Tag: Landwirtschaft

  • Nachrichten 12.03.2015

    Nachrichten 12.03.2015

    WARSCHAU: Der rumänische Staatschef Klaus Iohannis und der polnische Präsident Bronislaw Komorowski haben am Donnerstag in Warschau eine neue Erklärung zur Konsolidierung der strategischen Partnerschaft zwischen den beiden Ländern unterzeichnet. Diese Partnerschaft sei in der jetzigen Lage nötig und müsse intensiviert werden, so der polnische Staatschef. Ebenso wichtig sei die Stärkung der NATO-Ostflanke. Für Rumänien sei die Beziehung zu Polen prioritärm, sagte Rumäniens Staatschef Klaus Iohannis. Dieser beteuerte zudem die Unterstützung Rumäniens für die Souveranität, Unabhängigkeit und teritorielle Integrität der Ukraine wieder. Die beiden Staatspräsidenten haben sich auf die Organisierung eines Treffens der Staatschefs der Region in Bukarest geeinigt. Das Treffen soll im Herbst stattfinden und den NATO-Gipfel in Warschau von 2016 vorbereiten.



    BUKAREST: Der rumänische Au‎ßenminister, Bogdan Aurescu, führte am Donnerstag ein Telefonat mit seinem ungarischen Gegenüber, Peter Szijjarto, über die jüngsten Erklärungen bei einer Gedenkveranstaltung in Budapest. Dabei hätte man gesagt, Rumänien sei der Islamische Stat der Europäischen Union“. Eine solche Bezeichnung Rumäniens sei inakzeptabel, und würde den europäischen Geist verletzen, der die guten Nachbarschaftsbeziehungen und die strategische Partnerschaft zwischen Rumänien und Ungarn prägen sollte, betonte Bogdan Aurescu. Bei dem Gespräch mit dem ungarischen Au‎ßenminister, Peter Szijjarto, sagte Bogdan Aurescu, die Bukarester Regierung wünsche, dass das rumänisch-ungarische Kooperationskommitee das Protokoll über Fragen der nationalen Minderheiten schneller erarbeitet, damit das Dokument so bald wie möglich unterzeichnet wird. Die Verhandlungen darüber begannen in Juni 2012. Der ungarische Au‎ßenminister sagte, er habe bereits alle Ma‎ßnahmen getroffen, damit die Finalisierung des besagten Protokolls beschleunigt wird.



    BUKAREST: Die Antikorruptions-Staatsanwälte haben am Donnerstag das Rathaus des 5. Bukarester Bezirks und die Wohnung des Bürgermeisters dieses Bezirks, Marian Vanghelie, durchsucht. Justizkreisen zufolge habe er seit 2007 öffentliche Arbeiten illegal zugeteilt. Der Bürgermeister hätte dafür 20% der Auftragsumme bekommen, meinen die Staatsanwälte. Der Schaden bezieht sich auf mehrere Dutzend Millionen Euro. Vanghelie gilt als einer der einflussreichsten sozialdemokratischen Politiker. Er wurde am Anfang des Jahres aus der regierenden sozialdemokratischen Partei ausgewiesen. Daraufhin hatte er angekündigt, er würde sich an einem neuen sozialdemokratischen politischen Projekt beteiligen. Ebenfalls am Donnerstag hat die sozialdemokratische Parlamentsabgeordnete Oana Niculescu-Mizil, die Lebensgefährtin des Bürgermeisters Vanghelie, ihren Rücktritt aus dem rumänischen Parlament angekündigt, nachdem sie von den Staatsanwälten der Antikorruptionsbehörde angehört worden war. Gegen Oana Niculescu-Mizil besteht der Verdacht der Beteiligung an Handelsgeschäften, die mit der politischen Stellung einer Parlamentsabgeordneten inkompatibel seien.



    BUKAREST: Der EU-Agrarkommissar Phil Hogan unternimmt am Donnerstag und Freitag einen zweitägigen Besuch in Rumänien. Das ist der erste Besuch des neuen Agrarkommissars nach seinem Amtsantritt. In Bukarest wird Phil Hogan mit dem Ministerpräsidenten Victor Ponta, mit dem Landwirtschaftsminister Daniel Constantin und mit den Mitgliedern der Parlaments-Ausschüssen für Landwirtschaft und europäische Angelegenheiten zusammen kommen. Zur Zeit erwartet das rumänische Landwirtschaftsministerium grünes Licht von der EU-Kommission für das nationale Programm für ländliche Entwicklung, für den Haushaltsrahmen 2014-2020. Die EU-Kommission soll darüber im Juni entscheiden. Auch die EU-Kommissarin für Regionalpolitik Corina Cretu befand sich für einen dreitägigen Besuch in Bukarest. Am Donnerstag, den letzten Tag ihres Rumänienbesuches, beteiligte sich Corina Cretu an der Konferenz Finanzierungsmöglichkeiten für kleine und mittlere Unternehmen in der Zeit 2014-2020” und an der offiziellen Lancierung des Operationellen Programms Verwaltungskapazitäten 2014-2020”. Vorhin hatte sie mit Vertretern der Bukarester Regierung über den Transport-Masterplan Rumäniens diskutiert. Laut Corina Cretu werde die EU bis 2020 mit 6,8 Milliarden Euro für die Masterplan-Infrastrukturprojekte beitragen.

  • Nachrichten 10.03.2015

    Nachrichten 10.03.2015

    BUKAREST: Die Tätigkeit des Verteidigungsministeriums im Jahr 2014 ist in erster Linie durch die Änderung des Sicherheitsumfelds im erweiterten Schwarzmeerraum und durch die Steigerung der Instabilität in der südlichen Nachbarschaft der NATO gekennzeichnet worden. Dies erklärte am Dienstag der rumänische Verteidigungsminister Mircea Duşa, bei der Bilanztagung des Ministeriums. Er kündigte an, dass die zwei NATO-Kommandos, die in Rumänien eingerichtet werden, in Bukarest funktionieren werden sollen. Diese werden ihre Tätigkeit 2016 und 2018 aufnehmen. 2014 beteiligten sich rund 1.200 Soldaten an Auslandseinsätzen und –missionen. Zu den positiven Ergebnissen des letzten Jahres zählt das Vorhaben des Raketenabwehrschirms im südlichen Deveselu, die Entwicklung des Transitzentrums im süd-östlichen Mihail Kogalniceanu, die Durchführung des Strategischen Programms zum Erwerb von Mehrzweck-Flugzeugen F16 und die Beendingung des Erwerbsprogramms von Kurz und Mittelkurierflugzeugen C-27 J SPARTAN. Wir erinnern daran, dass im Januar ein politisches Abkommen zwischen den parlamentarischen Parteien, auf Initiative der Präsidentschaft, zum Zwecke der Gewährleistung ab 2017 einer Mindestschwelle von 2% des BIP für das Verteidigungsministerium abgeschlossen wurde.



    BUKAREST: Der rumänische Ministerpräsident Victor Ponta ist am Dienstag in Bukarest mit einer Handelsdelegation britischer Geschäftsleute zusammengekommen. Diese besteht aus Vertretern von 50 britischer Gesellschaften. Ponta versicherte den Investoren, dass trotz der komlizierten Zeiten und der Ereignisse in der Nachbarschaft Rumänien, dieses das stabilste und vorhersehbarste Land der Region sei. Der Premier war der Meinung, dass die Handelsaustausche zwischen Rumänien und Gro‎ßbritannien verglichen mit dem bestehenden Potential recht niedrig seien. Er verwies darauf, dass die Bereiche IT, Energie, Infrastruktur oder Landwirtschaft wettbewerbsfähig seien und Investitionen anziehen könnten. Anwesend an dem Treffen erklärte der Botschafter Gro‎ßbritanniens, Paul Brummell, dass die beiden Länder in der Enwicklung einiger gemeinsamen Wirtschaftsprojekte in wichtigen Bereichen, wie Erdöl und Erdgas, Atomkraft, Verkehr und Umwelt kompatibel seien. Laut Brummell sei das die grö‎ßte britische Handelsmission die Rumänien in den letzten 26 Jahren besucht. Der bilaterale Handel erreichte 2014 3 Milliarden Euro. Die britischen Investitionen in Rumänien belaufen sich derzeit auf 6,5 Milliarden Euro. Der Bukarestbesuch ist Teil einer weitgehenden Bemühung der Londoner Regierung zur Verdoppelung der Transkationen Gro‎ßbritanniens mit mittel- und osteuropäischen Ländern, auf 30 Milliarden Pfund, bis 2020.



    BUKAREST: Der ehemalige Verfassungsrichter Toni Greblă ist am Dienstag von der Nationalen Antikorruptionsbehörde festgenommen worden. Anfang Februar trat er von seinem Verfassungsrichteramt zurück, nachdem die Leiterin der Antikorruptionsbehörde, Laura Codruţa Kövesi, beim Ständigen Büro des Senats die Genehmigung seiner Untersuchungshaft und zur Einleitung des Verfahrens gegen ihn beantragt hatte. Toni Greblă werden unter anderem, Einflussnahme und die Gründung einer organisierten Verbrechergruppierung zum Zwecke der Verwendung von gefälschten Zollunterlagen vorgeworfen.



