Tag: Marsch

  • Nachrichten 09.06.2018

    Nachrichten 09.06.2018

    Die Weltranglistenerste aus Rumänien, Simona Halep, hat im dritten Anlauf die French Open gewonnen. Sie bezwang im Finale am Samstag die US-Amerikanerin Sloane Stephens (10. WTA) mit 3:6, 6:4 und 6:1. Für die 26-Jährige ist es der erste Grand-Slam-Titel der Karriere, nach drei verlorenen Endspielen: Bei den French Open war sie 2014 gegen Maria Sharapowa und 2017 gegen Jelena Ostapenko gescheitert, im Januar dieses Jahres verlor sie das Finale der Australian Open gegen Caroline Wozniacki. Jetzt darf sich Halep auf 2000 Weltranglistenpunkte sowie ein Preisgeld in Höhe von 2,2 Millionen Euro freuen. Vor 45 Jahren hatte Ilie Năstase als einziger Rumäne den Titel bei den French Open geholt, während Virginia Ruzici vor 40 Jahren als einzige Rumänin bis dat in Paris erfolgreich war.



    Angesichts der vielfachen Protestaktionen am Samstag in Bukarest haben die Behörden umfassende Sicherheitsmaßnahmen getroffen. Laut Angaben der Gendarmerie waren auf den Straßen im Zentrum auch Terrorbekämpfungs-Einheiten unterwegs, im Zusammenhang mit den verschärften globalen Bedrohungen. Die größte Kundgebung am Samstag wurde von der Regierungskoalition aus PSD und ALDE organisiert. Über 150.000 Anhänger der beiden Parteien waren aufgefordert worden, gegen den vermeintlichen Missbrauch der Justizbehörden und die Verletzung der Rechtstaatlichkeit zu protestieren, so der PSD-Chef Liviu Dragnea. Er sprach von der Existenz einer illegalen, unterirdischen Struktur, die er als Parallelstaat“ bezeichnete und die staatliche Institutionen untergraben und Urteile des Justizwesens beeinflussen würde. Das Oberste Gericht in Bukarest hatte am Freitag das Urteil im zweiten Strafverfahren gegen Dragnea erneut vertagt. Jetzt soll das Urteil am 21. Juni verkündet werden. Er wird von Staatsanwälten mehrerer Korruptionsdelikte beschuldigt und beteuert selbst seine Unschuld. Der Chef der Sozialdemokraten war bereits 2016 zu einer zweijährigen Bewährungsstrafe wegen versuchten Wahlbetrugs verurteilt worden.



    Einige Tausend Personen haben am Samstag in Bukarest am sogenannten Marsch der Diversität teilgenommen, der von Vertretern LGBT-Gemeinde organisiert worden war. Die sexuellen Minderheiten plädieren für Gleichberechtigung aller Bürger. Mit dem Marsch endete das einwöchige Pride-Festival in Bukarest, das bis 2013 als Gay-Fest bekannt war, eine Veranstaltung der LGBT-Gemeinde in Rumänien. Anwesend bei dem Marsch waren auch die Botschafter Großbritanniens, Paul Brummel, und Deutschlands, Cord Meier-Klodt. Davor hatten etwa 150 Personen an einem anderen Marsch der Normalität teilgenommen, den die außerparlamentarische Partei Neue Rechte organisiert hatte. Die Teilnehmer unterstützen die Werte der traditionellen Familie und widersetzen sich der Legalisierung gleichgeschlechtlicher Ehen. Sie forderten ein verfassungsrechtlich verankertes Verbot homosexueller Ehen und jeglicher gesetzlicher Regulierung derartiger Beziehungen. Ebenfalls am Samstag fanden Straßenkundgebungen der Anhänger der Wiedervereinigung Rumäniens mit der benachbarten Moldau. All die genannten Kundgebungen fanden ohne größere Zwischenfälle statt.



    Das Internationale Theaterfestival in Hermannstadt, eines der größten Festivals der Welt, ist am Samstag mit mehr als 40 Veranstaltungen fortgesetzt worden – Ausstellungen, Konferenzen, Straßenshows, Tanz und Theater. Eine der ersten ausverkauften Aufführungen des Festivals war Aller – Retour, unter der Regie von Gigi Căciuleanu, der am Samstagabend auf der Bühne der Rumänischen Philharmonie rumänische und französische Tänzer versammelte. Eine weitere Show war Splash von Alexandra Badea, die erstmals in Rumänien vorgestellt wurde, nachdem sie in Frankreich, Deutschland und der Schweiz inszeniert und ausgezeichnet wurde. Das Festival hat am Freitag, den 8. Juni, begonnen und bietet dem Publikum bis zum 17. Juni 524 Vorstellungen. Anlässlich der 25. Auflage bringen die Veranstalter 3.300 Künstler aus 73 Ländern in die Stadt. Es ist das erste Jahr, in dem das Festival zwei Ehrenvorsitzende hat, den Präsidenten von Rumänien, Klaus Iohannis, ehemaliger Bürgermeister von Hermannstadt, und den britischen Kronprinz Charles, berühmt für seine Leidenschaft für Siebenbürgen.

  • Nachrichten 07.04.2018

    Nachrichten 07.04.2018

    Eine Woche nach den römisch-katholischen und den evangelischen Christen feiern die orthodoxen Christen weltweit das Osterfest. Heute ist Karsamstag, der letzte Tag der Karwoche und der zweite Tag des österlichen Triduums. Am Karsamstag, dem Tag der Grabesruhe Jesu Christi, gedenken die Christen seines Abstiegs in die Unterwelt, bei dem er nach seiner Kreuzigung die Seelen der Gerechten seit Adam befreit habe. Die orthodoxen Christen in Rumänien und in aller Welt feiern am Sonntag die Auferstehung Jesu Christi. Eine Delegation der Rumänischen Patriarchie ist nach Jerusalem gereist, um das Heilige Licht zu empfangen und es um Mitternacht beim Osternachtgottesdienst an die Gläubigen in Rumänien zu verteilen.



    Mehr als 50.000 Angestellte des Innenministeriums, Polizisten und Gendarmen, werden diese Tage für Ordnung und öffentliche Sicherheit in Rumänien sorgen. Sie werden besonders in den Gegenden, wo Klöster und Kirchen liegen, einsatzbereit sein. Diese Tage werden rund 700 öffentliche Veranstaltungen stattfinden, an denen mehr als 250.000 Menschen erwartet werden. Die Verkehrspolizei wird mit mehr als 300 Einsatzwagen den Verkehr überwachen und wird auch von Hubschraubern unterstützt. 800 Feuerwehrwagen und 300 Teams des Rettungsdienstes SMURD sind auch bereit, bei eventuellen Notsituationen zu intervenieren.



    Der Staatspräsident Klaus Iohannis hat am Samstag eine Botschaft anlässlich des Internationalen Roma Tages an die Öffentlichkeit gerichtet. Dabei sagte der rumänische Staatschef, es sei wichtig, die Traditionen, die Werte, die Wünsche und Bestreben der Roma-Gemeinden zu verstehen, um Lösungen für die soziale Inklusion der Roma zu finden und gleichzeitig ihre kulturelle Identität zu bewahren. Jedes Jahr am 08. April findet der Internationale Roma-Tag statt, in Erinnerung an den ersten Internationalen Roma-Kongress, der 1971 in London stattgefunden hat. Roma ist der Oberbegriff für eine Reihe ethnisch miteinander verwandter, ursprünglich aus dem indischen Subkontinent stammender Bevölkerungsgruppen. Roma leben als ethnisch-kulturelle Minderheit auf allen Kontinenten, in ihrer großen Mehrheit jedoch in Europa und dort vor allem in Südosteuropa und einigen mitteleuropäischen Staaten, sowie in Spanien und Frankreich. Sehr viele Roma-Angehörige werden sowohl aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit als auch aufgrund ihrer sozialen Situation marginalisiert und stehen so im Schnittpunkt zweier Formen gesellschaftlicher Ausgrenzung. In manchen europäischen Staaten sind sie über eine gesellschaftliche Randstellung hinaus noch in jüngster Zeit offener Verfolgung ausgesetzt gewesen oder noch ausgesetzt.



