in Hebräisch eingeführt. Aber auch sonstige Interessenten sind anvisiert, beispielsweise israelische Touristen und Geschäftsleute, die somit mehr Info aus Rumänien in ihrer Muttersprache erhalten können.



    Radio Rumänien International — damals Radio Bukarest — hatte allerdings in den 1950er bis Ende der 1960er Jahren auch eine Sendung in Jiddisch, deren Zielgebiet aber seltsamerweise Nordamerika war. Nun stimmt es zwar, dass es nach wie vor die meisten Jiddisch-Sprecher in den USA gibt, über die Inhalte der damaligen Sendungen kann ich allerdings nichts sagen, da ich bislang keine Zeitzeugen ausfindig machen konnte, geschweige denn ehemalige Mitarbeiter oder Tonbänder. Alles, was ich in Erfahrung bringen konnte, ist nur, dass die Sendung vermutlich Ende der 1960er, Anfang der 1970er eingestellt wurde. Falls also jemand unter unseren langjährigsten Hörern diese Sendung damals mal zufällig gehört hat, sich vielleicht sogar noch an Namen der Redakteure oder Inhalte erinnert, bitte ich um Info für unser Archiv.



    Zeit für die Postliste. Briefe konnte ich mir auch diese Woche nicht zukommen lassen, die Postbearbeitungsstelle ist ja immer noch geschlossen und au‎ßer der krankgeschriebenen Mitarbeiterin scheint niemand zu wissen, wo die überhaupt als erstes eintreffen. E-Mails und Feedback im Online-Formular erhielten wir bis Freitagnachmittag von Atish Bhattacharya (Indien), Gert Höller und Paul Gager (A) sowie von Petra Kugler, Bernd und Willi Seiser, Konstantin Derham, Siegbert Gerhard, Fritz Andorf, Volker Willschrey, Herbert Jörger, Heinrich Eusterbrock, Beate Hansen und Hans-Ulrich Schwerendt (D).




    Audiobeitrag hören:




  • Winterfrequenzen 2017/2018

    Winterfrequenzen 2017/2018


    Am 29. Oktober 2017 stellt Rumänien auf Winterzeit um und wechselt damit auch die Frequenzen der Auslandsprogramme seines Öffentlich-Rechtlichen Rundfunksenders.



    In der Zeit vom 29.10.2017 bis einschlie‎ßlich 24.03.2018 können Sie die deutschsprachigen Programme von RRI auf folgenden Wellenlängen über analoge Kurzwelle und via DRM empfangen:









    Uhrzeit (UTC) Frequenz (kHz) Meterband Zielgebiet
    07.00 – 07.30 9.770 DRM

    7.345
    31

    41
    Mittel- und Westeuropa
    15.00 – 16.00 6.040

    7.330
    49

    41
    Mittel- und Westeuropa
    19.00 – 20.00 7.235 DRM

    6.180
    41

    49
    Mittel- und Westeuropa

  • Hörerpostsendung 12.3.2017

    Hörerpostsendung 12.3.2017

    Herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI. Beginnen möchte ich heute mit einem poetischen Frühlingsgru‎ß von unserem Hörer Andreas Pawelczyk aus Mannheim:



    Recht Dank für die vielen Veröffentlichungen meiner Gedanken. Ich habe jedenfalls das Gefühl, dass bei Radio Rumänien die frische Brise des Geistes weht.



    Zur jetzigen launischen Diva des Mannheimer Frühlings möchte ich einige Gedanken äu‎ßern. So schreibt Hölderlin über ihn:



    Das Jahr erscheint mit seinen Zeiten


    Wie eine Pracht, wo sich Feste verbreiten.


    Der Menschen Tätigkeit beginnt mit neuem Ziele,


    So sind die Zeichen in der Welt, der Wunder viele.“



    Und Friedrich von Schiller meint zum Frühling:



    Alles freuet sich und hoffet,


    wenn der Frühling sich erneut.“



    Ja, es umgibt uns eine neue Welt!“, so Goethe.



    So wünsche ich den Hörern in Deutschland einen schönen Frühling.



    Mit besten Grü‎ßen nach Bukarest von


    Andreas Pawelczyk




    Vielen Dank für den netten Gru‎ß, lieber Herr Pawelczyk, den ich gerne mit einem Gedicht von Christian Morgenstern erwidern möchte:



    Der Frühling kommt bald



    Herr Winter,

    geh hinter,

    der Frühling kommt bald!

    Das Eis ist geschwommen,

    die Blümlein sind kommen

    und grün wird der Wald.



    Herr Winter,

    geh hinter,

    dein Reich ist vorbei.

    Die Vögelein alle,

    mit jubelndem Schalle,

    verkünden den Mai!“




    Tja, der Mai ist allerdings noch anderthalb Monate entfernt und zurzeit haben wir in Bukarest trübes und nasses Wetter.



    Von Mannheim geht es nun weiter nach Schmitten im Taunus, wo unser Hörer Lutz Winkler zu Hause ist. Frühlingshafte Gefühle stecken auch in den Zeilen von Herrn Winkler, die er uns per E-Mail schickte:



    Liebe Freunde der deutschen Redaktion in Bukarest,



    auch in diesem Monat möchte ich wieder meine Freundschaft mit Ihrem Sender mit einem Empfangsbericht und einem kleinen Hörerbrief zum Ausdruck bringen. Sie senden täglich ein sehr interessantes und abwechslungsreiches Programm aus Rumänien — und so möchte ich mit diesen Zeilen einen kleinen Beitrag zu unserer Freundschaft leisten.



    Schön finde ich die kleine Tradition bei Ihnen, über das Märzchen zu berichten. Wir hatten in der Seminargruppe im Studium (zu DDR-Zeiten) einige Bulgaren — da habe ich das erste Mal von dieser Tradition gehört. Und dann gab es mal bei Radio Bulgarien ein Märzchen im Briefumschlag — dieses hängt nun schon einige Jahre bei uns und erinnert mich immer an diese schöne Tradition des Frühlingsbeginns.



    Nun hat der erste Frühlingsmonat begonnen — die Tage werden wieder länger und heller, wohin man schaut, blüht und grünt es. In der Natur bricht sich neues Leben Bahn: Knospen und Blüten und frühmorgens das laute Zwitschern der Vögel, das den Frühling lautstark willkommen hei‎ßt. Ich spüre eine grö‎ßere Lebens- und Unternehmungslust: Bewegung, Luft, Sport, Ausflüge ins Freie und in die Natur. Im Frühling zeigt sich etwas vom Wesen Gottes, der die Welt geschaffen hat und nicht aufhört, Neues und neues Leben zu schaffen. Das bebildert“ die Natur in diesen Wochen. Frühling bedeutet daher für mich, nach vorne zu schauen. Ich freue mich auf diese Tage und genie‎ße diese.



    In einem Bericht habe ich gelesen, dass Österreicher besonders sportlich sind. 49,8% der Österreicher machen mindestens 2,5 Stunden Sport pro Woche. Ich gebe zu, dass ich da auch darunter falle. Wie sieht das in Rumänien mit der sportlichen Betätigung aus, sind die Rumänen sportbegeistert oder eher Sportmuffel?



    Ich möchte mich für heute verabschieden, bleiben Sie bitte auf Sendung!



    Viele Grü‎ße an Sie alle in der Redaktion.




    Vielen Dank für Ihre freundlichen Zeilen, lieber Herr Winkler. Es stimmt, dass wir die Tradition des Märzamuletts mit unseren bulgarischen und moldauischen Nachbarn teilen. Das Amulett wird als mărțișor im Rumänischen und marteniza (kyrillisch: мартеница) im Bulgarischen bezeichnet, die Wörter sind vom Namen des Monats März abgeleitet und wörtlich übersetzt bedeuten beide Vokabeln Märzchen“. Von uns werden Sie aber bestimmt kein Märzchen erhalten haben, denn einen kleinen Unterschied gibt es: In Rumänien werden überwiegend Frauen am 1. März mit dem Märzchen beschenkt, während sich in Bulgarien Frauen und Männer gegenseitig beschenken. Und gleich muss ich’s wieder relativieren, denn nicht in ganz Rumänien ist es so — im östlichen Teil des Landes, der sich Moldau nennt, und auch in der benachbarten ex-sowjetischen Moldaurepublik ist es wieder genau wie bei den Bulgaren: Beide Geschlechter beschenken sich gegenseitig und dürfen die sympathischen Amulette tragen. In Bukarest wussten das früher viele nicht und wunderten sich, wenn sie Männer mit Märzchen bestückt sahen. Ursprünglich bestand das Märzchen nur aus einer aus wei‎ßen und roten Fäden geflochtenen Schnur. In Rumänien wird heute die Schnur an kleine, in mühsamer und liebevoller Arbeit gebastelte Gegenstände aus Stoff, Metall, Plastik oder Keramik angehängt. Der Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt; waren es früher meistens kleine symbolische Glücksbringer wie stilisierte Schornsteinfeger, Hufeisen, Stoffpuppen, gepresste Blumen, so habe ich immer wieder auch richtig kleine Juwelen gesehen wie Perlen, Schmuck aus Bernstein oder Edelmetall. Letztere sind entsprechend teurer. Aber paradoxerweise verhindert gerade die Kommerzialisierung das Verschwinden des Brauchtums — das Märzchen ist immer noch sehr beliebt.



    Zu Ihrer Frage über die Sportlichkeit der Rumänen: Ich habe ähnliche Berichte in rumänischen und österreichischen Medien gelesen. Sie beriefen sich auf eine Statistik von Eurostat, die ich auf der Webseite des Statistikamtes der EU leider nicht finden konnte. So muss ich mich dann auf die Zahlen verlassen, die die Kollegen veröffentlicht haben. Demnach sieht es in puncto sportlicher Betätigung schlecht für Rumänien aus. Die Rumänen sind am wenigsten sportlich, berichtet etwa der ORF: Europaweit führend sind ganz klar die nordischen Länder: In Finnland sind es 54,1 Prozent, in Dänemark 53,4 Prozent, knapp gefolgt von Schweden mit 53,1 Prozent. Österreich folgt als erstes nicht nordisches Land gleich auf Platz vier, allerdings mit Respektabstand: 49,8 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher sind laut EU-Kriterien sportlich genug. Deutschland folgt auf Platz fünf — dort sind es nur noch 47,3 Prozent. Am anderen Ende der Skala finden sich Rumänien mit 7,5 Prozent und Bulgarien mit 9,0 Prozent. Als Sportmuffel erweisen sich der Statistik zufolge auch die mediterranen Länder: Hier schafft es nur Malta unter die Top Ten. Der nächste EU-Mittelmeer-Anrainerstaat ist Zypern auf Platz 15. Italiener und Portugiesen sind nur etwas bewegungsfreundlicher als die Polen. Die Griechen liegen vor Bulgarien und Rumänien auf dem drittletzten Rang.“




    Weiter geht es mit den Zeilen von Horst Cersovsky (aus Sangerhausen, Sachsen-Anhalt), die wir ebenfalls per E-Mail erhielten:



    Liebes Team der deutschen Redaktion von RRI,



    nach einigen Wochen Pause sende ich heute endlich mal wieder ein paar Zeilen aus Sangerhausen.



    Die deutschen Sendungen aus Rumänien konnte ich hier während der letzten Wochen regelmä‎ßig in bester Empfangsqualität verfolgen. Sehr anerkennenswert, dass sich RRI die Direktsendungen in Deutsch auf der Kurzwelle weiterhin leistet“ und die geneigten Hörer aus erster Hand aktuell und sachlich über das Geschehen im Land informiert und dabei auch kritisch die eigene Geschichte reflektiert. Mit der europäischen Presseschau wird sogar im gewissen Sinne etwas die Lücke gefüllt, welche Auslandsrundfunkdienste aus anderen europäischen Ländern nach Einstellung ihrer Sendungen hinterlassen haben. Ich betrachte allerdings Ihre Sendungen schon immer auch als eine Informationsquelle der Tagespolitik in der Welt.



    Über die Wiederholung von Beiträgen am Wochenende hatte ich mich bereits früher positiv geäu‎ßert. Es war durchaus sinnvoll, die Sonntagsstra‎ße“ zu erweitern. Trotzdem möchte ich die zuletzt im Funkbriefkasten geäu‎ßerte Hörermeinung unterstützen, die Sonntagssendung wieder mit Musik aufzulockern, bevorzugt auch nach meinem persönlichen Geschmack mit Jazz. Ich muss überhaupt sagen, dass ich aufgrund des guten Empfangs auch auf der Kurzwelle gern Musik höre. So hat mir z.B. die Klassik-Rubrik mit dem Pianisten Radu Lupu sehr gut gefallen. Klassik auf der Kurzwelle habe ich eigentlich meist eher kritischer bewertet.




    Vielen Dank für Ihr Feedback, lieber Herr Cersovsky. Wie schon in der erwähnten Hörerpostsendung gesagt, soll eine Auflockerung des Sonntagsprogramms mit Musik geplant sein. Die Qualität des Musikempfangs auf der Kurzwelle hängt sicherlich mit den Empfangsbedingungen im jeweiligen Gebiet zusammen. Aber wenn einem eine Musiksendung besonders gefallen hat, so kann man sich später den Podcast nochmals anhören oder herunterladen.



    Zeit für die Postliste. Postbriefe trafen ein von Ingmar Larsson (Schweden), Sandro Blatter (Schweiz) und Ulrich Wicke (Deutschland).



    E-Mails erhielten wir bis Freitagnachmittag von Georg Pleschberger, Josef Robl und Friedrich Albert (alle drei aus Österreich), Sergej Isjumow (Russland) sowie von Bernd Seiser, Martina Pohl, Jens Adolph, Calvin Knott, Lutz Winkler, Herbert Jörger, Heinz Günter Hessenbruch, Andreas Pawelczyk und Horst Cersovsky (alle aus Deutschland).



    Das Internetformular nutzten Patrick Wietschke und Stefan Hein (beide aus Deutschland).




    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 31.7.2016

    Hörerpostsendung 31.7.2016

    Herzlich willkommen zur letzten und daher ausnahmsweise etwas längeren Hörerpostsendung in diesem Sommer.