    BRÜSSEL: Die geplante Wachstumsinitiative zur Ankurbelung der europäischen Wirtschaft hat die Rückendeckung der EU-Staaten. Die EU-Finanzminister billigten die Pläne in Brüssel, wie die lettische Ratspräsidentschaft mitteilte. Lettland hat derzeit den Vorsitz im Kreis der EU-Staaten. Das Vorzeigevorhaben von EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker soll Investitionen im Umfang von 315 Milliarden Euro ansto‎ßen – das Geld soll grö‎ßtenteils von privaten Investoren kommen. Das Europaparlament muss ebenfalls zustimmen.



    ATHEN: Griechenland steckt wegen seiner Wirtschaftskrise weiter in der Deflation fest. Im Februar fielen die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vorjahresmonat um durchschnittlich 2,2 Prozent, wie die Statistikbehörde Elstat in Athen mitteilte. Es ist bereits der 23. Monat in Folge mit fallenden Verbraucherpreisen. Nimmt man den von der EU verwendeten Harmonisierten Verbraucherpreisindex als Ma‎ßstab, dann belief sich der Preisverfall im Februar auf 1,9 Prozent. Bei einer Deflation handelt es sich um eine hartnäckige Abwärtsspirale mit sinkenden Preisen. Sie gilt als Gefahr für die Konjunktur, weil Konsumenten und Unternehmen in Erwartung weiter sinkender Preise Ausgaben und Investitionen hinauszögern.



    BUKAREST: Mehr als 200 rumänische und ausländische Unternehmen beteiligen sich an der 33. Auflage der Tourismusmesse, die zwischen 12.-15. März in der rumänischen Hauptstadt Bukarest stattfindet. Schwerpunkte der diesjährigen Tourismusmesse sind die touristischen Regionen in Rumänien. Au‎ßerdem werden auf der Messe Angebote fur Reiseziele in Bulgarien, Kroatien, Griechenland, Israel, Italien, Polen oder Serbien präsentiert. Zum erstenmal wird im Rahmen der Tourismusmesse in Bukarest eine Tourismusbörse veranstaltet.

  • Wirtschafts- und Weltmacht China: Kann Rumänien von neuen Handelsbrücken profitieren?

    Wirtschafts- und Weltmacht China: Kann Rumänien von neuen Handelsbrücken profitieren?

    Die Menschen machen sich Sorgen über den Nahen Osten, über den Iran, über Nordkorea oder über die Entwicklung des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine. Die gro‎ße Herausforderung unserer Zeit ist aber keine davon, sondern der Aufstieg Chinas und ob dieses Land mir seiner neuen Macht friedlich umgeht“. Diese Einschätzung machte vor einigen Monaten der bekannte amerikanische Wirtschaftler Nouriel Roubini. Wenn China sich zur grö‎ßten Wirtschaftsmacht der Welt entwickeln sollte, so werde auch seine politische Macht steigen, was zu furchteinflö‎ßenden Grenzkonflikten mit seinen Nachbarn führen könnte, so Roubini.



    Trotz der globalen Wirtschaftskrise hat es China geschafft, hohe jährliche Wachstumsraten zu erzielen und entscheidend zur Erholung der USA und der Europäischen Union aus der Rezession beizutragen. Roubinis Prognose für dieses Jahr zum Wirtschaftswachstum Chinas beträgt 7%. In den nächsten zwei Jahren soll sich dieses auf 6,5 Prozent stabilisieren. Unter diesen Voraussetzungen ist das immer steigende Interesse der westlichen Länder oder Russlands an Peking selbstverständlich. Für Russland ist der China der wichtigste asiatische Handelspartner, der Handelsaustausch beziffert sich auf ungefähr 88 Milliarden Dollar. Bukarest hat schon seit vielen Jahren enge Beziehungen zu Peking. Diese bestehen schon seit der Zeit des kommunistischen Regimes in Rumänien und wurden vor zehn Jahren durch ein weitgehendes Freundschafts- und Zusammenarbeitsabkommen gefestigt.



    Neulich wurden in Bukarest im Rahmen eines Seminars die Geschäftsmöglichkeiten in den beiden Ländern bewertet. Die wichtigste Schlussfolgerung der Beratungen — die Provinz Hong Kong stellt eine ausgezeichnete Drehscheibe, insbesondere für europäische Handelsfirmen dar, um nach China zu kommen. Man muss aber Möglichkeiten zur Einbeziehung der gro‎ßen Unternehmen von dort erkennen, um die Investitionen des kontinentalen Chinas in Rumänien zu stützen. Laut den Vertretern des Rates für Handelsentwicklung in Hong Kong verfügt die Provinz über Zolleinrichtungen, die die Erhöhung des Handelsaustausches ermöglichen könnten. Au‎ßerdem gebe es hier auch eine sichere und vernünftige Rechtslage, was für alle rumänischen Handelsgesellschaften ein Vorteil sein kann. 17 Jahre nach der Rückerstattung der ehemaligen britischen Kronkolonie an China erfreut sich die autonome Sonderregion Hong Kong — laut dem Prinzip ein Land, zwei Systeme“ — eines kapitalistischen Wirtschaftssystems und der eigenen legislativen und exekutiven Gewalten, jedoch unter der wachsamen Beobachtung des kommunistischen Regimes in Peking. Der Leiter der Direktion für Bilaterale Beziehungen im rumänischen Wirtschaftsministerium, Valentin Brebenel, erläutert in einem Interview mit Radio Rumänien, warum China einen profitablen Absatzmarkt für rumänische Investoren darstellt:



    Es gibt sehr viele Möglichkeiten, die der chinesische Markt bietet. Diese sind in erster Linie auf die Grö‎ße des Marktes und auf die Aufnahmefähigkeit zurückzuführen. Es ist der grö‎ßte Markt, wenn man die Bevölkerung Chinas in Betracht zieht. Darüber hinaus sind die Einkommen der chinesischen Bevölkerung gestiegen, was eine höhere Kaufkraft bewirkt. Dadurch können auch rumänische Produkte besser aufgenommen werden. Gleichzeitig gibt es eine gewisse Tradition. Wein ist ein Produkt, das die bestehende Tradition bestätigt. Diese wurde nach einiger Zeit mit Erfolg wiederaufgenommen. Der rumänische Wein behält zurzeit eine gute Marktposition.“




    Valentin Brebenel bezog sich auch auf die Interessensgebiete der chinesischen Geschäftsleute:



    Erstens haben wir den Energiesektor. Wenn ich Energiesektor sage, dann spreche ich über alle Arten von Energieerzeugung, ausgehend von Wärmekraftwerken, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden, bis hin zu Wasser- und Atomkraftwerken sowie erneuerbaren Energiequellen. In all diesen Bereichen gibt es entweder bereits gestartete Investitionen, mit konkreten abgeschlossenen Vereinbarungen und beträchtlichen Beträgen, oder Vorhaben, die in die Endphase der Verhandlungen angelangt sind. Ein weiterer Bereich ist die Infrastruktur. Chinesische Investoren haben eine gute Erfahrung und zeigen Interesse daran, sich an einem Vorhaben zur Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur zu beteiligen. Au‎ßerdem von Interesse für die chinesischen Investoren ist die Landwirtschaft. Sie möchten in Zusammenarbeit mit rumänischen Partnern unterschiedliche Pflanzen anbauen, Tiere züchten und Landbewirtschaftung- sowie Bewässerungssysteme sanieren.“




    Nichtsdestotrotz ist der Markt in Hong Kong ist nicht leicht zugänglich, denn er ist hoch wettbewerbsfähig, erläutert Valentin Brebenel:



    In Hong Kong gibt es eine besonders hohe Kapital- und Finanzenkonzentration. Hong Kong hat sehr viele Institutionen, die sich damit befassen. Deshalb könnte Hong Kong eine Quelle dafür darstellen. Finanzen- und Bankenanstalten sowie Investitionsfonds aus Hong Kong haben bereits in Rumänien investiert. Darüber hinaus könnte Hong Kong ein Eingangstor für rumänische Produkte darstellen, vor dem Hintergrund, dass die Praxis, die Regeln, die Anstalten, das Geschäftsumfeld in Hong Kong sich der europäischen Tradition und Praxis nähern. Das könnte für rumänische Unternehmer von Vorteil sein.“



    Wohlgemerkt ist es einfacher, nach China durch Hong Kong zu gelangen. Dennoch sei das kein leichter Prozess, so Ministerialdirektor Brebenel.