    Das Bukarester Institut Eudoxiu Hurmuzachi“ für die Rumänen in aller Welt organisiert zusammen mit dem Bildungszentrum Lauder-Reut“ in der Zeit 9.-13. April den Marsch der Holocaust-Überlebenden – zusammen mehr erfahren“. An diesem Kulturprojekt beteiligen sich junge Menschen aus 52 Ländern. Die rumänische Delegation besteht aus Schülern und Lehrern von der Lauder-Reut-Schule in Bukarest und von Schulen aus der Republik Moldau. Das Projekt ist Teil des Programms Karavane der rumänischen Identität“, das vom Institut Eudoxiu Hurmuzachi“ und vom Ministerium für die Rumänen in aller Welt organisiert wird. Besagtes Programm enthält mehrere Kulturevents zur Förderung der rumänischen Kultur und zur Konsolidierung der nationalen Identität der Rumänen und ist Teil des Strategischen Programms Rumänischer Kulturraum – Hundert Jahre seit der Großen Vereinigung – 1918-2018“

  • Nachrichten 05.04.2018

    Nachrichten 05.04.2018

    Eine Woche nach den römisch-katholischen und den evangelischen Christen feiern orthodoxe Christen weltweit das Osterfest. Als Höhepunkt der orthodoxen Osterfeiern gilt die mehr als 1.200 Jahre alte Liturgie des Heiligen Feuers“. Mit den Gründonnerstagsfeiern haben am Donnerstag in Jerusalem die drei österlichen Tage begonnen, mit der orthodoxe Christen der Passion und Auferstehung Jesu gedenken. Aufgrund der verschiedenen Kalenderrechnungen feiern die Ostkirchen in diesem Jahr das Osterfest am 8. April. Bereits seit der Neuzeit gibt es immer wieder Bestrebungen, ein gemeinsames Osterdatum für die Ost- und Westkirchen festzulegen, bisher ohne Erfolg. Der Gründonnerstag ist der Tag vor dem Karfreitag und zählt zu den drei Kartagen im engeren Sinn. Mit der Vesper beginnt am Abend des Gründonnerstags das so genannte Triduum Sacrum (oder Triduum Paschale), also die Feier der drei österlichen Tage (Karfreitag, Karsamstag und Ostersonntag). Als Gedächtnistag des letzten Abendmahls und der damit verbundenen Einsetzung der Eucharistie durch Jesus Christus selbst kommt dem Gründonnerstag ein hoher Rang in der Liturgie zu.



    Mehr als 50.000 Angestellte des Innenministeriums, Polizisten und Gendarmen, werden in den nächsten Tagen für Ordnung in Rumänien sorgen. Sie werden besonders in den Gegenden, wo Klöster und Kirchen liegen, präsent sein. In den nächsten vier Tagen werden rund 700 öffentliche Events stattfinden, an denen rund 250.000 Menschen erwartet werden. Die Verkehrspolizei wird mit mehr als 300 Einsatzwagen und einem Hubschrauber den Verkehr überwachen.




    In Bukarest hat das erste Treffen der Leitung der nationalen Kommission für den Übergang zum Euro stattgefunden. Anwesend waren die rumänische Premierministerin Viorica Dăncilă, sowie Notenbankchef Mugur Isărescu. Beschlossen wurde, dass die erste Sitzung am 12. April stattfinden soll. Dabei soll über die die Konvergenzkriterien für den Beitritt zum Euroraum debattiert werden, so eine Mitteilung der Exekutive. Viorica Dăncilă hatte am 21. März die Gründung einer derartigen Kommission bekanntgegeben. Sie erklärte, der Beitritt zum Euroraum sei das wichtigste Projekt Rumäniens seit dem EU-Beitritt. Die rumänische Premierministerin fügte hinzu, die Kommission habe die Aufgabe, den Plan für den Beitritt Rumäniens zum einheitlichen Mechanismus des Beitritts zum Euroraum zu erarbeiten und die rumänische Gesellschaft auf diesen bedeutenden Schritt vorzubereiten.




    Die Mitglieder des Verbandes der Lokomotivführer haben am Donnerstag vor dem Verkehrsministerium protestiert. Die Demonstranten klagten über die Schulden der rumänischen Eisenbahngesellschaft CFR SA, die schlechte Lage der Infrastruktur, die niedrigen Löhne und den schlechten Status des Personals. Die Lokführer gaben bekannt, sie werden ebenfalls am 12. und 19. April vor dem Sitz des Verkehrsministeriums protestieren. Am 23. April soll ein Protestmarsch zum Sitz der Regierung organisiert werden.




    Die Abgeordnetenkammer des Bukarester Parlaments hat am Mittwoch einen Gesetzentwurf zur Ergänzung des Gesetzes über audiovisuelle Medien angenommen. Dieses Gesetz verpflichtet nun die Rundfunk- und Fernsehsender landesweit, zwei neue öffentliche Werbekampagnen zu senden. Diese lauten Für die Gesundheit der Wirtschaft, kauft Produkte aus Rumänien! und Für eine gesunde Umwelt, bringt euern Kindern bei, die Natur zu respektieren! Somit würden die beiden Botschaften kostenlos gesendet und nicht in die Berechnung der für die Werbung vorgesehenen gesetzlichen Zeit einbezogen. Auch in der Kategorie der Ankündigungen von öffentlichem Interesse werden die Schlechtwettermeldungen der nationalen Behörden auf dem Gebiet eingeschlossen. Der Entwurf wird dem Senat zur endgültigen Entscheidung vorgelegt.



    Der russische Präsident Wladimir Putin und der ehemalige rumänische Staatspräsident Traian Basescu sind die ausländischen Politiker, die das größte Vertrauen der Wähler in der Moldau genießen. Dies ergab eine am Mittwoch in Chisinau veröffentlichte Umfrage. Demnach würde Putin 55% erreichen und Traian Basescu 44%. Von den ausländischen Politikern haben die Wähler in der Republik Moldau das geringste Vertrauen an den ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko, den ehemaligen georgischen Präsidenten Michail Saakaschwili, den US-Präsidenten Donald Trump und den französischen Präsidenten Emmanuel Macron. Die Umfrage wurde vom moldauischen Zentrum für soziologische Forschung vom 10. bis 27. März durchgeführt.

  • Zehntausende Rumänen protestieren gegen geplante Gesetzesänderungen

    Zehntausende Rumänen protestieren gegen geplante Gesetzesänderungen

    Die umstrittenen Gesetze zur Justizreform sorgen wieder für eine gespannte Lage in Rumänien. Opposition und Zivilgesellschaft sind unzufrieden mit den neuen Fassungen der Entwürfe der Regierung über eine Neudefinition des Tatbestands Amtsmissbrauch mit einer festgelegten akzeptablen Schwelle. Die Schwelle bezieht sich auf den durch Amtsmissbrauch entstandenen Schaden. Die Opposition beklagt, dass mit den neuen Gesetzesänderungen die Regierung versucht, ihre wegen Amtsmissbrauch angeklagten Mitglieder, vor allem den Vorsitzenden der Sozialdemokratischen Partei, Liviu Dragnea, von einer Strafverurteilung zu retten.



    Die Entwürfe der Regierungkoalition über Änderungen der Justizgesetze und anderer gesetzlichen Normen haben dazu geführt, dass Zigtausende empörte Rumänen am Sonntag abend in Bukarest, in mehreren rumänischen Gro‎ßstädten und auch im Ausland auf die Stra‎ße gegangen sind, um ihre Unzufriedenheit lautstark zum Ausdruck zu bringen. In Bukarest sammelten sich mehr als 20.000 empörte Bürger vor dem Sitz der Regierung; anschlie‎ßend organisierten sie einen Protestmarsch bis zum Parlamentsgebäude. Die Demonstranten riefen Parolen gegen die Regierung und klagten gegen die Inkompetenz und die Korruption, die sich bei den Machthabern breitgemacht hätten. Die Unzufriedenheit der protestierenden Rumänen hat viele Gründe: die politischen Absicht der Regierenden, die Justizgestze zu ändern, die desolate Situation im Bildungswesen und im Gesundheitswesen, und auch das sog. Gestotter” in Bezug auf das Steuersystem. Einige Stimmen aus der protestierenden Menge:



    Ich will in einem normalen Land leben. Ich will, dass mein Kind in eine gesunde Gesellschaft geboren wird. Ich will nicht, dass mein Kind das Land verlä‎ßt, um im Ausland zu leben. Die Sozialdemokratische Partei soll Rumänien verlassen! Von mir aus können alle rumänische Politiker das Land verlassen!”



