Tag: Moldau

  • 17.07.2019

    17.07.2019

    Die rumänische Tennisspielerin Simona Halep, die Nummer vier der Welt, präsentiert heute dem Publikum in Rumänien die Wimbledon-Trophäe bei einer Veranstaltung in der National Arena in Bukarest. Halep brachte Rumänien den ersten Wimbledon-Titel, nachdem Ilie Nastase zwei Wimbledon-Finalen verloren hatte, 1972 gegen Stan Smith (USA) und 1976 gegen Björn Borg (Schweden). Simona Halep erklärte, ihr Hauptziel im Jahr 2020 sei, eine Medaille bei den Olympischen Spielen in Tokio zu gewinnen, wo sie Fahnenträgerin des rumänischen Teams sein wird. Die Wimbledon-Siegerin Simona Halep wird vom Staatspräsident Klaus Iohannis mit der höchsten Auszeichnung des rumänischen Staates, dem Nationalorden Stern von Rumänien“ im Rittergrad, ausgezeichnet. “Durch ihr Engagement, ihre Hingabe und ihr Professionalismus, die sie sowohl auf dem Tennisplatz als auch au‎ßerhalb zeigte, förderte Simona Halep den Namen Rumäniens in der ganzen Welt. Simona Halep ist ein Vorbild für die junge Generation, und ihr Engagement bei der Tennis-Förderung unter Kindern ist ein gro‎ßer Gewinn für den rumänischen Sport“, steht in einer Pressemitteilung der Präsidialverwaltung. In Bukarest findet diese Tage das BRD Bukarest Open-Turnier mit einem Preisgeld von insgesamt 250.000 US-Dollar statt.



    Rumänien hatte auch im Juni 2019 die höchste jährliche Inflationsrate unter den EU-Mitgliedstaaten mit einem Anstieg der Verbraucherpreise um 3,9%, der immer noch unter dem Niveau von 4,4% des Monats Mai liegt. Diese Angaben wurden am Mittwoch vom Europäischen Statistikamt veröffentlicht. Es ist der sechste Monat in Folge, in dem Rumänien die höchste jährliche Inflationsrate in der EU aufweist. Die Daten, die zuvor vom Nationalen Statistikinstitut Rumäniens veröffentlicht worden waren, zeigen, dass die jährliche Inflationsrate im Juni auf 3,84% gesunken ist. Die Nationalbank Rumäniens hat die Inflationsprognose zum Jahresende um 4,2% angehoben und schätzt die Inflationsrate für 2020 auf 3,3%.



    Die rumänische Justizministerin Ana Birchall hat alle Berufsverbände im Justizbereich aufgefordert, eine Stellungnahme zum Inhalt der Berichte der GRECO, der Antikorruptionsbehörde des Europarates, einschlie‎ßlich zu den Sektionen der Richter und Staatsanwälte des Obersten Richterrates vorzulegen. Die in der vergangenen Woche von GRECO veröffentlichten Dokumente kritisieren die Änderungen, die die linksgerichtete Koalition PSD-ALDE im rumänischen Justizsystem vorgenommen hat. Premierministerin Viorica Dăncilă sagte zu den in dem Bericht angesprochenen Themen, dass diese Dinge von den Richtern geklärt werden sollten.



    Nato-Generalsekretär, Jens Stoltenberg, hat den rumänischen Politiker Mircea Geoana zum künftigen stellvertretenden Generalsekretär der Allianz ernannt, meldete die offizielle Internetseite des Bündnisses. Geoana übernimmt das Amt von Rose Gottemoeller aus den USA. Laut Stoltenberg, sei Mircea Geoană ein überzeugter Befürworter der transatlantischen Beziehung, der seine langjährige Erfahrung als Diplomat und Staatsmann einbringt. Mircea Geoana wird sein Amt Mitte Oktober antreten. Er hat das Aspen Institut in Rumänien gegründet, war Vorsitzender des rumänischen Senats, Au‎ßenminister und Botschafter Rumäniens in Washington. In einer erste Stellungnahme, erklärte sich Geoana von der Ernennung zutiefst geehrt. Mit dieser werde die Bedeutung des Beitrags Rumäniens zur NATO gewürdigt, sagte er.



    Der Premierminister Finnlands, Antti Rinne, hat am Mittwoch in Stra‎ßburg die Prioritäten des sechsmonatigen Mandats seines Landes als Vorsitzender des EU-Rates präsentiert. Wenn Rumänien besonders besorgt war über den Zusammenhalt wird Finnland Europäische Nachhaltigkeit suchen unter dem Motto Nachhaltiges Europa, nachhaltige Zukunft.“ Die Prioritäten der finnischen EU-Ratspräsidentschaft sind die Verstärkung der gemeinsamen Werte und der Rechtsstaatlichkeit, die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und die soziale Integration, die Konsolidierung der Stellung der Europäischen Union als Weltführer in Bezug auf das Klima und die Sicherheit der Bürger. Die EU-Abgeordneten diskutierten auch über humanitäre Unterstützung für Migranten und Asylbewerber, die über das Mittelmeer nach Europa kommen. Mehr dazu nach den Nachrichten.



    Die Republik Moldau möchte als verlässlicher Mitgliedstaat mit funktionierenden demokratischen Institutionen in die Europäische Union aufgenommen werden, sagte die mokldauische Premierministerin Maia Sandu bei einer Pressekonferenz mit der Bundeskanzlerin Angela Merkel am Dienstag in Berlin. Laut Radio Chisinau sagte Maia Sandu in ihrer Rede, dass die Exekutive von Chisinau vor einer komplizierten Augabe stehe und dass sie die Ernennung von professionellen und politisch nicht verbundenen Personen in Schlüsselpositionen der staatlichen Institutionen befürworte. Bundeskanzlerin Angela Merkel wiederum empfahl der neuen Regierung in Chisinau, die Korruptionsbekämpfung zu verstärken und für Transparenz in der Arbeitsweise der staatlichen Institutionen zu sorgen.



    WETTER: Es wird wärmer in Rumänien. Der Himmel ist wechselhaft, mit zeitweiligen Bewölkungen, und vereinzelten Regenschauern und Gewittern im Nordosten und im Gebirge. THT liegen zw 22 und 32 Grad. In Bukarest wurden am Mittag 26 Grad gemessen.

  • Târgu Neamţ – mittelalterliches Flair und gute Küche

    Târgu Neamţ – mittelalterliches Flair und gute Küche

    Die Stadt liegt auf einer Höhe von 365 m, an einem Ufer des Flusses Ozana. Urkundlich betrachtet ist Târgu Neamţ eine der ältesten Städte in der Moldau. Sie wurde um das Jahr 1300 — zu Zeiten der Herrschaft des Fürsten Petru Vodă — zum ersten Mal in öffentlichen Urkunden erwähnt, in Zusammenhang mit den Bauarbeiten an der mittelalterlichen Burg Neamţ.



    Der Zugang zur Burg erfolgt über eine Pfeilerbrücke, die auf den Ruinen der alten Brücke errichtet wurde. Die Besucher können die Burg derzeit über den nordöstlichen Eingang betreten. Dieser Eingang wurde im Auftrag des Fürsten Stefan der Gro‎ße (rum. Ştefan cel Mare) gebaut. Die Burg wurde in Form eines Vierecks mit vier ungleichen Seiten errichtet. An jeder Ecke des Vierecks stand einst je ein Verteidigungsturm. Heute sind nur noch Ruinen zu sehen. Im Mittelalter erfolgte der Zugang in die Burg über ein Arkadentor. Ebenfalls am Eingang war eine Falle angebracht — die sogenannte Mäusefalle“. Sie war ein Hindernis im Wege möglicher Angreifer. Im Laufe der Zeit gab es mehrere Versuche, die Burg in Brand zu setzen, doch die 3 m dicken Mauern schützten die Burg vor der Vernichtung. Sie blieb stehen und konnte weiterhin als Fluchtstätte und Widerstandsnest verwendet werden. An manchen Stellen können heute noch die Spuren der damaligen Brände erkannt werden.