  • Nachrichten 26.10.2014

    Nachrichten 26.10.2014

    BUKAREST: Ministerpräsident Victor Ponta hat in einem Fernsehinterview für den öffentlich-rechtlichen Sender die Bedeutung der Landwirtschaft für Rumänien hervorgehoben. Die Landwirtschaft sei auch 2014, neben der Energie, einer der Wachstumsmotoren für die rumänische Wirtschaft gewesen. Er sei ein gro‎ßer Befürworter der Bioerzeugnisse, allerdings hätten die Hersteller dieser Branche ein gro‎ßes Problem, erklärte der Regierungschef noch. Ihre Produkte würden nicht einzeln verpackt, sondern in gro‎ßen Mengen verkauft, deren Etiketten nicht auf den Ursprung der Ware verweisen. Die Regierung und das Au‎ßenministerium wollen die Unterstützung für die Bio-Landwirte und den Verarbeitungsbetrieben der Branche erhöhen, so Ponta abschlie‎ßend.



    BUKAREST: Patriarch Teophilos III. von Jerusalem hat am zweiten Tag seines Rumänien-Besuchs, gemeinsam mit dem Patriarchen der Rumänisch-Orthodoxen Kirche, Daniel, die Messe zum Tag des Heiligen Demetrios geleitet. Am Samstag war der Patriarch von Jerusalem von Präsident Traian Băsescu mit dem Nationalen Orden Stern von Rumänien“ der Stufe Gro‎ßkreuz“ ausgezeichnet worden. Die Verleihung gelte als Zeichen der Wertschätzung für den Beitrag des Patriarchen zum Schutz orthodoxer Werte, zur Wiederherstellung der kirchlichen Kommunion und der Stärkung der Beziehungen zur Rumänisch-Orthodoxen Kirche. Der Besuch von Teophilos III. endet am Montag.



    BUKAREST: In der Nacht zum Sonntag sind in Rumänien die Uhren auf Winterzeit umgestellt worden. Die osteuropäische Sommerzeit endete um 4 Uhr, die Uhren wurden um eine Stunde auf 3 Uhr zurückgedreht. Damit wird gewisserma‎ßen die im Frühjahr mit der Umstellung auf Sommerzeit eingesparte“ Stunde im Herbst zurückgegeben”. Die künstliche Sommerzeit ist mit dem Ziel einer längeren Nutzung des natürlichen Tageslichts und der Reduzierung des Energiekonsums geschaffen worden. In der Nacht zum Sonntag stellten neben Rumänien auch weitere 70 Länder der Welt ihren Uhren um. Die Ma‎ßnahme war zum ersten Mal in Europa während des ersten Weltkriegs 1916 zur Anwendung gekommen und von Rumänien 1931 eingeführt worden.



    SPORT/TENNIS: Rumäniens Tennisprofi Simona Halep hat bei den WTA-Finals die ganz gro‎ße Sensation verpasst. Die Weltranglistenerste Serena Williams revanchierte sich für die bittere Niederlage in der Gruppenphase und entschied das Endspiel in Singapur mit 6:3 und 6:0 deutlich für sich. Nach nur 69 Minuten verwandelte die US-Open-Siegerin ihren zweiten Matchball und riss die Arme in die Höhe. Durch ihren insgesamt fünften Triumph beim Saisonfinale zog Williams mit Steffi Graf gleich. Rekordhalterin ist Martina Navratilova mit acht Erfolgen. Halep, die in der Gruppenphase Williams mit einem 6:0 und 6:2 düpiert hatte, darf sich nun mit einem Preisgeld in Höhe von 971.000 US-Dollar sowie 690 Weltranglistenpunkten trösten. Damit ist bereits sicher, dass die Rumänin ab Montag Petra Kvitova von der dritten Ranglistenposition verdrängen wird.


  • Die Regierung in Bukarest unterstützt die rumänische Landwirtschaft

    Am Rande der bukarester Hauptstadt in Baneasa wurde am Anfang der siebziger Jahren das erste Honigkombinat eröffnet. Es war ein Beweis dafür, dass in Rumänien die Bienenzucht getrieben wird. Die Landwirtschaft war zusammen mit der Industrie der sogenannte Motor einer zentralisieten, kommunistischen Wirtschaft. Die Bienenzucht war damals ein bedeutender Zweig der Landwirtschaft und produzierte mehr für den Export, der zum guten Image Rumäniens im Ausland beitrug.




    Nach der Wende 1989 wurden die sogenannten Produktionsgenossenschaften, die von den Kommunisten Ende vierziger Anfang sechziger Jahre gegründet wurden, aufgelöst und die Honigproduktion Rumäniens sank von Jahr zu Jahr. Heute 25 Jahre nach der Wende belegt Rumänien den vierten Platz in Europa bei Honigproduktion. Die Fachleute meinen, die Qualität des rumänischen Honigs sei hoch. So wie in der kommunistischen Epoche, spielt der Export eine bedeutende Rolle. Der Honigverbrauch in Rumänien ist im Vergleich zu anderen europäischen Staaten sehr klein, 500 g im Jahr pro Einwohner im Vergleich zu 2 kg in Deutschland, das der grö‎ßte Verbraucher Europas ist. Wegen des ungünstigen Wetters ist in diesem Jahr die Honigproduktion stark gesunken. Die Regierung in Bukarest hat diese Woche durch den Landwirtschaftsminister Daniel Constantin versprochen, den Bienenzüchtern eine Hilfe von rund einer Million Euro zu gewähren.




    Daniel Constantin hat bekanntgegeben, die Exekutive suche ebenfalls Lösungen für die Rinder- und Schafzüchter, die wegen der Blauzungenkrankheit keine Tiere exportieren können. Daniel Constantin dazu:




    ”Wenn die Rind- und Schafexporte restriktioniert werden, müssen wir versuchen mehr Fleisch zu exportieren und die Schlachthäuser zu entwickeln. Vielleicht werden wir in der kommenden Zeitspanne eine Strategie entwickeln”.




    Die Schafzüchter haben aber ihre Hoffnung nicht verloren. Dumitru Andreşoiu, Vizepräsident des Verbandes Pro Ovis erklärte:




    ”Wir hoffen, dass sich die Blauzungenkrankheit nicht ausweitet. Der Export stagniert. Wir können nicht behaupten, dass der Ausfuhr blockiert ist”.




    Die Probleme begannen, als Jordanien die Fleischimporte aus Rumänien verboten hat. Rumänien war für das Land im Nahen Osten der zweite Exporteur nach Australien.

  • Die Woche 22.09.-26.09.2014 im Überblick

    Die Woche 22.09.-26.09.2014 im Überblick

    Ministerpräsident Victor Ponta in New York




    Bukarest weist jegliche Form von externem Druck auf die osteuropäischen Staaten zurück und unterstützt fest die Integrität und Souveranität der Ukraine. Dies erklärte der rumänische Ministerpräsident Victor Ponta, in seiner Ansprache in New York, im Plenum der UN-Vollversammlung. Er sagte, dass die Vermehrung der Sicherheitsherausforderungen in der südlichen Nachbarschaft der EU und im Nahen Osten einen wahren Grund zur Besorgnis darstelle. Der rumänische Spitzenvertreter äu‎ßerte auch die Unterstützung Bukarests für einen internationalen Zusammenhalt vor den neuen terroristischen Bedrohungen, wie die Gruppierung Islamischer Staat. Diese, so der Premier, bedrohe den ganzen Nahen Osten und auch weitere Regionen zu destabilisieren.




    14 Kandidaten treten bei der Präsidentschaftswahl an




    Vierzehn Kandidaten haben ihre Kandidatur für die Präsidentenwahl vom November eingereicht. Das Spektrum reicht von links bis Mitte-rechts, vom Populismus zum Rechtsextremismus, von unbekannten bis hin zu bekannten Politikern. Das Angebot ist vielfältig. Als Favorit gilt der amtierende Ministerpräsident und Chef der Sozialdemokraten Victor Ponta. Er wird auch von der Union für den Fortschritt Rumäniens (UNPR) und von der konservativen Partei (PC) unterstützt. Beide Parteien sind Teil der Regierung. Als Gegenkandidat gilt Klaus Johannis, Kandidat der Mitte-rechts Opposition, die von der Christlich-Liberalen Allianz vertreten ist. Klaus Johannis ist der deutschstämmige Bürgermeister der siebenbürgischen Stadt Sibiu-Hermannstadt. Viele loben ihn für das, was er in Sibiu bewegt hat. Der Direktor des Auslandsgeheimdienstes SIE Theodor Melescanu hat auch seine Kandidatur offiziell eingereicht, nachdem er einen Tag zuvor das Amt niedergelegt hatte. Im Rennen sind noch, unter anderen, der Senatsvorsitzende Calin Popescu Tariceanu, die Ex-Justizministerin und jetzige Europa-Abgeordnete Monica Macovei und die Ex-Ministerin und jetzige Vorsitzende der dem Staatschef Traian Basescu nahestehenden Volksbewegung, Elena Udrea. Der 1.Wahlgang der Präsidentenwahl wird am 2. November stattfinden, der zweite am 16. November




    Rumänisch-chinesische Kooperation




    Rumänien möchte in punkto Infrastrukturvorhaben mit China zusammenarbeiten. Dabei handelt es sich konkret um den Bau einer Schnelleisenbahnlinie, die Bukarest mit der noröstlichen Stadt Iaşi und dananch mit der Grenze der Republik Moldau verbinden soll, mit der Möglichkeit der Erweiterung bis nach Chişinău. Au‎ßerdem möchte man einen Eisenbahngürtel rund um Bukarest bauen. Nach den Diskussionen des chinesischen Vizeministerpräsidenten Zhang Gaoli, der sich auf Rumänienbesuch befindet, mit dem Minister für Regionalentwicklung und Vizeministerpräsident Liviu Dragnea teilte dieser mit, dass Anfang Oktober ein Treffen zwischnen rumänischen und chinesischen Experten stattfinden soll. Die zwei gro‎ßen Infrastrukturvorhaben könnten jeweils 6-7 Milliarden Euro kosten.




