Tag: Masern

  • Nachrichten 29.05.2024

    Nachrichten 29.05.2024

    Der Vorsitzende der Ständigen Wahlbehörde, Toni Greblă, hat den Ablauf der Wahlen am 9. Juni präzisiert, bei denen die Rumänen zum ersten Mal gleichzeitig zu Kommunal- und Europawahlen aufgerufen sind. Für die Kommunalwahlen sind mehr als 200.000 Kandidaten registriert, für die Wahlen zum Europäischen Parlament 494. Was die Zahl der Wahllokale betrifft, so sagte Toni Greblă, dass es landesweit fast 19.000 und im Ausland 915 geben wird – doppelt so viele wie bei den letzten Wahlen. Das Außenministerium hat in der vergangenen Woche den Versand des Wahlmaterials an die diplomatischen Vertretungen und konsularischen Büros Rumäniens im Ausland abgeschlossen. Die Liste der Wahllokale im Ausland kann auf der Website des Außenministeriums in der Rubrik zu den Wahlen zum Europäischen Parlament eingesehen werden. Andererseits hat das Zentrale Wahlbüro angekündigt, dass es beschlossen hat, die Daten zur Wahlbeteiligung am Wahltag für jede Wahl in Echtzeit online zu stellen.

     

    Im vergangenen Jahr sind in Rumänien mehr als 16 500 neue Fälle von Masern aufgetreten. 16 Menschen sind an der Krankheit gestorben, teilte das Institut für öffentliche Gesundheit in Bukarest mit. Die meisten Erkrankungen wurden im Zentrum des Landes und in der Hauptstadt verzeichnet. Die Weltgesundheitsorganisation hat einen Bericht veröffentlicht, in dem sie davor warnt, dass die Zahl der Cin der ganzen Welt trotz sinkender Impfraten weiter ansteigt. In ganz Europa wird erwartet, dass die Zahl der in diesem Jahr gemeldeten Erkrankungen die Gesamtzahl der gemeldeten Fälle im Jahr 2023 übersteigen wird – mehr als 60 000. Allein in den ersten drei Monaten des Jahres 2024 wurden mehr als 56.000 Erkrankungen und 4 Todesfälle registriert. Nach Angaben der WHO steht Rumänien an fünfter Stelle der Maserninfektionsrate in Europa und hat mit etwa 240 Fällen pro 100.000 Einwohner die höchste Rate in der Europäischen Union.

     

    Die 17. Ausgabe der internationalen Buchmesse Bookfest ist am Mittwoch in Bukarest im Rahmen einer Zeremonie offiziell eröffnet worden. Dazu waren hochrangige Beamte aus Rumänien und der benachbarten Republik Moldau eingeladen. An der Veranstaltung nehmen 200 Aussteller und 150 Verleger aus Rumänien und der Republik Moldau teil, die in diesem Jahr Ehrengast ist. Bis Sonntag können Liebhaber des geschriebenen Wortes an über 400 Veranstaltungen teilnehmen: Buchvorstellungen, Debatten, themenbezogene Workshops, Spiele für Kinder und eine Tombola mit Überraschungspreisen. Die internationale Buchmesse Bookfest wird vom rumänischen Verlegerverband organisiert und ist ein vom Kulturministerium kofinanziertes Projekt. Die Buchmesse Bookfest hat lokale Ausgaben in Timișoara (Westen), Cluj-Napoca (Nordwesten), Târgu Mureș, Brașov (Zentrum) und eine weitere internationale Ausgabe in Chișinău, der Hauptstadt der Republik Moldau.

    Die rumänischen Tennisspielerinnen Irina Begu und Ana Bogdan spielen am Donnerstag in der zweiten Runde der French Open, des zweiten Grand-Slam-Turniers des Jahres. Die 33-jährige Begu (127 WTA) trifft auf die Tschechin Linda Noskova (19, 29 WTA) und die 31-jährige Ana Bogdan (64 WTA) auf die Russin Anastasia Pavliucenkova (32, 22 WTA), die Finalistin bei den French Open im Jahr 2021. Bogdan und Begu sind die letzten Rumäninnen, die noch im Rennen für das diesjährige Turnier in Paris sind.

    Das Wetter in Rumänien ist im Allgemeinen unbeständig, mit Schauern, Gewittern und Blitzen über großen Gebieten, besonders in der nördlichen Hälfte und in den Bergen. Die Höchstwerte liegen zwischen 18 und 26 Grad Celsius. In Bukarest waren es mittags 18 Grad.

  • Masern: Rumänien weist EU-weit die höchste Infektionsrate auf

    Masern: Rumänien weist EU-weit die höchste Infektionsrate auf

     

     

    Die Impf-Skepsis, die mit der COVID19-Pandemie an Schwung gewonnen hat, beginnt ihre Wirkung zu entfalten. Rumänien, wo die Stimmen der Impf-Gegner insbesondere in den sogenannten Social Media immer lauter werden, liegt laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bei der Maserninfektionsrate an fünfter Stelle in Europa und an erster Stelle in der Europäischen Union. Aus dem WHO-Bericht geht auch hervor, dass in ganz Europa die Zahl der in diesem Jahr gemeldeten Erkrankungen die Gesamtzahl der im Jahr 2023 gemeldeten Fälle übersteigen wird – geschätzt mehr als 60 000 Fälle, wobei allein in den ersten drei Monaten dieses Jahres über 56 000 Erkrankungen und vier Todesfälle verzeichnet wurden.

     

    Die Masern sind eine hochansteckende Viruserkrankung, die besonders verheerende Auswirkungen auf die Gesundheit von Kindern unter 5 Jahren hat. Im Laufe eines Jahres sind in Rumänien mehr als 16 500 neue Fälle von Masern aufgetreten, und 16 Menschen sind an der Krankheit gestorben, teilte das Institut für öffentliche Gesundheit in Bukarest mit. Die meisten Erkrankungen wurden in der Landesmitte und in der Hauptstadt verzeichnet. Der Vizepräsident der Nationalen Gesellschaft für Familienmedizin, der Arzt Gindrovel Dumitra, erklärte gegenüber Radio Rumänien, dass nur geimpfte Personen und solche, die die Krankheit bereits durchgemacht haben, gegen Masern geschützt sind. Er betonte auch, dass es für Masern keine spezifische Behandlung gibt, und forderte alle Eltern, deren Kinder erkrankt sind, auf, sofort einen Arzt aufzusuchen:

    Nach der Ansteckung gibt es keine Möglichkeit mehr, die Krankheit mit einem antiviralen Medikament oder einem Antibiotikum zu behandeln. Es handelt sich lediglich um eine unterstützende Behandlung, um dem Körper zu helfen, diese Erkrankung zu überwinden. Gleichzeitig können wir eine Reihe von anderen Substanzen verabreichen, die dazu beitragen, dass die Krankheit keine Folgeerscheinungen hinterlässt. Es ist daher dringend zu empfehlen, einen Arzt aufzusuchen, der durch die zur Verfügung stehenden therapeutischen Mittel versucht, Komplikationen und eine Entwicklung der Krankheit mit tödlichen Folgen zu verhindern.“

     

    Der Arzt Gindrovel Dumitra fügte noch hinzu, dass der derzeitige Trend zur Impfskepsis in Rumänien und weltweit zwar schon vor der Pandemie vorhanden war, dass er aber zunahm, nachdem einige geimpfte Personen feststellten, dass ihre Immunität gegen COVID19 nach einiger Zeit wieder abgenommen hatte. Er betonte, dass der Masernimpfstoff hingegen eine lebenslange Immunität verleiht. Laut WHO-Statistiken gibt es in Rumänien knapp 240 Fälle pro 100 000 Einwohner. Im vergangenen Jahr hatten mehr als 75 % der erkrankten Kinder unter 5 Jahren keinen Masernimpfstoff erhalten. Im Jahr 2021 lag die Masernschutzimpfungsrate in Rumänien bei 81 %. Im Jahr 2019 lag sie vor dem Ausbruch der Pandemie bei 86 %, während sie 1990 noch über 90 % betrug.