    Mit den Änderungen der Justizgesetze versuchen die Regierenden, ihre eigene Haut zu retten. Dieses Durcheinander im Steuerbereich darf nicht sein! Alle Leute, mit denen wir darüber diskutieren, fragen uns, wohin dieses Land geht, ob es sich noch lohnt, in Rumänien zu investieren, ob wir noch hier bleiben sollten, oder aber die Firmen zumachen und weggehen solten.”



    In allen Gro‎ßstädten Rumäniens — Cluj, Timişoara, Sibiu, Iaşi, Arad, Suceava, Brăila, Constanţa, Oradea, Ploieşti — machten die Leute mobil, sie diskutierten auf den Sozialnetzen und gingen auf die Stra‎ße. Der Vorsitzende des Verbandes Oradea Civica, Sebastian Duma, der die Proteste in Oradea organisierte, erklärte dazu:



    Der Grund, warum wir auf der Stra‎ße protestieren, ist derselbe wie im Februar dieses Jahres — diesmal aber bei Stärke Hoch Zwei. Es ist dasselbe wir im Winter geschehen, die berühmt-berüchtigte Eilverordnung Nr. 13 ist wieder im Parlament, aber viel schlimmer, eben in der Stärke Hoch Zwei. Was jetzt passiert, ist viel gefährlicher als die damalige Situation im Parlament. Die Absicht der Regierenden ist einerseits, dass viele korrupte, strafbare Politiker und Würdenträger, die in Rumänien hohe Ämter belegen, unbestraft davonkommen. Andererseits, und das ist noch gravierender, beabsichtigen die Machthaber, mehrere Straftaten, die sie selbst begangen haben, einfach aus dem Strafgesetzbuch zu streichen. Diese Menschen haben doch jede Grenze überschritten! Was in Februar geschah, als die Regierenden wie gemeine Diebe, in einer Nacht-und-Nebel-Aktion versuchten, eine Eilverordnung zu erlassen, die sie von Haftstrafen oder Strafurteilen retten sollte, war sehr schlimm, aber was heute passiert ist viel, viel schlimmer.”



    Derselben Meinung sind auch die protestierenden Bürger in anderen Gro‎ßstädten Rumäniens. Ferner sind die Demonstranten auch mit den von der Regierung vorgeschlagenen neuen Steuerma‎ßnahmen unzufrieden. Wenn beginnend mit dem 1. Januar 2018 die Sozialbeiträge vom Arbeitnehmer anstatt vom Arbeitgeber bezahlt werden mü‎ßten, könnte das zu einer Senkung der Löhne und zum Verlust von Arbeitsplätzen, klagen die protestierenden Rumänen.

  • Nachrichten 19.10.2017

    Nachrichten 19.10.2017

    Der rumänische Staatpräsident, Klaus Iohannis, beteiligt sich am Donnerstag und Freitag an dem Treffen des Europäischen Rates in Brüssel. Besprochen werden Themen wie Migration, Sicherheit und Verteidigung, die Beziehungen zwischen der EU und der Türkei, und die Nordkorea-Krise. Ferner wird in der Formel EU27 zum Thema Brexit diskutiert – dabei werden die Fortschritte im Verhandlungsprozess untersucht. Laut einem Communique des Präsidialamtes wird Staatspräsident Klaus Iohannis unter anderen über die Monitorisierung der Migrantenflüsse im Mittelmeer sprechen. In Bezug auf Nordkorea wird Iohannis hervorheben, dass Rumänien die Anstrengungen der internationalen Gemeinschaft für eine friedliche Lösung der Krise unterstützt. Hauptzweck sei die komplette atomare Abrüstung der koreanischen Halbinsel.



    Rumäniens Staatschef Klaus Iohannis und Außenminister Teodor Melescanu haben erneut erklärt, Rumänien unterstütze die Souveränität und territoriale Integrität Spaniens. Im Kontext der Lage in Katalonien sei im verfassungsrechtlichen und völkerrechtlichen Rahmen vorzugehen. Die Erklärungen erfolgten bei dem Treffen mit dem spanischen Außenminister Alfonso Maria Dastis Quecedo. Der separatistische Präsident Kataloniens, Carles Puigdemont, informierte am Donnerstag die Regierung in Madrid, Katalonien habe ihre Unabhängigkeit nicht erklärt, könnte es aber tun, wenn die Behörden die von ihm sogenannten Repressionen, also die Suspendierung der Autonomie, fortsetzen. Madrid hat bekanntgegeben, es werde die Demarchen in diese Richtung weiterführen.



    Rumänien hat einige Fortschritte im Bereich Gesundheit gemacht, erklärte am Donnerstag in Bukarest der EU-Kommissar für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Vytenis Andriukaitis. Er fügte aber hinzu, das rumänische Gesundheitswesen habe große Finanzierungsprobleme. Die EU Fördermittel seien ein Schlüsselinstrument, das zur besseren Funktionierung des Systems beitragen könnte, so der EU-Vertreter. Ebenfalls am Donnerstag organisierten die Gewerkschaften vom Gesundheitswesen in Bukarest eine Großkundgebung und einen Protestmarsch gegen die geplanten Gesetzesänderungen im Gesundheitsbereich, die am 1. Januar 2018 in Kraft treten sollten. Laut den protestierenden Gewerkschaftlern würden die Gesetzesänderungen zu einer Senkung der Löhne führen. Die Proteste haben in der zweiten Septemberhälfte begonnen.



    Rumänien hat viel zu bieten in Bereichen wie Landwirtschaft, Technologie der Information, und industrielle Produktion, erklärte am Donnerstag in Bukarest der rumänische Ministerpräsident Mihai Tudose beim US-amerikanischen Event zur Handelsförderung Trade Winds. Der Premier sprach auch über das Wirtschaftswachstum Rumäniens, die Partnerschaft mit der EU und der NATO und die 20-jährige strategische Partnerschaft mit den USA. Seinerseits erklärte der US-Botschafter in Bukarest, Hans Klemm, Washington habe in der Region keinen besseren Partner als Rumänien, das amerikanische Investoren anziehen kann. Am Mittwoch hat in Bukarest das größte amerikanische Event zur Handelsförderung Trade Winds begonnen, das jedes Jahr vom Handelsministerium in Washington organisiert wird. Es sei die größte Regierungs-Handelsmission in der Geschichte Südosteuropas, hieß es in einer Pressemitteilung der US-Botschaft in Bukarest. Die Handelsmission Trade Winds 2017 wird in Zusammenarbeit mit der rumänischen Regierung organisiert. Am diesjährigen Event beteiligen sich mehr als 100 amerikanische und 50 rumänische Unternehmen. Drei Tage lang werden Konferenzen und Rundtischgespräche zu Geschäfts- und Handelsthemen, Treffen zwischen Unternehmen und Diskussionen mit US-Handelsbeauftragten aus über 25 europäischen Staaten stattfinden. Neben Rumänien wird Trade Winds 2017 auch in Bulgarien, Kroatien, Griechenland und Serbien veranstaltet.



    Der rumänische Minister für europäische Angelegenheiten, Victor Negrescu, beteiligt sich in Budapest an dem 6. Jahrestreffen der EU-Strategie für die Donauregion. Themen der Gespräche sind unter anderen die Energiesicherheit, die Entwicklung der regionalen Infrastrktur, die Konnektivität und die Zukunft der makroregionalen Projekte nach 2020. Die EU-Strategie für die Donauregion ist ein großangelegtes Projekt, das von Österreich und Rumänien initiiiert und im Jahr 2012 auf EU-Ebene gestartet wurde. Die EU-Strategie soll als EU-Instrument zur Förderung der Zusammenarbeit im Donauraum dienen.