    21 Räume können derzeit besucht werden. In den Räumen können auch verschiedene Exponate besichtigt werden. Manche sind Originalteile, andere Replikate. Die Burg Neamţ ist immer noch eine Ruine, doch kann man nun die Umrisse einer Kuppel oder eines Raums erkennen. Es wurden nämlich mehrere Mauern nachgebaut. Die Gäste können im Inneren der Burg den Gro‎ßen Saal des Rates, den Thronsaal, eine Schlafkammer, eine Geheimstube, zu der nur Adlige Zugang hatten, erkennen. Wachsfiguren warten hier immer noch auf den Fürsten der Moldau.



    Târgu Neamţ ist eine gastfreundliche Stadt. Die Veranstaltungen, die hier in letzter Zeit häufiger organisiert wurden, locken immer mehr Touristen an. Die Stadteinwohner starteten 2012 ein Projekt zur Förderung ihrer Stadt. Mehr Einzelheiten dazu bringt Elena Preda, Geschichtslehrerin an einer örtlichen Schule:



    Die Bedingungen zur Entwicklung des Projekts waren gegeben. Wir brauchten nur noch einige leidenschaftliche Menschen, die bereit waren, die geschichtliche Entwicklung nachzustellen. 2013 setzten wir unsere erste Initiative um — die Wächter der Burg Neamţ. Die 19 Wächter und ihr Anführer wurden als Ausdruck der Identität der Burg wahrgenommen. Wir haben die damalige Kleidung nachgenäht, Waffen nachgebaut. Am Projekt beteiligten sich Schüler von mehreren Gymnasien in der Stadt. Als sie die Schule absolvierten, wurden sie von jüngeren Kollegen ersetzt. Und da wir die Wächter hatten, überlegten wir, auch die jungen Damen aus dem Mittelalter wieder ins Leben zu rufen. Sie haben verschiedene Tänze zu byzantinischer Musik gelernt. Die Gäste, die heutzutage am Festival teilnehmen, können sich mindestens 15 mittelalterliche Tänze anschauen.“




    Seit 2014 werden die Tage der Burg Neamţ alljährlich Anfang Juli gefeiert. Die Festtage der Stadt wurden durch das mittelalterliche Festival ergänzt, so unsere Gesprächspartnerin:



    Târgu Neamţ ist eine urkundlich anerkannte mittelalterliche Stadt. Wir haben die Burg, die Wächter, die jungen adligen Damen. Das Festival hat eine bedeutende kulturelle Dimension. Daher versuchen wir jedes Jahr, eine Botschaft hinauszuschicken. Es geht nicht lediglich um Spa‎ß, sondern hauptsächlich um die Suche nach einer kulturellen Identität. Wir legen dabei gro‎ßen Wert auch auf das gastronomische Angebot, sowie auf die Kunsthandwerke, die unmittelbar vor Ort erlebt werden können. Wir bieten von mittelalterlicher Musik bis einschlie‎ßlich Rockmusik — und schlagen zahlreiche Herausforderungen vor.“




    Elena Preda erzählte uns die Geschichte des Zauber-Schmortopfs“:



    Die Eigentümer oder Verwalter der örtlichen Pensionen stellen jeden Abend die traditionellen Gerichte vor, die sie an dem Abend anbieten. Das Essen wird in Anwesenheit der Gäste zubereitet, in einem guten alten Schmortopf. Allerdings werden nicht nur Schmorgerichte angeboten, sondern auch andere traditionelle Speisen. Alles, was vor den Augen der Touristen zubereitet werden kann, wird im Park am Fu‎ße des Burghügels zubereitet. Es wird gegrillt, die Gäste probieren die berühmte typische Schaf-Moussaka. Auch Sü‎ßigkeiten werden angeboten. Kommen Sie vorbei, um ein Auge in die Speisekarte zu werfen!“

  • Nachrichten 16.07.2019

    Nachrichten 16.07.2019

    Rumänien hat die fünftgrö‎ßte Wirtschaftsmigration aller Länder der Welt, nach Mexiko, Indien, China und Polen. Dies zeigen die Daten eines heute in Paris veröffentlichten Berichts der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung OECD. Dem Bericht zufolge ist die rumänische Bevölkerung zwischen den Jahren 2000 und 2018 um etwa 3 Millionen Einwohner geschrumpft, wobei 75% dieses Rückgangs auf die Auswanderung der Erwerbsbevölkerung zurückzuführen seien. 90% der im Ausland lebenden Rumänen befinden sich in EU-Ländern, so der Bericht – in Italien über eine Million, in Deutschland 680.000 und in Spanien 570.000. Zahlenmä‎ßig starke Gemeinden von Rumänen leben auch in Gro‎ßbritannien, Frankreich, Kanada und den USA. Zwei Drittel der Rumänen, die Rumänien in den letzten 20 Jahren verlassen haben, hatten einen gut bezahlten Arbeitsplatz und bessere Arbeitsbedingungen als Motivation. Die Verfasser des Berichts empfehlen den Behörden, die richtigen Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass qualifizierte und kompetente Menschen Rumänien nicht mehr verlassen wollen, und langfristige Strategien zu entwickeln, um Rumänen im Ausland bei der Rückkehr in ihre Heimat zu helfen.





    Rumänien hat den Stand eines vollberechtigten EU-Mitglieds durch seinen Vorsitz im EU-Rat bestätigt – das zeige die Legitimität seines Bestrebens nach dem Abschluss des Kooperations- und Kontrollverfahrens in der Justiz. Die rumänische Premierministerin Viorica Dăncilă sagte am Dienstag im Plenum des Europäischen Parlaments au‎ßerdem, dass es ihrer Meinung nach wichtig sei, keine Unterschiede zwischen den Mitgliedsstaaten zu haben. Anlässlich des Berichts zur rumänischen EU-Ratspräsidentschaft erklärte sie ferner, dass Bukarest das gemeinsame Ziel der Konsolidierung des europäischen Projekts und der Vollendung der Integration in den Schengen-Raum weiter vefolgen werde. Das Mandat Rumäniens, das erste seit seinem Beitritt zur EU im Jahr 2007 konzentrierte sich auf Zusammenhalt und Bürgernähe und gilt durch seine Ergebnisse als Erfolg. In Brüssel diskutierte Viorica Dăncilă auch mit dem neuen Präsidenten des Europäischen Parlaments, David Maria Sassoli.




    Bundeskanzlerin Angela Merkel hat am Dienstag in Berlin bei einem Treffen mit der moldauischen Ministerpräsidentin Maia Sandu keine Zusagen über eine EU-Beitrittsperspektive gemacht. Sie verstehe den Wunsch des Landes nach einem späteren EU-Beitritt, sage weder Ja noch Nein am heutigen Tag, so Merkel. Sandu stehe vor einer sehr schweren Aufgabe, das Land zu reformieren, erklärte Merkel. Die moldauische Regierungschefin räumte ein, dass ihr Land zunächst die Verpflichtungen des EU-Assoziierungsabkommens umsetzen müsse. So sei die Korruptionsbekämpfung sehr wichtig. Wenn die Moldau deutliche Fortschritte vorweisen könne, sei man gegenüber der EU auch in einer besseren Situation, meinte Sandu.






  • Nachrichten 09.07.2019

    Nachrichten 09.07.2019

    Die Wahlen für den rumänischen Staatspräsidenten sind auf den 10. November angesetzt worden. Weitere Vorschriften sollen nun das neue Wahlrecht umsetzen — demnach sollen Bürger im Ausland drei Tage Zeit haben, ihre Stimme in Wahllokalen abzugeben. Au‎ßerdem wird die Möglichkeit der Briefwahl eingeführt.