  • Masern: Impfskepsis fördert Inzidenz der Erkrankungen

    Masern: Impfskepsis fördert Inzidenz der Erkrankungen

    In Rumänien herrscht immer noch eine Masernepidemie. Dies hat der rumänische Gesundheitsminister Alexandru Rafila erklärt. Ihm zufolge seien einige Landkreise stärker betroffen, und Ausbrüche treten in der Regel dort auf, wo es Gemeinden mit geringer Durchimpfungsrate gebe. Er fügte hinzu, dass sich die Masern in der gesamten Europäischen Union ausbreiten, in Rumänien jedoch wahrscheinlich stärker als in anderen Ländern, was auch aus den Karten des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) hervorgehe. Rafila wies darauf hin, dass die Krankheit in Ländern mit geringer Durchimpfungsrate am stärksten verbreitet ist. Deshalb ermutigte er die Eltern, ihre Kinder impfen zu lassen, da die Impfung ohne großen Aufwand beim Hausarzt durchgeführt werden kann.

    Die Masern sind eine Infektionskrankheit, die vor allem unter ungeimpften Kindern leicht übertragbar ist, manchmal aber auch einen schweren Verlauf nimmt und zu Komplikationen führen kann. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums liegt die nationale Durchimpfungsrate für die erste Dosis bei 78 % und für die zweite Dosis bei 62 %. Ärzte warnen davor, dass viele ungeimpfte Kinder mit Masern im Krankenhaus landen und einige von ihnen ernsthafte Komplikationen entwickeln können. Dies könne durch die Verabreichung des sogenannten MMR-Serums vermieden werden, das Schutz gegen drei Krankheiten bietet: Masern, Mumps und Röteln. Das Vakzin ist im nationalen Impfkalender enthalten und wird kostenlos verabreicht.

    Obwohl die Masern lange Zeit als Kinderkrankheit galten, warnen Fachleute, dass auch Erwachsene daran erkranken können. Der Verlauf kann sehr schwer sein, einen Krankenhausaufenthalt erforderlich machen und zu Komplikationen führen, wobei die gefährlichsten Lungenentzündung und Atemstillstand sowie neurologische Entzündungen wie Enzephalitis sind. Die Ärzte weisen auch darauf hin, dass die Krankheit sehr leicht innerhalb von Familien und Gemeinschaften übertragen wird. Auch Patienten, die in Krankenhäusern auf eine ärztliche Untersuchung warten, können sich leicht anstecken.

    Kürzlich betonte Gesundheitsminister Alexander Rafila, dass Impfprogramme die Krankheits- und Sterblichkeitsrate, insbesondere bei Kindern, erheblich senken. In Rumänien grassiert immer noch eine gewisse Impfskepsis – immer weniger Eltern lassen ihre Kinder im Rahmen des nationalen Programms impfen, wie Fachleute berichteten. Bei den Erwachsenen sieht es nicht besser aus. Derzeit liegt die Impfquote gegen Masern bei nur 60 %. In diesem Zusammenhang sind die Ärzte der Ansicht, dass das Ziel der Aufklärungsprogramme in Rumänien die lebenslange Immunisierung sein sollte.

    Laut einer aktuellen Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben Impfstoffe in den letzten 50 Jahren mindestens 154 Millionen Menschenleben gerettet – das entspricht sechs Menschenleben pro Minute. Der WHO zufolge gehören Impfstoffe zu den wirkungsvollsten Erfindungen in der Geschichte der Menschheit und tragen dazu bei, einst gefürchtete Krankheiten zu verhindern.

  • Wird Impfpflicht in Rumänien eingeführt?

    Wird Impfpflicht in Rumänien eingeführt?

    Es gab in den letzten Monaten viele Themen, die die rumänische Gesellschaft gespalten haben. Wie das Letzte — der jüngste Gesetzentwurf über die Pflichtimpfung von Kindern und Erwachsenen — hat aber keines polarisiert. Die Abgeordneten, die den Gesetzentwurf jahrelang unter Verschluss gehalten haben, beschlossen, diesen wieder ans Tageslicht zu bringen und rasch zu verabschieden, offenbar als Reaktion auf die Coronavirus-Krise. Kurz gesagt, der Gesetzesentwurf sieht vor, dass alle Impfungen des nationalen Impfprogramms, obligatorisch werden. Andere Impfungen könnten in einem epidemiologischen Notfall obligatorisch werden, mit Ausnahme von Sonderfällen, in denen die Ärzte eine Impfung als unangebracht erachten. Die Eltern müssen bei der Geburt ihrer Kinder nach ihrer Einwilligung zum Impfprogramm befragt werden. Geben diese nicht ihre Einwilligung und gibt es keine ärztliche Empfehlung diesbezüglich, müssen die Hausärzte die Eltern über die Notwendigkeit der Impfung beraten. Wenn sich die Eltern dann immer noch weigern, werden sie alle drei Monate von einer Gruppe von Fachärzten des Gesundheitsministeriums beraten. Sollten sich die Eltern am Ende eines Jahres immer noch weigern, ihr Kind zu impfen, erhalten sie eine Verwarnung und anschlie‎ßend ein Bu‎ßgeld von bis zu 2.000 Euro.



    Gleichzeitig muss die Schulleitung bei der Einschreibung in Kindergärten oder Grundschulen die Eltern auffordern, eine Impfbescheinigung oder, falls nicht Vorhanden, ein medizinisches Attest bzw. einen Zeitplan für die Verabreichung der fehlenden Impfstoffe vorzulegen. Der Gesetzentwurf sieht des weiteren vor, dass das Gesundheitsministerium jederzeit über einen Vorrat an Impfstoffen verfügen muss, der den Bedarf für 18 Monate deckt. Die Impfgegner haben daraufhin Druck auf die Abgeordneten ausgeübt. In hunderten von Botschaften fordern sie diese auf ein Gesetz, das Zwangsimpfungen für Kinder vorschreibt“, die von einer okkulten globalen Masse“ verhängt wurden, nicht zu verabschieden. Sie berufen sich auf die Wahlfreiheit, die in einer Diktatur nicht existiert, da sie befürchten, dass die Impfstoffe hätten genetisch manipuliert werden können. Weil das Jahr 2020 ein Wahljahr ist, haben sich einige die politischen Parteien entweder offen für eine Zwangsimpfung ausgesprochen, andere ihren Mitgliedern die Möglichkeit gelassen frei nach ihren Gewissen abzustimmen.



    Die Sozialdemokratische Partei und die Partei Pro-Rumänien, beide in der Opposition sagen, dass sie die Zwangsimpfung von Kindern, die sie vor epidemiologischen Risiken schützen würde, entschieden unterstützen. Die Nationale Liberale Partei, an der Macht, und die Union Rettet Rumänien sprechen sich für den Gesetzentwurf aus, obwohl es auf beiden Seiten einige Stimmen gab, die gegen den Gesetzesentwurf wetterten. Rumänien hat, laut einer UNICEF-Statistik, im Zeitraum 2016–2019 etwa 19.000 Fälle von Maserninfektionen gemeldet. Insgesamt 60 Menschen sind an der Epidemie gestorben. Die meisten Fälle wurden bei nicht geimpften Kindern verzeichnet.