    Aus der Schweiz erhielten wir — leider nach Einsendeschluss — die Auflösung unseres Hörerquiz über den Landkreis Bistritz-Nassod von einem neuen Hörer. Stefan Kälin ist in Einsiedeln zu Hause und schreibt folgendes über seine Hörgewohnheiten:



    Ich höre RRI, weil dieser Auslandsdienst auf Kurzwelle zu empfangen ist und ich so meine alten Radiogeräte laufen lassen kann, natürlich jeweils nur einen. Au‎ßerdem interessieren mich Land und Leute, insbesondere auch die Geschichte des Landes. Auch habe ich gehört, dass sich unsere Rätoromanen und die Rumänen durchaus in ihren Sprachen etwas unterhalten können.




    Vielen Dank für Ihr Feedback, lieber Herr Kälin. Ich habe aus Neugierde den Live-Stream der Radiotelevisiun Svizra Rumantscha angesteuert, um mir den Klang der Sprache anzuhören. In meinen Ohren klingt Rätoromanisch wie eine Mischung von Italienisch und Katalanisch oder Portugiesisch. Es ist auf jeden Fall eine melodische Sprache, der Klang hat mir gut gefallen. Und es gibt tatsächlich einige Wörter, die beinahe gleich in beiden Sprachen klingen, beispielsweise tschintg (rum. cinci) für fünf oder die Verbe antschever (rum. a începe) für beginnen, die beide auf Lateinisch incipere zurückgehen. Wenn Rumantsch schnell gesprochen wird, versteht man als Rumäne nicht unbedingt viel. Aus geschriebenen Texten kann ich mir allerdings mehr zusammenreimen.




    Fritz Andorf ist in Meckenheim (NRW) zu Hause und schickte uns seinen monatlichen Bericht per E-Mail:



    Liebes Redaktionsteam,



    das warme Sommerwetter ist eigentlich nicht so sehr verlockend, seine Zeit vor dem Radio zu verbringen. Doch will ich mich natürlich auch in diesem Monat bei Ihnen melden, auch wenn ich schon lange keine Empfangsbestätigung mehr erhalten habe. Aber offenbar greifen jetzt die angekündigten Ma‎ßnahmen zur Portoeinsparung. Auch wurde schon lange keine QSL-Karte mehr vorgestellt, wohl um den Hörern nicht unnötig den Mund wässrig zu machen und sie dann eine Ewigkeit warten zu lassen. Aber ich bin sicher, das Warten hat sich dann auch gelohnt. Übrigens wurden im Funkbriefkasten wieder einmal die Sendestärken der Sender bekanntgegeben, und ich war doch sehr erstaunt, wieviel Strom Rumänien dafür noch zur Verfügung stellen kann. Sicher dauert das nicht mehr lange, und auch hierbei setzen Sparma‎ßnahmen ein wie bei anderen Stationen.



    Das heutige Programm war ein wenig sommerlich leicht, denn wie früher gab es zwischendurch einige Songs zur Auflockerung, wobei man von dem starren Sendeschema abwich. Offenbar war die Moderatorin des Musikprogramms schon im Urlaub. Aber Musik kann man ja auch zwischendurch einstreuen, dafür bedarf es eigentlich keiner Extrarubrik.



    In der Sonntagsstra‎ße wurde auf interessante Projekte hingewiesen. So wurden Plantagen mit Blaubeeren und Brombeeren angelegt, und die Besitzer haben damit gro‎ße Erfolge. Ich glaube, diese ökologisch zertifizierten Beeren werden bei den sensibler gewordenen Kunden gro‎ßen Zuspruch finden, besonders auch im Ausland. Deutschland wäre mit Sicherheit ein gro‎ßer Abnehmer.



    Und in Temeswar fördert man den Fahrradverkehr, und auch das wird von der Bevölkerung angenommen. Ich hoffe nur, dass entsprechende Radwege vorhanden sind und die Autofahrer auch auf die Radfahrer Rücksicht nehmen. Das Tragen von Fahrradhelmen zur Sicherheit ist sicher noch nicht allgemein üblich.



    Interessant ist auch der aufgezeigte Stand der Digitalisierung in Rumänien, wobei Stiefkind offenbar noch das Internet-Banking ist. Aber wenn die Banken wie bei uns dazu übergehen, für Papierüberweisungen Gebühren zu nehmen, wird das Internet-Banking bestimmt zunehmen (vorausgesetzt, man hat die Ausrüstung dafür).




    Vielen Dank für Ihr ausführliches Feedback, lieber Herr Andorf. Laut einer Statistik vom Januar, die der rumänische UKW-Sender Europa FM auf seiner Webseite veröffentlichte, gibt es in Rumänien etwa 11 Mio. Internet-Nutzer (das sind etwa 56% der Bevölkerung), aber nur 3% der insgesamt 6,7 Mio. Online-Käufe im Jahr 2015 wurden per Internet-Banking abgewickelt. Weitaus mehr Transaktionen wurden über verschiedene Apps auf dem Handy bzw. über SMS-Senden abgewickelt, nämlich 850.000 bzw. 1,4 Mio. Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass die Mobiltelefon-Verbreitung in Rumänien bei über 100% liegt, d.h., dass mehr SIM-Karten im Umlauf sind, als es Einwohner hierzulande gibt. Anders gesagt: Viele Menschen in Rumänien haben mehr als nur ein Handy oder zumindest mehrere SIM-Karten. Ich verwende auch seit Jahren nur noch Dual-Sim-Handys, um mir das Herumschleppen von zwei Handys zu ersparen. Zurückhaltend sind die Rumänen auch im Online-Bezahlen mit der Kreditkarte — nur 6-7% der Käufe im Internet wurden mit Plastik bezahlt, was allerdings einer Zunahme um 20-25% im Vergleich zum Vorjahr gleichkam. Auf jeden Fall bieten nahezu alle Banken hierzulande Internet-Banking an, die meisten Banken zusätzlich auch Mobile Banking, also die Möglichkeit, mittels einer App auf dem Handy oder dem Tablet zu bezahlen oder Überweisungen zu machen. Ich bezahle z.B. meine Rechnungen für Kabel- und Satelliten-TV, Internet und Handy nur noch online, meistens über eine App von meiner Bank, mit der man den Strichcode auf der jeweiligen Rechnung mit dem Handy scannt, und die Summe steht dann automatisch überweisungsbereit vom eigenen Konto. Und auch meine Monatskarte für den öffentlichen Verkehr lade ich online auf und Karten fürs Kino oder Theater kann man auch online bestellen und bezahlen. Natürlich muss man sich da vor Betrügern oder dubiosen Webseiten in Acht nehmen, die Apps müssten gut verschlüsselt sein, vor Transaktionen in fremden W-Lans sollte man sich lieber hüten und die Kreditkarten sollte man am besten im sogenannten 3D-Secure-System anmelden. Damit kann man sich ein zusätzliches, nur vom Besitzer der Kreditkarte gekanntes Passwort für Online-Bezahlungen anlegen. Wird die Karte gestohlen, kann der Dieb zumindest keine Online-Käufe machen, da er das Passwort ja nicht kennt. Ein Restrisiko bleibt natürlich immer vorhanden, denn die Cyber-Kriminellen werden immer dreister und raffinierter.




    Von Beate Hansen (aus Wiesbaden) erhielten wir unlängst eine E-Mail, die wie immer gleich mehrere Fragen beinhaltete:



    Zum Thema Nato-Politik insbesondere in Rumänien hat sich ja neulich (in der Sendung vom 19. Juni) eine kleine Diskussion mit einigen Hörern entsponnen — wie schön! Ich finde Sorin Georgescus Meinung bedenkenswert und hätte noch zu ergänzen, dass manchen Deutschen nicht nur “die Empfindlichkeit für die Angst der (Mittel- und) Osteuropäer fehlt”, sondern auch die Empathie für die Genugtuung der gewesenen Ostblockstaaten, als Nato- und EU-Mitglieder endlich dort Mitglied zu sein, wo sie hingehören, nachdem sie ja auf den Alliiertenkonferenzen vor 1945, ohne gefragt worden zu sein, dem sowjetischen Machtbereich zugeordnet wurden und dort so lange verbleiben mussten — ich habe gelegentlich den Eindruck, dass Leute, die westlich des Eisernen Vorhangs aufgewachsen sind, das nicht recht nachvollziehen können. Dennoch teile ich Sorin Georgescus Meinung zur aktuellen Nato-(Russland-)Politik nicht — aber das macht ja nichts, im Gegenteil: Andere Meinungen können doch gerade so schön dazu anregen, schärfer nachzudenken und sich noch besser zu informieren. Und das gibt mir Gelegenheit, noch mal meinen Wunsch nach mehr Kommentaren und Meinungsfreude im RRI-Programm zu äu‎ßern. Anlässe dazu gibt es ja genug, z.B. die kürzlich stattgefundenen Kommunalwahlen und die bevorstehenden Parlamentswahlen oder die jüngste “Glanzleistung” des Parlaments auf seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause (als ein Gesetzentwurf verabschiedet wurde, der die Interessenkonflikte aus dem Strafgesetzbuch streicht). Vielleicht wünsche ich mir ja Unmögliches (umgekehrt könnte ich nämlich auch nicht erklären, warum bei den hessischen Kommunalwahlen so viele Leute die AfD gewählt haben, obwohl die nicht mal ernsthaft angetreten war), aber es würde mich schon ziemlich interessieren, warum in mehreren Städten bekannterma‎ßen korrupte Politiker wiedergewählt wurden oder auch, was aus den neuen sozialen/politischen Bewegungen geworden ist und welche Chancen sie bei kommenden Wahlen haben könnten. Nähere Erklärungen zu den Fragen…



    – Warum will es mit der Abrufung der EU-Gelder in Rumänien einfach nicht klappen? und


    – Wie kann es sein, dass immer noch illegal so viel (und sogar zunehmend) Wald abgeholzt wird?



    … würden zum Verständnis der Hörer beitragen, denn zumindest mir ist das ziemlich schleierhaft.




    Vielen Dank für Ihr au‎ßerordentliches Interesse an Rumänien, liebe Frau Hansen. Warum korrupte Politiker gewählt oder wiedergewählt wurden, ist nicht leicht zu erklären. Vielleicht aus dem Gefühl der Ohnmacht, es mit allen Parteien von mitte-rechts bis mitte-links versucht zu haben und dabei trotzdem immer wieder derselben Sorte von zynischen, korrupten, rücksichtlosen Politikern ausgeliefert zu sein. Nahezu alle demokratischen Parteien haben bislang regiert — einen nennenswerten Unterschied in puncto Korruption gab es nicht. Nur extremistische Parteien haben bislang nicht allein regiert — und das kann noch gefährlich werden, denn aus Verdrossenheit und Enttäuschung kann schnell Anfälligkeit für extremes Gedankengut entstehen. Zum Glück gibt es zurzeit keinen grö‎ßeren Sammelbecken für extremistische Ideen wie einst die Gro‎ß-Rumänien-Partei um den Polit-Clown Vadim Tudor; der Extremismus ist eher diffus bei unterschiedlichen Splittergruppen zu finden, aber ich schätze die Anfälligkeit für Extremismus immer noch bei etwa 15%-20% der Wähler, wieviel die erwähnte Partei in den 2000er Jahren einheimsen konnte. Und es gibt eine weitere Erklärung, warum korrupte Politiker wiedergewählt werden (selbst solche, die zum Zeitpunkt der Wahlen im Gefängnis sa‎ßen). Ich habe des Öfteren folgende Argumentation hierzulande gehört: Warum soll ich einen neuen Politiker wählen, blo‎ß weil der amtierende korrupt ist? Der neue wird ja blo‎ß in seine eigenen Taschen wirtschaften, der hat ja noch nichts ergattert und ist entsprechend erpicht darauf. Dann wähle ich doch lieber den bisherigen Bürgermeister oder Kommunalrat, der hat sich ja die Taschen schon vollgestopft und wird jetzt vielleicht auch endlich mal was für die Stadt oder Gemeinde tun. Inzwischen hat aber das Verfassungsgericht ein Wort gesprochen: Strafrechtlich verurteilte Kommunalpolitiker verlieren ihre Ämter.



    Mit der Abrufung der EU-Gelder hat es bisher nicht geklappt, weil die entsprechenden Stellen des Staates korrupt oder einfach nur unfähig und desinteressiert waren. Und auch einfache Bürger, die EU-Gelder für eigene Projekte beantragen wollen, kennen sich im Dickicht der Bürokratie nicht aus, für Finanzierungsanträge muss man schon eine gewisse Erfahrung mitbringen. Ich habe selbst mal etwa anderthalb Jahre als Dolmetscher und Übersetzer beim Nationalen Gewerkschaftsbund im Rahmen eines europäischen Projekts für Fortbildungsermittlung gearbeitet — über jedes einzelne übersetzte Dokument und jede gearbeitete Minute musste am Monatsende doppelt und dreifach Rechenschaft abgelegt werden: auf Papier in mehrfacher Ausfertigung und auf einem elektronischen Portal. Irgendwann ist es mir zu bunt geworden und ich habe den Job geschmissen. Aber mittlerweile wird es schon besser. Der derzeitige Minister für EU-Fonds zeigte sich vor wenigen Tagen zuversichtlich, dass Rumänien bis Jahresende die letzten Gelder aus den Jahresprogrammen von 2007 bis 2013 kassieren werde; es handle sich um eine Summe von 3,6 Milliarden Euro.



    Warum immer noch so viel Wald illegal abgeholzt wird, wollten Sie noch wissen, liebe Frau Hansen. Die Antwort ist recht einfach: Ein Geflecht von Korruption und Geldgier ermöglicht es, dass unter dem Anschein der legal genehmigten Abholzungen zusätzliche Mengen an den Kunden gelangen. Dabei geriet insbesondere ein österreichischer Konzern unter Verdacht, illegalen Holzeinschlag zu fördern. Eine Umweltschutzorganisation hat ein Video mit versteckter Kamera gedreht, auf dem mutma‎ßlich führende Mitarbeiter des Unternehmens zu sehen seien, die nicht genehmigte Zusatzmengen an Holz an den Kunden bringen. Der Konzern wies die Vorwürfe zurück, bestritt allerdings nicht, dass auf dem Video seine Mitarbeiter zu sehen seien. Und natürlich wäre das ohne das Mitwissen korrupter Beamte vom rumänischen Forstamt nicht möglich. Einer Studie der Umweltorganisation Worldwide Fund for Nature zufolge seien in den vergangenen zwei Jahrzehnten 80 Millionen Kubikmeter Holz im Wert von etwa fünf Milliarden Euro in den rumänischen Wäldern illegal gefällt worden, unter anderem auch in Schutzgebieten. Die entsprechenden Kahlschlag-Schneisen seien für jedermann sichtbar, nur eben für die rumänischen Behörden nicht, hei‎ßt es im besagten Bericht, den vor nicht allzu langer Zeit auch der Deutschlandfunk zitierte. Ich würde mich aber hüten, hier einen Schuldigen zu nennen, solange die Beweislage nicht klar ist. Klar ist auf jeden Fall, dass für Korruption immer mindestens zwei Partner nötig sind.