    Rumänien hat sehr geringe Fortschritte bei der Einführung von Ma‎ßnahmen zur Verhinderung von Korruption unter Parlamentariern, Richtern und Staatsanwälten gemacht. Desgleichen hat es die Bedenken, die sich aus seiner umstrittenen Justizreform ergeben, nicht ausgeräumt, so die Anti-Korruptionsinstitution des Europarates GRECO in zwei Berichten, die am Dienstag offiziell veröffentlicht wurden. GRECO zeigte sich zutiefst besorgt, dass die Behörden die Empfehlung missachtet haben, auf die Abteilung für Ermittlung gegen Richter und Staatsanwälte zu verzichten. Andererseits begrü‎ßt GRECO die Ankündigung der Premierministerin Dancila, die umstrittenen Justizreformen aufzugeben. GRECO werde die Einhaltung der in den beiden Berichten enthaltenen Empfehlungen durch Rumänien weiter verfolgen; die Behörden werden aufgefordert, bis zum 30. Juni 2020 über die erzielten Fortschritte zu berichten.



    Die Führung der Sozialdemokratischen Partei (PSD), des wichtigsten Partners in der Regierungskoalition in Bukarest, hat am Dienstag Gespräche über eine Regierungsumbildung aufgenommen. Über mehrere Wochen soll die Arbeit der Ministerien ausgewertet werden, teilte Parteivorsitzende Viorica Dancila mit. Nach der Auswertung werden die Sozialdemokraten entscheiden, welche Minister ersetzt werden sollen. Nach Angaben der Premierministerin werde der Kandidat der Sozialdemokraten für die Präsidentschaftswahlen im Herbst auf der Grundlage einer Umfrage ermittelt, die in der ersten Augusthälfte laufen soll. Premierministerin Dancila hat die Führung der Partei übernommen, nachdem der Parteivorsitzende, Liviu Dragnea, wegen Korruption verurteilt worden war. Die PSD hat bei der Wahl des Europäischen Parlaments eine Schlappe erlitten, sie lag hinter der oppositionellen Nationalen Liberalen Partei zurück, während ihr Regierungspartner ALDE die 5%-Schwelle nicht überschritten hat.



    Das Parlament der Republik Moldau, ein ehemaliges sowjetisches, rumänischsprachiges Land, hat am Dienstag festgestellt, dass Generalstaatsanwalt Eduard Harujen nicht die Voraussetzungen erfüllte, um dieses Amt zu bekleiden. Dem 2006 ernannten ehemaligen Chefankläger wird vorgeworfen, politisch motivierte Verfahren auf Ersuchen der ehemaligen regierenden Demokratischen Partei des Landes unter der Leitung des umstrittenen Milliardärs Vladimir Plahotniuc geführt zu haben. Die neue Premierministerin des Landes, Maia Sandu, hat angekündigt, dass nach ihrem Wunsch ein europäischer Staatsanwalt die Arbeit von Harujen übernehmen soll – sie habe in diesem Zusammenhang bereits eine Einladung an die ehemalige Leiterin der rumänischen Anti-Korruptionsabteilung, Laura Codruta Kovesi, übermittelt. Der prorussische Präsident des Landes, der Sozialist Igor Dodon, ist jedoch nicht damit einverstanden. Kövesi ist für das Amt des Leiters der künftigen Europäischen Staatsanwaltschaft nominiert, die im nächsten Jahr ihre Arbeit aufnehmen könnte.



    Rumäniens Premierministerin Viorica Dancila hat den ehemaligen sozialdemokratischen Europaabgeordneten Ioan Mircea Pascu für die Position des Interimskommissars für Regionalpolitik vorgeschlagen. Er soll vorübergehend die Position seiner Landsfrau Corina Cretu übernehmen, die am 26. Mai ins Europaparlament gewählt wurde. Der Rat der EU hatte zuvor einen Vorschlag von Kommissionschef Jean Claude Juncker abgelehnt, wonach andere Kommissare für die nächsten vier Monate die Amtsgeschäfte der ins Parlament gewählten Kommissare übernehmen sollten — au‎ßer Corina Cretu ist das Ex-Digitalkommissar Andrus Ansip aus Estland. Das Hauptargument der Europäischen Kommission war das der Haushaltsausgaben.



    Die rumänische Tennisspielerin Simona Halep, die derzeit den 7. Platz in der Weltrangliste belegt, steht im Halbfinale des Wimbledon-Turniers, dem dritten Grand-Slam-Wettbewerb des Jahres. Sie besiegte am Dienstag die Chinesin Zhang Shuai in einem spannenden Match, nachdem sie am Montag gegen die 15-jährige gro‎ße Überraschung des Turniers Cori Gauff aus den USA gewann. Haleps beste Wimbledon-Performance war 2014, als sie es ebenfalls ins Halbfinale schaffte.



    Der rumänische Fu‎ßballmeister CFR Cluj hat am Dienstag gegen den kasachischen Verein Astana 0-1 verloren — das Spiel in Kasachstan zählte für die erste Vorrunde der Champions League zählt. In der ersten Vorrunde der Europa League trifft hingegen der FCSB, früher Steaua Bukarest, am Donnerstag in einem Heimspiel auf Milsami Orhei aus der benachbarten Republik Moldau, während CSU Craiova im Auswärtsspiel gegen FK Sabail aus Aserbaidschan spielt. Die Rückspiele sind nächste Woche angesetzt. Der rumänische Pokalsieger Viitorul Constanta spielt in der zweiten Vorrunde der Europa League direkt gegen den belgischen FC Antwerp, der vom ehemaligen rumänischen Nationalspieler Ladislau Bölöni trainiert wird.


  • Nachrichten 03.07.2019

    Nachrichten 03.07.2019

    Nach einer Entscheidung des rumänischen Verfassungsgerichts vom Mittwoch könnten mehrere erstinstanzliche Urteile in prominenten Korruptionsfällen aufgehoben und die Verfahren wieder aufgenommen werden. Das Gericht hatte Einwänden stattgegeben, denen nach erstinstanzliche Spruchkörper am OGH nicht rechtmä‎ßig gebildet wurden, da sie nicht auf die Bearbeitung von Korruptionsstraftaten spezalisiert waren. Die neuliche rechtskräftige Verurteilung von Ex-Psd-Chef Liviu Dragnea sei davon nicht betroffen, argumentierten Experten.



    Premierministerin Viorica Dăncilă hat einen Bericht über den rumänischen EU-Ratsvorsitz im ersten Halbjahr vorgelegt. Demnach sei die Präsidentschaft ein Erfolg gewesen; Rumänien habe zudem bewiesen, dass es den Werten des Europäischen Parlaments stark verbunden sei, indem es sich für die Konsolidierung des europäischen Projekts, für eine Union der Bürger, der Freiheiten, der gemeinsamen Anstrengungen und Fähigkeiten einsetzt. Rumänien habe seine Pflicht erfüllt und bewiesen, dass es ein verantwortungsbewusstes Mitglied der Union ist, das sich um die Weiterentwicklung der europäischen Agenda zum Wohle der Bürger kümmert, so Dăncilă.



    Das Plenum des Parlaments hat in Bukarest den neuen Verwaltungsrat der rumänischen Zentralbank bestätigt. Chef der Bank bleibt Mugur Isărescu, der seit 1990 mit einer kurzen Auszeit im Amt ist. Die Zentralbank werde weiterhin auf eine vorsichtige und verantwortungsbewusste Politik setzen und hat als langfristiges Ziel den Beitritt des Landes zur Eurozone, sagte Isărescu bei den Anhörungen am Dienstag. Der Verwaltungsrat der Zentralbank, die in Rumänien Nationalbank hei‎ßt, besteht aus neun Mitgliedern, die vom Parlament für jeweils fünf Jahre gewählt werden.