    Rumänien und die EU-Gelder




    Die rumänischen Landwirte, die zwischen 5 und 30 Ha Ackerfläche bewirtschaften, werden ab nächtstem Jahr eine höhere Subvention aus europäischen Geldern und aus dem Staatshaushalt, bzw. 210 Euro/Ha, erhalten. Dies erklärte für Radio Rumänien Landwirtschaftsminister Daniel Constantin. Die Ma‎ßnahme soll die Zusammenführung der Ackerflächen fördern, denn Personen, die kleinere Flächen besitzen, können in Verbände zusammenkommen, um vom Staat höhere Beträge zu erhalten. Was die Unterstützung für den Anbau von rumänischen Gemüsesorten anbelangt, kündigte der Landwirtschaftsminister neue Subventionen an, die die Genehmigung der Europäischen Kommission noch erfordern. Die Betreiber von Treibhäusern sollen dabei Subventionen von 3 Tausend Euro pro Ha und die von Glashäusern 6 Tausend Euro pro Ha erhalten. Au‎ßerdem wird Rumänien ein für Europa einzigartiges Muster hinsichtlich der europäischen Gelder für den Privatbereich haben. Dieses wird das Prinzip Der Erstgekommene — der Erstbediente“ einhalten. Ressortminister Eugen Teodorovici gab bekannt, er möchte alle Gelder in den ersten fünf Jahren der Haushaltsperiode 2014 – 2020 absorbieren, besonders für ländliche Vorhaben, die positive Auswirkungen auf die Wirtschaft haben. Laut dem Minister wird es ein sehr flexibles System sein, mit sehr wenig Anforderungen an die Nutznie‎ßer, mit so wenig Druck wie möglich auf deren Schultern. Man werde von den Bewerbern keine absurden Sachen mehr fordern, wie früher, Zulassungen, Bescheinigungen, Zeugnisse, den Nachweis der Mitfinanzierung.




    30 rumänische Kinder sind aus den Händen der Trafikanten gerettet worden




    Die rumänischen Polizisten haben sich an einer weitgehenden internationalen Aktion, namens Archimedes, unter der Kooridinierung des Europols beteiligt. Ziel war die Zerlegung der Infrastuktur des organisierten Verbrechens auf dem Kontinent. In den rund 300 Einsätzen waren 20.000 Mitglieder der Sicherheitskräfte involviert. Die besagten Einsätze zielten auf Drogen- und Menschenhandelsorganisationen oder auf Personen, die illegalen Handel treiben. Es wurden 10.000 Einwanderer überprüft, mehr als 1.000 Schmuggler vehaftet, hunderte Opfer gerettet, einschlie‎ßlich 30 rumänische Kinder, die gezwungen werden sollten, sich zu prostituieren oder zu betteln. Laut einer Mitteilung des Generalinspektorats der Rumänischen Polizei wurden im Bereich des Internationalen Henri Coandă Flughafens Bukarest und an anderen Orten Durchsuchungen organisiert. Von den 100 verhörten Personen wurden 14 festgenommen, die des Menschenhandels verdächtigt sind. Die rumänischen Polizisten beschlagnahmten 4 kg an Rauschmitteln.

  • Die rumänischen Landwirte erhalten höhere Subventionen

    Die Mais-, Weizen- und Sonnenblumenproduktion, die in der letzten Zeit verzeichnet wurde, stellt Rumänien auf einen der ersten Plätze in der EU. Bei Raps erzielte Rumänien die beste Produktion in der Geschichte des Landes. Recht neulich eigeführt, seit 45 Jahren, wird Raps zurzeit auf einer Gesamtfläche von über 450 Tausend Ha angebaut. 80% der Produktion wird exportiert und für die Biodiesel-Produktion verwendet. Laut Fachleuten könnte Rumänien erneut zum Getreideanbieter Europas werden, unter den Umständen, dass die Landwirtschaft Jahr für Jahr die Landeswirtschaft stark unterstützt.



    Vizeministerpräsident Daniel Constantin, Minister für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung erklärt in einem Interview für Radio Rumänien: Die Landwirtschaft leistete am vorjährigen Wirtschaftswachstum von 4% einen au‎ßerordentlichen Beitrag von 1,5% – 1,7%, dank der besonders hohen Produktion und dank der zahlreichen Exporte. Ich denke, das wir mehr leisten können, denn bisher haben wir Rohstoffe exportiert und tun es weiterhin. Werfen wir einen Blick auf die Zahlen von 2014! Wenn wir es schaffen, die Rohstoffe zu verarbeiten und die Produkte erst dann exportieren, dann ist der Mehrwert höher und wir können höhere Erträge für die Landwirte und höhere Einnahmen an den Staatshaushalt erwirtschaften. Das hei‎ßt, dass wir für dieselbe Produktion eine viel höhere Gewinnmarge erzielen können.“



    Im neuen Landesprogramm zur ländlichen Entwicklung 2014-2020 stellt die Umstrukturierung und Erweiterung der Anbauflächen das Hauptziel dar. Minister Daniel Constantin erläuert: Wir verfügen über die grö‎ßte Fläche. Wir belegen den ersten Platz europaweit in punkto angebaute Fläche mit Mais und womöglich in punkto Produktionsmenge, das hei‎ßt aber nicht, dass wir die beste Wirtschaftlichkeit verzeichnen. Unsere Leistung beträgt rund 4-4,5 Tonnen pro Ha. Unser Nachteil ist, dass obwohl die Fläche gro‎ß ist, diese in sehr kleine Flächen von bis zu 5 Ha zerstückelt ist.“



    Deshalb werden Landwirte, die Flächen zwischen 5 und 30Ha Land anbauen, ab nächtstem Jahr, eine höhere Subvention aus europäischen Geldern und aus dem Staatshaushalt, bzw. 210 Euro / Ha, erhalten. Die Ma‎ßnahme soll die Zusammenführung der Ackerflächen fördern, denn Personen, die kleinere Flächen besitzen, können in Verbände zusammenkommen, um vom Staat höhere Beträge zu erhalten. Was die Unterstützung für den Anbau von rumänischen Gemüsesorten anbelangt, kündigte der Landwirtschaftsminister neue Subventionen an, die die Genhmigung der Europäischen Kommission noch erfordern. Die Betreiber von Treibhäusern sollen dabei Subventionen von 3 Tausend Euro pro Ha und die von Glashäusern 6 Tausend Euro pro Ha erhalten.

  • Die rumänische Volkswirtschaft in der Zeit des Königs Karl I.

    Die rumänische Volkswirtschaft in der Zeit des Königs Karl I.

    Karl I. von de Hohenzollern-Sigmaringen war ab 1867 Herrscher über die Vereinten Rumänischen Fürstentümer und ab dem 10. Mai 1881 der erste König von Rumänien. Er gilt bei vielen Historikern als wichtigstes Staatsoberhaupt in der Geschichte des Landes. Während der 48-jährigen Amtszeit Carols I. erlangte Rumänien seine Unabhängigkeit und wurde zur konstitutionellen Monarchie, zeitgleich wurden die Grundlagen für den modernen rumänischen Staat geschaffen.



    Carol I. war in der Innenpolitik der Garant des Gleichgewichts, indem er ein Umfeld der Disziplin und Präzision schuf — Werte, die ihm durch die preu‎ßische Erziehung in einer Familie mit Dynastie-Tradition übertragen wurden. Carol förderte zudem die Modernisierung der ökonomischen Strukturen in einem Land, das Mitte des 19. Jahrhunderts der mittelalterlichen Organisationskultur noch nicht entwichen war. Der neue Herrscher war in Bukarest gelandet, einer Hauptstadt, die einem Marktflecken glich. Allerdings sollte es Carol I. dank seines deutschen Organisationstalents gelingen, innerhalb eines halben Jahrhunderts die Modernisierung Rumäniens beschleunigt voranzutreiben. Mit politischem Fingerspitzengefühl stellte der Monarch eine Alternanz liberaler und konservativer Regierungen sicher, so dass keines der Lager die Möglichkeit bekam, seine Autorität zu schwächen.



    Unmittelbar nach seiner Ankunft im Lande leitete Carol I. mit der Einführung des Leu eine besonders wichtige Währungsreform in die Wege. Obwohl Rumänien noch nicht unabhängig war, konnte es 1867 eine eigene Währung durchsetzen. In einer ersten Phase wurden lediglich Münzen geprägt. Später jedoch, mit der Gründung der Nationalbank Rumäniens 1880, wurden die ersten Banknoten gedruckt. Mit Hilfe der Nationalbank, aber auch mit Hilfe von privatem Kapital, wurden bis Anfang des 20. Jahrhunderts etwa 24 Handelsbanken gegründet. Bis 1914 waren weitere 210 Banken hinzugekommen.