  • Die Allianz zur Jahrhundertfeier der Großen Vereinigung wurde gegründet

    Die Allianz zur Jahrhundertfeier der Großen Vereinigung wurde gegründet

    Am 24. Januar 1859 war der bereits zum Fürsten der Moldau gewählte Alexandru Ioan Cuza von der Bukarester Wahlversammlung einstimmig auch zum Herrscher über die Walachei gewählt worden. So wurde Cuza zum Fürsten der vereinten Rumänischen Fürstentümer ausgerufen. Drei Jahre später, am 24. Januar 1862, wurde die Vereinigung der rumänischen Fürstentümer auch international anerkannt und der somit entstandene Staat bekam den Namen Rumänien. 59 Jahre später, im Jahr 1918 wurde der moderne Staat Rumänien durch die Vereinigung des Rumänischen Königreichs mit Bessarabien (Basarabia), der Bukowina (Bucovina) und Siebenbürgen (Transilvania) gegründet. Die Herrscherzeit Cuzas (1859-1866) gilt aufgrund der eingeleiteten radikalen Reformen als Beginn der Moderne in Rumänien. 1918 endete der Gründungsprozess des Nationalstaates mit der Vereinigung der historischen Fürstentümer mit dem Rumänischen Königreich. Nach dem Zweiten Weltkrieg verlor aber RumAnien die Provinyen Bessarabien und Bukowina.


    2018 feiert Rumänien 100 Jahre seit der Großen Vereinigung von 1918; mit diesem Anlaß wurde im Bukarester Parlamentspalast die Allianz zur Jahrhundertfeier der Großen Vereinigung gegründet. Mitglieder der Allianz zur Jahrhundertfeier sind etwa 100 Bürgerorganisationen aus Rumänien, der Republik Moldau und aus der Diaspora; diese haben sich vorgenommen, im Laufe des nächsten Jahres zahlreiche Events, Kulturveranstaltungen und bürgerliche Aktionen zum Feiern der Großen Vereinigung zu organisieren. In diesem Kontext sagte der Präsident der Vereinigungsplattform Aktion 2012“, George Simion, die Veranstaltungen zur Jahrhundertfeier der Großen Vereinigung wären ohne die Beteiligung Bessarabiens nicht vollkommen. George Simion:



    “Wir haben uns vorgenommen, im August 2018 eine symbolische Aktion zu organisieren. Wir werden einen einmonatigen Marsch organisieren; dabei laufen wir von Alba Iulia, der Hauptstadt der Großen Vereinigung von 1918, bis Chişinău, das zur Hauptstadt der von uns erhofften Großen Vereinigung von 2018 werden sollte.“



    Bei der Gründung der Allianz zur Jahrhundertfeier der Großen Vereinigung im Parlamentspalast sagte der sozialdemokratische Senator Titus Corlăţean, das Ideal der nationalen Einheit sei durchaus legitim, aber ein so wichtiges rumänisches Vorhaben könne nur mit Unterstützung aus dem Ausland verwirklicht werden. Titus Corlăţean:



    Das Ideal der nationalen Einheit ist Teil unserer Existenz und ist durchaus legitim. Niemand kann es leugnen und darüber gibt es nichts zu verhandeln. Was anderen Völkern nicht verweigert wurde – und damit meine ich die deutsche Vereinigung nach dem Fall der Berliner Mauer – sollte uns auch nicht verweigert werden. Es ist uns aber klar, dass nicht alle Staaten, einschließlich einiger unserer internationalen Partner, sich über ein starkes Rumänien besonders freuen werden.“



    Die im Rahmen der Allianz zur Jahrhundertfeier der Großen Vereinigung aktiven Organisatonen werden einander unterstützen, um die Vereinigungsprojekte sowie die Kulturveranstaltungen und die burgerlichen Aktionen mit Impakt auf die rumänische Identität durchzuführen. Zu diesem Zweck organisiert man Informationskampagnen in allen Gemeinden an der Grenze zwischen Rumanien und der Republik Moldau, Lobbyaktionen in Brüssel und Washington und die Gründung eines Vereinigungsfonds.

  • Demo für Vereinigung der Moldaurepublik mit Rumänien artet in Rangeleien aus

    Demo für Vereinigung der Moldaurepublik mit Rumänien artet in Rangeleien aus

    Etwa zwei Tausend Personen, viel wenigere als die Organisatoren erwartet hatten, haben am Samstag im Zentrum der rumänischen Hauptstadt an einer Demonstration für die Unterstützung der Vereinigung mit der Republik Moldau teilgenommen. Zahlreiche Teilnehmer aus dem Nachbarsstaat meinen, die Vereinigung der zwei Staaten sei vor dem heutigen geopolitischen Hintergrund die einzige Möglichkeit, dass die Republik Moldau unter die Schirmherrschaft der NATO und der EU trete, damit sie nicht zum Opfer einer russischen Aggression werde, so wie es mit der Ukraine geschah.



    Rumänischer Bürger zu werden, garantiere den Moldauern den Zugang zu den europäischen Standards in puncto Demokratie, Wohlstand und Rechtsstaat. Die sogenannte “Aufmärsche für Bessarabien”, wie die Organisatoren ihre Kundgebungen bezeichnen, sind zur Tradition geworden. Der erste Marsch fand 2012 statt und sollte daran erinnern, dass diese Provinz vor 200 Jahren vom zaristischen Russland annektiert wurde. Die Republik Moldau schlie‎ßt heute ein Teil des Territoriums der historischen Provinz Bessarabien ein, das nach dem Ersten Weltkrieg zu Rumänien gehörte und 1940 wieder von der UdSSR einverleibt wurde.



    Die Demonstranten haben diesmal verlangt, dass die Vereinigung mit der Moldaurepublik zum künftigen Auftrag der rumänischen Politiker wird. Nach den Gesprächen mit den Chefs der bedeutendsten Parteien, die am 11. Dezember an den Parlamentswahlen teilnehmen werden, haben die Unionisten am Sonntag erklärt, man habe ihnen versichert, dass die Sachen in die von ihnen gewünschte Richtung schreiten. Sie kamen mit den Vertretern der Sozialdemokratischen Partei (PSD), der Allianz der Liberalen und Demokraten (ALDE) des Senatsvorsitzenden Călin Popescu-Tăriceanu, der Partei der Volksbewegung (PMP) des ehemaligen Staatschefs Traian Băsescu sowie der Union Rettet Rumänien (USR) und Partei Vereintes Rumänien (PRU) zusammen. Die zuletzt genannten beiden Parteien sind nicht im Parlament vertreten.



    Die dunkle Seite der Märsche waren die Zusammenstö‎ße zwischen den Gendarmen und einigen Demonstranten, die auf der Siegesstra‎ße (rum. Calea Victoriei), einer der bedeutendsten Bukarester Stra‎ßen, marschieren wollten, dafür aber keine Genehmigung hatten. Der Leiter der Unionisten, George Simion, und weitere vier Demonstranten wurden für einige Stunden festgenommen, auf ene Polizeistation gebracht und anschölie‎ßend wirder freigelassen. Die Aufnahmen und Fotos, die die Zusammenstö‎ße wiedergaben, wurden gleich der Öffentlichkeit vorgestellt. Der gro‎ße Gewinner der gewaltigen Zusammenstö‎ße sei der Chef der prorussischen Sozialisten in der Moldaurepublik, Igor Dodon, meinen die friedlichen Teilnehmer und die Politkommentatoren. Die meisten behaupten, dieser sei von Russland ferngesteurert. Dodon gilt in den Meinungsumfragen als der Favorit der Präsidentschaftswahlen vom 30. Oktober in der Moldaurepublik. Am Samstag hat er ein unerwartetes und unverdientes Geschenk bekommen, zumal er die Ausschreitungen nun ausschlachten und die Unionisten als gewaltbereit bezeichnen kann.