    Die Abgeordnetenkammer hat am Mitwoch eine Wahlgesetznovelle verabschiedet, die Verzögerungen und Schwierigkeiten bei der Abstimmung im Ausland vermeiden soll. Unter anderem ermöglicht das Gesetz rumänischen Bürgern im Ausland, bei den Präsidentschaftswahlen in diesem Jahr entweder per Brief oder im Laufe von drei Tagen in Wahllokalen abzustimmen. Am Sonntag besteht für Wahllokale im In- und Ausland die Möglichkeit, die Abstimmung bis Mitternacht zu verlängern, falls Bürger noch im Lokal auf ihre Stimmabgabe warten. Erste Umfragen zu den Ergebnissen dürfen erst am Sonntag nach Mitternacht veröffentlicht werden.




    Das Europäische Parlament hat am Mittwoch den italienischen Sozialisten David Sassoli zu seinem Präsidenten gewählt. Der 63jährige Ex-Journalist aus Florenz soll nach Vereinbarung der Staats- und Regierungschefs der EU sein Amt für zweieinhalb Jahre ausüben und dann von einem EVP-Politiker abgelöst werden. Die EU-Staaten haben am Dienstag die deutsche Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) als Präsidentin der Europäischen Kommission vorgeschlagen. Sie muss allerdings noch im Europäischen Parlament bestätigt werden. Für die nächsten fünf Jahre wird der spanische Au‎ßenminister Josep Borrell Hoher Vertreter für auswärtige Angelegenheiten und der belgische Premierminister Charles Michel der nächste Präsident des Europäischen Rates. Die Französin Christine Lagarde, bislang IWF-Chefin soll die Europäische Zentralbank übernehmen.




    Die moldauische Premierministerin Maia Sandu und der EU-Nachbarschaftskommissar Johannes Hahn haben am Mittwoch in Brüssel über die Konsolidierung des Dialogs auf höchster Ebene zwischen der Republik Moldau und der Europäischen Union diskutiert. Premierministerin Maia Sandu wies darauf hin, dass ihre Regierung die demokratischen Institutionen wieder aufbauen und das Vertrauen der Bürger in den Staat wiederherstellen wolle, indem sie die Missbräuche und Unregelmä‎ßigkeiten der früheren Regierung untersucht, eine auf Integrität und öffentlichem Vertrauen basierende Justiz schafft, Fachleute in Schlüsselpositionen einsetzt und die Bedingungen des EU-Assoziierungsabkommens erfüllt. Besprochen wurde auch die Zusammenarbeit im Bereich der EU-Unterstützung und die Möglichkeiten zur Stärkung der bilateralen Zusammenarbeit im Rahmen der Östlichen Partnerschaft. Kommissar Hahn begrü‎ßte die Bemühungen der moldauischen Regierung, die Reformen voranzutreiben, und erklärte, dass die EU die Entwicklungen in der Republik Moldau genau verfolgt.



    Beim rumänisch-rumänischen Duell in der zweiten Runde in Wimbledon hat sich Simona Halep gegen Mihalea Buzarnescu in 3 Sätzen (6-3, 4-6, 6-2) durchgesetzt. Halep und Monica Niculescu, die am Dienstag Andreea Petkovic aus Deutschland besiegte, sind als einzige rumänische Spielerinnen im Rennen geblieben.


  • Erster Auslandsbesuch der neuen moldauischen Regierungsschefin in Bukarest

    Erster Auslandsbesuch der neuen moldauischen Regierungsschefin in Bukarest

    Die neue Premierministerin der Republik Moldau, Maia Sandu, hat nach ihrem Amtsantritt im vergangenen Monat am Dienstag ihre erste Auslandsreise nach Bukarest unternommen. Diese Entscheidung ist umso wichtiger, als sie zunächst sagte, dass sie zuerst nach Brüssel reisen würde. In der Republik Moldau, die 1940 durch ein Ultimatum in einigen der von der Sowjetunion annektierten rumänischen Ostgebiete gegründet wurde, leben heute drei Millionen rumänischsprachige Einwohner, von denen eine Million einen rumänischen Pass besitzen. Als Chisinau am 27. August 1991 seine Unabhängigkeit erklärte, war Rumänien das erste Land der Welt, das den neuen Staat anerkannte. In den folgenden drei Jahrzehnten war Rumänien der energischste und beständigste Unterstützer der territorialen Integrität Moldawiens und der europäischen Bestrebungen.




    Heute, so Premierministerin Sandu, braucht Moldawien die Unterstützung und Erfahrung Rumäniens in den Bereichen Wirtschaft, öffentliche Verwaltung und Konsolidierung der Rechtsstaatlichkeit. In einem Live- Gespräch bie Radio Romania erklärte sie: “Wir haben über laufende Projekte gesprochen. Wir wünschen uns sehr, dass bei diesen Projekten Fortschritte erzielt werden, sei es im Energiesektor, in der Bildung, in der Umwelt oder im Klimawandel. Wir wurden mit Wärme empfangen und freuen uns, diese Zusammenarbeit fortsetzen zu können und in dieser für die Republik Moldau nicht allzu einfachen Situation auf die Unterstützung Rumäniens zu zählen, wenn wir versuchen, den Staat wieder aufzubauen, einen Rechtsstaat aufzubauen, die staatlichen Institutionen aus der Gefangenschaft zu befreien und sie den Bürgern zurückzugeben”.




    Rumänien war, ist und wird auch weiterhin der beständigste und engagierteste Unterstützer der Republik Moldau sein, sagte Präsident Klaus Iohannis gegenüber Premierministerin Maia Sandu. Er versprach, dass Bukarest die Freigabe der für die Fortsetzung der Reformen in Moldawien erforderlichen europäischen Hilfe unterstützen würde, und kündigte ebenfalls an: “Die Präsidialverwaltung hat der rumänischen Regierung bereits einen Vorschlag zur Einsetzung einer Expertengruppe aus den zuständigen Ministerien übermittelt, die zusammen mit den von der Regierung der Republik Moldau benannten Experten dringend die Gebiete ermitteln muss, die eine solche Unterstützung benötigen, damit auf der Grundlage dieser Bemühungen konkrete Projekte eingeleitet werden können”.




    In Bukarest traf die moldawische Ministerpräsidentin auch mit ihrer rumänischen Amtskollegin Viorica Dancila und den Vorsitzenden der beiden Parlamentskammern Calin Popescu-Tariceanu und Marcel Ciolacu zusammen. Ihr Besuch wurde am Montag durch den ihres Au‎ßenministers Nicolae Popescu eingeleitet, der sagte, dass die Republik Moldau bereits fest und unwiderruflich im europäischen Raum verankert ist. “Im vergangenen Jahr gingen 68% der Ausfuhren der Republik Moldau in die Europäische Union, davon gingen mehr als 20% nach Rumänien”, sagte der moldauische Au‎ßenminister.

  • 02.07.2019

    02.07.2019

    In Brüssel geht der Poker um die Besetzung der EU-Spitzenpositionen weiter. Bis jetzt ist noch keine Einigung in Sicht. Auf der Suche nach Kandidaten für das Amt des Präsidenten der EU-Kommission sei nach Medienberichten jetzt auch die deutsche Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen im Gespräch. Am Montag waren die 28 EU-Staats- und Regierungschefs mit dem Versuch gescheitert, die Spitzenpositionen zu besetzen. Nach mehr als 19-stündigen Verhandlungen wurden die Gespräche vertagt. Die Volkspartei, die Sozialdemokraten sowie die Grünen im Europäischen Parlament halten daran fest, dass nur Kommissionspräsident werden könne, wer zuvor Spitzenkandidat bei den Europawahlen gewesen sei. Das Parlament kann jedoch nur über einen Kandidaten abstimmen, den der EU-Rat vorschlägt.



    Rumänien war, ist und bleibt der beständigste und engagierteste Unterstützer der Republik Moldau. Das sagte Präsident Klaus Iohannis am Dienstag nach Gesprächen mit der moldauischen Premierministerin Maia Sandu in Bukarest.