  • 15.02.2020

    15.02.2020

    Der amtierende rumänische Premierminister Ludovic Orban nimmt an der 56. Münchner Sicherheitskonferenz teil, die am Sonntag zu Ende geht und an der hochrangige Vertreter aus Politik und Wirtschaft präsent sind. In seiner Eröffnungsrede am Freitag kritisierte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Gro‎ßmächte USA, China und Russland, die durch ihre Haltung zur internationalen Politik die Welt weniger sicher machen. Dutzende Staats- und Regierungschefs, Minister, Vertreter der Wirtschaft, internationaler Organisationen und der Wissenschaft sind in München zusammengekommen, um über die Sicherheitsbedrohungen im euro- atlantischen Raum, die heutigen Krisen und das Verhältnis zwischen der Europäischen Union und der NATO zu diskutieren. Zuvor war Ludovic Orban Ehrengast der Münchner Europakonferenz. Dort hat der auf die Standfestigkeit Rumäniens mit Bezug auf Europa hingewiesen.



    Die Vereinigten Staaten werden Energieprojekte im Wert von 1 Milliarde Dollar in den Ländern Mittel- und Osteuropas finanzieren, die Mitglieder der Drei-Meer-Initiative sind, um ihre Energieunabhängigkeit von Russland zu stärken, kündigte US-Au‎ßenminister Mike Pompeo am Samstag auf der Münchner Sicherheitskonferenz an. Unser Ziel ist es, die Investitionen des Privatsektors in ihren Energiebereich anzukurbeln um Freiheit und Demokratie in der Welt zu schützen“, sagte Pompeo. Die Drei-Meer-Initiative, die 2015 gestartet wurde, ist aus einer Gruppe von 12 EU-Staaten geblidet, die zwischen dem Baltischen, Adriatischen und Schwarzen Meer liegen, und zwar aus Österreich, Bulgarien, die Tschechische Republik, Kroatien, Estland, Lettland, Litauen, Polen, Rumänien, die Slowakei, Slowenien und Ungarn. Ziel der Initiative ist es, die Zusammenarbeit zwischen ihren Mitgliedern in Bereichen wie Energie, Infrastruktur und Sicherheit zu festigen, insbesondere gegenüber Russland, das einige dieser Staaten als direkte Bedrohung ansehen. Wie die Vereinigten Staaten lehnen die Staaten der Drei-Meeres-Initiative die North Stream 2-Pipeline ab, über die die direkte Versorgung Westeuropas mit russischem Gas über die Ostsee verdoppeln werden und damit der östliche Teil des Kontinents umgangen werden soll. Die Vereinigten Staaten haben Sanktionen gegen die am Bau der Pipeline beteiligten Unternehmen beschlossen, da das Projekt die Abhängigkeit Europas von russischem Gas erhöhen und damit den Einfluss Moskaus stärken würde.



    Die Zahl der durch das neue Coronavirus verursachten Todesfälle in Kontinentalchina hat 1.500 überschritten, während der erste Todesfall in Europa aus Frankreich gemeldet wurde. Dabei handelt es sich um einen 80-jährigen chinesischen Touristen, der seit Ende Januar in Paris im Krankenhaus interniert war. Eine gemeinsame Mission mit China unter der Leitung der Weltgesundheitsorganisation beginnt an diesem Wochenende mit der Untersuchung des Ausbruchs. Ein rumänischer Staatsbürger an Bord des Kreuzfahrtschiffes Westerdam, das in Kambodscha angedockt hatte, wurde von Phnom Pen nach Rumänien transportiert. Laut dem rumänischen Au‎ßenministerium wurden alle Besatzungsmitglieder und Passagiere auf das Coronavirus getestet. Der Befund war negativ. In Bukarest teilte das Gesundheitsministerium mit, dass in Rumänien bisher kein Fall gemeldet wurde. Ein rumänischer Staatsbürger auf dem Kreuzfahrtschiffe Diamond Princess, in den japanischen Hoheitsgewässern, wurde jedoch positiv auf das neue Lungenentzündungsvirus getestet und in ein japanisches Krankenhaus verlegt. Die diplomatische Vertretung Rumäniens in Japan steht in Kontakt mit dem rumänischen Bürger im Krankenhaus und den anderen rumänischen Staatsbürgern an Bord des Schiffes.



    Die rumänischen Vorschläge um das von der Europäischen Kommission gegen Rumänien eingeleitete Vertragsverletzungsverfahren wegen illegalen Holzeinschlags und des Versäumnisses, ein nationales Luftqualitätskontrollprogramm abzuschlie‎ßen sind am Freitag in Brüssel vom rumänischem Umweltminister Costel Alexe und dem europäischen Umweltkommissar Virginijus Sinkevičius erörtert worden. Die beiden Beamten befassten sich auch mit Fragen in Zusammenhang mit der Artenvielfalt, der Erweiterung des Natura-2000-Netzes, der Entwicklung des Luftqualitätsüberwachungssystems, der Abfallwirtschaft und der Umweltfinanzierungsprogramme, hie‎ß es in einer Erklärung des rumänischen Umweltministeriums. Die Europäische Kommission hat Rumänien am Mittwoch in einem Schreiben aufgefordert, die EU-Holz-Verordnung ordnungsgemä‎ß umzusetzen, die Unternehmen in diesem Sektor daran hindert, Produkte aus illegalem Holzeinschlag auf den Markt zu bringen. Die Europäische Kommission hat Bukarest einen Monat Zeit gegeben, um die notwendigen Ma‎ßnahmen zu ergreifen.



    Masern-Fälle nehmen in Rumänien zu, 53 neue Fälle wurden diese Woche gemeldet. Die Gesamtzahl der Fälle beträgt 19.381, darunter 64 Todesfälle. Masern ist eine ansteckende Krankheit, die oft zu Komplikationen führt. Einer von vier Menschen, die an Masern erkranken, muss ins Krankenhaus eingeliefert werden, und für einen von 1.000 Patienten verläuft die Krankheit tödlich. Die Prävention gegen Masern wird durch Impfungen erreicht.



    Die rumänische Tennisspielerin Simona Halep, die Nummer 2 der Welt, gilt als Favoritin des WTA-Turniers in Dubai, Vereinigte Arabische Emirate, das am Montag beginnt und 2,6 Millionen Dollar wert ist, als Erste gesetzt. Halep spielt direkt in den Achtelfinalen, wo sie auf die Siegerin zwischen der US-Amerikanerin Alison Riske und der Tunesierin Ons Jabeur trifft. Halep hat das Turnier in Dubai 2015 gewonnen.