    Während der Herrscherzeit Carol des I. war die rumänische Wirtschaft überwiegend von der Landwirtschaft getragen. Mehr als die Hälfte der Bauern besa‎ßen weniger als 5 Hektar Ackerland, wobei für den Unterhalt einer Familie zwischen 5 und 10 Hektar notwendig gewesen wären. In diesen trüben Zeiten wurden die sogenannten Volksbanken“ gegründet, die der Unterstützung der Landwirtschaft dienen sollten. Die Banken wurden von Einheimischen verwaltet, die das lokale Wirtschaftsumfeld und die Kreditnehmer gut kannten. Der Gro‎ßteil der landwirtschaftlichen Produktion stammte von den Gro‎ßgrundbesitzern und wurde exportiert. Die ersten 40 Jahre der Amtszeit von Carol I. brachten eine sechsfache Erhöhung der Agrarproduktion des Landes. Die Landwirtschaft wurde somit zur Basis der Wirtschaft, auf die sich später die Entwicklung der Industrie stützen sollte. Stark entwickelten sich zunächst die Förderung und Raffination des Erdöls. Die Anzahl der Textil- und Lebensmittelfabriken verdoppelte sich. Allerdings führte der Einfluss des Fremdkapitals in der Industrie zu einer hohen Konzentration in bestimmten Regionen, wobei weitere Gegenden dem Industrieaufschwung stark hinterherhinkten.



    Die Deutschen besa‎ßen zu dem Zeitpunkt 35% der Industrie, gefolgt von den Briten mit 25%, den Niederländern mit 13%, den Franzosen mit 10% und den Amerikanern mit 5,5%. Das rumänische Kapital hatte einen Anteil von nur 5,5%. Zwischen 1903 und 1914 wurden viele der Gro‎ßunternehmen gegründet, die bis zu Beginn des Zweiten Weltkriegs die Erdölindustrie kontrollieren sollten. Einen historischen Überblick bietet uns Dr. Alin Ciupală, er ist Dozent am Lehrstuhl für Geschichte der Universität Bukarest.



    Während der Amtszeit von König Carol I. blieb Rumänien überwiegend ein Agrarland, so wie es auch vor 1866 der Fall gewesen war und wie es während der Zwischenkriegszeit bleiben sollte. Dennoch treten gewisse Neuerungen ein. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts beginnt Rumänien einige seiner wichtigen Bodenschätze zu verwerten, allen voran die Erdölvorkommen. Das Erdöl bot dem Land eine au‎ßerordentlich gute Chance, in kürzester Zeit sollten die grö‎ßten Erdölkonzerne der Welt hierherkommen, sowohl aus Deutschland als auch aus den Niederlanden, den USA oder Gro‎ßbritannien. Das Erdöl sollte das Aussehen Rumäniens verändern, denn infolge der Erschlie‎ßung dieser Vorkommen durch die gemischten Gesellschaften, an denen der Staat und die erwähnten internationalen Konzerne beteiligt waren, flossen beachtliche Geldsummen in die Staatskassen, die die Regierung für den Bau der bis dato fehlenden und notwendigen Infrastruktur nutzen konnte. Au‎ßerdem wurde 1887 das erste wichtige Gesetz für die Unterstützung der Industrie verabschiedet, ein Gesetz zur Ermutigung dieser Wirtschaftsbranche in Rumänien. Nichtsdestotrotz bleibt Rumänien bis zu Beginn des Ersten Weltkriegs eine Agrarwirtschaft, wie ich schon anfangs sagte, trotz der vielen neuen Elemente. Die Haupteinkommen stammen nach wie vor aus der Bewirtschaftung der Ackerflächen. Ferner besteht damals auch ein gro‎ßes soziales Problem, denn die rumänischen Dorfgemeinden werden von der Existenz eines Gro‎ßbesitzertums dominiert. In Rumänien hat es keine kleinen und mittleren Besitztümer der Bauern gegeben, sondern im Gegenteil, die meisten Ländereien gehörten den Gro‎ßgrundbesitzern. Und das führte zu einer relativ langsamen Entwicklung der Landwirtschaft, wegen des fehlenden Interesses an grö‎ßeren Investitionen in die Landwirtschaft, angesichts der Tatsache, dass die Gro‎ßgrundbesitzer billige Arbeitskraft benötigten.“




    Im Vergleich zu den europäischen Industriestaaten konnte der ländliche Bevölkerungsüberschuss nicht von den Städten übernommen werden, eben weil es an einer starken Industriebranche fehlte. Der soziale Druck nahm somit immer mehr zu, so dass 1907 einige beispiellose soziale Bewegungen ihren Lauf nahmen. Der Aufstand der Bauern machte auch international auf die Niederlagen dieser Herrscherzeit aufmerksam. Und das weniger als ein Jahr nach der Eröffnung der Jubiläumsausstellung von 1906, die Europa die wirtschaftlichen Fortschritte Rumäniens in den 40 Jahren seit dem Amtsantritt von Carol I. präsentieren sollte.

  • Rumänien produziert Bio-Lebensmittel

    Rumänien produziert Bio-Lebensmittel


    Man sagte über das kommunistische Rumänien, das die Landwirtschaft als ein nationales Eigentum betrachtete, es sei die Kornkammer Europas. Die beeindruckenden Getreideproduktionen, besonders Weizen und Mais, wurden von der Propaganda eines Regimes, für das ein Rekordbrechen sich zu einer Obsession entwickelte, übertrieben. Die Ergebnisse waren aber nicht zufällig. Die rumänische Landwirtschaft verfügte über eine besondere Infrastruktur und über einen fruchtbaren Boden. Die riesigen Investitionen des rumänischen Staates in Irrigationssysteme und Fabriken, die Traktoren oder Kombinen herstellten, waren ebenfalls ein Pluspunkt für Rumänien. Alles fu‎ßte auf einem Konzept, das in der Marktwirtschaft nicht umsetzbar war. Es ging um eine zentralisierte Landwirtschaft. Am Ende der vierziger bis Anfang der sechziger Jahren hatte die sogenannte gro‎ße Kollektivierung stattgefunden. Nach der Wende im Dezember 1989 entwickelte sich die rumänische Landwirtschaft zum Aschenputtel der rumänischen Wirtschaft. Schuld dafür waren das ineffiziente Management und die wenigen Investitionen. Hinzu kam auch die Rückerstattung der Grundstücke.




    In den letzten Jahren haben sich aber die Sachen positiv entwickelt. Die Landwirtschaft führte zum Wirtschaftsanstieg Rumäniens. Laut Statistiken belegt Rumänien bei Maisproduktion zum fünften Mal im letzten Jahrzehnt den zweiten Platz in Europa, nach Frankreich. Die rumänischen Landwirte haben 4,4 Tonnen pro Hektar von 2,6 Millionen Hektaren, während die Franzosen 9,5 Tonnen pro Hektar von 1,7 Millionen Hektaren geerntet. Das ist auch ein Beweis dafür, dass in Rumänien weiterhin die extensive Landwirtschaft betrieben wird.




    Laut dem Ministerium für Landwirtschaft und Ländliche Entwicklung in Bukarest hat Rumänien in der ersten Jahreshälfte Agrarprodukte in Höhe von über 2 Milliarden Euro exportiert, um 10% mehr als im vergangenen Jahr. Es gibt weitere gute Nachrichten und zwar 85% des rumänischen Agrarsektors bietet eine Produktion von hoher Qualität, so Daniel Botănoiu, Staatssekretär im rumänischen Ministerium für Landwirtschaft und Ländliche Entwicklung beim ECO Festival, das Ende vergangene Woche in Bukarest organisiert wurde. Daniel Botănoiu erklärte, Rumänien könne Öko-Produkte in ganz Europa exportieren, weil die verwendete Stickstoffquantität niedrig sei und zwar 20 mal kleiner als die, die in den Niederlanden gebraucht wird. Uns bleibt also die Hoffnung.



  • Nachrichten 03.09.2014

    Nachrichten 03.09.2014

    BUKAREST: Der Oberste Landesverteidigungsrat ist am Mittwochnachmittag unter der Führung des Staatspräsidenten Traian Basescu zusammengekommen, um über das Mandat Rumäniens beim Nato-Gipfel am Donnerstag und Freitag in Wales zu diskutieren. Präsident Basescu erklärte, Rumänien werde beim Nato-Gipfel für die Konsoliderung der ganzen Ostflanke der Nordatlantischen Allianz plädieren. Au‎ßerdem sollen die künftigen Beziehungen ziwschen der NATO und Russland geklärt werden. Am Montag hatte NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen angekündigt, die NATO werde wegen der Ukraine-Krise ihre Präsenz in Osteuropa verstärken. Ein beim NATO-Gipfel in Wales zu beschlie‎ßender “Readiness Action Plan” werde sicherstellen, dass “wir mehr sichtbare NATO-Präsenz im Osten haben werden, so lange dies nötig ist”. Der “Readiness Action Plan” stelle eine Antwort auf “Russlands aggressives Verhalten” dar, sagte Rasmussen am Montag in Brüssel.