    Bukarest werde die Finanzhilfe für die Republik Moldau auf EU-Ebene unterstützen, so Iohannis. Premierministerin Sandu wiederum sagte, dass ihre Regierung gemeinsame Projekte mit Rumänien entwickeln wolle; die europäische Agenda sei das bestimmende Merkmal der Beziehungen zu Bukarest. Ebenfalls am Dienstag traf sich Maia Sandu mit ihrer rumänischen Amtskollegin Viorica Dancila und dem Sprecher der Abgeordnetenkammer, Marcel Ciolacu. Die moldauische Regierungschefin Maia Sand, entschied sich trotz ursprünglicher Ankündigung, ihren ersten Auslandsbesuch in Bukarest zu machen — sie hatte sich erst für Brüssel ausgesprochen. Der moldauische Au‎ßenminister Nicolae Popescu hatte am Montag in Bukarest zugesichert, dass sein Land fest und unwiderruflich auf dem Weg zum EU-Beitritt sei. Letztes Jahr gingen 68 % der Exporte der Moldau in die Europäische Union, 20 % nach Rumänien, so Popescu.



    Ein Gesetzentwurf über die Stimmabgabe im Ausland ist am Dienstag im Justizausschuss der Abgeordnetenkammer verabschiedet worden. Am Mittwoch wird der Gesetzentwurf in der Plenarsitzung der Abgeordnetenkammer, in diesem Fall dem Entscheidungsorgan, diskutiert und abgestimmt. Der Senat hat am Montag den Gesetzentwurf verabschiedet, der alternative Abstimmungsverfahren für Rumänen im Ausland vorsieht, wie z. B. die Verlängerung der Abstimmung um drei Tage und die Briefwahl. Der Gesetzentwurf zielt darauf ab, allen Rumänen die Möglichkeit zu geben, ihre Stimme abzugeben, und vermeidet Schwierigkeiten und Verzögerungen, wie sie bei den jüngsten Wahlen zum Europäischen Parlament festgestellt wurden.



    Rumänien ist zu tiefst den europäischen Werten, dem Rechtsstaat sowie dem grundlegenden Rechten und Freiheiten seiner und der europäischen Bürger verbunden. Dies erklärte die rumänische Justizministerin, Ana Birchall, gegenüber einer Delegation der EU sich auf der ersten diesjährigen Mission des Kooperations- und Überprüfungsmechanismus in Bukarest befindet.



    Beim Tennisturnier in Wimbledon hat die rumänische Spielerin Monica Niculescu die Deutsche Andrea Petkovic nach einem spektakulären Match aus dem Rennen geworfen. Sie gewann in drei Sätzen 2-6, 6-2, 7-5. In der zweiten spielt Runde Monica Niculescu gegen dei Belgierin Elise Mertens. Ana Bogdan trifft dann auf Johanna Konta aus Gro‎ßbritannien und am Dienstag spielt zudem Sorana Cirstea gegen Amanda Anisimova aus den USA. Bei einem weiteren rumänisch-deutschen Duell geht es für Elena-Gabriela Ruse gegen Julia Görges. Am Mittwoch findet eine in Rumänien hei‎ß erwartete Auseinandersetzung statt – Simona Halep und Mihaela Buzarnescu treffen in der zweite Runde ausfeinander, nachdem sie sich am Montag gegen ihre jeweiligen Gegnerinnen durchsetzten. Bei den Herren verlor Marius Copil mit 1-3 gegen den Argentinier Guido Pella.

  • Nachrichten 19.06.2019

    Nachrichten 19.06.2019

    Die Präsidenten Rumäniens und Ägyptens, Klaus Iohannis bzw. Abdel Fattah el-Sisi, haben am Mittwoch offizielle Gespräche im Rahmen des Besuchs des ägyptischen Staatschefs in Bukarest geführt. Die beiden Staatschefs kündigten mit Genugtuung eine Vergrö‎ßerung des Umfangs des bilateralen Handels an, und Präsident Iohannis sagte, dass sowohl bilateral als auch zwischen der Europäischen Union und Ägypten eine engere Zusammenarbeit in den Bereichen soziale und wirtschaftliche Entwicklung, Forschung, Terrorismusbekämpfung, Energie und Migration besprochen werde. Zwischen der EU und Kairo laufen informelle Verhandlungen über ein Wirtschaftsabkommen.



    Der für Migration, Inneres und Unionsbürgerschaft zuständige EU-Kommissar Dimitris Avramopoulos hat am Mittwoch in Bukarest gesagt, Rumänien werde sehr bald Schengen-Mitglied werden, weil es die meisten seiner Verpflichtungen erfüllt habe. Der EU-Beamte gab diese Erklärung im Vorfeld des Ministertreffens EU-USA über Justiz und Inneres ab, das unter der rumänischen Präsidentschaft des Rates der EU organisiert wurde. Mit dabei waren auch die EU-Kommissarin für Justiz, Vera Jourová, und der EU-Kommissar für die Sicherheitsunion, Julian King. Erstmals nimmt auch der US-Generalstaatsanwalt William Barr an der Sitzung teil. Der US-Beamte hatte gestern Treffen mit Präsident Klaus Iohannis, mit Premierministerin Viorica Dăncilă und Justizministerin Ana Birchall. Auf der Tagesordnung standen Themen von gemeinsamem Interesse im Bereich Justiz. Der US-Beamte würdigte auch die solide strategische Partnerschaft mit Rumänien, das, wie er sagte, der zuverlässigste Verbündete der Vereinigten Staaten in der Region ist.



    Die EU könnte nach Angaben von Nachbarschaftskommissar Johannes Hahn ihre Finanzhilfe für die Republik Moldau im Herbst wieder aufnehmen. Hahn sagte iin Chişinău auf einer Pressekonferenz mit der moldauischen Regierungschefin Maia Sandu, dass die EU schon letztes Jahr die dazu notwendigen Voraussetzungen mitgeteilt habe. Er begrü‎ßte den friedlichen Machttransfer in Chişinău und betonte die Wichtigkeit der Bekämpfung von Korruption in der Moldau.



    Laut Premierministerin Viorica Dăncilă seien die französischen Investitionen in Rumänien ein Beweis dafür, dass das Land ein günstiger Wirtschaftsstandort sei. Dăncilă nimmt am Französisch-Rumänischen Wirtschaftsforum teil, einer Veranstaltung der Französischen Industrie- und Handelskammer in Rumänien im Rahmen der Saison Rumänien-Frankreich. Der bilaterale Handel sei letztes Jahr auf über 9 Milliarden Euro gestiegen”, sagte die rumänische Ministerpräsidentin. Frankreich ist der fünftgrö‎ßte ausländische Investor in Rumänien. Über 3.000 französische Unternehmen sind in Rumänien tätig und beschäftigen zusammen 120.000 Arbeitnehmer. Frankreich ist der drittwichtigste Markt für rumänische Exporte und die sechstgrö‎ßte Quelle für rumänische Importe.



    Der frühere rumänische Premierminister und Ex-Agrarkommissar der EU, Dacian Cioloş, ist zum Fraktionschef von Renew Europe im EP gewählt worden. Die Fraktion, die die bisherige Allianz von Demokraten und Liberalen ersetzt, wurde nach den Europawahlen vom 26. Mai gebildet und ist die drittgrö‎ßte im EP. “Die Präsidentschaft der Gruppe Renew Europe ist nur ein Schritt im politischen Projekt, an dem wir seit zwei Jahren arbeiten”, sagte der Politiker anschlie‎ßend. Dacian Ciolos ist der Vorsitzende der PLUS-Partei in Rumänien, die zusammen mit der Union zur Rettung Rumänies bei den Europawahlen am 26. Mai als dritte Kraft nach Liberalen und Sozialdemokraten abschnitt und 8 Sitze im Europäischen Parlament gewann.