  • Nachrichten 16.06.2019

    Nachrichten 16.06.2019

    Die rumänische Premierministerin Viorica Dăncilă hat ihrer Amtskollegin aus der Republik Moldau, Maia Sandu, Unterstützung zugesagt und sie zu ihrem ersten offiziellen Besuch in dieser Eigenschaft nach Bukarest eingeladen. Laut einer Pressemitteilung der Regierung vom Sonntag sei Rumänien zuversichtlich, dass das neue Kabinett in Chisinau die EU-Beitrittsbemühungen fortsetzen und die erforderlichen Reformen sowie das Assoziationsabkommen und das Freihandelsabkommen mit der EU erfolgreich umsetzen wird. Unterdessen haben die Richter des moldauischen Verfassungsgerichts ihre früheren Urteile zur Auflösung des Parlaments und Aberkennung der neuen Regierung aufgehoben. Sie gelten als Handlager der Demokratischen Partei, die am Freitag auf den Regierunganspruch verzichtete. Der Industriemagnat Vlad Plahotniuc, der Drahtzieher hinter der Demokratischen Partei hat das Land verlassen. Nach ihm wird jetzt auch wegen einer Strafanzeige in Russland gefahndet.



    Ein Misstrauensantrag, der von der bürgerlichen Opposition in Rumänien gegen die Regierung der Sozialdemokratischen Partei und der Allianz der Liberalen und Demokraten eingereicht wurde, soll am Dienstag im Parlament diskutiert werden. Demnach brauche Rumänien unverzüglich eine Regierung mit einer proeuropäischen Optik, die sich auf die Entwicklungsprioritäten des Landes konzentriert, nämlich Bildung, Gesundheitswesen, öffentliche Investitionen und die Abrufung europäischer Mittel. Damit der Antrag angenommen werden kann, benötigt er 233 Stimmen, über die die Opposition nicht verfügt. Premierministerin Dăncilă, die auch Interimspräsidentin der Sozialdemokratischen Partei ist, hat ihre Abgeordneten aufgefordert, an der Sitzung teilzunehmen, sich aber der Stimme zu enthalten.



    207 neue Fälle von Masern wurden diese Woche in 19 Bezirken in Rumänien und in der Hauptstadt Bukarest bestätigt, so die vom Nationalen Zentrum für die Überwachung und Kontrolle von Infektionskrankheiten veröffentlichten Daten. Die grö‎ßte Anzahl von Fällen wurde in den Kreisen Suceava, Neamţ und Sălaj unter nicht geimpften Kindern gemeldet. Seit Beginn dieser Epidemie ist die Anzahl der Fälle auf 17.340 gestiegen; bisher sind 64 Menschen gestorben.



    12 Nationalmannschaften, darunter auch Rumänien, nehmen ab Sonntag an der UEFA-U21-Europameisterschaft teil, die von Italien und San Marino ausgerichtet wird. Rumänien spielt in Gruppe C neben England, Frankreich und Kroatien. Rumänien tritt sein erstes Spiel am Dienstag an, es geht gegen Kroatien. Dies ist die zweite Teilnahme an einem Endspiel für Rumänien nach 1998.

  • 25.05.2019

    25.05.2019

    Die Bürger Lettlands, Maltas, der Tschechischen Republik und der Slowakei stimmen heute bei den Wahlen zum Europäischen Parlament ab. Gro‎ßbritannien, die Niederlande und Irland haben bei dieser Wahl bereits ihre Stimme abgegeben, während in den anderen EU-Ländern, einschlie‎ßlich Rumänien, am Sonntag abgestimmt wird. 13 Fraktionen und 3 unabhängige Kandidaten bewerben sich um einen Sitz im Europäischen Parlament. Für Rumänien sind 33 Sitze im Europäischen Parlament vorgesehen. Das 33. Mandat wird jedoch erst übernommen werden können, wenn Gro‎ßbritanniens aus der EU austritt. Für die Rumänen im Ausland wurden 441 Wahllokale eingerichtet, die meisten davon in Italien, Spanien und der benachbarten Republik Moldau. Rumänien ist der einzige Mitgliedstaat, der parallel zu diesen Wahlen ein Referendum durchführt. Die Volksbefragung zu Rechtsfragen wurde vom Präsidenten des Landes, Klaus Iohannis, einberufen.




    Im Rahmen der rumänischen EU-Ratspräsidentschaft hat am Sonnabend in Bukarest eine Konferenz mit dem Titel Imkerei im europäischen und globalen Kontext“ getagt. Die Veranstaltung, die anlässlich des Weltbienentages stattfand, sollte die Bedeutung dieser Insekten für das gesamte Ökosystem vor dem Hintergrund des derzeitigen Klimawandels sowie ihre entscheidende Rolle bei der Steigerung der Pflanzenproduktion unterstreichen. Der rumänischen Landwirtschaftsminister, Petre Daea behauptete, Rumänien liege hinter Spanien an zweiter Stelle in Europa, was die Anzahl der Bienenfamilien anbetrifft und an erste bei der Honigproduktion. Rumänien produziert im Durchschnitt 22.000 Tonnen Honig pro Jahr. Statistiken zeigen jedoch, dass die Rumänen 3–4 mal weniger Honig konsumieren als die Deutschen, Niederländer oder Belgier.




    In der letzten Woche wurden fast 90 Masernfälle in acht rumänischen Landkreisen einschlie‎ßlich der Hauptstadt Bukarest gemeldet. Gemä‎ß dem Landeszentrum zur Überwachung und Kontrolle der übertragbaren Krankheiten, ist die Zahl der Masernerkrankungen Landesweit auf 16.888 gestiegen. 64 davon endeten tödlich. Aus statistischen Daten geht hervor, dass ca. ¼ der Erkrankten im Krankenhaus behandelt werden müssen und ein Mensch von Tausend an der Erkrankung stirbt. Die rumänischen Ärzte wiesen erneut auf die Notwendigkeit einer übergreifenden Impfung hin.




    Wetter — In den kommenden Tagen wird es warm in Rumänien. Der Himmel bleibt wechselhaft, mit Bewölkungen und Regenschauern am Nachmittag und Abend vor allem im Gebirge, vereinzelt auch den den übrigen Landesteilen. Die Tagestiefsttemperaturen werden am Sonntag zwischen 7 und 17 grade Celsius, und Höchsttemperaturen zwischen 21 und 29 de grade C liegen.

  • Kampagne gegen Impfung gewinnt landesweit an Aufmerksamkeit

    Kampagne gegen Impfung gewinnt landesweit an Aufmerksamkeit

    Die Impfstoffe auf dem rumänischen Markt sind sicher und wirksam und sind zudem gemä‎ß den höchsten europäischen Standards überprüft worden, versichert die Gesundheitsministerin als Reaktion auf eine Desinformierungskampagne, die in den letzten Tagen in der Öffentlichkeit kursierte. Verschiedene Nachrichten in sozialen Netzwerken und gedruckte Materialien versuchen den rumänischen Bürgern von der Schutzimpfung ihrer Kinder abzuraten. Damit ihre Initiative an Glaubwürdigkeit gewinnt, verwenden die Autoren illegal das Logo des Gesundheitsministeriums sowie der Weltgesundheitsorganisation und des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen. Das Gesundheitsministerium distanziert sich fest entschlossen von der Kampagne der Impfgegner und macht die rumänischen Bürger darauf aufmersam, dass die besagte Kampagne falsche Nachrichten verbreitet, die zahlreiche Eltern irreführt und somit die Gesundheit der Bevölkerung gefährdet. Wie die Ressortministerin Sorina Pintea neuerdings mitteilte, sollen die Schuldigen unverzüglich zur Verantwortung gezogen werden.



    Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen sowie die Weltgesundheitsorganisation betonten in einer offiziellen Mitteilung, dass den Zugang aller Menschen zur Immunisierung heutzutage, wegen der Maserepidemie, mehr als nie zu vor besonders wichtig sei. Die beiden Organisationen äu‎ßerten im Anschlu‎ß ihre tiefe Besorgnis darüber, dass die Impfrate gegen Masern in Rumänien in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen sei und derzeit unter 95% liege. Die niedrige Rate der Immunisierung gegen Masern in Rumänien könne die Sicherheit einer Gemeinschaft nicht garantieren, betonen ferner die internationalen Organisationen.



    Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen sowie die Weltgesundheitsorganisation erklärten im Anschlu‎ß, sie werden auch ferner mit dem Rumänischen Gsundheitsministerium zusammenarbeiten, damit die rumänischen Eltern über die Vorteile und Nebenwirkungen der Impfung richtig und vollständig informiert werden. Es sei unannehmbar, dass heute Kinder wegen Masern sterben, selbst wenn es einen wiksamen und sicheren Impfstoff gibt, so UNICEF und die Weltgesundheitsorganisation. Wenn sie ihre Kinder impfen lassen, schützen die Eltern die Gesundheit ihrer Kinder und der Menschen um sie herum, bekräftigen die internationalen Gesundheitsorganisationen im Anschlu‎ß.



    Laut dem Nationalen Zentrum für die Überwachung und Kontrolle von ansteckenden Krankheiten, seien in der letzten Augustwoche neun neue Masernfälle bestätigt worden. Die Gesamtzahl der Masernerkrankungen stieg somit landesweit auf 15.000, 59 Menschen fielen der ansteckenden Krankheit zum Opfer. Eine von vier an Masern erkrankte Personen müssen in Krankenhaus behandelt werden, für einen von 1000 Menschen erweist sich die Krankheit als tödlich. Experten vertreten zudem die Ansicht, dass die Kosten für die Vorbeugung der Krankheit durch Immunisierung viel geringer als die der Behandlung seien. Die Masernerkrankung könne durch Masernschutzimpfung vermieden werden und wenn der Nationale Impfkalender für Kinder und Erwachsene, laut Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation, von 95% der Bevölkerung beachtet wird. Die Organisation plädiert zudem dafür, dass der Zugang der Kinder die nicht geimpft werden, zu Krippen, Kindergärten und Spielgruppen verboten wird.






  • Impfpflicht in Rumänien: pro und kontra

    Impfpflicht in Rumänien: pro und kontra

    Mehr als 10.000 Masernerkrankungen und 36 Todesfälle infolge dieser hochansteckenden Krankheit in Rumänien — so lautet die offizielle Statistik der Masernepidemie vom letzten Jahr — und die Epidemie geht auch dieses Jahr weiter. Parallel zur Epidemie gab es in Rumänien heftige Debatten über die Impfpflicht gegen Masern und andere ansteckende Krankheiten. Vor ungefähr 4 Jahren wurde ein Gesetzesprojekt über die Impfpflicht in Rumänien vorgeschlagen. Von den 10.000 Masernerkrankungen vom letzten Jahr waren 9.668 Erkrankte nicht gegen Masern geimpft worden, und das sorgte für noch heftigere Polemiken. Auf der Seite der Impfungsbefürworter stehen die Ärzte und die Vertreter des Gesundheitssystems; auf der Seite der Impfungsgegner befinden sich mehrere Vertreter der Zivilgesellschaft und der Eltern, die die Impfung als gefährlich für ihre Kinder betrachten. Es wäre aber womöglich nie die Rede von einer Impfpflicht gewesen, wenn es in Rumänien ausreichende Impfdosen gegen die wichtigsten Ansteckungskrankheiten gegeben hätte. Dazu die Ärztin Sandra Alexiu, Vizepräsidentin der Nationalen Gesellschaft für Familienmedizin:



    Im Vergleich zu anderen Impfstoffen, die wir eine Zeit lang nicht hatten, hat es in Rumänien an Impfstoff gegen Masern (eigentlich eine Impfstoffkombination gegen Masern, Röteln und Mumps) nie gefehlt. Aus unseren Daten ergibt sich logischerweise, dass die Masernepidemie doch mit der Ablehnung der Impfung in Verbindung steht. Sehr viele Eltern und Patienten im allgemeinen haben kein Vertrauen in das rumänische Gesundheitssystem. Das Gesundheitssystem hat sehr oft schlecht funktioniert und steckt zur Zeit in einer Krise. Das Fehlen vieler Impfstoffe gegen andere Ansteckungskrankheiten hat auch dazu geführt, dass die Rumänen dem System gegenüber misstrauisch wurden. Dieses Misstrauen wird auch durch die internationalen Kampagnen gegen Impfung verstärkt.“




    Auf der anderen Seite der Barrikade bestehen die Impfgegner auf ihre Entscheidungsfreiheit. Diese Position vertritt auch der Verband Lion Mentor; dazu die Verbandspräsidentin Irina Thiery:



    Der Verband Lion Mentor ist nicht gegen Impfung. Wir leben in einem Rechtsstaat, und es bleibt jedem freigestellt, ob er sich und seine Kinder impfen lässt oder nicht. Wir respektieren die Bürger, die sich den Risiken einer Impfung stellen, aber wir erklären uns entschlossen gegen die Impfpflicht. Die Impfung gehört zur medizinischen Prävention, sie ist keine Therapie und sollte erst nach einer genauen medizinischen Untersuchung vorgenommen werden. Um die Risiken zu minimieren, sollte die Untersuchung auch Gentests, Allergietests, neurologische und immunologische Tests einschlie‎ßen. Nur mit solchen genauen Tests könnten eventuelle schädliche Folgen von Impfungen vermieden werden, wie zum Beispiel Allergien, Lähmungen, Epilepsiekrisen oder plötzlicher Tod.“




    Die Nebenwirkungen der Impfungen werden in der Packungsbeilage beschrieben; ferner sind diese Nebenwirkungen von Patient zu Patient unterschiedlich, präzisiert die Ärztin Sandra Alexiu:



    Die meisten Nebenwirkungen sind leichte Reaktionen zum Impfstoff und werden bei den meisten Kindern und Erwachsenen festgestellt: Rötung und Schwellung der Haut an der Spritzstelle, leichtes Fieber oder lokale Eruptionen. Diese werden in der Packungsbeilage erwähnt und kommen mit einer Häufigkeit von 1 zu 10 vor. Es gibt auch wichtigere Nebenwirkungen, mit einer Häufigkeitsrate von 1 zu 100.000. Wir müssen aber die Bedeutung der Impfung nicht vergessen; die Impfung ermöglicht die Vorbeugung schwerer Krankheiten, die nicht behandelt werden können. 1 von 1000 nicht geimpften Kindern könnte in Verbindung mit Masern subakute sklerosierende Panenzephalitis bekommen oder infolge der Krankheit sterben. Bei geimpften Kindern gibt es ein vermindertes Risiko, und zwar von 1 zu 1.000.000, durch die Impfung gegen Masern Panenzephalitis zu bekommen, und es gab keine von der Impfung verusachten Todesfälle. Wir haben aber in Rumänien ein Problem mit der Meldung der Nebenwirkungen der Impfung. In den letzten Jahren gab es in drei Landkreisen überhaupt keine Meldungen über Nebenwirkungen nach der Impfung, was mit Sicherheit nicht der Realität entspricht. Ferner kommt die Masernerkrankung als assoziierte Erkrankung zusätzlich zu vorher existierenden Leiden. Nur 10 der 36 an Masern erkrankten Patienten starben direkt an Masern. Die anderen 26 hatten bereits andere Krankheiten und die Masernerkrankung verschlechterte ihren Zustand.“