    BUKAREST: Rumäniens Präsident Traian Băsescu hat am Mittwoch erklärt, dass die OMV Österreich, der wichtigste Betreiber auf dem hiesigen Kraftstoffmarkt, nur dann der Partner Rumäniens bleiben wird, wenn sie die Interessen Rumäniens vorrangig vertreten wird. Die OMV Österreich scheint Strategien umzusetzen, die für den rumänischen Staat nicht günstig sind. Der Präsident machte diese Einschätzung nachdem die internationale Presse über die Möglichkeit des Eintritts der russischen Gesellschaft Gazprom in die Aktionärsvereinigung der OMV berichtet hatte. Darüber hinaus äu‎ßerte die österreichische Gesellschaft ihre offene Unterstützung für die russische Erdgaspipeline South Stream. Besagtes Vorhaben wurde nach Aufforderung der Europäischen Kommission aufgehoben. Diese befürchtet eine Verstärkung der energetischen Abhängigkeit Europas von Moskau.



    LONDON: Der rumänische Au‎ßenminister Titus Corlăţean hat sich am Mittwoch, in London, für eine Verschärfung der Sanktionen des Westens gegen Russland geäu‎ßert. Vor dem Hintergrund der Krise in der benachbarten Ukraine sagte der bukarester Chefdiplomat, dass wesentliche Themen, wie territoriale Integrität und Grenzenunversehrtheit nicht vehandelbar sein können. In einem Interview für die britische Medienanstalt BBC ergänzte Corlăţean, dass in Rumänien eine tiefe Besorgnis gegenüber der aggresiven Haltung Russlands und dessen Wunsch einen Kreis von eingefrorenen Konflikten zu schaffen, herrscht. Diese wirken sich nicht nur auf die Ukraine sondern auch auf die Republik Moldau und Georgien aus. Der rumänsiche Au‎ßenminister hält sich in Gro‎ßbritannien auf Einladung seines Gegenübers Philip Hammond auf. Ab Donnerstag wird er sich an dem NATO-Gipfel in Cardiff, Wales, beteiligen.



    BRÜSSEL: Der EU-Kommissar für Landwirtschaft, Rumäne Dacian Cioloş, hat am Mittwoch die Freimachung von 30 Millionen Euro aus den Programmen zur Förderung der Gemeinsamen Agrarpolitik für die europäischen Landwirte angekündigt, die von dem Importverbot Russlands betroffen wurden. Cioloş teilte dem Korrespondenten von Radio Rumänien in Brüssel mit, dass die Hauptnutznie‎ßer Litauen, Deutschland, Polen und die Niederlande sein werden. Diese sind die EU-Länder, die von dem russischen Importverbot für Lebensmittel aus dem Gemeinschaftsraum, am meisten betroffen wurden. Rumänien, so der Kommissar, ist eines der Länder, die am wenigsten nach Russland exportieren.



    BUKAREST: Die Präsidentin der Parlamentsversammlung des Europarates, Anne Brasseur, unternimmt ab Mittwoch einen dreitägigen offiziellen Besuch in Rumänien. Auf dem Besuchsprogramm stehen Treffen mit Ministerpräsident Victor Ponta, dem Präsidenten der Abgeordnetenkammer, Valeriu Zgonea, dem Senatspräsidenten, Călin Popescu Tariceanu, mit Leitern der Parlamentsgruppierungen von der Opposition und mit Mitgliedern der rumänischen Delegation bei der Parlamentsversammlung des Europarates. Anne Brasseur wird auch das bukarester Büro des Europarates zur Bekämpfung der Computerkriminalität besuchen. Geplant sind auch Treffen in Craiova (im Süden Rumäniens) mit Vertretern der Kommunalbehörden, Parlamentsabgeordneten, Europaabgeordneten, Hochschulproffesoren und Vertretern der Zivilgesellschaft.

  • Rumänien indirekt vom russischen Importstopp betroffen

    Rumänien indirekt vom russischen Importstopp betroffen

    Ein Krieg ohne Sieger — so kündigen sich die angespannten wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Russland und der Europäischen Union an. Nach der Annektierung der Halbinsel Krim im März hatten die Europäische Union und die USA wirtschaftlichen Sanktionen gegen Russland verhängt. Nachdem die Verwicklung Moskaus in der sezessionistischen Bewegung im Osten der benachbarten Ukraine deutlich wurde, wurden diese Sanktionen verschärft.



    Anfang August hat der Kreml darauf reagiert und seinerseits einen Importstopp von Obst und Gemüse gegen den Westen verhängt. Dies führte in Russland zu leeren Marktständen, in der Europäischen Union sind Obst- und Gemüseproduzenten in Schwierigkeit geraten, die sie daran hindern, ihre Produkte zu verkaufen. In der Europäischen Union seien besonders Polen, Deutschland, die Niederlande und Litauen von dem russischen Agrar-Einfuhrstopp betroffen, sagte der EU-Agrarkommissar Dacian Cioloş.



    Das Exportvolumen Polens nach Russland betrug 800 Millionen Euro, Deutschlands knapp 600 Millionen Euro, während der Export der baltischen Staaten, vor allem Litauens nach Russland um hunderte Millionen höher war. Bukarest war immer zurückhaltend gegenüber der Konsolidierung wirtschaftlicher Beziehungen zu Russland. Daher sind die rumänischen Landwirte von dem russischen Agrarimportstopp nicht so stark betroffen. Rumänien bekommt eher die Auswirkungen dieser Ma‎ßnahme indirekt, durch die entstandenen Gleichgeswichtstörungen auf dem europäischen Binnenmarkt zu spüren.



    Landwirtschaftsminister Daniel Constantin erklärte, die Exporte Rumäniens nach Russland liegen kaum über 40 Millionen Euro, d.h. unter 2,3% der rumänischen Exporte an Agrar-Ernährungsgütern. Bislang verzeichente der Agrarbereich Rumäniens Verluste von dutzenden Millionen Euro, fügte Constantin hinzu. Der Landwirtschaftsminister fürchtet dennoch, dass es auf dem rumänischen Markt einen Überfluss an Obst und Gemüse geben wird, die urprünglich Russland erreichen sollten. Die rumänischen Landwirte könnten infolgedesse mit einer aggresiven“ Konkurrenz konfrontiert werden.



    In einem Interview mit Radio Rumänien erklärte der EU-Agrarkommissar Dacian Cioloş, ein Teil der einhemischen Produktion könnte konstenlos verteilt werden und die Verluste könnten nachträglich mit EU-Fonds gedeckt werden. Die Europäische Kommission hatte vorige Woche angekündigt, sie werde 125 Millionen Euro bereitstellen, um die vom russischen Agrarimportstopp betroffenen Landwirte zu unterstützen.



    Alle Gemüse- und Obstbauern seien berechtigt, die EU-Hilfe zu bekommen, egal ob sie einer Organisation angeschlossen sind oder nicht, erläuterte EU-Agrarkommissar Dacian Cioloş. In Bukarest erklärte dennoch Landwirtschaftsminister Constantin, die von der Europäischen Union bereitgestellten Finanzmittel seien hingegen nicht genug und Brüssel müsse weitere Ma‎ßnahmen treffen, um die vom russischen Importstopp betrofennen Landwirte zu unterstützen.

  • Die Woche 26.07.2014 – 01.08.2014 im Überblick

    Die Woche 26.07.2014 – 01.08.2014 im Überblick

    Schwere Unwetter und Überschwemmungen im Süden und Südwesten Rumäniens



    Die massiven Regenfälle der letzten Tage im Süden und Südwesten Rumäniens haben viele Schäden verursacht. Menschen kamen dabei ums Leben. Am schlimmsten wurden die Landkreise Vâlcea, Teleorman, Olt, Argeş und Gorj betroffen. Hier hat es stark geregnet und die Flüsse haben die Region überflutet. Mehr als zwei Tausend Häuser aus etwa zwei Hundert Ortschaft und Tausende Hektar Ackerland wurden betroffen. Über ein Tausend Menschen wurden evakuiert. Auch das Strassennetz hatte darunter zu leiden beschädigt. Mehrere Land-und Dorfstrassen, sowie auch Brücken wurden beschädigt. In Dutzenden Ortschaften ist der Strom ausgefallen, nachdem der starke Wind die Strom-Masten kippte. Die Feuerwehr, die Gendarmen und Polizisten waren im Einsatz um die sich in Gefahr befindenden Personen zu retten und die Verluste einzuschränken. Auch das Verteidigungsministerium stellte Militärs und Technik zur Verfügung. Die lokalen und zentralen Behörden waren in dieser Zeit in Alarmbereitschaft. Es wurden Massnahmen getroffen, um die Bevölkerung in den betroffenen Regionen zu warnen. Zudem wurden Zufluchtsorte und Evakuierungs-Routen identifiziert und Erste-Hilfe-Punkte errichtet.