    Zum Schluss noch ein paar kurze Zuschriften. Stefan Hammermayer (aus Bad Reichenhall, Oberbayern) meldete sich per Post:



    Seit vielen Jahren höre ich oft Ihren Sender auf KW und möchte mich für den guten Service bedanken. Ihr Programm bietet viele gute und interessante Informationen, die ich gerne höre. Seit meiner Kindheit repariere und sammle ich alte, historische Radiogeräte, aber in der heutigen modernen Zeit ist es nicht mehr einfach, Sender mit einem Programm in deutscher Sprache zu finden.




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Hammermayer. Wenn Sie sich für alte Radiogeräte interessieren, dann lohnt sich für Sie vielleicht ein Blick in die Nostalgieecke auf unserer Homepage. Dort gibt es nämlich einen Artikel über die Herstellung von Radiogeräten in Rumänien, beginnend von 1925 bis 1998, als die Produktion von heimischen Radioempfängern eingestellt wurde.



    Georg Schafheitle (aus Singen am Hohentwiel, Baden-Württemberg) beklagte in seinem Postbrief schlechten Empfang:



    Ihre Sendungen kann man hier kaum noch hören. Grund: massive Störungen durch netzbezogenes Internet. Die Behörden sind nicht dazu imstande oder willens, diese Sauerei zu untersagen. Frage: Gibt es keine Vorschaltgeräte, mit denen man die starken Internetstörungen auf KW ausblenden kann?




    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Schafheitle. Auf Ihre Frage habe ich vorerst keine Antwort, aber ich werde mich erkundigen, wie man Störungen aus dem Netz verringern kann. Und vielleicht schreiben uns dazu auch technisch versiertere Hörer, die dasselbe Problem haben.



    Und schlie‎ßlich meldete sich Karl-Heinz Grüttner (aus Nobitz, Thüringen) per E-Mail mit ein paar Zeilen:



    Hallo liebes Rundfunkteam in Bukarest,



    Der Beitrag über die Geschichte der Imkerei im Wirtschaftsmagazin war sehr interessant und aufschlussreich. Ich und meine Frau sind seit langem leidenschaftliche Honig-Fans. Es versteht sich von selbst, dass wir ab sofort beim Honigeinkaufen auch besonders auf Marken mit der Aufschrift ‚Made in Romania‘ achten werden. Vielen Dank für den Beitrag.



    Viele liebe Grü‎ße von



    Heidi und Karl-Heinz Grüttner




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, liebe Familie Grüttner, und guten Appetit beim Honigschlecken!



    Ganz zum Schluss die Postliste. Postbriefe erhielten wir von Wolfgang Waldl (A), Sandro Blatter und Stefan Kälin (Schweiz) sowie von folgenden Hörern aus Deutschland: Heiner Finkhaus, Ulrich Wicke, Stefan Hammermayer (mit Fotos von seiner Hobby-Ecke), Michael Lindner (mit einer fröhlichen Postkarte aus dem Urlaub in Südmähren), Stephan Lipsius (ebenfalls mit einer Gru‎ßkarte aus dem Urlaub, und zwar im Kosovo, dem jüngsten Staat Europas), Johann Ruff, Karl-Heinz Grüttner, Karl Schneider, Olaf Düsterwald, Georg Schafheitle (mit malerischen Ansichten von seiner Heimatstadt Singen am Hohentwiel), Uwe Haferkorn, Kristina Losi (mit einer Ansichtskarte von einer evangelischen Kirche in Hamburg), Christoph Paustian (ebenfalls mit einer netten Ansichtskarte aus dem Schwarzwald) und Horst Cersovsky (der uns zwei wunderschöne Ansichtskarten aus dem Urlaub an der nordirischen Küste schickte).



    E-Mails erhielten wir bis Freitagnachmittag von Bernd Seiser, Herbert Jörger, Werner Schubert, Marco Lehner, Daniel Kähler und Karl-Heinz Grüttner (alle aus Deutschland) sowie von Paul Gager (aus Österreich).



    Das Internet-Formular hat niemand benutzt, da es mit dem Abschicken anscheinend wieder nicht funktioniert. Dafür aber läuft wieder unser Live-Stream.



    Liebe Freunde, der Funkbriefkasten macht ab nächster Woche und bis Mitte September eine Sommerpause, die nächste Hörerpostsendung gibt es am 18. September. In der Zwischenzeit werden Sie an dieser Stelle Wiederholungen der interessantesten Hörerpostbesprechungen aus der ersten Jahreshälfte hören. Ich werde natürlich nicht die ganze Zeit weg sein und zumindest die E-Mails lese ich auch mal zwischendurch und dringende Fragen beantworte ich auch, so schnell es geht.



    Sorin Georgescu sagt an dieser Stelle danke fürs Zuhören, wünscht Ihnen einen wunderschönen Sommer und genie‎ßen Sie Ihren Urlaub, falls er noch bevorsteht. Tschüss und bleiben Sie zugeschaltet!




    Audiobeitrag hören:





  • Hörerpostsendung 10.7.2016

    Hörerpostsendung 10.7.2016

    Herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI. In Bukarest haben wir mittlerweile richtigen Sommer mit Temperaturen über 30 Grad, auch wenn hin und wieder mal ein Regen niederprasselt. Passend zur Jahreszeit hatte unser Hörer Christoph Paustian (aus Häusern, Baden-Württemberg) eine Frage:



    Wieviel kostet in Rumänien eine Eintrittskarte in ein Freibad/Schwimmbad heute?



    Vielen Dank für die Frage, lieber Herr Paustian. Die Preise können sehr unterschiedlich sein, da Bukarest nicht sehr viele Freibäder und Schwimmhallen hat. Im Unterschied zu Deutschland, wo es in Gro‎ßstädten nahezu in jedem Stadtteil ein Schwimmbad gibt, kümmern sich die hiesigen Kommunalpolitiker kaum um die Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten der Bürger. Wenn sie es tun, dann ist es meistens im Rahmen von Wahlkämpfen, bei Veranstaltungen mit Freibier und Fra‎ß umsonst, damit der Bürger brav wieder wählen geht. In den wenigen Freibädern, die es in Bukarest gibt, kostet der Eintritt umgerechnet 5,50 € bis knapp 8 €, am Wochenende eher mehr; werktags von 16 bis 20 Uhr gibt es auch Ermä‎ßigungen — dann kostet der Eintritt so um die 3,50 €. In Schwimmbädern, die zu grö‎ßeren, privat betriebenen Fitness- und Wellness-Centern gehören, ist der Eintritt recht teuer, 12 bis 15 Euro kann man da schon hinblättern. Da ist es günstiger, sich ein Monats- oder Jahres-Abo zu verschaffen. Ein Jahres-Abo kostet je nach Ausstattung des Sport-Centers oder den in Anspruch genommenen Dienstleistungen 500 bis 1000 Euro. Ich habe z.B. ein Jahres-Abo für 600 € in einem Fitness-Center und bekomme dafür ganztägig Zugang zum Fitness- und Sauna-Bereich sowie zum überdachten Schwimmbad. Im Sommer kann man sich auf der Terrasse sonnen, ein Handtuch bekommt man ohne Aufpreis, au‎ßerdem darf ich zwölfmal im Jahr jemanden einladen und habe auch einen einmonatigen Gutschein zum Verschenken. Ähnlich ist es in den meisten Sportcentern, einige haben auch Sonderangebote, wenn man z.B. gleich mehrere Abos erwirbt oder die Anlagen nur bis 16 Uhr nutzt.



    Vor drei Wochen hatte ich die Zeilen von Calvin Knott zitiert — Calvin ist ein junger Hörer aus Mittelfranken und ein begeisterter Elektronik-Bastler. In seinem Bericht befasste er sich mit dem sogenannten D-Lan oder PLC, dem aus der Steckdose kommenden Internet und den dadurch verursachten Störungen im Rundfunkempfang. Daraufhin reagierte Oliver Kaiser (aus Düsseldorf) per E-Mail:



    Liebe RRI-Redaktion!



    Heute hörte ich in der Hörerpostsendung die Bemerkungen von Calvin über Power Line Communication, PLC. Er hat leider Recht! Hier in Deutschland dürfen diese Internet-Modems von Privatleuten gekauft werden, um ihr Internet über Stromleitung statt WLAN oder LAN in Haus oder Wohnung zu verteilen. Ich schätze in meiner Wohnsiedlung mit vielen Mehrfamilienhäusern, dass vielleicht jeder Vierte so etwas nutzt. Dadurch wird der Kurzwellenempfang stark gestört. Manche Hersteller versuchen immerhin, die Amateurfunkbänder von Störungen frei zu halten, aber in den Rundfunkbändern sind die Geräusche unerträglich. Radio Rumänien kommt bei mir als einer der wenigen Sender noch an!



    Stromleitungen sind nicht abgeschirmt und eignen sich eigentlich nicht zur Übertragung von hochfrequenten Signalen. Aber das kümmert niemanden mehr. Ich sehe, dass bis vor etwa zwanzig Jahren viele Kurzwellenstationen problemlos gehört werden konnten, aber die Radios schlecht waren, was die Kanaltrennung anging. Heute sind vor allem die preiswerten Radios von Tecsun aus China sehr gute Empfänger, aber die Sendungen fehlen, weil man sie entweder nur im Internet hören kann — oder durch das Internet gestört wird. Ich nehme mein Radio inzwischen oft in einen Park mit und höre dort ungestört.



    Dennoch danke an Radio Rumänien, dass Sie trotzdem auf Kurzwelle senden und ich Sie dort auch gut hören kann!



    Und Calvin selbst meldete sich diese Woche erneut und schilderte seine Versuche, den rumänischen Regionalsender Radio Neumarkt zu empfangen:



    Liebe Freunde in Bukarest,



    wie immer beginne ich mit einem Dankeschön für das Vorlesen meiner letzten E-Mail. Danke dafür.


    Auf den Funkbriefkasten vom 12.06. hin habe ich mal versucht, die deutschen Sendungen von Radio Neumarkt auf Mittelwelle zu empfangen. Da 20 Uhr zu deutscher Zeit für Mittelwelle eigentlich etwas zu früh ist und die Überreichweiten auf Mittelwelle ja erst zu Sonnenuntergang so richtig losgehen, war mit der im Radio integrierten Ferritantenne erstmal noch nichts zu empfangen. Allerdings gibt es hier noch Überland-Telefonleitungen und DSL ist auch nicht verfügbar, was also die Telefondose zum optimalen Antennenanschluss macht. Mit improvisierter Telefonleitungs-Antenne war also auf 1197 KHz ein anderer rumänischer Sender zu empfangen, auf 1323 KHz hatte ich nur Störungen und auf 1593 KHz war das deutsche Programm zwar eindeutig zu vernehmen, allerdings wurde es durch einen oder mehrere andere Sender gestört. So richtig klappt das also leider nicht.


    Wie ich nun allerdings dem letzten Funkbriefkasten vom 03.07. entnehmen konnte, gibt es noch andere rumänische Sender, die anscheinend eine deutsche Redaktion haben.

    Daher nun also meine Frage, ob Sie die rumänischen AM-Sender, die deutsches oder auch englisches Programm haben, einmal auflisten könnten.


    Vielen Dank also und liebe Grü‎ße nach Bukarest, an die Hörer und auch an Robert, einen guten Freund, der oft die Sendungen hört und den Funkbriefkasten bei technischen Themen immer von einem reparierten Radio aus aufnimmt und auf seinem YouTube-Bastelkanal veröffentlicht.





    Hier noch ein paar aktuelle Details zum Empfang: In Theuerbronn kommen Ihre Sendungen nach wie vor sehr gut rein, da ich ein Netzteil, welches starke Störungen verursacht hatte, nun auch beseitigt habe, wird das Fading meistens perfekt ausgeregelt, sodass die Sendungen so gut wie ein lokaler Sender reinkommen. Bei meiner Freundin in Nürnberg in der Innenstadt höre ich auch ab und zu die Sendungen, dort ist das Grundrauschen durch die ganzen Geräte zwar deutlich höher, dennoch sind die Sendungen dort gut verständlich!




    Lieber Calvin, vielen Dank für das detailreiche Feedback und herzliche Grü‎ße an Dich, Deine Freundin und Deinen Kumpel Robert. Du hast es richtig verstanden — es gibt mehrere öffentlich-rechtliche Regionalsender, die Programme in deutscher Sprache für die hiesigen deutschsprachigen Minderheiten auf Mittelwelle und UKW ausstrahlen. Ob die Mittelwelle-Ausstrahlungen bis nach Mittelfranken reichen, wei‎ß ich nicht, in näheren Ländern wie Ungarn und Österreich sollen sie aber noch zu empfangen sein. Aber aus Mittel- und Norddeutschland haben sich schon mal Hörer gemeldet, die den einen oder anderen Sender reinbekommen haben sollen. Also: Abgesehen von Radio Neumarkt strahlen noch die Sender Radio Temeswar, Radio Reschitza und Radio Bukarest Programme in deutscher Sprache aus. Radio Temeswar sendet in deutsch Montag bis Sonntag von 12.00 – 13.00 Uhr und von 18.00 – 19.00 Uhr — die Zeitangaben sind in MESZ, also schon für Deutschland berechnet — auf 630 KHz. Radio Reschitza sendet in deutsch nur donnerstags von 13.20 – 13.50 Uhr auf 105,6 MHz — das ist allerdings UKW und scheidet daher für den Rundfunkfernempfang aus. Und schlie‎ßlich Radio Bukarest sendet seine Programme für die deutsche Minderheit von Montag bis Samstag zwischen 13.00 und 14.00 Uhr, sonntags zwischen 09.20 und 09.30 auf den Frequenzen der Mittelwelle 603, 909, 1197, 1314, 1323, 1404 und 1593 KHz. Falls Du, lieber Calvin, oder andere Hörer jetzt nicht alles mitschreiben konnten, ist es nicht weiter schlimm — der Funkbriefkasten wird wie immer auf unserer Homepage nachzulesen sein. Und wie anfangs gesagt wei‎ß ich nicht, ob einige dieser Frequenzen auch über die Landesgrenzen Rumäniens hinaus zu empfangen sind. Falls nicht und jemand dennoch reinhören möchte, gibt es die Möglichkeit, Podcasts von diesen Sendern zu hören — auf der verlinkten Webseite funkforum.net gibt es im Abschnitt Redaktionen“ weiterführende Info.