    Wir fragten auch einige Eltern, wie sie über die Impfpflicht denken:



    Ich bin für die Impfung, aber wenn andere Eltern dagegen sind, können sie tun, was sie wollen. Jeder hat das Recht, sein Kind so gro‎ß zu ziehen, wie er es für richtig hält. Wenn ich von den Vorteilen der Impfung nicht überzeugt wäre und ein ganzes Land mir sagen würde, dass es doch gut sei, würde ich doch nach meinem eigenen Willen entscheiden.“



    Ich bin die Mutter einer achtjährigen Tochter und ich habe sie mit allen empfohlenen Impfstoffen impfen lassen. Ich respektiere die Meinung der Eltern, die ihre Kinder nicht impfen wollen, aber ich kann damit nicht einverstanden sein, da die Ärzte die Impfung empfehlen.“

  • Gesundheitsministerium warnt vor schwerer Grippesaison

    Gesundheitsministerium warnt vor schwerer Grippesaison

    Ein Teenager ist in Rumänien in dieser Saison an der Grippe gestorben. Der Jugedliche sei gegen Grippe nicht geimpft worden und habe keine bekannten Vorerkrankungen, laut dem Nationalen Zentrum für die Überwachung und Kontrolle von Infektionskrankheiten. In der ersten Woche des Jahres war noch ein Todesfall verzeichnet worden: eine Frau war an der Erkrankung mit dem Influenzavirus B gestorben. Die 69-Jährige litt auch an anderen Erkrankungen und hatte sich gegen Grippe nicht impfen lassen. Diese Situation bringt die Bedeutung von Schutzimpfungen wieder zur Diskussion.



    Der Gesundheitsminister Florian Bodog appellierte an die Behörden, die Impfungskampagnen landesweit fortzusetzen und gab bekannt, dass den Risikogruppen noch 300.000 Impfdosen zur Verfügung stehen. Florian Bodog: “Ich habe öffentlich aufgefordert, dass die Impf-Überwachung verschärft wird. Bisher haben sich rund 700 000 Menschen gegen Grippe impfen lassen, es handelt sich um Risikogruppen. Dieses Jahr stellt das Gesundheitsministerium der Bevölkerung eine Million Impfdosen zur Verfügung, das hei‎ßt zweimal so viel als im Vorjahr.”



    In der Woche 8. — 14. Januar 2018 sind landesweit 80 Menschen an Grippe erkrankt, im selben Zeitraum des Vorjahres lag die Zahl bei 300. Impfen ist bekanntlich ein umstrittenes Thema in Rumänien, erinnerte auch der Gesundheitsminister: “Das ist ein viel diskutiertes Thema, ob die Impfungen wirksam sind und ob es sich lohnt, sich impfen zu lassen. Über das ganze Europa rollt gerade eine Grippenwelle, die Viren verbreiten sich schnell und die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt diesbezüglich, dass die Impfzeit im Herbst beginnt. Oktober und November sind die besten Monate, um sich immunisieren zu lassen. Wir haben diese Empfehlung beachtet und den Rumänen die Impfungen rechtzeitig zur Verfügung gestellt. Wer sich aber jetzt immunisieren lassen möchte, kann das noch machen.”



    Florian Bodog versicherte hierauf, dass das Ressortministerium eine verantwortungsvolle Haltung in diesem Fall eingenommen habe und die Impfungen gegen Grippe, genau wie alle im Impfkalender eingetragenen Impfungen, ein sicheres Vorgehen vorsehen. Der Vorsitzende des Rumänischen Mikrobiologieverbands Alexandru Rafila sagte seinerseits, es gebe genügend Gründe, um die Impfkampagne im Januar fortzusetzen, da sich die Grippeviren schnell verbreiten und sich die aktuelle Grippesaison verlängern könne. Die Ärzte empfehlen gleichzeitig, nach wie vor, dass die Kinder gegen Masern geimpft werden. In den letzten zwei Jahren sind landesweit 37 Kleinkinder an den Folgen der Krankheit gestorben. Ein neuer Todesfall wurde am Anfang des Monats verzeichnet.






  • Nachrichten 08.01.2018

    Nachrichten 08.01.2018

    Bukarest: In Rumänien steht die Umbildung des zweiten Kabinetts der Sozialdemokratischen Partei und der Allianz der Liberalen und Demokraten, ein Jahr nach der Machtübernahme, aber auch die Veranstaltung eines Kongresses stehen auf der Agenda der heutigen Sitzung des Nationalen Exekutivbüros der Sozialdemokratischen Partei, der wichtigsten Regierungspartei. Im Brennpunkt der Dikussionen steht auch die Designierung eines neuen Minister für Wasserwirtschaft, nach dem jüngen Rücktritt von Doina Pană aus gesundheitlichen Gründen. Zurzeit besteht die Regierung der PSD – ALDE außer dem Premierminister Mihai Tudose aus 27 Ministern. Davon gibt es drei Vizepremierminister und zwei delegierte Minister.



    Bukarest: Hunderte Personen haben am Sonntagabend im Zentrum des nordwestlichen Cluj-Napoca (Klausenburg) protestiert, um der Regierung PSD – ALDE zu fordern, die Justizunabhängigkeit einzuhalten. Auch am Sonntag warfen 19 Bürgerverbände in einem gemeinsamen Brief der Bukarester Regierung vor, die Korruptionsbekämpfung unterminieren, die Unabhängigkeit der Staatsanwälte gefährden und die Rechtsgewalt unterwerfen zu wollen. Die Urheber der Unterlage forderten Präsident Klaus Iohannis auf das, was sie als Konflikt zwischen Staat und der Gesellschaft“ bezeichnet haben, zu vermitteln.



    Bukarest: In Rumänien hat die Zahl der von Masern verursachten Todesfälle 38 erreicht. Die bestätigten Erkrankungsfälle an Masern überschritten 10.300. Dies gab am Montag das Landezentrum zur Überwachung und Kontrolle der Ansteckenden Krankheiten bekannt, das zum Landesinstitut für Öffentliche Gesundheit gehört. Die Mehrheit der Erkrankungsfälle ist bei ungeimpften Personen aufgetreten.



    Bukarest: Der Verwaltungsrat der Rumänischen Nationalbank hat am Montag beschlossen die Leitzins von 1,75% auf 2% jährlich anzuheben. Laut einer Mitteilung der BNR tritt der Beschluss am Dienstag in Kraft. Ein weiterer Beschluss betrifft die Aufrechterhaltung des aktuellen Standes der pflichtigen Mindestreservern für Passiva in der Landeswährung Lei der Kreditanstalten, heißt es noch aus der besagten Mitteilung.

  • Nachrichtehn 09.12.2017

    Nachrichtehn 09.12.2017

    In Belgrad ist der zweite Balkangipfel zu Ende gegangen,
    an dem sich neben dem serbischen Präsidenten Aleksandar Vučić auch der
    rumänische Premierminister Mihai Tudose und die Regierungchefs Bulgariens und
    Griechenlands, Boyko Borisov bzw. Alexis Tsipras beteiligt haben. Die
    Premierminister Rumäniens, Bulgariens und Griechenlands sprachen dabei ihre
    Unterstützung für einen Beitritv Serbiens zur EU aus.


    Die vier Länder prüften den Stand wichtiger Infrastrukturprojekte in Energie
    und Verkehr. Der erste Gipfel fand im Oktober im bulgarischen Varna statt, der
    dritte soll kommenden März in Bukarest veranstaltet werden.