  • Nachrichten 16.06.2019

    Nachrichten 16.06.2019

    Die rumänische Premierministerin Viorica Dăncilă hat ihrer Amtskollegin aus der Republik Moldau, Maia Sandu, Unterstützung zugesagt und sie zu ihrem ersten offiziellen Besuch in dieser Eigenschaft nach Bukarest eingeladen. Laut einer Pressemitteilung der Regierung vom Sonntag sei Rumänien zuversichtlich, dass das neue Kabinett in Chisinau die EU-Beitrittsbemühungen fortsetzen und die erforderlichen Reformen sowie das Assoziationsabkommen und das Freihandelsabkommen mit der EU erfolgreich umsetzen wird. Unterdessen haben die Richter des moldauischen Verfassungsgerichts ihre früheren Urteile zur Auflösung des Parlaments und Aberkennung der neuen Regierung aufgehoben. Sie gelten als Handlager der Demokratischen Partei, die am Freitag auf den Regierunganspruch verzichtete. Der Industriemagnat Vlad Plahotniuc, der Drahtzieher hinter der Demokratischen Partei hat das Land verlassen. Nach ihm wird jetzt auch wegen einer Strafanzeige in Russland gefahndet.



    Ein Misstrauensantrag, der von der bürgerlichen Opposition in Rumänien gegen die Regierung der Sozialdemokratischen Partei und der Allianz der Liberalen und Demokraten eingereicht wurde, soll am Dienstag im Parlament diskutiert werden. Demnach brauche Rumänien unverzüglich eine Regierung mit einer proeuropäischen Optik, die sich auf die Entwicklungsprioritäten des Landes konzentriert, nämlich Bildung, Gesundheitswesen, öffentliche Investitionen und die Abrufung europäischer Mittel. Damit der Antrag angenommen werden kann, benötigt er 233 Stimmen, über die die Opposition nicht verfügt. Premierministerin Dăncilă, die auch Interimspräsidentin der Sozialdemokratischen Partei ist, hat ihre Abgeordneten aufgefordert, an der Sitzung teilzunehmen, sich aber der Stimme zu enthalten.



    207 neue Fälle von Masern wurden diese Woche in 19 Bezirken in Rumänien und in der Hauptstadt Bukarest bestätigt, so die vom Nationalen Zentrum für die Überwachung und Kontrolle von Infektionskrankheiten veröffentlichten Daten. Die grö‎ßte Anzahl von Fällen wurde in den Kreisen Suceava, Neamţ und Sălaj unter nicht geimpften Kindern gemeldet. Seit Beginn dieser Epidemie ist die Anzahl der Fälle auf 17.340 gestiegen; bisher sind 64 Menschen gestorben.



    12 Nationalmannschaften, darunter auch Rumänien, nehmen ab Sonntag an der UEFA-U21-Europameisterschaft teil, die von Italien und San Marino ausgerichtet wird. Rumänien spielt in Gruppe C neben England, Frankreich und Kroatien. Rumänien tritt sein erstes Spiel am Dienstag an, es geht gegen Kroatien. Dies ist die zweite Teilnahme an einem Endspiel für Rumänien nach 1998.

  • Nachrichten 15.06.2019

    Nachrichten 15.06.2019

    Präsident Klaus Iohannis hat die jüngsten Entwicklungen in der benachbarten Republik Moldau begrü‎ßt, die zur Überwindung der Blockade und zu einem friedlichen Machtwechsel beitragen sollen. Am Freitagabend gab die Demokratische Partei in der Republik Moldau bekannt, dass ihre Regierung unter Premierminister Pavel Filip zurückgetreten ist. Dies bedeutet ein Ende der Krise, die letzte Woche durch eine Auseinandersetzung zweier Machtpole begonnen hatte — dabei standen sich einerseits eine Koalition zwischen den prorussischen Sozialisten von Präsident Dodon und dem proeuropäischen Bündnis ACUM und andererseits die bisherige Regierung von Pavel Filip gegenüber.



    Die Entwicklung der Sicherheit in der Schwarzmeerregion gibt nach Ansicht des rumänischen Verteidigungsminister Gabriel Les ernsthafte Bedenken auf, wobei die grö‎ßte Sorge Russland sei. Das sagte der Minister am Freitag auf einem internationalen Forum in Konstanza am Schwarzen Meer. Russland habe strategische Interessen in diesem geografischen Raum und versuche, seine militärische Vorherrschaft zu sichern und die regionale Position der NATO einzuschränken. In Bezug auf den westlichen Balkan erklärte der Minister, dass eine neue Krise in der Region schwerwiegende Auswirkungen auf die europäische Sicherheit und Stabilität haben würde. Das Engagement für die Stabilität der westlichen Balkanländer und deren Integration in die euro-atlantische Gemeinschaft bleibe deshalb ein Schwerpunkt der rumänischen Strategie für die Region, so Gabriel Les.



    Die wichtigste multinationale Militärübung der NATO in Rumänien, Saber Guardian läuft bis zum 24. Juni an 5 Standorten. Das Hauptziel der Übung ist der Zusammenhalt zwischen den verbündeten Staaten mit Schwerpunkt auf der schnellen Reaktion und Konzentration von Militärkräften. Die Übung zielt au‎ßerdem darauf ab, die Integration multinationaler alliierter und partnerschaftlicher Streitkräfte zu verbessern. An der Übung nehmen insgesamt rund 13.500 Soldaten aus 14 Ländern teil, darunter 7.600 Soldaten aus Rumänien. Saber Guardian fand jedes Jahr zwischen 2013 und 2017 statt und wurde abwechselnd von Bulgarien, Rumänien und der Ukraine ausgerichtet.



    Während seiner Präsidentschaft im Rat der EU hat Rumänien 11 der 13 Themenbereiche zur Kapitalmarktunion abgeschlossen, sagte der rumänische Finanzminister Eugen Teodorovici am Freitag. Er führte in Luxemburg den Vorsitz auf der letzten Tagung des Rates Wirtschaft und Finanzen unter rumänischem Ratsvorsitz. Während der Amtszeit Rumäniens fanden sechs ECOFIN-Tagungen sowie 66 sogenanne Trilogsitzungen mit Beteiligung von Rat, Kommision und Europäischem Parlament statt, bei denen 15 Rechtsakte verabschiedet wurden.



    Das 26. Internationale Theaterfestival von Sibiu — kurz FITS – ist bereits in vollem Gange und dauert bis zum 23. Juni. Das diesjährige Thema lautet: “Die Kunst des Gebens”. Das Festival umfasst 540 Veranstaltungen an 75 Orten, zu denen 3.300 Künstler und Gäste aus 73 Ländern eingeladen sind. Laut den Organisatoren ist FITS ein Fest der Schönheit, mit Veranstaltungen aus Theater, Tanz, Musik, Film, Literatur, Zirkus und Kunst. Es ist die komplexeste Veranstaltung ihrer Art in Rumänien und in Europa. Radio Rumänien ist einer der vielen Partner.



    Ausländische Touristen haben in Rumänien im ersten Quartal dieses Jahres rund 275 Millionen Euro ausgegegeben, 35 Millionen Euro mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, berichtet das Nationale Statistikinstitut. Die Daten zeigen, dass ein ausländischer Tourist während seines Aufenthalts in Rumänien durchschnittlich 630 Euro ausgegeben hat, verglichen mit 500 Euro im Vorjahr. Die Statistiken zeigen auch, dass im Zeitraum Januar-März etwa 443.000 Touristen Rumänien besuchten, wobei 60% von ihnen Konferenzen, Kurse, Messen und Ausstellungen als Hauptgrund für den Besuch angaben. Auf sie entfallen 64% der genannten Ausgaben.

  • Situation in der Moldau beschäftigt rumänische Führung

    Situation in der Moldau beschäftigt rumänische Führung


    Rumänien und die Rep. Moldau haben historisch bedingt eine Beziehung der besonderen Art – nachdem die ehemalige Sowjetrepublik auf früher rumänischem Gebiet am 27. August 1991 ihre Unabhängigkeit ausrief, war Rumänien das erste Land, das den neuen Staat anerkannte. Über fast drei Jahrzehnte unterstützte Bukarest auf politische und finanzielle Weise den wirtschaftlich angeschlagenen Nachbar in seiner Annäherung an Europa.