    Zum Schluss noch eine Hörermeldung zu einem aktuellen Thema. Ralf Urbanczyk (aus Eisleben, Sachsen-Anhalt) schrieb uns per E-Mail:



    Interessant fand ich die Analyse vom ehemaligen rumänischen Präsidentenberater Iulian Chifu zum sogenannten Brexit, dem Referendum zum EU-Austritt Gro‎ßbritanniens und seinen Auswirkungen, die in der letzten Woche Thema der Sendereihe “Das globale Dorf” war. Iulian Chifu ging auf mehrere Länder ein, in denen in den letzten Jahren der Europa-Skeptizismus ebenfalls zugenommen hat. Auf die Situation in Rumänien ging er leider nicht explizit ein, doch das hätte mich auch noch interessiert. Wenn man die Nachrichten aus Rumänien in den letzten Jahren verfolgt, scheint es, dass Rumänien genau vom entgegengesetzten Trend erfasst ist. Die Verbundenheit mit den Werten der EU scheint zu wachsen und die europaskeptischen Parteien wie die Gro‎ßrumänische Partei verlieren immer mehr an Wählern. Und das, wo die EU doch gerade Rumänien ständig kritisiert, immer wieder neue Forderungen stellt und den Schengen- und Eurobeitritt hinauszögert.




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Urbanczyk. Inzwischen haben wir auch über mögliche Auswirkungen des Brexit auf die rumänische Wirtschaft berichtet, beispielsweise in einem Hintergrundbericht am 1. Juli. Darin war die Rede von Auswirkungen des Brexits, die in Rumänien auf drei Ebenen zum Ausdruck kommen würden: kurzfristig, also insbesondere auf den Finanzmärkten, mittelfristig (in 1-2 Jahren), also die wirtschaftliche Dimension betreffend, und langfristig, die politische und institutionelle Dimension betreffend. Rumänische Finanzexperten versicherten aber vorerst, dass es keinen Absturz und kein Chaos geben werde, dass die Märkte gut funktionierten und die Liquiditäten gut im Umlauf seien. Es werde noch weitere Turbulenzen in den kommenden Wochen geben, allerdings verfüge man auf globaler Ebene über das notwendige Instrumentarium, um sie in Griff zu bekommen, sagte etwa der Stellvertreter des rumänischen Notenbankchefs.




    Zeit für die Posteingangsliste, die diese Woche nur bis Donnerstag geht, da ich am Freitag zu einer Hochzeit reisen musste. Herkömmliche Briefe oder Empfangsberichte per Post erhielten wir von Paul Gager (Österreich), Fabio Pareto (aus Italien, der allerdings das erste Programm des Inlandssenders hörte, aber irgendwie landete der Empfangsbericht bei uns), Sandro Blatter (Schweiz), Brian Webb (Neuseeland) sowie von folgenden Hörern aus Deutschland: Heiner Finkhaus, Ulrich Wicke, Erhard Lauber und Karl-Heinz Grüttner (mit einer Urlaubsgru‎ßkarte aus der Sächsischen Schweiz).



    E-Mails erhielten wir bis einschlie‎ßlich Donnerstagnachmittag von Georg Pleschberger (Österreich), Dmitrij Kutusow (Russland) sowie von Volker Schmidt, Bernd Seiser, Volker Willschrey, Werner Hoffmann, Heinz Günter Hessenbruch und Calvin Knott (alle aus Deutschland).



    Das Internetformular nutzten Peter Seiltz und Horst Cersovsky (D) sowie Paul Gager (A).




    Audiobeitrag hören:





  • Hörerpostsendung 19.6.2016

    Hörerpostsendung 19.6.2016

    Von mehreren Hörern haben wir in letzter Zeit Feedback bekommen zu unseren Berichten über den Raketenabwehrschild der Nato im rumänischen Deveselu und den Verstimmungen zwischen Russland und Rumänien. So etwa schrieb uns Dieter Feltes (aus Pyrbaum, Bayern):



    Leider gibt es nun wieder Unstimmigkeiten zwischen Rumänien und Russland hinsichtlich des Raketenabwehrsystems. Ich finde, dass gerade in dieser kritischen Zeit solche Systeme nicht aufgestellt werden sollten, wo man doch wei‎ß, dass Russland sich dagegen sträubt und Gegenma‎ßnahmen plant. Es ist abzuwarten, wie sich die Situation entwickelt. Ich hoffe nur Gutes, weil in vielen Teilen der Welt politische Baustellen vorhanden sind.



    Und Horst Kuhn (aus Hamburg) fragte:



    Frage zur Raketenabwehranlage in Deveselu: Russland fühlt sich bedroht. Wie reagiert die rumänische Bevölkerung?




    Ralf Urbanczyk (aus Eisleben, Sachsen-Anhalt) teilt hingegen die Sorgen seiner Hobby-Kollegen nicht:



    In den letzten Tagen gab es in Ihren Sendungen fast täglich einen Bericht zur Einweihung der Station des Nato-Raketenschutzschildes im rumänischen Deveselu. Dass solche rein defensiven Systeme derartige Diskussionen auslösen können, wird mir wohl immer unbegreiflich bleiben. Von mir aus kann sich jedes Land so viele Raketenschutzschilde aufbauen, wie es sich leisten kann. Ich kann mich doch nicht vermeidbaren Gefahren ausliefern, indem ich mich absichtlich genauso schutzlos mache, wie andere es auch sind. Schade nur, dass dafür so viel Geld in die Hand genommen wird, welches im Bildungswesen oder in der Gesundheitsversorgung auch gut angelegt gewesen wäre.




    Liebe Freunde, vielen Dank für Ihre Meinungen. Ich kann die Sorgen der Menschen in Deutschland verstehen und zum Teil auch den Pazifismus um jeden Preis, den insbesondere Westdeutsche als Teil ihrer Identität auffassen. Doch kann ich Ihnen versichern, dass niemand in Rumänien sich einen Krieg mit Russland wünscht. Aber angesichts der Drohgebärden aus Moskau dürfte sich die rumänische Bevölkerung ruhiger mit dem Schutzschild der Nato als ohne ihn fühlen. Es ist zum ersten Mal in der Geschichte Rumäniens, dass das Land Sicherheitsgarantien bekommt. Und den Wunsch, dieser westlichen militärischen Allianz anzugehören, kann man nicht einfach mit der Reizbarkeit Russlands abtun. Ich verstehe da überhaupt nicht, wie sich einige westeuropäische Politiker anma‎ßen, anderen Ländern vorzuschreiben, welchem Bündnis sie beitreten oder nicht beitreten sollen, blo‎ß um auf die Befindlichkeiten eines Despoten Rücksicht zu nehmen. Bei allem Verständnis für den grundsätzlichen Pazifismus der Nachkriegsgenerationen in Deutschland — ich glaube, dass manchen Deutschen die Empfindlichkeit für die Angst der Osteuropäer einfach fehlt. Vor einigen Tagen habe ich einen passenden Artikel in der Online-Ausgabe der Neuen Zürcher Zeitung gelesen. Ich darf einen Absatz zitieren. Unter dem Titel Wenig Lust auf Bündnistreue schreibt der Berlin-Korrespondent der Publikation folgendes:



    Repräsentative Umfragen in Deutschland zeigten in den vergangenen Jahren eine geringe Bereitschaft, Nato-Partner im Ernstfall zu verteidigen. In einer in diesem Frühjahr von der Bertelsmann-Stiftung und dem polnischen Institut für öffentliche Angelegenheiten vorgelegten Studie sagten nur 31 Prozent der Befragten, Deutschland müsse seine Verpflichtungen als Nato-Mitglied und EU-Partner bei der Verteidigung eines angegriffenen Landes erfüllen. 57 Prozent sind gegen die Entsendung von Soldaten. Die Autoren der Studie schrieben, das liege kaum an der Abneigung gegenüber diesen Staaten, sondern eher an der pazifistischen Grundhaltung der Deutschen, was sich in anderen Umfragen bestätigt hat. Obwohl gern mit der Last der Geschichte argumentiert wird, fehlt in Deutschland oft das Gespür für die besondere historische Erfahrung der Völker Ostmitteleuropas, die von Hitler und Stalin einst untereinander aufgeteilt wurden. Bezeichnend dafür ist, dass eine Mehrheit der Deutschen laut Umfragen durchaus Sympathien für Russland hat und es als «Nachbar» bezeichnet.“



    Vielleicht versteht man jetzt besser, warum die baltischen Staaten, Polen und Rumänien so sehr auf die Amerikaner zählen. Nicht, weil sie die EU spalten wollen, wie oft behauptet wird, sondern weil westeuropäische Partner so zögerlich auf Russlands aggressive Nachbarschaftspolitik reagieren. Präsident Putin und all seine Versteher behaupten immer wieder, dass die Osterweiterung der Nato 1990 im Gegenzug zur deutschen Wiedervereinigung ausgeschlossen worden sei. Eine ausgezeichnete Phoenix-TV-Dokumentation mit dem Titel Poker um die deutsche Einheit von Ignaz Lozo vom vergangenen Jahr entlarvt diese Behauptungen als Lüge. Eine gute Besprechung der Doku ist auch in der Welt Online zu lesen.



    Von Politik und diesem brisanten Thema geht es nun wieder zum friedlichen Hobby des Radiohörens. Erneut erhielten wir eine E-Mail von einem unserer jüngsten Hörer. Calvin Knott ist in Mittelfranken zu Hause, 16 Jahre alt und ein leidenschaftlicher Bastler. Er interessiert sich für unterschiedliche Sende- und Empfangstechniken sowie für physikalische Phänomene rundherum. Folgendes berichtete er uns aus seinen Hobby-Aktivitäten der letzten Zeit:



    Liebes RRI-Team,



    Zunächst einmal vielen Dank für das Vorlesen meines letzten Hörerberichts vom 24.4., in dem ich ein paar Messwerte über DAB/DAB+ aufgeführt habe. Vor allem auch vielen Dank an alle, die sich daraufhin über DAB+ und ihre Erfahrungen geäu‎ßert haben! Doch anscheinend hat sich The Mighty KBC wohl nicht ganz unterkriegen lassen, da ich vor ein paar Wochen erst wieder eine Kurzwellensendung von dem Sender hören konnte, über die man sich auch auf deren Facebook-Seite gefreut hatte!


    Auch zwei junge YouTuber hatten am 28.05. in Zusammenarbeit mit der Sächsischen Radiomanufaktur eine Testsendung mit SM-Radio International aus Kall gesendet.

    Nachdem ich den beiden einen Empfangsbericht gesendet habe, bekam ich Informationen über einen scheinbar neuen deutschen Kurzwellensender, der sich Europa24 nennt und es sich zur Aufgabe gemacht hat, deutsche nationale Nachrichten in deutscher Sprache für Urlauber international zu senden! Gesendet wird täglich von 8 bis 20 Uhr auf 6150 Khz.


    Ich finde, das ist ein klasse Gegenstück zu den internationalen Nachrichten von RRI, auch wenn Eure oftmals interessanter sind, da man die lokalen ja sowieso mitbekommt. Der Sender bringt zwar relativ wenige interessante Inhalte wie kulturelle Themen etc. und ist eher schlecht zu empfangen, dennoch finde ich das Angebot für deutsche Urlauber gro‎ßartig, oder auch wenn gerade keine verständliche RRI-Sendung läuft. Gesendet werden dort also hauptsächlich Musik und aktuelle Nachrichten. Worum es mir also in meinem heutigen Bericht eigentlich geht, ist, dass die Kurzwelle wieder aufzuleben scheint, was gro‎ßartig ist, da sie eigentlich etwas sehr Wichtiges ist.


    Gleichzeitig fällt mir allerdings ein immer grö‎ßer werdendes Problem gegen die Kurzwelle auf, über welches sich so einige Kurzwellenhörer, DXer und Amateurfunker beklagen. Es handelt sich dabei um das PLC-System, auch Powerline oder D-LAN genannt. Es soll eine Alternative zu W-LAN sein, bei dem das häusliche Stromnetz als Datenleitung genutzt wird. Es sind also einzelne Module, welche in die Steckdose gesteckt werden und somit untereinander in einem Netzwerk kommunizieren. Das gro‎ße Problem dabei ist nun allerdings, dass dazu der Frequenzbereich von 1-30 MHz genutzt wird, welcher direkt in das Kurzwellenband fällt. Je nachdem wie gut oder schlecht die häuslichen Stromleitungen nun also durch äu‎ßere Einflüsse geschirmt werden, koppeln diese Frequenzen dort aus und stören die Kurzwelle. Leider ist dieses System so schlecht konzipiert, dass, selbst wenn keine Daten übertragen werden, das komplette Band trotzdem benutzt wird. Das bedeutet also, sobald ein solches System eingerichtet wurde, ist der Kurzwellenempfang in unmittelbarer Nähe nicht mehr möglich! Man hört dann nur noch ein schnelles Knacken in gleichen Intervallen. Eventuell hat hier auch ein anderer Hörer schon seine Erfahrung gemacht, das wäre natürlich interessant für den nächsten Hörerbericht!


    Das wäre es dann aber auch wieder von mir gewesen. Vielen Dank für das Vorlesen und liebe Grü‎ße nach Bukarest sowie an die Hörer!



    Lieber Calvin, vielen Dank für Deine ausführlichen Zeilen. Über das Problem der Störung des Rundfunkempfangs durch das PLC-System hat bereits ein Hörer andeutungsweise berichtet. Letzte Woche hatte ich den Brief von Georg Schafheitle (Singen am Hohentwiel, Baden-Württemberg) verlesen. Der Brief endete mit einem Postskriptum, in dem es hie‎ß:



    In dichtbesiedelten Wohngebieten gibt es leider öfters massive Störungen durch netzbezogenes Internet oder durch Störstrahlungen von TV-Geräten (Schaltnetzteile). Verschiedene AM-Wellenbereiche sind dann davon verseucht, was schade ist.