  • Nachrichten 23.10.2016

    Nachrichten 23.10.2016

    Das Innenministerium will die Zwischenfälle beim Marsch für die Vereinigung mit der Moldau vom Samstag untersuchen. Innenminister Dragos Tudorache forderte am Sonntag einen einschlägigen Bericht von der Rumänischen Gendarmerie. Fünf Marschteilnehmer waren gestern in der Bukarester Innenstadt von den Gendarmen festgenommen worden. Zahlreiche Teilnehmer waren aus der benachbarten Moldau für den Marsch der Vereinigung eingereist. Sie vertreten die Ansicht, dass die Vereinigung Rumäniens mit der Moldau im aktuellen geopolitischen Kontext die einzige Lösung ist. Die rumänischstämmigen Bürger in der ex-sowjetischen Republik liefen sonst Gefahr, einer russischen Aggression wie der in der Ukraine zum Opfer zu fallen. Die zum ersten Mal 2012 in Bukarest organisierten Märsche für Bessarabien sind bereits zur Tradition geworden. Der 200. Jahrestag der ersten Annexion der Provinz durch das russische Zarenreich hatte als Anlass gedient. Auf einem Teil des historischen Bessarabien, das nach dem Ersten Weltkrieg Rumänien einverleibt und 1940 von der UdSSR erneut annektiert wurde, ist die aktuelle Moldaurepublik gegründet worden.



    Der Spielfilm ‘Sieranevada’ des rumänischen Regisseurs Cristi Puiu ist beim Filmfestival in Chicago mit zwei der Hauptpreise ausgezeichnet worden, meldet die Internetseite des Wettbewerbs. Puius Werk gewann den Goldenen Hugo für den besten abendfüllenden Film sowie den Silbernen Hugo für den besten Regisseur. Auch Cristian Mungiu bekam die Silberne Plakette für das Drehbuch zu seinem Spielfilm “Bacaulaurat sowie den Silbernen Hugo für den besten Schauspieler in einer Hauptrolle, Adrian Titieni. Das Filmfestival in Chicago findet in diesem Jahr zum 52. Mal statt.



    SPORT: Die Damen des rumänischen Handballmeisters CSM Bukarest sind am Samstagabend in der Champions League beim dänischen Verein FC Midtjylland mit 21:24 unterlegen. Mit dem selben Ergebnis hatte der CSM die Auftaktpartie der Gruppenphase zu Hause gegen Rostow am Don aus Russland gewonnen. Der Gruppe gehören ferner die Ungarinnen aus Györ an, auf die Bukarest am kommenden Samstag in der eigenen Halle treffen wird. Die beiden Mannschaften standen sich auch im letzten Endspiel der Champions League gegenüber, das die Rumäninnen in Budapest nach Penalty-Würfen für sich entschieden.


    Und noch eine Meldung vom Tennis: Die Weltranglistenfünfte Simona Halep ist mit einem Erfolg in die Gruppenphase der WTA-Finals in Singapur gestartet. Die dritte Favoritin des Turniers bezwang die US-Amerikanerin Madison Keys mit 6:2 und 6:4. Halep spielt in der roten Gruppe ferner gegen die aktuelle Weltranglistenerste Angelique Kerber aus Deutschland und die Slowakin Dominika Cibulkova (nr. 8 der WTA-Liste). In der weißen Gruppe spielen die Polin Agnieszka Radwanska, die Tschechin Karolina Pliskova und die Spanierin Garbine Muguruza. Halep ist zum dritten Mal nacheinander beim abschließenden Saisonhöhepunkt in Singapur dabei. Sie hatte 2014 das Endspiel erreicht und war 2015 in der Gruppenphase ausgeschieden.

  • Nachrichten 21.10.2016

    Nachrichten 21.10.2016

    Der Vorschlag zur Aufhebung der Visumspflicht für Kanada-Reisen rumänischer und bulgarischer Staatsangehörigen werde nur umgesetzt, wenn das kanadisch-europäische Freihandelsabkommen unterschrieben wird. Das sagte am Freitag EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker zum Abschluss des Europäischen Rates in Brüssel. Kanada kündigte mittlerweile an, dass die Verhandlungen über das Abkommen aufgrund des Widerstands der belgischen Region Wallonie gescheitert sind. Der rumänische Staatspräsident, Klaus Iohannis, hatte am Freitag in Brüssel eine Vereinbarung zur Aufhebung der Visumspflicht angekündigt. Das räume die Einsprüche Rumäniens gegen das Handelsabkommen aus. Auf dem Treffen des EU-Rates in Brüssel diskutierten die Staats- und Regierungschefs der EU-Länder über Migration, Handelspolitik und die Außenbeziehungen der Europäischen Union, insbesondere über die Beziehung zu Russland, einschließlich über die Einmischung in den Syrienkonflikt.



    Die EU ist nach Angaben der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel bereit, notfalls Sanktionen zu verhängen, falls sich die humanitäre Lage in Syrien und vor allem in der umkämpften Stadt Aleppo nicht ändert. Die EU verlange ein Ende der Angriffe, eine dauerhafte Feuerpause und vor allem einen Zugang für humanitäre Hilfsleistungen, so Merkel am Freitag nach Abschluss des EU-Gipfels in Brüssel. Die Schlussfolgerungen der 28 EU-Staaten seien das Minimum dessen, was nötig sei, sagte Merkel mit Blick auf den Widerstand einiger Regierungen gegen eine härtere Sanktionsdrohung.



    Mindestens zehn Tausend Menschen werden am Samstag in Bukarest nach Angaben der Organisatoren an einem Marsch für die Vereinigung Rumäniens und der Republik Moldau teilnehmen. Viele von ihnen kommen aus dem mehrheitlich rumänischsprachigen Nachbarland. Sie sind der Auffassung, dass unter den heutigen geopolitischen Voraussetzungen die Vereinigung der beiden Länder die einzige Lösung sei, damit die rumänische Mehrheitsbevölkerung nicht zum Opfer einer russichen Agression nach ukrainischem Modell wird. Auch sei es der einzige Weg für die moldauische Bevölkerung, europäische Standards von Demokratie, Rechtstaat und Wohlstand zu erreichen. Der erste Marsch wurde 2012 veranstaltet, als sich die erste Annektierung der Provinz Bessarabien durch das damaligen Zarenreich zum 200. Mal jährte.



    Der rumänische Ministerpräsident, Dacian Ciolos, und Verteidigungsminister, Mihnea Motoc, unternehmen am Freitag einen Besuch in Bosnien-Herzegowina und Kosovo. In Sarajewo diskutierten Ciolos und Motoc mit den Befehlshabern der NATO-Missionen (KFOR und NATO Sarajewo) und der EU-Missionen (EUFOR) und trafen sich mit den 40 rumänischen Soldaten, die an Einsätzen auf dem Westbalkan teilnehmen. Sie legten einen Blumenkranz am Denkmal zu Ehren des Fähnrichs Remus Branzan nieder, der im Einsatz ums Leben gekommen war. In Kosovo diskutieren der rumänische Ministerpräsident und der Verteidigungsminister mit dem Befehlshaber der KFOR Mission der NATO und mit den in Prischtina stationierten 56 rumänischen Soldaten.



    Die rumänische Tennisspielerin Simona Halep ist die dritte Favoritin bei den WTA-Finals in Singapur, die mit sieben Millionen Dollar dotiert sind. Halep spielt in der roten Gruppe mit der Weltbesten Angelique Kerber aus Deutschland, Madison Keys aus den USA (nr. 7 der Weltrangliste) und der Slowakin Dominika Cibulkova (nr. 8 der WTA-Liste). In der weißen Gruppe spielen die Polin Agnieszka Radwanska, die Tschechin Karolina Pliskova und die Spanierin Garbine Muguruza. Halep ist zum dritten Mal nacheinander beim abschließenden Saisonhöhepunkt in Singapur dabei; sie hatte 2014 das Endspiel erreicht. Die WTA-Finals finden vom 23. bis 30. Oktober statt.