    Dass die Behörden in Rumänien an der krisengeprägten Konstellation im Nachbarland interessiert sind, ist daher normal und legitim. In Chişinău werfen zwei Regierungen einander einen Staatsstreich vor und buhlen um die Macht. Mit Galgenhumor kommentieren die Bürger, dass man nun zwei Regierungen habe, falls eine kaputt geht.



    Das rumänische Parlament wartet noch ab und will sich mit der Situation in der Moldau nächste Woche befassen. Premierministerin Viorica Dăncilă stimmte sich mit Präsident Iohannis ab und teilte mit, dass eine Kommission gebildet wurde, um zusammen mit anderen staatlichen Akteuren eine gemeinsame Position auszudrücken. Schon jetzt appellierten Regierung und Präsidialamt an Besonnenheit, um den Machtransfer und somit einen Weg aus der Krise friedlich zu gestalten. Rumänien ist der Auffassung, dass in einem demokratischen Staaten allein der Wille der Bürger, der von den Wahlen und der daraus hervorgehenden Zusammensetzung des Parlaments widerspiegelt wird, einen legitimen Prozess gewährleisten kann, hie‎ß es an diesen Tagen.



    Rumänien will die strategische Partnerschaft für die europäische Integration der Moldau weiterführen und hofft, dass die Behörden in Chişinău die Partnerschaft streng anwenden und den Weg nach Europa konsequent einhalten werden – dabei sei die Umsetzung der Assoziierung- und Freihandelsabkommen mit der EU sowie der Reformen erforderlich. Ein klares Engagement der Moldau zugunsten mit Rumänien vereinbarter bilateraler Projekte sei ebenfalls wichtig.



    Das Au‎ßenministerium in Bukarest empfiehlt inzwischen den rumänischen Bürgern, die sich in der Moldau aufhalten, Menschenaufläufe zu vermeiden und sich über geplante Demonstrationen zu informieren, um sich davon fernhalten zu können.


  • Krise in Moldau spitzt sich zu

    Krise in Moldau spitzt sich zu

    Der Russland nahestehende Staatspräsident Igor Dodon hat um internationale Schlichtung gebeten, um die politische Krise in Chişinău zu lösen – die Moldau hat zwar in den drei Jahrzehnten ihrer Unabhängigkeit mehrere Problemsituationen durchgemacht, keine scheint aber so gravierend gewesen zu sein wie die gegenwärtige. Drei Monate nach den Wahlen, bei denen die Stimmen fast gleichmä‎ßig auf drei Akteure verteilt wurden, ist es nun zur offenen Auseinandersetzunge gekommen. Konfliktseiten sind diesmal auf der einen Seite das Verfassungsgericht und die amtierende Regierung der Demokratischen Partei, die beide vom umstrittenen Oligarchen Vladimir Plahotniuc kontrolliert werden und auf der anderen Seite die neue gro‎ße Koalition zwischen den prowestlichen bürgerlichen Parteien im Bündnis ACUM und den prorussischen Sozialisten, die über das Wochenende eine Regierung unter der Pro-Europäerin Maia Sandu einsetzte.


    Das Verfassungsgericht suspendierte Präsident Igor Dodon und löste das Parlament auf. Jetzt gibt es praktisch zwei Regierungen, die einander die Legitimität und die Macht abstreiten. Laut Maia Sandu blockiere Plahtoniucs DP den Staat – nachdem der Polizeichef die Autorität des neuen Innenministers ablehnte forderte Sandu die Beamten auf, den friedlichen Machttransfer zu vollziehen. Plahotniuc rief seine Anhänger zu Demonstrationen auf und verlangte ihnen die Bereitschaft ab, die Behörden im Notfall zu verteidigen.



    Im Nachbarstaat Rumänien appellierte Staatschef Klaus Iohannis an alle Kräfte in Chişinău, Demokratie und Rechtsstaat zu respektieren. Die Stabilität sei für den europäischen Weg der Moldau von wesentlicher Wichtigkeit, nachdem das Land an der Ostgrenze der EU sich zu ambitionierten Struktur- und Rechtsstaatsreformen engagierte – so eine Meldung aus dem rumänischen Präsidialamt. Auch die Regierung in Bukarest verfolge aufmerksam die Entwicklungen in der Moldau und ermahnte sämtliche politischen Kräfte, den demokratischen Prozess zu achten.


    Die EU rief zu Besonnenheit auf. Man sei in Brüssel bereit mit der demokratisch legitimen Regierung zusammenzuarbeiten, auf der Basis eines gegenseitigen Engagements zugunsten Reformen und Grundsätzen, die im Assoziierungsabkommen zwischen der EU und der Rep Moldau vereinbart wurden, so ein gemeinsames Statement der Au‎ßenbeauftragten Federica Mogherini und des Nachbarschaftskommissars Johannes Hahn.



    Nach Ansicht Moskau sei es wichtig, dass die Kräfte, die die au‎ßenpolitische Orientierung der Moldau bestimmen, den wahren Willen des Volkes ausdrücken.




  • Botoşani: mittelalterliches Flair und Freizeitspaß

    Botoşani: mittelalterliches Flair und Freizeitspaß

    Unsere heutige Reise geht in den Nordosten Rumäniens, nach Botoşani. Botoşani ist die Hauptstadt des gleichnamigen Landkreises und liegt im ehemaligen historischen Fürstentum Moldau. Die Stadt wurde zum ersten Mal 1350 in kirchlichen Urkunden der armenischen Kirche Sfânta Maria“ (dt. Heilige Maria) erwähnt. Zwischen dem 14. und dem 19. Jahrhundert war Botoşani eine blühende Stadt. Sie zeichnete sich durch den regen Handel und das örtliche Handwerk aus. Botoşani liegt nämlich an der Kreuzung der wichtigsten Handelswege in der Region.



    Bedeutende Fürsten der Moldau wie Stefan der Gro‎ße oder Petru Rareş hielten sich oft in Botoşani auf. Die im Landkreis erbauten Kirchen — mittlerweile zu historischen Denkmälern erklärt — sind ein Nachweis dafür. Die Altstadt bewahrt immer noch die einstige Jahrmarktstruktur mit sich überlagernden Gewölbekellern. Diese schützten im Laufe der Zeit die Handelswaren und galten zugleich als Zufluchtsort für die Bevölkerung während der sich wiederholenden feindlichen Übergriffe. Die architektonische Bedeutung der Altstadt ist unbestreitbar.



    Die Leiterin des Touristen-Informationszentrums in Botoşani, Florentina Gheorghiţă, verdeutlichte anlässlich der Frühjahrs-Tourismusmesse die örtlichen Sehenswürdigkeiten:



    Botoşani sollte einen Bezugspunkt auf der touristischen Karte Rumäniens darstellen. Unser Angebot ist vielfältig. Vor kurzem wurde in Botoşani der grö‎ßte Freizeitpark Rumäniens eröffnet. Der Park erstreckt sich auf 48 Hektar. Er umfasst folgende Attraktionen: einen Indoor-Eislaufplatz, 7 Sportfelder, davon zwei indoor, eine Skateboarding-Bahn, eine Kletterwand, ein Hallenbad mit SPA-Bereich. Der bisherige Feedback zum SPA-Bereich war durchaus positiv. Die Gäste waren begeistert von den angebotenen Dienstleistungen. Während des Sommers ist auch das Freibad offen. Im Freizeitpark gibt es auch einen künstlichen Fluss, auf dem Wildwasser-Rafting betrieben wird. Es gibt auch einen See, in dem gebadet werden kann, und ganz viele Kinderspielplätze. Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit, Spaziergänge zu machen oder Fahrrad zu fahren.“