    Daraus schlie‎ße ich, dass auch andere Hörer mit dem Phänomen konfrontiert wurden, zumal das Powerline-Communication-System in Deutschland einigerma‎ßen ausgebaut zu sein scheint. In Rumänien ist D-Lan so gut wie nicht vorhanden. Einem rumänischen Portal zufolge, dessen Name sich als Enthüllungen“ übersetzten lässt, habe man 2005 das PLC-System testweise in zwei Ortschaften in Siebenbürgen eingeführt, dann aber nicht weiter ausgebaut. Grund für das Aussetzen des Projekts sei gewesen, dass der anbietende Stromkonzern dadurch die Stromrechnungen der Nutzer nicht mehr hätte aufbauschen können, denn mit dem Datentransfer hätte man auch den exakten Stromverbrauch mitberechnen können. Ich wei‎ß nicht, ob diese Information so stimmt und wie glaubwürdig dieses Portal ist, aber eine gewisse Plausibilität ist nicht auszuschlie‎ßen. In den letzten Jahren haben es krumme Geschäfte in der Energiebranche immer wieder in die Schlagzeilen geschafft.



    Damit Zeit für die Postliste. Postbriefe erhielten wir von Sandro Blatter (CH), John Nooijen (NL) sowie von Joachim Verhees, Christoph Paustian und Michael Willruth (alle aus Deutschland).



    E-Mails erhielten wir bis Freitagnachmittag von Kristian Kolar (Kroatien), Avinash Cheekoth (einem Wissenschaftler im Bereich der Biotechnologie, der uns in den Vereinigten Arabischen Emiraten empfangen konnte) sowie von Gerd Brüschke, Anna und Bernd Seiser, Karsten Hoch, Hans Kaas und Jörg-Clemens Hoffmann (alle aus Deutschland).



    Das Internetformular nutzte Christian Laubach (aus Deutschland).



    Nächste Woche gönne ich mir eine Auszeit und fliege nach Griechenland für ein bisschen Entspannung. Kommenden Sonntag wird daher jemand anders den Funkbriefkasten gestalten, ich bin übernächsten Sonntag wieder da. Sorin Georgescu sagt an dieser Stelle danke fürs Zuhören uns bis bald!




    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 12.6.2016

    Hörerpostsendung 12.6.2016

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI. Diese Woche lie‎ß ich mir einen beachtlichen Briefestapel aushändigen, was hei‎ßt, dass unsere Poststelle sich wieder mal viel Zeit mit der Sortierung lie‎ß. Viele dieser Briefe sind schon vor längerer Zeit verfasst worden, einige sind sogar auf Ende April und Anfang Mai datiert. Aus diesem Grund befasse ich mich heute ausschlie‎ßlich mit diesen Briefen, da sie z.T. Bezug auf schon ältere Sendungen nehmen.



    Immer wieder finden ehemalige Hörer erneut zu uns, auch wenn sie aus unterschiedlichen Gründen das Hobby Rundfunkfernempfang an den Nagel gehängt hatten. So etwa Fritz Osewald, der heute in Mecklenburg-Vorpommern zu Hause ist. Folgendes schrieb er uns:



    Werte Freunde der deutschen Redaktion!



    Nach 67 Jahren sind meine Frau und ich (zusammen 180 Jahre alt) wieder in unsere alte Heimat von Neubrandenburg nach Krakow am See gezogen.



    Auch hier werde ich weiterhin die Sendungen mit meinem kleinen Grundig Boy 80 auf der Kurzwelle hören. Wir haben uns längere Zeit nicht geschrieben, dafür möchte ich mich entschuldigen. Mein Interesse, die politischen und wirtschaftlichen Probleme zu hören, ist gro‎ß.



    Ich bitte auch um die Übersendung der Sendepläne für das 2. Halbjahr. Viele freundliche Grü‎ße!




    Vielen Dank für Ihren Brief, lieber Herr Osewald, und toll, dass Sie jetzt wieder die Mu‎ße haben, Ihrem Hobby nachzugehen. Für Ihr längeres Schweigen brauchen Sie sich nicht zu entschuldigen und selbstverständlich wird Ihnen ein Sendeplan zugeschickt. Übrigens habe auch ich noch einen Weltempfänger der Marke Grundig, allerdings das Modell Yacht Boy 100. Mit diesem Gerät hörte ich ab Mitte der 1980er und bis 1990 die Programme der Sender wie Radio Free Europe, BBC, Deutsche Welle und Voice of America. In Zeiten der Diktatur, als in den staatlichen Sendern nur noch Propaganda lief, war es die einzige Möglichkeit, sich über die Zustände im eigenen Land zu informieren.



    Nach gezählt knapp 16 Jahren fand auch Manfred Reiff wieder zu uns. Folgendes schrieb er uns über sein Hobby und über seine Heimatstadt Remscheid im Bergischen Land:



    Ich hörte Ihre Station das letzte Mal am 28.07.2000. Aus beruflichen Gründen und wegen eines Umzugs war es mir nicht mehr möglich, meinem Hobby nachzugehen. Im April dieses Jahres unternahm ich einen Neuanfang, nachdem die bisherigen Schwierigkeiten überwunden werden konnten.



    Ich füge diesem Empfangsbericht eine Postkarte meiner Heimatstadt Remscheid bei, die die wesentlichen Highlights dieser Stadt zeigen. Besonders stolz ist man in dieser Stadt darauf, dass der Entdecker der Röntgenstrahlen, Wilhelm Conrad Röntgen, in dieser Stadt geboren wurde. Ihm ist das oben links dargestellte Deutsche Röntgenmuseum“ gewidmet. Ich wohne auf der anderen Stra‎ßenseite des Museums und kann von meiner Empfangsanlage auf das abgebildete historische Bauwerk blicken.




    Lieber Herr Reiff, auch Ihnen vielen Dank für Ihre Zeilen und für die schöne Postkarte.



    Dieter Langguth ist in Essen zu Hause und in seinem Brief hob er die Wichtigkeit der Kurzwelle als Informationsquelle hervor, wobei das Internet eine zusätzliche Möglichkeit bietet:



    Liebes Team in Bukarest,



    Rumänien ist für mich ein weitgehend unbekanntes Land. Nachrichten über Ihre Heimat erreichen deutsche Medien nur sehr spärlich und wenn, dann gibt es meist nur das Einerlei der Agenturmeldungen. Wer sich umfänglich informieren möchte, muss dies in der heutigen Zeit schon selbst in die Hand nehmen.



    Was bietet sich da Besseres an, als Ihren Sendungen zuzuhören. Somit kommen Kurzwellenempfänger wieder zu Ehren und das Kurzwellenhobby ist plötzlich wieder da.



    Wenn der eine oder andere fremdländisch erscheinende Name oder eine Ortschaft nicht richtig zuzuordnen sind, bietet das Internet zusätzlich weitere Informationsmöglichkeiten.



    Mir ist es wichtig, Ihnen mitzuteilen, dass ich gerne Ihre Sendungen verfolge und die aufgelockerte Form Ihrer informativen Sendungen dem Hörer das Land Rumänien doch näher bringt.



    Es macht Spa‎ß, Ihnen zuzuhören, und machen Sie deshalb so weiter, auch auf der Kurzwelle.




    Vielen Dank für Ihren Brief, lieber Herr Langguth. Auch Ihnen werden ein Sendeplan und eine der gehörten Sendung entsprechende QSL zugeschickt.



    Besonders wichtig ist die Kurzwelle für Hörer, die aus unterschiedlichen Gründen keine modernen Geräte und keine Internetverbindung haben. Das ist der Fall bei unserem langjährigen Hörer Wolfgang Kühn (aus Rudolstadt, Thüringen), der Rumänien vor der Wende zusammen mit seiner Familie oft besucht hat. Herr Kuhn hält uns die Treue seit den 1970er Jahren und Folgendes schrieb er uns:



    Liebe Freunde in Bukarest,



    Es ist schön, Ihre Stimmen noch immer über die bewährte Kurzwelle in hoher Qualität empfangen zu können. Noch immer besitzen wir keine Geräte moderner Technik (selbst kein Handy — man kann es heutzutage kaum noch sagen). Gern hätte ich nach dem Frequenzwechsel zu Ostern wieder eine Programm- und Frequenz-Übersicht erhalten. Ist das möglich? Mit dem Mitschreiben der neuen Frequenzen bin ich nicht mehr der Schnellste, so dass ich öfters auf Wellensuche“ gehen muss. Allerdings ging meine Suche auf Mittelwelle und Langwelle ergebnislos aus. Nahezu senderleer! Selbst der Deutschlandfunk stellte unlängst diese Programmstrecke ein.



    Ein gro‎ßes Lob verdient Ihre Sendung Pro Memoria“ vom 9.5.2016 mit Ihrem Beitrag über die rumänische Monarchie, ausgehend von Karl von Hohenzollern-Sigmaringen bis König Michael.




    Vielen Dank für Ihre Hörertreue, lieber Herr Kühn. Selbstverständlich schicken wir Ihnen den Sendeplan. Allerdings dürfte es nicht schwierig sein, uns auch per Wellensuche zu finden, denn auch auf der Kurzwelle sind die Sender mittlerweile so selten, dass man die wenigen verbliebenen nicht verpassen kann. Auf Mittel- und Langwelle könnten Sie u.U. und bei gutem Wetter den Hauptnachrichtensender des öffentlich-rechtlichen Rundfunks Rumäniens und rumänische Regionalsender wie Radio Klausenburg oder Radio Neumarkt empfangen. Das haben uns zumindest mehrere Hörer aus Deutschland und Österreich entlang der Zeit immer wieder bestätigt. Das Signal soll sehr stark reinknallen, gerade weil deutsche Sender den Platz geräumt haben, und mit etwas Glück könnten Sie sogar das deutschsprachige Programm von Radio Neumarkt (rum. Târgu Mureş) empfangen. Es wird montags bis samstags von 20 bis 21 Uhr MEZ ausgestrahlt, und zwar über UKW im betreffenden Landkreis und gleich über drei Mittelwelle-Frequenzen für die benachbarten Landkreise. Welche von den dreien nun bis nach Deutschland durchkommen könnte, wei‎ß ich nicht, aber Sie könnten es mal versuchen — folgende sind es: 1323 kHz, 1197 kHz und 1593 kHz und das Programm wird — wie gesagt — jeden Montag bis Samstag zwischen 20 und 21 Uhr MEZ ausgestrahlt.



    Danke auch für das Lob für die Rubrik Pro Memoria“, sie ist tatsächlich eine der beliebtesten bei unseren Hörern.



    Georg Schafheitle ist in Singen am Hohentwiel, Baden-Württemberg, zu Hause. Er teilte uns seine beunruhigten Gedanken über die derzeitigen Entwicklungen im Weltgeschehen mit:



    Die Zeiten sind leider wieder unruhiger geworden. Eine der Ursachen sind auch die gro‎ßen Unterschiede zwischen manchen Ländern. Der Club of Rome sprach früher einmal von einer neuen Weltordnung. Doch davon sieht man gegenwärtig nichts. Es gibt zu viele Kriege und als Folge auch enorme Flüchtlingsbewegungen.



    In Ihrem Land selber gibt es ja auch noch erhebliche Unterschiede. Da müssen Sie selbst schauen, wie Sie diese Aufgabenstellungen brauchbaren Lösungswegen zuführen können. Zu lange setzte man auch auf ein grenzenloses Wachstum. Doch mit diesem Wahn stö‎ßt man zunehmend an die natürlichen Grenzen, was auch der gefährliche globale Klimawandel verdeutlicht. Diese Politik ist also gescheitert, und ein Umdenken u. Handeln ist unausweichlich geworden, wenn auch den künftigen Generationen brauchbare u. gute Lebensmöglichkeiten angeboten werden sollen.



    … schreibt unser Hörer Georg Schafheitle und schlie‎ßt mit einem Bonmot von Kurt Tucholsky: Lasst uns das Leben genie‎ßen, solange wir es nicht begreifen.“




    Karl-Heinz Grüttner (Nobitz, Thüringen) meldet, dass ihm einige QSL noch fehlen, und hegt ebenfalls gesellschaftskritische Gedanken:



    Der Empfang auf 11910 kHz und auf 9540 kHz war absolut super und kann auf Kurzwelle kaum besser sein. Der Beitrag in den Nachrichten am 01.05. über das Osterfest der orthodoxen Christen, welches sich kalendarisch von unserem Osterfest unterscheidet, war sehr aufschlussreich. Es wurde über Sitten und Gebräuche des rumänischen Osterfestes berichtet. Bei einer Osterandacht wurde der Rumänen gedacht, die das Land verlassen haben. Es sind wohl in erster Linie junge Rumänen, die in das Ausland abgewandert sind. Das ist nicht gut und gibt mir doch etwas zu denken. Dadurch gehen Rumänien im zunehmenden Ma‎ße auch viele qualifizierte Fachkräfte verloren. Das kann für die Zukunft nicht gut sein! Jedoch müssen die ungleiche wirtschaftliche Entwicklung und der sehr unterschiedliche Lebensstandard der einzelnen EU-Länder als Ursachen für diese unschöne Entwicklung angesehen werden. Andererseits wird die Zuwanderung von ausländischen Fachkräften nach Deutschland von der Bundesregierung gefördert und begrü‎ßt. Man ist der Meinung, den vielerorts angeblich vorhandenen Fachkräftemangel so ausgleichen zu können. Eine sehr bequeme Art einer selbstherrlichen Gesellschaft, die sehr verbreitet der Meinung ist, mit Geld sich alles erkaufen zu können. Auf der einen Seite behauptet man, es gebe in Deutschland zunehmend Fachkräftemangel. Auf der anderen Seite stehen dem gegenüber immerhin fast noch 3 Millionen arbeitslose Menschen. Warum werden diese Menschen nicht motiviert und entsprechend qualifiziert? Aber unter den Arbeitslosen sind ja seltsamerweise auch zunehmend Ingenieure vorhanden!!! Ist der Fachkräftemangel in Deutschland nur eine Erfindung der Industriellen? Ein politisch gewolltes Märchen? Arbeitskräfte aus dem Ausland sind eben billiger. Das ist der wahre Realismus in Deutschland — so meine ich jedenfalls!