  • Brandkatastrophe im Bukarester Klub: Rumänien steht unter Schock

    Brandkatastrophe im Bukarester Klub: Rumänien steht unter Schock

    Rumänien ist im Schockzustand nach der Tragödie von Freitagnacht in Rockklub Colectiv, in Bukarest. Hunderte Jugendliche die an einem Konzert der Gruppe Goodbye to Gravity teilgenommen haben, sind Opfer eines Brandes geworden. Die Ursache waren Feuerwerke, die in der Show zu Einsatz gekommen sind. Jegliche Worte sind überflüssig, haben sich viele gestern gesagt und haben am Sonntag an einem Schweigemarsch teilgenommen. Ca 12.000 Menschen haben auf diese Weise der bis dahin 30 Toten und den zahlreichen Verletzten, viele davon schwer, gedacht. Der Aufruf zum Marsch ging über Facebook. Die ersten, ca. 1.000 Menschen, hatten sich auf dem symbolträchtigen Universitätsplatz in Bukarest versammelt, ihnen schlossen sich auf dem Weg zum Ort des tragischen Geschehens immer mehr an. Menschen aller Altersgruppen gingen schweigsam Schulter an Schulter. Es war vieldeutiger als Worte es hätten ausdrücken können. Eine Teilnehmerin erklärte:



    Es stimmt, dieses schlimme Ereignis hat alle beeindruckt. Das kann keiner kommentieren, oder besser gesagt ich kann es nicht. Ich komme gerade von der Kapelle, wo ein Bekannter hinterlegt wurde. Ich kann nichts mehr sagen. Es ist schockierend.“



    Eine andere sagte uns:



    Ich hätte auch dort sein können, jeder von uns hätte dort sein können. Ich hoffe die Behörden werden alles sorgfältig untersuchen und nichts verheimlichen. Die Schuldigen müssen dafür zahlen.“



    An der Stelle der Tragödie, nun ein riesiger Ort des Gedächtnisses, in einem Meer von Kerzen und Blumen, waren an die 2.000 Menschen. Der Opfer gedachten dort auch Landespräsident Klaus Iohannis, die Thronfolgerin des Rumänischen Köngishauses, Margareta, die Botschafter der Vereinigten Staaten und Frankreichs, Hans Klemm und François Saint-Paul, zahlreiche rumänische Kulturschaffende. Zum Gedenken der Toten sind auch in anderen rumänischen Ortschaften Blumen hinterlegt und Kerzen angezündet worden.



    Die Solidarität mit den Opfern ging aber noch viel weiter. Das medizinische Personal hat sich auf exemplarische Weise mobilisiert, freiwillig boten Medizinstudenten ihre Hilfe an. Die Zahl der Blutspender ist um das 3-fache gestiegen. Medizinische Hilfe kam auch aus dem Ausland: aus Frankreich und Israel. Unter anderen hat auch die Botschafterin Israels, Tamar Samash, Blut gespendet. Freiwillige verteilen Essenspakete und Getränke an Spender und Mediziner. Mehrere Nahrungsmittelketten haben verschiedene Produkte gespendet. Andere Gesellschaften übernahmen die Reisekosten für Angehörige oder Blutspender. Der Berufsverband der Psychologen bietet kostenlose Unterstützung für die Familien der Opfer und eine Anwaltskanzlei will die Angehörigen kostenlos vor Gericht vertreten.

  • Nachrichten 11.07.2015

    Nachrichten 11.07.2015

    Der rumänische Staatspräsident Klaus Iohannis unternimmt am Montag seinen ersten Staatsbesuch in Spanien. Auf dem Programm stehen Treffen mit König Felipe VI. und Ministerpräsident Mariano Rajoy. Au‎ßerdem wird Präsident Iohannis an Kulturtreffen, sowie an Treffen mit Gescheäftsleuten und mit in Spanien lebenden Rumänen teilnehmen. Laut dem spanischen Nationalen Statistikinstitut lebten letztes Jahr über 750.000 rumänische Staatsbürger in Spanien.



    Etwa ein Tausend junge Menschen aus der ex-sowjetischen, mehrheitlich rumänischsprachigen Republik Moldau, vollziehen diese Tage einen Marsch von Chisinau bis Bukarest. Am Samstagvormittag haben die jungen Leute die Grenze zwischen Moldau und Rumänien zu Fu‎ß passiert; dort wurden sie von Tausenden rumänischen Staatsbürgern begrü‎ßt, die sich für die Vereinigung der Republik Moldau mit Rumänien erklart haben. Am Sonntag wird die Gruppe Bukarest erreichen und dem Staatspräsidenten Klaus Iohannis die Vereinigungserklärung einreichen, die am 5. Juli bei einer gro‎ßen Volksversammlung, von über 30.000 Staatsbürgern der Republik Moldau unterzeichnet wurde. Die Versammlung wurde von Nichtregierungsorganisationen aus Rumänien und der Republik Moldau organisiert; laut Organisatoren können die zwei Staaten nur zusammen den zukünftigen Herausforderungen standhalten, in ihrem vereinten Land besser leben, und ein gro‎ßes Land ohne Innengrenzen, ohne Barrieren, mit einer gemeinsamen, glücklichen Zukunft für alle Rumänen haben. Die Volksversammlung fand an der Stelle statt, wo auch die gro‎ßen antisowjetischen Proteste von 1989-1990 organisiert worden waren, und wo im August 1991 bei einer anderen Volksversammlung das Parlament in Chisinau die Unabhängigkeitserklärung der Republik Moldau gegenüber Moskau verkündet hatte.



    XXX – Bei einem Anschlag auf das italienische Konsulat in der ägyptischen Hauptstadt Kairo ist am Samstagmorgen ein Mensch getötet und das Gebäude schwer beschädigt worden. Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums sagte der Nachrichtenagentur AFP, ein Mensch sei seinen Verletzungen erlegen. Insgesamt waren bei dem Anschlag zwei Polizisten und drei Passanten verletzt worden. Das rumänische Aussenministerium hat den Bombenanschlag hart verurteilt und seine Solidarität mit Italien geäu‎ßert. Gleichzeitig sprach das Bukarester Aussenministerium seine Unterstützung für Ägypten bei seinem Kampf gegen Terrorismus aus. Seit dem Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi durch das Militär vor zwei Jahren verüben bewaffnete Islamisten immer wieder Anschläge auf die Sicherheitskräfte, bei denen hunderte Polizisten und Soldaten getötet wurden. Die Islamisten bezeichnen die Anschläge als Vergeltung für das harte Vorgehen der Regierung gegen die Mursi-Anhänger. Dabei wurden seit Juli 2013 mindestens 1400 Menschen getötet.

  • Der Terrorismus – eine globale Angelegenheit

    Eine gro‎ße Menschenmenge, zu der wichtige ausländische Würdenträger beigetreten sind, ist am Sonntag durch Tunis marschiert. Die Marschteilnehmer äu‎ßerten ihre Entschlossenheit, den Kampf gegen den Terror fortzusetzen. Freies Tunesien, raus mit dem Terrorismus!“ skandierten Menschen in allen Altern vor dem Bardo Museum. Hier kamen am 18. März infolge eines Terroranschlags 22 Personen ums leben, die meisten davon ausländische Touristen. Die Demonstranten gingen somit dem Aufruf des tunesischen Präsidenten Béji Caid Essebsi nach, der auch an dem internationalen Marsch teilgenommen hat. Beigestanden sind unter anderen sein französischer Gegenüber Francois Hollande und sein palestinensischer Amtskollege Mahmoud Abbas, sowie der italienische Ministerpräsident Matteo Renzi und der algerische Abdelmalek Sellal.



    Rumänien wurde an dieser Solidaritätsaktion durch seinen Au‎ßenminister Bogdan Aurescu vertreten. Er übermittelte im Namen Rumäniens eine strenge Verurteilungsbotschaft der Terrorakten, sowie eine Botschaft zur Unterstützung der tunesischen Behörden bei ihren Bemühungen diese zu bekämpfen. Das tragische Attentat im Bardo Museum brachte wieder einmal die gro‎ße Notwendigkeit einer engeren und effizienteren internationalen Zusammenarbeit in der Bekämpfung jeglicher Form von Terror in den Vordergrund.“, erklärte der rumänische Chefdiplomat laut einem Kommunique des Auswärtigen Amtes. Er erinnerte daran, dass Rumänien die Initiative zur Schaffung eines neuen Rechtsweges vorgestellt hat — ein Internationaler Gerichtshof für Terrorverbrechen.