    Der Freizeitpark liegt am Rande der Stadt Botoşani, an der Ausfahrt nach Suceava. Das Unterkunftsangebot sei ebenfalls gro‎ßzügig in der Umgebung, so Florentina Gheorghiţă, die Leiterin der Touristen-Auskunftsstelle in Botoşani:



    Unsere Gäste können in 6 Hotels übernachten, aber auch in Pensionen und Gasthöfen. Den Touristen, die Ruhe suchen, bieten wir Unterkunft im ländlichen Raum, an Bauernhöfen oder in rustikal eingerichteten Pensionen.“

  • Iaşi: Kultur, gute Küche und köstliche Weine

    Iaşi: Kultur, gute Küche und köstliche Weine

    Ein Rundgang durch die Stadt Iaşi muss unbedingt am Vereinigungsplatz (rum. Piaţa Unirii) beginnen. Denn dort befinden sich zahlreiche touristische Sehenswürdigkeiten, unter anderem die Statue von Alexandru Ioan Cuza, der Braunstein-Palast, die Cuza-Vodă-Stra‎ße, das Nationaltheater, die Metropoliten-Kirche, das Roznovanu-Palais sowie die Katholische Kirche. Die Fu‎ßgängerzone erstreckt sich vom Nationaltheater bis hin zum Kulturpalast. Im Kulturpalast sind vier Museen untergebracht: das Kunstmuseum, das Geschichtsmuseum der Moldau, das Museum der Wissenschaft und Technik Ştefan Procopiu“ und das Ethnografie-Museum der Moldau. Darüber hinaus befindet sich hier auch das grö‎ßte Restaurations- und Konservierungszentrum des moldauischen Kulturvermögens. Das Museum organisiert regelmä‎ßig temporäre Ausstellungen sowie weitere Konzerte und Aktivitäten.



    Naturliebhaber können au‎ßerdem einen Spaziergang durch den Botanischen Garten genie‎ßen. Der Botanische Garten liegt in der Nähe des Parks Copou, wo sich der berühmte Lindenbaum befindet, auf den der rumänische Nationaldichter Mihai Eminescu in seinen Versen beständig hinweist. Der Lindenbaum ist etwa 540 Jahre alt und ist ein Symbol der Stadt.



    Über die kulturellen Attraktionen hinweg bietet die moldauische Küche köstliche Speisen. Die moldauischen sauren Suppen (rum. borş moldovenesc), der moldauische Eintopf oder die leckeren Teigwaren dürfen bei einem Aufenthalt in Iaşi nicht verpasst werden.



    Leckere Speisen schmecken am besten in Begleitung eines guten Weins. Daher wäre es schade, zumal Sie schon in der Region sind, einen Weinkeller nicht zu besuchen. In der Umgebung gibt es nämlich 2000 Jahre alte Weingüter. Mihaela Turturică ist Önologin. Sie erzählte uns mehr über den hier hergestellten Wein:



    Wir befinden uns 12 m unter der Erde. Die Temperatur liegt hier bei 10–12 Grad das ganze Jahr über. Wir verfügen über 15 derartiger Räume. Die Legende besagt, an dieser Stelle seien früher die Weinkeller von Stefan dem Gro‎ßen gewesen. Der Wein kann von hier zwei verschiedene Wege nehmen: Entweder wird er zur Abfüllanlage geschickt oder die Weine, die als besonders hochwertig bewertet werden, werden in Flaschen abgefüllt und in die Vinothek gelagert. Die Vinothek ist eine Bibliothek für Weine. Es hei‎ßt, eine ausgetrunkene Weinflasche umfasse die in drei Büchern enthaltene Philosophie. Daher lade ich Sie zum Lesen ein.“




    Die Weinverkostung ist eine gute Gelegenheit, verschiedene aromatische Weine unterschiedlichen Alters zu probieren. Mit Mehr Einzelheiten dazu Mihaela Turturică:



    Die Vinothek, die Sie hier sehen, enthält etwa 1 Million Weinflaschen. Der älteste Wein stammt aus der Ernte von 1956. Die Flaschen sind waagerecht gelagert, damit der Wein ständig in Kontakt mit dem Korken steht. So entsteht das berühmte Bouquet des Weins. Zwar sprechen wir bei jüngeren Weinen über Geschmack, doch geht es bei alten Weinen ums Bouquet. Sie werden bei der Verkostung den Unterschied herausschmecken.“

  • Republik Moldau: zwischen Ost und West

    Republik Moldau: zwischen Ost und West

    Am 27. März 1918, am Ende des Ersten Weltkrieges und vor dem Hintergrund der Auflösung des russischen Zarenreiches stimmte eine Mehrheit des Parlaments in Bessarabien für die Vereinigung mit Rumänien und legalisierte damit nachträglich die faktisch bereits vollzogene Eingliederung Bessarabiens in den rumänischen Staat. Es war der erste Schritt zur Bildung des einheitlichen rumänischen Nationalstaats, der Ende des gleichen Jahres mit dem Beitritt der damals zum Habsburgerreich gehörenden Provinzen Bukovina, Siebenbürgen, Banat, Maramuresch und Kreischgebiet unter der Autorität von Bukarest vervollständigt wurde. Im Gegensatz zu den Staaten des Völkerbunds erkannten die Bolschewiki die Rechtmä‎ßigkeit dieser Abstimmung und des Anschlusses nicht an. Auch die 1922 gegründete Sowjetunion erkannte die Abtretung Bessarabiens nicht an.



    Die Zeremonien, die Bessarabien gewidmet werden, sind nicht euphorisch – sie haben einen evokativen Charakter und eine gewisse Traurigkeit. Die Vereinigung mit Rumänien dauerte nur 22 Jahre. Im Sommer 1940, nach einem Ultimatum, annektierte Stalins Moskau sowohl Bessarabien als auch die nördliche Bukowina, die heute zu den ehemaligen Sowjetrepubliken Moldau und Ukraine gehören. Hunderttausende von Bessarabiern flohen damals nach Rumänien, Zehntausende wurden nach Sibirien oder Kasachstan deportiert. An ihrer Stelle brachten die Sowjets Kolonisten, die aus allen Teilen des ehemaligen russischen Imperiums rekrutiert wurden.



    “Die seit 1991 unabhängige Republik Moldau ist nicht das Bessarabien von 1918, weder im Hinblick auf die nationale Zusammensetzung noch auf Territorium und Grenzen. Die Republik Moldau ist politisch, administrativ, ethnisch, sprachlich und religiös viel gespaltener als das Bessarabien von 1918. Die schwerste Folge der 50-jährigen sowjetischen Besatzung ist, dass die Republik Moldau zwar aus der Sowjetunion ausgetreten ist, aber auf Mentalitätsniveau die Sowjetunion die Republik Moldau noch nicht verlassen hat”, sagte der Botschafter der Republik Moldau in Bukarest, Mihai Gribincea.



    Der pro-westliche Premierminister Pavel Filip, der die Republik Moldau und Rumänien als “verbruderte Herzen” bezeichnete, und der philorussische sozialistische Staatspräsident Igor Dodon, der öfter nach Moskau als in die moldauische Provinz reist, sind repräsentativ für das politische, geopolitische und kulturelle Zerwürfnis in der bessarabischen Gesellschaft.



    Bei den Parlamentswahlen im letzten Monat gab es keinen deutlichen Sieger, der eine neue Mehrheit hätte bilden können; es wurde dagegen die gleiche Zersplitterung zwischen den Anhängern des Statspräsidenten, der Regierung und den proeuropäischen Rechtsparteien bestätigt. In den letzten Jahren demonstrierten in den Hauptstädten Chisinau und Bukarest Zehntausende von Menschen unter dem Motto “Bessarabien ist Rumänien!” und organisierten unionistische Märsche. Sie sind davon überzeugt, dass die einzige Lösung für die Republik Moldau, das ärmste Land Europas, die Vereinigung mit dem EU- und NATO-Mitglied Rumänien sei, mit einem Land, in dem der Rechtsstaat funktioniere und das Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner etwa 20mal höher sei.