    Sehr schön war natürlich auch wieder die Hörerbriefkastensendung. Herzlichen Glückwunsch für dieses schöne Programm, welches den engen Kontakt von Radio Rumänien International zu seinen Hörern dokumentiert. Immer wieder gut gefallen mir Beiträge zur Geschichte Rumäniens. So hatte mich der Beitrag der Machtübernahme der kommunistischen Partei am 6. März 1945 in Rumänien sehr interessiert. Hervorheben möchte ich auch nochmals den hochinteressanten Beitrag vom 21.03.2016 zur Propaganda im Zweiten Weltkrieg und die Aufgabe des Senders Radio Donau.




    Vielen Dank für das Feedback, liebe Freunde, ohne welches diese Sendung nicht möglich wäre.



    Zum Schluss noch die Zeilen unseres Stammhörers Wolfgang Waldl aus der österreichischen Hauptstadt Wien:



    Lieber Herr Georgescu!



    Es ist für mich immer eine gro‎ße Freude, wenn ich ein paar Minuten vor 16h MEZ mein Radio auf die Frequenz 9600 kHz einstelle — und pünktlich kommt die bekannte Kennmelodie Ihres Programms. Da wei‎ß ich, mich erwartet Interessantes aus einem gar nicht so fernen Land. Es freut mich auch immer, wenn Sie den Erhalt meiner Post bestätigen.



    Im Funkbriefkasten vom 15. Mai zitierten Sie aus einem Brief Ihres Hörers Dietmar Wolf, der DAB und DAB+ kritisch betrachtet. Es ist wirklich haarsträubend, was alles getan wird, um den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen! Unlängst zeigten sie einen Film im Fernsehen über die enorme Energieverschwendung durch Mobiltelefon, Facebook, Google usw. Man hat den Eindruck, dass die junge Generation fast schon abhängig von diesen Geräten ist und alle ihre Information daraus bezieht. Orwell lässt grü‎ßen!!! So gesehen war der Rückzug des DLFs von der LW bzw.MW geplant — ohne Rücksicht auf die Hörer!!! Schmeck’s — wie die Deutschen sagen.




    Auch Ihnen vielen Dank für den Brief und die beigelegte Postkarte mit dem Nationaltheater in Zagreb, lieber Herr Waldl, das wieder einmal dem Architektenduo Fellner und Helmer zu verdanken ist.



    Ich habe schon etwas überzogen — ganz zum Schluss geschwind die Eingangsliste. Postbriefe erhielten wir von folgenden Hörern aus Deutschland: Dieter Langguth, Karl-Heinz Grüttner, Andreas Triemer (danke für die schöne Postkarte und die beigelegten Briefmarken), Ulrich Wicke, Christoph Paustian (danke für den beigelegten Zeitungsartikel über die Zukunft des digitalen Radios), Florian Krug, Reiner Peuthert, Heiner Finkhaus, Wolfgang Kühn, Manfred Reiff, Michael Brawanski, Georg Schafheitle, Fritz Osewald, Michael Willruth und Peter Möller.



    Aus Wien erhielten wir Post von Wolfgang Waldl.



    E-Mails erhielten wir bis Freitagnachmittag von Ralf Urbanczyk, Bernd Ebach, Martina Pohl, Bernd Seiser, Lutz Winkler und Calvin Knott (alle aus Deutschland) sowie von Georg Pleschberger und Josef Robl (beide aus Österreich).



    Das Internetformular nutzten Gerald Kallinger (A) und Hans Gosdschan (D).




    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 6.3.2016

    Hörerpostsendung 6.3.2016

    Es wird immer wieder gesagt, dass das Kurzwellenradio bzw. das Hobby des Rundfunkfernempfangs ein Auslaufmodell sei und die Gemeinschaft der DXer immer kleiner werde. Nun, daran ist sicherlich einiges wahr — das zeigen schlie‎ßlich die schwankenden, zumeist sinkenden Hörerzahlen der sogenannten Auslandssender. Auf jeden Fall sinkt die Zahl der Hörer aus Europa und es kommen hingegen neue Hörer aus Asien und Lateinamerika hinzu, wie im Funkbriefkasten am 24.1.2016 besprochen, als ich die Anzahl der Hörerzuschriften an diverse Sprachredaktionen unseres Senders im Jahr 2015 erwähnte. Trotzdem gibt es immer wieder Ausnahmen, die den Trend allerdings nicht umkehrbar machen, vorerst auf jeden Fall nicht.



    So etwa schrieb uns ein 16-jähriger Schüler aus Deutschland, der ein leidenschaftlicher Bastler und Kurzwellenhörer ist und dem Vorwurf einiger anderer Hörer, dass den Jugendlichen die Abschaltung der analogen Radiosender egal sei, heftig widerspricht. Calvin Knott ist in Bayern zu Hause und folgendes schrieb er uns in Bezug auf den Funkbriefkasten vom vergangenen Sonntag:



    Zunächst einmal möchte ich kurz auf die Aussage eines Hörers eingehen, der schrieb, dass es der Jugend von heute völlig egal sei, dass die letzten deutschen AM-Sender abgeschaltet wurden. Nun, auf den grö‎ßten Teil der heutigen deutschen Jugend trifft das zu, doch an dieser Stelle muss ich dann doch anmerken, dass ich erst 16 Jahre alt bin und somit wohl ein deutscher Jugendlicher bin, der es sehr bedauert, dass die deutschen AM-Sender abgeschaltet wurden. Auch wenn ich ehrlich sagen muss, dass ich sonst niemanden in meinem Alter kenne, der AM-Radio hört und das auch noch an einem richtigen Kurzwellenradio.


    Radio analog über Kurzwelle zu empfangen, ist einfach viel “spannender”, als an einem PC oder Smartphone im Internet zu hören. Ich habe RRI auch schon mit einem selbstgebauten Kurzwellen-Audion problemlos Empfangen können. So etwas ist ein cooles Experiment, das man gar nicht mehr machen könnte, wenn es keine AM-Sender mehr gäbe! Doch dabei gibt es für mich auch noch weitaus mehr Vorteile. Beispielsweise wohne ich sehr ländlich und der Handyempfang ist somit eher schlecht… Zu schlecht, um einen Livestream zu hören. Dort, wo man also kein WLAN-Signal vom Haus mehr hat, kann man auch kein Internetradio hören. Das ist beispielsweise in meinem Elektronikbastel-Zimmer der Fall, da dieses in einem anderen Gebäude ist. Dort steht ein Weltempfänger drin und somit kann ich dort ganz ohne Internet prima Kurzwellenradio hören! Zudem fällt das Internet auch gelegentlich mal aus, Kurzwelle fällt nicht aus, solange die Ionosphäre nicht extrem schlecht ist.



    Das wären also die Anmerkungen meinerseits dazu noch gewesen. :))

    Und zum Schluss noch: Nein, ich bin definitiv kein normaler 16-Jähriger! :))

    Danke, dass Ihr noch auf Kurzwelle sendet!! Hoffentlich bleibt das auch so! :))




    Calvin schrieb uns übrigens nicht zum ersten Mal — vor etwa zwei Wochen meldete er sich mit Details zum Empfang, stellte sich vor und lie‎ß seine Freundin grü‎ßen. Auch aus diesen Zeilen möchte ich auszugsweise zitieren:



    Ich bin ein Hobby-Elektronik-Bastler aus dem Landkreis Ansbach in Bayern, der sich viel mit Hochfrequenztechnik beschäftigt, und dort fällt eben auch das Empfangen von Radiosendern mit rein. Deshalb höre ich also allein aufgrund der Technik schon gerne Radio.



    Doch da aufgrund der Ionosphäre ja der Internationale Empfang auf Kurzwelle möglich ist, ist vor allem dieser interessant für mich! Und, naja, so bin ich dann auch durch das nicht zu überhörende Pausenzeichen auf RRI gesto‎ßen, fand es toll und seitdem höre ich eigentlich jede Sendung, wenn ich Zeit habe. 🙂 Auch da Ihr einer der wenigen letzten noch aktiven Kurzwellensender seid und ich leider noch etwas zu jung bin, dass ich die “Kurzwellenzeit” von damals hätte miterleben können… Doch mit Euch kann ich das noch ein kleines bisschen “nachholen”. 😉



    Daher an dieser Stelle noch ein gro‎ßes Dankeschön an Euch, dass ihr noch analog auf Kurzwelle sendet!! Ich hoffe, das bleibt auch so! 🙂 …DRM habe ich zwar auch schon getestet, aber naja… DRM eben… Über Bodenwelle mag das funktionieren, aber über die Ionosphäre funktioniert das einfach viel zu schlecht.



    Zu guter Letzt habe ich sogar einen “kleinen” Bezug zu Rumänien. 🙂



    Nun, es geht dabei im Grunde eher um meine Freundin bzw. um ihre Eltern, welche vor 26 Jahren als Siebenbürger Sachsen aus Petrești nach Deutschland ausgewandert sind. Meine Freundin wurde zwar erst einige Jahre später in Deutschland geboren und hat somit auch keinen gro‎ßen Bezug mehr zu Rumänien, dennoch finde ich die Familiengeschichte interessant, und da Teile ihrer Verwandtschaft ja mittlerweile wieder in Sebeş wohnen, werde ich früher oder später hoffentlich auch mal nach Rumänien kommen! An dieser Stelle nochmal liebe Grü‎ße an Michelle — meine Freundin — und an Euch alle herzliche Grü‎ße aus Bayern nach Bukarest! 🙂




    Lieber Calvin, vielen Dank für Deine Zeilen und wir grü‎ßen gerne zurück, selbstverständlich auch Deine Freundin. Und zu einer Rumänien-Reise kann man nur ermuntern, zumal die Stadt Sebeş (zu deutsch Mühlbach) mit ihrer evangelischen Stadtpfarrkirche aus dem 13. Jh. durchaus sehenswert ist. Die Stadt wurde im frühen Mittelalter von den Siebenbürger Sachsen errichtet und geprägt und bis etwa Mitte des 20. Jh. war noch ein guter Teil der Bevölkerung deutschstämmig.




    Von einem unserer jüngsten Hörer nun zu einem unserer langjährigsten Hörer: Wolfgang Kühn (aus Rudolstadt, Thüringen) hört uns seit über 25 Jahren und hat Rumänien in den 1970er und 80er Jahren oft besucht. Das schilderte er uns in seinem Postbrief, den ich vergangene Woche erhielt:



    Seit mehr als 25 Jahren bin ich auf Ihrer Kurzwelle! Alles begann 1970-72, als wir per Eisenbahn parallel zur damalig vorgeschriebenen Balkanroute über Dresden-Prag-Breslau-Bratislava-Budapest-Oradea/Arad-Braşov erstmals in Bukarest Nord (ohne Reisegruppe) Ihr Land erreichten. Dazu bedurfte es eines Stempels der rumänischen Botschaft in Berlin-Pankow. Mehrere Jahre 1970-1989 besuchten wir Gebirge und Heilkurorte sowie die rumänische und bulgarische Schwarzmeerküste. Über deutschsprachige Zeitungen und Rundfunkprogramme aus Bukarest erhielten wir Informationen zu den touristischen und kulturellen Möglichkeiten in Rumänien. Au‎ßerdem konnten wir uns mit einigen Einheimischen auch auf Deutsch unterhalten. Zu Hause halfen uns dann die Zeitschrift Komm mit“ und ein Weltempfänger per Kurzwelle weiter.



    So kamen wir zu Radio Bukarest, dem ich mehrere Hörerdiplome verdanke und von dem ich Preise und Geschenke erhielt. Einmal besuchte uns auch einer Ihrer Reporter im Bukarester Nordhotel und machte in Interview (1973), aber ganz im Sinne der damaligen Regierung.



    1989 besuchten wir kurz vor den Ereignissen im Dezember und unseren“ Fall der Mauer zum letzten Mal die Karpaten. Jetzt freut es mich, diese schöne Verbindung bis in die heutige Zeit zu erhalten und die Hörer-Rundfunk-Kontakte weiterhin zu pflegen. Sehr gut, dass Sie die Sendung auf der Kurzwelle weiterhin beibehalten und auch den Funkbriefkasten als wichtige Hörerbrücke wieder am Montagmorgen um 7h bzw. 6h UTC wiederholen. (Der Mittwoch als Wiederholungstag war für uns hier ein wenig unglücklich“ ausgewählt.)



    Wichtig ist auch die Wiederholung Ihres Wochenprogramms in der Sendereihe Sonntagsstra‎ße“. Dabei gelangen die wichtigsten und interessantesten Informationen zur Kultur, dem Sozialwesen, der Wirtschaft und auch zum Verkehr, die wir aus Zeitgründen im Wochenprogramm nicht immer hören können, am Sonntag wieder an den Hörer.



    Der Empfang in den Abendstunden, besonders im Herbst und Winter, ist hier im Flachland an der Saale nicht stabil, zufällig und eher schlecht. Die neue Technik (z.B. Internet) können wir uns als Pensionisten nicht leisten. Die Netze sind hier auch noch im Aufbau.



    Ich finde es gut, wenn Sie im Funkbriefkasten“ immer wieder alte aufgenommene Sendungen und Reportagen vergangener Jahre wiederholen. Ausgezeichnet ist Ihre Information zum Kulturprogramm (z.B. zum Enescu-Festival in Bukarest oder auch die Orgel-Konzerte in der Schwarzen Kirche in Kronstadt — letztere besuchten wir mehrfach, ebenso wie die Kirchenburgen im Umfeld von Hermannstadt und Kronstadt).




    Vielen Dank für Ihren Brief, lieber Herr Kühn, und es freut uns, dass Sie uns immer noch die Treue halten.



    Zum Schluss noch die Zeilen von Lutz Winkler (aus Schmitten im Taunus), die er uns bereits Mitte Februar schickte, deren Verlesung ich aber aufgrund des Weltradiotags verschieben musste:



    Liebe Freunde der deutschen Redaktion in Bukarest,



    ja — wir schreiben schon wieder Februar und wenn ich diesen Brief schreibe, so ist der halbe Februar auch schon wieder herum. Das Wetter gestaltet sich durchwachsen. Im Januar hatten wir im Taunus eine geschlossene Schneedecke, es war nicht allzu viel, was es auch erträglich machte — und es war tageweise bitterkalt. Der Wald war verschneit und war auch wirklich ganz zauberhaft anzusehen. Das angehängte Bild gibt einen kleinen Eindruck wieder. Leider wurde das Winterintermezzo mit einem heftigen Eisregen (zum Glück an einem Samstag) beendet. Seit dem ist es fast frühlingshaft warm bis etwas unter Null Grad. Immer schön abwechselnd. Und vor allem schön windig. Aber an dem Wetter kann keiner etwas ändern.