    Über 100 neue Fälle von Masernerkrankungen sind in der
    letzten Woche in Rumänien gemeldet worden. Betroffen sind mehr als ein Drittel
    aller Landkreise. Die Gesamtzahl der Krankheitsfälle seit Ausbruch der Epidemie
    liegt bei über 100.000; vor allem ungeimpfte Menschen erkrankten und 36 von
    ihnen starben. Die Sterberate liegt im Schnitt bei einem Todesfall je 1.000
    Erkrankungen, Kinder können jedoch durch Impfungen geschützt werden, behaupten
    Behörden.




    Mehrere europäische Verbündete der USA haben bei einer
    Dringlichkeitssitzung des UNO-Sicherheitsrates die Ankündigung von US Präsident Donald Trump
    zur Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels kritisiert.


    Rumänien spricht sich weiterhin konsequent für eine
    Zwei-Staaten-Lösung der Nahostfrage aus, wobei Israel und Palästina in guter
    Nachbarschaft und Wohlstand leben würden. Das sagte Außenminister Teodor
    Meleşcanu. Die beiden Seiten müssen diese Lösung im gemeinsamen Dialog und ohne
    einseitige Maßnahmen erreichen, die sich negativ auf die Verhandlungen
    auswirken, so der Außenminister. Die Ankündigung von US Präsident Donald Trump
    sei ein sehr deutliches Signal, dass die USA sich für die Auffindung einer
    Lösung engagieren wollen.


    Bei einem Raketenangriff der israelischen Armee sind
    inzwischen am Samstag im Gazastreifen zwei Hamas-Kämpfer getötet worden,
    teilten die dortigen Behörden mit. Die israelische Armee erklärte, dass sie am
    Samstag als Reaktion auf Raketenangriffe aus dem Gazastreifen mehrere
    militärische Einrichtungen der Hamas in dem Küstenstreifen aus der Luft
    attackiert habe. Auch am Freitag hatten die palästinensischen Behörden zwei
    Tote gemeldet. Die Israelis zählten drei Raketenangriffe aus dem Gazastreifen,
    durch die niemand verletzt wurde.




    Rumäniens
    Handball-Damen, haben die bei der Weltmeisterschaft in Deutschland haben am
    Freitag eine neue Variante der Teamaufstellung ausprobiert – und gegen Frankreich prompt verloren.
    Allerdings stand Rumänien nach Siegen gegen Paraguay, Slowenien, Spanien und Angola
    bereits als Sieger der Gruppe A fest. Nun ist am Montag Tschechien dran. Bei
    der WM von 2015 war Rumänien drittstärkstes Land – es ist auch das einzige, das
    an allen 22 bisherigen Endrunden der WM teilgenommen hat.

  • Nachrichten 21.10.2017

    Nachrichten 21.10.2017

    Die spanische Regierung hat die Entmachtung der Regionalregierung von Katalonien unter Carles Puigdemont eingeleitet und Neuwahlen in der Region binnen sechs Monaten angekündigt.Das Kabinett von Mariano Rajoy entschied sich angesichts der Unabhängigkeitsbestrebungen Kataloniens für die Anwendung von Artikel 155 der spanischen Verfassung, in dem die Möglichkeit vorgesehen ist, die Autonomierechte einer Autonomen Gemeinschaft auzusetzen. Es ist das erste Mal, dass dieser Verfassungsartikel Anwendung findet.



    Eine 39jährige Krankenschwester am Kinderkrankenhaus in der rumänischen Stadt Brasov ist an Komplikationen der Masern gestorben. Sie ist in Rumänien das 35. Opfer der Seuche, an der im Land 9670 Menschen erkrankt sind. Rumänien gehört laut WGO zu den fünf Ländern, auf die zusammen 80% der Masernfälle weltweit entfallen.



    Das Wirtschaftswachstum wird in Rumänien auch 2017 und 2018 über dem eigentlichen Potenzial liegen. Das besagt ein Bericht der Weltbank. Das BIP werde in diesem Jahr um 5,5% aufgrund von Steuerentlastungen und vor dem Hintergrund des Aufschwungs in der europäischen Wirtschaft generell wachsen, hei‎ßt es im Papier. Doch die Zunahme des Konsums werde zum Anstieg von Inflation und Leistungsbilanzdefizit führen. Die Autoren rechnen mit einem Wirtschaftswachstum von 4,1% in 2018 und 3,6% in 2019. Die Weltbank warnt schlie‎ßlich, dass aufgrund der exzessiven Binnennachfrage und des Fiskaldrucks die rumänische Wirtschaft immer mehr schockempfindlicher und der Handlungsspielraum der Behörden immer enger wird.



    Rumäniens Verteidigungsminister Mihai Fifor hat sich anlässlich der Eröffnung des NATO-Exzellenzzentrums für militärische Spionageabwehr im polnischen Krakau mit rumänischen Soldaten getroffen. Diese sind in der Zeitspanne September 2017-März 2018 im Rahmen der NATO-Kampfgruppe unter US-Kommando in Polen stationiert. Fifor sagte bei einem Treffen mit Studenten der rumänischen Sprache an der jagellonischen Universität, dass die Zeit reif für eine intensivere Kooperation zwische Rumänien und Polen sei, auch im Verteidigungsbereich. Die beiden Länder verbinde eine lange Freundschaft und eine sehr gute Zusammenarbeit im Rahmen der strategischen Partnerschaft.



    Simona Halep, seit kurzer Zeit Nummer eins im weltweiten Damentennis, ist die Hauptfavoritin in den so genannten WTA-Finals in Singapur. Am Montag geht es für Halep gegen die Französin Caroline Garcia. Im zweiten Gruppenspiel trifft Elina Svitolina aus der Ukraine auf die Dänin Caroline Wozniacki. Für Halep ist es schon die vierte Teilnahme an den Finals, 2014 stand sie sogar im Endspiel.


    Am Sonntag spielen Karolina Pliskova aus Tschechien gegen Venus Williams aus den USA und Garbine Muguruza aus Spanien gegen Jelena Ostapenko aus Lettland.




  • Nachrichten 29.08.2017

    Nachrichten 29.08.2017

    Die Staatsanwälte der rumänischen Antikorruptionsbehörde DNA haben am Dienstag die Reformvorschläge von Justizminister Tudorel Toader weitestgehend abgelehnt. Sie seien eine Form von Druck auf die Arbeit der Ermittler, hieß es von der Behörde. Generalstaatsanwalt Augustin Lazar sagte am Dienstag, die Annahme dieser Vorschläge würde die Unabhängigkeit der Justiz verletzen und die Funktionierung der Justizeinrichtungen beeinträchtigen. Das von Opposition und Medien virulent kritisierte Reformpaket sieht u.a. vor, dass der Staatspräsident keine Rolle bei der Ernennung der Behördenleiter der Antikorruptionsbehörde DNA und der Schwerpunktstaatsanwaltschaft zur Bekämpfung der Organisierten Kriminalität mehr spielen soll. Zudem soll das bisherig unabhängige Justizrevisionsamt dem Justizministerium nachgeordnet werden. Die Vorschläge sehen auch ein höheres Mindestdienstalter bei Beförderungen von Richtern und Staatsanwälten vor. Am Sonntag abend hatten in Bukarest und anderen Großsstädten mehrere Tausend Bürger gegen die Vorschläge protestiert und den Rücktritt von Minister Tudorel Toader gefordert.