    Die erste Haushaltsanpassung 2014



    Die erste Haushaltsanpassung bringt gute Nachrichten. Keine Kürzung wurde im öffentlichen Budget beschlossen. Sebst wenn die Finanzmittel für das Umweltministerium plangemä‎ß um 25 Millionen Lei, umgerechnet rund 5,5 Millionen Euro gestrichen werden sollte, wird das Ministerium 50 Millionen Lei für die Bekämpfung der Überschwemmungen erhalten. Die Exekutive könnte diesen Betrag nach Schätzungen in den Hochwassergebieten sogar erhöhen. Mehr Geld soll das auch das Gesundheitsministerium zugewiesen bekommen, ein Bereich der unter einer strukturellen Unterfinanzierung leidet und dessen Reform nur langsam vorangeht. Das Gesundheitswesen soll knapp 500 Millionen Lei für Ausgaben zugewiesen bekommen, die Nationalprogramme und die Notdienstsysteme betreffen. Rund 170 Millionen Lei gehen zudem an die Krankenkasse. Zusätzliche Finanzmittel erhalten auch das Bildungsministerium, das Verteidigungsministerium, sowie die Wirtschaft, – Transport, – und Arbeitsministerien.



    Der rumänische Ministerpräsident und Vorsitzende der Sozialdemokratischen Partei, Victor Ponta, hat seine Kandidatur zur Präsidentenwahl im November offiziell bekanntgegeben



    Der sozialdemokratische Ministerpräsident Victor Ponta hat seine Kandidatur zur November Präsidentschaftswahl ofiziell bekannt gemacht. Der Nationale Rat der sozial-demokratischen Regierungspartei, der im südrumänischen Craiova zusammengekommen ist, hat die Kandidatur des Premierministers validiert. Ponta habe laut bisherigen Umfragen zur Wahlabsicht die grö‎ßten Siegchansen. Der Amtsinhaber Traian Basescu darf nach Ablauf seines zweiten Mandats im Herbst verfassungsgemäss nicht noch einmal zur Präsidentschaftswahl antreten. Zur Stichwahl dürfte laut Politikbeobachtern der amtierende Ministerpräsident gegen den Bürgermeister des mittelrumänischen Hermannstadt Klaus Iohannis antreten. Der Vorsitzende des mitregierenden demokratischen Ungarnverbands in Rumänien Kelemen Hunor und der Vertreter der präsidentennahen, mitterechtsorientierten Volkspartei Cristian Diaconescu gaben ebenfalls ihre Kandidaturen zur Präsidentschaftswahl bekannt.



    Die Reaktion der Bukarester Behörden auf die Proteste der Rumänischstämmigen aus Czernowitz gegen die Teilmobilmachung in der Ukraine betrifft auch



    Rumänischstämmige Bürger aus dem Westen der Ukraine haben mit weiteren Protesten in Czernowitz gedrohjt bis es ihnen schriftlich garantiert wird, dass sie zum Kampf gegen prorussische Separatisten in der Ostukraine nicht eingezogen werden. Vorige Woche hatte das ukrainische Parlament der Teilmobilmachung der Bevölkerung zugestimmt. Nicht nur Männer im wehrdienstfähigen Alter, sondern auch junge Frauen mit abgeschlossenem Medizinstudium werden zum Militär einberufen. In Bukarest kündigte das Auswärtige Amt an, es werde die Situation aufmerksam verfolgen, die die öffentliche Besorgnis in Rumänien auslöst. Das Bukarester Aussenministerium pflegt ständigen Kontakt mit Vertretern der rumänischstämmigen Bevölkerung in der benachbarten Ukraine, mit den ukrainischen Behörden sowie mit Vertretern des Militärs und der ukrainischen Zivilgesellschaft, hei‎ßt es in der offiziellen Pressemeldung des Auswärtigen Amtes. Die Bukarester Behörden erwarten dass das Rekrutierungsverfahren nicht selektiv nach ethnischen Kriterien erfolge, hei‎ßt es ferner in der Pressemeldung des Aussenministeriums. Der Vorsitzende des Ausschusses für rumänische Diaspora in der Abgeordentenkammer, Bogdan Diaconu, klagte darüber dass rumänischstämmige Bürger in der Ukraine anstatt der Ukrainer an die Front geschickt werden. Die rumänische Gemeinde in der benachbarten Ukraine zählt insgesamt 500.000 Menschen, die zum grö‎ßten Teil im Westen des Landes, in den ehemaligen rumänischen Territorien leben, die die Sowjetunion 1940 annektiert hatte und nach der Wende der Ukraine als Nachfolgestaat zugesprochen wurden.



    Rumänien hat den amtierenden EU-Kommissar für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung Dacian Ciolos für eine neue Amtszeit vorgeschlagen



    Rumäniens Ministerpräsident Victor Ponta hat den amtierenden EU-Kommissar für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung Dacian Ciolos für eine neue Amtszeit vorgeschlagen. Der rumänische Regierungschef hat dem Vorsitzenden der künftigen EU-Kommission, Jean Claude Juncker, den Vorschlag geschickt. Dacian Ciolos wird auch vom Staatschef Traian Basescu unterstützt. Ciolos ist 45 Jahre alt und seit Februar 2010 EU-Agrarkommissar. In der Zeitspanne 2007-2008 war er rumänischer Landwirtschaftsminister. Er hat zudem die Gemeinsame EU-Agrarpolitik eingeleitet. Der EU-Agrarkommissar verwaltet etwa 40 % des Gesamthaushalts der EU. Das sind 363 Milliarden Euro. Rumänien wird in der Zeitspanne 2014-2020 etwa 19 Milliarden Euro bekommen.

  • Nachrichten 01.08.2014

    Nachrichten 01.08.2014

    BUKAREST: Der rumänische Staatspräsident, Traian Basescu, hat am Freitag die Vorschläge des Ministerpräsidenten Victor Ponta für zwei Ministerämter — Kultur und Haushalt — als nicht geeignet bezeichnet. Der Staatschef präzisierte, da‎ß er die Nominierungen von Rozalia Biro, vom Ungarnverband, als Kulturministerin, bzw. von Claudiu Manta, von der Sozialdemokratischen Partei, als Haushaltsminister, nicht ablehnt, und dem Ministerpräsidenten Victor Ponta bis Montag Überlegungszeit lä‎ßt, um andere Ministerkandidaten zu nominieren. Seinerseits erklärte Ministerpräsident Ponta, er werde keine andere Nominierungen machen, wenn Staatspräsident Basescu die bereits vorgelegten Vorschläge nicht ablehnt.



    BUKAREST – Rumäniens Ministerpräsident, Victor Ponta, hat den amtierenden EU-Kommissar für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung Dacian Ciolos für eine neue Amtszeit vorgeschlagen. Der rumänische Regierungschef schickte den Vorschlag dem Vorsitzenden der künftigen EU-Kommission, Jean Claude Juncker. Dacian Ciolos wird auch vom Staatschef Traian Basescu unterstützt. Ciolos ist 45 Jahre alt und seit Februar 2010 EU-Agrarkommissar. In der Zeitspanne 2007-2008 war er rumänischer Landwirtschaftsminister. Er hat zudem die Gemeinsame EU-Agrarpolitik eingeleitet. Der EU-Agrarkommissar verwaltet etwa 40% des Gesamthaushalts der EU, etwa 363 Milliarden Euro. Rumänien wird in der Zeitspanne 2014-2020 ca. 19 Milliarden Euro bekommen.



    BUKAREST: Die amerikanische Botschaft in Bukarest hat den Bericht über die Religionsfreiheit in Rumänien in 2013 veröffentlicht. Auch wenn die Verfassung und weitere Gesetze die Religionsfreiheit schützen und die Regierung im Allgemeinen die Religionsfreiheit eingehalten hat, reagieren die Kommunalbehörden nicht auf Diskriminierungsklagen der Religionsminderheiten, so der Bericht. Ein weiteres Problem sei die Rückerstattung der griechisch-katholischen Kirchen, die 1948 vom kommunistischen Regime der rumänisch-orthodoxen Kirche übergeben wurden. Es gebe in diesem Bereich keine Fortschritte, so der Bericht der amerikanischen Botschaft. Die staatliche Finanzierung hängt von zwei Faktoren ab – von der Zahl der Gläubigen laut Volkszählung und von den Bedürfnissen der unterschiedlichen Kirchen. Die Rumänisch-Orthodoxe Kirche empfange die Mehrheit der Fonds.



    XXX – Die beste rumänische Tennis-Spielerin, Simona Halep, wird auf den 2. Platz der Weltrangliste steigen, nachdem Chinesin Na Li angekündigt hat, sie werde wegen einer Verletzung an den folgenden nordamerikanischen Tournieren nicht teilnehmen. Na Li wird ihre Punkte von 2013 nicht verteidigen können und den 2. Platz verlieren. Der Aufstieg von Simona Halep begann im Mai letzten Jahres, als sie den 64. Platz einnahm und keinen WTA-Titel gewonnen hatte. Im letzten Jahr hat Halep sieben WTA-Titel gewonnen. Sie erreichte zudem das Finale in Madrid und beim French Open in Paris.