    Auch die politische Stimmungslage wird immer aufgeheizter, immer öfter habe ich wirklich Angst um unser Land. Und die Propaganda aus Russland dringt immer mehr ein, wenn ich allein auf Twitter sehe, wie viele staatsgelenkte Kanäle auf Deutsch Stimmung gegen Deutschland und die Gesellschaft machen. Diese Kanäle sind eigentlich auch aus der Stimme Russlands aufgegangen — dies hat jedoch nichts mit Information und Völkerverständigung zu tun, sondern ist blanke Propaganda — und wenn der Nutzer genau hinschaut, so sind das die gleichen Parolen, wie die extrem rechten Parteien. Das finde ich nach der Tragödie des 2. Weltkrieges besonders erschreckend.



    Aber nun zu etwas angenehmeren, den Sendungen bei RRI: Der Empfang ist gut. Kein Grund zur Beanstandung. Eine der Favoriten ist natürlich die ausführliche Hörerpostsendung, die so wunderbar moderiert und seit Jahren uns Hörern — trotz aller Meinungsverschiedenheiten — mit RRI zusammenführt. Denn eigentlich wollen wir durch unser Hobby ja eines erreichen: Verständigung und Verständnis unter den Völkern dieser Welt.



    Ich möchte mich daher bei Ihnen für die Sendungen, die Informationen und die Musikbeiträge sehr herzlich bedanken.




    Lieber Herr Winkler, vielen Dank für Ihre warmherzigen Zeilen und für das Lob für den Funkbriefkasten. Damit ist die Zeit schon um — zum Schluss die Namen der Hörer, die uns geschrieben haben:



    Neue Postbriefe fand ich diese Woche nicht in der Ablage. E-Mails erhielten wir bis Freitagnachmittag von Calvin Knott, Anna, Bernd und Willi Seiser, Petra Kugler, Martina Pohl, Ralf Urbanczyk, Norbert Hansen und Hans-Georg Hessenbruch (alle aus Deutschland) sowie von Georg Pleschberger (Österreich), Dmitrij Kutusow (Russland) und Siddharta Bhattacharjee (Indien).



    Das Internetformular nutzte unser Stammhörer Paul Gager aus Österreich.




    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 24.1.2016

    Hörerpostsendung 24.1.2016

    Letzten Donnerstag habe ich mir wieder einen Stapel Briefe von unserer Postbearbeitungsstelle aushändigen lassen. Dabei habe ich festgestellt, dass immer noch Briefe und Postkarten mit Grü‎ßen zu Weihnachten und Neujahr eintrudeln. Gesendet wurden sie zwar schon im Dezember des vergangenen Jahres, aber da unsere Poststelle von Weihnachten bis 10. Januar unbesetzt war, habe ich sie eben erst jetzt bekommen. So etwa erhielten wir von unserem Hörerfreund Michael Lindner (aus Gera, Thüringen) die folgenden warmherzigen Zeilen, die bestimmt schon vor mehreren Wochen verfasst wurden:



    Liebe Freunde in der deutschen Redaktion!



    Wieder sind die Monate viel zu schnell vergangen. Nur noch wenige Wochen trennen uns vom Heiligen Weihnachtsfest und vom Jahreswechsel. Es ist immer eine sehr hektische Zeit, aber auch die Zeit, um innezuhalten und über einiges nachzudenken. So denke auch ich nach über die vielen interessanten, unterhaltsamen und wertvollen Stunden, die ich vor meinem Radioempfänger verbrachte, um Ihre deutschsprachigen Sendungen zu verfolgen. In den vergangenen Monaten und Jahren haben Sie mir viel Freude damit bereitet und dazu beigetragen, dass ich mein Wissen über Land und Leute vertiefen konnte. Dank Ihrer deutschsprachigen Radiosendungen bin ich in der glücklichen Lage, meine wenige Freizeit kurzweilig und sinnvoll zu gestalten. Dafür danke ich Ihnen vom ganzen Herzen. Radio hören ist für mich absolut lebenswichtig, denn Radio ist Leben pur!



    Aber ich mache mir auch gro‎ße Gedanken über die unfassbare Flüchtlingswelle, die mein Heimatland regelrecht überrollt hat. Viele dieser Flüchtlinge werden nach langer Zeit endlich wieder einmal ein friedliches Weihnachten erleben können und gehen mit gro‎ßen Hoffnungen in das neue Jahr. Weiterhin mache ich mir gro‎ße Sorgen um den Weltfrieden, da es leider noch viel zu viele Kriege und Konflikte gibt, die eine ernste Bedrohung für die gesamte Menschheit darstellen.



    Bleibt also nur zu hoffen, dass der Wunsch nach Frieden, Gesundheit und etwas persönlichem Wohlstand sich für alle Menschen dieser Erde erfüllen möge!



    Ich wünsche Ihnen allen eine schöne und besinnliche Weihnachtszeit und einen erfolgreichen Start in das neue Jahr 2016. Nochmals vielen Dank für Ihre Kooperation und Ihre Freundschaft.


    Ihr treuer Hörerfreund


    Michael Lindner




    Vielen Dank für Ihren Brief, lieber Herr Lindner, wir freuen uns, dass sie uns die Treue halten und wünschen Ihnen und Ihrer Familie auch alles erdenklich Gute im Jahr 2016.




    Ich habe von unserer Postbearbeitungsstelle auch eine Statistik der eingegangenen Zuschriften im Jahr 2015 bekommen. Die deutsche Redaktion erhielt genau 1800 Zuschriften — damit sind Briefe, E-Mails, Faxe und Empfangsberichte über das Internetformular zusammengezählt gemeint. Im Jahr zuvor, also 2014, waren es noch 1902 Zuschriften, die deutsche Redaktion rutschte damit von Platz 5 auf Platz 7 von insgesamt 12 Redaktionen in puncto Anzahl der Hörerzuschriften. Auf den ersten Platz ist die französische Redaktion mit über 9000 Zuschriften und damit mehr als doppelt soviel Hörer-Feedback im Vergleich zu 2014. Nun, das ist damit erklärlich, dass die Programme in Französisch eben nicht allein in Frankreich gehört werden, sondern auch in Afrika, vorrangig in den Maghreb-Ländern, und im Quebec, dem französischsprachigen Teil Kanadas. An zweiter Stelle kommt die spanische Redaktion mit über 3700 Zuschriften, aber dennoch im leichten Rückgang verglichen mit 2014. Zulegen konnte auch die ukrainische Redaktion: 3014 Zuschriften flatterten auf allen Wegen hier ein, um knapp 900 mehr als 2014. Auf den letzten Platz landete die serbische Redaktion, die vergangenes Jahr nur 62 Zuschriften und damit nur ein Fünftel des Feedbacks von 2014 erhielt. Insgesamt erhielten sämtliche Sprachredaktionen von Radio Rumänien International im vergangenen Jahr knapp 30.460 Zuschriften, das waren um knapp 7000 mehr als 2014.



    Trotz der scheinbar zurückgehenden Beliebtheit des Kurzwellenhobbys — zumindest in Europa — erhielten wir einen Brief aus Deutschland, der mich hinsichtlich des Alters des Absenders erstaunte. Jan Niklas Lorenz meldete sich aus Reichshof-Eckenhagen, NRW, mit folgenden Zeilen:



    Hallo liebes RRI-Team,



    ich bin 15 Jahre alt und Hobby-Kurzwellenhörer in einem kleinen Ort im westlichen Deutschland. Am 31.12.2015 habe ich von 1500-1557 UTC Ihr Programm auf der Frequenz 6040 KHz gehört und sende Ihnen meinen Empfangsbericht. Empfangen habe ich Ihr Programm in meinem Zimmer mit einem TECSUN PL 660 Weltempfänger und einer selbstgebauten Langdrahtantenne. Als Beweis, dass ich Ihre Sendung empfangen habe, habe ich eine CD mit einer Aufnahme von der empfangenen Sendung beigelegt. Auf der CD können Sie in der Aufnahme gut hören, in welcher Qualität Ihre Sendungen bei den meisten Hörern im westlichen Deutschland ankommen. Über eine QSL-Karte von Ihnen würde ich mich sehr freuen.




    Lieber Jan, herzlichen Dank für Deine Zeilen; ich muss zugeben, ich war erstaunt, dass man sich in Deinem Alter nicht eher dem Internet zuwendet, vor allem weil Kurzwellensender so rar geworden sind. Aber das eine schlie‎ßt ja das andere nicht aus, zumal man es auch miteinander verbinden kann. Mit einem sogenannten WebSDR (das Kürzel steht für Software Defined Radio) kann man auf Kurzwellenjagd über das Internet gehen. Beispielsweise stellt die Universität von Twente im niederländischen Enschede einen solchen virtuellen Breitbrandempfänger zur Verfügung; auf der Webseite websdr.ewi.utwente.nl:8901 kann man die gewünschte Frequenz eingeben und den entsprechenden Sender wie mit einem Weltempfänger hören, nur eben über die Lautsprecher des Laptops. Auch auf dem Handy funktioniert es, zumindest auf meinem Android-Gerät und mit dem Browser Firefox hat es geklappt. Für eingefleischte Kurzwellenjäger dürfte es allerdings traurig sein, wie gähnend leer es im Äther geworden ist. Abgesehen von den Uhrzeiten, in denen die wenigen noch vorhandenen Sender ausstrahlen, gibt es auf der Kurzwelle nur noch vereinzelt Funksignale und Datenübertragung zu hören. Die Zeiten sind vorbei, als sich Sender neben Sender in allen Meterbändern tummelten.



    Ich habe übrigens in die Aufzeichnung unserer Sendung auf der CD von Jan reingehört und es scheint, dass die Empfangsqualität tatsächlich sehr gut in Westdeutschland ist. Nicht so gute Empfangsbedingungen gibt es hingegen in Süddeutschland — das berichtete unser Hörer Heinrich Eusterbrock, der im bayrischen Kaufbeuren zuhause ist:



    Lieber Herr Georgescu,



    hier kommt der erste Hörbericht des noch jungen Jahres 2016.



    Leider hat sich der Empfang im Berichtszeitraum nicht verbessert. Die Abendsendung auf 6.010 kHz kommt meist in unbrauchbarer Qualität bei mir an und die gleichzeitig abgestrahlte DRM-Sendung auf 7.405 kHz habe ich noch nicht ein einziges Mal auch nur im Ansatz wahrnehmen können. Ich hege den Verdacht, dass sie auf einer anderen Frequenz abgestrahlt wird. Die DRM-Sendung am Morgen habe ich auch noch nicht gehört, was aber daran liegt, dass ich es noch nicht probiert habe. Die Sendezeit liegt für mich denkbar ungünstig. Die AM-Ausstrahlung auf 7.345 kHz zeichne ich gelegentlich automatisch auf und höre sie zu einem späteren Zeitpunkt nach. Mit der DRM-Sendung geht das nicht so gut, weil während des Empfangs doch häufig am Empfänger nachgestellt werden muss. Die Nachmittagssendung macht mir keine Probleme.



    Herzlich danken möchte ich für Ihren Weihnachts- / Neujahrsgru‎ß per E-Mail. Ich denke, dass meine Karte per Post auch inzwischen auf Ihrem Schreibtisch gelandet ist.



    Das war´s dann schon. Ich wünsche allen Redaktionsangehörigen auch auf diesem Wege noch einmal ein gesundes neues Jahr.



    Herzliche Grü‎ße nach Bukarest!




    Vielen Dank für Ihre Beobachtungen, lieber Herr Eusterbrock, ich werde sie unserem Chefingenieur Ianculescu weitermailen. Und ja, Ihre Postkarte ist inzwischen angekommen, auch wir wünschen Ihnen ein gesundes neues Jahr und herzliche Grü‎ße nach Bayern!



    Zum Schluss noch eine kurze Meinung zu unserem Programm. Heiner Finkhaus (aus Gescher im Münsterland) merkte in seinem Empfangsbericht folgendes an:



    Der Rückblick auf das Jahr 2015 in der Sendung vom 2.1.2016 war zwar sehr interessant, jedoch meiner Meinung nach zu kurz, hierzu sollte mehr Zeit eingeplant werden, um eine umfassende Übersicht zu bieten.




    Vielen Dank für Ihr Feedback, lieber Herr Finkhaus. Ihre Kritik schicke ich an die Nachrichtenredaktion weiter, die ja für den Wochenspiegel und die jeweiligen Jahresrückblicke verantwortlich ist. Allerdings muss man auch bedenken, dass der politische Teil unserer knapp einstündigen Sendung in der Regel nicht länger als 15 Minuten samt Musikeinlagen dauert, so ist die Sendung eben strukturiert, damit auch andere Themen einen Platz bekommen.




    Postbriefe mit Empfangsberichten und vereinzelt auch noch Neujahrsgru‎ßkarten erhielten wir von Wolfgang Waldl und Hermann Scheuringer (beide aus Österreich), Sandro Blatter (Schweiz) sowie von Peter Thränert, Heiner Finkhaus, Jan Niklas Lorenz, Johann Ruff, Reinhold Meyer, Michael Völlger, Heinrich Eusterbrock, Peter Möller, Michael Lindner, Georg Schafheitle, Christoph Paustian, Michael Willruth.



    E-Mails erhielten wir bis Freitagabend von Dmitrij Kutusow (Russland), Dewan Rafiqul Islam (Bangladesch) sowie von Michael Lindner, Bernd und Willi Seiser, Werner Hoffmann, Fritz Andorf und Heinrich Eusterbrock (alle aus Deutschland).



    Das Internetformular nutzte Wolfgang Vorig (aus Deutschland).



    Liebe Freunde, das war’s für heute, Sorin Georgescu sagt danke fürs Zuhören, bleiben Sie gesund und munter und schönen Sonntag bzw. guten Start in den Tag, falls Sie die Wiederholung von Montagmorgen hören. Tschüss!




    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 16.8.2015

    Hörerpostsendung 16.8.2015

    Als ich letzte Woche zu unserer Poststelle ging, um mir Briefe aushändigen zu lassen, war ich recht erstaunt, einen Umschlag aus Brasilien in der Mappe für die deutsche Redaktion zu finden. Ich dachte zunächst, es sei ein Fehler und der Brief müsse für die spanische Redaktion sein, denn nach der Schlie‎ßung der portugiesischen Redaktion vor über 10 Jahren haben viele Hörer aus Brasilien unsere Programme in spanischer Sprache verfolgt. Das ist auch nicht verwunderlich, denn Muttersprachler des Portugiesischen verstehen in der Regel auch Spanisch ziemlich gut. Doch siehe da, der Brief war in recht passablem Deutsch verfasst. Folgende Zeilen schickte uns Reginaldo Anunciação (aus Brasilien):



    Hallo,



    wie geht es Ihnen, liebe Freunde?