    Bogdan Aurescu führte au‎ßerdem Gespräche mit seinem tunesischen Amtskollegen Taieb Baccouche, mit dem Vorsitzenden des tunesischen Parlaments und mit dem Präsidenten Tunesiens, Beji Caid Essebsi. Diesen teilte er die volle Solidarität des rumänischen Volkes für das tunesische Volk mit. Am Rande der Teilnahme an dem Ereignis in Tunis hatte der rumänische Minister auch Gespräche mit dem spanischen Au‎ßenminister Jose Manuel Garcia Margallo. Dieser äu‎ßerte seinerseits die Unterstützung für das Vorhaben eines Strafgerichtes zur Verurteilung der Terrorakten. Die beiden Minister vereinbarten, dass Rechtsexperten gemeinsam ein Konzept für den besagten Gerichtshof erarbeiten sollen.



    Unterstützung für die rumänische Initiative kam auch von dem niederländischen Au‎ßenminister Bert Koenders, der gemeinsam mit Minister Aurescu, nach einem kurzen Staatsbesuch in Bukarest, nach Tunis gereist ist. Der Vertreter aus Den Haag, wo auch der Internationale Gerichtshof seinen Sitz hat, begrü‎ßte die Idee eines Sondergerichtes, dass in Terrorakten urteilen soll. Er sagte, er werde gemeinsam mit der rumänischen Seite, die Möglichkeit der Gründung eines solchen Gerichtshofes bewerten.

  • Nachrichten 29.03.2015

    Nachrichten 29.03.2015

    MIAMI – Die rumänische Spielerin Simona Halep steht im Achtelfinale des Tennisturniers in Miami. Sie besiegte am Sonntag Camila Giorgi aus Italien in zwei Sätzen 6-4 und 7-5. Zwei andere rumänische Tennisspielerinnen unterlagen hingegen und schieden aus: Irina Begu verlor gegen Agnieska Radwanska, Monica Niculescu gegen Serena Williams.

    BUKAREST – Die rumänische Fußballnationalelf hat am Sonntag abend in Ploiesti die Nationalmannschaft der Färöer-Inseln 1-0 geschlagen und sich mit 13 Punkten den Spitzenplatz der F-Gruppe der EM-Qualifikationsrunde gesichert. Das Tor schoss Claudiu Keseru in der 21. Spielminute.

    BUKAREST – In Rumänien gilt seit Sonntag offiziell die Sommerzeit, mit einer Differenz zwischen der rumänischen Uhrzeit und der GMT von drei Stunden. Die Tradition der Uhrenumstellung am letzten Märzsonntag bzw. am letzten Oktobersonntag geht auf 1979 zurück. Die drei Sendungen des deutschen Programms hören Sie in diesem Sommer also um 06.00, 14.00 und 18.00 Uhr UTC.



    BUKAREST – Auch für die Katholiken und Protestanten in Rumänien hat an Palmsonntag die Karwoche vor den Ostern begonnen. In Bukarest führte der römisch-katholische Erzbischof Ioan Robu am Sonntag eine Prozession mit rund 2000 Teilmnehmern an, um den Einzug Jesu Christi in Jerusalem zu gedenken. Für die orthodoxen Christen ist Palmsonntag in diesem Jahr eine Woche später, Ostern fällt dementsprechen auf den 12. April, eine Woche nach den katholischen Ostern.



    BUKAREST – Zwei neue Minister werden am Montag ihren Amtseid vor Staatspräsident Klaus Johannis ablegen – Eugen Teodorovici, der bisher Minister für EU-Mittel war, übernimmt das Amt des Finanzministers. Sein Vorgänger Darius Valcov war wegen Korruptionsvorwürfe zurückgetreten. Neuer Ressortleiter anstelle von Teodorovici im Ministerium für EU-Mittel wird Marius Nica, der bisher Generalsekretär im Arbeitsministerium war.



    DEN HAAG – Holland steht vor Fortschritten, um die Möglichkeit eines rumänischen Schengen-Beitritts zu eröffnen. Das sagte am Sonntag der holländische Außenminister Bert Koenders in einem Interview mit Radio Rumänien. Holland werde in den nächsten Wochen die Situation prüfen, um zu sehen, ob der Beitritt in diesem Jahr oder nicht erfolgt. Holland hatte sich weiderholt einer Beitritt Rumäniens zum Schengener Raum widersetzt. Die Zustimmung zum Beitritt eines Landes zu Schengen muss einstimmig erfolgen.



    BUKAREST – Vor den Botschaften und Konsulaten in Rom, Mailand und Turin, aber auch in Rumänien haben am Wochenende Demonstrationen gegen die geltenden Immunitätsvorschriften für rumänische Spitzenpolitiker stattgefunden. Dabei wurde zum Teil die volle Abschaffung der Immunität gefordert. Hintergrund war, dass der sozialdemokratische Senator Dan Sova seine Immunität behalten durfte, nachdem der Senat die Zustimmung für die Untersuchungshaft im Zuge eines Ermittlungsverfahrens wegen Amtsmissbrauch verweigerte. Die meisten Senatoren hatten zwar für die Aufhebung gestimmt, die Kammer war jedoch nicht beschlussfähig. Das rumänische Verfassungsgericht wird sich am 8. April mit zwei Klagen von Staatspräsident Klaus Johannis bzw. der Nationalliberalen Partei zu der Abstimmung im Senat beschäftigen.



    Washington – Der neue amerikanische Botschafter in Rumänien, Hans Klemm, wird bald in Bukarest eintreffen. Dies erklärte exklusiv für Radio Rumänien der republikanische Kongressabgeordnete Mac Thornberry, der Leiter des Ausschusses für Streitkräfte im US-Repräsentantenhaus. Thornberry verdeutlichte, dass die Ernennung eines US-Botschafters sich aus streng innenpolitischen Missverständnissen in den USA verzögert hatte und die Verspätung nichts mit Rumänien, einem der besten Verbündeten der USA überhaupt, zu tun habe. Der Karrierediplomat Hans Klemm war am Montag von US-Präsident Barack Obama zum Botschafter der Vereinigten Staaten nominiert worden und muss nur noch vom Kongress bestätigt werden. Der letzte Botschafter in Rumänien, Mark Gittenstein, hatte sein Mandat im Dezember 2012 beendet, die diplomatische Vertretung der USA wurde seitdem nur noch stellvertretend geführt .



    Tunis – Der rumänische Außenminister Bogdan Aurescu hat sich am Sonntag am Marsch gegen den Terrorismus in Tunis beteiligt. Der Marsch wurde von den tunesischen Behörden nach dem Anschlag der terroristischen Gruppierung ISIS vom 18. März gegen das Bardo-Museum in der tunesischen Landeshauptstadt organisiert. Dabei waren 22 Menschen ums Leben gekommen. Aurescu drückte bei Gesprächen mit den tunesischen Verantwortlichen die Solidarität und Unterstützung Rumäniens bei der Bekämpfung des Terrorismus aus. Erörtert wurde dabei auch der rumänische Vorstoß zur Einrichtung eines auf Verfahren gegen Terroristen spezialisierten internationalen Gerichtshofs.



    RIAD – Die Staaten der Arabischen Liga haben auf ihrem Gipfeltreffen im ägyptischen Scharm El-Scheich beschlossen, eine gemeinsame Eingreiftruppe zu gründen. Sie wolle so gegen extremistische Gefahren in der Region vorgehen können, sagte Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sissi. Details sollen in den kommenden Wochen ausgearbeitet werden, sagte al-Sissi. Das Treffen der arabischen Liga findet im Kontext der wachsenden Gefahr eines Bürgerkriegs im Jemen statt. Am Donnerstag hatte ein von Saudi-Arabien angeführtes Militärbündnis von zehn arabischen Staaten begonnen, Angriffe gegen die Huthi-Rebellen zu fliegen.



    BUKAREST – Ein Erdstoß der Stärke 4,9 Grad Richterskala hat sich in der Nacht zum Sonntag im ostrumänischen Erdbebengebiet Vrancea ereignt. Es war das bisher stärkste Erdbeben dieses Jahres und auch in Bukarest und anderen 4 Städten im Land zu spüren. In den letzten sechs Monaten haben in Rumänien zahlreiche kleinere Erdstöße stattgefunden – der stärkste von ihnen wurde im November mit 5,7 Grad Richterskala registriert.