    WETTER — In 14 Landkreisen im Süden und Südwesten Rumäniens gilt bis Samstag nachmittag eine Wetterwarnung Stufe Rot für Hochwasser. Die Warnstufen Orange und Gelb sollen am Samstag aufgehoben werden. In den letzten Tagen wurden mehr als 250 Ortschaften in dieser Region von schweren Überschwemmungen heimgesucht. Mindestens drei Menschen sind dabei ums Leben gekommen, über 1800 Menschen wurden evakuiert. Mehr als 17 Tausend Hektar Ackerland stehen unter Wasser. Das Wetter in Rumänien bleibt sehr warm, mit Höchstwerten bis 34 Grad C.

  • Nachrichten 04.06.2014

    Nachrichten 04.06.2014

    BUKAREST: Die Staatsanwälte der rumänischen Antikorruptionsbehörde haben am Mittwoch zwei weitere Amtsträger in Untersuchungshaft genommen. Dorel Benu, dem Chef der Agentur für Zahlungen und Interventionen in der Landwirtschaft (APIA) und dem Polizeichef in Suceava werden Korruptionsdelikte in Zusammenhang mit EU- Geldern vorgeworfen. Die Straftaten könnten 240 einzelne Strafverfahren auslösen, hie‎ß es. Es handelt um illegale Subventionen, die womöglich natürlichen und juristischen Personen, sowie Klöstern und Parochien gewährt wurden. Gegen 20 Personen wird in diesem Fall ermittelt.



    BRÜSSEL: Rumänien fehlen zwei der fünf Konvergenzkriterien für die Einführung des Euro, hei‎ßt es in dem am Mittwoch veröffentlichten Konvergenzbericht der Europäischen Kommission. Die Kriterien die Inflation und den Wechselkurs betreffend würden derzeit nicht erfüllt, dafür seien die Bereiche Haushaltsdefizit, Staatsverschuldung und langfristige Zinsraten in Ordnung. Weitere sechs EU-Staaten erfüllen die Kriterien für die Einführung der gemeinschaftlichen Währung nicht, das sind Bulgarien, Tschechien, Kroatien, Ungarn, Polen und Schweden. Laut Angaben der Kommission werde die Lage dieser Länder in den kommenden zwei Jahren neu evaluiert. Laut Konvergenzbericht habe Litauen bereits alle Kriterien erfüllt und werde am 1. Januar 2015 der 18 Staaten umfassenden Euro-Zone beitreten.



    BUKAREST: US-Verteidigungsminister Chuck Hagel wird am Donnerstag im Schwarzmeer-Hafen Constanta seinen rumänischen Amtskollegen Mircea Dusa treffen. Bei den Gesprächen wird es um die militärische Dimension der Strategischen Partnerschaft zwischen beiden Staaten gehen, mit Akzent auf die Unterstützung der USA für Rumänien vor dem aktuellen Hintergrund in der östlichen Nachbarschaft. Ferner sollen die beiden Verteidigungsminsiter über die Bedeutung der Ma‎ßnahmen zur Beschwichtigung der Alliierten und den Stand der US-Projekte in Rumänien. Hagel und Dusa werden gemeinsam das US-Schiff Vella Gulf besuchen, das bis am 6. Juni an einer Übung mit NATO-Partnern vor dem Hafen Constanta teilnimmt. Hagel wird au‎ßerdem mit Ministerpräsident Victor Ponta zusammentreffen. Vor kurzem hatten NATO-Genersekretär Anders Fogh Rasmussen, die stellvertretende CIA-Direktorin Avril Haines und US-Vizepräsident Joe Biden Rumänien besucht.



    SPORT/TENNIS: Die Weltranglistenvierte aus Rumänien Simona Halep hat sich am Mittwochnachmittag mit einem souveränen Sieg über Swetlana Kusnezowa zum ersten Mal für das Halbfinale der French Open qualifiziert. Bei ihrem 6:2 und 6:2 -Erfolg profitierte sie allerdings auch von einer Muskelverletzung der Russin. Kusnezowa hatte die 22-Jährige Rumänin in diesem Jahr in Stuttgart besiegen können. Im Halbfinale trifft Halep auf die Deutsche Andrea Petkovic, die am Mittwoch die Italienerin Sara Errani ebenfalls mit 6:2 und 6:2 bezwingen konnte. Damit ist sicher, dass im Endspiel des Turniers von Roland Garros eine Spielerin ihre Premiere in einem Grand Slam- Finale feiern wird.

  • Nachrichten 22.05.2014

    Nachrichten 22.05.2014

    BUKAREST: Der von der National-Liberalen Partei eingeleitete Misstrauensantrag gegen die Regierung ist am Donnerstag im Plenum des Bukarester Parlaments vorgelesen worden. Die Abstimmung soll am Montag stattfinden. Der Regierung wird unter anderem vorgeworfen, die Massnahmen zur Steuerbefreiung für investierte Gewinne nicht implementiert zu haben. Zudem habe die Regierung, die Sozialbeiträge nicht um 5% gesunken, so der Misstrauensantrag. Rumäniens delegierter Minister für den Haushalt, Liviu Voinea, versicherte, die Reduzierung der Sozialbeiträge werde am 1. Juli in Kraft treten.



    Die Europawahl hat am Donnerstag in den Niederlanden und in Grossbritanien begonnen. In mehreren Ländern sind die euroskeptischen Parteien in den letzten Jahren stärker geworden. Knapp 13 Millionen Holländer werden 26 Europa-Abgeordnete ins Europa-Parlament schicken. In Grossbritanien müssen die etwa 46 Millionen Wähler die Belegung der 73 Plätze, auf die Grossbritanien das Recht im Europa-Parlament hat, bestimmen. In den nächsten vier Tagen werden 375 Millionen Wähler aus den 28 EU-Ländern die insgesamt 751 Europa-Abgeordnete wählen. Rumänien schickt 32 Abgeordnete, die Wahl wird am Sonntag stattfinden.



    Kurz vor den Wahlen in der Ukraine hat Russland möglicherweise mit dem Abzug eines Teils seiner Truppen aus dem Grenzgebiet zum Nachbarland begonnen. Das teilte NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen nach Angaben eines Sprechers am Donnerstag während eines Besuchs in Montenegro mit. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte am Vortag den Abzug der Truppen angekündigt. Im Osten der Ukraine überfielen unterdessen Separatisten einen Kontrollpunkt der Armee und töteten mindestens acht Soldaten. Noch seien die meisten russischen Truppen in unmittelbarer Nähe zur ukrainischen Ostgrenze, sagte Rasmussen. Nach Angaben der NATO hat Russland zwischen 35.000 und 40.000 Soldaten im Grenzgebiet zur Ukraine stationiert.



    Mit Blick auf die Wahlen hat die Führung in Kiew am Donnerstag den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen um eine Dringlichkeitssitzung gebeten. Vor der Präsidentenwahl am Sonntag würden sich Hinweise auf “russische Sabotageakte” häufen, sagte Regierungschef Arseni Jazenjuk in Kiew. In der selbst ernannten “Volksrepublik Lugansk” riefen die Machthaber das Kriegsrecht aus. Die fiktiven “Volksrepubliken” Donezk und Lugansk hatten sich am 11. Mai in nicht anerkannten Referenden vom Rest des Landes losgesagt.



    Die Europäische Union wird der Republik Moldau in der Zeit 2014-2020 120 Millionen Euro für Landwirtschaft und regionale Entwicklung zukommen lassen, erklärte am Donnerstag in Chisinau der EU-Agrarkommissar, der Rumäne Dacian Ciolos. Die erste Finanzierungstransche, in Höhe von 64 Millionen Euro, wird bis Juli von der Europäischen Kommission genehmigt. Diese finanzielle Unterstützung soll die Wettbewerbsfähigkeit der Republik Moldau nach dem Unterzeichnen des Freihandelsabkommens am 27. Juni stärken, so Ciolos. Der EU-Agrarkommissar, Dacian Ciolos, und die EU-Kommissarin für Innenpolitik, Cecilia Malmstrom, sind am Donnerstag zu einem gemeinsamen Besuch in der moldauischen Hauptstadt Chisinau eingetroffen. Die beiden werden mit dem moldauischen Staatschef Nicolae Timofti, mit dem Ministerpräsidenten Iurie Leanca und dem Parlaments-Vorsitzenden Igor Corman zusammen kommen.



    In mehreren südwestlichen Regionen Rumäniens an der Donau gelten bis zum 26. Mai die Warnungen für Überschwemmungen. Die Flutwelle auf der Donau könnte um den 25. Mai in Rumänien ankommen. Der Wasserspiegel wächst mittlerweile weiter. Auf manchen Sektoren wurde der Flussverkehr eingeschränkt. In Rumänien bleibt das Wetter warm. Die Tageshöchsttemperaturen liegen zwischen 21 und 30 Grad Celsius. Der Himmel ist wechselhaft, zeitweilig bewölkt im Süden und Osten, sowie auch im Gebirge, wo es auch regnet.