    Mein Name ist Reginaldo Anunciação, ich lebe in der Stadt Barra Mansa im Bundesstaat Rio de Janeiro, Brasilien. Ich höre Ihre Nachrichten und weitere Info-Sendungen, die Volksmusik und Ihre Berichte über Literatur und Kultur. Rumänien ist ein schönes Land. Wann wurde der Rundfunk bei Ihnen gegründet? Wieviele Mitarbeiter hat der Deutsche Dienst von RRI? Ihre Programme sind von ausgezeichneter Qualität! Ich habe keine Antwort auf einen Brief von 2014 erhalten. Ich bitte um einen Sendeplan und einen Wimpel von RRI.



    Vielen Dank und 73’s


    Ihr Hörer aus Brasilien Reginaldo




    Obrigado por sua carta, caro senhor Anunciação — vielen Dank für Ihren Brief, lieber Herr Anunciação. Was aus Ihrem Schreiben von 2014 geworden ist, wei‎ß ich nicht, falls es uns erreicht hat, muss es wohl in der spanischen Redaktion gelandet sein. Gerne schicken wir Ihnen einen Sendeplan; Wimpel hingegen werden leider seit geraumer Zeit nicht mehr hergestellt. Zu Ihren Fragen: Der Rumänische Rundfunk ging am 1. November 1928 auf Sendung, die ersten Programme für das Ausland wurden bereits in den 1930er Jahren ausgestrahlt. Die Deutsche Redaktion hat zurzeit neun Mitglieder. Auf dem Familienfoto von 2013, das Sie auf unserer Homepage finden können, werden Sie allerdings nur sieben Leute und unsere Chefredakteurin Irina Adamescu erblicken. Jawohl, wir haben inzwischen Verstärkung bekommen, wobei die neuen Kollegen allerdings Heimkehrer sind, die langjährigen Hörern bekannt sein dürften. Seit Ende vergangenen Jahres arbeitet zum einen Alex Gröblacher wieder bei uns. Ende der neunziger Jahre stellte er sich noch als Alex Niculescu am Mikro vor, damals gestaltete er die DX-Sendung, die dann von der Rubrik Thematik Medien“ abgelöst wurde. Nach beinahe 10 Jahren beim Inlandsrundfunk hat er zur alten Redaktion zurückgefunden und sich bestens wieder eingelebt. Und es kommt noch besser: Ab Herbst wird es wieder eine Medienrubrik von und mit Alex geben; welche Inhalte er darin behandeln wird, dass erzählt er Ihnen gleich selbst:



    Die neue Sendereihe hei‎ßt VERNETZTE WELT und soll jeweils am Donnerstag ausgestrahlt werden, obwohl das so 100% nicht feststeht. In zwei Sätzen zum Inhalt. Es geht um die Zusammenhänge zwischen Technik, Medien und Gesellschaft — dabei wollen wir keine Werturteile abgeben, sondern eher Fragen in den Raum stellen. Weil wir auch den gesetzlichen Auftrag haben, aus und über Rumänien zu berichten, setzen wir den Schwerpunkt auf die Art und Weise, wie die rumänische Gesellschaft mit Technik umgeht.“



    Danke, Andy, die Hörer sind bestimmt schon gespannt. Au‎ßer Alex arbeitet seit wenigen Wochen auch Adina Olaru wieder bei uns, allerdings nur auf Teilzeit, denn ihr Hauptjob ist Dolmetscherin bei der Europäischen Union. Adina ist auch dreifache Mutter, ihre Drillinge Claudia, Mircea und Paul sind genauso sportlich wie sie selbst.




    Nach diesem Geplauder aus dem Nähkästchen möchte ich nun weitere Hörerzuschriften verlesen. Von Brasilien geht es nun nach Europa. Aus Wien erhielten wir per Post folgende Zeilen von unserem Stammhörer Wolfgang Waldl:



    Lieber Herr Georgescu, werte Redaktion!



    Es freut mich sehr, dass Sie meine zwei Karten und den Brief erhalten haben, wie Sie im Funkbriefkasten vom 5. Juli erwähnten. Die Nachricht vom bevorstehenden Aus des Dienstes von Radio Serbien fand ich wieder einmal traurig. Ich hörte diesen Sender in der kommunistischen Zeit, während des Balkankriegs und auch jetzt. Nicht immer war der Empfang gut. Interessant ist, dass Radio Skopje auf MW schon seit längerer Zeit eine sehr gute Nachrichtensendung in serbischer Sprache bringt. Vielleicht weichen dann die Hörer dorthin aus.



    Überhaupt sollte man sich immer den Gegebenheiten anpassen. Auch wenn die Chinesen wenig mit uns gemein haben (oder umgekehrt), ihre Sendungen sind sehr gut gemacht und vielleicht wird es bald keine Alternative geben — RRI natürlich ausgenommen.



    Mich würde nur interessieren, warum manche Staaten die KW beibehalten, oder die MW, wie z.B. Ungarn, und ob der Betrieb solcher Sender wirklich so viel Strom verbraucht.



    In den 30er Jahren sendete ganz Europa auf MW und auf den alten Geräten waren die Hauptstädte und Senderstandorte auf der beleuchteten Skala vermerkt. Wie einfach war es da, Grenzen zu überschreiten und z.B. Musik aus den Ländern am Balkan zu empfangen!



    Anbei einen Artikel aus dem Funkamateur vom Mai zu diesem Thema. Es ist wirklich so, dass die Mittelwelle das sicherste Medium ist im Hinblick auf einen elektronischen Blackout. Was nutzen da die batteriebetriebenen Kofferradios im Unterstand, wenn es MW-Sender nicht mehr gibt?




    Vielen Dank für Ihren Brief, lieber Herr Waldl. Die Schlie‎ßung von Voice of Serbia ist inzwischen leider eine vollendete Tatsache — die Sendungen wurden am 31. Juli eingestellt. Auf der Webseite des Senders ist eine verbitterte Abschiedsbotschaft zu lesen — hier ein paar Auszüge:



    Am Ende kann uns niemand weismachen, dass die Schlie‎ßung des Radios gerechtfertigt ist. Auch neben der Tatsache, dass Serbien in der Wirtschaftskrise und jeder eingesparte Dinar wichtig ist, verstehen wir nicht, wieso dieses Radio als eine Bremse des wirtschaftlichen Fortschritts des Landes, der Eurointegration, der Strategie des Landes gekennzeichnet wurde und wieso man es mit einem schlichten Schnitt ausschalten muss. Es scheint, als gebe es für diese Entscheidung keine handfesten Argumente.



    Am Ende bleibt uns, festzustellen, dass wir auf die Geschichte unseres Radios stolz sind, wie auch auf alles, das wir Ihnen, unseren Hörern, übertragen haben. Wir sind auch auf Sie stolz, weil wir die besten Hörer und Besucher unserer Homepage hatten, was Sie uns mit zahlreichen Mails und Briefen immer wieder bestätigt haben. Danke, verehrte Hörer, wo auch immer Sie sein mögen, dass Sie all diese Jahre mit uns waren. Wir sind auch den Steuerzahlern Serbiens dankbar, die uns all diese Jahre finanziert haben. Wir sind uns sicher, dass unser Schicksal anders wäre, hätte man sie gefragt. Es macht aber keinen Sinn mehr, darüber zu sprechen. Radio Jugoslawien — Internationales Radio Serbien begrü‎ßt Sie alle und wünscht Ihnen mehr Glück, als wir es selbst hatten.




    Tja, traurig ist es in der Tat, ich wünsche den Kollegen von Radio Serbien, dass sie bald angemessene Anstellungen finden, die ihren Kompetenzen und Fremdsprachenkenntnissen entsprechen.



    Das von Herrn Waldl ebenfalls angesprochene Thema Kosten des Betriebs von Kurzwellensendern ist ein kompliziertes — ich habe nirgendwo detaillierte Informationen dazu gefunden, oder sie werden wie ein Staatsgeheimnis gehütet. Rein theoretisch könnte man sie selber nachrechnen, nur müsste man dazu folgende Eckdaten kennen: die Sendestärke des oder der Sender, die Gesamtzeit, in der die Sender auf Betrieb sind (also z.B. Stundenzahl im Jahr), und die Stromkosten im jeweiligen Land bzw. die genauen Konditionen, die der Sender mit dem Stromlieferanten oder dem Betreiber der Sendeanlagen ausgehandelt hat. Hinzu kommen die Personal- und Wartungskosten sowie die Ausgaben für technisches Zubehör. Es kann also schon sein, dass unterm Strich eine beachtliche Summe herauskommt. Das Problem ist allerdings, dass die Ausschaltung von Sendern zwar immer wieder mit den hohen Stromkosten begründet wird, es werden aber nie konkrete Zahlen vorgelegt. Denn wenn die Zahlen doch nicht so hoch ausfallen wie behauptet, dann müsste man sich u.U. Gedanken darüber machen, ob nicht etwa andere Ausgaben im Hause das Budget belasten. Und so viel Transparenz scheint eben nicht erwünscht zu sein.



    Ich habe trotzdem ein Dokument im Internet gefunden, dass eine ungefähre Veranschaulichung ermöglicht. Das Unternehmen Radiocom, das auch die rumänischen Kurzwellensender betreibt, stellte 2011 ein Handbuch zur Kostenkalkulation der unterschiedlichen Sendebetriebe bereit. Darin ist auch ein Kostenvoranschlag für Kurzwellensendungen enthalten. Die Information ist tabellarisch angeführt, links stehen die drei bekannten Standorte der Sender und die jeweilige Sendestärke in KW, in der mittleren Spalte steht ein monatlicher Tarif und rechts ist der Tarif für eine Sendestunde täglich zu sehen. Die Monatstarife sind dabei viel günstiger.


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    Nun kenne ich die gesamte Sendestundenzahl unseres Senders nicht und wei‎ß auch nicht, ob der Rundfunk für seine Kurzwellenausstrahlungen nicht etwa günstigere Konditionen hat. Ebenso ist mir nicht bekannt, ob Radio Rumänien International abwechselnd nur über einen oder über alle drei Standorte gleichzeitig sendet. Man kann anhand dieser Tabelle aber ungefähr ausrechnen, wieviel die Sendungen im Jahr kosten könnten. Und ich nehme dabei die günstigeren Monatstarife als Kalkulationsbasis. Wenn man nur über einen Sender ausstrahlt, dann sind das umgerechnet 36.000 Euro im Monat, im Jahr wären es also über 432.000 Euro. Wenn man nun über alle drei Sender gleichzeitig ausstrahlt, kommt man auf knapp 1,3 Mio. Euro im Jahr. Ob das viel oder noch vertretbar ist, mögen Sie selbst beurteilen. In den letzten Jahren hat der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk jedenfalls Einnahmen in Höhe von umgerechnet über 90 Mio. Euro erzielt, ist dem Tätigkeitsbericht von 2013 zu entnehmen.




    Lutz Winkler (aus Schmitten im Taunus) schrieb uns im Juli zum Thema Nato-Truppen in Rumänien und die Einrichtung einer Kommandostelle:



    Sehr interessant finde ich immer die politischen Berichte bei Radio Rumänien. So war in einer Sendung die NATO-Stationierung bzw. die Einrichtung eines Befehlszentrums das Thema. NATO-Generale werden in Rumänien arbeiten und leben. Mich würde an dieser Stelle interessieren, wie die rumänische Öffentlichkeit diese neuen Gäste wahrnimmt — eher kritisch oder positiv. Solch ein Befehlszentrum kann ja im Ernstfall auch ein Angriffspunkt sein. Oder ist man nach der über 40-jährigen Besatzung durch sowjetische Truppen nun froh, die NATO im Land zu haben?




    Danke für Ihr Interesse an den Ereignissen in Rumänien, lieber Herr Winkler. Um Ihre Frage zu beantworten, muss ich erst etwas richtig stellen. Die sowjetischen Truppen waren nicht 40 Jahre im Land, sondern nur bis ca. 1958. Bis dahin hatte es einen bewaffneten antikommunistischen Widerstand in den rumänischen Karpaten gegeben, mit der vergeblichen Hoffnung, dass die US-Streitkräfte intervenieren würden, um das von den Sowjets an die Macht gehievte kommunistischen Regime zu beseitigen. Die Amerikaner kommen“ war der verhei‎ßungsvolle Spruch, den sich die Rumänen damals obsessiv zuflüsterten. Mit der Gefangennahme der letzten Widerstandskämpfer fassten die Sowjets dann Vertrauen, dass die rumänischen Kommunisten nun das Land fest im Griff haben, und zogen ihre Truppen ab. In der Bevölkerung gab es aber auch danach eine latente antisowjetische Stimmung, die man in den 1960er–70er Jahren zwar nicht bewusst kultiviert, aber auch nicht entmutigt hat. Als Ceauşescu 1968 den Einmarsch der Truppen des Warschauer Paktes in die Tschechoslowakei verurteilte (und auch die Beteiligung rumänischer Truppen verweigerte), erntete er eine breite Zustimmung. Somit gibt es historische und psychologische Gründe für die Ängste gegenüber Russland und für die Unterstützung der amerikanischen Politik. Und gerade wenn der Kreml eben wieder einmal eine unberechenbare Politik betreibt und souveräne Staaten in seiner Nachbarschaft destabilisiert, ist man hierzulande eher geneigt, das Vorhandensein eines Nato-Stützpunktes als einigerma‎ßen beruhigend zu betrachten und nicht ein Problem darin zu erblicken.




    Zeit für die Posteingangsliste. Postbriefe erhielten wir von Reginaldo Anunciação (Brasilien), Wolfgang Waldl (Wien), Sandro Blatter (Schweiz), Detlef Jurk (Berlin) und Martin Brosche (Schwäbisch Gmünd). Ein Fax erhielten wir von Heinz-Günter Hessenbruch aus Deutschland. E-Mails erhielten wir bis Freitagnachmittag von Martina Pohl, Anna und Bernd Seiser, Yigal Benger, Michael Lindner, Lutz Winkler und Georg Barth (alle aus Deutschland) sowie von Georg Pleschberger (Österreich).




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