  • Die Weltgemeinschaft macht mobil gegen den Terror

    Die Weltgemeinschaft macht mobil gegen den Terror

    Wir fürchten uns nicht! — das ist die stärkste Botschaft des gigantischen Marsches gegen den Terror, der am Sonntag in Paris stattgefunden hat. Rund zwei Millionen Menschen beteiligten sich in der Hauptstadt, weitere über zwei Millionen in veschiedenen französischen Provinzstädten, hunderttausende im restlichen Kontinent. Europa machte mobil um seine Grundwerte zu beteuern, beginnend mit dem Recht auf Leben bis zu dem nicht unwichtigen der Ausdrucksfreiheit.



    Das frankreichnahe Rumänien, Mitglied der französischssprachigen Bewegung, verbunden mit Frankreich durch eine privilegierte Partnerschaft, war selbst geschockt über das Massaker in Paris. Dort wurden 17 Menschen von Religionsfanatikern getötet und 20 verletzt. Satirejournalisten, Kunden eines judischen Ladens, Polizisten, die Opfer sind aussagend für das was die Islamisten, die den Dschihad nach Europa importieren wollen, hassen. Morgen könnte jeder von uns das Opfer sein, denn der Terror und der Hass kennen keine Grenzen.



    Die Solidaritätsbotschaft Rumäniens mit dem in Blut gebadeten Frankreich wurde beim besagten Marsch durch den Präsidenten Klaus Iohannis selbst ausgedrückt, der neulich in sein Amt eingeführt wurde. Er befand sich in der Menschenmenge an der Seite dutzender Staats- und Regierungschefs aus aller Welt. Klaus Iohannis: «Es war nicht nur ein Marsch der Solidarität der Franzosen, sondern ein Marsch der internationalen Solidarität, wenn man das so ausdrücken kann. Es war ein Zeichen unserer Entschlossenheit, gegen den Terrorismus und den Extremismus jeglicher Art zu kämpfen. Es beteiligten sich nicht nur Europäer. Es beteilgten sich nicht nur Christen, sondern Moslems, Juden, Atheisten, Agnostiker. Es wurden arabische Staaten vertreten. Es kamen hohe Vertreter Israels, alle besorgt über die Offensive des Terrors und des Extremismus jeglicher Art. »



    Die Solidarität, die Besorgnis, das Grauen werden von der ganzen ziviliserten Welt geteilt. Es gibt aber keinen einheitlichen Standpunkt, sowohl über die Hintergründe dieser Angriffe, als auch über die Lösungen, die neue Tage des Terrors in Paris oder woanders vermeiden sollen. Über das vollkommen menschliche Mitgefühl für die getöteten Karikaturisten und ihre Angehörigen hinaus, teilen nicht alle den im Internet bereits viralen Slogan Je suis Charlie“. Denn nicht jedermann teilt den fragwürdigen Humor dieser Zeitschrift, die bis vor Kurzem in Frakreich marginialisiert wurde und die Verletzung jeglicher religöser Empfindlichkeit zur Fahne hatte.



    Obwohl Frankreich berühmt für die Professionalität seiner Polizisten ist, schien es überrascht worden zu sein. Es stand stundenlang machtlos da vor diesen drei Hirngeschädigten und musste gegen diese 80 tausend bewaffnete Menschen mobilisieren. Schlie‎ßlich bleibt das tiefe Dilemma des Abgrundes zwischen dem Westen und einem Teil seiner Bürger, deren Integration dramatisch verfehlt wurde. In Paris brachte nicht etwa ein dschihadistisches Kommando aus den Wüsten Afrikas oder des Nahen Ostens den Tod mit sich. Zwei der drei Kriminellen waren Brüder, mitten in einer westlichen Gesellschaft geboren, aufgewachsen und, so unglaubwürdig es auch klingen mag, erzogen.

  • In Bukarest sind Rumänen und Moldauer für Bessarabien auf die Straße gegangen

    In Bukarest sind Rumänen und Moldauer für Bessarabien auf die Straße gegangen

    Auch wenn die gesamte rumänische Öffentlichkeit under dem Druck des Wahlkampfs vor der Präsidentschaftswahl am 2. November brodelt, wurde doch am Sonntag die Bukarester Stadtmitte zum Raum der Einheit. Einige Stunden lang lie‎ßen viele Rumänen die politischen Querellen beiseite und konzentrierten sich auf ein Ziel, das über alle politischen Parteien hinaus geht: die Solidarität mit der Republik Moldau. Über 10.000 Menschen marschierten auf den Stra‎ßen der rumänischen Hauptstadt, um ihre Unterstützung für die EU-Bestrebungen des Nachbarlandes zum Ausdruck zu bringen. Studenten und Rentner, Hochschulprofessoren und Arbeiter, Bürger, die mit links- oder rechtsgerichteten Parteien sympathisieren, Bukarester und Leute, die speziell für diese Aktion aus Chisinau angereist waren, alle Demonstranten teilten eine gemeinsame Meinung: Im heutigen politischen Kontext sei die Vereinigung der zwei Länder die einzige Lösung, damit die Republik Moldau nicht zum Opfer der russischen Agression wie die Ukraine wird.



    Es war die 3. Auflage des Marsches für Bessarabien. Diese Solidaritätsaktion wurde 2012 ins Leben gerufen, anlä‎ßlich des 200. Jahrestages seit der Annektierung der rumänischen Provinz Bessarabien durch das damalige tsaristische Russland. In einem Teil des historischen Bessarabiens, das sich nach dem Ersten Weltkrieg mit Rumänien vereinigte, und 1940 von der Sowjetunion wieder getrennt und annektiert wurde, entstand die jetzige Republik Mokldau, die nach dem Scheitern des pro-bolschewistischen Moskauer Putschs von August 1991 ihre Unabhängigkeit erklärte.



    Bessarabien ist Rumänien“ skandierten die zahlreichen Demonstranten beim Solidaritätsmarsch am Sonntag, und die jüngsten soziologischen Studien bestätigen, dass ein Gro‎ßteil der rumänischen Bevölkerung diese Meinung teilt. Die Prozentzahl der rumänischen Bürger, die sich für die Vereinigung Bessarabiens mit Rumänien erklärten, war schon immer sehr hoch — zwischen 70 und 90 Prozent. Auch wenn sie etwas zurückhaltender waren, scheinen sich die Bessarabier inzwischen von den antirumänischen Vorurteilen befreit zu haben, die ihnen die sowjetische Propaganda während der 50 Jahre langen Besatzung eingeflö‎ßt hatte.



    Laut Meinungsumfragen vom letzten Jahr begrü‎ßen 52% der Bessarabier die Idee einer Vereinigung mit Rumänien. Keiner macht sich aber Illusionen, dass diese Vereinigung schon morgen stattfinden könnte. Die Rumänen auf den zwei Ufern des Pruts (diese Redewendung ist bei Politikern sehr beliebt) werden höchstwahrscheinlich im Rahmen der Europäischen Union zueinanderfinden. Die entschlossen westorientierte Dreiparteien-Regierungskoalition in Chisinau hat in den letzten 5 Jahren tiefgehende, manchmal sogar schmerzliche Reformen durchgeführt, die im Sommer von der Europäischen Union mit Assoziierungs- und Freihandelsabkommen belohnt wurden.



    In nur anderthalb Monaten, am 30. November, werden in der Republik Moldau Parlamentswahlen stattfinden, deren Einsatz nicht nur politisch, sondern auch geopolitisch ist. Die in den Meinungsumfragen als Favoritin geltende, moskauorientierte kommunistische Partei lechzt nach Revanche, nachdem sie 2009 die Macht verloren hat. Im Falle eines Wahlsieges werde sie dafür sorgen, dass in der Republik Moldau die Weichen umgestellt werden — man werde Bukarest und der EU den Rücken kehren und sich wieder in Richtung Russland orientieren, erklärte die Partei der Kommunisten der Republik Moldau.