    In ihrer Arbeit müssen sich rumänische Diplomaten in nächster Zukunft an drei Eckpunkten orientieren: die Vorbereitung des Jubiläums der großen Vereinigung, die Bewerbung Rumäniens für einen Sitz als nichtständiges Mitglied im UNO-Sicherheitsrat und die Bewerbung des Landes für die Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung OECD. Dies erklärte Außenminister Teodor Meleşcanu am Dienstag beim Jahrestreffen mit den Auslandsvertrern. Das Jahrestreffen mit den Diplomaten, das bis Freitag in Bukarest stattfindet, ist Gelegenheit zur Bestandaufnahme und zum Nachdenken über die künftigen außenpolitischen Prioritäten im regionalen, europäischen und globalen Kontext. Sondergäste sind in diesem Jahre die Außenminister Ägyptens, Luxemburgs und Ungarns.



    Der rumänische Ministerpräsident, Mihai Tudose, ist am Dienstag in Bukarest mit dem neuen UNICEF-Vertreter in Rumänien, Pieter Bult, zusammengekommen. Bei dem Treffen präsentierte Pieter Bult die Ziele und Prioritäten seines Mandats, und Mihai Tudose hob die Bedeutung der Partnerschaft zwischen Rumänien und der UNICEF hervor. Die zwei Würdenträger haben beschlossen, bei der Bekämpfung der Masernepidemie in Rumänien zusammenzuarbeiten. Die UNICEF unterstützt die Bemühungen der rumänischen Behörden durch Informierungskampagnen und Erziehungsprogrammen zur Sensibilisierung der Bevölkerung in puncto Gesundheit. Rumänien konfrontiert sich mit der größten Masernepidemie der lezten Jahre. Seit August 2016 sind 33 Kinder an den Folgen einer Masernerkrankung gestorben, 8.500 erkrankten bei der Epidemie.



    Nordkorea hat am Dienstag eine Rakete über Japan hinweg abgefeuert, die östlich von Hokkaido in den Pazifik stürzte. Die internationale Gemeinschaft reagierte betroffen: der japanische Regierungschef Shinzo Abe sprach von einer beispiellosen und ernsthaften Bedrohung; Japan werde mit den USA den Druck auf Pyöngjang erhöhen. Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini verurteilte den Raketenabschuss als Verletzung mehrerer Resolutionen des UN-Sicherheitsrats. Moskau zeigte sich extrem besorgt und auch Peking sah einen kritischen Punkt erreicht. Noch am selben Tag ist eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats angesetzt. Nordkoreas Botschafter bei den Vereinten Nationen verteidigte den Raketenabschuss als Akt der Selbstverteidigung angesichts der feindlichen Absichten Washingtons.



    Bei der am Montag angefangenen dritten Brexit-Verhandlungsrunde sind sich die beiden Seiten über die Inhalte uneinig. Die britische Regierung will so bald wie möglich ein Freihandelsabkommen mit der EU festzurren. Die EU-Seite hat sich dagegen festgelegt, zunächst Fragen der finanziellen Verpflichtungen, der Rechte für britische und EU-Bürger im jeweils anderen Hoheitsgebiet sowie den Umgang mit der Grenze zwischen dem EU-Mitglied Irland und dem britischen Nordirland zu klären. “Zuerst klären wir die Vergangenheit, bevor wir in die Zukunft blicken, sagte EU-Kommissionpräsident Juncker am Dienstag in einer Rede vor EU-Botschaftern. Es müsse glasklar sein, dass die EU nicht die künftigen Handelsbeziehungen verhandeln werde, bevor nicht die Bedingungen des EU-Austritts des Königreichs vereinbart seien.



    Die beste rumänische Tennisspielerin Simona Halep (2 WTA) ist schon in der ersten Runde des US-Opens ausgeschieden. Sie traf ausgerechnet auf die Russin Maria Scharapowa, die im April nach einer Dopingsperre ihr Comeback hatte, und verlor in drei Sätzen 4-6, 6-3, 4-6. Zwei weitere rumänische Spielerinnen – Irina Begu und Mihaela Buzărnescu scheiterten an Katerina Kozlova aus der Ukraine bzw. Caroline Wozniacki aus Dänemark. Bei den Herren verlor Marius Copil in seinem Debut beim US-Open gegen den Franzosen Jo-Wilfried Tsonga.

  • Ist das Cantacuzino-Institut noch zu retten?

    Ist das Cantacuzino-Institut noch zu retten?

    Das 1921 gegründete Cantacuzino-Institut hat eine sehr lange offizielle Bezeichnung: das Nationale Forschungs- und Entwicklungszentrum für Mikrobiologie und Immunologie. Sein Auftrag stimmt mit der öffentlichen Gesundheit überein, die sowohl im Rahmen der Forschungstätigkeit als auch durch das eigene Angebot von Produkten und Dienstleistungen gefördert wird. Vor 1990 hatte das Cantacuzino-Institut ein breites Angebot an selbst hergestellten Impfstoffen. Jahre später führten Unterfinanzierung, mangelhaftes Management und die Nichteinhaltung der WHO-Normen zur Einstellung der Produktion, schrittweise bei allen Impfstoffen. So begann der freie Fall eines der besten Forschungsinstitute in Europa.



    Von den ursprünglichen Millionen Impfdosen produzierte das Institut nach 2010 nur noch einige Hunderttausend Grippe-Impfungen im Jahr. Kritisch wurde die Situation nach 2014, als die Nationale Arzneimittelagentur dem Cantacuzino-Institut die Marktgenehmigung für das eigene Erzeugnis entzog. Die Maßnahme wurde getroffen, nachdem bei Tests eine sehr hohe Konzentration an Endotoxinen in dem Impfstoff nachgewiesen worden war. Das hätte zu Nebenwirkungen bei der Verabreichung führen können, etwa Fieber oder gar einem anaphylaktischen Schock.



    Das Institut habe praktisch drei Tätigkeitsfelder: die Herstellung von Impfstoffen und anderen biologischen Erzeugnissen, die Herstellung von Kulturmedien und von Reagenzien, erklärt Alexandru Rafila, der Vorsitzende der Rumänischen Mikrobiologie-Gesellschaft. Zurzeit sei die Forschungstätigkeit noch im Gange, sie werde durch Zuschüsse finanziert. Im Produktionsbereich würden nach wie vor noch Kulturmedien sowie ein Lebensmittelzusatzstoff erzeugt, der SOD heißt, so Rafila.



    Die Regierung unternahm 2014 einen ersten Rettungsversuch für das Cantacuzino-Institut. Dieses sollte vom Gesundheitsministerium zum Bildungsministerium übertreten, es wurde auch ein Memorandum für die Umstrukturierung unterzeichnet. In dem Dokument war etwa die Löschung der Schulden beim Finanzamt vorgesehen, anschließend erhielt das Institut nach der Haushaltskorrektur Finanzmittel für die Tilgung der Schulden als auch für die Gehaltszahlungen bis Ende 2015.



    2016 wurde das Institut gemäß der Vision der neuen Regierung wieder dem Gesundheitsministerium angegliedert. Und jetzt kündigte Ministerpräsident Mihai Tudose die Umwandlung des Cantacuzino-Instituts in eine Militäreinheit, die von dem Verteidigungsministerium verwaltet werden soll. Das, weil es dabei um ein Forschungsinstitut mit strategischem Auftrag bei der Produktion von Impfstoffen gehe. Damit würde die Unabhängigkeit Rumäniens und der Fortbestand einer fast 100 Jahre alten rumänischen Marke gewährleistet, hieß es.